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400509 Diederich von dem Werder an Fürst Ludwig
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400509

Diederich von dem Werder an Fürst Ludwig


Diederich v. dem Werder (FG 31. Der Vielgekörnte) bedankt sich für die kritische Begutachtung der beiden Sonette „Auf des Menschen Leben“ durch F. Ludwig (Der Nährende). Er beabsichtige, nach dem angekündigten Rat des Fürsten die Kommentierung zu verbessern, so daß das kleine Werk zu größerer Vollkommenheit gelangen werde. Zugleich bedankt sich Werder für die Zurücksendung des Behältnisses („stückleins“) und für die darin verpackten Schriften. — Über das Werk Aubignés und andere Zusammenhänge könne mit dem Einverständnis F. Ludwigs bei Gelegenheit eines Besuches Werders, seiner Gattin (Juliana Ursula. Die Vielgekörnte. PA) und des Friedfertigen (Paris v. dem Werder. FG 339), in der Frühpredigt am folgenden Morgen gesprochen werden.

Beschreibung der Quelle


Q HM Köthen: V S 544, Bl. 438rv [A: v]; eigenh.; Sig. [Handschrift: [Bl. [438r]]D: KE, 166; KL III, 131; Krause: Werder, 48. — BN: Bürger, S. 1440 Nr. 40 u. 41.

Anschrift


A Dem Nehrenden. Zu Handen. Cöhten

Text


Der Nehrende hatt den tichter der beyden Sonnette von des Menschen vnterschiedenem leben, mit seinem Vrtheil erfrewet, vndt insonderheit, das er gedenckt, vnterschiedene errinnerungen, bey dem beweisthumbe zuthun1 , dardurch dis kleine wercklein zu mehrerer volkommenheit gelangen wirdt.
  Es wirdt dem Nehrenden auch wegen der wieder zurücksendung desa Spitzenkraam unentpehrlichen stückleins2 , wie auch deren darin eingepackten schriften gedancket.
  Von des H. Aubigni3 vndt andern sachen könte geredt werden, wan dem Nehrenden nicht zu wieder wehre, das der Vielgekörnte mit seiner Vielgekörnten4 vndt Friedtfertigem5 in der persohn morgen für der frühpredigt zur aufwartung erschiene, Der andtwordt hierauf wartende verbleibet
  Des Nehrenden allerdienstgeflissenster

  Der Vielgekörnte

Reinsdorf den 9. Maij 1640. || [504]

Textapparat und Kommentar


Textapparat
T
a Folgt <Origin.>[?]

Kommentar
1 Diederich v. dem Werder (FG 31. Der Vielgekörnte) verfaßte die beiden, vier Jahre später in Sachse: Einhelligkeit III veröffentlichten Sonette „Auf des Menschen Leben“. S. 400310 K I 1. In diesem Brief spricht Werder bereits von einer Kommentierung und Herleitung seiner dichterischen Anspielungen aus den biblischen Quellen („noten drunter zusetzen“). Vgl. 400506.
2 S. auch den Brief 400502, in dem bereits vom Futteral für den „Spitzenkraam“ die Rede ist.
3 S. 400506 K 3–5. Dort wird auf die Übersetzung der reformierten Histoire universelle Théodore Agrippa d’Aubignés und zweier darin abgedruckter Sonette eingegangen.
4 Juliana Ursula, geb. v. Peblis (Die Vielgekörnte. PA), zweite Gattin Werders.
5 Paris v. dem Werder (FG 339. Der Friedfertige).
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