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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Januar 1628


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. V, fol. 53r-76v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Januar 1628
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt und Empfang des Abendmahls in der Ballenstedter Stadtkirche
  • Glückwünsche zum Neujahr
  • Theologische Reflexionen über das richtige Verhalten bei Nennung des Namens Jesu Christi
  • Erneuter Kirchgang am Nachmittag
02. Januar 1628
Ballenstedt
  • Besichtigung der Pferde
  • Informationen des Küchenmeisters Hans Schmidt über das Bierbrauen
  • Lieferung von Gerste für das Zerbster Bier im letzten Winter
  • Korrespondenz
  • Abfertigung des Stallmeisters Curt von der Trautenburg nach Leipzig und des Küchenmeisters Schmidt nach Magdeburg
03. Januar 1628
Ballenstedt
  • Aufbruch von Trautenburg mit dem anhaltisch-bernburgischen Schatzmeister Melchior Loyß nach Bernburg
  • Abreise von Schmidt nach Magdeburg
  • Bestellung von Kleidungsstücken
04. Januar 1628
Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten aus Badeborn
  • Korrespondenz
  • Spaziergang mit Gemahlin Eleonora Sophia
  • Gespräch mit dem Müller unter dem Berg
05. Januar 1628
Ballenstedt
  • Hasenjagd
  • Hinweis des Jägers auf positive Wirkungen des Verzehrs von Fuchsfleisch
  • Korrespondenz
  • Reh vom Harzgeröder Amtshauptmann Kaspar Ernst von Knoch
  • Rückkehr von Schmidt aus Magdeburg
06. Januar 1628
Ballenstedt
  • Anhörung zweier Predigten zum Dreikönigstag
  • Glückwünsche zum Neujahr durch Untertanen
  • Erkrankung des Kammerschreibers Thomas Benckendorf und anderer Bediensteter
07. Januar 1628
Ballenstedt
  • Gespräch mit dem Ballenstedter Richter Johannes Hothorn
  • Korrespondenz
08. Januar 1628
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Mitteilung von Schmidt über den aktuellen Magdeburger Hechtpreis
  • Beratung mit Hothorn
  • Wirtschaftssachen
  • Einquartierungen
09. Januar 1628
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
10. Januar 1628
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt
  • Korrespondenz
  • Ankunft des Arztes Dr. Heinrich Cornelius Anchinoander
  • Besuch durch Bruder Ernst und den früheren Kammerjunker Hermann Christian Stammer
11. Januar 1628
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Ablehnung der angebotenen Bestallung durch Dr. Anchinoander
12. Januar 1628
Ballenstedt
  • Abreise von Bruder Ernst
  • Abzug der letzten Schutzwache nach Bernburg
  • Korrespondenz
  • Entschuldigung des kaiserlichen Obristen Johann David Pecker für irreguläre Einquartierungen
  • Zwei antijesuitische Anagramme
  • Rückkehr von Trautenburg aus Leipzig mit Geld und Briefen
13. Januar 1628
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt
  • Schwere Erkrankung von Benckendorf und der Magd Katharina
14. Januar 1628
Ballenstedt
  • Verschlechterung des Gesundheitszustandes von Benckendorf und Katharina
  • Korrespondenz
15. Januar 1628
Ballenstedt
  • Besserung der Krankheit von Benckendorf
  • Verhandlungen mit Hothorn
  • Grassierendes Fleckfieber
  • Korrespondenz
16. Januar 1628
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Jagd
  • Kriegsfolgen
  • Informationen des halberstädtischen Stiftshauptmanns Heinrich Julius von Wietersheim über den Holzhandel
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
17. Januar 1628
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Administratives
18. Januar 1628
Ballenstedt
  • Abreise von Trautenburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
19. Januar 1628
Ballenstedt
  • Soldverhandlungen mit den Schutzwachen
  • Jagd
  • Korrespondenz
  • Ankunft des Großalsleber Amtmannes Kaspar Pfau
20. Januar 1628
Ballenstedt
  • Kirchgang
  • Gespräch mit Pfau
  • Landbesitz des Amtes Ballenstedt
  • Schlechtes Wachstum des Getreides
21. Januar 1628
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Lektüre
  • Wirtschaftssachen
22. Januar 1628
Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Gespräch mit der Gemahlin über ihre Todesangst im Wochenbett
  • Korrespondenz
  • Bericht des Ballenstedter Amtmannes Johann Harschleben
23. Januar 1628
Ballenstedt
  • Schwere Erkrankung des früheren Kammerdieners Hans von Hoff
  • Wirtschaftssachen
  • Gesuch des Adrian Arndt Stammer um Bestallung, Pferdefutter und Unterkunft
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten von der Dessauer Elbbrücke
  • Bericht von Knoch über Verteidigungsvorbereitungen der Bürgerschaft in Harzgerode
24. Januar 1628
Ballenstedt
  • Weizenlieferung nach Goslar
  • Anhörung der Predigt
25. Januar 1628
Ballenstedt
  • Besichtigung des ehemaligen Klosters Ballenstedt
  • Traum
  • Alte Bauernregel
  • Informationen von Schmidt über Weinlagerung und Lederhandel
  • Lakai Hans Albrecht bringt neues Papier
26. Januar 1628
Ballenstedt
  • Besuch durch Stammer
  • Gespräch mit Harschleben
  • Korrespondenz
  • Bericht von Stammer über die Sequestration der Grafschaft Mansfeld
27. Januar 1628
Ballenstedt
  • Gestriges Gespräch mit Stammer über Kriegsfolgen und andere Neuigkeiten
  • Wirtschaftssachen
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Beißkampf unter den fürstlichen Windhunden
28. Januar 1628
Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Unterschiede zwischen regionalen Getreidemaßen
  • Aushandlung des Solds für die kroatische Schutzwache
  • Plötzliche Erkrankung des Amtsschreibers Arnold Engelhardt nach harter Ansprache
  • Rückkehr von Trautenburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
29. Januar 1628
Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
30. Januar 1628
Ballenstedt
  • Erfolglose Jagd
  • Holzvorrat
  • Korrespondenz
  • Stimmung eines fürstlichen Tasteninstruments durch den Radislebener Schulmeister Johannes Rode
31. Januar 1628
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt
  • Einkünfte und Abgaben von Rode
  • Kriegsfolgen
  • Haarschnitt durch die Gemahlin
|| [[Handschrift: 53r]]

<Jm Jahr 1628 nach der freẅdenreichen geburtt vnsers herren vndt heylandes Jesu Christi.>
Dienstag den 1. Januarij.
M. DC. XXVIII.


Jn die Stadtkirchen zur com h. com alhier,
in dem flecken, oder städtlein Ballenstedt,
der Predigt, vndt Heiligen communion bey-
gewohnett.


Neẅe Jahr außgetheilett.


Observavj in concione: daß Gregorius X.
der Pabst, am ersten befohlen habe, man
solle die knie beügen, vndt den hut abziehen,
wenn man den nahmen Jesu nennett. Dero-
wegen wir es gemeiniglich vndterlaßen,
des Pabsts superstition zu vermeyden. Sonsten
seye es ein Mittelding, adjaphorum, man
kan es thun oder laßen. Der Spruch an die
Philipper et cetera[:] Jm nahmen Jesu sollen sich beügen
alle knie, die im himmel, vndt auf erden
vndt vndter der erden seindt1, ist ge<von> der
geistlichen andacht vndt demuth des hertzens
zu verstehen, sintemahl die im himmel vndt
vndter der erden seindt, keine knie haben,
oder biegen werden können. Vber dießes || [[Handschrift: 53v]]
so seye es darumb aberglaübisch, die-
weil mancher vnbesonnener weyse, ohne
andacht, offt vnvorsehens den hut abzeücht,
wann man Jesus Syrach sagett, vndt
hergegen wann man Gott den vatter,
Gott den Sohn, Gott den heiligen geist, oder
die ganze Heilige Dreyfaltigkeitt nennett,
so zeücht niemands den hut ab, oder auch
wenn man Christus sagett. Darümb
stehet keine verborgene aberglaübische
krafft in den Syllaben Jesus, vndt obgedachter
spruch <ad Philippenses capitulum 2 versus 10>2 ist von der geistlichen andacht zu
verstehen wie der alte kirchenlehrer
Origenes bezeügett. Sonst so<a>gte eben-
meßig der pfarrer Sutorius er wollte
sich ganz auf die erden, mitt seinem
antlitz legen, vndt tag vndt Nacht den
herren Jesum darauff anbehten, wann
er wüste das Jhme damitt gedienett
wehre.


Nachmittags wiederumb in die kirche.

|| [[Handschrift: 54r]]

Ballenstedt
Mittwoch den 2. Januarij.


Jch habe meine pferde besehen, sonderlich
den verwundeten wallachen, vndt
befunden, daß ihn vbel wirdt zu helffen
seyn, daß er so wol ziehen möge, alß
zuvorn.


J'ay apprins de Iean Qu'il faut pour
une brasserie, eine brawe de haußbier,
un wispel de gersten, et demy wispel
de hopfen, En une brasserie auf ein
braw, viennent huict tonneaux,
le tonneau tient 5 eymer, 16 maß
(un aymer fait 64 maß)[.] Vn tonneau
de haußbier icy est estimè a 2½ Dalers.
et un tonneau de Brühan, a Quedlin-
burg et Halberstadt, qui sont ordi-
nairement 6 aymer, coustent 4½
iusqu'a 5 Dalers.


