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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Juni 1626


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. IV, fol. 11v-26r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Juni 1626
Amsterdam → Muiden → Naarden → Amersfoort
  • Schifffahrt nach Harderwijk wegen Sturm unmöglich
  • Abschiedsbesuch durch den Kaufmann Jacques d'Abelin
  • Reise nach Amersfoort
  • Unterwegs Besichtigung von Naarden
  • Arbeitsweise einer Schöpfmühle in Muiden
  • Beschreibung der Landschaft
  • Rundgang durch Amersfoort
02. Juni 1626
Amersfoort → Voorthuizen → Milligen → Fleitershofte → Apeldoorn → Deventer
  • Tabakanbau bei Amersfoort
  • Weiterfahrt nach Deventer
  • Unterwegs Gespräch mit einer angeblich 111 Jahre alten Frau in Fleitershofte
  • Besuch durch den diensthabenden Kommandeur von Deventer
03. Juni 1626
Deventer → Goor → Enschede → Oldenzaal
  • Verzögerung der Weiterreise durch verschlossene Tore
  • Fahrt nach Enschede
  • Gefangennahme und Abführung nach Oldenzaal durch spanische Soldaten
  • Freundliche Begrüßung durch den dortigen Gouverneur Baron Jean-Jacques de Moncley
  • Nachtessen mit Moncley und anderen Offizieren
04. Juni 1626
Oldenzaal → Schüttorf
  • Weiterreise nach Schüttorf
  • Wiedersehen mit Gemahlin Eleonora Sophia und Großmutter Magdalena
  • Krankheit des Sohnes Berengar
  • Korrespondenz
  • Abfertigung des Trommelschlägers aus Deventer
  • Ende des Wochenbetts der Gemahlin
05. Juni 1626
Schüttorf
  • Korrespondenz
  • Essen mit der Gemahlin, der Großmutter und deren Tochter Magdalena
06. Juni 1626
Schüttorf
  • Korrespondenz
  • Spazierfahrt mit der Gemahlin, Großmutter und deren Tochter Magdalena
07. Juni 1626
Schüttorf
  • Korrespondenz
  • Feldspaziergang
  • Abendgebet
08. Juni 1626
Schüttorf
  • Korrespondenz
09. Juni 1626
Schüttorf
  • Korrespondenz
  • Streit mit Graf Friedrich Ludolf von Bentheim-Alpen
10. Juni 1626
Schüttorf
  • Pferdedressur in der Reitschule
  • Abreise des Grafen von Bentheim-Alpen nach Steinfurt
  • Korrespondenz
  • Besuch des Drosten Heede wegen des gefangenen Mansfeldischen Fähnrichs Hermann von Hövel
  • Patenschaftsgesuch des Schüttorfer Rentmeisters Hohmuth
  • Rückkehr des Grafen
11. Juni 1626
Schüttorf
  • Anhörung der Predigt
  • Bestimmung des Hofmeisters Georg Haubold von Einsiedel zum Paten von Hohmuth
12. Juni 1626
Schüttorf
  • Rückkehr der Großmutter aus Bentheim
  • Korrespondenz
  • Lektüre
13. Juni 1626
Schüttorf
  • Korrespondenz
  • Kolik und Fieber der Gräfin Anna Amalia von Bentheim und Steinfurt
  • Schwäche der Kammerjungfer Sophia Dorothea von Lützow
  • Erneute Kolik des Sohnes Berengar
14. Juni 1626
Schüttorf
  • Zweimalige Anhörung der Predigt
  • Krankheit der Gräfin von Bentheim und Steinfurt
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
15. Juni 1626
Schüttorf
  • Nachrichten
  • Besserung des Gesundheitszustandes der Gräfin von Bentheim und Steinfurt
16. Juni 1626
Schüttorf
  • Kriegsachrichten
  • Schmerzen des Sohnes Berengar
  • Abendgebet
  • Besuch durch Heede
17. Juni 1626
Schüttorf
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Krankheit des Sohnes Berengar
  • Hochzeit der Schwester Eleonora Maria mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow
18. Juni 1626
Schüttorf
  • Verschiebung der geplanten Abreise wegen Schwäche des Sohnes Beringer
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
19. Juni 1626
Schüttorf
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Losung der aufständischen Bauern in Oberösterreich
  • Annahme von 207 Reichstalern für den Freikauf eines Kriegsgefangenen
20. Juni 1626
Schüttorf
  • Korrespondenz
  • Krankheit des Sohnes Berengar
  • Besuch durch den Schüttorfer Stadtpfarrer Abraham Herold
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
21. Juni 1626
Schüttorf
  • Anhörung der Predigt
  • Gebet am Nachmittag und Abend
  • Spaziergang mit Gemahlin und Großmutter
  • Verbesserter Gesundheitszustand des Sohnes Berengar
  • Besuch durch den Schüttorfer Pfarrer Johannes Holstein
  • Lektüre
22. Juni 1626
Schüttorf
  • Ausritt
  • Abendgebet
  • Unfalltod des Edelknaben Uiterwijck
  • Angst der Großmutter wegen Spuk
23. Juni 1626
Schüttorf
  • Angst der Großmutter um Christian II. und seine Familie
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt
  • Untersuchung des gestrigen Unfalls
  • Erneute Krankheit der Gräfin von Bentheim und Steinfurt
  • Abendgebet
  • Verbesserter Gesundheitszustand der Kammerjungfer Lützow
24. Juni 1626
Schüttorf
  • Besserung der Gesundheit des Hofmeisters Einsiedel
  • Nachrichten
  • Korrespondenz
  • Unsicherheit der Gegend
25. Juni 1626
Schüttorf
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Anhörung der Predigt
  • Abreise der Gemahlin nach Bentheim
  • Ankunft der Mutter von Uiterwijk
26. Juni 1626
Schüttorf
  • Verteilung von Geschenken
  • Bestattung von Uiterwijk
  • Gespräch mit dem bentheimischen Rat Dr. Johann Pagenstecher
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
27. Juni 1626
Schüttorf
  • Reiseabsicht nach Deventer
  • Erneutes Gespräch mit Dr. Pagenstecher
  • Verärgerung über mangelnde Unterstützung der Verwandten und Bediensteten
  • Korrespondenz
  • Abendgebet
28. Juni 1626
Schüttorf → Bentheim → Schüttorf
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit der Mutter von Uiterwijk
  • Beschenkung der Großmutter mit einem Diamantring
  • Ritt nach Bentheim, um dort Abschied von Graf Arnold Jobst von Bentheim und Steinfurt sowie von dessen kranker Gemahlin Anna Amalia zu nehmen
  • Kriegsnachrichten
29. Juni 1626
Schüttorf → Gronau
  • Reisevorbereitungen
  • Anhörung der Predigt
  • Abschied von der Großmutter
  • Fahrt nach Gronau
  • Bekanntschaft mit einem Rittmeister Brendell
30. Juni 1626
Gronau → Enschede → Delden → Goor → Deventer
  • Abschied vom Grafen von Bentheim-Alpen
  • Weiterreise nach Deventer
  • Gespräche mit dem Kommandanten Brandt und dem Leutnant Christoph von Teckelnburg
|| [[Handschrift: 11v]]

Donnerstag den 1. ⁄ 11. Junij.


Als ich nach Harderwyck, zu waßer fahren
wollen, hat sich ein solcher sturmwindt erhoben,
daß kein Bodtsknecht fortgewollt. Wir seindt
derowegen zu schiffe getretten wagen fortge-
rayset, vndt zu lande, in Gottes nahmen.


V Ehe vndt zuvorn, ich von Amsterdamb weggefahren,
hat mich Abelin noch angesprochen, vndt abschiedt von
mir genommen.


Meilenm.
Von Amsterdamb nach Naerden
allda wir gefüttert.
3


Dieses städtlein ist auch feste, mitt
wall, graben, vndt bollwercken, wie
fast alle Holländische Städte. Wir
haben die schöne große kirche darinnen,
wie auch daß rahthauß besichtiget.


Es mögen ein 2000 Seelen Jnnwohner da-
rinnen seyn, vndt es führet noch den
Reichs adeler, hat auch noch viel kay-
serliche freyheiten, <wie Campen vndt andere.>


Diß städtlein ist b nahmhafftig, wegen der
großen Tyranney, mords vndt brandts,
so die Spannischen, vor Jahren, vndter dem
Duca d'Alva darinnen vervbet.

|| [[Handschrift: 12r]]


Ehe wir nach Naerden kommen, seindt wir
ohngefehr auf halbem wege zwischen Amsterdam
vndt Narden, auf das städtlein Muyen zukommen,
vndt von dannen auß, habe ich, vndter den
waßermülen, welche das Naerder Meer
außschöpfen sollen, eine innwendig besichtiget,
da habe ich gespüret, das wenn der windt
wehet, so wirdt ein groß radt getrieben,
das treibet ein kleiners, vndt schöpfet das
waßer in einen canal zur seytten auß,
der zu solchem ende mitt fleiß gegraben
ist, vndt auß demselbigen canal, laüfft
das waßer in die Sudersee.


