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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Dezember 1622


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. II, fol. 23r-38r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Dezember 1622
Regensburg
  • Anhörung der Predigt bei Landgraf Ludwig V. von Hessen-Darmstadt
  • Aufwartung am Hof
  • Wider Erwarten keine öffentliche Begnadigung durch Kaiser Ferdinand II.
  • Ankunft des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg
02. Dezember 1622
Regensburg
  • Korrespondenz
  • Tadel der Gräfin Maria von Mansfeld wegen ungenügender Ehrerbietung gegenüber dem Gefolge der Kaiserin Eleonora
  • Antwort an die Gräfin
  • Besuch durch den Franziskanerpater Henri
03. Dezember 1622
Regensburg
  • Aufwartung am Hof
  • Ankunft des Wild- und Rheingrafen Philipp Otto von Salm
  • Bekanntschaft mit dem bayerischen Obristen Hans Werner von Raitenau
  • Kriegsnachrichten
  • Kontaktaufnahme durch Graf Georg IV. von Ortenburg
  • Erkrankung des anhaltischen Gesandten Kaspar Ernst von Knoch
04. Dezember 1622
Regensburg
  • Aufwartung am Hof mit säuerlichem Blick des Kaisers
  • Zwei junge Herren Colonna von Fels als Gäste
  • Kriegsnachrichten
  • Besuch bei der Gräfin von Mansfeld
  • Absendung an Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg
05. Dezember 1622
Regensburg
  • Freundlichere Miene des Kaisers
  • Gespräch mit dem Obersthofmeister Johann Ulrich von Eggenberg
  • Essensgäste
  • Korrespondenz
  • Besuch beim Herzog von Sachsen-Lauenburg
  • Kriegsnachrichten
  • Vergeblicher Besuch beim Pfalzgrafen von Pfalz-Neuburg
  • Entschuldigung des Pfalzgrafen und Ablehnung von dessen Angebot eines Abendbesuches
06. Dezember 1622
Regensburg → Hemau
  • Aufbruch zur Reise nach Stuttgart
  • Fahrt bis Hemau
  • Korrespondenz
  • Gesundung von Knoch
07. Dezember 1622
Hemau → Dietfurt an der Altmühl → Beilngries → Greding → Nennslingen
  • Weiterreise nach Nennslingen
08. Dezember 1622
Nennslingen → Weißenburg in Bayern → Polsingen
  • Weiterfahrt nach Polsingen
  • Korrespondenz
09. Dezember 1622
Polsingen → Nördlingen → Bopfingen → Aalen
  • Weiterreise nach Aalen
  • Korrespondenz
10. Dezember 1622
Aalen → Schwäbisch Gmünd → Lorch
  • Weiterfahrt nach Lorch
  • Beschreibung von Schwäbisch Gmünd
11. Dezember 1622
Lorch → Schorndorf → Cannstatt → Stuttgart
  • Weiterreise nach Stuttgart
  • Besuch durch zwei Vertreter der Kurpfalz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Bei Cannstatt Empfang durch drei abgesandte Adlige des Herzogs Johann Friedrich von Württemberg
  • Anwesenheit des Herzogs Friedrich Achilles von Württemberg-Neuenstadt sowie des Markgrafen Friedrich V. von Baden-Durlach und seiner Familie
12. Dezember 1622
Stuttgart
  • Besuche durch den ehemaligen Heidelberger Haushofmeister Karl Pawel, den Herzog von Württemberg-Neuenstadt und den Obristen Bleickart von Helmstatt
  • Gespräche mit den weiblichen Hofangehörigen, dem Markgrafen von Baden-Durlach und dem Herzog von Württemberg
  • Besichtigung der Residenz
  • Freiwilliger Vorschuss des Herzogs über 1000 Reichstaler
  • Neuigkeiten
  • Abschied
13. Dezember 1622
Stuttgart → Cannstatt → Esslingen → Plochingen → Göppingen
  • Verabschiedung durch den Herzog von Württemberg-Neuenstadt
  • Weiterfahrt nach Göppingen
  • Württembergische Geleitsmänner
14. Dezember 1622
Göppingen → Heidenheim an der Brenz
  • Weiterreise nach Heidenheim
15. Dezember 1622
Heidenheim an der Brenz → Giengen an der Brenz → Wittislingen → Höchstädt an der Donau → Tapfheim
  • Weiterfahrt nach Tapfheim
  • Unterwegs Begegnung mit dem ehemaligen Edelknaben Rabensteiner
16. Dezember 1622
Tapfheim → Donauwörth → Rain → Neuburg an der Donau
  • Weiterreise nach Neuburg an der Donau
  • Großzügige Aufnahme und Bewirtung durch den Pfalzgrafen von Pfalz-Neuburg
17. Dezember 1622
Neuburg an der Donau
  • Verzicht auf den angebotenen Messbesuch bei den Jesuiten und stattdessen Anhörung der Predigt
  • Besichtigung der Kirche, des Jesuitenkollegs, des Zeughauses und der Rüstkammer
  • Beschreibung der Befestigungsanlagen
  • Ritt durch den Garten und zur Rennbahn
  • Teilnahme an der Vesper in der Hofkapelle
  • Besichtigung der Betstube der Pfalzgräfin Magdalena von Pfalz-Neuburg
  • Tänze am Abend
  • Beabsichtigtes Geschenk des Pfalzgrafen von Pfalz-Neuburg für Kaiserin Eleonora
  • Abschied von der Pfalzgräfin und den Damen
18. Dezember 1622
Neuburg an der Donau → Ingolstadt → Neustadt an der Donau
  • Gemeinsame Ausfahrt mit dem Pfalzgrafen von Pfalz-Neuburg und Abschied
  • Weiterfahrt nach Neustadt an der Donau
  • Unterwegs Besichtigung mehrerer Kirchen in Ingolstadt
19. Dezember 1622
Neustadt an der Donau → Abensberg → Saal an der Donau
  • Weiterreise nach Saal
  • Nachricht vom plötzlichen Tod des Bischofs Johann Gottfried von Würzburg in Regensburg
20. Dezember 1622
Saal an der Donau → Regensburg
  • Weiterfahrt nach Regensburg
  • Anwesenheit des Stallmeisters Hartmann von Hallwyl
  • Reise von Knoch nach München
  • Hofbesuch
21. Dezember 1622
Regensburg
  • Korrespondenz
  • Jagd mit dem Kaiser
  • Aufwartung bei der kaiserlichen Vesper
22. Dezember 1622
Regensburg
  • Anhörung der Predigt beim Landgrafen von Hessen-Darmstadt
  • Aufwartung beim Kaiser in der Messe
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Knoch aus München
  • Essensgäste
23. Dezember 1622
Regensburg
  • Korrespondenz
  • Aufwartung am Hof
  • Kartenspiel
24. Dezember 1622
Regensburg → Sallern → Regensburg
  • Besuch durch den Wild- und Rheingrafen von Salm
  • Fahrt an den Hof
  • Gäste
  • Teilnahme an der reformierten Vorbereitungspredigt in Sallern
  • Markgraf Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach schickt dem Kaiser ein 5 Zentner schweres Wildschwein
25. Dezember 1622
Regensburg → Sallern → Regensburg
  • Anhörung der Weihnachtspredigt und Empfang des Abendmahls in Sallern
  • Spekulationen über kaiserliche Wagen und das persönliche Erscheinen des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen
  • Gäste in Regensburg
  • Korrespondenz
  • Besuch bei der Gräfin von Mansfeld
26. Dezember 1622
Regensburg
  • Einnahme von Arznei gegen Kopfschmerzen
  • Absendung an Kurfürst Ferdinand von Köln und Graf Bruno von Mansfeld
  • Abschickung von Hallwyl mit Schreiben an den Markgrafen von Brandenburg-Ansbach
  • Kontaktaufnahme durch den württembergischen Gesandten Benjamin Bouwinghausen
  • Gespräch mit dem Sallerner Pfarrer Johann Friedrich Marperger
27. Dezember 1622
Regensburg
  • Kontaktaufnahme mit den kursächsischen Gesandten
  • Kriegsnachrichten
  • Erneute Einnahme von Arznei und Konsultation des Regensburger Arztes Dr. Johann Stephan Strobelberger
  • Besuch durch Bouwinghausen
  • Kontaktaufnahme mit den Herzögen Julius Heinrich und Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg sowie Eggenberg
28. Dezember 1622
Regensburg
  • Nachricht vom Mord an dem kursächsischen Gesandten Hans Georg von Pöllnitz und der schweren Verwundung eines Regensburger Bürgers
  • Besuch durch Pater Henri
29. Dezember 1622
Regensburg
  • Besuch durch Dr. Strobelberger
  • Gespräche mit Knoch, dem Hofjunker Hans Ernst von Börstel und Pater Henri
  • Religiöse Lektüre und Singen von Psalmen
  • Kartenspiel
30. Dezember 1622
Regensburg
  • Feierliche Belehnung des Kurfürsten Johann Schweikhard von Mainz
  • Anschließend kaiserliche Erklärung der endgültigen Freilassung Christians II. und dessen Danksagung
  • Festbankett von Kaiser und Kaiserin mit den anwesenden Reichsfürsten
  • Bärenhatz
  • Verabschiedung der kurfürstlichen und fürstlichen Gäste durch den Kaiser
31. Dezember 1622
Regensburg
  • Korrespondenz
  • Kaiserliche Proposition für den Regensburger Fürstentag
  • Bouwinghausen als Essensgast
  • Aufwartung am Hof
  • Gespräch mit Carlo Spinelli sowie Bekanntschaft mit den kurtrierischen und kursächsischen Gesandten im kaiserlichen Vorzimmer
  • Mitteilung an den Grafen und die Gräfin von Mansfeld
  • Abendbesuch bei Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg
  • Absage und Verschiebung des geplanten Besuches beim Kurfürsten von Mainz wegen dessen zu langen Schlafens
  • Kriegsnachrichten
|| [[Handschrift: 23r]]

Sonntag den 1. ⁄ 11. Decembris.


Zum Landgraffen in die predigt.


Darnach gen hoff, allda Jhre Mayestät den Chur-
fürsten von Cölln, Erzbischoff von Saltzburg,
Bischoff von Wirtzburg, Bischoff von Regen-
spurg, vndt Landgraffen von Darmbstadt,
solenniter zu gast gehabt. Vndt ob mir
schon, durch theils geheime Rähte vorige tage, ge-
sagt vndt gewiß versprochen <auch schon vnter die leütte spargirt> worden, ich sollte
heütte offentlich vom Kayser, frey gesprochen,
vndt mitt an die Tafel gesezet werden, so
ist doch deren keines erfolget, sondern habe also,
wie andere herren, auffwarten müßen.


Der Pfaltzgraf von Neüburg, ist anhero kommen.

|| [[Handschrift: 23v]]

Montag den 2. ⁄ 12. December


An die herrenvettern geschrieben, in puncto Gernrode
vndt wie mirs gestern ergangen.


Die Gräffin von Manßfeldt hat gestern zu mir ge-
schickt, vndt sich beschwert, daß ich vorm Frauen-
zimmer, nicht genugsame Reverenzen, als andere
Chur[-] vndt Fürsten, <gestriges Tages> gemacht. Jch habe zur ant-
wortt geben, ich hette die Tieffeste dem Kayser
vorbehalten, die vbrigen nicht gezehlet, vndt weil
ich hinder dem Tisch stehen müßen, Sie mich nicht so
wol wie ich meine schenckel gerührt sehen können,
So wehre mir laidt daß ich sollte in solch prædicat
kommen sintemal ich bißhero mich mehr gegen dem
Frawenzimmer gedemütiget als andere Chur[-] vndt
Fürsten, doch wollte ich mit ehister gelegenheit, die
Oberste hofmeisterin, selber drumb fragen.


Jch habe wiedrumb zur Gräfin von Manßfeldt,
geschickt, vndt es hat, allerley stichelwort gegeben.
<parce qu'elle perd son esperance, que i'espouseray sa fille.>


Den Münch, Pere Henry, zu gaste gehabt.


Marggraf Christian, vndt Henrich Börstelln ge-
schrieben.


Von Johann Löben ein schreiben, bekommen.