Les tonneaux de la biere de Zerbst ne tiennent
que 4½ iusqu'a 5 eymer. La jeune bjere est
majntenant bonne l'hyver, & l'autre legerbier,
se brasse apres <et dedans> le moins de Mars, Merzbier, est bonne l'estè.

|| [[Handschrift: 54v]]


Jch habe die vergangenen vorwinter,
sechs wispel Gersten, Zerbster maß, nach
Zerbst geschickt, des Magister Daniels Saxen
seiner schwester, mir davon ein herren-
braw außzuthun, d nemlich achtze-
hen faß, Zerbster Bierß, darvon
ich drey abholen laßen. Sie müßen
vnser einem, gut bier liffern, vndt da
Sie es in dem hause nicht haben, daßelbe
anderwerts außkosten laßen.


Neẅe Jahrs brieffe, an meinen
vettern, Fürst Johann Casimirn, an seine
frawMutter, an herzog Wilhelmen von
Weymar, an her Pfalzgraf Johann Frie-
derich von hilpoltstain, an freẅlein
Eleonore, vndt herzogk Joachim Ernst
von hollstein, an die frawMuhme
von Rudelstadt, schreiben laßen, vndt
vndterschrieben.


Bayern nach Leiptzig, vndt Jean naher
Magdeburgk abgefertigett, damitt Sie
Morgen wils Gott, dorthin verraysen mögen.

|| [[Handschrift: 55r]]

Donnerstag den 3. Januarij.


Jn nomine Dej, Bayern, beynebens
seinem Jungen, vndt zween Mußcketirern,
naher Bernburgk abgefertigett, von
dannen soll er nach Leiptzigk mitt
Melchior Loyßen verraysen, vndt
meine geschäffte verrichten. Er hatt
ein 570 Thaler bey sich, ohne waß
ich Melchior Loyßen mittgegeben habe,
Gott geleytte sie vätterlich, vndt
führe sie mitt vollem glück vndt
segen, vnversehrett wieder zu
rück. Jch habe den Crabaten
biß nach Bernburgk nachreytten
laßen. Bayern hat zween klepper
vndt einen wagen mitt 4 pferden
bey sich, alles von dem meinigen.


Jean ist nach Magdeburgk ab-
gefertigett fastenspeise einzu-
kauffen, beynebens einem Mußcketirer.
et cetera

|| [[Handschrift: 55v]]


Jch habe ein par gamaschen, oder
strümpffe vber die Stiffeln bestellett,
darzu kommen 1½ ellen graw Meiß-
nisch Tuch, davon auch die knöpffe ge-
macht werden, vndt 1 loht Stepseide.
Werden gefüttert mitt drey fuchs-
bälgen. Die elle Tuch kostet 1 ReichsthalerRthlr.
Die füchse haben wir gefangen.

Freitag den 4. Januarij.


Zeitung vndt avis<bericht> von Padeborn bekommen,
daß die Crabaten von Werninge-
rode heütte aufbrechen werden,
vndt durch die vorstadt zu Quedlin-
burgk ziehen. Jch habe nach Quedlinburg
geschickt mich recht zuerkundigen.


Ein antworttschreiben, vndt Neẅen Jah-
res gratulation von Sanderßleben,
von der Fraw Muhme daselbst bekommen[.]


Nachmittags mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin
in die Mühle vnterm berge spatziren ge- || [[Handschrift: 56r]]
gangen, da der Müller mich berichtett, er
mahlete nicht vmbsonst, sondern er nehme,
von ieglichem Scheffel eine<zwei> Metzen an stadt
seines lohns, vndt ob ich zwar darauff
bestanden, alß wehre er schuldig vor
die hofstadt vmbsonst zu Metzen, so
hatt er doch berichtett, es wehre
nicht mehr also wie vor diesem, dieweil
er nunmehr die kunst vndt waßer-
röhren erhalten müste. Sein Mühlpacht
ist Jährlichen, den er gibt, ein Malder
Rocken, vndt ein Malder Gersten.


Schreiben von meiner Schwester der
hertzoginn von Meckelnburgk wie auch
hertzog Joachim Ernst von hollstein Mei-
nem Schwager, bekommen, durch seine
abgesandten, (welche nach Prage ziehen sollen)
anhero geschickt, touchant le mariage de
ma seur, etcetera[.] <Ein Neu Jahrsbrief von Sandersleben[.]>


Einen kläglichen brieff, von hansen
vom hoff, dem stadtlichem distillirarzt,
meinem alten gewesenen kammerdiener
der nun sehr kranck ist, bekommen.


<Dem Præsidenten geschrieben Nota Bene[.]>

|| [[Handschrift: 56v]]

Samstag den 5ten. Januarij.


Jch bin draußen hetzen gewesen,
vndt haben zween hasen gefangen,
einen geschoßen, vndt einen gehezt.
Noch drey, seindt den winden ent-
lauffen.


Der schüze hat mir gelernett,
das das fuchsfleisch eßen herrlich
gut vor die gicht, vndt reißen in
den gliedern seye, vndt daß er vndter-
schiedliche leütte gekandt habe die
darumb darvon gegeßen, wiewol
es bey hoffe, außgelacht wirdt.


Ein schreiben von haüptmann Knochen
entpfangen sampt einem Rehe.


Brieffe von Silm wegen der 3234½
Taler, entpfangen wie auch von herren
Christoff von Dona, von Embden,
durch Jean welcher vnvorsehrt von
Magdeburgk wiedergekommen, Dieumercy,
wiewol er <hat> pferde außspannen sehen. et cetera

|| [[Handschrift: 57r]]

Sonntag den 6. Januarij.


heütte ist das feldt<fest> der Heiligen drey
Könige, <improprie genandt,> vndt wir haben die gewöhn-
liche predigten, angehörett, zwey-
mal.


Ezliche reliquien der Neẅen Jahrs
einforderer, haben sich eingestellett,
alß der Cantor mitt den schülern,
vndt die haußleütte, oder Thurmbbläser.


<Thomaß ist kranck worden vndt viel diener vndt dienerinnen. Gott helfe ihnen.>

Montag den 7. Januarij.


Jch habe den Richter alhier zu Bal-
lenstedt Hothorn, zu gaste gehabt,
vmb seiner haußfrawen Sehliger, ge-
rade willen, welche ohne erben ver-
storben, vndt ihre verlaßenschafft, der
herrschafft zu erlegen, schuldig ver-
blieben.


Brieffe von Fürst Augusto, von Mün-
stern, durch Burckardt lackayen entpfangen.
Jtem: vom Præsidenten Nota Bene cum
concept schreibens an Kayser, vndt
obligation etcetera[.]

|| [[Handschrift: 57v]]


Von Pfalzgraf Johann Friederich ein
treẅherzig schreiben bekommen.


Nota Bene Jch habe an den Kayser geschrieben,
intercedendo pro meiner schwäger
endvrtheil, daß sie mitt der
hollsteinischen Ritter: vndt landt-
schafft der freẅlein Steẅer halben
haben. perge


Jch habe auch geschrieben, an herzog joachim ernst von hollstein,
Jtem: an Fürst Augustum, an herren
von Dona, ins landt zu Meckelburgk,
an Bayern, perge

Dienstag den 8. Januarij.


An herrvattern geschrieben.


Apprins de Iean qu'a Magdeburgk
un tonneau de brochet salè (eine
Tonne) couste maintenant 18 Dalers,
Nous en avons assèz d'une tonne
ou tonneau pour huict mois si nous
continuons l'ordre commencè avec la chair.

|| [[Handschrift: 58r]]


Jch habe heütte Meiner freundlichen herzlieb(st)en ge-
mahlin eine Obligation auf
3000 Tahler, die Jhre Liebden mit albe-
reitt vor einem Jahre vorgestreckt,
vndt so lange ohne zinse in handen gelaßen,
gegeben, vndt darinnen vndter andern
auch versprochen dieselben gelder
Jährlich mitt 6 auffs 100 so lange ich
Sie in handen haben würde zu verzinsen,
vndt also vmb das Neẅe Jahr anno 1629
geliebts Gott, anfangen die zinß zu erlegen.
Sollte aber ein theill dem andern, auffkündi-
gen wollen, müste es ein halb Jahr
vor der erlegung, geschehen.


Jch habe mitt hiesigem Richter Johansen
Hothorn, noch viel zu thun bekommen,
von wegen verwaigerung seiner
ersten Frawen gerade, vndt haben
in den Sächsischen rechten, dem Saxen-
spiegel genandt erleütterung gesucht. perge


Nota Bene[:] der Mühlpacht alhier, <vnterm hause, am Teiche,> ist zweyer
Malder, (welches sein acht scheffel) korn.

|| [[Handschrift: 58v]]


Brieffe von bruder Ernsten bekommen.


Es haben sich heütte zu Rheinstedt
zehen Mußcketirer zu pferde oder
Dragoner mitt gewallt einquartie-
rett, vndt wenig guter wortt,
vndt respects, mir von mir selbsten
außgegeben.

