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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: März 1630


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. VIII, fol. 76v-102r (vgl. Quellenbeschreibung).

Zitierlink für den aktuellen Monat: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/id/edoc_ed000228_fg_1630_03_sm/start.htm

[Inhaltsverzeichnis]
01. März 1630
Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Entsendung des Amtsschreibers Sebastian Jahrs nach Gerbstedt
  • Bezahlung des Köthener Hofarztes Dr. Matthias Engelhardt
  • Allmähliche Genesung der Gemahlin Eleonora Sophia
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Dr. Engelhardt
02. März 1630
Ballenstedt
  • Ausritt
  • Korrespondenz
  • Gründe für Misstrauen gegenüber dem Hofmeister Hans Rueß
03. März 1630
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Spaziergang und Inspektion des Hauswesens
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Erneuter Kontrollgang am Nachmittag
04. März 1630
Ballenstedt
  • Italienische Begriffe für falsche Heilige
  • Anhörung der Predigt
  • Wirtschaftssachen
  • Nachrichten
05. März 1630
Ballenstedt
  • Anhaltende Krankheit der Gemahlin
  • Spaziergang
  • Rückkehr des Amtmannes Johann Harschleben aus Quedlinburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Geldangelegenheiten
  • Korrespondenz
  • Besuch durch den halberstädtischen Stiftshauptmann Heinrich Julius von Wietersheim
06. März 1630
Ballenstedt → Badeborn → Ballenstedt
  • Entsendung des Kammerdieners Thomas Benckendorf nach Magdeburg
  • Korrespondenz
  • Ausritt nach Badeborn
  • Vogeljagd
  • Erfolglose Rückkehr des Kammerpagen Barthold von Lützow vom kaiserlichen Generalissimus Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein aus Jitschin
  • Nachrichten
07. März 1630
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt
  • Essensgäste
08. März 1630
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Beischlaf mit der genesenden Gemahlin
  • Vogeljagd
  • Wirtschaftssachen
  • Beschwerde von Harschleben über den Bernburger Kanzleischreiber Peter Agricola
09. März 1630
Ballenstedt
  • Ausritt
  • Gebannte Brandgefahr durch entzündete Kohlen im Vorwerk
  • Korrespondenz
10. März 1630
Ballenstedt
  • Wintereinbruch
  • Vogeljagd
  • Korrespondenz
  • Nachricht von einem Mord in Rieder
  • Verhandlungen mit Handwerkern über Teichreparatur und Rennbahnbau
  • Gartenbesuch
  • Wirtschaftssachen
11. März 1630
Ballenstedt → Plötzkau
  • Besuch bei Fürst August in Plötzkau
12. März 1630
Plötzkau → Köthen
  • Weiterreise nach Köthen
  • Freundlicher Empfang durch Fürst Ludwig
13. März 1630
Köthen → Bernburg → Ballenstedt
  • Weiterfahrt nach Bernburg
  • Gicht von Vater Christian I.
  • Rückkehr nach Ballenstedt mit Schwester Anna Sophia
14. März 1630
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt
  • Gäste
  • Administratives
  • Entstendung von Benckendorf und des Hofjunkers Hans Wolf Ernst von Röder nach Hoym
15. März 1630
Ballenstedt → Opperode → Ballenstedt
  • Erbschaft durch den ehemaligen Kammerdiener Hans von Hoff
  • Bewirtung einer kaiserlichen Kroatenkompanie unter dem Rittmeister Lorenz von Blaskowitz
  • Ausfahrt mit der Gemahlin nach Opperode
  • Pferdedressur
16. März 1630
Ballenstedt
  • Entsendung von Lützow nach Bernburg
  • Korrespondenz
  • Einquartierung
  • Stellungnahme des Harzgeröder Amtshauptmannes Kaspar Ernst von Knoch zu den Anschuldigungen des Hofjunkers Hans Kaspar von Röder
  • Rückkehr von Benckendorf aus Hoym
  • Vorübergehende Verschlechterung des Gesundheitszustandes der Gemahlin nach ärztlicher Behandlung
  • Nachricht von einer erstickten Kuh auf dem Vorwerk
  • Erstmalige Anwendung des Spanischen Mantels zum Vollzug einer Ehrenstrafe
17. März 1630
Ballenstedt
  • Entsendung des Lakaien Balthasar nach Eger
  • Korrespondenz
  • Pferdedressur
  • Vogeljagd
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Wirtschaftssachen
18. März 1630
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
  • Administratives
  • Anhörung der Predigt
19. März 1630
Ballenstedt → Badeborn → Ballenstedt
  • Fahrt zum Karpfenfang nach Badeborn
  • Korrespondenz
  • Geschenk eines Zuchthengstes durch Fürst Johann Kasimir
  • Beschenkung der Helfer beim Abfischen mit Karpfen
20. März 1630
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Abreise von Schwester Anna Sophia nach Bernburg
  • Vogeljagd
  • Entsetzen über homosexuelle Handlungen zwischen zwei Bernburger Edelknaben
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückkehr von Röder aus Bernburg
  • Ankunft des früheren Stallmeisters Curt von der Trautenburg
  • Wirtschaftssachen
21. März 1630
Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Erkrankung eines Pferdes
  • Häufung von Unglück
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Lützow mit dem früheren Kammerdiener Christoph Rieck aus Bernburg
22. März 1630
Ballenstedt → Hoym → Ballenstedt
  • Entsendung von Benckendorf nach Magdeburg
  • Wirtschaftssachen
  • Aussöhnung mit Trautenburg
  • Einquartierungen in Bernburg
  • Korrespondenz
  • Ausfahrt mit der Gemahlin nach Hoym
23. März 1630
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Durchsicht von Rechnungen
  • Nachricht von der vorgestrigen Geburt der Fürstin Elisabeth in Plötzkau
24. März 1630
Ballenstedt
  • Ausritt
  • Rückkehr von Benckendorf aus Magdeburg
  • Korrespondenz
  • Vogeljagd
25. März 1630
Ballenstedt
  • Kirchgang zum Gründonnerstag
  • Traurigkeit
  • Aussprache mit Jahrs
  • Pferdezucht
  • Korrespondenz
26. März 1630
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt zum Karfreitag
  • Korrespondenz
  • Billiger Lachskauf durch Benckendorf in Magdeburg
  • Bad
  • Vorbereitung auf den Empfang des Abendmahls
  • Abreise der Gemahlin zur Osterfeier nach Quedlinburg
  • Nebel und Regen
  • Depressive Stimmung
  • Türkengefahr als kaiserlicher Vorwand zur Manipulation der Reichsstände
27. März 1630
Ballenstedt
  • Depressive Stimmung
  • Korrespondenz
  • Trübes Wetter
  • Anhörung der Vorbereitungspredigt zum Abendmahl
  • Administratives
28. März 1630
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Anhörung zweier Osterpredigten und Empfang der Abendmahls
  • Trübes Wetter und entsprechende Stimmung
29. März 1630
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt des Gernröder Pfarrers Andreas Winß zum Ostermontag in der Schlosskirche
  • Regen und Nebel
  • Betrübtheit wegen des Weggangs von Lützow, der Gefahr für die reformierte Kirche im Reich und untreuer Diener
  • Rückkehr von Balthasar aus Eger
  • Kosten für zwei Unterkünfte in Eger
  • Gespräch mit Winß
  • Keine Rückkehr der Gemahlin aus Quedlinburg
30. März 1630
Ballenstedt
  • Schneefall
  • Rückkehr der Gemahlin aus Quedlinburg
  • Korrespondenz
31. März 1630
Ballenstedt
  • Innerlicher Sieg über Widrigkeiten
  • Korrespondenz
  • Fertigstellung der Rennbahn
|| [[Handschrift: 76v]]

Montag den 1. Martij


heütte haben meine leütte mitt
dem seewerck einen anfang gemacht.
Gott gebe glück v heyl vndt segen || [[Handschrift: 77r]]
darzu. Die Erbßen, seindt auf der
Bundesbreitte, außgesäet worden.


Den Ambtschreiber vollends nach
Gerpstedt geschicktt, die vbrigen
scheffel noch abzuholen.


Den Doctor Engelhardt mitt 25 ThalernThlrn:
abgefertigett, dieweil er geschwor-
ner Medicus zu Köhten ist, vndt es
sich Gott seye lob[,] ehr vndt danck
gesagt, mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin
anhebt zu beßern.


Schreiben von hilpoltnstain, das man
mich gern alda sehen will.


Sie haben heütte, 30 Schefel (Scheffel)schfl: erbßen,
auf 40 Morgen, an der Bundesbreitte,
alhier geseet, dieweil doch die
gantze breitte, braach liegen muß.


Le medecin m'a apprins, que le Sawerbrunn
chasse la copie de fiel, & la<e> chaleur du foye
mais nuit aux poulmoniques. Il me le conseille || [[Handschrift: 77v]]
& a ma femme ic<aussy,> a cause de la
melancolie, si elle n'est enceincte &
si elle n'a la toux.


Il m'a dit, que l'acte Venerien ab
trop exercè gaste la memoire & l'en-
tendement, spiritus animales, car
quand on l'abuse, la nourriture
du cerveau s'en va, au lieu qu'en
son droict usage cela est sain au
cerveau, a la au foye & aux reins,
<en dès>chassant la superfluitè. Et
quand les esprits animaux s'en sont
allèz du cerveau, les esprits vitaux
du coeur leur sont obligèz de trop
donner du leur, & ainsy en fin
les esprits vitaux, & les esprits
naturels en souffrent aussy, outre ce
que c'est une bestise ou bestialitè
de vivre ainsy brutalement & un
grand pechè contre Dieu.

|| [[Handschrift: 78r]]


Jl dit que la meilleure recepte contre
la convoytise charnelle est, de vivre sobrement
& de ne manger ni oeufs, ni laict, ou
lacticine, nj espisses, nj de boire gueres
du vin, nj boire & manger ce quj donne
trop de nourriture, & trop de sang,
ou trop<engendre> trop de vents verursacht (flatus) comme des
chastaignes, <& ch fruicts semblables.>


Qu'il faut quelquesfois jeusner.