Dienstag den 3. ⁄ 13. December


Zu hoff aufgewartet, allda der lange
Reingraff Philips, auch ankommen.

|| [[Handschrift: 24r]]


Regenspurg,
Es hat einer von Hatzfelt <Wirzburgischer Thumbherr,> vndt Pere
Henry, mit mir zue Mittag gegeßen.
<Jtem einer von Randeck vndt Weißbrunner.>


Jch habe auch vnter andern, mit dem Obersten
von Raittenaw, kundtschafft gemacht, welcher
mir gesagt, es lebe der Oberste Pöblitz noch,
vndt daß die Feltliner vom Spannier, die
Brettigawer aber vom Erzherzog Leopoldo vn-
ters Joch gebracht, darunter Clef (Chiavenna)
gehörig, die andern zwey bundt aber, behal-
ten ihre gerechtigkeiten noch. Jedoch so be-
sorge man sich, eines großen krieges, wofern
sich Franckreich, der sachen, anmaße.


Der Graff, von Ortemburg, hat zu mir geschickt,
vndt mich besuchen laßen.


Haüptmann Knoche, ist kranck worden.

Mittwoch den 4. ⁄ 14. December


Am Kayserlichen hoffe, biß zu ende der
malzeit aufgewartet, da dann
der Kayser wie gestern <vndt vorgestern> mich sawer
angesehen. Vndt weil ichs nicht zeitlich
genueg avisirt worden, bin ich nicht
mitt, aufs Jagen gezogen.


Zwey iunge herren von Fels zu gaste gehabt.


Zeitung daß Chur Saxen zwischen Sangerhausen vndt Wol-
fenbüttel mit Dennemarck[,] Braunschweig[,] Lünenburg[,]
Halle1, in der stille zusammen kommen, vndt alle kriegs-
leütte auffgemahnt, auch anhero gesandten schicke.

|| [[Handschrift: 24v]]


Regenspurg, Jch habe an den Churfürsten von Saxen geschrieben.


Die Gräffin von Manßfeldt besucht.


Den hertzog von Sachsen besuchen laßen.


Zeitung daß der von Manßfeldt den entsatz, so in Linghen
gewollt, geschlagen, vndt bey 180 wägen davon
bekommen.

Donnerstag den 5. ⁄ 15. December


Nach hoff, da mir der Kayser, beßere mine gemacht.


Den herren von Eggenberg angesprochen.


Mit dem Graffen vndt Gräffin von Waldeck
zu Mittag gegeßen.


An den hertzog von Bayern geschrieben.


Den hertzog von Saxen noch vormittags
heimbgesucht.


Bey dem von Waldeck, hat sich die Fraw von
Losenstein, die Gräffin von Manßfeldt, ih
des von Waldecks Töchter, der Marchese
del Grano, Graff von Arch, Marchese
Gonzaga, Patritio, etcetera befunden.


Zeitung daß die Schlesier durch die Po-
lacken geschlagen worden.


Weil mir der Pfaltzgraff von Neẅburg, die stunde
nachmittags vmb 4 ernennen laßen, Als bin ich da-
hin kommen, dieweil ich aber nicht der gebühr nach ent-
pfangen worden, bin ich wieder darvon geritten, vndt
habe ihn nicht gesehen. <Ceste histoire, est singüliere.>

|| [[Handschrift: 25r]]


Ober-
Bayern,
Es hat der Pfaltzgraff von Neẅburg, einen <vom adel>
zu mir geschickt, vndt sich endtschuldigen laßen,
daß er nicht das glück, mich zu sehen haben können,
Jch habe mich aber mit er wollte mich aber
iezundt gegen abendt selber besuchen, darauff
ich geantwortett, da ichs nur wehre avisirt
worden, daß Jre Liebden leütte bey sich hetten, hette
ich sie nicht begert, zu discommodiren, daß
sie aber mich heimsuchen wollten, wehre gar
zu viel, vndt wehre ich nicht so gar wol auff,
darumb ich mich dann, desto zeitlicher, anfangen
außzuziehen, <vndt mich excusirt seiner zu wartten.>

Freitag den 6. ⁄ 16. December


Meilenm.
Weil mir der Kayser gestriges tages
naher Stuckgardt zu ziehen auff 14 tage
erlaübet, Als hab ich mich zu kutschen mit
Börsteln vndt Stammern auf den weg ge-
macht, vndt seyndt heütte wegen bösen
weges nicht weiter als biß gen Hem-
maw kommen






3


Jch rayse mit 10 personen, vndt 9 pferden.


An Marggraf Christian, vndt haüptmann
Knochen geschrieben, auch kömpt hallweyler nach
Regenspurg diesen Tag.


<Hauptmann Knoche ist wieder gesundt worden.>

|| [[Handschrift: 25v]]

Samstag den 7. ⁄ 17. December


Meilen.
Algaw.2 Dietfurt <Bayrisch> 2
Beerengrieß
Mittagsmahl, Eichstättisch
1
Greding, Eichstättisch 1
Nenßling
Nachtlager, <halb Marggräfisch, halb Edelmännisch, der Schencken vndt anderer herrschafft.>

Sonntag den 8. ⁄ 18. December


[Meilen]
Nortgaw. Reichsstadt weißemburg
Eine große meile von <4> stunden, <in itzigem schnee,>
wie die Schwäbischen meilen fast
alle von 3 stunden sey<onn>st sein.
Weil ich allda gefüttert hat mich
der Raht auß höflichkeit kostfrey gehalten.
1
Die Marggräfische festung Wilspurg ligt
allernechst darbey auf einer höhe, vndt beherrschet
die stadt, doch stehet an izo der Marggraf in
gutem vernehmen mit ihnen.
Bolsingen – – Nachtlager 3


Gehöret dem von Welwarten, Marggräfischen pfleger
von Rote zu.


Jch habe an Marggraf Joachim Ernst von Weißemburg, auß
geschrieben.

Montag den 9. ⁄ 19. December


[Meilen]
Nördlingen, oder Nerlingen, eine Reichsstadt
Man hat mir allda bey der malzeit den wein
verehret.
2
|| [[Handschrift: 26r]]
Schwaben. Diese stadt, soll von Kayser Nerone gegründet
seyn, quasi Nerolinga, in dem er sie von dem berg
darauf sie gelegen, herundter in die ebene soll
haben bawen laßen.
Bopfingen
auch ein altes R<k>leines Reichsstädtlein.
1
A<a>len
Nachtlager. Eine sehr alte vndt kleine
Reichsstadt, doch größer als Bopfingen. <Jst von Carolo 4. frey gemacht worden.>
2


Wir haben heütte eine schweere Tagrayße
gehabt vndt durch viel waldes ziehen müßen.


Zwischen Nerlingen vndt Bolsing aber war
ein schönes ebenes feldt, dem Lechfeldt bey
Augspurg nicht vnehnlich.


Es ist iziger zeitt vndt gelegenheit nach vbel zu
fahren, weil keine rechte s bahne vndt der
weg gar rauh vndt holpricht.


Bey Nerlingen <vndt in derselben gegendt,> haben die Graffen von Oettingen, (so
nicht wol mit der stadt stehen) ihre herrschafften.


Es ist sonst ein feines städtlein noch halb so groß, ohngefehr,
als weißemburg, mit doppelten gräben wol versehen.


Weißemburg, Nerlingen, A<a>len, seyndt auch in der
Vnion, gewesen.


Man hat mir auch zu Alen den Wein verehrt.


Jch habe an den herzog von Wirtemberg geschrieben.

Dienstag den 10. ⁄ 20. December


[Meilen]
Nach Schwäbischen Gemünde, Reichsstadt
zum<r> Mittags malzeit.
3

|| [[Handschrift: 26v]]


Diese stadt ist meistentheilß Catolisch Päbstisch,
berühmbt von wegen der sehr guten Sensen
so allda geschmiedet, vndt in ferrne lande ver-
führet werden, darinnen ihr führnemster handel
bestehet. Nach deme so treiben sie eine große
handtiehrung mit der leinwandt, so auß
Baumwollen gewürcket wirdt, vndt machen
darauß schöne strümpfe, krausen, <schleyer> vndt allerley
leinen geräthe.


Der wirdt wirt zur krone vndter anderer guten
tractation die er vnß wiederfahren laßen, hat vnß
auch Napolitanische haselnüße, noch einß so groß,
als andere, auf die Tafel gegeben.


Die stadt an sich selbsten, ist wie andere Reichsstädte
mit guten Mawren, thürnen[!], graben vndt zwinger
versehen. Jst meines bedünckens, größer dann
Nörlingen, aber Nörlingen ist schöner gebawet.
Es hat zu Gemünde eine schöne Pfarrkirchen, <vndt ist Christof Rieckens, meines izigen kammerdieners, vatterlandt.>


Von Gemünde, nach Lorch – – – – 1 [Meile]
in anderthalb stunden gefahren, vndt weiter
nicht zu schonung der pferde ziehen wollen.


Lorch, ist ein kloster, v<d>eßen Apt vnterm schutz
des herzogs von Wirtembergs ist. Ligt auf einem
berge. Wir haben aber, vnten im flecken, geherberget.


Heütte diesen tag haben wir vielfältig durch waßer-
bäche, (so sich im Regenwetter sehr ergießen) setzen müßen.

|| [[Handschrift: 27r]]

Mittwoch den 11. ⁄ 21. December


Nach Schorrendorf Wirtembergische
festung – – – – – – 1 [Meile]
<Mittagesfutter.>


Der Churpfältzische kammermeister,
vndt Doctor Pastor zu mir kommen.


Zeitung der König in Engellandt, soll todt
seyn.


Der Schwäbische krayß, hat sein volck
abgedanckt, vndt dem Kayser, auf
zwey Monat bewilliget, da aber der
herzog von Wirtemberg, sein volck, so nicht
zur krayßhülfe gehörig ihme vorbehalten,
zwey Regiment vndt 1000 pferde.


Bey Canstatt, hat mich der herzog
durch drey vom adell entpfangen laßen.


Ligt eine halbe stunde vom hoflager,
Stuckgardt, welches, von Schorrendorf 3 [Meilen]


Es ist zu Stuckgardt an izo der regierende
herr herzog Johann Friederich, v<s>ampt
seiner Gemahlin, vndt herzog Achilles,
auch Marggraf Friederich von Baden,
sampt seiner Gemahlin vndt kindern.

|| [[Handschrift: 27v]]

SchwabenDonnerstag den 12. ⁄ 22. December


Es hat mich Carl Paul gewesener hauß-
hofmeister zu Heidelberg besucht.


Jtem herzog Achilles, vormittages.


Nachmittags mit dem Frauenzimmer
conversiret, den alten vndt neẅen
stall <sampt den pferden>, auch neẅen saal, besichtiget,
auch die rüstkammer, vndt sättel be-
schawet.


Der Oberste Helmstätter, hat mich
heimbgesucht.


Der herzog hat mir 1000 Reichstaler
<ohne obligation,> vorgeschoßen, <wiederzugeben wann ich wollte.>


<Zeitung daß der Großmeister auß Malta (Vignancourt) gestorben, vndt ein Portugeser, an seine stelle gekommen, <Don Louys de Mendes.>>


Marggraf Friederich mit mir conversirt.
perge
<wie auch der herzog.>


Abschied genommen.

Freitag den 13. ⁄ 23. December


Herzog Achilles, von mir abschied genommen.


Meilem
Jch bin nach Blochingen gefahren
<mittagsfutter. Jst eine stadt in Wirtemberg.> <Zwischen Stuckgardt vndt Blochingen, durch Canstadt, vndt Eßling gefahren.>
2
Von dannen nach Geppingen
<Nachtlager.>
2


Jst eine stadt so von wegen des Sawerbrun-
nens berühmbt, allda ich oft gewesen.


Wir haben von Wirtembergischen Geleidts- || [[Handschrift: 28r]]
leütten, drey vom Adel bey vnß, ein
<Männleshofen>Mengelshausen, Flöhinger, vndt Kreck.

Samstag den 14. ⁄ 24. December


Meilenm.
Von Geppingen nach eingenommenem
früehestück, in einem futter nach
Haydenheim
Stadt vndt Schloß, sampt der herrschafft,
dem hertzog von Wirtemberg zuständig.


