Text
Weill es sich mitt dem bedencken
a aus Braunschweig über die aufgesetzete
Sprachlehre,
1 wegen entstandener unruhe dessen orts
2 verzeucht, ja das herr Walther
beschwerlich und fast auff den Todt kranck liegen soll, als wird dem verfaßer sein
entwurff, wie etwa in weinigen noch etwas darbey erinnert, hiermitt wieder
zugefertiget, und ihme anheimgestellet, ob er kurtzlich
b bey der älte
3 unserer
Sprache dieses an solchem orte erwehnen wolle, das sie mitt der Griechischen, wo
nicht zuvor, doch eines alters gewesen, und weill könig Deutsch zu || [
583] Abrahams zeiten
gelebett als Aventinus saget,
4
der Hæbræischen damals auch hatt müssen gleich gehen
c .
Furs andere, were in der Vorrede zu melden, das in dieser Sprachlehre die jehnigen
regeln alle gesetzet, die man bisher aus dem
d reden und schreiben, nach der besten
art, ziehen können, solte sich auch ins künftige, wie nicht nachbleiben möchte, ein
mehreres finden, würde man zur ausübung und fernerer erleuterung gantz geneigt sein.
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Furs dritte, stehet es ihme
e zu bedencken, und were nicht zu wiederrahten, das so
fort die Sprachlehre gedruckt sie zugleich hertzog Augusto zu Braunschweig und
Lüneburg mitt zugeschrieben würde, aber darbey gantz nicht gemeldet, als wen sie
dahin zuvor were geschickt gewesen.
6 Dieses hatt man gutter wolmeinung hiemitt
andeuten wollen.
Geben den 9. Wintermonats 1640.