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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Februar 1629


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. VI, fol. 221v-248r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Februar 1629
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt
  • Tadelung des Amtsschreibers Sebastian Jahrs
  • Schwere Verletzung eines jungen Bila durch den Einsturz eines Tores
  • Loyalitätskonflikt des fürstlichen Jägers Wolf
02. Februar 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Auftreten des rechtmäßigen Besitzers eines kürzlich gekauften Pferdes
  • Besuch durch Fürst Ludwig und dessen Gemahlin Sophia
03. Februar 1629
Ballenstedt
  • Zeitvertreib mit dem Onkel
  • Aufnahme des früheren Stallmeisters Curt von der Trautenburg in die Fruchtbringende Gesellschaft durch deren Oberhaupt Fürst Ludwig
04. Februar 1629
Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Abreise von Fürst Ludwig nach Quedlinburg
  • Hasen- und Fuchsjagd
  • Nachrichten
05. Februar 1629
Ballenstedt
  • Anstellung eines Vogeljägers
  • Anhörung der Predigt und Bettag
  • Fuchs- und Hasenjagd
  • Anlieferung eines geschossenen Rehbocks durch Wolf
06. Februar 1629
Ballenstedt
  • Inventur der Rüstkammer
  • Lektüre
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Wirtschaftssachen
07. Februar 1629
Ballenstedt
  • Abreise von Trautenburg nach Ottleben
  • Hasenjagd
  • Wirtschaftssachen
  • Rückkehr des Hofjunkers Hans Wolf Ernst von Röder und von Jahrs aus Wolfenbüttel
  • Quedlinburger Schuldklage gegen den Hofjunker Hans Kaspar von Röder
  • Korrespondenz
08. Februar 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Nachricht von einer Erscheinung zwischen Mühlberg und Großenhain vom 16. Januar
  • Zweimaliger Kirchgang und Gebet für Gemahlin Eleonora Sophia
  • Rückkehr des Kammerschreibers Thomas Benckendorf aus Zerbst
  • Wirtschaftssachen
  • Geheim gehaltene Anwesenheit von Bruder Ernst in Bernburg
09. Februar 1629
Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Aufwartung durch Uriel von Eichen
  • Korrespondenz
  • Darlehen durch die Gemahlin
10. Februar 1629
Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Hasen- und Fuchsjagd vom Schlitten
11. Februar 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Krähen- und Hasenjagd
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Trauer über den Tod des kurpfälzischen Stallmeisters Ausson Villarnouil
12. Februar 1629
Ballenstedt
  • Kirchgang und Gebet für die schwangere Gemahlin
  • Wirtschaftssachen
13. Februar 1629
Ballenstedt
  • Hasen- und Fuchsjagd
  • Urlaubsgesuch von Röder durch den Küchenschreiber Christian Papenmeyer
  • Anlieferung zweier weiterer geschossener Hasen
  • Kriegsfolgen
14. Februar 1629
Ballenstedt → Bernburg
  • Korrespondenz
  • Abschickung zum Köthener Hofarzt Dr. Matthias Engelhardt nach Ermsleben
  • Anmeldung durch den kurbrandenburgischen Kriegskommissar Hempo von dem Knesebeck und dessen Gemahlin Anna Lukretia
  • Kriegsfolgen
  • Weinpreise in Magdeburg
  • Kriegsnachrichten
  • Schlittenfahrt nach Bernburg zum kranken Vater Christian I.
15. Februar 1629
Bernburg → Nienburg → Bernburg
  • Kirchgang
  • Fahrt nach Nienburg (Saale) im Auftrag des Vaters
  • Kürzlicher Kutschunfall von Fürst Ludwig und dessen Gemahlin Sophia
  • Anwesenheit von Knesebeck in Bernburg
16. Februar 1629
Bernburg → Ballenstedt
  • Geldangelegenheiten
  • Gespräche mit dem Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel und Knesebeck
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückfahrt nach Ballenstedt
  • Gestrige Rückkehr der Bediensteten aus Wolfenbüttel
  • Zurechtweisung von Röder
  • Korrespondenz
17. Februar 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Ankunft des Bernburger Hofmarschalls Burkhard von Erlach und von Knesebeck mit ihren Gemahlinnen
  • Wirtschaftssachen
  • Gespräche beim Essen ohne Knesebeck
18. Februar 1629
Ballenstedt
  • Absendung einzelner Bediensteter
  • Korrespondenz
  • Abreise von Erlach und Knesebeck mit ihren Gemahlinnen nach Harzgerode
  • Gespräch mit dem Vater
19. Februar 1629
Ballenstedt
  • Umgefallenes Pferd
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Spaziergang zum Vorwerk
  • Sichtung von Wölfen
  • Rückkehr von Trautenburg
20. Februar 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Missachtung der Fastengebote durch Bedienstete
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Hasenjagd
21. Februar 1629
Ballenstedt → Badeborn → Ballenstedt
  • Entsendung von Benckendorf nach Quedlinburg und von Röder nach Aschersleben
  • Hasen- und Rebhunjagd
  • Traum
  • Korrespondenz
  • Pferdekauf
  • Erfolglose Wolfsjagd
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Besuch bei Hans Wolf Ernst von Röder auf dessen Badeborner Gut
  • Kürzliches Gespräch mit dem Vater
22. Februar 1629
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt
  • Störung durch ein in der Kirche eingesperrtes Schwein
  • Wirtschaftssachen
23. Februar 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Ungünstiger Verlauf mehrerer Angelegenheiten
  • Anmeldung durch den Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow und dessen Gemahlin Eleonora Maria
24. Februar 1629
Ballenstedt
  • Französische Schmähverse auf die Jesuiten
  • Vogeljagd
  • Kriegsnachrichten
25. Februar 1629
Ballenstedt
  • Besuch durch den Herzog von Mecklenburg-Güstrow und dessen Gemahlin mit zwei Töchtern
  • Adlige Aufwärter
26. Februar 1629
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt
  • Besichtigung des Turms
  • Abreise des Herzogs von Mecklenburg-Güstrow nach Harzgerode
  • Ankunft der Katharina von der Trautenburg
  • Tadel fast aller Bediensteten für ihre Trunkenheit
27. Februar 1629
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Kauf eines weiteren Badeborner Gutes durch die Gemahlin
  • Essensgäste
  • Abreise des Frauenhofmeisters Thilo von Vitzenhagen und des Quedlinburger Kanzleiadvokaten Timotheus Heidfeld
  • Kriegsnachrichten
  • Ankunft der Pferde und Kutschen der Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg
  • Abendspaziergang
28. Februar 1629
Ballenstedt
  • Fahrt der Gemahlin zum Abendmahlsempfang nach Quedlinburg
  • Abreise der Frau von der Trautenburg nach Ottleben
  • Vogeljagd
  • Korrespondenz
|| [[Handschrift: 221v]]

Sonntag den 1. Februarij.


Jn die kirche, da der Sutorius,
eine stadtliche predigt gethan.


Reprimande a l'escrivain
du baillage.


Gestern, hat ein Thor, so eingefallen
der frawen von Bülaw ihrer
söhne einen, welcher eben hat
bey meinen schwestern edelknabe
werden sollen, fast vmb die zeitt,
alß wir mitt den gedancken || [[Handschrift: 222r]]
vmbgegangen ihne vndterzubringen,
alhier im flecken zu bodem[!] vndt
fast todtgeschlagen, alß der kleine
iung eben auß der schule gegangen
vndt gar fleißig, fromb vndt still
sich allezeitt verhalten, ein wackeres
munteres büblein, von sieben Jahren.
Ein schenckel ist ihm entzwey, vndt
der kopf ist ihm gar zerschellett,
hörett vndt siehet auch heütte
nichts mehr, & Epilepsia correptus
est, also daß man an seinem leben
desperiret, würde auch da er leben
sollte ein elender Mensch bleiben.
Ego accipio, pro malo omine.


Wolff Schütze hat heütte kein Rehe
schießen dörfen, ob ich es ihme schon
befohlen, vndt gar vbel drümb gethan,
craignant ma disgrace, dieweill hauptmann
Knoche, ihm einen starcken filß gegeben,
daß er mir neẅlich ohne sein vorwißen,
ein Rehe geschoßen. <Voyla comme on me traitte!>

|| [[Handschrift: 222v]]

Montag den 2. Februarij.


Jch habe auffs neẅe an den
Obersten Peckher geschrieben.
Tentativo nuovo.


         Bittfuhren, wollen
       Meiner herzlieb(st)en gemahlin thun.
10 von Riedern,
8 von Padeborn,
8 von heimb,
5 von Radischleben.
8 von Ballenstedt, <Nota Bene[:] Pfarrer von heimb, soll auch mittfahren, mitt 2 wagen.>
3 von Reinstedt.

Summa

42

fuhren. Mais ma femme
ne chargera que 36 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:
d'orge, & moy, 6 de seigle
horsmis mes chariots, quj
chargeront aussy 6 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: de seigle,
s'il plaist a Dieu, demaina.



heütte hat einer <von Eißleben> meinen schwartzbraunen
angesprochen, der zu hejmb jst. Jch hatte || [[Handschrift: 223r]]
ihn, von Rödern, vndt Lytsawen, gekaufft,
welche ihn von den Crabahten bekommen,
wuste aber nicht, das er alhier im lande
genommen wehre, sonst hette ich ihn nicht
angenommen. Sie haben ihn also
bezeichnett: Es seye ein kastanien-
brauner hengst, mitt einer breidten
weißen nasen, vor der stirne ein
klein wenig schimlichte hare, einen
weißen förderfuß vndt zwey weiße
hindterfüße, eine lücke, in der
zungen, einen dünnen schweiff von haren,
vndt an dem lincken kjnbacken,
der wurmb, jhme getödtet worden.
Alle diese zeichen, sejndt wahr,
mais mes gens, les voudroyent nier, &
ie ne voudrois pas volontiers, faire
tort a personne, nj iniustice aucune
afin de ne me rendre malheureux.
Quod tibj non vis fieri, alterj ne feceris.1

|| [[Handschrift: 223v]]


herrvetter Fürst Ludwig, ist
mitt seiner gemahlin, vndt schwester
Agnes Magdalenen, anhero kommen,
nachmittags nach drey vhren, vnß
zum ersten mal zu besuchen.

Dienstag den 3. Februarij.


heütte ist herrvetter alhier
stille gelegen, hat meine
bücher, landttaffeln, rüst-
kammer, vndt neẅe gebeẅde
besichtigett, auch sonsten diesen
tag mitt guter conversation
zugebrachtt, auf den abendt
hat er Curdt von Bayern,
auf mein anhalten, in die
fruchtbringende gesellschafft
mitt eingenommen, vndt ihne
gehänselt. Der Nahme, wortt, || [[Handschrift: 224r]]
vndt gemälde ist ihme gewöhnlicher
weise gegeben worden. Er hat
zum gemälde, das zapfenkrautt,
zum w nahmen, der aufhelffende,
zum wortt, den zapffen, bekommen,
vndt ist nunmehr der<ie> 167. person,
welche in vnsere löbliche fruchtbringen-
de gesellschafft, ist an: vndt auf-
genommen worden.


