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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Januar 1629


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. VI, fol. 185r-221v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Januar 1629
Ballenstedt
  • Gebet zum neuen Jahr
  • Wind als schlechtes Vorzeichen
  • Anhörung der Predigt
  • Neujahrsgeschenk an den Pfarrer Leonhard Sutorius
  • Traurigkeit der Gemahlin Eleonora Sophia bei der Predigt
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
02. Januar 1629
Ballenstedt
  • Kälteeinbruch
  • Glückwünsche zum neuen Jahr
  • Spaziergang
  • Korrespondenz
  • Rückkehr des Kammerpagen Barthold von Lützow aus Mecklenburg
  • Kriegsnachrichten
03. Januar 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Zahnschmerzen der Gemahlin
  • Wirtschaftssachen
04. Januar 1629
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt
  • Administratives
  • Verhaftung des Torwärters Hans Kühne
  • Tränen des Amtsschreibers Sebastian Jahrs wegen seiner kranken Frau
  • Wirtschaftssachen
05. Januar 1629
Ballenstedt
  • Ehelicher Beischlaf nach langen Unterbrechungen
  • Gestrige Abreise des Hofjunkers Hans Wolf Ernst von Röder nach Wolfenbüttel und Braunschweig
  • Bericht des Amtmanns Johann Harschleben über die Ballenstedter Ratsverfassung
  • Wirtschaftssachen
  • Festnahme des kaiserlichen Feldwebels Christian Kortte wegen einer Missetat vom Vortag
  • Abreise des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow in die Markgrafschaft Meißen
06. Januar 1629
Ballenstedt
  • Behandlung der Zahnschmerzen der Gemahlin
  • Anhörung der Predigt des Hoymer Pfarrers Joachim Plato
  • Auffinden eines verwaisten Kleinkindes in Hoym
  • Endgültige Entlassung des Amtschreibers Arnold Engelhardt
  • Ernennung desselben zu einem der Bürgermeister von Ballenstedt
  • Befragung von Engelhardt zu dessen Amtsführung
  • Ankunft des Badeborner Richters Hans Trebert
07. Januar 1629
Ballenstedt
  • Vogeljagd
  • Besichtigung des Neubaus auf dem Glockenturm
  • Ende der Zahnschmerzen der Gemahlin
  • Verpflichtung der Untertanen zu Kornfuhren
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Geldstrafe für Kortte wegen Beleidigung von Trebert
  • Kopfschmerzen
08. Januar 1629
Ballenstedt
  • Erneute Zahnschmerzen der Gemahlin
  • Hasenjagd
  • Besuch durch den Frauenhofmeister Thilo von Vitzenhagen und August von Hoym
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Vitzenhagen
  • Traum
09. Januar 1629
Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Abschrift eines Briefes an den kaiserlichen Obristen Johann David Pecker mit dem Vorschlag eines Bündnisses zwischen den Habsburgern und Hugenotten
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Krähenjagd
  • Anrede mit "Ihre Majestät" durch den französischen Schneider François
  • Liste der durch Hoym gebetenen Taufpaten
10. Januar 1629
Ballenstedt
  • Abreise des Kammerdieners Thomas Benckendorf nach Halberstadt
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Röder und Jahrs aus Wolfenbüttel
  • Jagd
11. Januar 1629
Ballenstedt
  • Kirchgang
  • Korrespondenz
  • Entscheidung über die Entschädigungsansprüche von Kortte
12. Januar 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Ankunft der Schwestern Anna Sophia und Louise Amalia mit dem Bernburger Hofmarschall Burkhard von Erlach
13. Januar 1629
Ballenstedt → Ermsleben
  • Weiterreise von Schwester Anna Sophia und Erlach nach Gernrode und Harzgerode
  • Fahrt mit der Gemahlin und Schwester Louise Amalia nach Ermsleben
  • Teilnahme an der der Taufe des Johann Albrecht von Hoym
  • Gespräch mit Pecker
14. Januar 1629
Ermsleben
  • Abreise von Pecker
  • Zeitvertreib in Ermsleben
15. Januar 1629
Ermsleben → Ballenstedt
  • Zeitvertreib
  • Rückkehr nach Ballenstedt
16. Januar 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Ausritt
17. Januar 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
  • Geldangelegenheiten
  • Wirtschaftssachen
18. Januar 1629
Ballenstedt
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Wirtschaftssachen
  • Hasenjagd
  • Prophezeiungen
  • Korrespondenz
  • Administratives
19. Januar 1629
Ballenstedt
  • Vorbereitungen für die Reise nach Bernburg
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit dem Ballenstedter Untertan Adrian Sellen
  • Entsendung von Jahrs nach Braunschweig
20. Januar 1629
Ballenstedt → Bernburg
  • Ritt nach Bernburg
  • Vater Christian I. und die Schwestern bei guter Gesundtheit
21. Januar 1629
Bernburg
  • Gespräch mit dem Vater
22. Januar 1629
Bernburg
  • Aktenstudium
  • Korrespondenz
23. Januar 1629
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Gespräch mit den Schwestern
24. Januar 1629
Bernburg → Ballenstedt
  • Rückkehr nach Ballenstedt
  • Gespräch mit dem Vater
  • Geldangelegenheiten
  • Korrespondenz
25. Januar 1629
Ballenstedt
  • Rückkehr von Röder und Jahrs aus Braunschweig
  • Kriegsnachrichten
26. Januar 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Administratives
  • Kriegsnachrichten
27. Januar 1629
Ballenstedt
  • Rückkehr des Tafeldeckers Christian aus Halberstadt
  • Hasenjagd
28. Januar 1629
Ballenstedt
  • Anbringung eines Glöckchens im fürstlichen Gemach zum Rufen der Edelknaben
  • Ankunft des mecklenburgisch-güstrowischen Gesandten Johann Joachim von Wartensleben
  • Abreise desselben mit Schwester Louise Amalia
29. Januar 1629
Ballenstedt
  • Verlust vieler Hühner durch einen Marder
  • Heilung verletzter Pferde
  • Wirtschaftssachen
  • Anhörung der Predigt
  • Verweis an Jahrs
  • Ankunft eines Buches
30. Januar 1629
Ballenstedt
  • Gespräch mit Harschleben
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Vogeljagd
31. Januar 1629
Ballenstedt
  • Hasenjagd
  • Traum
  • Korrespondenz
|| [[Handschrift: 185r]]

Donnerstag den 1. Januarij,
Anno Christj MDCXXIX
1629.


Cuius novj annj, felicissimum
precor ingressum, progressum,
et egressum, mihi ipsi, et
omnibus vere Christianis,
devote, & ex animo. etcetera


Es ist von Weyhenachten her,
gar windig fast immerzue ge-
wesen. Die astrologi sagen es
bedeütte krieg, vndt absterben
großer herren. Gott weiß es,
vndt laße vns nicht in superstitione || [[Handschrift: 185v]]
gerahten.


Wir haben predigtt, angehörett.


J'ay donnè huict Jmperials au
Pasteur Sutorius, pour estraines.


Nota Bene Ma femme a failly de pleurer au
presche & a grand' peine elle a rete-
nu les larmes, s'immaginant
qu'elle aura force malheur
& adversitèz ceste annèe,
& paraventure qu'elle ne sur-
vivra plus aucun nouvel an.


Nota: zeitung daß mein bruder Fürst Ernst,
mitt seinen 5 compagnien kürißer
zu Mantorff vber Rhein gefahren,
vndt nach der Wetteraw zue
marchire. Der Oberste von
Schaumburgk, soll vom König in
Dennemarck loßgegeben worden
sein, vndt es stehett darauff das die
stette Hamburgk vndt Lübeck 2 Re- || [[Handschrift: 186r]]
giment[!] Kayßerliches volck einnehmen sollen.
Zwischen Schweden vndt Pohlen, wirdt
noch starck frieden tractirt. Jn-
mittelst das landt Preüßen von beyden
armèen Jämmerlich verwüstett, vndt
nahen sich die Kayserischen auch sehr,
der Pollnischen, vndt Preüßischen
gräntze.


Schreiben von Casparo Nota Bene[:]
1. Daß der paß auff Braunschweig
wieder geöffnett, weil sie 48 mille
ThalerThlr, dem General Tilly versprochen,
2. daß aber der Obrist Pegker, ohne vor-
wißen des generals commissarij herrn
Altringers bedencken trage, mir
dahin die abfuhr zu verstatten.
3. Es hette ihme Obrist Pegker, ein gehei-
mer raht von Wien auß zugeschrie-
ben, das der krieg in Jtalia gewiß
seinen fortgang erreichen würde.
4. Casparj rayse, nach Wien, wirdt rück-
gängig. || [[Handschrift: 186v]]
5. Altringer der Oberste würde
in kurzem, mitt dem general leütenampt
Graf Colalto dieser öerter durch-
passiren.
6. Jn hollandt soll vber die West-
Jndianische noch eine reiche Silber-
flotte auß OstJndien ankommen seyn.
7. Chur Saxen soll werben, vndt
deßwegen beym Kayser in
vngnade kommen, als man besorgett.


Große dancksagungs[-], vndt impor-
tante schreiben vom Obristen Peckher
entpfangen: viel verdirbtt, daß
Nota Bene man nicht wirbtt. etcetera Nota Bene


Schreiben auß hollstein vndt Franckreich.


Jch habe dem Obersten Peckher
wieder geantwortett in der
wichtigen sache, welches das erste
schreiben ist so ich heütte in diesem || [[Handschrift: 187r]]
1629. Jahre abgehen laße,
daran mir nicht wenig gelegen,
Gott gebe zu glück vndt freẅden.


<Vom 22. November ⁄ 2. December> Adolf Börstel schreibt mir: Les suites de la
prinse de la Rochelle, consistent en
un entier changement du gouverne-
ment et de la police de ceste mise-
rable ville, au bannissement de quel-
ques habitans et en la demolition
de toutes les fortifications nouvelles
et murailles. Force couvents y sont
introduits et pour le presche, on
doubte qu'il y demeure. Madame
de Rohan est encor' prisonniere
a Niort. Monsieur de Rohan, & le Langue-
docq semblent vouloir continuer en
leur rebellion, resolus de remuer toutes
les puissances de l'Acheron, plustost
que de se rendre. Le Roy se fie sur
son bonheur, etcetera[.]

|| [[Handschrift: 187v]]

Freitag den 2. Januarij.


Nach dem glücksehligen gestrigen
Neẅen Jahrs tagk, hat es
heütte angefangen zu frieren,
vndt wieder wintter, zu
werden.


Es seindt noch Neue Jahr, distri-
buirt worden.


J'ay fait une pourmenade a la
mestairie.


Ein schreiben von der pröbstinn,
<von Quedlinburg> gratulando bekommen.


Mein kammeriunge Lytsaw, ist
auß dem lande zue Mecklen-
burgk wiederkommen.


Antwortt, von Obrist Pegker, be-
kommen, auf mein heütigen<s>
schreiben, beynebens zeitungen,
daß viel Regimenter nach || [[Handschrift: 188r]]
dem Elsaß zue, marchiren,
vndt daß man sich, vor Franck-
reichs, einbrechendem gewallt, be-
fahren thut. Hingegen auch, so
schreibt man aber von Wien, daß
der Kayser vermeine Spannien
mitt Franckreich zu vergleichen,
vndt den krieg, in Jtalia, zu
accommodiren. Le Colonel Altrin-
ger sera bien tost a Halberstadt.

Samstag den 3. Januarij.


Mein kammerpage, Bartoldt
Lytsaw, hat mir Neue Jahrs
schreiben, vberliffert, von bruder
Frizen, vndt Fürst Ludwigen,
auch vetter Casimirn. et cetera


Der General hat ihm einen
paß gegeben, auf sich vndt seine
pferde, vndt hunde. etcetera

|| [[Handschrift: 188v]]


Meine gemahlin hat grausames
zahnwehe bekommen, deme sie
zwar, ohne daß, vndterworfen.
Gott lindere Jhrer Liebden die schmerzen.
gnediglich.


 Paß von Radischleben, nach
   halberstadt.
1 wispel Rogken, <Jochem Braun.>


Geschrieben, an den Marschalck den
von Erlach, Jtem: an bruder Frizen,
Jtem: an Fürst Ludwigen.

Sonntag den 4. Januarij.


Jn die predigtt.


Jch habe Christian Kortte,
vndt Matthiaß harbortt,
dieweil sie einen frevel
verübt, in die schencke zu || [[Handschrift: 189r]]
Padeborn, geritten seindt, vndt
darinnen geschoßen haben, auch
einen durch den arm geschoßen, <der da zuvorn mein Mußcketirer gewesen, Andreß Landtmann,>
z in verhafftung zu nehmen, befohlen.


hanß Kühne ist eingesezt worden,
dieweil er die Mayersche
diffamirt, <vndt gegen abendt wiederloßgelaßen.>


L'escrivain du baillage, a
pleurè, a chaudes larmes, devant
moy, pour sa femme malade.


