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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: April 1627


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. IV, fol. 141r-147v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. April 1627
Harderwijk
  • Anhörung zweier Predigten
  • Aprilscherze
  • Harderwijker Bürgermeister Gerhart van Hoeclum und Pfarrer Ellardus van Mehen als Gäste
  • Vertretung durch Hofmeister Georg Haubold von Einsiedel beim Begräbnis des alten van Bruijn
  • Korrespondenz
02. April 1627
Harderwijk
  • Harderwijker Bürgermeister Ernst Brinck und Sara van Mehen als Mittagsgäste
03. April 1627
Harderwijk
  • Entsendung des Kammerdieners Melchior Örtel nach Amsterdam
04. April 1627
Harderwijk
  • Lektüre
05. April 1627
Harderwijk
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
06. April 1627
Harderwijk
  • Korrektur der Stallrechnung mit dem Stallmeister Curt von der Trautenburg
  • Kirchgang
  • Harderwijker Pfarrer Johannes Rhodius als Gast
  • Steuerverhandlungen mit den Provinzialständen von Gelderland
07. April 1627
Harderwijk
  • Spazierfahrt
08. April 1627
Harderwijk
  • Anhörung der Predigt
  • Ausfahrt zum eigenen Garten
09. April 1627
Harderwijk
  • Erstmalige Verwendung von Chiffren bei der Korrespondenz
10. April 1627
Harderwijk
  • Gäste
  • Korrespondenz
  • Entsendung von Trautenburg nach Amsterdam
11. April 1627
Harderwijk
  • Korrespondenz
  • Anhörung einer Predigt von Mehen gegen das Tanzen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Einladung zur Hochzeit von Örtel
12. April 1627
Harderwijk → Amsterdam
  • Rückkehr von Trautenburg aus Amsterdam
  • Korrespondenz
  • Fahrt mit dem Kammerjunker Johann von Münster nach Amsterdam
  • Treffen mit Antonius Köhler
13. April 1627
Amsterdam
  • Korrespondenz
  • Besuch durch die Kaufleute Filippo Calandrini und Charles de Latfeur
  • Latfeur und einen Freiherren von Eggenberg als Gäste
14. April 1627
Amsterdam → Harderwijk
  • Rückkehr nach Harderwijk
15. April 1627
Harderwijk
  • Korrespondenz
  • Hochzeit von Örtel mit der Tochter des Harderwijker Tuchhändlers Rudolf Cornelisen
16. April 1627
Harderwijk
  • Korrespondenz
17. April 1627
Harderwijk
  • Ende der dreitägigen Hochzeitsfeier von Örtel
  • Korrespondenz
18. April 1627
Harderwijk
  • Korrespondenz
  • Kirchgang
  • Beratungen über eine schwierige Angelegenheit
19. April 1627
Harderwijk
  • Korrespondenz
20. April 1627
Harderwijk
  • Ankunft von Geld aus Amsterdam
  • Korrespondenz
21. April 1627
Harderwijk
  • Lektüre
  • Erster Geburtstag des Sohnes Berengar
  • Absendung des die Spanier fürchtenden Boten Hans Kühne nach Bernburg
22. April 1627
Harderwijk
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Spazierfahrt zum eigenen Garten
23. April 1627
Harderwijk
  • Korrespondenz
24. April 1627
Harderwijk
  • Lektüre
  • Vorbereitungen zur Reise nach Den Haag
25. April 1627
Harderwijk
  • Lektüre
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
26. April 1627
Harderwijk
  • Korrespondenz
27. April 1627
Harderwijk
  • Lektüre
28. April 1627
Harderwijk → Elburg → Harderwijk
  • Spazierfahrt mit Gemahlin Eleonora Sophia nach Elburg
  • Korrespondenz
29. April 1627
Harderwijk
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Korrespondenz
  • Entsendung von Trautenburg nach Amsterdam
30. April 1627
Harderwijk
  • Lateinischer Merkvers zur Länge der Monate
  • Studienbeginn der Edelknaben Willem van Hoeclum und Barthold von Lützow
|| [[Handschrift: 141r]]

Sonntag den 1. Aprilis.


Zweymal in die predigt mitt Madame.


Wir haben der vnserigen ezliche auff den
ersten Aprill herümber geschickt.


Jch habe Bürgemeister[!] Höckelumb vndt
den predicanten Elhardum zu gaste gehabt.

|| [[Handschrift: 141v]]


Jch habe Einsiedelln auff die begräb-
nüß deputirt, meine stelle zu ver-
tretten.


