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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: November 1627


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. V, fol. 15r-25r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
16. November 1627
Ballenstedt
  • Bericht des Ballenstedter Amtmanns Johann Harschleben über die fürstliche Landwirtschaft
  • Aderlass bei der kranken Schlossmagd Katharina durch einen Quedlinburger Barbier
17. November 1627
Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Falschmeldung vom Tod des Königs Christian IV. von Dänemark
  • Kriegsnachrichten aus Bernburg
  • Gespräch mit Harschleben
18. November 1627
Ballenstedt
  • Unglücklicher Tagesbeginn wegen Diebstählen, Geldangelegenheiten und Kriegsnachrichten
  • Anhörung der Predigt
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Rückkehr des Stallmeisters Curt von der Trautenburg
  • Nachrichten
19. November 1627
Ballenstedt
  • Angeln
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Gründe für Korruptionsverdacht gegenüber Harschleben
20. November 1627
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Angeln
  • Anordnung einer Untersuchung unter den Beamten
  • Ausritt
21. November 1627
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Ankunft des Bernburger Bediensteten Kaspar Unger mit zwei Schutzwachen
  • Kriegsnachrichten aus Bernburg
22. November 1627
Ballenstedt
  • Abfischung eines Teiches
  • Korrespondenz
  • Windhunde vom Harzgeröder Amtshauptmann Kaspar Ernst von Knoch
23. November 1627
Ballenstedt
  • Jagd
  • Ankunft von acht Soldaten des kaiserlichen Obristen Johann David Pecker
  • Besichtigung des Vorwerks in Radisleben
  • Abbruch der begonnenen Ablassung des oberen Teiches
24. November 1627
Ballenstedt
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Abfischen von Teichen
25. November 1627
Ballenstedt
  • Zweimalige Anhörung der Predigt
  • Plünderung des Sohnes von Harschleben auf der Straße nach Quedlinburg
  • Korrespondenz
26. November 1627
Ballenstedt → Hoym → Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Ausfahrt mit Gemahlin Eleonora Sophia und Schwester Sibylla Elisabeth zum Angeln nach Hoym
  • Kriegsfolgen
  • Ankunft des Bernburger Hofmarschalls Burkhard von Erlach in Ballenstedt
  • Ermittlungen durch Harschleben wegen der Plünderung seines Sohnes
  • Verpflichtung der Untertanen
  • Jagdrechte im Forst des Amtes Ballenstedt
  • Väterliches Geschenk zweier Rehe an die Gemahlin
  • Nachricht von bevorstehender Hochzeit der Fürstin Sibylla Christina von Anhalt-Dessau mit Graf Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg
27. November 1627
Ballenstedt
  • Abreise von Schwester Sibylla Elisabeth mit Erlach nach Plötzkau und Bernburg
  • Kriegsnachrichten aus Gernrode
  • Einbau eines Kabinetts in das Ballenstedter Schloss
  • Übersicht kriegsbedingter Einbußen bei den Froser Einkünften aus der Getreideernte
  • Andere Wirtschaftssachen
  • Wildgeschenk an die Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg
  • Sturm
28. November 1627
Ballenstedt
  • Ankunft des Pfarrers Andreas Winß aus Gernrode
  • Abenteuerliche Rückkehr des Küchenmeisters Hans Schmidt
  • Korrespondenz
29. November 1627
Ballenstedt
  • Anhörung der Wochenpredigt
  • Abreise von Winß nach Stettin
  • Korrespondenz
  • Erneuter Betrugsversuch durch Harschleben
30. November 1627
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Informationen von Schmidt über Agrarpreise und Korruption unter den fürstlichen Beamten
  • Erlebter Betrug seit dem 1. Dezember
|| [[Handschrift: 15r]]

Anno
1627.
Freitag den 16den. November


Jch habe heütte den amptmann laßen
zu mir kommen, der hat mich berichtett,
es wehren ein 1000 schaffe, weniger Sechse,
zu Hoymb, vndt ein 800 alhier, zu Ballen-
stedt, auf dem vorwergk. Jtem: ich
würde dieses Jahr, gar ein schlechtes
einkommen, von diesem ampte haben,
dieweil es der krieg, so sehr verderbet
hette, wo ich nicht sonderlich, mitt dem
kornkauff gewinst suchte, vndt zu rechte
kähme. Den hofmeister, zu Heymb, hat
er gar sehr vernichtigett, vndt vor grob gehalten.


Der Balbierer, vom hof d zu Quedlinburgk,
ist wiederumb, verschickt worden, nach
deme er, vnserer krancken mägde
eine, Trine genandt, zur ader gelaßen.

Samstag den 17. November


Jch habe auß dem ampt Ballenstedt, 160
Taler, geldtzinsen, die auff Martinj gefällig
gewesen bekommen.