Jch habe heütte abermals im nahmen
des herren eine kornfuhre
nach Wolfenbüttel geschicktt.


Meine außgeschickten haben deß
Christians Kortte vndt Matz harbortt,
darumb dieweill sie außgetretten,
nicht mächtig seyn können. Jedoch
ist versehung gethan, wo sie noch dahin
nach Padeborn kommen, sie anzufeßeln.

|| [[Handschrift: 189v]]


Nota Bene Desdiction nouvelle apres
tant de ruptures ou infractions.


Gestern abendt ist hanß wolff
Ernst Röder, so kranck als er
ist, mitt meinen leütten <vndt kornwagen> fortt
nacher Wolfenbüttel vndt
Braunschweig in Gottes nahmen.


Der Ambtmann hat mir
heütte erzehlett, das 12 Rahts-
herren, alhier, im städtlein Ballenstedt
sein, als nemlich, 3 große Bürge-
meister[!], 3 kleine Bürgemeister[!],
3 Obermaltzherren, 3 vndermaltz-
herren. Die Bürgemeister[!], vbersehen
die Rechnungen, vndt seindt wie
kämmerer, haben dieselbigen in
handen etcetera auf einnahme der
Steẅern [,] contributionen, vndt in Summa
des rahts einkommen, acht zu haben. || [[Handschrift: 190r]]
Die Malzherren aber haben mitt dem
Rahtskeller, vndt Brawhause zu thun,
damitt das Malz richtig außgetheilett,
vndt ordentlich berechnett werde.


Es regieren alle Jahr 4 Rahtsherren,
als nemlich, 1 großer Bürgemeister[!],
1 kleiner Bürgemeister[!], ein Ober-
malzherr, ein vndermalzherr, haben
48 Tahler mitteinander. Darnach
werden sie wieder verändertt. Die
Bürgemeister[!] aber behalten ihren Tittul,
ihr lebenlang, ob sie schon iährlich ver-
ändert werden, es seye dann sache
daß sie sich deßelben, durch böses
leben vndt vnthaten, verlustig machen.


Sie haben sonsten die vndtergerichte
auf vnkampfbare wunden, als
nemlich maulschellen vndt truckene
schläge. Seindt damitt privilegiirt.


Der landtrichter aber ist vber sie alle vndt
dependirt von mir immediate. Sonsten
habe ich die rahtswahl zu confirmiren, vndt
auch zu proponiren. perge

|| [[Handschrift: 190v]]


Jch habe, 10 wispel weitzen,
den Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: vmb 34 Tahler, vndt
20 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten, den Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: vmb
22 Thaler, naher Braunschweig
verhandeltt, hermann Windtracken.


Christian Kurz, ist herkommen, vndt
hat abermals supplicirt, ich
sollte den von Röder, vndt den
Ambtmann, mitt ihm ve<dahin halten,> das sie
ihm abtrag theten, dieweil er zu
seinem Regiment fortmüste.


Jch habe den Jungen Röder, vndt
Thomaß, an ihn geschickt, vndt
ihme seinen gestrigen frevel
hingegen verweysen laßen,
auch da er sich bequehmen wollte,
eines gegen dem andern auff-
zuheben mich erbotten. Wo ferrne
aber nicht, wollte ich ihn handtfest || [[Handschrift: 191r]]
machen, mitt vorbehalt der straffe.
et cetera


Als meine Commisarij wjederkommen,
vndt berichtett, daß er sich nicht bequeh-
men wollen, habe ich ihn handtfeste
machen laßen.


Mein schwager der herzogk von Meck-
lenburgk verrayset heütte nach dem
lande zu Meißen, zu seinem bruder,
herzogk Adolf Friederichen.


Paß von heimb, nach Quedlinburg
4 wispel gersten.

Dienstag den 6. Januarij. 3 Regum.


Meine gemahlin, hat noch hefftiges
zahnwehe gehabtt. Jch habe ihrer Liebden
eine kunst gelernett, wann ihr die
lincken backenzähne wehe thun,
soll sie mitt der rechten handt dau-
men vndt zaiger den bösen zahn faßen
vndt rütteln, & viceversa,
wanns auf den anderen seitten geschiehett,
so wirdts vergehen. Probatum est.

|| [[Handschrift: 191v]]


Wiewohl sich Meiner herzlieb(st)en gemahlin,
die schmertzen hiervon gelindert,
aber (dieweil sie vbergewöhnlich
hefftig, ein tag oder etzliche gewehrett)
nicht gar gestillet haben.


Heütte, habe ich, den Matthiam
Platonem1, predigen hören.


Es ist diese tage, ein zweyiähriges
kindt, in einem hause, zu Heimb, gefunden
worden, Man weiß nicht wer
vatter oder Mutter darzu seye,
Jst sehr erfroren vndt verhungertt
gewesen. Jch habe befohlen man
solle es alda aufferziehen.


Den alten Ambtschreiber, Arndt
Engelhardt, habe ich heütte
gänzlichen seines dienstes erlaßen,
ihm seine halbiährige besoldung
(von vergangenen Sankt Johannis, biß
<izt> vergangenen weyhenachten) richtig
gemacht beynebens dem Meßegeldt, || [[Handschrift: 192r]]
vndt ihm die vbermaß zum Neẅen
Jahr geschencktt, also das er zu-
sammen, 50 Tahler bekommen.


Darnach habe ich ihn, zum Bürge-
meister[!] alhier gemachtt, dieweil
einer gestorben, vndt an itzo, die
Rahtswahl vorgehett.


Ehe vndt zuvorn aber, hat er
mir etzliche dubia solviren müßen:
Als 1. wie es komme, daß zu Padeborn
in 9 hufen landes meiner gemahlin,
mehr getraydichts, als nemlich 3½
sechtzig gersten (ohne den habern) zukom-
men seye, als mir zu Radischleben,
da ich in 16 huffen landes, nur
2 sechtzig gewonnen? Darauff
antwortett er, es kähme daher, 1. die-
weil man dem Stammern, von allen
meinen Radischlebischen äckern, zehenden
geben müste. 2. Dieweilln die äcker
vmb der streiffenden Crabahten, vndt
kriegsvnruhe willen, nicht hetten der || [[Handschrift: 192v]]
Notturfft nach können bedünget,
vndt fruchtbar gemacht werden.
3. So wehre selten alle Jahr
die fruchtbarkeitt, auf einer-
ley äckern allgemein, sondern
hielte gemeiniglich, ein Jar vmbs
ander, ihre gewiße strich, ein-
mal hieher, das ander mal dort-
hin, also daß nicht alle Jahr gleich
sein köndten, oder so eigentlich,
einer sein facit drauf zu machen.
4. Wollte nicht in abrede sein,
das vielleicht auch der hofmeister
zu Radischleben, möchte durch seinen
vnfleiß, schaden vervrsacht haben.
perge


Die ander frage, wahre
der ersten nicht vngleich, worümb
nemlich, nur ein schock auß einem
Morgen gerechnett wirdt zu Ra-
dischleben, da doch zu heimb, vndt
Ballenstedt gemeiniglich, zwey || [[Handschrift: 193r]]
schock vndt mehr auß einem Morgen
gesamlett vndt eingeerndtet werden.


Responsum[:] 1. Die Morgen zue Radißleben
wehren gar klein. 2. So wehre
es ie dieses Jahr, ein großer miß-
wachs gewesen. 3. Es hetten die
maüse, vndt amstern, auch schaden gethan.
4. Vnfleiß des Weil die äcker vmb
der vnsicherheitt willen nicht hetten
können bedungett werden, köndte
der agker auch nicht viel tragen.


   Die dritte frage.
Worümb die zehenden, so wenig
geben, dem Sahlbuch, theils an der
helffte, theils am dritten, ia theilß
am vierdten, fünften vndt 9ten. theil
kaum gleich, welches mir ein großer
abgang etcetera[.]


Antwortt: 1. hat es angezogen, die vn-
bestellung vieler äcker, welche vmb des
krieges willen öede da legen, köndten || [[Handschrift: 193v]]
derowegen nichts geben, wo nichts
zu nehmen, vndt<oder> erwüchse. 2. So
wehre auch bey ezlichen der miß-
wachs schuldig daran. 3. Es trüge
sich auch gemeiniglich zue, das ein
acker vmb den andern iährlich
mitt anderm getreydt, als das
vorige Jahr bestellet würde,
auch das dritte Jahr braach lege,
köndte derowegen ein Jahr an
weizen so viel nicht geben, als
das ander Jahr, vndt hingegen
an anderm getraydicht, nach dem
es bestellet würde, auß den
brachfeldern wüste man wol
das kein zehenden gegeben werden
köndte oder sollte.


   Die vierdte frage.
Worumb nicht im Erndteregister,
dreyerley proben gesetzet || [[Handschrift: 194r]]
worden, zu beßerer meiner erleütte-
rung, als vom besten korn, die beste
proba, vom mittelmäßigen, eine
Mittelmäßige, vom geringsten
die geringste proba: Responsum[:] Er
hette nicht gewußt, daß ich es also
haben wollte, hette sich aber doch
beflißen, den mittleren weg zu
gehen, zwischen der besten vndt
der schlimmesten proba, das er
verhoffte, es sollte mir hieran
nichts abgehen, oder ichtswas ver-
kürzett werden.


   Die 5. frage, la plus
       importante.
Man gebe ihm schuldt, er hette auf
meinem kornbodem[!] zweyerley scheffel
vndt himpen, einen größeren, vndt ei-
nen kleineren, Mitt dem einen
mäße er auß, mit dem andern ein, || [[Handschrift: 194v]]
welches, da dem also, kein
redlich stück wehre.


Responsum[:] Er bähte vndterthenig vmb
verzeyhung, ich wollte es ia<ihm>
solcher gestallt, ia nicht zu-
trawen. Man hette mich
zu milde berichtett. Dann
er mitt Gotte bezeügen köndte,
daß er keinen andern scheffel
oder himpen machen laßen, als
wie er ihn, vor 30 Jahren,
auf dem kornbodem[!] gefunden,
vndt noch liegen laßen, als
ich sie selber gesehen, der eine
zwar, wehre etwas altt,
da möchte eine handt voll
mehr hinein gehen, als in den
andern, da köndte er nicht
darwieder. etcetera Bahte gar sehn-
lich, solche falsche beschuldigung nicht || [[Handschrift: 195r]]
zu glaüben dann sie wehre ertichtett,
vndt vngegründett.


Sonsten riehte er mir, neẅe himpen
oder aber scheffel machen zu laßen
welche recht beschlagen wehren,
vndt in der größe als die Quedlinburger
vndt dergleichen den Bürgemeistern[!]
alhier, wie auch den Richtern2 auf
den dörfern, ihren gemeinen machen
zu laßen, vndt mitt brandtmahlen
zu bezeichnen, vfzuerlegen. Als dann,
würde ich in allem mehr richtig-
keitt finden. etcetera Die armen
vndterthanen inngleichem.


   Die 6. frage.
Quaestio[:] Pachtretardaten hette er nicht sollen
stecken laßen, sondern einbringen?
Responsum[:] Die vnvermüglichkeitt der leütte,
hette ihn daran verhindertt. Wollte
ich ihm aber Ambtshülfe vndt Ambtszwang
permittiren, so wollte er sein bestes thun. || [[Handschrift: 195v]]
Dann er vor seine person, köndte
die leütte nicht zwingen, (wo ichs
nicht thete) welche ohne das vber
die schweeren anlagen, vndt contri-
butionen mehr als zu viel klagen
theten. etcetera


   Die 7. frage.
Worümb der hammelhirtte ein
60 schaffe an stadt 24 die
alleine mein gewesen, gehütett?
Responsum[:] Es wehren des hirtens eigene
schaffe gewesen, welche freyheitt
sie gemeiniglich hetten, ihre schaffe
mitt in die weyde zu schlagen.
Jedoch wehre es viel wann der
hirte mehr schaffe hette, als ich
selber. Köndte ihm wol einge-
stellt vndt verbotten werden, wann
dje schaffe an izo in der kälte
in die stelle gethan würden, vndt || [[Handschrift: 196r]]
ins futter kähmen.


   Die 8. frage.
Ob die küchenfuhre nach Zerbst,
allezeitt vor eine kornfuhre mitt-
gerechnett, vndt den freyen acker-
leütten paßirt würde wehre worden,
weil sie gersten zum herrenbraw
mitt aufgeladen, da sie doch sonsten
leer hetten müßen hinfahren?
Responsum[:] Ja, es wehre allezeitt also gehalten
worden, ehe er noch wehre Ambtschrei-
ber gewesen, vor 30 Jahren, doch
stünde es allezeitt bey mir hierinnen
zu ändern oder maß vndt ordnung zu geben.