Gestern abendt, seindt, 32<7> wagen
mitt Meiner gemahlin getraydicht,
vndt 12 wagen, mitt meinem rogken
beladen naher Braunschweig geschickt
worden, mitt dem alten Röder, vndt
dem Ambtschreiber. Gott gebe ihnen
glück auf die rayse, <vndt gute verrichtung.>


herrvetter Fürst Ludwig ist mitt seinem comi-
tat 13 pferde, vndt 16 personen starck || [[Handschrift: 224v]]
mitt gutem genüegen, von hinnen
wieder weggezogen, vndt in einem
starcken schneewetter, nach Qued-
linburgk gefahren, allda will
er die Aeptißin besuchen, vndt
hernacher auf harzgeroda zu meinem
schwager, von dannen nach Sanderß-
leben, vndt so wieder zu außgang
dieser woche, naher hauß
verraysen.


heütte haben meine winde den
103. hasen gefangen, beynebens
einem fuchs.


Zeitung daß die pest heftig grassire
Nota Bene nicht allein in Franckreich
vndt Jtalien, sondern auch vor-
nemlich zu Bern im Schweitzerlandt,
Gott erbarme sich der seinigen,
vndt behüte vnß gnediglich,
vor ferrneren landtstraffen vndt
landtplagen.

|| [[Handschrift: 225r]]


heütte habe ich einen weidmann zum
federwilprett bestellt, vor ein
Rephun so er fänget, soll
er einen groschen haben, vor iedes
schock kleine vndt große vögell
durch die banck weg, soll er
bekommen 5 groschen, <vndt vor ein schock forellen, so er in meinem gehäge fenget 6 Groschengg.>


heütte ist Monatlicher behttag,
seindt derowegen in die predigt
gegangen, Gottes heiliges wortt anzuhören
vndt zu behten. perge


Nachmittags bin ich hinauß hetzen
geritten, haben einen hasen, vndt einen
fuchs gefangen, Mon Alezan a ter-
riblement branslè de la teste, & fait
la Diantre a quattre, avec moy, comme
on dit. Vne de nos levrettes, a eu
le haut mal en campaigne fort grie-
fuement comme un homme, ce que ie n'a-
vois jamais veu, ni ouy d'un chien.

|| [[Handschrift: 225v]]


Wolf hat ein Rehe gebrachtt.
Jst ein bock.

Freitag den 6. Februarij.


Jch habe meine Rüstkammer
durch Bayern aufs neẅe besehen,
vndt das jnventarium ver-
beßern laßen.


J'ay leu, au passepartout, des Jesuites.


Casparus ist herkommen, hat mir ein
schreiben von herrvattern gebrachtt,
wegen der Salpeterhütte zu
heimb, so der Oberste Pegkherr
begehrt eingeraümbt zu haben.


Des holzes hat er sich auf herrvatters
replica begeben, will es auß dem
hackel vndt Falckensteinischen
laßen anschaffen, begehret nur
blößlich die hütte, den Salniter
darinnen zu sieden. Son Altesse demande mon avis.

|| [[Handschrift: 226r]]


Jch habe drauff geantwortett:
Dieweil es Seine Gnaden albereitt verwilli-
gett gebührete mir nicht, mich dargegen
zu opponiren, sonsten hielte ich darvor,
man köndte folgender gestallt, des
Obristen Pegkers seinem Salnitersieder
Auffgang genandt, die hütte einraü-
men 1. Wann er sich verobligirte,
alle onera darvon abzutragen, die
da vor diesem darauf gehafftett,
alß Steẅren, geldtzinsen, anlagen
der gemeine so wol als der herr-
schafft, etcetera etcetera[.] 2. Wann es ihme
auf gewiße iahr, oder so lange der
krieg wehren würde, zum versuch
eingeraümet würde. 3. Ohne
zuziehung einiges præjudicij der herr-
schafft, vndt dem lande. etcetera


Zeitung daß der general hertzog von Fridlandt,
sich sehr starck zur see rüsten thue, von
Polen, vndt Duynkercken hero.

|| [[Handschrift: 226v]]


Jtem: daß Franckreich will
den Kayser vndt Spannien bekriegen,
in Deütschlandt vndt in Jtalien,
jnmaßen der general gesinnet
seye, zwey armèen auß Lottringen
Deütschlandt, vndter dem Obristen Alt-
ringer, vndt Graf Schlicken <oder Colalto,>
an die lottringische gräntze zu senden.
Man hielte auch darvor, es würden
die Jesuiter, den König in Franckreich
baldt erschießen oder erstechen laßen.


Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] Als gar neẅlicher zeitt,
zwey die Jesuiter2 zu halberstadt
mitt dem Thumbdechant<prediger> von der
Religion disputirett, vndt zimlich
kahl bestanden, hat der eine
Jesuiter angefangen vndt gesagtt,
wo seine Religion nicht recht
wehre, so sollte Gott ein wunder-
<zeichen>, an ihm thun. Als er zum dritten || [[Handschrift: 227r]]
mal also geredett, ist dem Jesuiter
das blutt haüffig zur nase herauß
gefloßen, vndt alß<nach deme> er hinauß ge-
gangen vndt daßelbe abgewischtt,
vndt wiederkommen, ist es ihm eben-
meßig, in des Thumbdechants<prediger> studier-
stüblein abermals begegnett, vndt
also zum drittenmal miraculose,
wiewol es der Thumbprobst<prediger> nicht be-
gehret, sondern ihn bloß, auf die <heilige> schrifft
gewiesen. Derselbige Thumbprediger
ist von Wjttemberg bürtig[,] ist zu Olmitz
in Mähren Rector gewesen.


Nota Bene[:] der general herzog von Fridlandt
läßet an izo in sein wapen, das
Meckelnburgische stechen, leßt sich
bedienen als der Kayser, mitt hoff-
rähten, Canzeleyrähten, geheimen rähten,
etcetera[,] helt seine trabanten, anticameren
vndt Ritterstuben, mitt großem pracht
vndt herrlichkeitt, stadtlicher, als der Kayser.

|| [[Handschrift: 227v]]


Paß von Heimb, nach
Quedelinburgk.
1 wispel 8 scheffel gersten.
oder 8 malder, gersten.

Samstag den 7. Februarij.


<Bayern verrayset, nach Odeleben.>


Jch habe zwey hasen
gefangen nachmittags, mitt
meinen winden.


Paß des von Heimb
seinem verwalter zu heimb,
auf 3 faß Zerbster bier.


Röder der alte, vndt Bastian
der Ambtschreiber, seindt diesen
abendt glücklich von Wolfenbüttel
wiederkommen, haben sehr guten
weg gehabt. Aber etzliche wagen
so sich verspähtiget gehabt, seindt
von den Crabahten angesprengett,
vndt etwas geplündert worden.

|| [[Handschrift: 228r]]


Nota Bene[:] Auf ein höchstädtisch kornmaß,
gehet alhier, vndt zu Quedlinburgk
1½, Jst allezeit also gewesen, daß
ein höchstädtischer wispel, andert-
halb wispel Quedlinburger maßes, außgetra-
gen. Aber mitt meinem rogken,
habe ich noch müßen 1½ scheffel, oder
3 himpen zubüßen, das es sonst nicht
würde 1½ hiesiger Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: zugetroffen
oder gemacht haben. Ratio: denn die
Karstenbrouckinn zu helffta, mag
etwas ein ander maß haben, hat
auch meine leütte (als sonsten zu höch-
stadt zugelaßen wirdt) nicht selber
wollen streichen laßen, vndt mag
das Eislebische maß, welches et-
was kleiner, als das E höchstedtische
ist, mitt dem zu helffta zutreffen,
sintemal die Kerstenbrocken als
vom adel sich nicht gerne bürgerliche rechte
vorschreiben laßen.

|| [[Handschrift: 228v]]


Der Junge Röder, ist von<r> mir verklagt
worden, von Quedelinburgk auß, wegen
gemachter schuldt. etcetera etcetera etcetera


Escrit, a Son Altesse, a Bernburg.

Sonntag den 8. Februarij.


Schreiben vom Beckmanno.


Jtem: von Leiptzigk.


Nota Bene[:] Anno 1629 den 16. Januarij,
von 6 biß 10 vhr, haben sich 2 gewal-
tige kriegsheer bey Mülberg vndt
Großen Han, auf ebenem felde in guter
ordnung sehen laßen, die dorfschafften
haben es gesehen vndt eydlich außgesagt,
darauf ist ein kleines heer kommen, vndt
hat die beyde große heer gleich verzeh-
ret. Jst nahe bey dem ort geschehen
da im Spannierkrieg Elector
Saxoniæ von Carolo V. gefangen
worden.


Jch habe heütte in der kirche, vor Meine ge-
mahlin bitten laßen.

|| [[Handschrift: 229r]]


Bin zweymal in die kirche gegangen.


Thomaß ist von Zerbst wiederkommen
mitt 2<4> faß Zerbster biers darvon er zwey
mitt 11 Thaler bezahlet, zwey der
wittwe (deren ich das herrenbraw außge-
than) auf abrechnung abgeführt.


Nota: Nun ist sie mir von diesem
herrenbraw noch 7 faß lagerbiers
zu liffern schuldig. Wendelinus vndt
Peckmannus haben mir auch zu-
geschrieben, halten dieses Jahr pro
anno fatalj, ruinæ Babylonis. perge


Sebastian hat mir mein Wolfenbütteler
geldt zugezehlet, nemlich 340 Tahler
vor 12 wispel 12 Schefel (Scheffel)schfl rogken Quedlinburger maß <et cetera>
vber alle vnkosten.


Nota Bene[:] Bruder Ernst ist zu Bernburgk,
& on le tient secret, devant moy,
comme si ie ne le devrois scavoir.

|| [[Handschrift: 229v]]

Montag den 9. Februarij.


J'ay fait querir, le reste du blèd,
de höxstedt par Röder & Sebastjan.


Eichen ist bey mir gewesen, den jch
von harzgeroda, bescheiden hatte.


Schreiben von harzgeroda von War-
temsleben bekommen, avec la gen-
tile responce du Pr Duc de Ro-
han au Prince de Condè sur le
sujet de sa<on> Outrageuse lettre. etcetera


J'ay donnè une obligation a ma
femme sur mille Dalers.

Dienstag den 10. Februarij.


J'ay donnè des ordres, pour une
nouvelle voyture. Dieu nous benie
par sa saincte grace Amen.


Nachmittags bin ich im schlitten hinauß
hetzen gefahren, haben einen hasen vndt
einen fuchs gefangen.

|| [[Handschrift: 230r]]

Mittwoch den 11. Februar


Einen neẅen Jahrsbrieff, von hertzog
Wilhelm von Weymar, entpfangen.


Päße zur Braunschweiger fuhre in
Gottes nahmen, verfertigen laßen.


heütte ist der contract wegen
Meiner herzlieb(st)en gemahlin ihres guts zu
Padeborn, in richtigkeitt gebrachtt
worden.


Hò tirato con la palla, una cornice.


Zeitung daß die Staden wollen zeittlich zu
felde ziehen. Jtem: daß die WestJn-
dianische compagny, ein 80 schiffe
außrüsten werden Americam
anzugreiffen. etcetera


Hò tirato, ancor' una, cornice con la palla.


heütte habe ich erfahren, daß Monsieur de
Villarnou vndter denen, die mitt Fri-
derico Palatino, ins waßer gefallen,
einer gewesen vndt ertruncken, welches
mich sehr bekümmert, <als vmb meinen guten bekandten.>

|| [[Handschrift: 230v]]


Gedachter Villarnou ist ein
Franzoß, aber bestendiger
treẅer diener seines herren
gewesen, hat ehr vndt redlich-
keitt lieb gehabt, Jst der Refor-
mirten Religion eyfferig zuge-
than gewesen, ein aufrichtiger
frommer Mensch, vndt tapferer
Soldat, der mir allezeitt
viel dienste erwiesen, vndt
alles guts bezeigett, auch mir
vor diesem viel guts prædicirt,
Gott wolle es wahr machen.
Jch beklage seinen vndtergang,
vndt betrawre seinen verlust,
wiewol er vor seine person
zweiffelß ohne, wirdt wol
vndt sehlig seyn, Amen.

|| [[Handschrift: 231r]]


Mes levriers ont derechef prins
un lievre proche de Quedlinburg.