Meilenm
Von Narden nach Amersfoort
einer feinen stadt, im Stifft Vtrecht,
gelegen, allda ich anno 1617 auch ge-
wesen.
3


Zwischen Amsterdam vndt Narden,
ist viel schilff, waßer vndt weyde-
landt.


Zwischen Naerden vndt Amersfoort, weyde,
Sandt, heyde, vndt an ezlichen örtern korn.

|| [[Handschrift: 12v]]


Wir haben zu Ammersfoort, die große
kirche, vndt die dule oder Schießhaus be-
sichtiget, deßgleichen daß spital, vndt
die alten Männer vndt alte weiber da-
rinnen.

Freitag den 2. ⁄ 12. Iunij.


Von Amersfoort auß vor der stadt, haben
wir ein vmbzaünet feldt gesehen, darin-
nen etliche kauffleütte taback gesehe<ee>t,
vndt solchen vndter erdenen Töpfen ver-
wahret stehen laßen.


Meilenm.
Von Amersfort nach Vorthuiß 3
Von dannen auf Mülligge, vndt
Fleitershofte
Dieses dorf habe ich darumb auffge-
zeichnet, dieweil wir ein alt weib
allda gesehen, welches 111 <hundert vndt eilff> Jahr alt
seyn soll, vndt noch mitt vnß geredet hat,
Soll auch bißweilen, am stecken gehen.

1
Von dar auff Apeldorn 1


Ehe wir nach Apeldorn kommen, haben
wir durch einen gefährlichen paß,
eines schlimmen pusches gemußt, da wir,
Gott sey gedanckt vnangesprochen durchkommen.

|| [[Handschrift: 13r]]


Meilen[m.]
Von Apeldorn, nach Dem Mittagseßen
gen Deventer
Jst eine feine Stadt, an der Jßel
gelegen, allda wir vber eine brücke,
so theils von festem holtz gezimmert,
theils von schiffen zusammen gesetzt,
fahren müßen. Jch bin alhier zu
Deventer anno 1617 auch gewesen.

4


Der Oberste Schmelzing ist an izo com-
mandeur alhier, vndt in abwesenheit,
seiner, einer von Brandt, vndt in deßen
abwesenheit, an izo einer, Johann Eggers
genandt, welcher beynebens Christof von
Teckelnburg, einem leütenampt, zu mir
kommen, vndt mich besucht, auch damitt
ich weitter fortkommen möchte sich be-
mühet. Gedachter Teckelnburg ist
vorzeitten, Meines gnedigen herzlieben herrnvatters
page gewesen, vndt hat mich offt gesehen.


Die festung alhier, habe ich anno 1617
auch schon, besichigett.

|| [[Handschrift: 13v]]

Samstag den 3. ⁄ 13. Junij.


Meilenm.
An stadt daß wir die wagen hetten sollen
vmb zwey vhr des morgends haben, wie
vnß von den Officirern, commandeur,
vndt Bürgemeistern[!] versprochen worden,
haben wir sie durch hartnäckige ver-
weigerung der pforten öffnung des
bürgerhaüptmanns, erst vmb fünff
vhr haben können, vndt seindt also mitt
einem Stadischen Trummelschläger, vndt
meinem Brüßelischen paßport gar sicher
auff Goer zu gefahren










3
Von Goer mitt anderen pawerwagen,
auf Enscheda<e> zu

2


Beyde städtlein liegen in der
Twente, vndt geben contribution,
den beyden kriegenden partheyen.


Meilem.
Zu Enschede als ich weitter gewolt,
ist eine Spannische parthey von ein 11 oder
12 wolbewehrter Soldaten, an vnß
kommen, als wir vor der herberge ge-
standen vndt imparat gewesen, haben || [[Handschrift: 14r]]
Vnangesehen vnserer paßeport, vnß viel
vnnüze wortt gegeben, vndt vnß mitt
gewalt gefangen, nach Oldenseel geführt.
allda mir der gouverneur Baron de
Monclè zu fuße entgegen kommen, mich
freündtlich salutirt, vndt den vnbescheide-
nen Befehlichshaber, in die eysen schlagen
laßen, auch hefftig sich darüber erboßet,
das Sie den paßbort der Jnfantin so we-
nig geachtett, vndt wargenommen. Das
meiste so wir befahreten, von Enschede
auß, war, das Sie vnß in einem darzu
bequemen pusch vmbs leben bringen würden,
vndt darnach darvon lauffen, weil Sie
vnseren paßbort, verachtett, vndt außge-
lachet. <auch eine stadtliche beütte bey vnß zu erschnappen nicht vnbillich vermeinett, dann ich alle meine vndt, meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin kleinodien, auch ein zimlich geldt, vndt viel einschläge vndt kasten, von Amsterdam mitt mir geführett.> Der Jrrthumb kam daher,
daß vor 14 tagen, in allen Spannischen garnj-
sonen alle paßbort waren revocirt
worden, vndt also die Jnfantin keinem
mehr, einzigen paßport naher Holland geben
wirdt, also meinten diese grobe vnbeschei-
dene gesellen, es gelte <gar> kein <gegebener> paßport mehr.







1

|| [[Handschrift: 14v]]


Diesen abendt habe ich mitt dem gouverneur,
mit dem Commissario <Don> Martin d'Isachj,
vndt Capitän Miramont, zu nacht gegeßen.

Sonntag den 4. ⁄ 14. Junij.


Meilenm
Von Oldenseel nach genommenem abschiedt
gen Schüttorff
allda ich Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, vndt
großfraw Muttern etcetera in gutem zu-
standt gefunden, wie auch den kleinen
Bähringer, welcher vor acht tagen, fast
an der Colica vndt fieber gestorben wehre,
nun aber Gott sey lob, ehr, vndt danck
in 6 tagen nichts entpfunden.

2


Brieffe von den gouverneurs, von Groll,
vndt Wesel entpfangen. Den letzten
wieder, rechtschaffen redlich beantwortett.


Bayern nach Oldenseel mitt einem
<pferde> brieffe geschickt[.]


Jch habe auch den Trommelschläger von Deven-
ter wieder abgefertiget, mit einem brieffe
an den leütenampt Teckelnburg.

|| [[Handschrift: 15r]]


Ma femme m'a estè remariee par Madame ma
grandemere, & il y a deux jours, que ses six
semaines des couches sont finies.

Montag den 5. ⁄ 15. Junij.


Von Don guillermo verdugo ein schreiben entpfangen & respondu.
Deßgleichen respondu au gouverneur de
Grolle.


Ein schreiben vom Baron de Monclè,
durch Bayern, zur antwortt bekommen,
zur dancksagung, daß ich ihme, meinen
Sonderburger, ein schön gut pferdt, ge-
schickt, vndt geschenckt.


Jch bin mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, wie
auch Großfraw Muttern, vndt freẅlein
Magdalenen, in den Mayerhoff gegan-
gen, allda wir vnß in Milch satt ge-
geßen, vndt von dannen in den wein-
keller. et cetera

Dienstag den 6. ⁄ 16. Junij.


Von Oldenseel schreiben entpfangen.


Mit Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, großfrawMut-
tern, vndt freẅlein Magdalene, bin ich auf die
ochsen weyde hinauß spatziren gefahren.

|| [[Handschrift: 15v]]

Mittwoch den 7. ⁄ 17. Junij.


Jch habe an herrvattern, an schwester
Sybillen, an hofmeister Marschalck
Erlach geschrieben, auf morgen datiert,
vndt bin deßwegen, auß der predigt
geblieben.


Spaziret hinauß, ins feldt.


Jtem, ins abendtgebeht.

Donnerstag den 8. ⁄ 18. Junij.


Jch habe schreiben von herrvattern,
vom 29. vndt 30. May, entpfangen,
deßgleichen, vom Marschalck Erlach,
durch einen eigenen botten.

Freitag den 9. ⁄ 19. Junij.


An Son Altesse geschrieben, auf heütte, datirt. <Nota Bene[:] dieser brief, ist nicht fortkommen, dieweil der botte, allzulang, sich aufhalten müßen.>


Kersten, ist von Hamburg, wiederkommen.


