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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: September 1623


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. III, fol. 92r-106v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. September 1623
Venedig → Lido di Venezia, Insel → San Nicolò, Festung → Venedig
  • Gespräch mit dem früheren anhaltisch-bernburgischen Hofmeister Hempo von dem Knesebeck
  • Korrespondenz
  • Wachsverarbeitung
  • Besichtigung des Gartens von Andrea Vendramin
  • Beobachtung der Herstellung von Seife und Zuckerprodukten
  • Rundgang auf der Festung San Nicolò auf dem Lido
  • Verlauf der Schlacht bei Stadtlohn
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
02. September 1623
Venedig
  • Entsendung einiger Bediensteter nach Padua
  • Unwohlsein
  • Gespräche mit Bruder Ernst und Knesebeck
03. September 1623
Venedig
  • Rundgang durch die Rüstkammer im Dogenpalast
  • Korrespondenz
  • Besichtigung der Säle des Dogenpalasts
  • Staatsaufbau und Mischverfassung der Republik Venedig
  • Beschreibung des Dogenpalasts
  • Besuch der Antiquitätenkammer und Bibliothek im Amtssitz der Prokuratoren von San Marco
04. September 1623
Venedig → Padua
  • Rückkehr nach Padua
  • Korrespondenz
  • Einkäufe
05. September 1623
Padua
  • Korrespondenz
  • Dr. Adriaan van den Spiegel als Essensgast
  • Fieber am Abend
06. September 1623
Padua
  • Besuch durch Dr. Spiegel
  • Korrespondenz
07. September 1623
Padua
  • Morgenandacht
  • Kurzer Aufenthalt im Ballhaus
  • Besuch durch Dr. Spiegel
  • Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
  • Abschied von Knesebeck
08. September 1623
Padua
  • Einnahme von Arznei
  • Korrespondenz
  • Zweimaliger Besuch durch Dr. Spiegel
  • Abfertigung eines Boten an den Florentiner Agenten Giovanmaria Bissini
  • Fieber am Abend
09. September 1623
Padua
  • Besuch durch den Sprachlehrer Morello
  • Gießübungen mit Wachs
  • Fieber am Abend
  • Pilzvergiftung bei Bruder Ernst und mehreren Bediensteten
10. September 1623
Padua
  • Abfertigung von Morello
  • Zweimaliger Besuch durch Dr. Spiegel
  • Gießen von Früchten aus Wachs
  • Korrespondenz
11. September 1623
Padua → Vicenza
  • Fahrt nach Vicenza
  • Begleiter
  • Fieber und Erbrechen am Abend
12. September 1623
Vicenza → Villanova → Verona
  • Weiterreise nach Verona
  • Beschreibung der Stadt Verona
  • Besichtigung des Amphitheaters
  • Veroneser Ritter- und Musikakademie
13. September 1623
Verona → Castelnuovo del Garda → Cavalcaselle
  • Besichtigung der Scaliger-Gräber
  • Besuch des Gartens von Agostino Giusti
  • Weiterfahrt nach Cavalcaselle
14. September 1623
Cavalcaselle → Peschiera del Garda → Rivoltella → Desenzano del Garda → Palazzo Pallavicino
  • Weiterreise nach Desenzano del Garda
  • Schifffahrt über den Gardasee
  • Bewirtung und Übernachtung im Palazzo Pallavicino bei Salò
  • Gefährliche Inkompetenz des Seglers
15. September 1623
Palazzo Pallavicino → Salò → Maderno → Salò
  • Besuch von Salò
  • Ausfahrt von Bruder Ernst
  • Besichtigung der Seeküste bei Salò
  • Qualität des Seewassers
  • Rückkehr nach Salò
  • Vegetation
  • Fischessen
16. September 1623
Salò → Desenzano del Garda → Peschiera del Garda → Cavalcaselle
  • Rückreise nach Peschiera del Garda
  • Besichtigung der dortigen Festungsanlagen
  • Weiterritt nach Cavalcaselle
17. September 1623
Cavalcaselle → Verona → Villanova → Torri di Confine
  • Weiterfahrt nach Torri di Confine
18. September 1623
Torri di Confine → Vicenza → Padua
  • Weiterreise nach Padua
  • Korrespondenz
19. September 1623
Padua
  • Gäste
  • Korrespondenz
20. September 1623
Padua
  • Zweimaliger Besuch durch Dr. Spiegel
  • Bettruhe
21. September 1623
Padua
  • Fieberrückfall
  • Zweimaliger Besuch durch Dr. Spiegel
  • Abfertigung eines Boten an Bissini
22. September 1623
Padua
  • Bruder Ernst beginnt Fecht-, Reit- und Sprachunterricht
  • Einnahme von Arznei
  • Zweimaliger Besuch durch Dr. Spiegel
  • Zeitvertreib
23. September 1623
Padua
  • Korrespondenz
  • Fieber
24. September 1623
Padua
  • Kälte und Fieber
  • Korrespondenz
  • Zweimaliger Besuch durch Dr. Spiegel
25. September 1623
Padua
  • Besuch durch Dr. Spiegel
  • Wohlbefinden
  • Kriegsnachrichten
  • Gespräche mit Bruder Ernst, dem Hofmeister Hans Ernst von Börstel und Dr. Spiegel
26. September 1623
Padua
  • Besserung der Krankheit
  • Zweimaliger Besuch durch Dr. Spiegel
  • Entsendung von Börstel und Kammerdiener Christoph Rieck nach Venedig
27. September 1623
Padua
  • Nächtliches Erdbeben
  • Besuch durch Dr. Spiegel
  • Einnahme von Arznei
28. September 1623
Padua
  • Lektüre
  • Besuch durch Dr. Spiegel
  • Kriegsnachrichten
  • Rückkehr von Börstel und Rieck aus Venedig
29. September 1623
Padua
  • Zweimaliger Besuch durch Dr. Spiegel
  • Nachricht von der Absetzung des Sultans Mustafa I.
  • Starkes Gewitter
30. September 1623
Padua
  • Mitteilung an Dr. Spiegel wegen Ausbleiben des erwarteten viertägigen Fiebers
|| [[Handschrift: 92r]]

Montag den 1. ⁄ 11. September


Mit Monsieur Knesebecken, (welcher mit
meinem bruder gekommen, vndt seine
werbung abgeleget) geredet.


Er hat mir schreiben, von Meinem Gnädigen herzlieben hern-
vattern, FrauMuttern, vndt Fürst
Ludwigen gebracht, auch von Heinrich vndt Adolf Börsteln.


Wir seindt außgefahren vndt haben das
wachs, welches auß Vngern vndt Deütsch-
landt herkömpt, in der sonne bleichen
sehen. Es muß zweymal in die Sonne biß
es recht weiß wirdt, vndt wirdt zuvor
im waßer wol zerrieben. Man verführet
die weiße wachs liechter so alhier gemacht
werden, gar biß nach Rom.


Von dannen in des Vendramins eines Venedischen
Edelmanns garten. Jst einer, von den schönesten
auf der lagune, vndt hat allerley feine
gewächs, von Pomeranzen, Adamsäpfel,
Spannischen großen kirschen, feigenbaüme etcetera
darinnen. Auch haben wir frische außge-
blühete rosen drinnen abgebrochen, welches viel
seltzam zu itziger zeitt. Theils haben noch geblühet.
Auch kleine rote äpfel wie kirschen Lazaronj genennt || [[Handschrift: 92v]]
so gar gut zu eßen. Sonst hat es schöne
Cypreßen in diesem garten. Neben dem
eingang war ein vogelhauß vndt Stachelschwein.


Die Se venedische seiffe, welche so weit
berühmbt, machen sehen, so auß waßer
vndt oele.


Nachmittags, den zucker, machen sehen, welcher
anfangs gar schwartz, vndt durchs feüer ge-
sotten wirdt, darnach so offt durchsiebet
biß es ein schneeweißer schöner zucker
wirdt. Das vbrige, so durchtrichtert
worden, ist auch gut, vndt eines immer beßer,
als das ander. Darnach machen sie auch
zuckerkandy, allerhandt farben, als weiß,
blau, vndt gelb, daselbst. Jtem pasta dj
Genoua von pfirschen vndt quitten, einge-
machte Citronat, eingemachte Adamsäpfel
vndt dergleichen Schleckerey.