4

Sonntag den 15. ⁄ 25. December


Meilenm.
Von den geleidtsleütten zu Haidenheimb ab-
scheidt genommen, vndt gezogen nach Göhingen

1
Jst ein Reichsstädtlein, von dannen nach
Wittißlingen Mittagsfutter
gehöret dem bischoff von Augspurg zu.

1
Von Wittißlingen nach Höchstatt
vndterwegens Dillingen vndt
Laugingen zur rechten liegen
laßen. Dillingen ist des Bischofs
von Augspurg residentz. Laugingen
vndt Höchstatt seyndt Pfaltz Neẅ-
burgisch, daß letzte ist der alten her-
tzogin leibgeding.
1
Von Höchstatt auf Dapfen
Nachtlager.
1


Vndterwegens hat mich Rabensteiner
mein gewesener Edelknab angesprochen.

|| [[Handschrift: 28v]]

Montag den 16. ⁄ 26. December


Meilenm.
Nach Reyn <zu Mittage>
Vndterwegens auf eine kleine meile
von Dapfen durch Donawert gezogen.
Jst an itzo Bayerisch, vor diesem eine
Reichsstadt gewesen.
2


Reyn ist ein lustiges städtlein am
Lech gelegen, auch Bayerisch.


Von dannen auf Neẅburg 2 Meilenm.
Stadt[,] schloß[,] festung vndt residentz,
in einem schönen fruchtbaren lande
an der Thonaw gelegen.


Zu Donawert seyndt wir vber die
Donawbrücke gefahren.



Ob ich schon in dem wirtzhauß zu Neẅburg, einge-
kehret, so hat doch der hertzog Wolfgang Wilhelm
seinen Jägermeister <den von Benting> vorm abendeßen zu mir geschickt,
vndt mich ansprechen laßen, ich wollte aufs schloß
kommen, dahin er mich durch seine kutzsche vndt
noch zween andere vom adel führen vndt be-
gleiten laßen. Jm Schloß hat mich der herzog,
vndten im platz, an der stiege entpfangen, vndt
mit vielen endtschuldigungen daß daß zimmer noch
nicht bereitet, zu seiner Gemahlin geführet.


Von dannen seyndt wir miteinander zum || [[Handschrift: 29r]]
eßen gegangen, vndt hab ich vber seine Gemahlin
(geborne herzogin auß Bayern) sizen müßen. <Er saß vorm Tische.>
Bey der malzeit hat sich sein Sohn, Philips
Wilhelm, vndt ein Graff von Oettingen, bey-
nebens seinen Officirern befunden. Er leßt
sich so stadtlich bedienen, vndt mit solchem
gepräng, als kein fürst des Reichs. Die
Musick war auch sehr gut. Nach dem
eßen hab ich die herzogin in ihr zimmer, vndt
nach genommenem<gegebener guten> Nacht, er mich in meines be-
gleitet. Er ist ein herr von ansehlichen qua-
liteten, hat ein schön ingenium[,] ist fleißig,
vndt arbeitsam. hat keinen anderen mangel
als daß er Päbstisch worden, welche Religion
er doch zimlich <dem Schein nach,> zu defendiren weiß.


Der König in Hispanien hat ihme den orden
des güldenen vlüßes, vndt seinem Sohn
eine pension von 6000 Gulden (florenus)f. gegeben. So vnter-
helt er ihm auch, seine company Hetschirer
von 50 pferden, vndt ein Regiment zu fuß,
von 3 mille Mann, welches im Niederlandt ist, da-
rauf auch sein Sohn die anwartung hat.
Ob auch schon Spanien, die Gülische lande theills
in handen, so leßt er ihme doch den vsum fruc-
tum derselbigen.


Er hat mir gar große ehr erzeiget[,] mich wol
tractiret vndt losiret, auch waß letzmals zu
Regenspurg vorgegangen, gar hoch entschuldiget[.]

|| [[Handschrift: 29v]]

Dienstag den 17. ⁄ 27. December


Neẅburg. Zu Neẅburg still gelegen. Vndt weil das fest
Johannis hat der herzog zu mir geschickt, ob ich zu
den Jesuitern in die Meß kommen, oder do ich
deßen bedencken trüge, in die predigt mich
verfüegen, wollte, doch alles zu meiner
freyen willkühr gestellet. Die Meß hab ich
nicht anzuhören mich endtschuldiget, vndt bin
zur predigt in einer grimmigen kälte
kommen. Nach Vollbringung derselben haben
wir die kirche, altar, bilder, Chorröcke
Caseln, Meßgewandt <vndt daß Jesuiter collegium> perge besichtiget. Auß dem
collegio ist er mit mir inß zeüghauß[,]
Stall, Rüstkammer, gefahren, vndt hat
mir ein hüpsch Rohr verehret. Jm zeüghauß
stehen ezliche große stück, darauß man wol
ein par gießen köndte. Die Rüstkammer so
in etlichen zimmern vertheilet ist wol versehen[.]
Vndter andern ist Pfalzgraf Otto Hainrichs,
vndt Pfalzgraf Philips (welcher die Wien-
stadt wieder den Solymannum so wol
defendiret) rüstungen, zu notiren.


Nach der malzeit, ist er mit mir hinauß, die
befestigung zu sehen geritten. Es ist ein groß
werck also daß die stadt fast mitten daß
centrum der festung helt. Die bollwerck || [[Handschrift: 30r]]
seindt gar groß vndt weit läuftig doch wol
proportioniret. Daß citadell soll deren
fünf, die stadt aber zehen<ne> kriegen. Der
graben auf<an> den bollwercken ist noch nicht
verfertiget, sonsten der bollwerck einer oder
zehne, darauf nichts, als die brustwehren er-
mangeln. Drey bollwerck haben die Thonaw
an stadt eines grabens vndt seindt also wol
defendiret, wiewol sie sonsten alle ordent-
lich aufeinander flanquiren. Es hat der
herzog ein groß werck vollbracht, daß er die
Thonaw durch schüttwerck auß ihrem ge-
wöhnlichen strom geleitet, vndt an die
gedachten bollwerck schnurgerade rinnen
laßen, darvon er drey förtheil genommen:
1. Daß er die festung an demselben ort
wol versichert. 2. Daß er der Schiffarth
eine große gelegenheit mit abkürzung
der fahrt zu wege gebracht. 3. Daß
er 4000 Morgen, gutes landes, gewonnen.


Die vrsach, warumb er die fortification also er-
weitern müßen, ist eine große höhe von der
andern seytte, welche man hat mit hineyn
geschloßen, damit sie ein feindt zu seinem
fortheil nicht brauchen könne. Er vermeinet
ein ieglich bollwerck mit 4[00] oder 500 Mann
zu defendiren. Jch achte aber 1000 würden auch zu thun || [[Handschrift: 30v]]
finden. Sonsten sagte er mir, er köndte in
<wenig stunden>kurzer zeit 4000 Mann vom landvolck haben.


Die stadt an ihr selber hat dreyfache Mawren,
an theils orten 4[fache,] ist also auch noch tüchtig einen
stutz außzuhalten. Zwischen der fortification
vndt der stadt hat er noch im willens Horn-
werck zu legen. Er sagte seydther dem daß
Manheimb so liederlich verloren worden, sey
ihme der muth Neẅburg zu befestigen fast
entfallen. <Er habe> der<n> gubernator Horatius Veer
zwar allezeit vor einen Tapferen, Mann gehal-
ten, aber er sey gar nicht ingenioß gewesen,
wann er nicht einen Printz Moritz an der seytte
gehabt.


Wir seyndt auch in den garten hineyn geritten,
welcher hüpsch zu sein scheinet. Von dannen
etliche bilder von großem weißen stein,
seines herrenvattern vndt FrauMutter con-
terfect besichtiget.


Jn die Rennbahne vndt pallemaille spiel haben
wir von der stadt Mawer hineyn gesehen,
da dann ein schöner prospect.


Auß meinem losament, dareyn er mich heütte,
etlich mal geführet, in die vesper in der
hoffcapelle.

|| [[Handschrift: 31r]]


Neẅburg Nach der abendmalzeit hat mir die herzogin
ihr Oratorium gewiesen, welches mit vie-
len reliquien vndt Heyligthumben gezieret.


Darnach hat man einen Tantz gehalten, vndt
als die deütschen Täntze vorüber, galliarden
getanzt, da dann der kleine printz in allerley
welschen Tänzen, als galliarda, pavana,
canarien, sich sehen laßen.


Es hat mir auch der herzog ein stadtlich
kästlein von Jaspis[,] Agaten vndt dergleichen
steinen, so er der Kayserin verehren wollen,
gezeiget, <doch wann man ihn in aula Cæsarea contentirte.>


Nach gehaltenem Tanz hab ich die hertzogin,
wieder wie alzeit nach den malzeiten,
in ihr zimmer begleitet, vndt abscheidt von
deroselben, vndt allen ihren Damen genommen.


Dem hertzog, in meinem losament gute Nacht
gegeben.


<Man hat daß wort von mir gefordert, welches ich, Wolf Wilhelm, gegeben.>

[Mittwoch, 18. Dezember]


Mittwoch den 18. ⁄ 28. December hab ich nach dem früehestück
den herzog in seinem losament angesprochen,
vndt seyndt miteinander vber die Thonaw-
brücke ein stück weges hinauß gefahren, alda
wir allerley gute gespräch gehabt, vndt abschiedt
von einander genommen.

|| [[Handschrift: 31v]]


Meilenm.
Bayern. Darnach bin ich gen Jngolstadt gefahren
seyndt von Neẅburg
Es ist eine stadt, schloß, festung vndt
hoheschuel dem herzog in Bayern, zu-
ständig.

3
Jch habe allda etzliche kirchen besichtiget,
sonderlich die, welche Ludovicus Pius ge-
stiftet, vndt daß stadtliche güldene <Marien>bildt,
so er hineyn verehret. Es ist mit einem
schönen Carfunckel, vndt vielen andern
Edelgesteinen, sonderlich, großen Saphiren,
versezet, wirdt eines königreichs werth,
geschätzt.
Nach eingenommener malzeit, bin ich vol-
lends biß nach Neẅstädtle
gefahren, vndt habe wiederumb,
vber die Thonaw gemust.

4

Donnerstag den 19. ⁄ 29. December


Meilenm.
Nach eingenommenem frühestück
bin ich zu verschonung der
raysigen pferde, nicht weiter
als biß gen Sale gefahren.



3


Jst ein feiner flecken.


Allda hab ich die zeitung erfahren, || [[Handschrift: 32r]]
daß der bischoff von Würtzburg
gestriges tages nach gehaltener
Meße, vnvorsehener weyse <zu Regenspurg> plötz-
lichen todes verschieden, darüber
Jhre Mayestät vndt viel fürsten,
bestürtzt sein sollen.


Zwischen Neüstädt<le> vndt Sale, seyndt
wir durch ein städtlein Ham<s>perg ge-
nannt gefahren.

Freitag den 20. ⁄ 30. December


Nach eingenommenem frühestück, seindt wir
vollends nach Regenspurg gefahren – 3 [Meilen]
allda ich Hallweylern meinen
stallmeister gefunden, vndt brieffe
von Amberg.


Haüptmann Knoche ist vergangenen
dienstag naher München verrayset.


Jch bin vorm abendeßen nach hoff ge-
fahren, allda ich erfahren daß der bischoff
von Wirtzburg an einem geschwür <im leibe> ge-
storben, vndt daß sich Chur Saxen zu kommen
endtschuldiget, weil seine Frau-
Mutter gestorben.

[Samstag, 21. Dezember]


Samstag den 21. ⁄ 31. December[:] An Börsteln, hervattern,
FrauMuttern, Rudelstatt geschrieben.

|| [[Handschrift: 32v]]


Zu hoff aufgewartet vndt mit Jhrer Mayestät
aufs Jagen gezogen, allda wir 9 füchse
gefangen, <diesen gantzen Tag haben sich Jhre Mayestät gar freündtlich gegen mir erzeigt.>


Jn der vesper welche zwey kalter
stunden gewehrt aufgewartet.