Qu'il faut hayer<r> la conversation
des femmes & filles, d'autant plus
les attouchements, & les imaginations,
de semblables choses.


Que pourtant il ne se faut rendre
Eunuque, mais combattre la chair,
& vivre chastement, soit en mariage,
soit hors du marige.


Pour apprendre a bien escrire, il faut prendre une
belle escriture inprimèe la tremper dans l'huj-
le la seicher, & puis mettre du papier dessus, l'es-
criture paroistra a travers. Faites tirer les mesmes
lignes transparentes par un enfant & il apprendra || [[Handschrift: 78v]]
facilement a escrire.


Es hat sich Gott lob heütte am 20sten. tage,
mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin zur beße-
rung angelaßen, das gehör ist wieder-
kommen allgemach, so hat auch die hitze,
haüptwehe vndt diarrhoea nachgelaßen,
der appetit zum eßen hat sich wieder
gefunden, restiret noch die Mattigkeitt,
welche sich durch Gottes gnade vndt
krafft auch verliehren wirdt, darumb
hat auch der gute fleißige Mann Doctor
Matthias Engelhardt seinen abschiedt
begehrt, vndt ist darvon gezogen, die-
weil numehr alles außer gefahr
sein soll, wiewol er bekennet,
daß es eine febris maligna vndt
gefährliche häuptkranckheitt gewesen.


Diese kranckheitt soll an izo hin vndt wieder
gar gemein, auch zimlich gefährlich sein.


Nota Bene[:] Doctor Engelhardt helt den 20sten. vndt
nicht den 21. pro die critico.

|| [[Handschrift: 79r]]

Dienstag den 2. Martij.


hinauß spatziren geritten.


Schreiben von Melchior Loys vndt schwester Sibylla Elisabeth[.]


Mesfiance en Rueß pourquoy?
1. Jl excuse tousjours mes officials
du baillage en leurs larronneries, &
hayt mes plus fideles serviteurs comme
1. Röder[,] 2. Thomas[,] 3. Iean & 4. Christoph Maler[.]
2. Jl est tousjours du costè des manou-
vriers, surtout des tailleurs, excu-
sant leur iniquitè, afin qu'ils luy
travaillent peut estre pour neant, &
contrefait le simple, quand je m'apper-
çoy de quelque iniustice afin que je
croye qu'il l'aye fait par ignorance,
la où je scay le contraire, & son astuce
usèe avec les tailleurs en ses interests
particuliers.
3. Il fait la mesme avec les marchands
de Quedlinburg excusant leur iniquitè. etcetera || [[Handschrift: 79v]]
4. Jl m'a contè, pour asseurè qu'un
boeuf avoit eu (il y a 4e. semaines
ou environ) 15 livres℔: de suif, & i'ay
sceu qu'il en avoit eu 30 livres, au
moins l'en faysant rougir de honte.
5. Jamais ie n'entends rien de
luy des amendes pecuniaires, si
Röder ou Iean ne me le disent.
6. Son propre chien l'a mordu, en
sa main droite griefuement, apres
que i'avois eu, quelque desfiance
de luy.
7. Il m'a voulu faire a croir qu'il
n'estoit point obligè de me rendre
conte de l'argent despencè au petit
voyage de Weymar, jusqu'a 30 Dalers. et cetera
8. Il a vestu de nouveau soy & son garçon
fort splendidement sons doute, par la
promotion du coustourier de Ballenstedt,
& des marchands a Quedlinburg[.] Dieu
nous garde de tort, & d'infidelitè. || [[Handschrift: 80r]]
9. Il est fort pauvre, & n'a rien
sine si non ce que je luy donne, &
ce qu'il a empruntè du baillif &
d'autres. Cependant, il s'habille
fort bien, & use de la pompe en sj
peu de temps desja.
10. Il s'ingere aux messagers, &
a scavoir tous mes segrets, ce que je ne
peux pas supporter, car ie ne veux pas qu'un
se mesle aux affaires d'autruy, & les-
quelles ne luy sont pas enchargèes.

Mittwoch den 3. Martij.


Schreiben, von Peter von Sebottendorff.


Jch bin spatziren gegangen, dje haußhaltung
zu besehen.


Es wirdt numehr, weitter nicht geseet,
sjntemahl d jm Neẅen Mond, daßelbe nicht
gut ist, sondern viel beßer, jm alten Monden,
zu seen.


Es werden in allem 27 kälber abgewehnett
<zu Ballenstedt vndt zu heimb 12 diß iahr.>


Ein fuder heẅ gilt 3 ThalerThlr:

|| [[Handschrift: 80v]]


Zeitung das sich der friede in Jtalien
Nota Bene gantz zerschlagen, vndt der Mantua-
nische krieg alda, mitt gewaltt angehe.


Nota Bene Jtem: daß der Türck in Vngern
biß an Neẅhaüsel streiffe.


Nota Bene Jtem: daß der Santone, der Car-
meliter Münch <welchen der Schlag>a, wegen<zu Wien,> gestorben.


Nota Bene Jtem: daß die Venediger, den Kayser,
mitt hülf des Türcken, wollen bekriegen.


Jtem: daß die königliche brautt, heraußer
auß Spannia komme, vndt solle die
hochzeitt 14 tage nach Ostern werden.


Jtem: das der Churfürstliche tag zu Regen-
spurg, solle vor sich gehen.


Jtem: daß hin vndt wieder viel große
wunderzeichen am himmel gesehen
werden, Alß zur Ligniz soll den
4. Februar stylo novo ein hauß am himmel gegen
Morgen vndt halben Mittag zusehen gewesen || [[Handschrift: 81r]]
sein, auß welchem große feẅerstrahlen
geschoßen, welche darnach durch andere
weiße spizige strahlen, sambt dem
hause verzehrt worden. Jtem: ein
Adler am himmel darneben ein schar-
müzirend kriegsheer bey einer stunde
lang gestanden. Jtem: bey Lübeck
Nota Bene habe sich das firmament des himmels
aufgethan, vndt eine solche klarheitt,
sich erzeigett, daß davon, ezliche intuenten
kranck worden, wie auch von andern dingen
welche sich erzeigett haben. Man hat auch
4 Troppen volcks welche mitt Pistohlen
vndt Mußckeeten, starck aufeinander,
feẅer gegeben, gesehen. Dergleichen, ist
am Weserstrom vndt im stift Münden
auch gesehen worden. Jngleichen hat man
zu Liebenaw an der Weser viel fahnen
volck heraußer ziehen gesehen, die bedeüt-
tung ist Gott bekandt.


Nota Bene Jtem: das die blocquirung vor hanaw, ist
aufgehaben1 worden.


<Jtem: das der Schwede sich starck rüste.>

|| [[Handschrift: 81v]]


Jch habe an Peter von Sebottendorff,
wieder geschrieben.


Zween Stuhtenfohlen, nach heimb, mitt
Iean geschicktt.


Nota Bene Vom Santone oder genandten heiligen Mann,
davon auf vorigem bogen geschrieben stehett,
daß er zu Wien gestorben, er auch das
letzte mal, als ich zu Wien war,
auf der Kayserlichen burgk losirt ge-
wesen, vndt ich ihn nicht können zu sehen
bekommen, weiß nicht auß waß vrsachen,
da schreiben Sie, daß er in ezlichen Jahren, kein
brodt oder fleisch, in seinen Mundt genommen,
sondern nur von wurzeln gelebett, vndt
ein sehr heyliges strenges leben geführet
habe, auch wann er gebehtet gleichsam endt-
zuckt, vndt in Ecstasj gewesen, auch
offt in solcher eyfrigen andacht in den
lüften geschwebett habe. Er ist ein Carme-
liter Münch gewesen. Jn der Schlacht || [[Handschrift: 82r]]
vor Prag, hat er sich auch bey dem herzog
von Bayern befunden, vndt ihn gewaltig
zum schlagen animirt. Soll auch ihrer
vielen Soldaten geweyhete zettelchen[,]
Täfelchen vndt agnus Dej, wie sie es
heißen gegeben haben, die da gut vorn
schuß[,] hawen vndt stechen gewesen sein.
Als er auch ein kreüz vber die Sol-
daten gemacht, vndt ihnen die bene-
diction, mitt einem kleinen silbern
kreütz gegeben, da soll das feẅer auß
dem kreütz gesprungen sein. Vndt
alß das treffen angegangen soll er die
anmarchirenden kriegsleütte also an-
gesprochen haben: Jte, pugnate,
Deus dabit vobis, Victoriam,
et regnum coelorum. Der Graf
von Sultz (so Päbstisch ist) hat damals gesagt,
Es müste ein Sehr heiliger Mann, oder ein
greẅlicher zaüberer sein.

|| [[Handschrift: 82v]]


Vor Montauban aber anno 1621 hat es ihm
nicht glücken wollen, sintemahl er den
König in Franckreich ebenmeßig, zu außrot-
tung vndt Niederlage der ketzer angefrischett
vndt die Papisten weydlich stürmen
laßen. Sie sejndt aber, mjtt verlust,
des hertzogs von Mayne, vndt ein
200 vornehmer herren, vndt cavaglierj,
auch viertausendt gemeiner Soldaten,
vndterschiedlich abgeschlagen worden.
haben auch mitt schimpf vndt spott
darvor abziehen müßen.


