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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Juli 1626


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. IV, fol. 26r-43r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Juli 1626
Deventer → Harderwijk
  • Weiterfahrt nach Harderwijk
  • Übernachtung in einem Gasthaus
02. Juli 1626
Harderwijk
  • Korrespondenz
  • Zurückbleiben des Schüttorfer Rentmeisters Hohmuth in Deventer
  • Separate Verschickung des Gepäcks auf Bauernwagen
  • Vorschlag des Kaufmannes Stephan Schmidt, vorübergehend in das leerstehende Harderwijker Haus von Fürst Ludwig einzuziehen
  • Kirchgang am Nachmittag
  • Anfragen der Harderwijker Bürgermeister Ernst Brink und Coenraad van Dedem
  • Schmidt als Essensgast
03. Juli 1626
Harderwijk
  • Spaziergang zum Haus Fürst Ludwigs
  • Anmeldung von Brinck und Dedem für morgigen Besuch
04. Juli 1626
Harderwijk
  • Korrespondenz
  • Besuch durch Brinck und Dedem
  • Einzug in das Haus von Fürst Ludwig
  • Mittagessen mit Brinck und Dedem im Gasthaus
  • Schmidt als Abendgast
  • Nächtliche Wahrnehmung eines Feuers
  • Erwirkung eines freien Nachmittags für die Schüler des Harderwijker Gymnasiums
05. Juli 1626
Harderwijk
  • Verpflichtung neuer Bediensteter
  • Anhörung der Predigt
  • Ausritt
06. Juli 1626
Harderwijk
  • Morgengebet
  • Nächtliche Störung durch eine verwirrte lärmende Frau
  • Korrespondenz
  • Freundliche Aufnahme durch die Harderwijker
  • Mittagessen mit dem Harderwijker Pfarrer Ellardus van Mehen
  • Besuch bei Dedem mit Besichtigung der Bibliothek von dessen Sohn und seines Gartens
  • Besuch der Gärten von Brinck und Fürst Ludwig
  • Aufzählung der Städte und Regionen von Gelderland
  • Anzahl der Stadttore, Einwohner und Häuser in Harderwijk
  • Besuch durch Hendrika van Dedem
07. Juli 1626
Harderwijk
  • Nachtmusik
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt
  • Fernbleiben vom Abendessen
08. Juli 1626
Harderwijk
  • Korrespondenz
  • Besichtigung des Raritätenkabinetts von Brinck
  • Behandlung einer Kolik von Sohn Berengar durch den Arzt Dr. Bartholomäus Backofen
  • Nachtessen mit Dr. Backofen
09. Juli 1626
Harderwijk
  • Anhörung zweier Predigten
  • Besuch durch den jungen preußischen Adligen Christoph Finck von Finckenstein und dessen Hofmeister Reichard Dieter
  • Korrespondenz
10. Juli 1626
Harderwijk
  • Ausritt
  • Bewilligung eines Reitplatzes durch den Stadtrat
  • Spaziergang zu den Gärten vor Harderwijk
  • Besuch des Gartens und Hauses einer Frau van Wijnbergen
  • Gäste zum Abendessen
11. Juli 1626
Harderwijk
  • Korrespondenz
  • Dedem und Brinck als Gäste
  • Kriegsnachrichten
12. Juli 1626
Harderwijk
  • Verschlafen der Predigt
  • Spiel auf der Klotzbahn mit dem Stallmeister Curt von der Trautenburg
  • Einladung des Hofmeisters Georg Haubold von Einsiedel, von Trautenburg und des Kammerjunkers Johann von Münster in den Ratskeller durch Brinck und Dedem
  • Abfertigung des Boten nach Schüttorf
13. Juli 1626
Harderwijk
  • Zurückstellung der geplanten Reise nach Amsterdam und Den Haag
  • Entsendung von Trautenburg und des Kammerdieners Melchior Örtel dorthin
  • Spiel auf der Klotzbahn mit Münster
  • Kriegsnachrichten
14. Juli 1626
Harderwijk
  • Korrespondenz
  • Nachricht, dass Trautenburg und Örtel wegen starken Windes nicht nach Amsterdam kommen
  • Inhalt der Predigt von Mehen
  • Kriegsnachrichten
  • Besuch bei Dedem
  • Besichtigung einer Buchdruckerei und Lektüre in der noch unvollendeten "Dänischen Geschichte" des Harderwijker Mathematik- und Physikprofessors Dr. Johan Isaakszoon Pontanus
  • Bericht vom Mord an einem Schiffer
15. Juli 1626
Harderwijk
  • Beschreibung der Rats- und Bürgermeisterwahlen in Harderwijk
  • Rückkehr von Örtel aus Amsterdam
  • Korrespondenz
16. Juli 1626
Harderwijk
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Schmidt als Essensgast
17. Juli 1626
Harderwijk
  • Spiel auf der Klotzbahn mit Gemahlin Eleonora Sophia
  • Besuch bei Mehen
  • Gäste zum Mittag- und Abendessen
  • Korrespondenz
18. Juli 1626
Harderwijk
  • Rückkehr von Trautenburg aus Den Haag
  • Korrespondenz
  • Zwane van Essen als Essensgast
19. Juli 1626
Harderwijk
  • Besuch der Predigt
  • Spaziergang zur Zuiderzee und zum Garten von Dedem
  • Essensgäste
20. Juli 1626
Harderwijk
  • Verzicht auf Ausritt wegen Durchfall
  • Kriegsnachrichten
21. Juli 1626
Harderwijk
  • Kirchgang
  • Besichtigung der Kunstkammer von Brinck
  • Besuch der Gärten von Dedem und Fürst Ludwig
  • Gäste zum Abendessen
22. Juli 1626
Harderwijk
  • Unerwartete Menstruation der Gemahlin
  • Reitübungen auf der neuen Reitschule
23. Juli 1626
Harderwijk
  • Korrespondenz
  • Reisevorbereitungen
  • Anhörung zweier Predigten
  • Kriegsnachrichten
24. Juli 1626
Harderwijk → Amersfoort → Utrecht
  • Reise nach Utrecht
  • Beschreibung der Stadt
25. Juli 1626
Utrecht → Woerden → Leiden → Den Haag
  • Weiterritt nach Den Haag
  • Unterwegs glimpflich ausgegangener Reitunfall
  • Beschreibung der Stadt
26. Juli 1626
Den Haag
  • Anmeldung und Besuch bei Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
  • Mittagessen und Konversation mit dem Kurfürsten und dessen Gemahlin Elisabeth
  • Gäste zum Abendessen
  • Kirchgang mit dem Kurfürsten von der Pfalz
  • Siegesfeier wegen der niederländischen Einnahme der belagerten Stadt Oldenzaal
27. Juli 1626
Den Haag
  • Spazierfahrt mit dem Kurfürsten von der Pfalz zum Garten des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien
  • Zweimalige Mahlzeit mit dem Kurfürsten und Gespräche mit dessen Gemahlin und anwesenden Kindern
  • Anzahl der lebenden kurfürstlichen Kinder
  • Besuch bei Fürstin Amalia von Oranien
  • Beschreibung von deren Residenz mit Garten
  • Bei der Fürstin anwesende ausländische Diplomaten
  • Besuch bei Gräfin Juliana zu Solms-Braunfels
  • Rückkehr zum Kurfürstenpaar von der Pfalz
  • Gespräch mit Gräfin Sophia Hedwig von Nassau-Diez
  • Erneute Ausfahrt mit dem Kurfürsten und Begegnung mit dem persischen Gesandten Musa Beg
28. Juli 1626
Den Haag → Leiden → Alphen aan den Rijn → Woerden
  • Weiterreise nach Woerden
  • Unterwegs Besuch bei den vier in Leiden studierenden Söhnen des Kurfürsten von der Pfalz
  • Beschreibung ihres Prinzenhofes
  • Größe und Finanzierung des kurfürstlichen Exilhofstaates in Den Haag
29. Juli 1626
Woerden → Utrecht → Amersfoort → Nijkerk
  • Weiterfahrt nach Nijkerk
  • Unterwegs Turmbesteigung in Utrecht
  • Größe des dortigen Doms
30. Juli 1626
Nijkerk → Harderwijk
  • Weiterreise nach Harderwijk
  • Gemahlin und Sohn Berengar wohlauf
  • Korrespondenz
31. Juli 1626
Harderwijk
  • Korrespondenz
  • Harderwijker Bürgermeister Gerrit van Wenckum und Wouter van Wijnbergen als Mittagsgäste
  • Namen der zwölf aktuellen Harderwijker Ratsherren
  • Glockengeläut zur Erinnerung an einen großen Stadtbrand von 1503
|| [[Handschrift: 26r]]

Samstag den 1. ⁄ 11. Julij.


Meilenm.
Von Deventer mit nach Harderwyck
wir seindt aber zwey meilen, irre
gefahren, also wehrens siebene.
5


Das bagage haben wir mitt zwey dienern
laßen auf die Jsel sezen, vndt also hinab
nach Campen zu fahren, von dannen es
zur See nach Harderwyck gekommen[.]


Diesen abendt seindt wir im gasthofe gelegen, es
wirdt auch noch wol, ein paar tage geschehen,
dieweil diese rayse so vnversehens fortgegangen.

|| [[Handschrift: 26v]]

Harderwyck.
Sonntag den 2. ⁄ 12. Julij.


Jch habe brieffe geschrieben, an herrvattern,
an Fürst Ludwigen, an Großfraw Muttern,
an Graff Fritzen von Bentheimb, an den
Baron de Monclè, zu Oldenseel, alleß
mit vnsern Schüttorffischen, vndt Bentheimischen
kutschern, vndt Tromptern, welche ich von hin-
nen auß wieder abgefertiget, vndt mitt
genugsamen paßporten versehen, das ich
verhoffe sie sollen wol wieder zurücka
kommen, mitt Gottes hülfe. Jch habe auch ab-
schrifft der Jnfantin paßport vom 22. May,
mitt beylegen laßen. Der Rentmeister,
von Schüttorff, Hohmuht genandt, so mitt
vnß biß gen Deventer gefahren, seinen bruder
alldar zu besuchen, ist alldar verblieben auf
die rügkkunfft der kutschwagen wartende.
Die pawerwagen aber, <so mein bagage geführt,> von Gröenaw vndt
auß der graffschafft Bentheimb seindt
heü gestriges morgends wieder zurückeb
mitt meinen paßporten, vndt sollen verhoffent-
lich keine noht haben, dieweil sie zum theil
auß der Twente, alß auß einem lande so || [[Handschrift: 27r]]
beyden kriegenden theilen contribution
gibt, her seyn, zum theil auch auß der
Grafschafft Bentheimb vndt Steinfurt, alß
neutral landen. Doch ists bey den Spannischen
vndt Stadischen verbotten, daß die neu-
tral personen, nicht mögen, in die städte,
in die vorstädte aber wol, kommen.


