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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Oktober 1623


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. III, fol. 106v-119r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Oktober 1623
Padua
  • Verlassen des Bettes
  • Besuch durch Dr. Adriaan van den Spiegel
  • Zeitvertreib
02. Oktober 1623
Padua
  • Einnahme von Arznei
  • Korrespondenz
  • Zweimaliger Besuch durch Dr. Spiegel
  • Grassierendes Fieber
  • Kriegsnachrichten
03. Oktober 1623
Padua
  • Zeitvertreib zu Hause
04. Oktober 1623
Padua
  • Zeitvertreib zu Hause
  • Weinkonsum
  • Verabreichung von Arznei durch Dr. Spiegel
  • Ablehnung der durch die Deutsche Nation der Juristenfakultät angebotenen Consuliersstelle
  • Sektion einer Schafsleber durch Dr. Spiegel
05. Oktober 1623
Padua
  • Lektüre
  • Essen nach ausgestandenem Fieber
  • Korrespondenz
  • Neugewählte Amtsträger der Deutschen Nation der Juristenfakultät
  • Unsichere Nächte in Padua
06. Oktober 1623
Padua
  • Korrespondenz
  • Geschenke an Dr. Spiegel und dessen Gemahlin sowie an Francesco Makob und dessen Tochter
  • Nähere Informationen zur Absetzung des Sultans Mustafa I. und andere Neuigkeiten
  • Besuch durch den Bereiter Jean Simon
07. Oktober 1623
Padua
  • Besuch durch einen weitgereisten von Peschwitz
  • Weitere Essensgäste
  • Peschwitz plant Reise nach Spanien
  • Korrespondenz
08. Oktober 1623
Padua → Abano → Padua
  • Reise von Vertretern der deutschen Nation der Juristenfakultät nach Venedig, um dem neuen Dogen Francesco Contarini zu gratulieren
  • Ausflug nach Abano
09. Oktober 1623
Padua
  • Dr. Spiegel und Makob als Gäste
  • Spaziergang auf dem Wall
  • Langer Schlaf am Vormittag durch Einnahme von Arznei am Vorabend
10. Oktober 1623
Padua
  • Korrespondenz
  • Begnadigung von Vater Christian I. erst nach persönlicher Stellung am Kaiserhof
11. Oktober 1623
Padua
  • Korrespondenz
  • Zeitvertreib
12. Oktober 1623
Padua
  • Andacht
  • Korrespondenz
  • Erfolgreiche Rückkehr der Vertreter der deutschen Nation der Juristenfakultät aus Venedig
  • Religion der spanischen Alumbrados
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
13. Oktober 1623
Padua
  • Zeitvertreib
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Dr. Spiegel als Gast
14. Oktober 1623
Padua
  • Gäste
  • Abendliches Fieber wegen übermäßigen Essens und Trinkens
15. Oktober 1623
Padua
  • Nachrichten
  • Korrespondenz
  • Vorbereitung auf mehrfach verschobene Reise nach Mailand
16. Oktober 1623
Padua
  • Korrespondenz
  • Makob und Schellendorff als Gäste
  • Gründe für die geplante Mailand-Reise
  • Kaufmann Georg Walter soll in Venedig eingehende Post nachschicken
17. Oktober 1623
Padua
  • Korrespondenz
  • Postraub bei Cismon del Grappa
  • Falschmeldung vom Tod des Herzogs Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel
  • Gäste
18. Oktober 1623
Padua → Catajo → Battaglia → Monselice → Este → Saletto → Montagnana
  • Reise nach Montagnana
  • Italienische Vokabeln für verschiedene Arten von Ortschaften
19. Oktober 1623
Montagnana → Bevilacqua → Legnago → Angiari → Roverchiara → Isola Rizza → Giacopuzzi
  • Fahrt nach Legnago
  • Besichtigung der dortigen Festung
  • Weiterreise bis Giacopuzzi
20. Oktober 1623
Giacopuzzi → Sommacampagna → Cavalcaselle → Verona
  • Weiterfahrt nach Verona
  • Gründe für den Umweg bis Cavalcaselle
  • Mündlicher Bericht des Adolf von Börstel über die weiterhin unerfüllte Geldforderung Christians d. J. gegenüber dem Herzog Karl Emanuel I. von Savoyen
21. Oktober 1623
Verona
  • Abreise von Börstel nach Padua
  • Fieber und Einnahme von Arznei
  • Weinkonsum
22. Oktober 1623
Verona
  • Verlängerung des Aufenthalts in Verona wegen Regen
  • Lektüre und anderer Zeitvertreib
23. Oktober 1623
Verona → Villanova
  • Weiterfahrt nach Villanova
  • Fieber am Abend
24. Oktober 1623
Villanova → Vicenza
  • Weiterreise nach Vicenza
  • Spaziergang und Einkäufe auf dem Campo Marzo vor der Stadt
  • Korrespondenz
25. Oktober 1623
Vicenza → Arlesega → Padua
  • Weiterfahrt nach Padua
  • Bruder Ernst, Hofmeister Hans Ernst von Börstel und Bedienstete bei guter Gesundheit
  • Korrespondenz
  • Schlechte Straßen wegen Regen
26. Oktober 1623
Padua
  • Predigtlektüre
  • Gäste
  • Korrespondenz
  • Fieber am Abend
27. Oktober 1623
Padua
  • Korrespondenz
  • Kaiserlicher Geleitschutz nach Wien für den Vater
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gespräch mit Adolf von Börstel
  • Kauf einer Meerkatze aus Ägypten
28. Oktober 1623
Padua
  • Gespräche und Mittagessen mit Börstel
  • Abschied von Börstel
29. Oktober 1623
Padua
  • Einnahme von Arznei
  • Lautenspiel zum Mittagessen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Kauf eines Pferdes von Dr. Spiegel
30. Oktober 1623
Padua
  • Gäste
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Abendbesuch durch Dr. Spiegel
31. Oktober 1623
Padua
  • Reisevorbereitungen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
|| [[Handschrift: 106v]]

Mittwoch den 1. ⁄ 11. Octobris.


Bin ich auß dem bette auffgestanden.


Doctor Spiegel zu mir kommen.


Conversirt. Gelesen.

Donnerstag den 2. ⁄ 12. October

<Artzney eingenommen.>


Von FrauMutter, Fürst Ludwigen,
vndt Henrich Börsteln, schreiben ent-
pfangen, vndt ihnen wieder geantwortett.


Doctor Spiegel zweymal, mich besucht.


Mein fieber, regieret, auch, in Saxen, in vnserer
gegendt, vndt in Franckreich. Soll ein durchgehend
werck, in gantz Europa seyn.


Zeitung daß die Staden, die Grafschafft Embden, zu der
achten Provintz machen, vndt sie also nennen.


Das Sie herzog Christian mit 3 Regiment zu fuß,
vndt seiner reüterey 6 oder 7 mille pferde in bestallung || [[Handschrift: 107r]]
genommen, den Manßfelder aber auß der
genanten Grafschaft fortzuziehen genötiget,
deßen seine Frantzosen meüten sollen.


Das man beförchtet, Tilly werde im stifft
Halberstadt, vndt also im<n> stifft Halbe
vnserer Nachbarschafft, das winterläger
halten.

Freitag den 3. ⁄ 13. October


Mich noch inne gehalten.


Allerhandt gelesen.


Wie ordinarie mit meinem bruder conversirt.

Samstag den 4. ⁄ 14. October


Die zeitt wie gestern zugebracht.


Türkischen wein getruncken, <Romania dj Pegola.>


Doctor Spiegel ist auff den abendt zu mir
kommen, vndt hat mir des Aquapendentis
haüptpillen eingeben.


Die deütsche Nation hat an mich hören
laßen, ob ich oder mein bruder es wol
möchten annehmen da man vnser einen
dieweil der izige Consulier der herr
von Frawberg verreysen will, zu solcher<m>
ampt erwehlen thete. Wir haben vnß aber mitt
der vngewißheit des alhiesigen Stillagers endtschuldigett.


