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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Juni 1628


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. V, fol. 223v-244v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Juni 1628
Ballenstedt
  • Anhörung zweier Predigten zum Pfingstsonntag
  • Spaziergang
02. Juni 1628
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt zum Pfingstmontag
  • Entlassungsgesuch des Amtsschreibers Arnold Engelhardt
  • Seltsames Verhalten der Gemahlin Eleonora Sophia in der Kirche
  • Konversionsversprechen der Gemahlin zum katholischen Glauben
  • Ankündigung des morgigen Besuches durch Fürst August und dessen Gemahlin Sibylla
  • Tumult unter den Bediensteten wegen des ausgeschenkten Pfingstbieres
03. Juni 1628
Ballenstedt
  • Unglücklicher Tag wegen des französischen Dichters François de Malherbe
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Inhaftierung dreier Bediensteter
  • Kriegsfolgen
  • Ankunft des neuen Sattelknechts Christian Gösige
04. Juni 1628
Ballenstedt
  • Austrieb der Pferde
  • Inspektion der Baumöglichkeiten im Schloss
  • Erhalt einer Versorgungsliste der Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg
  • Zahnschmerzen der Gemahlin
05. Juni 1628
Ballenstedt
  • Kriegsfolgen
  • Besuch durch die Äbtissin von Quedlinburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Gespräch mit dem Hofjunker Hans Wolf Ernst von Röder über den Harzgeröder Amtshauptmann Kaspar Ernst von Knoch
06. Juni 1628
Ballenstedt → Anhalt, Burg → Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Ausfahrt mit der Äbtissin zur Burg Anhalt
07. Juni 1628
Ballenstedt
  • Abreise der Äbtissin
  • Versprechen derselben, die Fürstin Eleonora von Anhalt-Zerbst später zur Quedlinburger Stiftspröpstin zu machen
  • Rückkehr des betrunkenen Begleitschutzes aus Quedlinburg
08. Juni 1628
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt zum Fest der Heiligen Dreifaltigkeit
  • Inventur des fürstlichen Schmucks
09. Juni 1628
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
10. Juni 1628
Ballenstedt → Radisleben → Ballenstedt
  • Austrieb der Pferde
  • Wirtschaftssachen
  • Abreise des ehemaligen Stallmeisters Curt von der Trautenburg nach Ottleben
  • Bestallungsangebot an den Amtmann Johann Harschleben
  • Korrespondenz
  • Inspektion der Vorwerks in Radisleben mit der Gemahlin
  • Bestallungsgesuch des Kammerschreibers Thomas Benckendorf zum Kammerdiener
11. Juni 1628
Ballenstedt
  • Kriegsfolgen
  • Fischerei in der Selke
  • Kriegsnachrichten
  • Bericht des Küchenmeisters Hans Schmidt über das Fehlverhalten des Vogtes in Hoym
  • Abschied von Röder
12. Juni 1628
Ballenstedt
  • Verärgerung über die Gemahlin
  • Anhörung der Predigt
  • Gespräch mit Engelhardt
  • Geschichte von einer zerstückelten Kröte in der Butter
  • Beginn von Bauarbeiten am Schlossturm
  • Korrespondenz
13. Juni 1628
Ballenstedt
  • Traum
  • Ausritt
  • Unglücklicher Tag
  • Unwohlsein des besten Pferdes
  • Korrespondenz
  • Ritt bis in die Nähe von Ermsleben, um Fürst August, dessen Gemahlin und drei Kinder samt Gefolge zu begrüßen
  • Umkehr wegen Kriegsfolgen
  • Besuch durch Heinrich Julius von Kißleben
  • Abschrift eines Befehls zur Verpflegung des Rittmeisters Reinhausen in Badeborn
14. Juni 1628
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Gespräche mit Fürst August
  • Abreise desselben mit seiner Gemahlin am Nachmittag
  • Berufung des Bernburger Sekretärs Christian Brumbey zum Obersteuereinnehmer für die neue Kontribution
  • Kriegsnachrichten
  • Neuigkeiten von Familienangehörigen
  • Weitere Gesprächsinhalte mit Fürst August
  • Besichtigung eines Lochs im Mauerwerk unter dem Altar, wo Fürst Joachim Ernst einst einen Schatz zu finden hoffte
15. Juni 1628
Ballenstedt
  • Kirchgang
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
16. Juni 1628
Ballenstedt
  • Verschiedene Inspektionen
  • Entsendung von Benckendorf, Schmidt und anderen Bediensteten nach Quedlinburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Vorschläge zur Entschlammung des fürstlichen Mühlenteichs
  • Wirtschaftssachen
17. Juni 1628
Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Neuigkeiten von Familienangehörigen
  • Ankunft der landständischen Kommissare Uriel von Eichen, Henning Stammer und Johann Fuhrmeister
  • Birkenzweig mit blutroten Blättern als schlechtes Vorzeichen
18. Juni 1628
Ballenstedt
  • Widerstand der Ballenstedter Untertanen gegen die verlangten Kornfuhren
  • Inspektion der Ortschaften des Amtes durch die landständischen Kommissare
  • Adrian Arndt Stammer, Christian Julius von Hoym und die drei Kommissare als Essensgäste
  • Abreise der Kommissare am Abend
19. Juni 1628
Ballenstedt
  • Abschickung der Birkenzweige nach Plötzkau und Bernburg
  • Abschied von Hoym
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Kriegsfolgen
20. Juni 1628
Ballenstedt
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Regen
  • Abmilderung des Neujahrvorsatzes, weniger Wein zu trinken
21. Juni 1628
Ballenstedt
  • Misshandlung eines kaiserlichen Soldaten durch die Bauern
  • Fehlerhaftes Inventar von Harschleben
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
22. Juni 1628
Ballenstedt
  • Anhörung zweier Predigten
  • Heidelbeermarkt in Ballenstedt
  • Patenschaftsgesuch an die Gemahlin durch den früheren anhaltisch-bernburgischen Hofmeister Hempo von dem Knesebeck
23. Juni 1628
Ballenstedt
  • Entsendung von Röder nach Magdeburg und des Pagen Barthold von Lützow nach Quedlinburg
  • Korrespondenz
  • Entschuldigung durch Harschleben für seine Verfehlungen
  • Kriegsnachrichten
  • Rückkehr von Lützow
24. Juni 1628
Ballenstedt
  • Ausritt
  • Ernennung von Schmidt zum neuen Verwalter in Hoym
  • Korrespondenz
  • Nachricht von der Erkrankung von Schwester Amoena Juliana an der Schwindsucht
  • Kriegsfolgen
  • Ankunft des Bernburger Superintendenten Konrad Reinhardt zur Visitation der Kirchen im Amt Ballenstedt
  • Rückkehr von Röder aus Magdeburg
25. Juni 1628
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Zahlung von 40 Talern im Namen der Gemahlin an den Bernburger Hofmarschall Burkhard von Erlach
  • Geschichte von der Freundschaft eines Schirrmeisters mit dem Großvater Curt des Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
  • Unmut des kaiserlichen Generalissimus Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein über die Reise von Fürst August nach Schlesien
  • Heinrich Julius von Wietersheim und Reinhardt als Mittagsgäste
  • Entsendung des Hans Kaspar von Röder nach Bernburg
  • Täuschungsmanöver, mit deren Hilfe der frühere Bernburger Oberhauptmann Curt von Börstel in den Besitz von Güsten gekommen sein soll
  • Kriegsfolgen
26. Juni 1628
Ballenstedt
  • Administratives
  • Anhörung der Predigt des Radislebener Pfarrers Philipp Beckmann
  • Kriegsnachrichten
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Röder aus Bernburg
  • Zweifel der Gemahlin an ihrer Fruchtbarkeit
  • Rückkehr des oberpfälzischen Exulanten Friedrich Weider aus Zerbst
27. Juni 1628
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Abreise des hochgeschätzten Hans Wolf Ernst von Röder nach Harzgerode
  • Wirtschaftssachen
  • Ersinnen einer zukünftigen Unternehmung
  • Kriegsnachrichten
  • Rückkehr des früheren Kammerdieners Hans von Hoff
  • Auswechslung des Schneiderjungen
  • Jagd
28. Juni 1628
Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Freie standesgemäße Wohnmöglichkeiten in Magdeburg
  • Einqartierung von 600 kaiserlichen Soldaten in Reinstedt
  • Korrespondenz
29. Juni 1628
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit den aus der Oberpfalz vertriebenen Pfarrern Jeremias Apfel und Heinrich Döbler
  • Anhörung der Predigt
  • Problematische Liebe von Benckendorf zu einem Mädchen aus dem fürstlichen Frauenzimmer
  • Kriegsnachrichten
30. Juni 1628
Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten
  • Ankunft des fürstlichen Bereiters Jean Danus de Boidonville aus Dessau
  • Korrespondenz
  • Administratives
|| [[Handschrift: 223v]]

Sonntag den 1. Junij.


heütte an dem heiligen Pfingstfest
bin ich hinundter in die Stadt-
kirchen zur predigt, vndt heiligen commu-
nion gefahren, etcetera


Nachmittags, habe ich in der
Schloßkirchen predigen laßen,
vndt darnach, sejndt wir in
den garten spatziren gegangen.


Sutorius hat den morgen, vndt Winsius
Thomaß Schwager den nachmittag gepre-
digett.

|| [[Handschrift: 224r]]

Montag den 2. Junij.


Pfingstmontag, predigen laßen. <durch Winsium, et cetera>


Arendt Engelhardt, der alte Ambt-
schreiber hat vmb <gnädige> erlaßung seines
diensts gebehten. Jch habe
ihm, dilatorische antwortt gegeben.


Mia muyer s'estan[!] stellèe estrangement
nella chiesa per conto de' suoj fedelj che
furono appellè, nella predica.a


Mein gemahl hat mir gestern zuge-
sagt, vndt die handt drauff gegeben,
Sie wollte Päbstisch werden, wann
ich es würde, scilicet, weil Sie
wol weiß, das ich es nimmermehr werde.


Avis, das herrvetter Fürst Au-
gustus vndt seine gemahlin,
morgen wils Gott wollen zu
vnß kommen.


Terrible tintamare entre mes gens, a
cause du Pfingstbier, que je leur ay
benit, etcetera[.]

|| [[Handschrift: 224v]]

Dienstag den 3. Junij.


