Diederich v. dem Werder (FG 31. Der Vielgekörnte) sendet F. Ludwig (Der Nährende) das
„frantzösische tractätlein“ (von Jean Daillé) zurück, sodaß die
(Drelincourt-)Übersetzung an F. Christian II. v. Anhalt-Bernburg (FG 51. Der
Unveränderliche) zurückgegeben werden könne. Nun sei alles vollständig und F.
Christian könne dies mit Wohlgefallen aufnehmen. Damit habe Werder seinen Fehler auch
wieder gutgemacht und F. Ludwigs || [
477] Befürchtung allzugroßer Weitschweifigkeit werde
gegenstandslos. Auch sei der Brief zweimal zweifach versiegelt. Es bleibt für Werder
nun einzig die Frage, ob F. Ludwig das Sonett „Uber den Sündlichen Menschen“ erhalten
habe.
Text
Dem Nehrenden wirdt hiermit das frantzösische tractätlein
1 eingehändigt kan also dem
Vnveränderlichen sein hauptbüchlein
2 wieder zugefertigt werden. Ermangelt also nichts
Es kan es auch der Vnveränderliche nuhna nicht übel | | |
| } | aufnehmen |
Geschweige sehr übel3 — — — | | |
Der Vielgekörnte hatt auch dergestalt seinen fehler gebessert
Der Nehrende wirdt auf diese maas schadtlos gehalten
Vndt bleibt befahete Weitläuftikeit vermitten
4 Schlieslichen ist dieser brief auch zwey mahl
b zwiefach versiegelt
5 Vndt weis nuhn endts benenter nichts mehr, Als das der
c Nehrende in seinem schreiben
nichts meldet, ob er das Sonnet von 100 nahmen
6 bekommen.
Dienstgeflissenster
Der Vielgekörnte
Reinsdorf den 11. Mertz 1640.