Mittwoch den 9. Januarij.


Der Richter von Riedern, Caspar
Vlrich, hatt hergeschrieben, daß diese
Nacht ein Corporall mitt 14 Reüttern
daselbst gelegen, welcher die straßen
bereitten, vndt auß befehl des Obersten
Merode sicher halten, auch die ohne
paßzettel außstreiffende Reütter,
ohne vndterscheidt, anhalten solle.


Also werden die dörffer vnangesehen
der salvaguardien zimlich mittgenommen.


Es seindt heütte die Reütter gar starck || [[Handschrift: 59r]]
im felde herumb geritten, vndt ists
gar vnsicher im felde gewesen, zu
7[,] zu 8[,] zu 10[,] zu 12. etcetera


Es soll gestriges tages, zwischen
halberstadt vndt Quedlinburgk,
haüptmann Knochens diener einer
erschlagen vndt ihme seine pferde,
abgenommen worden sein.


Jch habe meine pursche, auff die hasen-
hatz, hinauß, geschicktt. Sie seyndt aber
sporenstreichs, wie hasen, wiederkom-
men, dann sie etzliche Reütter ersehen,
die ihnen gefolgett, vndt sie herauff
geiagt haben. Als es aber vmb vndt
vmb kommen, vndt sie in der flucht, ein
pferdt mitt sich von den Dragonern,
gleichsam als eine beütte herauff ge-
bracht haben, ist der Fendrich, so mitt
gewesen, herauf vors hauß kommen,
vndt hatt daß pferdt wieder begehrt, || [[Handschrift: 59v]]
mitt vermelden, es wehre der Reitten-
den Mußcketirer einem entlauffen,
als er nach seinem entfallenem hut,
sehen wollen, vndt hat darbeynebens
erwehnett daß er mich wol kenne,
vndt mir seine vndterthenige dienste
offeriren laßen, auch daß ihn Gott
darvor behüten sollte, daß er
mir oder den meinigen, eintziges
leydt zuzufügen gedächte, sondern
mir viel mehr zu dienen, dieweil
er mich vor diesem in Böhmen gekandt,
alleine hette er befehlich <vom Obersten Becker> auf die
streiffende Rotten ein auge zu haben,
vndt dieselben anzuhalten, inmaßen
er dießwegen wie auch vmb der
contributionen willen zu Ermß-
leben sein quartier hette, vndt
leichtlich, allda gefunden werden köndte
Sein nahme heißett Großa.

|| [[Handschrift: 60r]]

Donnerstag den 10den. Januarij.


Predigt angehörett.


An haüptmann Knoche geschrieben.


Von hanß von hoffen ein danckschreiben
vor den vberschickten wein zum Neuen Jahr
der ihn in seiner phtisj vndt Diarrhea
nechst Gott, vom gegenwertigem tode
errettet habe. Jch habe Jhm laßen
durch Bartholdt Lytsaw antworten
vndt auff künfftigen Freytag,
oder donnerstag gebe gott herbescheiden.


Doctor Anchinoander ist von Halberstadt
hieher kommen <mitt meiner fuhre>, den Thomaß vndt
die Trine zu curiren. Hat ein re-
cepisse auf mein schreiben an den Obersten
Becker, vom Obrist Wachtmeister Simon
Nagel, in abwesenheitt seines Obersten,
mittgebracht.


Mein Bruder Fürst Ernst, ist
hergekommen, mich zu besuchen, vndt hatt
Stammern bey sich gehabt.

|| [[Handschrift: 60v]]

Freitag den 11ten. Januarij.


Antwortt von hauptmann Knochen bekommen.


Doctor Anchinoandrum wieder abge-
fertigett. Er hat die <von mir ihme> angebottene
bestallung von hauß auß, vmb billich-
meßiger vrsachen willen, anzu-
nehmen, sich ver<ge>waigertt.

Samstag den 12ten. Januarij.


Mein Bruder Fürst Ernst
ist wieder verraysett.


Jch habe Meinem Gnedigen herzlieben herren-
vattern, die letzte salva guardja,
(vmb hochwichtiger vrsachen willen)
wieder schicken müßen.


Von herrvettern Fürst Ludwigen
ein Jtaliänisch schreiben bekommen.


Jch habe herrvettern wieder geant-
wortett.


Es ist ein Fendrich vom Obersten Becker || [[Handschrift: 61r]]
her in den flecken gekommen, der hat mir
vom Obersten Becker viel schöner wortt ge-
bracht, vndt bezeügung seines mißfallens,
vber den vndterschiedlichen einlagerungen,
in meinen dörfern, auch das ich die Jehnigen,
die von ihme Beckern, keine vndterschrie-
bene ordinantz hetten, nicht einl ein-
quartieren laßen sollte, sondern mitt
güte oder mitt gewallt abhalten,
auch gar im wiedrigen fall, der vio-
lentz <ihnen die gewehr abnehmen> <vndt ihme nach Halberstadt liffern> Sie anhalten laßen sollte,
dann er hette alleine daß commando in
den Stifftern, vndt niemandts anderß.
Guarda la gamba, Jch will einen
schrifftlichen schein, aufzuweysen haben.


Nota Bene[:] J'ay apprins aujourd'huy un Ana-
gramme: Iesuitarum secta :|: Et
tu mares vicias.


Item: Pierre Coton: Perce ton roj.


heütte ist Curdt von Bayern, von
der Leiptziger Meß, Gott lob, glücklich
wiederkommen, cum pecunia et litteris.
<von Adolff Börstelln, vndt Hans Ritz, sed parva pecunia.>

|| [[Handschrift: 61v]]

Sonntag den 13den. Januarij.


Schreiben vom Obersten Becker be-
kommen, wie auch von Gasparus
Pfawen.


Predigt einmal angehörett.


Nachmittags viel geschäffte vorgehabt.


Thomaß mein schreiber ist an dem
fleckenfieber, todtkranck worden,
wie auch die eine magdt, die Bähringer
sehligen gewartett, Tryne genandt,
an hiziger kranckheitt. Gott er-
barme sich ihrer beyder, vndt behüte
vnß, vor bezauberungen, etcetera[.]

Montag den 14. Januarij.


Vnsere krancken, sejndt jmmer
ärger worden. Man hat gethan,
waß müglich gewesen, mitt remediis
vndt Artzneyen.


Jch habe an Beckern geschrieben.


Von hauptmann Knochen schreiben bekommen.

|| [[Handschrift: 62r]]

Dienstag den 15den. Januarij.


Es hatt sich heütte Morgen, mitt Thomaß, zur
beßerung, angelaßen, Gott seye es gedanckt, der
helfe ferrners, zu glück, mitt gnaden.


Jch habe mitt hiesigem Richter, Hothorn, der gerade
halben, <von> seiner ersten vorigen Frawen, tractiren
laßen, vndt jhme etwas, nachgegeben.


Es fänget die haüptkranckheitt an,
gar starck alhier zu regieren.


Brieffe an Adolf Börstel vndt Silm, vndt
von meiner gemahl an Madame
Desloges auf den 18den. datirtt.

Mittwoch den, 16den. Januarij.


Gestern abendt schreiben bekommen,
von herrvattern, von Bruder Ernsten,
vndt vom Marschalck Erlach.


Jch bin heütte Morgen, ob es zwar
sehr glatt zu reytten gewesen, hi-
nauß hetzen, geritten, haben zwar sehr
viel hasen gesehen, aber nur ein Fuchs,
gefangen. <Es seindt vnß auch Crabaten enzlich begegnett. perge>


<Von Witterßheimb ein schreiben entpfangen.>

|| [[Handschrift: 62v]]


Bayern ist von halberstadt wieder-
kommen mitt einem sehr höfflichem danck-
schreiben von dem Obersten Becker vor
den pocal, so ich ihme zum neẅen Jahr
verehrett, vndt bericht, daß keinen
wägen naher Braunschweigk oder
Wolfenbüttel mitt korn zu fahren,
erlaübett wirdt, es seye dann, daß
der herr general hertzog zu Fridlandt
solches zulaße, vndt darauff einen
paß gebe, inmaßen er dann nur 70
wispel dahin zu führen, ihme Beckern,
erlaübett hatt. Es leßt Becker
die straden battiren, vndt auf die
streiffenden Reütter, welche ohne paß
reytten, schlagen, vndt gefangen nehmen,
Jnmaßen albereitt etzlichen Crabaten
beschehen. Becker, hat mir auch
eine ordinantz gegeben, wegen der
salvaguardien, daß einer nur <mitt> 1½
Tahler, sich wochentlich, in meinen
dörfern, vndt flecken, contentiren || [[Handschrift: 63r]]
soll, der gefreyete aber soll 2 Tahler
haben.


Jch habe schreiben von hanß Rizen bekommen.


J'ay apprins de Wietersheim qu'un Malder
baumholtz coustoit 4 grosses aux achepteurs,
et 2<1> grosses a coupper, mais qu'ils
le revendoyent pour dix. Vn Malder
Stammholtz coustoit a coupper 8 deniers (Pfennige)de. mais
on l'achepte nach Morgenzahl, et un
Morgen couste hui deux florins,
selon le bois, en quelques lieux es-
loignèz, ou plus proches, bon bois et
mauvais, plus ou moins. Die hecke
c'est le gain des achepteurs et
revendeurs.