Jch habe auch an vnsere partisans latfeur[,]
Calandrin vndt Vandermeulen nach Am-
sterdam geschrieben, vndt mitt denselben du-
plicate an herrvattern vndt Fürst Ludwigen.
Jtem an Adolf Börstelln, vndt Otto Silmen.


Steffan Fürst Ludwigs diener ist zu vnß kommen,
vndt hat vnß vorgeschlagen, wir sollten Jhre
Gnaden hauß einnehmen, dieweil es ohne das ledig
stünde, vndt biß auf Ostern, müßte verzinset
werden, welcher vorschlag dann, vnß nicht v-
bel gefallen. Derowegen ezliche præpara-
toria gemacht worden, so viel als sich, am Son-
tage hat leyden wollen.


Jch bin diesen Nachmittag in die kirche gegangen,
vndt in herrvetter Fürst Ludwigs stuel ge-
seßen, den er hat bawen laßen.

|| [[Handschrift: 27v]]


Harderwyck. Die bürgemeister[!] haben zu mir geschickt,
vndt mich vormittags in die kirche begleiten
wollen. Sed frustra vmb meiner schreiben willen.


Gestern haben sie auch zu mir geschickt, vndt
mich befragen laßen, ob ich zu lande oder
zu waßer fortt nach Hollandt wollte
auf den lezten fall wollten sie mir ein
Schiff bestellen.


Steffan hat mitt mitt[!] mir malzeit gehalten,
Er ist ein kauffmann der mit sammet
vndt seydenen waren vmbgehet.

Montag den 3. ⁄ 13. Julij.


Jch bin in daß neẅbestellte hauß spatziren,
gegangen.


Die bürgermeister alhier, haben mir sagen
laßen, daß sie mich morgen in meinem
eigenen hause, nicht aber alhier in der
herberge vmb verhüetung vnkostens
willen, besuchen wollten.

Dienstag den 4. ⁄ 14. Julij.


Jch habe ein antworttschreiben, von vnsern || [[Handschrift: 28r]]
partisans, von Amsterdam, bekommen, daß
zu meinem glück, vnser Roanisch bagage,
noch nicht auff Hamburg geschickt gewesen.


Bürgemeister[!] Conradt <von> Dehlen<Dedem>, vndt Bürge-
meister[!] Brin Ernst Brinck, seindt zu mir
gekommen, <vndt haben sich alles guts erbotten.>
<Nota Bene[:] diese beyde consules wollen edelleütte seyn.>


Jch bin in das neẅe hauß alhier eingezogen,
welches zwar von herrvettern, Fürst Ludwi-
gen, biß auff Ostern, gemietett ist, vndt sein
bagage ist darinnen, aber weil er abwesendt,
bin ich darinnen<ein gezogen,> mitt meiner herzlieb(st)en gemahlin,
<meim> kinde, vndt comitat, nach deme wir in der
herberge vber die 100 Reichstahler verzehrt.


Obgedachte bürgemeister[!] haben noch mitt
mir in der herberge zue Mittage gegeßen.


Abends, habe ich, in meinem hause, gegeßen,
vndt den kauffmann, Steffan, zu gaste gehabt,
welcher vns sonsten, sehr gute dienste thut,
vndt gar behülflich ist.


<Nota Bene[:] diesen abendt habe ich auß meinem bette, ein feẅerflämmlein gesehen.>


Jch habe an die partisans wieder geschrieben.


Jch habe den Studenten im gymnasio alhier, di-
mission, auff einen halben Tag erlanget vndt beym
Rectore erhalten.

|| [[Handschrift: 28v]]

Harderwyck Mittwoch den 5. ⁄ 15. Julij.


Jch habe hanß lackay vnd gersten, in pflicht, genommen.


Jn die Predigt, seindt wir gegangen.


Obgedachter Hanß lagkay ist küchenschreiber,
vndt Kersten Silberknecht.


Jch bin hinauß spatziren geritten.

Donnerstag den 6. ⁄ 16. Julij.


Jch habe das morgengebeht wieder zu halten ange-
fangen.


Es ist vergangene Nacht, eine Tolle fraw, auf
dem Margkt herumb gelauffen, hat auf ein
becken geklopfft vndt herumb getantzt, auch
wieder vnsere Thür gewaltig angeschlagen,
welches dann vnserem Frawenzimmer,
zimlichen lermen vervrsachet, <nach Mitternacht.>


An den von Wartemsleben, habe ich geschrieben,
durch mittel des latfeur zu Amsterdamb.


Die leütte alhier allhier, zu Harderwyck,
erzeigen sich an izo, noch zum Anfang, vber die
maßen diensthafftig, vndt leütsehlig, vndt scheinet
das Gott der herr vnsere rayse anhero gesegnet habe.

|| [[Handschrift: 29r]]


Der Superintendens, der<Der predicanten einer von dieser> kirchen alhier,
Elhardus <a Meyhing> genandt, welcher am vergangenen
Mittwoch, geprediget, hat mich besucht,
vndt mitt mir gegeßen zue Mittage.
<Nota Bene[:] Es hat keine superintendenten in Niederlandt, sondern die pfarrer seindt gleich.>


Jch bin nachmittags zu bürgemeister[!]
<Dedem>Dehlen in sein hauß gegangen, allda
ich ihn vndt seine haußfraw, vndt seinen
Sohn angesprochen, vndt deßelben Sohns
bibliothecam besichtiget, auch etzliche bücher
herauß entlehnet. Baldt darauff, haben
sie vnß einen trunck weins gegeben.


Darnach ist gedachter bürgermeister Dehlen<Dedem>,
ein sehr diensthaftiger, vndt gutherziger
Mann, mitt mir hinauß vor die Schmi-
deporte in seinen garten spatziren gegan-
gen, vndt haben darinnen, vnter andern
sachen, auch schwartze stachelbeeren, (so ich
zuvor nirgends gesehen,) gegeßen, <auch schwarze Johansbeeren.>


Von dannen zu bürgemeister[!] Brinckens garten,
welcher auch allda zu vnß kommen. Vndt derselbe
garten, ist hüpsch groß gegen den andern. Hat darin-
nen allerhandt seltzame gewächs, auch rote pfefferkörner, || [[Handschrift: 29v]]
welche so man sie ißet, einen sehr im halse
beißen vndt durstig machen. Kan einem so
zur schalckheit, vnter den Johannisbeerlein ein-
gegeben werden.


Von bürgemeister[!], Brinckens, garten, bin ich zu
herrvetter Fürst Ludwigs, bestandenen
garten gegangen, der auch hiesiger gelegenheit
nach, fein ist: dieses sein lustige spazir-
wege, da hinauß, zwischen den hecken.


Darnach durch die Lütkenporte wieder
zu meinem losament, biß dahin mich mir
beyde bürgemeister[!] das geleidt gege-
ben.


Harderwyck ist eine von den Geldrischen
Städten, die nechste nach Arnheimb, in
dem bezirck Veluwe gelegen, in welchem
bezirck auch vornehmlich Arnheimb, als der
Staden von Gelderlandt residentz, darnach
Harderwyck, darnach Wageningen, darnach
Hattem, darnach Elborg gelegen ist. Dann
Gelderlandt ist vertheilet in die Velow vndt in
die Betowe. Jn dem bezirck Betow ligt || [[Handschrift: 30r]]
die stadt Bommel mitt dem Bommeler-
wert, vornehmlich aber die stadt vndt
Ryck van Nieumegen, vndt Tiel.


Die andern plätze als Gelre, Rürmondt,
Venlo, Wachtendonck etcetera haben die Span-
nischen. <Die grafschaft Zütphen wirdt auch zu Gelderlandt gerechnet.>


Harderwyck, hat drey pforten gegen dem
lande, alß die Große porte, die Lütken
porte, die Schme oder Schmede porte, vndt
zwey porten gegen der See, als die hohe
brücke, vndt legebrücke. Die See thut
offt großen schaden alhier, vndt schlegt in
die haüser, so daran liegen. Es sol ein
4000 Seelen, hierinnen haben, vndt ohn-
gefehr ein 700 haüser.


Wir haben des Bürgermeisters Del<d>en,<m>
haußfraw, zu gaste gehabt. Er ist einer
vom adel vndt seine haußfraw auch.

Freitag den 7. ⁄ 17. Iulij.


Diese Nacht ist vor vnserm hause eine liebliche
musica gebracht worden.


Heütte habe ich ein antworttschreiben vom latfeur || [[Handschrift: 30v]]
bekommen, welches zimlich schlecht ge-
wesen etcetera[.]


Wir seindt in die predigt gegangen.


Abends alleine geblieben von der malzeit
propter quintas.

Samstag den 8. ⁄ 18. Julij.


Brieffe von Schüttorff, von großfraw-
Muttern, entpfangen, wie auch von graf
Friederich Ludolff, von Bentheimb, mitt
bericht, daß das Kayserische volck sich anfienge
in die graffschafft einzulägern, ce que je
leur ay prophetizè croyant qu'ils auroyent
de pires hostes que nous, aussy tost, que
nous sortirions, de leurs terres.


Jch habe an latfeur, vndt an schwester Sybille
Elisabeth geschrieben.


Nachmittags habe ich bürgemeisters[!] Brin-
cken sein cabinet, so er alhier hat, besehen,
darinnen, gar feine rareteten, von Jndia-
nischen vndt Türckischen sachen seindt, auch
sonsten schöne müntzen von den Niederländischen || [[Handschrift: 31r]]
Harderwyck. kriegen, vndt sonsten von Silber, vndt goldt,
müntzpfennige. Jtem feine bücher, so er alldar
beysammen hat.


