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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Januar 1623


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. II, fol. 38r-51v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Januar 1623
Regensburg
  • Besuch bei Kurfürst Johann Schweikhard von Mainz
  • Anhörung der Neujahrspredigt bei Landgraf Ludwig V. von Hessen-Darmstadt und Bettag
  • Gespräche am kaiserlichen Hof
  • Besuch bei Kurfürst Ferdinand von Köln
  • Einladung zum Begräbnis des Bischofs Johann Gottfried von Würzburg
  • Nachtessen mit dem Regensburger Stadtkämmerer Emeran Lerchenfelder
02. Januar 1623
Regensburg
  • Ausritt
  • Hinrichtung des Mörders an dem kursächsischen Gesandten Hans Georg von Pöllnitz
  • Korrespondenz
  • Einzug des Herzogs Maximilian I. von Bayern
03. Januar 1623
Regensburg
  • Leichenfeier für den Bischof von Würzburg
  • Begegnung mit dem Herzog von Bayern
  • Korrespondenz
04. Januar 1623
Regensburg
  • Begleitung des Kaisers Ferdinand II. zum Herzog von Bayern
  • Besuch bei Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg
  • Aufwartung am Hof
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Ankunft des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg
05. Januar 1623
Regensburg
  • Anhörung der Predigt beim Landgrafen von Hessen-Darmstadt
  • Aufwartung am Hof
  • Essen beim Herzog von Sachsen-Lauenburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Abschied vom hessisch-kasselischen Gesandten Ernst von Börstel
  • Einladung des Herzogs von Bayern für den nächsten Tag
06. Januar 1623
Regensburg
  • Besuch beim Herzog von Bayern
  • Gespräch mit dem bayerisch-ligistischen Obristen Johann Philipp Kratz von Scharffenstein am Kaiserhof
  • Verzögerung der ersten Sitzung des Regensburger Fürstentages durch die kursächsischen Gesandten
  • Besuch beim spanischen Botschafter Conde Íñigo de Oñate
  • Korrespondenz
07. Januar 1623
Regensburg
  • Hofbesuch
  • Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten
  • Kursächsische Gesandte ohne hinreichende Instruktion
  • Bad
  • Spiel nach dem Abendessen
  • Ankunft der kurbrandenburgischen Gesandten
08. Januar 1623
Regensburg
  • Besuch durch Dr. Johann Oberndorffer
  • Spekulationen über die kurpfälzische Frage
  • Inhalt der kaiserlichen Proposition zum Fürstentag
  • Korrespondenz
  • Aufwartung am Hof
  • Essen bei den Herzögen Franz Albrecht und Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg
  • Besuch bei Anna von Losenstein
  • Ausbleiben des Grafen Georg Friedrich von Hohenlohe-Weikersheim wegen seines Schenkelbruchs
09. Januar 1623
Regensburg
  • Korrespondenz
  • Gestriger Abschied von Franziskanerpater Henri
  • Kontaktaufnahme durch Gräfin Maria von Mansfeld
  • Mitteilung an den französischen Agenten Nicolas de Baugy
  • Vergebliche Anmeldung beim Kurfürsten von Köln
  • Besuch bei Herzogin Elisabeth von Bayern
  • Kriegsnachrichten
  • Begleitung des Kaisers in die Vesper
  • Erkundigung bei Johann Ulrich von Eggenberg wegen möglicher kaiserlicher Erlaubnis zur Abreise
10. Januar 1623
Regensburg
  • Hofbesuch
  • Mittagsgäste
  • Vergebliche Fahrt zur Gräfin von Mansfeld
  • Spiel am Abend
11. Januar 1623
Regensburg
  • Fuchsjagd mit dem Kaiser, Kurfürsten von Köln und Landgrafen von Hessen-Darmstadt
  • Besuch der Vesper
  • Spiel am Abend
12. Januar 1623
Regensburg
  • Anhörung der Predigt beim Landgrafen von Hessen-Darmstadt
  • Gespräche mit dem Kaiser und Pfalzgrafen von Pfalz-Neuburg bei Hof
  • Mittagessen beim Landgrafen
  • Einladung und Abholung zum Abendessen beim Herzog von Bayern
  • Bankett beim bayerischen Herzog
13. Januar 1623
Regensburg
  • Einnahme von Arznei
  • Absendung an die Gräfin von Mansfeld, Frau von Losenstein, den Herzog von Sachsen-Lauenburg und den Landgrafen von Hessen-Darmstadt
  • Einsatz und Gewinne beim Glücksspiel
  • Inhalt der kaiserlichen Proposition zur ersten Sitzung des Fürstentages
  • Kontaktaufnahme zu den kurbrandenburgischen Gesandten wegen der Begnadigung von Vater Christian I.
14. Januar 1623
Regensburg
  • Vergebliche Entsendung des Hofjunkers Hans Ernst von Börstel zu den kurbrandenburgischen Gesandten
  • Erfolglose Anmeldung zum Essen beim Kurfürsten von Köln
  • Positive Mitteilung des bayerischen Obersthofmeisters Graf Johann von Hohenzollern-Sigmaringen
  • Besuch durch einen Hauptmann Arnim
  • Korrespondenz
  • Zweite Sitzung des Fürstentages
  • Vesper- und Hofbesuch
  • Auslösung von Verwunderung über auf den beiden bisherigen Fürstentagssitzungen getragene schwarze Kleidung, die als Sympathie für den geächteten Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz gewertet wurde
15. Januar 1623
Regensburg
  • Anziehen farbiger Kleidung, um Verdacht möglicher Sympathie für den Kurfürsten von der Pfalz auszuräumen
  • Begleitung des Kaisers in die Messe bei den Jesuiten
  • Kriegsnachrichten
  • Besuch bei der Gräfin von Mansfeld
  • Aufwartung bei der kaiserlichen Vesper
  • Gespräch mit dem bayerisch-ligistischen General Graf Johann von Tilly und Obristleutnant Christian von Ilow
  • Korrespondenz
16. Januar 1623
Regensburg
  • Absendung an den Pfalzgrafen von Pfalz-Neuburg und die brandenburgischen Gesandten
  • Nachricht von einer wundersamen Himmelserscheinung in Wien
  • Panik unter den Pferden im kaiserlichen Marstall
  • Audienz beim Kaiser und Erlaubnis desselben zur Abreise aus Regensburg
  • Abschied von Höflingen, Gesandten, Fürsten und anderen Adligen
  • Mittagsgäste
17. Januar 1623
Regensburg
  • Abschied vom Kurfürsten von Mainz und dem spanischen Botschafter Conde de Oñate
  • Mittagessen beim Kurfürsten von Köln und Verabschiedung von demselben
  • Abschiedsbesuch bei Erzbischof Paris von Salzburg
18. Januar 1623
Regensburg
  • Abschied von dem Herzog und der Herzogin von Bayern, von Eggenberg, von den kursächsischen und dem französischen Gesandten sowie der Gräfin von Mansfeld
  • Besuch durch den Pfalzgrafen von Pfalz-Neuburg, der um Unterstützung gegen die geplante Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Bayern bittet
  • Kaiser weist das Gesuch des Kurfürsten von Sachsen um die Wiedereinsetzung der protestantischen Geistlichen in Böhmen zurück
  • Besuch durch Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
  • Korrespondenz
  • Vorbereitung auf die Abreise
19. Januar 1623
Regensburg → Hemau
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt beim Landgrafen von Hessen-Darmstadt und Abschied von diesem
  • Abschied vom württembergischen Gesandten Benjamin Bouwinghausen und von Baugy
  • Mittagsgäste
  • Fahrt nach Hemau
20. Januar 1623
Hemau → Deining → Neumarkt in der Oberpfalz → Altdorf
  • Weiterreise nach Altdorf
  • Korrespondenz
21. Januar 1623
Altdorf → Lauf an der Pegnitz → Heroldsberg
  • Weiterfahrt nach Heroldsberg
  • Bewirtung durch Geuder
  • Korrespondenz
22. Januar 1623
Heroldsberg → Forchheim → Bamberg
  • Abschied von dem Stallmeister Hartmann von Hallwyl und Geuder
  • Weiterreise nach Bamberg
  • Buchkauf
23. Januar 1623
Bamberg → Gleußen → Coburg → Neustadt bei Coburg
  • Weiterfahrt nach Neustadt bei Coburg
24. Januar 1623
Neustadt bei Coburg → Saalfeld → Gräfenthal → Rudolstadt
  • Weiterreise nach Rudolstadt
  • Unsichere Wege durch das Regiment des Herzogs Friedrich von Sachsen-Altenburg
  • Begegnung mit einer Kutsche voller Polen
25. Januar 1623
Rudolstadt → Jena → Naumburg
  • Weiterfahrt nach Naumburg
  • Unsicherheit durch umherstreifende Soldaten
  • Straßen nach Abdankung und Durchzug der altenburgischen Truppen wieder sicherer
  • Bekanntschaft mit den Polen aus der Kutsche
26. Januar 1623
Naumburg → Querfurt → Eisleben
  • Weiterreise nach Eisleben
  • Gasthofbekanntschaft mit einem Alchemisten namens Dr. Praetorius
27. Januar 1623
Eisleben → Ermsleben → Quedlinburg → Halberstadt
  • Weiterfahrt nach Halberstadt
28. Januar 1623
Halberstadt → Hessen → Roklum → Braunschweig
  • Weiterreise nach Braunschweig
  • Niedersächsischer Kreistag
29. Januar 1623
Braunschweig → Gamsen → Groß Oesingen
  • Weiterfahrt nach Groß Oesingen
30. Januar 1623
Groß Oesingen → Suderburg → Grünhagen
  • Weiterreise nach Grünhagen
31. Januar 1623
Grünhagen → Lüneburg → Winsen → Zollenspieker → Bergedorf
  • Weiterfahrt nach Bergedorf
|| [[Handschrift: 38r]]

Mittwoch Jm Jahr 1623.
Den 1. ⁄ 11. Ianuarij.