Von dannen a Lio, al porto dellj doj castellj
gefahren vndt das alte besichtiget, welches bey ein
3 welscher meilen im vmbfang, vndt ezliche
Rondel vndt pasteyen hat, auch der Juden
begräbnüß darinnen ist, das seyndt lauter
aufgerichtete steine mit Hebreischen buchstaben. || [[Handschrift: 93r]]
Diese Meer vestung hat auch ein zeüghauß,
vndt es werden allezeit etliche Soldaten
darinnen verwahret, damit sie nicht entlauffen,
nemlich die, welche auf die festungen,
in Dalmatien, vndt Griechenlandt sollen.


Zeitung von Monsieur Knesebecken, daß herzogs
Christian Niederlage meistentheilß das
fußvolck im Nachzuge betroffen, dieweil
herzog Wilhelms von Weymar Regi-
ment einen paß <auß gegebener falschen ordinantz des Obersten Kniphausen> verlaßen, den es hette
halten sollen, vndt also, mit der ganzen Reüt-
terey hinüber gekommen. Darnach als die
Avantgarde vndt Reütterey hinüber hat
vndt so baldt nicht wieder wenden noch ent-
satz leisten können, hat der feindt mit gan-
zer macht angesezt, das geschütz erobert,
vndt vndter sie gespielet also daß die Nieder-
lage sich auff 7 mille Mann erstrecket, doch
mehrentheilß gefangene, darunter auch
herzog Wilhelm von Weymar <(so> etwas geschä-
diget) vndt herzog Fritz von Altenburg vndt
der Oberste Frenck. perge Kniphausen soll mit dem
feindt heimlich practicirt <perge> haben vndt geviertelt werden[.]

|| [[Handschrift: 93v]]


Venedig Der König in Dennemarck, soll dem Nie-
derSächsischen Krayse assistiren, vndt
man hat ihm das erste votum gelaßen,
auf dem krayßtage.


Der Graff von Hollach, hat sich, am
Kayserlichen hoffe, gestellet.


Es stehet drauff das der Kayser soll
nach Jnspruck kommen.

Dienstag den 2. ⁄ 12. September


Hab ich meine leütte, nach Padua, geschickt,
vndt Hallweylern, beynebens Christof Riecken,
vndt dem lackeyen, bey mir behalten. Mein
bruder, ist mit Monsieur Knesebecken, vndt ihren
beyden dienern auch bey mir geblieben.


Jch habe mich heütte, dieweil ich mich vbel
befunden, inne gehalten, vndt mit
meinem brudern vndt Knesebecken conversirt.

Mittwoch den 3. ⁄ 13. September


Die rüstkammer l'armeria del Doge, besichtiget
welche im Pallatio ist. Man hat vnß 4
kammern gezeiget, darinnen vielerley gewehr, || [[Handschrift: 94r]]
nur zum gebrauch des Rahts, vndt der herr-
schafft, an Mußketen, picken, hellebarten, het-
schierbeyl, Tartschen, armbrust, bogen vndt pfeil,
schwerter vndt schlachtschwerter.


Vndter andern <in der einen> denckwürdig daß sie vns gesagt,
wann die pforte des großen Saals daran
aufgienge, so geben sich die picken vndt gewehr
die oben an der decke gelegt, von sich selbst
herunter.


Darinnen, seindt vndter andern, auch, die het-
schierebeyl die der Carrara ein Tyrann von
Padoua zu seiner leibguardy führen laßen.
(Nota: Weil die venezianer da gewesen, hat
man die schreibTaffel nicht brauchen dörfen, also
weil viel dinges zu sehen, gewesen, kan man so
eigentlich die kammern nacheinander nicht notiren.)


Viel Türkische gewehr vndt Hellebarten mit
halben Monden in der schlacht bey Lepanto
erobert.


Der Georgio Castriota sonst Scander-
beg genannt fürsten auß Albania schwerter.


Die <vergüldete> spitze von dem panier, des Aly Bassa, Tür-
kischen Generals bey Lepanto, darinnen der brief,
vndt befehl des Türkischen Kaysers, gelegt gewesen,
welchen sie nicht eher, aufbrechen dörfen, biß sie, so
vndt so viel meylen, aufs Meer gekommen, mit || [[Handschrift: 94v]]
Türkischen buchstaben: Jddio non hà altro
Dio, Maumetto Nuntio di Dio. Auf der
andern seytten: Daß ihnen Gott wolte glück
geben. perge


Eine schöne leüchte von Cristall so ein reicher
Mann Crasso genendt hineyn<der herrschaft> verehret, von
großem werth, <in> welches die Signoria, ein
Cristallinen becher machen laßen, vndt
vom blut <Christi> drinnen etwas sein soll.


Des Königs in Franckreich, Henricj, IV.
sein küriß, so er im kriege geführet, vndt
der herrschafft verehret[.]


Ein stadtlicher persianischer zeüg, so ein König
in Persien daher verehret perge vndt i beynebens
einer hüpschen Rondaße.


Eine Hellebarte, darauß man von vnten
kan vndt oben kan 14 schüße thun.


Das bildnüß in stein gehauen des Carrara.


Ein feẅerspiegel mit welchem man seigel
vndt alles in einer schiffarmada auch
die leütte anstecken kan. Wann man
mit einem dolch dargegen stößt, so stößt
es dem schein nach so weit wieder herauß.
Wann einer hineyn siehet stehet er auf dem || [[Handschrift: 95r]]
kopf, siehet er aber gantz in die nähe daran,
so macht es ihme ein greülich groß gesichte.


Viel schöne Polnische gewehr, so der Groß-
Marschalck auß Polen, einesmals
hineyn verehret haben soll, darunter ein
Sebell, deßen scheide gantz mit perlen versezt.


Ein bildt von Santa Iustina in einem schönen
lädlein von Jaspis[,] Corniol vndt lapis
lazurj versetzt, welches ein Spiegel <zum præsent> vor
die Türkische Kayserin <hat> werden sollen,
weil aber der krieg darzwischen kommen, ist
es verblieben.


Ein Modell mit welchem man kan so klein
als es ist 27 mille pfundt (ihrem vermelden nach)
aufheben.


Ein hüpsch lang, eisern feldstücklein, mit Me-
tallenen blumwerck gezieret, welches ei-
nes herzogs von venedig, sohn, gießen laßen, vndt
auf dem zündtloch ein bildt eines kerls der einen
Basilißken vmbgebracht, dad künstlich gemacht,
dadurch man das absehen, aufm stück, nehmen kan.


Vergüldte rüstungen, der herzoge, so vorzeiten
zu felde gezogen, vndt rote der Rahtsherren.

|| [[Handschrift: 95v]]


Die rüstung des Henrico Dandalo, welcher
Constantinopel mit<sampt> den Franzosen helfen
einnehmen.


Japponesische waffen.


Ein halßeysen mit stacheln so der Tyrann
Carrara von Padoua denen, die er
mit verheißung einer ketten an sich gelockt,
vmb den halß thun laßen, vndt sie
also erbärmlich vmbgebracht.


Jtem ein klein armbrüstlein, damit er die
leütte <denen er nicht wol gewolet> auf vndt abgehende, mit einem
pfeil, wie eine nehnadel groß, ohne einzig
getümmel durchschoßen. Darnach hat er die
Ärz<t>e denen er vbel gewollt, holen laßen,
vndt weil sie nichts an dem todten spü-
ren können, dieweil so eine kleine wunde
stracks zugefallen, er aber kurzumb
woran solche leütte gestorben <betrieglicher weyse,> wißen
wollen, hat er sie auch erwürgen laßen.


Jtem, ein Jnstrument, darauß man 10 oder
12 schüße thun kan.


Ein pistole, darmit man stechen vndt schießen kan
so eine deütsche fraw soll gebraucht haben.

|| [[Handschrift: 96r]]


Adam vndt Eva in holtz geschnitten
gar künstlich, durch Albrecht Dürer.


Ein rüstung, eines iungen knabens,
von 9 oder 10 Jahren, so vndter den
Todten, in der schlacht, bey Marignan
gefunden worden.


Des Gattamelata bildnüß, auf einem
Metallenen pferde, wie zu Padoua,
vorm Santo.


Sehr große, alte, helmlin, auf die art,
wie man im scharfrennen, pflegt zu brauchen.


