Nach genommenem abschiedt wieder
gen Plötzkaw, alda vnß von herr-
vettern Fürst Augusto aller guter
wille <vndt
ehre,> wiederfahren[.]
Dienstag♂ den 2. September
Wieder nach Ballenstedt, alda
ich schreiben gefunden, von Hans Ritz
vndt zeitungen. Jtem: vom Obristen
Pegkherr, wegen vergünstigung
des paßes.
Nota: Es kömpt auf die Mahlzeitten
alhier zu Ballenstedt ordinarie auß
der küchen, des kochs bericht nach,
|| [[Handschrift: 47v]]
<Vormittage, oder des Morgends auf die Taffel> | Erstlich, 1 eßen Rindtfleisch,
darnach, 1 eßen Schöpsenfleisch, 1 Rinderbratten, 1 Schöpsenbraten,, |
<Nachmittags oder des abends, auf die Taffel.> | 1 eßen schöpsenfleisch,
1 eßen Rindtfleisch 1 Rindernbratten, 1 Schöpsenbraten. |
2 eßen fleisch ins frawen- zimmer, alle malzeitten.<tage.> |
|
2 eßen fleisch auf einen Tagk,
den knechten, im Stall oder auf den gesindeTisch, |
|
2 Brahten, dem gesinde oder
Stallpursche die woche. |
|
2 eßen fleisch den Schülern,
die woche, nemlich, am Sontage, vndt donnerstage, wann sie in der kirche gesungen. |
Nun bekommen wir auf die Taffel,
(davon auch der Nachtisch der Edel-
knaben, vndt mehrentheils hofdiener
gespeiset wirdt) ordinarie
zehen eßen, vndt darzu Butter
vndt käße. Es wirdt kein
confect gegeben, es seyen dann
extraordinarij frembde gäste
vorhanden, da dann auch stärcker
angerichtet wirdt nach gestallten
personen etcetera[.]
Die Mägde bekommen ordinarie
auf ihren Tisch, 8 personen,
vier eßen, <darundter
ein eßen
fleisch,> von zugemüse[,]
Stockfisch[,] hering, oder eyern etcetera[.]
Des Sontags vndt donnerstags,
als fleischtagen, kriegen sie
einen braten. Das gesinde,
als Stallpursche, Crabahten vndt
andere bekommen, vier eßen, gleicher
gestallt wie die mägde. etcetera[.] Wir
Seindt in allem, bey hoffe 40 personen starck.
Mittwoch☿ den 3. September
An Caspar Pfawen geschrieben.
Schreiben vom Obristen Pegkherr, wegen
des salvaguardia soldaten zu
Padeborn, welcher mitt vnserer
Mußcketirer einem vneins worden,
vndt sich gebalgett. Jch habe laßen
erkundigung einziehen, durch Münstern,
vndt den Ambtmann.
Schreiben vom hertzogk von Meckelen-
burgk, daß ich ihm doch möchte
meinen Töpffer concediren, da-
mitt er einen offen, in seiner
gemahlin, Meiner schwester Sechs-
wochen gemach, setzen dörffte.
Es haben mir die Crabahten wieder
ein Schaff genommen.
Die vndterthanen haben sich beklagt,
wegen der Crabahten vndterhaltung.
<weil Stammer nichts geben will.>
Donnerstag♃ den 4. September
Jn die kirche am behttage.
Stammer vndt Kißleben haben mitt
mir gegeßen. Stammer hat mich be-
richtett es habe vorm Jahr das schock
weitzen gegeben drey scheffel, das
Schock rogken, 4 scheffel, das
schock gersten, 5 biß<zu> 6 scheffel, das
Schock haber, in die 8 scheffel.
Nun ist mir das schock weitzen
zu 2 scheffel, das schock rogken,
zu 3 oder 2½ scheffel, das schock
gersten zu 5 scheffel, das schock
haben zu 6 scheffeln berechnett
worden. Ô la tromperie!
heütte habe ich laßen Rödern darbey
sein, als man die proba genommen
vom dreschen vndt habe siebendehalb
Scheffel (an stadt vier) in seiner
præsentz, zur probe, bekommen. O fidelitè:
Jch habe Johann harschleben nach
halberstadt geschickt in des Mußcke-
tirers krakeelsache, da sich dann der
Peckerische Capitain leütenampt
gar mausich gemachtt, ist doch
endlich verabschiedett worden. etcetera
Avis, von Bernburg daß herrvatter
sehr kranck sein soll, Gott verleyhe
beßerung. Dieser avis kömpt
von Heinrich Börstel her.
Freitag♀ den 5. September
Geschrieben an den Marschalck.
Der Oberste Peckherr hat mir
zwey neẅe Mußcketirer ge-
schickt, an stadt derer, welche
zu Padeborn, die losen händel
angefangen. L'un i'ay chassè avec
sa femme, a cause qu'il avoit
la verole & elle aussy, en ce chasteau.
Casparus ist zu mir kommen, mitt
bericht, das der Oberste Peckherr, sich
gar hoch endtschuldigett wegen der
dragoner. Vndt wann nur meine
vndterthanen einen paß von mir haben
mögen sie mitt getraydig fahren, wo
sie hin wollen. Es sey allein der
benachtbarten stiftischen vndt Gräflichen
vndterthanen halber angesehen, da-
mitt sie das contribution getray-
dicht, nitt wegführen können.
Er hat mir auch zeitung gesagtt,
daß der graff von Schaumburgk
General wachtmeister der Kayßerlichen
armèe seye Nota Bene in einem außfall
vor Glückstadt von den Königischen
gefangen worden. Jtem: der
General habe Straelsundt, auffs
neẅe blocquirt. Jtem: die hansee-
städte werben. Jtem: der Türcke seye
in armis, Jtem: die geistlichen seyen
auch in armis.
<Nota Bene[:] 3 compagnien Crabahten, sollen baldt durchmarchiren.>
Samstag♄ den 6. September
Diese nachtt seindt vnsere beyde
salvaguardij Crabahten, eylends
abgefordertt worden, Nickell
vndt Matthiaß.
Eylende schreiben von Fürst Augusto.
vndt ihme wieder geantwortett.
<Das silber wegen meiner gemahlin
zu versetzen, ist 24 silberne
schüßeln, 18 Silberne Teller,
4 große pocallen vergüldett.
Davor sollen wir bekommen,
1000 Tahler, auf ein Jahr lang,
(wiewol das silber mehr werth
ist) vndt Monatlich, 1 Thaler pro
cento geben.>
Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, ist naher Heringen
gezogen, ihre Base, die wittibe aldar
zu besuchen. Gott geleytte Jre Liebden[.]
Jch habe hanß wolff Rödern, außgeschicktt,
der holtzmeßung, meiner einge-
kaufften morgen, in der Striepe, beyzu-
wohnen, beynebens den Hartzgerö-
dischen geschwornen meßeren.
Den Ambtmann nach halberstadt, geschicktt.
Den Rath durch Tomaßen, beschicktt,
wegen erlaßung des Crabahtengeldes,
derhalben dann die Bürgermeister,
bevorab Joseph Müller, mir Sehr
|| [[Handschrift: 51r]]
gedancktt. Künfftigen Montag vber
acht tage, soll es ihnen erlaßen werden,
wils Gott.
Röder ist wiederkommen, mitt bericht,
daß 64 morgen holtz, mir außge-
wiesen worden. Vndt dieweill
ein Morgen oder drey zimlich dünne
gestanden, (sonst wehrens 67 gewe-
sen) so hat er drey laßen mitt
eingehen. Jch gebe vor den Morgen
anderthalben Thaler, das baumholtz
aber, wirdt nach Maldern zu 3 gute Groschengg. bezah-
lett, die hecke habe ich vmbsonst. Das
|| [[Handschrift: 51v]]
hawerlohn, muß ich auch bezahlen.