Brieffe von Son Altesse[,] Sibylla Elisabeth[,] vom Fürst Ludwig vnd graf Hans philipp von ortenburg[.]

Montag den 2. Aprilis.


Bürgemeister[!] Brinck vndt
Elhardus Fraw haben mitt mir<vnß>,
zue Mittage, gegeßen.

Dienstag den 3. Aprilis.


Melchiorn nach Amsterdam geschickt.

Mittwoch den 4. Aprilis,


Jm Nicolao Hemmingio, vndt
Meterano gelesen.

Donnerstag den 5. Aprill.


Vom Latfeur vndt Calandrin
schreiben bekommen, durch Melchiorn.
Dem Philips Calandrin wiedergeschrieben.


Nota Bene[:] zeitung, wegen des endtstandenen
Mißtrawens inter Regem Daniæ et
filium Primogenitum, propter scortum. etcetera

|| [[Handschrift: 142r]]

Freitag den 6. Aprill:

<Stallrechnung avec le mareschal gestern richtig gemacht.>


Jn die kirche.


Jch habe den predicanten Johannem Rhodium
zu gaste gehabt.


Nota Bene Jch habe mich mitt den accisenMeistern anfangen zu
vergleichen, dieweil ich die gänzliche befreyung, dersel-
bigen bey den Staden von Gelderlandt, durch vndterhandlung
der stadt Harderwyck, (dieweil ich mich directo des
wercks nicht anmaßen mögen) nicht habe erhalten
können vmb prætendirter gefährlichen consequentzen
willen, vndt werde also 12 gülden, alle halbe Jahr
den impostmeistern an stadt des Bieracciß zu er-
legen haben. Hergegen habe ich sonsten, vor eine
iegliche Tonne biers, müßen 18 stüber acciß geben.
Nun seindt wochentlich zwey biß in drey Tonnen
außgetruncken worden. Waß den wein an-
langett,a

Samstag den 7. Aprill.


hinauß spaziren gefahren.

Sonntag den 8. Aprill.


Einmal in die predigt.


Nachmittags hinauß spaziren ge-
fahren, vndt vnsern garten besehen.

|| [[Handschrift: 142v]]

Montag den 9. Aprill.


Jch habe ziffern gemacht vor einen
correspondenten1, welches ich noch
mein lebetag nie gethan.

Dienstag den 10. Aprill.


Die beyden Wynbergen zu gaste gehabt,
beynebens Aschersleben vndt Braunmann.


Jch habe an Monsieur de l'Angle geschrieben, vndt
ihme einen schneyder anbefohlen, wie
auch an Adolf Börstel durch die Wynbergen.


An latfeur<eur>b auch geschrieben, durch
Curdt von Bayern, welchen ich nach
Amsterdam, geschickt.

Mittwoch den 11. Aprill.


Brieffe von fräulein eleonora auß hollstein
vndt von herzog Joachim ernst meinem Schwager,
con danarj, o lettere dj cambio.


Jn die predigt worinnen Elhardus
mitt starcken argumenten das
Tantzen hat vor eine große Sünde
vndt laster wiedersprochen.

|| [[Handschrift: 143r]]


Zeitung daß der Kayser mitt der sequestration
der Gülichischen landen, will fortfahren
durch Erzherzog Leopoldum.


Jtem: daß der König in Polen brieffe
vom Camerario an den Canzler
Nota Bene in Schweden, welche diesen Niederländischen
vereinigten provincien, nachdenckens
vervrsacht haben, hat auffgefangen.


Jtem: daß die Brabanter anhalten
zu Brüßel am hoffe man solle doch
Bergen op Zoom, die Flanderer
aber man solle Schluyß belägern.
Engellandt will sich der Religions-
verwandten, in Franckreich annehmen,
vndt denen von Rochelle wieder
den König hülfe leysten, allda sich
die Mißverstände vermehren, die-
weil der Cardinal de Richelieu,
vom Pabst wieder die Reformirten,
sehr verhetzt wirdt.

|| [[Handschrift: 143v]]


Melchior Örtel hat mein herzlie(st)be gemahlin
vndt mich zu seiner hochzeitt
gebehten.

Donnerstag den 12. Aprill.