Donnerstag den 12. Februarij.


Jn die kirche, da abermals, dem
angeordneten befehlich nach, eine vor-
bitte vor Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin,
ob Gott will, zu rechter zeitt,
glücklichen Niederkunfft, eyfferig
beschehen.


Ce soir, parlè a Iean lequel m'a recomman-
derechef l'affaire de l'agriculture,
pour espargner les paysans ruinèz &
chetifs, afin qu'ils se remettent, et pour
tant mieux cultiver les champs de
mes propres chevaux, leur laissant
neantmoins le joug de la voyture du
blèd aux paysans, & qu'ils me donnent
au lieu de service par an 50 DalersDal:
& 15 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: d'avoyne, pour l'entretenement
de ces 4 chevaux & hommes. Cependant || [[Handschrift: 231v]]
les pauvres gens iront mener du
bois, & rammener du sel ou du blèd
pour gaigner quelque denier & se
soulager de tant de contributions
& jmposts. Les libres doyvent
au lieu de la voyture de cuisine
labourer trois jours aux champs.


Ceste proposition m'a maintenant
mieux contentè que dernierement,
et i'ay envie de la mettre
en effect Dieu aydant.

Freitag den 13. Februar


hinauß hetzen geritten, vndt
gefahren, 2 hasen vndt
einen fuchs gefangen.


Der Junge Röder hat mich durch den
küchenschreiber ansprechen laßen,
ich möchte ihm auf ein Tag oder vier
erlaüben, sich nach einem guten || [[Handschrift: 232r]]
pferde vmbzuthun, dieweil er krakeel
mitt Bayern hette, darumb er mich dann
auch, ihm vrlaub zu geben, sich mitt ihme
zu balgen <selber> ansprechen wollte. Jch
habe die vrsach deßen wißen wollen,
dieweil ich aber nichts erfahren können,
habe ichs aufgeschoben, biß auf des
iungen Röders wiederkunfft, von
Braunschweig. Es scheinett seidthero
meiner residentz alhier, das ich gar
vnglücklich bin, mit vielen dissidiis, vndt
zwytrachten, so sich vndter meinen wenig
leüttem erregen, da ich doch dergleichen,
an großen höfen kaum gesehen. Deus
averruncat mala cuncta. perge


Meine leütte haben mir noch andere
zweene hasen nachgebrachtt, welche Wolf
Schütze geschoßen, als ich schon weg ge-
wesen, mitt bericht, daß heütte morgen
3 Crabahten den Quedlinbürgern, 2 pfer-
de außgespannet haben.

|| [[Handschrift: 232v]]

Samstag den 14. Februarij.


Gestern abendt, noch ein schreiben
von Melchior Loyß entpfangen.


Nach Ermßleben geschickt, Doctor
Engelhardt abholen zu laßen.


<Hempo von> Knesebeck vndt seine hauß-
fraw haben sich anmelden
laßen, beynebens der Erlachinn,
ob sie künftige wochen, anhero
kommen dörfften. Jch habe es
gerne permittirt.


Schreiben von Magdeburg daß
Münster ienseidt Braunschweig
ganz außgezogen vndt ge-
plündert worden seye von
den Reüttern.


Nota: der Reinische wein
gilt 18 biß 20 Tahler zu
Magdeburg wann er gut ist,
<der> || [[Handschrift: 233r]]
Franckenwein zu 12 vndt 13 Tahler,
Frantzenwein aber ist an izo
nicht zu bekommen, die fischwahren
seindt noch in vorigem kauff.


Lettre du Baron de Dona vom 16. Januar
vndter andern sachen mitt folgenden
wortten: En fin le General Pier heyn
quj a prins la flotte d'argent de
la Nueva Espanna, est arrivè
icy a Delft. On parle diversement
de la grandeur ou valeur du butin.
J'en laisse le jugement a d'autres.
Cela est asseurè que la premiere
flotte fut celle de Honduras, & l'au-
tre celle de Nuova Spagna. Ces
deux flottes sont tombèes ès mains
des Hollandois. On les estime tres-
riches. Jls ont eu ceste victoire
sans coup ferir quasj, & sans tirer || [[Handschrift: 233v]]
un canon. Ie fus hier a la Haye
ou Pierre heyn disnoit a la table
du Prince. C'est un grand, puissant
homme, nè a Delfshaven, a 2 li-
eües d'icy (c'est a dire de Delft) quj
a estè charpentier, & l'an 1607
fut prisonnier des Espagnols en
l'Jsle de Cuba, l'espace de 22
mois, comme ie luy ay ouy
conter hier moy mesmes, car
il estoit assis vis a vis de moy.
Ces deux flottes estoyent celles
quj fournissent au Roy d'Es-
paigne l'entretenement
de tant d'armeès. Et il y a
force bruits & mutineries
pour cela. Reste la troisièsme
flotte appelleè de Terra firma
quj environ le mois de Mars || [[Handschrift: 234r]]
sera a la Havanna, pour desloger,
& faire voile vers Espagne. Jamais
encores nj du temps de la Reyne
Elisabeth sous laquelle Draeck,
Raley, Comberlant, & autres cer-
choyent[!] tousjours ces grandes flottes,
ni du temps du feu Prince Maurice,
une telle victoire n'a estè obtenuë.
Dieu vueille qu'en usions bien &
sagement. Non minor est Virtus
quam quærere parta tuerj.3


En France, l'on menace fort
ceux de la religion, & particuliere-
ment les villes de Languedocq
avec <tous> ceux quj se ioignent, & adhe-
rent au Duc de Rohan.


Nota Beneb Le Mareschal de Crecquy pro-
met de faire merveilles pour le Roy
de France a la guerre d'Italie.

|| [[Handschrift: 234v]]


Nota Bene[:] Er schreibt mir auch die
herren Staden wollen mir nichts
geben auf meine schuldtforderung,
dieselbige auch nicht recht ge-
ständig seyn, vndt schelten auf
ihren gevollmechtigten
Brederodium er hette sich
zu viel gewallts angemaßet.


Wollen aber Graf hanß
Morizen von Naßaw eine
gratification darvon thut.
Jntercedirt daß es geschehe
mitt meinem belieben
vndt bewilligung. perge


Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] Graf Moritz schreibt
mir auch das die Staden mitt
mühe vndt arbeitt, in considera-
tion seiner person, ihme 8 mille
Gulden (florenus)f. in 4 Jahren zu erlegen verwilli- || [[Handschrift: 235r]]
get haben, sonst hetten sie<er> keinen
heller oder pfennig bekommen,


Jch bin nachmittags, im schlitten,
mitt Eichen nach Bernburg gefahren,
Schreiben von herrvattern herrvattern
in zimblichen zustandt gefunden, wie-
wol kranck am stein, vndt schawer-
zittern. perge Gott helfe Jhrer Gnaden[.]


Schreiben von meiner gemahlin bekommen.

Sonntag den 15. Februar


Jn die kirche.


Nachmittags nach Nienburgk gefahren,
auf herrvatters befehl, bey herr-
vetter Fürst Ludwigen, eine commission
abzulegen als ich auch gethan.


Nota: herrvetter ist in großer gefahr
beynebens seiner gemahlin vor wenig
tagen, mitt einer kutschen gewesen,
in deme sie einen bergk<hohen weinbergk> hinundter ge-
rutscht, <doch Gott lob ohne schaden in præsentissimo periculo.>

|| [[Handschrift: 235v]]


Zu Bernburg habe ich auch Hempo von
Knesebeck gefunden.

Montag den 16. Februar


Jch habe mitt der Stadischen
schuldtforderung viel zu thun
bekommen. Es seindt viel ratio-
nes pro et contra, ventilirt
worden, worumb man endtweder
das werck scharf treiben, vndt be-
antwortten, oder aber, gar
zerschlagen sollte. etcetera wie in
den acten zu sehen.


Mitt dem Præsidenten, vndt Kne-
sebecken, hats allerley gute dis-
cours gegeben.


Erfahren das mitt dem Jungen
Printzen, auf dem harlemer
Meer, Villarnou, Berbißdorf || [[Handschrift: 236r]]
vndt noch ein Böhmischer herr, soll Kap-
lirz oder Hodiova sein, ertruncken
sein, in dem sie von einem waßerschiff
vbersegelt worden bey der Nachtt,
der Fridericus hat ein wenig ge-
schwommen, vndt ist im finstern, als
er starck vmb hülfe geschrien,
fast miraculose von dem
waßerschiffer mitt einem langen
strick vndt hacken daran, blindling
Nota Bene hinein in ein bein geworfen,
Nota Bene vndt also heraußer auß dem Meer
Nota Bene geangelt, oder gefischt worden.
Er war eben oben am schif gestanden,
da der prinz mitt den andern vndten
geseßen, vndt mitt dem schiflein
vndtergedruckt worden. Man hat her-
nachmals den prinzen gefunden, daß
er einen Mastbawm vmbfaßet gehabt.
Jst ein groß vnglück gewesen, als sie
eben das glück der angekommenen silberflotte || [[Handschrift: 236v]]
zu besehen vermeint. perge


Jtem erfahren, daß die silber-
flotte meistentheilß voll des
Nota Bene silbers gewest, welches die
geistlichen dem auß America
dem König in hispanien
gesteẅrett, zu außrottung
der ketzer auß Europa.


Nach dem eßen zu kutschen
wieder nach Ballenstedt,
dieweil der schnee zer-
schmolzen.


Meine leütte seindt gestern
glücklich wieder von
Wolfenbüttel angelangtt.


Jch habe dem iungen Röder, durch
Eichen seinen schwager4, zimlich den
peltz waschen laßen, dieweil er
ohne vrsach, Bayern außgefordert,
vndt mir die sache ansagen laßen.

|| [[Handschrift: 237r]]


Lettre de Abraham Elj.


Nota Bene Lettre du Colonel Pecker, <en bon ancre.>

Dienstag den 17. Februar


An herrvattern geschrieben vndt Seiner Gnaden ein
secret vorn stein geschickt con guscj d'uova
et cetera[.]


An schwester Sibylla Elisabeth geschrieben afin de faire
prier pour Madame[.]


An Fürst August escrit.


Der Marschalck Erlach, vndt hempo
<von> Knesebeck seindt anhero kommen, <mitt ihren haußfrawen.>


Jch habe den heimern vndt Reinstädtern
verwilligett, das sie mir sollten
iährlich 15 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: hafer vndt 50 Tahler
erlegen <auf Michaelis præcise> an stadt der ackerdienste,
vndt daß ich hingegen noch ein geschirr
pferde dahin legen sollte. Jedoch
auf einen versuch.


Conversirt etcetera wiewol Hempo von
Knesebeck, wegen greẅlichen ge-
schwinden aufgeschwollenen gesichts, nicht
zur Tafel kommen können.

|| [[Handschrift: 237v]]

<Aschermittwoch.>
Mittwoch den 18. Februarij.