Graf Johann von Naßaw, soll durch
seine scheinheiligkeitt vndt austerita-
tem vitæ, s sonderlich aber durch sein
schweben in der lufft, wann er gebeh-
tett, sein bewogen worden, wie er
ihn damalß zu Rom gesehen, zur
Päbstischen religion zu tretten. Sic
Mundus vult decipi.2 Der Kayser vndt
die Kayserinn, beklagen ihn gar sehr. et cetera

|| [[Handschrift: 83r]]


Jch bin Nachmjttags, wieder hinauß gegangen
der haußhaltung besichtigung halber, auch mich, des
izigen schönen wetters, zu gebrauchen.


Donnerstag den 4. Martij.


Man hat gestern zu Quedeljnburgk, re-
Nota Beneformiren3 wollen, wie dann der Obrist Pegker
mitt etzlichen Mönchen alda gewesen. Es
ist aber noch endtlichen abgewendet
worden, durch bitten der Aeptißinn, biß
auf des Churfürsten von Sachsen, seine
resolution.

Donnerstag den 4ten Martij.


Vn Santone, oder auch Santorello, pflegen
die welschen solche heiligen gleißner zu
nennen, auch wol: Vn Santo, ein heiliger Mann.


Wir haben heütte predigt gehörett,
<am Behttage[.]>


Mes chevaux ont mangè de la paille
aujourd'huy, ce quj ne m'est encores, arri-
de ma vie, d'autant que le foin ne valoit || [[Handschrift: 83v]]
rien. Mais l'on leur en fournira d'autre.


Nota Bene[:] die venezianischen vndterthanen, vndt ge-
meinen leütte, dieweil Sie dem itzigen Kay-
ser niemals wegen der Nachtbarschafft,
holdt gewesen, (bevorab, da er nur
noch Ertzhertzog war, vndt wegen der
vßcocken zu Zeng viel händel mitt ihnen
hatte) haben sie ihn pflegen, vmb Seiner
kleinen statur willen, Ferdinandetto
zu heißen, an izo ist einer Neẅlich auß J-
talien kommen, der sagt, Sie hetten von dem
Kayser in der Venediger gebieht discurrendo
geredet, insonderheitt von seinen vielfäl-
tigen siegreichen victorien vndt iziger
großen macht, vndt hetten gesagt: Mo
cape, l'è stato <altre volte> un Ferdinandetto,
addesso <el ghe> s'è fatto un Ferdinandon.


Jch habe heütte mitt Meinen handtwercks-
leütten ein verdingtes gemacht, waß
sie iährlich von zweyen geschirren || [[Handschrift: 84r]]
im forwergk sambt dem Ambtsklepper
nehmen sollen, ein gewißes, nemlich von die-
sen 9 pferden, vndt<wagen vndt> geschirren, der
schmidt soll nehmen Jährlich 50 ThalerThlr:[,]
der Sattler, von den 8 Wagenpferden
vndt geschirren 23 Thalerthlr:[,] vor den ampts-
klepper 1 ThalerThlr: Summa thut: 24 ThalerThlr:


Jch habe 4 aymer <6 stübichen> Klingenberger wein
gekaufft, den aymer zu 10 ThalerThlrThalerThlr:
vndt 6 aymer <5 stübichen> Franckenwein, den aymer,
zu 8 ThalerThlr: zimliche gute weine, <von Melchior Schmidt.>


Jch habe den verhagelten vndterthanen zu Bal-
lenstedt vndt Padeborn, die vergangenen Martinj
1629 schuldigen pächte, biß auf Michaelis
1630 gebe gott gestundett, iedoch daß sie mir alß-
dann, die auf künftig Martinj felligen
pächte 1630 auch zugleich auf Michaelis,
mitt erlegen sollen. hieran bin ich vn-
gern kommen, die Ambtsintraden weder
zu schmälern, noch zu confundiren. Es hat mich
aber der armen leütte elendt hierzu bewogen. || [[Handschrift: 84v]]
Man rechnet aufs wenigste, jährlich
½ Schefel (Scheffel)schfl:<wispel> brodtkorn zu vndterhaltung, einer
person.

Freitag den 5ten. Martij.


Es will bey Meiner herzlieb(st)en gemahlin,
die Mattigkeitt noch nicht allerdings
nachlaßen, vndt Jhre Liebden seindt sehr
mitt dem husten geplagt. Gott wolle
es zur beßerung schicken.


Jch bin in dem schönen wetter hinauß
spatziren gegangen.


Der Ambtmann ist von Quedlinburg
wiederkommen, mitt bericht, der Ober-
ste Pegker seye mitt seinen München von
Nota Bene Quedlinburgk wieder abgezogen,
dieweil die Aeptißinn in der gühte
nichts einwilligen wollen, vor gewalt
gebehten, vndt sich auff den Churfürsten
von Saxen, beruffen.

|| [[Handschrift: 85r]]


Nota Bene[:] Sie haben sich auch verlautten laßen,
Sie höreten Ballenstedt vndt Gernroda
wehren auch eingezogene klöster. Sie
wüstens aber noch nicht eigentlich waß
es vor eine beschaffenheitt damitt
hette. Nota Bene Cape tibi hoc: Nota Bene[.]


Der Ambtmann hat mir auch von
Quedlinburg vertröstung gebrachtt,
daß ich erst auf Pfingsten, sollte 600
ThalerThlr: bekommen, gelehnt auf ein
Jahr lang, mehr hat er nicht auß-
richten können.


Es regiert an itzo zu Quedlingburgk, vndt
in selbiger gegendt, eine gewaltige
kranckheitt, daß die leütte wütend
im haüpte werden, vndt giftige
hitzige fieber, bekommen. Gott
behüte vnß alhier vndt allenthalben,
vor vnglück vndt ferrneren straffen.


Lettre de Magdeburg[,] von fräulein eleonora vndt einen frischen lax
wieget 10 Pfund (libra)℔: iedes zu 8 gute Groschengg: von Magdeburgk.
<9¾ Pfund (libra)℔: nach hiesigem gewicht.>

|| [[Handschrift: 85v]]


Zeitung das die Nürnbergische Post geplündert
worden zwischen Leipzig vndt Nürnberg,
Nota Bene vndt viel meines bruders Fürst Ernsts
schreiben darundter gewesen, vndt wegkommen.


Der von Wieterßheimb ist hie gewesen.

Samstag den 6. Martij.


Thomaßen selbander, nach Magdeburg,
geschicktt, mitt schreiben an fräulein eleonora vndt
des LaFaye halben, wie auch anderer
sachen wegen.


Jch bin hinauß spaziren nach Padeborn ge-
ritten.


Nachmittags, fünff Grinschling, oder goldtamer,
an der hecke geschoßen.


Lytsaw ist von Gitschin wiederkommen,
Nota Bene hat 10 tage alda gewartett, aber
weg auf meine so wol, als die vber-
Nota Beneschickten, Kayserlichen schreiben, gantz
Nota Bene keine antwortt entpfangen, dann der
General gesagt, es bedörffe keiner
antwortt. Soll gar schieferich seyn, || [[Handschrift: 86r]]
dieweil es darauf stehett, das er vom Genera-
lat, solle abgesetzt werden.


Der haußvogt zu Sanderßleben, Johann
Zaunschleiffer, ein sehr guter haußhalter,
welcher der fraw Muhme alda gute dienste
gethan, vndt darbenebens wol studiert,
seine sprachen wol gekondt, als latein:
Spannisch, Jtaliänisch, Französisch, etcetera[,]
ein guter politicus vndt hofmann gewe-
sen, der FrawMuhme Raht, vndt hauß-
vogt, auch hofmeisteramptsverwalter,
ist gestern mitt todt abgegangen. Jch
habe auch einen guten diener, an ihm verlohren.
Er hat auch bey den durchzügen, vndt
einlagerungen, viel gutes præstiret,
so wol von wegen der frembden
sprachen welche er fertig gekondt,
als wegen seiner annehmlichen con-
versation, damitt er viel leütte, im
zaum halten können. Ein gut wortt findet
gute stehte, dieselbe gebe ihm Gott im himmel.

|| [[Handschrift: 86v]]

Sonntag den 7den: Martij.


Predigt angehörett.


Jch habe den von Wieterßheimb, den
iungen Stammer, den iungen Bilaw4,
den von Eichen, zu gaste gehabtt. Mein
hofmeister, sampt den beyden Rödern,
dem Caplan, vndt dem Amptmann
waren auch bey der mahlzeitt.

Montag den 8. Martij.


An den Fürsten von Eggenberg geschrieben auf
heütte datirt, damitt ich doch andere
anweysung bekommen möchte, wegen der
Kayßerlichen pension, Jtem: an Löben.


Jtem: an Sebottendorf geschrieben, auf dato
wegen des von Axt auf das er gegen
den 1. May, stylo vetero mitt dem Ringroß,
vndt seinem pferdt zu Eger sich einstellen
sollte.


J'ay derechef dormy avec Madame ma || [[Handschrift: 87r]]
Treschere compaigne, Dieumercy, elle
commençant a se remettre & fortifier en
convalescence par la grace d'iceluy.


Jch habe heute Morgen 7 goldtamer
geschoßen:


heütte haben meine beambtten,
im nahmen Gottes, die gerste
außzuseen angefangen. Gott gebe
darzu seinen segen, vndt gedeyen.