Des Attila helm ga mit einer<m> langen
schnabel, gar selzam gemacht.


Ein weiberschloß, der frawen keüsch-
heit, zu bewahren.


Des Sebastian Veniero, vndt Proveditor
Barbarigo, bildnüß in Metall.


Des Francesco Sforza vndt seiner frawen
brustbildt in Alabaster.


Des Marc Antonio Bragadins so in Cypern
nach eroberung Famagusta vom Türcken geschunden worden,
bildnüß in Metall.

|| [[Handschrift: 96v]]


Die Sala


Schreiben, von Fürst Ludwigen, entpfangen.


Nach vollbrachter besichtigung der rüst-
kammer, haben wir den großen Saal
des großen Rahts il gran consiglio ge-
nennet, besehen, welches ein schön groß
gebeẅ ohne Seülen, vndt kommen dareyn
alle die venezianischen edelleütte so
25 iahr vndt drüber allt seyn zusammen.
Nach dem der großcanzler den vortrag
gethan, gehen kleine büblein mit <zweyfachen,> Büchsen
herumb, an darauf stehet auf der einen
seytten Ja, auf der andern Nein, dadurch
sie ihre meynung vnvermerckt an tag
geben. Es seyndt schöne gemälde
in diesem Saal, ohne eines das vns zu spott
gereicht wie nemlich Kayser Fridericus
Barbaroßa vom Pabst Alexandro
auf den halß getretten worden, <<Nota Bene[:]> wo deme also.>


Jn die Sala del senato oder Consiglio de Pre-
gadj den raht der 120 haben wir nicht
kommen können, dieweil man <eben> raht gehalten.
Deßgleichen in den Saal del Consiglio de' Diecj || [[Handschrift: 97r]]
noch Collegio, allda ich vberall vor diesem gewesen.
Von bestellung dieses Regiments findet
man ganze bücher beschrieben.


Kürzlich wirdt es einer Pyramidj ver-
glichen, der fuß vndt breite vnten ist
das gran consiglio, da die piramis änger
wirdt ist der Senat oder Pregaj, (Pregadj)
denn außm großen Raht kommen<werden> die sachen
da hineyn referirt. Höher hinauf noch
ein geheimer vndt ängerer raht ist das
consiglio de' Diecj, welches wegen der
giunta vndt daß der herzog mit seinem colle-
gio dareyn kömpt auf 32 personen sich
erstreckt. Darnach ist das collegio, welches
zwar eher als die Diecj kan gesezet werden.

nemlich der herzog, 6 Consiglierj, vndt
16 Savij grandj, Savij di terra ferma[,] Savij
del mare oder deglj ordinj. Endtlich da
sich die pyramis zuspizet ists der<s> herzogs <person.>


Also ist Democratia, Aristocratia vndt
Monarchia gleichsam hierbey zu finden, wiewol es
in der that nichts anders, als eine Respublica
Aristocratica ist.

|| [[Handschrift: 97v]]


Will man die procuratorj di Sankt
Marco (so gemeiniglich herzoge werden)
wegen ihrer hohen würde mitt in die
pyramidem sezen, kan mans thun.


Darnach haben wir des herzogs
zimmer gesehen darinnen an fürst-
lichem pracht, nichts abgehet.


Das Pallatium ist wol ein königlich
gebeü, in die vierung aufgeführet,
doch hat es ein schöner ansehen gegen
einem finsteren Canal zu als gegen
Sankt Marxplatz von außen. Jnnwendig
aber ist es sehr prächtig. An der Treppe,
seyndt zwey, in stein gehauene bilder,
Adams, vnd Eva, so wegen ihrer kunst,
trefflich hoch gehalten werden.


Nachmittages, in der Procuratia, welches
der Procuratorj, di Sankt Marco, hauß,
die antiquiteten kammer gesehen, so auch
der herrschafft eigen. Es hat stadt-
liche kunststücke darinnen, vndter andern || [[Handschrift: 98r]]
die bildnüße alle miteinander in weißen
stein gehauen, der Veneris, des Apollo,
des Cupido, der<s> Iovis wie er sich zu in
einen Schwan verwandelt, vndt eine lieb gewon-
nen, zweyer gladiatorum, oder fechter, deren
einer, den andern, vmbgebracht. Ein
Hercules der hoch gehalten wirdt. Die
bildnüße, Marci Aurelij, Neronis, Vespasianj,
Titj, Römischer Kayser, Jtem des Alexan-
drj Magnj, daran sie doch zweifelhaftig. Ei-
nes nacketen knaben bildt, der ein hembde
vmb sich schlägt von einem stein, daran
doch die farben des hembdes, vndt der haut,
vndterschiedlich. Ein gestümmelt bildt
auch hoch geschätzet. Viel andere kunst-
stücke mehr.


Von dannen in die Bibliotheca darinnen
auf der rechten handt Griechische bücher auf
der lincken lateinische vndt rings herumb
auf den seytten welsche wie man vns beredet.
Jm hinau<Oben an der decke hat es gar schöne gemälde> dieweil es eine güldene kette ge-
golten, welcher das schöneste kunststück
mahlen würde, darumb sich die vornehmsten
Mahler bemühet.

|| [[Handschrift: 98v]]


Jm hinaußgehen, durch obgedachtes antiqua-
rium haben wir an der decke observirt,
das seülen gemahlt seyn, wann man sie
von der einen seytten ansiehet, scheinen sie
krumb zu stehen, vndt von der andern
gerade, deßgleichen Viceversa die Jehnigen
so gegen vber, gemahlet seyn.


Jch habe an herrvattern, FrauMuttern[,]
Fürst Ludwigen, vndt Adolf Börsteln
Nota Bene auf <vber>morgen datirt, vndt Adolf Börstel aufn
Sonnabendt datirt, geschrieben.

Donnerstag den 4. ⁄ 14. 4. ⁄ 14. September


Von Venedig wiedrumb nach Padoua, mitt
sampt meinem brudern, vndt leütten.


Ein schreiben vom Antoninj, entpfangen.


<Allerhandt sachen eingekaüfft vndter andern steine von pasta venturina.>

Freitag den 5. ⁄ 15. September


Schreiben, vom Gioan Maria Bissiny.


Doctor Spiegel bey vns gewesen, vndt gegeßen.


An Fürst August[,] Fürst Ludwig[,] Heinrich Börstel[,] Wendelinum. perge
Schwester Louyse aufn Montag datirt, geschrieben.

|| [[Handschrift: 99r]]


Padua. Einen anstoß vom fieber diesen abendt ge-
habt.

Samstag den 6. ⁄ 16. September


Jst Doctor Spiegel zu mir kommen.


Schreiben von Adolff Börstel vom 1. ⁄ 11.
August bekommen.


An herrvattern vndt Frau Muttern eben
mit dem dato, den 8. ⁄ 18. September geschrieben.


An Adolff Börstel vnterm dato den 12. ⁄ 22. September geschrieben.

Sonntag den 7. ⁄ 17. September


Nach verlesener predigt, vndt gehaltenem
gebeht, ins ballhauß gegangen, allda ich doch
weil mir nicht wol gewesen nicht lange ver-
harret.


Doctor Spiegel ist den morgen bey mir gewesen.


Es hat Monsieur Knesebecka, Doctor Spiegelb, vndt Hinike <eines Thumherren> außm stift Magdeburg, Sohn,
vndt vnser guter bekandterc, deßgleichen
einer so in vnserm hause wohnet Eixen ge-
nandt mit vns ge so auß der Stadt Bremen istd,
mit meinem bruder vndt mir extraor-
dinarie, <zue Mittage> Taffel gehalten.

|| [[Handschrift: 99v]]


Padoua. Jch habe an Gioan Maria Bissiny, wieder
geschrieben.


Die Zeitung das 7 Cardinäle auf einmal
zu Rom gestorben.


Jch habe von Monsieur Knesebecken
diesen abendt gäntzlich abschiedt
genommen, als welcher zwey stunden, vor
tages, auff seyn will vndt zu meinem
Gnädigen herzlieben herrenvattern verreysen.

Montag den 8. ⁄ 18. September

<Artzney eingenommen.>


An den Antoninj geschrieben.


Doctor Spiegel, zwey mal, bey mir, gewesen.


Den botten, an Giovan Maria, Bissiny,
diesen abendt, abgefertiget.


