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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Februar 1622


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. I, fol. 20r-24v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Februar 1622
Hall in Tirol → Innsbruck
  • Besichtigung der Haller Salzgewinnung und Münze mit Kaiser Ferdinand II.
  • Morgenmesse des Kaisers
  • Weiterreise nach Innsbruck
  • Begrüßung durch die Landbevölkerung und Freudenschüsse
  • Messe in der Hauptkirche durch den Weihbischof Simon Feuerstein
  • Kaiserliche Audienz für den Statthalter Konrad von Boyneburg und die Tiroler Regimentsräte
  • Ankunft der Grafen Wilhelm von Solms-Greifenstein und Christian von Waldeck-Wildungen
  • Nachmittägliche Aufwartung beim Kaiser während der Vesper in der Hauptkirche
  • Rückkehr des Abgesandten Julius Neidhart von Mörsperg von der künftigen Kaiserin Eleonora Gonzaga
02. Februar 1622
Innsbruck
  • Trauung des Kaiserpaares
  • Kaiserliche Hochzeitsfeierlichkeiten
  • Kaiser erlaubt Besuch bei Mutter Anna für ein halbes Jahr
03. Februar 1622
Innsbruck
  • Aufwartung beim Kaiserpaar in der Messe und beim Mittagessen
  • Gespräch mit Reichsvizekanzler Johann Ludwig von Ulm
  • Kritik des Reichshofratspräsidenten Graf Johann Georg von Hohenzollern-Hechingen an der extremen Politik des spanischen Botschafters Conde Íñigo de Oñate
  • Rat des Grafen, nach Stuttgart und Durlach zu ziehen
  • Kartenspiel des Kaisers mit der Kaiserin und Duchessa Catarina di Mantova e Monteferrato
  • Kaiser speist allein
04. Februar 1622
Innsbruck
  • Begleitung des Kaiserpaares in ein Nonnenkloster
  • Ratschläge des Geheimen Rats Karl von Harrach
  • Kaiser speist mit der Kaiserin, deren Schwägerin und Bruder im Vorzimmer
05. Februar 1622
Innsbruck
  • Messbesuch mit dem Kaiserpaar
  • Nachmittäglicher Besuch eines schlechten Jesuitentheaterstücks
  • Abendlicher Tanz
  • Kriegsnachrichten
06. Februar 1622
Innsbruck
  • Besuch der Predigt des Jesuitenpaters Georg Am Ende
  • Abreise der Duchessa di Mantova und des Vincenzo Gonzaga
  • Ankunft von Gesandten der Reichsstadt Ulm und deren Geschenk an den Kaiser
  • Nachmittägliche Audienz bei der Kaiserin
  • Gespräch mit dem Grafen von Waldeck-Wildungen
  • Korrespondenz
  • Nachtmahl und Tanz beim Statthalter Boyneburg
07. Februar 1622
Innsbruck → Hall in Tirol → Innsbruck → Zirl
  • Begleitung des nach Wien aufbrechenden Kaiserpaares bis Hall
  • Erneuter Besuch der Haller Salzgewinnung und Münze
  • Jesuitentheater
  • Abschied von Kaiser und Kaiserin
  • Rückkehr nach Innsbruck und Weiterreise bis Zirl
08. Februar 1622
Zirl → Dirschenbach → Barwies → Nassereith → Lermoos → Heiterwang → (Ehrenberger) Klause → Füssen → Sameister
  • Weiterfahrt und -ritt zur Poststation Sameister
09. Februar 1622
Sameister → Schwabbruck → Geratshofen → Hurlach → Oberottmarshausen → Augsburg
  • Weiterreise nach Augsburg
10. Februar 1622
Augsburg → Meitingen → Donauwörth → Monheim → Dietfurt in Mittelfranken → Weißenburg in Bayern → Pleinfeld
  • Weiterritt nach Pleinfeld
11. Februar 1622
Pleinfeld → Rednitzhembach → Nürnberg
  • Weiterreise nach Nürnberg
  • Einbestellung von Mitgliedern des Rates für den Nachmittag
  • Mittagsgäste
  • Besuch durch zwei Ratsherren, die ihre Unterstützung zusagen und Wein schenken
  • Korrespondenz
  • Weitere Besucher
12. Februar 1622
Nürnberg → Forchheim → Bamberg → Rattelsdorf
  • Weiterfahrt nach Rattelsdorf
13. Februar 1622
Rattelsdorf → Coburg → Unterlauter → Eisfeld
  • Weiterreise nach Eisfeld
|| [[Handschrift: 20r]]

[Dienstag, 1. Februar]


Dienstag 1. Februarij. Mit Jhrer Majestät die Salz Pfanne zu hall besichtiget,
welche ein 12 mille Gulden (florenus)f kostet, Vnd hab Jch Sie vor diesem auch gesehen, Dar-
bey dann zuuerwundern die große stercke der Salzträger, welche zu
bezeigung Jhres vermögens, ein sack von 4 Centner schwer, vnd noch
einen kerl druf, getragen.


Das einkommen vom Salz sol sich wochentlich vber 2000 Gulden (florenus)f erstrecken.


Von dennen zur Münz, da eine artige kunst, das geld zu pregen, in dem
durchs Wasser die blech Silber in einer preße getrieben werden, daß man
gar gehling ein 15 oder 20 ThalerThlr geschlagen siehet. Sagen Sie können vf sel-
bige art ein 15 mille oder 16 mille Thalerthlr ein tag münzen. Sonsten werden auch andere sorten gemünzt.


(heute Morgen haben Jhr Mayestät wie Sie täglich pflegen 2 Meßen gehört, von
dennen in ein Nonnen Closter, vnd seind stetigs gar andechtig in Jhrem Gottes-
dienst) Als Jhre Mayestät darnach die gemelte, zwey sachen besehen, seind wir
nach Jnspruck fortgewandert, so nur eine Meil von hall abgelegen – 1 MeileM.


Zu Jnspruck, welches die heuptstadt in Tyrol seind wir erstlich vor der || [[Handschrift: 20v]]
Stadt vom Landvolck vnd stucken begrüßet worden, Jn der Stadt aber eine
schöne Triumphpforten vfgerichtet, dem Kayser vnd seiner kunfftigen hochzeite-
rin zu ehren, dardurch Jhre Mayestät vnd mit einer schönen Musica empfangen
worden.


Von daraus in die heuptkirchen vom Weihebischoff vnd einer stattlichen procession
angenommen vnd Meß gehöret, Nach dem das TE DEum laudamus gesungen.


Jm Schloß hat sich der Stadthalter ein herr von Bemmelberg mit den Tyrolischen
RegimentsRäthen angemeldt, vnd audienz gehabt.