Der Ambtmann, hat mirs geklagt, das ihm Peter
Agricola, der Canzeleyschreiber <zu Bernburg>, einen losen poßen,
reißt, in deme er ihm 30 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten vndt 20 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: hafer,
Bernburger maß zugesagt, damitt die armen vndterthanen,
zu Reinstedt vndt zu heimb, mitt Sahmkorn versehen
würden, inmaßen man sich auf allen theilen darauf
verlaßen, So seindt dennoch die leichtfertigen
gesellen, zu Bernburg drauf hingegangen, vndt
haben wieder alles versprechen, dieses zugesagte
getraydicht, vmb 28 ThalerThlr: den Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gerste, zu halber-
stadt, verkaufft.

|| [[Handschrift: 87v]]


Schreiben von schwester Sybilla Elisabeth vndt Bruder Friedrich wegen
des sawerbrunnens.


Nachmittags, habe ich, 10 goldtamer, vndt
3 sperlinge geschoßen.


Jch bin hinauß spatziren geritten, habe
zugesehen wie sie draußen geseet haben.


Es ist ein greẅlicher windt entstanden,
in welchem ein fuder kohlen so sie herauff
geführet, sich endtzündet, vndt mir fast
mein forwergk angesteckt hette, wann
man es nicht zeitlich wehre gewahr
worden, vndt geleschet hette.


Jch habe wieder an schwester Sybille nach Bernburg geschrieben.

Mittwoch den 10. Martij.


Nach gestrigem schönem sommerwetter, hat<ist>
heütte ganz winterwetter, vndt alles
vberschneyet gewesen.


Jch habe ein par tauben, vndt 4 kleine vögel
geschoßen.

|| [[Handschrift: 88r]]


Schreiben von Pfaltzgraf Ludwig Philips
bekommen, fragt mich vmb raht, wie er
an den Kayser schreiben solle.


Jch habe ihm wieder geantwortett, vndt
auch an die Churfürstliche Pfaltzgräfin zu Berlin geschrieben.


böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet) heütte Morgen habe ich es erfahren, das
gestern abendt einer zu Riedern ist
mitt einem brodtmeßer erstochen worden.


Der Teichgräber hat sich offerirt, mir
meinen großen Teich außzuführen, will von
der ruhte in die vierung 4 gute Groschengg: haben,
der von Wieterßheimb hats ihme auch
gegeben. Den zaun zu machen, vndt die
pfäle einzuschlagen damitt der Teich nicht
<am Tamm einreiße[,] durchbreche vndt gar>
vber den Tamm vberlaufe, da will
er von iederm pfahl 3 Pfennige (denarii)d. haben ein-
zuschlagen. Die alten Teiche oder wiesen aber
außzuführen, dieweil viel baẅme vndt
starcke wurtzeln darauf stehen, da will<fodert[!]>
er von der Ruhte 6 gute Groschengg: außzuführen.


Die Rennbahne dar betreffend davon fodert[!] der zimmermann
15 ThalerThlr: vndt 12 bäume zun seülen vndt schrancken. || [[Handschrift: 88v]]
Die re<i>ngseülen, stehen 10 schritt von
einander. Die bahne soll 100
schritt lang sein, nemlich 60 biß an
die Seülen, vndt 30 von den seülen, biß
zur parade, die vbrigen 10 schritt,
endtweder zu einer kurtzen<langen> parada
oder ein pferdt noch in der volta zu
tummeln.


Jm garten gewesen.


Jm forwergk, da hat mir der vogt
bekennet, ein drey wochen her, hette
Nota Bene man die gerste von der Bundesbreitte
gedroschen, Sie wollte aber die proba
nicht halten, wie vorm Jahr, nemlich
8 Schefel (Scheffel)schfl: sondern Sie gebe nur 6¾ biß
7 Schefel (Scheffel)schfl: den schock, wehre 3 wochen
her gedroschen worden, vndt wehre
noch davon biß auf Ostern zu dreschen.


Der haber, gebe nur 6 Schefel (Scheffel)schfl: Quedelinburgisch
maß, zur proba. Es seye auch noch rogken || [[Handschrift: 89r]]
biß auf Ostern, zu dreschen, vorhanden.

Donnerstag den 11ten. Martij.


Jch bin hinüber nach Plötzka gefahren, herrn-
vettern Fürst Augustum zu besuchen, vndt wegen
bevorstehender rayse abschiedt zu nehmen, alda
mir dann, alles liebes vndt guts wiederfahren.


Schwester Anne Sofie, war auch alda.

Freitag den 12ten. Martij.


Von Plötzka nach Cöhten, alda
mich gleichsfalß, herrvetter Fürst
Ludwig sehr gern gesehen. Jch habe
schwester Louyse Ameley alda gefunden.

Samstag den 13. Martij.


Nach Bernburg, alda herrvatter
am podagra bettlägrig. Gott beßere es.


Nachmittags, mitt schwester Anne Sofien
wieder hinüber nach Ballenstedt.

|| [[Handschrift: 89v]]


Predigt angehörett.


Den alten Stammer, den Jungen Stammer, vndt
Bilaw5 zu gaste gehabtt. Auch dem alten
Stammer beynebens dem hofmeister commission aufge-
tragen, sich in Knochens vndt Röders sachen zu
jnterponiren, vndt sie beyzulegen.


Jch habe Thomaßen mitt dem alten Röder
in commission verschickt nach heimb, die rechnungen
abzuhören, so in 5 iahren, nicht abgelegt worden.

Montag den 15. Martij.


Es seindt 90 Crabahten vndterm Rittmeister
Lorentz Blaßkowitz anhero kommen, haben
ein Mittagsquartier begehrt.


heütte habe ich die erbschafft, vndt
Nota Bene edlen schatz von hanß harschern sehligern
Nota Bene vom hoff genandt, dem treẅen diener,
bekommen, so er mir vertestirt ge-
habtt. Es ist ein weiß kästlein, mitt
allerley geschriebenen stadtlichen künsten. || [[Handschrift: 90r]]
Gott gebe mir glück darzu, vndt guten
verstandt, auch glücklichen fortgang.


Jch habe dem Rittmeister einen
trunck wein geschickt, ein par
flaschen voll, vndt einen guten
trunck Zerbst[isch]en biers, vndt einen
Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: hafer vor die Reütter, auch ihn
sonst tractiren laßen, dieweil er
zu Mittage alhier, nur abstandt halten will.
Sie haben sich gar wol gehalten. Die
Crabahtischen Reütter, haben auch genueg
zu eßen vndt zu trincken, an bier,
brodt, vndt herjngen, itzt in jhrer fasten,
bekommen.


Jch bin mit Meiner freundlichen gemahlin, hinauß
gefahren, nach Opperoda hin, in diesem schönen
wetter, welches ihrer Liebden erste außfahrt
nach ihrer kranckheitt ist. Gott wolle es
derselben gesegenen, vndt wolbekommen
laßen.


habe meinen fuchs getummeltt. perge

|| [[Handschrift: 90v]]

Dienstag den 16den. Martij.


Lytsaw, nach Bernburg geschicktt, mitt
schreiben, nach Deßaw, Cöhten vndt Bernburg[.]


Jch habe heütte 4 Reüttern, quartier
geben müßen, es wahren deützsche.


hauptmann Knoche hat sich gar wol erklärt,
mir zu vndterthenigen diensten, vndt
ehren, alle mißverstände gegen Rödern,
fallen zu laßen, ia da er ihn auch schon
sollte zur vngebühr angetastet haben,
wann er nur erkennen würde, daß es
ihme leydt gewesen, vndt wollte es dem
trunck zuschreiben. Sonsten hette er
ihn nicht in die Malefitzstuben weisen
laßen, besondern auf die rahtstuben,
zu verhütung größeres vnglücks,
<Mordts, todtschlags vndt aufstandes>
da er doch nicht hingegangen, sondern
in sein hauß, vndt von dannen, noch
in die schencke, zum sauffen. Jm vbri-
gen hette er mitt Rödern nichts zu thun
Sondern mitt dem Ambtschreiber zu hatzgeroda[!].

|| [[Handschrift: 91r]]


Schreiben von hanß Ernst Börstel, daß er
wegen befahrender commission, jm stifft
halberstadt, vndt wegen aufgetragener
Schulenburgischen vormundtschafft,
mir nicht wol werde aufwarten
können, auf der wienerischen rayse,
endtschuldiget sich vndterthenig, vndt schlägt
den von Wieterßheimb vor, zum hof-
meister. perge


Thomaß ist von Que heimb wiederkommen,
vndt hat seine commission, wegen der gemei-
ne, fünfiähriger Rechnung, wol abgelegt.


Ma femme a estè derechef fort malade
hier au soir, par les medecines du Docteur,
quj luy ont causè purgations & vomissements
mais aujourd'huy elle est derechef
sortie en carosse.


Vne vache s'estant estouffèe aujourd'huy
dans la mestairie, l'on a jugè qu'il la
falloit neantmoins consumer & manger,
car elle n'estoit morte de maladie.

|| [[Handschrift: 91v]]


Jch habe heütte zum ersten mahl die
straffe des Spannischen Mantels an
dem bötticher, welcher ihn nicht machen
wollen, auf 2 stunden lang probirt, ihme
gehorsam zu lernen.


Diesen abendt, ein schreiben von Curdt
von Bayern, bekommen, en termes fort
indiscrets, a cause de ses nopces.

Mittwoch den 17den. Martij.


Baltzer lagkayen, im vertraẅen,
nach Eger, geschicktt, die losamenter,
im sawerbrunn zu bestellen, vor Meine
freundliche herzlieb(st)e gemahlin, vndt Jhrer Liebden comitat,
vnbekandter weyse.


An Obrist Pegker geschrieben & l'ay priè
de m'emprunter 2 mille DalersDal: pour un demy
an, <en vain.>


Meinen fuchs getummelt.


Eine lerche zum ersten mahl geschoßen.

|| [[Handschrift: 92r]]


Brieffe von Leipzig von Hans Ritz den 14. datirt.
Jtem: von Melchior Loys, vom 16den. huius.