Sonntag den 22. December ⁄ 1. Januarij. 1623


Beym Landgraffen in der predigt
gewesen.


Dem Kayser in der kirchen zu ende
der Meße aufgewartet, allda vnß
Jhre Mayestät die hand gebotten, vndt
ein glücksehliges neẅes Jahr gewüntschet.


Jch hab von Marggraf Christian
ein gratulation schreiben entpfangen.


Haüptmann Knoche ist von München
wiederkommen, vndt hat gar ein freündt-
lich schreiben von Bayern mitgebracht.


Ernst Börstel, Heßischer vndt haüpt-
mann Knoche d Anhaltischer abgesan-
dter, der herr Schifer, Haüptmann
Apfelmann, vndt meine ordinarie
4 vom adel alhier, alß Hanß Ernst
Börstel, hartmann von Hallweyl, || [[Handschrift: 33r]]
Regenspurg. Schotte vndt Stammer, vndt zwey herren
des Rahts, (welche mir neben 4
andern den wein verehret) haben
mit mir gegeßen.


Wolf so wiederkommen hat mir
schreiben von Meiner frawMutter,
Fürst August[,] Fürst Ludwig[,] Heinrich Börsteln, hern
Christof von Dona mitgebracht.

Montag den 23. December ⁄ 2. Januarij.


Meiner frawMutter, Marggraf
Christian, her[r] Christof von Dona,
Fürst August[,] Fürst Ludwig, Fürst Casimirn, Heinrich Börsteln[,]
Erlachen, geschrieben.


Zu hof aufgewartet, alda sich vnter andern,
hertzog Frantz Albrecht von Saxen, vndt Bönnig-
hausen wirtembergischer Abgesandter, befunden.


Nach dem abendeßen mit Knochen, Schotten, Börsteln,
Hallweylern, vndt Stammern meinen ordinariis,
karten gespielt.

Dienstag den 24. December ⁄ 3. Januar

<Der Reingraf Philips hat mich besucht.>

<Nach hoff gefahren.>


Den Reingraffen, herrn Carl Teüfeln, neben den Pfälzischen
vndt Heßischen Gesandten, als Castilion, Streif vndt
Ernst Börsteln zu gaste gehabt.


Mit den Gesandten, in die vorbereitungspredigt, nach Sallern
gefahren.

|| [[Handschrift: 33v]]


Regenspurg.
Es hat der Marggraf von Anspach Jhrer Mayestät
ein heüptschwein (so vom 5 Centner soll gewogen
haben,) geschickt.

[Mittwoch, 25. Dezember]


Mittwoch den 25. December ⁄ 4. Januar[:] Dieweil heütte vnsere Weihenachten,
alß bin ich mit den beyden Pfälzischen, Castillion
vndt Streiffen, auch dem Heßischen Börstel, Anhal-
tischen Knochen, alles abgesandten hinauß nach
Sallern gefahren, daselbsten nach gehaltener
Predigt, communion gehalten, dabey sich dann
viel guter leütte befunden.


Es seindt etliche gela<kayßerliche> wägen wiederumb abgeladen,
vndt theils so schon voran geschickt, zurück geholet
worden, auß waß vrsachen weiß man nicht,
doch helt man darfür man werde Chur
Saxen satisfaction thun, vndt sie<er> werden
anhero kommen.


Als ich wiedrumb herein gefahren, hab ich obge-
dachte Gesandten zu gaste gehabt.


Jch hab ein Schreiben vom herzog von Lünenburg
entpfangen.


Nachmittags die Gräffin von Manßfeldt besucht
bey der ihre Tochter gewesen.

[Donnerstag, 26. Dezember]


Donnerstag den 26. December ⁄ 5. Januar[:] Zu hauß blieben, vndt wegen
haüptwehe artzney gebraucht.

|| [[Handschrift: 34r]]


Die Säxischen, abgesandten, Chur Cölln, hern von
Eggenberg
vndt Grafen von Manßfeldt besuchen laßen.


An Marggrafen von Anspach geschrieben,
vndt Hallweylern dahin geschickt.


Es hat mich der Wirtembergische Abgesandte
Bönnighausen besuchen laßen.


Jch hab den Pfarrer von Sallern angesprochen.

[Freitag, 27. Dezember]


Freitag den 27. December ⁄ 6. Januar[:] Die Säxischen Abgesandten, <durch Börsteln> besuchen,
laßen, welche sich gar vertreülich offerirt, vndt
daß sie nicht zu gaste gehen dörften <auß befehl ihres herren>, wegen der,
trawer, endtschuldiget.


Die Bayerischen sollen die<sich der> Reichsstadt Hailbrunn,
bemächtiget haben.


Jch hab wiedrumb etwas eingenommen, vndt Doctor Strobel-
bergern gebraucht, weil Doctor Oberndorfer selbsten kranck.


Bübinghausen Wirtembergischer abgesandter, ist
zu mir kommen, vndt hat mich besucht.


Die hertzoge von Sachsen, haben mich, durch
den herren Mytschan, visitiren laßen.


Jch habe hinwiedrumb Stammern zu ihnen geschickt.


Den herren von Eggenberg durch haüptmann
Knochen ansprechen laßen.

[Samstag, 28. Dezember]


Samstag den 28. December ⁄ 7. Januar[:] Diese Nacht ist der Chur Säxische, (Brüße-
lische) Agent der von Belnitz, ein redlicher Mann vndt
guter patriot, von seinem diener, alhier ermordet worden.

|| [[Handschrift: 34v]]


Regenspurg. Es s hat sich<ist> auch sonsten noch ein bürger
vmbs leben gebracht worden. <zimlich hart verwundet worden.>


Pere Henry hat mich nachmittags, besucht.

Sonntag den 29. December ⁄ 8. Januar:


Doctor Strobelberger, mich besucht.


Jch habe mich noch inne gehalten.


Mit hauptmann Knoche, vndt dann auch, mit Börsteln,
conversirt. Vber der malzeit auch, mit
Schotte vndt Stammern, vndt Pere Henry.


Jn der Bibel, wie gewöhnlich, vndt in Sculte-
tj postille gelesen, psalmen gesungen.


Nach dem abendeßen, krümpen gespielt.

[Montag, 30. Dezember]


Montag den 30. December ⁄ 9. Januar[:] Bin ich nach hoff, gezogen<ritten,>
vndt habe bey der belehnung des Churfürsten
von Mentz aufgewartet, welche in dem
Rittersaal beschehen. Es waren, der Chur-
fürst von Cölln, Erzbischoff von Saltzburg,
Bischoff von Regenspurg, h<L>andgraf Ludwig
<von Heßen>, hertzog Frantz Albrecht von Saxen, vndt ich,
von Fürstlichen personen darbey. Der Reichs-
Marschalck, trug das schwert, der Graff || [[Handschrift: 35r]]
von Fürstemberg, die kayserliche krone, der
Graf von Leiningen3 den Reichsapfel, vndt
der Graf von Hohenzollern, den Scepter,
dem Kayser für. Als Jhre Mayestät auf
dero Thron geseßen, stunden wir fürsten
zur rechten handt, vndt die geheimen Rähte
zur lincken. Der Churfürst von Meintz,
(welcher so lang in Jhrer Mayestät zimmer
verblieben) ließ durch drey kniende ab-
gesandten, die lehen von Jhrer Mayestät be-
gehren. Der Vicecantzler von Vlm, (als
welcher kniende die antwortt vom Kayser
entpfangen) replicirte, Ja, wann der Chur-
fürst, selbsten kommen würde, drauff
brachte der Erzbischoff von Salzburg,
vndt Landgraff Ludwig, den alten Chur-
fürsten, Johann Schweickardt, dreymal
kniende, vndt auf den knien, die lehen,
entpfangende vndt auf das Evangelium
(welches der herr von Eggenberg, vndt
der iunge Graff von Hohenzollern
hielten) schweerende. Er that auch selbst
die antwortt, vndt küßete das schwert.
Es war ein schöner actus zu sehen.

|| [[Handschrift: 35v]]


Nach dem wir nun den Kayser, wiederumb
<vors>ins zimmer begleitet, ließen sie baldt dar-
nach, vnß sämptliche Fürsten, hineyn fordern
vndt durch dero Vicecanzler den von Vlm,
in gegenwart der andern Chur[-] vndt Fürsten
andeütten, daß sie in ansehung, der besche-
henen Chur[-] vndt Fürstlichen, ia ganzer
krayße intercessionen, auch der beschehenen
vielfältigen offerten, vndt anerbieten
gewillt wehren, mir<c>h meiner bißhero
außgestandenen <doch nicht vnverschuldeten> verhaftung, <frey> loß vndt
ledig zu sprechen vndt zu zehlen <auch für einen freyen Reichsfürsten zu halten>. Hinwie-
drumb versähen sich Jhre Mayestät ich wür-
de mich mit meiner schuldigen vndter-
thenigsten treü, vndt<gegen> Jhrer Mayestät, als mei-
nem vorgesetzten Kayser, vndt gegen
dero ganzem löblichen hause Oesterreich
also danckbar bezeigen, daß ich dero nicht<mich wieder>
<daßelbe nicht> mehr zu wieder<gebrauchen laßen, sondern vielmehr, zu> vndt erweysung
meiner danckbarkeit, dero holdt vndt<iederzeit treü>
<vndt holdt>gewärtig zu seyn, verbleiben würde perge
<noch weder mit raht vndt that daßelbe <ferner> anfechten würde. etcetera>


Meine antwortt war also:
Allerdurchleüchtigster, Allergnädigster
Kayser vndt Herr: Die ansehlichen großen || [[Handschrift: 36r]]
gnaden vndt wolthaten, so mir von Eurer Römischen Kayserlichen
Mayestät die zeitt vber, weil ich in dero handen
vndt aufwartung gewesen, beschehen, haben
mich billich obligirt vndt verbunden, solche
die zeitt meines lebens in kein vergeß
zu stellen, sondern viel mehr mich zu be-
fleißigen vndt dahin zu trachten, dieselben
vmb Eure Römische Kaiserliche Majestät mit allervndterthe-
nigster auffwartung, gegentreü vndt
gehorsamster affection zu verschulden
vndt zu verdienen. Diese extraordinarij
hohe gnad aber vndt Kayßerliche gunst, so mir
Eure Majestät an izo in gegenwart, so ansehlicher
Chur[-] vndt Fürsten bezeigen, vervrsachet
vndt verbindet mich noch viel mehr, dero-
selben dafür (inmaßen ich dann hiermitt
thue) allervndterthenigsten gehorsamsten
danck zu sagen, vndt mich als einen ge-
horsamsten Eurer Majestät vndt dem gantzen Römischen
Reich getreüen Reichsfürsten, nicht allein
in worten sondern auch in wercken zu er-
weysen. Jnmaßen ich dann, dero Kayßerliches
mildreiches gemüth, in aller welt auß-
breiten, vndt mich verhoffentlich also ver-
halten will, daß Eure Kayserliche Mayestät vngezweifelt || [[Handschrift: 36v]]
darauß meine treüeiffrige devotion[,] beharr-
liche affection[,] redliches gemüth, vndt vndter-
thenige schuldige treü, ob Gott will zu er-
fahren vndt iederzeit zu verspüren haben
werden, deren ich mich hiemitt zu ferr-
nern gnaden vndt Kayßerlichen gunsten, allerge-
horsamst, vndt vnderthenigst recommendj-
ren vndt befehlen thue.


Darauf rief mich der Kayser zu sich mit ver-
melden, Sie wolten mich numehr für einen
freyen Reichsfürsten erkennen, verhoften ich
we<ü>rde numehr auch Jhrer Mayestät treü
verbleiben, vndt nicht allein, vor meine
person, meinen gehorsam erzeigen, sondern
auch be andere fürsten helfen zu Jhrer
Mayestät devotion bringen.