Nota daß Graff Wolff von Manß-
feldt vor gewiß Päbstisch worden,
laße auch auf seinen gütern reformiren3,
Jtem: daß der König in Schweden dem
König in Dennemarck 12 mille Mann zu hülfe
geschickt.

|| [[Handschrift: 63v]]

Donnerstag den 17den. Januarij.


Jn die predigtt.


Christoff Schaw<ff>er <rahtsverwandter> zu Werning-
geroda, s'appelle le briefbewahrer. <Nota Bene Jl en faut escrire a Hans Ritz[.]>


Antwortt von haüptmann Knochen,
mitt bericht, daß mir der Oberste Becker
den paß auff Wolfenbüttel, nicht
sperren könne, sintemal das getrey-
dig mein eigen gewächß, vndt nicht
auß den Kayserischen quartieren
genommen wirdt, vndt darzu, jn die
quartiere zu erhaltung Jhrer Kayßerlichen
Mayestät Soldaten, geführett, wirdt.


Becker will nur den Nutzen vor sich
behalten, vndt daß zur contribution
einkommendes getreydig alleine ver-
handeln.


Jch habe Curdt von Bayern einen
paßzettel auf Braunschweigk vndt
Wolfenbüttel ertheillt, Gott gebe
ihm glück auf die rayse.

|| [[Handschrift: 64r]]

Freitag den 18den. Januarij.


Bayern ist fortt, Gott behüte ihn
vor anstoß auf den vnsicheren straßen.


Schreiben von Son Altesse von Heinrich Börstel man solle
noch einmal den Obersten Becker beschicken,
ihme remonstriren, das des Generals
meinung nie gewesen, den Fürsten zu An-
haltt, die fuhren, zumahl an die ortt,
da Sie die Kayserische Officirer selbst
getreydig verkauffen, zu sperren, vndt
da<s> eventualiter man die dinge selbst
beym General suchen würde, aber
doch gleichwol ihn hierundter nicht gern
vbergehen wollte, nicht zweiffelnde
er werde mitt verstattung des paßes
lieber selbst bey mir den danck
verdienen wollen, Alß herren Gene-
rals befehl hierundter erwartten,
waruff Caspar Pfaw am besten
die sache außrichten k vndt pene-
triren köndte.


Schreiben von vetter Casimirn.

|| [[Handschrift: 64v]]

Samstag den 19den. Januarij.


C Jch habe mitt den salvaguardien
handeln laßen, wegen ihres vndter-
halts.


heütte ist eins theils, meiner
pursche hinauß hetzen, andere nach
Quedlinburgk etcetera vndt es seindt
die straßen, noch gantz vnsicher.


Von haüptmann Knochen, ein ant-
worttschreiben entpfangen.


Casparus ist herkommen.

Sonntag den 20ten. Januarij.


Jn die kirche.


Conversatio, cum Casparo.
Il m'a dit ce que je scavois,
daß hundert anspanner, im
ampt Ballenstedt wehren, vndt
es hette kein ampt im Fürstenthumb,
eine stärckere Mannschafft als dieses.

|| [[Handschrift: 65r]]


Es hat auch dieses ampt ein 70
huffen landes.


Nota Bene[:] Dieses Jahr aber ist ein großer
mißwachs, an getreydicht.

Montag den 21sten. Januarij.


An haüptmann Knochen, geschrieben, vndt
ihme auf seinen schein, mitt dem heütte
vberschickten Rehe, geantwortett.


Jn den paradoxe de la vanitè des
sciences, einem schönen buch gelesen.


Jch bin auff dem vorwergk gewesen,
allda mir ein Schäfferknecht gesagt,
ich hette in drey herden 500 schaffe,
200 hammel vndt 280 erstlinge.
Nota Bene Nun gestehen die Beampten, nur 800.
Er sagte auch von 100 schaffen (durch-
einander) bekähme man, 20 Steen
leichter wolle.


Der Ochsenhirte klagte daß die kühe
keine Milch fast geben köndten dieweill || [[Handschrift: 65v]]
Sie so wenig futter bekähmen, nem-
lich ein bundt Stroh vor zween
kühe des Morgends, vndt ein bundt
Stroh, vor zween kühe des abends,
am dienstag, donnerstag, vndt Sontag,
welche Sie die fleischtäge heißen,
kriegten Sie ein wenig heẅ des Mor-
gends. Vor diesem bey hanß Börstells
zeitten, hetten sie Seye vndt hecker-
linge bekommen. Es wehre kein
edelmann auff dem lande, er ließe
dem vieh auch zu Mittage, oder auf
die Nacht etwas geben, damitt es
nicht so schmächtig würde. Jn ein
eylff wochen müste es wiederumb
außgehen auffs graß, vndt weyde.


Er sagte mir auch, eylff kühe
hetten verkalbett, (der Amptmann
sagt von 13) dieweill sie in dem
reiff des morgends zu frühe vor || [[Handschrift: 66r]]
der Sonnen auffgang wehren auß-
getrieben worden vergangenen herbst,
vndt hetten gifftige schwemme ge-
geßen. Es hetten noch
ein drey Mandel kühe zu kalben,
Jn allem wehren fünff Mandel,
kühe, vorhanden. Darvon ver-
kalbeten Sie auch sehr wann sie
ineinander lieffen, vndt <im stall> einge-
bunden würden, vndt stießen auf
einander, sonderljch, wann nicht
mägde genueg, darbey wehren.


Nota Bene[:] Les brebis galeux reibett man
mitt einer salbe von Teer vndt Mehl
gemachtt.


Jch habe au Es seindt albereitt
14 kälber g vorhanden gewesen,
eines ist gestorben, eineß ist ver-
speisett, vndt 12 seindt noch im
Stall.

|| [[Handschrift: 66v]]

Dienstag den 22sten. Januarij.


Abermals, ins fohrwerck schießen.
Der Schaffmeister hatt mir gesagt,
auf zehen schaffe kriegte man zwey
bundt <gersten> Strohe vndt ein bundt heẅ,
auf die erstlingen aber, auf zehen,
ein wenig weniger, als ein bundt
ErbsenStrohe, den tagk. Jch habe
auch, kleine lämmer gesehen.


Das ErbsenStrohe, wehre wol gutt,
(weill es doch, in die Brachfelder
etwas stärcker, müste gesehett
werden, als vorm Jahre,) den schaffen
heüffiger zu geben, So köndte man
es an heẅ ersparen.


Der Schaffe seindt 1000 darundter
200 der knechte viehe, die andern
800 seindt mein, darundter hatt
der Schäffer den 4ten. theill Nutzens,
vndt vnkostens. perge

|| [[Handschrift: 67r]]


Die Meyersche vndt kuhehirtt bekla-
gen sich daß die kühe, nicht in
die Forste wie vor diesem besche-
hen vmb deß wildprets willen
dörfen getrieben werden, sinte-
mahl das vieh schöner darvon wirdt,
vndt doch daß wildt sich vor ihnen
nicht scheẅett.


Le berger des vaches m'a dit qu'il avoit
13 mariengülden, par an.


Nota Bene[:] Mia consorte mj disse hoggi
che il pareva per certo di dover
morire ancora in puerperio.


Brieffe von Bruder Ernsten vndt
Melchior Loyßen, auch von Knochen.


Nota Bene Le baillif m'a dit, que Caspar Ernst Knoch avoit
empruntè de Stammer 8 ou 10 mille Dalers,
& devoit encores 10 mille, desirant de re-
vendre Trinumb, et qu'jl avojt
20 mille Dalers vaillant de son patrimoine.

|| [[Handschrift: 67v]]


Schreiben, von Bayern, vndt Cas-
paro Pfawen.

Mittwoch den 23. Januarij.


Fortune, & Jnfortune.
Comme i'ay voulu faire
querir Hanß von hoff, il est
devenu malade jusqu'a la
mort, et m'a envoyè ses
grands mysteres et secrets.


haüptmann Knoche ist herkommen.
Jch habe mich mitt ihme verglichen,
auf 1½ Tahler den Morgen Stamm-
holtz sampt der hecke, zu bezahlen,
vndt auf 3 groschen das Malder
Baumholtz.


Stammer hat mich vmb dreyerley
bitten laßen 1. vmb schrifftljche bestallung.
2. Vmb 2 pferde futter. 3. Vmb ein eigen losament.

|| [[Handschrift: 68r]]


Escrit an Son Altesse[,] an Melchior Loyß[,] an
Christoph Maler[,] an Hans Ritz[.]


Nota Bene Avis: daß der graff Montecuculj
mitt fünf Regimentern, vber die
Deßawer brücken würde.


Avis von Goßlar von hanß Kramern,
er wolle einen halben Tahler
mehr alß 28 Tahler vor den wis-
pel weitzen, mir geben, damitt
er in kundtschafft kähme, nicht
aber 29 oder 30 wie ich begehrett.
Goßlar ist 8 meil von hier.