Doctor Backofen ist zu mir kommen vndt hat den
kleinen Bähringer, vmb seiner colica willen
besucht daran dann daß kindt große schmertzen
<leidet,>hat. Gedachter Backofius, medicinae Doctor hat
auch mitt mir zu nacht gegeßen.

Sonntag den 9. ⁄ 19. Julij.


Jch bin zweymal in die predigt gegangen.


Jch habe einen iungen Preüßischen vom
adel, Finck genandt zu mir kommen
laßen, vndt derselbige, hat einen sehr feinen
pædagogum, Reichardt genandt, bey sich.


Jch habe an herren, Christoff, von Dona,
geschrieben, wie auch an Großfraw-
Muttern, vndt die Fraw Muhme von
Rudelstadt.

|| [[Handschrift: 31v]]

Montag den 10. ⁄ 20. Julij.


Jch bin hinauß spatziren geritten.


Die herren der Stadt, haben mir einen
reitplatz, verwilliget, mit vielen cere-
monien.


Vor[-], vndt nachmittags, bin ich hinauß spatziren
gegangen, in die gärten, vndt auch mitt der
bürgermeisterinn, in einer vom adel hauß,
welche eine weinbeer,<wynbergen,> von geschlechte ist,
vndt haben eine große menge vber alle maßen
guter, vndt großer kirschen, gegeßen.


Obgedachte bürgermeisterin, deß Bürger-
meisters Dil<d> Didem seine Fraw, so beyder-
seits, vom adel seyn wollen, beynebens
der weinbeerin,<Wynbergin,> vndt einer Jungfraw,
von Eßen, haben mitt vnß, Abendmalzeit,
gehalten. Jn gedachter Weinbeerin
hauß, seindt wir auch gewesen.

|| [[Handschrift: 32r]]

Dienstag den 11. ⁄ 21. Julij.


Jch habe schreiben vom Charles de latfeur,
vndt geldt bekommen.


Jch habe die Bürgermeister, Didem vndt
Brinck zu gaste gehabt.


Zeitung daß Printz Henrich von Vranien, zu
felde gezogen, vndt einen anschlag, endt-
weder, auff der Frißländischen festungen,
eine, oder auf Flanderen, haben soll.

Mittwoch den 12. ⁄ 22. Iulij.


Wir haben, die predigt, verschlafen.


Nach dem eßen habe ich mitt Curdt von
Bayern in der neẅgemachten klotzbahne,
gespielet.


Vnsere Junckern alle drey, Georg Hau-
boldt von Einsiedel bestellter hofmeister,
Curdt von Bayern Stallmeister, vndt
Johann von Münster kammerJuncker,
seindt auf den rahtskeller, zum trunck
von den Bürgemeistern[!], vmb vnsernt
willen gebehten worden, vndt ich habe ihnen
erlaübet, dahin zu gehen.

|| [[Handschrift: 32v]]


Jch habe den botten, nach Schüttorff abgefertiget
vndt lauffen laßen, mitt einem paßport.

Donnerstag den 13. ⁄ 23. Julij.


Ob ich schon naher Amsterdam, vndt in den
Haagen zu ziehen, gantz endtschloßen gehen ge-
wesen, so habe ich doch vmb gewißer beden-
cken willen, vndt daß meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin
deßwegen schweere traüme gehabt, solches
vnterlaßen, vndt Curdt von Bayern, hin-
geschickt mitt schreiben, <auch Melchiorn, welche vngewitter außgestanden haben.>


Diesen abendt, habe ich, mitt Münstern,
in der klotzbahne, gespielet.


Printz Henrich ligt zue Schenschen<cken>-
schantze. Man helt darvor, Sie werden
Linghen, oder Groll belägern, vndt
sehen, ob sie dieser beyde plätze, bey-
nebens Olderseel, können wegnehmen,
vndt dadurch Frießlandt befreyen
auch sich mitt der dennemerckischen
armeè conjungiren.

|| [[Handschrift: 33r]]

Harderwyck
Freitag den 14. ⁄ 24. Julij.


Schreiben vom Latfeur bekommen, vndt
zeitung, das Bayern vndt Melchior
gestriges tages wegen starcken win-
des zu Amsterdam nicht einkommen
können.


Wir seindt in die predigt gegangen, allda
wir angehöret den Elhardum außlegen,
Exodus 171 vom streit Josuæ wieder den
Amaleck, wie er durch Mose gebeht
erhalten worden, vndt wie der altar
Nißy 2, zum gedächtnüß gemacht worden,
dieweil Nißy ein panier heißet, vndt
Gott der herr, ihr rechtes panier, stendart,
vndt bende van ordonanzie gewesen.


Er applicirts gar fein auf den gegen-
wertigen vnvermuhteten feldtzug, welchen
Prinz henrich gegen den Spannier vorge-
nommen, dafür dann fleißig gebehtet
worden, vndt ermahnung geschehen, man solle
sich nicht auf Menschen sondern auf Gott verlaßen,
welcher mehr im Niederlande durch wenig als
durch viele offtermals scheinbarlich geholfen, & viceversa || [[Handschrift: 33v]]
die Staden verlaßen, wann sie auf ihre
Macht, vndt frembde potentaten alleine
vertrawet.


Zeitung daß Manßfeldt mit 4 mille Mann, zu fuß,
vndt 2500 pferden, naher Croßen, vndt
Schlesien zu, marchire, zue deme der
hertzog von Weymar, mit 1100 pferden,
vndt 5000 Mann zu fuß, stoßen solle,
vndt Wallsteiner, folge ihme, auf dem
fuße, nach.


Nach dem eßen seindt wir zu des
Bürgemeisters[!] Dedem seiner fraw
gegangen, vndt Sie hat vnß eine colla-
tion gegeben.


Von dannen zur buchdrückerey,
allda wir des Jsaacj Pontanj
sein neẅ angefangen opus nem-
lich die historiam Danicam
besehen vndt gelesen, wiewol es
noch nicht vollendet ist.


Es hat ein fischer<Schiffer> den andern mitt einem brodtmeßer,
beym rahthause erstochen. et cetera

|| [[Handschrift: 34r]]

Harderwyck.
Samstag den 15. ⁄ 25. Julij.


Alhier hat es allezeit, 12 im Raht,
davon alle zwey Monat, zwey re-
gierende bürgemeister[!] gewehlet
werden, die andern, 10 werden Scheffen
genennet. Nota: Alhier w bleiben,
die Rahtsämpter, ad dies vitæ, vndt
werden a populo gewehlet, nicht also
wie in den andern städten, da die ämpter
nicht perpetuiren. Bürgemeister[!] Brinck<Dedem>
vndt bürgemeister[!] Brinck, regieren in diesem
Monat, vndt im vergangenen Junio, im
Augusto, vndt Septembri zukünfftig, wils
Gott, werden nun andere, von obgedachten
12, gewehlet werden, vndt so fortan.


Melchior ist von Amsterdam wiederkommen,
vndt hat vor ein 100 Taler sachen ein-
gekaufft, auch mir zwey schreiben von
Adolf Börstel mittgebracht.


Von Madame Desloges, habe ich auch ein
schreiben bekommen.

|| [[Handschrift: 34v]]


Jch habe an Adolf Börstel wieder geschrieben auf
Morgen gebe gott datiert, wie auch an Madame,
Desloges, vndt an Latfeur.

Sonntag den 16. ⁄ 26. Julij.


Jch bin zweymal, in die kirche gegangen.


Zeitung das Oldenseel, von Graff Ernsten, von Naßaw,
starck belägert, vndt das der gouverneur albe-
reit, mitt der flucht, darauß gewichen. <Diß letzte ist falsch,>


Steffan Schmidt hat mitt mir gegeßen. Er ist
ein seyden krämer, hat allerley waren, zum besten.


Zeitung das daß dänische läger, vndter dem commando,
des herzogs, von Weymar, auf ein 15 mille Mann,
starck, werde zu Graff Ernsten stoßen.


Vndt daß die pawren auf ein 200 mille Mann
starck seyen, sich des schloßes, vndt der stadt
Lintz, in Oesterreich bemächtiget haben, auch in
Böhmen den paß des güldenen steiges eingenommen.


So soll Bethlen Gabor mitt zwey läger in
Schlesien vndt in Oesterreich, einen einfall thun
gegen den Augustum. Der König in Schweden,
ist mitt 140 Schiffen naher Dantzigk, zu, geseigelt,
selbige stadt dem König in Polen, abzugewinnen,

|| [[Handschrift: 35r]]


Die Spannische flotte wirdt auch sehr starck zuge-
rüstet auff Jrrlandt zu. Jn Jtalien ist auch
noch mitt den Genuesern vndt Savoye krieg,
So seindt die innheimischen kriege, zwischen
Franckreich vndt den Reformirten nicht
noch allerdings gestillet, der Türck, vndt
Persianer seindt auch einander rechtschaffen
in den haaren, der König in Dennemarck,
hat Göttingen entsezt, vndt den Tilly zu
abzuweichen gezwungen, Manßfeldt vndt
ein herzog von Weymar seindt nach der
Schlesie zue machiret, denen, wirdt Wall-
stein auf dem fuße folgen, in deßen läger,
es starck an der pest bey hunderten auf
einen tag, wegsterben soll. Die Duynker-
ker vndt Stadischen schiffe, seindt auch frisch
aneinander, vndt ist den Spannischen ernst-
lich aufferlegt alles vber bort zu werffen.
Jst eine große Tyranney, vndt den Botsleütten
selbß zu entgegen. Jn WestJndien haben die
gesellschaffter die Jnsel Sankt Margarita ein-
genommen. Jst also ein recht seculum Martial[e]
vndt lermen, in allen landen. Deus ave[rtat]
mala.

|| [[Handschrift: 35v]]

Harderwyck.
Montag den 17. ⁄ 27. Julij.


Jch habe mitt meiner freündtlichen herzlieben gemah-
lin, in der klotzbahne gespielt. <Dieweil dieses spiel aber bey den Damen nicht bräuchlich, haben wirs nit öffter miteinander gespielt.>


Darnach seindt wir in des predigers Elhardj,
hauß, spaziret, welches gar fein ist, darbey-
nebens in seinen garten, vndt er hat vnß,
<sampt seiner frawen,> eine feine collation, darreichen laßen.