Giorno malauventurato per conto,
del poeta Franzese (scilicet) malherbe.


C'est maintenant un des grands
poetes de Paris & plus estimè que
du Bartas, a la cour de France.


Fürst August hat sich endtschuldigett.


heütte soll Verdugo Regiment,
zu Eißleben sein, vndt auff die
Deßawer brücken, zue marchiren.


Vom Obristen Pecker avis in der bewusten
sache entpfangen au grand affaire,
sans fruict, denn jch habe ihm geant-
wortett, mes excuses, & qu'il falloit
attendre, les offres, non m'offrir.


Jtem: an Fürst August geschrieben, <a Son Altesse[,] auch an fräulein Sybille[,] an Burkhard von Erlach[.]>


J'ay fait emprisonner trois serviteurs.


heütte morgen seindt 20 schaffe von
den Crabahten bey Padeborn genommen
worden, weil Sie in ihren quartieren
nichts mehr finden.


<Christian, <gößigen> mein deputirter, oder verordneter Sattelknecht ist ankommen.>

|| [[Handschrift: 225r]]

Mittwoch den 4. Junij.


Es seindt meine pferde heütte morgen,
außgeschickt worden.


Jch habe die gelegenheitt mehr losamenter-
lein, zu erbawen, besichtigett.


Die Aeptißin von Quedlinburgk, hat
heütte, ihren furrierzettel, anhero
geschickt auff 12 personen, vndt
11<0> pferde, morgen, gebe gott, mittzubringen.


Ma femme a tousjours encores, la
continuation de son mal des dents,
depuis un quart d'an, en ça, &
luy enfle souvent ses joues,
ce que je trouve bien estrange.

Donnerstag den, 5ten. Junij.


heütte sejndt abermals, von den
Crabahten, sechs schaffe, vo zu
Riedern, weggenommen worden,
werden endtlich, auff der reye
herümb, nach Ballenstedt auch kommen.

|| [[Handschrift: 225v]]


Es ist die äptißinn, von Quedlin-
burgk, anhero kommen. Nous l'avons
servie, et traitèe, au possible.


Die Crabahten haben am vergange-
nen Montage bey Ermßleben, eine
gantze herde schaffe weggetrieben.


Schreiben von herrvattern,
wegen des Amptmanns, vndt
Forbergks.


Schreiben vom Marschalck Erlach,
wegen derer von Leiptzig, ange-
kommenen sachen vndt geldt. Morgen
gebe gott soll das Verdugische Regjment,
durch Bernburg ziehen.


hans wolf ernst röder m'a dit, que caspar ernst knoch avoit griefue-
ment tancè le jardinier <de harzgerode>, pour avoir
envoyè <quelque> peu d'herbes a Madame.

Freitag den 6. Junij.


Capitain Goldstain, hatt mich
zur hochzeitt gebehten, wirdt sein,
den 16den. huius.

|| [[Handschrift: 226r]]


Der Ambtmann harschleben, hatt
mid mir gesaget, der amptmann
zu Gernroda hette seinen pacht er-
langett auff 900 Thaler, d iährlich,
Nota Bene da er doch zuvorn 1600 erlegen müßen,
wiewol er in den verdorbenen iahren
nur 400 geben können. Son Altesse hat ge-
sagt, dieweil derselben das Stifft
Gernroda doch nicht erblich zustünde,
vndt man nicht wüste wie es noch
mittzugehen möchte, wollten Sie diesen leid-
lichen pacht geschehen laßen. Nota Bene[:] Sonst
ist allezeitt, das ordinarij einkommen,
der<s> Stiffts Gernroda auff 1400 Thlr
iährlich geschätzet worden.


Wir seindt mitt der äptißinn
auf den alten Anhaltt gefahren,
vndt hinauff gegangen, so weitt
wir gekondt haben.

|| [[Handschrift: 226v]]

Samstag den 7den. Junij.


heütte ist die äptißinn wieder
nach Quedlinburgk gezogen. Nota Bene
Nota Bene Elle a promis a ma femme de
faire ma cousine Eleonore de
Zerbst, prieure (pröbstin) si celle
quj est a ceste heure vint a
mourir. Dieu vueille qu'elle le
puisse tenir, au soulagement de
nostre mayson, & soustien d'jcelle
en diverses parties.


Jhre Liebden hat meine convoy, mitt,
nach Quedlinburgk, genommen. Es
waren sieben pferde darundter
drey vom adell, welche wol bezecht,
wiederumb anhero kommen.

Sonntag den 8ten. Junij, Festum
Trinitatis.


Jn die kirche, da ein gleichnüß <gegeben worden>, von der
Sonne, von dem Regenbogen, vndt dem
dreyfärbichten opal edelgesteine, || [[Handschrift: 227r]]
ezlicher maßen, die Trinitatem zu be-
dencken, nicht aber zu begreiffen, so we-
nig als Sankt Augustinus, welcher da er
dergleichen gedancken gehabt, vndt v
ist er von einem knäblein, welches in
einer muschel das große meer auß-
schöpfen, vndt in eine kleine grube
bringen wollen, daßelbige aber nicht
thun können, abgemahnett, vndt solche
hohe Göttliche sachen, mitt fleischlichen
gedancken außzugründen, gewarnett
worden.


heütte nachmittags (dieweil wir
keinen predicanten haben können)
habe ich meinen geschmuck inventirt.

Montag den 9. Junij.


Nach Sanderßleben geschrieben.


Schreiben von Adolf Börstel vndt von
Graff Moriz.


Geschrieben an Adolf Börstel[,] an Son Altesse[,] an schwester
Sibylla Elisabeth[,] an latfeur, etcetera[.]

|| [[Handschrift: 227v]]


heütte auff den abendt, jst der Crabaht
von Hartzgerode kommen, mitt be-
richt, daß er beynebens Knochens
seinem gesindlein, etzliche<vier> pferde
des Losy (meiner Crabahtischen
salvaguardien Rittmeister) straßen-
raüberischen Soldaten, die Sie
meinem herrenvatter bey Nächt-
licher weile, auß Jhrer Gnaden for-
bergk zue Schiela genommen, wie-
derumb abgeiagett. Sie sollen, 30
Mann starck gewesen sein, vndt
mitt gewallt das forwerck
aufgebrochen haben, auch den salva-
guardia Crabahten von Hartzgero-
da greülich abgeschmierett haben,
der ihnen dennoch die pferde abgeiagett
in deß Rittmeisters Losy quartier
zu Quenstedt.

|| [[Handschrift: 228r]]

Dienstag den 10den. Iunij.


Jch habe meine pferde laßen hinauß
gehen.


<La biere que le baillif m'a vendu, ne vaut rien, & est meslèe.>


Bayern ist wieder verraysett,
nach seinem guht Odeleben.


Jch habe durch Christoff Mahlern,
dem amptmann, 150 Tahler
iährlichen vor besoldung vndt kost-
geldt offeriren laßen, damitt er
auch wol zu frieden, behelt die
Amptsstube vndt seine schlafkammer,
Soll aber sonsten mitt seiner
haußhaltung hinundter, alles
von Johannis an, alsdann sein pacht
auß ist.


Schreiben von Sandersleben.


Jch bin mitt Madame nach
Radischleben, mein Forbergk zu
besehen gefahren. La grange y est
fort mal couverte, & les rats mangent
tout.


<Thomaß desire d'estre mon valet de chambre.>

|| [[Handschrift: 228v]]

Mittwoch den 11ten. Junij.


Heütte haben die Crabahten wiede-
rumb pferde genommen, Jch habe ihnen
nachgeschickt, aber Sie nicht ereilett.


Vorgestern haben ihrer 15 eine
mühle bey Rheinstedt ge-
plündert, vndt dem Müller
vndt Seiner fraw, hände
vndt füße gebunden.


Jch habe gestern, in der Selcke fischen
laßen, aldar ich ein gehege habe
bey der Anhaltischen wiese.


Die Crabahten sollen nunmehr, gar
starck reitten, vielleicht werden sie, in
kurtzem auffbrechen, Gott gebe es.


Lorentz Schütendüfel, ein reicher
pawer zu Riedern, ist heütte
morgen von 5 Crabahten, angespren-
gett, vndt nach deme er sich zur
wehre gestellett, heßlich zerschoßen,
vndt biß auf den todt verwundet worden.

|| [[Handschrift: 229r]]


Jean a apprins a Heimb, que le vogt
de la, fait secretement cultiver
annuellement par mes chevaux,
un champ hufe landes. Jtem: que
l'Amptschreiber prend toutes les
fois qu'il arrive a Heimb,
une grande mesure de biere,
de ceux de ceux de la ville ou bourg.


Wir haben gestern die ersten forellen,
vndt ersten erdbeeren gegeßen.


J'ay licentiè hanß wolff Röder,
a cel soir.

Donnerstag den 12ten. Junij.


Mulier mala herba.


Ie suis allè au presche.


J'ay parlè a l'Ambtschreiber,
afin de le retenir en service
iusqu'a Noel, ou toute l'annèe,
car c'est un demy an, von Johannis
biß weyhenachten.

|| [[Handschrift: 229v]]


Es ist erzehlett worden, wie daß
die alte Meyersche, sollte haben
eineßmahls eine kröhte mittgebut-
tert, welche in viel stücken zerthei-
lett, vndter der butter gefunden
worden, wirdt mir derowegen
die Ballenstädtische butter, besorglich
lange nicht schmecken.


Jch habe heütte den Maẅrer
von hartzgeroda (Meister Greger,)
das geleẅde auf dem Thurn[!] anfangen
laßen. Gott gebe glück darzue.


Schreiben von Son Altesse Cito Cito,
Nota Bene sampt des Brederodij obligation.

Freitag den 13den. Junij.


J'ay eu un estrange songe
de <Don Guiglielmo Verdugo> Dgv. quj fut venu icy m'appor-
tant force obligations ou pensions
d'argent, & force armoiries.

|| [[Handschrift: 230r]]


Jch bin hinauß spatziren geritten.


Jour malencontreux, en toutes
choses, encores que i'ay fort leu
& priè Dieu, presque superstitieusement[.]


Mon meilleur cheval a failly se
gaster, sans apparence.


Schreiben von Fürst Augusto, das er heütte
anhero kommen will, mitt 18 persohnen,
vndt 12 pferden, darundter Seiner Gnaden
gemahlin, drey kinder, drey Edelleütte,
vndt eine Jungfraw.


