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401228 Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig und Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
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401228

Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig und Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen


F. Christian II. v. Anhalt-Bernburg (FG 51. Der Unveränderliche) und seine Gemahlin Fn. Eleonora Sophia (Die Unveränderliche. TG 39) richten F. Ludwig (Der Nährende) und dessen Gemahlin Fn. Sophia (Die Nährende. AL 1629. TG 38) gute Wünsche und Grüße zum Neuen Jahr aus. — Versehentlich haben die Theologen (Daniel u. David Sachse) Ludwig und seinem Gefolge einige auf billigem Papier gedruckte Exemplare von Christians Übersetzung Von der Beharligkeit der Außerwehlten (1641) gebracht. Um den Fehler wieder gutzumachen, schenkt Christian Ludwig beiliegend drei weitere auf anspruchsvollerem Papier gedruckte Exemplare.

Beschreibung der Quelle


Q HM Köthen: V S 544, Bl. 148rv, Rückseite leer; eigenh. mit Empfangsvermerk von F. Ludwigs H. [Handschrift: Bl.148r ]

Anschrift


A Fehlt.1

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Dem Nehrenden, vndt der Nehrendin, laßen beyde vnverenderliche ehegatten, ihren freundtlichen gruß vndt dienste vermelden, vndt darneben ein glücksehliges neẅes Jahr, sampt aller leibes vndt Seelen wolfahrt, wüntzschen.
  Dieweil auch der Vnverenderliche oder vielmehr seine abgeordnete Schriftgelehrten, einen fehler begangen, in dem Sie dem Nehrenden vor sich vndt sein ansehliches haußgeschlechte, ezliche büchlein der Beharrligkeitt2 , nur auf schlechtes pappier gedruckt, vberantwortett, da es doch beßer pappier sein sollen, Alß werden hiemitt diesen Mangel zu ersetzen, zu den vorigen Stücken, noch drey gutwillig v̈bersendet mit freundtl. bitte damit vor lieb zu nehmen, vndt den vorigen fehler mitt dem Mantel der Christlichen Liebe vndt Sanftmuht zu bedecken. Der Vnverenderliche wirdt allezeitt ohne wancken verbleiben:

  Des Nehrenden, dienstwilliger Gesellschafter,
  wie er ist, vndt heißt: der Vnverenderliche

Bernburgk Den 28. Christmonats, an der vnschuldigen kindlein tage3 , im Jahr 1640.

Darunter eigenh. Empfangsvermerk Fürst Ludwigs: Eingeben, den 29. Christmonats 1640.

Textapparat und Kommentar

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Kommentar
1 Das Fehlen einer Adresse läßt vermuten, daß das vorliegende Schreiben dem Brief 401229 als Beilage mitgegeben worden ist. Dazwischen lag F. Ludwigs (Der Nährende) Schreiben 401228A, in dem er sich folglich noch nicht für das hier erfolgte Buchgeschenk seines Neffen F. Christian II. v. Anhalt-Bernburg (FG 51. Der Unveränderliche) bedanken konnte.
2 Fürst Christian II.: Von der Beharligkeit der Außerwehlten (1641). Anfang oder Mitte Dezember 1640 hatte F. Christian seinem Onkel Ludwig sechs Exemplare, offenbar im Druck auf billigerem Papier, durch die Theologen Daniel und David Sachse bringen lassen (vgl. 401214). Es folgen jetzt drei Exemplare auf besserem Papier. Das Werk hatte Christian mit einem auf den 1. 1. 1641 datierten Übereignungsbrief F. Ludwig gewidmet, s. 410101. Zur etwas unübersichtlichen Druckgeschichte vgl. 400312 K 1 u. 401215 K 4. || [643]
3 Der 28. Dezember war seit dem 6. Jh. und im Abendland seit dem 11. Jh., später auch seitens der Protestanten der Gedenktag für die durch König Herodes unschuldig getöteten Kinder (innocentum infantum/ puerorum). Vgl. die von Diederich v. dem Werder (FG 31) und wohl auch F. Christian II. benutzten Herlitz-Kalender, hier Kalender Herlitz 1646 (HAB: Xb 6222), 28. Dez.: „Kindlein“. Zum Bethlehemitischen Kindermord s. Mt 2, 16.
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