Graff Wilhelm von Solms, vnd Christian von Waldeck seind außm Reich
anhero gelangt.


Nach Mittags dem Kayser in der Vesper vfgewart, da die Musica sehr gut
gewesen, wiederumb in der großen Kirchen, welche inwendig mit Statuis der
Erzherzoge von Metall schön gezieret, stehet vf <8> großen Marmelsteinern
roten Seulen, vnd mitten in der Kirche stehet Kaysers Maximiliani I.
monumentum, wiewol sein Leib noch zur Neustadt ligt.


Der herr von Merßberg, so vorgestern zur Kayserin abgefertiget worden,
ist vorm abend eßen ankommen, berichtet, Sie werde morgen wils Gott hier sein.


Jch bin dreymahl vor diesem alhier zu Jnspruck gewesen, wie meine Franzö-
sische Tagbücher, wo sie noch vorhanden, ausweisen.

Mittwoch 2. Februarij.


Vmb eins Nach Mittag seind die Cauallieri theils der Kaiserin entgegen ge-
schickt worden, welche vmb halber vier ankommen, da wir Sie in der Kirchen
mit dem Kayser entpfangen, vnd nach volbrachter Copulation, so durch
ein wel<s>chen Mönch beschehen, vnd gesangs, haben Sie Jhre Mayestät in Jhr Zimmer
begleitet, darnach die herzogin von Mantua in das Jhrige, vnd den Don Vincenzo
Gonzaga der Kayserin jüngsten Bruder in das seinige.


Die Kayserin heißt Eleonora Gonzaga, des herzogs von Matua[!] Schwe-
ster, welcher wegen vnpaßlichkeit nicht anhero kommen können.

|| [[Handschrift: 21r]]


Es ist offentlich im großen Saal taffel gehalten worden, Vnd hat Don Vincen[zo]
das handtuch gehalten, Jch nach dem eßen das Waßer geben, weil Jch es vor
der mahlzeit aus verwarlosung vbersehen, vnd ein herr es gereichet, vnd ist Don
Vincenzo vfgestanden, vnd das seruiet wiederumb gegeben.


An der Taffel seind gesessen, Der Kayser, die Kayserin, die herzogin von
Mantua, vnd der Don Vincenzo. Jch bin mit den Mantuanischen herrn
zur Freytaffel gangen, vnd wieder vfgewart.


Jhre Mayestät seind von Tyrolischen herrn servirt worden, Nach dem eßen
hat der Kayser wiederumb das Frauenzimmer begleitet, vnd von dannen
in sein logier, Da dann Don Vincenzo mitgegangen, Vnd hat auch zuuor
allezeit vleißig Jhre Mayestät conuoyrt.


Der Keiser hat mir angedeutet, Er wehre zufrieden, weil Jch begehrt hette,
erleubniß zu meiner Frau Mutter zuuerreisen, Daß Jch möchte ein halb
Jahr mich dahin begeben, Doch daß Jch mich zu verfließung derselben wie-
derumb einstellete. Jn dem v̈brigen würden mich der Graff von hohen
Zollern, vnd ReichsViceCanzler der von Vlm weiters informiren.


Jch bedanckte mich zum allervnderthenigsten, der hohen gnad, vnd das
mir Jhre Mayestät mehr guts erzeigten, als Jch werth wehre, verhoffte
mich also zuuerhalten, das Jhre Kayserliche Mayestät ob Gott wil, meine Vnder-
thenigste treu vnd gehorsamb zu spüren haben würden, auch dem Jhenigen
vnderthenigst nachzukommen, was Sie mir schaffeten, vnd mich zu rechter zeit
einzustellen perge

Donnerstag 3. Februarij.


Wir haben beide Jhre MMajesttäten in die Meß begleitet, vnd drinnen verharret,
zum Mittageßen waßer gegeben wie gestern, Darnach mit dem Mar-
chese Federico Gonzaga, Conte de Rolli vnd andern zur Freytaffel gangen.


Der ReichsViceCanzler der von Vlm hat mir von wegen Jhrer Majestät angedeutet, er
hette befehlch, mich zu meiner beuorstehenden Reiß zu informiren, Daß Jhrer
Mayestät genzliche Jntention wehre, die execution gegen dem Pfalzgraffen || [[Handschrift: 21v]]
in der gütte zu Componiren, wie auch im vbrigen allem den glimpf der schärffe
vorzuziehen, Darumb Sie dann anizo die abschickung nach Brüßel vermittelst
Grauen von Schwarzenberg gethan, an welchem ort, vf so vielfeltige
bewegliche Jntercession des Königs in Engelland (so den Kayser so
instendig per omnia jura, freundschafft vnd Correspondenz, So Sie mit
Spanien vnd dem haus Osterreich jhmahls gehalten, ermahnet (die
depositio armorum soll tractirt werden[,] Darzu Jhre Majestät ganz geneigt, wo nur
Die ander Parthey auch darzu verstehen wolle, welches man zwar aus des
Pfalzgrauen intercipirten schreiben nicht abnehmen können, auch Manßfels[!]
Vnd Braunschweigs attentata schlechte apparenz darzu hetten, Würden
aber damit anders nichts ausrichten, als daß Jhrer Majestät volck ebenmeßig
würde mußen dem Landgraf Moriz, vnd Marggrauen zu Baden ins
land fallen, vnd nicht allein die Catholische, sondern auch andern wol inten-
tionirte, als Landgrau Ludwigen, den herzog von Wurtemberg, auch
Chur Sachsen (welcher mit Musterpläzen sol beschweret sein) rechen.
Es wehre gar zu grob vf diese art zu kriegen, Da man nur alles verheeret
vnd verderbet, vnd die Catholischen begehrte auszurotten. Wie dem
allem sähe man Jhrer Mayestät Kayserliches gemüth.


Obgedachte depositio werde vornemlich durch die Jnfantin, welcher
der Keyser durch Schwarzenberg, so schon vff dem wege, Volmacht vf-
getragen, gehandelt werden.