Jch habe vermeint herrvetter Fürst Au-
gusto entgegen zu reitten, bin auch biß
bey Ermßleben kommen, da habe ich citis-
sime schreiben von herrvattern bekommen,
daß der herr von Reinhausen, mitt
30 pferden, zu Padeborn logiren wirdt.


Bin deßwegen, wieder zurückb geritten,
vndt habe nohtwendige anstellungen
gemachtt.


Kißleben, ein edelmann alhier, des alten
Stammers, ist zu mir kommen.

|| [[Handschrift: 230v]]


Ordinanz waß man dem Ritt-
meister dem herrn von Reühausen, im
fall er zu Padeborn logirt, mitt
30 pferden, vf ein Nachtlager,
vndt ferrners nicht geben soll.
 8 scheffel hafer,
 90 Maß bier.
 60 pfundt brodt.
 1 hammel.
 2 Gänse
Signatum Bernburgk den 13. Junij,
Anno 1628.

Samstag den 14den. Junij.


An graff hanß Moritz von
Naßaw geschrieben.


Fürst August m'a dit entre autres
discours, qu'il avoit a vendre
150 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: de blèd, de toute sorte,
qu'une vache de Suisse luy portoit
par an 150 livres de beurre sans || [[Handschrift: 231r]]
le formage, & une de ce pays, 54
jusquà 60. Que de 4 vaches l'on
pouvoit avoir ce que mon baillif
donne de 7 assavoir, 2 tonnes
de formage, & une de beurre. <Qu'il avoit ordonnè pour Douaire, alla sua moglie, d'entrata annua cinque milla imperialj & lej glj hà arrecato di dote solamente jn tutto sej mila dineros capitales. Que la muyer du feu marq<c>hese d'onoltzpach hà arrecato al suo marito il medesimo, mà non hà havuto pour Douaire que quattromila annualmente.c>


heütte nachmittags, ist herrvetter Fürst Au-
gustus verraysett, mitt Seiner gemahlin,
wieder nach Plötzka, Jch vndt Meine
gemahlin etcetera haben Sie begleitett,
biß ienseytt Radißleben.


Des præsidenten Närrischer schreiber Christian,
<Brumbey,> jst der neẅen contribution Oberster Steẅereinnehmer || [[Handschrift: 231v]]
worden, vndt hat iährlichen 200
Tahler darvon.


Fowinckel zu Deßaw hat wochent-
lich 5 Tahler.


Straelsundt soll belägert sein, davor
Nota Bene Nota Bene die Kayserischen biß auffs haüpt
geschlagen worden sein sollen, von
den Schwedischen vndt dänischen.
Wehre abermals eine große veränderung.


Bruder Ernst, leßt silbergeschirr sch machen.
Soll aber vmb obgedachter nie-
derlage willen zurückd kommen.
Doch stehets zu vernehmen ob es gewiß ist.


herrvetter, hat Seiner gemahljn ejn
gut geschenckt von 12 mille Thaler, da
Sie aber nach herrvetters todt, ander-
werts v heyrathen sollte, müste
sie das gut seinen kindern vberlaßen,


Das freẅlein Lenörchen von Zerbst,
sollte Pröbstin zu Quedlinburgk
dermal eines werden können,
erfreẅete er sich, vndt nahme es zu || [[Handschrift: 232r]]
dancknehmigen gefallen an, das wir
vnß bey der äptißinn darumb beworben.


Touchant la nouvelle contribution, So
wehre es nicht geschloßen, daß die
herrschafft, sollte die wüsten äcker,
vndt ledigen hu<ö>ffen, an sich nehmen,
sondern es wehre biß auf der
commissarien relation, verschoben.


Es hette die he stadt Zerbst sich ver-
glichen, mitt hervattern, etcetera daß
sie wochentlich, an stadt der braw-
gelder, wollten 100 Tahler, vor
alles erlegen, ohne vorwißen Fürst Augustj.
Darumb Sie dann, die armen leütte,
mitt wegegeldern, beschwehreten,
welches auch nicht recht wehre.


Man hette die Aßcanjsche sache
schändtlich versäumett, wieder das
gutachten des Colalto, Cerbonj,
Obristen Altringer, vndt anderer.


Man wollte das Directorium, nicht
allein in publicis, sondern auch in privatis,
führen.

|| [[Handschrift: 232v]]


Der Churfürst von Saxen würbe
volck, vndt wollte sich mitt gewallt
in die quartier legen, damitt die
Kayserischen nicht hinein sollten. Da-
rumb wollte Merode nicht forth
nach Polen, weil er es erfahren hette.


Von dem vngerischen wein, hette er
von dem aymer, müßen 2 Thaler,
vndt einen ortt, fuhrlohn geben,
heraußer zu führen, da mich doch der
hertzog von der Lignitz versichertt,
es kostete ihm nichts, sollen wir also
das Zerbsterbierlohn auch bezahlen.


Wehre also dieses vngrische præsent
ein schlecht præsent.


Fürst Augustus hat mir ein loch, in
einem <großen vierecketene> stein gewiesen, vndter dem altar
der kirchen, in der capelle vndterm
altar der kirchen, welches Groß-
herrvatter Sehliger darein hawen
laßen, vermeinende einen schatz
zu finden. <Jst aber baldt darauff gestorben.>

|| [[Handschrift: 233r]]

Sonntag den 15den. Junij.


Jn die kirche.


Die drey Commissarij, henning Stammer,
Vriel von Eiche, vndt Johann Fuhrmeister
haben mir gar höflich geschrieben, daß sie
gerne auf den dinstag anhero kommen,
vndt ihre commission, wegen der neẅen
contribution ablegen wollten.


Jch habe Hans Wolf Ernst Röder auf die dörfer
geschickt ad persuadendos subditos
wegen der kornfuhren.

Montag den 16den. Junij.


Meine neẅgemachte schlagbaẅme, habe ich bese-
hen, wie auch den lauffgraben, vmb den bergk
herumb, Jtem im Forwerck allerley ange-
ordnett, Jtem: beym Müller, wie auch in den
gärten.


Jean, Thomaß, Schneider, Mahler, Mußcketirer,
nach Quedlinburgk geschickt.


Antwortt von Magdeburgk, vndt zeitung daß
Schweden vndt das Kayßerliche volck geschlagen.


<Antwortt von den<durch die> abgeschickten, nach Quedlinburgk, Nota Bene von der äptißinn bekommen, in der pröbstin sache pour fräulein eleonora[.]>

|| [[Handschrift: 233v]]


Als wir von außführung meines Teichs
geredett, dieweil mir das<der> amptmann
daßelbige so schweer machett, seindt mir
vndterschiedliche gute vorschläge geschehen,
vndter andern, finde ich fast des alten
Arndts seinen am zuträglichsten:


 Vngefehrlicher anschlagk wie der Mühlen
 Teich außzuschlemmen seye:
Es sein vier Gemeinden hierrümb, Alß
Ballenstedt, sampt der Neẅstadt,
das dorff Rieder, das dorff Padeborn,
vndt Radischleben, so zum amptte dienen,
in welchen gemeinden vngefehrlichen ahn
feẅerstädten sein, wie folgett:
111 Feẅerstädte zu Ballenstedt
44 in der Neẅstadt,
120 ohngefehr zu Rieder.
102 ohngefehr zu Padeborn,
48 vngefehr zu Radischleben.

ohngefehr.
Summa
425 feẅer-
städte.
 Wann ieder 1 Ruhte außführett,
 wehren auch 425 Ruhten.


Darzu müste ein Teichgräber gehaltten
werden, der das volck anweisete, wann
ich ihnen den vndterthanen etwas an bier || [[Handschrift: 234r]]
verehren wollte, kähmen, 2 wispel gersten,
den Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: zu 14 Tahler, 28 Tahler. Jtem:
16 scheffel hopffen, thun 5 Tahler, 8 Groscheng.
2 fuder holtz 2 Tahler.
3 fuder bretter, 4 Tahler, oder 6 Tahler,
10 schaubkarn 6 Tahler, 16 Groscheng.
 Kähme ohngefehr zusammen
 auff ein 50 Tahler.


Nota: dieser Teichgräber aber, sollte den Schlamm,
auf den Tamm führen zu erhöhung, vndt stärckung
deßelben.


Nota Bene[:] Andere rahten man solle den schlamm außm
Teich auf die äcker führen zu bedüngung der-
selbigen. Seye sehr gut wann er Salpeterich ist,
da aber schilff, oder Rohr, darundter, verdirbet
vndt verdorret er das erdtreich der äcker gantz.
Dieselbigen als Röder vndt Jean rahten auch wol-
meinendtlich man solle den schlamm auß
dem ack Teich in wagen aufladen, vndt
alsobaldt, auf die dungeäcker schicken.


Röder ist diesen abendt wiederkommen, vndt hatt
schlechten bescheidt, von Hoymb, gebracht, wegen
der fuhren, da doch gestriges tages der himmel
voller geigen augen<hinge>. Es seindt zweiffelß ohne
technæ des Amptmanns.

|| [[Handschrift: 234v]]

Dienstag den 17den. Junij.


Der landtrichter, ist bey mir gewesen,
hat sich noch wegen der Ballenstädter
biß auf 7 wispel zu führen, erbotten.
Die Padebörner 8 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: (mitt den 3
Quedlinburger aber 12)[,] die Radischleber, 6 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w.[,]
hoymb, vndt Rheinstedt, 10 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w.


Schreiben vom præsidenten Heinrich Börstel vndt von Fürst August[.]


Zeitung[:] Straelsundt ist starck belägertt,
heütte verrayset mein Schwager, der
Hertzogk von Mecklenburgk wiede-
rumb mitt Seiner liebden gemahlin, meiner
schwester. Bruder Ernst, kömbt wieder
zurückef.


Es haben sich die landttags commissarien,
Henning Stammer, Vriel von Eichen,
<Johann>Andreaß Fuhrmeister gegen abendt
eingestellet. Jch habe sie losirt, vndt
durch meine Deputirten Johann von
Münster vndt Vriel von Eic den
amptmann Harschleben verhören laßen,
da sie sich dann auf den landttags abschiedt,
beruffen, vndt beworffen.

|| [[Handschrift: 235r]]


Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] Es hat mir Hans wolf Ernst Röder
ein birckenzweigelein gebracht, daran
die grünen blätter, mitt rohtem bluht
vndterlauffen scheinen, also roht seindt
sie beflecket, die bedeüttung ist Gott
bekandt, Jch besorge ein greẅliches
blutvergießen, Gott verhüete es gnediglich.
Diese zweige werden an itzo haüffig auf
dem hartz also gestallt gefunden. Jch habe
mein lebetag dergleichen nicht gesehen.