<Doctor Spiegel hat mich abends besucht, vndt einen kalb Schaffsleber, anatomiret.>

|| [[Handschrift: 107v]]

Padua.
Sonntag den 5. ⁄ 15. October


Jn Scultetj postille gelesen.


Wiederumb, nach außgestandenem, vndt
Gott lob, vergangenem fieber, Taffel ge-
halten.


Schreiben, vom Antoninj, entpfangen.


Die deütsche NAtion, hat meinen Hallweyler,
zum Spannischen Consulier erwehlet, wiewol
kein Spannier, alhier ist. <Doch zu erhaltung ihrer gerechtigkeit,> Jtem drey Assessores,
der nation, als ein Schleinitz1, ein Starschedel,
vndt ein Bär. Jtem zwey Bibliothecarios.


Es ist gar vnsicher alhier, sonderlich die Nacht,
in deme neülich ein vornehmer vom adel, ein
Mantua von geschlecht, von seinem bruder, dieweil
er ihme leichtfertige leütte, wieder seinen
willen, ins hauß geführet, erschoßen worden.

Montag den 6. ⁄ 16. October


An Fürst Ludwigen, vndt den Antoninj,
geschrieben.


Dem Doctor Spiegel 50 zecchin, vndt seiner frawen,
wegen des hergeliehenen bettes, vndt sonsten,
allerhandt<ley gethaner> handbietung, in meiner kranckheit, einen
ring, von 20 kronen, verehren laßen.


<Makob vndt seine Tochter haben auch hüpsche ringe seithero bekommen.>

|| [[Handschrift: 108r]]


Die zeitungen geben daß der regierende Sultan
Mustafa zu Constantinopel abgesetzt, in das
alte Serraglio mit seiner Mutter verwiesen,
vndt der iunge Sultan Amurath von eylff
iahren des erwürgeten Osmans bruder, zum
Kayser an seine stadt erwehlet worden.
Vndt das der Bassa von Algirone2 mit 50 mille Mann
großen schaden dem Ottomannischen Reich zufüge,
in dem er alles mit feẅer vndt mordt
verherge, vorwendende er müße seines Kay-
sers Osmans vnbillichen todt rächen. Er
soll auch sich <auch> einer festung bemächtiget vndt
bey die 1000 Janitschären erwürget haben.
Als ihm nun der Cicala, mit des GroßTürcken,
macht, entgegen ziehen wollen, hat er nur ein
6 mille Mann zusammen bringen können. Dieses
muß vor des Mustafà absetzung, geschehen seyn.


Von Rom wirdt vndter andern avisirt, daß der
Pabst das stifft Osnabrugk dem Cardinal
von Hohenzollern, gegeben, <welches 40 mille kronen solle einkommen haben, daran ich doch zweiffele. et cetera>


Daß der Prinz auß Engellandt, wieder auß
Spannien ohne die braut, in sein landt ver-
reyset.


Daß die westJndianische flotte, auf ein 5½ million
Reich zu Sankt Lucar in Spannien an<ge>langet.

|| [[Handschrift: 108v]]


Padoua. Es hat mich der bereyter, Jean Simon
besucht, meinen brudern im reytten gelobt,
vndt sonsten, wegen eines welschen, der meinem
edelknaben Geyer, nur dieweil er ihn
im eingang eines Tho einer thür, angestoßen,
quistion machen wollen, relation gethan,
vndt wie er ihn dahin, daß er solches vndter
wegen, laßen, <inmaßen er es zugesaget,> bewogen.

Dienstag den 7. ⁄ 17. October


<Es ist zu mir kommen,>Doctor Spiegeln, einen<r> von Peschwitz (auß Preüßen),
einen wackeren<r>[,] wolerfahrenen<r>[,] gelehrten<r>,
vndt bereyseten<r> sittsamen<r> kerl, so in al-
len den vornehmen königreichen Europæ,
als Franckreich, Jtalien, Deütschlandt,
Polen, Moßkaw, Schweden, Dennemarck[,]
Norwegen, Engellandt[,] Schottlandt[,]
Jrrlandt, Niederlandt, <Sicilien, Candia, Griechenlandt, Thracia[,] Sclavonia[,] Bossina, Albania[,] Walachia, Liflandt[,] Littawen> nicht allein wol
bereyset vndt bewandert, sondern auch
weiter in der Türkey als in Asia, zu be-
sichtigung, des Königreichs Cypern, Egypten, Pa-
læstinæ, Syrien, Ariabiæ desertæ, des berges
Sinaj, das<es> rote<n> Meer<es> perge gewesen. Er hat seine
rayse<n> sehr wol behalten vndt fleißig alles notirt.
<Nota Bene[:] Pestwitz heißt er eigentlich, wie man seidthero erfahren, vndt seine qualiteten, hat er sehr missbrauchtt.> || [[Handschrift: 109r]]
Jch hab ihn beym eßen behalten, deßgleichen
Doctor Spiegeln, den bereyter Jean Simon,
vndt ein<en> <von> Schellendorff.


Obgedachter Peschwitz, ist endtschloßen, in
ein par Monat, geliebts Gott, naher
Spannien zu verreysen, damit er alle
Königreich der Christenheit, vollends
gesehen habe.


An Anna Sophia geschrieben.

Mittwoch den 8. ⁄ 18. October


Jst der Consulier, mit dem meistentheill
der deütschen nation, hinüber nach venedig
dem hertzog wegen seiner wahl zu congratuli-
ren, zu welchem actu ich dann, meinen
hofmeister Börstel, auf begehren, des Consuliers
vndt Syndicj, vndt Hallweylern als
Spannischen consulier, mitzuziehen erlaubet.


Jch habe mich diesen Nachmittag, ein wenig in
die lufft gemacht, vndt bin mit meinem
brudern vndt Stammern hinauß nach
Abano, die warmen bäder zu besichtigen
gezogen, darnach aber wieder hereyn
in die stadt gefahren.

|| [[Handschrift: 109v]]

Padua.
Donnerstag den 9. ⁄ 19. October


Doctor Spiegeln, vndt Makob den Aptecker,
zu gaste, gehabt.


Nachmittags, spatziren, auf den wall,
hinauß, gegangen.


Den vormittag, ist mir ein vbergewöhnlicher schlaff,
ankommen, daß ich biß auf zwey stunden, vor der
malzeit, geschlafen, welches des Aquapendentis
berühmbte pillen, so ich gestern abends, einge-
nommen, vndt durch Doctor Spiegel raht, gebraucht, vervrsachet.

Freitag den 10. ⁄ 20. October


Brieffe von Fraw Muttern, Henrich Börstelln,
vndt dem hofmeister Erlach, entpfangen.


Meines herrenvattern perdon ist zwar resolviret
vndt der salvus conductus bewilliget, aber mit
dem bedinge daß sich Mein gnädiger herzlieber hervatter in der
person <am Kayßerlichen hoffe> stellen soll.

Samstag den 11. ⁄ 21. October


An den kaufman zu Venedig Waltern,
vndt an Anna Sophia geschrieben.


Conversirt mit meinem bruder,
wie gewöhnlich, vndt etwas gelesen.

|| [[Handschrift: 110r]]

Sonntag den 12. ⁄ 22. October


Predigt außm Sculteto nach gehaltenem
gebeht, wie gewöhnlich, gelesen.


Brieffe an Heinrich Börsteln, Fürst Ludwigen,
vndt hofmeister Erlachen geschrieben,
auf etliche tage später, datirt.


Es ist mein hofmeister Börstel vndt Hall-
weyler mit der deütschen nation
von venedig wiederkommen, nach dem
der Syndicus nationis in ihrem nahmen
vndt beysein, vor dem herzog vndt dem con-
sessu im collegio eine schöne lateinische
oration gehalten, vndt Sie allerseits,
viel ehre von ihm entpfangen.


Jch habe von Anna Sophia zwey schreiben ent-
pfangen.