   Die 9. frage.
Wie viel fuhren eigentlich ich habe,
von den pawren,? v oder anspanner?
<Responsum[:]> 24 von Riedern, 15 vnfreye von heimb.
26 von Padeborn, 9 freye von heimb.
9 von Radischleben, 4 vnfreye von Reinstedt
13 von Ballenstedt. 5 freye von Reinstedt.

|| [[Handschrift: 196v]]


Nota: Die Richter3 aber, vndt Pawer-
meister seindt allemal frey, so
lange sie in ihrem dienst bleiben.


Die kärner, so mir auch, auff
erfordern fahren müßen, werden
vndter die anspanner nicht gerechnett.


Seindt gemeiniglich, koetsaßen,
vndt heütte hat einer einen karn,
morgen nicht, baldt legt einer
ein karn zue, baldt schafft er ihn
wieder ab. Jst darauff kein ge-
wißer anschlag zu machen.
Sonst seindt die koetsaßen
schulig mitt der handt zu dienen.


   Die 10. frage.
Worumb er dem Burgkmüller
alhier, der doch vors amptt,
frey malen sollte, allezeitt
eine Meze von einem scheffel
wegnehmen laßen, vndt darzu || [[Handschrift: 197r]]
vergönnet, das er die beyden äcker
so vmb die Mühle herumb liegen, vndt
mir zugehören, (seindt ohngefehrlich zusam-
men drey Morgen) mitt meinen pferden
bestellet, vndt vor sich eingeerndtett.
Responsum[:] Er habe es dem Müller vor sich,
die Meze nicht zugelaßen, oder die
äcker zugelegett, sondern, der haübt-
mann vndt Ambtmann haben es gethan,
1. dieweill sie gesehen, das der
Müller, an der waßerkunst vndt
dem Röhrwerck sehr wol gear-
beitett. 2. Dieweill er sehr
schön vndt reiner mehl gemahlen, als
seine vorgänger. 3. Jm betrachtung
dieser beyden stücke, auch das er
gar eine schlechte besoldung hatte,
wie auch 4. daß seine hüner vndt
viech die äcker verderbett, wem<nn> man
schon noch so fleißig darauf gesehen, hette
manns ihm zu vermehrung seines fleißes zuge-
legt. Stünde aber allezeitt, zu meiner veränderung.
etcetera

|| [[Handschrift: 197v]]


heütte gegen abendt ist der Richter
von Padeborn erschienen mitt andern
zeügen, Chri Jch habe sie theilß
alabhören, theilß auf morgen ver-
schieben laßen.

Mittwoch den 7. Januarij.


Jch bin inß forwersch<ck> schießen
gegangen, vndt dieweil ich
keine kleine vögell antreffen
können, dieweil mir die büchße so
offt versagett, habe ich mitt ein
par tauben, so ich auf einmal
mitt sperlingschroot geschoßen, (welches
die ersten sein so ich alhier
gebürschett) mich genügen laßen.


Jch habe heütte meinen neẅ gebeẅde
auf dem Glockenthurm besichtigett,
aldar ich 4 höltzerne treppen, biß
zu öberst hinauff machen laßen, || [[Handschrift: 198r]]
vndt oben einen standt, vor die
doppelhacken zu stellen. etcetera


Heütte hat sich Meiner gemahl zahn-
wehe gelegtt.


Es haben sich die vnfreyen ackerleütte
zu Heimb, erbotten, mir eine fuhre,
mitt 4 pferden noch zu halten, vndt
ich sollte sie der ackerfuhren, erlaßen,
damitt sie köndten, ihrer nahrung
desto beßer abwartten, vndt vor sich
selbsten korn verführen, auch dieweil
sie so gar schlimme pferde hetten, da-
mitt meine äcker desto beßer be-
stellt würden. etcetera A Jch habe es
in bedencken gezogen, dieweil ich es
vor eine Neẅerung haltte, vndt befahre
sie möchten ihre pferde vndt wagen
abschaffen, daß ich sie darnach nicht köndte
zu eilenden kornfuhren brauchen, ob
sie schon solche im nohtfall bedingen müsten.
Vndt ob schon ezliche der meinung gewesen,
ich sollte den pawern aufferlegen, auff
solch geschirr iährlich 15 wispel hafer, vndt || [[Handschrift: 198v]]
50 Tahler an gelde zu erlegen, so
besorge ich doch, es möchte solch
geldt vbel einkommen, vndt mitt
zwang müßen erha<o>ben werden, auch
wol lange außen bleiben. Ezliche
haben gerahten, man sollte einen
reichen bürgen darzu nehmen perge
der vor die andern gut sagete.
Jch bin aber noch zur zeitt, bey meiner
meinung geblieben.


Schreiben von Bernburgk, von
Fürst Ludwig[,] Jtem: in der habersache
vom Marschalck, das herrvatter
nur geschertzt habe, quod vix
credere possum. Schreiben von Son Altesse[.]


Vitzenhagen, jst anhero kommen, von
heimb, mich anzusprechen, jm nahmen
Augustj von heimb, ob ich wol
wollte die Gevatterschafft
auf mich nehmen. Affirmavj.

|| [[Handschrift: 199r]]


Zeitung daß Pieter heinß, mitt thejlß der
silberflotte, in Engellandt, ankommen,
vndt auf Stadischen secours wartte,
ins vatterlandt vberzusegeln. Alle
seine soldaten, sollen fast am
scharbock, kranck liegen.


Es soll friede werden, zwischen
Engellandt, vndt Spannien.


Jtem: die Licenten sollen im Nieder-
landt wieder auffgehen. Das
Spannische kriegsvolck, soll sehr
mutiniren, im Niederlande.


Zu Lübeck, tractirt man auch frieden,
zwischen Dennemarck vndt Wall<Friedlandt.>


Nota Bene[:] zu Sagan hat es am 19. Xbris
greẅlich gewittert, gedonnert,
vndt geblitzt, der himmel <bey 1 stundt> offen ge-
standen, vndt feẅrige strahlen, als
schwertter vndt ruhten, vber der kirchen
gesehen worden, die glocken haben von
sich selber geschlagen, der himmel ist
Feẅerig gewesen. perge

|| [[Handschrift: 199v]]


Der Persianer soll großen pro-
gress in Asia wieder den
Türcken haben.


Jn Franckreich will der her-
tzogk von Rohan keinen frieden
machen, sondern seinem König,
oder vielmehr den königischen
bösen ministris, den kopff biehten.


Jn Jtalien laßen sich alle sachen
zum frieden ansehen.


Jn Preüssen, hat der König in
Pohlen, lust zum frieden, der
Schwede aber nichtt.


Es scheinet, als wollen die
Nota Bene Churfürsten in Deütschlandt,
beynebens den hanselstädten
mitt gewallt, friede machen.


|| [[Handschrift: 200r]]


Jch habe Christjan Kortten, der
zeügen außage, vndt sein neẅlich-
stes verbrechen verweysen, auch
50 Goldtgulden (Goldflorin)goldtf: straffe, djewejl er
den Richter, vor einen schelm, vndt
lügener, gescholten, ankündigen laßen.
Er hat darauf, seinen halß, offe-
rirett. Er hette sonsten nichts
zu verliehren. etcetera vndt begehrett,
Röder, vndt der Ambtmann, sollten
jhm sejne vnkosten erstatten. etcetera


Diesen abendt habe ich groß haüpt-
wehe gehabt vndt die Nachtt.

Donnerstag den 8. Januarij.


Meine herzlieb(st)e gemahlin hat die Nacht,
vndt jmmerfortt, ihr zahnwehe
gehabt. Nota Bene[:] Cela luy arrive
ordinairement quand elle m'ayde a
rompre mes desdictions.

|| [[Handschrift: 200v]]


Meine winde haben haben heütte
einen hasen gefangen. Jst der
98ste. so sie gefangen.


Augustus von Heimb, ist
<mitt dem von Vitzenhagen> herkommen, vndt hat mich zue
Gevattern gebehten, auf den
12. einzukommen, oder 13. hujus, alsdann
soll die kindttaüffe werden, vmb
2 oder 3 vhr, nachmittags.


Mejne gemahlin, hat er zu gaste
gebehten, alßdann.


Der Obrist Pegker hat an mich
geschrieben qu'il iroit bien
tost vers le General perge &
entre autres pour faire mes affaires[.]


Je luy ay rescrit que i'estois
prest de luy tesmoigner ma gra-
titude a l'Empereur en effect, soit || [[Handschrift: 201r]]
en Jtalie, France, ou Hongrie,
la où mon jnclination, me portoit
plus aux guerres estrangeres,
qu'aux domestiques, lesquelles seroyent
comme on dit, composèes en bref.
D'avoir estè si coy jusques icy, n'a-
voit point estè a cause que j'eusse
attendu le changement comme les ca-
lomniateurs pourroyent m'imposer
faussement, ains parce que l'on
m'auroit couppè tous moyens
de sortir, comme un prisonnier hors
de ce nid du cloistre. J'esperois
que le Général en la bonne souvenance[,]
amitiè & affection duquel, il me
maintiendroit, me traitt donne-
roit undigne traittement selon sa
prudence & discretion, & ne me mettroit
en arriere, ains me monstreroit outre
cela, les moyens, d'y parvenir.

|| [[Handschrift: 201v]]


Jch habe Thylo von Vitzenhagen
angesprochen, mir vff erfordern,
bißweilen aufzuwartten. Er
hat sich darzu willfährig erbotten,
es seye mitt oder ohne bestallung.


J'ay songè la nuict passèe
que Jesse le cochier estoit
haut eslevè en une chaire
tirant aux abois de la mort.
Je luy presage quelque malheur
Dieu l'en garde.


Schreiben vom Marschalck, daß
Weymarischer außzahler sich
zu Leiptzigk nicht einstellen werde.
auf der Meße, welches eine
böse zeitung vor vnß ist. perge


Jch habe dem Marschalck
Erlach wieder schreiben laßen.

|| [[Handschrift: 202r]]

Freitag den 9. Januarij.


Paß von heimb, nach Magdeburgk
wispel gersten, Christian
Julius von heimb.


Escrit au Colonel Pecker
   folgender gestallt:

Woledler, vester, vndt Manhafter,
lieber herr Oberster. Jch gebe zwar
einen schlechten schreiber, die sache ist aber
von solcher importantz, daß sie wol meri-
tirt, in geheimb zu verbleiben, vndt recht
ponderirt zu werden. Damitt nun der
herr, mitt etwas fundament, den herren
general berichten köndte, so thue ich
ihm in großem vertrawen zu wißen,
daß, als ich auß Franckreich ge-
zogen, ich zwey blancquet, von den
beyden gebrüdern, dem hertzog von Ro-
han vndt Soubize erlangett, wie hier- || [[Handschrift: 202v]]
bey gefügtt, copeyliche abschrifft zu
sehen. Nun seindt dieselben beyde herren
die haüpter der Reformierten Religi-
onsverwandten in Franckreich, vndt
sonsten in großer reputation. Haben
den König in Engellandt auch bewo-
gen vndt aufgereitztt, die mächtigen
schiffarmaden, als zu dreyen vndter-
schiedenen mahlen beschehen, (wiewol
mitt wenig nutzen, noch zur zeitt)
außzurüsten, vndt auf Rochelle
zuzuschicken. Jch vermeinte
dazumal anno [16]26 Jhrer Kayserlichen
Mayestät vielleicht einen sonder-
bahren gefälligen dienst zu thun,
vndt ließ derselben meine anschläge
durch den Obersten Verdugo,
meinen alten bekandten, vndt
dazumahl nahe an der Französischen
gräntze liegendt, wißen, welche also
ohngefehr gestellet wahren: || [[Handschrift: 203r]]
Dieweil es das ansehen gewünne, als
möchte die Kron Franckreich sich gegen vnsern
Allergnädigsten Kayser, feindtlich erklären,
vndt ich nicht wüste, wie man deren
große macht beßer brechen, auch mitt ge-
rechter sache, mitt ruhm vndt mitt ehren,
die abgenommenen Reichsstädte, Metz
Toul vndt Verdun, wieder fordern köndte,
alß das der Kayser, der König in
Hispanien, die Serenissima Jnfantin
zu Brüßel, diese 3 potentaten, sich
mitteinander verglichen, etzliche Regimen-
ter dem Franzosen auf den halß zu schicken,
einen einfall zu thun, vndt itztgedachte,
oder andere öerter anzugreiffen.
Mittlerweil hielten sich die Hugenotten,
(wie sie ezliche zu nennen pflegen)
auch in bereittschafft, vndt guter cor-
respondentz mitt vnß, vndt köndten
verhoffentlich Jhre Kayßerliche Mayestät vndt
dero hochlöbliches hauß, ihres rechts vndt
anspruchs, so sie nicht allein an obgedachte || [[Handschrift: 203v]]
dem Reich endtzogene städte, sondern
an gantze provincien von alters hero
noch haben, leichtlich theilhaftig
werden, vndt daßelbe genießen.