Mittwoch den 18den. Iunij.


Ballenstädter haben abermals meutinirt.
wegen der kornfuhren. Jch habe den
landtrichter Hothorn außgefiltzett.


Die Commissarien, haben heütte, ihre sachen
expedirtt. Vormittags, Ballenstedt, Riedern
vndt Padeborn, Nachmittags aber, hoymb,
Rheinstedt vndt Radischleben, vorgenommen,
vndt ihre huffenzahl verhörett.


Adrian Arent Stammer, ist zu mir kommen,
wie auch Christian Julius von hoymb, haben
beyde mitt vnß taffel gehalten beynebens
den commissarien welche diesen abendt abschiedt genommen.

|| [[Handschrift: 235v]]

Donnerstag den 19den. Junij.


Bottschafft nach Plötzka geschickt,
mitt den selzamen birckenzweigen,
Jtem, nach Bernburgk.


Christian Julius, von Heimb, hatt ab-
schiedt, von mir genommen, Jch habe
ihm, 50 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten, abgekaufft,
den wispel vmb 12 Tahler.


Er sagt mir daß vor zween iahren,
zu Gröeningen, vndt an itzo
zu Magdeburgk der graben mitt
blut vndterlaufen gewesen.


An den Obristen Peckherr geschrieben.


Schreiben von Casparus, das die sedis-
vacantz auf 4 Jahr gerichtett, zu halberstadt,
daß der Bischoff zwey häuser als Grünin-
gen vndt Oschersleben vor sich außgezogen.
Die contribution wirdt continuiren.
Der Obrist Peckherr, noch lange bleiben.
Der hat seinen iungen Sohn taüffen laßen,
vndt zwey gantze Regimenter
zu gevattern gebehten, nemlich seines, || [[Handschrift: 236r]]
vndt des Obristen Altringers sein Regiment.
Jeglicher Soldat, hat ihm einen halben
Tahler verehrett, vndt er hat beyden
Regimentern nicht mehr als ein faß
bier, zu verzehren gegeben
. Vor beyde
Regimenter seindt zween abgesandten
gestanden, vndt vor den Obristen Altringer
auch ein gesandter. Der Crabatische
Oberste Hrastowasky, soll gewiß
auffbrechen. Zu Lübeck solle man frieden
tractiren. Crempe seye noch nicht ein-
genommen, werde aber, nicht lange mehr
halten können, vndt seye von der Glück-
stadt zu lande separirt, vndt theten die
Glückstädter den belägerern großen
schaden, sonderlich, mitt bogenschüßen, auß den
schiffen.


Die Crabahten, haben mir heütte, ein
pferdt, bey Radischleben genommen, vndt
gestern, haben sie abermals, den
Riederischen pawren, eines genommen.
Jch habe ihnen nachgeschickt vndt Sie ver-
folgen laßen, (sed frustra.)

|| [[Handschrift: 236v]]

Freitag den 20sten. Iunij.


heütte haben die Crabahten, dem
Amptmann, drey pferde genommen.
Es ist viel mehr handells darumb zu thun
gewesen, alß wenn es meine eigene
pferde gewesen wehren. So machens
alle Mietling welche nicht rechte hirten sein1.


Jch habe an den haüptmann zu Aschersleben,
Christoff von Zilla, in deßen abwesen-
heitt dem leütenambt hanß Michel
de Bauby zu erbrechen, vmb Bleß
hetzers erlaßung willen geschrieben.


Jch habe hanß wolff Ernst Rödern, selb
sechßte, auff die Crabahten außgeschickt,
welche an itzo, hin vndt wieder, sehr starck
streiffen, Sie haben aber, die abgenommenen
pferde, Nicht ersehen können, dieweil
Sie solche, alsobaldt, ins holtz verstacktt.


Man will von einem aufbruch sagen.


Jch habe mitt hanß Crabahten, conver-
sirt, wegen der abgenommenen wilden.


Es hat heütte geregenet, Gott seye es gedanckt,
die große hitze vndt truckene hats wol || [[Handschrift: 237r]]
bedörfft.


An den Obristen Peckherr, abermals, geschrieben.


Nota: Ob ich zwar am<vorm> neẅen Jahrstage,
verredet gehabt, nur ein glaß wein alle
mahlzeitten außzutrincken, so habe ichs doch
bey den gästen also gemiltertt, daß ich
zwar eine malzeitt darff mehr trin-
cken, muß es aber auffeinandermal,
durch die gänzliche abstinentz <des weins>, in andern
malzeitten wiederumb abziehen, vndt ab-
rechnen.


An Caspar Pfawen, habe ich geschrieben,
touchant le blèd, et les nouvelles.


Brieffe von herrvattern, vndt Fürst Augusto,
das die bluhtigen blätter nicht seltzam
wehren, Jtem: das sich ein Charlatan
zu Leiptzig præsentirett welcher
allerley kranckheitten, innerhalb 5
tagen, durch eine vniversal medecin,
nechst Gott curiren kann. Die Gale-
nisten aber haben ihn hefftig verfolgett.


Vom haüptmann Christoff Pauckherr, ein
schreiben bekommen, in abwesen deß Obristen
Peckhers zu halberstadt.

|| [[Handschrift: 237v]]

Samstag den 21sten. Junij.


Jch habe heütte Rödern, wieder
außgeschickt, auf die Crabahten.


Ein Böhme ist gefangen worden, von
den pawren, vndt ziemlich zerhawen,
darnach haben sie ihn laufen laßen.


J'ay trouvè plusieurs erreurs, dedans
l'inventaire du Baillif, & fausssetez <entre autres qu'il avoit rayè le mot neuf<neẅ> en une vase & avoit mis altt en sa place ce que je peux voir le tenant contre le soleil une insigne meschancetè.>


Geschrieben an Son Altesse[,] an Sibylla Elisabeth[,] an Louise Amalia[,] an Fürst Iohann Casimir[,] an Heinrich Börstel.
herrvatter hatte mir geschrieben, es wehre
mein schwager der herzog von Mecklenburgk
wieder nach Magdeburgk verraysett,
mitt Meiner schwester Seiner lieben gemahlinn,
vndt zwey meiner schwestern2, hatten
Sie biß dahin begleittett.


Nota Bene Jtem: der General wehre mitt Meinem
bruder nach Berlin gezogen, hette mitt
der alten Chur Pfältzischen wittibe
länger als eine stunde geredett,
vndt sprache gehalten. Zögen mitteinander
von dannen nach Brenzlaw. etcetera Es
wehre vmb das landt zu Mecklenburgk
geschehen. hertzog Frantz Albrecht von Saxen
hette Sich wol erwiesen in derselben Sache.

|| [[Handschrift: 238r]]


Antwortt von Casparo Pfawen bekommen,
daß der gerste gewiß in Wolfenbüttel,
sehr falle, <vndt abschlage> biß vff 20 vndt 18 Tahler,
daß die Kayserischen im sturm, vor
Straelsundt, beynebens dem Obersten
Sparr, viel volcks verlohren, vndt
zimblich eingebüßett.

Sonntag den 22sten. Iunij.


Jn die predigtt.


heütte ist heidelbeeren Marckt,
alhier, im flecken Ballenstedt. Es
haben zwar die vom rath verbotten,
man solle keine heidelbeeren mehr ver-
kauffen, damitt der nahme verlesche.


Les sujets se sont plaines, de ce que le bail-
lif me persuadoit, ce, qu'jl vouloit, en quoy
ils s'abusent.

|| [[Handschrift: 238v]]


Nachmittags wiederumb predigen laßen.


Madame ist zue gevattern gebehten
worden, zu einem iungen sohne vom hempo
von Knesebeck.

Montag den 23sten. Junij.


Jch habe hanß Wolff Rödern,
gen Magdeburgk geschickt. <Dieu le conduise.>


Lytsaw nach Quedlinburg col sarto.


An Casparus geschrieben.


Le baillif s'est excusè de toutes ses
faussetèz & abus aussy de nous,
en plusieurs choses, a mon contentement.
Audj <et> alteram partem.


Zeitung daß Straelsundt, von den Kayserischen
eingenommen seye, doch ists noch vngewiß.


Die Quedlinburgischen, seindt wol
wiederkommen, vnangesprengt, Gott Lob.


Jch habe die Acta gelesen, wie das
Kayserische Schaumburgische Regiment
vndt deßen Obersten leutnant Christian hübner,
von den Spannischen Don Cordoua im hertzog-
thumb Meylandt So vbel tractirt worden.

|| [[Handschrift: 239r]]

Dienstag den 24. Junij, Johannis Baptistæ.


Jch bin hinauß, ins feldt, geritten.


heütte wirdt meinem Jean, oder
hanß Schmidt, von Bern, das Jnventa-
rium oder<vndt> verwaltung, zu hoymb,
angewiesen, beynebens den äckern.
Gott gebe ihm, vndt mir, glück, vndt
Segen darzue. Der alte vogt3 alldar
wirdt vmb Seiner Trunckenheitt,
vndt vnfleiß (auch etwaß vntreẅ
willen) abgeschafft, wiewol ich es
ihm, ein halb iahr zuvor, ansagen laßen.


Dilatorische antwortt von Caspar Pfawen.


Schreiben von Son Altesse[,] von Sibylla Elisabeth[,] von Louise Amalia
daß schwester Amene Juliane, eine krone vndter
meinen schwestern, an Gottesforcht, Tugendt,
vollkommener schönheitt vndt frömmigkeitt perge
an phtysi so sehr laborire, daß es jncu-
rable scheine.


Nota Bene Jtem: das herzog Ernst von Weymar
von den Crabahten vndt Tragonern, bey
ihrem quartier fürv̈ber reittende geschoßen
worden, vndt 3 seiner vndt herzog Albrechts diener todt blieben. || [[Handschrift: 239v]]
als beyde <herren> ihrem bruder herzogk
Berndt auß Franckreich wiederkommende,
entgegen geritten.