Zue Mittage hat Steffan Schmidt, vndt seine
Mutter, mitt vnß gegeßen.


Zu abends aber, hat des bürgemeisters[!] De-
dem fraw, beynebens Doctor Backofen, mitt
vnß gegeßen.


Von Cöhten, seindt schreiben kommen, daß alles
alldar verheert, vndt verderbt, vndt voller
betteley ist.

Dienstag den 18. ⁄ 28. Julij.


Curdt von Bayern, ist auß dem Haagen, wie-
derkommen, vndt hat mir ein vber alle maßen
freündtliches schreiben von Jhre Mayestät dem König
auß Böhmen mittgebracht.

|| [[Handschrift: 36r]]


Jch habe wiederumb, geantwortett, an den König,
vndt auch an Doctor Rumpfen geschrieben.


<Die Fraw von Eßen, hat mitt vnß geßen. Jst eine vom adel.>

Mittwoch den 19. ⁄ 29. Julij.


Jn die predigt, mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin.


Spatziren hinauß, zur See, vndt in
des bürgemeisters[!], Dedem, garten.


Des bürgemeisters[!] Dedem, seine haußfraw,
hat beynebens, den zweyen predicanten,
Rhodio, vndt Heetern, mitt vnß gegeßen.

Donnerstag den 20. ⁄ 30. Iulij.


Jch habe hinauß spatziren zu reitten, im willens,
willens,<gehabt,> sed propter diarrhæam, ex nimio
esu cerasum, daran verhindert worden.


Zeitung daß Oldenseel, gar starck belägert,
vndt beschoßen wirdt, sich aber, mannlich,
zur gegenwehr stellet.

Freitag den 21. ⁄ 31. Iulij.


Jn die kirche gegangen.


Wir haben bürgemeisters[!] Ernst Brinkens,
seine kunstkammer besichtiget.

|| [[Handschrift: 36v]]


Darnach seindt wir mitt Bürgemeister[!], Dedem
seiner haußfraw, vndt B mitt bürgemeister[!]
Brinken, in seinen garten spatziret, vndt
von dannen, in Fürst Ludwigs, garten, allda
wir mitt obgedachten gästen, wie auch, mitt
Steffan Schmidt, vndt seiner Mutter, abendt-
malzeit gehalten.

Samstag den 22. Julij. ⁄ 1. Augustj.


Vxor habuit <hodie> menstruum muliebre, ubj credebamus,
esse prægnantem, post septem septimanas.


Jch bin auf die neẅe reitschule, geritten, allda
es sehr glat, zu tummeln, gewesen.

Sonntag den 23. Julij. ⁄ 2. Augustj.


Brieffe von Amsterdam, & responsio.


Præparatoria au voyage.


Zweymal, predigt angehöret. perge


Zeitung daß die von Oldenseel, sich noch tapfer zur
gegenwehre rüsten.


Nota Bene Zue abends zeitung daß Oldenseel sich hat
Graf Ernst Casimirn ergeben.

|| [[Handschrift: 37r]]

Montag den 24. Julij ⁄ 3. Augustj.


Nach deme ich abschiedt von Madame ge-
nommen, bin ich mitt Einsiedelln vndt
Bayern verrayset, nach dem Hagen zu
auf meinen reittpferden selbsechse.


[Meilen]
Von Harderwyck nach Amersfoort
ist eine feine stadt, allda ich vormals
gewesen.
4
Von Amersfoort nach Vtrecht
Vtrecht ist eine schöne große stadt
im Stifft Vtrecht, die vornehmste, welchs
stifft, vndter die 17 provinzien gezehlet
wirdt, allda ich anno 1617 auch ge-
wesen, vndt sie beschrieben. Es hat
viel Papisten, vndt gute Spannische
darinnen.
3

Dienstag den 25. Julij. ⁄ 4. Augustj.


[Meilen]
Von Vtrecht nach Woerden 3


Ehe ich nach Woerden kommen, habe ich
eine nicht geringe gefahr außgestanden,
in deme mein pferdt, nach andern tobende, || [[Handschrift: 37v]]
vnbändiger weyse, von einem sandt-
Tamm, darauf es sonsten zwischen
Vtrecht vndt Leyden, sehr lustig,
zwischen grünen baümen, am waßer-
canal meisten theilß her, zu reitten
ist, herundter gefallen, vndt mitt
mir in einen grabe graben kommen,
da es mich fast vndter sich gebracht,
vndt in das waßer geworfen hette,
in deme es vermeinet sich heraußer
zu arbeiten, aber Gott sey gedanckt,
es ist ohne schaden abgegangen.


[Meilen]
Von Woerden nach dem eßen, gen
Leyden
welches eine schöne stadt, vndt
academia in hollandt ist, allda
ich auch anno 1617 gewesen,

5
Von Leyden nach dem hagen
welches ich auch anno 1617 zu
Printz Moritzen von Vranien sehliger || [[Handschrift: 38r]]
zeitten, besichtiget vndt beschrieben.
2


Es ist ein sehr schöner lustiger ortt,
offen, ringsherumb, wie ein dorff,
Bey dem pusch seindt wir eingeritten,
allda es allerhandt wildtpret gibt,
vndt schöne lustige <spatzir>gänge darinnen,
wie auch reigergestände, vndt ein
pallemaille spiel.


Es ist iziger zeitt, so gar große ge-
sellschaft nicht darinnen, dieweil
die lägers bef hohe vndt niedere be-
fehlichshaber abwesendt sein.


Es hat stadtliche haüser darinnen,
schöne kirchen, schöne gaßen vndt
plätze, theills mitt baümen bepflantzt,
vndt das hoff der herren von
von Hollandt, v des prinzen vndt der
general Staden, ist schauwürdig,
sonderlich der große Saal wie ichs
alles anno 1617 beschrieben vndt besehen.

|| [[Handschrift: 38v]]

Hagen.
Mittwoch den 26. Julij. ⁄ 5. Augustj.


Dieweil heütte der fast[-] vndt behttag
aus angestellt worden, habe ich zum
König Friederich, nach der p morgenpre-
digt geschickt, vndt mich bey Jhrer Mayestät
anmelden laßen. Dieselbe haben mich
zur Mittagsmalzeit einladen, vndt
mich mitt ihrer leibkutschen, auch ihrem
kammerherren Villarnou einholen
laßen, mitt mil mir sehr freündtlich
conversirt, vndt bey der malzeitt
mitt bedecktem haüpt, mitteßen
laßen. Die Königin welche nun
eine sechswöchnerin ist, hat mich
auch sehr cortesisch entp willkommen
geheißen, vndt beynebens ihrem herren
dem König sehr gnädig conversirt.


Diesen abendt hat Doctor Camerarius nunmehr || [[Handschrift: 39r]]
Schwedischer resident (vorzeitten Königlicher
vndt Chur Pfälzischer diener) vndt
Doctor Rumpf leibmedicus, mitt mir gegeßen,
nach deme sie mich besucht.


Den Nachmittag bin ich mitt dem
König, ob er mirs schon selbsten
wiederrahten, dennoch in die kirche
gegangen, vndt bey ihme geseßen,
dann ich kein præjudicium in meinem
exercitio religionis finden kan.


Man hat diesen abendt triumphirt,
vndt freẅdenfeẅer gemacht, wegen
der eroberung Oldenzeels, welches
geschleifft werden soll.

Donnerstag den 27. Julij. ⁄ 6. Augustj.


Es hat mich der König heütte morgends,
in meinem losament besucht, vndt ist
darnach mitt mir auß spatziren gefah-
ren. Da Endtlich haben wir deß prinzen || [[Handschrift: 39v]]
von Vranien schönen großen garten
besehen, welcher mitt schönen lustigen
gängen dermaßen gezieret ist, das
man deßgleichen, weitt vndt breit
nicht finden wirdt.


Jch habe heütte zweymal malzeitt,
mitt dem Könige gehalten, vndt er
hat mich auch, etlich mal, die Königin
ansprechen laßen, deßgleichen seine
sieben Jährige Tochter freülein Elisa-
beth, vndt den kleinen prinzen Edou-
ard welcher anderthalb iahr ist alt ist.
Die andern herren seindt zu Leyden.
Jhre Mayestät haben fünff Söhne vndt
drey Töchter bey leben.


Nachmittags bin ich ins Königs kutschen
außgefahren, wohin es mir beliebet,
vndt habe die Princeßin von Vra-
nien besucht. Sie ist eine geborne
Gräffin von Solms, vndt vorzeitten || [[Handschrift: 40r]]
meine maistresse gewesen.


Sie hat ein sehr schön losament nemlich
ihres herren Printz Henrichs von Vra-
nien der Staden generals, hoff,
vndt das hauß ist stadtlich Tapeziert,
auch mitt einem lustigen vergüldten
gemächern, vndt gängen, außgebawet.


Es hat auch einen lustigen kleinen
garten, (klein genandt zum vnter-
scheidt des großen) mitt lustigen
brunnenwercken darbey.


Der Französische abgesandte Monsieur d'Es-
plan vndt der Marquis de Rouillac,
wie auch der venedische abgesandter
G von nahmen vndt geschlecht ein Meister
George, Messer Zorzi de'Zorzj,
besuchten sie auch in meinem beysein.


Darnach bin ich zu der alten Gräfin, ihrer
Stieff fraw Mutter, eben in dem hause, wonen-
de gegangen, vndt habe sie besucht.

|| [[Handschrift: 40v]]


Von dannen wiederumb zum Könige
welcher mich rufen laßen, vndt haben
bey der Königin, obgedachten Französischen
abgesandten wieder gefunden, vndt
Graf Ernsts von Naßaw seine
gemahlin, welche eine geborne
herzogin von Braunschweig ist, die-
weil ich sie vergebens, in ihrem losa-
ment, suchen laßen. Jch habe sie bey
der Königin, angesprochen.