Gienge es damit fort, wie zu hoffen, würde bald druf ein ander tag zu
Franckfurt, Brüßel oder Cölln ernennet vnd bestimpt werden, zu
abhandlung der genzlichen heuptsache, Nemlich der aussöhnung Chur Pfalz,
vnd würden sich die v̈brigen sachen, auch meines herrn Vattern halben, wol schicken.
Das wehre des Keysers intention, Vnd wehre in langer zeit kein Kayser
so höchlich offendirt worden, der so gern verziehen hette, als dieser. Möchte Spannien
andere intentiones haben, köndte man auch etwan sehen, wieman[!] Jhn zu Recht
brechen, Sonsten würde Jch selber am besten wie der Kayser beschaffen.

|| [[Handschrift: 22r]]


Bald daruf hab Jch mit dem Graffen von hohenzollern geredet, der mir im
vertrauen angedeutet, es wehre ein böser, vnd sehr schädlicher Mensch zu Wien,
der Conte D'Onniata, Spanischer Pottschaffter, so allzeit zu extremis riethe,
hette auch gewolt, daß die Pfalz solte ganz ruinirt vnd verderbet werden, da-
mit darnach Churfurst Friederich es vor eine gnade zu schezen hette, da
man Sie Jhme restituirte, Sonsten würde er meinen, Man müste es thun.
Würtemberg vnd andere wol intentionirte hetten selzame opiniones be-
kommen, wegen des intercipirten schreibens, so Jhre Majestät, an Don Balthasar
de Zuniga gethan, hette aber nur von gedachtem S bössen Menschen her
gerhüret, wehre zwar nicht ohne, daß Jhre Kayserliche Mayestät sich hetten mögen
bewegen lassen, dieselben schöne lande an sich zu bringen, Aber doch
wehren Sie also gesinnet, Daß Sie sich leichtlich weißen ließen, vnd
wehre zu wünschen, Daß Sie andere Räthe hetten, so des Reichs zustands
beßer erfahren, Vnd daß Sie die Reichsfursten selber möchten zu Räthen
brauchen, Die würde ja die deutsche Freyheit nicht gar hindan sezen.


herzog von Bayern hette dem Kayser auch treulich gerathen, er solte nicht
mehr mit dem Onniata tractiren, Dann Er schriebe in Spannien, was Er
wolte, vnd thete offt selzame bericht, Man solle mit dem König in
Spannien selbst tractiren, Wiederholete des von Vlms anbringen, vnd
riethe mir, Jch solte nach Stutgard vnd Durlach ziehen.


Wolte Spannien anderswo hinaus, würde der Kayser wol müßen mit den
Reichsfursten zusammen halten, vnd Jhn zurucktreiben, Denn Spannien
möchte meinen, Pfalz wehre Jhm zu wol gelegen, zum praejuditz vnser libertet.


Die Rechte Kriegsmacht dörffte sich wol nach Orient wenden, Denn der Vngern
friede nicht ganz richtig, vnd wollen sich die Türcken drein mischen.


Der Reichstag möchte noch wol so bald nicht fortgehen, doch hette der man erst der
obgemelten beiden Tage zu erwarten.


Lobte den Kayser, Vnd wie Jch so ein großen gnaden bey Jhrer Mayestät währe,
wie der von Vlm auch gethan. Köndte viel guts dem Kayser im Reich schaffen.

|| [[Handschrift: 22v]]


Der von Vlm hat zuuor auch gedacht, daß Jhre Mayestät gern wolten arma deponi-
ren, vnd auch dero genzliche meynung wehre, wann nur der gegentheil
auch dran wolte, zwar würden sich Jhre Mayestät der garnisonen in -
heimb, vnd dero Landen, welche Sie zu allen zeiten doch halten mußen,
nicht entschlagen können, sonderlich auch, wegen der Vngern, denen so gar nicht
zutrauen.


Der Kayser hat Nach Mittags mit der Kayserin, vnd herzogin von Mantua,
karten gespielt.


Graf zu hohenzollern auch gesagt, Spannischer Potschaffter wehre gut
Pfalz Neuburgisch wüste nicht, was Sie vor practicken miteinander
hetten, entweder der Chur, oder der Gülchischen Lande halber.


Der Kayser hat allein in seinem Zimmer Taffel gehalten.

Freitag 4. Februar

<hab beide Jhre MMajestäten biß ins NonnenCloster begleitet.>


herr von harrach, mir gesagt, Jch dörffte nicht nach Stutgard ziehen, wo Jch nicht
wolte, Denn der Graff von hohenzollern würde hingeschickt werden, möchte
meiner gelegenheit nach reisen.


Der Kayser hat mit der Kayserin, auch der herzogin von Mantua, vnd Don
Vincenzo in der AntiCamera taffel gehalten.

Samstag Den 5en. Februar


Beyn Cappuzinern Jhre MMajestäten in die Meß g begleitet.


Sie haben wie gestern Taffel gehalten.


Nach Mittags in das Jesuiter Collegium einer zimlich schlechten Comedie zugesehen.


Nach dem Abendeßen, ist ein Tanz gehalten worden, Deutsche dänze, vnd Jtalienische
Gaillarden.


Zeitung einkommen, Daß herzog Christian von Braunschweig mit seinem volck ganz zer-
trent vnd geschlagen im Stifft Padelborn.

Sonntag 6. Februar

<Jn die Predigt, Da Pater Amende ein Jesuiter gepredigt.>


Nach dem eßen ist die herzogin von Mantua mit dem Prinzen Don Vincenzo
weggezogen, Jhre MMajestäten haben Sie hinunder begleitet, vnd es hat Naße Augen gegeben.

|| [[Handschrift: 23r]]


Vlmische Gesandten ankommen, so dem Kayser ein Becher vol Dausent
ducaten verehrt.


Vmb drey Vhr hab Jch bey der Kayserin audienz gehabt, welche sich erbotten,
alles das Jhenige beym Kayser zu thun, was zu vnserm Contento vnd satis-
faction gereichen mag, vnd hat die Obrist hoffmeisterin ein Gräfin von Porcia
mit den Dames mußen darbey sein.


Graff Christian von Waldeck (welchem Landgraf Moriz seine Graffschafft
genommen) ist bey mir gewesen, Vnd haben wir nachdenckliche Reden miteinander
gehabt.


Bey der Kayserin ließ Jch mich anmelden durch Jhren Obrist hofmeister, den Grafen von
Dieterichstein.


Brieffe geschrieben an herrn von Eggenberg, an die Gräuin von Manßfeld, an herrn
Ernst Kollnitsch, an Maximilian Berchtold, alles nach Wien. perge


Bei[m] herrn von Bemmelberg, Stadthalter in diesem land vnd seiner Gemahlin
zu nacht gessen, vnd darnach gedanzt et cetera[.]

[Montag, 7. Februar]


Montag 7. Februar[:] heutte sind beide Jhre MMajestäten vfgebrochen naher Wien, Vnd
Jch hab Jhnen das gleitt gegeben biß vff hall, ein Meil von Jnspruck, alda
man wiederumb in die Salzpfanne vnd die Münze der Kayserin zugefallen,
Jn der Münze seind güldene Stuck wie ReichsthalerReichsthlr groß, daruf Ferdinandus
gepregt, geschlagen worden, Gilt einer 10 Ducaten.