Zeitung daß der Türckenkrieg in Vngern angehen
dörfte, sintemahl der Türcke biß in das
Windische landt (iedoch mitt schaden Vndt
verlust seines Barbarischen volcks) ge-
streift, vndt abgetrieben worden:


Jtem: das der Fürstin in 7benbürgen
zweymal, mitt gifft soll vergeben
worden sein. Bethlen Gabor habe vnserm
Kayser ein hauptroß mitt dem schönesten
geschmuck alles mitt edelgesteinen,
vndt perlen gestickt, vermachtt, darzu
auch in specie 40000 ducaten. Dem
König in Vngarn ingleichem ein stadtlich
hauptroß, haüptgestell, zaum, sattel,
hinder[-] vndt vorderzeüg, alles mitt
goldt, silber, vndt edelgesteinen ver-
setzt, darzu auch in specie gleichsfalß
40000 ducaten. Dem Suldan Türckischen
Kayser auch eben ein solches haüptroß,
also stadtlich geschmückt, neben 40000 ducaten, || [[Handschrift: 92v]]
der Fürstin, seiner gemahlin, in specie
100000 ducaten, 100000 ReichsthalerReichsthlr: vndt
100000 gülden, Jtem: 3 ansehliche
herrschaften, auf ihr lebenlang, das
geldt der gemahlin, soll zu Venedig
deponirt worden seyn. Executor
Testamentj, ist der Türckische
Kayser, vndt soll der Ragozj die
lehen zu Constantinopel, albereitt
vber Siebenbürgen entpfangen haben.


Der Cardinal Richelieu, marchirt
mitt 30 mille Mann zu fuß, vndt 4 mille pferden
gen Cassal im Montferrat, von wegen
des Königs in Franckreich, vndt ge-
dachter König, soll mitt 6000 vom
adel nach Metz hin raysen, deme
eine starcke armèe durch Champaigne
folgen soll.


Savoya hat sich mit Spannien verglichen,
vndt in die 2 städte Astj, vndt Ver-
cellj, dem König in Spannien vbergeben, || [[Handschrift: 93r]]
auch 2 Regiment Spannier, in die festung
Avigliano einzunehmen bewilligett.


Jn Pommern sterben viel leütte hungers,
Gott erbarm sich ihrer.


Schweden wirbt noch starck, wiewol
es scheinett, das er zum frieden inclinire.


Vernambuco in Westinien soll von den
Stadischen nicht eingenommen worden seyn.


Zehen Fridländische Regimenter, sollen
in Vngern marchiren.


Als die Kayserischen Solingen eingenommen,
haben sie 17000 klingen, vndt eine vnglaüb-
liche anzahl Meßer darinnen bekommen.


Es soll eine Neẅe confoederation zwischen,
Franckreich, Engellandt, Schweden,
Staden, Venedig, <Tattern,> Türcken vndt Moßko-
witer, gegen das hauß Oesterreich
geschloßen sein. Den verlauf gibt
die zeitt mitt mehrerem. Gott
behüte vnß vor vnchristen, vndt Barba-
rischen völckern. perge

|| [[Handschrift: 93v]]


Jch habe heütte dem Sutorio einen wispel
allerley getraydichts vorgestreckt.

Donnerstag den 18den. Martij.


Responce du Colonel Pecker, qu'il
doibt armer a ses despens 5 mille hommes,
a quoy il n'a pas assèz d'argent,
pour fournir. Jtem: Que daß der
vngrische landttag zu Presburg den
8. Aprill stylo novo noch vor sich gehe,
vndt den 5<ten.> Junij:, stylo novo: seye
der Churfürstliche tag zu Regenspurg gewiß
außgeschrieben, dahin, Jhre Kayserliche Mayestät,
persöhnlichen erscheinen würden.


Jch laße heütte zeüg zu den libereyen,
von Quedlinburg abholen.


Predigt gehörett, heütte Morgen.

|| [[Handschrift: 94r]]

Freitag den 19. Martij, <oder mertz>.


hinauß nach Padeborn, gefahren, alda
im Teich, zu fischen.


Jch habe den Teich zu Padeborn gefischet,
haben 17 Schockßo: karpen gefangen, da-
rundter 2<3> Schockßo: vndt 12 große karpen[.]


Schreiben von Bernburg[,] P<von Fürst Ludwig>[,] von schwester Sibylla Elisabeth[,] Melchior Loyß[,] bruder Frizen,
vndt von vetter Casimirn, sampt einem præsent
eines beschälhengsts, auß Pohlen, welchen mir
vetter Casimir verehret.


I'ay donnè a Hans Wolf Ernst Röder 12 carpes, au
juge 3 carpes, au maître d'escole6 3
pource qu'ils ont fidellement aydè
a la pescherie.

Samstag den 20. Martij.


Schreiben, von der alten Churfürstin Pfalzgräfin,
vndt von Pfalzgraf Ludwigen.


An den Marschalck Erlach geschrieben.


Schwester Anne Sofie ist wieder nach Bernburg[.]

|| [[Handschrift: 94v]]


Jch habe einen goldtamer, einen fincken,
vndt eine lerche geschoßen.


Jo hò inteso hoggi, che'l gran paggio dj Sua Altezza
Nota Beneb Staffel, hà commesso il vizio della carne,
co'l paggio Bilaw a Bernburg, il primo
è fuggito via lunedy passato, l'altro
sarà cacciato via. <tuttj dua Lutheranj.> O horrore!


Schreiben von Plözka, das die sachen in Jtalien,
gar vbel stehen vndter den Kayserischen[.]


Der Junge Röder, ist von Bernburg wieder-
kommen, mitt schreiben von herrvattern,
(welches der præsident gestellet,) alß
wenn er noch gar groß vnrecht hette,
vndt herrvatters Ambtmann, zur vn-
gebühr tractirt hette <dieweil er abbitten müßen>. Mir zu ehren,
hette manß ihme verziehen. Sonsten wollte
man ihn wol anderst bestrafft haben.


Zeitung daß der Obrist Pegker weg werde von
halberstadt, vndt Saint Julian, an seine
stelle kommen.

|| [[Handschrift: 95r]]


Jtem: daß der König in Schweden Wißmar
vberrumpeln wollen, seye aber abgeschla-
gen worden.


Jtem: daß innerhalb 3 wochen,
viel frembdes volck soll ankommen,
in diesen gegendten.


Bayern ist herkommen.


<heütte habe ich selber sechs Schefel (Scheffel)schfl: der neẅerkauften schönen erbßen, gesehen außseen.>


heütte wehren mir baldt alle meine
karpen abgestanden, 180 durch verwarlosung
des Müllers, der das waßer abfließen laßen.


Mein räpchen, hat den wurmb bekommen.


Nulla calamitas sola.7 Sed qujlibet
faber suæ FORTUNÆ.8


Jch habe mitt Bayern, durch den hof-
mejster reden laßen, damit er mir
keine tergiversationes, wegen
seiner hochzeitt, mehr mache, <vndt er hat sich der schuldigen gebühr erinnertt.>

|| [[Handschrift: 95v]]


Schreiben vom Marschalck, Erlach.


Christof Mahler ist mitt der kutsche
von Bernburg herüber kommen.


Jch habe zugesehen, wie die Padebörner
ihren Teich gefischt haben.


<Lytsaw wiederkommen von Bernburg mitt Christoph Malern[.]>

Montag den 22. Martij.


Thomaß nach Magdeburg geschickt.


Gestern abendt haben sie mir von
Padeborn 32 stück karpen geschickt
das Pfund (libra)℔: vmb 18 Pfennige (denarii)d.


Je me suis reconciliè avec le bon Curt von Beyern
a cause du mesentendu de ses nopces.


Zu Bernburg werden 500 pferde zur ver-
wahrung des paßes, einquartirett, vnange-
sehen der vielfältigen contributionen.


Schreiben, von hübner, gar in guten
terminis, wegen des Egerischen saẅer-
brunnens.

|| [[Handschrift: 96r]]


Jch bin mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin,
nach heimb spaziren gefahren.

Dienstag den 23. Martij.


Escrit a Plötzkaw, et Cöhten.


Meine rechnungen vbersehen.


Schreiben von Abraham de la Faye[.]


Notification von herrvetter Fürst Au-
gusto daß ihn Gott vorgestern den 21<sten:>
Morgends vmb 1 vhr, durch gnedige
endtbindung seiner gemahlin, mitt
einem iungen Töchterlein gesegnett, da-
vor, Gott dem Allmächtigen, billich zu dancken.


Jch habe Abraham de la Faye geantwortett.

Mittwoch den 24. Martij.


Jch bin hinauß spatziren geritten.


Thomaß hat mir ein schreiben von <herrn von dohna>
Magdeburg benebens victualien mittgebracht.


Fürst Augusto geantwortett vndt gratulirt.

|| [[Handschrift: 96v]]


Diesen abendt 4 goldtamer geschoßen. et cetera

Donnerstag den 25. Martij. GrünDonnerstag.


Jn die kirche.


<Tre sapienze sangrientes. tout ensemble a la fois.>


Nota Bene[:] Vne grande & extraordinaire tristesse,
& tendreur de coeur laquelle m'a saisy, <iusqu'aux chaudes larmes,> en
ceste semaine Sainte, sur le sujet de nostre
conversion, & sur le sujet du depart de Lützow
& sur le sujet des persecutions de l'Eglise.


Hier au soir ie me suis expectorè en-
vers l'escrivain du baillage touchant mes
soupçons & il contre luy, & il m'a donnè
satisfaction en rendant conte de ses actions,
a mon s assèz suffisant <mais non parfait> contentement.
Dieu vueille, que la veritè, ne nous soit
offusquèe, ni estainte entierement.