Chur Mentz besucht vndt gedanckt
vor die erlangte liberation auch
hervatern außöhnung recommendirt,
welcher sich das seinige zu thun aner-
botten, doch gewünscht man hette
gutem gesunden Raht gefolget, vndt
die sachen anfangs bleiben laßen.


Von dannen zum Landgrafen in die <NeüeJahrs,>
predigt, vndt behttag.


Gen hoff, alda ich vnter andern den Zoch, An-
spachischen Abgesandten vndt den Carlo Spi-
nellj, angesprochen.


Nachmittags, vmb zwey vhr, zum Churfürsten von
Cölln gefahren, welcher vnter andern Discur-
sen auch gesagt, daß ich dem Kayser (wie ei-
nem Reichsfürsten gebürt,) wol geantwor- || [[Handschrift: 38v]]
Regenspurg.tet, etcetera vndt sich sehr höfflich,
gegen mir erzeiget, <auch vermahnet in des Kaysers devotion, zu verharren.>


Zu hauß haben mich die Wirtzburgischen
rähte vndt commissarij, zur
leichbegängnüß auf künftigen Frey-
tag, ersuchen laßen.


Der Stadtkammerer, dieses orts, Lerchen-
felder, hat mich besucht, vndt zu nacht
mit mir gegeßen.


<Chur> Brandenburgische Gesandten, seindt
ankommen.

Donnerstag den 2. ⁄ 12. Januarij.


Bin ich mit meinen pferden, hinauß,
spatziren, geritten.


Der Franzoß, welcher Belnitzen ermordet,
ist gerichtet worden.


An Chur Saxen geschrieben, vndt meine
erledigung notificirt.


Dergleichen, nach Rudelstadt vndt
weymar, gethan.


Der hertzog, in Bayern, hat seinen einzug,
gehalten.

|| [[Handschrift: 39r]]

Freitag den 3. ⁄ 13. Januarij.


Zur leichbegängnüß des Bischofs von Wirzburg <welcher Johann Gotfrid geheißen,>
als man die leichpredigt gehalten, mich gefunden.
Chur Cölln, vndt Saltzburg, sampt vielen ge-
sandten waren auch darbey. Die Ceremonien,
mit der offenen baar vndt 4 weyhe-
bischoffen, wurden auf Päbstisch, wie braüch-
lich, gehalten.


Als ich mit dem Landgrafen hingefahren,
ist vnß der hertzog in Bayern, begegnet,
welchem wir (absteigende, vndt er auch)
die hände gegeben.


Ein schreiben, vom Marggrafen von Anspach,
durch meinen stallmeister, Hallweylern,
entpfangen.


An Lünenburg, vndt Braunschweig,
notification schreiben, <meiner erledigung,> abgehen laßen.


An Anspach geschrieben.


Von Fürst Augusto, ein schreiben entpfangen.


Jhme geantwortett.

[Samstag, 4. Januar]


Samstag den 4. ⁄ 14. Januar[:] Jhrer Mayestät zum Bayerfürsten
vndt seiner Gemahlin begleitet.

|| [[Handschrift: 39v]]


Regenspurg. Den hertzog, von Saxen, Nachmittags, besucht. perge


Zu hoff abends aufgewartett.


Schreiben von Fürst August vndt Fürst Ludwigen, ins gesampt,
wie auch von Heinrich Börsteln, entpfangen.


Zeitung daß Landgraf Moritz dem Tilly 2000 Mann
so sich mitgewalt[!] einquartiren wollen erschlagen.


<Pfaltz Neẅburg ist ankommen, aufs neẅe.>

Sonntag den 5. ⁄ 15. Januar


Zum Landgraffen in die predigt.


Zum herzog Julius Henrich von Saxen, zum eßen,
nach beschehener auffwartung bey hoffe.


An Fürst August vndt Fürst Ludwigen, in gesampt,
auch Heinrich Börsteln geantwortet.


Zeitung daß sich die Vngarn, vndt Türcken, starck
rüsten, auch sampt <dem Marggrafen von> Jägerndorff zu<em[!]> felde liegen
sollen, dieweil die kranckheit, in den städten,
grassiret.



Ernst Börstel, Heßischer Gesandter, hat
abschiedt von mir genommen, dieweil er
morgen wils Gott, zu verraysen willens.


Der hertzog in Bayern, hat einen vom Adel in
mein losament geschickt, mir freystellende,
ob ich <morgen> zwischen 8 vndt 9 zu ihm kommen wolle.

|| [[Handschrift: 40r]]

Montag den 6. ⁄ 16. Januarij.


Den hertzog <Maximilian,> in Bayern besucht, welcher
sich sehr höflich gegen mir erwiesen.


Nach hoff allda ich, vnter andern, den
Obersten Kratzen, angesprochen.


Die erste session hat heüte geschehen sollen, so
haben sich die Säxischen abgesandten mit dem
Fest der erscheinung, der weisen auß Mor-
genlandt, endtschuldiget.


Nachmittags, zum Spannischen bottschaffter,
dem Conte d'Onniata, welcher vndter
andern vielen höflichen bezaigungen, <vndt entschuldigungen daß er mich nicht besucht,> seiner Jn-
tercession, vornehmlich auch, meine erledigung
attribuiret, vndt unter andern discoursen
mir ein wunderwerck erzehlet, daß der
Don Louys d'Avalos (so ein befehlichshaber,
vnter dem Duca d'Alba gewesen)
sey zu dem einen auge hineyn gerade durch
den kopf, vndt mit einer andern kugel,
zu einem schlaf hineyn, vndt zum andern
wieder herauß geschoßen worden, vndt
doch darvon kommen. So hat er mir
auch seine gute affection zum frieden, man
sage auch von Spanniern, waß man wolle
<in Pfaltz sachen> genugsam, zu verstehen, gegeben.

|| [[Handschrift: 40v]]


Jch habe an den König in Franckreich, vndt
an Adolff Börstelln, geschrieben.

Dienstag den 7. ⁄ 17. Januarij.


Gen hoff.


Es hat der ReichsMarschalck, vndt Oberster
Vratißlaff, Ritter von Malta, wie
auch graf Georg von Ortemburg mit
mir zue Mittag gegeßen.


Der Tilly soll abermals vom Manßfelder,
oder der Mansfelder vom Tilly geschlagen
seyn. Etliche sagen der Tilly habe vber
die Weser gesetzt vndt seye ins
Stifft Halberstadt gefallen.


Die gemeine rede gehet, wir sollen noch
biß auff Ostern, alhier verbleiben.


Heütte haben die Säxischen mit nicht genugsamer Jnstruction
<sich endtschuldiget[.]>


Jch bin, inß badt, gegangen.


Nach dem abendeßen gespielt.


<Die Chur Brandenburgischen gesandten seindt ankommen.>

Mittwoch den 8. ⁄ 18. Januarij.


Doctor Oberndorffer bey mir gewesen.


Man redet darvon, als wolle der Bayer-
fürst die ChurPfaltz vor sich nicht annehmen
sondern dem Churfürsten von Cölln, (welcher hey-
rathen solle) vbergeben.

|| [[Handschrift: 41r]]


Die puncta propositionis sollen dahin gehen.
1. Ob vndt weme man die Chur Pfaltz
vergeben solle.
2. Wie man denselbigen darbey schützen wolle.
3. Waß für mittel, zu wiederbringung
eines allgemeinen friedens an die handt
zu nehmen.
4. Wie der Türcken, Bethlen Gabor,
vndt Staden, als einbrechendem gewalt,
zu begegnen.
5. Waß für Mittel darzu zu finden.
6. Wie dem vnrichtigem müntzwesen, abzuhelfen.


Jch habe, an Marggraf Christian geschrieben.
<vom 9.>


Zu hoff aufgewartet.


Beym hertzog von Saxen zu Mittage ge-
geßen, da Frantz Albrecht, vndt Julius
Henrich, gewesen.


An Verdugo geschrieben.


Die fraw von Losenstain besucht.


Graff Georg Fritz von Hollach hat zwar
sicher geleidt bekommen, dieweil er aber
einen schenkel gebrochen, kan er nicht kommen.

|| [[Handschrift: 41v]]

Regenspurg. Donnerstag den 9. ⁄ 19. Januarij.

<An die herrenvettern, von Anhalt, geschrieben.>


Vom Münch, Pere Henry abschied
genommen, gestriges abends.


Die Gräffin von Manßfeldt hat mich
besuchen laßen.


Den Beaugy Frantzößischen Agenten besuchen,
vndt meine erledigung notificiren laßen.


Zu Chur Cölln geschickt, vndt mich zu
gaste bitten wollen, aber vmbsonst, weil
er vnpaß gewesen.


Jch habe Nachmittags, die hertzogin
in Bayern, besucht.


Zeitung: daß sich Manßfelder, biß auff
30 mille vndt Bethlen Gabor, biß auff
40 mille Mann, stärcken thue.


Den Kayser in die vesper begleitet, darbey
sich auch der hertzog, in Bayern, befunden[.]


An Anspachs, vndt Cullmbachs Liebden geschrieben:
einem ieglichem, absonderlich.


Zum herren von Eggenberg geschickt, vndt mich Rahts erho-
let, ob ich wegen der großen spesen, alhier abwesenheit
Son Altesse im lande, vndt daß ich dem Kayser draußen besser als
alhier dienen köndte, meinen abschiedt begehren dörfte,
Er hat mir <zur> antwort gegeben: Jhre Mayestät hielten || [[Handschrift: 42r]]
mich vor dero lieben freyen Reichsfürsten,
vndt würden mich gar gerne nahe vmb sich
sehen, doch würden Sie mich auch wieder mei-
ne gelegenheit nicht aufhalten. Sein vnmaß-
gebiger gehorsamer Rath were, ich erwar-
tet noch ein 8 oder 14 tage, damit ich
alsdann Meinen Gnädigen herzlieben herrenvattern, auch
mit endtlicher Resolution erfreẅen möchte.

Freitag den 10. ⁄ 20. Januarij.