Jch will 20 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w, weizen frühe
<morgen>heütte wils Gott, hinschicken,
der helfe mir zu glücklicher
handlung. Nota Bene[:] Ein 3 oder 4 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w, köndte
man wol vmb 30 Tahler, loß worden,
aber nicht so viel auf einmahl,
dann er will inß gesampt ein
40 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w. nicht allein von mir, sondern
auch von andern käuffen.

|| [[Handschrift: 68v]]


Caspar Ernst Knoch hat mir auch gesagt, er
hette die bürgerschafft zu hazgerode[!]
in drey rotten vndter drey Rottmeistern
außgetheilett, iede rotte zu 38 z oder
40 Mannen, die wüsten beym glocken-
streich iegliche Rotte, wo sie sich hin
finden, vndt ihre Thor, verwahren
sollen. Er gedachte auch, daß
herrvatter vor diesem, E sechs
Mußcketirer, (derer ieglicher Monat-
lich 5 Tahler bekommen) zu hatzgerode[!],
wie auch 4 Einspänniger (derer
ieglicher zu 8 auch zu 6 Tahlern,
beynebens 6 scheffel habern, Monat-
lich bekommen) welches alles, die
Stadt harzgeroda, bezahlen müßen.
Man sollte doppelhacken hierauf
nehmen zun lermenschüßen, vndt die
vndterthanen verwarnen sich mitt
gewehren zu versehen, auch keinem || [[Handschrift: 69r]]
kein quartier zu verstatten, der
keine ordinantz auffzuweysen,
sondern sich mitt gewallt zu wiedersetzen.

Donnerstag den 24. Januarij.


Au nom de Dieu a Goslar, mitt
den 20 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w. weizen.


Predigt angehöret. Escrit a A. A. S.
Hazard quj touche. Nihil.

Freitag den 25ten. Januarij. <Clara dies, Paulj hodie.>


Jch habe die Architectur dieses
klosters betrachtett.


J'ay songè ceste nuict, qu'une de mes
dents au mitan de la bouche, (celle
quj est au dessous de la bouche) la gauche)
estoit tombèe, et puis la seconde
a droitte de celle là, & 2 autres.
Cela doibt signifier ma femme &
mes seurs ou freres. Dieu <les> en garde.

|| [[Handschrift: 69v]]


Clara dies Paulj, bona tempora
denotat annj,
Si fuerint ventj, designat
prælia gentj,
Si fuerint nebulæ, pereunt ani-
malia quæque,
Si nix, si pluvia, designat tempora
cara.



Rythmus antiquorum, in hunc diem. Regula rusticorum.


Apprins de Iean, que chasque semaine,
une demie mesure de Vin, se consume dans
le tonneau, & se fecifie (heffen setzet)
selon que le tonneau est grand, ou
petit, s'jl est grand, il s'en mettra
bien une mesure.


Jl faut trois peaux de veau pour un
pourpoint, l'une couste 18 Groscheng. & les
peaux, de bouc coustent 30 Groscheng.
Celle de cerf chevreuil, dont nous
n'avons encores que quattre, car le || [[Handschrift: 70r]]
cinquiesme, ou premier fut envoyè a
Quedlinburgk, chacune couste si on
la devroit achepter, un Reichstaler.
Les peaux de brebis ne valent rien
pour porter en habit, mais bien pour
en faire des brides, & equippage des
chevaux, licols, & attelages. Toutes-
fois a cela sont encores meilleurs,
les peaux de bœuf, pour telles equip-
pages, de brides, selles, et attirail.


hanß lackay (m'apportant aujourd'huy 24
fueilles de pappier) m'a monstrè que c'estoit
<un buch, &> un Rieß ou Reißpappier contient
vingt livres de pappier, 20 bücher pappier.

Samstag den 26. Januarij.


Adrian Arent Stammer ist mein
gast gewesen.


J'ay parlè au baillif, touchant la fiente.
<de Heimb.>
Jl s'est excusè sur trois soixante de blè
qu'il m'a avancè comme scait l'Ampt-
schreiber, <des zehenden de Aßmenstedt etcetera[.]>

|| [[Handschrift: 70v]]


Brieffe von Son Altesse[,] von Fürst Ludwig[,] von Fürst Ernst[,]
Nota Bene von Don guillermo verdugo, <quj me descharge la conscience par une providence de Djeu, singuliere.>


Adrian Arndt Stammer m'a dit, que le Contè de Mans-
feldt estoit sequestrèe par l'Electeur de
Saxe, parce que les Contes desesperans
du remboursement de leurs debtes,
s'estoyent volontairement sousmis au
dit Electeur pour leur ayder a sortir de
leurs debtes. Or l'Electeur, ne donne
a chasque lignèe des Contes (car ils
sont divisè, estans beaucoup en nombre
en 4 lignèes) que 2 mille Dalers par an,
il paye les Baillifs, & Officiers, mi-
nistres, & autres de la Contè, & ne
leur rend point conte de reste, car jls
ne le peuvent pas contrajndre, comme
ils feroyent un autre simple ca-
valljer, ainsy qu'ils se sont fait tort
eux mesmes, eussent mieux fajt de
en faire respondre leur noblesse, ou
les Estats de leur pays.

|| [[Handschrift: 71r]]

Sonntag den 27ten: Januarij.


Adrian Arndt Stammer me dit aussy qu hier, que la
villette de Örtern, en la contè de Mans-
feldt, ou estoit logè le Colonel Jsolan, avec
un train, de 40 chevaux, estoit contrainte
de le nourrir, et luy donner le foin, et l'a-
voyne pour ses chevaux, et outre
cela, cent Dalers, par semaine.


Qu'jl croyoit, que les paysans, recommen-
ceroyent cet estè, la guerre, plus fu-
rieusement, que jamais, en cas, que les
soldats, demeurent au pays.


Qu'jl falloit, que luy contribuast,
au dit Colonel Jsolan, de son baillage
Rammelburgk, 250 Rejchstalers,
par semaine.


Que le Conte Pandolfe s'estoit
asseurèment revoltè & devenu Papjste.


Qu'il donnoit a chasque Crabate
sauvegarde 2 Dalers par semaine,
& leur repas avec l'entretenement
de leurs chevaux.

|| [[Handschrift: 71v]]


Diesen abendt, ist seindt meine fuh-
ren, von Goßlar, wiedergekommen,
vndt haben keinen anstoß gehabt,
nur daß zween pferde aufgehal-
ten worden, von den meinigen, vndt
von Gasparus<herrvatters> seinen, von Großen Alß-
leben, ist ein wagen der sich ver-
spähtigett, durch die Crabaten außge-
spannet worden. Am allergefähr-
lichsten paß, ist des Obristen Altrin-
gers convoy beynebens ezlichen
wägen, zu sonderlichem vnvorsehenen
glück zu ihnen gestoßen, Gott
sey lob, daß sie so wol vberkommen
seindt, der helfe vnß ferrner, zu
allem glück, vndt wolstande.


Zweymal in die kirche, vor: vndt
Nachmittags.


Meine besten winde haben einander
mitt beißen verdorben.

Montag den 28. Januarij.

|| [[Handschrift: 72r]]


Jch habe den Amptschreiber von we-
gen des amptmanns beschuldigungen
vorgenommen. Er berichtett er habe
3<drey>, 60 vndt 1½ schock Stroh, zur fütte-
rung hergegeben, darfür habe der
Amptschreiber ihme vor ein Schock
drey fuder Mist abfolgen laßen. Man
hette sonst, nicht fütterung genug
gehabtt. Vorm Jahre wehre der
Tausch mitt dem Stroh geschehen, daß
der Amptmann, hette zwey bundt
krumm stroh, vor ein bundt, langes
Stroh, hergegeben, aber dieses Jahr, nicht.


Den kohl hette der amptmann, alle-
zeitt Jährlichen zum Deputat be-
kommen. Man hette ihn pflegen vmb
die helffte zu bawen, zu heimb
mitt den pawren, damitt es nicht
so kostbar fiele.


Den, Wispel (Raum- und Getreidemaß)w, weizen hat er zu Goßlar
vor mich verkaufft vmb 28½ Tahler
nach Goßlarischem Maß, nach Bernburger 30 TalerT. 8 Groscheng.

|| [[Handschrift: 72v]]


Den Amptmann vorgenommen,
der endtschuldigett sich, daß er dißes
Jahr, kejn Stroh vertauschett,
sondern vorm Jahre, vmb der fütte-
rung willen, die vndterthanen
hetten die fuhren nicht, mitt dem
Mist wegzubringen, also hette ers
auch verführen laßen, dieweil ich
mich deßen beklagett. Den hopfen,
hette der Amptschreiber, zu berechnen.
Den Schäffer hette er angeredett,
weil ichs selber hette haben wollen.
Bißweilen hette er einen korb,
<voll> Seyhe, laßen hinundter tragen,
das würde man auch so genawe
nicht nehmen. Er endtschuldigett
sich, mitt dem getreyde es wehre
mitt des præsidenten vorwißen
geschehen, das er die zehenden in
hiesige scheünen hette eingebracht,
wie auch in einer besonderen kammer,
zu hoymb, vmb des kriegeswesens willen.

|| [[Handschrift: 73r]]


Nota Bene Der Wispel weizen, Quedelin-
burgisch oder Ballenstedtisch Maß, (welches
ein ding ist) beynebens noch einem
scheffel hoc est 25 scheffel, thuen zu
Goßlar, itziger zeitt, 2½ scheffel
welches ein greülich groß, betrieglich,
Scheffelmaß, ist.