Jch gab zur antwortt: Jhre Mayestät verobligir-
ten mich so sehr, durch diese große gnade,
daß ich mein lebetag, nicht allein derselben
treü vndt gehorsam sein, sondern auch auff
alle Mittel dencken würde, wie ich meine
danckbarkeit an tag geben, vndt <mit meinem> gut vndt
blut vor<es vms> Jhre Mayestät aufsetzen<verdienen> möge.

|| [[Handschrift: 37r]]


Nach diesem vollbrachtem actu, ist die Kay-
serin, vndt wir sämptlichen zur Taffel be-
ruffen worden, welches das erste mal daß
ich mit einem Römischen Kayser gegeßen, vndt
seindt sehr viel gesundheiten rumb gegan-
gen, welche ich alle in waßer <so einem wein änhlich doch vnverholen> bescheidt
gethan. Der Kayser hat einem ieglichen
fürsten eins gebracht, vndt dann auch
die Kayserin, also mir ingleichem.
Der Bischoff von Regenspurg, hat sich
von der malzeit absentirt. Die
ordinarij köstliche Musick, ist nicht außen
geblieben, vndt das pancket, kayserlich gewesen.


Nach dem eßen, hat man zween Bären ge-
habt deren einer gehetzt worden,
vndt also der Nachmittag hingegangen.


Darnach haben Jhre Mayestät die Chur[-] vndt
Fürsten, biß vor die Ritterstube be-
gleitet vndt also abschied genommen.

[Dienstag, 31. Dezember]


Dienstag den 31. December[:] An Fürst August[,] Fürst Ludwig[,] Fürst Johann
Casimirn, vndt herrvattern geschrieben.


Heütte ist die proposition in Jhrer Kayserlichen Mayestät
zimmer beschehen, in anwesenheit der andern Chur[-]
vndt fürsten, auch der beschriebenen Abgesandten.
<Doch nur als einer person, von den gesandten.>

|| [[Handschrift: 37v]]


Regenspurg. Bönnighausen Wirtembergischer Ge-
sandter, hat mit mir gegeßen.


Jch hab in der Anticamera vndter andern
auch, den Don Carlo Spinellj angesprochen,
vndt mit dem Trierischen Abgesandten,
auch den Chur Säxischen, als dem herren
von Wertern, <Doctor Linzel[!],> dem herren hofman, vndt
Doctor Entzelbergern
kundtschafft gemacht.


Jch bin nach dem actu, beynebens den an-
dern Cavallierj, zu hoff geblieben, biß
Jhre Mayestät sich gesetzt, vndt das erste mal
getruncken haben.


Den Grafen, vndt Gräffin von Manßfeldt,
besuchen laßen.


Gegen abendt, den hertzog von Saxen, vis
visitirt, vndt <mit> seinem bruder, Frantz Al-
brechten, zu hoffe, auffgewartet.


Der Churfürst von Mentz welchen ich vi-
sitiren wollen, hat sich damit endtschuldi-
get, daß er zu lang geschlaffen, vndt mir
die stunde Morgen vmb 8 ernennet.


Zeitung daß die Pfaffenmütze von den Span-
nischen eingenommen worden, vndt || [[Handschrift: 38r]]
den Staden ihr anschlag, so sie auf Antorff
gehabt, gefehlet.


Kommentar
1 Halle (Saale) war die Hauptresidenz der Erzbischöfe bzw. Administratoren von Magdeburg.
2 Unklare Bedeutung; eventuell "Albgau" für Fränkische Alb.
3 Identifizierung unsicher.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1622_12.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
Affection
(positive oder negative) Einstellung jemandem gegenüber (meist Gewogenheit, Zuneigung)
Agat
Achat
Agent
(diplomatischer) Geschäftsträger
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
besorgen
befürchten, fürchten
Canarie
sehr bewegter Tanz im 3/8-Takt mit zwei kurzen Reprisen und weitgehend freier Schrittfolge, häufig mit Sprüngen und Stampfen
contentiren
zufriedenstellen
Conterfect
Bildnis
defendiren
verteidigen
discommodiren
Umstände oder Unannehmlichkeiten bereiten
excusiren
entschuldigen
Gaillarde
seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert im höfischen Milieu verbreiteter schneller Tanz
Gerechtigkeit
obrigkeitliche Rechte, Jurisdiktion
Gerechtigkeit
Rechte verschiedener Gemeinschaften
Gubernator
Gouverneur
Gubernator
Befehlshaber
Hantierung
Handel, Handwerk, Gewerbe
Ha(r)tschier
berittene Leibgarde
Hauptschwein
starkes, älteres männliches Wildschwein ab dem fünften oder sechsten Lebensjahr
Hornwerk
aus zwei Halbbastionen bestehendes Außenwerk einer Festung
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
Krimp(en)
Kartenspiel
Landvolk
Landestruppen
ledig
frei
ledig
leer, leerstehend
Leibgeding
auf Lebenszeit verliehenes Eigentum für den persönlichen Unterhalt
Losament
Unterkunft, Wohnraum
losiren
jemanden unterbringen, mit Unterkunft versehen
losiren
Quartier haben, wohnen
losiren
einquartieren
lustig
vergnüglich, anmutig, ergötzlich, von angenehmer Erscheinung
lustig
(etwas) begehrend, verlangend, gierig (auf), geneigt (zu)
lustig
rührig, munter
obligiren
verpflichten
Paille-Maille
croquet-ähnliches Ballspiel, bei dem auf einer langen befestigten Bahn ein Holzball durch einen hölzernen Schläger mit möglichst wenig Schlägen durch einen am Bahnende befestigten Metallreifen zu bewegen ist
Pension
Gnaden- oder Ruhegehalt
Pension
Kostgeld
Pension
Dienstgeld, Besoldung
Pension
Auszahlung, Bezahlung
Prospect
Aussicht
Rohr
Handfeuerwaffe
spargiren
ausstreuen, ausbreiten
Stück
Geschütz
Tag des Apostels und Evangelisten Johannes
Gedenktag für den Apostel und Evangelisten Johannes (27. Dezember)
Thum(b)herr
Domherr
Tractation
Bewirtung, Verpflegung
Tractation
Behandlung
Tractation
Verhandlung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
verehren
schenken
verehren
beschenken
verobligiren
verpflichten
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
visitiren
besuchen
visitiren
untersuchen, begutachten
Volk
Truppen
zeitlich
rechtzeitig
zeitlich
früh, zeitig
zeitlich
vorzeitig
Zeitung
Nachricht
Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1579
gest. 1624
Anm.: Tochter des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1595 Ehe mit Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Mutter Christians II.; 1617 Gründerin und Patronin der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Enthaltende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Apfelmann

Anm.: Kaiserlicher Hauptmann, welcher 1620 dem Heer der böhmischen Konföderierten unter Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg seine Dienste angeboten hat.
Graf Johann Baptist von Arco

geb. 1588
gest. 1628
Anm.: Sohn des Grafen Prosper von Arco (gest. 1607); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer.
Johann Gottfried von Aschhausen
Bischof Johann Gottfried von Bamberg
Bischof Johann Gottfried von Würzburg

geb. 1575
gest. 1622
Anm.: Sohn des bischöflich-würzburgischen Amtmanns Gottfried von Aschhausen (gest. 1581); Domherr in Bamberg (1593) und Würzburg (1596); ab 1604 Dekan des Ritterstifts Comburg; seit 1609 Bischof von Bamberg; ab 1617 auch Bischof von Würzburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Markgräfin Barbara von Baden-Durlach
Geburtsname: Herzogin Barbara von Württemberg

geb. 1593
gest. 1627
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich I. von Württemberg (1557-1608) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1616 Ehe mit Markgraf Friedrich V. von Baden-Durlach (1594-1659).

Weiterführende Informationen in der GND
Markgräfin Barbara von Baden-Durlach

geb. 1622
gest. 1639
Anm.: Tochter des Markgrafen Friedrich V. von Baden-Durlach (1594-1659).

Weiterführende Informationen in der GND
Markgraf Friedrich V. von Baden-Durlach

geb. 1594
gest. 1659
Anm.: Sohn des Markgrafen Georg Friedrich von Baden-Durlach (1573-1638); ab 1622 regierender Markgraf von Baden-Durlach; 1634-1649 abgesetzt und Leben im Exil; seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verwandte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Markgraf Friedrich VI. von Baden-Durlach

geb. 1617
gest. 1677
Anm.: Sohn des Markgrafen Friedrich V. von Baden-Durlach (1594-1659); schwedischer General (1655) und Generalfeldmarschall (1656); ab 1659 regierender Markgraf von Baden-Durlach; seit 1674 Reichsgeneralfeldmarschall; ab 1676 auch kaiserlicher Feldmarschall.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Markgräfin Juliana von Baden-Durlach

geb. 1618
gest. 1623
Anm.: Tochter des Markgrafen Friedrich V. von Baden-Durlach (1594-1659).
Markgraf Karl Magnus von Baden-Durlach

geb. 1621
gest. 1658
Anm.: Sohn des Markgrafen Friedrich V. von Baden-Durlach (1594-1659); schwedischer Rittmeister (1640), Obristleutnant (1641), Obrist (1644-1649 und seit 1655) sowie Generalleutnant (1655).

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Markgräfin Sibylla von Baden-Durlach

geb. 1620
gest. 1679
Anm.: Tochter des Markgrafen Friedrich V. von Baden-Durlach (1594-1659).

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Herzog Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt

geb. 1368
gest. 1447
Anm.: Sohn des Herzogs Stephan III. von Bayern (gest. 1413); seit 1413 regierender Herzog von Bayern-Ingolstadt.

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Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

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Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Philipp Heinrich von Benting
Philips Hendrik van Bentinck

geb. 1595
gest. 1653
Anm.: Sohn des Maarten van Bentinck zu Lewenborg (gest. 1625); pfälzisch-neuburgischer Hof- und Oberjägermeister; 1623 Amtmann von Düren und Nörvenich.
Ernst von Börstel

geb. ca. 1588/90
gest. 1623
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); um 1612 Hof- oder Kammerjunker des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); danach Hofmeister des jungen Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); ab 1618 Präfekt der Ritterschule Collegium Mauritianum in Kassel; zuletzt hessisch-kasselischer Geheimer Rat und Oberhofmarschall; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Truckene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Benjamin Bouwinghausen von Wallmerode

geb. 1571
gest. 1635
Anm.: Sohn des Hermann Konrad Bouwinghausen (1535-1588); württembergischer Obrist (1622/23), Geheimer Rat und Kriegsrat; 1605-1612 Statthalter des vom französischen König Heinrich IV. (1553-1610) an Württemberg verpfändeten Herzogtums Alençon in der Normandie; mehrfach württembergischer Gesandter, u. a. auf dem Regensburger Fürstentag (1622/23).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Markgraf Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach

geb. 1583
gest. 1625
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1603 regierender Markgraf von Brandenburg-Ansbach.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1581
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1603 regierender Markgraf von Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollblühende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg
Administrator Christian Wilhelm von Magdeburg
Administrator Christian Wilhelm von Halberstadt

geb. 1587
gest. 1665
Anm.: Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1598-1631 Administrator des Erzstifts Magdeburg; ab 1614 auch Koadjutor und 1624-1628 Administrator des Hochstifts Halberstadt; dänischer Obrist (1625-1627) und Generalleutnant (1626); 1630/31 auch erzstiftisch-magdeburgischer Obrist; 1631 kaiserlicher Kriegsgefangener; 1632 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1635 finanzielle Entschädigung durch regelmäßige Einkünfte aus dem Erzstift Magdeburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzog Christian (d. Ä.) von Braunschweig-Lüneburg
Administrator Christian von Minden

geb. 1566
gest. 1633
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1599-1625 Administrator des Hochstifts Minden; ab 1611 regierender Herzog von Braunschweig-Lüneburg; seit 1617 auch Regent des Fürstentums Grubenhagen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Calenberg
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Grubenhagen

geb. 1591
gest. 1634
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); ab 1613 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel und Braunschweig-Calenberg sowie Braunschweig-Grubenhagen (bis 1617); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Dauerhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Francesco Antonio del Carretto
Marchese Francesco Antonio di Grana
Conte Francesco Antonio di Millesimo

geb. 1590
gest. 1651
Anm.: Sohn des Prospero del Carretto, Marchese di Grana (1568-1591); ab 1622 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Obrist (1631-1642), Generalfeldzeugmeister (1631) und Feldmarschall (1639); seit 1637 Hofkriegsrat; 1641-1651 kaiserlicher Botschafter in Spanien; ab 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Friedrich von Castillion

geb. 1577
Anm.: Geboren in Basel; 1607 Schultheiß von Alzey; Assessor am Heidelberger Hofgericht; kurpfälzischer Kämmerer; 1620-1623 Amtsmann von Beckelheim; 1622/23 Gesandter der Kurfürstin Louise Juliana von der Pfalz (1576-1644) und des Pfalzgrafen Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern (1602-1655) auf dem Regensburger Fürstentag.
N. N. Colonna von Fels (1)