Gegen abendt, vmb drey vhr
ist Nickel Crabaht wieder anhero
kommen, mitt bericht, er erkennte
sich schuldig danckbar, vmb entpfan-
gener gutthaten willen, mich zu ad-
vertiren, daß gleich itzo seine lands-
leütte die Crabahten, bey Padeborn
vorüber marchirten, bähte ich möchte
der meynigen iemands hinüber
schicken, damitt keine vnordnung
vorfiele. Jch habe hanß Wolff
Rödern, beynebens Lytsawen, vndt
dem sattelknecht, hinüber geschicktt,
alle vnordnungen abzuwenden.
Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, hat von vom
adelln bey sich, Adrian Arent Stam-
mern, vndt hanß Caspar Rödern.
Sie hat ihre kutsche mitt 6 pferden,
|| [[Handschrift: 52r]]
der von Stammer, auch, seine kutsche
mitt 4 pferden, vndt 4 raysige
darzu. Jch habe an stadt der
zwey Crabahten, (welche mitt gesollt)
Jhrer Liebden drey Mußcketirer zugege-
ben.
Diesen abendt habe ich noch Cito: schreiben
von Fürst Augusto, abermals in der silber
versetzungssache entpfangen.
<Meine leütte haben einen großen hasen, gefangen, welcher
10 Pfund (libra)℔. gewogen.>
Sonntag☉ den 7. September
Diese<n> na morgen habe ich gesehen,
in meiner schlafkammer, das das
eine fenster in meiner kammer
gewaltig geschwitzet fast an
allen glaßscheiben, das ander
aber hat gar nicht geschwitzet,
welches ich vor ein ostentum halte.
Jch habe herrvettern Fürst Augusto,
wieder geantwortett.
Predigt angehörett.
Der Ambtmann harschleben, ist wie-
derkommen von Halberstadt, hat mir
gute vertröstung wegen der außge-
spanneten pferde von den Crabahten
gegeben.
Diesen abendt, abermals schreiben
von Fürst Augusto, Cito: Cito: entpfangen.
Montag☽ den 8. September
Jch bin mitt hanß wolff Ernst Röder,
selb vierdten (in allem) hinüber
nach Plötzkaw, zu herrvettern Fürst
Augusto geritten.
Zu Plötzka haben wir das
Silber (so zu versetzen) gewogen.
Meine Silberne flasche hat gewogen,
marck. | loht. | |
6 | 9 | |
Mein vergüldet geschütz | 12 | 4 |
Meina
Meiner gemahlin 18 Teller |
27 |
|
Meiner gemahlin — 8 schüßeln | 27 | |
Wiederumb 8 schüßeln | 27 | 8 |
Mark (Gewichtseinheit und Münze)M. | loht | |
Noch 8 schüßeln | 27 | 12 |
Ein großer vbergüldeter pocal | 7 | 7 |
Ein großer vbergüldter pocal | 11 | 8 |
Noch ein vbergüldeter pocal | 7 | 6 |
Noch ein vergüldeter pocal
beynebens meinem vber- güldeten bierkännelein, so ich von schwester Amaley <Juliana> sehliger geerbett |
7 |
|
Summa alles |
162<1> <marck> |
6 |
Nota Bene[:] Wir habens zu Plötzka,
nicht recht gerechnett, auff
162<1>b Marck — 6 loht.
Nota Bene[:] dieses alles, ist gewogen,
in gegenwartt, herrvetters
Fürst Augustj, Mejner, hanß
Wolff Ernsts Röders, auch
Tomæ Benckendorffers.
Abraham Gerhardt heißt der handels-
mann zu Leiptzig, deme man wirdt diß
silbergeschirr versezen, auf Monatlichen
|| [[Handschrift: 53v]]
intereß 1 pro cento Monatlich, zu
geben, vndt die pfande nimbt er
an, das Marck silbers nur zu 6 Tha-
ler, zwischen Ostern, vndt Pfingsten
wils Gott, wieder einzulösen.
hingegen gibt es vnß 1000 Thaler.
Nota: Es sollten dieser rechnung
nach 166 Marck sein, dieweil
aber 5 Mark (Gewichtseinheit und Münze)m. daran fehlen, verhoffen
wir es solle auch die vbergüldung
etwas eintragen, vndt mitt fürsten
so genaw nicht gehandelt werden.
Abraham Elj heißt der Jude
der es vns erpracticirt hatt,
vndt ist in großem Credit,
in Polen etcetera hin vndt wieder. Be-
gehrett sicherheitt, zu Zerbst, alle
seine pignora zu deponiren. Nimbt
sonsten Judenwucher von andern
|| [[Handschrift: 54r]]
leütten, alß Monatlich 5 aufs hundertt
Soll den Schlesischen ständen viel
tausendt vorgestrackt haben. Will
vnser fürstenthumb durch den
Polnischen Ochsenhandell, (wo
man ihm folgen will) in aufnehmen
bringen. etcetera
(Ein fuder heẅ kostett an izo
nur drey Tahler, zu Ballenstedt.)
Nota: Es werden iährlichen, im ambt
Plötzka, in die 5 vndt<biß> 600 wispel
allerley getraydicht, ordinarie einge-
erndtett. Dieses Jahr seindt ein
150 wispel, allerley, außgeseet
worden, vndt dagegen<von> gewonnen
einß ins ander gerechnett, an weitzen
vndt rogken, vf einen wispel ein
sechtzig, an gersten aber, vf einen
wispel anderthalb sechtzig. Der
haber ist noch nicht eingeerndtett.
Nota: herrvetter Fürst Augustus
gibt seinen herrendienstern einen
groschen oder 18 Pfennige (denarii)d. den tag an stadt
der speise, den fuhren aber 3 groschen
alßdann wann er ihnen schuldig ist
die kost zu geben. etcetera
Eine ruhte steine außzubrechen
auß herrvetters eigenem stein-
bruch kostett ihme arbeittlohn
ein Tahler.
Frembde pferdefohlen in die weyde
zu schlagen, kostett 1 Thaler.
Zu 12 theill Mercurij, muß ein theill
goldeß kommen, in præparatione Aurj potabilis.1
Die confirmation der zeitung, er-
fahren, daß der General wachtmeister
des Kaysers, der von Schaumburg ge-
wiß gefangen worden, in einem auß-
fall der g<G>lückstädtischen,
|| [[Handschrift: 55r]]
wie auch ein vier capitän, 4 fendrich
vndt ezliche officirer, vndt bey
ein 160 Soldaten. Ein 1000
Mann, sollen auf dem platz geblie-
ben sein. Dörffte eine verände-
rung causiren.
Jch habe herrvetters seine schöne,
<feiste> Sch kühe, (welche von Schweizer
viehe zu Plözka gefallen) in der
weyde gesehen. Wie auch die
ochsen, damitt herrvetter, pflü-
gen leßett, welches in diesen
landen noch etwas neẅes ist,
aber sehr nüzlich.
Dienstag♂ den 9. September
Röder, ist mitt dem amptsverwal-
ter, von Plözka, Fridrich Nicolaus Seidelmann
vndt Thomas meinem kammerdiener, in
Gottes nahmen, mitt dem silber hin
nach Leipzig. Dieu les conduyse et reconduyse
|| [[Handschrift: 55v]]
heureusement, avec l'argent.