Es hat sich eine Religion in Spannien sonder-
lich zu Sevillja, deglj Jlluminatj <auf Spannisch: los alumbrados;> genandt er-
haben3 gehabt, den wiedertaüffern nicht vngleich,
sollen aber auch die weiber gemein gehalten haben,
<wie vorgegeben worden. Mögen wol beßere Christen gewesen sein!> || [[Handschrift: 110v]]
Dieselbe ist gar geschwinde verloschen, dann
dero fautores der Jnquisition in die
hände gekommen vndt alle verbrannt worden.


Der printz von Engellandt ist ohne die braut
mit schlechter vergnüegung darvon gezo-
gen auß Spannien in sein vatterlandt,
vndt soll ihme kein eintziger Spannier
das geleidt gegeben haben. Auch sollen die
Spannier an itzo vorwenden, der itzige
Pabst, wolle <in> solch Matrimonium, seinen
consens nicht geben.


Zu Constantinopel soll der Sultan
Mustafà das kayserthumb gutwillig
ohne Rumor, dem Amurath seinem
vettern des strangulirten bruder<Sohn>, cediret
vndt mit großem frolocken vndt beyfall
der Türcken vbergeben haben, Es ist aber
keine entpörung deßwegen endtstanden.


Bethlen Gabor soll auch albereit
etliche plätze an der vngrischen
Gränze dem Kayser abgenommen haben,
vndt sich numehr für des Kaysers feindt erklären[.]

|| [[Handschrift: 111r]]

Padua.
Montag den 13. ⁄ 23. October


Conversirt. Gelesen.


Brieffe geschrieben an Fraw Muttern
vndt Gehringen nach Nürnberg.


Wir haben auch gestern nachrichtung
gehabt daß in herzog Christians lezten
niederlage, Hans Ludwig Erlach,
Hartmann Erlach, vndt ein iunger
Burkardt von Erlach gefangen worden.


Doctor Spiegeln zu gaste gehabt.

Dienstag den 14. ⁄ 24. October


Es seyndt zwey herren von Sintzendorff, so alhier
stehen, zu mir gekommen, vndt haben mitt mir
conversirt, vndt gegeßen.


Deßgleichen, hab ich auch wiedrumb, Doctor Spiegeln,
vndt Monsieur Hünike, zu gaste gehabt.


Abends, wegen begangenen exceßes mit speiß
vndt tranck, sintemal wir ein <stück vom> wild<en> schwein
von Venedig bekommen, welches alhier <zu lande gar> selzam ist,
deßgleichen in reinfall vndt süßem wein, das fieber
bekommen. Sonsten kan man von federwildpret
als Schnepfen[,] Rephüner[,] krammetsvögel[,] lerchen etcetera alhier
vbrig genueg, bekommen, auch hasen.

|| [[Handschrift: 111v]]

Padua
Mittwoch den 15. ⁄ 25. October


Heütte hab ich erst erfahren das der
fürst von Hohenzollern, der mein guter
freündt gewesen, vndt vnß in vnsern
sachen am Kayßerlichen hoffe, alda er Reichs-
hofrahtspræsident, auch geheimer Raht
gewesen, wol gedienet, vorlängest
todes verfahren.


An Schwester Sybillen geschrieben.


Mich auf die rayse, nach Meylandt, wo es
anders, mein zustandt, verstatten will, gefast
gemacht.


Diese rayse ist schon etzlich mal verschoben
worden, zum theil wegen meiner vnpaßlich-
keit, vndt zum theil auch wegen des starcken
regenwetters, so eingefallen, vndt täglich ein-
fellet, vndt daß es nicht hat sein sollen.

Donnerstag den 16. ⁄ 26. October


Noch einmal, an Meine Gnädige herzlieb(st)e Frau Mutter
geschrieben.


Schellendorffen, vndt Makob zu gaste gehabt.

|| [[Handschrift: 112r]]


Die rayse, so ich nach Meylandt vornehme
ist zum theil zu erfüllung meiner curio-
sitet, zum theil auch vndt sonderlich, Adolff
Börstelln zu begegnen, welcher nach Turin gezogen.


Jch habe gestern abends<heütte früeh> einen diener nach
Venedig geschickt, vndt dem kauffman ge-
schrieben, er solle mir, wo was von
brieffen auß Deütschlandt ankommen,
dieselben auf der post herüber
schicken, dieweil ich morgen zu ver-
raysen willens, Deo adjuvante.


Freitag Weil sich meine rayse abermals verschoben,
hab

<Freitag> den 17. ⁄ 27. Ov October


Weil sich meine rayse abermals verschoben
hab ich noch ein schreiben auß Deütsch-
landt von Johann Löben entpfangen,
durch addresse des kauffmans
zu Venedig, Georg Walters, der
vnß den wechsel vbermachet, vndt
mit Bartolomeo Viatis, vndt Martin Beller,
zu Venedig<Nürnberg> correspondiret perge

|| [[Handschrift: 112v]]


Die vergangene post <vor 8 tagen, als sie nach Deütschlandt gewollt,> ist durch die banditen
am Cismon än niedergeworfen, vndt die
brieffe aufgeschnitten worden, weiß
nicht wie es mit vnsern brieffen
wirdt ergangen sein.


Der hertzog von Braunschweig Friederich
Vlrich regierender herr ist ohne
erben todes verfahahren[!]. <Falsum est. Jst nur eine zeitung vndt geschrey[.]>


Jch hab zwey Schleünitz gebrüedere,
einen Dorstedel, vndt Prösike diese
viere zu gaste gehabt.

Samstag den 18. ⁄ 28. October


Jch hab mich mit hallweylern[,] Stammern vndt
Christof Riecken in Gottes nahmen auf
den weg gemacht.


welsche Meilenm.
Von Padua nach Este
zwischen weges Catajo vndt Battaglia.
auch Moncelese.
15
Este hat vorzeiten den herzogen von Ferrara
zugehöret.
Von Este nach Montagnana
vndterwegens Saletto ein schön dorf.
10

|| [[Handschrift: 113r]]


Zu Montagnana vndt zu Este hat es einen Podestà.


Città ist eine stadt bey den welschen da
ein bischoff oder Erzbischoff ist.


Castello wirdt auch ein städtlein oder auch eine
stadt genennet, die da vermawert,
aber keinen Vescovo doch Podesta hat.


Terra. Jst ein Marckflecken, allda kein
Podestà, aber ein Vicarius ist. <Bißweilen gibt es auch terre murate, vermawerte flecken.>


Villaggio ist ein dorff.


Borgo. Eine vorstadt. Villa ein fu<o>hrwerck.

Sonntag den 19. ⁄ 29. October


welsche Meilenm.
Von Montagnana nach Bevilacqua
Bevilacqua ist dem Graffen Gregorio
Bevilaqua zuständig, ligt noch im Paduanischen
gebiet.
3
Von dannen nach Legnago
allda wir gefüttert, vndt ein wenig die
festung besichtiget, welche in einem ebenen
lande gar fein gebauet. Hat drey
pasteyen dißeyt des waßerstroms der
Etsch, welche<r> wir vmbgangen<mitten durch die festung>, ra rinnet,
vndt drey ienseyt. Jst noch nicht gantz fertig.
Sie seyndt alle mit gebackenen steinen ge auf- || [[Handschrift: 113v]]
geführet. Wir haben nur die drey boll-
werck dißeyt besehen, dann ich wegen noch
vbriger müd: vndt mattigkeit vom fieber,
nicht wol weiter gehen mögen. Die ande
Sie seyndt aber einander alle gleich in propor-
tionirter distantz, größe, vndt defe streich-
wehren. Es seyndt ein vier oder fünf
Fähnlin, bißweilen mehr, zuweilen weniger
darinnen besatzung.
5


welsche Meilenm.
<Jn dem Veronesischem gebiet.> Von Legnago nach Angiarj ein schön dorf 2
Von Angiarj gen Roverchiara auch ein dorf 5
Von dannen nach Isola ein flecken 3
Von Isola nach Pozzo 10


Wir seyndt in einem schönen ebenen fruchtba-
ren lande gereyset wie die Marca
Trevigiana vndt Lombardia pflegen zu seyn.