Zu hoffe, gewesen.


Es hat der wirtembergische Abge-
sandter[!] Bübinghausen, Jtem der herr
von Polhaimb, ein Graf von Leiningen
Harburg (so vor diesem am Heidelbergi-
schen hoffe gewesen) vndt ein Junger
herr von Losenstain, mit mir zu
Mittag, gegeßen.


Jch bin zu der Gräffin von Manßfeldt,
gefahren, hab sie aber nicht in ihrem
losament angetroffen.


<Abends, gespielt.>

Samstag den 11. ⁄ 21. Januarij:


Mit dem Kayser, hinauß, aufs Fuchs-
iagen, darbey sich auch <der> Churfürst von
Cölln, vndt Landgraff Ludwig, befunden.


Darnach, in die vesper.

|| [[Handschrift: 42v]]


Abends gespielt.

Sonntag den 12. ⁄ 22. Januarij.


Zum Landgraffen, in die predigt.


Nach hoff, allda mir der Kayser,
gleich wie gestern, gar freündtlich,
zugesprochen.


Jch habe zu hoff den Pfaltzgrafen von
Neüburg, angesprochen.


Bey Landgraf Ludwigen, zue Mit-
tag, gegeßen, allda der Oberste von
Tieffembach, der Oberste Herlberger,
vndt der herr Kurtz, sich auch befunden.


Der herzog in Bayern, hat einen vom
Adel zu mir geschickt, <lange> darnach erst
einen andern, zum Landgraffen, vndt
vnß, zum abendeßen, eingeladen,
als wir vber der Mittagsmalzeit gewesen.


Ehe es zeit noch 6 geschlagen hat mich der
hertzog wiederumb durch einen vom
adel besuchen vndt holen laßen, welches
den andern, nicht beschehen.


Es war eine lange Taffel vndt stadt- || [[Handschrift: 43r]]
Regenspurg.
lich pancket, darbey sich der Churfürst
von Cölln, Landgraff Ludwig, beyne-
bens dem hertzog, Jtem der Graff von
Hohenzollern, <Reichshofrahtspræsident>[,] Graff von Wartemberg,
herr von Losenstain, herr von Pappenheim,
Graff von Hohenzollern, Bayerischer Ober-
hofmeister, Graf Egon von Fürstemberg,
vndt andere Cöllnische, vndt landgräfische
Officirer befunden.

Montag den 13. ⁄ 23. Ianuar


Artzney gebraucht.


Die Gräffin von Manßfeldt, Fraw
von Losenstain, hertzog von Saxen,
Landgraf Ludwigen besuchen laßen.


Jn glückshafen (darinnen ich vor
diesem albereit, in die 20<5> ReichsthalerRth: vergriffen)
ein 20 ReichsthalerRthaler, gesetzt, vndt 3⅛ ellen,
sammet, beynebens kleinem lappenwerck
als börsten, kämmbe, nestel, <schreibTaffel,> vndt dergleichen
bekommen.

|| [[Handschrift: 43v]]


Diesen Montag, ist die erste session
der Chur[-] vndt fürsten, auff dem Raht-
hause gehalten worden, vndt seindt
diese folgende die puncta propositionis
dieses Churfürsten Tages:
1. Daß Jhr Fürstliche Durchlaucht in Bayern, mit der
Chur Pfaltz investirt, vndt wie wey-
term vbel vorgebawet, auch dem
lieben vatterlandt der erwünschte
friede restituiret werden möchte.
2. Wie Jhre Kayßerliche Mayestät zu einer
erklecklichen hülff, zu erhaltung der
Türckischen grentzen, auff dißmal gelangen
möchten.
3. Wie der Holländischen gefahr, zeitt-
lich, zu begegnen vndt abzuhelffen.
4. Waß sich wegen des Reichs gravami-
num, ohne abbruch vndt schmehlerung Jhrer
Kayßerlichen Mayestät Reputation vndt jurisdic-
tion, auch des Heiligen Reichs constitutionen,
thun laßen wollte.
5. Wie hier die præparatoria zu
machen, damit bey nechst kommendem
Reichstag, die iustitia am Kayßerlichen kammer-
gericht, befördert werden möchte. || [[Handschrift: 44r]]
6. Wie dem vberauß schädlichem
vbel, wegen der Müntz zum wenigsten
interims weyse, biß auffn Reichs-
tag, remediiret werden köndte.


Jch hab die Chur Brandenburgischen
b<g>esandten, durch des abgesandten herr
Knochens besuchung, zu aller willfährigen
intercession berait gefunden. Doch die-
weil sie <vom Churfürsten> nicht in befehlichet wegen Mei-
nes Gnädigen hertzlieben hernvattern schriftlichen
zu intercediren, auch darvor gehalten
solches begehren der Kayserischen wehre
vnziemlich vndt hette das ansehen als
wollte man Meines Gnädigen herzlieben hernvatern
außöhnungssache an diesem ort <vndt vor dem Churfürstlichen collegio dahin es doch gehörig,> nicht
erörtern, sondern an Kayßerlichen hof ziehen,
köndten sie sich anders nichts erbieten
alß wann man die sache in consilio
vornehme ihr votum alsdann zu vnserer
vergnüegung zu geben.

Dienstag den 14. ⁄ 24. Januar


Zu den Chur Brandenburgischen Börsteln abgeschickt,
Sie seindt aber nicht anheimbs gewesen.


Weil mir Chur Cölln, noch neẅlich, ich solte
dieser Tage einen doch zum eßen zu ihm kommen || [[Handschrift: 44v]]
gesagt, hab ich mich wiedrumb zu gaste
bitten wollen, es ist aber nichts drauß worden,
dieweil sich Chur Cölln, damit, daß er
außfahren würde endtschuldiget.


Vom Graffen von Hohenzollern Bayerischen
Obersten hofmeister, gute wort in einer
nebensache, so ich durch haüptmann
Knochen, anbringen laßen, bekommen.


Zu hoffe gewesen perge vo


Capitän Arnheimb, zu gaste gehabt.


Schreiben von Marggraf Christian,
entpfangen.


Heütte ist die ander session gehalten worden[.]


Marggraff Christian, geantwortett.


Abends zur vesper, vndt nach hoff, allda ich
mit einem herren Truchsäß, so mit dem
Bayerfürsten, anhero kommen, kundschafft
gemacht.


Die leütte haben sich verwundert, worumb
ich doch heütte vndt gestern schwartz geklei-
det gegangen, da<wie> eben die proposition gesche-
hen, da ich doch zuvor gefarbte kleider
getragen, vndt darauß geschloßen, ich || [[Handschrift: 45r]]
Regenspurg. müste dem Friderico noch wol
affectioniret seyn. Es ist aber
alles ohngefehr geschehen, wiewol
ich daß letzte nicht vermeine.

Mittwoch den 15. ⁄ 25. Ianuar


Damit ich den leütten die wiedrige
gedancken benehme, hab ich mich
bundt angezogen.


Den Kayser in die Meß, zun Jesuitern,
begleitet, vndt darnach wieder
herauß, <da Bayern vndt Neüburg zur <stelle> gewesen.>


Zeitung daß die Infantin von Brüßel mit
dem Friderico tractirt ihme alles
wieder einzureümen, <außgenommen Franckenthal,> da hingegen
alhier dem Bayerfürsten, die Chur gege-
ben werden soll.


Die Gräffin von Manßfeldt besucht.


Dem Kayser in der vesper aufgewar-
tett.


Den Tilly Bayerischen General, wie
auch den Holstainischen Obrist leütenampt
Jlaw in der Anticamera angesprochen.


Von herr Christoff von Dona ein schreiben
entpfangen, <vndt ihme geantwortett.>

|| [[Handschrift: 45v]]

Donnerstag den 16. ⁄ 26. Januar


Zum Pfaltzgraffen von Neüburg, (welcher
nicht anheimbs gewesen) vndt zu den
Brandenburgischen Gesandten geschickt.


Zeitung, auß Wien von 1. ⁄ 11. Januarij.
Daß man allda denselben Tag ein großes
wunderzeichen am himmel gesehen,
welches von halber 8 biß auf halber
11 gewehret. Die Sonne ist blutroth v-
berzogen gewesen, baldt wieder gar
schwartz vndt hat greülich gezittert,
vndt daß hat gar lang gewehret, als
wann eine finsternüß wehre, darnach
hatt es sich von der Sonn außgetheilet,
vndt seindt viel hundert kugeln, ein
theil blutroth, ein theil schwartz, in der
größe wie die kugeln bey den Augus-
tinern herauß gangen, meisten theil,
auff den Michaeler Thurn[!] zu, dortt
hat man ein feẅriges Männlein gese-
hen, ist aber baldt verlohren worden,
bey dem Steffans Thurn[!] seindt die kugeln
offt still gestanden, vndt seindt auff
vndt nieder gangen, als wann mans || [[Handschrift: 46r]]
Regenspurg an einer schnuer zöge, ober der kirchen
gähling haben sich die kugeln vber die
stadt außgetheilet, aber die meisten
seindt dem Michaeler Thurn[!] zugangen perge
welches von vielen gesehen worden.


Vor diesem ist geschrieben worden, es
wehren die beyden adlersköpf, vom
stumpfen Thurn[!] zu Sankt Steffan runder
gefallen.


Alhier zu Regenspurg soll vor wenig
Tagen, ein solcher Rumor ins Kaysers
Marstall endtstanden seyn, daß alle
die pferde vor angst gescheümet
vndt getobet, nicht wißende wo sie
vor angst hin sollten. So seindt auch
der Stallpursche die da gewachet,
die liechter ezlich Mahl außgangen.