Jch offerirte mich zwar darzue
nicht auß vbermäßigem ehrgeitz,
sondern zu Jhrer Kayserlichen Mayestät schul-
digen treẅen diensten vndt danck-
barkeitt, die trouppen selber anzu-
führen, es wehre nun durch der
Jnfantin landt, oder durch Lottringen,
wo man es gut finden würde,
nur das ich eine sichere retirada[,]
gewiße bezahlung, vndt auffent-
halt wüste. So geschähe alles
erst in meinem nahmen, vndt köndte
man die Franzosen desto füglicher
vberfallen, die Reformirten in
Franckreich würden mir desto || [[Handschrift: 204r]]
mehr trawen, vndt verhoffentlich
durch meine vermittelung, wann
ihnen ihre gewißensfreyheitt gelaßen
(die ihnen zwar vom König in Franck-
reich zugesagt, aber nicht gehalten worden)
zu Jhrer Mayestät hohem Ruhm, vnsterb-
lichem nahmen, vndt vielfältigem
großen Nutzen, derselben vndtertha-
nen werden. Dieweil nun
diese meine anschläge (als ich vom Obristen
Verdugo verstanden, am Kayßerlichen hofe,
so wol als zu Brüßel) sehr wol auf-
genommen worden, ich es auch hernachmals,
auf meiner rückrayße zu Brüßel vom
Marchese Spinola selbst erfahren,
alß haben sie, da ich noch in Franckreich,
zu Roan mich aufhielte, einen wackeren
versuchten, alten Rittmaister, Dimanche
genandt, mitt nicht geringer gefahr,
(meiner person so wol als seiner) || [[Handschrift: 204v]]
zu mir geschicktt, vmb alles vmb-
ständtlich vndt eigentlich zu von mir
zu vernehmen, dann ich erst nur in
generalibus terminis geblieben
war, vmb der gefahr der inter-
cipirung der schreiben, willen, vndt
das ich keine ziffern, damals
hatte. Demselben Dimanche
habe ich alles angezeigett, Er ist
auch auf Brüßel vndt Wien kommen,
<also das ich wol vermercken können,>
daß meine proposition sehr annehm-
lich gewesen. Als ich aber im Februa-
rio anno 1626 selbst nach Brüßel
kommen, vndt vermeint, nun sollte
der handel recht angehen, eben
als ich mitt dem Marggraf Spino-
la davon geredet, hatte er die
zeitung bekommen, das die Franzosen
hetten den frieden geschloßen. || [[Handschrift: 205r]]
Jst also dazumahl meine hofnung zu
waßer worden, vndt habe vermeintt
gleichwol nicht hände vndt füße gehen
zu laßen, sondern es auf eine andere
zeitt zu sparen. Vndt hat mich hierinnen
nicht wenig gestärckett, das ezliche
hart Catohlische Spannier discurren-
do an vndterschiedlichen ortten gegen
mir gedachtt, wehre es dem König
in Franckreich recht, das er den Calvi-
nisten (als sie die nenneten) in hollandt
beystünde, worumb es dem König
in Spannien nicht sollte recht sein,
denen in Franckreich, assistenz zu leisten,
wiewol sie von meinen anschlägen
nichts wusten. Vndt mich beduncktt,
der Marquis Spinola habe selbsten
dergleichen gegen mir erwehnett,
iedoch mitt großer cortesia gegen
mir, vndt discretion von den Reformir-
ten erwehnende. Nun vermeine || [[Handschrift: 205v]]
ich, dieweill an itzo die Religions-
verwandten in Franckreich, mehr
bedrengett sein, als zuvorn, nach dem
renovirten kriege, vndt eroberung
der stadt Rochelle (darinnen sie
gleichwol einen vbergewöhnlichen
heldenmuth, vndt standthaftigkeitt,
als bey Menschengedencken, nicht
geschehen, erwiesen, vndt darauß zu
verspüren ist, waß man in dergleichen
fall von ihrer tapferkeitt zu
gewartten) solche patenten
köndten gar leichtlich zu erneẅern
vndt wieder zu erlangen seyn.


Jch erböhte mich auch, daferrne des
herren Generals Liebden es gut fünde,
eine rayse dahin zu wagen,
vndterm schein, als wollte ich
Spannien sehen, (darzu ich ohne
das allezeitt lust gehabtt) vndt || [[Handschrift: 206r]]
den herzog von Rohan, der von der
Spannischen gräntze nicht weitt ist, wo
müglich selber zu sprechen, vndt alle
sachen richtig zu machen. Jch begehrte
zu solcher rayse, nichts mehr als
eine eigentliche jnstruction oder
memorial von des herren generals
Liebden wie weitt ich etwa zu schreitten,
nach ihrer Mayestät willen vndt Nutzen,
vndt solch memorial müste ich an
der grentze bey vertraweten
leütten, verpitschierett, wol verwahren
laßen, vmb verhüetung der gefahr
willen, biß zu meiner zurückkunft.
Zum raysekosten, begehrete ich
nicht mehr als 3 mille Taler, köndten
vielleicht durch Gottes segen vndt glück
mitt 300 mille recompensirt werden.
Sollte es aber gut gefunden werden, daß
ich gar in Spannien zöge, vndt etwa || [[Handschrift: 206v]]
in selbigem Königreich den König
selbsten, mitt aufbringen helfen sollte
(wiewol ich der Spannischen sprache
nicht kündig) so müste ich etwas
mehr haben, nach ermeßung des
herren generals. Vndt im fall das
meine vorschläge approbirt würden,
vndt execution darauf er-
folgete, erbiehte ich mich, zu er-
weysung meiner ernstlichen de-
votion, die ich zu ihrer Mayestät
vndterthenigsten diensten trage,
auch vmb verhüetung verdachts
willen, als hette ichs nur zu
meiner grandezza gethan, vndt
auf die bahn gebrachtt, gar
gerne vndter eines andern alten
wolversuchten Obersten vndt
Generals, der das kriegswe-
sen wol verstünde, vnd keine || [[Handschrift: 207r]]
competentz mitt mir trüge, commando
den Jhre Liebden alsodann, hochvernünftig
verordnen würden, mich vndterzu-
stellen. Jch wollte zu Gott hoffen,
wann nur die sachen in geheimb verblie-
ben, vndt vor der zeitt nicht außbrächen,
wir wollten gewißlich ohne stadtlichen
effect nicht wiederkommen. Das
möchte ich aber auch wol leyden vndt
gerne sehen, das der herr General
auf solchen fall, einen vertrawten
cavallier mitt mir ziehen ließe,
welcher der kriegssachen wol erfahren,
vndt auf der rayse, wo sie gut ge-
funden wirdt, zu recognoscirung
der päße, vndt aller gelegenheitt,
mittgebe, denn dieses auch zu den
nohtwendigen præparatoriis gehörig.
Der armèe halber laße ich Jhre Liebden
darfür sorgen. Sonsten wirdt || [[Handschrift: 207v]]
man sich baldt resolviren müßen,
dieweil der frühling herbey na-
hett, vndt zu besorgen, es möchte
der König in Franckreich, seine
victorien prosequiren, vndt sich
mitt den Hugenotten vergleichen,
die dannoch zimlich starck sein,
vndt wacker volck haben,
Jst also dazumahl meine hofnung
zu
vndt darnach mitt gesambter
Machtt, in Jtalien einbrechen, da
es dann viel schwerer vndt kost-
bahrer sein würde, ihnen zusammen
wiederstandt zu thun, als an itzo
den König in seinem lande, weil
die vnruhe noch währett leicht-
licher zu dempfen.


Diese meine vorschläge kommen
auß guter wolmeinung her.
Man ist aber daran nicht gebunden. || [[Handschrift: 208r]]
Jch stelle sie zue des herren Generals
Liebden hochverständigen erwegung vndt
nachdencken. Der herr kan Jhrer Liebden
nechtst vermeldung, meiner freündtlichen
dienste vndt grußes, dieses schreiben
wol sehen laßen, beynebens dem
nechsten. Jch habe zwar in ezlichen
Jahren keinen so langen brieff selbsten
geschrieben, dieweil aber die ma-
terij<e> an sich selbst nicht vnnannehmlich
sein wirdt, bevorab einem solchem
berühmbten kriegshelden, als der
herr general ist, so werdens die-
selben gerne lesen. Meine handt
ist auch zimlich weittlaüftig, hette sonsten
auf einen bogen alles können gebracht
werden. Vndt ich habe eine solche wichti-
ge sache keinem schreiber vertrawen
wollen. Das ist zwar, nicht ohne,
das ich vorm Jahr, Meinem herrenvatter || [[Handschrift: 208v]]
diese sache vertrawett, waß ich
zu Wien, vndt Brüßel vorgehabt
hette. Dieweil aber Jhre Gnaden
die sache improbirt, sonderlich die-
weil ich sie nicht eher derselben
gesagtt, vndt geloso auf mich worden,
das ich eben der iehnige wehre,
der einen General agiren
wollte, mich auch immerfortt
basso gehalten, vndt mir alle
media abgeschnitten, auß diesem
langweiligem ortt, weg zu
kommen, so bin ich abgeschreckt
worden, etwas weitter in
der sache zu gedencken. Drüber
ist die gewaltige stadt Rochelle
verlohren worden. Der herr
hat mir aber nun anlaß selber
gegeben, das ich mich abermals habe || [[Handschrift: 209r]]
selbsten gleichsamb auß dem schlaff,
vndt Todt, ermuntern müßen, vndt
mein hertz gegen ihme außschütten.
Weil mir niemandt alhier helfen
will, muß ich mir selbst helfen, vndt
raht suchen, wo ich kan. Der herr
wolle dieses schreiben recht maneggi-
iren, vndt deßen innhalt noch zur
zeitt, keinem Menschen, als dem herrn
general vndt wem es derselbe befehlen
wirdt, vertrawen. Vielleicht möchte
die zeitt kommen, das man mir allent-
halben darumb dancken wirdt.


Vnß hiermitt sämptlichen, vndt ihne
zu einer glücklichen rayse, Gott
wol befohlen. Datum, auf Bal-
lenstedt, am 10den. Januarij stilo
veterj, 1629.
 Deßelben,
     ganz williger, vndt
   wolgeneigter,
Christian, der Jünger, fürst zu Anhaltt. perge

|| [[Handschrift: 209v]]


Jch habe an Adrian Arendt
Stammern geschrieben, ihn anhero
zur aufwartung, naher Ermß-
leben, beschreibende.


J'ay tirè une corneille.


Nota Bene[:] Nostre tailleur françois, m'a
appellè aujourd'huy sans y penser,
Vostre Majestè[.]


Augustus von heimb, hat
mir ein verzeichnüß seiner Ge-
vattern geschicktt.
1. Bin ich.
2. Jst der feldtmarschalck,
herr Johann Geörge von
Arnheimb.
3. So ist herr Davidt Peckher
von der Ehr, Oberster. || [[Handschrift: 210r]]
3<4>. Werner von der Schulemburgk
<5.>4. Gebhardt Friederich von Krosigk.
5<6>. Curdt Apel von Grießheim.
6<7>. henning Philip von Marenholtz.
7<8>. hanß Christoff von Pölnitz.
8<9>. Martinus Trostius Hæbraeae linguæ
Professor zu Wittemberg.


An weibspersonen.
1. Die Fraw von Trota zu Gensefurt.
2. Die Fraw von der Aßeburg zu Walhausen.
3. Die Fraw von Bila zu Ballenstede.
4. Die Fraw von heimb zu Trösigke.
5. Die Fraw von Vitzenhagen zu Ermßleben.
6. herr Caspar Wrampen tochter Jungfer hedewig.
7. Der fraw Stammerin Tochter zu Ballenstedt.

|| [[Handschrift: 210v]]

Samstag den 10. Januarij.


Thomaß nach halberstadt.


Wir erwartten mitt
verlangen <vndt vngedullt,> vnserer wagen vndt
geldes von Wolfenbüttel.


Paß von heimb,
nach Magdeburgk.
Auf 1 wagen[,] 3 karren,
Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: hafer.


Lourde responce de Knoche qu'il
n'avoit point de traineaux, nj
loysir de respondre a Röder. et cetera
Et je scay qu'il en a.


Der alte Röder, vndt Ambtschreiber
seindt diesen abendt wiederkommen,
haben greẅlichen bösen weg vndt
vngewitter gehabtt, auch wenig
gewonnen. Vor 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten zu Wol-
ffenbüttel, 20 Tahler, vor 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: || [[Handschrift: 211r]]
rocken 29 Thaler, vndt nicht mehr.
Sie haben mir auch einen klepper
mittgebrachtt. Der alte Röder sagt,
er habe sein lebenlang in solchem
Sturmwetter nicht geraysett,
da ihn der windt baldt vom pferde
herundter gewehett. perge


Nota: Sie haben 10 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten vmb
20 Tahler, zu Wolfembüttel versagtt.
Die ich soll nachschicken. etcetera


Wolf Schütze hat ein Rehe geschoßen,
par mon commandement, c'est le premier.