Nota Bene Jch bin, diesen abendt, mitt Graf Friedrich Ludolf von Bentheim, meinem
vettern, heßlich zerfallen.

Samstag den 10. ⁄ 20. Junij.


Jch habe meine pferde auf der reitschule ge-
tummelt.

|| [[Handschrift: 16r]]


Graf Fritz ist heütte frühe darvon gezogen.


Münster, ist zu mir kommen, vndt ich habe ihn,
zu graf Arnoldt Jost, geschickt, mitt einem
schreiben.


Der Drost von Bentheimb Heede ist auch anhero
kommen, vmb des gefangenen Manßfeldischen
Fendrichs, Höfels, willen.


Es hat mich der Rentmeister alhier, zu
Schüttorff, zu gevattern gebehten.


Graf Fritz ist von Steinfurt wiederkommen,
dahin er gestriges<heütte> morgends verrayset war.

Sonntag den 11. ⁄ 21. Junij.


Jn die predigt.


Jch habe Einsiedelln, zur Rentmeisterischen
gevatterschafft, verordnet.

Montag den 12. ⁄ 22. Junij. et cetera


Großfraw Mutter, ist von Bentheimb, wieder an-
hero kommen, alda sie, dieselbige gräffin, in sehr
schwachem zustandt, verlaßen.


Jch habe einen brief, von Deventer, vom leütenampt
Teckelnburg bekommen.


Jn Hugonis von Lynschoten, Jndianischen Schiffarthen gelesen.

|| [[Handschrift: 16v]]


Brieffe vom Marquis Spinola[,] vom
gouverneur von Wesel, vndt vom Verdugo
bekommen.

Dienstag den 13. ⁄ 23. Junij.


An den Marquis Spinola, an den general
Verdugo, an den gouverneur von Wesel, vndt
an den gouverneur von Groll, habe ich, wieder
geschrieben.


Die Gräffin zu Bentheimb, ist noch sehr schwach[,]
matt, vndt kranck, an der colica vndt am
fieber.


So ist auch vnsere Jungfraw Sophia Dorothea
von Lytsaw, sehr schwach.


Der kleine Behringer hat auch wieder die
colica.

Mittwoch den 14. ⁄ 24. Junij.


Dieweil heütte, ein Behttag alhier, seindt
wir zweymal, in die predigt, gegangen.


Die Gräffin von Bentheimb, ist von gestern an,
todtkranck, darumb auch, gestriges abends,
Großfraw Mutter hinüber gefahren.

|| [[Handschrift: 17r]]


Es haben dieser Tagen, die Stadischen
Soldaten, ein Münsterisch städtlein Schop-
pingen genandt, in grundt verheeret vndt
ver außgeplündert, auch die arme bür-
gerschafft darinnen niedergehawen, die-
weil einer auß ihrem Mittel, einen
Quartiermeister niedergeschoßen, vndt
derselbige bube ist noch vnversehrt darvon
kommen, also das die vnschuldigen leyden müßen.
Es sollen auch etliche Evangelische vndter
diesen Bürgern gewesen seyn.


Es hat auch kurz verwichener zeitt, der
general Tilly, die Heßische1 festung Mün-
den, mitt gewalt erobern, vndt alles
waß mannlich darinnen, biß an die
knaben, so vber 10 Jahr altt gewesen,
niederhawen laßen. Darnach hat
er Caßel belägert, vndt der von Anholt,
Wiedembrück.


Jn Oesterreich, haben sich vber die 30 mille pawern,
wieder den Kayser, zusammen rottiret.

|| [[Handschrift: 17v]]

Donnerstag den 15. ⁄ 25. Junij.


Zeitung das wiedembrück von dem Grafen
von Anholdt vorgestriges Tages gewiß
Nota Bene erobert worden, vndt das herzog Christian
von Braunschweig todes verblichen.
So soll auch der herzog von Weymar
todtkranck seyn. Vndt dieweil der
König in Dennemarck vndt diese beyde
Fürsten, alle drey zugleich kranck
worden, ist die vermuhtung es seye ih-
nen gifft beygebracht worden. Gott
wende alles vnheyl ab vndt kehre
alles zum besten. Allzeit hat man
diese Tapfere herren, so wol bey
feinden, als freünden billich zu be-
klagen, vndt ihnen, einen beßern Todt zu
wüntschen.


Großfrau Mutter ist heütte von Bendt-
heimb wiederkommen, allda sichs, mitt der-
selbigen Gräffin gebeßert.

|| [[Handschrift: 18r]]

Freitag den 16. ⁄ 26. Junij. et cetera


Nota Bene Zeitung daß Caßel, auch, von den Kayse-
rischen eingenommen, vndt der Junge
vndt alte Landtgraff, seindt entwichen.


Dieweil mein kleiner Bähringer, innerlich
angewachsen, vndt deßwegen, große schmer-
tzen entpfunden, so hat man Doctor Westemberger
abermals holen laßen.


Wir seindt ins abend<t>gebeht gegangen.


Der drost von Bentheimb ist herüber kommen.

Samstag den 17. ⁄ 27. Iunij


Jch habe die schreiben an herrvattern
wieder verneẅert, vndt auf morgen
gebe gott datirt, dieweil der botte
Hanß Küne so lang aufgehalten
worden.


Nota Bene Zeitung das der König in Dennemarck, den bischoff
zu Bremen, dieweil er mitt dem Tilly
heimlich practiciret, solle gefänglich, haben
setzen laßen, <vndt ihme crimen læsæ Maiestatis auffladen wolle.>

|| [[Handschrift: 18v]]


Mein kleiner Beringer, ist sehr kranck
gewesen, vndt haben wir vnß einer con-
vulsion befahret.


Wir haben auß Hollstein, bericht bekommen,
das das Beylager, des Herzogs von Meckeln-
burg, mitt meiner schwester Eleonora Marie,
zu Güstrow wol abgegangen, darvon
wir von Harzgerode noch nicht avisirt worden.

Sonntag den 18. ⁄ 28. Iunij.


Jch habe die wagen vndt pferde, so ich zur
Cloppenburg, vndt Haselunen, bestellet ge-
habt, vmb meines Behringers schwachheit
willen, wieder abstellen müßen.


Brieffe an Hermann Müllern, vndt Otto
Silmen geschrieben.


Es ist die trawrige zeitung kommen, daß Graff
Albrecht von Naßaw, der wackere herr, wel-
cher lezmals alhier bey mir gewesen, vndt
kundtschafft mitt mir gemacht, von den Münste-
rischen todtgeschlagen worden.

|| [[Handschrift: 19r]]

Schüttorff. Montag den 19. ⁄ 29. Iunij.


Die zeitung mitt herzog Christians tode, welcher
am 6. ⁄ 16. Iunij zu Wolfenbüttel verblichen, ist ver-
gewißert. Jn deßen platz soll Landtgraf Philips
von Heßen succediren, <oder der alte Marggraf von Baden.>


Die Bawren in Oesterreich, Mähren, vndt Böhmen,
sollen auf ein 100 mille Mann starck seyn, vndt haben 30
stücke geschütz bey sich, schlagen alle Pfaffen,
vndt Catohlischen zu tode, haben kein recht häupt,
vndt der general Tilly, soll gegen Sie auffgefor-
dert seyn. Bethlem Gabor soll mitt 50000
Mann zu den bawren zu stoßen, gemeint seyn.


Der bawren devise, in schwartzen Fahnen,
mitt weißen kreützen ist folgende:


vom Bayerschen Joch vndt Tyranney,
vndt seiner großen schinderey,
Mach vnß, o lieber herr Gott, frey.a


Weills gilt die Seel, vndt auch daß gutt,
So giltt es auch, meiner leib, vndt blutt,
Gott geb vnß ein rechten heldenmuth. et cetera

|| [[Handschrift: 19v]]


Der Drost von Bentheimb, hat mir 207 Reichs-
tahler erlegen laßen, so Mein gnädiger herzlieber herrvatter
seiner befreündten einem, der vndter den Kayße-
rischen gefangen ist, wieder gut machen wirdt,
damitt derselbe frey, vndt ledig, gelaßen werde.

Dienstag den 20. ⁄ 30. Junij.


Hanß Küne vnser botte ist wieder nach
Harzgerode abgefertiget worden, vndt
ich habe ihm schreiben an herrvattern, an
schwester Sybillen, an bruder Ernsten, vndt
an den Marschalck Erlach, mittgegeben.


Mein kleiner Beringer, ist abermals hefftig
kranck worden, vndt hat heftig geschryen.


Diese neẅe kranckheit nun, welches eine
colica passio zu seyn, erachtett wirdt,
beynebens recken, vndt catharris,
wehret nun, biß in den 8ten. tag.