Zu hoff aufgewartet vndt bey Jhrer
Kayserlichen Mayestät audientz gehabt, darinnen
ich deroselben vorgetragen: Demnach ich
numehr eine geraume zeit, wiewol
schlechtlich doch gehorsambst Jhrer Kayserlichen
Mayestät aufgewartet, vndt Sie mir || [[Handschrift: 46v]]
neẅlich die große gnade gethan, vndt mich
in anwesenheit so vornehmer, Chur[-] vndt Für-
sten meines arrests erlaßen[,] <ledig gezehlet> vndt frey
gesprochen, ich auch dem Jehnigen waß mir
Jhre Mayestät gnedigst befohlen, daß ich nem-
lich nicht allein für meine person dero-
selben treü sein, sondern auch dahin
trachten sollte, wie ich andere zu dero
devotion bringen möchte, vndt solches
beßer draußen im Reich, als hier an
diesem ort <an welchem ich mit großen spesen legen thete>, ins werck zu richten mir
getrawete, gern nachkommen wollte,
Als bähte ich Jhre Römische Kayserliche Mayestät zum
aller vndterthenigsten, vndt gehor-
samsten, sie wolten mich auß oberzehlten
vrsachen numehr gnedigst dimittiren
vndt zu den meynigen, zu ziehen er-
laüben. Jch wehre iederzeit v<e>rbietig,
die mir erzaigten Kayßerlichen gnaden, an
allen enden vndt orten, zu rühmen
vndt zu gedencken, auch mich also zu
verhalten als einem gehorsamen treüen
Reichsfürsten, wol anstehet vndt ge-
bühret, damit Jhre Mayestät mein
danckbares gemüth iederzeitt zu ver- || [[Handschrift: 47r]]
spüren haben sollten. perge


Jhre Mayestät gaben mir zur antwortt:
ich dörffte derselben vor daß Jehnige so
waß mir etwan beschehen, gar nicht dan-
cken, Sie hettens gar willig vndt gern
gethan, wolten auch nichts liebers
wüntschen, als daß ich dero gnedigste af-
fection darauß hette genugsam ver-
spüren mögen. Doch weil ich mich nicht
wol länger, wie sie zwar gern gesehen,
bey deroselben aufhalten köndte <vndt ich nach hauß mich zu begeben gemeint wehre>, als
wolten sie mir gern erlaüben vndt
mich nicht aufhalten, verhoffende ich
würde andere fürsten vndt Stände
von dero person, wie es eigentlich
beschaffen, informiren können <vndt dem Jehnigen so ich Jhre Mayestät versprochen gehorsambst nachkommen>,
So wehren sie mir gantz wol geneigt,
vndt blieben mir iederzeit mit Kayßerlichen
gnaden gewogen. perge


Jch bedanckte mich nochmalen[,] reite-
rirte kürzlich die vorige zusage, vndt
bahte Jhre Mayestät gantz vndterthenigst
Sie wolten Mein gnedigster Kayser
seyn, vndt mich in dero Kayserliche protection
vndt schutz nehmen.

|| [[Handschrift: 47v]]


Darnach wüntschten Sie mir viel
glück vndt heyl, auf die rayse, vndt
ich solte meine FrawMutter vndt
herrenvettern gantz freündlich grüßen.
Darauf recommendirt ich Jhrer Kayserlichen
Mayestät meineß herrenvattern sache
nochmalß im besten <vndt den abgesandten Knoche>, da gaben sie mir
zur antwortt, es sollte zu seiner
zeit auch schon erfolgen.


Jhre Mayestät stunden die gantze zeit barheüpt.


Nachmalß nam ich in der Anticame-
ra vom herren von Harrach vndt
Trautmanßdorff meinen abscheidt.
Jtem vom Spinellj, Montecuculj,
Canzler Berda, <herrn von wallstein, hern Carl Teüffel,> et vndt andern.


Der <Anspachische, Zoch vndt> Wirtembergische Abgesandte,
Bönnighausen, der ReichsMarschalck,
vndt ein herr Truchsäß, auch ein
herr von Stahremberg, vndt Lämminger,
haben mit mir zue Mittag gegeßen.


Jch habe die fraw von Losenstain || [[Handschrift: 48r]]
besucht, vndt von derselben abschiedt
genommen.


Darnach vom hertzog Julius Henrich
von Saxen.


Von dannen den Pfaltzgraffen von
Neẅburg besucht, vndt ihme zuvor
kommen, da er mich besuchen wollen.

Freitag den 17. ⁄ 27. Januar


Vom Churfürsten von Mentz abschiedt
genommen, welcher zu aller willfäh-
rigkeit, sich anerbotten.


Darnach, vom Spannischen bottschaffter,
welcher gar höfflich sich erzaiget.


Beym Churfürsten von Cölln, zue Mittag
gegeßen, vndt darnach abschiedt von
ihme genommen. Jst ein sehr höflicher
vndt wackerer herr, auch gar wol
gegen mir affectionirt, <hat sich wol erbotten.>
<Nota Bene die schwartzen reutter, Sälmling, so ich bey ihm gegeßen.>
<Tilly disputation.>


Den Ertzbischoff von Saltzburg heimgesucht,
vndt von ihme abschiedt, genommen.

|| [[Handschrift: 48v]]

Regenspurg. Samstag den 18. ⁄ 28. Januar


Vom hertzog in Bayern abschiedt ge-
nommen, welcher viel complimentj ge-
macht, vndt ich endlich meines herren-
vattern halben starck geredet. perge


Darnach ist der Pfaltzgraff von Neüburg
zu mir kommen, welcher greülich im sack,
weil Bayern die Chur bekommen solle,
bittet ich wolle helfen, daß Saxen, vndt
Brandenburg sich interponiren mögen.


Vom herren von Eggenberg abschiedt ge-
nommen, welcher sich gar willfährig
anerbotten, in Meineß hernvattern sachen.


Nota Bene Der Kayser hat dem Churfürsten von Saxen,
eine abschlägliche antwortt <vorgestern durch einen currirer,> gegeben, die
restitution der predicanten in Böhmen betreffend[.]


Nachmittags, von der hertzogin in Bayern,
abschiedt genommen.


Darnach von den Säxischen abgesandten,
<welche ich vberrascht, in ihrem losament.>


Die Brandenburgischen hab ich verfehlet.


Von der Gräffin von Manßfeldt ab-
schiedt genommen.

|| [[Handschrift: 49r]]


Vom Frantzösischen abgesandten,
abschiedt nehmen laßen.


Geyder ist zu mir kommen.


Jch habe an Berchtold geschrieben.


Mich zur rayse gefast gemacht.

Sonntag den 19. ⁄ 29. Januar


Ein schreiben vom Pfaltzgrafen, von
Hilpoltstain bekommen, vndt
ihme geantwortett.


Zu Landgraf Ludwigen in die predigt,
vndt darnach abschiedt genommen.


G<W>irtembergische gesandte hat abschied ge-
nommen. Jtem der Beaugy durch seinen
Juncker.


Graff Fritz von Ortemburg, Schotte, Weiß-
brunner, Buchholtz, Löben, perge Geyder perge, haben
mit mir zue Mittage gegeßen.


Haüptmann Knoche, hat mir das geleidt
hinauß gegeben, ein stück weges[.]


Börstel, Hallweyler, Stammer, vndt
Geyder, seindt mit mir gezogen,
biß gen Hemmaw Nachtlager – – – 3 [Meilen]

|| [[Handschrift: 49v]]

Montag den 20. ⁄ 30. Ianuarij.


Meilenm.
Zu Teiningen, Mittagsmahl 4
Altorff Altorff hohe schuel
den Nürnbergern zuständig.

3


Vndterwegens Neümarck oberpfälzische
Stadt vndt Schloß.


Brieffe an Fürst August[,] Fürst Ludwig[,] Fürst Johann
Casimirn, Erlachen, vndt Henrich Börsteln,
geschrieben. Jtem an Culmbach[,] Anspach
vndt Spandaw.

Dienstag den 21. ⁄ 31. Januar


[Meilenm.]
Heroldsberg Nach eingenommenem frühestück biß gen
Heroldsberg gefahren <durch Lauff>

5


Jst dem Geyder zuständig, welcher mich
gar wol tractiret. Der Libingus Richter
zu weißenaw, ein Schott, vndt Gehring
seindt auch zu vnß kommen.


Schreiben von Henrich Börsteln, fürst Johann
Casimirn, vndt schwester Eleonore entpfangen,
<vndt vor dem Altenburgischen volck mich vorzusehen gewarnet worden.>

Mittwoch den 22. Januarij.


Von Hallweylern abschiedt genommen,
welchen ich nach Regenspurg zu meinem
gesinde schicke. Jtem von Geydern, || [[Handschrift: 50r]]
vndt bin mitt Börstelln, vndt
Stammern, Christof Riecken, einem
page <Geyer> vndt einem lackeyen Baltzer,
auff Hamburg zu mit einer
mietkutsche gefahren.


[Meilenm.]
Francken
landt.
Heütte haben wir zu Forchhaim gefüttert,
ist
eine festung ins stifft Bamberg gehörig.

3
Zu Bamberg vber nacht gelegen
Jst eine feine Stadt, vndt Schloß, welches
in dem Mayn liegt. Hat feine kirchen.
4


Jch habe des Eülenspiegels historie allda gekeüfft,
<auß curiositet darinnen zu lesen.>

Donnerstag den 23. Januar


[Meilenm.]
<Eine meile von Bamberg vbern Mayn gesezt.>
Gleißen gefüttert

4
Saxen, Coburg Stadt vndt schloß 2
Neustädtle – Nachtlager
<Jst auch herzog Casimirs, von Coburg.>
2

Freitag den 24. Januarij.


[Meilenm.]
<Durch den Thüringer waldt, biß nach, Salfeldt.>
Greventhal, Mittagsmahl 4
<Salfeldt paßiret ligt 1 meil von Rudelstatt.>
Rudelstadt, Nachtlager 3


Ob es schon vnsicher, wegen des Altenburgischen
volcks, seindt wir dennoch fortgezogen.


Es ist zu Greventhal, eine kutsche Polacken,
zu vnß gestoßen, <haben vnß aber, nicht so starck folgen können.>

|| [[Handschrift: 50v]]

Saxen. Samstag den 25. Januarij.