Balzer lackay ist herkommen. <I'ay escrit a Knoche, et a Stammer.>

|| [[Handschrift: 15v]]


Es ist gestern eine zeitung von halberstadt,
es solle der König in Dennemarck gar
vor gewiß todt seyn. <Cela est faux.>


Die 1000 Crabaten, sollen montags, geliebts
Gott, zu Bernburgk liegen, darumb
wirdt fleißige auffsicht, von nöhten seyn.


I'ay causè a ce soir avec l'Ampt-
mann, vndt er hat mir gesagt vndter andern,
es wehre der Bernburger wispel an
hartem korn, als weitzen, rocken, gersten,
vmb drey scheffel größer, als der Ballen-
stedtische, an weichem korn, aber, als
nemlich habern, trüge der Bernburgische
wispel, wol zwölf scheffel vbermaß,
vndt wehre also, 1½ wispel Ballen-
stedtisch maß, ein Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: Bernburgisch.


Er der Amptmann, wollte vor den Ambt-
schreiber, Arent, nicht gut sagen, ein Jeg-
licher hette seine selbst eigene pflicht
in acht zu nehmen, vndt die zu verantworten.


Jch habe die amptsklepper, zu mir ge-
nommen, vndt zu meinen pferden <in stall,> ziehen laßen.

|| [[Handschrift: 16r]]


Der graben, vndt Teich, alhier, soll nichts
tragen, von fischen, Jch habe es aber, im Saal-
buch, befunden, daß es fische gebe.

Sonntag den 18den. November


Dieser Tag ist hat sich vnglücklich
angefangen. <1.> J'ay querelle ce matin
cum uxore. 2. Es ist ein schloß weggebrochen
worden meiner pagen einem vndt dieberey
vorgegangen. 3. Man hat durch vnachtsam-
keitt, mir eine recognition an stadt einer
antwortt von Westeregeln hinderhalten.
4. Jch habe mein einkommen schmahl vndt
die außgaben groß befunden. 5. Schreiben
von herrvattern bekommen, daß 1000
Crabaten, vndter dem Obersten Draghj,
vndt 3 compagnien des Obristen Jsulans, wie
auch 3 compagnien Spannier, deß Lavendagno
würden heütte vber die Elbebrücke
ziehen, vndt ich sollte meine dörffer
verwarnen laßen damitt Sie ihr
vieh eintreiben ließen. 6. Es ist mir || [[Handschrift: 16v]]
auch ein schreiben von der Weymarischen
landtschafft Steẅer einnehmern zukommen,
darinnen Sie ihre vnmöglichkeitt vor-
schützen, vndt vmb vorlängerung der
vorgestreckten 8 mille Taler, Meiner herzlieb(st)en
gemahlin, anhalten thun. 7. Der König
in Dennemarck soll todt seyn, vndt es
seindt ihme alle reliquien seines
volcks, vndter den Obersten Nerperodt, <16>
<cornetten> vndt grafen von Ortemburgk 10 cornetten,
Bernd Geists 8 cornetten, vndt 4 noch von
den Schlesischen vberbliebenen, beynebens etz-
lichen compagnien fußvolcks, von den Tillischen
bey Staden abgeschlagen, vndt dem König
also die letzte öelung gegeben worden[.] <Caret veritate.>
8. Der König in Spannien lest 50
kriegesschiff zu hamburg vndt Lübeck
bawen sich des Sundts zu bemächtigen,
vndt vollkommener Monarch in der
Christenheitt, oder in Europa zu
werden.

|| [[Handschrift: 17r]]


Jch habe in der kirche predigt ange-
hörett.


Jch habe ein schreiben von dem Obersten
Becker, vndt lebendige salvaguardien
nach heymb bekommen.


Bayern, ist Gott lob, glücklich wiederkommen,
vndt hat mir geldt, mittgebracht. et cetera


Zeitung daß der Graf von Fürstembergk
General vber das geschütz, im Kayserischen
läger, dieweil er todes ver<zu viel> austern
gegeßen, todes verblichen.

Montag den 19den. November


Wir haben gefischett.


Sonst amptsrechnungen vbersehen,
vndt den kornschreiber, mir handt-
streichliche pflicht thun laßen.
Er sagt der zehende zu Frose pflegt
in guten Jahren zu geben 1½ sechtzig
weizen, 50 schock rogken, 3½ sechtzig
gersten, 1½ sechtzig habern.

|| [[Handschrift: 17v]]


Ballenstedt:
Von Stammern, une schlechte antwortt
bekommen.


Von hanß Ernst Börstelln, ein schreiben
bekommen.