Anm.: Um 1622 junger Angehöriger des böhmischen Adelsgeschlechts.
N. N. Colonna von Fels (2)

Anm.: Um 1622 junger Angehöriger des böhmischen Adelsgeschlechts.
Johann Schweikhard von Cronberg
Erzbischof und Kurfürst Johann Schweikhard von Mainz

geb. 1553
gest. 1626
Anm.: Sohn des Hartmut von Cronberg (1517-1591); Domizellar in Mainz (1564) und Würzburg (1575); 1577 Domherr, 1582 Domscholaster, 1584 Generalvikar, 1595 Domdekan und 1599 Kämmerer des weltlichen Gerichtes in Mainz; ab 1604 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Gräfin Elisabeth von Daun-Falkenstein
Geburtsname: Gräfin Elisabeth von Waldeck-Wildungen

geb. 1610
gest. 1647
Anm.: Tochter des Grafen Christian von Waldeck-Wildungen (1585-1637); seit 1634 Ehe mit Graf Wilhelm Wirich von Daun-Falkenstein (1613-1682).
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Ulrich von Eggenberg
Herzog Johann Ulrich von Krumau

geb. 1568
gest. 1634
Anm.: Sohn des Protestanten Seifried von Eggenberg (1526-1594); 1597 Mundschenk am Grazer Hof, dort Freundschaft mit dem jungen Erzherzog Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); ab 1598 erzherzoglicher Kämmerer; um 1600 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1602 Landeshauptmann von Krain; ab 1603 Geheimer Rat und Präsident der Hofkammer von Innerösterreich; 1615-1619 erzherzoglicher Obersthofmeister und Präsident des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1619-1625 kaiserlicher Obersthofmeister und seit 1619 Präsident des Wiener Geheimen Rates; ab 1621 Landeshauptmann der Steiermark; Erhebung in den Freiherren- (1598) und Fürstenstand (1623); seit 1628 Herzog von Krumau; ab 1620 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
König Jakob I. von England
König Jakob I. von Irland
König Jakob VI. von Schottland

geb. 1566
gest. 1625
Anm.: Sohn der Königin Maria I. von Schottland (1542-1587); ab 1567 König von Schottland (bis 1583 unter verschiedenen Regenten); seit 1603 auch König von England und Irland; ab 1590 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Erckenbrecht

Anm.: Geboren in Sinsheim; Studium in Heidelberg (1582); 1595 kurpfälzischer Rechenschreiber; ab 1596 Rechenkammerrat; seit 1607 Rechenrat am kurfürstlichen Hof; um 1615/19 Kammermeister.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. von Flehingen

Anm.: Angehöriger des südwestdeutschen Adelsgeschlechts.
N. N. Freymon von Randeck

Anm.: Vermutlich ein Sohn des Reichshofvizekanzlers Johann Wolfgang Freymon von Randeck (1546-1610).
Graf Wratislaus I. von Fürstenberg

geb. 1584
gest. 1631
Anm.: Sohn des kaiserlichen Oberststallmeisters Graf Albrecht von Fürstenberg (1557-1599); zunächst in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist; ab 1618 kaiserlicher Kämmerer; 1618-1623 kaiserlicher Obrist; 1619/20 Gesandter des Kaisers in Paris, Madrid und Brüssel; seit 1623 Reichshofratspräsident; spätestens ab 1627 Geheimer Rat; seit 1617 Ordensritter vom Goldenen Vlies; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 213f.

Weiterführende Informationen in der GND
Alfonso Gonzaga di Bozzolo
Marchese Alfonso di Pomaro

geb. 1596
gest. 1659
Anm.: Sohn des Ferrante Gonzaga, Marchese di Gazzuolo (1550-1605); ab 1609 Marchese di Pomaro; seit 1620 kaiserlicher Kämmerer.
N. N. Greck von Kochendorf

Anm.: Angehöriger des schwäbischen Reichsrittergeschlechts.
Hartmann von Hallwyl

gest. 1654
Anm.: Sohn des Berner Adligen Hans Friedrich von Hallwyl‏‎ (1570-1638); Herr auf Schaffisheim; 1620 Teilnahme an der Schlacht am Weißen Berg unter Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1621/22 Kammerjunker und seit 1622 Stallmeister desselben; um 1631 in Berner Diensten.
Franz von Hatzfeldt
Bischof Franz von Würzburg
Bischof Franz von Bamberg

geb. 1596
gest. 1642
Anm.: Sohn des kurmainzischen Rates Sebastian von Hatzfeldt (1566-1631); Domherr in Würzburg (1606) und Bamberg (1608); ab 1631 Bischof von Würzburg; seit 1633 Bischof von Bamberg.

Weiterführende Informationen in der GND
Bleickart von Helmstatt

geb. 1571
gest. 1636
Anm.: Sohn des Johann Philipp von Helmstatt (1545-1594); Erbherr auf Hünsingen; 1610 Obrist der Protestantischen Union; ca. 1619/20 Geheimer Rat und Kämmerer des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) als König von Böhmem; 1621/22 Obrist unter Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1573-1638); 1622-1634 württembergischer Landhofmeister und Geheimer Regimentsrat; 1631 württembergischer Obrist; 1631/32 schwedischer Obrist.
Henri N. N.

Anm.: Wallonischer Fransiskanerpater; um 1621/22 Beichtvater des kaiserlichen Obristen Guillermo Verdugo (1578-1629).
Landgraf Ludwig V. von Hessen-Darmstadt

geb. 1577
gest. 1626
Anm.: Sohn des Landgrafen Georg I. von Hessen-Darmstadt (1547-1596); ab 1596 regierender Landgraf von Hessen-Darmstadt; seit 1604 Erbe der halben Landgrafschaft Hessen-Marburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie
Landgräfin Sophia Juliana von Hessen-Rotenburg
Geburtsname: Gräfin Sophia Juliana von Waldeck-Wildungen

geb. 1607
gest. 1637
Anm.: Tochter des Grafen Christian von Waldeck-Wildungen (1585-1637); seit 1633 Ehe mit Landgraf Hermann von Hessen-Rotenburg (1607-1658).
Fürst Eitel Friedrich von Hohenzollern-Hechingen
Graf Eitel Friedrich von Hohenzollern-Hechingen

geb. 1601
gest. 1661
Anm.: Sohn des Grafen Johann Georg von Hohenzollern-Hechingen (1577–1623); seit 1623 regierender Fürst von Hohenzollern-Hechingen.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann Georg von Hohenzollern-Hechingen
Graf Johann Georg von Hohenzollern-Hechingen

geb. 1577
gest. 1623
Anm.: Sohn des Grafen Eitel Friedrich von Hohenzollern-Hechingen (1545-1605); 1603-1605 Reichskammergerichtspräsident; ab 1605 regierender Graf von Hohenzollern in Hechingen; 1609-1613 Reichshofratsvizepräsident; seit 1613 Reichshofratspräsident; wiederholt Gesandter der Kaiser Rudolf II. (1552-1612), Matthias und Ferdinand II. (1578-1637); ab 1620 kaiserlicher Kämmerer; 1623 Erhebung in den Fürstenstand; seit 1620 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Karl IV.
König Karl I. von Böhmen
Markgraf Karl I. von Mähren
Graf Karl von Luxemburg

geb. 1316
gest. 1378
Anm.: Sohn des Grafen Johann von Luxemburg (1296-1346), ab 1311 König von Böhmen; 1333-1349 Markgraf von Mähren; 1346-1353 Graf von Luxemburg; seit 1346 römisch-deutscher König (1346/47 als Gegenkönig zu Ludwig IV. dem Bayern); ab 1347 König von Böhmen; seit 1355 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Römisches Reich) Tiberius
Tiberius Claudius Nero

geb. 42 v. Chr.
gest. 37 n. Chr.
Anm.: Sohn des Prätors Tiberius Claudius Nero (gest. um 33 v. Chr.); 4 n. Chr. Adoption durch seinen Stiefvater Kaiser Augustus (63 v. Chr.-14 n. Chr.); seit 14 n. Chr. Kaiser des Römischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Eleonora
Königin Eleonora von Böhmen
Königin Eleonora von Ungarn
Erzherzogin Eleonora von Österreich
Geburtsname: Eleonora Gonzaga

geb. 1598
gest. 1655
Anm.: Tochter des Vincenzo I Gonzaga, Duca di Mantova e Monferrato (1562-1612); 1622-1637 Ehe mit Kaiser Ferdinand II. (1578-1637).

Weiterführende Informationen in der GND
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich von Knöringen
Bischof Heinrich von Augsburg

geb. 1570
gest. 1646
Anm.: Sohn des Hans Christoph von Knöringen (gest. 1600); ab 1585 Domherr und seit 1595 Diakon in Ausgburg; ab 1599 Bischof von Augsburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Johann Ludwig von Leiningen-Dagsburg-Falkenburg

geb. 1579
gest. 1625
Anm.: Sohn des Grafen Emich von Leiningen-Dagsburg-Falkenburg (1540-1593); Residenz in Heidesheim; seit 1623 kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Maria Magdalena zur Lippe-Detmold
Geburtsname: Gräfin Maria Magdalena von Waldeck-Wildungen

geb. 1606
gest. 1671
Anm.: Tochter des Grafen Christian von Waldeck-Wildungen (1585-1637); 1623-1627 Ehe mit Graf Simon VII. zur Lippe-Detmold (1587-1627); seit 1629 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Friedfertige"); ebenso Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Paris von Lodron
Erzbischof Paris von Salzburg

geb. 1586
gest. 1653
Anm.: Sohn des Grafen Niklas von Lodron (1549-1621); Domherr in Trient (1605) und Salzburg (1606); 1616-1619 Salzburger Dompropst und Präsident der erzbischöflichen Hofkammer; seit 1619 Erzbischof von Salzburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Gräfin Anna von Losenstein
Geburtsname: Anna von Stubenberg

geb. 1594
gest. 1624
Anm.: Tochter des Georg d. Ä. von Stubenberg (1560-1630); 1610-1622 erste Ehe mit Georg Christoph von Losenstein (1589-1622); 1622-1624 zweite Ehe mit Graf Wolfgang Sigmund von Losenstein (1567-1626).
Gräfin Maria Anna Franziska von Losenstein
Geburtsname: Gräfin Maria Anna Franziska von Mansfeld-Vorderort

geb. 1608
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Bruno von Mansfeld-Vorderort (1576-1644); 1627-1653 Ehe mit Graf Georg Achaz von Losenstein (1597-1653).
N. N. von Männleshofen

Anm.: Um 1622 am Stuttgarter Hof.
Jakob Magirus

geb. 1562
gest. 1624
Anm.: Sohn des württembergischen Superintendenten Johannes Magirus (1537-1614); ab 1580 Studium in Tübingen (1581 Baccalaureus, 1582 Magister); 1588-1590 Diakon in Bietigheim; 1590-1592 Diakon an der Stuttgarter Stiftskirche; 1592-1595 Oberdiakon in Stuttgart; seit 1595 Spezialsuperintendent in Markgröningen; ab 1602 Abt des landsässigen Klosters Lorch.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Bruno von Mansfeld-Vorderort

geb. 1576
gest. 1644
Anm.: Sohn des Grafen Bruno von Mansfeld-Vorderort (1545-1615); um 1600 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1603 kaiserlicher Kriegsrat; seit 1607 Kämmerer des Erzherzogs Matthias von Österreich (1557-1619); 1615-1619 kaiserlicher Trabantenhauptmann; 1620-1637 Oberststallmeister und Oberstjägermeister von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1637 kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Gräfin Maria von Mansfeld-Vorderort
Maria von Pernstein
Maria z Pernštejna
Geburtsname: Maria Manrique de Lara y Mendoza

geb. ca. 1570
gest. 1636
Anm.: Tochter des Juan Manrique de Lara y Mendoza (1536-1593); 1587-1597 erste Ehe mit Johann von Pernstein (1561-1597); seit 1608 zweite Ehe mit Graf Bruno von Mansfeld-Vorderort (1576-1644).
Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort

geb. 1580
gest. 1626
Anm.: Unehelicher Sohn des Grafen Peter Ernst I. von Mansfeld-Vorderort (1517-1604); 1594/95 und 1603 Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1604-1606 spanischer Offizier in den Niederlanden; 1609 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1610 Übertritt zur Protestantischen Union; 1617-1620 General der böhmischen Ständearmee; danach Heerführer des geächteten Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) und einer der bedeutendsten Condottiere gegen die Habsburger und deren Verbündete.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Maria Heilige