Wir haben das gebeht durch einen pastor,
<im gemach,> vor ihn thun laßen, Gott erbarme sich vnser,
vmb Jesu Christi, willen, Amen. etcetera

|| [[Handschrift: 20r]]


Der Stadtpastor oder Prediger Abrahamus
Heroldt, hat mich besucht, nach deme er, mitt
vnß Taffel gehalten, beynebens dem Rectore
Cratz, welcher auch zuweilen pfleget predigten
zu thun, vndt dem Doctor Westenberger Medico.
Die andern seindt alle ordinarij an der
Taffel alhier.


Die zeitung daß Caßel vom general
Tilly sey eingenommen worden, wirdt besteti-
get, darvor ist er nur 3 tage gelegen,
vndt hat es wegen vneinigkeit der bürger
leichtlich einbekommen. Von dannen ist er auff
Ziegenhan zu gerücket.


<Nota Bene[:] Falsa nova.> Graff Sigmundt, von der Lippe, ist
auch todt, vndt hat 13 vnmündige kinder, hinter-
laßen. Jst sonsten ein orthodoxus gewesen, vndt
einer vnter den vornehmsten des westphälischen Krayses.


Des Königs in Dennemarck armèe,
stercket sich, mitt 10 mille Mann, welche auß
Hollstein, vndt Schweden, frisch ankommen sollen.

|| [[Handschrift: 20v]]


Schüttorff.
Diesen nachmittag hat sich meines kleinen Beh-
ringers kranckheit außgewiesen, das es nehm-
lich der rote feẅerhundt2, wie mans heißet,
nemlich ein hauffen roter flecke so ihme am
leib außschlagen, seye, Gott helffe ihm zur
beßerung gnediglich, durch Christum, Amen.

Mittwoch den 21. Junij. ⁄ 1. Julij.

<Jn die predigt vormittag.>

<Jns gebeht nachmittags.>


Wir seindt hinauß spatziren gegangen, abends,
mitt meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, <vndt großfrawMuttern.>


Es hat sich mit Beringern, Gott sey ge-
danckt, gebeßert, Gott gebe ferrner,
seinen segen, vndt gedeyen.


Der alte Pfarrer, Johannes Holstein, hat
mich besucht, Er nach dem abendtgebeht. Er ist
77 Jährig, vndt hat 12 kinder3[.]


Jch habe in deß Georgio Basta buch, von der
Reüterey im felde, so französisch ist, gelesen.

Donnerstag den 22. Iunij. ⁄ 2. Iulij.


Diesen abendtb <Jch habe geritten draußen.>


<Jns abendtgebeht, gegangen.>

|| [[Handschrift: 21r]]


Diesen abendt hat sich ein kläglicher fall
zugetragen. Alß nemlich ein neẅer edel-
knabe welchen ich vor ein 12 tagen erst
angenommen, etwan von ein 16 Jahren, alt,
Viterwyck genandt, mitt Graff Friederich
Ludolffs von Bentheim meines vettern,
lackayen, geschertzt, vndt pueriliter
eine büchse, so er zuvor etzlich mal ge-
spannet vndt loßgezogen, zum dritten
mal sich selbs an den leib gesezt, vndt
denselben lagkayen loßzudrücken, <ermahnet,>
dieweil er, daß die büchse nicht geladen
wehre, vermeint, ist sie loßgangen,
vndt hat ihn iämmerlich, nach dem er O
Jesus geschrien, vmbs leben zur stunde
gebracht. <nach deme sie ihme auf der rechten seitten, vndter den kurzen rippen eingegangen, vndt ist nur ein schrootbüchslein gewesen,> Es ist ein erbärmlicher fall,
vndt darff wol nichts gutes præsagiren.
Gottes gerichte, seyndt vnerforschlich.


GroßfrawMutter, hat schon etliche tage, eine
angst, vndt bangichkeit gehabt, die ihr waß vor-
gespickt hat. Dergleichen ist Einsiedelln, wieder-
fahren, vndt auch sonsten in der küchen hats gespicket.


<Der lackay hat verzweiffeln, vndt sich selbst ermorden wollen.>

|| [[Handschrift: 21v]]

Freitag den 23. Junij. ⁄ 3. Julij.


Als ich heütte morgen bey Großfrau-
Muttern gewesen, hat sie sich gar vbel
gehabt, vndt vnglück præsagiirt, auch
gedacht Sie würde es ihr lebetag nicht
verwinden die angst[,] <sorge> vndt bekümmernüß, so
sie vmb mein, vndt meiner gemahlin willen,
außgestanden, ehe sie die lebendige frucht,
Gott seye es gedanckt, zur welt gebracht.


Et pour cela i'eusse mieux aymè, demeurer
en France, ou ne venir point icy.


Jch habe an Vyterswyck v<m>utter ein
condolentzschreiben abgehen laßen.


Jch habe predigt angehöret, welche
Abrahamus Heroldt, ein guter prediger
gehalten.


Man hat der zeügen außsage schrifft-
lich verfaßet vndt deponiret, auch den
lagkayen welcher albereit gestriges
tages, angehalten worden, vndt nicht weg- || [[Handschrift: 22r]]
zulauffen begert, (obs ihme schon ezliche sei-
ner gesellen <damals> an die handt gegeben), gefäng-
lichen gehalten. Er ist auch Päbstisch gewesen,
gleich wie, der erschoßene edelknabe,
aber er hat sich doch vor diesem, albereit,
zur wahren Religion bekehret, vndt
gedachter Vyterwyck sich sonsten im
gebeht, vndt predigten sehr andächtig erzeiget,
alß hette er keine schlechte oder geringe
lust zu der wahren Religion. Er ist
etwan ein 12 oder 14 tage bey mir gewe-
sen, vndt hat mir sonsten in seinem thun,
vndt laßen, trefflich wolgefallen.
Der lagkay, aber, hat verzweiffeln
wollen, vmb des mords willen, vndt
vermeinet, er könne nicht sehlig werden,
darumb man ihme auch b meßer[,] pfrie-
men, hosenbender, stricke, vndt dergleichen,
damitt er ihme selbs, das leben nicht abkürze
wegnehmen laßen, dann er s gar keinen trost
nic[h]t hat gelten laßen wollen, vndt es soll || [[Handschrift: 22v]]
ihme, daß er einen todtschlag begehen würde,
von seiner Mutter vorlängst seyn præsa-
giiret worden.


<Die Gräffin zu Bentheim ist abermals, todtkranck.>


Diesen abendt, seindt wir, wiederumb,
ins abendtgebeht gegangen.


<Mit Jungfraw Sophia von Lytsaw hat sichs, gebeßert.>

Samstag den 24. Junij. et cetera ⁄ 4. Julij.


Es hat sich mitt Jörg Hauboldten, von Ein-
siedel meinem hofmeister, der auch
kranck gewesen, gebeßert.


Man hat erfahren, daß herzog Christian
sehliger, von Braunschweig durch seinen
koch, vergeben worden.


Ein antwortt schreiben, habe ich von Hermann
Müllern von Bremen bekommen,
von dannen, Hanß lagkey, ohne schaden,
wiederkommen, mitt männiglichs ver-
wundern, da doch vndterschiedliche par-
theyen, von den 4 kriegenden theilen, || [[Handschrift: 23r]]
alß Kayserische, Spannische, dänische,
vndt Stadische, auch Münsterische vndt
andere Streiffer, diese tage haüffig
derer ort außgewesen. Habe derowegen,
billich Gott dem Allmächtigen vor solch
glück zu dancken, vndt daß es mir
selbsten auch, (gleich wie allen den
meynigen, so ich bißhero verschickt
wiederfahren) auf vorhabender rayse
also ergehen möge, zu wüntschen.


Großfraw Mutter ist von Bentheimb
wiederkommen, allda es sich zur beße-
rung angelaßen.


An Doctor Pagenstecker geschrieben.


Brieffe von der fraw Muhmen, von Rudel-
stadt, von schwester Louyse Ameley, vndt
dem Marquis Spinola in antwortt
des vberschickten paßports entpfangen.


Es soll zu Harzgerode starck an der pest
anfangen zu sterben, gleich wie vorm Jahr
zu Bernburg. Deus avertat mala nostra[.]

|| [[Handschrift: 23v]]

Sonntag den 25. Junij. ⁄ 5. Julij.


Brieffe von herrvattern, von schwester
Sybillen, vom Marschalck Erlach,
vndt Wartemsleben, entpfangen.


Das kriegsvolck, thut gewaltigen schaden,
noch im lande, die verderben alles,
mitteinander, die hochzeit zu Güste-
ro ist wol abgegangen, Man vermeint
Tilly, vndt Wallstein, solle naher
Holstein, vndt Meckelburg, zu, marchiren.