Der Superintendens dieses
Berenburgischen antheilß Magister Conradus
Reinhardus, ist anhero kommen,
die visitation der kirchen
zu verrichten, in diesem ampt.


Wietherßheimb ist nach Opperoda kommen.


hans wolff Röder, ist wieder-
kommen, von Magdeburgk.

Mittwoch den 25ten. Junij.


Schreiben von Casparo.


Zeitung das der Wallsteiner abermals
einen sturm vor Straelsundt ver-
lohren.


Zeitung daß Rochelle (layder Gott
erbarme es) Nota Bene verlohren seye. Jsts
also, so ists mitt den Religions-
verwandten in Franckreich geschehen.

|| [[Handschrift: 240r]]


An Burkhard von Erlach geschrieben, & luy envoyè
40 Dalers, de la part de Madame.


Nota Bene[:] J'ay sceu hoggidj che'l padre <granpere> di Heinrich Börstel è stato
Schirrmeister, et duzfrere du Schirrmeister a
Wörptzig.g Nota Bene


<Zeitung das> Der general soll herrvetters Fürst
Augustj rayse in die Schlesie, sehr vbell
auffgenommen haben, wie auch am
Kayßerlichen hoffe soll geschehen sein. Also
darff baldt kein freyer Reichs-
fürst thun, waß er will.


Der von Wieterßheimb <Julius henrich, Julius,> von<vff> Oppe-
rode, ein wackerer Cavallier, hat
mich besucht. Er hat wol studiert, ist vor
diesem mitt herzog Christian offt fort
gewesen, hat wol geraysett, vndt
sich wol versuchtt. Er, wie
auch Magister Cunradus Reinhardus, seindt
meine gäste gewesen, <heütte zue Mittage.>


Jch habe den iungen Röder, beynebens einem
Crabahten, vndt einem Stalliungen, nach
Bernburgk geschickt.

|| [[Handschrift: 240v]]


Nota Bene[:] Comme le pere de Heinrich Börstel a pensè
par finesse, obtenjr Güsten, le bien
qu'il y a, et ce effectuè. Il fit
venir le vieux Peschwitz, un
vieillard, de 50 a 60 ans a 70 ans,
& le fit jnvestir, rendant son bien
proprietaire, a la requeste de ses
cousins4, feudal entierement & comme
ils furent adjournèz, il fit sortir
les cousins <de la chancellerie> & fit jnvestir le bon
vieillard avec ses enfans, mais il
n'avoit point d'enfans. Apres sa
mort il frippa galamment le bien
par concession de nos Princes, &
en frauda les cousins, auxquels
il avoit promis de les faire investir.


Wietersheim dit que 2 de ses fils, y quj y
avoyent estè a l'emposseder,
sont noyèz assavoir Friderich &
Ernest. Quj scait,<?> ce quj arri-
vera au troisiesme.

|| [[Handschrift: 241r]]


heütte ist bericht einkommen, daß alle
drey vettern von Weymar, herzogk
E Albrecht, hertzogk Ernst, vndt herzogk
Berndt, zwar, in leibes vndt Lebens ge-
fahr gewesen, aber durch Gottes
wunderbarliche erhaltung, noch Gott
lob alle drey, vnbeschädigett, darvon kommen.

<Donnerstag> Freitag den 26sten. Junij.


Jch habe hanß Wolff Rödern, vndt
Jean zu commissarien verordnett,
daß Jnventarium der pacht vom
Amptmann Johann harscheben zu
entpfangen.


Philippus Becmannus, pfarrer
zu Radischleben hat vnß gepredigett. perge


Zeitung daß der general alle große Sol-
daten, die größesten vndter den
compagnien, leßet abfordern,
inmaßen der größeste salvaguardij
von Radischleben auch ist abgefordert worden,
Müßen ohne zweiffel einen anschlag haben.

|| [[Handschrift: 241v]]


Der Ambtmann harschleben, hat
sich mitt lifferung des jnventarij
gar wol gehalten. Auff eine
Tonne k gehen 26 schock, vndt 10 käse,
auch wol 28 schock nach deme Sie
klein seyn.


Bruder Fritz hat mir geschrieben,
durch den iungen Röder, welcher
von Bernburgk wiederkommen.


Mia moglie un altre fois perso
speme dj fecondità, per una disor-
dinazione, sia moto, ô spavento
o altra cosa l'altr'hierj. Chi
sà quello che c'è salutifero,?


Brieffe von vetter Casimirn,
durch Friederich Weyder, welcher
von Zerbst wiederkommen, mitt meinen
vier faßen Zerbster Bier. Restiren
noch drey, von der Vlrichin. Dann
zweene habe ich ihr geschenckt.

|| [[Handschrift: 242r]]


Zeitung daß dem general ordinantz
zukommen den hanselstädten keinen
schaden zuzufügen, vndt vor Strael-
sundt abzuziehen. Dieses ist Kayßerlicher
Mayestät befehlich.


Antwortt an vetter Casimirn geschrie-
ben vndt ihn hieher geladen.

<Freitag> Samstag den 27sten. Junij.


Nach Sanderßleben geschrieben, an Fürst Iohann Casimir
an die frawMuhme etcetera[.]


Hanß Wolff <Ernst> Röder, ist verraysett, nach
harzgerode. C'est le meilleur gentil-
homme, que j'aye maintenant a cause
de son bon mesnage, & fidelitè, quj
s'entend a tout, & y porte de l'affection.
Dieu me le conserve ainsy long temps.


Schreiben von Casparo Pfawen,
mitt einem paß, naher Wolfenbüttel
oder Braunschweig, auff 20 wägen.


Je suis apres, a mediter, una grand'
impresa, Iddio mi dia gloria et felicità,
con prospero successo, senza disturbo, etcetera

|| [[Handschrift: 242v]]


<Zeitung das> Die von Straelsundt sollen
mitt dem Kayserischen general
accordiren.


Jch habe den pawren oder vndterthanen, zu
Padeborn, verwilligett, daß sie
mir den Wispel (Raum- und Getreidemaß)w. gersten (den sie hetten
nach Braunschweig führen sollen) zu
20 Thaler nur bezahlen mögen, vndt
behalten sollen.


Hanß von hoff ist wiederkommen.


J'ay prins un autre garçon du tailleur,
a cause, de la malice du sien, que
i'ay chassè.


Jch bin abermals hinauß geritten,
meinem vnglück gemeß, alhier an
diesen ortten, vndt auf das Rehe-
blaten, habe aber, nichts schießen
können.


An Son Altesse geschrieben, das ich die
liebe schwester Amene zu guter
letzte gerne sehen möchte. Gott helfe jhr.

|| [[Handschrift: 243r]]

Samstag den 28sten. Junij.


Zeitung daß die Magdeburger sollen Barfüßer
Mönche einnehmen.


Jtem: das die Straelsunder sich noch wehren.


Jtem: das die Englischen schiff in der Elbe,
acht Duynkerker erlegt haben,
welche vermeint mitt hamburgischen flaggen durch-
zukommen, seindt aber außgekundtschafft worden.


<1.> Nota: dero von Meyendorff erben wohnung
am breiten wege, naher dem Neẅen
Marckte auf der freyheitt gelegen, ein
wolerbawetes hauß von gemächern vndt
stallungen, die vormünder seyn, Krosigk
zu großen Arxleben, vndt Johann Denhartt
Syndicus zu Magdeburgk.


<2.> Noch eine wohnung von 4 stuben, ist am
breitten wege, vndt stallung vor 8 pferde.
vmb 60 Thaler iährlich.


<3.> An der StadtMawer, prospect auf die
Elbe, des Freyherren, von Wartembergs
losament, so er vor diesem inne gehabtt. perge

|| [[Handschrift: 243v]]


Avis von Son Altesse das 600 Mann
vom Merodischen volck heütte zu
Reinstedt liegen werden. Sie
seindt heütte zu Aderstedt gelegen.
Sollen morgen gebe gott fortt nach dem lande
zu Braunschweigk. Ordinantz des
Proviants zu Reinstedt auf diese 600 Mann:
1200 Pfund (libra)℔. brodt, 2 Stück Rindtviehe[,]
4 große faß bier. <4 hammel, 12 Scheffelschffl haffer ½ eymer wein.> <Es ist ein Oberster wachtmeister bey denen 600 Mann. Gott gebe das sie doch gut Regiment halten. Sie haben sonst vor diesem zu Padeborn, fast alles vber vndt vber gekehrt, vndt sich sehr schlimm gehalten. Also gehets vber vnß auß. Jch habe nottürfftige anstallten gemachtt.>


Schreiben von Sanderßleben, von
vetter Casimirn, vndt der
alten FrawMuhme. Er will
auff den dinstag zue Mjttage,
alhier seyn.

|| [[Handschrift: 244r]]

Sonntag den 29sten. Junij.


Schreiben von Casparo das er nach
Berlin soll.


D Avis von Reinstedt daß sie sich
gestern noch zimlich contentiren laßen.


Jch habe mitt Döblero, vndt Apfelio, zween
vertriebenen pfarrern auß der Ober-
pfaltz geredett. Dergleichen exulanten,
seindt albereitt viel zu mir kommen,
vndt bedörffen auch etwas. Gott
wirdt es vergelten. Allmosen geben ar-
mett nicht. Es soll aber die lincke
handt in solchen fällen, nicht wißen waß
die rechte thut5, vndt allen<r> böser
schein (ostentationis.) vermieten bleiben.


An bruder Ernsten, vndt Casparum <Pfaw,>
geschrieben. Jtem: nach Bernburgk.


Predigt angehörett.


An Hans Ritz vndt an vetter Casimirn geschrieben.


Jl est esventè, que la presomption est, que
mon Thomas Benckendorf est amoureux, d'une jeune fille en
nostre gynecèe, lequel amour, est mal assaysonnè.

|| [[Handschrift: 244v]]


Diesem<n> abendt kömbt citissime avis
von herrvattern, daß die Merodischen,
wiederumb zurückh sollen, auff Rein-
stedt zue, mitt eben dem proviandt,
den sie gestern gehabt. Von dannen,
auf die Deßawer Elbebrücken zue.

Montag den 30. Iunij.


Die 600 Mann seindt gestern
zu Dietfurdt <im Quedlinburgischen,> mitt gewalt einge-
fallen vndt haben großen schaden
gethan, weil man Sie nicht
hatt quartieren wollen mitt güte.