An henrich Penningen Ambtmann zu
Gaterßleben, vmb fische geschrieben,
(verstehe nicht mitt eigenen handen)[.]


Schreiben vom Marschalck Erlach,
daß s er mitt schwester Louysa auffn
Montag alhier sein werde vmb 3 oder
4 vhr.

|| [[Handschrift: 211v]]

Sonntag den 11. Januarij.


Jn die kirche.


Levin han beschrieben[.]


Der gefangene feldtwaibell,
Christian Kortte, hat mich vndter-
thenig bitten laßen, ihn sejnes
arrests zu d erlaßen, dieweil
er nun, so lange gebüßett.


Jch habe ihn endtlich verglichen, das
er dem iungen Röder die handt gegeben,
vndt Christian Papmeyer, meinen
Commissario<js>, friede zu halten,
mitt dem alten Röder, vndt dem
Ambtmann, inn[-], vndt außerhalb
landes. Sie müßen ihm zusammen,
20 Tahler, arzlohn geben.


Endtlich habe ich ihn vor mich selbst
fodern <laßen> seinen vnfueg, vndt exceß || [[Handschrift: 212r]]
<scharff> verwiesen, auch comminirt etcetera[.]
Zu letzt aber habe ich ihm auf sein
flehentliches reiterirtes vielfältiges
bitten, in betrachtung, das er ein
gut arm soldatt, vndt sein weib
vndt kindt auch zu ernehren, vndt
weitt zum Regiment zu ziehen hatt,
auch heftig beschädigett worden,
die 50 Goldgulden (Goldflorin)☉f. straffe vor den
lezten exceß (mitt dem Richter
von Padeborn, deßen er gleichwol
nicht geständig sein will) auch er-
laßen, damitt er höchlichen, ist er-
freẅett worden, vndt gesagett,
er wollte mir gerne bey vor-
fallender occasion auf 100 meil
weges nachziehen, vndt sich allezeitt,
als einen getreẅen vndterthanen,
verhalten. Jch habe ihn mitt den
Junckern eßen laßen.

|| [[Handschrift: 212v]]


Jch habe diesen abendt schreiben
gelesen, daß schwester Louysa
nicht kommen wirdt, da es vnß
doch heütte Morgen durch den
Marschalck zugesagt worden,
im nahmen herrvatters.


Levin hahn ist nach Leiptzig, Jst
mir derowegen sein schreiben,
wiedergebracht worden.


Abermals freundliches schreiben, vom
Obersten Pecker, durch Tomaß,
entpfangen.

Montag den 12. Januarij.


Adrian Arendt Stammer, hat
mir abgeschrieben vndt sich zum
höchsten endtschuldigett, dieweil
herr Wolff Rudolff von Oßaw, die
Graffschafft Manßfeldt von neẅem || [[Handschrift: 213r]]
vf 2½ compagnien vndt einen halben O-
bersten stab in contribution zu setzen,
befehlichet vndt endtschloßen, dahero der
herr Oberaufseher zu vorher nohtwendi-
ger consultation vndt beantwortung
die gantze landtschafft vf künfftigen
dinstag vndt Mittwochen naher Eißleben
convociren vndt zusammen betagen laßen,
darundter er mittbegriffen, vnauß-
bleiblich, zu erscheinen. perge


Schreiben von Casparo Pfawen, daß
man an schließung des friedens,
zwischen dem Kayser, vndt der
Nota Bene Kron Dennemarck nicht mehr zweifle.
Es wirdt auch daher, mitt der
neẅen werbung zurücka gehalten.


Jch habe an Casparum wiedergeschrieben,
et me suis estonnè, de ce que Hans Wolf Ernst Röder
a eu si peu a Brunswig.

|| [[Handschrift: 213v]]


Schwester Anne Sofie, vndt
schwester Louyse Amaley, hat
der Marschalck Erlach, anhero
gebrachtt. et cetera


Nota Bene Vor acht tagen hat man die Refor-
mation auf Römisch Catohlisch
zu Halle eingeführett.

Dienstag den 13. Januarij.


Schwester Anne Sofie ist
mitt dem Marschalck, naher
Gernroda vndt Harzgerode.


Schwester Louyse ist bey vns
geblieben sambt der Jungfraw
schenckinn. perge


Mittwoch den 14. Januari


Jch bin mitt Meiner gemahlin,
vndt schwester Louysen, vndt || [[Handschrift: 214r]]
zimlichem comitat, nach Ermßleben,
zu Augusto von Heimb gefahren,
alda der Gevatterschafft bey-
zuwohnen, darzu ich vor meine per-
son erbehten. Der Oberste
Pegker, ist auch hjnkommen, mitt
seiner gemahlin, Jtem: Curdt
Apel von Grießheim, haüptmann
zu Gröenjngen, vndt ezliche frawen.
Das kindt ist Johann Albrecht ge-
nennet worden. Der exorcismus
ist gar hefftig darbey, getrieben
worden.4


Jch habe allerley mitt Pegkern
conversirt.


Man hat nach gehaltener malzeitt,
vndt tractation, getantzt, ou les
gens du Colone1 ont tesmoignè quelque
o libertè, bien que luy pour sa personne,
ait estè extremement discret.

|| [[Handschrift: 214v]]

Mittwoch den 14. Januarij.


heütte ist der Oberste weg-
gezogen.


Wir seindt aber zu Ermßleben
stille gelegen, vf innstendiges
anhalten des von heimb.


haben getantzt, gespjelt, vndt
seindt lustig gewesen.


Ehe der Oberste Pegker weggezogen,
haben zwey Crabahten, den
heyducken Tantz, gedanzt.

Donnerstag den 15. Januarij.


heütte sejndt wir, nach dem
eßen, verraysett, nach dem
wir in der kjndtbetterin ihrem
losament, gegeßen, vndt getanzt,
vndt seindt also gar content || [[Handschrift: 215r]]
wiederumb, nach Ballenstedt, ge-
fahren, zusambt schwester Louysa.


Zu Ballenstedt habe ich viel
verworrene sachen, gefunden.


Dieu <m'>ayde a me descharger de
tant de fardeaux, quj m'ac-
cablent, & me consument a
petit feu, pas a pas.

Freitag den 16. Januarij.


Schreiben auß Hollstein, von
herzogk Joachim Ernst meinem
Schwager, vndt seiner schwester
freẅlein Eleonora. perge


Paß von heimb, nach Quedlinburg
12 Scheffelschffl rogken,
2 wispel weitzen.


Jch bin hinauß geritten, nachmittags.

|| [[Handschrift: 215v]]

Samstag den 17. Januarij


Gestern abendt noch schreiben
von Melchior Loyß entpfangen
wegen seiner verrichtung zu Leiptzigk.


Zeitung das 3 mägdlein zu Steyer im
Land ob der Enß, <ach vndt> wehe vber
selbiges ländlein schreyen, inson-
derheitt vber die abgefallenen
Christen, deren gesichter in den
gräbern sich vmbkehren sollen.


Jtem: gar freündtlich schreiben von
herzog Albrecht von Weymar, bekommen.
Jhme wieder geschrieben, dieweil
der Steẅerschreiber nur 200
Tahler Melchior Loys in Leipzig erlegt an
stadt 480. Jch habe Melchior
Loyßen auch geschrieben. etcetera


An die Königliche wittibe in Denne-
marck, einen Neẅen Jahrs brief, geschrieben.


J'ay refusè aujourd'huy a mon
baillif, le passage pour ses chariots
qu'il desiroit vers Brunswyck.

|| [[Handschrift: 216r]]

Sonntag den 18. Januarij.

<Zweymal in die kirche.>


Gestern abendt, jst alle mein korn,
von helfta, (Gott seye es gedanckt,) ejnge-
bracht worden. Mais il y a encores
quelque reste etcetera[.] Dieu me garde d'adversitè.


Meine wjnde, haben heütte, den 99sten. hasen,
hasen gefangen, sejdthero, wir zu Ballenstedt sein.


Wjr haben prognostica bekommen in
zeitungen, daß eine soll sein dem Kayser,
das ander dem Churfürsten von Saxen
præsentirt worden. Beyder Jnnhalt
gehet dahin, es werden sich dieses
1629 wunderbahre mutationes
zutragen, vndt sonderlich grausame
gewäßer vndt vnerhörte waßer-
fluten, Nota Bene bevorab wann Sol in
libram gehen wirdt. Gott wende
alles vnheyll gnediglich ab, vndt be-
schehre vnß bestendigen wolstandt,
vndt den langgewünschten heilsamen
landtfrieden, im Heiligen Römischen Reich deützscher
Nation. etcetera etcetera etcetera etcetera etcetera etcetera

|| [[Handschrift: 216v]]


Schreiben von Großen Alßleben,
daß vor diesem guter weitzen vor
36 Thaler, vndt der gersten so
körnich 23 auch 24 Thaler be-
zahlt worden. Das getraydicht
aber wirdt gewiß in kurzem
steigen, vndt sonderlich der rogken
Nota Bene in Goßlar, vber 30 Tahler
kommen. Nota Bene


Paß von Radischleben
nach Wernjngeroda.
wispel gersten.


J'ay voulu chastier un larron. Le
baillif l'a fort excusè & ammoindry
le fait.


Schreiben von Son Altesse daß ich auf den
dinstag wils Gott, soll nach
Bernburgk kommen.


Der händeler von Braunschweig, hat vnß
den contract aufgesagt.

|| [[Handschrift: 217r]]

Montag den 19. Januarij.


Jch habe mich auf die rayse
nach Bernburgk geschicktt.


Schreiben von Bruder Fritzen perge wegen
seines außenbleibens, vndt aufhaltens, zu
Hartzgeroda.


Adrian Sellen, habe ich heütte kennen
lernen. Er will auch ein laborant
in Chymicis sein. Jst sonsten ein vndter-
thaner von Ballenstedt.


Jch habe heütte auf den abendt, Sebastian
abgefertigett, naher Braunschweig, Gott
gebe ihm vndt allen vnsern leütten glück
auf die rayse, beynebens erwünschter
expedition, <vndt vermehrung mejnes ejnkommens.>

Dienstag den 20. Januarij. et cetera


Jch bin mitt Bayern hinüber nach Bernburgk
geritten, in allem selb vierdte, vndt habe aldar
Meinen Gnedigen herzlieben herrenvatter, vndt die
Schwestern in zimlichem zustandt gefunden.

|| [[Handschrift: 217v]]

Bernburg
Mittwoch den 21. Januarij.


herrvatter hat allerhandt schöne discours
mitt mir gehalten, wie Seine Gnaden nach dero
beywohnendem hohen verstande, vndt <wellt>weiß-
heitt wol vermögen.


Seine Gnaden haben mir auch die brüderlichen
vergleichungen vndt Erbtheilungsacta zu
verlesen gegeben.

Donnerstag den 22. Januarij.


Jn gestrigen actis gelesen, vndt
genugsam mitt zu thun gehabt,
inmaßen ich etwas von denselbigen
extrahirt, vndt zu meinen Ballenstädtischen
actis gelegett.


Brieffe entpfangen, von Mejnem
bruder Ernst, gar freündtlich. War
zu Wißbaden, in der Wetteraw
datirtt. Jtem: von Don Francisco
Verdugo, das sein bruder Don Guighielmo
Nota Bene <so zum graffen gemachtt worden, etcetra>
mein gar großer freündt, mitt todt || [[Handschrift: 218r]]
abgangen. Jch habe ihm wieder geant-
wortett vndt condolirett. Bruder
Ernsten, auch geantwortett.


An Meine gemahlin gestern vndt
heütte geschrieben.

Freitag den 23. Januar


Von Meiner gemahlin, wieder antwortt
bekommen.


Es hat allerley gnädige vndt höfliche
discurß, vndter andern aber, einen vber-
gewöhnlichen vnverschuldeten filß, (wegen
der 20 wispel hafer) abgegeben.


Mitt den schwestern conversirt.

Samstag den 24. Januarij.


heütte bin ich wieder, nach genommenem
abschjedt von herrvattern, gen Ballenstedt
geritten, vndt habe Meine gemahlin Gott
seye lob, beynebens Meiner schwester
freẅlein Loysa in gutem zustandt gefunden.