Meilenm.
Jena, Vniversitet <Mittagsfutter.>
Jst theils Aldenburgisch, theils waymarisch.
Man hat kurtz zuvor einen wagen allda
außgespannet, vndt seindt vberall vor
streiffenden Rotten gewarnet worden,
aber Gott lob nichts angetroffen.
4
Naumburg
vnser Nachtlager. Eine Chur Säxische stadt.
3


Gestern ist das Altenburgische abgedanckte
volck durchgezogen, damit ich heüte
mein glück ohne anfechtung prosequiren
können, <da doch gestern die straßen gantz vnsicher gewesen.>


Wir haben zur Naumburg, vndt zu Jehna
mit den Polen kundtschafft gemacht, vndt es
ist der principal ein herr von Grudin, so
in der schlacht vor Prag <wie er vorgibt,> 200 pferde commendiret.
Weil ich vnbekandt rayse, hab ich mich erst
per tertium <welches ein guter Schlesier gewesen, so mit ihnen gerayset,> nach der abendmalzeit zu erkennen
geben laßen, <vndt abschiedt von ihnen <noch vnbekandt> genommen.>

Sonntag den 26. Januar


[Meilenm.]
Nach ein genommenem frühestück in einem
futter auff Eißleben
Geh Jst Manßfeldisch. Wir seyndt
vndterwegens durch Querfurt gezogen,
so eine Magdeburgische stadt ist.

5


Zu Eißleben haben wir mit einem vor- || [[Handschrift: 51r]]
treflichen Chymico, Doctor Prætorius genandt (so
sich ohngefehr auch in dem Gasthofe befunden) kundt-
schafft gemacht.

Montag den 27. Januar


[Meilenm.]
Zu Ermßleben gefüttert
gehöret einem von Heim zu.
3
<Braunschweigisch landt> Zu Halberstadt, vber nacht gelegen
durch Quedelburgk paßirende.
4

[Dienstag, 28. Januar]


[Meilenm.]
Dienstag Rockelum dorff, Mittagsfutter
durch Heßen paßiret.
<Dienstag den 28. Januar>
Braunschweig Reichsstadt
vndt festung, Nachtlager


Es ist allda ein kreyßtag ietzunder.


<Bey Wolfenbüttel fürüber gezogen.>

Mittwoch den 29. Januarij


[Meilenm.]
Gamesen dorf, 1 viertel meil
von Giefhorn

4
Gieffhorn, ist ein fein schloß, gehört einer
wittibe von Lünenburg.
Ösingen, Nachtlager
ligt auch, im Lünenburger landt perge perge
3


Bey Gamesen, fängt sich die Lünenburger
heyde an, vndt wehret biß nach Lünenburg.

Donnerstag den 30. Januar


[Meilenm.]
Sawerborch <zu Mittage perge> 3 ½
Grönehagen <Nachtlagern,> 4

|| [[Handschrift: 51v]]

Niedersaxen. Freitag den 31. Januarij.


Meilenm.
Winsen <zu Mittage>
Jst eine fürstlich lünenburgische
Stadt vndt schloß.
Bey L<D>urch Lünenburg auf 1½ meil
von Grönehagen paßirt. Jst eine
schöne stadt, <allda ich vor diesem auch gewesen.>
Auff eine halbe meil von Winsen
vber die Elbe, gefahren, bey dem
zollhauß Tollenspicker, darüber
neẅlich die Hamburger mit dem
herzoge von Lünenburg krieg geführt.
Von Winsen nach Borchdorp, stadt vndt
Schloß den Hamburgern zuständig zwey
große meilen
Jst vnser Nachtlager.


2

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Affection
(positive oder negative) Einstellung jemandem gegenüber (meist Gewogenheit, Zuneigung)
affectionirt
gewogen, geneigt
Agent
(diplomatischer) Geschäftsträger
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
Curiositet
Neugier
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
Dreikönigstag bzw. Tag der Erscheinung des Herrn (Epiphanias)
Gedenktag für das Sichtbarwerden der Göttlichkeit Jesu aufgrund der Anbetung durch die Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland (6. Januar)
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
ein
ungefähr
Erledigung
Befreiung, Freilassung
gähling
plötzlich, unversehens
Glückshafen
Glückstopf (aus dem Lose gezogen werden), Glücksbude, Lotterie
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
interimsweise
vorläufig, übergangsweise
interponiren
vermitteln
interponiren
einlegen
interponiren
(sich) als Vermittler einschalten
investiren
belehnen
investiren
in ein Amt einsetzen
investiren
besetzen
Lappenwerk
wertlose Sache(n)
ledig
frei
ledig
leer, leerstehend
Liberation
Befreiung, Freilassung
Losament
Unterkunft, Wohnraum
principal
wichtigst, bedeutendst
prosequiren
etwas verfolgen, vorantreiben
reiteriren
wiederholen
remedi(i)ren
abhelfen
Sälmling (Schwarzreiter)
kleiner Speisefisch aus der Gattung der Saiblinge
Schlaf
Schläfe
Session
Sitz, Platz
Session
Sitzung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
ungefähr
zufällig
Volk
Truppen
wohlaffectionirt
günstig gewogen, sehr zugeneigt
zeitlich
rechtzeitig
zeitlich
früh, zeitig
zeitlich
vorzeitig
Zeitung
Nachricht
Fernando Álvarez de Toledo y Pimentel
Duque Fernando de Alba de Tormes
Marqués Fernando de Coria

geb. 1507
gest. 1582
Anm.: Sohn des García Álvarez de Toledo y Zúñiga, Marqués de Coria (gest. 1510); spanischer Grande; ab 1510 4. Marqués de Coria; seit 1531 3. Duque de Alba; 1532 Befehlshaber der spanischen Hilfstruppen gegen die Türken in Ungarn; 1535 Teilnahme an der Eroberung von Tunis; ab 1541 nacheinander Mayordomo Mayor der Könige Karl I. (1500-1558) und Philipp II. von Spanien (1527-1598); Consejero de Estado; 1542 Feldherr gegen die französische Armee bei Perpignan; 1546/47 Kommandeur der spanischen Tercios im Schmalkaldischen Krieg; 1555-1559 spanischer Generalkapitän in Italien; 1555/56 Gouverneur des Herzogtums Mailand; 1556-1559 Vizekönig von Neapel; 1567-1573 Statthalter und militärischer Oberbefehlshaber in den Spanischen Niederlanden; seit 1580 Vizekönig und Condestable von Portugal; ab 1546 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1579
gest. 1624
Anm.: Tochter des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1595 Ehe mit Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Mutter Christians II.; 1617 Gründerin und Patronin der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Enthaltende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. von Arnim

Anm.: Um 1622/23 Hauptmann.
Johann Gottfried von Aschhausen
Bischof Johann Gottfried von Bamberg
Bischof Johann Gottfried von Würzburg

geb. 1575
gest. 1622
Anm.: Sohn des bischöflich-würzburgischen Amtmanns Gottfried von Aschhausen (gest. 1581); Domherr in Bamberg (1593) und Würzburg (1596); ab 1604 Dekan des Ritterstifts Comburg; seit 1609 Bischof von Bamberg; ab 1617 auch Bischof von Würzburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Luis de Avalos

Anm.: Spanischer Adliger; 1529 vermutlich Maestro del Campo und Kommandeur der spanischen Truppen während der ersten türkischen Belagerung Wiens; wahrscheinlich 1532 kommandierender Offizier unter Fernando Alvarez, Duque de Alba (1507-1582), gegen die Türken in Ungarn.
Balthasar (2) N. N.

Anm.: Bis 1630 Lakai des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Nicolas de Baugy

geb. 1574
gest. 1641
Anm.: Sohn des André de Baugy; ab 1602 königlicher Maître d'hôtel; französischer Resident am Kaiserhof (1600-1624) und in Brüssel (1624-1626); Botschafter bei den Generalstaaten (1628-1634); seit 1635 Conseiller d'Etat und Conseiller du conseil privé.
Herzogin bzw. Kurfürstin Elisabeth (Renata) von Bayern
Geburtsname: Herzogin Elisabeth (Renata) von Lothringen

geb. 1574
gest. 1635
Anm.: Tochter des Herzogs Karl III. von Lothringen und Bar (1543-1608); seit 1595 Ehe mit Herzog bzw. Kurfürst Maximilian I. von Bayern (1573-1651).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Ferdinand (1) von Bayern

geb. 1550
gest. 1608
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); aus seiner morganatischen Ehe mit Maria von Pettenbeck (1574-1619) ging 1602 die Wittelsbacher-Seitenlinie der Grafen von Wartenberg hervor.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Maximilian Berchtold von Sachsengang

Anm.: Sohn des kaiserlichen Rats Johann Baptist Berchtold; bereits um 1602 kaiserlicher Rat und Vizedom von Österreich unter der Ems; seit 1606 Hofkammerrat; auch niederösterreichischer Regimentsrat; 1621 kaiserlicher Kommissar für den in Wiener Neustadt inhaftierten Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Gabriel Bethlen
Bethlen Gábor
Fürst Gabriel von Siebenbürgen

geb. 1580
gest. 1629
Anm.: Sohn des ungarischen Reitergenerals Wolfgang (Farkas) Bethlen de Iktár (gest. 1590); seit 1613 Fürst von Siebenbürgen; 1619-1626 Anführer eines antihabsburgischen Aufstandes im königlichen Ungarn; 1620/21 gewählter König von Ungarn.