Meine leütte habe ich einstheilß
verschickt.


Nota Bene[:]
Spion.
Schreiben von Caspar Pfawen.
Jacta sit alea.5


Der Marschalck Burckardt von
Erlach, vndt seine haußfraw,
wie auch hempo von Knesebeck
sampt seiner haußfraw, seindt
mitt guter satisfaction von
hinnen geschieden, vndt nach hartz-
geroda gezogen. perge Jls m'ont
tesmoignè beaucoup d'affection,
et de bienvueillance, <treshumble.>


Sua Altezza diceva ultimamente,
ch'essa era tanto in colera, contra
glj Hollandesj, per conto del falli-
mento del loro pagamento, che
se potesse dar un buon consiglio, || [[Handschrift: 238r]]
per danneggiarlj per parecchi, 100 mille
fiorini (Gulden)f. al Spagnuolo o al Generale,
ch'ella lo farebbe molto volentierj,
sia per mio fratello Ernesto o altrj.


Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] Sua Altezza mj diceva ancora,
che il Rè di Francia, glj era debitore,
di 180 mille scudj, & che haveva re<i>nun-
ziato questa somma al Rè di Gene-
rale Signor Duca dj Fridlandia,
per ridomandarla per forza,
non havendo, che questo mezzo
<dj> violenza, per vendicarsj di tal
ingiustizia.

Donnerstag den 19. Februar


Meiner klepper einer, der Lytsaw
genandt, (dieweil er von meinem
page6 herkommen) ist diese nacht plötzlich
vmbgefallen, <also das ich wenig glück mitt pferden habe.>

|| [[Handschrift: 238v]]


An den Obristen Pecker geschrieben.


Es haben die Crabahten gestern
einem vndterthanen von Riedern,
zwey pferde abgenommen. <Jch habe deßwegen, an den Obristen Pegker, geschrieben,>


Jch bin mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin,
jns Forbergk hinundter, spatziren
gegangen, vndt haben die iungen
lämmer, vndt kälber, besichtigett.


Dieu nous vueille benir en nostre
mesnage, de plus en plus.


heütte sejndt 3 wölfe, alc gar
nahe, vorm Forwerck, gesehen
worden, vndt es haben sich
auch welche heütiges tages, bey
den schaffherden sehen laßen,
ihnen aber wegen der leütte
vndt hunde so da abgewehret, kei-
nen schaden zugefügett.


Bayern ist wiederkommen.

|| [[Handschrift: 239r]]

Freitag den 20. Februarij.


Antwortt vom Obristen Pegker, das ihm
das ganze gesicht verschwollen, vndt er
in einem elenden zustandt seye, <Nota Bene>


Jnsolence de mes gens, de la mestairie,
quj ont hier renvoyè a mes gens, les
poissons, du caresme, ne voulans manger
cela ains la chair contre la coustume.


Paß von Heimb nach Quedlinburg:
2 wispel 22 Schefel (Scheffel)schfl hafer.


Zeitung das die schöne feste steinerne brücke zu
Orleans, durch großes gewäßer eingefallen,
vndt daß dem König in Franckreich an
seinen stücken vndt volck, (weil eben
seine armada <auf> 25 meilen von Pariß
in vollem anzuge gewesen) großer schade
beschehen.


Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] der König in Franckreich, die General Staden,
Engellandt, Venedig, Mantua, Dennemarck,
Schweden, Bethlen Gabor vndt der Türck,
rüsten sich alle mitt großer macht, wieder
das hauß Oesterreich, <daßelbige vndterzudrücken.>

|| [[Handschrift: 239v]]


Deus prædestinavit, quid cuique tribuendum.
Died     et
Tempus demonstrabit, cuj bono, &
         usuj, cuncta futura sint.


Meine winde haben einen hasen
gefangen, vndt Wolf Schüze hat
einen geschoßen.

Samstag den 21. Februarij.


Jch habe Thomaß mitt 100 Thalern
nach Quedlinburgk geschicktt, den
goldtschmidt abzuzahlen daselbst vor becher.


Jtem: den Jungen Röder, nach
Aschersleben, Gosa zu holen.


Meine winde haben <abermal> einen hasen
gefangen. Wolf hat einen geschoßen,
vndt ein Rebhun.


Nota Bene[:] J'ay songè la nuict que ma
femme avoit enfanteè deux fils
jumeaux, forts & robustes &
beaux comme feu mon Behringer,
mais le premier estoit encores le
plus vigoureux & sain, le second || [[Handschrift: 240r]]
estoit aussy en bon poinct, mais
avoit une blessure dans le nombril.
Cela nous auro


Non è sempre co'sensj l'anima addormentata
Anzi tant'è più desta, quanto men traviata,
Dalle fallacj forme,
Del senso all'hor ch'e'dorme.7


Die Pröbstinn von Quedlinburg hat mir ge-
schrieben in Ambtssachen. Jch habe ihr
wiederumb geantwortett.


Jch habe 2 pferde vor 66 Tahler,
vndt 2 vor Meine gemahlin vor
62 gekaufft, eytel Stuhten, von
Clauß dem Roßkamb, darumb ich
nach Padeborn gefahren.


Jch habe den Wölfen nachgetracht,
vndt in einem hüttlein ihnen aufgewartett,
habe deren zween gesehen gar nahe vorm
hause, aber dieweil es finster gewesen
keinen schießen können. perge


Schreiben vom herren von Dona. perge

|| [[Handschrift: 240v]]


Zeitung daß die Kayserischen das
ländlein Rügen verlaßen,
vndt alles darauf abgebrandt.


Als ich heütte zu Padeborn, war, habe
ich bey hanß Wolf Ernst Röder, ein-
gesprochen vndt sein gütlein besehen,
darzu ich ihm verholfen. Es ist ein
hauß vndt hof daselbst, vndt gehören
4 hufen laaßacker darzu, welche
ich ihm geschenckt, doch das er die schuldigen
pächte darvon abstatte, vndt erb-
zinsen etcetera[.] Die 5. hufe wirdt er
auch noch darzu bekommen, aber
vmb 300 Thaler bezahlen, hauß
vndt hoff bezahlet er auch mitt
300 Tahlern, iedoch in leydlichen
fristen. Seine haußfraw, habe ich
auch angesprochen.


Die zeitung ist also bewan<warhaftig> bewandt
wegen des Fridericj vndt seines Sohns, || [[Handschrift: 241r]]
Als der König, mitt seinem ältisten Sohn,
Friderico Henrico einem hochberühmbten
Tugendtsamen Fürsten, (welcher kurtz
zuvorn <am Neẅen Jahrstag> in sein 15. Jahr getretten, vndt
sehr große hofnung von sich gegeben), vndt
dreyen kammerherren, alß Hodieowa, Vil-
larnouil, vndt Berbisdorf, zwischen
Harlem vndt Amsterdam, auf dem
waßer gefahren, in meynung die reiche
angekommene schöne westJndianische
sachen zu besehen, vndt sich darinnen zu
recreiren, ist ein groß waßerfische
vber sie hin<wieder das kleine schiff darinnen der König war> gesehgelt, also das es schaden
bekommen vndt das waßer darein geloffen,
wie solches der König siecht, springt er
mitt einem schifknechtt heraußer, der
König ins waßer, der schifknecht ins große
schiff, vndt wirfft dem König ein sejl zue,
daran sich der König zu allem glück
gefaßet, vndt sich ins waßerschiff auff-
ziehen laßen, dergleichen that auch ein || [[Handschrift: 241v]]
lagkay vom König, so dadurch auch ins große
schiff salviret wardt, beynebens noch 3
personen. Der König ruft seinem sohn
dem printzen zu, er soll auch ins waßer
springen, aber er hats nicht gethan,
vndt das waßer, vndt auch die Nacht
seindt mitt gewalt eingefallen, das
man nicht hat sehen oder wißen können,
wie man hat retten sollen. Man hat
sie hören schreyen, aber nicht können
sehen. Jst noch ein böser Nebel darzu
eingefallen vndt hat alles noch finste-
rer gemachtt, das der gute printz,
vndt 3 kammerherrn, vndt 2 schiffer
vndt noch 4 frembde raysende per-
sonen, also 10 mitteinander ertruncken
seindt. Der gute König hat also
müßen darvon ziehen, vndt seinen
liebsten sohn <so>, jämmerlich zurückf
laßen, vndt keinen von den seinigen
gerettet, als einen lackayen, || [[Handschrift: 242r]]
Jhre Majestät haben sich sehr kläglich verhalten,
wie solches wol zu erachten. Der schiff-
gesell hat Jhre Majestät in ein dorff geführt,
vndt in der großen kälte, so weitt ge-
bracht, in das nechste dorf, so sie erreichen
können, da haben die guten leütte Jhre Majestät
außgethan, vndt in ein bett gelegt, vndt
seindt wieder außgezogen vndt den printzen
gesuchtt, da haben sie gegen Morgen das
schiff gefunden vndt oben bey dem Mastbawm
gesehen, als sie das schiff in die höhe gebracht,
das der prinz denselben hat vmbfaßett,
in seine arme vndt ist todt gewesen,
der andern hat man keinen gefunden,
als vber ein par tage Hodiova vndt
Berbistorff, lange hernach erst Villarnou.
Also kam der König den 9. ⁄ 19. Januarij
mitt trawren wieder in den haagen,
vndt brachte seinen todten lieben Sohn
mitt, nach deme er den 7. ⁄ 17. Januar das
große vnglück gehabtt. Der König
vndt Königinn, sollen sich höchlich vndt heftig || [[Handschrift: 242v]]
betrübett, aber dennoch in den gnedigen
willen Gottes gedultig ergeben haben.
Dieses seindt meistentheilß die verba
formalia frawen Julianæ gräffin
zu Solmß, welche sie Meiner gemahl
kläglich zuschreiben thut. Gott tröste
alle trawrigen, vndt helfe den elenden,
vndt behüte die seinigen, vor allem
vnheyll gnediglich.


Nota Bene[:] Mein Gnediger herzlieber herrvatter hat
mir vorlängst gesagett, Jhre Gnaden
hetten ein sonderbahres auge ge-
worfen, auf vorgedachten Printzen
sehliger, vndt Sie wüsten, vndt hielten
gäntzlich darvor, er würde noch et-
was großes vndt sonderbahres außrichten.
Aber Gott hat viel ein anders mitt
ihme versehen. Homo proponit,
Deus disponit.8 perge

|| [[Handschrift: 243r]]

Sonntag den 22. Februarij.


Predigt angehöret. Vn porc enfermè dans
l'Egljse nous a troublè au presche.


Le Baillif m'a confessè<dit:>, das herrvatter
sollte v den vndterthanen, 78 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten,
vndt 17 Schefel (Scheffel)schfl hafer vorstrecken, vndt
vor vber dje erschüttung deßelbigen,
nach der erndte, von iedem wispel 2
Thaler, an stadt der vfmaße annehmen.
Daß gienge wol hin. perge


Escrit a Christoph Burggraf Vnd Herr Zu Dohna datè le 27me.


Plusieurs choses me sont allèes a rebours,
invita Minerva9. Les effects talonnent
ordinairement la cause.


Der hertzog von Mecklenburgk, wirdt
mitt Meiner schwester seiner gemahlin,
künfftigen Mittwoch, wils Gott,
nachmittags anhero kommen, also das
wir heütte seiner vergebends gewartett.

|| [[Handschrift: 243v]]

Dienstag den 24. Februarij.