Man hat Verona auf 5 welsche Meilenm. gesehen
vndt liegen laßen, deßgleichen hat man
Mantua schawen können.


Nota[:] Es wächst auch rayß in dieser
gegendt, ohne das korn[,] wein vndt obsbaüme,


Wir kommen nicht eher auß der venediger ge-
biet biß wir wils Gott auffs Meyländische
kommen.

|| [[Handschrift: 114r]]

Montag den 20. ⁄ 30. October


welsche Meilenm.
Von Pozzo nach Cavalcasselle 17
in meinung auf die nacht nach Desenzan
zu ziehen, dieweil mir aber zu allem
glück Adolff Börstel zu Cavalcaselle
begegnet bin ich zurückb auff Verona
zugezogen




15


Zwischen Pozzo vndt Cavalcasselle auf
etliche dörfer zukommen, sonderlich
auf eines welches Sonacampagna ge-
nennet wirdt. Diß ist sonst keine
rechte landstraße auf Legnago
vndt Isola, Pozzo perge naher Brescia
zu ziehen, sondern ein vmbweg, damit
ich habe desto vnbekandter sein wollen,
vndt auch Legnago sehen. Die landstraße
gehet sonst auf Vicentz vndt Verona etcetera[.]


Zu Cavalcasselle seindt wir wieder
dreyn kommen.


Zu Verona hat mir Adolf Börstel,
relation seiner verrichtung, zu Turin meinet
wegen gethan, da er dann gar schlechte satis-
faction, theils wegen der quarantana, ehe er
hinkommen, theils wegen des hertzogs offt versproche-
ner, aber nicht gegebener audientz, <auch nicht haltung deßen, was man mir zugesaget,> entpfangen. perge

|| [[Handschrift: 114v]]

Verona.
Dienstag den 21. ⁄ 31. October


Jst Adolff Börstel mit seiner kutschen
voran auf Padua zu gezogen, vndt
hab ich ihme dieweil er noch raum, Stammern
deßen pferdt <verstehe welches er reitet, dann es seindt lehenroß,> gestriges tages aufstößig
worden, mittgeben.


Jch bin zu Verona stillgelegen, die-
weil ich sehr müde, vndt reliquien
vom fieber, entpfunden. <Habe Sonste auch etwas von Cassia eingenommen.>


Wir haben alhier zu Verona von dem
köstlichen süßen wein Garganeo ge-
truncken, welcher noch beßer als der
Vernacer.

Mittwoch den 22. October ⁄ 1. Novembris.


Jch habe diesen Nachmittag, zu verraysen
vermeinet, so seindt wir noch, des
bösen regenwetters, halben, alhier
verblieben.


Jch habe in einem Itinerario Italiæ4,
vndt im Seneca5 gelesen, auch sonsten
die zeitt, mitt conversiren vndt
spielen hingebracht.

|| [[Handschrift: 115r]]

Donnerstag den 23. October ⁄ 2. November


welsche Meilenm.
Von Verona nach dem eßen nach
Villanova
ist ein dorff darinnen ein deütscher
wirt.

13


Etliche rechenen es vor 14 welsche Meilenm.


Jch habe das fieber diesen abendt
bekommen vndt solches dem ein-
genommenen Malvasier zu
Verona zugeschrieben.

Freitag den 24. October ⁄ 3. November


[welsche Meilenm.]
Von Villanova nach Vicentz:
nach eingenommenem früehestück
in einem futter.
17


Etliche rechnen es vor 16 oder 18 welsche Meilenm.


Zu Vicentz, weil es eben auf dem
campo Martio, marckt gewesen,
vor der stadt draußen seindt wir
auch dahin spatziren gegangen vndt haben
etwas weniges eingekaüfft.


<Jch habe an Georg Waltern, nach Venedig <auffn vorrath> geschrieben.>

Samstag den 25. October ⁄ 4. November


[welsche Meilenm.]
Von Vicentz nach Arlösega zu Mittag: 10

|| [[Handschrift: 115v]]


Padua.
welsche Meilenm.
Von dannen nach Padua
allda ich meinen freundlichen lieben brudern Fürst
Ernsten, vndt Hanß Ernst von Börstel
frisch vndt gesundt sampt dem vbrigen
train, gefunden.
10


Ein schreiben vom Antoninj, entpfangen.


Wir haben einen iämmerlichen tieffen
weg von Vicentz biß hieher gehabt,
welches in den regenwettern, in der
Lombardia, nicht seltzam.

Sonntag den 26. October ⁄ 5. November


Predigt gelesen.


Doctor Spiegeln, Monsieur Hünike, vndt den
Apotecker Makob, zu gaste, gehabt.


An den Antoninj geschrieben.


Diesen abendt vndt theils von der nacht, hab
ich mein viertägig fieber gar starck gehabt.

Montag den 27. October ⁄ 6. November


Schreiben vom Kauffman von venedig, vndt
von Johann Löben entpfangen.


Der Kayser, hat meinem Gnädigen herzlieben hern-
vatter, einen salvum conductum erthei-
let, damit ihre Gnaden sicher an Jhre Mayestät hoff || [[Handschrift: 116r]]
kommen können, vndt als dann wann sie
sich hierauff persönlich einstellen, sollen
sie perdon haben.


Man führet die gefangenen fürsten, vndt
hohen Befehlichshaber, welche in der Hal-
berstädtischen Niederlage gefangen
worden, nach Wien, vndt es stehet
drauff daß hertzog Wilhelm von Weymar
soll ad perpetuos carceres condemnirt
werden.


Bethlen Gabor soll Tyrnaw vndt Gomor-
rha eingenommen, auch den Obersten Kollnitsch
auß seinem Schloß Libens6 so er eingenommen
gefangen weggeführet haben.


Die Königliche dennemärckische vndt Nieder-
Sächsischen abgesandten haben abschlegliche
antwort bekommen vom Kayser, wegen ab-
führung der garnison zu Höxer, vndt des
volcks auß dem Westphälischen crayß, Jtem:
ertheilung der Jndulten oder protection<ori>en
vber die weltlichen Stiffter.


Der fürst von Hohenzollern soll noch
für gewiß gestorben seyn, vndt wirdt
wegen seiner leütsehligkeit vndt frömmigkeit
sehr beklagt.

|| [[Handschrift: 116v]]


Adolff Börstel ist von Venedig wieder-
kommen, vndt hat viel mit mir geredet.


An Giovan Maria Bissiny geschrieben.


Jch habe eine rote <oder gelbe wie die windhunde gefärbet> Meerkatze von
Alexandria auß Egypten, welches
eine seltzamkeit, dann sonsten die Meer
katzen grün oder graw zu seyn pflegen
vmb 5 zecchin, gekaufft.

Dienstag den 28. October ⁄ 7. November


De Mit Monsieur Adolff Börstelln,
den gantzen morgen, vndt nachmittag,
sprache gehalten, nach dem er, mitt
vnß, zue Mittage, gegeßen.


Gegen abendt, hat er abschiedt von mir
genommen, in willens hinwiedrumb
nach Paris in Franckreich zu verreysen,
vndt den weg, von d Meylandt auß,
durch das Wallißer landt, auf Lion
zu nehmen.

|| [[Handschrift: 117r]]

Mittwoch den 29. October ⁄ 8. November


Artzney eingenommen.


Wir haben gestern zue Mittag einen
trefflichen guten lautenisten schlagen
hören.


Ein schreiben, vom Antoninj, entpfangen,
daß der paß, in<nach> Steüermarck, vndt
Kärndten, auch Bayern, zu Ponteba ge-
nannt geöffnet seye, Oesterreich auß-
genommen, dieweil die pest zu Wien
regieret.