Jean der bereitter ist von
vetter Casimirn anhero
kommen. Jch habe an vetter
Casimirn geschrieben, vndt baldt da-
rauff schreiben entpfangen, daß er
noch morgen wils Gott, kommen will.


<hans wolf> Röder, mitt selb vierdte, soll
die Soldaten durchführen.


Textapparat
a Im Original sind alle Wörter dieses Absatzes mehr oder weniger zusammengeschrieben.
b Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Die Worte "sua" und "moglie", "entrata" bis "cinque", "milla" und "imperialj", "Quela" und "muyer" sowie "du" bis "hà" sind im Original jeweils zusammengeschrieben.
d Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
e "4ecketen" im Original steht für "vierecketen".
f Die Wortbestandteile "zu" und "rücke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
g Die Wörter "ay" bis "hoggidj" sowie "Schirrmeister" bis "du" sind im Original zusammengeschrieben.
h Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Io 10,12-13.
2 Nicht ermittelt.
3 Person nicht ermittelt.
4 Nicht ermittelt.
5 Zitatanklang an Mt 6,3.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1628_06.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abschmieren
verprügeln
abschmieren
schroff abfertigen, die Leviten lesen
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
ansprengen
angreifen
armen
arm machen
ausfilzen
hart schelten, einen scharfen Verweis erteilen
besorgen
befürchten, fürchten
besorglich
zu Besorgnis Anlass gebend, heikel, zu befürchtend
bewerfen
sich berufen, sich beziehen auf
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
contentiren
zufriedenstellen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
danknehmig
angenehm, dankbar
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
ein
ungefähr
Faß
Hohlmaß
Fourierzettel
Quartier- oder Versorgungsliste
Fuder
Raum- und Hohlmaß
Galenist
Arzt, der vorzugsweise natürlich zubereitete Arzneimittel verordnet
inventiren
ein Bestandsverzeichnis erstellen
Johannistag
Gedenktag für Sankt Johannes den Täufer (24. Juni)
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
krabatisch
kroatisch
ledig
frei
ledig
leer, leerstehend
Losament
Unterkunft, Wohnraum
losiren
jemanden unterbringen, mit Unterkunft versehen
losiren
Quartier haben, wohnen
losiren
einquartieren
Maß
Raummaß, Hohlmaß
meutiniren
meutern
meutiniren
sich widersetzen, widerspenstig sein
Mietling
Person, die gegen Lohn arbeitet
Ordinanz
Befehl, Anordnung
Ort (Ortstaler)
Münze im Wert eines Viertels eines Reichstalers
Prospect
Aussicht
rehblatten
mit Hilfe eines Blattes im Mund den Ruf eines Rehs imitieren, um in der Brunftzeit einen Rehbock anzulocken
Relation
Bericht
restiren
schulden, schuldig sein
restiren
übrig sein, übrig bleiben
Rute
Längenmaß
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
Schaubkarren
Schiebkarren
Schirrmeister
auf Landgütern der oberste Knecht, dem die Aufsicht über das Pferde- und Ackergeschirr obliegt
selbsechst
eine Person mit noch fünf anderen, zu sechst
selbviert
eine Person mit noch drei anderen, zu viert
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
verehren
schenken
verehren
beschenken
verreden
sich selbst geloben, etwas nicht wieder zu tun
verreden
zu viel reden
Volk
Truppen
Wilde
wilde Stute (d. h. aus einer wilden Stuterei kommende oder halbwild gefangene Stute), Mutterstute
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Zeitung
Nachricht
Graf Johann von Aldringen

geb. 1588
gest. 1634
Anm.: Sohn des Luxemburger Landeskanzlisten Leonhard Aldringen; zunächst Schreiber in der Luxemburger Landeskanzlei; kaiserlicher (1618-1620) und spanischer Hauptmann (1620/21); 1621-1623 bayerischer Obristleutnant; kaiserlicher Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631) und Feldmarschall (1632); seit 1624 Hofkriegsrat und Oberkommissar für das Heerwesen; 1629/30 Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts im Obersächsischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Agnes Magdalena von Anhalt-Bernburg

geb. 1612
gest. 1629
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Züchtige"); seit 1628 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Amoena Juliana von Anhalt-Bernburg

geb. 1609
gest. 1628
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sparsame"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Pfalzgräfin Dorothea von Pfalz-Simmern

geb. 1581
gest. 1631
Anm.: Tochter des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Simmern (1543-1592); 1595-1618 Ehe mit Fürst Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618); ab 1619 Witwensitz auf Schloss Sandersleben; seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea von Anhalt-Plötzkau

geb. 1623
gest. 1637
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Johanna von Anhalt-Plötzkau

geb. 1618
gest. 1676
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1660 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wissende").
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sibylla von Anhalt-Plötzkau
Geburtsname: Gräfin Sibylla zu Solms-Laubach

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach (1547-1600); 1618-1653 Ehe mit Fürst August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); ab 1621 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gläubige"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sophia von Anhalt-Plötzkau

geb. 1627
gest. 1679
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; nach 1638 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Mäßige").
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Fürst Joachim Ernst von Anhalt

geb. 1536
gest. 1586
Anm.: Sohn des Fürsten Johann IV. von Anhalt-Zerbst (1504-1551) und Großvater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1562-1570 gemeinsam mit seinem Bruder Bernhard (1540-1570) regierender, seit 1570 alleinregierender Fürst von Anhalt.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Jeremias Apfel

Anm.: Geboren in Waltershausen/Thüringen; um 1614 Studium in Erfurt; 1623 Kantor in Neunburg vorm Wald (Oberpfalz); 1624/25 Pfarrer in Dürnsricht und Schmidgaden; 1626 Emigration nach Nürnberg; vgl. Maximilian Weigel / Joseph Wopper / Hans Ammon: Ambergisches Pfarrerbuch, Kallmünz 1967, S. 4f.

Weiterführende Informationen in der GND
Augustinus Heiliger
Bischof Augustinus von Hippo

geb. 354
gest. 430
Anm.: Christlicher Kirchenlehrer und Philosoph; seit 395 Bischof von Hippo.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Michael de Bauby

Anm.: Um 1628 kaiserlicher Leutnant.
Philipp (1) Beckmann

geb. ca. 1592
gest. 1666
Anm.: Sohn des Zscheppliner Pfarrers Andreas Beckmann (gest. 1612); 1620-1625 Pfarrer in Kirchenthumbach; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Radisleben; 1638-1644 Superintendent in Coswig/Anhalt; seit 1645 Pfarrer in Quellendorf; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 212.
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Curt (1) von Börstel

gest. 1572
Anm.: Sohn des Curt von Börstel; Erbherr auf Westeregeln, Bleckendorf und Hatmarsleben.
Curt (2) von Börstel

geb. 1549
gest. 1618
Anm.: Sohn des Curt von Börstel (gest. 1572); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Gentz; nach 1572 Hofmeister des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); anschließend Rat des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); Amtshauptmann in Köthen (1579-1582) und Warmsdorf (1582-1604); ab 1606 Oberhauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Bernburg; seit 1610 Direktor der anhaltischen Landschaft; vgl. Konrad Reinhard: Leichpredigt. deß Alt Vaters Abrahamß Bey dem Adelichen begräbnüß Deß [...] Curd von Börsteln, Frankfurt/Oder 1618, Bl. D3v.-G4r.

Weiterführende Informationen in der GND
Ernst von Börstel

geb. ca. 1588/90
gest. 1623
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); um 1612 Hof- oder Kammerjunker des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); danach Hofmeister des jungen Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); ab 1618 Präfekt der Ritterschule Collegium Mauritianum in Kassel; zuletzt hessisch-kasselischer Geheimer Rat und Oberhofmarschall; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Truckene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Friedrich (1) von Börstel

geb. ca. 1590
gest. vor 1628
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); zunächst kurpfälzischer Stallmeister; danach in Diensten des Henri de La Tour d'Auvergne, Duc de Bouillon (1555-1623).
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Markgraf Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach

geb. 1583
gest. 1625
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1603 regierender Markgraf von Brandenburg-Ansbach.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Markgräfin Sophia von Brandenburg-Ansbach
Geburtsname: Gräfin Sophia zu Solms-Laubach

geb. 1594
gest. 1651
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg I. zu Solms-Laubach (1547–1600); 1612-1625 Ehe mit Markgraf Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); 1625-1639 vormundschaftliche Regentin der Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach für ihre Söhne Friedrich (1616-1634) bzw. Albrecht (1620-1667); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Ernsthaftige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Christian (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Administrator Christian von Halberstadt
Der tolle Halberstädter

geb. 1599
gest. 1626
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); 1616-1623 Administrator des Bistums Halberstadt; ab 1621 Söldnerführer in kurpfälzischen und niederländischen, zuletzt in dänischen Diensten; seit 1624 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Pieter Cornelis van Brederode

geb. ca. 1559
gest. 1637
Anm.: Geboren in Den Haag; Dr. jur.; niederländischer Gesandter an verschiedenen deutschen Höfen; niederländischer Agent in Frankfurt am Main (1602-1622) und in der Schweiz (seit 1623).