Reim so auf die Jesuiter in Franckreich
gemacht worden, als sie die freyheitt,
von Henrico IV. oder Magno bekommen,
des Königs herz, von Nostre Dame
zu Paris, nacher La Flesche zu trans-
feriren.  Quaestio: Gallorum.
     Di nous un peu secte revesche,
     Veux tu flattant ce Roy vainqueur,
     Mettre son coeur dedans la Flesche?
     Ou bien la Flesche dans son cœur.
       Responsio: Iesuitarum.
     Nostre fer fait si peu de bresche,
     Au chef de ce Grand Roy vainqueur,
     Que ce n'est rien d'avoir la Flesche,
     Si nous n'avons aussi le cœur.10
<Nota Bene[:] denn in dem kopf, hatten sie ihm nur einen zahn außgestoßen: c'estoit peu de bresche, pour eux.>



J'ay tirè des oyseaux, l'apres
disnèe, a la mestairie.


Zeitung daß in den Spannischen Niederlanden,
niemandt anders sagen oder sprechen darff,
als das die holländer den kürzern
gezogen, vndt von den Spannischen zur
See geschlagen worden seyen, die || [[Handschrift: 244r]]
vberbliebenen aber hetten Englisch zinn
in Engellandt gekaufft, vndt die leütte
vberredet es wehre silber, die es
von ferrne angesehen, vndt darvon im
ganzen lande ein geschrey gemachtt,
als wehre die silberflotte gewonnen,
das sich doch anders verhalten sollte.


Ezliche Spannische einfältige leütte
glaübten dieses, andere aber, sonderlich
die der schade betrifft, vberhören es,
so wollen es auch die Spannischen
Soldaten gar nicht glaüben, daß die
holländer zinn vor silber entpfangen,
dieweil sie die salven vom groben
geschüz mehr als zu viel gehörett,
vnd als die flotten ankommen, in holland
vndt Seelandt, mitt Peter Heyntz
vndt auch dieweil sie deßwegen
kein geldt kriegen, vndt armsehlig le-
ben müßen, ia viel sollen müßen bette-
len gehen, <vndt fangen etzliche an zu mutiniren.>

|| [[Handschrift: 244v]]

Mittwoch den 25. Februarij.


heütte ist mein Schwager, der hertzogk
von Mecklenburgk, mitt seiner gemahlin
vndt zweyen Töchtern, in allem 18 personen,
vndt 15 pferde starck, anhero kommen,
des nachmittags. Jst gar guter gesell-
schafft, vndt annehmlicher conversation,
gewesen. Er hat auch mein Forwergk
besichtigett, vndt hat treffliche lust
zur haußhaltung.


Thylo von Vitzenhagen, vndt Curdt von
Bayern, haben auch helfen, beynebens
den beyden Rödern mir aufwarten.


Er hatte von vom adeln, Otto Preen,
vndt Peter Sterlin, bey sich.

Donnerstag den 26. Februarij.


heütte haben wir mitteinander,
predigt angehörett.


Darnach mein gebeẅde, auf dem
Thurm besichtigett.

|| [[Handschrift: 245r]]


Nach dem eßen, ist mein schwager mitt
seinem comitat wieder weggezogen,
nacher hatzgeroda[!].


Curdt von Bayerns, seine Mutter, ist
herkommen, eine geborne Börstelinn.


Mes gens ont eu des bonnes reprimandes
pour avoir tous quasj estè yvres.

Freitag den 27. Februarij.


Der Ambtmann harschleben ist wieder-
kommen von Bernburg, mitt schreiben
von herrvattern, vndt Verdugo, auch mitt
bericht, das der præsident habe in
herrvatters nahmen 100 wispel gersten, <ieden zu 16 Thaler>
vndt 50 wispel haber, <zu 9 Thaler> alles Bern-
burgisch maß, eingekaufft, den vndterthanen
im ampt Ballenstedt vorzustrecken,
sie sollen aber, die 13 ledige höfe auch
bestellen, mögen etwa, 4 hufen zu einem
hoffe gerechnett 50 hufen landes seyn,
so an izo vnbestellt vndt wüste liegen.

|| [[Handschrift: 245v]]


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin hat mitt meinem
consens, abermals ein gut erhandelt, von
der witköppin zu Quedlinburgk, vber
das vorige so sie zu Padeborn, von
Schimmelmann erhalten. Beyde güter
liegen zu Padeborn <zu>. Schimmelmanns seinem,
gehören 10 hufen landes, zu Wittkops
aber gehören 5 hufen. Bey beyden
gütern ist hauß vndt hof. Schimmelmanns
oder Clauß Nagels gut, ist Meiner
gemahlin auf 3 mille Thaler zu stehen
kommen, iedoch auf leydliche termin zu
bezahlen. Witkops sejnes aber,
wirdt nur auf 500 Thaler
angeschlagen. Ratio: dann es seindt
4 hufen laßackers darundter, hinge-
gen, wirdt die 5. hufe zu 300 ThalerThlr
vndt hauß vndt hof, zu 200 ThalerThlr
angeschlagen. Es müßen aber iährlich
die steẅren, pächte, Geldtzinsen, etcetera || [[Handschrift: 246r]]
wie auch, die darauf haftenden schulden
darvon abgetragen werden, welches
alles, auf richtigem, ordentlichem vergleich,
beruhen thut.


Die fraw von Bayern, hat beynebens
Vizenhagen, vndt ihrem sohn Curdt von
Bayern, auch ihrer Tochter, wie auch dem
alten Röder, dem Timotheo heetfeldt,
vndt Ambtmann harschleben, mitt vnß,
ge Taffel gehalten.


Vitzenhagen ist darnach verraysett,
wie auch heetfeldt.


Paß von heimb, nach halberstadt.
1 wispel 8 Scheffelschffl gersten.
auf 2 karn.


Zeitung das zu Amsterdamb, die Bohtsgesellen,
so mitt General Peter Heintz,
auß Westindien kommen seindt, sich nicht
haben wollen, mitt dem 24. theil, (so
auf eine million sich belauffen soll) abfinden
laßen, sondern seindt bereitt gewesen, daß
WestJndianische hauß daselbsten zu stürmen, || [[Handschrift: 246v]]
vndt daß silber vndt goldt preiß
zu machen, wo sie nicht wehren, von
der besatzung vbermannet, mitt ge-
Nota Bene Nota Benewalt abgetrieben, vndt die redels-
Nota Beneführer, auß ihnen, gefangen worden.
So leichte seindt die irrdischen
schätze, großen veränderungen
vndterworffen. Non minor est
virtus, quam quærere,
parta tuerj.11


Es hat die Aeptißinn, von Qued-
linburg, ihre kutschen, vndt pferde anhero
geschicktt. <Nota Bene[:] Als ich gegen abendt, spatziren gegangen, hat eine Schaffmutter zwey lämmer geworfen gehabtt, <vndterm berge.>>

Samstag den 28. Februarij.


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, ist
nach Quedlinburgk gefahren, da-
selbst zu communiciren.


Bayerns Mutter ist verraysett,
nach hause zu, gen Odeleben.


J'ay tirè des oyseaux a la
mestairie.

|| [[Handschrift: 247r]]


Schreiben von Melchior Loyß[.] Jst lohröel zu Leipzigk.
id est, vana spes.


Schreiben von herrvattern vom 26. vndt 27. huius,
1. Er sey mitt Fürst Ludwigen gantz eini
einig, die Stadische obligation nicht auß
handen zu laßen, vndt den transport so
ich Graf Moritzen vberschickt, zu revociren,
auch den gebott so die herren Staden gethan,
gantz außzuschlagen, denn doch zu besorgen,
das wann wir die original obligation
sambt der vollmacht, auß handen geben,
daß wir weder heller noch pfennig von
der sache erlangen, vndt man vnser noch darzu
spotten wirdt, gestallt dann vns, vndt vnserm
fürstlichen hause, nicht wenig verkleinerlich,
daß (wie des herren von Dona, auch der
grävin von Solms, wittiben schreiben, lautett,)
die herren Staden dje gratification allein
in favorem des graffen, nicht aber vnsers
fürste<lichen>nthumbs<hauses,> gethan, vndt mir nichts wolten
abfolgen laßen, es wehre dann sache, das es
dem Grafen zum besten kähme, vndt daß sie
solche gratification anderer gestallt nicht verwilligett || [[Handschrift: 247v]]
welches dann vngerechte, vnbilliche, vndt
vnserm hause præjudicirliche händel seyen.
Gesezt auch, daß der Graf die gelder
außstellete wie er doch schwerlich thun,
vndt nicht allein ferrnere intercession
vndt vorbitt gebrauchen, sondern wann er
die obligation erlangt, sich auf der
herren Staden verbott steiffen wirdt,
So ist es vns nicht allein spöttlich, daß gegen
außstellung einer obligation vber
34375 Gulden (florenus)f. wir nur 8000 Gulden (florenus)f. darzu in
vier Jahren zu erlegen, nehmen sollten,
Sondern wann dieselbe Summa vndter
die jnteressenten getheilet, würde
es zumahl schmahle bißen geben, vndt
hetten wir vns gleichwol auf den
nohtfall, bey andern Recurß vndt
zuflucht zu suchen, dadurch gleichsamb
vnwürdig gemachtt. Ergo, soll ich
den außgefertigten transport,
wieder abfordern, vndt an den grafen,
alß auch herren von Dona schreiben, vndt
auch der grävin von Solms durch meine || [[Handschrift: 248r]]
gemahlin andtwortten laßen. perge Die acta
Nota Bene will herrvatter behalten, etcetera
will mir doch gleichwol den dritten
theil seiner portion die er bekommen
wirdt, seinem versprechen nach, mir
vberlaßen (id est nihil)[.]
2. den 27. hujus sey Bruder Ernst, mitt
gutem contento vom General wiederankommen.