Das fieber, den abendt, wieder bekommen,
wie gestern auch vndt vorgestern aber gering.

Dienstag den 9. ⁄ 19. September


Nach gehaltenem gebeht, ist Morell, zu mir
kommen.


Jch hab mich nachmittags inn früchten in || [[Handschrift: 100r]]
wachs zu gießen mit dem wachsposirer<gießer> der
ein pastetenkoch, ist gevbet.


Abends das fieber.


Mein bruder, vndt D Börstel, Hallweyl,
vndt Davidt der schreiber, wie auch die
köchin, seindt alle die nacht vndt
heütte morgen sehr kranck worden,
diewei<daß sie sich> [...] weil sie schwemme
welches eine gifft vndt vor iahren verbotten ge-
wesen dieweil viel daran gestorben, gegeßen.
Aber dieweil es durch den schweiß, vndt oben
vndt vnten nach vielem reißen außgangen,
seindt sie wiederumb genesen.

Mittwoch den 10. ⁄ 20. September


Nachdem ich mit dem Morell geredet,
hab ich ihme abgesaget, vndt ihn abgefertiget.


Doctor Spiegel zwey mal bey mir gewesen.


Jn wachs früchte gegoßen.


Zu abends, brieffe, von Heinrich Börstelln,
vndt Johann Löben, entpfangen, vndt ihnen
beyden, geantwortet.

|| [[Handschrift: 100v]]

Donnerstag den 11. ⁄ 21. September


welsche Meilenm.
Von Padua nach Vincentz durch das
<den weg auffs> Cobolo welches mein bruder besichtiget
seindt 22 welsche Meilenm. sonsten nur


20


<hofmeister> Börstel vndt Stammer seindt mitt-
gezogen.


Zu Vicentz hat mein bruder alle
was allda vornehmlich zu sehen
besichtiget. Jch hab das fieber gegen
abendt gar starck gehabt, vndt
mich endtlich salva venia gebrochen,
welches mir fast nie sonsten als auf
dem Meer zu geschehen pfleget.

Freitag den 12. ⁄ 22. September


welsche Meilenm
Von Vicentz nach Villanova
vndterwegens zur rechten handt
das alte schloß Montecchio, vndt dar-
nach Montebello auf bergen liegen
laßen.
17
Von Villanova nach dem eßen auf
Verona zu deütsch Dietrichs Bern
seindt


13

|| [[Handschrift: 101r]]


Verona ist eine von den feinesten
städten so die Venediger in terrâ-
ferma haben. Ligt in der ebene an
den bergen, vndt hat 3 feste schlößer
auf der höhe in der Ringmawer
vmbfaßet, Castel Sankt Felice, Sankt Pietro
vndt Castel novo<vecchio>.


L'Adige oder Etsch, fleüßt mitten
durch die stadt welche zwar feine
haüser aber enge gaßen hat.


Wir haben das Amphiteatrum besehen
eine von den vollkommensten antiquiteten
in Italia, dann es innwendig gar gantz,
vndt sollen ein hundert tausendt
personen, auff den stuffen haben sitzen
können, vndt auch noch, dann an stadt der
alten, ihrer Monomachien, heütiges tages
turnier[,] vndt ring[-] vndt quintanrennen
darinnen gehalten werden, vndt spendirt
diese stadt iährlichen bey die 1000 kronen
zu erhaltung dieses Amphiteatrj. Jn-
maßen die Ritterschafft groß in dieser Stadt,
vndt zu Ritterspielen lust haben, auch zu die- || [[Handschrift: 101v]]
Veronasem ende zwey Academias eine
vor die Artes liberales die ander
zu Ritterlichen vbungen <Academia, 1. de' Philotimj 2. de' Philarmonicj.>, auf ihren
kosten erbauet, vndt mit billicher
zugehör versehen. Vor zehen iahren
hab ich solches auch <vndt ein mehrers> besichtiget, vndt auf-
gezeichnet.

Samstag den 13. ⁄ 23. September


Die begräbnüße der Scaligerorum
(Signori della Scala) welche vorzeiten
herren von Verona gewesen von außen
besehen.


Von dannen, zum schönen garten, des
Conte Augustin de' Giustj, welcher
voller schönen Cypreßen, schönen gän-
gen, auch ander gartengewächß hat[.]
Es ist eine grotte darinnen in welcher
16 spiegel, vndt doch wann man hi-
neyn siehet, nur ein gesicht machen.


Jn der höhe des gartens ist e ein lustig
außehen auf die stadt vndt das eine
Castell Sankt Pietro.

|| [[Handschrift: 102r]]


welsche Meilenm.
Nachmittags auf Cavalcaselle
ist nur ein dorff.
15


Vndterwegens auf Cadecavra1, dar-
nach auf ein dorff Castelnovo ge-
nandt zukommen.


Von Verona auß etwan <auff> ein par welsche Meilenm.
haben wir zur rechten, das fruchtbare
weinreiche vndt wolbebauete thal
Valle Polisella genandt, liegen laßen.


Sonsten ist der weg auf Cavalcaselle
steinicht hat zwar korn, wein wachs
vndt wiesen, aber bey Verona ist
ein schönes weites feldt, allda
man vorzeiten hat schlachten vndt
treffen gehalten.

Sonntag den 14. ⁄ 24. September


welsche Meilenm.
Auff die schöne festung Peschiera
am Lago di Garda oder Gardsee
gelegen.
1
Von dannen auf Desenzan
durch ein dorff Rovanella<ivoltella> genandt.
8


Daß landt hat getreyde, weinwachs
vndt wiesen.


Desenzan ist ein lustiger flecken, auch
am See, gelegen.

|| [[Handschrift: 102v]]


Nach dem eßen, haben wir vnß auf
den weitberühmbten Lago dj Garda gee-
setzt vndt haben ein fein landt auch
fruchtbare berge, schöne haüser an
beyden vffern gesehen.


Dieser See soll 45 welsche Meilenm lang vndt 15 welsche Meilenm.
breit seyn, wiewol die breite
vngleich dann stracks im anfang des
Sehes sich ein vorgebirg ins Mee<den> See
herfür thut, da ligt ein vnbewohnet
Schloß Castel Sermion drauff.


Dieweil wie vnsere lettere dj fede
zu Desenzan schändtlich vergeßen,
haben wir heütte in die stadt Salo
nicht kommen, noch denselben berühmbten
strandt la Riviera dj Salo, sehen können,
sondern seindt gedrungen worden, in einem
lusthause <des Conte<Marchese> Alessandro Palavicinj> ein par<eine> welsche Meilem. außerhalb
Salo vmb herberge anzuhalten, welche
vnß endtlich verliehen worden, vndt hat
<man> vns der herr vndt sein frauenzimmer
Obs vndt einen herrlichen trunck –
Vernacer, welcher wein, nur hier he-
rumb, wächßt, raichen Laßen, <auch ist <das eßen auß Salo gefolget worden.>>


Sonsten seindt<wehren> wir auf dem See, durch || [[Handschrift: 103r]]
die vnwißenheit deßen der am
Seigel gestanden, schier ersoffen,
<(>in maßen wir ein kleines schifflein
gehabt,<) wenn es Gott nicht sonderlich verhüetet hette.>

Montag den 15. ⁄ 25. September


Dieweil ich vnpa Seindt wir in das
städtlein Salo, so auch am See lieget,
vndt der schönen gärten halben so in
derselben gegendt sein, berühmbt ist,
auch einen Podestà2 hat, vollends gefahren.


Dieweil ich vnpaß ist mein bruder hi-
nauß gefahren, bey Boiano, den carpionj
fang, zu sehen, vndt nach Maderno des
hertzogs von Mantua schönen garten,
auch andere gärten.


Nach dem ich außgeruhet, hab ich mich auch
in ein Schiff gesetzt, vndt ezliche schöne
gärten, darinnen die greülichen großen
Citronat<en> <wie kalbesköpfe groß> wachsen, an der Riviera
di Salo besichtiget, aber zu Maderno
auf 5 welsche Meilenm. von Salo allda der herzog von
Mantua sein lusthauß hat, vndt er vnß
eben zu waßer vndt landt begegnet daß er
spatziren gefahren mit seiner gemahel, hat man || [[Handschrift: 103v]]
mich nicht einlaßen wollen, in des herzogs hauß.
Die Riviera sonsten di Salo hat viel
gärten aneinander, schöne Citronat[,]
limonien[,] Pomerantzen, sonst an den
bergen viel ölwälde, weinwachs,
granatenbaüm, Pfirschen, Cedern<Citron> feigen
vndt dergleichen. Höher hinauf sollen
die Pomerantzen im felde wachsen.