Wir haben predigt, angehöret.


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, ist hinüber, nach
Bentheimb gezogen, die Gräffin zu
besuchen, so kranck alldar ist.


Des Vterwycks Mutter, ist ankommen.

Montag den 26. Junij. ⁄ 6. Julij.


Jch habe Graf Friederich Ludolffen
<beschenkt nach> <dem ich> gestriges tages b den hoffmeister Stevening,
vndt Jungfraw Horst præsentiret.

|| [[Handschrift: 24r]]


Freẅlein Magdalenen habe ich auch beschenckt,
sampt Meiner herzlieben gemahlin.


Vterwyck ist begraben worden.


<Jch habe mitt Doctor Pagensteckern conversiret. et cetera>


Zeitung daß die dänischen sich des Stiffts Osen-
brücks
<Münster,> zu bemächtigen, willens seyn.


<Jch habe an den Baron, nach Oldenseel geschrieben.>

Dienstag den 27. Iunij. ⁄ 7. Iulij. et cetera


Wir haben wiederumb, eine gefähr-
liche, vndt sorgliche rayse, vor vnß,
auff Deventer zue, Gott helffe
vnß, zu glück, fort.


Jch habe wiederumb, mitt Doctor Pagensteckern,
conversirt, vndt conferirt.


Vnsere freünde, alhier, wollen, vndt kön-
nen vnß, nichts rahten. Et il semble
que Dieu m'ayt abbandonnè, & de
mes propres gens, je suis delaissè
quj n'ont nj conseil, nj conduitte,
nj resolution, nj vraye affection.


Iacta sit alea in nomine Sanctae Trinitatis.4

|| [[Handschrift: 24v]]


<Jch habe von Oldenseel wieder antwortt bekommen.>


<Jns abendtgebeht.>

Mittwoch den 28. Junij. ⁄ 8. Julij.


Jch habe, gestriges Tages, noch geschrieben, an
Anna Sophia vndt Don guillermo verdugo vmb meiner sachen willen. et cetera
Vndt des Vterwycks Mutter, angesprochen
mitt handtgeben.


An den Baron nach Oldenseel geschrieben.
Deßgleichen an Son Altesse[.]


Jn die predigt gegangen.


Großfraw Muttern habe ich beschenckt,
<mitt einem demantringe, von ein dritthalb hundert, Talern.>


Jch bin hinüber, nach Bentheimb ge-
ritten, allda von meinem vettern,
graff Arnoldt Josten, vndt seiner
gemahlin, (welche noch zimlich matt,
vndt kranck ist) abschiedt zu nehmen.


Zeitung das daß dänische volck, die
öerter Cloppenburg, Haselünen,
Meppe, Vilßhusen, vndt Vecht, ein-
zunehmen, fortgerückt, vndt deßwegen, || [[Handschrift: 25r]]
ein 20 companien zu roß<fuß>, vndt 30 zu Roß,
bey Dreckföerden, ihren lermplatz <oder>
<sammelplatz,> haben sollen, auf obgedachte örter fort-
zurücken, vndt also deß Münsterischen
paßes sich zu bemächtigen. Es sollen
noch 6000 Mann zu ihnen stoßen, vndt
ein herzog von Weymar, ein Pfaltz-
grafe von Birkenfelß, vndt der Ober-
ste Limpach, bey ihnen seyn.

Donnerstag den 29. Iunij ⁄ 9. Iulij.


Præparatoria auff vnsere vorhabende rayse
gemacht, vndt erstlich eine schöne predigt vom
schutz der Heiligen Engel zu vnserm vorhaben, dienlich,
angehöret, auß dem 91. psalm5, dabey vnß
auch, viel guter glückwüntschungen beschehen.


Nach dem eßen, abschiedt, von Meiner freundlichen vielgeliebten
Großfraw Mutter genommen, welches nicht ohne
treüherzigkeit abgegangen, vndt von den andern etcetera[.]


Meilenm.
Vetter Fritz hat vnß heütte noch convoyirt, oder
das geleidte gegeben, nemlichen, von Schüttorf || [[Handschrift: 25v]]
nach Gröenaw


2


Jst meiner Muhmen, zu Steinfurt,
ihre verschriebene leibzucht, vndt
ein fein haüßlein beynebens einem garten,
Es hat auch einen flecken allda.


Der hoffmeister Stamo<p>o, hat mich im
nahmen Graff Arnoldt Jostens con-
voyirt biß an die gränze, da sich daß
Stifft Vtrecht, vndt das stifft Münster,
von der graffschafft Bentheimb,
scheiden.


Wir seindt in garten gegangen, vndt ich
habe auch mitt Rittmeister Brenda<e>lln
kundtschafft gemacht.

Freitag den 30. Junij. ⁄ 10. Julij.


Abschiedt von Graff Friz Ludolffen genommen.


Meilenm.
Von Gröenaw nach Goer
<durch Enschede vndt Delden.>
5
Von Goer nach Deventer
allda sie vnß eingeholet, vndt
es hat mich der commandeur
Brandt wie auch der leütenampt, || [[Handschrift: 26r]]
Tecl<k>lenborg angesprochen.
3


Wir haben beynebens meinem alten
paßzettel von der Jnfantin, einen
Trummeter von Oldenseel, vom Baron de
Monclè, mittgehabt, vndt daß große
glück von Gott, daß vns keine
Spannische partheye, vndterwegens
begegnet, vndt mißverstände vervr-
sachet, wie sie wol hetten thun können,
<vndt man sich besorget hat, <Laus Deo in secula Amen.>>


Textapparat
a Zwischen die beiden Strophen hat Christian in die Zeilenmitte ein liegendes weißes christliches Kreuz gezeichnet, wie es die aufständischen oberösterreichischen Bauern in ihren schwarzen Fahnen geführt haben sollen.
b Im Original verwischt.

Kommentar
1 Irrtum Christians II.: Das spätere Hannoversch Münden unterstand bis 1634 den Herzögen von Braunschweig-Wolfenbüttel.
2 Begriff nicht ermittelt. Nach den genannten Symptomen könnte es sich zum Beispiel um die Masern, die Röteln oder den Scharlach handeln.
3 Nur teilweise ermittelt.
4 Zitat nach Suet. Iul. 32,1 (ed. Martinet 32006 S. 60).
5 Ps 91,11.
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befahren
(be)fürchten
Befreunde
Verwandte
Beilager
Beischlaf (als Vollzugsakt der Ehe), Hochzeit, Feierlichkeit anlässlich der Vermählung
besorgen
befürchten, fürchten
Bootsknecht
Matrose
Bube
Spitzbube, Schurke
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
Convulsion
krampfige Zuckung in Streck- und Beugemuskeln
dritthalbhundert
zweieinhalbhundert
Dule
Schützenhaus
ein
ungefähr
Freund
Verwandter
imparat
nicht bereit, nicht fertig
Lärmplatz
festgelegter Sammelplatz der Soldaten vor dem Marschbefehl
ledig
frei
ledig
leer, leerstehend
Leibzucht
lebenslängliches Nutzungsrecht an einer fremden Sache
Partei
kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde
Partei
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partei
(sich gegenüberstehende) Seite
practiciren
geschickt und einfallsreich verhandeln, Ränke schmieden, unlautere Machenschaften betreiben
präsagi(i)ren
mutmaßen, ahnen, voraussagen
präsentiren
schenken, als Geschenk geben
präsentiren
beschenken
Quartiermeister
für die Beschaffung von Verpflegung und Unterkunft zuständiger Stabsoffizier
Schießhaus
Gebäude für das festliche Scheiben- oder Vogelschießen
sorglich
Sorge erregend, bedenklich, bedrohlich, gefahrvoll, gefährlich
spiken
spuken
succediren
folgen, nachfolgen
succediren
erfolgreich sein, Glück haben
Trommeter
Trompeter
tummeln
(ein Pferd) in bestimmten Gangarten zur Übung reiten
tummeln
in heftige Bewegung versetzen
vergeben
vergiften
vergeben
mit schlechter/schädlicher Absicht geben
vergeben
eine Sache aufgeben
Volk
Truppen
vorspiken
vorspuken
Zeitung
Nachricht
zerfallen
uneins werden, sich entzweien
zerfallen
zerschlagen, zerbrechen
zusammenrottiren
sich in schädlicher Absicht versammeln oder verbinden
Jacques (d') Abelin

Anm.: Um 1614 gräflicher Hofmaler in Bentheim; um 1626 Kaufmann in Amsterdam.
Hans Albrecht