Darnach, bin ich mitt dem Könige auß-
gefahren, vmb die stadt herumb, vndt
es ist vnß eben der vnlängst ange-
kommene Persianische abgesandte be-
gegnet, welcher eine große starcke
person ist, vndt hat mir, nach dem
König, die handt gegeben, vndt
mitt einem starcken daumenring,
damitt er als ein Rittersmann, seinen
bogen pfleget zu spannen, die handt gedruckt.

|| [[Handschrift: 41r]]

Freitag den 28. Julij ⁄ 7. Augustj.


Meilenm.
Dieweil ich gestriges abends abschiedt
genommen, bin ich mitt Monsieur de Villarnou
vndt des Königs kutschen, nach Leyden
gefahren
allda ich die Prinzen des Königs
söhne so allda studieren gesehen,
besucht vndt mit ihnen gegeßen.



2


Der ältiste v ist 12 Jahr allt,
designatus in regem Bohemiæ,
vndt heißt Friederich Henrich,


Der ander ist 8 Jahr allt vndt
heißt, printz Carll.


Der dritte, Printz Ruprecht,
der vierdte, Printz Moritz.


Diese 4 herren, studiren zu Leyden,
vndt profitiren nach ihrem allter,
sehr löblich, alß<so wol> in artibus liberalibus
<als> vndt<anderen> leibes exercitijs, als fechten, tanzen,
picke schwingen, vndt dergleichen, deren
profectus sie mir vorgezeiget.

|| [[Handschrift: 41v]]


Sie haben den von Pleßen zum hofmeister,
vndt noch ein<en> blawrer, wie auch einen
Englischen vom adel, beynebens dreyen
præceptoribus als Altingo[,] Colbio
vndt Dorvillio bey sich, vndt halten
einen hoff von 50 personen, vndt
8 pferden. Ein Junger Graf Henrich
von Naßaw studirt auch mitt ihnen,
vndt seindt alle sehr feine kinder.


Der König vndt die Königin halten
im Hagen ein vber 200 personen,
vndt ein 30 pferde. Auß Engellandt
bekömpt die Königin iärlich 200 mille Gulden (florenus)f.
vndt der König 60 mille Gulden (florenus)f. pension, vom
König in Engellandt.


Meilenm.
Von Leyden nach dem eßen vndt ab-
schiedt von den prinzen, (welche sehr
wol losieret sein,) gen Woerden
allda bin ich vber nacht geblieben.
<Zwischen Leyden vndt Woerden ligt Alfen.>


4

|| [[Handschrift: 42r]]

Samstag den 29. Iulij. ⁄ 8. Augustj.


Meilenm.
Von Woerden nach Vtrecht
allda ich zue Mittage gegeßen
vndt auf den Thurn[!] gestiegen,
welcher 462 staffeln, wie ichs
gemeßen hoch ist. Man kan wenns
helle wetter ist wie anno 1617 als
ich damals auch darauf war ein
25 städte daroben sehen.
3


Die Thumbkirche darbey ist auch
groß, hat 126 schritte in die länge,
vndt 35 in die breitte.


Meilenm.
VON Vtrecht nach Nieukerken
<nach dem ich> durch Amersfoort paßirt.
5

Sonntag den 30. Iulij. ⁄ 9. Augustj.


[Meilenm.]
Von Nieukerken nach Harderwyck
allda ich Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin vndt
Bäringer Gott sey gedanckt in gutem
zustandt wieder gefunden.
2


Brieffe von Doctor Rumpf.

|| [[Handschrift: 42v]]

Harderwyck. Montag den 31. Iulij. ⁄ 10. Augustj.


An König, Friederich, geschrieben.


Briefe von Otto Silm, Latfeur, zwey<drey> von
Adolf Börstelln, <Vom 25. May ⁄ 4. Iunij[,] vom 1. ⁄ 11. Aprill, vom 28. Aprill ⁄ 8. May,> herr Christoff von Dona, zwey
<von,> herrvatter <vom 16. Februar>, schwester Eleonore Marie,
Heinrich Börstelln, schwager Jochem Ernst, von
Monsieur de Langle, vom König Friederich.


Bürgemeister[!] Wenkuhm vndt bürgemeister[!]
Wynbergen, haben mitt mir zue Mittage
gegeßen.


Es seindt zwelff Rahtsherren
allhier, deren allzeit zwey bür-
gemeister[!] sein, vndt zwey Monat
regieren. Die anderen werden
alßdann scheffen genennet. Sie
heißen itziger zeitt:
1. Bürgemeister[!] Jacob Voedt.
2. Henrich von Möers. || [[Handschrift: 43r]]
3. Gerhardt von Wenkuhm,
4. Conradt von Dedem.
5. Wolter van Wynbergen.
6. Gerhardt von höckelum.
7. Dietrich Halewyn. (Dieser ist nun
als agent dieser stadt, im hagen.)
8. Albrecht Voedt.
9. Ernst Friederich von Brinck.
10. henrich von Adler.
11. Gerhardt Witt.
12. henrich Ganseneb, alias
Tengenagel.


Jch habe an Adolf Börstelln, vndt an die kauff-
leütte, nach Amsterdam, geschrieben.


Heütte haben sie alle glocken geleüttet,
dieweil heütte auff diesen Tag, alle
die gantze stadt, biß auf sieben haüser
einßmalß abgebronnen. Derwegen
haben Sie zur gedächtnüß, die glocken
geleüttet. et cetera Nota Bene[:] anno 1503 ist diser erbärm-
liche zufall geschehen.


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Die Wortbestandteile "zu" und "rücke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Ex 17,8-16.
2 Althebräisch "nissi" (נִסִּי) = "mein Banner".
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1626_07.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
Collation
Mahlzeit (außerhalb des Mittagessens)
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
cortesisch
höflich
Dimission
Entlassung, Beurlaubung, Verabschiedung
ein
ungefähr
Klotzbahn
lange Kugelbahn für das Paille-Maille-Spiel (ähnlich dem heutigen Croquet)
ledig
frei
ledig
leer, leerstehend
Losament
Unterkunft, Wohnraum
losiren
jemanden unterbringen, mit Unterkunft versehen
losiren
Quartier haben, wohnen
losiren
einquartieren
lustig
vergnüglich, anmutig, ergötzlich, von angenehmer Erscheinung
lustig
(etwas) begehrend, verlangend, gierig (auf), geneigt (zu)
lustig
rührig, munter
Paille-Maille
croquet-ähnliches Ballspiel, bei dem auf einer langen befestigten Bahn ein Holzball durch einen hölzernen Schläger mit möglichst wenig Schlägen durch einen am Bahnende befestigten Metallreifen zu bewegen ist
Pension
Gnaden- oder Ruhegehalt
Pension
Kostgeld
Pension
Dienstgeld, Besoldung
Pension
Auszahlung, Bezahlung
Reigergestände
Reihernest
Sechswöchnerin
Frau in den ersten sechs Wochen nach der Entbindung
seigeln
segeln
selbsechst
eine Person mit noch fünf anderen, zu sechst
Staffel
Stufe
Thum(b)kirche
Domkirche
Trompter
Trompeter
tummeln
(ein Pferd) in bestimmten Gangarten zur Übung reiten
tummeln
in heftige Bewegung versetzen
Volk
Truppen
Zeitung
Nachricht
Hendrik Adler

Anm.: Ca. 1622-1628 Schöffe (Ratsherr) sowie mehrfach Bürgermeister von Harderwijk.
Esprit Alard
Esprit d' Esplan
Marquis Esprit de Grimault

geb. 1595
gest. 1630
Anm.: Sohn des Notars Jacques Allard; Favorit des Königs Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); ab 1617 Grand maréchal des logis de la Maison du Roy; um 1624 Gouverneur der Festung und Stadt Meulan; 1626 (vermutlich außerdentlicher) französischer Gesandter in Den Haag; seit 1627 Marquis de Grimault.
Hans Albrecht

Anm.: 1625-1628 Lakai der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); 1626-1628 zudem Küchenschreiber ihres Gemahls Christian d. J.
Johann Heinrich Alting

geb. 1583
gest. 1644
Anm.: Sohn des Emdener Geistlichen Menso Alting (1541-1612); Studium in Groningen und Herborn; ab 1613 Dogmatikprofessor in Heidelberg und Dr. theol.; seit 1616 Direktor des Collegium Sapientiae in Heidelberg; 1622 Flucht aus Heidelberg in die Niederlande; ab 1623 Hofmeister der Söhne des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) in Leiden; seit 1627 Theologieprofessor in Groningen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Amalek

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Berengar von Anhalt-Bernburg

geb. 1626
gest. 1627
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
John Ashburnham

geb. 1603
gest. 1671
Anm.: Sohn des Adligen John Ashburnham (gest. 1620); ab ca. 1622 im Dienst der Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz (1596-1662); seit 1623 Hofmeister der Söhne des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) in Leiden; ca. 1626-1628 Vorsteher des Haushaltes von Kurfürstin Elisabeth; 1628 Groom of the bedchamber (Kammerjunker) des Königs Karl I. von England (1600-1649) und Parlamentsmitglied; 1643 Ausschluss aus dem Parlament und Konfiskation seiner Güter als Parteigänger der Königs; 1644 Schatzmeister der königlichen Armee; 1646 Flucht nach Paris über die Niederlande; 1647 wieder in Diensten von König Karl I.; ab 1648 mehrfach in Gefangenschaft und erneute teilweise Enteignung als Royalist; nach der Restauration Diplomat für König Karl II. von England (1630-1685); 1661-1667 erneut Parlamentsmitglied.

Weiterführende Informationen in der GND
Bartholomäus Backofen

Anm.: Geboren in Susteren (Herzogtum Jülich); ab 1611 Medizinstudium in Franeker; Promotion zum Dr. med.; seit 1619 praktizierender Arzt in Harderwijk; 1626/27 Hausarzt des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; vgl. Klaus Conermann (Hg.): Briefe der Fruchtbringenden Gesellschaft und Beilagen: Die Zeit Fürst Ludwigs von Anhalt-Köthen 1617-1650, Reihe I, Abt. A: Köthen, Bd. 2, Tübingen 1998, S. 103f.
Graf Friedrich Ludolf von Bentheim-Alpen

geb. 1587
gest. 1629
Anm.: Sohn des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1606 Inhaber der Herrschaft Alpen; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergetzende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gräfin Magdalena von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Neuenahr-Alpen und Limburg

geb. ca. 1550
gest. 1627
Anm.: Tochter des Grafen Gumprecht II. von Neuenahr-Alpen und Limburg (gest. 1555) und Großmutter Fürst Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1573-1606 Ehe mit Graf Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606).