Nach dem eßen, vndt genommenem ab-
schiedt von herrvettern vndt seiner ge-
mahlin, etcetera mitt Zerbst, nach
Ballenstedt wieder geritten, vndt
vnß vndterwegens verirrett.
Zu Ballenstedt, schrejben von mei-
ner gemahlin, vndt dem Marschalck
Erlach, vor vnß funden. perge
Meine gemahlin ist eben kommen,
von heringen wieder, als ich kommen
bin von Plözka.
Der alte Stammer, vndt Zerbst, seindt
vnsere gäste gewesen.
Mittwoch☿ den 10den. September
Zerbsten wieder abgefertigett,
mitt einer verehrung eines Rubin-
ringes.
Münstern an den Marschalck Erlach
laßen schreiben.
Jch habe heütte den ersten paßzettel
auf die 5 wagen, so von heimb
nach Quedlinburgk mitt korn
fahren, geben laßen.
Der Ambtmann, ist wieder, nach
Halberstadt. Casparus soll zum
Obersten Altringer.
Donnerstag♃ den 11. September
Wir haben zu lange geschlaffen, vndt
deßwegen die predigtt eingestellett.
Der Oberste Peckherr, hat mir einen
Mußcketirer, mitt einem weibe her-
geschickt. Der soll alhier auf salva-
guardij liegen. Jch habe ihn aber
wieder weggeschicktt, <vndt remittirt.>
Der Junge Röder, ist von Quedlinburg
wol wiederkommen.
Les sujets ont vendu a Quedlinburg,
leur orge pour dix Dalers le muy, wispel.
Sonst haben sich die herren verglichen, das
Sie ihr getraydicht, den Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten,
vndter 12 Tahler weder verkaüffen
noch den vndterthanen, vmb ein minderes
zu verkaüffen gestatten wollen.
Meine pursche hatt heütte sieben hasen,
vndt einen fuchs gefangen. haben
also etzlich wenig tage hero, seidther
wir angefangen, zu hetzen, ein, 32
hasen gefangen. Die vom adel
als Stammer, der von heimb, vndt
Wieterßheimbs verwalter, fangen
auch viel hasen hinweg, hier herümb,
iedoch außer dem gehege.
Jmportante schreiben von Fürst August entpfan-
gen.
Es ist mir von hauptmann Knoche, die designation
des holzes vndt wildprets, so ich
alhier verzehrett, biß auf Johannis etcetera
|| [[Handschrift: 57r]]
zugeschickt worden, nemlich vom 24.
November anno 1627 biß auf den 24.
Junij, anno 1628.
An wildpreth,
1 Rehe, den 24. November Anno 1627.
1 Rehe den 27. November
1 Rehe den 4. Januarij, Anno 1628.
1 Rehe den 21. Januarij,
1 Rehe, den 12. Februarij,
1 Rehe, den 17. Martij
1 Rehe, den 11. Aprilis,
1 Rehe den 14. Aprilis,
1 Rehe, so wolff der Forster, eingeliffertt.
1 Rehe den 14. Junij eingeschicktt.
Hujus 10 Rehe, Jedes 2
thaler, 6 gute Groschengg. thut,
22 thlr, 12 gute Groschengg.
Nota: hiervon ist abzukürtzen
8 Thaler, vor 4 Rehe, so mir von
herrvattern verehret worden, der
vbrige Tahler wirdt zur schießge-
bühr gerechnett.
An holtz:
8 schock, 42 Malder Baumholtz,
das Malder zu 3 gute Groschengg. Thut /
/ 65 Thaler, 6 Groscheng.
Ferrner,
64 Morgen, weil wegen etzlicher
blößungen, 3 Morgen eingegeben,
seindt zu Stambholtz verhawen,
Jeden Morgen zu 1½ Tahler,
thut / 96 Thaler.
Hujus / 161 Thalerthlr. 6 gute Groschengg.
hiervon seindt abzukürtzen, 30 Thaler
so mir an dem baumholtz, von
herrvattern, bey meiner antret-
tung dieses ampts erlaßen worden.
Verbleibe ich also herrvattern schuldig
vor holz vndt wildprett:
145 Tahler, 18 gute Groschengg.
Werde es aber, vor Michaelis, nicht
thun können.
Nota Bene[:] Schießgebühr von 2 Rehen, hat wolff
Forster entpfangen, <albereitt.>
Freitag♀ den 12ten. September
heütte bin ich gegen Radißleben
vndt heimb zue, hinauß hetzen
geritten, durch sehr viel dicke
haberfelder, haben aber mitt
großer mühe, 4 hasen, vndt eine
wilde katze, gefangen.
Zu heimb habe ich gefrühestückt
vndt füttern laßen, da hatt mir
mein verwalter Jean erzehlett,
ich hette an hoymischen, hauß-
weitzen, daselbst einführen laßen,
<Weitzen> | 1½ Sechtzigk, | 4½ Schock. |
<Rogken> | 1 Sechtzigk | 22 schock. |
<Gersten> | 8½ Sechtzigk | 16 schock, |
<haber> | 2 Sechtzigk | 58½ schock. |
<Erbsen> | 2 sechtzigk | 1 schock. |
Nota: das zehendkorn, ist noch nicht
alles eingeführt. Dieses alles ist
obbeschriebene ist haußgetraydicht, das
auff meinen äckern wächßt.
Nota: Jean hat dreschen laßen
den haber, so hat das schock 19
himbtten gegeben, welches ein feiner
segen ist.
Nota: Auff die 4 hengste im gespann
zu heimb, gehen wochentlich 12 hembtten
hafer, id est, 3 hempten, oder 1½
scheffel, vff ein pferdt.
Jch habe auch heütte zu heimb, den flachß
räffeln sehen, an einer räffelstange,
wie auch, an einem räffelradt.
Wolff Forster, sagt, es gehe ein
schock Malder, holtz, auf einen
Miehler kolen. Jn acht wochen
habe ich bißhero einen Mieler
verbrauchtt. Die besten kohlen,
werden an gebrandt, halb auß
baumholtz, halb auß Malderholz in einem
Mieler. Jm winter, kan man
keine kohlen brennen.
Auf ein fuder, werden drey Mal-
der baumholz geladen, Ein fuder
Stambholz aber, begreifft wol
vier Malder, in sich. Der
Morgen holz, in der großen Striepe,
ist vor diesem vmb 2 Tahler er-
kaufft worden. Jch gebe nur
1½ Tahler darvor. Vor daß
Stambholz 4 biß 5 gute Groschengg. das
malder. <geben
andere
das hawerlohn aber
mitt
eingerechnett.> Jch gebe nur 3 gute Groschengg. davor,
bezahle aber das hawerlohn.
Die hecke habe ich vmbsonst.
Jch habe heütte nachmittags zum
andern mal paßzettel außgegeben,
wegen der kornfuhren, nemlich den
Hoymischen, vf 3 wagen, 7 karn,
den Radischlebischen vf 3 wagen 2 karn,
den Padebörnern vf 2 wagen 4 karn,
den Reinstedtischen vff 2 wagen, 3 karn.
Sie wollen nach Quedlinburgk fahren.
Die von Padeborn seyn:
hanß Trebertt, Richter, führt
1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 6 Scheffelschffl zue marckte.
4 malder gersten Eliaß Meyer.
½ Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten, Valtin Glockaw,
½ Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten, hanß hoym,
½ Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten der Schencke,
2 malder weitzen, Christian
Kortte
Thut 2 wagen 4 karren.