Anm.: 1625-1628 Lakai der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); 1626-1628 zudem Küchenschreiber ihres Gemahls Christian d. J.
Fernando Álvarez de Toledo y Pimentel
Duque Fernando de Alba de Tormes
Marqués Fernando de Coria

geb. 1507
gest. 1582
Anm.: Sohn des García Álvarez de Toledo y Zúñiga, Marqués de Coria (gest. 1510); spanischer Grande; ab 1510 4. Marqués de Coria; seit 1531 3. Duque de Alba; 1532 Befehlshaber der spanischen Hilfstruppen gegen die Türken in Ungarn; 1535 Teilnahme an der Eroberung von Tunis; ab 1541 nacheinander Mayordomo Mayor der Könige Karl I. (1500-1558) und Philipp II. von Spanien (1527-1598); Consejero de Estado; 1542 Feldherr gegen die französische Armee bei Perpignan; 1546/47 Kommandeur der spanischen Tercios im Schmalkaldischen Krieg; 1555-1559 spanischer Generalkapitän in Italien; 1555/56 Gouverneur des Herzogtums Mailand; 1556-1559 Vizekönig von Neapel; 1567-1573 Statthalter und militärischer Oberbefehlshaber in den Spanischen Niederlanden; seit 1580 Vizekönig und Condestable von Portugal; ab 1546 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Katharina von Anhalt-Bernburg-Harzgerode
Geburtsname: Gräfin Anna Katharina zur Lippe-Detmold

geb. 1612
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Simon VII. zur Lippe-Detmold (1587-1627); seit 1657 Ehe mit Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670).
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Berengar von Anhalt-Bernburg

geb. 1626
gest. 1627
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Sophia Dorothea von der Asseburg
Geburtsname: Sophia Dorothea von Lützow

geb. ca. 1615
gest. 1641
Anm.: Tochter des Joachim (2) von Lützow; ab ca. 1626 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); seit 1635 Ehe mit Johann August von der Asseburg (1611-1660).
Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach

geb. 1573
gest. 1638
Anm.: Sohn des Markgrafen Karl II. von Baden-Durlach (1529-1577); ab 1604 regierender Markgraf von Baden-Durlach; General der Protestantischen Union; 1621/22 antikaiserlicher Feldherr; 1622 Abdankung zugunsten seines Sohnes Friedrich V. (1594-1659); 1627 dänischer Generalleutnant; seit 1634 Exil in Straßburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Friedrich Ludolf von Bentheim-Alpen

geb. 1587
gest. 1629
Anm.: Sohn des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1606 Inhaber der Herrschaft Alpen; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergetzende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gräfin Anna Elisabeth von Bentheim-Steinfurt
Geburtsname: Fürstin Anna Elisabeth von Anhalt-Dessau

geb. 1598
gest. 1660
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1617-1632 Ehe mit Graf Wilhelm Heinrich von Bentheim-Steinfurt (1584-1632).

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Magdalena von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Neuenahr-Alpen und Limburg

geb. ca. 1550
gest. 1627
Anm.: Tochter des Grafen Gumprecht II. von Neuenahr-Alpen und Limburg (gest. 1555) und Großmutter Fürst Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1573-1606 Ehe mit Graf Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606).

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Anna Amalia von Bentheim und Steinfurt
Geburtsname: Gräfin Anna Amalia von Isenburg-Büdingen

geb. 1591
gest. 1667
Anm.: Tochter des Grafen Wolfgang Ernst I. von Isenburg-Büdingen (1560-1633); 1608-1643 Ehe mit Graf Arnold Jobst von Bentheim und Steinfurt (1580-1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Arnold Jobst von Bentheim und Steinfurt

geb. 1580
gest. 1643
Anm.: Sohn des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); 1606-1610 gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Wilhelm Heinrich (1584-1632) regierender Graf von Bentheim und Steinfurt; 1610-1632 alleiniger Regent der Grafschaft Bentheim; seit 1632 alleinregierender Graf von Bentheim und Steinfurt.

Weiterführende Informationen in der GND
Gabriel Bethlen
Bethlen Gábor
Fürst Gabriel von Siebenbürgen

geb. 1580
gest. 1629
Anm.: Sohn des ungarischen Reitergenerals Wolfgang (Farkas) Bethlen de Iktár (gest. 1590); seit 1613 Fürst von Siebenbürgen; 1619-1626 Anführer eines antihabsburgischen Aufstandes im königlichen Ungarn; 1620/21 gewählter König von Ungarn.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Brandt (1)

Anm.: Um 1626 stellvertretender Kommandeur von Deventer.
Herzog Christian (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Administrator Christian von Halberstadt
Der tolle Halberstädter

geb. 1599
gest. 1626
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); 1616-1623 Administrator des Bistums Halberstadt; ab 1621 Söldnerführer in kurpfälzischen und niederländischen, zuletzt in dänischen Diensten; seit 1624 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Braunschweig-Wolfenbüttel, Haus
Herzöge von Braunschweig und Lüneburg

Anm.: Teillinie der reichsfürstlichen Dynastie der Welfen.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Brendell

Anm.: Um 1626 Rittmeister.
Graf Johann Jakob von Bronckhorst-Batenburg
Graf Johann Jakob von Anholt

geb. 1582
gest. 1630
Anm.: Sohn des Jakob von Bronckhorst (1553-1582); ab 1603 in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als Hauptmann (1605); 1609-1620 kaiserlicher Obrist; bayerisch-ligistischer Feldmarschallleutnant (1620), Generalwachtmeister (1621) und Feldmarschall (1622); seit 1629 kaiserlicher Feldmarschall; ab 1629 Landvogt von Vorderösterreich und des Elsaß; 1621 Erhebung in den Grafenstand; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Christian N. N.

Anm.: Geboren in Dänemark; ca. 1626-1629 Lakai, Silberknecht und Tafeldecker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Johannes Crassus
Johann Cratz

geb. ca. 1596
gest. 1658
Anm.: Vermutlich Sohn des Steinfurter Professors Gerhard Crassus (gest. 1647/48); Studium in Marburg (1616); um 1620 gräflich-bentheimischer Hofprediger in Hohenlimburg; 1622-1632 Rektor der Lateinschule in Schüttorf; seit 1632 Pfarrer in Neuenhaus; vgl. F. W. Bauks: Die ev. Pfarrer in Westfalen, Bielefeld 1980, Nr. 1066.
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Matthijs van Dulcken

gest. 1634
Anm.: Sohn des Roermunder Patriziers Goswinus van Dulcken; 1610, 1616 und 1629 Bürgermeister von Roermond; ca. 1623-1627 spanischer Gouverneur von Groenlo und Lizentmeister von Obergeldern; nach 1629 Schöffe in Roermond.
Johann Eggers

Anm.: Um 1626 dritter Kommandant von Deventer.
Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Abraham Herold

gest. 1636
Anm.: Seit 1605 Musiklehrer am Gymnasium Arnoldinum in Steinfurt; um 1617 Hofprediger in Bentheim; um 1626 Stadtpfarrer in Schüttorf.

Weiterführende Informationen in der GND
Landgraf Moritz (1) von Hessen-Kassel

geb. 1572
gest. 1632
Anm.: Sohn des Landgrafen Wilhelm IV. von Hessen-Kassel (1532-1592); 1592-1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel, Abdankung auf Drängen der hessischen Landstände zugunsten seines Sohnes Wilhelm V. (1602-1637); seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgenannte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Landgraf Philipp (1) von Hessen-Kassel

geb. 1604
gest. 1626
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); seit 1619 militärische Ausbildung und Kriegsdienst in den Vereinigten Niederlanden; 1626 dänischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Bernhard von Heyden

geb. ca. 1585
gest. nach 1650
Anm.: Vermutlich Sohn des Menso von Heyden auf Nienborg, Astrup und Rechede; Burgherr von Nienborg und Herr von Wohnung; um 1626/49 Landdrost von Bentheim.
Hermann von Hövel

Anm.: Sohn des N. N. von Hövel; um 1626 in Bentheim gefangener Fähnrich des Grafen Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626).
N. N. Hohmuth (1)

Anm.: Um 1626 Rentmeister von Schüttorf.
Andreas Holstein

geb. ca. 1590/1600
gest. 1637
Anm.: Sohn des Schüttorfer Pfarrers Johannes Holstein; um 1622 Studium in Groningen; bis 1624 Prediger in Veldhausen; 1624-1627 Pastor in Anloo; 1627-1637 Prediger in Diever.
Johannes (1) Holstein

geb. ca. 1549/50
gest. nach 1628
Anm.: Vermutlich geboren in Hamm/Westfalen; bereits vor 1586 Pfarrer in Schüttorf.
Johannes (2) Holstein

geb. ca. 1585/90
gest. nach 1629
Anm.: Sohn des Schüttorfer Pfarrers Johannes (1) Holstein; 1612/13 Studium in Heidelberg; um 1614 Schlossprediger in Rheda; Pfarrer in den kurpfälzischen Orten Leutershausen (1617-1621) und Edingen (seit 1621); um 1629 Feldprediger in Soest; zuletzt Pastor in Schüttorf.
N. N. von der Horst