Ein drey tage her, habe ich drey stuhten zu
heimb laßen berößen, 2 <als die fruchtbahre wilde, vndt Maz Simonßen, abgekaufte> mitt dem braunen
Polacken, den ich von Deßaw bekommen,
1 <als Röders erkaufte> mitt dem grawen hengst, Gott gebe
mir mehr glück darzu, als vorm Jahre
mitt dem schönen fuchs, von deme nichts gefallen.

|| [[Handschrift: 97r]]


Schreiben von Plötzka vndt Bernburgk.

Freitag den 26. Martij. Charfreytag.


<Andreas Winsius hat vnß gepredigett.>


Schreiben, von Löben, vndt herren Schafgotschen
entpfangen.


Jhnen Jhme Löben selber wieder geantwortett
auf morgen datirt, vndt Meine gemahlin, hat
der Schaftogtschin wieder geantwortett.


An izo seindt die lächße zu Magdeburgk
sehr wolfail, sintemahl Thomaß Benckendorf
vor einen lachs, vorgestern, vors pfundt,
nur 4 gute Groschengg: bezahlen dörfen.


Jch bin ins badt gegangen.


habe mich angefangen, zu bevorstehender commu-
nion, zu præpariren.


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, jst hjnüber nach
Quedlinburg gefahren, alda auch ihre Ostern
gebe gott zu halten. Gott gebe vnß allerseits
glücksehlige Ostern, vndt ein gesegnetes Jahr.


Nota Bene Es ist heütte, gar ein tunckeler, nebelichter,
baldt regenhaftiger, trawriger tag gewesen.
Rien de serain, nulle fortune, nulle joye.
Ô destin malencontreux, o destin inevitable!

|| [[Handschrift: 97v]]


Nota Bene heütte hat ein vornehmer Mann judicirtt
man sollte nur achtung drauf geben, ob
nicht ein 9 oder 10 Jahr hero, alle iahr
vmb diese zeitt, von einfall des Türcken,
vndt vom Türckenkrieg, die zeitungen von
Wien seyen außgesprenget worden,
nur damitt man die fürsten im Reich
sicher machte, damitt sie Sich nicht moviren
sollten, vndt dencken, der Türcke würde
es wol außrichten, warumb sie sich eben
moviren, vndt vndanck auf sich laden
sollten. So kähme alßdann auch die
wi contribution desto williger her-
für, alß die man zu dem vermeinten
Türckenzuge anwenden müste,
vndt dennoch hernach zu dempfung
der Reichsfürsten, vndt Reichsstädte,
auch anderer Stende, selber daß
volck gebrauchte. hielte also solche
zeitung vor eine fabel vndt getichtte.

|| [[Handschrift: 98r]]

Samstag den 27. Martij.


La tendreur de coeur me dure encores
tousjours, par la volontè de Dieu.


Jch habe gar bewegliche schreiben, vom Pfaltzgraf
Ludwig Philips vndt seiner frawMutter,
heütte frühe entpfangen, darinnen sie mich
bitten, die restitution seiner lande, am
Kayßerlichen hoff, bester maßen zu recommendiren. perge


Es ist heütte wiederumb gar trübe vndt
trawrig wetter gewesen, & dans ma teste aussy
pleine d'afflictions.


Jch habe an Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin geschrieben.


Jn die vorbereitungspredigt, zur stadtkirchen gefahren,
ou i'ay ressenty mes violentes passions sus-
mentionnèes fort vehementes bien que je
les aye sceu dissimuler, par force en l'Eglise,
& il faut tousjours combattre soy mesme,
moyennant l'ayde Divine, & assistance du
Toutpuissant, ne se rendre, aux tenta-
Nota Benetions. Peut estre, sera ce, la derniere
fois que i'iray icy a la Sainte Cene. Nota Bene || [[Handschrift: 98v]]
Dieu vueille, que je soye en cela,
faux prophete.


Jch habe dem goldtschmidt heetfeldt,
vielerley abkaüffen laßen, gegen
bevorstehende hochzeitt vndt ringrennen.


Antwortt von Quedlinburg auf mein schreiben,
von Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin.

Sonntag den 28sten. Martij. Ostern.


Schreiben von Wien entpfangen, vom
17. ⁄ 27. Martij, von Löben, <daß es mitt Gernroda, in schlechten terminis, vndt aufbruch Jhrer Mayestät nach Regenspurg den 21. May.>


Jn die stadtkirchen, zur predigt,
vndt communion. Gott gebe das
diese nicht meine letzte zu Ballen-
stedt seye. Es wahren 90 communi-
canten 40 Mannspersonen, vndt 50
weibspersonen. Gott laße es vns
allen, zu vnserer seelen sehligkeitt
gedeyen, durch Iesum Christum Amen.


Nota Bene Es ist heütte gar ein Nebelichter, trüber,
finsterer, schlackhaftiger Ostertag gewe- || [[Handschrift: 99r]]
sen, & moy aussy en mes tristesses non
bien connues a moy mesmes, bien que
voilèes d'un autre voile impertinent,
encores que la iouyssance de la Sainte Cene
m'ait consolèe & resiouye non sons rayson.


J'ay escrit a Madame, vers Quedlinburg.


Nachmittags, wieder in die kirche zur predigt
gefahren.


Nach Berlin, an die alte Churfürstinn, vndt an
Pfaltzgraf Ludwig wieder geschrieben. Jtem
an Löben, zusambt den Pfaltzgräfischen briefen
an Jhre Kayßerliche Mayestät, vndt an den Fürsten
von Eggenbergk.


Jtem: an den Obristen Begker, wegen der
Fridländischen assignation.

Montag den 29. Martij. Ostermontag.


Antwortt von Weymar, absonderlich von
herzog Wilhelm, sehr in freündtvetterlichen
vertraẅlichen höflichen terminis, vndt dann
auch von den hern gebrüdern, Albrecht, Ernst,
vndt Bernhardt ins gesambt. Die resolution soll
innerhalb drey wochen, nachkommen.

|| [[Handschrift: 99v]]


herr Winsius hat heütte Morgen, in meiner
schloßkirchen gepredigett.


Es ist wiederumb gar trawriges regen-
wetter, vndt dicker nebell gewesen.


Je ne puis encores perdre l'amere souve-
nance de ma trop passionnèe affliction,
augmentèe par l'abandon & la perte
d'un de mes plus fidelles, vaillants,
& affectionnèz serviteurs, quj est tout
entierement dressè a mon humeur,
& prest de despendre sa vie, pour mon service,
cependant ne peut poursuivre mon
service, rappellè a sa fortune & a
la guerre, par son Pere, C'est Barthold Lützow
mon page de chambre, le plus brave
garçon, que i'ay jamais eu. Dieu
le benie & luy donne un million de
bonheur & de bonne fortune, dont ie
ne le veux empescher, nj arrester.

|| [[Handschrift: 100r]]


Ie crains aussy fort que nostre reli-
gion reformèe sera exterminèe de la
paix de l'Empire, en ceste Diete, collegiale.
Vn malheur, & une affliction talonne
l'autre. Ie suis affligè pour mon<le> public
& pour mon particulier. Pour le publicq,
quand tout est contre l'Eglise de
Dieu, pour mon particulier, tres passionnè-
ment lors que je voy, que quelques-
uns de mes serviteurs me sont in-
fideles & me trompent, & que les
plus fidelles, & mieux affectionnèz
s'en vont, ce quj me perce le coeur. O
Dieu donne moy de fidelles serviteurs,
& fay moy la grace que j'ose chastier
les larrons, & ne les laisser ainsy
passer honorablement devant moy, (fo-
mentèz a Bernburg) ce quj me perce aussy
le coeur, qu'il les faut encores honorer.

|| [[Handschrift: 100v]]


Baltzer lackay ist von Eger wieder-
kommen, alda alles theẅer, dieweil der
hertzog von Fridlandt im Carlßbadt ist,
Adam Eberhardt gastgeber zur güldenen
Sonnen in Eger, will nehmen vor 5 ade-
liche personen, dann vor 8 diener,
alle tag 2 mahlzeitten, sambt
dem bier vber den malzeitten,
dann neben dem 4 zimmern vndt betten,
wirdt die wochen begehrt, auch vor licht
vndt zimmer zu heitzen, so es von nöhten,
in allem 58 ReichsthalerReichsthlr: Jtem: von ei-
nem pferdt vor das Rauchfutter als
heẅ vndt Streẅ die wochen 16 groschen.


 Specification, Doctoris Matthæj
     Maccasij9.
1. Vier losamenter mit sambt
den kammern, federgewandt[,]
zinn vndt holtz alles in gesambtt,
zusammen, davor die wochen 16 ThalerThlr: || [[Handschrift: 101r]]
Flaisch, Rindt[-] vndt kalbfleisch das
pfundt 4 kreüzer.
Fisch, die hecht das Pfund (libra)℔: 13 Kreuzerkr: die
Speisefisch vmb 6 Kreuzerkr:
Bier, die kandel pro 2 Kreuzerkr:
Wein die kandel pro: 20 Kreuzerkr:
Am Roßmarckt gelegen der
wirtt, herr Gallus Kohudt. perge
Nicht lenger aufzuhalten denn 12 tag,
alldieweil Jhre fürstliche gnaden herr von Wal-
lenstein izundt im Carlßbadt ligt, vndt
losamenter bestellen leßt.
   Doctor Matthæus Maccasius10.


I'ay conversè avec Winsius le ministre.


Schreiben von Arnspöeck, von herzog Joachim ernst von hollstein.


Ma femme n'est pas revenue, comme nous
croyions, ains est demeurèe a Quedlinburg,
aujourd'huy.

|| [[Handschrift: 101v]]

Dienstag den 30sten. Martij.


Es ist heütte wunderbarlich wetter
gewesen, in dem es geschneyet.