Nach gehaltener Mahlzeit (so der Kayser vnd Kayserin allein im Nonnen
Closter volbracht bey Jesuiterischen Nonnen) ist bey den Jesuitern in Jhrem
Collegio eine feine Lateinische Comedie von Ferdinandi Gonzagæ1, gerech-
tigkeit vnd sanfftmuth gehalten worden.


hernacher hab Jch vom Kayser meinen Abschied genommen, Welchen mir Jhre
Mayestät in einem absonderlichen zimmer oder zelle geben, ohngefehr des Jnhalts:
Jch derffte mich nicht bedancken, daß mir Jrgendetwas von Jhr Majestät wiederfahren
wehre, Sie hettens von herzen gerne gethan, wehren auch mit meiner
vfwartung gar wol zufrieden, hofften Jch würde mich meinem versprechen
nach zu Rechter zeit wiederumb einstellen, vnd allerhand informationes, wie
Jch dem wol vermöchte, geben können, Dann man würde verhoffentlich befinden, || [[Handschrift: 23v]]
daß Jhre Mayestät nicht so wild wehren, wie man Sie draußen machte, Wo
Sie mir sonsten mehr liebs vnd guts erweisen köndten, wolten Sie es
nicht vnderlaßen, Bäthe Jch wolte Meine Frau Mutter ganz freundlich grüßen,
Meines herrn Vattern sachen wolten sich Jhre Mayestät auch laßen befolhen sein[.]
Das köndte Jch Jhderman <wol> versichern, Daß Jhre Majestät niemands begehrten das
seinige zunehmen, Alleine ließen Sie sich das Jhrige auch nicht nehmen, vnd
wolten sich bis vfs eußerste defendiren. Wunschten mir viel gluck vnd
hail vf die Raiß, Vnd daß Jch möchte mit völligem Contento[,] frisch vnd ge-
sund zu meiner Frau Mutter vnd Freunden gelangen, Vnd als Jch Jhrer Mayestät
ebenmeßige gratulation that, sagten Sie mir ganz dienstlichen danck.


Darnach nahm Jch Abschied von der Kayserin, welche mir gar höffliche
offerte that, Mit befehlch, Meinen herrn Vattern zugrüßen.


Als Jhre Kayserliche Mayestät vfgezogen, bin Jch mit heuptman Knochen, vnd
meim Cammerdiener Mago (denn die andern wahren vorangeschickt
vf Augspurg) wiederumb vf Jnspruck, vnd nach genommenem Ab-
schied vom Stadthalter, Nemlich dem herrn von Bemmelberg, vnd seiner
Frauen, biß vf Zirle gefahren, von Jnspruck . . . . 2 MeilenMeil.

[Dienstag, 8. Februar]


Dienstag 8. Februarij[:] Dirstenbach dritthalb meil von Jnspruck
sonsten von Zirle

½ MeileM.
Barbiß Die ander Post MeilenM.
Nazareyt
Lermeß gefüttert 2
Alterwangen
Füßen, stadt vnd Stifft
Zwischen Alterwangen vnd Füßen ist die Ehrenberger Clausen,
Füßen ligt in Schwaben, vor der Brücke, vbern Lech ist die grenze,
2
Sagmeister, war vnser Nachtlager

Diesen tag geritten, theils auch im schlitten gefahren

11½ [MeilenM.]

|| [[Handschrift: 24r]]

[Mittwoch, 9. Februar]


Mittwoch 9. Februar[:] Bruck in Bayern 2 MeilenM.
Geretshofen 2
hurlach 2
Otmerßhausen 2
Reichsstad Augspurg 2

heutigs Tags geritten

10 MeilenM.

Donnerstag 10. Februarij.


Weil Jch Augspurg vor diesem besichtiget, auch die denckwürdigsten sachen,
als Nemlich den Einlaß, das zeughaus, die vhr, auch der Fucker heußer,
beyneben den schönen gaßen[,] brunnen, vnd zierlichkeit der Stadt vfgezeich-
net, hab Jch mich anizo zu besichtigung derselben nicht vfhalten wollen vnd
fortgeritten vf
Meytingen 3 MeilenMeil.
Donawert, Jzo Bayrisch, vor diesem ReichsStadt 3
Monheim, Pfalz Neuburgisch 2
Dietfurt, gehört dem Marschalck von Pappenheim 2
Bleyenfeld, dem Bischoff von Eichsted
<Daselbsten Nachtlager>
2

12 MeilenMeil.


Ehe wir Bleyenfeld erreicht, haben wir zu Weißenburg
durchziehen mußen, so eine Reichsstadt, vnd hat die Vehstung
Wilspurg, so Anspachisch vf der seite.

[Freitag, 11. Februar]


Freitag 11. Februar[:] hempach
gehört den Nürmbergern[!] vnd herren von Bierbaum
3 MeilenM.
Nurnberg 3 MeilenM.

6 MeilenM.


Jch begehrte etliche aus des Raths Mittel, die versahen sich nicht meiner ge-
schwinden Ankunfft, vnd wie Jch wol vermerckte, traueten mir nicht recht,
ob sie an meinem vfbruch zweifelten, Daß Er etwan nicht legitimo modo
beschehen were, kan Jch nicht wißen, Doch erbothen Sie sich aller wilfahrig-
keit, Vnd Jch bescheidete Sie vmb zwei vhr.

|| [[Handschrift: 24v]]


Zum Mittageßen aber kahmen zu mir, der von Lemmingen, so Regierungs
Rath zu Amberg,


Jtem der Gering vnd Furstenhauer, welcher Generalzeugwärter in vnser
Böhmischen armada gewesen.


Darnach kam Friederich von Bergk.


Weil Jch etwas Vnpaß, braucht Jch arzney gegen Abend, Doch kamen zuuor
der herr Tezel vnd herr Tucher2 aus des Raths Mittel zu mir, denen Jch
post Curialia mein anbringen that, Nemlich die information, so Jch von Kayserlicher
Mayestät wegen vorzutragen befehlcht, an end vnd orten, da mich mein
weg hintrüge, Erinnerte sie beynebens der alten affection vnd vertreu-
lichkeit, so Sie Meinem gnädigen herzlieben herrn Vattern bezeiget, vnd hielte vmb ebenmeßige
Continuation vnd erfüllung in der that, vfs höfflichste an.