Es ist auch eine treffliche schöne
bleiche an dem strande, daß die
lein wandt, schneeweiß wirdt, vndt
eine stadtliche handthierung ist.


Daß waßer des Sehes hat einen ab-
sonderlichen geschmack, ist law lecht, vndt
vor die krancken, gut zu trincken.


Jm rückwege, von Maderno, ist vnß, der
herzog, wieder begegnet, vndt ist mein
bruder auch wieder zurückf kommen, also
daß wir allesampt zu Salo vber nacht gelegen.


Es wachsen auch viel kappern
an gedachter Riviera, vnndt eine
frucht von Citronaten in form einer <kleinen> handt.

|| [[Handschrift: 104r]]


<Wir haben die Carpionj vndt foren dieses Sehes versucht vndt es ist ein zartes eßen.>

Dienstag den 16. ⁄ 26. September


welsche Meilenm.
Von Salo wiedrumb zu waßer in
einem stillen schönen wetter naher
Desenzan, Mittagsmalzeit


12
Von Desenzan nach Peschiera 8


Diese festung stößt gantz an den
See auff einer seytten. Wir
haben Sie mit licentz des Proveditors3
besichtiget. Sie hat fünf bollwerck
aber irregular. Jst mit casematten
<auf die alte art> versehen, vndt hat rings herumb <ohne wo der See dran stößt>, einen
schönen breiten waßergraben, einen
höhern wall als Palma (ohne vergleichung
sonsten mit derselben schönen festung)
viel Cavallier, hornwerck, vndt
Ravelin, doch ohne ordnung, gebauet.
<Nota Bene[:] Es ist den Venezianern so viel an dieser festung gelegen, als an keiner, wegen des ebenen landes deßen meister einer sein würde, der diesen posto, einbekäme.>


Es seyndt zu weilen 10[,] zu weilen 8[,] 6 oder
9 fähnlin zur besatzung, von allerhandt
nationen darinnen.


Es ist auch ein alt Schloß la Rocca genandt
darinnen, auf welchem ein schön außehen sein soll.


Sonst ist die lufft gar böse zu Peschiera.

|| [[Handschrift: 104v]]


welsche Meilenm.
Wir seindt vollends biß nach Caval-
casselle geritten von Peschiera

1

Mittwoch den 17. ⁄ 27. September


[welsche Meilenm.]
Nach Verona zu Mittage 14
Von Verona nach alla Torre
Nachtlager, durch Villanova, vndt
andere dörffer, hindurch


17


<Diß alla Torre ist nur ein eintziges hauß, vndt gefährlich, bey der nacht, der banditen halben.>

Donnerstag den 18. ⁄ 28. September


[welsche Meilenm.]
Nach Vicentz Mittagsfutter 13
Von Vincentz, nach Padoua 20


Zu Padua schreiben von Adolf Börsteln
entpfangen.

Freitag den 19. ⁄ 29. September


Den Consulier der deütschen Nation,
einen herren von Frawberg, zu gaste
gehabt, Jtem Monsieur Hinike, Jtem Doctor Spiegeln,
vndt Eixen.


Brieffe von Henrich Börsteln, Jtem, vom
Giovan Maria, Bissiny, entpfangen.


Adolf Börsteln, geschrieben.

|| [[Handschrift: 105r]]

Padua
Samstag den 20. ⁄ 30. September


Doctor Spiegel zwey mal bey mir gewesen.


Jch hab mich im bett innegehalten.

Sonntag den 21. September ⁄ 1. October


Diese vergangene Nacht eine starcke reci-
diff des fiebers wieder bekommen.


Doctor Spiegel zwey mal, bey mir ge-
wesen.


Jch habe diesen abendt den botten an
Giovan Maria Bissiny wieder-
umb mit einer antwortt abgefer-
tiget.

Montag 22. September ⁄ 2. October

<Mein bruder hat das reitten vndt fechten neben der sprache angefangen.>


Arzney eingenommen.


Doctor Spiegel 2 mal. Gelesen. Conversirt.

Dienstag den 23. September ⁄ 3. October


An den Antoninj geschrieben.
Jtem an Heinrich Börstel[.] Jch soll feb: cont:<febrim continuam> haben. perge

|| [[Handschrift: 105v]]

Padoua.
Mittwoch den 24. September ⁄ 4. October


Es ist sehr kalt gewesen vndt ich habe
am Morgen die kälte vndt das fieber
bekommen.


An Son Altesse auf morgen datirt geschrieben.


Doctor Spiegel zweymal da gewesen[.]

Donnerstag den 25. September ⁄ 5. October


Doctor Spiegel zu mir kommen.


Jch habe mich zimlich wol befunden.


Zeitung daß der Bethlen Gabor Filleck
eine festung in Vngern soll einge-
nommen haben.


Jch habe sonsten die zeit mit conversiren
mit meinem brudern, Börstelln,
vndt Doctor Spiegel zugebracht.


Der Bassa von Buda soll sich auch
gar starck wieder den Kayser
rüsten.

|| [[Handschrift: 106r]]

Freitag den 26. September ⁄ 6. October


Jch hab mich angefangen etwas beßer zu befinden.


Doctor Spiegel zweymal bey mir gewesen.


Jch habe Börsteln, vndt meinen kammerdiener,
nach Venedig geschickt.

Samstag den 27. September ⁄ 7. October


Nota Bene Es ist vergangene nacht ein starck erdbidem
alhier gewesen.


Doctor Spiegel hat mich besucht. Jch hab artzney eingenommen.
So sehr als mich Doctor Spiegel den morgen
getröst, ich sollte wieder außgehen, so
schlechte hofnung, vndt gantz wiederwertige
als einer starcken kranckheit, hat
er mir den abendt gegeben.

Sonntag den 28. September ⁄ 8. October


Predigt im Sculteto, gelesen.


Doctor Spiegel bey vnß<mir> gewesen.


Zeitung daß Bethlen Gabor, Gomorrha eingenommen.


Börstell vndt Christoff seindt von Venedig
wiederkommen.

Montag 29. September ⁄ 9. October Vnser Michaeelisfest. perge


Doctor Spiegel 2 mal. Zeitung daß die Türcken ihren
Nota Bene Kayser abgesezt, vndt des entleibeten Sohn4 an die stelle
geordnet. Es ist abends ein greülich starck
donnerwetter als ich noch iemals gehört gewesen.

|| [[Handschrift: 106v]]

Padua.
Dienstag den 30. September ⁄ 10. October


Doctor Spiegel gute vertröstung geben,
weil die besorgte Quartana
oder viertägig fieber außen blieben.