Weiterführende Informationen in der GND
Gabriel Bethlen
Bethlen Gábor
Fürst Gabriel von Siebenbürgen

geb. 1580
gest. 1629
Anm.: Sohn des ungarischen Reitergenerals Wolfgang (Farkas) Bethlen de Iktár (gest. 1590); seit 1613 Fürst von Siebenbürgen; 1619-1626 Anführer eines antihabsburgischen Aufstandes im königlichen Ungarn; 1620/21 gewählter König von Ungarn.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Konrad Blarer von Geyersberg

Anm.: Pfälzischer Adliger; 1619 kurpfälzischer Gesandter bei der Frankfurter Kaiserwahl; seit ca. 1623 Hofmeister der Söhne des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) in Leiden; 1634 Abgesandter der Kurpfalz auf dem Frankfurter Konvent; 1649 kurpfälzischer Administrator des Klosters Limburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Braunschweig-Wolfenbüttel, Haus
Herzöge von Braunschweig und Lüneburg

Anm.: Teillinie der reichsfürstlichen Dynastie der Welfen.

Weiterführende Informationen in der GND
Ernst Brinck

geb. 1581
gest. 1649
Anm.: Sohn des Harderwijker Bürgermeisters Alphert Brinck (gest. 1617); Studium in Paris (1602) und Leiden (1604/05); Reisen nach Deutschland, die Schweiz und England (1607); 1612/13 Sekretär des niederländischen Gesandten in Konstantinopel; ab 1618 Rentmeister und seit 1619 mehrfach Bürgermeister von Harderwijk; ab 1648 erster Bibliothekar der Universität in Harderwijk.

Weiterführende Informationen in der GND
Filippo Calandrini

geb. 1587
gest. 1649
Anm.: Sohn des reformierten Bankiers und Seidenhändlers Giovanni Calandrini (1544-1623), der 1567 aus Lucca emigriert war; Kaufmann in Amsterdam; um 1626 Tätigkeit für die Fürsten von Anhalt; zuletzt Leben in Batavia (Jakarta).

Weiterführende Informationen in der GND
Ludwig Camerarius
Ludwig Kammermeister

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Nürnberger Arztes Joachim Camerarius (1534-1598); Studium in Altdorf (1588), Helmstedt (1592), Leipzig (1592) und Basel; 1597 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Basel; 1597 Tätigkeit am Reichskammergericht in Speyer; ab 1598 kurpfälzischer Rat und Beisitzer am Hofgericht; seit 1603 Mitglied des Oberrats; ab 1610 Hofrat; seit 1611 Geheimer Rat; 1619 Leiter der pfälzischen Kriegskanzlei in Prag; 1619/20 böhmischer Geheimer Rat und Vizekanzler von Schlesien; 1623-1626 Leiter der kurpfälzischen Exilregierung im Haag; schwedischer Resident (1626-1629) bzw. Botschafter (1629-1641) bei den Generalstaaten; ab 1628 schwedischer Hofrat; 1641 Abschied und Ernennung zum Geheimen Rat; 1649 Nobilitierung (ohne Introduktion); vgl. Heiko Droste: Im Dienst der Krone. Schwedische Diplomaten im 17. Jahrhundert, Berlin/Münster 2006, S. 384.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Christian N. N.

Anm.: Geboren in Dänemark; ca. 1626-1629 Lakai, Silberknecht und Tafeldecker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Zacharias Colb

geb. ca. 1553
gest. 1633
Anm.: Geboren in Solms; zunächst Sekretär des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610) und des Kurfürsten Friedrichs IV. von der Pfalz (1574-1610); seit 1602 Lehrer des Kurprinzen Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); bereits vor 1626 auch Lehrer von dessen Söhnen.
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Coenraad van Dedem

geb. 1574
gest. 1638
Anm.: Sohn des Zwoller Adligen Gijsbert van Dedem (gest. 1606); Herr auf Bürwinkel und Kalvelo; seit 1605 Schöffe in Harderwijk und mehrfach Bürgermeister; 1618 Aufnahme in die Ritterschaft der Region Veluwe in Gelderland.
Hendrika van Dedem
Geburtsname: Hendrika van Voorst

geb. 1577
gest. 1641
Anm.: Tochter des niederländischen Adligen Alexander van Voorst (1547-1601); 1609-1638 Ehe mit Coenraad van Dedem (1574-1638).
Johan van Dedem

geb. 1602
gest. 1651
Anm.: Sohn des Harderwijker Schöffen und Bürgermeisters Coenraad van Dedem (1574-1638); 1636 Aufnahme in die Ritterschaft der Region Veluwe in Gelderland; seit 1640 Schöffe von Harderwijk.
Reichard Dieter

geb. 1587
gest. 1656
Anm.: Sohn des Havelberger Bürgermeisters Wilhelm Dieter; Jurastudium in Frankfurt/Oder (1604-1607) und Wittenberg (1607-1611); 1611-1619 Hofmeister der jungen preußischen Adligen Albrecht und Hans von Rauter; 1620 Teilnehmer einer kurbrandenburgischen Gesandtschaft nach Polen; ca. 1620-1630 Hofmeister des jungen Christoph Finck von Finckenstein (gest. 1660); 1632 erneute Teilnahme an einer Gesandtschaft nach Polen; 1633-1640 Sekretär des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 kurbrandenburgischer geheimer Kammersekretär und Pfennigmeister; seit 1646 kurfürstlicher Rat; ab 1652 Amtskammerrat; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 461f.; Johannes Bergius: Trost der Sterbenden [...], Berlin 1656, S. 37-45.

Weiterführende Informationen in der GND
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Judith van Essen
Jungfrau van Essen
Geburtsname: Judith van der Capellen

geb. 1581
gest. 1648
Anm.: Tochter des Gerlach van der Capellen (1543-1625); 1606-1632 Ehe mit Lucas (Willem) van Essen (1577-1632).
Zwane van Essen
Geburtsname: Zwane Loze

Anm.: Gemahlin des Harderwijker Adligen Hendrick d. Ä. van Essen (1579-1641).
Christoph Finck von Finckenstein

geb. ca. 1609
gest. 1660
Anm.: Sohn des preußischen Adligen und kurbrandenburgischen Rates Albrecht Finck von Finckenstein (gest. 1629); 1633-1639 Kammerjunker des Kurprinzen Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688), mit dem er 1634-1637 die Niederlande bereiste; kurfürstlicher Kammerjunker (1641-1643) und Kammerherr (seit 1643); zuletzt Amtshauptmann von Neydenburg; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 470f.; Johannes Bergius: Trost der Sterbenden [...], Berlin 1656, S. 40.
Hendrik Gansneb
Hendrik Tengnagel

gest. nach 1640
Anm.: Sohn des Kampener Deputierten Dr. Otto Gansneb, genannt Tengnagel (gest. 1584); um 1626 Bürgermeister von Harderwijk.
Louis de Goth
Marquis Louis de Rouillac

geb. 1584
gest. 1662
Anm.: Sohn des Jacques de Goth (gest. 1611); zunächst in schwedischen Kriegsdiensten (1610 als Kommandeur der französischen Hilfstruppen); ab 1620 französische Militärkarriere bis zum Vizeadmiral und Generalleutnant der Meere der Levante (seit ca. 1643) sowie Maréchal des camps et armées (1651); Conseiller d'État; 1643 außerordentlicher französischer Gesandter in Portugal; vgl. J. B. P. J. de Courcelles: Histoire Généalogique et Héraldique des Pairs de France, Bd. 6, Paris 1826, S. 46-48.
Dirck Halewijn
Dirck Alewijn

geb. 1571
gest. 1637
Anm.: Sohn des Gelderländischen Münzmeisters Dirk Halewijn (1520-1573); Dr. jur.; seit 1621 Schöffe und Bürgermeister von Harderwijk; 1621/22, 1624 und 1626 Mitglied der Generalstaaten für die Provinz Gelderland; 1626-1628 niederländischer Generalkommissar für die Schiffe.
Otto van Heteren

gest. 1655
Anm.: 1612-1614 Pfarrer in Velp (Gelderland) und seit 1614 Pfarrer in Harderwijk.
Gerhart van Hoeclum

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Willem van Hoeclum (1545-1595); um 1626 Bürgermeister von Harderwijk; danach Kommissar an der Admiralität von Amsterdam.
Jodocus Hoeingius

gest. 1637
Anm.: Sohn des Diederik Hoeinck aus Unna; Studium in Steinfurt (1596) und Herborn (1599); seit 1603 Rektor sowie Professor für Logik und Griechisch am Gymnasium Illustre Harderwijk.
N. N. Hohmuth (1)

Anm.: Um 1626 Rentmeister von Schüttorf.
N. N. Hohmuth (2)

Anm.: Um 1626 in Deventer lebender Bruder des Schüttorfer Rentmeisters N. N. Hohmuth (1).
Josua (Bibel)

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Jean-Maximilien de L'Angle

geb. 1590
gest. 1674
Anm.: Sohn des Jean de L'Angle, dem Ältesten der reformierten Kirche in Evreux; Seigneur de Baux; 1615-1621 reformierter Pfarrer in Rouen; 1621/22 Exil in London und Pfarrer der dortigen französischen Hugenotten-Gemeinde; danach seit 1623 erneut Pfarrer in Rouen.