Der wispel weize Berneburgisch
maß, (denn nach Bernburger maß, habe
ich die 20 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w, verkaüfft zu Goßlar)
thut zu Goßlar 2½ scheffel, vndt
Goßlarische 2 hemptten, oder Neün
scheffel Bernburgisch maß, thun einen
Scheffel Goßlarisch maß.


Der wispel weize Ballen Bernburger
maß, thut 27 scheffel Ballenstädtisch
maß, denn in weizen, Rocken, vndt
Gersten, hatt<ist> die Bernburger maß, vmb 3
hiesiger Scheffel größer, als die
hiesige maß.

|| [[Handschrift: 73v]]


Jch habe mitt Meiner Crabatischen
salvaguardia handeln laßen (dieweil
es wehre gemeint gewesen, wochentlich,
auf 3 Tahler vor Mann vndt pferdt)
Sie sollte 6 Tahler vndt 6 scheffel
haber wochentlich nehmen, vff sich, seinen
diener, vndt seine zween pferde. Er
hat es aber nicht thun wollen, die-
weil es an itzo wochentlich, ein 12
Tahler außträgett, Endtljchen, ist es
noch auff 8 Tahler, vndt 8 scheffel
haber wochentlich erhandellt
worden.


Verzeichnüß waß der Amptmann
(comme il pretend) hatt vor Stroh
von seinen zehenden, mir hergegeben.


1. Vom Aßmenstedtischen zehenden
5 schock weitzen,
6 schock rocken,
31 schock Gersten
25½ schock Haffern
1 Schock Erbsen
Summa
Huius
1 Sechtziger (Stückmaß)Sechtz: 8½ schock.

|| [[Handschrift: 74r]]


Vom Billingstedtischen zehenden,
 40 garben weitzen.
1 schock 20 garben Rocken,
21 schock gersten,
19 Schock haffern
Summa huius,
42 Schock.


Vom Großen Reinstedtischen
   zehenden
45½ schock Gersten,
5 schock Weitzen,
2½ schock Rocken,
17 schock haffern
Summa
Huius
1 Sechtzigk
10 schock.


Summa: Aller dreyer
zehenden, thutt
3 Sechtzigk, ½ schock.


Nota Bene[:] diese zehenden gehören zur landt-
steẅer vndt contribution,
seindt dem Amptmanne verpachtett
worden.


Nota Bene[:] Comme aujourd'huy, ie parlois rudement
a l'Amptschreiber, il devenoit malade, a
l'heure mesmes, et presque pasmè.

|| [[Handschrift: 74v]]


Taler. Groscheng.
Ergo Summariter beleüfft
sich die Goßlarische liefferung,
vor den weitzen, thut
vor 20 wispel 21 scheffel
Quedelburger oder klein maß,
thun Bernburgisch maß
18 wispel, 12½ scheffel,
dieweil die völlige anbe-
fohlene lifferung der 20 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w. Bernburger
maß, noch nicht außgedroschen ge-
wesen. Kömpt also der
Bernburger wispel verkaufft, vmb
30 Tahler, 8 groschen.


583


12


Nota Bene[:] Le baillif m'avoit promis de
faire mener 20 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w. de la mesure
Bernburgeoise, pour 600 TalerT. a Goslar, et
cependant ils ont menè moins, contre
leur dire, et mon service.


Bayern, ist alhier, wieder an-
kommen.

|| [[Handschrift: 75r]]


Zeitung daß zwey Bremische Abgesandten,
mitt ihrem diener zu Prage, plötzlich ge-
storben, vndt daß die vermuhtung gienge,
es wehre ihnen mitt gifft vergeben wor-
Nota Beneden, dieweil Sie die hanselstädte
Nota Bene verhetzten, einen krieg anzufangen
wieder den Kayser, sjntemahl der
Tilly, auf künftigen Frühling, Ham-
burgk belägern wollte, vndt die
Nota Bene Lübecker sollen albereitt gar starck
werben. <alda ein landtag der städte außgeschrieben wirdt.> Die alte zeitungk
erschallet abermals, daß der König
in Schweden, Dantzigk in Preüßen <soll> ein-
genommen haben, sed vix credo.

Dienstag den 29. Januarij.


Der Amptmann hat mir die zu Goßlar
erhobene 583 TalerTal: 12 Groscheng. vor den weitzen
erlegett.


nota bene Georg Schumann a escrit au baillif, qu'il devoit
faire ammener per mes sujets,
un wispel de Bernburg, a Zerbst,
comme si c'estoit du mien.

|| [[Handschrift: 75v]]

Mittwoch den 30. Januarij.


Jch bin hinauß schießen geritten,
es hat mir aber kein Rehe,
trawen wollen, mitt vieler verwun-
derung, meinem gewöhnlichem vn-
glück, im weydewerck gemeß.


Nota Bene[:] le tireur m'a dit, que il n'y
avoit qu'un demy schock malder
Stammholz vorrath, quj ne valoit
pas 5 Talers, au lieu que
Son Altesse m'avoit donnè pour 30
Dalers.


An hanß von hoff geschrieben,
durch Jean.


Als der schulmeister zu<von> Radißleben
mein jnstrument gestimmet, habe
ich die clavier, Tachendten, seitten-
hacken, wirbel, vndt seytten-
rollen, recht kennen lernen.

|| [[Handschrift: 76r]]

Donnerstag den 31. Januarij.


Jn die kirche, predigt anzuhören.


Der Schulmeister von Radißleben sagte gestern
er hette daselbst bey ein 15 Studenten<Schüler>,
dieweil die vbrigen vorm Jahre verstorben,
er hette freye wohnung zu Radißleben,
acht Tahler Jährliche besoldung wegen
der schule vndt deß vhrwercks, von den
kirchengefällen, Jtem eine ½ huffe ackers,
Jtem: von mir kriegte er auß dem ampte
iährlich einen halben wispel allerley ge-
treydichs, von 9 ackerleütten zu Radiß-
leben, von ieglichem eine himpe korns,
vndt von 18 koedtsaßen daselbst von ieglichem
eine halbe himpe oder hemb<p>tte.


Er hat alhier in der Neẅstadt hauß vndt
hoff, heißt Johannes Rode, contribuirett
von einer halben huffe iährlichen erbzinß
18 pfennige, vndt von ¼ huffe die er dar-
neben hatt, auch 18 Pfennige (denarii)d. vff die ander ¼
huffe die er noch darbey hat, ob s die zwar
nicht erbe ist, hatt er 200 Tahler außgethan.

|| [[Handschrift: 76v]]


Daß außspannen der armen vndterthanen,
wehret noch, vndt sie können deßwegen schweer-
lich ins holtz fahren.


Ma femme m'a couppè les cheveux de la teste.
mais fort mal.


Textapparat
a Davor hat Christian II. eine Lücke gelassen, in die er später vermutlich den Vornamen von Fähnrich Groß eintragen wollte.