Zeigte Jhnen meine Kayserlichen patenten, darinnen Jhre Mayestät begehren, vbe[ral]
mir gutten vorschub vnd beförderung zuerzeigen perge


Sie bedanckten sich vnd antworten vfs höflichste, wolten mir auch alle
gutte beförderung vnd vorschub erzeigen, Da Jchs begehren würde, welches
mir aber nicht geziemen wollen, Darumb muste Jchs also bleiben laßen,
hette gerne eine zehrung gefordert vf die alte Kundschafft, wegen meiner Jzi[gen]
ausgestandenen vielfeltigen vngelegenheit, verlusts vnd vnkostens, habe aber
auch meine reputation nicht gar hindansezen wollen können, weil Sie es
nicht verstehen wollen.


Gegen abend verehrten Sie mir den wein, wie breuchlich.


Brieffe empfangen von GroßFrauMuttern, Frau Muttern vnd heinrich Börsteln.


Lemminger, Gering, Winterfeld, der Medicus Doctor Heinle sich zu mir gefunden beim
Bitterhold3, da Jch logiret. Chalendo ein Franzoß, mich besucht.

[Samstag, 12. Februar]


Samstag 12. Februar[:] Mit Landkutschen vf Forcheim, Bamberg (Biffosliche[!] Stad) vbern
Mayn, nach Katelsdorf. . . . . 11 Mei[len]

[Sonntag, 13. Februar]


[Meilen]
Sonntag 13. Februar[:] Coburg, gehert herzog Johann Casimir von Sachsen 4
Lauder zu Mittage ½
Eißfeld
<Gehört alles dem herzog von Coburg. Böser Weg, weil vfgethauet[.]>
7


Kommentar
1 Identifizierung unsicher.
2 Entweder Philipp Jakob oder Hans Christoph Tucher von Simmelsdorf.
3 Gasthaus "Zum Bitterholz" in der Nürnberger Karlsstraße (Altstadt St. Sebald), eine der nobelsten Herbergen der Reichstadt.
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Affection
(positive oder negative) Einstellung jemandem gegenüber (meist Gewogenheit, Zuneigung)
Apparenz
Anschein
Armada
Armee, Heer
Armada
Kriegsflotte
artig
kunstvoll, meisterhaft
artig
fruchtbar
componiren
(sich) einigen, (sich) vergleichen
componiren
einrichten
componiren
(Konflikt) beilegen
Continuation
Fortdauer, Fortsetzung
Continuation
erneuter/fortgesetzter Bericht
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
Copulation
Trauung
defendiren
verteidigen
dritthalb
zweieinhalb
ein
ungefähr
Freund
Verwandter
gähling
plötzlich, unversehens
Gaillarde
seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert im höfischen Milieu verbreiteter schneller Tanz
Glimpf
Mäßigung, Nachsicht, Wohlwollen
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
intercipiren
abfangen
intercipiren
unterbrechen
Logier
Unterkunft, Logis
Musterplatz
Ort der Versammlung, Besoldung, Musterung von Kriegsleuten
offendiren
beleidigen, kränken
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
Post
Distanz zwischen zwei Poststationen
Post
Geldsumme
Practike
Intrige, List, schädliche Handlung
Stück
Geschütz
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
verehren
schenken
verehren
beschenken
Verwahrlosung
Nachlässigkeit, Unachtsamkeit
Volk
Truppen
Zeitung
Nachricht
Georg Am Ende

geb. 1572
gest. 1624
Anm.: Geboren in Dresden; ab 1598 Jesuit; seit 1619 Hofprediger von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637).

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1579
gest. 1624
Anm.: Tochter des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1595 Ehe mit Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Mutter Christians II.; 1617 Gründerin und Patronin der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Enthaltende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach

geb. 1573
gest. 1638
Anm.: Sohn des Markgrafen Karl II. von Baden-Durlach (1529-1577); ab 1604 regierender Markgraf von Baden-Durlach; General der Protestantischen Union; 1621/22 antikaiserlicher Feldherr; 1622 Abdankung zugunsten seines Sohnes Friedrich V. (1594-1659); 1627 dänischer Generalleutnant; seit 1634 Exil in Straßburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Gräfin Magdalena von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Neuenahr-Alpen und Limburg

geb. ca. 1550
gest. 1627
Anm.: Tochter des Grafen Gumprecht II. von Neuenahr-Alpen und Limburg (gest. 1555) und Großmutter Fürst Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1573-1606 Ehe mit Graf Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606).

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Maximilian Berchtold von Sachsengang

Anm.: Sohn des kaiserlichen Rats Johann Baptist Berchtold; bereits um 1602 kaiserlicher Rat und Vizedom von Österreich unter der Ems; seit 1606 Hofkammerrat; auch niederösterreichischer Regimentsrat; 1621 kaiserlicher Kommissar für den in Wiener Neustadt inhaftierten Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Friedrich von Bergk

gest. nach 1623
Anm.: Mitglied einer Antwerpener Exulantenfamilie, die ab 1569/70 in Nürnberg lebte; Nürnberger Kaufmann; seit 1620 Teilhaber der Imhoffschen Handelsgesellschaft; vgl. Gerhard Seibold: Die Imhoffsche Handelsgesellschaft in den Jahren 1579-1635, in: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 64 (1977), S. 207f.
N. N. von Bierbaum

Anm.: Um 1622 Herr auf Rednitzhembach.
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Anna Konstanze von Boyneburg
Anna Konstanze von Bemelberg
Gräfin Anna Konstanze von Helfenstein
Geburtsname: Gräfin Anna Konstanze von Fürstenberg

geb. 1577
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Joachim von Fürstenberg (1538-1598) auf Heiligenberg; 1601 erste Ehe mit Graf Rudolf von Helfenstein (1560-1601); 1604-1626 zweite Ehe mit Konrad d. J. von Boyneburg (1578-1626).
Konrad d. J. von Boyneburg
Konrad d. J. von Bemelberg

geb. 1578
gest. 1626
Anm.: Sohn des Konrad d. Ä. von Boyneburg (1552-1618); seit 1602 bayerischer Hofrat; 1604-1606 Hofratspräsident; 1606-1616 Pfleger in Wemding; zuletzt Tiroler Statthalter des Erzherzogs Leopold von Österreich (1586-1632) in Innsbruck.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Christian (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Administrator Christian von Halberstadt
Der tolle Halberstädter

geb. 1599
gest. 1626
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); 1616-1623 Administrator des Bistums Halberstadt; ab 1621 Söldnerführer in kurpfälzischen und niederländischen, zuletzt in dänischen Diensten; seit 1624 Ritter des Hosenbandordens.