Anm.: Mutter von Jesus Christus, weshalb sie als "Muttergottes" bzw. "Gottesgebärerin" verehrt wird.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Friedrich Marperger

gest. 1625
Anm.: Studium in Altdorf und Heidelberg (1601); 1612-1614 Pfarrer in Rieden; 1615 Diakon in Bruck; seit 1616 Pfarrer in Sallern; vgl. Maximilian Weigel / Josef Wopper / Hans Ammon: Ambergisches Pfarrerbuch, Kallmünz 1967, S. 92.
Luís Mendes de Vasconcelos

geb. 1543
gest. 1623
Anm.: Sohn des Francisco Mendes de Vasconcelos; 1617-1621 Gouverneur der portugiesischen Kolonie Angola; ab 1571 Ritter und seit 1622 Großmeister des Malteserordens.
N. N. Mytschan

Anm.: Um 1622 Bediensteter der Herzöge Julius Heinrich und Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg.
Graf Moritz von Nassau-Dillenburg
Fürst Moritz von Oranien

geb. 1567
gest. 1625
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1584 Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1618 auch Fürst von Orange.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Johann Oberndorffer von Oberndorff

geb. 1549
gest. 1625
Anm.: Sohn des Köthener Diakons Johann Oberndorffer (gest. 1587); Mediziner und Botaniker; 1557 Übersiedlung nach Regensburg; ab 1572 Studium in Jena (vor 1574 Magister, später Promotion zum Dr. med.); 1584-1587 praktischer Arzt in Regensburg; seit 1587 in Graz; ca. 1597 konfessionsbedingte Rückkehr nach Regensburg; Leibarzt vieler Reichsfürsten, u. a. des Bischofs von Regensburg und des Pfalzgrafen von Neuburg; 1604 Begründer des ersten botanisch-medizinischen Gartens in Regensburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzog Leopold von Österreich
Bischof Leopold von Passau
Bischof Leopold von Straßburg

geb. 1586
gest. 1632
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); 1598-1625 Bischof von Passau; 1599 Koadjutor und 1607-1626 Bischof von Straßburg; 1619-1623 Statthalter (Gubernator) von Tirol und Vorderösterreich; ab 1623 regierender Landesfürst von Tirol; seit 1626 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf N. N. von Oettingen

Anm.: Angehöriger des schwäbischen Reichsgrafengeschlechts.
Oettingen, Familie
Grafen von Oettingen

Anm.: Schwäbisches Reichsgrafengeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Georg IV. von Ortenburg

geb. 1573
gest. 1627
Anm.: Sohn des Grafen Ulrich III. von Ortenburg (1532-1586); ab 1603 Erbe der Grafschaft Ortenburg, die jedoch bis zu seinem Tod verpfändet blieb; 1612 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1612 bayerischer Rat; ab 1625 Hauptmann von Burghausen; Pfleger von Wasserburg am Inn (1625/26) und Eggenfelden (seit 1626).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Wolf Christoph von Pappenheim

geb. 1567
gest. 1635
Anm.: Sohn des Wolfgang von Pappenheim (1535-1585); seit 1621 Senior des Hauses Pappenheim und Reichserbmarschall; 1628 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Friedrich Pastoir
Georg Friedrich Pastorius

geb. 1578
gest. 1645
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Rats und Kanzlers Dr. Gerhard Pastoir (1534-1592); um 1587 Studium in Heidelberg; Dr. jur.; seit spätestens 1612 in kurpfälzischen und pfälzisch-zweibrückischen Diensten; 1633 kurpfälzischer Kirchenrat in Heidelberg; später Leben in Neustadt a. d. Haardt.

Weiterführende Informationen in der GND
Marian Patrizi

Anm.: Sohn des Salder Patrizi aus Siena; seit 1621 kaiserlicher Kämmerer.
Karl Pawel
Karl Paul

geb. 1568
gest. 1626
Anm.: Sohn des Braunschweiger Patriziers Konrad Pawel (1512-1577); Studium in Basel und Heidelberg; zunächst in badisch-durlachischen Diensten; ab 1605 kurpfälzischer Hofjunker; ab 1607 auch Rat; 1611-1621 Haushofmeister in Heidelberg; ebenso Assessor am Heidelberger Hofgericht; mehrfach Gesandter für den Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); später in Stuttgart.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Hans von Peblis

geb. 1577/78
gest. 1650
Anm.: Sohn des Wilhelm von Peblis (gest. 1623) aus schottischer Adelsfamilie (Peebles); 1604 badisch-durlachischer Kammerjunker; 1610 Obristleutnant im Unionsheer; 1612 im Dienst der englischen Prinzessin Elisabeth Stuart (1596-1662); 1613 im Gefolge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); kurpfälzischer Obristleutnant unter Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg (1620) und Obrist (1621); 1621/22 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1622 in Züricher Kriegsdiensten; 1626 dänischer Kriegskommissar; ab 1626 im Dienst von George Villiers, Duke of Buckingham (1592-1628); 1629-1631 Militärberater und Obrist der Republik Zürich; danach schwedischer Obrist; ca. 1633/34 Angehöriger des Consilium formatum (Heilbronner Bund); 1639 erneut in Zürcher Diensten; 1641 kurpfälzischer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sanfte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Pfalzgräfin Anna von Pfalz-Neuburg
Geburtsname: Herzogin Anna von Jülich-Kleve-Berg

geb. 1552
gest. 1632
Anm.: Tochter des Herzogs Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg (1516-1592); 1574-1614 Ehe mit Pfalzgraf Philipp Ludwig von Neuburg (1547-1614).

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgräfin Magdalena von Pfalz-Neuburg
Herzogin Magdalena von Jülich und Berg
Geburtsname: Herzogin Magdalena von Bayern

geb. 1587
gest. 1628
Anm.: Tochter des Herzogs Wilhelm V. von Bayern; seit 1613 Ehe mit Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653).

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Philipp von Pfalz-Neuburg

geb. 1503
gest. 1548
Anm.: Sohn des Kurfürsten Ruprecht von der Pfalz (1481-1504); 1522/23 gemeinsam mit seinem Bruder Otto Heinrich regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg; 1529 Obrist zweier kaiserlicher Regimenter gegen die türkischen Belagerer vor Wien; 1532-1534 Statthalter von Württemberg; 1535-1541 alleiniger Regent im nördlichen Landesteil (Residenz Burglengenfeld); seit 1531 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Pfalzgraf Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg

geb. 1547
gest. 1614
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken (1526-1569), der 1557 auch Pfalz-Neuburg erbte; seit 1569 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Wolfgang Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1578
gest. 1653
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Neuburg (1547-1614); 1613 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1614 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg sowie Herzog von Jülich und Berg; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Otto Heinrich von der Pfalz
Pfalzgraf Otto Heinrich von Pfalz-Neuburg

geb. 1502
gest. 1559
Anm.: Sohn des Kurfürsten Ruprecht von der Pfalz (1481-1504); ab 1505 Pfalzgraf von Pfalz-Neuburg (bis 1522 unter Vormundschaft); seit 1556 Kurfürst von der Pfalz.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Philipp Wilhelm von der Pfalz
Pfalzgraf Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Philipp Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1615
gest. 1690
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653); ab 1653 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg; 1653-1679 regierender Herzog von Jülich und Berg; seit 1685 auch Kurfürst von der Pfalz; ab 1653 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Peter Plau

gest. 1623
Anm.: Französischstämmiger Diener des kursächsischen Diplomaten Hans Georg von Pöllnitz (1577-1622), den er betrunken in der Nacht des 25. Dezember zu Regensburg hinterrücks mit einem Messer erstochen haben soll; 1623 deswegen hingerichtet.
Hans Georg von Pöllnitz

geb. 1577
gest. 1622
Anm.: Sohn des Hans Bruno von Pöllnitz (1535-1592); Erbherr auf Schwarzbach und Oberpöllnitz; kursächsischer Obrist und Resident in Brüssel; 1622 kurfürstlicher Gesandter auf dem Regensburger Fürstentag.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Rabensteiner zu Döhlau (1)

Anm.: Fränkischer Adliger; vor Ende 1622 Edelknabe des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Graf Hans Werner von Raitenau

geb. 1571
gest. 1647
Anm.: Sohn des Hans Werner von Raitenau (1525-1593); Johanniterkomtur; 1592 kaiserlicher Obrist; später kurbayerischer Obrist und Kriegskommissar; 1632 Erhebung in den Grafenstand.
Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürstin Sophia von Sachsen
Geburtsname: Markgräfin Sophia von Brandenburg

geb. 1568
gest. 1622
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598); 1582-1591 Ehe mit Kurfürst Christian I. von Sachsen (1560-1591).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Wild- und Rheingraf Philipp Otto von Salm
Fürst Philipp Otto von Salm

geb. 1575
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wild- und Rheingrafen Friedrich von Salm (1547-1608); 1591 Konversion zum katholischen Glauben; zunächst in spanischen Kriegsdiensten; 1603-1608 kaiserlicher Obrist; ab 1608 regierender Graf von Salm; 1610/11 Feldmarschall über die ausländischen Truppen in Ungarn; 1616-1626 Generalleutnant der deutschen Truppen in der französischen Armee; danach kaiserlicher Generalleutnant und Feldmarschall; seit 1629 kaiserlicher Hofkriegsrat; ab 1630 Gouverneur des Herzogs Karl IV. von Lothringen und Bar (1604-1675) in Nancy; 1623 Erhebung in den Fürstenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Anna Augusta zu Sayn-Wittgenstein und Hohenstein
Geburtsname: Gräfin Anna Augusta von Waldeck-Wildungen

geb. 1608
gest. 1658
Anm.: Tochter des Grafen Christian von Waldeck-Wildungen (1585-1637); 1627-1657 Ehe mit Graf Johann zu Sayn-Wittgenstein und Hohenstein (1601-1657).
Gräfin Christina zu Sayn-Wittgenstein-Homburg
Geburtsname: Gräfin Christina von Waldeck-Wildungen

geb. 1614
gest. 1666
Anm.: Tochter des Grafen Christian von Waldeck-Wildungen (1585-1637); 1642-1649 Ehe mit Graf Ernst zu Sayn-Wittgenstein-Homburg (1599-1649).
Schenk von Geyern, Familie

Anm.: Fränkisches Adelsgeschlecht.
N. N. Schifer (2)