Sospettj di Furberia del
Vfficiale qui.
1. Che mj confessò hoggidì, ch'erano pescj
assaj ne'vivierj, vedendo ch'io ne ha-
vessj pigliato de'giovanj, la dove
eglj me lo negò affatto altre volte,
innanzi ch'io ne facessj la pruova.
2. Che maj non mj mostra mezzi, dj
poter tirar danarj, da questo baillag-
gio, s'io non lo prevengo, et lo fà più
povero, dj quello, ch'eglj è. <Hà rubato quest'anno tutte l'intrate de'giardinj.>
3. Che vuol incolpar quasi tuttj suoj
comparj, come se fossero negligentj o
furbj, cioè lo scrivano, lo soprainten-
dente de'bestiamj per discolpar se me-
desimo. Mi negò ancora, 65 galljne nella
podere, & più dj 60 pecore del pecoraro gjustiziato. || [[Handschrift: 18r]]
4. Che mj volse far pred<a credere> ulti-
mamente, che glj, 50 Talarj della
lana, fossero avanzatj, delle sue en-
trate, in sino a che jo me n'accorgessj,
poj tornò la cosa in bocca sottosopra.
5. Che parla dubitatamente.
<6. Che mj parlò di 15 pecore Mertzschaffe, & n'erano 16 a Hoymb.>

Dienstag den 20. November


An haüptmann Knochen, vndt Adrian
Arent Stammern, wieder geschrieben.


Jch habe abermals, wieder gefischett.


I'ay fait jnquisition sur les Officiers.


Jch bin hinauß, ins feldt, vndt holtze,
geritten.

Mittwoch den 21. November


Schreiben von Son Altesse das die 16 compagnien
Crabaten vndt Spannier, heütte zu
Bernburgk liegen. <gelegen sein vnd vfgebrochen nach der grafschaft Manßfeldt.>


Schreiben von der herzogin von Meckelen-
burgk vndt von Bruder Ernsten.


Allen geantwortett.

|| [[Handschrift: 18v]]


Caspar Vnger ist herkommen diesen
abendt, vndt hat zweene Crabaten zur
salvaguardia mittgebracht. Der Draghi,
ist mitt seinen 1000 crabaten, vndt vbri-
gem volcke, 3 compagnien Cra des Isolans,
vndt 3 compagnien Spannier, gestern zu Bern-
burg gelegen. Sie ziehen nach der grafschafft
Manßfeldt, vndt hohenstein et cetera das winter-
läger darinnen zu halten. Es soll wol
montirt wacker volck seyn, vndter denen
crabaten, als noch iemals, gesehen worden.
Vor Wolffenbüttel sol auch die armèe in-
nerhalb drey, oder vier tagen, auffbrechen.

Donnerstag den, 22ten. November


Jch habe den großen Teich an der Mühle
alhier vndterm hause Ballenstedt fischen laßen,
vndt darinnen ein schock karpen, vndt
eine zimliche menge Grundelen, Persche
oder Barße, weißfische, Carauschen, Schmerlen,
vndt dergleichen, speisefische, gefangen.


L'Officier avoit dit, que il n'y || [[Handschrift: 19r]]
avoit rien dedans, a cause du marais,
et qu'il falloit 400 Dalers a le faire
mener de hors, & vujder. Aujourd'huy,
il estoit bien penaud. Et quant a ces
400 Dalers, je croy, que la moitiè suffiroit,
pour faire mener dehors la fange.


An Son Altesse geschrieben durch Casparn.


Knoche hat mir winde geschickt.

Freitag den 23. November


Jch bin hinauß hetzen geritten, vndt
habe einen Crabaten mittgenommen.


Der Oberste wachtmeister Simon Nagel
(des Obristen Beckers Regiments) hat mir in
abwesenheitt seines Obersten geant-
wortett, vndt acht Soldaten zugeschickt.


Jch habe Radischleben besehen, das schlechte
vorwerck daselbsten.


Den nachmittag, mitt ablaßung, des
obern Teichs zu schanden gemacht, da doch
so viel waßer innen gewesen, das er
zu spähte abgelauffen, vndt wir habens
auff dißmal einstellen müßen.

|| [[Handschrift: 19v]]

Ballenstedt. Samstag den 24. November


Gestriges abends seindt die Crabaten
des Obersten Merode bey Werningerode
eingefallen vndt haben auf Beckers
Mußcketirer feẅer gegeben, welche
Mußcketjrer, die Crabaten abgeschla-
gen haben.
Jch habe vnserer <Crabatischen> salva-
guardien eine hingeschickt, beyne-
bens zween Mußcketirer nach
meinem dorffe, Ridern zue, <dabey <30 pferde>30 Mußcketirer vorüber gezogen.>


Jch habe auch noch gestriges abends einen
botten mitt wichtigen schreiben, citissime cito,
vndt in geheimb, von Meinem gnedigen herzlieben herrenvattern,
bekommen.


Jch habe heütte zu hoymb fischen laßen wollen,
so ist daselbst, (zweiffelß ohne) betriegerey
vorgelauffen, <daß sie das waßer nicht abgelaßen.>


An herrvattern geschrieben, vndt geantwortett,
wegen der angemuhteten wallsteinischen
landes Defension, gegen einquartirung der
Tillischen.