Weiterführende Informationen in der GND
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Ernst von Börstel

geb. ca. 1588/90
gest. 1623
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); um 1612 Hof- oder Kammerjunker des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); danach Hofmeister des jungen Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); ab 1618 Präfekt der Ritterschule Collegium Mauritianum in Kassel; zuletzt hessisch-kasselischer Geheimer Rat und Oberhofmarschall; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Truckene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Benjamin Bouwinghausen von Wallmerode

geb. 1571
gest. 1635
Anm.: Sohn des Hermann Konrad Bouwinghausen (1535-1588); württembergischer Obrist (1622/23), Geheimer Rat und Kriegsrat; 1605-1612 Statthalter des vom französischen König Heinrich IV. (1553-1610) an Württemberg verpfändeten Herzogtums Alençon in der Normandie; mehrfach württembergischer Gesandter, u. a. auf dem Regensburger Fürstentag (1622/23).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Markgräfin Sophia von Brandenburg-Ansbach-Kulmbach
Geburtsname: Herzogin Sophia von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1563
gest. 1639
Anm.: Tochter des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1579-1603 Ehe mit Markgraf Georg Friedrich I. von Brandenburg-Ansbach-Kulmbach (1539-1603); danach Witwensitz in Gifhorn und Nürnberg; seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Versöhnliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Markgraf Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach

geb. 1583
gest. 1625
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1603 regierender Markgraf von Brandenburg-Ansbach.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1581
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1603 regierender Markgraf von Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollblühende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Markgraf Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf
Herzog Johann Georg von Schlesien-Jägerndorf
Administrator Johann Georg von Straßburg

geb. 1577
gest. 1624
Anm.: Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1592-1604 Administrator des Hochstifts Straßburg; ab 1606 regierender Herzog von Schlesien-Jägerndorf; 1613 Konversion zum Calvinismus; 1613-1617 kurfürstlicher Statthalter in der Markgrafschaft Brandenburg; seit 1616 Herrenmeister der Ballai Brandenburg des Johanniterordens; 1619/20 General-Feldoberst der schlesischen Stände, die sich der Confoederatio Bohemica angeschlossen hatten; 1621 Verhängung der Reichsacht; danach Teilnahme an den antikaiserlichen Feldzügen des siebenbürgischen Fürsten Gabriel Bethlen (1580-1629).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Christian (d. Ä.) von Braunschweig-Lüneburg
Administrator Christian von Minden

geb. 1566
gest. 1633
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1599-1625 Administrator des Hochstifts Minden; ab 1611 regierender Herzog von Braunschweig-Lüneburg; seit 1617 auch Regent des Fürstentums Grubenhagen.

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Herzog Christian (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Administrator Christian von Halberstadt
Der tolle Halberstädter

geb. 1599
gest. 1626
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); 1616-1623 Administrator des Bistums Halberstadt; ab 1621 Söldnerführer in kurpfälzischen und niederländischen, zuletzt in dänischen Diensten; seit 1624 Ritter des Hosenbandordens.

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Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Calenberg
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Grubenhagen

geb. 1591
gest. 1634
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); ab 1613 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel und Braunschweig-Calenberg sowie Braunschweig-Grubenhagen (bis 1617); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Dauerhafte").

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N. N. Buchholtz

Anm.: Um 1623 in Regensburg.
Johann Schweikhard von Cronberg
Erzbischof und Kurfürst Johann Schweikhard von Mainz

geb. 1553
gest. 1626
Anm.: Sohn des Hartmut von Cronberg (1517-1591); Domizellar in Mainz (1564) und Würzburg (1575); 1577 Domherr, 1582 Domscholaster, 1584 Generalvikar, 1595 Domdekan und 1599 Kämmerer des weltlichen Gerichtes in Mainz; ab 1604 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

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Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

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Fürst Johann Ulrich von Eggenberg
Herzog Johann Ulrich von Krumau

geb. 1568
gest. 1634
Anm.: Sohn des Protestanten Seifried von Eggenberg (1526-1594); 1597 Mundschenk am Grazer Hof, dort Freundschaft mit dem jungen Erzherzog Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); ab 1598 erzherzoglicher Kämmerer; um 1600 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1602 Landeshauptmann von Krain; ab 1603 Geheimer Rat und Präsident der Hofkammer von Innerösterreich; 1615-1619 erzherzoglicher Obersthofmeister und Präsident des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1619-1625 kaiserlicher Obersthofmeister und seit 1619 Präsident des Wiener Geheimen Rates; ab 1621 Landeshauptmann der Steiermark; Erhebung in den Freiherren- (1598) und Fürstenstand (1623); seit 1628 Herzog von Krumau; ab 1620 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

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Graf Egon von Fürstenberg

geb. 1588
gest. 1635
Anm.: Sohn des Grafen Friedrich von Fürstenberg (1563-1617); 1616-1619 Domherr in Köln; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; bayerischer Obrist (1619-1629 und 1633-1635) und Generalzeugmeister (1634); auch Rat und Hofmarschall; 1622/23 bayerischer Bevollmächtigter auf dem Regensburger Fürstentag; kaiserlicher Obrist (seit 1630), Generalfeldwachtmeister (1631) und Feldzeugmeister (1635).

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Hans Gering

gest. 1632
Anm.: Nürnberger Kaufmann und seit Beginn der 1620er Jahre Beauftragter der Fürsten von Anhalt für Geld- und Handelsangelegenheiten.
Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

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Hans Ehrenreich Geyer von Osterburg

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Hans Adam Geyer von Osterburg (gest. nach 1620); um 1623 Page des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; seit 1635 kaiserlicher Kämmerer; 1650 Erhebung in den Freiherrenstand.
N. N. von Grudin

Anm.: Polnischer Adliger, der laut eigener Aussage in der Schlacht am Weißen Berg (1620) wohl auf kaiserlich-ligistischer Seite 200 Reiter befehligte; um 1623 Kommandeur eines polnischen Streifkorps in Thüringen.
Hartmann von Hallwyl

gest. 1654
Anm.: Sohn des Berner Adligen Hans Friedrich von Hallwyl‏‎ (1570-1638); Herr auf Schaffisheim; 1620 Teilnahme an der Schlacht am Weißen Berg unter Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1621/22 Kammerjunker und seit 1622 Stallmeister desselben; um 1631 in Berner Diensten.
Graf Karl von Harrach

geb. 1570
gest. 1628
Anm.: Sohn des Leonhard von Harrach (1542-1597); ab 1595 niederösterreichischer Regimentsrat; seit 1601 Hofkammerrat; kaiserlicher Botschafter an verschiedenen deutschen Höfen (1614-1617), bei der Republik Venedig (1618) und in München (1620); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; Geheimer Rat von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); um 1621 Erhebung in den persönlichen und 1627 in den erblichen Grafenstand; seit 1627 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Henri N. N.

Anm.: Wallonischer Fransiskanerpater; um 1621/22 Beichtvater des kaiserlichen Obristen Guillermo Verdugo (1578-1629).
Hannibal von Herliberg

gest. 1632
Anm.: Bayerischer Obristleutnant (1608) und Obrist (1610); seit 1621 Pfleger von Mitterfels; 1622 bayerischer Befehlshaber in der Oberpfalz; ebenso herzoglicher Kämmerer und Trabantenhauptmann; zuletzt auch Kriegsratspräsident.

Weiterführende Informationen in der GND
Landgraf Ludwig V. von Hessen-Darmstadt

geb. 1577
gest. 1626
Anm.: Sohn des Landgrafen Georg I. von Hessen-Darmstadt (1547-1596); ab 1596 regierender Landgraf von Hessen-Darmstadt; seit 1604 Erbe der halben Landgrafschaft Hessen-Marburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie
Landgraf Moritz (1) von Hessen-Kassel

geb. 1572
gest. 1632
Anm.: Sohn des Landgrafen Wilhelm IV. von Hessen-Kassel (1532-1592); 1592-1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel, Abdankung auf Drängen der hessischen Landstände zugunsten seines Sohnes Wilhelm V. (1602-1637); seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgenannte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Georg Friedrich von Hohenlohe-Weikersheim

geb. 1569
gest. 1645
Anm.: Sohn des Grafen Wolfgang von Hohenlohe-Neuenstein (1546-1610); Obrist der fränkischen Kreistruppen (1595-1597); kaiserlicher Obrist (1598-1600 und 1604-1607) und Generalwachtmeister (1604); ab 1610 regierender Graf von Hohenlohe in Weikersheim; Generalobristleutnant (1618-1620) und Obrist (1619/20) der böhmischen Konföderierten; 1621-1623 Reichsacht; 1632 schwedischer Generalstatthalter im Schwäbischen Reichskreis; 1633 schwedischer Statthalter von Augsburg; daraufhin bis 1637 erneut geächtet; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Getreue").

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Fürst Johann Georg von Hohenzollern-Hechingen
Graf Johann Georg von Hohenzollern-Hechingen

geb. 1577
gest. 1623
Anm.: Sohn des Grafen Eitel Friedrich von Hohenzollern-Hechingen (1545-1605); 1603-1605 Reichskammergerichtspräsident; ab 1605 regierender Graf von Hohenzollern in Hechingen; 1609-1613 Reichshofratsvizepräsident; seit 1613 Reichshofratspräsident; wiederholt Gesandter der Kaiser Rudolf II. (1552-1612), Matthias und Ferdinand II. (1578-1637); ab 1620 kaiserlicher Kämmerer; 1623 Erhebung in den Fürstenstand; seit 1620 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Fürst Johann von Hohenzollern-Sigmaringen
Graf Johann von Hohenzollern-Sigmaringen

geb. 1578
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Karl von Hohenzollern-Sigmaringen (1547-1606); ab 1606 regierender Graf von Hohenzollern in Sigmaringen; seit 1614 Geheimer Rat und Kämmerer des Herzogs Maximilian I. von Bayern (1573-1651); ab 1618 bayerischer Obersthofmeister und Oberstkämmerer; später auch Präsident des Geheimen Rats; 1623 Erhebung in den Fürstenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
August von Hoym

geb. ca. 1580/85
gest. 1633
Anm.: Sohn des anhaltischen Oberpräsidenten und Kammerrats Christoph von Hoym (1534-1605); Erbherr auf Ermsleben und Konradsburg.
Christian von Ilow

geb. ca. 1585
gest. 1634
Anm.: Geboren in der Neumark; ab 1618 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Hauptmann (1620), Obristleutnant (1621), Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1631), Feldmarschalleutnant (1632) und Feldmarschall (1633); 1634 als Vertrauter von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634) in Eger ermordet; 1627 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Johann Philipp Kratz von Scharffenstein

geb. 1591
gest. 1635
Anm.: Sohn des kurtrierischen Rates Anton Kratz von Scharffenstein (gest. 1619); ab 1617 Domherr in Mainz; seit 1619 kaiserlicher Kämmerer; ab 1620 bayerisch-ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1624) und Generalfeldwachtmeister (vor 1631); seit 1632 kurbayerischer Generalfeldzeugmeister bzw. General der Artillerie sowie Kommandant der Oberpfalz; 1633 Konversion zum lutherischen Glauben und Wechsel in schwedische Kriegsdienste, zuletzt als Feldmarschall (1634); 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; 1635 Enthauptung wegen Hochverrats; 1630 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johann Jakob Kurtz von Senftenau

geb. 1583
gest. 1645
Anm.: Sohn des Jakob Kurtz von Senftenau (1553-1594); kaiserlicher Kämmerer (1618) sowie Gesandter am französischen, polnischen und osmanischen Hof (1623); 1624 Eintritt in den Jesuitenorden.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Johann Philipp II. von Leiningen-Dagsburg-Hardenburg

geb. 1588
gest. 1643
Anm.: Sohn des Grafen Emich von Leiningen-Dagsburg-Hardenburg (1562-1607); seit 1607 regierender Graf von Leiningen-Dagsburg-Hardenburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Heinrich Lemminger