Textapparat
a Die Silben "de" und "main" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Im Original verwischt.
c Im Original verwischt.
d Im Original verwischt.
e Verschreibung für "Wasserschiff".
f Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Zitat aus SHA Alex. 51,8 (ed. Magie 1921-32, Bd. 2, S. 282f.).
2 Allein der Konvertit Theodor Simon, dessen hier behauptete Mitgliedschaft im Jesuitenorden nicht nachweisbar ist, forderte den Halberstädter Domprediger zum Religionsgespräch auf; vgl. Johann Werner Streithorst: Geschichte des evangelischen Gottesdienstes in der Domkirche zu Halberstadt, Halberstadt 1792, S. 77f.
3 Zitat aus Ov. ars 2,13 (ed. Holzberg 2011, S. 96f.).
4 Person nicht ermittelt.
5 Zitat nach Suet. Iul. 32,1 (ed. Martinet 32006, S. 60).
6 Entweder Barthold oder Dietrich von Lützow.
7 Zitat aus dem 3. Akt, 2. Szene, in Guarini: Pastor Fido, o. S.
8 Zitat nach Thomas von Kempen: De imitatione Christi, S. 82f.
9 Zitatanklang an Cic. off. 1,110 (ed. Nickel 2008, S. 92).
10 Beide Vierzeiler des Chansonnier Maurepas höchstwahrscheinlich zitiert nach Plaix: Le Passe-par-Tout des Peres Iesuites, S. 93.
11 Zitat aus Ov. ars 2,13 (ed. Holzberg 2011, S. 96f.).
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abfolgen
herausgeben
ansprengen
angreifen
Anticammer
Vorzimmer
Armada
Armee, Heer
Armada
Kriegsflotte
Aufmaß
Zins, der für geliehenes Getreide zusätzlich gegeben werden muss
Aufmaß
Zugabe zum Getreidemaß bei größeren Lieferungen
austun
ausziehen, entkleiden
austun
herausschaffen, heraustun
besorgen
befürchten, fürchten
Bittfuhre
freiwillige Hilfsfuhre (d. h. keine Fronpflichtfuhre)
Bootsgeselle
Matrose
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
desperiren
keine Hoffnung haben, verzweifeln
ein
ungefähr
Erschüttung
Aufschüttung, Zusammenschüttung
Faß
Hohlmaß
Filß
Verweis
Geschrei
Gerücht, öffentliche Meinung
Geschrei
Ruf
grobes Geschütz
großes Geschütz (v. a. Kartaune)
hänseln
Durchführung des Aufnahmerituals der Fruchtbringenden Gesellschaft
Himten (Himpen)
Hohlmaß für Getreide
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
Interessent
Teilhaber
Kauf
Kaufpreis
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Landtafel
Landkarte
Landtafel
Grundbuch für landständische Liegenschaften
Laßacker
nicht erblich überlassener Acker
ledig
frei
ledig
leer, leerstehend
Loröl
Lorbeeröl (im übertragenen Sinne auch: Lügen oder falsche Ausreden)
Michaelistag
Gedenktag für den Erzengel Michael (29. September)
mutiniren
meutern
mutiniren
sich widersetzen, widerspenstig sein
prädiciren
öffentlich verkünden, aussagen, behaupten
präjudicirlich
nachteilig, eine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
preismachen
zur Beute machen, gewaltsam wegnehmen
preismachen
jemandem etwas überlassen
revociren
zurück(be)rufen
revociren
widerrufen
Roßkamm
Pferdehändler
Salniter
Salpeter
Salnitersieder
Salpetersieder
salviren
retten
steifen
(auf etwas) versteifen, beharren
steifen
(jemanden) bestärken, unterstützen
steifen
sich (auf etwas/jemanden) stützen
Stück
Geschütz
Thum(b)prediger
Domprediger
verobligiren
verpflichten
Volk
Truppen
Wasserschiff
Schiff, das andere Schiffe mit Süßwasser versorgte
Wasserschiffer
Führer eines Schiffes, das andere Schiffe mit Süßwasser versorgte
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Wurm
Krankheit, die von Würmern verursacht oder diesen zugeschrieben wird
Zapfenkraut
Heilpflanze aus der Gattung der Uvularia gegen geschwollene Mandeln
zeitlich
rechtzeitig
zeitlich
früh, zeitig
zeitlich
vorzeitig
Zeitung
Nachricht
zubüßen
hinzutun
Graf Johann von Aldringen

geb. 1588
gest. 1634
Anm.: Sohn des Luxemburger Landeskanzlisten Leonhard Aldringen; zunächst Schreiber in der Luxemburger Landeskanzlei; kaiserlicher (1618-1620) und spanischer Hauptmann (1620/21); 1621-1623 bayerischer Obristleutnant; kaiserlicher Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631) und Feldmarschall (1632); seit 1624 Hofkriegsrat und Oberkommissar für das Heerwesen; 1629/30 Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts im Obersächsischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Fürstin Agnes Magdalena von Anhalt-Bernburg

geb. 1612
gest. 1629
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Züchtige"); seit 1628 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Berengar von Anhalt-Bernburg

geb. 1626
gest. 1627
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

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Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

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Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Magdalena von Anhalt-Zerbst
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Oldenburg

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Tochter des Grafen Johann XVI. von Oldenburg (1540-1603); 1612-1621 Ehe mit Fürst Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621); danach Leben in Wittenberg bzw. Oldenburg (1633-1642); seit 1642 Witwensitz in Coswig (Anhalt).

Weiterführende Informationen in der GND
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
N. N. Auffgang

Anm.: Um 1629 Harzer Salpetersieder unter dem kaiserlichen Obristen Johann David Pecker von der Ehr (gest. 1659).
Christian Beckmann

geb. 1580
gest. 1648
Anm.: Sohn des Zscheppliner Pfarrers Andreas Beckmann (gest. 1612); ab 1599 Studium der Theologie in Leipzig, Wittenberg und Jena; 1604 Promotion zum Mag. phil. an der Universität Leipzig; Schulrektor in Naumburg (1608-1612), Mühlhausen (1612-1615) und Amberg (1615-1625); 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1625-1627 Schulrektor in Bernburg; seit 1627 Pfarrer an der Nikolaikirche sowie Superintendent und Professor für Theologie am Gymnasium illustre in Zerbst; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 211f.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
N. N. von Berbisdorff (1)

gest. 1629
Anm.: Meißnisch-böhmischer Adliger; zuletzt Kammerherr des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) im niederländischen Exil.
Gabriel Bethlen
Bethlen Gábor
Fürst Gabriel von Siebenbürgen

geb. 1580
gest. 1629
Anm.: Sohn des ungarischen Reitergenerals Wolfgang (Farkas) Bethlen de Iktár (gest. 1590); seit 1613 Fürst von Siebenbürgen; 1619-1626 Anführer eines antihabsburgischen Aufstandes im königlichen Ungarn; 1620/21 gewählter König von Ungarn.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Bila (1)

geb. ca. 1621/22
Anm.: Sohn des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628); seit 1629 Edelknabe der Schwestern des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Maria von Bila
Geburtsname: Maria von Krosigk

geb. ca. 1580
gest. nach 1633
Anm.: Tochter des Adolf von Krosigk; nach 1603 zweite Gemahlin des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628).
Charles de Blanchefort de Créquy
Duc Charles de Lesdiguières
Marquis Charles de Vizille et Treffort

geb. 1573
gest. 1638
Anm.: Sohn des Antoine de Blanchefort, Seigneur de Saint-Janvrin et Chrétienne d’Aguerre; ab 1594 in französischen Kriegsdiensten als Mestre de camp (1600) und Maréchal de France (1622); seit 1610 Lieutenant-général der Dauphiné; außerordentlicher französischer Botschafter in Rom (1633) und Venedig (1634); ab 1626 Duc de Lesdiguières und Pair de France.

Weiterführende Informationen in der GND
Börstel, Familie

Anm.: Urspünglich aus dem Erzstift Magdeburg stammendes, in Anhalt begütertes Adelsgeschlecht.
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Henri II de Bourbon
Prince Henri II de Condé
Duc Henri d' Albret
Duc Henri II de Bellegarde
Duc Henri II de Châteauroux
Duc Henri II d' Enghien
Duc Henri II de Montmorency

geb. 1588
gest. 1646
Anm.: Sohn des Henri I de Bourbon, Prince de Condé (1552-1588); ab 1588 Prince de Condé; 1588-1606 Duc d’Enghien; 1612-1620 Vice-roi de Nouvelle-France; 1616/17 und seit 1619 Gouverneur des Berry; ab 1631 auch Gouverneur der Bourgogne; seit 1632 Duc de Châteauroux, de Montmorency, d'Albret et de Bellegarde; ab 1643 Grand maître, Grand veneur und Grand louvetier de France.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Anna Margaretha von Braunschweig-Lüneburg-Harburg

geb. 1567
gest. 1643
Anm.: Tochter des Herzogs Otto II. von Braunschweig-Lüneburg-Harburg (1528–1603); ab 1601 Pröpstin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Barmherzige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg
Geburtsname: Herzogin Sophia Elisabeth von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1613
gest. 1676
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1635-1666 Ehe mit Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg bzw. Braunschweig-Wolfenbüttel (1579-1666); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales; nach 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gutwillige").

Weiterführende Informationen in der GND
Pieter Cornelis van Brederode

geb. ca. 1559
gest. 1637
Anm.: Geboren in Den Haag; Dr. jur.; niederländischer Gesandter an verschiedenen deutschen Höfen; niederländischer Agent in Frankfurt am Main (1602-1622) und in der Schweiz (seit 1623).

Weiterführende Informationen in der GND
Claus N. N.

Anm.: Um 1629 Pferdehändler in Badeborn.
George Clifford
Earl George of Cumberland
Baron George de Clifford

geb. 1558
gest. 1605
Anm.: Sohn des Henry Clifford, Earl of Cumberland (1517-1570); ab 1570 Earl of Cumberland und Baron de Clifford unter der Vormundschaft von Francis Russell, Earl of Bedford (ca. 1527-1585); 1588 englischer Schiffskapitän im Krieg gegen Spanien; seit 1589 Leitung und Ausrüstung mehrerer Expeditionen gegen Spanien und seine amerikansichen Kolonien; 1590 zweiter Turnierchampion der Königin Elisabeth I. von England (1533-1603); ab 1603 Lord Lieutenant von Cumberland, Northumberland und Westmorland; seit 1592 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Conte Rambaldo di Collalto
Graf Reimbald von Collalto

geb. 1579
gest. 1630
Anm.: Sohn des Conte Antonio di Collalto (1548–1619); ab 1599 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Feldkriegsrat und Obrist (1608), Kommandeur der rechtsdonauischen Truppen gegen Ungarn (1621), Feldmarschall (1625), Generalleutnant unter Wallenstein (1628) und Oberbefehlshaber des oberitalienischen Expeditionsheeres (1629); seit 1623 Inhaber der mährischen Herrschaften Pirnitz, Czerna und Deutsch Rudoletz; 1624-1630 Hofkriegsratspräsident; ab 1627 Geheimer Rat; seit 1629 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Francis Drake

geb. ca. 1540
gest. 1596
Anm.: Sohn des Bauern Edmund Drake (1518-1585); 1563-1573 erste Kaperfahrten gegen die Spanier in der Karibik; 1577-1580 Weltumsegelung; 1581 Bürgermeister von Plymouth; 1581, 1584 und 1593 Mitglied des Parlaments; 1585/86 erneute Kaperfahrt in der Karibik; 1587 Zerstörung spanischer Schiffe im Hafen von Cadiz; englischer Vizeadmiral (1588) und Admiral (1589); 1595/96 letzter Beutezug gegen die spanischen Kolonien in Amerika; 1581 Ritterschlag.

Weiterführende Informationen in der GND
Uriel von Eichen
Uriel von der Eich

geb. 1597
gest. ca. 1649/50
Anm.: Sohn des Bernburger Freigutsbesitzers Heinrich von Eichen (gest. vor 1613); bis 1631 Besitzer eines Freigutes in der Altstadt zu Bernburg; ab 1632 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode; später auch gräflich-stolbergischer Rat; 1641 und 1646 stolbergischer Kriegskommissar.

Weiterführende Informationen in der GND
Abraham Eli

Anm.: Um 1628/29 jüdischer Kaufmann.
Matthias Engelhardt d. Ä.

Anm.: Sohn von Laurentius Engelhardt, Beisitzer im Großen Rat der Stadt Straßburg; Dr. med.; seit 1627 Leibarzt des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und vor 1638 auch des Fürsten Georg Aribert von Anhalt-Dessau (1606-1643); daneben noch 1640 Stadtarzt in Köthen; um 1650 vermutlich Arzt in Aschersleben.
Königin Elisabeth I. von England
Königin Elisabeth I. von Irland

geb. 1533
gest. 1603
Anm.: Tochter des Königs Heinrich VIII. von England (1491-1547); seit 1558 Königin von England und Irland.