Nachmittags, habe ich alhier im obern Teiche,
fischen laßen, vndt zimlich viel speisefische, ke
nur fünff große Carpen aber, gefangen.

|| [[Handschrift: 20r]]

Ballenstedt. Sonntag den 25. November


Heütte haben wir <zweymal> predigt angehöret.


Alß ich vber Tisch geseßen ist zeitung
kommen, wie daß des amptmanns sohn,
zwischen hinnen vndt Quedlinburgk, ge-
plündert, mein klepper ihme genommen,
vndt seine kasten, aufgeschlagen worden.
Er ist mitt meinem ihme geliehenem klepper
außgerißen, vndt wieder kommen. Des Die Cra-
baten haben so geeylet, dieweil Sie sich
zweiffelß ohne, eines hinderhalts vermuhtet,
oder besorgett, daß sie ein par<einen ihrer> blechhandtschuch,
vndt ein p welcher zimlich zerhawen ist, vndt
ein par sammete hosen, dem amptmann, zu-
ständig, auf der straße, liegen laßen.


Ein recepisse von halberstadt, bekommen.

Montag den 26. November


Von Caspar Pfawen amptmann zu
Großen Alßleben schreiben bekommen,
wegen der Wolfenbüttelischen belägerung,
daß heütte der accord soll geschloßen werden,
zwischen dem Graffen von Solms vndt
dem Obersten Pappenheimb.

|| [[Handschrift: 20v]]


Jch bin mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin
vndt schwester Sybillen nach heimb ge-
fahren, allda wir in dem graben ge-
fischett, 19 große carpen, vndt viel
speisefische gefangen. Es haben sich
12 Reütter mitt gewallt, in mei-
ner anwesenheitt zu heimb einquartie-
ren wollen, sich verlaßende auf ein Wall-
steinisches patent, Jch habe Sie aber
beynebens den zween Mußcketirern,
welche zu hoymb in salvaguardia
liegen, abgewiesen, da sie sich dann
ezlicher dröẅwortt, verlautten laßen.


Jm rückwege habe ich den Marschalck
Erlach, mitt der Jungfraw Schenckin
gefunden, welche ankommen seyn, meine
Schwester freẅlein Sybille, naher
Bernburgk abzuholen.


Heimb liegett eine große meile von Ballenstedt.


Der amptmann hat den nahmen des Obersten[,]
des capitäns, des quartiers vndt der Soldaten
außgekundtschafft, die ihn geplündert haben.

|| [[Handschrift: 21r]]


Diesen abendt seindt noch drey compagnien
Crabaten, zu Gernrode vndt Riedern einge-
fallen. Jch habe einen Crabaten zu ihnen
geschickt, vndt den vogt. Alß diese
vor Mitternacht wiederkommen, haben Sie
berichtett, es wehre nur eine compagnie von diesen
Crabaten in Gernrode geblieben, hetten sich,
gar friedlich, vndt wol gehalten, vndt
die andern beyde compagnien, wehren fortt
marschirett, auff Blanckenburg zue,
allda Sie heütte liegen würden.


Burkhard von Erlach hat meiner begehrten anweysung
halber an die vnderthanen, die antwortt
gegeben, herrvatter hette schon die Beampten
an mich gewiesen durch ein schreiben. Andere
anweysung wehre vnvonnöthen, dann es
wehre dreyerley pflicht: 1. Die Erbhuldi-
gung, die wehre Seiner Gnaden schon geleistet worden,
vndt die behielten sich Jhre Gnaden vor, so
lange Sie lebeten. 2. Die lehenspflicht,
die hetten auch Seine Gnaden sich, sampt allen Rega-
lien in dem verglichenem receß zwischen ihr
vndt mir, zeitt ihres lebens vorbehalten. || [[Handschrift: 21v]]
3. Die diener pflicht, welche da ich
wollte, köndte ich Sie, vermöge eines
handtstreichs, an eydes stadt, bekräfftigen,
dieweil Sie doch Meinem Gnedigen herzlieben her-
renvattern, vndt dero erben vndt nachkom-
men treẅ vndt holdt zu seyn, meisten-
theillß geschworen.


Waß die begehrte freyheitt anlangett,
im Ballenstedtischen Forst, wildprett
zu schießen, vndt darauf einen schützen
zu halten, So köndte Mein herrvatter
zwar wol geschehen laßen, daß ich selber
etwas schöße, aber sonsten einen <eigenen> schüzen
mir zu halten, wollten Seine Gnaden, vmb der conse-
quentzen willen, nicht gestatten, dieweil
es die Jagten von vndencklichen Jahren
hero, bey dem Ampt harzgerode wehren,
vndt dadurch großer schade den<m> ampt
harzgerode zugezogen würde. Doch
hette haüptmann Knoche befehlich, mir
das wildprett vmb einen billichen
kauf, vndt eben in dem anschlag, wie
ers herrvattern selbst berechnett, zu taxiren. || [[Handschrift: 22r]]
Jch müste gedencken, daß alleß, was
ich itzundt thete, mir heütte oder Morgen
selbst zum besten kähme, wann ich einem
andern (scilicet Bruder Ernsten) dieses
ampt einraümen vndt heütte oder
Morgen vberlaßen müste.