Die von Reinstedt sein:
wispel. | Scheffelschffl | |
Christoffel Mundt
rübesaat vndt weitzen. |
1 | 8 |
Michel Schreiber, vndt
Jacob Schreiber ein vndt zwanzig Scheffelschffl weitzen. |
21 |
|
Caspar Schneider
scheffel gersten. |
12 | |
hanß Schiele
scheffel weizen |
12 |
Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: | Scheffelschffl. | |
Matthiaß Alefeldt vndt
Clauß Reißen wittwe scheffel weitzen vndt rogken. |
18 |
|
Thut 2 wagen 3 karn.
vndt brühan. |
Die von Radischleben
sein,
Jacob Braun
Michel Martenß, Christoph Mertenß |
3 wagen. |
Paul Schmidt,
Matthiaß Fischer |
2 karn. |
Nota Bene[:] das verzeichnüß des getray-
dichs, haben Sie noch nicht
vberschickett.
Die von hoymb sein an izo:
|| [[Handschrift: 60v]]
Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: | scheffel | |
Clauß Keßler | 12 weitzen. | |
Jochen Steyge | 8 gersten. | |
hanß Gottschalck | 12 gersten. | |
Andreaß Koch | 8 gersten. | |
Peter Schneidewindt | 8 gersten
<vndt haffern.> |
|
Bartoldt Krull | 18 gersten. | |
<1> Cleman Schrotter | 18 gersten
<vndt weitzen.> |
|
<2> Valtin Kern | 12 gersten. | |
henning huch | 11 gersten,
<vndt weitzen.> |
|
<3> Die alte Steigische | 20 gersten. |
Nota Bene[:] die numerirten 1[,] 2[,] 3 hat ieglicher
einen wagen, die andern Siebene
aber ieglicher einen karn.
Die letztmahlige erste paßfuhre,
vff die hoymischen gerichtett, waren:
wispel. Scheffelschffl.c | |
Der Pfarrer Joachim Plato | 1 gersten, |
Johan Volmann stadtschreiber
vndt 4 Scheffel rogken. |
1 gersten |
wispel. | scheffel. | |
Jacob Berner | 1 gersten. | |
Bartolomeuß Krull | 1 | 4 gersten. |
Albrecht Spechtt | 1 <gersten> | 2 rogken. |
Samstag♄ den 13den. September
Arendt Ambtschreiber berichtet, das
daß schock weitzen, in der proba
zu heimb, nur 3 himbtten gegeben,
vndt also vbel gerahten.
Ein stück saltzes sejndt 3 hembten
kostett, 1 ReichsthalerRthlr, das stück.
Die hembtte oder himpe aber, 8 gute Groschengg.
man kan sie auch wol vmb 7 gute Groschengg. erhandeln.
Eine hempe, oder himbtte aber, ist ein
halber scheffel.
Es werden heütte 4 compagnien Merodischer
Reütter, durch Bernburgk marchiren.
Mein neẅes gebeẅde, ist nunmehr,
mitt öffen, vndt allem, so viel alß ver-
fertigett. Seindt drey stuben vndt drey
kammern im Thurn[!], ohne die vorgemächer.
Der vogelfänger hat heütte diesen
tagk 1 schock vndt eine drußeln
vndt Ambseln gefangen, doch
viel mehr drußeln als Ambseln.
Vor das schock, werden ihm 6 gute Groschengg.
gegeben. Er bekömbt auch eßen,
vndt trincken, darneben.
Er bringt izt eine zeittlang hero alle
tage, dergleichen federwildpret,
hat aber noch niemals, so viel ge-
bracht als heütte.
Röder vndt Tomaß, seindt von Leiptzig,
Gott seye es gedanckt mitt glück-
licher expedition wiederkommen,
haben auch den Plötzkawischen Ambtts-
verwalter Seydelmann mittgebracht.
Sie haben Meiner gemahl silber, gegen
1000 Thaler bey Tilemann Barwaßern
versetzt, vndt 70 Taler, interesse, jhm
baar außzahlen müßen. Abraham Gerhardt,
hat das gezeichnete Silber, nicht annehmen wollen.
Sonntag☉ den 14. September
Jch habe Seidelmann<s> a relation
auch angehörett, der berichtett:
daß Abraham Gerhardt darumb nicht
habe wollen mitt vnß handeln, die-
weil ihnen den handelßleütten zu Leip-
tzig von Chur Saxen verbotten,
mehr als 8 pro cento iährlichen
nicht zu nehmen. Besorgen, wann
man mitt Standespersonen handele,
es möchte außkommen. <Es> haben<hat> auch
darumb <Tilemann
Barwaßer,> kein interesse in die recog-
nition mitt eingeruckt, ob er schon
biß auf Osternd Monatlich 1 pro
cento nimbt, welches ihme an 70
Thalern, voraußgegeben worden, doch
kan mans eher wieder einlösen
stehet es vnß frey, dann müsten,
Sie auch etzliche interesse wieder
heraußer geben, so viel sichs belieffe.
|| [[Handschrift: 62v]]
Soll mir aber vnpræjudicirlich sein,
dann sich der Jude dafür verbürgett.
Es sein die graffen von Schwartzburgk
mitt dergleichen silberversezung
vbel angelauffen. Jst ihnen,
(dieweil sie nicht inne gehalten)
das silber verschmeltzt worden.
Den herzogen von Aldenburgk
soll auch dergleichen begegnet sein.
Er seydelmann hat dem Juden, einen
Reverß gegeben, vndt der dieweill
die obligation auf den Juden gestel-
lett, daß es ihme soll vnpræjudi-
cirlich sein. hingegen muß der
Jude eine handtschrifft von sich
geben, daß die jnteresse sollen
wieder eingelösett<gegeben> werden, im
fall der zeittlichen einlösung.
Jn die kirche gegangen, zweymal,
Den Ambttsverwalter, Seydelmann,
nach Plötzka, wieder, fahren laßen,
et luy presentè une bague d'esmeraude.
Geschrieben, an Fürst Augustum.
Erfahren, daß obgedachte vnsere leütte
zimlich, in gefahr gewesen, wegen
etzlicher Soldaten, nicht ferrne,
vom Landßperg.
Nota Bene[:] die proba der Stammerinn ihre
gerste, hat das schock 11 hempen
gegeben, wehren 5½ scheffel.
heütte ist mir abermals ein Rehe
von hauptmann Knochen zugeschickt worden,
welches Wolff Forster geschoßen.
Jst nunmehr das z eylffte Rehe,
so ich bekommen, die zeitt vber
weil ich alhier bin. hette wol
mehr sein, vndt ohne bezahlung,
vberschickt werden mögen.
<Montag☽ den> <15. September>
Der Junge Stammer ist her-
kommen, mitt einem schreiben
vndt bericht von Meinem Bruder
Fürst Ernsten, daß Jhre Liebden am ver-
gangenen Freytag zu Bernburgk
angelangett, vndt auf den Mittwoch,
wieder vor Straelsundt, ziehen
werden, welches der General
von Fridlandt, auffs neẅe
blocquirt hatt.
Meine pursche hatt 6 hasen, mittge-
bracht, die sie im Reinstedtischen
felde gehetzt, vndt darundter,
einen geschoßen.
Schreiben von Fürst Augusto, vndt
der hertzoginn von Mecklenburgk[.]
Stammer hat heütte erzehlett, daß
der bruder Ernst, wehre gar
in großer gefahr vor Strael-
sundt gewesen, in deme ihm an
|| [[Handschrift: 64r]]
der seitte ein Soldat wehre nieder-
geschoßen worden, in den tranchèen.
Gott lob das er vndt noch vn-
verletzet geblieben.
Dienstag♂ den 16. September
Rödern wiederumb verschickt nach
halberstadt wegen des paßes
vndt mitt den Goßlarischen
zu tractiren, damitt sie den
wispel gersten vmb 25 Tahler,
den Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: rogken aber vmb 40
auffs wenigste annehmen mögen.