Weiterführende Informationen in der GND
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Ursula von Erlach
Geburtsname: Ursula von Hatzfeldt

geb. 1579
gest. 1641
Anm.: Tochter des Bernhard von Hatzfeldt (gest. 1603) zu Wildenburg; 1595-1600 Kammerjungfer der Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg (1579-1624); 1600-1640 Ehe mit Burkhard von Erlach (1566-1640).

Weiterführende Informationen in der GND
König Heinrich IV. von Frankreich
König Heinrich III. von Navarra

geb. 1553
gest. 1610
Anm.: Sohn des Antoine de Bourbon, Duc de Vendôme (1518-1562); ab 1572 König von Navarra; seit 1589/94 König von Frankreich; ab 1590 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Hackeborn (1)
Geburtsname: N. N. von der Trautenburg
Geburtsname: N. N. von Beyern

Anm.: Tochter des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; seit 1630 Ehe mit N. N. von Hackeborn (2).
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Johann Heidfeld

Anm.: Um 1628/30 Goldschmied in Quedlinburg.
Timotheus Heidfeld

geb. 1587
gest. 1641
Anm.: Sohn des Quedlinburger Handelsmannes Timotheus Heidfeld (gest. 1612); Studium in Gießen (1607-1609) und Wittenberg (1610-1612); ab 1620 Ratskämmerer der Quedlinburger Neustadt und Kanzleiadvokat des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1630 Ratssyndikus von Quedlinburg; vgl. Sethius Calvisius: Horologium Crucis Et Lucis [...], Leipzig 1641, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Piet Pieterszoon Heyn

geb. 1578
gest. 1629
Anm.: Sohn des Delfshavener Kapitäns Pieter Corneliszoon Heyn (gest. 1623); früher Erwerb in der Seefahrt; 1598-1602 und 1603-1607 spanischer Gefangener; 1607-1612 im Dienst der Niederländischen Ostindien-Kompanie, zuletzt als Kapitän; 1623-1628 Vize-Admiral der Niederländischen Westindien-Kompanie; 1629 Admiralleutnant (d. h. faktischer Oberbefehlshaber) der niederländische Flotte.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Smiel Hodiegowsky von Hodiegow
Smil Hodějovský z Hodějova

gest. 1629(?)
Anm.: Böhmischer Freiherr; 1621 Todesurteil in Abwesenheit wegen Teilnahme am böhmischen Ständeaufstand; um 1626 Kämmerer des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) im niederländischen Exil..
August von Hoym

geb. ca. 1580/85
gest. 1633
Anm.: Sohn des anhaltischen Oberpräsidenten und Kammerrats Christoph von Hoym (1534-1605); Erbherr auf Ermsleben und Konradsburg.
Sebastian Jahrs
Sebastian Jahns
Sebastian Janus

Anm.: 1628-1637 fürstlicher Amtsschreiber in Ballenstedt; ca. 1638-1643 halberstädtischer Amtmann von Gatersleben; um 1648/52 kurbrandenburgischer Amtmann von Gatersleben; daneben zeitweise in schwedischen Diensten.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Karl V.
König Karl I. von Spanien
Erzherzog Karl I. von Österreich
Herzog Karl III. von Luxemburg

geb. 1500
gest. 1558
Anm.: Sohn des Herzogs Philipp I. von Burgund (1478–1506), ab 1504 König von Kastilien und León; 1516–1555 Herzog von Luxemburg; 1516–1556 König von Spanien; 1519-1556 römisch-deutscher König; 1519–1521 regierender Erzherzog von Österreich; 1520-1556 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1501 Ritter und 1506-1555 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies; ab 1508 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Wilhelm Felix Kaplirz von Sulewicz
Vilém Felix Kaplíř ze Sulevic

gest. 1650
Anm.: Sohn des Bohuslaus Kaplirz von Sulewicz (gest. 1638/39); 1619-1632 Hofmarschall des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) sowie seit 1632 von dessen Gemahlin Elisabeth (1596-1662).

Weiterführende Informationen in der GND
Kerssenbrock, Familie

Anm.: Westfälisches und lippisches Adelsgeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Margaretha von Kerssenbrock
Geburtsname: Margaretha von Canstein

geb. 1582
gest. 1639
Anm.: Tochter des Mordian Raban von Canstein (1542-1581); 1606-1624 Ehe mit Georg von Kerssenbrock (1575-1624).

Weiterführende Informationen in der GND
Anna Lukretia von dem Knesebeck
Geburtsname: Anna Lukretia von Erlach

geb. 1603
gest. 1630
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640); seit 1624 Ehe mit Hempo von dem Knesebeck (1595-1656).
Hempo (1) von dem Knesebeck

geb. 1595
gest. 1656
Anm.: Sohn des Thomas von dem Knesebeck (1559-1625); 1618-1626 zunächst Kammerjunker und Stallmeister, bald darauf Rat und Hofmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 kurbrandenburgischer Kriegskommissar; seit 1646 Landeshauptmann der Altmark und Direktor der altmärkischen Ritterschaft; ab 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gute").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Barthold von Lützow

gest. 1633
Anm.: Vermutlich mecklenburgischer Adliger; ca. 1627-1630 Edelknabe und Kammerpage (genannt "der kleine Lützow") des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Konversion zum reformierten Glauben; zuletzt vermutlich schwedischer Leutnant.
Dietrich von Lützow

Anm.: Vermutlich mecklenburgischer Adliger; 1625 Brautjunge der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); danach bis 1629 Edelknabe (genannt "der große Lützow") des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1590
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Friedrich (1588-1658) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow (1628-1631 Ersetzung durch Wallenstein); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollkommene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Christina Margaretha von Mecklenburg-Schwerin
Herzogin Christina Margaretha von Sachsen-Lauenburg
Geburtsname: Herzogin Christina Margaretha von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1615
gest. 1666
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1640-1642 erste Ehe mit Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg (1598-1642); 1650-1663 zweite Ehe mit Herzog Christian Ludwig I. von Mecklenburg-Schwerin (1623-1692).

Weiterführende Informationen in der GND
Minerva

Anm.: Römische Göttin der Weisheit, der Kriegstaktik und des Handwerks.

Weiterführende Informationen in der GND
Paul Müller

geb. ca. 1569
gest. 1645
Anm.: Sohn eines Wittenberger Schneiders; Schulrektor in Iglau (Mähren); 1620 Vertreibung aus Mähren und Rückkehr nach Wittenberg; Promotion zum Mag. und Abhalten von Privatvorlesungen an der dortigen Universität; 1621-1624 Ratsschulrektor in Naumburg; 1624-1630 Domprediger in Halberstadt; 1630-1636 Generalsuperintendent und Theologieprofessor in Helmstedt; 1636 Promotion zum Dr. theol.; 1636-1642 Hofprediger und Kirchenrat des Herzogs Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); nach Erkrankung an "Melancholie" Leben in Nordhausen und Göttingen.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann von Münster

Anm.: Kammerjunker (1625-1627) sowie Stall- und Hofmeister (1628) des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft (Der Arzneiende).
Claus Nagel

Anm.: Um 1628 Bauer in Badeborn.
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Moritz von Nassau-Dillenburg
Fürst Moritz von Oranien

geb. 1567
gest. 1625
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1584 Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1618 auch Fürst von Orange.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf bzw. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen

geb. 1604
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); ab 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1629), Generalleutnant (1644) und Feldmarschall (1668); 1636-1644 Gouverneur, Kapitän und Ober-Admiral von Niederländisch-Brasilien; seit 1647 kurbrandenburgischer Statthalter von Kleve, Mark und Ravensberg; 1652 Erhebung in den Fürstenstand; 1674-1676 Gouverneur von Utrecht; ab 1674 regierender Fürst von Nassau-Siegen.

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Christian Papenmeyer

Anm.: Zunächst Schreiber des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1628-1630 Küchenschreiber und 1629/30 auch Kellerschreiber von dessen Sohn Christian d. J.
Johann David Pecker von der Ehr

gest. 1659
Anm.: Sohn des Ritters Johann Wilhelm Pecker; kaiserlicher Hauptmann (1621), Obrist (1629) und Generalwachtmeister (1634); 1630 Aufnahme in den niederösterreichischen Ritterstand; 1632 Erhebung in den Freiherrenstand.
Pfalzgraf Friedrich Heinrich von Pfalz-Simmern

geb. 1614
gest. 1629
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); als Kurprinz Exil in Kurbrandenburg (1620-1624) und den Vereinigten Niederlanden (seit 1624).

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz
Königin Elisabeth von Böhmen
Geburtsname: Prinzessin Elisabeth von England, Irland und Schottland

geb. 1596
gest. 1662
Anm.: Tochter des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England und Irland) (1566-1625); 1613-1632 Ehe mit Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Joachim Plato

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Sohn des Amberger Pfarrers und Kircheninspektors Matthius Plato (1545-1617); 1619-1625 Pfarrer in Nittenau/Regen; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Hoym; 1638-1642 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1642 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 379f.

Weiterführende Informationen in der GND
Otto (von) Preen

geb. 1579
gest. 1634
Anm.: Sohn des Heinrich (von) Preen; Erbherr auf Wehnendorf und Wittkow; ab 1612 Rat des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) sowie Amtshauptmann von Güstrow, Schwaan und Sternberg; seit 1619 Geheimer Rat und Direktor des "Staats"; 1628-1631 wegen kaiserlicher Konfiskation seiner Güter Exil mit dem Güstrower Herzog in Anhalt und Lübeck; ab 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verborgene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Walter Raleigh

geb. 1552/54
gest. 1618
Anm.: Sohn des Walter Raleigh (gest. 1581); 1569 Kriegsdienst auf hugenottischer Seite in Frankreich; 1572/73 Studium in Oxford; 1580 Teilnahme an Niederschlagung der Desmond Rebellions in Irland; ab 1582 Favorit des Königin Elisabeth I. von England (1533-1603); 1584–1603 Lord Warden of the Stannaries; 1584-1589 erfolglose Gründungsversuche einer Kolonie in Nordamerika; 1585 Ritterschlag; 1585/86, 1597 und 1601 Parlamentsmitglied; 1585–1603 Vice-Admiral of Devon; 1592 kurzzeitige Inhaftierung im Tower; 1595 erste Expedition ins nördliche Südamerika; 1596/97 Teilnahme an militärischen Expeditionen gegen die Spanier; 1600–1603 Governor of Jersey; 1603 Todesurteil wegen angeblicher Verschwörung gegen König Jakob I. von England (1566-1625), jedoch Begnadigung und bis 1616 Haft im Tower; 1617 zweite Expedition nach Südamerika; 1618 Erneuerung der Todesstrafe und Hinrichtung.