Nota Bene Monseigneur m'a donnè le tiers <seulement> de ce que ie
gaignerois de la debte des Estats, incertaine,
encores qu'il m'ait cedè le tout solennellement[.] perge

|| [[Handschrift: 218v]]


Jch habe an Graf Morizen von Naßaw,
vndt herrn Christoff von Dona geschrieben,
ob sie mitt dieser schönen occasion der vn-
verhoften fortun, mitt der WestJndianischen
eroberten silberflotta, etwan, einige
gnedige liberalitet, bey den Staden
erlangen köndten, jn der bewusten
schuldtforderungsache, auf morgen gebe gott datirt.


Ein recepiße von Weymar bekommen,
wegen meiner gemahlin, ihrer pension.


<Von hübnern, antwortt, auf mein schreiben bekommen. Vndt noch eins, von Madame.>

Sonntag den 25. Januarij.


Der alte Röder ist von Braunschweig
wiederkommen, mitt dem Ambtschreiber. Sie
haben abermals wenig glück gehabtt.


Nota Bene Die Eroberte WestJndianische silber-
flotta soll gewiß in salvo, an-
kommen sein in hollandt.

Montag den 26. T Januarij.


Escrit au Colonel Pecker en un
affaire d'importance. Dieu le benie || [[Handschrift: 219r]]
et le face bien reussir, et prosperer.


Jch habe meine rechnungen ein wenig
vbersehen, vndt etzliche vnordnungen abge-
stellet. perge


Zeitung daß die stadt Magdeburgk soll ein Regi-
ment einnehmen, oder Monatlich vor die
einquartirung ezlich 1000 erlegen, wo
nicht, sollen den bürgern ihre gühter confiscirt,
vndt sie selbsten in gefahr seyn. etcetra

Dienstag den 27. Januarij.


Es ist Kersten von halberstadt wieder-
kommen (en quoy i'ay remarquè
une singuliere providence de Dieu)
vndt hat mir mein schreiben an den
Obristen Pegkher lautendt, dieweil er
abwesend gewesen, wol wiedergebracht.


heütte haben meine winde den
100sten. hasen gefangen.

|| [[Handschrift: 219v]]

Mittwoch den 28. Januarij.


J'ay fait faire une clochette
dans ma chambre pour sonner,
& non plus siffler les pages.


Wartemßleben jst von hartzgeroda
herüber kommen, Meine schwester
freẅlein Louyse Amaley abzuholen.


Nachdem wir mitteinander malzeitt
gehalten, habe ich sie im<nn> Gottes nahmen,
nach genommenen abschiedt ziehen laßen,
da Jre Liebden dann, gar content, von
hinnen gescheiden.

Donnerstag den 29. Januarij.


Es hat diese nacht die Marder
im Forwerck alle unsere hüner,
bey die 60 todt gebißen.


J'ay fait penser<guerir> mes chevaux blessèz
par singulieres sciences, <pratticquèes.>


Paß von Heimb nach Werningeroda.
1 wispel 10 Scheffelschffl gersten,
10 Schefel (Scheffel)schfl rogken.

|| [[Handschrift: 220r]]


Wir haben predigtt angehörett.


Der weitzen gilt zu Werningeroda 30 ThalerThlr,
Der rocken 24 ThalerThlr
<Der gerste> <17 ThalerThlr>


Zu Quedlinburg gildt der rocke 22 ThalerThlr
Der gerste 14 ThalerThlr.


J'ay fait donner une petite reprimande a mon
escrivain du baillage, quj est la premiere qu'il
a receuë, a cause de l'inspection de la mestairie etcetera[.]


heütte habe ich die famam Austriacam
bekommen.

Freitag den 30. Januarij.


Der Ambtmann hat mir referjrt,
das er seiner, <von mir> begehrten jntercession,
genoßen, vndt von herrvattern, der contri-
butionseinforderung, erlaßen sey worden.


Schreiben von Pfaltzgraff hanß Friederich
vndt neẅen Jahres gratulation.


Paß von heimb nach Quedlinburg
1 wispel, 4 Scheffelschffl weitzen,
20 Scheffelschffl gersten,
2 wispel, 12 Schefel (Scheffel)schfl hafern.
auff 5 wagen.

|| [[Handschrift: 220v]]


Zeitung daß des Fridericj, gewesenen
Böhmischen Königs, <ältister> sohn, mitt seinem
herrenvatter zu Sparendam
nicht ferrne von harlem, vber
das waßer fahrende, sambt
noch 9 personen ertruncken seye,
der herrvatter aber seye mitt
5 personen kaum errettet vndt
erhalten worden. Jtem:
daß man zue Rotterdam, im
hagen, vndt in Amsterdamb, den
glücksehligen General Pieter
Heins vndt seinen Admiral
Loncq, mitt großem Triumph
vndt freẅdensschüßen, feẅern
werck danckgesängen etcetra
vndt dergleichen habe stadtlich ent-
pfangen, herrlich eingeholett, vndt
mitt Banckeeten tractirett.

|| [[Handschrift: 221r]]


J'ay tirè des oyseaux a la
mestairie.


Refusè a Bünaw, un chevrueil,
qu'il me demandoit avec imperti-
nence, etcetera croyant qu'il estoit
en ma puissance, ce quj n'est pas, puis
que Son Altesse, m'en a retranchè le pouvoir. perge

Samstag den 31. Januarij.


Meine winde, haben gestern,
den 101sten. hasen, gefangen.


Nota Bene J'ay eu un remarquable songe
Nota Bene ceste nuict, sur le sujet de mes
Nota Bene entreprinses hesternes. C'est que
i'aurois estè prins prisonnier, &
fort estroittement serrè en France,
avec grande angoisse & destresse.
Cela me trouble mes conceptions,
ne scachant si Dieu m'avertit de
quelque desastre, ou non? Et i'ay
souffert, tresgrande misere. etcetera

|| [[Handschrift: 221v]]


Schreiben von Fürst Ludwig daß er
auf den Montag gebe gott will herkommen
mitt seiner gemahlin etcetera[.]


Jhme wieder geschrieben, mitt
verlangen seiner ankunft.


hinauß hetzen geritten, haben 7 hasen
gesehen, die meisten gehetzt, vndt
einen gefangen. Jst der 102. numehr
so meine winde gefangen.


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Irrtum Christians II., der vermutlich die Predigt von Platos Sohn Joachim (1590-1659) gehört hat.
2 Nur teilweise ermittelt.
3 Nur teilweise ermittelt.
4 Während die meisten lutherischen Theologen am Taufexorzismus festhielten als eine Erinnerung daran, dass die Kraft des Heiligen Geistes das Kind durch das Sakrament der Taufe aus der Gewalt des Satans befreie, lehnten die Calvinisten den Exorzismus entschieden ab, weil für sie die Taufzeremonie lediglich feierlich bestätigte, dass die getaufte Person bereits zuvor allein durch die Gnade Gottes in den Kreis der Gläubigen aufgenommen worden sei [vgl. Theologische Realenzyklopädie 10 (1982), S. 753f.]. In Anhalt hatte die 1589/90 durch das nunmehr reformierte Fürstenhaus angeordnete Abschaffung des Taufexorzismus deshalb zum heftigen Widerspruch der überwiegend das orthodoxe Luthertum verteidigenden Geistlichkeit geführt [vgl. Werner Freitag: Konflikte im Prozeß der reformierten Konfessionalisierung im Fürstentum Anhalt am Ende des 16. Jahrhunderts, in: Ders. / Klaus Erich Pollmann / Matthias Puhle (Hg.), Politische, soziale und kulturelle Konflikte in der Geschichte von Sachsen-Anhalt. Beiträge des landesgeschichtlichen Kolloquiums am 4./5. September 1998 in Vockerode, Halle/Saale 1999, S. 104−110].
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accommodiren
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Untertan, der ein Pferd zum Dienst für die Obrigkeit hält
anziehen
anführen, erwähnen
approbiren
billigen
aufsagen
aufkündigen, widerrufen
austreten
einen Rechtsraum gegen die Regel verlassen, fliehen
Bauermeister
Bauer, der den anderen Bauern eines Dorfes vorgesetzet ist
bedingen
verabreden, einen Vertrag abschließen
bedingen
(vereinbarungsgemäß) ableisten, werkstellig machen
befahren
(be)fürchten
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
besorgen
befürchten, fürchten
buerschen
pirschen
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
comminiren
bedrohen, androhen
comminiren
verwarnen
Competenz
Rangkonflikt
confirmiren
bestätigen
convociren
zusammenrufen
dependiren
abhängen, abhängig sein
Doppelhaken
schweres Gewehr, das beim Abfeuern auf eine Gabel gelegt wird
ein
ungefähr
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Filß
Verweis
handfest machen
verhaften, gefangen setzen
Himten (Himpen)
Hohlmaß für Getreide
ichtwas
(irgend)etwas
important
bedeutend, wichtig
Importanz
Bedeutung, Wichtigkeit
Importanz
wichtige Angelegenheit, Sache von Bedeutung
improbiren
missbilligen, tadeln
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
Intercipirung
Abfangung
Johannistag
Gedenktag für Sankt Johannes den Täufer (24. Juni)
Kärrner
Fuhrmann
kostbar
kostspielig
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Kürisser
Kürassier (Angehöriger der schweren Reiterei)
Liberalitet
Freigebigkeit, Freisinnigkeit
Licent
Abgabe für ausgeführte Waren, Zoll, Akzise
Losament
Unterkunft, Wohnraum
maneggiren
handhaben
Memorial
Denkschrift und Information über noch zu erledigende Aufgaben, Bittschrift
Memorial
Erinnerungsschrift
meritiren
verdienen
Meßgeld
Gebühr für das Messen von Waren
mutiniren
meutern
mutiniren
sich widersetzen, widerspenstig sein
Pachtretardat
noch ausstehende Pachtabgabe
passiren
gelten lassen
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
Pension
Gnaden- oder Ruhegehalt
Pension
Kostgeld
Pension
Dienstgeld, Besoldung
Pension
Auszahlung, Bezahlung
ponderiren
bedenken, erwägen
proponiren
vortragen
proponiren
vorstellen
proponiren
vorschlagen
proponiren
beantragen
prosequiren
etwas verfolgen, vorantreiben
Recepisse
Empfangsschein, Empfangsbestätigung
recompensiren
belohnen, vergüten, vergelten
reiteriren
wiederholen
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Salbuch
amtliches Güter- und Einnahmenregister, Bestandsverzeichnis eines größeren Grundbesitzes
Schelm
ehrloser Mensch, Betrüger, Bösewicht
schicken
sich ausrüsten, bereit machen
Schiffarmada
Kriegsflotte
Schock
Bund bzw. Haufen (z. B. von Garben, Stroh oder Holz)
Sechziger
Stückmaß
Sechziger
Flächenmaß
selbviert
eine Person mit noch drei anderen, zu viert
Sperlingschrot
kleinkörniges Schrot
Superstition
Aberglaube
Tractation
Bewirtung, Verpflegung
Tractation
Behandlung
Tractation
Verhandlung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
unkampfbare Wunde
Wunde, die kein Gerichtsverfahren erfordert
verpetschiren
versiegeln
versagen
zusagen, versprechen
versucht
erprobt, erfahren, kundig, bewährt
verweisen
vorwerfen, vorhalten, zum Vorwurf machen, tadeln
Victorie
Sieg
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Volk
Truppen
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Wispel
Raum- und Getreidemaß
wohlversucht
sehr erprobt, besonders erfahren/kundig/bewährt
Zeitung
Nachricht
Graf Johann von Aldringen

geb. 1588
gest. 1634
Anm.: Sohn des Luxemburger Landeskanzlisten Leonhard Aldringen; zunächst Schreiber in der Luxemburger Landeskanzlei; kaiserlicher (1618-1620) und spanischer Hauptmann (1620/21); 1621-1623 bayerischer Obristleutnant; kaiserlicher Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631) und Feldmarschall (1632); seit 1624 Hofkriegsrat und Oberkommissar für das Heerwesen; 1629/30 Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts im Obersächsischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Agnes Magdalena von Anhalt-Bernburg

geb. 1612
gest. 1629
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Züchtige"); seit 1628 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Georg von Arnim

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bernd von Arnim (1550-1611); 1613-1617 schwedischer Obrist; 1621 Wechsel in polnische Kriegsdienste; 1624/25 erneut schwedischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1629) und Feldmarschall (1628/29); 1631/32 kurbrandenburgischer Obrist; 1631-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1637/38 in schwedischer Gefangenschaft; 1638 erneuter Eintritt in kaiserlich-kursächsische Dienste, zuletzt als Feldmarschall (1641); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gepriesene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Maria Elisabeth von der Asseburg
Geburtsname: Maria Elisabeth von Erffa

geb. nach 1593
gest. 1639
Anm.: Tochter des Hans Hartmann von Erffa (1551-1610); seit 1616 Ehe mit Ludwig d. J. von der Asseburg (1583-1669).
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Maria von Bila
Geburtsname: Maria von Krosigk

geb. ca. 1580
gest. nach 1633
Anm.: Tochter des Adolf von Krosigk; nach 1603 zweite Gemahlin des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628).
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

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Joachim Braun

Anm.: Um 1629 Bauer in Radisleben.
Herzogin Anna Margaretha von Braunschweig-Lüneburg-Harburg

geb. 1567
gest. 1643
Anm.: Tochter des Herzogs Otto II. von Braunschweig-Lüneburg-Harburg (1528–1603); ab 1601 Pröpstin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Barmherzige").