Faxit DEVS OPTIMUS MAXIMUS[.]
Stammer ist wieder verraysett. Ie luy
y donnè congè & une lettre pour
mon frere le prince Ernest.
Paß vor die vndterthanen zu Reinstedt
mitt getraydt nach Quedlinburg zu fahren.
Caspar Lawe 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gerste auf einem wagen.
Michel Schreiber 15 Scheffelschffl weitzen, mitt
<dem karn,>
Caspar Schneider 12 scheffel <gersten auch>
auff einem karn.
Paß vor die vndterthanen von
heimb nacher halberstadt.
Merten Lochelnfeldt 1 wispel
gersten, vndt henrich Petzell
einen halben wispell.
Jch habe eine ordnung gemachtt,
daß Thomaß Benckendorffer
sollte von einem ieglichen paß
3 groschen schreibgebühr, bekommen.
Jch bin mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin
nach heimb, gefahren, vndt wieder
zurücke.
Johann Preiß gewesener
Stadtschreiber zu Amberg,
ein 70iähriger Mann, so
50 iahr gedienett[,] 20 iahr
in der Canzeley vndt 30 Jahr in
der Stadtschreiberey daselbst,
vndt nunmehr mitt drey Töchtern2
|| [[Handschrift: 65r]]
auch exuliren muß, ist bey mir
gewesen. Jch habe ihn beschenckt. etcetera
Dergleichen exulanten kommen
fast alle tage, Gott gebe mir
nur genueg, damitt ich den Nottürf-
tigen, vndt meinen nechsten mit-
theilen könne. Jch habe obge-
dachtem auch eine vorschrifft
an herrvattern mittgetheilett
damitt er vndterschleiff bekommen
möge.
Mittwoch☿ den 17den. September
An Knochen scharff geantwortett,
dieweil er so starck in mich
dringett, wegen der bezahlung
des holtzes vndt wildprets.
Wir seindt spatziren gegangen, ins
Forwerck, vndt zur vffsichtt
der haußhaltung quodam modo.
Donnerstag♃ den 18. September
Jch habe meinem Fuchs, lection
gegeben. Darnach in die predigtt. et cetera
Der herzogk von Meckelnburgk
hat sich durch Kißleben, gegen
mir endtschuldigen laßen das
er nicht eher zu mir kommen
können, vmb meiner schwester,
zustandes, willen. <Er
hat gestern
zu Gernroda, gehetzt.>
Mulier, mala herba, al pranso.
Vincula caritatis, apud concordes,
sunt incitamenta, jrarum, apud
infensos.3
Meine pursche haben heütte, aber-
mals, ein par hasen gehetztt,
werden nunmehr albereitt in
die 40 hasen, gefangen haben.
Freitag♀ den 19. September
Der Ambtmann Johannes harschleben,
ist verrayset nacher Bernburgk.
Conseil des Jean Que je devois
faire tuer toutes les trois, ou
4e. semaines un porc, afjn d'es-
pargner les moutons & bœufs,
et les faire engraisser trois se-
maines ou 4e. auparavant.
heütte haben die meine stallpursche
mutinirt, wegen der allzugeringen
tractation, et cetera[.] Jch habe ihnen etwas
mehr geordnett, wann gäste da seyn
würden. etcetera
Paß vor die Reinstädter, naher
Quedlinburgk.
hanß Roth 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: weitzen,
Christoffel Mundt, | 12 scheffel rocken, |
Matthiaß Alefeldt, | 18 scheffel weizen, |
hanß Ziesing, | 16 scheffel weitzen, |
Jtem: hanß Krumme | 12 scheffel,
gemenge korn. |
Jtem: hanß Lene | 12 scheffel,
weitzen. |
Jtem: Valtin Schreiber | 6 scheffel
weitzen. |
Jtem: Faciuß Picken | 10 scheffel
weitzen. |
Jtem: George Kurtzen | 2 scheffel weitzen. |
auf vier wagen, vndt zwey karn.
Paß vor die vndterthanen zu Padeborn:
Matthiaß Simon | 4 malder gersten, |
hanß heymen | 2 malder |
George Königligk | 1 malder weitzen, |
henrich Bohne | 2 malder |
Thut, ein wispel, drey malder, wollen
es auf einen wagen, vndt 2 karren laden.
Samstag♄ den 20. September
Jch bin hinauß hetzen geritten, nach
Reinstedt, vndt Simßleben zue, vndt
haben 9 hasen gefangen.
Seindt also zusammen 53 hasen, die
ich diesen Son<Sommer vndt> herbst vber, gefangen.
Jch habe Thomaß nach Quedlinburgk geschicktt,
der hatt durch ein præsent zweyer hasen,
die ich dem Ambtmann von Gaterschleben,
verehrett, zu wegen gebrachtt, daß
ich nunmehr alle wochen kan zu Frosa
vndt Nachterstedt, vor 3 Thaler
fische kriegen. Nota: Als Thomaß heütte
morgen, nach Quedlinburg fahren, vndt eine
convoy mittnehmen wollen, ist der
eine Mußcketirer so ihn convoyiren
sollen, in die schweere noth gefallen.
Ein Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten gilt heütte zu Quedlinburgk
in die 14 biß 15 Thaler.
Ein Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: rogken 20 Thaler.
Ein wispel weitzen, 25 Thaler.
Wirdt also das getraydicht sehr theẅer.
<Knoche hat wieder scharff geschrieben an Münstern,
meinet wegen.>
Sonntag☉ den 21. September
Predigtt angehörett, vndt abkündigen
laßen, daß wir wollen, zum Nachtmal,
gehen.
Nachmittags, abermals, predigtt, angehörett.
Röder ist wiederkommen, mitt Lytsawen,
von Odeleben, halberstadt, Goßlar,
vndt Wolfenbüttel, irrito successu.
Nouvelles invectives ridicules, de
Knoche, & retorsions convenables.
Schreiben, von herren, Christoff, von Dona.
Zeitung daß der König in Polen geschlagen seye.
Montag☽ den 22. September
66 schock weitzen,
<9 sechtzig> 34 schock gersten, <2 sechtzig> 11 schock rogken, |
<Dieses ist das haußkorn, so ich zu Ballenstedt, eingeerndtett.> |
<2 sechtzig> 52 schock haber. |
J'ay fondu du fer<de l'argent> aujourd'huy,
ce quj est la premiere fois que je
le fay en ma vie, et ce par un
singulier secret.
Es ist diesen abendt ein vngewöhnlich
rohtes Thier als eine mauß, an
meinem fenster im cabinet spat
hin vndt wieder gelauffen, da
doch sonsten kein <solch> Thier pflegett
hinzukommen. Männiglich hat
sich drüber verwundertt, der es gese-
hen.
Jch habe an den Marschalck, den von
Erlach, geschrieben, auf morgen gebe gott da-
tirt, per il Burkardo.
Dienstag♂ den 23. September
I'ay tant songè d'avoir eu des
affaires avec des serpents, et leurs
œufs, qui<e> me vouloyent infester,
& estoyent tout autour de Son Altesse,
laquelles les avoit volontiers, &
en faisoit de la poudre des serpents.
Je croy que cela me signifie les
faux ennemies, & que l'on trouvera,
un antidote a l'encontre.
Bedencken, des præsidenten
zu Bernburgk, wegen der ledigen
höeffe vndt öeden äcker im ampt
Ballenstedt.