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Brumbey

gest. nach 1641
Anm.: Geboren in Köthen; um 1628 Sekretär des anhaltisch-bernburgischen Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel (1581-1647); um 1630/31 Obereinnehmer des Teilfürstentums Anhalt-Bernburg; um 1648 in Hamburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Tommaso Cerboni

gest. 1629
Anm.: Italienischer Adliger; seit 1625 kaiserlicher Obrist.
Conte Rambaldo di Collalto
Graf Reimbald von Collalto

geb. 1579
gest. 1630
Anm.: Sohn des Conte Antonio di Collalto (1548–1619); ab 1599 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Feldkriegsrat und Obrist (1608), Kommandeur der rechtsdonauischen Truppen gegen Ungarn (1621), Feldmarschall (1625), Generalleutnant unter Wallenstein (1628) und Oberbefehlshaber des oberitalienischen Expeditionsheeres (1629); seit 1623 Inhaber der mährischen Herrschaften Pirnitz, Czerna und Deutsch Rudoletz; 1624-1630 Hofkriegsratspräsident; ab 1627 Geheimer Rat; seit 1629 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Jean Danus de Boidonville

Anm.: Gebürtiger Lothringer; fürstlicher Bereiter (um 1612/50) und Jäger (um 1633) in Dessau.
Johannes Denhart

geb. 1571
gest. 1638
Anm.: Sohn des Magdeburger Bürgers Hieronymus Denhart (1540-1597); Rechtsstudium in Helmstedt (1593) und Jena (1596); Promotion zum Dr. jur.; Syndikus der Stadt Magdeburg; 1631 Flucht nach Jena; seit 1632 sächsisch-eisenachischer Geheimer Rat und Kanzler.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich Döbler

Anm.: Sohn des Hohenkemnather Pfarrers Ulrich Döbler; Studium in Altdorf (1618) und Heidelberg (1619); ca. 1620-1625 Diakon in Kastl bei Kemmnath; danach Emigration aus der Oberpfalz; 1626-1633 Pfarrer in Waldau; seit 1633 Pfarrer in Orb bei Hanau; vgl. Maximilian Weigel / Joseph Wopper / Hans Ammon: Ambergisches Pfarrerbuch, Kallmünz 1967, S. 26, und Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 234.
Uriel von Eichen
Uriel von der Eich

geb. 1597
gest. ca. 1649/50
Anm.: Sohn des Bernburger Freigutsbesitzers Heinrich von Eichen (gest. vor 1613); bis 1631 Besitzer eines Freigutes in der Altstadt zu Bernburg; ab 1632 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode; später auch gräflich-stolbergischer Rat; 1641 und 1646 stolbergischer Kriegskommissar.

Weiterführende Informationen in der GND
Arnold Engelhardt

Anm.: Ca. 1598-1628 fürstlicher Amtsschreiber in Ballenstedt; 1629 Bürgermeister in Ballenstedt.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gonzalo Fernández de Córdoba y Cardona
Principe Gonzalo di Maratea

geb. 1585
gest. 1635
Anm.: Sohn des Antonio Fernández de Córdoba y Cardona (1550-1606), Duque de Sessa; 1621-1623 Oberbefehlshaber der spanischen Truppen in der Unterpfalz; 1623-1626 Oberkommandierender der spanischen Armee von Flandern; seit 1624 erster Principe di Maratea; 1626-1629 Gouverneur von Mailand.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Fowinkel

Anm.: Um 1628/32 fürstlicher Amtmann von Dessau.
François N. N.

Anm.: Aus Paris stammender Schneider, der um 1627/32 im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg stand.
Johann Fuhrmeister

geb. 1577
gest. 1637
Anm.: Seit 1611 Stadtvogt von Bernburg.
Kaspar Gerlach

Anm.: Bis August 1628 fürstlicher Amtmann von Gernrode.
Christian Gößige
Christian Gößing

Anm.: Geboren in der Oberpfalz; 1628-1631 Sattelknecht des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Christian Goldstein

Anm.: Um 1628 kaiserlicher Hauptmann.
N. N. Greger

Anm.: Um 1628 Maurermeister in Harzgerode.
Hans (1) N. N.

Anm.: Um 1628 Musketier in einem kaiserlichen Kroatenregiment.
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Blasius Hetzer

Anm.: Anhaltischer(?) Soldat, Schlachter, Fischmeister, Baumsetzer, Vogelsteller und Koch; im Juni 1628 kaiserlicher Gefangener; seit Mai 1629 Ballenstedter Fischmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Hans von Hoff
Hans Harscher vom Hoff

gest. 1629
Anm.: Spätestens 1605 bis vor 1627 Kammerdiener des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1627/28 Tätigkeit als "Destillierarzt".
Johannes Hothorn

Anm.: Um 1627/37 Richter in Ballenstedt.
Christian Julius von Hoym

geb. 1586
gest. 1656
Anm.: Sohn des anhaltischen Oberpräsidenten und Kammerrats Christoph von Hoym (1534-1605); Erbherr auf Droyßig und Burgscheidungen; Erbkämmerer des Hochstifts bzw. kurbrandenburgischen Fürstentums Halberstadt; vgl. Gottfried Lobeck: Geistliches Sterbe-Bettlein/ Aus dem güldenen Macht-Spruch Joh. 3. v. 16 [...], o. O. 1656, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Lukas Hrastowacky

gest. 1633
Anm.: 1628 und seit 1631 kaiserlicher Kroatenobrist.
Christian Hübner

geb. vor 1578
gest. nach 1647/vor 1651
Anm.: Sohn des anhaltisch-dessauischen Kanzlers Tobias Hübner (d. Ä.); Erbherr auf Reupzig, Breesen und Storkau; 1618-1620 Hauptmann im böhmischen Ständeheer; danach in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Obristleutnant (1623/28); Obristleutnant (1629) und Obrist (1638-1641) des Herzogs Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659), u. a. Kommandant zu Gottorf; danach kaiserlicher Obrist und Kommandant der Festung Spielberg zu Brünn (1644); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Benehmende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Heinrich Julius von Kißleben

gest. nach 1641
Anm.: Mitteldeutscher Adliger und Neffe des Adrian Arndt von Stammer (ca. 1563/64-1636), der die Hoymer Attacke des Hans Heinrich von Merlau auf Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg im Juli 1628 abzuwehren half.
Hempo (1) von dem Knesebeck

geb. 1595
gest. 1656
Anm.: Sohn des Thomas von dem Knesebeck (1559-1625); 1618-1626 zunächst Kammerjunker und Stallmeister, bald darauf Rat und Hofmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 kurbrandenburgischer Kriegskommissar; seit 1646 Landeshauptmann der Altmark und Direktor der altmärkischen Ritterschaft; ab 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gute").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Thomas (2) von dem Knesebeck

geb. 1628
gest. 1689
Anm.: Sohn des Hempo von dem Knesebeck (1595-1656); 1659 anhaltischer Gesandter in Wien; 1660-1665 Geheimer Rat und Hofmeister des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665); 1665-1670 Wittumsrat und Hofmeister der Fürstin Elisabeth Charlotte (1647-1723) sowie Hofmarschall aller anhaltischen Höfe; 1670-1672 brandenburgisch-bayreuthischer Geheimer Rat, Oberhofmarschall und Kammerdirektor; 1672-1688 Oberhofmeister der Kurfürstin Dorothea Sophia von Brandenburg (1636-1689); zugleich kurbrandenburgischer Geheimer Rat (bis 1689), Landeshauptmann der Altmark (seit 1680) sowie Kammergerichts- und Konsistorialpräsident (1686); seit 1661 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesegnete").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gebhard Friedrich von Krosigk

geb. 1579
gest. 1630
Anm.: Sohn des Volrad von Krosigk (gest. 1597); Erbherr auf Hohenerxleben, Merbitz und Rathmannsdorf; ca. 1602/03 Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1604 Kriegsdienst in den Niederlanden; Angehöriger des anhaltischen Ständeausschusses; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbedeckte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Charles de Latfeur

geb. ca. 1572
gest. 1650
Anm.: Sohn von Jean de Latfeur (gest. 1597) aus Antwerpen; Kaufmann und Bankier in Amsterdam; um 1626 Tätigkeit für die Fürsten von Anhalt.
Peter von Losy

gest. nach 1640
Anm.: Kaiserlicher Rittmeister (1624) und Kroaten-Obrist (1630-1641); 1635 Todesurteil wegen Beteiligung an der "Verschwörung" von Wallenstein (1583-1634), jedoch Begnadigung.
Barthold von Lützow

gest. 1633
Anm.: Vermutlich mecklenburgischer Adliger; ca. 1627-1630 Edelknabe und Kammerpage (genannt "der kleine Lützow") des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Konversion zum reformierten Glauben; zuletzt vermutlich schwedischer Leutnant.
François de Malherbe

geb. 1556
gest. 1628
Anm.: Sohn des Caener hugenottischen Richters François de Malherbe, Seigneur de Digny; einer der einflussreichsten Dichter der französischen Klassik; Rechtsstudium in Caen, Basel und Heidelberg; 1577 Konversion zum katholischen Glauben; bis 1586 Sekretär des provenzialischen Gouverneurs Duc Henri d'Angoulême (1551-1586); anschließend bis 1595 Stadtrichter in Caen; ab 1605 königlicher Écuyer und Gentilhomme de la Chambre; seit 1609 offizieller französischer Hofpoet; ab 1620 Trésorier de France.

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Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1590
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Friedrich (1588-1658) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow (1628-1631 Ersetzung durch Wallenstein); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollkommene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Comte Jean de Merode-Waroux

geb. ca. 1589
gest. 1633
Anm.: Sohn des Jean-Pierre de Merode-Waroux (gest. 1633); zunächst spanischer Soldat; kaiserlicher Hauptmann (1619), Obristleutnant (1621), Obrist (1625), Generalfeldwachtmeister (1631) und Feldzeugmeister (1632); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Meyendorff, Familie

Anm.: In der Mark Brandenburg und dem Erzstift Magdeburg ansässiges Adelsgeschlecht.
N. N. Meyer (1)

Anm.: Um 1628/29 alte Untertanin in Ballenstedt.
Johann von Münster

Anm.: Kammerjunker (1625-1627) sowie Stall- und Hofmeister (1628) des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft (Der Arzneiende).
Graf bzw. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen

geb. 1604
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); ab 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1629), Generalleutnant (1644) und Feldmarschall (1668); 1636-1644 Gouverneur, Kapitän und Ober-Admiral von Niederländisch-Brasilien; seit 1647 kurbrandenburgischer Statthalter von Kleve, Mark und Ravensberg; 1652 Erhebung in den Fürstenstand; 1674-1676 Gouverneur von Utrecht; ab 1674 regierender Fürst von Nassau-Siegen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

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Christoph Paucker

Anm.: Um 1628/29 kaiserlicher Hauptmann.
N. N. Pecker von der Ehr

geb. 1628
Anm.: Sohn des kaiserlichen Obristen Johann David Pecker von der Ehr (gest. 1659).
Johann David Pecker von der Ehr

gest. 1659
Anm.: Sohn des Ritters Johann Wilhelm Pecker; kaiserlicher Hauptmann (1621), Obrist (1629) und Generalwachtmeister (1634); 1630 Aufnahme in den niederösterreichischen Ritterstand; 1632 Erhebung in den Freiherrenstand.
Wilhelm von Peschwitz

geb. ca. 1540
gest. 1609
Anm.: Erbherr auf Altenburg bei Nienburg/Saale; anhaltischer Landrat sowie Amtshauptmann von Köthen (ca. 1591-1600) und Nienburg/Saale (spätestens seit 1596).
Kurfürstin Louise Juliana von der Pfalz
Geburtsname: Gräfin Louise Juliana von Nassau-Dillenburg

geb. 1576
gest. 1644
Anm.: Tochter des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); 1593-1610 Ehe mit Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1620 Flucht nach Württemberg; später Exil in Berlin und Königsberg.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Konrad Reinhardt