Jtem: daß der alte hertzog von vrbin, sich mit
volck[,] geschütz vndt munition sehr
stärcke, vndt gleichsam das ansehen ge-
wünne, als wollte er mit hülffe des
Großherzogs von Florentz, wieder
den Pabst etwas vornehmen, damit ihme
derselbe nicht zu zeitlich, (dieweil das
herzogthumb Vrbin, lehen vom Pabst,
vndt der alte keine erben mehr hat, nun der
iunge printz todes verfahren,) das landt vor
seine Enckel einnehme.

|| [[Handschrift: 117v]]


Jtem: das man allda in Friaul, wel-
ches doch auff den gräntzen ligt, nichts
auß Vngern von einiger vnruhe ver-
nimt, viel weniger von Bethlen
Gabors fortzuge, welcher doch auß
Deütschlandt vnß zuentbotten wor-
den, also daß es scheinet, das es noch
gar zweiffelhaftig sey, ob deme
also daß Bethlen Gabor eine
festung nach der andern, in Vngern
einnehme, inmaßen man izo albereit
dergleichen von Neüheüsel schreiben
will.


Jch habe an herrvattern vndt Heinrich Bör-
stelln auf morgen datirt geschrieben.


Einen klepper, von Doctor Spiegeln, vmb 25
kronen gekaufft zu meiner vor-
habenden rayse.


A Dem Antoninj geantwortett, vndt
noch an Löben, vndt Waltern, geschrieben.

|| [[Handschrift: 118r]]

Donnerstag den 30. October ⁄ 9. November


Den herren von Frawberg deütschen
Consulierc, vndt Dorstedelnd, Brösikene,
den Sindicum Eixenf, zu gaste gehabt,
vndt lustig gewesen.


Schreiben von Fürst Ludwigen, daß
herzog Augustj von Lünenburg, vndt
meiner base freülein Dorothea hoch-
zeit zu Zerbst auf den 27. October styli veteris
fortgehen werde.


Jtem: daß mein vetter Graff A-
dolff von Bentheimb todes ver-
fahren. Er ist ein tapferer verstän-
diger herr gewesen, vndt ist wol
zu beklagen, dann wenig Graffen im
Reich, solche qu ihme gleich gewesen.


Jtem: das Mansfeldt auß Ostfrießlandt,
gewichen, vndt solches den Staden, einge-
reümbt. Tilly liege in der Graf-
schafft Bentheimb[,] Steinffurt vndt
Lippe vndt da herumb. Man vermei-
net er werde sich Marpurgs impadroniren
vor land || [[Handschrift: 118v]]
vor Landgraf Ludwigen.


Jch habe Fürst Ludwigen wieder geschrieben.


Doctor Spiegel ist zu mir kommen diesen abendt.


Ein q

Freitag den 31. Octobris. ⁄ 10. November


Mich auf die vorhabende rayse
ferrner in Welschlandt hineyn ge-
fast gemacht.


Memorialen für meinen freundlichen geliebten
brudern Fürst Ernsten, auch vor Monsieur
Börsteln vndt Davidt Hanen außgeferti-
gett, inmaßen ich niemanden, als
Hallweylern, Stammern, den page
Geyer, vndt den kammerdiener Christof
<Riecken,> mittzunehmen, willens.


Ein alt schreiben, von Adolff Börsteln,
entpfangen.


Die zeitungen bringen mit sich, das
der Bethlen Gabor, das Tieffembachische || [[Handschrift: 119r]]
Regiment geschlagen, vndt daß die
vngern biß nach Wien streiffen,
man sich auch in Böhmen, der Tür-
cken vndt Tattern einfall, besor-
get, welche mit dem alten Graf-
fen von Turn, kommen sollen.


Jtem: das die heyraht zwischen Spannien
vndt Engellandt noch im Martio,
fortgehen soll, vndt das der
Printz, vom König in Spannien vber
eine million goldes werth verehrt
bekommen, hingegen habe er auch
viel tausendt pfundt Sterlin ver-
schenckt.


Jtem: daß die Stadischen vndt Spannischen
sich ins winterläger begeben, nach
deme Lipstadt eingenommen worden,
durch co vertrag. perge


Textapparat
a Der Buchstabe "r" ist ebenfalls zu streichen.
b Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Ziffer "1" über "Consulier".
d Ziffer "2" über "Dorstedeln".
e Ziffer "3" über "Brösiken".
f Ziffer "4" über "Eixen".

Kommentar
1 Vermutlich entweder Wolf Dietrich oder Hans von Schleinitz.
2 Ort nicht ermittelt.
3 Hier: erhoben.
4 Identifizierung unsicher.
5 Vermutlich von Christian II. verwendete Ausgabe. Das genaue Werk konnte nicht ermittelt werden.
6 Ort nicht ermittelt.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1623_10.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
aufführen
errichten, aufbauen
aufführen
ins Amt einführen
aufstößig
unpässlich, krank
besorgen
befürchten, fürchten
cediren
weichen, nachgeben
cediren
abtreten, übereignen
condemniren
verurteilen, verdammen
Consulier (Consigliere)
Vorsitzender (wörtlich "Ratgeber") einer akademischen Nation an italienischen Universitäten
Curiositet
Neugier
ein
ungefähr
Fähnlein
kleinste Gliederungseinheit beim Fußvolk (Kompanie)
Gerechtigkeit
obrigkeitliche Rechte, Jurisdiktion
Gerechtigkeit
Rechte verschiedener Gemeinschaften
Geschrei
Gerücht, öffentliche Meinung
Geschrei
Ruf
Großtürke
Sultan des Osmanischen Reiches
Handbietung
Unterstützung, Hilfeleistung
impatroniren
sich bemächtigen, Herr über etwas werden, etwas einnehmen, erobern
Indult
provisorische Lehensverleihung
Memorial
Denkschrift und Information über noch zu erledigende Aufgaben, Bittschrift
Memorial
Erinnerungsschrift
meuten
meutern
Oration
Rede
Protectorium
Schutz- und Schirmbrief
raum
Raum habend
Reinfal (Rheinfall)
in Istrien, Oberitalien und der Schweiz angebauter, eher süßlicher Wein
Relation
Bericht
Reliquie
Rest, Zurückgebliebenes
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Stillager
Feldlager
Stillager
Ruhezeit
Stillager
Untätigkeit
Streichwehr
Festungsbauwerk (oder Bastion), von dem die umliegende Gegend zur Abwehr feindlicher Angriffe mit Geschützen beschossen ("bestrichen") werden kann
Todes verfahren
sterben
verehren
schenken
verehren
beschenken
Vernacer
bernsteinfarbener Wein aus verschiedenen Regionen Italiens
Volk
Truppen
zeitlich
rechtzeitig
zeitlich
früh, zeitig
zeitlich
vorzeitig
Zeitung
Nachricht
Abaza Mehmed Pascha

geb. 1576
gest. 1634
Anm.: Geboren in Georgien; Verschleppung und Versklavung als Kind; danach Karriere in der osmanischen Administration; 1605-1607 Beteiligung an einem Aufstand in Anatolien; ab 1617 Beylerbey (Provinzgouverneur) von Varosia; seit 1620 Beylerbey von Erzurum; 1622/23 Anführer einer Rebellion gegen Sultan Mustafa I. (1591-1639); 1628-1631 Beylerbey von Bosnien; 1633/34 Heerführer im polnisch-osmanischen Krieg.

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Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1579
gest. 1624
Anm.: Tochter des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1595 Ehe mit Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Mutter Christians II.; 1617 Gründerin und Patronin der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Enthaltende").

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Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

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Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

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Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

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Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

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Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Alfonso Antonini

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Girolamo Antonini; seit 1616 in venezianischen Kriegsdiensten, um 1623 als Generalkommissar der Kavallerie in Dalmatien; außerdem Astronom und Mathematiker, der bei Galileo Galilei (1564-1642) studierte.
Johann Friedrich von Behr

geb. 1605
gest. 1645
Anm.: Sohn des Dietrich von Behr (1575-1632); seit 1622 Domherr in Magdeburg; bis 1628 auf Kavalierstour, dabei 1623 Assessor der deutschen Nation an der Juristenfakultät in Padua; vgl. Johannes Fürsen: Timenda Et Tremenda salutis operatio [...], Bremen 1645, S. 57-96.