Curt von Beyern ist von Amsterdam
wieder kommen mitt schreiben
von Johann Löben, darinnen
vermeldet wirdt wie
mein bruder Fürst Ernst
ein stadtlich Kayserlich
mandat außgebracht
wegen außschaffung des
Wallsteinischen volcks
auß Anhaltt.


Jtem: vom Könige in Böhmen schreiben
bekommen, wie auch || [[Handschrift: 144r]]
vom latfeur.


Jch bin nach Amsterdam, mitt Johann
von Münstern gefahren, vndt habe
Antonius Köhler laßen zu mir kommen,
auch andere sachen bestellet.

Freitag den 13. Aprill.


An Adolf Börstel geschrieben, an Kurt von Beyern[,]
an Johann Löben, an fräulein eleonora[,] an herzog Joachim ernst[.]


Calandrin vndt latfeur haben
mich besucht.


Der Freyherr von Eggenberg,
welchen ich vor dieser zeitt, in
Böhmen gekandt, deßgleichen,
den ich auch habe zu gaste geladen
vndt behalten beynebens dem
Latfeur.

Samstag den 14. Aprill.


Wieder hinüber nach Harder-
wyck prospero ventu, so wol
als prosperrime vorgestern.

|| [[Handschrift: 144v]]

Sonntag den 15. Aprill.


Brieffe von Son Altesse avec la cession
du fait de la Haye, brieffe von Fürst Ludwig
avec la chicanerie du louage,
brieffe von hanß Ritzen, Jtem:
von schwester Louyse Ameley, vndt
von Bruder Ernsten, welcher zu
Bernburg, glücklich wieder ange-
langett, mitt guter expedition dalla
corte Cesarea, allda meiner noch
stadtlich gedacht worden.


Melchior Örtel mein kammer-
diener, nach deme er nun, mir vndt
meinem bruder Fürst Ernst, in
die sieben Jahr lang vor einen
kammerdiener auffgewartett,
hat sich alhier zu Harderwyck
mitt eines Tuchhändlers Rudolf
Cornelisen, genandt, Tochter, in den
standt der heiligen ehe begeben, <cuj precor, fœlix conjugium[.]>

|| [[Handschrift: 145r]]

Montag den 16. Aprill.


Geschrieben, an Son Altesse, an Fürst Ludwig, an schwester Louise Amalia,
vndt bruder Ernsten, auff den 19den. huius, datirtt.

Dienstag den 17. Aprill.


Heütte am dritten Tage hat Melchiors
hochzeitt, (alhier Bruylofft genandt)
ein Ende.


Nota Bene Brieffe, von Son Altesse, von Burkhart von Erlach et cetera revocatoires et cetera durch hanß Kühne.

Mittwoch den 18. Aprill.


<Von Mario schreiben.>


Jn die kirche.


Darnach habe ich mich in der schweeren deliberation
<vndt> guardalagamba sache berahten, vndt wieder
<meinen willen> des Coriolanj exempel nach, vitam,
pro patria zu resolviren, <mich> gewagett, meiner
freundlichen herzlieb(st)en gemahlin zum besten.

Donnerstag den 19. Aprill.


Brieffe von Adolf Börstel auß Franckreich.


An Son Altesse[,] an Burkhart von Erlach viel geschrieben auff
morgen gebe gott datirt.

|| [[Handschrift: 145v]]

Freitag den 20. Avril.


Geldt von Amsterdam bekommen.


Brieffe an den König von Dennemarcken
vndt an den graffen von Ortemburg,
wie auch an den von Pleßen, an
Voßberger, Eßen, Halewyn, vndt
Waldtaw, <vndt Cappelle,> geschrieben, <auch an Adolf Börstel[.]>

Samstag den 21. Avril.


Jm Sexto, Aurelio, Victore, gelesen,
de Cæsaribus, et reliquis Jmperatoribus
usque ad Theodosium.


Heütte ist vnser Söhnlein Behringer,
Gott seye es gedanckt, ein Jahr allt
worden, der Allmächtige erhalte ihn ferrner
noch viel vndt manche Jahr, zu seinen Ehren,
vndt zu des vatterlandes bestem vndt
wolfahrt auch seiner selbst eigenen
seelen, heyl, vndt sehligkeitt.


Hanß Küne der botte ist diesen morgen, mitt trüb-
sehligem gemüht, vndt schweermühtigen gedancken || [[Handschrift: 146r]]
weggelauffen, sich insonderheitt vor den
Spannischen sehr besorgende. Wir wer-
dens sehen, vndt in kurzem erfahren,
obs ein præsagium animij, oder nur
eine bloße eüßerliche furcht gewesen.
Gott bewahre ihn vndt helffe daß er
mitt den bey sich habenden, hoch angelegenen
brieffen, wol vberkommen möge, naher
Bernburg.