Anm.: Um 1626 gräflich-bentheimische Kammerjungfer in Schüttorf.
Martin d' Isachi

Anm.: 1626 spanischer Kommissar in Deventer.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Hans Kühne

gest. 1638
Anm.: Um 1626/27 Bote der anhaltischen Fürsten; 1628/29 Torwächter des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in Ballenstedt.
Jean-Jacques de La Tour-Saint-Quentin
Baron Jean-Jacques de Moncley

gest. 1634
Anm.: Adliger aus der Freigrafschaft Burgund; spanischer Hauptmann (1620) und Maestro de Campo (Ende 1620); 1626 Kommandant von Oldenzaal.
Isaak Lardiin von Limbach

gest. 1627
Anm.: Obristleutnant (1621-1623) und Obrist (1623-1626) unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1626/27 dänischer Obrist und Kommandant von Nienburg (Weser).
Gräfin Sophia Elisabeth von Leiningen-Schaumburg
Gräfin Sophia Elisabeth von Leiningen-Westerburg
Geburtsname: Gräfin Sophia Elisabeth zur Lippe-Detmold

geb. 1624
gest. 1688
Anm.: Tochter des Grafen Simon VII. zur Lippe-Detmold (1587-1627); seit 1644 Ehe mit Graf Georg Wilhelm von Leiningen-Schaumburg (1619-1695).
Gräfin Magdalena von Limburg-Styrum und Bronckhorst
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1591
gest. 1649
Anm.: Tochter des Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); seit 1631 Ehe mit Graf Georg Ernst von Limburg-Styrum und Bronckhorst (1593-1661).

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Graf Jobst Hermann zur Lippe-Biesterfeld

geb. 1625
gest. 1678
Anm.: Sohn des Grafen Simon VII. zur Lippe-Detmold (1587-1627); ab 1671 regierender Graf zur Lippe-Biesterfeld; seit 1646 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zuträgliche").

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Graf Christian zur Lippe-Detmold

geb. 1623
gest. 1634
Anm.: Sohn des Grafen Simon VII. zur Lippe-Detmold (1587-1627).
Graf Friedrich Philipp zur Lippe-Detmold

geb. 1619/23
gest. 1629
Anm.: Sohn des Grafen Simon VII. zur Lippe-Detmold (1587-1627).
Graf Hermann Adolf zur Lippe-Detmold

geb. 1616
gest. 1666
Anm.: Sohn des Grafen Simon VII. zur Lippe-Detmold (1587-1627); seit 1652 regierender Graf zur Lippe-Detmold.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann Bernhard zur Lippe-Detmold

geb. 1613
gest. 1652
Anm.: Sohn des Grafen Simon VII. zur Lippe-Detmold (1587-1627); seit 1650 regierender Graf zur Lippe-Detmold.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann Ludwig zur Lippe-Detmold

geb. 1618
gest. 1628
Anm.: Sohn des Grafen Simon VII. zur Lippe-Detmold (1587-1627).
Gräfin Juliana Ursula zur Lippe-Detmold

geb. 1617
gest. 1630
Anm.: Tochter des Grafen Simon VII. zur Lippe-Detmold (1587-1627).
Gräfin Magdalena zur Lippe-Detmold

geb. 1620
gest. 1646
Anm.: Tochter des Grafen Simon VII. zur Lippe-Detmold (1587-1627).
Graf Otto Heinrich zur Lippe-Detmold

geb. 1614
gest. 1648
Anm.: Sohn des Grafen Simon VII. zur Lippe-Detmold (1587-1627).

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Graf Simon Ludwig zur Lippe-Detmold

geb. 1610
gest. 1636
Anm.: Sohn des Grafen Simon VII. zur Lippe-Detmold (1587-1627); ab 1627 regierender Graf zur Lippe-Detmold (bis 1631 unter Vormundschaft); 1627/28 Aufenthalt am Köthener Hof; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchsuchende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Simon VII. zur Lippe-Detmold

geb. 1587
gest. 1627
Anm.: Sohn des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); ab 1613 regierender Graf zur Lippe-Detmold; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Lange").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Francisco de Lozano

gest. 1631
Anm.: Bis 1629 spanischer Gouverneur von Wesel; danach Gefängnis und Hinrichtung in Antwerpen.
Gräfin Maria Elisabeth von Mansfeld-Hinterort
Geburtsname: Gräfin Maria Elisabeth zur Lippe-Detmold

geb. 1611
gest. 1667
Anm.: Tochter des Grafen Simon VII. zur Lippe-Detmold (1587-1627); 1649-1666 Ehe mit Graf Christian Friedrich von Mansfeld-Hinterort (1615–1666).
Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort

geb. 1580
gest. 1626
Anm.: Unehelicher Sohn des Grafen Peter Ernst I. von Mansfeld-Vorderort (1517-1604); 1594/95 und 1603 Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1604-1606 spanischer Offizier in den Niederlanden; 1609 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1610 Übertritt zur Protestantischen Union; 1617-1620 General der böhmischen Ständearmee; danach Heerführer des geächteten Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) und einer der bedeutendsten Condottiere gegen die Habsburger und deren Verbündete.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1590
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Friedrich (1588-1658) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow (1628-1631 Ersetzung durch Wallenstein); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollkommene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Miramont

Anm.: Um 1626 Hauptmann in Deventer.
Hermann Müller

Anm.: Um 1626 Ratsherr in Bremen.
Johann von Münster

Anm.: Kammerjunker (1625-1627) sowie Stall- und Hofmeister (1628) des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft (Der Arzneiende).
Graf Albrecht von Nassau-Dillenburg

geb. 1596
gest. 1626
Anm.: Sohn des Grafen Georg von Nassau-Dillenburg (1562-1623); seit 1623 gemeinsam mit seinem älteren Bruder Ludwig Heinrich (1594-1662) regierender Graf von Nassau-Dillenburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzogin Isabella Clara Eugenia von Österreich
Geburtsname: Infantin Isabella Clara Eugenia von Spanien

geb. 1566
gest. 1633
Anm.: Tochter des Königs Philipp II. von Spanien (1527-1598); 1599-1621 Ehe mit Erzherzog Albrecht VII. von Österreich (1559-1621), regierender Landesfürst der Spanischen Niederlande; seit 1621 Statthalterin der Spanischen Niederlande.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johann Pagenstecher

geb. 1575
gest. 1650
Anm.: Sohn des Warendorfer Ratsherrn und Bürgermeisters Werner Pagenstecher (1546-1636); Studium in Zerbst (1598), Leipzig (1599), Marburg (1601 Promotion zum Dr. jur. in Marburg) und Heidelberg (1601); 1602-1610 Rechtsprofessor und 1604-1609 auch Prorektor am Gymnasium Illustre Arnoldinum in Steinfurt; bis 1610 Assessor am dortigen Hofgericht; ab 1610 gräflicher Rat, später Kanzler, Hofrichter und seit 1633 Oberkirchenratspräsident in Bentheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Christian I. von Pfalz-Birkenfeld-Bischweiler

geb. 1598
gest. 1654
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Karl I. von Pfalz-Birkenfeld (1560-1600); 1619 kurpfälzischer Rittmeister; 1622 Obrist unter Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1573-1638); 1623 Reiterobrist unter Herzog Johann Ernst I. von Sachsen-Weimar (1594-1626) in Ungarn; ca. 1626/27 vermutlich dänischer Obrist; ab 1630 regierender Pfalzgraf von Pfalz-Birkenfeld-Bischweiler; schwedischer Obrist (1631-1635) und Kavalleriegeneral (1632-1634); seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schnabelnde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Johann Ernst I. von Sachsen-Weimar

geb. 1594
gest. 1626
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1605-1620 regierender Herzog von Sachsen-Weimar (bis 1615 unter Vormundschaft); 1620 Obrist der böhmischen Konföderierten; später in niederländischen Kriegsdiensten; dänischer Obrist (1625/26) und Generalleutnant der Kavallerie (1626); 1617 Gründungsmitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Käumling").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Johann Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf
Administrator Johann Friedrich von Bremen
Administrator Johann Friedrich von Lübeck
Administrator Johann Friedrich von Verden