Anm.: Oberpfälzischer Adliger; Erbherr auf Kulmain; 1617-1625 oberpfälzischer Regierungsrat in Amberg; 1629 Emigration aus der Oberpfalz; um 1636 vermutlich in brandenburgisch-bayreuthischen Diensten.
Emeran Lerchenfelder

gest. 1623
Anm.: Sohn des Straubinger Exulanten Emeran Lerchenfelder; um 1590 Studium in Jena; Jurist; Innerer Rat (ab 1603), Schulinspektor und Direktor am Gymnasium Poeticum sowie Konsistoriums- und Vormundamtsdirektor (letzteres seit 1616) der Reichsstadt Regensburg.

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Jonas Libing

gest. 1646
Anm.: Geboren in Löwenberg/Schlesien, vermutlich als Sohn des reformierten Geistlichen Jonas Libingus (gest. 1607); Studium in Basel; um 1600/02 Präzeptor am Hof in Zweibrücken; ab ca. 1606 Professor am Gymnasium in Amberg (noch 1611); spätestens seit 1614 Richter des Stifts Weißenohe; ca. 1628 Emigration nach Nürnberg; 1631-1638 und 1640-1646 einer der Vorsteher des Kollektenwerks in Wöhrd (bei Nürnberg) zur Unterstützung reformierter Exulanten aus der Oberpfalz.

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Graf Paris von Lodron
Erzbischof Paris von Salzburg

geb. 1586
gest. 1653
Anm.: Sohn des Grafen Niklas von Lodron (1549-1621); Domherr in Trient (1605) und Salzburg (1606); 1616-1619 Salzburger Dompropst und Präsident der erzbischöflichen Hofkammer; seit 1619 Erzbischof von Salzburg.

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Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Gräfin Anna von Losenstein
Geburtsname: Anna von Stubenberg

geb. 1594
gest. 1624
Anm.: Tochter des Georg d. Ä. von Stubenberg (1560-1630); 1610-1622 erste Ehe mit Georg Christoph von Losenstein (1589-1622); 1622-1624 zweite Ehe mit Graf Wolfgang Sigmund von Losenstein (1567-1626).
N. N. von Losenstein (3)

Anm.: Um 1623 junger Angehöriger des österreichischen Adelsgeschlechts.
Graf Wolfgang Sigmund von Losenstein

geb. 1567
gest. 1626
Anm.: Sohn des Dietmar von Losenstein (gest. 1577); ab 1612 Obersthofmarschall; seit 1619 kaiserlicher Kämmerer; 1621 Konversion zum katholischen Glauben; 1623 Erhebung in den Grafenstand.

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Gräfin Maria von Mansfeld-Vorderort
Maria von Pernstein
Maria z Pernštejna
Geburtsname: Maria Manrique de Lara y Mendoza

geb. ca. 1570
gest. 1636
Anm.: Tochter des Juan Manrique de Lara y Mendoza (1536-1593); 1587-1597 erste Ehe mit Johann von Pernstein (1561-1597); seit 1608 zweite Ehe mit Graf Bruno von Mansfeld-Vorderort (1576-1644).
Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort

geb. 1580
gest. 1626
Anm.: Unehelicher Sohn des Grafen Peter Ernst I. von Mansfeld-Vorderort (1517-1604); 1594/95 und 1603 Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1604-1606 spanischer Offizier in den Niederlanden; 1609 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1610 Übertritt zur Protestantischen Union; 1617-1620 General der böhmischen Ständearmee; danach Heerführer des geächteten Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) und einer der bedeutendsten Condottiere gegen die Habsburger und deren Verbündete.

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Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Conte Ernesto Montecuccoli

geb. 1582
gest. 1633
Anm.: Sohn des Conte Alfonso Montecuccoli (1546-1607); ab 1602 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zunächst als Hauptmann der Leibgarde des Erzherzogs Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637), dann als Obristleutnant, Obrist (1620-1622 und seit 1626), Generalfeldwachtmeister (1630) und Feldzeugmeister (1632); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer.

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Johann Oberndorffer von Oberndorff

geb. 1549
gest. 1625
Anm.: Sohn des Köthener Diakons Johann Oberndorffer (gest. 1587); Mediziner und Botaniker; 1557 Übersiedlung nach Regensburg; ab 1572 Studium in Jena (vor 1574 Magister, später Promotion zum Dr. med.); 1584-1587 praktischer Arzt in Regensburg; seit 1587 in Graz; ca. 1597 konfessionsbedingte Rückkehr nach Regensburg; Leibarzt vieler Reichsfürsten, u. a. des Bischofs von Regensburg und des Pfalzgrafen von Neuburg; 1604 Begründer des ersten botanisch-medizinischen Gartens in Regensburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Erzherzogin Isabella Clara Eugenia von Österreich
Geburtsname: Infantin Isabella Clara Eugenia von Spanien

geb. 1566
gest. 1633
Anm.: Tochter des Königs Philipp II. von Spanien (1527-1598); 1599-1621 Ehe mit Erzherzog Albrecht VII. von Österreich (1559-1621), regierender Landesfürst der Spanischen Niederlande; seit 1621 Statthalterin der Spanischen Niederlande.

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Graf Friedrich Kasimir von Ortenburg

geb. 1591
gest. 1658
Anm.: Sohn des Grafen Heinrich VII. von Ortenburg (1556-1603); ab 1628 Erbe der Grafschaft Ortenburg, die jedoch bis zu seinem Tod verpfändet blieb; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verharrende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Georg IV. von Ortenburg

geb. 1573
gest. 1627
Anm.: Sohn des Grafen Ulrich III. von Ortenburg (1532-1586); ab 1603 Erbe der Grafschaft Ortenburg, die jedoch bis zu seinem Tod verpfändet blieb; 1612 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1612 bayerischer Rat; ab 1625 Hauptmann von Burghausen; Pfleger von Wasserburg am Inn (1625/26) und Eggenfelden (seit 1626).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Wolf Christoph von Pappenheim

geb. 1567
gest. 1635
Anm.: Sohn des Wolfgang von Pappenheim (1535-1585); seit 1621 Senior des Hauses Pappenheim und Reichserbmarschall; 1628 Erhebung in den Grafenstand.

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Pfalzgraf Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein

geb. 1587
gest. 1644
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg (1547-1614); seit 1614 Herrschaft über Pfalz-Hilpoltstein unter der Landeshoheit seines ältesten Bruders Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653).

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Wolfgang Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1578
gest. 1653
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Neuburg (1547-1614); 1613 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1614 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg sowie Herzog von Jülich und Berg; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

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Peter Plau

gest. 1623
Anm.: Französischstämmiger Diener des kursächsischen Diplomaten Hans Georg von Pöllnitz (1577-1622), den er betrunken in der Nacht des 25. Dezember zu Regensburg hinterrücks mit einem Messer erstochen haben soll; 1623 deswegen hingerichtet.
Hans Georg von Pöllnitz

geb. 1577
gest. 1622
Anm.: Sohn des Hans Bruno von Pöllnitz (1535-1592); Erbherr auf Schwarzbach und Oberpöllnitz; kursächsischer Obrist und Resident in Brüssel; 1622 kurfürstlicher Gesandter auf dem Regensburger Fürstentag.

Weiterführende Informationen in der GND
Gundaker von Polheim

geb. 1575
gest. 1644
Anm.: Sohn des Ludwig von Polheim (1529-1608); ab 1609 niederösterreichischer Regimentsrat; 1612-1615 und 1622-1637 Reichshofrat; seit 1615 Hofkammerdirektor; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; seit 1620 Hofkammervizepräsident.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Praetorius

Anm.: Dr.; um 1623 Alchemist.
Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Herzog Johann Kasimir von Sachsen-Coburg

geb. 1564
gest. 1633
Anm.: Sohn des ernestinischen Herzogs Johann Friedrich II. von Sachsen (1529-1595); 1572-1596 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Ernst (1566-1638) regierender (bis 1586 unter Vormundschaft), seit 1596 alleinregierender Herzog von Sachsen-Coburg.

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Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

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Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Herzog Adolf (1) von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1600
gest. 1631
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575-1616); seit 1621 kaiserlicher Obrist.