Sonntag den 22. Aprill.


Zweymal in die kirche.


Darnach spaziren gefahren, vndt vnsern
neẅen angeordneten garten, welchen
Münster gar artig disponiret<angerichtett> hatt,
besichtigett.

Montag den 23. Aprill.


Brieffe von Monsieur Cappelle bekommen.

Dienstag den 24. Aprill.


Jm Eutropio gelesen.


Præparatoria zur hagischen rayse gemacht.

|| [[Handschrift: 146v]]

Mittwoch den 25. Aprill.


Jm Paulo Diacono habe ich gelesen.


An latfeur geschrieben, Jtem an die herren
Staden general, an den Prinzen von
Vranien, an den König in Böhmen,
an Monsieur Voßberger, Eßen, Waldtaw,
Cappelle, etcetera durch Münstern,
den ich in hagen geschickett.


Nota Bene Zeitung daß der Tilly hat Northeimb
mitt stürmender handt erobert vndt ein-
genommen, vndt darinnen mitt rau-
ben, morden, vndt brennen, gehauset,
wie zu Münden.


Jchc

Donnerstag den 26. Aprill.


Brieffe von dem von Pleßen, vndt
vom Obersten leütenampt, Mario,
welcher mich berichtett, daß der alte
Marggraff von Baden, im haagen ange- || [[Handschrift: 147r]]
langett ist, wie auch der Administrator
von Magdeburg, vndt der iunge Marg-
graff Christoff, von Baden.

Freitag den 27. Aprill.


Jch habe im Valerio Maximo gelesen.


Zu

Samstag den 28. Aprill.


hinauß mitt Meiner freeündtlichen herzlieb(st)en
gemahlin nach Elburg spaziren ge-
fahren.


Brieffe von Münstern vndt Latfeur
entpfangen.

Sonntag den 29. Aprill.


Zweymal in die kirche.


An latfeur vndt Münstern
geschrieben, durch Curdten von Bayern,
welchen ich nach Amsterdam schicke.

|| [[Handschrift: 147v]]

Montag den 30. Aprill.


Dystichon, darinnen, die länge vndt
Tagszeitten, der Jahrmonat begriffen:
April ter denos, Iun Septemberque November,
Vno plus reliquj, vigintj Februus octo.


Jch habe die beyden edelknaben höckelum
vndt Lytsaw studiren laßen.


Textapparat
a Satz bricht hier ab.
b Gestrichenes im Original verwischt und durchgestrichen.
c Im Original verwischt.

Kommentar
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XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
Akzisemeister
Akziseeinnehmer
artig
kunstvoll, meisterhaft
artig
fruchtbar
besorgen
befürchten, fürchten
Deliberation
Beratschlagung, Erwägung, Überlegung
disponiren
(jemanden zu etwas) bewegen
disponiren
anordnen, einrichten
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Mandat
obrigkeitlicher Befehl
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Volk
Truppen
Zeitung
Nachricht
Ziffer
Geheimzeichen, Geheimschrift
Fürst Berengar von Anhalt-Bernburg

geb. 1626
gest. 1627
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

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Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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N. N. von Aschersleben

Anm.: Pommerischer Adliger; um 1626 Student am Gymnasium Illustre Harderwijk.
Markgraf Christoph von Baden-Durlach

geb. 1603
gest. 1632
Anm.: Sohn des Markgrafen Georg Friedrich von Baden-Durlach (1573-1638); bis 1624 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1625 diplomatische Mission für seinen Vater in Frankreich; 1627 dänischer Obrist; 1632 schwedischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach

geb. 1573
gest. 1638
Anm.: Sohn des Markgrafen Karl II. von Baden-Durlach (1529-1577); ab 1604 regierender Markgraf von Baden-Durlach; General der Protestantischen Union; 1621/22 antikaiserlicher Feldherr; 1622 Abdankung zugunsten seines Sohnes Friedrich V. (1594-1659); 1627 dänischer Generalleutnant; seit 1634 Exil in Straßburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg
Administrator Christian Wilhelm von Magdeburg
Administrator Christian Wilhelm von Halberstadt

geb. 1587
gest. 1665
Anm.: Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1598-1631 Administrator des Erzstifts Magdeburg; ab 1614 auch Koadjutor und 1624-1628 Administrator des Hochstifts Halberstadt; dänischer Obrist (1625-1627) und Generalleutnant (1626); 1630/31 auch erzstiftisch-magdeburgischer Obrist; 1631 kaiserlicher Kriegsgefangener; 1632 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1635 finanzielle Entschädigung durch regelmäßige Einkünfte aus dem Erzstift Magdeburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. von Braunmann