Daß die herren Gebrüdere vndt vettern
Fürsten zu Anhaltt, etcetera mitt zuziehung
deß engern außschoßes, sich eines ge-
wißen schlußes, wie auch befehlich
an die beamptten vorglichen, wie
eß mit solchen ledigen haüsern, vndt
öden äckern, anzustellen, Solcher
befehl würde in kurzem außgelaßen
werden.
Die ledigen höeffe betreffende, wirdt
zwartten an die beambtten außge-
laßen werden, Jst aber alleine,
auff die Neẅe anlage gemeinett,
kündte aber etlicher maßen, von
der contribution, auff die Steüren
gezogen werden, wie auch die dienst-
gelder, So besorge ich mich doch, wann
|| [[Handschrift: 69r]]
nicht ein ieder herr, in seinem antheill,
oder in seinem ambtte, die handt selbst
anlege, Sondern eß alleine auff die com-
mission vndt beambtten stellen wirdt,
Man werde auß der sache aller-
dingß nicht kommen, Nun wolte ich
Jhrer Fürstlichen Gnaden vnderthenig rahten,
daß sie ihren fleiß, vndt rühmliche
sorgfallt, mitt verfertigung der
præparatorien im amptt Ballenstedt
erwiesen, vndt dadurch andern mitt
guten exempeln vorgiengen, vndt
ihnen wie auß der sache zu kommen,
wege gezeigett hetten,
Præparatoria zu machen,
beruhet meines erachtenß (id est
des præsidenten Heinrich Börstel) hierauff.
1. Weill ein Jeder Fürst alhier
im lande, alleine vber seiner vndter-
thanen vnvermügen klagte, vndt alle
wege anzöge, Alß wann seine
Aemptter am meisten verwüstett,
|| [[Handschrift: 69v]]
So wollte Jch vnmaßgebig rahten, Jhre
Fürstliche Gnaden hetten einen richtigen cathalo-
gum machen laßen, aller abgebrandten,
abgerißener, verwüsteter, oder
sonsten ledig stehender haüser vndt
höffe; darbenebenst ein ander-
weith verzeichnüß wie viel vn-
bestellter hueffen, auf einer
ieden Marcke vndt dorffschafft
verhanden, damitt also der vbele
zustandt deßelbigen amptts,
nicht alleine dero herrenvatter,
Sondern auch dero herrenvettern,
vndt den landeßständen, vorge-
zeigett werden köndte.
2. Waß aber die præpara-
toria zu den Remediis belangett,
wehren folgende Claßen der ver-
wüsteten haüser, vndt höffe zu
machen (1.) verzeichnüß deren
haüser vndt hoeffstetten, welche gantz
|| [[Handschrift: 70r]]
abgebrandt, vndt Nieder gerißen,
bey welchen auch sonsten keine eckere,
Gärten, oder andere pertinentien,
daß darvon die Steüren, dienstgelder,
vndt contribution zu endtrichten.
Diese sollten verhoffendtlich können
außgesezett, vndt mitt Jhr Fürstlichen Gnaden
herrenvatter, vettern, vndt landtstenden,
dahin gehandelt werden, daß solche
inß künfftige, aller contribution,
wie auch (wie zu hoffen.) der
Steẅren vndt dienstgelder, zu befreyen,
(2.) wehren die haüser, welche
itzo keine possessores haben, darauß
dieselbigen endtweder verstorben,
oder endtlauffen, darbey wirdt
man bedencken müßen, ob erben
verhanden, oder nicht, ob Sie mün-
dig oder nicht, ob die haüser mitt
schulden also behafftett, das sich we-
der die Eigenthumbsherren, noch die
creditores, der haüser anmaßen wollen.
|| [[Handschrift: 70v]]
Findett sich, daß die eigenthumbs-
herren, auß muhtwillen die haüser
verlaßen, hatt man sich des hiebevor
publicirten mandats, So itzo zu er-
neẅern, zu gebrauchen, vndt da sie sich
nicht stellen vndt dieselbige gebrauchen,
einzuziehen, vndt andern zuzuschlagen,
auch zu verschencken, Seindt vn-
mündige vorhanden, müßen derselbi-
gen vormünden gesetzt, vndt die
höffe zu besitzen, angetrieben werden,
Seindt Creditoren verhanden, schlage
man eß den creditoren in solutum
zue, do sie sich deßen waigern,
Schlage man eß einem keüffer zue,
der nur etwas darfür giebett,
vndt sollte zugleich der creditor,
zumahl da er sich der acceptation
in solutum verweigertt, darüber
zu kurtz kommen, Finden sich aber
|| [[Handschrift: 71r]]
keine erben, So hatt sich die Obrig-
keitt der güeter anzumaßen, vndt
darüber zu disponiren.
Was nun den acker belangett,
so öede, So wirdt eine sondere Claße
deß öeden ackerß, gemachett werden
müßen, welcher den iehnigen leütten
zustehett, welche sonsten ihr domicj-
lium Jm Fürstenthumb, auch wol
etwaß, iedoch nicht gantz bestellet
haben, diese werden nichtt vnbil-
lig zu anhaltung der contribution,
angetrieben, sie sein bestallt oder
vnbestallt; daß letzte
verzeichnüß deß vnbestallten
ackers wirdt sein, welcher endt-
weder keinen possessorem hatt,
oder do die possessores gantz
keine Mittel haben etwaß zu
bestellen. Dieser punct
wirdt der schwerste sein, wann
|| [[Handschrift: 71v]]
aber die Distinction der höeffe vndt
Eckere gemachtt, wollte ich hoffen,
es sollte können rath geschafft werden,
etwas an pferden, getraydig, wie
auch etwaß an gelde auffzubringen,
damitt bey ieder dorffschafft, nur
so viel, von acker bestellet werden
köndte, daß darvon die steẅren,
contribution vndt dienstgeldt
abzustatten, Jch wollte vor mich
gedencken, auch woll mitt Meinem
Gnedigen Fürsten, vndt herren,
dahin reden, ob man zu sothanen
Mitteln, an pferden, Getreydig,
vndt gelde zu gelangen,
Jch bekennete zwar gerne,
daß dieses werck viel mühe,
auch einen zimblichen verlagk hin-
wegk nehmen wirdt, Alleine
der favor publicus, vndt daß
|| [[Handschrift: 72r]]
man itzo billich dahin zu sehen, vndt mitt
allem fleiß zu bearbeitten, daß daß
landt nicht öede oder wüste wirdt,
oder die gemeinen onera wenig per-
sohnen auff den halß, alleine gewelzett,
ist diesem allem vorzuziehen;
Wie dann auch die consequentz zu be-
dencken, daß wann wir zu diesem
antheill alle ledige hoeffstetten vndt
vnerbawte äcker, auß der con-
tribution eximiren wollten,
wirdt man in den andern antheilen,
(weil man ohne daß dahin ziehlett)
kaum die helffte der contribution,
vndt steẅren einbringen, vndt
wirdt darüber daß landtschafft-
werck4 (darbey Jhrer Fürstlichen Gnaden herr-
vatter, am höchsten interessirett) v-
bern hauffen gehen, Besondern
die contribution wirdt alsodann,
von wenig persohnen genommen werden
|| [[Handschrift: 72v]]
müßen, vndt wann sie es endtlichen,
auch nicht ertragen, werden können,
wirdt es endtlichen zu einer bestendigen
einquartirung gelangen, dahero
man billichen allen möglichen fleiß,
anzuwenden, ob man diesem vnheyll,
durch vorsichtige verordnung, wie
vorgemeldett, vorzukommen. Ac-
tum den 20. September 1628.