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N. N. Schott

Anm.: Vermutlich Angehöriger des fränkischen Rittergeschlechts Schott von Schottenstein.
Hans Heinrich Schott

gest. 1634(?)
Anm.: Vermutlich Angehöriger des fränkischen Rittergeschlechts Schott von Schottenstein; vor 1621 Page und ca. Ende 1622 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Carlo Spinelli
Marchese Carlo d' Orsonuovo

geb. 1575
gest. 1633
Anm.: Sohn des neapolitanischen Adligen Piero Giovanni Spinelli (gest. 1596); spanischer Obrist (1614), Generalwachtmeister (1619) und Admiral (1630); ab 1621 kaiserlicher Kämmerer; seit 1623 Marchese d'Orsonuovo.
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

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N. N. von Starhemberg (4)

Anm.: Angehöriger des österreichischen Adelsgeschlechts, der dem Regensburger Fürstentag von 1622/23 beiwohnte.
Jean T'Serclaes de Tilly
Graf Johann von Tilly

geb. 1559
gest. 1632
Anm.: Sohn des Martin T'Serclaes de Tilly (gest. 1597); zunächst in spanischen und lothringischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristleutnant (1600), Generalfeldwachtmeister (1601), Obrist (1602), Feldzeugmeister (1602-1604) und Feldmarschall (1605) in Ungarn; ab 1610 Generalleutnant der Katholischen Liga; seit 1630 auch kaiserlicher Generalleutnant; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

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Karl Teufel von Guntersdorf

geb. 1556
gest. 1634
Anm.: Sohn des Andreas Teufel von Guntersdorf (1522-1592); Erbherr auf Enzersdorf an der Fischa und Bockfließ; seit 1620 kaiserlicher Kämmerer.
Graf Rudolf von Teuffenbach
Graf Rudolf von Tieffenbach

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Christoph von Teuffenbach (gest. 1598); kaiserlicher Fähnrich (1600), Hauptmann (1601), Obrist (1604), Kreisobrist jenseits der Donau und der Bergstädte (1613), Generalfeldwachtmeister (1619), Obristzeugmeister (1622), Feldzeugmeister (1627) und Feldmarschall (1631); 1608 und 1611 Obrist der mährischen Stände; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; 1623 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1626 Oberstland- und Hauszeugmeister; seit 1630 Geheimer Rat; 1624 Erhebung in den Grafenstand; seit 1639 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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N. N. Truchseß (1)

Anm.: Um 1623 in kurbayrischen Diensten stehender Adliger.
Íñigo d. Ä. Vélez de Guevara y Tassis
Conde Íñigo d. Ä. de Oñate
Conde Íñigo d. Ä. de Villamediana

geb. 1572
gest. 1644
Anm.: Sohn des Pedro Vélez de Guevara, Señor de Salinillas (gest. 1581); Oberkämmerer des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1603-1613 spanischer Gesandter in Savoyen; 1616-1625 und 1633-1637 außerordentlicher spanischer Botschafter am Wiener Kaiserhof; ab 1622 Conde de Oñate und Conde de Villamediana; 1626-1629 spanischer Botschafter in Rom; seit 1633 Consejero de estado; ab 1638 Presidente del Consejo de Órdenes.

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Johann Baptist Verda von Verdenberg
Graf Johann Baptist von Verdenberg

geb. 1582
gest. 1648
Anm.: Sohn des Görzer Juristen Jakob Verda; 1603 Promotion zum Dr. jur. in Pavia; ab 1607 Rat und 1611-1619 Prokurator der innerösterreichischen Hofkammer in Graz; 1620-1637 österreichischer Hofkanzler; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; ab 1637 Geheimer Rat; Erhebung in den Ritter- (1622), Freiherren- (1623) und Grafenstand (1630); vgl. Harald Tersch: Österreichische Selbstzeugnisse des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit (1400-1650). Eine Darstellung in Einzelbeiträgen, Wien 1998, S. 634f.

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Graf Guillermo Verdugo

geb. 1578
gest. 1629
Anm.: Sohn des Francisco Verdugo (1537-1595); spanischer und kaiserlicher Obrist; ab 1612 Kriegsrat in Brüssel und Gubernator von Geldern; 1620 Gefangennahme des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in der Schlacht am Weißen Berg; seit 1621 kaiserlicher Kämmerer; ab 1623 Generalgouverneur der eroberten Unterpfalz (Rheinpfalz); 1628 Erhebung in den Grafenstand.

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Graf Adam d. J. von Waldstein
Graf Adam d. J. z Valdštejna

geb. 1569
gest. 1638
Anm.: Sohn des Johann von Waldstein (gest. 1576); Konversion zum katholischen Glauben; Oberstlandrichter (1608-1611), Obersthofmeister (1611-1619) und Oberstburggraf (ab 1627) des Königreichs Böhmen; seit 1618 kaiserlicher Kämmerer; ab 1637 Geheimer Rat; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1631 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Graf Franz Wilhelm von Wartenberg
Bischof Franz Wilhelm von Osnabrück
Bischof Franz Wilhelm von Verden
Bischof Franz Wilhelm von Minden
Bischof Franz Wilhelm von Regensburg

geb. 1593
gest. 1661
Anm.: Sohn des Herzogs Ferdinand von Bayern (1550-1608), dessen Kinder 1602 zu Grafen von Wartenberg erhoben wurden; 1614-1621 Präsident des bayerischen Geistlichen Rates; 1621-1640 kurkölnischer Obersthofmeister und Geheimratspräsident; ab 1625 Bischof von Osnabrück; 1629/30 kaiserlicher Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts zwischen Rhein und Elbe; 1630/31 Bischof von Verden; 1630-1648 Bischof von Minden; 1643-1648 kurkölnischer Hauptgesandter auf dem Friedenskongress in Münster und Osnabrück; seit 1649 Bischof von Regensburg; ab 1660 Kardinal.

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N. N. Weißbrunner

Anm.: Ende 1622 in Regensburg.
Graf Wilhelm Wratislaw von Mitrowitz
Graf Vilém Vratislav z Mitrovic

geb. 1576
gest. 1637
Anm.: Sohn des Stephan Wratislaw von Mitrowitz (gest. 1601); 1599 Eintritt in den Malteserorden; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; ab 1607 Truchsess, um 1610 Mundschenk und 1611/12 Hauptmann der Leibgarde von Kaiser Rudolf II. (1552-1612); Kämmerer der Kaiser Matthias (1557-1619) und Ferdinand II. (1578-1637); kaiserlicher Obrist (1604), Generalfeldwachtmeister und Generalkriegskommissar in Böhmen (1632-1634); 1626/27 Großprior der Malteser in Böhmen-Österreich; Erhebung in den Freiherren- (1620) und Grafenstand; vgl. Robert Laurentius Dauber: Johanniter-Malteser-Ritter unter kaiserlichen Fahnen 1523-1918, Gnas 2007, S. 93f.

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Ludwig von Zocha

geb. 1578
gest. 1653
Anm.: Sohn des Balthasar von Zocha (1529-1598); Erbherr auf Wald und Laufenbürg; brandenburgisch-ansbachischer Rat; ab 1610 Stallmeister des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); seit 1616 Amtmann von Gunzenhausen; nach 1620 häufig diplomatische Missionen am Wiener Kaiserhof; vgl. Siglinde Buchner: Der Oberamtmann Ludwig von Zocha (*1578, +1653). Eine familiengeschichtliche Untersuchung, in: Alt-Gunzenhausen. Beiträge zur Geschichte der Stadt und Umgebung, Heft 67 (2012), S. 65-92.
Altdorf
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Anhalt-Bernburg, Fürstentum
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Ansbach
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Anm.: Bis ins 18. Jahrhundert meist Onolzbach genannt.
Bamberg
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Bamberg, Hochstift
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Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
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Bergedorf
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Böhmen, Königreich
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Brandenburg-Ansbach, Markgrafschaft
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Brandenburg, Kurfürstentum
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Braunschweig
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Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
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Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Brüssel (Brussels, Bruxelles)
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Coburg
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Deining
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Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
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Elbe (Labe), Fluss
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Ermsleben
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Forchheim
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Franken
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Frankenthal
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Frankreich, Königreich
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Gamsen
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Gifhorn
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Gleußen
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Gräfenthal
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Groß Oesingen
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Grünhagen
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Halberstadt
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Halberstadt, Hochstift
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Hamburg
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Heidelberg
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Hemau
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Heroldsberg
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Hessen
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Hessen-Darmstadt, Landgrafschaft
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Hessen-Kassel, Landgrafschaft
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Hilpoltstein
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Jena
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Köln, Kurfürstentum (Erzstift)
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Kulmbach
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Lauf an der Pegnitz
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Lüneburg
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Lüneburger Heide
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Magdeburg, Erzstift
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Main, Fluss
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Mansfeld, Grafschaft
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Naumburg
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Neumarkt in der Oberpfalz
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Neustadt bei Coburg
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Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Niedersächsischer Reichskreis
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Nürnberg
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Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
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Osmanisches Reich
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Pfalz, Kurfürstentum
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Prag (Praha)
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Quedlinburg
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Querfurt
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Regensburg
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Roklum
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Rudolstadt
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Saalfeld
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Sachsen-Altenburg, Herzogtum
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Sachsen-Coburg, Herzogtum
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Sachsen-Weimar, Herzogtum
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Sachsen (Ernestinische Territorien), Herzogtum
Sachsen, Kurfürstentum
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Spandau
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Spanien, Königreich
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Suderburg
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Thüringer Wald
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Ungarn, Königreich
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Weimar
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Weißenohe
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Weser, Fluss
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Wien
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Winsen (Luhe)
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Wolfenbüttel
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Württemberg, Herzogtum
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Würzburg, Hochstift
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Zollenspieker
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Augustiner-Eremiten (Ordo Eremitarum Sancti Augustini)
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Heiliges Römisches Reich, Kurfürstenkollegium
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Heiliges Römisches Reich, Reichskammergericht
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Jesuiten (Societas Jesu)
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Malteser (Ordo Militiae Sancti Joannis Baptistae Hospitalis Hierosolymitani)
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Anm.: Eigentlich "Johanniter" auf Malta.
Universität Altdorf
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Universität Jena
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Hermann Bote: Tyll Eulenspiegels seltzsame und wunderbarliche Historien, oder Geschichten eines Bauren-Sohns, gebürtig aus dem Land Braunschweig. Kurtzweilig und lustig zu lesen, o. O.: o. J.. [Nachweis im GVK]