Kommentar
1 Phil 2,10.
2 Phil 2,10.
3 Hier: die Gegenreformation durchführen.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1628_01.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abfolgen
herausgeben
Anspänner
Untertan, der ein Pferd zum Dienst für die Obrigkeit hält
Anstoß
Angriff (der Gesundheit), (körperliche) Beeinträchtigung, Schaden
Anstoß
Hindernis, Behinderung, Unterbrechung, Beeinträchtigung
Anstoß
(militärischer) Angriff
battiren
verhauen (Hindernisse zur Verteidigung anlegen)
Baumholz
zu Bäumen gewachsenes Holz
Brühan (Broyhan)
un- oder schwachgehopfte obergärige Biersorte, die vor allem in nieder- und obersächsischen Gebieten im weiteren Harzumland (Hannover, Wolfenbüttel, Hildesheim, Halberstadt, Quedlinburg) gebraut wurde
contentiren
zufriedenstellen
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
Deputat
Aufwendung für den Lebensunterhalt
Doppelhaken
schweres Gewehr, das beim Abfeuern auf eine Gabel gelegt wird
Dreikönigstag bzw. Tag der Erscheinung des Herrn (Epiphanias)
Gedenktag für das Sichtbarwerden der Göttlichkeit Jesu aufgrund der Anbetung durch die Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland (6. Januar)
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
ein
ungefähr
Einspänniger
Kriegsknecht mit Pferd, fürstlicher Bediensteter, Stadtknecht; berittener Bote, Geleit- und Meldereiter
Einspänniger
Eigentümer eines kleineren bäuerlichen Besitzes, der meist nur Handdienste leistet
enzlich
einzeln
Erstling
Erstgeburt eines Muttertieres
Faß
Hohlmaß
Fräuleinsteuer
bei Vermählung einer Tochter des Herrscherhauses von den Untertanen zur Beschaffung der Aussteuer zu entrichtende Abgabe
Fuchsbalg
Fuchsfell
Fuder
Raum- und Hohlmaß
Gerade
aller Hausrat, der nach dem Tod des Mannes der Frau oder auch einer nahen Verwandten mütterlicherseits im Voraus zusteht
Hauptkrankheit
eine Krankheit, die das Gehirn angreift oder Kopfschmerzen verursacht (wie Migräne); bisweilen auch Bezeichnung für Fleckfieber ("ungarische Krankheit")
Hecke
das Heimliche bzw. Verbotene
Hecke
niedriges Buschwerk
Hecke
Reisigholz
Himten (Himpen)
Hohlmaß für Getreide
Kirchengefälle
Kircheneinkünfte aus Abgaben
kostbar
kostspielig
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
krabatisch
kroatisch
Krummstroh
Futter- oder Streustroh, dessen Halme zerknickt und ungeordnet liegen
Lärmschuß
Schuss, der alarmiert oder zur Schlacht ruft
Langstroh
Stroh, das aus langen geraden Halmen besteht
Losament
Unterkunft, Wohnraum
Malter
Holzmaß
Mariengulden
Silbermünze (= 20 Mariengroschen)
Maß
Raummaß, Hohlmaß
metzen
als Müller beim Getreidemahlen den gesetzlichen Anteil (die Mahlmetze) nehmen
Morgen
Waldmorgen (Flächenmaß)
Morgen
Osten
Ordinanz
Befehl, Anordnung
penetriren
durchdringen, durchsetzen, auf jemanden eindringen
Recepisse
Empfangsschein, Empfangsbestätigung
Reispapier
papierähnlicher Stoff aus China
Reißen
mit einem heftigen Ziehen verbundener Schmerz
Reliquie
Rest, Zurückgebliebenes
remonstriren
Gegenvorstellungen machen, einwenden, entgegenhalten
Rottmeister
Vorgesetzter einer Soldatenrotte oder Bürgerkompanie
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
Schafmeister
Oberhirte, Vorsteher einer großen Schäferei
schießen
schnell herumfahren
schießen
schnell wachsen
Schock
Bund bzw. Haufen (z. B. von Garben, Stroh oder Holz)
Sechziger
Stückmaß
Sechziger
Flächenmaß
Seihe
Rückstand, der nach abgeseihter Flüssigkeit zurückbleibt
spornstreichs
im schnellsten Lauf
Stein
Gewichtseinheit für Flachs, Talg und Wolle
Strade
Straße
Superstition
Aberglaube
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
verehren
schenken
verehren
beschenken
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Wirbel
Begriff für den drehbaren Stab oder Stift an Saiteninstrumenten, um den das obere Ende der Saite gewickelt ist
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Zeitung
Nachricht
Hans Albrecht

Anm.: 1625-1628 Lakai der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); 1626-1628 zudem Küchenschreiber ihres Gemahls Christian d. J.
Graf Johann von Aldringen

geb. 1588
gest. 1634
Anm.: Sohn des Luxemburger Landeskanzlisten Leonhard Aldringen; zunächst Schreiber in der Luxemburger Landeskanzlei; kaiserlicher (1618-1620) und spanischer Hauptmann (1620/21); 1621-1623 bayerischer Obristleutnant; kaiserlicher Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631) und Feldmarschall (1632); seit 1624 Hofkriegsrat und Oberkommissar für das Heerwesen; 1629/30 Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts im Obersächsischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632).

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Heinrich Cornelius Anchinoander

Anm.: Deutscher Arzt und Philologe; 1615 Lehrer für die italienische Sprache in Hamburg; 1616 Promotion zum Dr. med. an der Universität Basel; um 1627/28 in Halberstadt.

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Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

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Fürstin Agnes Magdalena von Anhalt-Bernburg

geb. 1612
gest. 1629
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Züchtige"); seit 1628 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürstin Amoena Juliana von Anhalt-Bernburg

geb. 1609
gest. 1628
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sparsame"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

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Fürst Berengar von Anhalt-Bernburg

geb. 1626
gest. 1627
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

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Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

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Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

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Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

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Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

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Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Pfalzgräfin Dorothea von Pfalz-Simmern

geb. 1581
gest. 1631
Anm.: Tochter des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Simmern (1543-1592); 1595-1618 Ehe mit Fürst Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618); ab 1619 Witwensitz auf Schloss Sandersleben; seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie").

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Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

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Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

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Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Hans (1) von Börstel

gest. 1617
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); anhaltischer Amtshauptmann von Gernrode, Bernburg und Ballenstedt.
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Burkhard N. N.

Anm.: Bis Oktober 1628 Lakai des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Gerlach Buxtorf

gest. 1628
Anm.: Sohn des gräflich-waldeckischen Kanzlers Dr. Joachim Buxtorf (gest. 1626); 1612 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Basel; seit 1614 Archivar und Syndikus der Stadt Bremen; 1628 bremischer Gesandter an den Wiener Kaiserhof.

Weiterführende Informationen in der GND
Pierre Coton

geb. 1564
gest. 1626
Anm.: 1583 Eintritt in den Jesuitenorden; Studium in Rom; 1591 Priesterweihe; 1598-1601 Tätigkeit als Kontroverstheologe in den südfranzösischen Hugenottenhochburgen; 1603-1617 königlicher Hofprediger; Beichtvater der Könige Heinrich IV. (1608-1610) und Ludwig XIII. von Frankreich (1610-1617); ab 1620 Rektor des Jesuitenkollegs in Bordeaux; 1622-1625 Leiter der Jesuitenprovinz Aquitaine; seit 1625 Oberer der französischen Jesuitenprovinz.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Cramer von Clausbruch

geb. 1588
gest. 1667
Anm.: Sohn des Goslarer Kaufmannes und Ratsherrn Ruprecht Cramer; Handelsherr in Köln und Goslar; 1629 Nobilitierung

Weiterführende Informationen in der GND
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Arnold Engelhardt

Anm.: Ca. 1598-1628 fürstlicher Amtsschreiber in Ballenstedt; 1629 Bürgermeister in Ballenstedt.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Groß

Anm.: Um 1627/28 kaiserlicher Fähnrich, der Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg bereits 1620 in Böhmen gekannt haben will.
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Hans von Hoff
Hans Harscher vom Hoff

gest. 1629
Anm.: Spätestens 1605 bis vor 1627 Kammerdiener des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1627/28 Tätigkeit als "Destillierarzt".
N. N. Hothorn (1)

gest. vor 1628
Anm.: Erste Ehefrau des Ballenstedter Richters Johannes Hothorn.
Johannes Hothorn

Anm.: Um 1627/37 Richter in Ballenstedt.
Graf Johann Ludwig Hektor Isolani
Giovanni Lodovico Hector Isolani

geb. 1586
gest. 1640
Anm.: Sohn des zypriotischen Adligen Giovanni Marco Isolani; ab 1619 kaiserlicher Hauptmann; Obrist (1625) und General (1632) der kroatischen Reiter; seit 1635 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Jesus Sirach

Anm.: Jüdischer Autor des nach ihm benannten apokryphen Buches im Alten Testament.

Weiterführende Informationen in der GND
Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Katharina (1) N. N.

Anm.: Um 1627/28 Magd des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann von Line

geb. 1592
gest. 1628
Anm.: Sohn des Bremer Kaufmanns Johann von Line (1559-1632); Rechtsstudium in Marburg; Promotion zum Dr. jur. utr.; ab 1621 Professor der Rechte am Bremischen Gymnasium; seit 1623 Senator der Stadt Bremen; 1628 bremischer Gesandter an den Kaiserhof.

Weiterführende Informationen in der GND
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Barthold von Lützow

gest. 1633
Anm.: Vermutlich mecklenburgischer Adliger; ca. 1627-1630 Edelknabe und Kammerpage (genannt "der kleine Lützow") des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Konversion zum reformierten Glauben; zuletzt vermutlich schwedischer Leutnant.
Graf Wolfgang von Mansfeld-Vorderort

geb. 1575
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Bruno von Mansfeld-Vorderort (1545-1615); kaiserlicher Hauptmann (1602) und Obrist (1604/05); 1606 Obrist der Schwäbischen Kreisarmee; 1610 kursächsischer Obrist und Oberhauptmann des Vogtländischen Kreises; 1612 Obrist und Statthalter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1614 kaiserlicher Obrist; 1620-1623 kursächsischer Generalleutnant; ab 1623 Kommandant der ungarischen Festung Raab; seit 1624 endgültig in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Feldmarschall (1632); spätestens 1627 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1630/31 Statthalter der Stifte Magdeburg und Halberstadt; seit 1637 Geheimer Rat.

Weiterführende Informationen in der GND, Sächsische Biographie
Mansfeld, Familie
Grafen von Mansfeld

Anm.: Mitteldeutsches Reichsgrafengeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Comte Jean de Merode-Waroux

geb. ca. 1589
gest. 1633
Anm.: Sohn des Jean-Pierre de Merode-Waroux (gest. 1633); zunächst spanischer Soldat; kaiserlicher Hauptmann (1619), Obristleutnant (1621), Obrist (1625), Generalfeldwachtmeister (1631) und Feldzeugmeister (1632); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
N. N. Meyer (1)

Anm.: Um 1628/29 alte Untertanin in Ballenstedt.
Conte Ernesto Montecuccoli

geb. 1582
gest. 1633
Anm.: Sohn des Conte Alfonso Montecuccoli (1546-1607); ab 1602 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zunächst als Hauptmann der Leibgarde des Erzherzogs Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637), dann als Obristleutnant, Obrist (1620-1622 und seit 1626), Generalfeldwachtmeister (1630) und Feldzeugmeister (1632); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann von Münster

Anm.: Kammerjunker (1625-1627) sowie Stall- und Hofmeister (1628) des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft (Der Arzneiende).
Simon Nagel

Anm.: Um 1627/28 kaiserlicher Obristwachtmeister.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Origenes

geb. 185
gest. ca. 254
Anm.: Geboren in Alexandria; christlicher Gelehrter und Theologe.