Textapparat
a Ursprünglich an vierter Stelle als Mittagsgast genannt.
b Ursprünglich an dritter Stelle als Mittagsgast genannt.
c Ursprünglich an erster Stelle als Mittagsgast genannt.
d Ursprünglich an zweiter Stelle als Mittagsgast genannt.
e Streichung von "ge" wieder aufgehoben.
f Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Ort nicht ermittelt.
2 Person nicht ermittelt.
3 Person nicht ermittelt.
4 Irrtum Christians II.: Sultan Osman II. wurde im Alter von 13 Jahren ermordet und verstarb deshalb kinderlos.
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Adamsapfel
Paradiesapfel (pomeranzenartige Frucht, Zitronatzitrone)
Anstoß
Angriff (der Gesundheit), (körperliche) Beeinträchtigung, Schaden
Anstoß
Hindernis, Behinderung, Unterbrechung, Beeinträchtigung
Anstoß
(militärischer) Angriff
aufführen
errichten, aufbauen
aufführen
ins Amt einführen
Ballhaus
für das Ballspiel errichtetes Gebäude
besorgen
befürchten, fürchten
Cavallier
auf einem Wall oder einer Bastion errichtete, erhöhte Schanze für Geschütze
Citronat
Frucht einer Zitronenbaumart
Consulier (Consigliere)
Vorsitzender (wörtlich "Ratgeber") einer akademischen Nation an italienischen Universitäten
Erdbidem
Erdbeben
Fähnlein
kleinste Gliederungseinheit beim Fußvolk (Kompanie)
Feldstück
Feldgeschütz
Feuerspiegel
Brennspiegel
Fo(h)re
Forelle
folgen
aushändigen
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
Granat
Granatapfel
Hantierung
Handel, Handwerk, Gewerbe
Ha(r)tschierbeil
Streitaxt der berittenen Leibgarde
Hornwerk
aus zwei Halbbastionen bestehendes Außenwerk einer Festung
Karneol
eine gelbliche bis blutrote Varietät des Halbedelsteins Chalcedon
Küriss
Harnisch (Panzerrüstung) der schweren Reiterei
laulicht
ein wenig lau
lustig
vergnüglich, anmutig, ergötzlich, von angenehmer Erscheinung
lustig
(etwas) begehrend, verlangend, gierig (auf), geneigt (zu)
lustig
rührig, munter
Michaelistag
Gedenktag für den Erzengel Michael (29. September)
Monomachie
Zweikampf
Obs
Obst
Ordinanz
Befehl, Anordnung
Pfirsche
Pfirsich
practiciren
geschickt und einfallsreich verhandeln, Ränke schmieden, unlautere Machenschaften betreiben
Proveditor
Aufseher (Republik Venedig)
Quintanarennen
Wettkampf, bei dem die Teilnehmer mit ihrer Lanze ein lebloses Ziel (meist drehbare Figur eines geharnischten Ritters) treffen mussten
Ravelin
Halbmondschanze (Außenwerk einer Festungsanlage)
Reißen
mit einem heftigen Ziehen verbundener Schmerz
Ringrennen
Wettkampf, bei dem der Reiter in vollem Galopp mit der Lanze oder dem Wurfpfeil einen Ring berühren musste
Rondasse
Schild
Scharfrennen
Turnierkampf mit scharfen Waffen
Schiffarmada
Kriegsflotte
Seigel
Segel
spendiren
ausgeben, aufwenden
spielen
feuern, schießen
spielen
abzielen
Stück
Geschütz
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
verehren
schenken
verehren
beschenken
Vernacer
bernsteinfarbener Wein aus verschiedenen Regionen Italiens
Weiberschloß
Keuschheitsgürtel
Zeitung
Nachricht
Adam

Anm.: Biblische Figur; Stammvater der Menschheit.

Weiterführende Informationen in der GND
Amor
Cupido

Anm.: Römischer Gott und allegorische Personifikation der Liebe.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1579
gest. 1624
Anm.: Tochter des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1595 Ehe mit Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Mutter Christians II.; 1617 Gründerin und Patronin der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Enthaltende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Alfonso Antonini

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Girolamo Antonini; seit 1616 in venezianischen Kriegsdiensten, um 1623 als Generalkommissar der Kavallerie in Dalmatien; außerdem Astronom und Mathematiker, der bei Galileo Galilei (1564-1642) studierte.
Apoll

Anm.: Griechisch-römischer Gott des Lichts, auch der Sonne, der Heilung, des Frühlings, der Sittenreinheit und Mäßigung sowie der Weissagung und Künste.

Weiterführende Informationen in der GND
Agostino Barbarigo

geb. 1516
gest. 1571
Anm.: Sohn des venezianischen Patriziers Giovanni Barbarigo; 1554-1557 Botschafter der Republik Venedig in Frankreich; 1561-1564 Luogotenente (Gouverneur) von Friaul; 1564-1567 Capitano (Stadthauptmann) von Padua; seit 1570 Admiral (capitano generale da mar) der venezianischen Kriegsflotte.

Weiterführende Informationen in der GND
Gabriel Bethlen
Bethlen Gábor
Fürst Gabriel von Siebenbürgen

geb. 1580
gest. 1629
Anm.: Sohn des ungarischen Reitergenerals Wolfgang (Farkas) Bethlen de Iktár (gest. 1590); seit 1613 Fürst von Siebenbürgen; 1619-1626 Anführer eines antihabsburgischen Aufstandes im königlichen Ungarn; 1620/21 gewählter König von Ungarn.

Weiterführende Informationen in der GND
Giovanmaria Bissini

Anm.: Bis 1612 anhaltisch-köthnischer Kammermeister; danach bis mindestens in die 1620er Jahre Sekretär und Florentiner Agent des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); um 1638 vermutlich im Dienst des venezianischen Gesandten Giovanni Grimani (1595-1653) in Wien.
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Marcantonio Bragadin

geb. 1523
gest. 1571
Anm.: Sohn des venezianischen Patriziers Marco Bragadin; ab 1543 militärische Karriere in der venezianischen Kriegsflotte; seit 1569 Oberbefehlshaber und Gouverneur von Zypern.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Christian (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Administrator Christian von Halberstadt
Der tolle Halberstädter

geb. 1599
gest. 1626
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); 1616-1623 Administrator des Bistums Halberstadt; ab 1621 Söldnerführer in kurpfälzischen und niederländischen, zuletzt in dänischen Diensten; seit 1624 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Francesco il Novello da Carrara

geb. 1359
gest. 1406
Anm.: Sohn des Francesco il Vecchio da Carrara (1325-1393); 1388/89 und 1390-1405 Herr von Padua; 1406 Hinrichtung als Kriegsgefangener in Venedig.

Weiterführende Informationen in VIAF
Francesco Contarini

geb. 1554
gest. 1624
Anm.: Sohn des venezianischen Patriziers Bertucci Contarini; Botschafter in Konstantinopel (1602-1604), Rom (1607-1609) und London (1611); ab 1615 Prokurator von San Marco; seit 1623 Doge der Republik Venedig.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Crasso

Anm.: Vermutlich venezianischer Patrizier, welcher der Republik Venedig vor 1623 einen kostbaren Kristallleuchter schenkte.
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Enrico Dandolo

geb. ca. 1107
gest. 1205
Anm.: Sohn des Vitale Dandolo; ab 1172 wiederholt venezianischer Gesandter; seit 1192 Doge der Republik Venedig.

Weiterführende Informationen in der GND
Della Scala, Familie
Scaliger, Familie

Anm.: Norditalienisches (1260-1387 Herren von Verona) und süddeutsches Adelsgeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND
Albrecht Dürer

geb. 1471
gest. 1528
Anm.: Sohn des aus Ungarn stammenden Nürnberger Goldschmiedes Albrecht Dürer (1427-1502); bedeutender Maler, Grafiker, Mathematiker und Kunsttheoretiker; bis 1486 zunächst Goldschmiedelehre; ca. 1487-1490 Ausbildung bei dem Nürnberger Maler Michael Wolgemut (1434-1519); 1490-1494 Wanderschaft; 1494/95 erste Reise nach Italien; seit 1495 Inhaber einer eigenen Grafiker- und Malerwerkstatt in Nürnberg; 1505-1507 zweite Reise nach Italien; 1520/21 Reise in die Niederlande.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Johannes Eichsen

Anm.: Geboren in Bremen; seit 1622 Studium in Padua; Prokurator (1622) und Syndikus (1623/24) der deutschen Nation an der Juristenfakultät in Padua.
Erasmo da Narni
Gattamelata

geb. 1370
gest. 1443
Anm.: Sohn eines Metzgers aus Narni; italienischer Condottiere in florentinischen (1424-1427), päpstlichen (1427-1434) und venezianischen Kriegsdiensten (1434-1440).

Weiterführende Informationen in der GND
Eva

Anm.: Biblische Figur; Stammmutter der Menschheit.