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Heinrich (1) von Bünau

geb. ca. 1590
gest. 1660
Anm.: Sohn des Heinrich von Bünau (1544-1593) auf Pahren; Erbherr auf Friedeburg und Pahren; um 1629 Kammerjunker und Oberforstmeister im reichsunmittelbaren Stift Quedlinburg.
Christian N. N.

Anm.: Geboren in Dänemark; ca. 1626-1629 Lakai, Silberknecht und Tafeldecker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Ciriacus N. N.

Anm.: Um 1629 Verwalter des fürstlichen Gutes in Radisleben.
Conte Rambaldo di Collalto
Graf Reimbald von Collalto

geb. 1579
gest. 1630
Anm.: Sohn des Conte Antonio di Collalto (1548–1619); ab 1599 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Feldkriegsrat und Obrist (1608), Kommandeur der rechtsdonauischen Truppen gegen Ungarn (1621), Feldmarschall (1625), Generalleutnant unter Wallenstein (1628) und Oberbefehlshaber des oberitalienischen Expeditionsheeres (1629); seit 1623 Inhaber der mährischen Herrschaften Pirnitz, Czerna und Deutsch Rudoletz; 1624-1630 Hofkriegsratspräsident; ab 1627 Geheimer Rat; seit 1629 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

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Königin Sophia von Dänemark und Norwegen
Herzogin Sophia von Schleswig-Holstein
Geburtsname: Herzogin Sophia von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1557
gest. 1631
Anm.: Tochter des Herzogs Ulrich von Mecklenburg-Güstrow (1527-1603); 1572-1588 Ehe mit König Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588).

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N. N. Dimanche

Anm.: Um 1625/26 vermutlich spanischer Rittmeister.
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

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Arnold Engelhardt

Anm.: Ca. 1598-1628 fürstlicher Amtsschreiber in Ballenstedt; 1629 Bürgermeister in Ballenstedt.
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

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Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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François N. N.

Anm.: Aus Paris stammender Schneider, der um 1627/32 im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg stand.
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

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Georg Friedrich von Greiffenclau zu Vollrads
Erzbischof und Kurfürst Georg Friedrich von Mainz
Bischof Georg Friedrich von Worms

geb. 1573
gest. 1629
Anm.: Sohn des Dietrich von Greiffenclau zu Vollrads (1549-1614); ab 1604 Dompropst in Mainz und Worms; seit 1610 Statthalter in Mainz; ab 1616 Bischof von Worms; seit 1626 Erzbischof von Mainz.

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Curt Apel von Griesheim

geb. 1593
gest. 1631
Anm.: Sohn des Curt Apel d. Ä. von Griesheim (1548-1626); Erbherr auf Griesheim; seit 1625 Schloss- und Amtshauptmann in Gröningen.

Weiterführende Informationen in der GND
Sigmund von Hagen

geb. 1564
gest. 1631
Anm.: Sohn des pommerischen Adligen Joachim von Hagen (gest. 1590); Herr auf Naulin (Pommern), Seeben bei Halle (Saale) (ab 1612) und Biendorf bei Köthen (seit 1623); um 1598 Regierungsrat und Amtshauptmann der Johanniter zu Sonneberg (1598); 1599-1608 Rat und Hofmeister des jungen Markgrafen Christian Wilhelm von Brandenburg (1587-1665); 1608-1617 Geheimer Rat, Oberkämmerer und Hofmeister desselben als postuliertem Administrator im Erzstift Magdeburg; ab 1626 kursächsischer Oberaufseher der Grafschaft Mansfeld und Amtshauptmann von Sangeshausen; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bewährte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Levin Ludwig (von) Hahn

geb. 1579
gest. 1635
Anm.: Sohn des Cuno Hahn (1540-1590); Erbherr auf Seeburg; Kammerjunker des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1628 Hauptmann des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zusammenziehende").

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Matthias Harbort

Anm.: Um 1629 kaiserlicher Soldat.
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Piet Pieterszoon Heyn

geb. 1578
gest. 1629
Anm.: Sohn des Delfshavener Kapitäns Pieter Corneliszoon Heyn (gest. 1623); früher Erwerb in der Seefahrt; 1598-1602 und 1603-1607 spanischer Gefangener; 1607-1612 im Dienst der Niederländischen Ostindien-Kompanie, zuletzt als Kapitän; 1623-1628 Vize-Admiral der Niederländischen Westindien-Kompanie; 1629 Admiralleutnant (d. h. faktischer Oberbefehlshaber) der niederländische Flotte.

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Johannes Hothorn

Anm.: Um 1627/37 Richter in Ballenstedt.
August von Hoym

geb. ca. 1580/85
gest. 1633
Anm.: Sohn des anhaltischen Oberpräsidenten und Kammerrats Christoph von Hoym (1534-1605); Erbherr auf Ermsleben und Konradsburg.
Christian Julius von Hoym

geb. 1586
gest. 1656
Anm.: Sohn des anhaltischen Oberpräsidenten und Kammerrats Christoph von Hoym (1534-1605); Erbherr auf Droyßig und Burgscheidungen; Erbkämmerer des Hochstifts bzw. kurbrandenburgischen Fürstentums Halberstadt; vgl. Gottfried Lobeck: Geistliches Sterbe-Bettlein/ Aus dem güldenen Macht-Spruch Joh. 3. v. 16 [...], o. O. 1656, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Clara von Hoym
Geburtsname: Clara von der Schulenburg

Anm.: Tochter des Levin von der Schulenburg (1528-1587); seit 1618 Ehe mit August von Hoym (gest. 1633).
Gisela von Hoym
Geburtsname: Gisela von der Asseburg

geb. 1596
gest. 1677
Anm.: Tochter des Ludwig d. Ä. von der Asseburg (1546-1633); 1617-1656 Ehe mit Christian Julius von Hoym (1586-1656).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Albrecht von Hoym

geb. ca. 1629
Anm.: Sohn des August von Hoym (gest. 1633).
Tobias (2) Hübner

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des anhaltisch-dessauischen Kanzlers Tobias Hübner (d. Ä.); Erbherr auf Storkau; 1608-1610 Hofmeister des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt-Dessau (1592-1615); 1610-1613 Hofmann des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); noch 1614 Rat des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); nach 1614 Geheimer Rat und Hofmeister in Dessau; nach 1618 Kammer- und Justizienrat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1620 immer wieder Angehöriger des Engeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nutzbare").

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N. N. Jahrs (1)
N. N. Jahns (1)
N. N. Janus (1)

Anm.: Um 1629 Ehefrau des Ballenstedter Amtsschreibers Sebastian Jahrs.
Sebastian Jahrs
Sebastian Jahns
Sebastian Janus

Anm.: 1628-1637 fürstlicher Amtsschreiber in Ballenstedt; ca. 1638-1643 halberstädtischer Amtmann von Gatersleben; um 1648/52 kurbrandenburgischer Amtmann von Gatersleben; daneben zeitweise in schwedischen Diensten.
Jesse N. N.

Anm.: Seit 1626 Vorreiter und Kutscher des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Kortte (1)
N. N. Kurz (1)

Anm.: Um 1629 Ehefrau des kaiserlichen Feldwebels Christian Kortte.
N. N. Kortte (2)
N. N. Kurz (2)

Anm.: Um 1629 lebendes Kind des kaiserlichen Feldwebels Christian Kortte.
Christian (2) Kortte
Christian Kurz

Anm.: Um 1628/29 kaiserlicher Feldwebel.
Gebhard Friedrich von Krosigk

geb. 1579
gest. 1630
Anm.: Sohn des Volrad von Krosigk (gest. 1597); Erbherr auf Hohenerxleben, Merbitz und Rathmannsdorf; ca. 1602/03 Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1604 Kriegsdienst in den Niederlanden; Angehöriger des anhaltischen Ständeausschusses; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbedeckte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Kühne

gest. 1638
Anm.: Um 1626/27 Bote der anhaltischen Fürsten; 1628/29 Torwächter des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in Ballenstedt.
Andreas Landtmann

Anm.: Vor 1629 Musketier des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in Badeborn.
Hendrick Corneliszoon Lonck

geb. 1568
gest. 1634
Anm.: Sohn von Cornelis Pieterszoon Lonck (geb. 1538); seit 1606 Schiffskapitän; 1623/24 Teilnahme an einer niederländischen Strafexpedition gegen die Barbareskenpiraten; 1628/29 Vize-Admiral der Niederländischen Westindien-Kompanie; 1629/30 Admiralleutnant (d. h. faktischer Oberbefehlshaber) der niederländischen Flotte.

Weiterführende Informationen in der GND
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Barthold von Lützow

gest. 1633
Anm.: Vermutlich mecklenburgischer Adliger; ca. 1627-1630 Edelknabe und Kammerpage (genannt "der kleine Lützow") des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Konversion zum reformierten Glauben; zuletzt vermutlich schwedischer Leutnant.
Henning Philipp von Marenholtz

geb. 1593
gest. 1650
Anm.: Sohn des Asche von Marenholtz; Erbherr auf Groß Schwülper (bei Braunschweig).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1590
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Friedrich (1588-1658) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow (1628-1631 Ersetzung durch Wallenstein); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollkommene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Meyer (1)

Anm.: Um 1628/29 alte Untertanin in Ballenstedt.
Graf bzw. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen

geb. 1604
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); ab 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1629), Generalleutnant (1644) und Feldmarschall (1668); 1636-1644 Gouverneur, Kapitän und Ober-Admiral von Niederländisch-Brasilien; seit 1647 kurbrandenburgischer Statthalter von Kleve, Mark und Ravensberg; 1652 Erhebung in den Fürstenstand; 1674-1676 Gouverneur von Utrecht; ab 1674 regierender Fürst von Nassau-Siegen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzogin Isabella Clara Eugenia von Österreich
Geburtsname: Infantin Isabella Clara Eugenia von Spanien

geb. 1566
gest. 1633
Anm.: Tochter des Königs Philipp II. von Spanien (1527-1598); 1599-1621 Ehe mit Erzherzog Albrecht VII. von Österreich (1559-1621), regierender Landesfürst der Spanischen Niederlande; seit 1621 Statthalterin der Spanischen Niederlande.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Wolf Rudolf von Ossa

geb. 1574
gest. 1639
Anm.: 1622 Obristleutnant eines Straßburger Regiments; später kaiserlicher Obristleutnant, Obrist (1626), Generalhauptkommissar (um 1628) und Feldmarschalleutnant (1634).

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich Panning

gest. 1638
Anm.: Halberstädtischer Amtmann von Gatersleben.
Christian Papenmeyer

Anm.: Zunächst Schreiber des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1628-1630 Küchenschreiber und 1629/30 auch Kellerschreiber von dessen Sohn Christian d. J.
Constanzia Pecker von der Ehr
Geburtsname: Constanzia Schröttlin

Anm.: Gemahlin des Johann David Pecker von der Ehr (gest. 1659).
Johann David Pecker von der Ehr

gest. 1659
Anm.: Sohn des Ritters Johann Wilhelm Pecker; kaiserlicher Hauptmann (1621), Obrist (1629) und Generalwachtmeister (1634); 1630 Aufnahme in den niederösterreichischen Ritterstand; 1632 Erhebung in den Freiherrenstand.
Pfalzgraf Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein

geb. 1587
gest. 1644
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg (1547-1614); seit 1614 Herrschaft über Pfalz-Hilpoltstein unter der Landeshoheit seines ältesten Bruders Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653).

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Friedrich Heinrich von Pfalz-Simmern

geb. 1614
gest. 1629
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); als Kurprinz Exil in Kurbrandenburg (1620-1624) und den Vereinigten Niederlanden (seit 1624).

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Joachim Plato

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Sohn des Amberger Pfarrers und Kircheninspektors Matthius Plato (1545-1617); 1619-1625 Pfarrer in Nittenau/Regen; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Hoym; 1638-1642 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1642 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 379f.

Weiterführende Informationen in der GND
Matthias Plato

geb. 1545
gest. 1617
Anm.: Geboren in Salzwedel; ab 1563 Studium in Wittenberg; Konrektor in Salzwedel; Schulmeister in Prag; 1576/77 Pfarrer in Griesbach; seit 1582 Pfarrer in Scharzhofen; bis 1584 Pfarrer in Neumarkt; ab 1584 Prediger (als welcher er 1599 Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg taufte) und Mitglied des Kirchenrats in Amberg; vgl. Maximilian Weigel / Joseph Wopper / Hans Ammon: Ambergisches Pfarrerbuch, Kallmünz 1967, S. 114.