Weiterführende Informationen in der GND
Wolf Reisi(c)ke

gest. 1640
Anm.: Spätestens seit 1627 Ballenstedter Holzförster und Jäger, im Jahr 1628 auch Mundschenk des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
N. N. von Röder (4)
Geburtsname: N. N. von Biedersee

Anm.: Tochter des Georg von Biedersee (gest. 1606); seit ca. 1615/20 bis 1632 Ehe mit dem Harzgeröder Adligen Hans Wolf Ernst von Röder (gest. 1632).
Hans Kaspar von Röder

geb. ca. 1610
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); 1628-1630 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zuletzt schwedischer Korporal.
Hans Wolf Ernst von Röder

geb. ca. 1590
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Hans von Röder (gest. 1604); seit März 1628 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Vicomte bzw. Duc Henri de Rohan

geb. 1579
gest. 1638
Anm.: Sohn des Vicomte René II de Rohan (1550-1586); 1586-1603 Vicomte und ab 1603 Duc de Rohan und Pair de France; 1605-1608 Colonel général der Schweizergarde in Paris; 1618-1626 Colonel général der französischen Kavallerie; 1621-1629 militärischer Führer der Hugenotten; 1629-1634 Exil in Italien; 1635-1637 Befehlshaber der französischen Armee im Veltlin; 1638 Berater des für Frankreich kämpfenden Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Dorothea Sophia von Sachsen-Weimar
Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg

geb. 1587
gest. 1645
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); ab 1618 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gottselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Friedrich (der Großmütige) von Sachsen
Herzog Johann Friedrich I. (der Großmütige) von Sachsen

geb. 1503
gest. 1554
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann des Beständigen von Sachsen (1468-1532); 1532-1547 Kurfürst von Sachsen; 1547 Verlust der Kurwürde und bis 1552 kaiserlicher Gefangener; ab 1547 regierender ernestinischer Herzog von Sachsen (seit 1552 Residenz in Weimar).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Gerhard Schimmelmann

Anm.: Um 1628 Stadtvogt von Quedlinburg.
Graf Heinrich Schlick von Passaun
Graf Jindřich Šlik z Pasounu

geb. ca. 1580
gest. 1650
Anm.: Sohn des Grafen Georg Ernst Schlick (gest. 1612); ab 1598 in Kriegsdiensten verschiedener Herren; 1619/20 Obrist in der mährischen Ständearmee; kaiserlicher Obrist (1621-1631), Feldzeugmeister (1626) und Feldmarschall (1627-1630); 1622 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; 1632-1649 Geheimer Rat und Hofkriegsratspräsident; 1628-1631 Inhaber der Herrschaft Querfurt; seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Hans (1) Schmidt
Jean Schmidt

Anm.: Geboren in Bern; bis 1628 Küchenmeister und Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; fürstlicher Gutsverwalter in Hoym (1628-1632) und Zepzig (1632-1637); seit 1637 Hausbesitzer in Baalberge.
Theodor Simon
Philippus Cosmius

gest. nach 1649
Anm.: Geboren in Berchstedt/Holstein; 17jähriges Studium an verschiedenen Universitäten; danach Schullehrer in Lüneburg; Konversion zum katholischen Glauben; zwischenzeitlich Aufenthalt in Löwen, wo er den Verdacht der Inquisition erregte; 1629 Streitgespräch mit dem Quedlinburger Domprediger Paul Müller; 1630 Rückkehr zum Luthertum; einige Jahre darauf Bekenntnis zum Sozinianismus unter dem Namen Philippus Cosmius sowie Schulrektor im wolhynischen Kisielin; später Absetzung durch das Krontribunal von Lublin; vgl. Christian Gottlieb Jöcher (Hg.): Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Bd. 4, Leipzig 1751, Sp. 607.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Juliana zu Solms-Braunfels
Wild- und Rheingräfin Juliana von Salm-Dhaun
Geburtsname: Gräfin Juliana von Nassau-Dillenburg

geb. 1565
gest. 1630
Anm.: Tochter des Grafen Johann VI. von Nassau-Dillenburg (1536-1606); 1588-1606 erste Ehe mit Wild- und Rheingraf Adolf Heinrich von Salm-Dhaun (1557-1606); 1619-1623 zweite Ehe mit dem früheren kurpfälzischen Großhofmeister Graf Johann Albrecht I. zu Solms-Braunfels (1563-1623); ab 1620 Exil in Den Haag; seit 1629 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gutwillige").

Weiterführende Informationen in der GND
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

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Peter (von) Sterling

Anm.: Vermutlich mecklenburgischer Adliger; um 1629 im Gefolge des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); um 1637 Aufwärter der Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel (1613-1676).
Leonhard Sutorius

geb. 1576
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Pfarrers Leonhard Schuster; 1612-1618 Pfarrer in Ransberg/Oberpfalz; 1618-1620 Pfarrer zuerst in Rohrenstadt, danach in Bergau; 1620 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1638 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 443.
Curt von der Trautenburg
Curt von Beyern

gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; Erbherr auf Hornhausen, Derneburg und Ottleben; ca. 1626-1628 Stallmeister und Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später Leben auf Pachtgut in Schleswig-Holstein; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhelfende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Katharina von der Trautenburg
Katharina von Beyern
Geburtsname: Katharina von Börstel

gest. nach 1630
Anm.: Gemahlin des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern.
Graf Guillermo Verdugo

geb. 1578
gest. 1629
Anm.: Sohn des Francisco Verdugo (1537-1595); spanischer und kaiserlicher Obrist; ab 1612 Kriegsrat in Brüssel und Gubernator von Geldern; 1620 Gefangennahme des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in der Schlacht am Weißen Berg; seit 1621 kaiserlicher Kämmerer; ab 1623 Generalgouverneur der eroberten Unterpfalz (Rheinpfalz); 1628 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Ausson Villarnouil

gest. 1629
Anm.: Hugenotte; 1620 kurpfälzischer Agent in Frankreich; um 1626 Stallmeister des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) im niederländischen Exil.
Thilo von Vitzenhagen

gest. 1632
Anm.: Vermutlich Sohn des Wolfgang von Vitzenhagen (gest. 1612/13) auf Benndorf; Erbherr auf Benndorf und Ermsleben; zunächst Hofmeister der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631) in Sandersleben; Anfang 1628 Frauenhofmeister von Haus aus und Anfang 1630 Interimshofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens 1631 bis 1632 dessen vermutlich dessen Hofjunker, Rat und Hofmeister; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abtreibende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johann Joachim von Wartensleben

geb. 1594
gest. 1633
Anm.: Sohn des Hans Anton von Wartensleben (gest. 1598); 1623-1625 Hofmeister und Reisebegleiter des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632) in Italien; danach anhaltisch-bernburgischer Rat und Gesandter; 1627-1630 Rat und Gesandter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); ab 1630 dänischer Hofrat und Gesandter, zuletzt Geheimer Hof- und Kanzleirat; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Beschlossene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Marcus Friedrich (1) Wendelin

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Sohn des Predigers Friedrich Wendelin (gest. 1594) in Sandhausen bei Heidelberg; Studium in Heidelberg (1607 Mag.); ab 1609 Erzieher und Hofmeister der Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg sowie Friedrich Moritz (1600-1610) und Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1612 Rektor am Zerbster Gymnasium Illustre; vgl. Gustav Früh / Hans Goedeke / Hans Jürgen von Wilckens: Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 9, Hannover 1985, S. 4386f.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
N. N. Wittkop (1)

Anm.: Bis vor 1629 Ehefrau des Quedlinburger Bürgers N. N. Wittkop (2); um 1629/31 auch Gutsbesitzerin in Badeborn.
N. N. Wittkop (2)

gest. vor 1629
Anm.: Quedlinburger Bürger und Gutsbesitzer in Badeborn.
Amerika
weiterführende Informationen
Amsterdam
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Aschersleben
weiterführende Informationen
Babylon
weiterführende Informationen
Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bern, Stadt und Republik
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Braunschweig
weiterführende Informationen
Cuba, Insel
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Delfshaven
weiterführende Informationen
Delft
weiterführende Informationen
Den Haag ('s-Gravenhage)
weiterführende Informationen
Duinkerke (Dunkerque, Dünkirchen)
weiterführende Informationen
Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Ermsleben
weiterführende Informationen
Europa
weiterführende Informationen
Falkenstein, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Hochstifts Halberstadt.
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Großenhain
weiterführende Informationen
Haarlem
weiterführende Informationen
Haarlemmer Meer (Haarlemmermeer)
Anm.: Mitte des 19. Jahrhunderts trockengelegter Binnensee in Nordholland zwischen Haarlem, Leiden und Amsterdam.
Hakel
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Havanna (La Habana)
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Helfta
weiterführende Informationen
Hettstedt
weiterführende Informationen
Holland, Provinz (Grafschaft)
weiterführende Informationen
Honduras
Anm.: Teil des 1535 gegründeten lateinamerikanischen Vizekönigreiches Neuspanien.
Hoym
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
La Flèche
weiterführende Informationen
Languedoc
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Lothringen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Mähren, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Mantua (Mantova), Herzogtum
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Mühlberg/Elbe
weiterführende Informationen
Neuspanien (Nueva España), Vizekönigreich
weiterführende Informationen
Niederlande, Spanische
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale)
weiterführende Informationen
Olmütz (Olomouc)
weiterführende Informationen
Orléans
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Ottleben
weiterführende Informationen
Paris
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Radisleben
weiterführende Informationen
Reinstedt
weiterführende Informationen
Rieder
weiterführende Informationen
Rügen, Insel
weiterführende Informationen
Sandersleben
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Schweiz, Eidgenossenschaft
weiterführende Informationen
Seeland (Zeeland), Provinz
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Westindien
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Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
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Wolfenbüttel
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Zerbst
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Fruchtbringende Gesellschaft
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Anm.: Vgl. den Einführungstext zur Fruchtbringenden Gesellschaft im Rahmen dieser Edition unter: http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=32.
Jesuiten (Societas Jesu)
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Niederländische Westindien-Kompanie (Vereenigde Nederlandsche West-Indische Compagnie)
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Anm.: Im Jahr 1621 gegründete niederländische Handelskompanie für Westafrika und Amerika.
Niederlande, Generalstaaten
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Marcus Tullius Cicero: De officiis = Vom pflichtgemäßen Handeln. Lateinisch-deutsch, hg. von Rainer Nickel, Düsseldorf: 2008. [Nachweis im GVK]
(Giovanni) Battista Guarini: Il Pastor Fido. Tragicomedia Pastorale Di Battista Gvarini, Dedicata Al Serenissimo D. Carlo Emanvele Dvca Di Savoia. &c. Nelle Reali Nozze di S. A. con la Serenissima Infante D. Caterina D'Avstria, Venedig: Bonfadino, 1590. [Nachweis im GVK]
(Giovanni) Battista Guarini: Pastor fido oder die allerschönste Tragicomoedia. Der getrewe Hürte genant. Hiebevor von dem fürtrefflichen Ferraresischen von Adel vnd Ritter Baptista Gvarino in Italianischer Sprachen beschrieben, anjetzo aber in das Hochteutsche auffs fleissigste versetzt vnd mit Kupfferstücken zum Druck verfertiget, übers. von Statius Ackermann, Schleusingen: Schmiden, 1636. [Nachweis im GVK]
Publius Ovidius Naso: Liebeskunst = Ars amatoria. Lateinisch-deutsch, hg. von Niklas Holzberg, Berlin: 2011. [Nachweis im GVK]
César de Plaix: Le Passe-par-Tovt des Peres Iesuites, Apporté d'Italie, Par le Docteur Palestine gentilhomme Romain, Rom: 1606. [Nachweis im GVK]
The Scriptores Historiae Augustae, 3 Bde., übers. von David Magie, Cambridge, MA: 1921-32. [Nachweis im GVK]
Gaius Suetonius Tranquillus: Divus Iulius = Iulius Caesar, in: Die Kaiserviten = De Vita Caesarum. Berühmte Männer = De Viris Illustribus. Lateinisch-deutsch, hg. von Hans Martinet, Düsseldorf: 2006, S. 16-141. [Nachweis im GVK]
Thomas von Kempen: De imitatione Christi = Nachfolge Christi, in: De imitatione Christi. Nachfolge Christi und vier andere Schriften. Lateinisch und deutsch, hg. von Friedrich Eichler, München: 1966, S. 31-493. [Nachweis im GVK]