Weiterführende Informationen in der GND
Jean-Jacques de La Tour-Saint-Quentin
Baron Jean-Jacques de Moncley

gest. 1634
Anm.: Adliger aus der Freigrafschaft Burgund; spanischer Hauptmann (1620) und Maestro de Campo (Ende 1620); 1626 Kommandant von Oldenzaal.
Charles de Latfeur

geb. ca. 1572
gest. 1650
Anm.: Sohn von Jean de Latfeur (gest. 1597) aus Antwerpen; Kaufmann und Bankier in Amsterdam; um 1626 Tätigkeit für die Fürsten von Anhalt.
Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort

geb. 1580
gest. 1626
Anm.: Unehelicher Sohn des Grafen Peter Ernst I. von Mansfeld-Vorderort (1517-1604); 1594/95 und 1603 Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1604-1606 spanischer Offizier in den Niederlanden; 1609 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1610 Übertritt zur Protestantischen Union; 1617-1620 General der böhmischen Ständearmee; danach Heerführer des geächteten Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) und einer der bedeutendsten Condottiere gegen die Habsburger und deren Verbündete.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Ellardus van Mehen

geb. 1570
gest. 1639
Anm.: Sohn des Gerrit van Mehen aus Harderwijk; 1594/95 Studium in Leiden; ab 1598 Pfarrer in Harderwijk; 1600/01 Professor für Theologie und Hebräisch am Harderwijker Gymnasium Illustre; 1618/19 Delegierter von Gelderland auf der Synode von Dordrecht; zeitweise Aushilfspfarrer in Utrecht (1619) und Amsterdam (1620); seit 1637 erneut Professor am Gymnasium illustre in Harderwijk.

Weiterführende Informationen in der GND
Sara van Mehen
Geburtsname: Sara Fontanus

Anm.: Tochter des niederländischen Geistlichen Johannes Fontanus (1545-1615); seit 1594 Ehe mit Ellardus van Mehen (1570-1639).
Andries van der Meulen

geb. 1591
gest. 1654
Anm.: Sohn des aus Antwerpen erst nach Bremen (1585), dann nach Utrecht (1608) geflohenen reformierten Kaufmannes Andries van der Meulen (1549-1611); seit 1611 Kaufmann in Utrecht; um 1626 Tätigkeit für die Fürsten von Anhalt in Amsterdam.
Henrick van Meurs

gest. 1632
Anm.: Sohn des Willem van Meurs; seit ca. 1605 Schöffe und mehrfach Bürgermeister von Harderwijk.
Mose

Anm.: Biblischer Prophet.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann von Münster

Anm.: Kammerjunker (1625-1627) sowie Stall- und Hofmeister (1628) des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft (Der Arzneiende).
Musa Beg

Anm.: 1626/27 in Den Haag Gesandter des persischen Schahs Abbas I. (1571-1629), bei dem er wegen seiner Erfolglosigkeit und seines extravagantes Verhaltens mit Frauengeschichten und exzessiven Alkoholkonsum in Ungnade fiel; vgl. Willem Floor: Dutsch-Persian Relations, in: Encyclopaedia Iranica, Bd. VII, S. 604 (online unter: http://www.iranicaonline.org/articles/dutch-persian-relations).
Graf Ernst Kasimir von Nassau-Diez

geb. 1573
gest. 1632
Anm.: Sohn des Grafen Johann VI. von Nassau-Dillenburg (1536-1606); ab 1594 in niederländischen Kriegsdiensten als Obrist (1599-1631) und Feldmarschall (1607); seit 1620 Statthalter von Friesland, ab 1625 auch von Groningen und Drenthe; seit 1607 regierender Graf von Nassau-Diez.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Gräfin Sophia Hedwig von Nassau-Diez
Geburtsname: Herzogin Sophia Hedwig von Braunschweig-Wolfenbüttel

geb. 1592
gest. 1642
Anm.: Tochter des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); 1607-1632 Ehe mit Graf Ernst Kasimir von Nassau-Diez (1573-1632); 1632-1634 und seit 1640 Regentin der Grafschaft Nassau-Diez; Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Weise").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Gräfin Amalia von Nassau-Dillenburg
Fürstin Amalia von Oranien
Geburtsname: Gräfin Amalia zu Solms-Braunfels

geb. 1602
gest. 1675
Anm.: Tochter des Grafen Johann Albrecht I. zu Solms-Braunfels (1563-1623); seit 1619 Hofdame der Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz (1596-1662); 1625-1647 Ehe mit Fürst Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Moritz von Nassau-Dillenburg
Fürst Moritz von Oranien

geb. 1567
gest. 1625
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1584 Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1618 auch Fürst von Orange.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Heinrich von Nassau-Siegen

geb. 1611
gest. 1652
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); 1639 Gesandter der Vereinigten Niederlande in Paris; 1642/43 Reise durch Skandinavien, Polen und Österreich; 1644 venezianischer Obrist; ab 1645 Gouverneur von Hulst und Waës; seit 1647 niederländischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Melchior Örtel

Anm.: Ca. 1620-1627 Kammerdiener der Prinzen Christian d. J. und Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); um 1626 in Harderwijk; um 1646 in Den Haag in niederländischen Diensten.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzogin Isabella Clara Eugenia von Österreich
Geburtsname: Infantin Isabella Clara Eugenia von Spanien

geb. 1566
gest. 1633
Anm.: Tochter des Königs Philipp II. von Spanien (1527-1598); 1599-1621 Ehe mit Erzherzog Albrecht VII. von Österreich (1559-1621), regierender Landesfürst der Spanischen Niederlande; seit 1621 Statthalterin der Spanischen Niederlande.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Friedrich d' Orville

geb. 1590
gest. 1641
Anm.: Geboren in Aachen als Sohn eines ausgewanderten Hugenotten; 1617 Bachelor of Divinity (Theologie); bis 1618 Erzieher des Pfalzgrafen Friedrich Heinrich von Pfalz-Simmern (1614-1629) in Oxford; seit 1623 Lehrer der Söhne des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) in Leiden; später in kurpfälzischen Diensten in Den Haag und Groningen; vgl. Jan van de Kamp: Ein frühes reformiert-pietistisches Netzwerk in der Kurpfalz in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, in: Archiv für Reformationsgeschichte 103/1 (2013), S. 190.
Pfalzgraf Eduard von Pfalz-Simmern

geb. 1625
gest. 1663
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1645 heimliche Konversion zum katholischen Glauben; seit 1649 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgräfin Elisabeth von Pfalz-Simmern
Äbtissin Elisabeth (1) von Herford

geb. 1618
gest. 1680
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); ab 1661 Koadjutorin und seit 1667 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Herford.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Pfalzgraf Friedrich Heinrich von Pfalz-Simmern

geb. 1614
gest. 1629
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); als Kurprinz Exil in Kurbrandenburg (1620-1624) und den Vereinigten Niederlanden (seit 1624).

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgräfin Louise Hollandine von Pfalz-Simmern

geb. 1622
gest. 1709
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Kindheit in Den Haag und Ausbildung in Leiden; 1657 Flucht nach Antwerpen; 1658 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1659 Nonne und seit 1664 Äbtissin des Zisterzienserinnenklosters Maubuisson.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Pfalzgraf Moritz von Pfalz-Simmern

geb. 1621
gest. 1652
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637 in niederländischen Kriegsdiensten; 1638/39 vermutlich zu Studienzwecken in Paris; 1640-1642 in schwedischen Kriegsdiensten; royalistischer Obrist (1642) und Generalleutnant (1643) im englischen Bürgerkrieg; 1646 Rückkehr in die Niederlande; 1648 in niederländischen Kriegsdiensten; seit 1649 Vizeadmiral einer kleinen englisch-royalistischen Flotte unter seinem Bruder Ruprecht (1619-1683), die 1651 zur Freibeuterei überging; 1652 Tod in der Karibik bei einem Schiffbruch; seit 1649 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Ruprecht von Pfalz-Simmern
Duke Rupert of Cumberland
Earl Rupert of Holderness

geb. 1619
gest. 1682
Anm.: Sohn des Kurfüsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637/38 niederländischer Obrist; 1638-1641 in kaiserlicher Kriegsgefangenschaft; 1642-1646 Heerführer der Royalisten im englischen Bürgerkrieg; ab 1644 Duke of Cumberland und Earl of Holderness; 1647/48 französischer Maréchal de camp; 1648-1653 Admiral einer kleinen royalistischen Flotte, die 1651 zur Freibeuterei überging; 1653–1655 Master of the Horse; 1659 kaiserlicher Feldmarschalleutnant; 1660 Rückkehr nach England; seit 1662 Mitglied des Privy Council, des Foreign Affairs Committee und des Admirality Committee; ab 1668 Lord High Admiral; seit 1642 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz
Königin Elisabeth von Böhmen
Geburtsname: Prinzessin Elisabeth von England, Irland und Schottland

geb. 1596
gest. 1662
Anm.: Tochter des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England und Irland) (1566-1625); 1613-1632 Ehe mit Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Volrad von Plessen

geb. 1560
gest. 1631
Anm.: Sohn des Daniel von Plessen (ca. 1530-1598); vermutlich in Heidelberg Konversion zum reformierten Glauben; 1591-1596 kurpfälzischer Kammerjunker; 1592 Oberrat; 1592, 1603 und 1607 kurpfälzischer Gesandter am französischen Königshof; ab 1620 Exil mit Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) in den Niederlanden; seit 1623 Hofmeister von dessen Söhnen an der Universität Leiden; vgl. Matthias Asche: Volrad von Plessen. Ein Konvertit zwischen Gelehrsamkeit und Diplomatie, in: Christian von Plessen (Hg.), Maueranker und Stier. Plesse|Plessen. Tausend Jahre eines norddeutschen Adelsgeschlechts, Bd. I, Schwerin 2015, S. 329-336.

Weiterführende Informationen in der GND
König Sigismund III. von Polen
König Sigismund von Schweden
Großfürst Sigismund IV. von Litauen

geb. 1566
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Johann III. von Schweden (1537-1592); ab 1587 König von Polen und Großfürst von Litauen; 1592-1599 König von Schweden (Absetzung durch den schwedischen Reichstag); seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Johan Isaakszoon Pontanus

geb. 1571
gest. 1639
Anm.: Sohn des niederländischen Diplomaten Isaac Pieterszoon (gest. 1614/15) in Dänemark; Historiker, Astronom und Mediziner; 1578 Rückkehr der Familie nach Amsterdam; Medizinstudium in Franeker (ab 1589) und Leiden (1592/93); 1593 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Leiden; danach Aufenthalt bei dem Astronomen Tycho Brahe (1546-1601), Reisen nach England und in andere Länder; 1601 Promotion zum Dr. med. in Basel; seit 1604 Professor für Physik und Mathematik am Gymnasium Illustre Harderwijck; Ernennung zum Historiographen des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1618) sowie der Provinzialstände von Geldern (1621).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Henrietta Maria Rákóczi
Rákóczi Henrietta Mária
Gräfin Henrietta Maria von Munkatsch
Geburtsname: Pfalzgräfin Henrietta Maria von Pfalz-Simmern

geb. 1626
gest. 1651
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1651 Ehe mit Sigismund II. Rákóczi, Graf von Munkatsch (1622-1652).

