Anschrift
A Dem Durchläuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, Herrn
Ludwigen, Fürsten zu Anhalt, Grafen zu Ascanien, Herrn zue Bernburgk und Zerbst
etc. Meinem Gnedigen Fürsten und Herrn
etc.
Darüber der Empfangsvermerk von F. Ludwigs H.: Pres. 7. Majo
1640. || [
497]
Text
Durchlauchtiger Hochgeborner Fürst, Gnediger Herr,
E. Fürstl. Gn. hochgeehrteste hand allß Dero untertheniger Diener bey dieser
gelegenheit zu küßen, habe ich meiner schuldigkeit erachtet zu sein, Übersende
Deroselben zugleich etwas alt-neues. Welches weill es mihr von dem
Auctore selbst,
der Jhr
er Durchl. des Herrn Churprinzens, meines Gnedigst
en Herrens, Cammerdiener ist, nur neulich zugesendt, habe ich
mich bereden dürffen (Zumal weill ichs zuvor auch noch nicht gesehen) es sey noch
nicht allzuweit außkommen. Irre ich mich nun, und es ist E. Fürstl. Gnad
en albereit dieses wercklein nicht unbekandt, So wolle Dieselbe
mihr gnedig verzeihen, und nichts desto minder Jhr diese meine unterthenige
uffwartung in Gnaden gefallen laßen. Weill mihr nicht unbewust, daß E. Fürstl. Gn.
alle derienigen arbeit, wie Sie auch immer beschaffen sein mag, Die Sich umb
[Handschrift: [Bl. [90v]]
unsere tapfere muttersprach zuverdienen bemühen, nicht ungern lesen, zum wenigsten
den guthen willen davon lobswürdig achten. Mein unreiffes urthel belangend, hatt mich
die Schrifft noch ziemlich vergnügt. Können wir nicht allezeit leben, allß wie wir
schreiben, So zeigen doch gerne guthe gedancken, auff einen gleichbeschaffenen
willen.
1 E. F. Gnad
en sambt Dero Durchleuchtigen Hauße
entpfele Jch Göttlicher Allmacht zu allem Fürstlich
en
wolstande, und mich zu Dero beharrlichen Gnade, Der ich Zeit meines Lebens sein und
bleiben werde,
E. Fürstl. Gnaden, Untertheniger, Gehorsamer Diener,
Augustus Buchner mpria
Wittenbergk am lezten April, im 1640 Jahre.