Gegen abendt, ist meine freundliche herzlieb(st)e ge-
mahlin, von Quedlinburg glücklich wieder-
kommen.


Antwortt vom herrn obersten Pegker.

Mittwoch den 31. Martij.


I'ay usè de mes adversitèz infortunèes
pour les vaincre, assèz vertueusement.


Jch habe die einladungsschreiben, zur
hochzeitt, außfertigen laßen, an die
fürstlichen personen, in meinem Nahmen, vndt
Bayern hat auch dabey geschrieben,
an die adelichen aber hat er allejn
geschrieben vndt nicht ich, außgenommen
an Adrian Arendt Stammer, deme ichs zwar
auch zugeschrieben.


Die landiunckern, habe ich auch zur aufwar-
tung beschrejben laßen, vndt vndterschrieben.

|| [[Handschrift: 102r]]


Schreiben von hanß Rizen daß er mir die 624
ThalerThlr: nicht <länger> stunden will, oder kan, alß biß
vfn Ostermarcktt. Ô ingratitudine!


Schreiben von Bruder Ernst auß Jtalien vom
1. ⁄ 11. Martij. Jst intercipirt vndt offen gewesen.


heütte ist meine Rennbahne, fertig worden,
alhier zu Ballenstedt. Gott gebe zu glück. Sie
Es hat der zimmermann, davor bekommen, 15
ThalerThlr: macherlohn, die schrancken, vndt seülen,
außzuhawen, vndt einzuschlagen. Dem Teichgrä-
ber der sie gleich gemacht hatt, habe ich
1 ThalerThlr: geben laßen. Es haben sonst ein ze-
hen herrendienster darneben gearbeitett. perge


<Antworttschreiben von der pröbstinn wegen Bayerns hochzeitt.>


Textapparat
a Im Original verwischt.
b Im Original verwischt.

Kommentar
1 Hier: aufgehoben.
2 Zitat nach Franck: Paradoxa, Nr. 238, S. 357.
3 Hier: die Gegenreformation durchführen.
4 Identifizierung unsicher.
5 Identifizierung unsicher.
6 Person nicht ermittelt.
7 Zitat aus Eur. Tro. 596 (ed. Biehl 1970, S. 35).
8 Zitat nach Ps.-Sall. rep. 1,1,2 (ed. Eisenhut/Lindauer 32006, S. 318f.).
9 Offensichtliche Verwechslung des Vornamens durch Christian II.
10 Offensichtliche Verwechslung des Vornamens durch Christian II.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1630_03.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abstehen
verderben, schlecht werden
abstehen
verenden, eingehen, sterben
abstehen
(vom Pferd) steigen, absitzen
anfrischen
anstacheln, aufhetzen, anreizen
Assignation
(schriftliche) Anweisung, Zahlungsanweisung
Assignation
Quartierzuweisung
befahren
(be)fürchten
berossen
(eine Stute) decken
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
confundiren
verwirren
confundiren
vermischen, vermengen
dick
dicht
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
ein
ungefähr
Fahne
kleinste Gliederungseinheit einer Armee (Kompanie)
Federgewand
Bett
Fuchs
Pferd mit bräunlichem, rötlichem oder gelblichem Fell, das dem eines Rotfuchses ähnelt
Fuder
Raum- und Hohlmaß
Gemeine
(Kirchen)Gemeinde, Gesamtheit der Einwohner eines Ortes
Gewalt
Vollmacht
Grünschling
Grünfink (Goldammer)
Hauptgestell
Riemenwerk, das den Kopf eines Pferdes umgibt
Hauptkrankheit
eine Krankheit, die das Gehirn angreift oder Kopfschmerzen verursacht (wie Migräne); bisweilen auch Bezeichnung für Fleckfieber ("ungarische Krankheit")
Herrendienster
zu Frondiensten verpflichteter Untertan
Hinterzeug
hinterer Riemen am Sattel, der um den Schweif verläuft
incliniren
zu etwas neigen
intercipiren
abfangen
intercipiren
unterbrechen
interponiren
vermitteln
interponiren
einlegen
interponiren
(sich) als Vermittler einschalten
Intraden
Einkünfte
Intuent
Zuschauer
Kandel
Hohlmaß für Flüssigkeiten
Karpen
Karpfen
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
krabatisch
kroatisch
Liberei
Livrée, Kleidung für Bedienstete
Liberei
Bibliothek
Losament
Unterkunft, Wohnraum
losiren
jemanden unterbringen, mit Unterkunft versehen
losiren
Quartier haben, wohnen
losiren
einquartieren
Malefizstube
Gerichtsstube für schwere Verbrechen, die der Hochgerichtsbarkeit unterliegen
Martinstag (Tag Martini)
Gedenktag für den Heiligen Martin von Tours (11. November)
Michaelistag
Gedenktag für den Erzengel Michael (29. September)
moviren
bewegen, sich regen
moviren
anreizen, anregen, verursachen
moviren
(emotional) bewegen, rühren
moviren
verändern
Pension
Gnaden- oder Ruhegehalt
Pension
Kostgeld
Pension
Dienstgeld, Besoldung
Pension
Auszahlung, Bezahlung
prästiren
darreichen, leisten
Rauchfutter
Rauhfutter (Heu, Gras und Stroh)
restiren
schulden, schuldig sein
restiren
übrig sein, übrig bleiben
Ringrennen
Wettkampf, bei dem der Reiter in vollem Galopp mit der Lanze oder dem Wurfpfeil einen Ring berühren musste
Ringroß
Turnierpferd
Rute
Längenmaß
scharmutziren
fechten
scharmutziren
scharmützeln, ein kleines Gefecht führen
schieferig
mürrisch
Schock
Bund bzw. Haufen (z. B. von Garben, Stroh oder Holz)
Spanischer Mantel
tonnenartiger Umhang (Schandmantel) aus Holz, der zum Vollzug einer Ehrenstrafe getragen werden musste
Stübich
Hohlmaß, Tonne, Packfass
in alten/vorigen/guten/passlichen/weit(läufig)en/ziemlichen Terminis
in altem/unverändertem/gutem/annehmbarem/ungewissem/angemessenem Zustand
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
tummeln
(ein Pferd) in bestimmten Gangarten zur Übung reiten
tummeln
in heftige Bewegung versetzen
Uskoken
Freischärler aus zumeist kroatischen, aber auch serbischen Flüchtlingen, die aus osmanisch besetzten Gebieten Kroatiens, Bosniens und der Herzegowina stammten
verehren
schenken
verehren
beschenken
vergeben
vergiften
vergeben
mit schlechter/schädlicher Absicht geben
vergeben
eine Sache aufgeben
vertestiren
vertestamentieren
Verwahrlosung
Nachlässigkeit, Unachtsamkeit
Victorie
Sieg
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Volk
Truppen
Vorderzeug
über die Brust führender Teil des Pferdegeschirrs
Wilde
wilde Stute (d. h. aus einer wilden Stuterei kommende oder halbwild gefangene Stute), Mutterstute
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Wurm
Krankheit, die von Würmern verursacht oder diesen zugeschrieben wird
zeitlich
rechtzeitig
zeitlich
früh, zeitig
zeitlich
vorzeitig
Zeitung
Nachricht
Peter Agricola

geb. 1607/08
gest. 1648
Anm.: Bis 1631 fürstlicher Kanzleischreiber in Bernburg; bis ca. 1632 Kriegssekretär des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); danach in schwedischen Diensten; um 1635/43 Sekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweilig auch Schösser in Beesen.
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Pfalzgräfin Dorothea von Pfalz-Simmern

geb. 1581
gest. 1631
Anm.: Tochter des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Simmern (1543-1592); 1595-1618 Ehe mit Fürst Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618); ab 1619 Witwensitz auf Schloss Sandersleben; seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Elisabeth von Anhalt-Plötzkau

geb. 1630
gest. 1692
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Nüchterne").
Fürstin Sibylla von Anhalt-Plötzkau
Geburtsname: Gräfin Sibylla zu Solms-Laubach

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach (1547-1600); 1618-1653 Ehe mit Fürst August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); ab 1621 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gläubige"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann von Axt

gest. 1634
Anm.: Schlesischer Adliger; 1630-1632 Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Balthasar (2) N. N.

Anm.: Bis 1630 Lakai des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Gabriel Bethlen
Bethlen Gábor
Fürst Gabriel von Siebenbürgen

geb. 1580
gest. 1629
Anm.: Sohn des ungarischen Reitergenerals Wolfgang (Farkas) Bethlen de Iktár (gest. 1590); seit 1613 Fürst von Siebenbürgen; 1619-1626 Anführer eines antihabsburgischen Aufstandes im königlichen Ungarn; 1620/21 gewählter König von Ungarn.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Bila (1)

geb. ca. 1621/22
Anm.: Sohn des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628); seit 1629 Edelknabe der Schwestern des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Hans Christian von Bila

geb. 1607
gest. 1637
Anm.: Sohn des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628); Anfang 1630 königlich-schwedischer Hofjunker; seit 1633 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und dessen Kriegskommissar im Amt Ballenstedt.
Lorenz von Blaskowitz
Lovrenc de Blaskovic

Anm.: Rittmeister (1628) und Obrist (1632-1636) eines kaiserlichen Kroatenregiments.
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Anna Margaretha von Braunschweig-Lüneburg-Harburg

geb. 1567
gest. 1643
Anm.: Tochter des Herzogs Otto II. von Braunschweig-Lüneburg-Harburg (1528–1603); ab 1601 Pröpstin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Barmherzige").

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph (1) N. N.