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Röcknitzer Pfarrers Sebastian Reinhardt; vor 1590 Magister; 1585-1589 Pfarrer in Großbothen; 1589-1592 Pfarrer in Röcknitz; 1592 als Calvinist aus Kursachsen vertrieben; 1594/95 Diakon in Tirschenreuth; 1595-1601 Pfarrer in Mitterteich/Oberpfalz; 1601-1612 Pfarrer und Superintendent in Harzgerode; seit 1612 Pfarrer und Superintendent in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 388f.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Reinhausen

Anm.: Um 1628 kaiserlicher Rittmeister.
Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Johann Ritz

geb. 1579
gest. 1633
Anm.: Sohn des reichsstift-thornischen Statthalters Simon Ritz (gest. 1628) in Ubach over Worms; 1595-1599 Erziehung bei seinem Onkel Adolf Ritz in Dessau; 1599-1609 Dienst beim Leipziger Händler Simon Ritz (1564-1628); ab 1609 Leipziger Bürger und Angehöriger der Kramerinnung; später Kramermeister und Mitglied im Ausschuss der Bürgerschaft bei Verhandlungen mit feindlichen Truppen; seit ca. 1613 Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten der Herzöge von Schlesien, Fürsten von Anhalt und Grafen zu Solms; vgl. Christian Lange: Christliche Leichenpredigt Vber den Trostreichen Spruch Pauli 2 Tim 4 [...], Leipzig 1633, Bl. C4v-E1v.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Kaspar von Röder

geb. ca. 1610
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); 1628-1630 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zuletzt schwedischer Korporal.
Hans Wolf Ernst von Röder

geb. ca. 1590
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Hans von Röder (gest. 1604); seit März 1628 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Herzog Albrecht von Sachsen-Eisenach
Herzog Albrecht von Sachsen-Weimar

geb. 1599
gest. 1644
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Eisenach; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unansehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha-Altenburg
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha
Herzog Ernst von Sachsen-Weimar

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; 1631-1636 schwedischer Obrist; 1633/34 Statthalter des Herzogtums Franken für seinen jüngeren Bruder Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Gotha; seit 1672 ebenso regierender Herzog von Sachsen-Altenburg; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittersüße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Dorothea Sophia von Sachsen-Weimar
Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg

geb. 1587
gest. 1645
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); ab 1618 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gottselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Guillaume de Saluste du Bartas

geb. 1544
gest. 1590
Anm.: Sohn des Kaufmannes François de Saluste (gest. 1566), ab 1565 Seigneur du Bartas; hugenottischer Dichter; Studium der Rechtswissenschaft in Toulouse; 1567 Promotion zum Dr. jur.; seit 1571 Richter in Montfort; ab 1576 Vorschneider (écuyer tranchant) und mehrfach Gesandter des Königs Heinrich von Navarra (1553-1610).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau

geb. 1595
gest. 1653
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1611 regierender Herzog von Schlesien-Liegnitz und Schlesien-Wohlau (bis 1612 unter Vormundschaft); 1621-1629 Oberlandeshauptmann von Schlesien; seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wunderbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg
Geburtsname: Fürstin Eleonora von Anhalt-Zerbst

geb. 1608
gest. 1681
Anm.: Tochter des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1632-1658 Ehe mit Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg (1581-1658).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans (1) Schmidt
Jean Schmidt

Anm.: Geboren in Bern; bis 1628 Küchenmeister und Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; fürstlicher Gutsverwalter in Hoym (1628-1632) und Zepzig (1632-1637); seit 1637 Hausbesitzer in Baalberge.
Lorenz Schütenteuffel

gest. 1628
Anm.: Um 1628 reicher Bauer in Rieder.
Graf Ernst Georg von Sparr

geb. 1596
gest. 1666
Anm.: Sohn des Ernst von Sparr (1540-1596); 1621 in polnischen Kriegsdiensten; 1622 kurpfälzischer Obrist; 1623 Obrist unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1626 erzstiftisch-magdeburgischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1635), Generalfeldwachtmeister (1632) und Feldzeugmeister (1633); 1632 kurzzeitig schwedischer Kriegsgefangener und Friedensunterhändler; seit 1634 kaiserlicher Kämmerer; 1634/35 Verhaftung als Vertrauter von Wallenstein (1583-1634); 1641/42 kaiserlicher Generalleutnant; 1646 polnischer Generalleutnant; 1654 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Adrian Arndt (von) Stammer

geb. ca. 1563/64
gest. 1636
Anm.: Sohn des Eckhard (von) Stammer auf Westdorf und Ballenstedt; Erbherr auf Rammelburg; um 1597 kurbrandenburgischer Kammerjunker; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erquickende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Henning (von) Stammer

geb. 1581
gest. 1660
Anm.: Sohn des magdeburgischen Amtshauptmanns Arndt (von) Stammer (gest. 1626) in Querfurt; Erbherr auf Ballenstedt, Wörlitz, Wedlitz und Wispitz (Anhalt); ca. 1605-1608 in spanischen Kriegsdiensten; ca. 1610-1618 kursächsischer Kammerjunker; Angehöriger des engeren Ständeausschusses und gelegentlich Kriegskommissar des Fürstentums Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hitzige"); vgl. Andreas Hesius: Herrliche Belohnung Der Standhafftigen Kämpffer und überwinder [...], Köthen 1661, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Leonhard Sutorius

geb. 1576
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Pfarrers Leonhard Schuster; 1612-1618 Pfarrer in Ransberg/Oberpfalz; 1618-1620 Pfarrer zuerst in Rohrenstadt, danach in Bergau; 1620 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1638 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 443.
Curt von der Trautenburg
Curt von Beyern

gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; Erbherr auf Hornhausen, Derneburg und Ottleben; ca. 1626-1628 Stallmeister und Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später Leben auf Pachtgut in Schleswig-Holstein; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhelfende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Sabina Ulrich
Geburtsname: Sabina Sachse

gest. nach 1628
Anm.: Tochter des Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); ca. 1613-1626 Ehe mit dem Zerbster Notar David Ulrich (1561-1626).
Graf Guillermo Verdugo

geb. 1578
gest. 1629
Anm.: Sohn des Francisco Verdugo (1537-1595); spanischer und kaiserlicher Obrist; ab 1612 Kriegsrat in Brüssel und Gubernator von Geldern; 1620 Gefangennahme des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in der Schlacht am Weißen Berg; seit 1621 kaiserlicher Kämmerer; ab 1623 Generalgouverneur der eroberten Unterpfalz (Rheinpfalz); 1628 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Hans Georg von Wartenberg
Jan Jiří z Vartenberka

geb. nach 1576
gest. 1647
Anm.: Sohn des Karl von Wartenberg (1553-1612); Erbherr auf Großrohosetz, Zbirow, Neuschloss und Böhmisch Leipa; ca. 1618-1620 Kommissar im böhmischen Ständeheer; 1619-1622 Mundschenk des "Winterkönigs" und Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); nach der Schlacht am Weißen Berg Enteignung und Emigration; ab 1632 in schwedischen Diensten; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fortjagende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Friedrich Weider

geb. ca. 1569
Anm.: Förster und Verwalter in der Oberpfalz; ca. 1606-1613 Amtsrichter im oberpfälzischen Falkenberg; vor 1628 Emigration; 1628/29 Küchen- und Kellerschreiber des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Heinrich Julius (Wolf) von Wietersheim

geb. 1584
gest. 1645
Anm.: Sohn des 1592 nobilitierten schaumburgischen Kanzlers Anton Smeckeworst, genannt Wietersheim (1539-1614); Erbherr auf Schöningen (bis 1637), Opperode (ab 1622) und Wörbzig; 1611-1613 Rat des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); seit 1618 Hofmeister und Kammerrat des Herzogs Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); um 1622 auch Rittmeister in dessen Armee; ab 1623 halberstädtischer Stiftshauptmann sowie Amtshauptmann von Gatersleben und Niendorf; 1630 Reisehofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1630-1637 Geheimer Rat und Stiftshofmeister der Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg (1587-1645); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausziehende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph von Zilla

Anm.: Um 1628/31 kaiserlicher Hauptmann.
Aderstedt
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Burg
weiterführende Informationen

Anm.: Namensgebende Stammburg (Reichsfahnlehen) der Fürsten von Anhalt auf dem Großen Hausberg im Unterharz.
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Aschersleben
weiterführende Informationen
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Berlin
weiterführende Informationen
Bern
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Braunschweig
weiterführende Informationen
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Ditfurt
weiterführende Informationen
Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Ermsleben
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Gernrode, Stift
weiterführende Informationen
Glückstadt
weiterführende Informationen
Gröningen
weiterführende Informationen
Güsten
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Hohenerxleben
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Krempe
weiterführende Informationen
La Rochelle
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Mailand, Herzogtum
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
weiterführende Informationen
Opperode
weiterführende Informationen
Oschersleben
weiterführende Informationen
Ottleben
weiterführende Informationen
Paris
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Prenzlau
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Quedlinburg, Stift
weiterführende Informationen
Quenstedt
weiterführende Informationen
Radisleben
weiterführende Informationen
Reinstedt
weiterführende Informationen
Rieder
weiterführende Informationen
Sandersleben
weiterführende Informationen
Schielo
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Selke, Fluss
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Stralsund
weiterführende Informationen
Weimar
weiterführende Informationen
Wörbzig
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Ballenstedt, Rat der Stadt
Duinkerker (Dünkirchener) Freibeuter
Anm.: Freibeuter, die während des Achtzigjährigen Krieges (1568-1648) im spanischen Auftrag von der flämischen Küste (v. a. Dünkirchen) aus Kaperfahrten gegen die Vereinigten Niederlande unternahmen.
Franziskaner (Ordo Fratrum Minorum)
weiterführende Informationen
Hanse(bund)
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