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Graf Adolf von Bentheim-Tecklenburg

geb. 1577
gest. 1623
Anm.: Sohn des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); seit 1606 regierender Graf von Tecklenburg und Herr von Rheda.

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Gabriel Bethlen
Bethlen Gábor
Fürst Gabriel von Siebenbürgen

geb. 1580
gest. 1629
Anm.: Sohn des ungarischen Reitergenerals Wolfgang (Farkas) Bethlen de Iktár (gest. 1590); seit 1613 Fürst von Siebenbürgen; 1619-1626 Anführer eines antihabsburgischen Aufstandes im königlichen Ungarn; 1620/21 gewählter König von Ungarn.

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Conte Gregorio della Bevilacqua-Minerbe

geb. 1589
gest. 1629
Anm.: Sohn des Conte Claudio della Bevilacqua-Minerbe (1558-1614); 1615 Capitano der venezianischen Kürassiere; 1619 Governatore della Banda Generale d'Armi della Gente in Verona.
Giovanmaria Bissini

Anm.: Bis 1612 anhaltisch-köthnischer Kammermeister; danach bis mindestens in die 1620er Jahre Sekretär und Florentiner Agent des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); um 1638 vermutlich im Dienst des venezianischen Gesandten Giovanni Grimani (1595-1653) in Wien.
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

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Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Herzogin Dorothea von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg
Geburtsname: Fürstin Dorothea von Anhalt-Zerbst

geb. 1607
gest. 1634
Anm.: Tochter des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621); seit 1623 Ehe mit Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1579-1666) in Hitzacker.

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Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

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Herzog Christian (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Administrator Christian von Halberstadt
Der tolle Halberstädter

geb. 1599
gest. 1626
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); 1616-1623 Administrator des Bistums Halberstadt; ab 1621 Söldnerführer in kurpfälzischen und niederländischen, zuletzt in dänischen Diensten; seit 1624 Ritter des Hosenbandordens.

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Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Calenberg
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Grubenhagen

geb. 1591
gest. 1634
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); ab 1613 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel und Braunschweig-Calenberg sowie Braunschweig-Grubenhagen (bis 1617); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Dauerhafte").

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Heino von Brösigke

geb. ca. 1602
gest. 1653
Anm.: Sohn des Dietrich von Brösigke (1573-1639) auf Ketzür; um 1623 in Padua.
Francesco Contarini

geb. 1554
gest. 1624
Anm.: Sohn des venezianischen Patriziers Bertucci Contarini; Botschafter in Konstantinopel (1602-1604), Rom (1607-1609) und London (1611); ab 1615 Prokurator von San Marco; seit 1623 Doge der Republik Venedig.

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Federico Ubaldo Della Rovere

geb. 1605
gest. 1623
Anm.: Sohn des Francesco Maria II Della Rovere, Duca di Urbino (1549-1631).

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Francesco Maria II Della Rovere
Duca Francesco Maria II di Urbino

geb. 1549
gest. 1631
Anm.: Sohn des Guidobaldo II Della Rovere, Duca di Urbino (1514-1574); 1574-1625 Duca di Urbino (Abdankung wegen fehlendem Erben zugunsten des Kirchenstaates); seit 1585 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Johannes Eichsen

Anm.: Geboren in Bremen; seit 1622 Studium in Padua; Prokurator (1622) und Syndikus (1623/24) der deutschen Nation an der Juristenfakultät in Padua.
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

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Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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Burkhard (2) von Erlach

geb. 1600
gest. 1686
Anm.: Sohn des Anton von Erlach (1557-1617); Herr auf Kiesen; 1623 Kriegsdienst unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626).
Hartmann von Erlach

geb. 1597
gest. 1633
Anm.: Sohn des Anton von Erlach (1557-1617); sieben Jahre Page des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); zwei Jahre Leutnant unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); bis 1623 Hauptmann unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); nach kurzer Kriegsgefangenschaft Aufenthalt in Schweden; später Hauptmann auf dem italienischen Kriegsschauplatz (Piemont); zuletzt schwedischer Obristleutnant unter Wild- und Rheingraf Otto Ludwig von Salm-Kyrburg-Mörchingen (1597-1634).

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Johann Ludwig von Erlach

geb. 1595
gest. 1650
Anm.: Sohn des Rudolf von Erlach (1563-1617); 1611-1616 Page des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); zunächst im Kriegsdienst für die Republik Venedig (1616), dann als Fähnrich bzw. Hauptmann der Protestantischen Union und böhmischen Konföderierten (1618-1620); 1621 Major unter Markgraf Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624); 1622 Hauptmann unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1622/23 Obristleutnant unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); zeitweise Kammerjunker und Hofmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg; 1625-1627 schwedischer Obrist und Generalquartiermeister; Mitglied des Großen (1627-1629) und Kleinen Berner Rates (1629-1638); 1630/31 in französischen Kriegsdiensten; 1633-1638 Oberbefehlshaber der Berner Truppen im Aargau; Obrist (1637) und Generalmajor (1638) unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) und seit 1638 Gouverneur von Breisach; nach dem Tod des Herzogs einer der Führer von dessen Weimarischer Armee in französischen Diensten (1639-1647); später Generalleutnant (1647) und Kommandant (1649) der französischen Armee im Reich; 1650 Maréchal de France.

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Este, Dynastie
Herzöge von Modena und Reggio
Herzöge von Ferrara

Anm.: Italienisches Reichsfürstengeschlecht; Herzöge von Modena und Reggio (seit 1452) sowie Ferrara (1471-1597).

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Girolamo Fabrici d'Acquapendente
Hieronymus Fabricius ab Aquapendente

geb. 1533/37
gest. 1619
Anm.: Geboren in Acquapendente; 1554-1559 Studium der Medizin in Padua; 1559 Promotion zum Dr. phil. & med.; 1562-1565 Privatlehrer für Anatomie in Padua; 1565-1613 Professor für Chirurgie und Anatomie an der Universität Padua.

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Rudolf Eusebius von Froberg
Rodolfe-Eusèbe de Montjoye
Rodolfe-Eusèbe de Thuillières

geb. 1601
gest. 1629
Anm.: Sohn des Johann Claudius von Froberg (1554-1604); Erbherr auf Gliers, Moron und Heimersdorf; 1623/24 Consigliere der deutschen Nation an der Juristenfakultät in Padua; Kämmerer des Erzherzogs Leopold von Österreich (1586-1632) und des Salzburger Domkapitels.
Hans Gering

gest. 1632
Anm.: Nürnberger Kaufmann und seit Beginn der 1620er Jahre Beauftragter der Fürsten von Anhalt für Geld- und Handelsangelegenheiten.
Hans Ehrenreich Geyer von Osterburg

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Hans Adam Geyer von Osterburg (gest. nach 1620); um 1623 Page des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; seit 1635 kaiserlicher Kämmerer; 1650 Erhebung in den Freiherrenstand.
N. N. Gonzaga (1)

gest. 1623
Anm.: Erschossen in Padua durch seinen Bruder N. N. Gonzaga (2).
N. N. Gonzaga (2)

Anm.: Bruder von N. N. Gonzaga (1), den er 1623 in Padua erschoss.
Gonzaga, Haus
Herzöge von Mantua und Montferrat
Herzöge von Nevers und Rethel

Anm.: Italienisches Reichsfürstengeschlecht; Herzöge von Mantua (ab 1530), Montferrat (seit 1533), Nevers und Rethel (1565-1659).