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N. N. Chalendo

Anm.: Franzose, der sich Anfang 1622 in Nürnberg aufhielt.
Graf bzw. Fürst Maximilian von Dietrichstein

geb. 1596
gest. 1655
Anm.: Sohn des Grafen Sigmund von Dietrichstein (1560-1602); ab 1614 erzherzoglicher Kämmerer in Graz; 1622-1637 Obersthofmeister der Kaiserin Eleonora (1598-1655); seit 1651 kaiserlicher Obersthofmeister sowie Mitglied und Präsident des Geheimen Rates; 1629 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Fürst Johann Ulrich von Eggenberg
Herzog Johann Ulrich von Krumau

geb. 1568
gest. 1634
Anm.: Sohn des Protestanten Seifried von Eggenberg (1526-1594); 1597 Mundschenk am Grazer Hof, dort Freundschaft mit dem jungen Erzherzog Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); ab 1598 erzherzoglicher Kämmerer; um 1600 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1602 Landeshauptmann von Krain; ab 1603 Geheimer Rat und Präsident der Hofkammer von Innerösterreich; 1615-1619 erzherzoglicher Obersthofmeister und Präsident des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1619-1625 kaiserlicher Obersthofmeister und seit 1619 Präsident des Wiener Geheimen Rates; ab 1621 Landeshauptmann der Steiermark; Erhebung in den Freiherren- (1598) und Fürstenstand (1623); seit 1628 Herzog von Krumau; ab 1620 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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König Jakob I. von England
König Jakob I. von Irland
König Jakob VI. von Schottland

geb. 1566
gest. 1625
Anm.: Sohn der Königin Maria I. von Schottland (1542-1587); ab 1567 König von Schottland (bis 1583 unter verschiedenen Regenten); seit 1603 auch König von England und Irland; ab 1590 Ritter des Hosenbandordens.

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Simon Feurstein

geb. ca. 1552/53
gest. 1623
Anm.: Sohn des Landecker (Oberinntal) Bauern Jodok Feurstein (gest. vor 1593); Jesuitengymnasien Innspruck, München und Dillingen; Privatlehrer und Erzieher; als Stipendiat des Brixener Domkapitels Studium in Ingolstadt (1576-1578), am Collegium Germanicum in Rom (1579-1583) und in Padua (1586/87; Dr. theol.); 1581 Priesterweihe in Rom; 1583/84 Kooperator/Schaffer (Pfarrvertreter) an St. Lorenz in Bruneck, 1584-1586 Kooperator in Brixen; ab 1586 Domprediger in Brixen; seit 1588 auch Domherr; 1590-1598 Pfarrer in Brixen; ab 1597 Weihbischof der Diözese Brixen sowie Titularbischof von Abilene (Belinas); seit 1601 zugleich Dompropst in Brixen; ab 1602 Hofrat des Bischofs von Brixen; vgl. Alois Trenkwalder: Der Brixner Weihbischof Simon Feurstein (1597/1598-1623), Brixen 2009.

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Philipp Fürstenhauer

Anm.: Leutnant (1619) und Generalzeugwärter (1620) der böhmischen Konföderierten; danach Kapitänleutnant (1621/22) und Hauptmann (1622/31) in Nürnbergischen Diensten.
Fugger, Familie
Grafen Fugger

Anm.: Ursprünglich in Augsburg ansässige Kaufmannsfamilie; seit 1511 schwäbisches Adelsgeschlecht.

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Hans Gering

gest. 1632
Anm.: Nürnberger Kaufmann und seit Beginn der 1620er Jahre Beauftragter der Fürsten von Anhalt für Geld- und Handelsangelegenheiten.
Catarina Gonzaga
Duchessa Catarina di Mantova e Monferrato
Geburtsname: Catarina de' Medici

geb. 1593
gest. 1629
Anm.: Tochter des Ferdinando I de' Medici, Granduca di Toscana (1549-1609); 1617-1626 Ehe mit Duca Ferdinando di Mantova e Monferrato (1587-1626); seit 1627 Gouverneurin von Siena.

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Federico Gonzaga
Marchese Federico di Luzzara

geb. ca. 1580
gest. 1630
Anm.: Sohn des Prospero Gonzaga, Marchese di Luzzara (1550-1605); seit 1614 Marchese di Luzzara.
Ferdinando Gonzaga
Duca Ferdinando di Mantova e Monferrato

geb. 1587
gest. 1626
Anm.: Sohn des Vincenzo I Gonzaga, Duca di Mantova e Monferrato (1562-1612); 1607-1612 Kardinal; seit 1612 Duca di Mantua e Monferrato.

Weiterführende Informationen in der GND
Vincenzo II Gonzaga
Duca Vincenzo II di Mantova e Monferrato

geb. 1594
gest. 1627
Anm.: Sohn des Duca Vincenzo I di Mantova e Monferrato (1562-1612); 1615/16 Kardinal; seit 1626 Duca di Mantova e Monferrato.

Weiterführende Informationen in der GND
Sebastian Hainlin

geb. 1594
gest. 1663
Anm.: Geboren in Nürnberg; 1610-1617 Studium in Altdorf, Gießen, Straßburg und Basel (1618 Dr. med.); danach praktischer Arzt in Nürnberg und Mitglied im dortigen Collegium Medicum; bis 1639 auch Medizinalrat und Leibarzt der verwitweten Markgräfin Sophia von Brandenburg-Ansbach (1563-1639); seit 1647 Senior des Nürnberger Collegium Medicum.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Karl von Harrach

geb. 1570
gest. 1628
Anm.: Sohn des Leonhard von Harrach (1542-1597); ab 1595 niederösterreichischer Regimentsrat; seit 1601 Hofkammerrat; kaiserlicher Botschafter an verschiedenen deutschen Höfen (1614-1617), bei der Republik Venedig (1618) und in München (1620); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; Geheimer Rat von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); um 1621 Erhebung in den persönlichen und 1627 in den erblichen Grafenstand; seit 1627 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Landgraf Ludwig V. von Hessen-Darmstadt

geb. 1577
gest. 1626
Anm.: Sohn des Landgrafen Georg I. von Hessen-Darmstadt (1547-1596); ab 1596 regierender Landgraf von Hessen-Darmstadt; seit 1604 Erbe der halben Landgrafschaft Hessen-Marburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie
Landgraf Moritz (1) von Hessen-Kassel

geb. 1572
gest. 1632
Anm.: Sohn des Landgrafen Wilhelm IV. von Hessen-Kassel (1532-1592); 1592-1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel, Abdankung auf Drängen der hessischen Landstände zugunsten seines Sohnes Wilhelm V. (1602-1637); seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgenannte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Georg von Hohenzollern-Hechingen
Graf Johann Georg von Hohenzollern-Hechingen