Seine Gnaden haben vor dißmal Meiner herzlieb(st)en
gemahlin zwey Rehe verehrett.


Nota Bene Zeitung daß der General von Fridlandt,
gesaget: Queglj becchi ful (scilicet
die Chur[-] vndt Fürsten zu Mülhausen ver-
samlett) vogliono far la pace a Mül-
hausen, non faranno niente, jo
per me la farò, come et quando mj
piace. Er soll gleichwol gar gute lust,
zum frieden haben, vndt derentwegen,
nach Prag gezogen seyn. Es hat ein
Coloredo gesaget: Quella testa rossa
(meinen bruder Ernst andeüttende) può
governar il nostro Generale come
glj piace. Denn der General will haben
man soll dieses Fürstenthumb mitt einlä-
gerungen gäntzlich verschonen.

|| [[Handschrift: 22v]]


Die hochzeitt zwischen dem Graffen
von Hanaw, vndt Freẅlein Sybille
Christine von Deßaw, soll noch ihren
fortgang erreichen, in kurtzem.


Jch habe an herrvattern, an herrvettern
Fürst Augustum, vndt herrvetter
Fürst Ludwigen geschrieben.

Dienstag den 27. November


Heütte frühe, ist meine freündtliche
vielgeliebte schwester, freẅlein Sybille
Elisabeth, mitt dem Marschalck
Erlach, vndt der Jungfraw Schenckin,
naher Bernburgk, verraysett. Gott
geleite Sie. <Jhr Liebden kömpt erst, nach Plötzkaw.>


Es ist abermals, diesen Morgen, ein bohte von
Be Gerenrode ankommen, mitt bericht das
die Crabaten sich sehr wol gehalten hetten.


Jch habe gestriges tages, ein cabinett,
alhier, zu Ballenstedt, in mein gemach bawen
laßen.

|| [[Handschrift: 23r]]


Nota Bene[:] Wo mich Gott nicht sonderlich segnett,
so werde ich dieses Jahr vbel fortkommen,
sintemal vmb der kriegslaüffte willen,
die Einkommen sehr abgenommen, die äcker
an theillß ortten verwüstett liegen.
Zum exempel, des abgangs, so gibt
mir izundt der Frosische zehende, ein
edel kleinodt dieses ampts Ballenstedt:
An stadt 90 schock oder 1½ sechtzig weizen,
nur 12 schock weitzenn.
An stadt 50 schock rogken, <die es vormalß gegeben,>
M Nur 10 Schock rocken.
An Stadt, 210 schock oder 3½ sechtzig gersten,
Nur 71 schock gersten, <oder ein sechtzig vnd eilf schock.>
An stadt 90 schock oder 1½ sechtzig habern,
Nur 21 schock habern.


Nota Bene Nota Bene[:] Burkhard von Erlach sagte mir gestern, ich dörfte
Caspar Ernst Knoch nichts geben, herrvatter wollte
es thun.


Jtem: Er verfütterte auf 1400 schaffe
20 fuder heẅ, auf die kühe gar we-
nig vndt meistlich Stroh.


<Der Schüze hat heütte das erste Rehe geschoßen, weil wir zu Ballenstedt seyn, wir habens nach Quedlinburgk der äptißin geschickt.>

|| [[Handschrift: 23v]]


Es hatt heütte grausamlich ge-
wehett vndt gestürmett, alhier
zu Ballenstedt.

Mittwoch den 28. November


Es ist heütte ein Pfarrherr von Gern-
rode, meines Schreibers Thomæ
Benckendorffers sein Schwager,
Andreas Winsius, genandt hieher kommen.


Jean ist gegen abendt wiederkommen,
hatt das sawere krautt, mittge-
brachtt, vndt brieffe auß hollstein
an mich vndt meine herzlieb(st)e gemahlin, con-
dolend<t>zen wegen deß tödtlichen
hintritts vnserer kinder, von hertzogk
Joachim Ernst meinem schwager vndt
freẅlein Eleonoren.


Nota Bene Jean hat mich bericht, daß ihm gestri-
ges tages ein solches abendtheẅer
wiederfahren, alß ihme noch sein lebetag || [[Handschrift: 24r]]
nicht begegnett ist, er auch vor nie
<ein solches> gesehen vndt gehörett habe, daß
nemlich mein packwagen, darauf
er gefahren, ein großer schweerer
wagen, seye recht, von dem graw-
samen sturmwinde gestriges tages,
vmbgewehett worden, <in freyem felde.>

Donnerstag den, 29. November


Jch habe heütte abermals, die wochen-
predigt halten laßen.


Der pfarrer Winsius ist ver-
rayset, seine haußfraw, von Stettin
auß Pommern, abezuholen.