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Hartmann von Hallwyl

gest. 1654
Anm.: Sohn des Berner Adligen Hans Friedrich von Hallwyl‏‎ (1570-1638); Herr auf Schaffisheim; 1620 Teilnahme an der Schlacht am Weißen Berg unter Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1621/22 Kammerjunker und seit 1622 Stallmeister desselben; um 1631 in Berner Diensten.
David Hane

Anm.: Um 1623 Schreiber des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Landgraf Ludwig V. von Hessen-Darmstadt

geb. 1577
gest. 1626
Anm.: Sohn des Landgrafen Georg I. von Hessen-Darmstadt (1547-1596); ab 1596 regierender Landgraf von Hessen-Darmstadt; seit 1604 Erbe der halben Landgrafschaft Hessen-Marburg.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB, Hessische Biographie
Fürst Johann Georg von Hohenzollern-Hechingen
Graf Johann Georg von Hohenzollern-Hechingen

geb. 1577
gest. 1623
Anm.: Sohn des Grafen Eitel Friedrich von Hohenzollern-Hechingen (1545-1605); 1603-1605 Reichskammergerichtspräsident; ab 1605 regierender Graf von Hohenzollern in Hechingen; 1609-1613 Reichshofratsvizepräsident; seit 1613 Reichshofratspräsident; wiederholt Gesandter der Kaiser Rudolf II. (1552-1612), Matthias und Ferdinand II. (1578-1637); ab 1620 kaiserlicher Kämmerer; 1623 Erhebung in den Fürstenstand; seit 1620 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, NDB
Graf Eitel Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen
Bischof Eitel Friedrich von Osnabrück

geb. 1582
gest. 1625
Anm.: Sohn des Grafen Karl von Hohenzollern-Sigmaringen (1547-1606); 1600-1604 päpstlicher Geheimkämmerer; ab 1604 Chorbischof in Köln; 1612-1621 kurkölnischer Dompropst und Obersthofmeister; ebenso Dompropst von Magdeburg (seit 1612) und Straßburg (ab 1618); seit 1621 Kardinal; ab 1623 Bischof von Osnabrück.

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Christoph Georg von Hünicke

geb. 1603
gest. 1679
Anm.: Sohn des Magdeburger Domherrn Christoph von Hünicke; Erbherr auf Schkopau; 1623-1652 Dompropst in Havelberg; ebenso Direktor der Stiftsstände in Merseburg.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Maria Anna
Königin Maria Anna von Böhmen
Königin Maria Anna von Ungarn
Erzherzogin Maria Anna von Österreich
Geburtsname: Infantin Maria Anna von Spanien

geb. 1606
gest. 1646
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); seit 1631 Ehe mit Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).

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Graf Ernst von Kollonitsch

geb. 1582
gest. 1638
Anm.: Sohn des Georg Seifried von Kollonitsch (1537-1599); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; seit 1620 kaiserlicher Obrist; ab 1621 Festungskommandant von Komorn (Komárno); 1623 Konversion zum katholischen Glauben; 1637 Erhebung in den Grafenstand.

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Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Mahmud Pascha

gest. 1643
Anm.: Sohn des Genueser Adligen Scipione Cicala, der als Konvertit vom türkischen Gefangenen zum Beylerbey (Provinzgouverneur), Kapudan Pascha (Großadmiral) der osmanischen Marine und Großwesir (1596) Cigalazade Yusuf Sinan Pascha (ca. 1545-1605) aufgestiegen war; Beylerbey von Schirwan.
N. N. Makob

Anm.: Um 1623 vermutlich unverheiratete Tochter des Paduaer Apothekers Francesco Makob.
Francesco Makob

Anm.: Um 1623 ein Apotheker in Padua.
Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort

geb. 1580
gest. 1626
Anm.: Unehelicher Sohn des Grafen Peter Ernst I. von Mansfeld-Vorderort (1517-1604); 1594/95 und 1603 Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1604-1606 spanischer Offizier in den Niederlanden; 1609 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1610 Übertritt zur Protestantischen Union; 1617-1620 General der böhmischen Ständearmee; danach Heerführer des geächteten Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) und einer der bedeutendsten Condottiere gegen die Habsburger und deren Verbündete.

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Ferdinando II de' Medici
Granduca Ferdinando II di Toscana

geb. 1610
gest. 1670
Anm.: Sohn des Cosimo II de' Medici, Granduca di Toscana (1590-1621); seit 1621 Granduca di Toscana (bis 1628 unter Vormundschaft).

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Vittoria de' Medici
Granduchessa Vittoria di Toscana
Geburtsname: Vittoria Della Rovere

geb. 1622
gest. 1694
Anm.: Tochter des Federico Ubaldo Della Rovere (1605-1623); 1634-1670 Ehe mit Ferdinando II de' Medici, Granduca di Toscana (1610-1670).

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Melchior Opitz von Schellendorff

Anm.: Vermutlich Angehöriger des schlesischen Adelsgeschlechts.
Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

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Martin Peller von Schoppershof

geb. 1559
gest. 1629
Anm.: Sohn des Radolfzeller Ratsherrn Balthasar Peller (gest. um 1580); 1581-1591 Mitarbeiter der Nürnberger Handelsgeschellschaft Forst-Viatis in Venedig; danach Kaufmann in Nürnberg und Teilhaber der 1591 mit seinem Schwiegervater Bartholomäus Viatis (1538-1624) gegründeten Handelsgesellschaft Viatis & Peller; ab 1596 Bürger und seit 1597 Genannter des Größeren Rats der Reichsstadt Nürnberg; vgl. Peter Fleischmann: Rat und Patriziat in Nürnberg. Die Herrschaft der Ratsgeschlechter vom 13. bis zum 18. Jahrhundert, Bd. 2, Nürnberg 2008, S. 1174f.

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Moritz von Peschwitz

gest. 1674
Anm.: Vermutlich Angehöriger einer reichen Danziger Familie; bis um 1623 ausgedehnte Reisen durch Europa und den Orient; kaiserlicher Kriegskommissar (1633), Obristleutnant (1635) und Obrist (1636/37); Betrauung mit Konfidentendiensten auf dem Westfälischen Friedenskongress; 1635 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

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Duca Carlo Emanuele I di Savoia

geb. 1562
gest. 1630
Anm.: Sohn des Duca Emanuele Filiberto di Savoia (1528-1580); ab 1580 Duca di Savoia; seit 1585 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Hans von Schleinitz

geb. 1602
gest. 1660
Anm.: Sohn des Dietrich von Schleinitz (1569-1637) auf Bornitz und Jahnishausen; Erbherr auf Hof, Zöschau und Ochsensaal.
Wolf Dietrich von Schleinitz

geb. 1600
gest. 1653
Anm.: Sohn des Dietrich von Schleinitz (1569-1637) auf Bornitz und Jahnishausen; Erbherr auf Bornitz und Jahnishausen.
Jean Simon

Anm.: Geboren in Neapel; 1623 Bereiter und Reitlehrer des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in Padua.
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

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Adriaan van den Spiegel

geb. 1578
gest. 1625
Anm.: Sohn des Brüsseler Adligen und Chirurgen Adriaan von den Spiegel (gest. 1600); Studium in Löwen, Leiden und in Padua (ab 1601); um 1603 Promotion zum Dr. med.; seit 1606 Arzt für die Studenten der deutschen Nation sowie Assistent des Arztes und Medizinprofessors Girolamo Fabrici d'Acquapendente (1537-1619) an der Universität Padua; nach 1612 Medicus primarius in Böhmen und Mähren; ab 1616 Professor für Chirurgie und Anatomie in Padua.

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N. N. van den Spiegel

Anm.: Um 1623 Ehefrau des Medizinprofessors Adriaan van den Spiegel (1578-1625) in Padua.
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich von Starschedel
Heinrich von Dorstedel

geb. nach 1598
gest. 1625
Anm.: Sohn des Hans von Starschedel (1555-1613) auf Cannewitz; 1623 Assessor der deutschen Nation der Juristenfakultät in Padua.

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Sultan (Osmanisches Reich) Murad IV.

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1623 Sultan des Osmanischen Reiches.

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Sultan (Osmanisches Reich) Mustafa I.

geb. 1591
gest. 1639
Anm.: Sohn von Sultan Mehmed III. (1566-1603); 1617/18 und 1622/23 Sultan des Osmanischen Reiches.

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Sultan (Osmanisches Reich) Osman II.

geb. 1604
gest. 1622
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1618 Sultan des Osmanischen Reiches.