Nota Bene[:]
Für iedes Fürstlichen antheillß Steẅren,
hafftet die herrschafft, würde der
verlagk der Steüren alhier, vber
100 ThalerThlr nicht lauffen, Schaden
zu verhüeten, müste dieses werck,
gehoben werden.
J'ay donnè une obligation a
Monsieur Christian Julius de Heimb,
a cause des 600 Dalers, que je luy
doibs payer a la Saint Jean prochaine,
Dieu aydant, l'an 1629.
Wüstemann des Obristen Pegkhers
gewesener stallmeister, hat sich ein-
mal bey mir eingestellett, soll
mein bereitter werden, Er hat
sich endtschuldigett, das er kranck
gewesen, derhalben nicht eher wie-
derkommen können.
<Wir seindt spatziren gefahren.>
Mittwoch☿ den 24. September
Zeitung daß der Oberste Peckherr, von
den Stifftischen vndterthanen, die
helffte alles getraydigs, nunmehr
nimbtt, vndt dörffen sie sonst keines
verkauffen, biß sie das abgetragen,
an stadt der contribution, vndt Sie
sollen die alten resta noch darzu er-
legen.
Jtem: daß der general noch
einen Sturm, vor Straelsundt,
soll verlohren haben.
Jch habe heütte hetzen laßen, vndt
Thomaß, nach Quedlinburgk, ge-
schicktt.
Paß vor die Reinstädter.
Caspar Künemann vndt hanß Schiele
einen wispel weitzen,
Item: hanß Krumme weißenmüller,
12 scheffel gemangkorn, vndt
6 scheffel rogken,
<Jtem:> Michel Schreiber, 12 scheffel
weitzen. Jochem wichertt
1 wispel gersten,
Solches getrayde auf 4 karren
vndt einen wagen.
Wüstemann hat mir erzehlett, es
hießen die drey ämpter, welche die
hertzoginn von Braunschweig innen hette,
|| [[Handschrift: 74r]]
Schöningen, Heßen, vndt Jörxsen,
wehren fast die besten, im lande zu
Braunschweig, Sie begehrte sie nicht
zu restituiren, ihrem herren, etcetera
welcher gar schlechtlich sich behelffen
müste.
Der Obrist Pegkherr hette seinen
vndterhaltt, auß dem Stifft, be-
käme große contribution alß
nach advenant, von einem hause
wochentlich zu 3[,] zu 4[,] zu 5 thalern,
von einem ampt, ein 200 wispel
plus, minus, etcetera[.] Es würde
an itzo, eine neẅe contribution
gegeben, alß nemlich dje helffte
von allem getraydicht, in den
Stifftern, darneben sollen die pawren
ihre retardaten auch noch bezahlen.
Jtem: von einem schaff iährlichen 2 gute Groschengg.
vndt von einem k Rindt iährlich 4 gute Groschengg.
Ein jeder Geistlicher - - - 5 ReichsthalerRthlr. iährlich.
Nota Bene Er der Oberste hat neẅlich die
geistlichen zusammen bescheiden, vndt
ihnen befohlen, Sie sollten nicht mehr
den Pabst, Antichristum, noch die
Catolischen die Papisten, sondern sie
die altglaübigen nennen, auch auf
niemandt schmähen, der Päbstisch wür-
de, bey straffe des prügelens.
Nota: Dictum Münsterj:
der Calvinische wein hette seinen
nahmen verlohren, id est, dieweill
ihn die Spannier vndt Papisten
bekommen, das Calvinische bier
behielte aber, durch Gottes gnade,
seinen nahmen noch. Die Studenten
von Wittemberg pflegen das Zerbster
bier, ein Calvinisches bier, zu
nennen.
Donnerstag♃ den 25. September
Münstern, vndt den iungen Röder,
nach Bernburgk geschickt die
rüstkammer von dannen abzuholen.
Jn die predigt gegangen.
Kißleben einen paß, auf wolle,
vndt getraydicht, gegeben, daßelbe
in meinem nahmen zu verführen
nach Quedlinburgk. Sonsten dörften
sie es nicht thun. perge
Paß nach Quedlinburgk,
vor einen halben wispel
weitzen, einem vndterthanen
von Ballenstedt.
Jch bin hinauß spatziren geritten.
nach Radischleben, allda sie
40 schock rogken,
40 schock habern,
<2½> Sechtzigk gersten, albereitt einge-
erndtet, 20 Morgen habers ste-
hen noch im felde vnabgemeyet bißhero.
Freitag♀ den 26. September
Die Heitfeldin hat sich erklärett,
mir abermals 300 Thaler, biß
auf Walpurgis vorzustrecken.
Es hat des Obersten Beckers Capitän
leütenambt Melchior Mose an mich
geschrieben.
Schreiben von hanß Ritzen, vndt
Johann Löẅen von Wien.
Zeitung daß der friede zwischen dem
GroßTürcken, vndt vnserm
Kayser bestehtigett ist, auf
beyder Kayser lebetage.
Jtem: daß der König in Spannien
todt seye.
Jtem: daß der Duc de Boucquin-
gham in Engellandt erstochen
seye, vndt Cecil, werde an seine
stelle kommen.
Jtem: daß trefues im Niederlandt,
werde werden, auf 32 Jahr.
Jtem: das der General vor Strael-
sundt 3 mille Mann verlohren habe, in
einem neẅen anfall.
Paß vor die Padebörner
nach Quedlinburgk.
Matthiaß Nagell 4 malder Rocken.
auff 1 karn.
hanß Müller, 2 malder Rocken
auf 1 karn.
hanß Steinert 4 malder 2 himbtten
Rocken, auf 2 karn.
Paß vor Reinstedter nach Quedlinburg
Jörg Nawecke vndt hanß Duterstadt
20 scheffel weitzen.
Andreß Wilhelm 12 Scheffelschffl Rübesamen.
hanß Krumme, 18 scheffel gemangkorn.
vndt Rocken. Michel schreiber, 12 scheffel
weitzen, der Magister5 15 Scheffelschffl. weitzen,
|| [[Handschrift: 76v]]
Caspar Schneider 12 Scheffelschffl weitzen,
Caspar Lawe, vndt Joachim Schiele,
1 wispel vndt 6 scheffel weitzen.
Solches getreyde wollen Sie auff
4 wagen, vndt 3 karren laden.
Münster ist von Bernburgk wieder-
kommen, mitt schreiben von herr-
vattern, vndt Fürst Ludwigen,
vndt Melchior Loyß. hat mir
auch auß der Rüstkammer, vndter
des Marschalcks Burckardt von
Erlachs handt, verzeichnett mitt-
gebrachtt:
1 schwartz Meyländisch kreütz mitt
knopff vndt orttbande.
1 vergüldt durchbrochen kreütz,
mitt knopff vndt orttbande.
1 vergüldt meßer vndt pfriem.
|| [[Handschrift: 77r]]
4 doppelhacken.
1 Goldtgelber sammeter sattel,
vndt zeüg, mitt silber verbremt.
1 par vergüldete Stangen.
1 par vergüldte bügell.
3<8> par stangen, vndt Mundtstück.
Nota Bene[:] darundter seindt drey
ganze 4 zerbrochene,
oder zerstümmelte.
5 par pistolen, darundter
ein par mitt perlemutter
eingelegt.
2 Spenner.
2 kugelformen.
1 grün gestickter sammeter Sattel.
1 par silberne bügel deß
hertzogs von Rohan verehrtem
goldtgelben sammeten sattel gehörig.
1 par versilberte bügell, zum viol-
braunen Sattel gehörig.
|| [[Handschrift: 77v]]
1 violbrauner Sammeter Sattel,
sampt dem zeüge, vndt holfftern,
kömpt von Meinem schwager herzogk
Joachim Ernst von hollstein her.