geb. 1579
gest. 1634
Anm.: Sohn des Herzogs Adolf I. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1526-1586); ab 1596 Administrator des Erzstifts Bremen; seit 1607 auch Administrator des Hochstifts Lübeck; ab 1631 zudem Administrator des Hochstifts Verden.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Niklas Schmelzing

geb. 1561
gest. 1629
Anm.: Sohn des oberösterreichischen Gutsherrn Leonhard Schmelzing auf Zwicklöd; 1601 Aufnahme in den oberösterreichischen Ritterstand; niederländischer Obrist und stellvertretender Statthalter von Overijssel; mindestens seit 1622 Kommandeur der Garnisonen in Overijssel, später auch in Drenthe und Groningen.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); 1613-1630 Ehe mit Graf Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1576-1630); anschließend Witwensitz in Kranichfeld; seit 1619 Gründungsmitglied und Oberhaupt der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Getreue").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Otto (1) Sillem

geb. 1558
gest. 1635
Anm.: Sohn des Hamburger Kaufmanns Hinrich Sillem; ab 1589 Kämmereibürger und Jurat (St. Petri), seit 1605 Oberalter und ab 1611 Präses der Oberalten der Stadt Hamburg; vgl. Friedrich Georg Buek: Die hamburgischen Oberalten, ihre bürgerliche Wirksamkeit und ihre Familien, Hamburg 1857, S. 48.

Weiterführende Informationen in der GND
Ambrogio Spinola
Duca Ambrogio di Sesto
Marqués Ambrosio de Los Balbales

geb. 1569
gest. 1630
Anm.: Sohn des Filippo Spinola, Marchese di Sesto e Venafro; ab 1599 in spanischen Kriegsdiensten als Condottiere sowie Generalleutnant und Oberkommandant der Armee Spaniens in den Niederlanden (1604-1628); 1629/30 Gouverneur des Herzogtums Mailand; seit 1612 Duca di Sesto; ab 1621 Marqués de Los Balbases (Spanischer Grande); seit 1605 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Stampo

Anm.: Geboren in Graubünden; um 1626 Hofmeister des Grafen Arnold Jobst von Bentheim und Steinfurt (1580-1643).
N. N. Stevening

Anm.: Westfälischer Adliger; um 1626 gräflich-bentheimischer Hofmeister in Schüttorf.
Jean T'Serclaes de Tilly
Graf Johann von Tilly

geb. 1559
gest. 1632
Anm.: Sohn des Martin T'Serclaes de Tilly (gest. 1597); zunächst in spanischen und lothringischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristleutnant (1600), Generalfeldwachtmeister (1601), Obrist (1602), Feldzeugmeister (1602-1604) und Feldmarschall (1605) in Ungarn; ab 1610 Generalleutnant der Katholischen Liga; seit 1630 auch kaiserlicher Generalleutnant; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Christoph von Teckelnburg

Anm.: Vor 1620 Page des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); um 1626/27 niederländischer Leutnant.
Curt von der Trautenburg
Curt von Beyern

gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; Erbherr auf Hornhausen, Derneburg und Ottleben; ca. 1626-1628 Stallmeister und Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später Leben auf Pachtgut in Schleswig-Holstein; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhelfende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. van U(i)terwijk (1)

geb. ca. 1610
gest. 1626
Anm.: Vermutlich niederländischer Adliger; im Juni 1626 für ca. zwei Wochen katholischer Edelknabe des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
N. N. van U(i)terwijk (2)

Anm.: Mutter des Edelknaben N. N. van U(i)terwijk (1) (gest. 1626).
Graf Guillermo Verdugo

geb. 1578
gest. 1629
Anm.: Sohn des Francisco Verdugo (1537-1595); spanischer und kaiserlicher Obrist; ab 1612 Kriegsrat in Brüssel und Gubernator von Geldern; 1620 Gefangennahme des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in der Schlacht am Weißen Berg; seit 1621 kaiserlicher Kämmerer; ab 1623 Generalgouverneur der eroberten Unterpfalz (Rheinpfalz); 1628 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johann Joachim von Wartensleben

geb. 1594
gest. 1633
Anm.: Sohn des Hans Anton von Wartensleben (gest. 1598); 1623-1625 Hofmeister und Reisebegleiter des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632) in Italien; danach anhaltisch-bernburgischer Rat und Gesandter; 1627-1630 Rat und Gesandter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); ab 1630 dänischer Hofrat und Gesandter, zuletzt Geheimer Hof- und Kanzleirat; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Beschlossene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Westenberg

geb. ca. 1595
gest. 1636
Anm.: Sohn des Ohmer Pastors Wessel Westenberg; Arzt, Mathematiker und Kartograph; Studium in Helmstedt (1615), Frankfurt/Oder (1615) und Basel (1618); 1618 Promotion zum Dr. med. an der Universität Basel; ab 1623 im Dienst des Grafen Arnold Jobst von Bentheim (1580-1643); seit 1624 Professor am Gymnasium Illustre in Steinfurt, 1624/25 und 1630/31 auch dessen Prorektor; vgl. Hans Jürgen Warnecke: Die Räte des Grafen Arnold IV. von Bentheim und ihre Familien. Ein Beitrag zur Generalogie deutsch-niederländischer Gelehrtenfamilien, in: Beiträge zur Westfälischen Familienforschung 36/37 (1978/79), S. 217-236.

Weiterführende Informationen in der GND
Amersfoort
weiterführende Informationen
Amsterdam
weiterführende Informationen
Apeldoorn
weiterführende Informationen
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Bentheim (Bad Bentheim)
weiterführende Informationen
Bentheim, Grafschaft
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Bremen
weiterführende Informationen
Brüssel (Brussels, Bruxelles)
weiterführende Informationen
Cloppenburg
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Delden
weiterführende Informationen
Deventer
weiterführende Informationen
Enschede
weiterführende Informationen
Fleitershofte (Fleitershoff)
Anm.: Heute möglicherweise nicht mehr existierendes niederländisches Dorf zwischen Oud-Milligen und Apeldoorn.
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Goor
weiterführende Informationen
Groenlo (Grol)
weiterführende Informationen
Gronau (Westfalen)
weiterführende Informationen
Güstrow
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Hannoversch Münden
weiterführende Informationen
Harderwijk
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Haseluenne
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Holland, Provinz (Grafschaft)
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
IJssel, Fluss
weiterführende Informationen
Kampen
weiterführende Informationen
Kassel
weiterführende Informationen
Mähren, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Meppen
weiterführende Informationen
Milligen (Oud-Milligen)
weiterführende Informationen

Anm.: Heute nicht mehr existierendes, da auf dem heutigen Kommandozentrum der niederländischen Luftwaffe gelegenes Dorf.
Münster, Hochstift
weiterführende Informationen
Muiden
weiterführende Informationen
Naarden
weiterführende Informationen
Naardermeer
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Österreich ob der Enns (Oberösterreich), Erzherzogtum
weiterführende Informationen
Oldenzaal
weiterführende Informationen
Rudolstadt
weiterführende Informationen
Schöppingen
weiterführende Informationen
Schüttorf
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Steinfurt
weiterführende Informationen
Twente
weiterführende Informationen
Utrecht, Provinz
weiterführende Informationen
Vechta
weiterführende Informationen
Vörden
weiterführende Informationen
Voorthuizen
weiterführende Informationen
Wesel
weiterführende Informationen
Wiedenbrück (Rheda-Wiedenbrück)
weiterführende Informationen
Wildeshausen
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Ziegenhain
weiterführende Informationen
Zuiderzee
weiterführende Informationen

Anm.: Ehemalige Nordseebucht auf dem Gebiet des heutigen Ijsselmeeres und der Provinz Flevoland.
Giorgio Basta: Le Gouvernement De La Cavallerie Legiere: Traicté, Qui comprend mesme ce qui concerne la grave, pour l'intelligence des Capitaines; Matiere par ci-devant iamais traictée, reduite en art avec ses preceptes, Hanau: Johann Theodor de Bry, 1614. [Nachweis im GVK]
Jan Huygen van Linschoten: Itinerario: voyage ofte schipvaert van Jan Huygen van Linschoten naer oost ofte Portugaels Indien 1579-1592, hg. von Hendrik Kern, Den Haag: 1955-1957. [Nachweis im GVK]
Gaius Suetonius Tranquillus: Divus Iulius = Iulius Caesar, in: Die Kaiserviten = De Vita Caesarum. Berühmte Männer = De Viris Illustribus. Lateinisch-deutsch, hg. von Hans Martinet, Düsseldorf: 2006, S. 16-141. [Nachweis im GVK]