Ein brieff, vom haüptmann
Knochen, bekommen, das wildprett,
vndt holtzTax betreffende. etcetera


An Hans Ritz vndt Don guillermo verdugo geschriebenn.


Le Baillif mentoit derechef aujourd'huy,
Jl disoit que les sujets avoyent ammenè
du seigle a Halberstadt, et puis apres, il
disoit, que c'estoit de l'orge, comme il voyoit
que i'en voulois acheter.

|| [[Handschrift: 24v]]

Freitag den 30. November


Jch habe noch gestriges abends, ein
schreiben von haüptmann Knochen, bekom-
men, der Schickt mir die holtzordnung,
vndt deß Ampts Hatzgeroda[!] rechnungen.


Brieffe von Bernburg vndt antwortt
dahin.


Jean m'a apprins: Que les champs se
gastent merveilleusement par le lin, &
qu'il vaut mieux l'achepter, comme
aussy les choux, & que Burkhard von Erlach fait ainsy.


Qu'il faut mettre 5 ljvres de chair,
dedans un plat, pour le remplir par-
faittement.


Qu'une livre de chair, de boeuf, vaut
14 deniers, jcy, a Quedljnburgk.


Celle de mouton de mesme quelquesfois
12 deniers, ou un gros. Mais
celle de pourceau trois gros, car
elle est plus forte & rassasiante. || [[Handschrift: 25r]]
Le larc aussy. Celle de veau un grosche.


Que le blè vaut le plus au temps de
caresme lors qu'on commence a semer.


Mais quelquesfois, le prix en est enco-
res plus haut, avant la moisson,
quand lè blè ne croist pas bien.


Que le Baillif fit ammener deux
charges de choux icy a sa<la> mayson, pour
son propre mesnage, de Heimb, & a
Heimb il y en a encores grande
quantitè qu'ils disent avoir vendue,
ce quj n'est pas vray.


Jch habe an die Steẅereinnehmer, der
Weymarischen landtschafft, wie auch, an
hertzog Wilhelm, von Weymar, ge-
schrieben.


Que le Baillif, avoit, 18 wispel de hopfen,
et il n'en a confessè, hier, a moy, que 14
ce quj seroit une grande meschancetè et larcin.


J'ay veu mille tromperies depuis <le 1. Decembre 1627> dans
la rente et despence, du blèd, ou tout
estoit plus haut contè que le devoir, et
la veritè, ne requerroit.

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Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
Balbier
Barbier
Bersch
Barsch
besorgen
befürchten, fürchten
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
ein
ungefähr
Erbhuldigung
Huldigung, die einem neuen Landesherren geleistet wird
Fuder
Raum- und Hohlmaß
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
handstreichlich
durch Handschlag
Hofmeister
vom Besitzer eingesetzter Verwalter eines Landgutes
Holztax
Preisbestimmung für Holz
Karpen
Karpfen
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
krabatisch
kroatisch
Landesdefension
Landesverteidigung
Martinstag (Tag Martini)
Gedenktag für den Heiligen Martin von Tours (11. November)
montiren
ausrüsten, ausstaffieren
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
Recepisse
Empfangsschein, Empfangsbestätigung
Recognition
(schriftliche) Bestätigung des Empfangs einer Sache oder der Durchführung einer Handlung
Reliquie
Rest, Zurückgebliebenes
Salbuch
amtliches Güter- und Einnahmenregister, Bestandsverzeichnis eines größeren Grundbesitzes
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
Schock
Bund bzw. Haufen (z. B. von Garben, Stroh oder Holz)
Sechziger
Stückmaß
Sechziger
Flächenmaß
verehren
schenken
verehren
beschenken
vernichten
verachten, verkleinern
Volk
Truppen
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Zeitung
Nachricht
Fürst Berengar von Anhalt-Bernburg

geb. 1626
gest. 1627
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

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Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

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Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

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Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

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Fürstin Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1627
gest. 1627
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Felipe de Areyzaga y Avandagno
Felipe de Areyçaga y Avendano

Anm.: Geboren an der Biskaya; spanischer Obristleutnant (1620), welcher in der Schlacht am Weißen Berg den Verwundungsschuss auf den Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg abgegeben haben will, und Obrist (1621-1628).
Balthasar (2) N. N.

Anm.: Bis 1630 Lakai des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

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Graf Rudolf von Colloredo-Waldsee

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Sohn des Ludwig Colloredo-Waldsee (gest. 1598); Page, Truchsess und Mundschenk von Kaiser Rudolf II. (1552-1612); kaiserlicher Hauptmann (1618), Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1632), Feldzeugmeister (1632) und Feldmarschall (1634); ab 1637 Großprior des Johanniterordens für Böhmen und Österreich; 1639-1648 Befehlshaber der kaiserlichen Truppen in Böhmen; seit 1648 Gouverneur von Prag; 1624 Erhebung in den Grafenstand.