1 brauner sammeter gestickter
Sattel, sambt dem zeüge vndt
holfftern bügell.
1 br
2 Bandelier Röhr.
1 gezogen Rohr.
1 Mußckeete mitt einem
feẅerschloß.
1 Pusickan.
2 Meißnische Tücherne decken.
8 decken gurtt.
3 Sattelgurtt.
5 alte haüpt gestelle.
1 kettenhalffter.
2 andere halffter.
1 Trense
2 ledige Nasebender.
Burckardt von Erlach
Es hat mir diesen abendt, der
hiesige Ambtmann Johann harschleben
äpfelblüet, auß seinem garten
geschickt, welches vmb diese zeitt
Nota Bene selzam ist. Bedeüttet sterben
gemeiniglich. Præposterus ordo Naturæ.6
Paß-verzeichnüß derer von heimb,
so nach Quedelinburg fahren,
½ Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten 2 scheffel rogken,
Wilhelm Meye,
3½ Malder, winterkorn, hanß
Gottschalck.
3 Malder wintterkorn Andreaß
Koch
2 Malder gersten, 2 scheffel rogken
hoyer Frombknechtt.
3 Malder weitzen henrich Petzell.
Kirchenschulden.
10 scheffel gersten hennige hauch.
Münster hat mir referirt,
daß herrvattern nicht allerdings
wol darbey sein soll, wegen vn-
sers fürstenthumbs, dieweil es
scheine, als seye der General
oder andere lüstern darnach,
vndt alß habe man eine ein-
quartirung gewiß zu gewartten.
Nota: Es sollen in einer
Nacht, die weinstöcke alle
am Rhein erfroren vndt schwartz
geworden sein. Jst eine straffe
Gottes vber die Trunckenheitt.
Der wein, soll trefflich au vff-
schlagen, vndt theẅer werden.
Merode vndt Colalto seindt
eilends auf der post, nach dem
General zue, citirt worden.
Samstag♄ den 27. September
heütte ist der Erndtekrantz
von den dingleütten, mir gegeben
worden, das bedeüttet daß die
erndte geschehen ist. Jch habe
ihnen, (den knechten, vndt Mägden
zusammen) 2 gänse, vndt zwe
ein halb faß bier, <zum besten> gegeben[.]
Jch bin in die vorbereitungspredigtt
geritten, in den flecken.
Sonntag☉ den 28. September
Jch bin mitt meinen drey Jungkern,
zur predigtt in das städtgen vndt
zur verrichtung der Heiligen communion
gefahren, darbey sich auch hofdie-
ner vndt andere Manns[-] vndt
weibspersonen befunden. Es seindt
aber der communicanten in allem
nicht vber 100 gewesen.
Nota Bene J'ay songè ceste nuict d'avoir
rudement escrimè tantost
avec le prince Casimir, tan-
tost avec Morlaw, et que
i'eusse donnè plus de 4e. playes
a travers le corps a ce dernier,
le mettant par terre, mais il
m'auroit percè le coeur <par le mitan> d'ou-
tre en outre, dont j'aurois eu
tresgrandes douleurs, <&
tout
mon
corps
eust
estè
couvert
de ce
sang,> mais ie
m'en serois point mort, par
un singulier miracle de Dieu,
& pour avoir ieusnè, ce quj
m'auroit estè apprins d'estre
salubre pour toute sorte de
playes. Cela me signifiera
sans doute quelque estrange
accident. Dieu le divertisse.
Nachmittags, abermals, in die
kirche gegangen.
Zeitung daß der Oberste Isolan
gestorben seye. Er hat sonst
pflegen gut Regiment zu halten,
vndt ist ein berühmbter tapferer
Crabahten Oberster, gewesen. Vor
seine person, war er auß Dal-
matia bürtig. <Jl vit encores.>
Der Ambtmann ist mitt meinem
neẅen bereitter Wüstemann,
wieder von halberstadt gekommen,
mitt bericht, daß er drey vor
längst <ihme> außgespannete pferde,
von den Crabahten, wieder-
bekommen. Von meinen zween
braunen wilden aber höret
man nichts.
Iean Pandolfe Ernest Röder
m'a confessè aujourd'huy qu'il
n'avoit rien dormy icy dans
quattre semaines, & avoit hor-
riblement saignè du nèz, de-
puis qu'il m'a servy.
Montag☽ den 29. September
Schreiben, von Adolf Börstel, et refus
entier, <pour
ce temps> d avec tresciviles
& tres-courtoyses paroles.
Zeitung daß die Frantzösische armèe,
Nota Bene welche dem neẅen hertzog
von Mantua, zu hülffe kommen
wollen, von dem Savoyer,
gäntzlich zertrennett, vndt ge-
schlagen seye, an den Alpibus.
Jtem: daß die Englische flotta
werde baldt ankommen, Rochelle
zu endtsetzen, oder durch ihr außenbleiben,
|| [[Handschrift: 81r]]
Sie inß eüßerste verderben zu
sezen, menschlicher weyse zu reden.
Jn die kirche gegangen,
vndt die Doctrinam Angelorum
angehörett, <festo Divj Michaelis. perge>
<Archangelj, id est Christj.>
Nota Bene[:] Mia muyer hà dett hozzj, che
di quà, int'un anno mò ella ghe
nonsaria più, mais qu'elle seroit
pourrie et consumèe des vers.
Ella diceva questo, senza
pensarvj, et i'ay notè ce dicton
au jour de la Saint Michel.
Dieu me garde, de tel desastre,
benignement, par sa grace,
et me conserve ce qui m'est cher,
m'amour, m'amie, ma compagnie.
Nachmittags abermals predigtt ange-
höret, da der Winsius gar schön die
Doctrinam de Angelis auch außge-
führett, so wol alß Sutorius heütte
morgen.
Dienstag♂ den 30. September
Jch bin hinauß hetzen geritten, vndt
habe 6 hasen gefangen, ist nunmehr das
schock vervoll so ich diesen herbst
gefangen.
Wartemßleben, vndt der Mar-
schalck Erlach seindt herkommen,
mitt bericht, daß der Allmächtige
Gott, meine Fraw schwester gne-
diglich endtbunden, vndt Sie mitt
einer iungen Tochter erfreẅett. etcetera
Kißleben ist auch mein gast gewesen.
Paß vor Reinstedt,
1 wispel gersten, <Johann Schiele,
Caspar Lawe>
6 scheffel ge weitzen, <gehört
Martin
Schielen,> nach
Quedlinburgk. Alles auf
einen wagen.
Paß vor heimb.
Clauß Eve 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 6 Scheffelschffl gersten
|| [[Handschrift: 82r]]
auf einen wagen geladen.
Alles wirdt nach Quedelinburgk
geführett.
Geschrieben wieder an den
herzogk von Meckelenburgk,
vndt ihme geantwortett auf
seine notification schreiben, durch Wartensleben[.]
<Erlach ist wieder verraysett.>
Der Ambtmann hat mir 300
Thaler, von Quedlinburg gebrachtt,
mitt gefahr etcetera[.]
Die Crabahten haben sich heütte wiede-
rumb starck im felde sehen laßen.
Der herzogk von Lünenburgk, soll
von dem general von Fridlandt, seyn
ignominiose tractirt worden,
vndt darauf (dieweil der general
sein pistoll auf ihn gezuckt) habe er
feẅer auf den general gegeben, da-
rauf er verfolgett, vndt sich auf sein
Regiment salvirt, welches dann auff
die Crabahten Feẅer gegeben, vndt
Sich ihres Obersten angenommen.