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Jean T'Serclaes de Tilly
Graf Johann von Tilly

geb. 1559
gest. 1632
Anm.: Sohn des Martin T'Serclaes de Tilly (gest. 1597); zunächst in spanischen und lothringischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristleutnant (1600), Generalfeldwachtmeister (1601), Obrist (1602), Feldzeugmeister (1602-1604) und Feldmarschall (1605) in Ungarn; ab 1610 Generalleutnant der Katholischen Liga; seit 1630 auch kaiserlicher Generalleutnant; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Graf Heinrich Matthias von Thurn
Graf Jindřich Matyáš z Thurnu

geb. 1567
gest. 1640
Anm.: Sohn des Grafen Franz von Thurn (1509-1586); ab 1588 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Hauptmann (1595), Obristleutnant (1598) und Obrist (1601-1605); seit 1601 Hofkriegsrat; ab 1609 einer der Führer der protestantischen böhmischen Stände; 1611-1617 und 1619/20 Burggraf von Karlstein; 1618-1620 Generalleutnant bzw. Generalfeldmarschall des Ständeheeres; danach Ächtung, Enteignung und Emigration; 1621-1624 Fortsetzung des Krieges gegen die Habsburger unter Gabriel Bethlen, Fürst von Siebenbürgen (1580-1629); 1625 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1625-1627 venezianischer General; 1627 dänischer Feldmarschall; 1629-1635 schwedischer Generalleutnant.

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Valide Sultan (Osmanisches Reich) Halime

geb. 1571
gest. 1623
Anm.: Geboren in Abchasien; bereits vor 1595 eine der Frauen des späteren Sultans Mehmed III. (1566-1603); 1617/18 und 1622/23 Valide Sultan und faktische Regentin für ihren Sohn Mustafa I. (1591-1639).
Bartholomäus Viatis

geb. 1538
gest. 1624
Anm.: Sohn des Venezianers Bernardo Viatis (1504-1574); 1550-1557 Lehre beim Nürnberger Federmacher Hans Wollandt; 1557-1551 Aufenthalt in Lyon; ab 1569 Bürger von Nürnberg; 1570 Gründung einer Handelsgesellschaft mit den Nürnbergern Georg Forst und Melchior Lang; seit 1576 Genannter des Größeren Rats und ab 1583 Gassenhauptmann der Reichsstadt Nürnberg; seit 1591 gemeinsame Handelsgesellschaft Viatis & Peller mit seinem Schwiegersohn Martin Peller (1559-1629).

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Georg Walter

gest. nach 1623
Anm.: Vermutlich Angehöriger einer Augsburger Kaufmannsfamilie; seit spätetens 1603 Kaufmann in Venedig.
Georg Hartmann von Zinzendorf

geb. 1603
gest. 1632
Anm.: Sohn des Hans Joachim von Zinzendorf (1570-1626); seit 1628 kaiserlicher Kämmerer; 1632 kaiserlicher Obrist.
Otto Heinrich von Zinzendorf

geb. 1605
gest. 1655
Anm.: Sohn des Hans Joachim von Zinzendorf (1570-1626); seit 1632 kaiserlicher Kämmerer.
Abano (Abano Terme)
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Ägypten
weiterführende Informationen
Albanien
Anm.: Region in Südosteuropa, die seit dem Ende des 15. Jahrhunderts ein Teil des Osmanischen Reiches war.
Alexandria
weiterführende Informationen
Angiari
weiterführende Informationen
Arabien
weiterführende Informationen
Arlesega
weiterführende Informationen
Asien
weiterführende Informationen
Battaglia (Battaglia Terme)
weiterführende Informationen
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Bentheim, Grafschaft
weiterführende Informationen
Bevilacqua
weiterführende Informationen
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Bosnien, Ejalet
weiterführende Informationen

Anm.: Verwaltungseinheit des Osmanischen Reiches.
Brescia
weiterführende Informationen
Campo Marzo (Vicenza)
weiterführende Informationen
Catajo
weiterführende Informationen
Cavalcaselle
weiterführende Informationen
Cismon del Grappa
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Desenzano del Garda
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Este
weiterführende Informationen
Etsch (Adige), Fluss
weiterführende Informationen
Europa
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Friaul (Friuli)
weiterführende Informationen
Giacopuzzi
weiterführende Informationen
Griechenland
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift bzw. Fürstentum (seit 1648)
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Höxter
weiterführende Informationen
Irland, Königreich
weiterführende Informationen
Isola Rizza
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Kärnten, Herzogtum
weiterführende Informationen
Komorn (Komárno)
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Konstantinopel (İstanbul)
weiterführende Informationen
Kreta (Candia), Insel
weiterführende Informationen
Krim, Khanat
weiterführende Informationen
Legnago
weiterführende Informationen
Lippe, Grafschaft
weiterführende Informationen
Lippstadt
weiterführende Informationen
Litauen, Großfürstentum
weiterführende Informationen
Livland, Herzogtum
weiterführende Informationen
Lombardei (Lombardia)
weiterführende Informationen
Lyon
weiterführende Informationen
Mailand (Milano)
weiterführende Informationen
Mailand, Herzogtum
weiterführende Informationen
Mantua (Mantova)
weiterführende Informationen
Marburg an der Lahn
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Monselice
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Montagnana
weiterführende Informationen
Moskauer Reich
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Neuhäusel (Nové Zámky)
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Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis
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Niedersächsischer Reichskreis
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Norwegen, Königreich
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Obersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Österreich, Erzherzogtum
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Osnabrück, Hochstift
weiterführende Informationen
Ostfriesland, Grafschaft
weiterführende Informationen
Padua (Padova)
weiterführende Informationen
Padua (Padova), Provinz
Anm.: Verwaltungseinheit der Republik Venedig.
Palästina
weiterführende Informationen
Paris
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Pontebba
weiterführende Informationen
Preußen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Rom (Roma)
weiterführende Informationen
Rotes Meer
weiterführende Informationen
Roverchiara
weiterführende Informationen
Saletto
weiterführende Informationen
Sanlúcar de Barrameda
weiterführende Informationen
Schottland, Königreich
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Sevilla
weiterführende Informationen
Sinai, Berg (Jabal Mūsá)
weiterführende Informationen
Sizilien, Königreich
weiterführende Informationen
Slawonien
weiterführende Informationen
Sommacampagna
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Steiermark, Herzogtum
weiterführende Informationen
Steinfurt, Grafschaft
weiterführende Informationen
Syrien, Ejalet
weiterführende Informationen

Anm.: Verwaltungseinheit des Osmanischen Reichs.
Thrakien
weiterführende Informationen
Treviso, Markgrafschaft (Marca Trevigiana)
weiterführende Informationen
Turin (Torino)
weiterführende Informationen
Tyrnau (Trnava)
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Urbino, Herzogtum
weiterführende Informationen
Venedig (Venezia)
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Verona
weiterführende Informationen
Verona, Provinz
Anm.: Verwaltungseinheit der Republik Venedig.
Vicenza
weiterführende Informationen
Villanova
Anm.: Heute Ortsteil von San Bonifacio (Provinz Verona).
Walachei, Fürstentum
weiterführende Informationen
Wallis
weiterführende Informationen
Westindien
weiterführende Informationen

Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wien
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Zypern
weiterführende Informationen
Universität Padua (Università di Padova), Deutsche Nation der Juristenfakultät
weiterführende Informationen
Itinerarium Italiae Totius: In Quo Situs, Origines, Imperia Civitatum, & oppidorum, mores populorum, item montes, lacus, flumina, fontes [...] cunctaque miracula, monumenta, [...] antiquitates, mira arte, experientiaque descripta leguntur, Köln: Balthasar Clipeus, 1602. [Nachweis im GVK]
Abraham Scultetus: Außlegung Der Sontäglichen Evangelischen Texten, Glogau/Zerbst: Stephan Buchner/Zacharias Dörffer, 1612. [Nachweis im GVK]
Lucius Annaeus Seneca: Opera, Qvæ Exstant Omnia, hg. von Justus Lipsius, Antwerpen: Moretus, 1615. [Nachweis im GVK]