Text
Von Gottes gnaden Ludwig, Fürst zu Anhalt Grav zu Ascanien, Herr zu Bernburgk vnd
Zerbst
etc. Vnsern freundlichen grus, auch alles liebs vnd gutes zuuorn, Wolgeborner,
freundlicher lieber Vetter
etc. Wir haben auß E. Ld. schreiben
vom
21. Junij,
1 ungerne vernommen, daß neben den vnterschiedlichen beschwerlichen
angelegenheiten, die starcke Kriegsbeschwehrungen deren ortes noch immerdar anhalten,
vnd E. Ld. unterthanen dardurch mehr und mehr verderbet werden.
Gleichwie nun dieses alles von dem gerechten Gott, als eine verschuldete Heimbsuchung
herrühret, vnd biß zu verhoffendlicher beßerung mit gedult zuvertragen ist, gestalt
auch vnsere ganz erschöpfte Länder vnd vnterthanen von so langer Zeit, biß auf die
gegenwertige stunde in sothaner Kriegs- vnd
Contributionslast noch hoff
en. Also werden E. Ld. sonder zweifell, ihrem hochbegabten
verstande nach, sich hierunter faßen, Jnmittelst aber weniger
a nicht allenthalben
sothanen anstalt vnd verordnung thun laßen, damit souiel müglich, daß
publicum
erhalten, vnd im V̈brigen die notturfft fleißig und wohl
beobachtet werde. Können wir dan E. Ld. In einem und dem andern mit gutem Rathe vnd
sonsten zustatten kommen, seind wir erböttig, wan an Vnß etwas gelanget, E. Ld.
unsere
b vnvorgreifliche meinung darauff zueröfnen, auch nach vermögen beförderlich
zusein. So wir E. Ld. zur freundlichen antwort vnverhalten wollen, Dero wir zu
angenehmen diensten willig.
Datum Cöthen am
14. Julij, Anno 1640.
E.
c Ld. freundwilliger Vetter
Ludwig f zu Anhalt
Der deutsche
Bartas ist nunmehro gedruckt vnd stellet zu E. L. gefallen zuverordnen,
wohin sie die ihr zu kommende stücke haben wollen.
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