Anm.: Pommerischer Adliger; um 1626 Student am Gymnasium Illustre Harderwijck.
Ernst Brinck

geb. 1581
gest. 1649
Anm.: Sohn des Harderwijker Bürgermeisters Alphert Brinck (gest. 1617); Studium in Paris (1602) und Leiden (1604/05); Reisen nach Deutschland, die Schweiz und England (1607); 1612/13 Sekretär des niederländischen Gesandten in Konstantinopel; ab 1618 Rentmeister und seit 1619 mehrfach Bürgermeister von Harderwijk; ab 1648 erster Bibliothekar der Universität in Harderwijk.

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Filippo Calandrini

geb. 1587
gest. 1649
Anm.: Sohn des reformierten Bankiers und Seidenhändlers Giovanni Calandrini (1544-1623), der 1567 aus Lucca emigriert war; Kaufmann in Amsterdam; um 1626 Tätigkeit für die Fürsten von Anhalt; zuletzt Leben in Batavia (Jakarta).

Weiterführende Informationen in der GND
Ludwig Camerarius
Ludwig Kammermeister

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Nürnberger Arztes Joachim Camerarius (1534-1598); Studium in Altdorf (1588), Helmstedt (1592), Leipzig (1592) und Basel; 1597 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Basel; 1597 Tätigkeit am Reichskammergericht in Speyer; ab 1598 kurpfälzischer Rat und Beisitzer am Hofgericht; seit 1603 Mitglied des Oberrats; ab 1610 Hofrat; seit 1611 Geheimer Rat; 1619 Leiter der pfälzischen Kriegskanzlei in Prag; 1619/20 böhmischer Geheimer Rat und Vizekanzler von Schlesien; 1623-1626 Leiter der kurpfälzischen Exilregierung im Haag; schwedischer Resident (1626-1629) bzw. Botschafter (1629-1641) bei den Generalstaaten; ab 1628 schwedischer Hofrat; 1641 Abschied und Ernennung zum Geheimen Rat; 1649 Nobilitierung (ohne Introduktion); vgl. Heiko Droste: Im Dienst der Krone. Schwedische Diplomaten im 17. Jahrhundert, Berlin/Münster 2006, S. 384.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Alexander van der Capellen

geb. ca. 1590/1600
gest. 1656
Anm.: Sohn des Gerlach van der Capellen (1543-1625); Herr von Boedelhof, Mervelt und Aartsbergen; 1624 Aufnahme in die Ritterschaft der Grafschaft Zutphen; danach Richter in Stadt und Amt Doesburg, Abgeordneter der Rechnungskammer und Mitglied der Generalstaaten; seit 1635 enger Berater des Statthalters Fürst Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); 1621-1654 Verfasser umfangreicher Memoiren.

Weiterführende Informationen in der GND
Gnaeus Marcius Coriolanus

geb. vor 527 v. Chr.
gest. ca. 488 v. Chr.
Anm.: Sagenhafter römischer Patrizier, Politiker und Feldherr; 491 v. Chr. Verbannung aus Rom wegen seiner Gegnerschaft gegen die Volkstribunen und Exil bei den Volskern; 489/88 v. Chr. Feldherr der Volsker gegen Rom; nach seinem Friedensschluss mit Rom durch die Volsker als Verräter ermordet.

Weiterführende Informationen in der GND
Rudolf Cornelisen

Anm.: Um 1627 Tuchhändler in Harderwijk.
Prinz Christian von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian von Schleswig-Holstein

geb. 1603
gest. 1647
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); Erbprinz von Dänemark und Norwegen.