geb. 1577
gest. 1623
Anm.: Sohn des Grafen Eitel Friedrich von Hohenzollern-Hechingen (1545-1605); 1603-1605 Reichskammergerichtspräsident; ab 1605 regierender Graf von Hohenzollern in Hechingen; 1609-1613 Reichshofratsvizepräsident; seit 1613 Reichshofratspräsident; wiederholt Gesandter der Kaiser Rudolf II. (1552-1612), Matthias und Ferdinand II. (1578-1637); ab 1620 kaiserlicher Kämmerer; 1623 Erhebung in den Fürstenstand; seit 1620 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Maximilian I.
Erzherzog Maximilian I. von Österreich
Herzog Maximilian von Burgund
Herzog Maximilian I. von Luxemburg
Graf Maximilian I. von Tirol

geb. 1459
gest. 1519
Anm.: Sohn von Kaiser Friedrich III. (1415-1493); 1477-1482 iure uxoris Herzog von Burgund; 1482–1516 Herzog von Luxemburg; ab 1486 römisch-deutscher König; seit 1493 regierender Erzherzog von Österreich; ab 1508 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1478 Ritter und Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies; ab 1489 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Eleonora
Königin Eleonora von Böhmen
Königin Eleonora von Ungarn
Erzherzogin Eleonora von Österreich
Geburtsname: Eleonora Gonzaga

geb. 1598
gest. 1655
Anm.: Tochter des Vincenzo I Gonzaga, Duca di Mantova e Monferrato (1562-1612); 1622-1637 Ehe mit Kaiser Ferdinand II. (1578-1637).

Weiterführende Informationen in der GND
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Ernst von Kollonitsch

geb. 1582
gest. 1638
Anm.: Sohn des Georg Seifried von Kollonitsch (1537-1599); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; seit 1620 kaiserlicher Obrist; ab 1621 Festungskommandant von Komorn (Komárno); 1623 Konversion zum katholischen Glauben; 1637 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Hans Heinrich Lemminger

Anm.: Oberpfälzischer Adliger; Erbherr auf Kulmain; 1617-1625 oberpfälzischer Regierungsrat in Amberg; 1629 Emigration aus der Oberpfalz; um 1636 vermutlich in brandenburgisch-bayreuthischen Diensten.
N. N. Magot

gest. 1622
Anm.: Um 1617/22 Kammerdiener des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Gräfin Maria von Mansfeld-Vorderort
Maria von Pernstein
Maria z Pernštejna
Geburtsname: Maria Manrique de Lara y Mendoza

geb. ca. 1570
gest. 1636
Anm.: Tochter des Juan Manrique de Lara y Mendoza (1536-1593); 1587-1597 erste Ehe mit Johann von Pernstein (1561-1597); seit 1608 zweite Ehe mit Graf Bruno von Mansfeld-Vorderort (1576-1644).
Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort

geb. 1580
gest. 1626
Anm.: Unehelicher Sohn des Grafen Peter Ernst I. von Mansfeld-Vorderort (1517-1604); 1594/95 und 1603 Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1604-1606 spanischer Offizier in den Niederlanden; 1609 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1610 Übertritt zur Protestantischen Union; 1617-1620 General der böhmischen Ständearmee; danach Heerführer des geächteten Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) und einer der bedeutendsten Condottiere gegen die Habsburger und deren Verbündete.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Julius Neidhart von Mörsperg

geb. 1590
gest. 1642
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Mörsperg (gest. 1626); ab 1615 kaiserlicher Kämmerer; seit 1620 Reichshofrat; Vizelandeshauptmann der Steiermark; ab 1637 Geheimer Rat; 1632 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzogin Isabella Clara Eugenia von Österreich
Geburtsname: Infantin Isabella Clara Eugenia von Spanien

geb. 1566
gest. 1633
Anm.: Tochter des Königs Philipp II. von Spanien (1527-1598); 1599-1621 Ehe mit Erzherzog Albrecht VII. von Österreich (1559-1621), regierender Landesfürst der Spanischen Niederlande; seit 1621 Statthalterin der Spanischen Niederlande.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Gottfried Heinrich von Pappenheim

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Veit von Pappenheim (1535-1600); 1616 Konversion zum katholischen Glauben; 1617/18 und ab 1623 Reichshofrat; in bayerisch-ligistischen bzw. kaiserlichen und spanischen (1624/25) Kriegsdiensten als Rittmeister (1619), Obristleutnant (1620), Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1626), Generalfeldzeugmeister (1629) und Feldmarschall (1631); seit 1623 kaiserlicher Kämmerer; ab 1629 auch kaiserlicher Kommissar für die Vollstreckung des Restitutionsedikts im Fränkischen Reichskreis; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1631 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Wolfgang Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1578
gest. 1653
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Neuburg (1547-1614); 1613 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1614 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg sowie Herzog von Jülich und Berg; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Conte N. N. de Rolli

Anm.: Um 1622 vermutlich in mantuanischen Diensten.
Herzog Johann Kasimir von Sachsen-Coburg

geb. 1564
gest. 1633
Anm.: Sohn des ernestinischen Herzogs Johann Friedrich II. von Sachsen (1529-1595); 1572-1596 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Ernst (1566-1638) regierender (bis 1586 unter Vormundschaft), seit 1596 alleinregierender Herzog von Sachsen-Coburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Georg Ludwig von Schwarzenberg

geb. 1586
gest. 1646
Anm.: Sohn des Grafen Christoph von Schwarzenberg (1550-1596); 1599 Erhebung in den Grafenstand; ab 1606 erzherzoglicher Kämmerer in Graz; danach wiederholt Missionen als habsburgischer und kaiserlicher Diplomat; 1627-1631 Obersthofmarschall von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1631 Grenzobrist an der slawonischen Militärgrenze (Warasdin); 1636-1638 kaiserlicher Kroatenobrist; ab 1627 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Wilhelm I. zu Solms-Greifenstein

geb. 1570
gest. 1635
Anm.: Sohn des Grafen Konrad zu Solms-Braunfels (1540-1592); Kriegsdienst als Rittmeister (1594) und Obristleutnant (1598) gegen die Türken; 1599 kurpfälzischer Obrist; ab 1602 regierender Graf zu Solms-Greifenstein; 1610-1614 Oberinspektor der kurbrandenburgischen Festungen und Landesdefension; seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; 1622/23 kaiserlicher Obrist und Kriegskommissar.