Weiterführende Informationen in der GND
Papst Gregor X.
Te(o)baldo Visconti

geb. 1210
gest. 1276
Anm.: Wahrscheinlich Sohn des Piacenzaer Podestà (Amtmanns) Oberto Visconti; seit 1271 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann David Pecker von der Ehr

gest. 1659
Anm.: Sohn des Ritters Johann Wilhelm Pecker; kaiserlicher Hauptmann (1621), Obrist (1629) und Generalwachtmeister (1634); 1630 Aufnahme in den niederösterreichischen Ritterstand; 1632 Erhebung in den Freiherrenstand.
Pfalzgraf Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein

geb. 1587
gest. 1644
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg (1547-1614); seit 1614 Herrschaft über Pfalz-Hilpoltstein unter der Landeshoheit seines ältesten Bruders Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653).

Weiterführende Informationen in der GND
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Marie de Rechignevoisin des Loges
Geburtsname: Marie Bruneau

geb. 1585
gest. 1641
Anm.: Tochter des reichen Hugenotten und königlichen Sekretärs Sébastian Bruneau; 1599-1641 Ehe mit Charles de Rechignevoison, Sieur des Loges (ca. 1600-1649); ca. 1615-1629 Betreiberin eines bedeutenden literarischen Salons in Paris; danach Rückzug in das Limousin zu einer ihrer Töchter.
Wolf Reisi(c)ke

gest. 1640
Anm.: Spätestens seit 1627 Ballenstedter Holzförster und Jäger, im Jahr 1628 auch Mundschenk des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Johann Ritz

geb. 1579
gest. 1633
Anm.: Sohn des reichsstift-thornischen Statthalters Simon Ritz (gest. 1628) in Ubach over Worms; 1595-1599 Erziehung bei seinem Onkel Adolf Ritz in Dessau; 1599-1609 Dienst beim Leipziger Händler Simon Ritz (1564-1628); ab 1609 Leipziger Bürger und Angehöriger der Kramerinnung; später Kramermeister und Mitglied im Ausschuss der Bürgerschaft bei Verhandlungen mit feindlichen Truppen; seit ca. 1613 Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten der Herzöge von Schlesien, Fürsten von Anhalt und Grafen zu Solms; vgl. Christian Lange: Christliche Leichenpredigt Vber den Trostreichen Spruch Pauli 2 Tim 4 [...], Leipzig 1633, Bl. C4v-E1v.

Weiterführende Informationen in der GND
Johannes Rode

Anm.: Um 1627/28 Schulmeister in Radisleben.
N. N. Sachse (1)

geb. nach 1586
gest. nach 1628
Anm.: Tochter des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); um 1627/28 Aufenthalt in Zerbst.
Daniel Sachse

geb. 1596
gest. 1669
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1609); Magister; 1621 Hofmeister in Leiden; 1624-1626 Pfarrer in Reupzig; 1626-1632 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; seit 1632 Oberpfarrer an St. Jakobi, Superintendent und Konsistorialrat in Köthen; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Christoph Schaper

Anm.: Spätestens seit 1606 Bürger und um 1627/28 Ratsmitglied in Wernigerode.
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1590
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Langmütige").
Schleswig-Holstein-Sonderburg, Haus
Herzöge von Schleswig-Holstein-Sonderburg

Anm.: Im Jahr 1564 durch Herzog Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) begründete Nebenlinie des königlich-dänischen Hauses Oldenburg, die als "abgeteilte Herren" (Titularherzöge) in ihren Ländereien keine Regierungsfunktion ausübten.
Hans (1) Schmidt
Jean Schmidt

Anm.: Geboren in Bern; bis 1628 Küchenmeister und Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; fürstlicher Gutsverwalter in Hoym (1628-1632) und Zepzig (1632-1637); seit 1637 Hausbesitzer in Baalberge.
Georg Schumann

gest. 1636
Anm.: 1615-1636 anhaltisch-bernburgischer Kammersekretär.
Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); 1613-1630 Ehe mit Graf Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1576-1630); anschließend Witwensitz in Kranichfeld; seit 1619 Gründungsmitglied und Oberhaupt der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Getreue").

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König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Otto (1) Sillem

geb. 1558
gest. 1635
Anm.: Sohn des Hamburger Kaufmanns Hinrich Sillem; ab 1589 Kämmereibürger und Jurat (St. Petri), seit 1605 Oberalter und ab 1611 Präses der Oberalten der Stadt Hamburg; vgl. Friedrich Georg Buek: Die hamburgischen Oberalten, ihre bürgerliche Wirksamkeit und ihre Familien, Hamburg 1857, S. 48.

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Adrian Arndt (von) Stammer

geb. ca. 1563/64
gest. 1636
Anm.: Sohn des Eckhard (von) Stammer auf Westdorf und Ballenstedt; Erbherr auf Rammelburg; um 1597 kurbrandenburgischer Kammerjunker; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erquickende").

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Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Leonhard Sutorius

geb. 1576
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Pfarrers Leonhard Schuster; 1612-1618 Pfarrer in Ransberg/Oberpfalz; 1618-1620 Pfarrer zuerst in Rohrenstadt, danach in Bergau; 1620 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1638 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 443.
Jean T'Serclaes de Tilly
Graf Johann von Tilly

geb. 1559
gest. 1632
Anm.: Sohn des Martin T'Serclaes de Tilly (gest. 1597); zunächst in spanischen und lothringischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristleutnant (1600), Generalfeldwachtmeister (1601), Obrist (1602), Feldzeugmeister (1602-1604) und Feldmarschall (1605) in Ungarn; ab 1610 Generalleutnant der Katholischen Liga; seit 1630 auch kaiserlicher Generalleutnant; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

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Curt von der Trautenburg
Curt von Beyern

gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; Erbherr auf Hornhausen, Derneburg und Ottleben; ca. 1626-1628 Stallmeister und Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später Leben auf Pachtgut in Schleswig-Holstein; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhelfende").

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Kaspar Ulrich

gest. 1632
Anm.: Spätestens seit 1627 Richter in Rieder.
Graf Guillermo Verdugo

geb. 1578
gest. 1629
Anm.: Sohn des Francisco Verdugo (1537-1595); spanischer und kaiserlicher Obrist; ab 1612 Kriegsrat in Brüssel und Gubernator von Geldern; 1620 Gefangennahme des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in der Schlacht am Weißen Berg; seit 1621 kaiserlicher Kämmerer; ab 1623 Generalgouverneur der eroberten Unterpfalz (Rheinpfalz); 1628 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Heinrich Julius (Wolf) von Wietersheim

geb. 1584
gest. 1645
Anm.: Sohn des 1592 nobilitierten schaumburgischen Kanzlers Anton Smeckeworst, genannt Wietersheim (1539-1614); Erbherr auf Schöningen (bis 1637), Opperode (ab 1622) und Wörbzig; 1611-1613 Rat des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); seit 1618 Hofmeister und Kammerrat des Herzogs Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); um 1622 auch Rittmeister in dessen Armee; ab 1623 halberstädtischer Stiftshauptmann sowie Amtshauptmann von Gatersleben und Niendorf; 1630 Reisehofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1630-1637 Geheimer Rat und Stiftshofmeister der Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg (1587-1645); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausziehende").

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Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Artern
weiterführende Informationen
Asmusstedt
weiterführende Informationen
Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Billingstedt
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Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Braunschweig
weiterführende Informationen
Bremen
weiterführende Informationen
Danzig (Gdańsk)
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Emden
weiterführende Informationen
Ermsleben
weiterführende Informationen
Goslar
weiterführende Informationen
Großalsleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mansfeld, Grafschaft
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
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Preußen
Anm.: Historische Landschaft im nordöstlichen Mitteleuropa, die seit 1525 in das Herzogtum Preußen und einen königlich-polnischen Teil geteilt war.
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Radisleben
weiterführende Informationen
Rammelburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit der Grafschaft Mansfeld.
Reinstedt
weiterführende Informationen
Rieder
weiterführende Informationen
Rudolstadt
weiterführende Informationen
Sandersleben
weiterführende Informationen
Trinum
weiterführende Informationen
Wernigerode
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Hanse(bund)
weiterführende Informationen
Harzschützen
Anm.: Im Raum des Harzes 1624 entstandene Widerstandsgruppe zur bewaffneten Selbsthilfe gegen Söldner.
Holstein, Landstände
Jesuiten (Societas Jesu)
weiterführende Informationen
Mansfeld, Landstände
Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim: Paradoxe Svr L'Incertitvde, Vanité & abus des sciences, übers. von Louis Turquet de Mayerne, o. O.: 1605. [Nachweis im GVK]
Eike von Repgow: Sachsenspiegel. Textband, hg. von Ruth Schmidt-Wiegand, Graz: 2006. [Nachweis im GVK]