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König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

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Arnold Engelhardt

Anm.: Ca. 1598-1628 fürstlicher Amtsschreiber in Ballenstedt; 1629 Bürgermeister in Ballenstedt.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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Graf Jakob Ludwig von Fürstenberg

geb. 1592
gest. 1627
Anm.: Sohn des Grafen Friedrich von Fürstenberg (1563-1617); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; seit 1620 kaiserlicher Obristleutnant; kurbayerisch-ligistischer Generalwachtmeister (1624) und Generalfeldzeugmeister (1626).

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Bernhard von Hagen
Bernhard von Geist

geb. ca. 1590
gest. 1642
Anm.: Sohn des Jordan von Hagen, genannt Geist; königlicher Hofjunker (1613-1621), Küchenmeister (1613-1615) und Mundschenk (1615-1621) in Kopenhagen; 1621 Obrist der niedersächsischen Kreistruppen; 1625-1629 dänischer Obrist; nach 1626 halberstädtischer Amtshauptmann in Gröningen; auch Diplomat des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sauersüße").

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Graf Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg

geb. 1605
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (1576-1612); ab 1612 regierender Graf von Hanau-Münzenberg (bis 1626 unter mütterlicher Vormundschaft); Obrist in kaiserlichen (1629) bzw. schwedischen Diensten (1631-1633); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Faselnde").

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Gräfin Sibylla Christina von Hanau
Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg
Geburtsname: Fürstin Sibylla Christina von Anhalt-Dessau

geb. 1603
gest. 1686
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1627-1638 erste Ehe mit Graf Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg (1605-1638); 1638-1641 Regentin der Grafschaft Hanau-Münzenberg für ihren Sohn Philipp Ludwig III. (1632-1641); 1641-1647 Witwensitz auf Schloss Steinau an der Straße; 1647-1685 zweite Ehe mit Graf Friedrich Kasimir von Hanau (1623-1685).

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Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Johann (2) Harschleben
Johann (2) Harsleben

geb. 1605
gest. 1685
Anm.: Sohn des Ballenstedter Amtmanns Johann Harschleben (gest. 1642); Verwalter der juristischen Fakultät am Gymansium Illustre in Zerbst; um 1640/43 fürstlicher Amtsrat in Wörlitz; seit 1644 Amtsrat in Dessau.
Graf Johann Ludwig Hektor Isolani
Giovanni Lodovico Hector Isolani

geb. 1586
gest. 1640
Anm.: Sohn des zypriotischen Adligen Giovanni Marco Isolani; ab 1619 kaiserlicher Hauptmann; Obrist (1625) und General (1632) der kroatischen Reiter; seit 1635 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Erhebung in den Grafenstand.

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Katharina (1) N. N.

Anm.: Um 1627/28 Magd des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

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Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

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Stefano de Mille-Draghi

Anm.: 1627/28 kaiserlicher Kroatenobrist.
Simon Nagel

Anm.: Um 1627/28 kaiserlicher Obristwachtmeister.
Johann von Norprath

geb. ca. 1600
gest. 1657
Anm.: Sohn des Godach von Norprath auf Dickhof; ab 1618 in pfälzisch-neuburgischen Kriegsdiensten; 1625-1628 dänischer Obrist und Generalleutnant der Kavallerie; damals Kauf des Gutes Beckum in der Grafschaft Oldenburg; 1630 kaiserliche Begnadigung; ab 1636 pfälzisch-neuburgischer Gouverneur von Düsseldorf; seit 1641 Geheimer Rat; ab 1643 kurbrandenburgischer Geheimer Rat, Generalleutnant und Gouverneur von Herford; 1644-1646 zudem Präsident der Regierung in Kleve; seit 1651 kurbrandenburgischer Gouverneur in Düsseldorf; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 549.

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Graf Johann Philipp von Ortenburg

geb. 1592
gest. 1631
Anm.: Sohn des Grafen Heinrich VII. von Ortenburg (1556-1603); 1627 dänischer Obrist; seit 1630 schwedischer Obrist.

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Graf Gottfried Heinrich von Pappenheim

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Veit von Pappenheim (1535-1600); 1616 Konversion zum katholischen Glauben; 1617/18 und ab 1623 Reichshofrat; in bayerisch-ligistischen bzw. kaiserlichen und spanischen (1624/25) Kriegsdiensten als Rittmeister (1619), Obristleutnant (1620), Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1626), Generalfeldzeugmeister (1629) und Feldmarschall (1631); seit 1623 kaiserlicher Kämmerer; ab 1629 auch kaiserlicher Kommissar für die Vollstreckung des Restitutionsedikts im Fränkischen Reichskreis; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1631 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Johann David Pecker von der Ehr

gest. 1659
Anm.: Sohn des Ritters Johann Wilhelm Pecker; kaiserlicher Hauptmann (1621), Obrist (1629) und Generalwachtmeister (1634); 1630 Aufnahme in den niederösterreichischen Ritterstand; 1632 Erhebung in den Freiherrenstand.
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Johann Ritz