Weiterführende Informationen in der GND
Marie de Rechignevoisin des Loges
Geburtsname: Marie Bruneau

geb. 1585
gest. 1641
Anm.: Tochter des reichen Hugenotten und königlichen Sekretärs Sébastian Bruneau; 1599-1641 Ehe mit Charles de Rechignevoison, Sieur des Loges (ca. 1600-1649); ca. 1615-1629 Betreiberin eines bedeutenden literarischen Salons in Paris; danach Rückzug in das Limousin zu einer ihrer Töchter.
Johannes Rhodius

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Vermutlich Sohn des Amsterdamer Kaufmanns Hans Rohde (1552-1623); 1602-1604 Pfarrer in Scherpenzeel (Gelderland); seit 1604 Pfarrer in Harderwijk.
Christian Rumpf

geb. ca. 1582
gest. 1645
Anm.: Geboren in Laasphe (Grafschaft Wittgenstein); Studium in Herborn (1594-1597), Heidelberg (1598-1602), Marburg (1605), Leiden (1607) und Basel (1608); 1608 Promotion zum Dr. med. in Basel; Leibarzt des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) in Heidelberg und Prag sowie der Fürsten Moritz (1567-1625) und Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647) in Den Haag.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Ernst I. von Sachsen-Weimar

geb. 1594
gest. 1626
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1605-1620 regierender Herzog von Sachsen-Weimar (bis 1615 unter Vormundschaft); 1620 Obrist der böhmischen Konföderierten; später in niederländischen Kriegsdiensten; dänischer Obrist (1625/26) und Generalleutnant der Kavallerie (1626); 1617 Gründungsmitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Käumling").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Schmidt (3)

Anm.: Mutter des Harderwijker Seidenhändlers Stephan Schmidt.
Stephan Schmidt

Anm.: Um 1626/31 Samt- und Seidenhändler in Harderwijk, der zeitweise im Dienst des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) stand.
Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); 1613-1630 Ehe mit Graf Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1576-1630); anschließend Witwensitz in Kranichfeld; seit 1619 Gründungsmitglied und Oberhaupt der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Getreue").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Otto (1) Sillem

geb. 1558
gest. 1635
Anm.: Sohn des Hamburger Kaufmanns Hinrich Sillem; ab 1589 Kämmereibürger und Jurat (St. Petri), seit 1605 Oberalter und ab 1611 Präses der Oberalten der Stadt Hamburg; vgl. Friedrich Georg Buek: Die hamburgischen Oberalten, ihre bürgerliche Wirksamkeit und ihre Familien, Hamburg 1857, S. 48.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Juliana zu Solms-Braunfels
Wild- und Rheingräfin Juliana von Salm-Dhaun
Geburtsname: Gräfin Juliana von Nassau-Dillenburg

geb. 1565
gest. 1630
Anm.: Tochter des Grafen Johann VI. von Nassau-Dillenburg (1536-1606); 1588-1606 erste Ehe mit Wild- und Rheingraf Adolf Heinrich von Salm-Dhaun (1557-1606); 1619-1623 zweite Ehe mit dem früheren kurpfälzischen Großhofmeister Graf Johann Albrecht I. zu Solms-Braunfels (1563-1623); ab 1620 Exil in Den Haag; seit 1629 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gutwillige").

Weiterführende Informationen in der GND
Solms, Familie
Grafen zu Solms

Anm.: Hessisches Reichsgrafengeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Jean T'Serclaes de Tilly
Graf Johann von Tilly

geb. 1559
gest. 1632
Anm.: Sohn des Martin T'Serclaes de Tilly (gest. 1597); zunächst in spanischen und lothringischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristleutnant (1600), Generalfeldwachtmeister (1601), Obrist (1602), Feldzeugmeister (1602-1604) und Feldmarschall (1605) in Ungarn; ab 1610 Generalleutnant der Katholischen Liga; seit 1630 auch kaiserlicher Generalleutnant; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Curt von der Trautenburg
Curt von Beyern

gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; Erbherr auf Hornhausen, Derneburg und Ottleben; ca. 1626-1628 Stallmeister und Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später Leben auf Pachtgut in Schleswig-Holstein; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhelfende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Ausson Villarnouil

gest. 1629
Anm.: Hugenotte; 1620 kurpfälzischer Agent in Frankreich; um 1626 Stallmeister des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) im niederländischen Exil.
Albert Voeth

gest. 1638
Anm.: Vermutlich Sohn des Harderwijker Bürgermeisters Gerrit Voeth d. Ä. (gest. vor 1606); seit 1618 Bürgermeister von Harderwijk.
Jakob Voeth

gest. 1639
Anm.: Vermutlich Sohn des Harderwijker Bürgermeisters Wouter Voeth (gest. nach 1559); seit 1595 Bürgermeister von Harderwijk.
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johann Joachim von Wartensleben

geb. 1594
gest. 1633
Anm.: Sohn des Hans Anton von Wartensleben (gest. 1598); 1623-1625 Hofmeister und Reisebegleiter des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632) in Italien; danach anhaltisch-bernburgischer Rat und Gesandter; 1627-1630 Rat und Gesandter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); ab 1630 dänischer Hofrat und Gesandter, zuletzt Geheimer Hof- und Kanzleirat; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Beschlossene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gerrit van Wenckum

Anm.: Harderwijker Adliger; vermutlich ca. 1605-1634 Schöffe und mehrfach Bürgermeister von Harderwijk.
N. N. van Wijnbergen (1)

Anm.: Um 1626 unverheiratete Angehörige des Harderwijker Adelsgeschlechts.
Wouter van Wijnbergen

geb. 1592
gest. 1630
Anm.: Sohn des Hardewijker Bürgermeisters Sibert (Sywart) van Wijnbergen (gest. 1600); um 1626 Bürgermeister in Harderwijk.
Gerrit Witten

geb. 1593
gest. 1661
Anm.: Sohn des Harderwijker Bürgermeisters und Landrentmeisters von Salland Johan Witten (1558-1615); um 1626 Bürgermeister von Harderwijk.
Giorgio Zorzi

geb. 1582
Anm.: Sohn des venezianischen Patriziers Giovanni Zorzi; Gesandter der Republik Venedig in Den Haag (1626/27) und Frankreich (1627-1629); 1632 außerordentlicher Gesandter in Polen; 1633 Vizebürgermeister und Vizehauptmann von Bergamo; vgl. Otto Schutte: Repertorium der Buitenlandse Vertegenwoordigers, Residerende in Nederland 1584-1810, 's-Gravenhage 1983, S. 675f.
Alphen aan den Rijn
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Amersfoort
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Amsterdam
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Arnheim (Arnhem)
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Bentheim (Bad Bentheim)
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Bentheim, Grafschaft
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Betuwe
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Böhmen, Königreich
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Bommelerwaard
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Crossen an der Oder (Krosno Odrzańskie)
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Dänemark, Königreich
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Danzig (Gdańsk)
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Den Haag ('s-Gravenhage)
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Deventer
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Elburg
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England, Königreich
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Flandern, Grafschaft
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Frankreich, Königreich
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Friesland, Provinz
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Geldern
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Genua, Republik (Repubblica di Genova)
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Göttingen
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Goldener Steig
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Groenlo (Grol)
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Gronau (Westfalen)
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Hamburg
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Harderwijk
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Hattem
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Holland, Provinz (Grafschaft)
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IJssel, Fluss
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Irland, Königreich
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Isla de Margarita
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Italien
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Kampen
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Köthen
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Leiden
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Lingen
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Linz
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Niederlande (beide Teile)
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Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Nijkerk
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Nijmegen
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Nijmegen, Region (Rijk van Nijmegen)
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Österreich, Erzherzogtum
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Österreich ob der Enns (Oberösterreich), Erzherzogtum
weiterführende Informationen
Oldenzaal
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Osmanisches Reich
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Persien (Iran)
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Pfalz, Kurfürstentum
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Roermond
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Rouen
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Rudolstadt
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Savoyen, Herzogtum
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Schenkenschanze (Schenkenschanz)
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Anm.: In den Jahren 1586/87 erbaute, heute nicht mehr existierende niederländische Festung.
Schlesien, Herzogtum
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Schüttorf
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Schweden, Königreich
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Spanien, Königreich
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Steinfurt, Grafschaft
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Tiel
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Twente
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Utrecht
weiterführende Informationen
Utrecht, Provinz
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Veluwe
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Venlo
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Wachtendonk
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Wageningen
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Westindien
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Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Woerden
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Zaltbommel
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Zuiderzee
weiterführende Informationen

Anm.: Ehemalige Nordseebucht auf dem Gebiet des heutigen Ijsselmeeres und der Provinz Flevoland.
Zutphen, Grafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Teil der Provinz Gelderland.
Duinkerker (Dünkirchener) Freibeuter
Anm.: Freibeuter, die während des Achtzigjährigen Krieges (1568-1648) im spanischen Auftrag von der flämischen Küste (v. a. Dünkirchen) aus Kaperfahrten gegen die Vereinigten Niederlande unternahmen.
Gelderland, Provinzialstände
Gymnasium Illustre Harderwijk
Anm.: Im Jahr 1600 gegründete höhere Schule für die Provinz Gelderland.
Harderwijk, Rat der Stadt
Holland, Provinzialstände
weiterführende Informationen
Niederländische Westindien-Kompanie (Vereenigde Nederlandsche West-Indische Compagnie)
weiterführende Informationen
Anm.: Im Jahr 1621 gegründete niederländische Handelskompanie für Westafrika und Amerika.
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Universität Leiden (Rijksuniversiteit Leiden)
weiterführende Informationen
Johannes Isaacus Pontanus: Rerum Danicarum historia libris X, Harderwijk: Nicolaus à Wieringen, 1631. [Nachweis im GVK]