Weiterführende Informationen in der GND
Hermann Fränck

gest. 1629
Anm.: Zunächst niederländischer Obrist; 1619-1621 böhmisch-konföderierter Obrist; 1623 Obrist und Generalkommissar unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); danach kaiserlicher Kriegsgefangener.
König Heinrich IV. von Frankreich
König Heinrich III. von Navarra

geb. 1553
gest. 1610
Anm.: Sohn des Antoine de Bourbon, Duc de Vendôme (1518-1562); ab 1572 König von Navarra; seit 1589/94 König von Frankreich; ab 1590 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Rudolf Eusebius von Froberg
Rodolfe-Eusèbe de Montjoye
Rodolfe-Eusèbe de Thuillières

geb. 1601
gest. 1629
Anm.: Sohn des Johann Claudius von Froberg (1554-1604); Erbherr auf Gliers, Moron und Heimersdorf; 1623/24 Consigliere der deutschen Nation an der Juristenfakultät in Padua; Kämmerer des Erzherzogs Leopold von Österreich (1586-1632) und des Salzburger Domkapitels.
Agostino Giusti
Conte Agostino di Gazzo Veronese

geb. 1548
gest. 1615
Anm.: Sohn des Pier Fransesco Giusti; venezianischer Diplomat; 1598, 1605 und 1614 Provveditore (Aufseher) von Verona.
Catarina Gonzaga
Duchessa Catarina di Mantova e Monferrato
Geburtsname: Catarina de' Medici

geb. 1593
gest. 1629
Anm.: Tochter des Ferdinando I de' Medici, Granduca di Toscana (1549-1609); 1617-1626 Ehe mit Duca Ferdinando di Mantova e Monferrato (1587-1626); seit 1627 Gouverneurin von Siena.

Weiterführende Informationen in der GND
Ferdinando Gonzaga
Duca Ferdinando di Mantova e Monferrato

geb. 1587
gest. 1626
Anm.: Sohn des Vincenzo I Gonzaga, Duca di Mantova e Monferrato (1562-1612); 1607-1612 Kardinal; seit 1612 Duca di Mantua e Monferrato.

Weiterführende Informationen in der GND
Hartmann von Hallwyl

gest. 1654
Anm.: Sohn des Berner Adligen Hans Friedrich von Hallwyl‏‎ (1570-1638); Herr auf Schaffisheim; 1620 Teilnahme an der Schlacht am Weißen Berg unter Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1621/22 Kammerjunker und seit 1622 Stallmeister desselben; um 1631 in Berner Diensten.
David Hane

Anm.: Um 1623 Schreiber des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Herakles

Anm.: Figur der griechischen Mythologie.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Georg Friedrich von Hohenlohe-Weikersheim

geb. 1569
gest. 1645
Anm.: Sohn des Grafen Wolfgang von Hohenlohe-Neuenstein (1546-1610); Obrist der fränkischen Kreistruppen (1595-1597); kaiserlicher Obrist (1598-1600 und 1604-1607) und Generalwachtmeister (1604); ab 1610 regierender Graf von Hohenlohe in Weikersheim; Generalobristleutnant (1618-1620) und Obrist (1619/20) der böhmischen Konföderierten; 1621-1623 Reichsacht; 1632 schwedischer Generalstatthalter im Schwäbischen Reichskreis; 1633 schwedischer Statthalter von Augsburg; daraufhin bis 1637 erneut geächtet; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Getreue").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christoph von Hünicke

gest. nach 1638
Anm.: Sohn des Melchior von Hünicke; Erbherr auf Satzka und Schkopau; bereits um 1596 Domherr und spätestens seit 1619 Domdechant in Magdeburg.
Christoph Georg von Hünicke

geb. 1603
gest. 1679
Anm.: Sohn des Magdeburger Domherrn Christoph von Hünicke; Erbherr auf Schkopau; 1623-1652 Dompropst in Havelberg; ebenso Direktor der Stiftsstände in Merseburg.

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Dodo von Innhausen und Knyphausen

geb. 1583
gest. 1636
Anm.: Sohn des Wilhelm von Innhausen und Knyphausen (1557-1631); 1602-1604 in niederländischen Kriegsdiensten; 1613 Obristleutenant der Hansestädte; 1615 hansestädtischer Obrist der Stadt Braunschweig; 1616-1621 Obrist der Hamburger Stadtmiliz; 1621 Obrist der Protestantischen Union; 1622/23 Offizier unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1626 Obrist und Generaladjutant des Grafen Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1626/27 kaiserlicher Kriegsgefangener; schwedischer Generalmajor (1629), Obrist (1630) und Feldmarschall (1633).

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Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

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Jupiter

Anm.: Oberste Gottheit der römischen Religion.

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Justina Heilige

gest. ca. 304
Anm.: Christliche Märtyrerin.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Friedrich I. Barbarossa
Herzog Friedrich III. von Schwaben

geb. 1122
gest. 1190
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich II. von Schwaben (1090-1147); 1147-1152 regierender Herzog von Schwaben; ab 1152 römisch-deutscher König; seit 1155 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.

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Kaiser (Römisches Reich) Marc Aurel

geb. 121
gest. 180
Anm.: Sohn des Annius Verus (gest. 128); Adoption durch Kaiser Antoninus Pius (86-161); ab 147 faktisch kaiserlicher Mitregent; seit 161 Kaiser des Römischen Reiches.

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Kaiser (Römisches Reich) Nero
Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus
Lucius Domitius Ahenobarbus

geb. 37
gest. 68
Anm.: Sohn des Gnaeus Domitius Ahenobarbus (gest. 40) und Neffe von Kaiser Caligula (12-41); 50 Adoption durch seinen Stiefvater Kaiser Claudius (10-54); seit 54 Kaiser des Römischen Reiches.

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Kaiser (Römisches Reich) Titus

geb. 39
gest. 81
Anm.: Sohn des späteren römischen Kaisers Vespasian (9-79); seit 79 Kaiser des Römischen Reiches.

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Kaiser (Römisches Reich) Vespasian
Titus Flavius Vespasianus

geb. 9
gest. 79
Anm.: Sohn des römischen Ritters Titus Flavius Sabinus; ab 42 erfolgreiche militärische Karriere; seit 69 Kaiser des Römischen Reiches.

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Fürst Gjergj Kastrioti
Skanderbeg

geb. 1405
gest. 1468
Anm.: Sohn des albanischen Fürsten Gjon Kastrioti I. (1380-1437); Heerführer in osmanischen (1423-1443), venezianischen (1443-1447) und neapolitanischen Diensten (seit 1451).

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Hempo (1) von dem Knesebeck

geb. 1595
gest. 1656
Anm.: Sohn des Thomas von dem Knesebeck (1559-1625); 1618-1626 zunächst Kammerjunker und Stallmeister, bald darauf Rat und Hofmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 kurbrandenburgischer Kriegskommissar; seit 1646 Landeshauptmann der Altmark und Direktor der altmärkischen Ritterschaft; ab 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gute").

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König (Hunnenreich) Attila

gest. 453
Anm.: Sohn des hunnischen Stammesführers Mundzuk; ab 434 mit seinem Bruder Bleda und seit 444/45 allein herrschender König der Hunnen.

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Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
König Alexander III. (der Große) von Makedonien

geb. 356 v. Chr.
gest. 323 v. Chr.
Anm.: Sohn des Königs Philipp II. von Makedonien (gest. 336 v. Chr.); seit 336 v. Chr. König von Makedonien; bedeutender antiker Feldherr und Eroberer.

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Mohammed

geb. ca. 570
gest. 632
Anm.: Prophet und Religionsstifter des Islam.

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Mohammed Pascha

gest. 1626
Anm.: Osmanischer Statthalter von Ägypten (1611-1615) und Ofen (1616/17, 1621 und seit 1622 mit zwei kurzen Unterbrechungen); vgl. Anton von Gévay: Versuch eines chronologischen Verzeichnisses der türkischen Statthalter von Ofen, in: Der österreichische Geschichtsforscher II (1841), S. 70f.
N. N. Morell(o)

Anm.: Um 1623 Lehrer für die spanische Sprache in Padua.
Müezzinzade Ali Pascha
Sufi Ali Pascha

gest. 1571
Anm.: Sohn eines Muezzins; 1563-1566 Beylerbey (Provinzgouverneur) von Ägypten; seit 1569 Kapudan Pascha (Großadmiral) der osmanischen Marine.
Alessandro Pallavicino di Zibello
Alessandro Pallavicini di Zibello
Marchese Alessandro di Cortenuova

geb. ca. 1570
gest. 1645
Anm.: Sohn des Alfonso Pallavicino, Marchese di Zibello (1501-1583); 1581 Adoption durch Sforza Pallavicino, Marchese di Busseto e Cortemaggiore (1520-1585); 1587-1633 erfolgloser Rechtsstreit um sein Erbe im Gebiet des Herzogtums Parma und Piacenza gegen das Haus Farnese.
Papst Alexander III.
Rolando Bandinelli

geb. ca. 1100/05
gest. 1181
Anm.: Geboren in Siena; ab 1153 päpstlicher Kanzler; seit 1159 Papst.