Weiterführende Informationen in der GND
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Armand-Jean Du Plessis de Richelieu
Duc Armand-Jean de Richelieu
Duc Armand-Jean de Fronsac
Bischof Armand-Jean von Luçon

geb. 1585
gest. 1642
Anm.: Sohn des François Du Plessis de Richelieu (1548-1590); 1607-1624 Bischof von Luçon; 1616/17 Ministre des Affaires étrangères und Secrétaire d’État à la Guerre; ab 1622 Kardinal; seit 1624 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); ab 1627 Grand-maître, chef et surintendant général de la navigation et du commerce de France; seit 1627 Gouverneur der Bretagne; ab 1629 Lieutenant-général du royaume; seit 1629 Duc de Richelieu und Pair de France; ab 1634 Duc de Fronsac.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Sigmund von Eggenberg

geb. nach 1578
Anm.: Sohn des Hans Christoph von Eggenberg (gest. 1581); 1602 vermutlich Übersiedlung nach Niederösterreich wegen Gegenreformation in der Steiermark; 1629 Emigration nach Nürnberg.
Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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Hendrick d. Ä. van Essen

geb. 1579
gest. 1641
Anm.: Sohn des niederländischen Adligen Hendrick van Essen (1539-1599); 1604 Aufnahme in die Ritterschaft von Veluwe; Ratsherr und vermutlich zeitweise auch Bürgermeister von Harderwijk; ab 1607 Rat am Gerichtshof von Gelderland; 1618 Deputierter auf der Synode von Dordrecht; seit 1624 Mitglied der Generalstaaten.
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

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Dirck Halewijn
Dirck Alewijn

geb. 1571
gest. 1637
Anm.: Sohn des Gelderländischen Münzmeisters Dirk Halewijn (1520-1573); Dr. jur.; seit 1621 Schöffe und Bürgermeister von Harderwijk; 1621/22, 1624 und 1626 Mitglied der Generalstaaten für die Provinz Gelderland; 1626-1628 niederländischer Generalkommissar für die Schiffe.
Gerhart van Hoeclum

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Willem van Hoeclum (1545-1595); um 1626 Bürgermeister von Harderwijk; danach Kommissar an der Admiralität von Amsterdam.
Willem van Hoeclum

geb. 1614
gest. 1660
Anm.: Sohn des Gerhart van Hoeclum (1581-1647); 1627-1629 Page des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später gräflich-limburgischer Edelknabe.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Anton (1) Köhler

Anm.: Um 1627 in Amsterdam.
Hans Kühne

gest. 1638
Anm.: Um 1626/27 Bote der anhaltischen Fürsten; 1628/29 Torwächter des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in Ballenstedt.
Jean-Maximilien de L'Angle

geb. 1590
gest. 1674
Anm.: Sohn des Jean de L'Angle, dem Ältesten der reformierten Kirche in Evreux; Seigneur de Baux; 1615-1621 reformierter Pfarrer in Rouen; 1621/22 Exil in London und Pfarrer der dortigen französischen Hugenotten-Gemeinde; danach seit 1623 erneut Pfarrer in Rouen.

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Charles de Latfeur

geb. ca. 1572
gest. 1650
Anm.: Sohn von Jean de Latfeur (gest. 1597) aus Antwerpen; Kaufmann und Bankier in Amsterdam; um 1626 Tätigkeit für die Fürsten von Anhalt.
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Barthold von Lützow

gest. 1633
Anm.: Vermutlich mecklenburgischer Adliger; ca. 1627-1630 Edelknabe und Kammerpage (genannt "der kleine Lützow") des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Konversion zum reformierten Glauben; zuletzt vermutlich schwedischer Leutnant.
Johann von Mario zu Gammerslewe
Johan van Mario

geb. ca. 1574
gest. nach 1650
Anm.: Ab 1598 in den Niederlanden lebender Italiener; 1619/20 Obristleutnant unter Graf Georg Friedrich von Hohenlohe-Weikersheim (1569-1645) bzw. Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 im Dienst der Fürsten von Oranien, zuletzt als Obrist (um 1629/30); 1624/25 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Goldgelbe").
Ellardus van Mehen

geb. 1570
gest. 1639
Anm.: Sohn des Gerrit van Mehen aus Harderwijk; 1594/95 Studium in Leiden; ab 1598 Pfarrer in Harderwijk; 1600/01 Professor für Theologie und Hebräisch am Harderwijker Gymnasium Illustre; 1618/19 Delegierter von Gelderland auf der Synode von Dordrecht; zeitweise Aushilfspfarrer in Utrecht (1619) und Amsterdam (1620); seit 1637 erneut Professor am Gymnasium illustre in Harderwijk.