Weiterführende Informationen in der GND
Spanien, Haus
Könige von Spanien

Anm.: Seit 1516 spanische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Jakob Tetzel von Kirchensittenbach

geb. 1595
gest. 1646
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers Karl Tetzel von Kirchensittenbach (gest. 1611); 1612-1615 Jurastudium in Leiden, Jena und Altdorf; ab 1620 Genannter des Innerern Rats, seit 1623 Junger Bürgermeister und Lochschöppe, ab 1625 Assessor des Appelationsgerichts und Rugsherr sowie Präsident des Medizinischen Kollegs, seit 1628 Landpfleger, ab 1632 Kriegsrat, seit 1635 Alter Bürgermeister, ab 1636 Obrist und Kommandant des Bürgerausschusses der Reichsstadt Nürnberg; parallel dazu vielfach Nürnberger Abgesandter, u. a. zu Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1622), am Wiener Kaiserhof (1628/29) und auf dem Regensburger Reichstag (1640/41); 1633-1635 Kriegsrat im Consilium formatum des Heilbronner Bundes; seit 1640 auch württembergischer Rat; vgl. Justus-Daniel Heering: Iusta Iusta Tetzeliana. Das ist/ Rechtmässiges Ehrengedächtniß [...], Nürnberg 1646, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Johannes Baptist de Tono

Anm.: Chorherr der Frauenkirche am Kreuzgang in Brixen.
Hans Christoph Tucher von Simmelsdorf

geb. 1581
gest. 1632
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers Andreas Tucher (1551-1630); ab 1618 Schöffe am Stadtgericht, seit 1619 jüngerer Bürgermeister und ab 1627 Rugherr der Reichsstadt Nürnberg; vgl. Peter Fleischmann: Rat und Patriziat in Nürnberg. Die Herrschaft der Ratsgeschlechter vom 13. bis zum 18. Jahrhundert, Bd. 2, Nürnberg 2008, S. 1028.

Weiterführende Informationen in der GND
Philipp Jakob Tucher von Simmelsdorf

geb. 1567
gest. 1632
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers Tobias Tucher (1534-1589); ab 1611 jüngerer Bürgermeister, seit 1617 Rugherr, ab 1625 älterer Bürgermeister, seit 1627 Landpfleger und ab 1630 Mitglied der Älteren Herren (Septemvir) der Reichsstadt Nürnberg; vgl. Peter Fleischmann: Rat und Patriziat in Nürnberg. Die Herrschaft der Ratsgeschlechter vom 13. bis zum 18. Jahrhundert, Bd. 2, Nürnberg 2008, S. 1027.
Johann Ludwig von Ulm

geb. 1567
gest. 1627
Anm.: Sohn des schwäbischen Ritters Johann Kaspar von Ulm (gest. 1610); 1590-1593 Assessor am Reichskammergericht; 1593-1603 Reichshofrat; 1603-1623 kaiserlicher Geheimer Rat; 1612-1623 Reichsvizekanzler; 1613 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Contessa Anna Julia Valmarana
Geburtsname: Gräfin Anna Julia von Porcia

gest. nach 1650
Anm.: Tochter des Grafen Hermes von Porcia (1540-1609); 1600-1608 Hofdame der Erzherzogin Maria Anna von (Inner-)Österreich (1551-1608); ca. 1610-1623 Ehe mit Conte Ascanio Valmarana (1576-1623); 1622-1624 Obersthofmeisterin der Kaiserin Eleonora (1598-1655); vgl. Katrin Keller: Hofdamen. Amtsträgerinnen im Wiener Hofstaat des 17. Jahrhunderts, Wien 2005, S. 335.
Íñigo d. Ä. Vélez de Guevara y Tassis
Conde Íñigo d. Ä. de Oñate
Conde Íñigo d. Ä. de Villamediana

geb. 1572
gest. 1644
Anm.: Sohn des Pedro Vélez de Guevara, Señor de Salinillas (gest. 1581); Oberkämmerer des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1603-1613 spanischer Gesandter in Savoyen; 1616-1625 und 1633-1637 außerordentlicher spanischer Botschafter am Wiener Kaiserhof; ab 1622 Conde de Oñate und Conde de Villamediana; 1626-1629 spanischer Botschafter in Rom; seit 1633 Consejero de estado; ab 1638 Presidente del Consejo de Órdenes.

Weiterführende Informationen in VIAF
Graf Christian von Waldeck-Wildungen
Graf Christian von Waldeck-Eisenberg

geb. 1585
gest. 1637
Anm.: Sohn des Grafen Josias von Waldeck-Eisenberg (1554-1588); 1588-1607 gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Wolrad IV. (1588-1640) Regent der Grafschaft Waldeck-Eisenberg (bis 1604 unter Vormundschaft); ab 1607 alleinregierender Graf von Waldeck-Wildungen; seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Betauete").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Christoph von Westerstetten
Bischof Johann Christoph von Eichstätt
Propst Johann Christoph von Ellwangen

geb. 1563
gest. 1637
Anm.: Sohn des Wolf Rudolf von Westerstetten (gest. 1597); 1603-1613 Propst der reichsunmittelbaren Propstei Ellwangen; seit 1612 Bischof von Eichstätt.

Weiterführende Informationen in der GND
Friedrich von Winterfeld

geb. ca. 1595
gest. vor 1631
Anm.: Sohn des oberpfälzischen Adligen Dietrich von Winterfeld (1565-1618); Erbherr auf Zangenstein bei Amberg; Kornett unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1622 Haft in Nürnberg wegen Schulden; 1629 Konversion zum katholischen Glauben.
Herzog Johann Friedrich von Württemberg

geb. 1582
gest. 1628
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich I. von Württemberg (1557-1608) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1608 regierender Herzog von Württemberg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Baltasar de Zúñiga y Velasco

geb. 1561
gest. 1622
Anm.: Sohn von Jerónimo de Zúñiga y Acevedo, Conde de Monterrey (gest. 1563); spanischer Botschafter in Brüssel (1599-1603), Paris (1603-1606) und Prag (1608-1617); ab 1617 spanischer Staatsrat; seit 1619 Erzieher und engster Berater des späteren Königs Philipp IV. (1605-1665).

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Sameister
Anm.: Ende 16. bis 18. Jahrhundert Poststation zwischen Roßhaupten und Lechbruck (heute Ortsteil von Roßhaupten).
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Confoederatio Bohemica (Böhmische Konföderation)
Anm.: 1619/20 bestehende Union der protestantischen Stände von Böhmen, Schlesien, Mähren, Ober- und Niederlausitz.
Jesuiten (Societas Jesu)
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Kapuziner (Ordo Fratrum Minorum Capuccinorum)
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Nürnberg, Rat der Reichsstadt
Friedensvertrag von Nikolsburg zwischen Ferdinand II. und Siebenbürgen (31. Dezember 1621), in: Österreichische Staatsverträge: Fürstentum Siebenbürgen (1526-1690), hg. von Roderich Gooß, Wien/Leipzig: 1911, S. 545-554. [Nachweis im GVK]