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Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Herzog Friedrich von Sachsen-Altenburg

geb. 1599
gest. 1625
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); 1603-1624 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann Philipp (1597-1639), Johann Wilhelm (1600-1632) und Friedrich Wilhelm II. (1603-1669) regierender Herzog von Sachsen-Altenburg (unter Vormundschaft); 1622 kursächsischer Obrist; 1623 Obrist unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1625 dänischer Obrist; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Derbe").

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Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

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Bianca Maria Sforza
Duchessa Bianca Maria di Milano
Geburtsname: Bianca Maria Visconti

geb. 1425
gest. 1468
Anm.: Tochter des Filippo Maria Visconti, Duca di Milano (1392-1447); 1441-1466 Ehe mit Francesco Sforza (1401-1466), seit 1450 Duca di Milano.

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Francesco Sforza
Duca Francesco I di Milano

geb. 1401
gest. 1466
Anm.: Unehelicher Sohn des italienischen Condottiere Muzio Attendolo Sforza (1369-1424); ab 1424 Condottiere abwechselnd in neapolitanischen, päpstlichen, mailändischen und venezianischen Kriegsdiensten; seit 1450 Duca di Milano.

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Adriaan van den Spiegel

geb. 1578
gest. 1625
Anm.: Sohn des Brüsseler Adligen und Chirurgen Adriaan von den Spiegel (gest. 1600); Studium in Löwen, Leiden und in Padua (ab 1601); um 1603 Promotion zum Dr. med.; seit 1606 Arzt für die Studenten der deutschen Nation sowie Assistent des Arztes und Medizinprofessors Girolamo Fabrici d'Acquapendente (1537-1619) an der Universität Padua; nach 1612 Medicus primarius in Böhmen und Mähren; ab 1616 Professor für Chirurgie und Anatomie in Padua.

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Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

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Sultan (Osmanisches Reich) Mustafa I.

geb. 1591
gest. 1639
Anm.: Sohn von Sultan Mehmed III. (1566-1603); 1617/18 und 1622/23 Sultan des Osmanischen Reiches.

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Sultan (Osmanisches Reich) Osman II.

geb. 1604
gest. 1622
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1618 Sultan des Osmanischen Reiches.

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Sultan (Osmanisches Reich) Selim II.

geb. 1524
gest. 1574
Anm.: Sohn von Sultan Süleyman I. (gest. 1566); seit 1566 Sultan des Osmanischen Reiches.

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Valide Sultan (Osmanisches Reich) Nurbanu
Geburtsname: Cecilia Venier-Baffo

geb. 1525
gest. 1583
Anm.: Uneheliche Tochter von Nicolò Venier (gest. 1530), des venezianischen Statthalters von Paros; ca. 1533 Entführung und Versklavung durch Piraten; später zunächst Haremsdame und 1566-1574 Hauptfrau von Sultan Selim II. (1524-1574); seit 1574 als Valide Sultan faktische Regentin für ihren Sohn Murad III. (1546-1595).

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Andrea Vendramin

geb. 1565
gest. 1629
Anm.: Venezianischer Patrizier und Kunstsammler.

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Sebastiano Venier

geb. ca. 1496
gest. 1578
Anm.: Sohn des venezianischen Patriziers Moisè Venier; 1548-1551 Gouverneur von Candia (Kreta); 1561/62 Capitano (Stadthauptmann) von Brescia; 1566-1568 Podestà (Amtmann) von Verona; ab 1570 Prokurator von San Marco und Admiral (capitano generale da mar) der venezianischen Kriegsflotte; seit 1577 Doge der Republik Venedig.

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Venus

Anm.: Römische Göttin der Liebe, der Erotik und der Schönheit.

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Marcus Friedrich (1) Wendelin

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Sohn des Predigers Friedrich Wendelin (gest. 1594) in Sandhausen bei Heidelberg; Studium in Heidelberg (1607 Mag.); ab 1609 Erzieher und Hofmeister der Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg sowie Friedrich Moritz (1600-1610) und Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1612 Rektor am Zerbster Gymnasium Illustre; vgl. Gustav Früh / Hans Goedeke / Hans Jürgen von Wilckens: Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 9, Hannover 1985, S. 4386f.

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Stanisław Żółkiewski

geb. 1547
gest. 1620
Anm.: Sohn des polnischen Magnaten Stanisław Żółkiewski (gest. 1588); ab 1573 königlicher Sekretär; 1588-1618 Feldhetman der polnischen Krone; Starost von Hrubieszowski (seit 1588), Kamionacki (ab 1590), Rohatyn (seit 1601), Międzyrzecz (ab 1611), Barsky (seit 1613) und Jaworowski (ab 1619); 1590-1608 Kastellan von Lemberg; 1608-1618 Woiwode von Kiew; seit 1618 Großhetman und Großkanzler der polnischen Krone.

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Albanien
Anm.: Region in Südosteuropa, die seit dem Ende des 15. Jahrhunderts ein Teil des Osmanischen Reiches war.
Bornico
Anm.: Heute Ortsteil von Toscolano-Maderno am Gardasee.
Bremen
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Castello della Bellaguardia
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Castelnuovo del Garda
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Cavalcaselle
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Covolo del Butistone, Festung
Anm.: 1512-1796 eine habsburgische Enklave bildende Höhlenfestung ("der Kofel") in einer Kalkfelsenwand im venezianischen Tal der Brenta zwischen Primolano und Cismon del Grappa.
Dalmatien
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Desenzano del Garda
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Etsch (Adige), Fluss
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Famagusta (Ammóchostos, Gazimağusa)
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Fileck (Fiľakovo)
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Frankreich, Königreich
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Gardasee (Lago di Garda)
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Genua (Genova)
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Griechenland
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Innsbruck
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Italien
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Komorn (Komárno)
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Konstantinopel (İstanbul)
weiterführende Informationen
Lagune von Venedig (Laguna di Venezia, Laguna veneta)
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Lepanto (Náfpaktos)
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Lido di Venezia, Insel
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Maderno (Toscolano-Maderno)
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Magdeburg, Erzstift
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Melegnano
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Montebello, Burg
Anm.: Burg oberhalb von Montebello Vicentino (Provinz Vicenza).
Niedersächsischer Reichskreis
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Ofen (Buda), Ejalet
Anm.: Verwaltungseinheit des Osmanischen Reiches.
Osmanisches Reich
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Padua (Padova)
weiterführende Informationen
Palazzo Pallavicino (Palazzo Martinengo)
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Palmanova
weiterführende Informationen
Persien (Iran)
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Peschiera del Garda
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Polen, Königreich
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Porto di Lido (Porto di San Nicolò)
weiterführende Informationen

Anm.: Im 17. Jahrhundert auch Porto degli due castelli genannt wegen der Festungen Sant' Andrea und San Nicholò, welche die Durchfahrt bewachten.
Rivoltella
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Rom (Roma)
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Salò
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San Nicolò, Festung
Anm.: Ehemalige venezianische Festung am Porto di Lido (Porto di San Nicolò).
Sirmione, Burg (Castello Scaligero)
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Torri di Confine
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Ungarn, Königreich
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Valle Polisella
Anm.: Tal nördlich von Verona.
Venedig (Venezia)
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Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Verona
weiterführende Informationen
Vicenza
weiterführende Informationen
Villanova
Anm.: Heute Ortsteil von San Bonifacio (Provinz Verona).
Zypern
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Accademia dei Filarmonici (Verona)
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Anm.: Im Jahr 1543 in Verona gegründete Musikakademie.
Accademia dei Filotimi (Verona)
Anm.: Im Jahr 1565 in Verona gegründete Ritterakademie.
Katholische Liga
weiterführende Informationen
Universität Padua (Università di Padova), Deutsche Nation der Juristenfakultät
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Venedig, Großer Rat (Maggior Consiglio) der Republik
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Venedig, Kleiner Rat (Serenissima Signoria) der Republik
Venedig, Rat der Zehn (Consiglio dei Dieci) der Republik
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Venedig, Senat (Consiglio dei Pregadi) der Republik
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Abraham Scultetus: Außlegung Der Sontäglichen Evangelischen Texten, Glogau/Zerbst: Stephan Buchner/Zacharias Dörffer, 1612. [Nachweis im GVK]