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Sara van Mehen
Geburtsname: Sara Fontanus

Anm.: Tochter des niederländischen Geistlichen Johannes Fontanus (1545-1615); seit 1594 Ehe mit Ellardus van Mehen (1570-1639).
Johann von Münster

Anm.: Kammerjunker (1625-1627) sowie Stall- und Hofmeister (1628) des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft (Der Arzneiende).
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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N. N. Örtel
Geburtsname: N. N. Cornelisen

Anm.: Tochter des Harderwijker Tuchhändlers Rudolf Cornelisen; seit 1627 Ehe mit Melchior Örtel.
Melchior Örtel

Anm.: Ca. 1620-1627 Kammerdiener der Prinzen Christian d. J. und Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); um 1626 in Harderwijk; um 1646 in Den Haag in niederländischen Diensten.
Erzherzog Leopold von Österreich
Bischof Leopold von Passau
Bischof Leopold von Straßburg

geb. 1586
gest. 1632
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); 1598-1625 Bischof von Passau; 1599 Koadjutor und 1607-1626 Bischof von Straßburg; 1619-1623 Statthalter (Gubernator) von Tirol und Vorderösterreich; ab 1623 regierender Landesfürst von Tirol; seit 1626 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Graf Johann Philipp von Ortenburg

geb. 1592
gest. 1631
Anm.: Sohn des Grafen Heinrich VII. von Ortenburg (1556-1603); 1627 dänischer Obrist; seit 1630 schwedischer Obrist.

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Graf Axel Gustafsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1583
gest. 1654
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Gustaf Gabrielsson Oxenstierna (1551-1597); ab 1604 königlicher Kammerjunker; seit 1609 Reichsrat; ab 1612 schwedischer Reichskanzler; 1632/34-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1645 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewünschte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Volrad von Plessen

geb. 1560
gest. 1631
Anm.: Sohn des Daniel von Plessen (ca. 1530-1598); vermutlich in Heidelberg Konversion zum reformierten Glauben; 1591-1596 kurpfälzischer Kammerjunker; 1592 Oberrat; 1592, 1603 und 1607 kurpfälzischer Gesandter am französischen Königshof; ab 1620 Exil mit Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) in den Niederlanden; seit 1623 Hofmeister von dessen Söhnen an der Universität Leiden; vgl. Matthias Asche: Volrad von Plessen. Ein Konvertit zwischen Gelehrsamkeit und Diplomatie, in: Christian von Plessen (Hg.), Maueranker und Stier. Plesse|Plessen. Tausend Jahre eines norddeutschen Adelsgeschlechts, Bd. I, Schwerin 2015, S. 329-336.

Weiterführende Informationen in der GND
König Sigismund III. von Polen
König Sigismund von Schweden
Großfürst Sigismund IV. von Litauen

geb. 1566
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Johann III. von Schweden (1537-1592); ab 1587 König von Polen und Großfürst von Litauen; 1592-1599 König von Schweden (Absetzung durch den schwedischen Reichstag); seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Johannes Rhodius

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Vermutlich Sohn des Amsterdamer Kaufmanns Hans Rohde (1552-1623); 1602-1604 Pfarrer in Scherpenzeel (Gelderland); seit 1604 Pfarrer in Harderwijk.
Johann Ritz

geb. 1579
gest. 1633
Anm.: Sohn des reichsstift-thornischen Statthalters Simon Ritz (gest. 1628) in Ubach over Worms; 1595-1599 Erziehung bei seinem Onkel Adolf Ritz in Dessau; 1599-1609 Dienst beim Leipziger Händler Simon Ritz (1564-1628); ab 1609 Leipziger Bürger und Angehöriger der Kramerinnung; später Kramermeister und Mitglied im Ausschuss der Bürgerschaft bei Verhandlungen mit feindlichen Truppen; seit ca. 1613 Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten der Herzöge von Schlesien, Fürsten von Anhalt und Grafen zu Solms; vgl. Christian Lange: Christliche Leichenpredigt Vber den Trostreichen Spruch Pauli 2 Tim 4 [...], Leipzig 1633, Bl. C4v-E1v.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1590
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Langmütige").
Jean T'Serclaes de Tilly
Graf Johann von Tilly

geb. 1559
gest. 1632
Anm.: Sohn des Martin T'Serclaes de Tilly (gest. 1597); zunächst in spanischen und lothringischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristleutnant (1600), Generalfeldwachtmeister (1601), Obrist (1602), Feldzeugmeister (1602-1604) und Feldmarschall (1605) in Ungarn; ab 1610 Generalleutnant der Katholischen Liga; seit 1630 auch kaiserlicher Generalleutnant; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Curt von der Trautenburg
Curt von Beyern

gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; Erbherr auf Hornhausen, Derneburg und Ottleben; ca. 1626-1628 Stallmeister und Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später Leben auf Pachtgut in Schleswig-Holstein; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhelfende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anne Ulfeldt
Anne von Rantzau
Geburtsname: Anne Lykke

geb. 1595
gest. 1641
Anm.: Tochter des dänischen Adligen Henrik Lykke (1555-1611); 1615-1623 erste Ehe mit Cai von Rantzau (1591-1623); 1626-1628 Inhaftierung wegen einer Liaison mit dem dänischen Kronprinzen Christian (1603-1647); seit 1629 zweite Ehe mit Knud Ulfeldt (1600-1646).
Sextus Aurelius Victor

geb. ca. 320
gest. ca. 390
Anm.: Geboren in Nordafrika; römischer Geschichtsschreiber; seit 337 in Rom; 361-365 Statthalter der Provinz Pannonia Secunda und Mitglied des Senats; 388/89 Stadtpräfekt von Rom.

Weiterführende Informationen in der GND
Gaspar van Vosbergen

geb. ca. 1575
gest. 1649
Anm.: Sohn des Ritters Gaspar van Vosbergen (1540-1598); Herr von Duivendijke; 1598-1603 Rat der Rechenkammer von Seeland; 1608-1626 Mitglied des Hohen Rates (obersten Gerichtshofes) von Holland und Seeland; 1623 dänischer Agent in Den Haag; niederländischer Gesandter nach Schweden, Dänemark und Kurbrandenburg (1625), Frankreich (1628) und Kurköln (1630); seit 1625 Mitglied der Generalstaaten.
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
N. N. Waldtaw

Anm.: Um 1626 Mitglied der niederländischen Generalstaaten.
Judith van Wijnbergen
Geburtsname: Judith van den Clooster

geb. 1595
gest. 1647
Anm.: Tochter des niederländischen Adligen Ditmar van den Clooster (1543-1596); 1623-1630 Ehe mit dem Harderwijker Schöffen und Bürgermeister Wouter van Wijnbergen (1592-1630).
Wouter van Wijnbergen

geb. 1592
gest. 1630
Anm.: Sohn des Hardewijker Bürgermeisters Sibert (Sywart) van Wijnbergen (gest. 1600); um 1626 Bürgermeister in Harderwijk.
Amsterdam
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Bergen op Zoom
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Brabant, Herzogtum
weiterführende Informationen
Brüssel (Brussels, Bruxelles)
weiterführende Informationen
Den Haag ('s-Gravenhage)
weiterführende Informationen
Elburg
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Flandern, Grafschaft
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Hannoversch Münden
weiterführende Informationen
Harderwijk
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Jülich, Herzogtum
weiterführende Informationen
La Rochelle
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Northeim
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Sluis
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Gelderland, Provinzialstände
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Libellus de vita et moribus imperatorum breviatus ex libris Sexti Aurelii Victoris a Caesare Augusto usque ad Theodosium, in: Sexti Aurelii Victoris Liber de caesaribus. Praecedunt Origo gentis Romanae et Liber de viris illustribus urbis Romae. Subsequitur Epitome de caesaribus, hg. von Franz Pichlmayr, Leipzig: 1970, S. 131-176. [Nachweis im GVK]
Eutropius: Breviarium ab urbe condita = Kurze Geschichte Roms seit Gründung (753 v. Chr.-364 n. Chr.). Einleitung, Text und Übersetzung, Anmerkungen, hg. von Friedhelm L. Müller, Stuttgart: 1995. [Nachweis im GVK]
Niels Hemmingsen: Opuscula Theologica, Genf: Vignon, 1586. [Nachweis im GVK]
Emmanuel van Meteren: Historia, Unnd Abcontrafeytungh, fürnemlich der Niderlendischer geschichten, und Kriegß hendelen, o. O.: 1593. [Nachweis im GVK]
Paulus Diaconus: Historia Langobardorum = Geschichte der Langobarden, hg. von Wolfgang F. Schwarz, Darmstadt: 2009. [Nachweis im GVK]
Valerius Maximus: Facta et dicta memorabilia, 2 Bde., hg. von John Briscoe, Stuttgart/Leipzig: 1998. [Nachweis im GVK]