geb. 1579
gest. 1633
Anm.: Sohn des reichsstift-thornischen Statthalters Simon Ritz (gest. 1628) in Ubach over Worms; 1595-1599 Erziehung bei seinem Onkel Adolf Ritz in Dessau; 1599-1609 Dienst beim Leipziger Händler Simon Ritz (1564-1628); ab 1609 Leipziger Bürger und Angehöriger der Kramerinnung; später Kramermeister und Mitglied im Ausschuss der Bürgerschaft bei Verhandlungen mit feindlichen Truppen; seit ca. 1613 Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten der Herzöge von Schlesien, Fürsten von Anhalt und Grafen zu Solms; vgl. Christian Lange: Christliche Leichenpredigt Vber den Trostreichen Spruch Pauli 2 Tim 4 [...], Leipzig 1633, Bl. C4v-E1v.

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Herzogin Dorothea Sophia von Sachsen-Weimar
Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg

geb. 1587
gest. 1645
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); ab 1618 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gottselige").

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Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

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Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1590
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Langmütige").
Hans (1) Schmidt
Jean Schmidt

Anm.: Geboren in Bern; bis 1628 Küchenmeister und Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; fürstlicher Gutsverwalter in Hoym (1628-1632) und Zepzig (1632-1637); seit 1637 Hausbesitzer in Baalberge.
Graf Philipp Reinhard I. zu Solms-Hohensolms

geb. 1593
gest. 1635
Anm.: Sohn des Grafen Hermann Adolf zu Solms-Hohensolms (1545-1613); ab 1613 regierender Graf zu Solms-Hohensolms; 1620/21 kurpfälzischer Obrist; 1626/27 dänischer Obrist; seit 1628 schwedischer Obrist; 1633/34 Stellvertreter Oxenstiernas im Consilium formatum des Heilbronner Bundes; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verhütende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

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Adrian Arndt (von) Stammer

geb. ca. 1563/64
gest. 1636
Anm.: Sohn des Eckhard (von) Stammer auf Westdorf und Ballenstedt; Erbherr auf Rammelburg; um 1597 kurbrandenburgischer Kammerjunker; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erquickende").

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Maria Magdalena (von) Stammer
Geburtsname: Maria Magdalena Schenck

gest. 1644
Anm.: Tochter des Ernst Schenck auf Bödenstel; um 1627/29 Kammerjungfer der Fürstinnen Sibylla Elisabeth (1602-1648) und Anna Sophia von Anhalt-Bernburg (1604-1640); später bis 1635 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); 1635/36 Ehe mit Hermann Christian (von) Stammer (1603-1636).
Jean T'Serclaes de Tilly
Graf Johann von Tilly

geb. 1559
gest. 1632
Anm.: Sohn des Martin T'Serclaes de Tilly (gest. 1597); zunächst in spanischen und lothringischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristleutnant (1600), Generalfeldwachtmeister (1601), Obrist (1602), Feldzeugmeister (1602-1604) und Feldmarschall (1605) in Ungarn; ab 1610 Generalleutnant der Katholischen Liga; seit 1630 auch kaiserlicher Generalleutnant; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Curt von der Trautenburg
Curt von Beyern

gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; Erbherr auf Hornhausen, Derneburg und Ottleben; ca. 1626-1628 Stallmeister und Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später Leben auf Pachtgut in Schleswig-Holstein; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhelfende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaspar Unger

Anm.: Um 1627/32 fürstlicher Küchenschreiber in Bernburg bzw. Harzgerode.
Graf Guillermo Verdugo

geb. 1578
gest. 1629
Anm.: Sohn des Francisco Verdugo (1537-1595); spanischer und kaiserlicher Obrist; ab 1612 Kriegsrat in Brüssel und Gubernator von Geldern; 1620 Gefangennahme des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in der Schlacht am Weißen Berg; seit 1621 kaiserlicher Kämmerer; ab 1623 Generalgouverneur der eroberten Unterpfalz (Rheinpfalz); 1628 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

Weiterführende Informationen in der GND
Katharina Winß
Geburtsname: Katharina Benckendorf

geb. ca. 1595/1600
Anm.: Tochter des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1622-1638 Ehe mit Andreas Winß (gest. 1638).
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Blankenburg (Harz)
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
Europa
weiterführende Informationen
Frose
weiterführende Informationen
Gernrode
weiterführende Informationen
Großalsleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Halberstadt
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Hohnstein, Grafschaft
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Mansfeld, Grafschaft
weiterführende Informationen
Mühlhausen
weiterführende Informationen
Öresund (Øresund)
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Pommern, Herzogtum
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Radisleben
weiterführende Informationen
Rieder
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Stade
weiterführende Informationen
Stettin (Szczecin)
weiterführende Informationen
Westeregeln
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Sachsen-Weimar, Landstände