Anm.: Um 1622 junger Angehöriger des österreichischen Adelsgeschlechts, der Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg seine Dienste anbot.
Herzogin Katharina von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg
Gräfin Katharina zur Lippe-Detmold
Geburtsname: Gräfin Katharina von Waldeck-Wildungen

geb. 1612
gest. 1649
Anm.: Tochter des Grafen Christian von Waldeck-Wildungen (1585-1637); 1631-1636 erste Ehe mit Graf Simon Ludwig zur Lippe-Detmold (1610-1636); seit 1641 zweite Ehe mit Herzog Philipp Ludwig von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg (1620-1689).
Hans Heinrich Schott

gest. 1634(?)
Anm.: Vermutlich Angehöriger des fränkischen Rittergeschlechts Schott von Schottenstein; vor 1621 Page und ca. Ende 1622 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Graf Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt

geb. 1576
gest. 1630
Anm.: Sohn des Grafen Albrecht VII. von Schwarzburg-Rudolstadt (1537-1605); zunächst Regent der gesamten Grafschaft Schwarzburg-Rudolstadt (1605-1612), danach im Rudolstädter Teil (1612-1630); seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vermehrende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Philipp III. von Spanien
König Philipp II. von Portugal
König Philipp II. von Neapel-Sizilien
König Philipp II. von Sardinien

geb. 1578
gest. 1621
Anm.: Sohn des Königs Philipp II. von Spanien (1527-1598); ab 1598 König von Spanien, Portugal, Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1583 Ritter und ab 1598 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Carlo Spinelli
Marchese Carlo d' Orsonuovo

geb. 1575
gest. 1633
Anm.: Sohn des neapolitanischen Adligen Piero Giovanni Spinelli (gest. 1596); spanischer Obrist (1614), Generalwachtmeister (1619) und Admiral (1630); ab 1621 kaiserlicher Kämmerer; seit 1623 Marchese d'Orsonuovo.
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Philipp Streiff von Lauenstein

geb. 1595
gest. 1647
Anm.: Sohn des Johann Eberhard Streiff von Lauenstein (geb. 1565); 1622 und 1631 Rat und Amtmann der Herrschaft Lahr; Geheimer Rat des Pfalzgrafen Johann II. von Zweibrücken (1584-1635); ab 1633 Oberamtmann zu Neukastell; 1634 schwedischer Gesandter in Paris; seit 1645 kurpfälzischer Abgeordneter zu den Friedensverhandlungen in Münster und Osnabrück.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Stephan Strobelberger

geb. 1593
gest. nach 1630
Anm.: Geboren in Graz; 1615 Promotion zum Dr. med. an der Universität Montpellier; seit 1619 Hofarzt in Prag; um 1622/23 praktischer Arzt in Regensburg; 1627 kaiserlicher Badearzt in Karlsbad.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Sultan (Osmanisches Reich) Süleyman I.

geb. 1494/96
gest. 1566
Anm.: Sohn von Sultan Selim I. (1470-1520); seit 1502 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Karl Teufel von Guntersdorf

geb. 1556
gest. 1634
Anm.: Sohn des Andreas Teufel von Guntersdorf (1522-1592); Erbherr auf Enzersdorf an der Fischa und Bockfließ; seit 1620 kaiserlicher Kämmerer.
Graf Albrecht von Törring
Bischof Albrecht IV. von Regensburg

geb. 1574
gest. 1649
Anm.: Sohn des Adam von Törring (1527-1580); ab 1594 Domherr in Regensburg und Salzburg; seit 1613 Bischof von Regensburg; 1630 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Gabriel Tüntzel von Tunzenhausen

geb. 1576
gest. 1645
Anm.: Geboren in Halle (Saale); Erbherr auf Tunzenhausen, Kleinmöhlau und Schönbach; Rechtsstudium in Leipzig; 1609 Promotion zum Dr. jur. utr.; vor 1612 sächsisch-weimarischer Hofrat; nach 1612 kursächsischer Justiz- und Hofrat; 1630 kursächsischer Gesandter in Wien und auf dem Kurfürstentag in Regensburg; seit 1637 Geheimer Rat; 1622 Nobilitierung und Verleihung der Hofpfalzgrafenwürde.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Ludwig von Ulm

geb. 1567
gest. 1627
Anm.: Sohn des schwäbischen Ritters Johann Kaspar von Ulm (gest. 1610); 1590-1593 Assessor am Reichskammergericht; 1593-1603 Reichshofrat; 1603-1623 kaiserlicher Geheimer Rat; 1612-1623 Reichsvizekanzler; 1613 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Contessa Anna Julia Valmarana
Geburtsname: Gräfin Anna Julia von Porcia

gest. nach 1650
Anm.: Tochter des Grafen Hermes von Porcia (1540-1609); 1600-1608 Hofdame der Erzherzogin Maria Anna von (Inner-)Österreich (1551-1608); ca. 1610-1623 Ehe mit Conte Ascanio Valmarana (1576-1623); 1622-1624 Obersthofmeisterin der Kaiserin Eleonora (1598-1655); vgl. Katrin Keller: Hofdamen. Amtsträgerinnen im Wiener Hofstaat des 17. Jahrhunderts, Wien 2005, S. 335.
Horace Vere

geb. 1565
gest. 1635
Anm.: Sohn des Geoffrey Vere of Crepping Hall; ab 1590 Militärdienst bei den englischen Truppen in den Niederlanden; 1605-1620 in niederländischen und 1620-1623 in kurpfälzischen Kriegsdiensten; 1624-1632 erneut in den Niederlanden; seit 1629 englischer Master-general of the Ordnance; 1625 Erhebung zum ersten Baron Vere of Tilbury.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Christian von Waldeck-Wildungen
Graf Christian von Waldeck-Eisenberg

geb. 1585
gest. 1637
Anm.: Sohn des Grafen Josias von Waldeck-Eisenberg (1554-1588); 1588-1607 gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Wolrad IV. (1588-1640) Regent der Grafschaft Waldeck-Eisenberg (bis 1604 unter Vormundschaft); ab 1607 alleinregierender Graf von Waldeck-Wildungen; seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Betauete").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gräfin Elisabeth von Waldeck-Wildungen
Geburtsname: Gräfin Elisabeth von Nassau-Siegen

geb. 1584
gest. 1661
Anm.: Tochter des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); 1604-1637 Ehe mit Graf Christian von Waldeck-Wildungen (1585-1637).

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Weißbrunner

Anm.: Ende 1622 in Regensburg.
Georg von Werthern

geb. 1581
gest. 1636
Anm.: Sohn des Hans Georg von Werthern (1555-1633); 1615-1617 sächsisch-weimarischer Geheimer Rat und Kammerrat; ab 1621 kursächsischer Geheimer Rat; seit 1628 Oberhofrichter in Leipzig; ab 1630 Oberhauptmann von Thüringen; seit 1633 Direktor des Geheimen Rates; daneben mehrfach kursächsischer Gesandter, u. a. auf dem Regensburger Fürstentag (1622/23), auf den Kurfürstentagen von Schleusingen (1624) und Mühlhausen (1637) sowie bei den Verhandlungen zum Prager Frieden (1635).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Sächsische Biographie
Alof de Wignacourt

geb. 1547
gest. 1622
Anm.: Sohn des Jean de Wignacourt, Seigneur de Lisse; ab 1564 Ritter und seit 1601 Großmeister des Malteserordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Ulrich von Wöllwarth

geb. 1570
gest. 1630
Anm.: Sohn des Hans Sigmund von Wöllwarth (1546-1622); Erbherr auf Fachsenfeld, Polsingen und Leinroden; brandenburgisch-ansbachischer Rat und Amtmann (Pfleger) von Stauff und Roth.
Wolf (1) N. N.

Anm.: Um 1622 Bediensteter des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Herzog Friedrich Achilles von Württemberg-Neuenstadt

geb. 1591
gest. 1631
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich I. von Württemberg (1557-1608) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1617 Residenz in Neuenstadt am Kocher.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Barbara Sophia von Württemberg
Geburtsname: Markgräfin Barbara Sophia von Brandenburg

geb. 1584
gest. 1636
Anm.: Tochter des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1609-1628 Ehe mit Herzog Johann Friedrich von Württemberg (1582-1628); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Einträchtige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Friedrich von Württemberg

geb. 1582
gest. 1628
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich I. von Württemberg (1557-1608) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1608 regierender Herzog von Württemberg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Johann Zeidler von Berbisdorf
Johann Hofmann

geb. 1578
gest. 1635
Anm.: Sohn des Leipziger Bürgers Peter Zeidler, genannt Hofmann (gest. 1593); Erbherr auf Boden, Dittersdorf und Niemes; 1598-1601 Studium in Leipzig; 1601-1610 Dienst am kaiserlichen Hof in Prag; ab 1611 kursächsischer Hofrat und Resident am Kaiserhof; seit 1611 auch Rat der ernestinischen Herzöge von Sachsen; kursächsischer Gesandter auf dem Regensburger Reichs- (1613) und Fürstentag (1622/23) sowie in Wien und auf dem Regensburger Kurfürstentag (1630); 1603 Nobilitierung; vgl. Matthias Hoë von Hoënegg: Eine Christliche Predigt Bey dem Volckreichen Leichbegängnüs [...], Dresden 1635, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Aalen
weiterführende Informationen
Abensberg
weiterführende Informationen
Amberg
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Antwerpen
weiterführende Informationen
Augsburg
weiterführende Informationen
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Beilngries
weiterführende Informationen
Bopfingen
weiterführende Informationen
Brandenburg-Ansbach, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Brüssel (Brussels, Bruxelles)
weiterführende Informationen
Cannstatt (Bad Cannstatt)
weiterführende Informationen
Chiavenna
weiterführende Informationen
Dietfurt an der Altmühl
weiterführende Informationen
Dillingen an der Donau
weiterführende Informationen
Donau, Fluss
weiterführende Informationen
Donauwörth
weiterführende Informationen
Eichstätt, Hochstift
weiterführende Informationen
Esslingen
weiterführende Informationen
Fränkische Alb
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Giengen an der Brenz
weiterführende Informationen
Göppingen
weiterführende Informationen
Greding
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Heidelberg
weiterführende Informationen
Heidenheim, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Herzogtums Württemberg.
Heidenheim an der Brenz
weiterführende Informationen
Heilbronn
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hemau
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Höchstädt an der Donau
weiterführende Informationen
Ingolstadt
weiterführende Informationen
Jülich, Herzogtum
weiterführende Informationen
Lauingen
weiterführende Informationen
Lech, Fluss
weiterführende Informationen
Lechfeld
weiterführende Informationen
Lingen
weiterführende Informationen
Lorch
weiterführende Informationen
Lorch, Kloster
weiterführende Informationen
Malta (Inselgruppe)
weiterführende Informationen
Mannheim
weiterführende Informationen
München
weiterführende Informationen
Nennslingen
weiterführende Informationen
Neuburg an der Donau
weiterführende Informationen
Neustadt an der Donau
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nördlingen
weiterführende Informationen
Nordgau
weiterführende Informationen
Oberbayern
Oettingen, Grafschaft
weiterführende Informationen
Pfaffenmütz, Schanze
weiterführende Informationen
Pfalz-Neuburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Pfalz, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Plochingen
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Polsingen
weiterführende Informationen
Rain
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Roth
weiterführende Informationen
Saal an der Donau
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Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Sallern
weiterführende Informationen
Sangerhausen
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schorndorf
weiterführende Informationen
Schwaben
weiterführende Informationen
Schwäbisch Gmünd
weiterführende Informationen
Schwäbischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Stuttgart
weiterführende Informationen
Tapfheim
weiterführende Informationen
Trier, Kurfürstentum (Erzstift)
weiterführende Informationen
Veltlin (Valtellina)
weiterführende Informationen
Weißenburg in Bayern
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Wittislingen
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Wülzburg, Festung
weiterführende Informationen
Württemberg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Würzburg, Hochstift
weiterführende Informationen
Gotteshausbund
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Anm.: Im Jahr 1367 gegen den Bischof von Chur und die Habsburger gegründeter Bund; seit 1524 Mitglied des Freistaates der Drei Bünde (Graubünden).
Grauer Bund (Oberer Bund)
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Anm.: Im Jahr 1395 zur Wahrung des Landfriedens gegründeter Bund; seit 1524 Mitglied des Freistaats der Drei Bünde (Graubünden).
Jesuiten (Societas Jesu)
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Orden vom Goldenen Vlies (Ordre de la Toison d'Or)
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Protestantische Union
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Regensburg, Rat der Reichsstadt
Universität Ingolstadt
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Weißenburg, Rat der Reichsstadt
Zehngerichtebund
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Anm.: Im Jahr 1436 gegen die Habsburger gegründeter Bund; seit 1524 Mitglied des Freistaats der Drei Bünde (Graubünden).
Abraham Scultetus: Außlegung Der Sontäglichen Evangelischen Texten, Glogau/Zerbst: Stephan Buchner/Zacharias Dörffer, 1612. [Nachweis im GVK]