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Hans Christoph von Pöllnitz

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des kursächsischen Geheimen Rates, Kanzlers und Obersthofrichters Bernhard von Pölnitz (1569-1628); Erbherr auf Goseck.
König Sigismund III. von Polen
König Sigismund von Schweden
Großfürst Sigismund IV. von Litauen

geb. 1566
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Johann III. von Schweden (1537-1592); ab 1587 König von Polen und Großfürst von Litauen; 1592-1599 König von Schweden (Absetzung durch den schwedischen Reichstag); seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Wolf Reisi(c)ke

gest. 1640
Anm.: Spätestens seit 1627 Ballenstedter Holzförster und Jäger, im Jahr 1628 auch Mundschenk des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Hans Kaspar von Röder

geb. ca. 1610
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); 1628-1630 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zuletzt schwedischer Korporal.
Hans Wolf Ernst von Röder

geb. ca. 1590
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Hans von Röder (gest. 1604); seit März 1628 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Benjamin de Rohan
Duc Benjamin de Frontenay

geb. 1583
gest. 1642
Anm.: Sohn des Vicomte René II de Rohan (1550-1586); 1621-1628 militärischer Führer der Hugenotten; ab 1626 Duc de Frontenay (dennoch oft "Duc de Soubise" genannt) und Pair de France; seit 1628 Exil in England.

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Vicomtesse Catherine de Rohan
Catherine de Quellenec
Geburtsname: Catherine de Parthenay-L'Archevêque

geb. 1554
gest. 1631
Anm.: Tochter des Jean V de Parthenay-L'Archevêque, Sieur de Soubise (1512-1566); 1568-1572 erste Ehe mit Charles II de Quellenec, Baron du Ponset de Rostrenen (1548-1572); 1575-1586 zweite Ehe mit Vicomte René II de Rohan (1550-1586); Philosophin und Mathematikerin.

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Vicomte bzw. Duc Henri de Rohan

geb. 1579
gest. 1638
Anm.: Sohn des Vicomte René II de Rohan (1550-1586); 1586-1603 Vicomte und ab 1603 Duc de Rohan und Pair de France; 1605-1608 Colonel général der Schweizergarde in Paris; 1618-1626 Colonel général der französischen Kavallerie; 1621-1629 militärischer Führer der Hugenotten; 1629-1634 Exil in Italien; 1635-1637 Befehlshaber der französischen Armee im Veltlin; 1638 Berater des für Frankreich kämpfenden Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Roth

Anm.: Bis 1630 Richter in Reinstedt.
Herzog Albrecht von Sachsen-Eisenach
Herzog Albrecht von Sachsen-Weimar

geb. 1599
gest. 1644
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Eisenach; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unansehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hannibal von Schauenburg

geb. 1582
gest. 1634
Anm.: Sohn des Ulrich Diebold von Schauenburg (1532-1603); kaiserlicher Obrist (1619), Generalwachtmeister (um 1628), Feldzeugmeister (1629) und Feldmarschall (1632); seit 1624 kaiserlicher Kämmerer; Komtur des Johanniterordens zu Cobel.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1590
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Langmütige").
Werner von der Schulenburg

geb. 1577
gest. 1654
Anm.: Sohn das Anton von der Schulenburg (1565-1593); Erbherr auf Angern und Betzendorf; 1598/99 Teilnahme an Langen Türkenkrieg; bis 1645 erzstiftisch-magdeburgischer Landrat; später auch Mitglied des Engeren Ausschusses der Landstände des Erzstifts Magdeburg; vgl. Johann Friedrich Danneil: Das Geschlecht der von der Schulenburg, Band 2, Salzwedel 1847, S. 481f.

Weiterführende Informationen in der GND
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Adrian Sellen

Anm.: Um 1629 Untertan in Ballenstedt.
Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Ambrogio Spinola
Duca Ambrogio di Sesto
Marqués Ambrosio de Los Balbales

geb. 1569
gest. 1630
Anm.: Sohn des Filippo Spinola, Marchese di Sesto e Venafro; ab 1599 in spanischen Kriegsdiensten als Condottiere sowie Generalleutnant und Oberkommandant der Armee Spaniens in den Niederlanden (1604-1628); 1629/30 Gouverneur des Herzogtums Mailand; seit 1612 Duca di Sesto; ab 1621 Marqués de Los Balbases (Spanischer Grande); seit 1605 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Adrian Arndt (von) Stammer

geb. ca. 1563/64
gest. 1636
Anm.: Sohn des Eckhard (von) Stammer auf Westdorf und Ballenstedt; Erbherr auf Rammelburg; um 1597 kurbrandenburgischer Kammerjunker; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erquickende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anna (von) Stammer
Geburtsname: Anna von Veltheim

gest. nach 1636
Anm.: Tochter des Hermann von Veltheim; Gemahlin des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt.
N. N. (von) Stammer (2)

gest. nach 1629
Anm.: Tochter des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt.
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Maria Magdalena (von) Stammer
Geburtsname: Maria Magdalena Schenck

gest. 1644
Anm.: Tochter des Ernst Schenck auf Bödenstel; um 1627/29 Kammerjungfer der Fürstinnen Sibylla Elisabeth (1602-1648) und Anna Sophia von Anhalt-Bernburg (1604-1640); später bis 1635 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); 1635/36 Ehe mit Hermann Christian (von) Stammer (1603-1636).
Leonhard Sutorius

geb. 1576
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Pfarrers Leonhard Schuster; 1612-1618 Pfarrer in Ransberg/Oberpfalz; 1618-1620 Pfarrer zuerst in Rohrenstadt, danach in Bergau; 1620 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1638 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 443.
Jean T'Serclaes de Tilly
Graf Johann von Tilly

geb. 1559
gest. 1632
Anm.: Sohn des Martin T'Serclaes de Tilly (gest. 1597); zunächst in spanischen und lothringischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristleutnant (1600), Generalfeldwachtmeister (1601), Obrist (1602), Feldzeugmeister (1602-1604) und Feldmarschall (1605) in Ungarn; ab 1610 Generalleutnant der Katholischen Liga; seit 1630 auch kaiserlicher Generalleutnant; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Curt von der Trautenburg
Curt von Beyern

gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; Erbherr auf Hornhausen, Derneburg und Ottleben; ca. 1626-1628 Stallmeister und Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später Leben auf Pachtgut in Schleswig-Holstein; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhelfende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Trebert

geb. ca. 1561
gest. 1639
Anm.: Um 1628/36 Richter in Badeborn.
Martin Trost

geb. 1558
gest. 1636
Anm.: Sohn des Höxterer Schulrektors Johann Trost; ab 1609 Studium in Wittenberg; danach bis 1623 Lehrer der orientalischen Sprachen am Gymnasium in Köthen; Dozent für orientalische Sprachen in Rostock (1624/25), Helmstedt (1625/26) und Sorø (1626-1629); 1628/29 außerordentlicher und seit 1629 ordentlicher Professor der hebräischen Sprache in Wittenberg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Bertha von Trotha
Geburtsname: Bertha von Alvensleben

geb. 1578
gest. 1638
Anm.: Tochter des Gebhard von Alvensleben (1543–1609); 1612-1634 Ehe mit Melchior Andreas von Trotha (1580-1634).
Kaspar Ulrich

gest. 1632
Anm.: Spätestens seit 1627 Richter in Rieder.
Graf Francisco Verdugo

geb. 1583
gest. 1650
Anm.: Sohn des Francisco Verdugo (1537-1595); Erbherr auf Maschau und Duppau in Böhmen; ca. 1625/26 bayerisch-ligistischer Obristleutnant; 1628 kaiserlicher Obrist; um 1630 spanischer Kriegsrat und Obrist; 1630 Erhebung in den Grafenstand.
Graf Guillermo Verdugo

geb. 1578
gest. 1629
Anm.: Sohn des Francisco Verdugo (1537-1595); spanischer und kaiserlicher Obrist; ab 1612 Kriegsrat in Brüssel und Gubernator von Geldern; 1620 Gefangennahme des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in der Schlacht am Weißen Berg; seit 1621 kaiserlicher Kämmerer; ab 1623 Generalgouverneur der eroberten Unterpfalz (Rheinpfalz); 1628 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Vitzenhagen (1)

Anm.: Gemahlin des Thilo von Vitzenhagen (gest. 1632).
Thilo von Vitzenhagen

gest. 1632
Anm.: Vermutlich Sohn des Wolfgang von Vitzenhagen (gest. 1612/13) auf Benndorf; Erbherr auf Benndorf und Ermsleben; zunächst Hofmeister der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631) in Sandersleben; Anfang 1628 Frauenhofmeister von Haus aus und Anfang 1630 Interimshofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens 1631 bis 1632 dessen vermutlich dessen Hofjunker, Rat und Hofmeister; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abtreibende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Vollmann
Johann Volemann

geb. 1583
gest. 1639
Anm.: Geboren in Gernrode; um 1616/19 Stadtschreiber, vor 1627 bis 1639 Richter und Stadtschreiber in Hoym.
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johann Joachim von Wartensleben

geb. 1594
gest. 1633
Anm.: Sohn des Hans Anton von Wartensleben (gest. 1598); 1623-1625 Hofmeister und Reisebegleiter des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632) in Italien; danach anhaltisch-bernburgischer Rat und Gesandter; 1627-1630 Rat und Gesandter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); ab 1630 dänischer Hofrat und Gesandter, zuletzt Geheimer Hof- und Kanzleirat; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Beschlossene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hermann Windtracke

Anm.: Um 1629 Kaufmann in Braunschweig.
Hedwig von Wrampe

Anm.: Tochter des Kaspar von Wrampe (geb. 1560); um 1628 unverehelicht.
Kaspar von Wrampe

geb. 1560
Anm.: Spätestens ab 1593 Domherr und seit 1629 Subsenior des Stiftskapitels in Halberstadt.
Acheron, Fluss (Achérontas Potamós)
weiterführende Informationen

Anm.: In der griechischen Mythologie einer der fünf Flüsse der Unterwelt.
Amsterdam
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Asien
weiterführende Informationen
Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Braunschweig
weiterführende Informationen
Brüssel (Brussels, Bruxelles)
weiterführende Informationen
Den Haag ('s-Gravenhage)
weiterführende Informationen
Droyßig
weiterführende Informationen
Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
weiterführende Informationen
Elsass
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Ermsleben
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gänsefurth
weiterführende Informationen
Gatersleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Hochstifts Halberstadt.
Gernrode
weiterführende Informationen
Goslar
weiterführende Informationen
Gröningen
weiterführende Informationen
Großalsleben
weiterführende Informationen
Haarlem
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Helfta
weiterführende Informationen
Holland, Provinz (Grafschaft)
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
La Rochelle
weiterführende Informationen
Languedoc
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Lothringen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Mansfeld, Grafschaft
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Metz
weiterführende Informationen
Mondorf
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Spanische
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Niort
weiterführende Informationen
Österreich ob der Enns (Oberösterreich), Erzherzogtum
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Ostindien
weiterführende Informationen

Anm.: Vorder- und Hinterindien sowie Malaiischer Archipel.
Persien (Iran)
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Preußen
Anm.: Historische Landschaft im nordöstlichen Mitteleuropa, die seit 1525 in das Herzogtum Preußen und einen königlich-polnischen Teil geteilt war.
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Quedlinburg, Stift
weiterführende Informationen
Radisleben
weiterführende Informationen
Reinstedt
weiterführende Informationen
Rhein, Fluss
weiterführende Informationen
Rieder
weiterführende Informationen
Rotterdam
weiterführende Informationen
Rouen
weiterführende Informationen
Sachsen-Weimar, Herzogtum
weiterführende Informationen
Sagan (Żagań)
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Spaarndam
weiterführende Informationen
Spaarne, Fluss
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Steyr
weiterführende Informationen
Toul
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Verdun
weiterführende Informationen
Wallhausen
weiterführende Informationen
Weimar
weiterführende Informationen
Wernigerode
weiterführende Informationen
Westindien
weiterführende Informationen

Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wetterau
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Wiesbaden
weiterführende Informationen
Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Ballenstedt, Rat der Stadt
Hanse(bund)
weiterführende Informationen
Mansfeld, Landstände
Gaspar Ens: Fama Austriaca. Das ist/ Eigentliche Verzeichnuß denckwürdiger Geschichten/ welche sich in den nechstverflossenen 16. Jahren hero biß auff und in das Jahr 1627. begeben haben: Darin sonderlich die Böhmische Unruhe und Außgang derselben/ neben viel andern sachen so sich fast in der gantzen Welt zugetragen/ erzehlet werden; Sampt einem kurtzen Stam[m]Register deß Hochlöblichen Hauses Oesterreich, Köln: Peter von Brachel, Abraham von Hogenberg, 1627. [Nachweis im GVK]