Anm.: Im März 1630 wegen homosexueller Handlungen geflohener älterer Edelknabe des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630).
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Domenico di Giesu Maria
Geburtsname: Miguel Ruzola y López

geb. 1559
gest. 1630
Anm.: Geboren in Calatayud (Spanien); 1574 Eintritt in den Karmelitenorden; 1589 Wechsel zum Orden der unbeschuhten Karmeliten; ab 1604 Aufenthalt in Rom; 1605-1608 Novizenmeister und seit 1608 Prior des Konvents Santa Maria della Scala in Rom; ab 1608 Generaldefinitor des Ordens; 1617-1620 Praepositus generalis der italienische Kongregation der Unbeschuhten Karmeliten; 1620 charismatischer Feldgeistlicher in der Schlacht am Weißen Berg.

Weiterführende Informationen in der GND
Armand-Jean Du Plessis de Richelieu
Duc Armand-Jean de Richelieu
Duc Armand-Jean de Fronsac
Bischof Armand-Jean von Luçon

geb. 1585
gest. 1642
Anm.: Sohn des François Du Plessis de Richelieu (1548-1590); 1607-1624 Bischof von Luçon; 1616/17 Ministre des Affaires étrangères und Secrétaire d’État à la Guerre; ab 1622 Kardinal; seit 1624 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); ab 1627 Grand-maître, chef et surintendant général de la navigation et du commerce de France; seit 1627 Gouverneur der Bretagne; ab 1629 Lieutenant-général du royaume; seit 1629 Duc de Richelieu und Pair de France; ab 1634 Duc de Fronsac.

Weiterführende Informationen in der GND
Adam Eberhardt

gest. 1631
Anm.: Seit 1620 Inhaber des Gasthauses "Zur Goldenen Sonne" in Eger.
Fürst Johann Ulrich von Eggenberg
Herzog Johann Ulrich von Krumau

geb. 1568
gest. 1634
Anm.: Sohn des Protestanten Seifried von Eggenberg (1526-1594); 1597 Mundschenk am Grazer Hof, dort Freundschaft mit dem jungen Erzherzog Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); ab 1598 erzherzoglicher Kämmerer; um 1600 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1602 Landeshauptmann von Krain; ab 1603 Geheimer Rat und Präsident der Hofkammer von Innerösterreich; 1615-1619 erzherzoglicher Obersthofmeister und Präsident des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1619-1625 kaiserlicher Obersthofmeister und seit 1619 Präsident des Wiener Geheimen Rates; ab 1621 Landeshauptmann der Steiermark; Erhebung in den Freiherren- (1598) und Fürstenstand (1623); seit 1628 Herzog von Krumau; ab 1620 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Uriel von Eichen
Uriel von der Eich

geb. 1597
gest. ca. 1649/50
Anm.: Sohn des Bernburger Freigutsbesitzers Heinrich von Eichen (gest. vor 1613); bis 1631 Besitzer eines Freigutes in der Altstadt zu Bernburg; ab 1632 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode; später auch gräflich-stolbergischer Rat; 1641 und 1646 stolbergischer Kriegskommissar.

Weiterführende Informationen in der GND
Matthias Engelhardt d. Ä.

Anm.: Sohn von Laurentius Engelhardt, Beisitzer im Großen Rat der Stadt Straßburg; Dr. med.; seit 1627 Leibarzt des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und vor 1638 auch des Fürsten Georg Aribert von Anhalt-Dessau (1606-1643); daneben noch 1640 Stadtarzt in Köthen; um 1650 vermutlich Arzt in Aschersleben.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Abraham de la Faye

gest. 1636
Anm.: Sohn des Genfer Philosophen und Theologen Antoine de la Faye (1540-1615); um 1613 Sprachmeister der Herzöge Johann Ernst I. (1594-1626), Friedrich (1596-1622), Wilhelm IV. (1598-1662), Albrecht (1599-1644), Ernst (1601-1675), Friedrich Wilhelm (1603-1619) und Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in Jena; um 1620 Präzeptor der Töchter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) in Amberg; um 1622 Hofmeister der Kinder des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655) in Kulmbach (Plassenburg); später Lektor für Französisch am Gymnasium Casimirianum in Coburg und an der Universität Wittenberg; 1629 Französischlehrer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); Verfasser einer französischen Grammatik.

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Henri Guyard de Saint-Julien

geb. 1590
gest. 1642
Anm.: Sohn des Pierre Guyard de Saint-Julien (gest. 1623); 1609-1612 Privatsekretär von Kaiser Rudolf II. (1552-1612); ab 1615 Geheimsekretär derr kaiserlichen Hofkanzlei; seit 1618 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Hauptmann (1620), Obristwachtmeister (1623), Obristleutnant (1625), Obrist (1627-1630) und Generalkommissar (1629/30); ab 1628 kaiserlicher Kämmerer; seit 1637 Hofkriegsrat; Erhebung in den Freiherren- (1628) und Grafenstand (1638).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Johann Heidfeld

Anm.: Um 1628/30 Goldschmied in Quedlinburg.
Hans von Hoff
Hans Harscher vom Hoff

gest. 1629
Anm.: Spätestens 1605 bis vor 1627 Kammerdiener des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1627/28 Tätigkeit als "Destillierarzt".
Tobias (2) Hübner

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des anhaltisch-dessauischen Kanzlers Tobias Hübner (d. Ä.); Erbherr auf Storkau; 1608-1610 Hofmeister des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt-Dessau (1592-1615); 1610-1613 Hofmann des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); noch 1614 Rat des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); nach 1614 Geheimer Rat und Hofmeister in Dessau; nach 1618 Kammer- und Justizienrat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1620 immer wieder Angehöriger des Engeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nutzbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christoph Jahn

geb. ca. 1581
gest. 1649
Anm.: Sohn des Bernburger Konrektors Christoph Jahn (1550-1608); seit 1615 Diakon in Ballenstedt; 1639-1645 zugleich Vakanzvertreter der Pfarrei in Badeborn; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 298.
Sebastian Jahrs
Sebastian Jahns
Sebastian Janus

Anm.: 1628-1637 fürstlicher Amtsschreiber in Ballenstedt; ca. 1638-1643 halberstädtischer Amtmann von Gatersleben; um 1648/52 kurbrandenburgischer Amtmann von Gatersleben; daneben zeitweise in schwedischen Diensten.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Eleonora
Königin Eleonora von Böhmen
Königin Eleonora von Ungarn
Erzherzogin Eleonora von Österreich
Geburtsname: Eleonora Gonzaga

geb. 1598
gest. 1655
Anm.: Tochter des Vincenzo I Gonzaga, Duca di Mantova e Monferrato (1562-1612); 1622-1637 Ehe mit Kaiser Ferdinand II. (1578-1637).

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Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Maria Anna
Königin Maria Anna von Böhmen
Königin Maria Anna von Ungarn
Erzherzogin Maria Anna von Österreich
Geburtsname: Infantin Maria Anna von Spanien

geb. 1606
gest. 1646
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); seit 1631 Ehe mit Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).

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Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

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Gallus Kohut

Anm.: 1622-1636 Hausbesitzer am Rossmarkt in Eger.
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Henri (1) de Lorraine
Duc Henri de Mayenne
Duc Henri d' Aiguillon

geb. 1578
gest. 1621
Anm.: Sohn des Charles de Lorraine, Duc de Mayenne (1553-1611); ab 1599 Duc d'Aiguillon; seit 1611 Duc de Mayenne; 1621 Teilnahme auf königlicher Seite am letzten Hugenottenkrieg.

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Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
N. N. von Lützow (4)

Anm.: Vater des Barthold von Lützow.
Barthold von Lützow

gest. 1633
Anm.: Vermutlich mecklenburgischer Adliger; ca. 1627-1630 Edelknabe und Kammerpage (genannt "der kleine Lützow") des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Konversion zum reformierten Glauben; zuletzt vermutlich schwedischer Leutnant.
Paul Macasius

geb. 1585
gest. 1644
Anm.: Sohn des Kärntner Exulanten und Lichtenstädter Pfarrers Johann Macasius (ca. 1557-1624); um 1607 Studium in Jena; Dr. med. & phil.; danach Stadtarzt in Eger; 1628 Emigration nach Zwickau; ca. 1630/31-1635 Tätigkeit als Brunnenarzt in Eger; 1636 Exulant in Wunsiedel; 1638-1641 Pächter der Zwickauer Löwen-Apotheke.
Graf Johann VIII. von Nassau-Siegen

geb. 1583
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); 1604-1611 in niederländischen Kriegsdiensten; 1612 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1618 in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als General der Kavallerie (1631); seit 1623 kaiserlicher Kämmerer; ab 1623 regierender Graf von Nassau-Siegen; 1629/30 auch kaiserlicher Feldmarschall; seit 1624 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Johann David Pecker von der Ehr

gest. 1659
Anm.: Sohn des Ritters Johann Wilhelm Pecker; kaiserlicher Hauptmann (1621), Obrist (1629) und Generalwachtmeister (1634); 1630 Aufnahme in den niederösterreichischen Ritterstand; 1632 Erhebung in den Freiherrenstand.
Peter (3) N. N.

Anm.: Um 1629/30 Vogt in Ballenstedt.
Pfalzgraf Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern

geb. 1602
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); ab 1611 regierender Landesfürst von Pfalz-Simmern, Pfalz-Lautern und Sponheim (bis 1620 unter Vormundschaft); 1632-1649 Vormund des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz (1617-1680); 1633/34 Administrator der schwedisch besetzten Kurpfalz; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefährliche").

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Kurfürstin Louise Juliana von der Pfalz
Geburtsname: Gräfin Louise Juliana von Nassau-Dillenburg

geb. 1576
gest. 1644
Anm.: Tochter des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); 1593-1610 Ehe mit Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1620 Flucht nach Württemberg; später Exil in Berlin und Königsberg.

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Georg I. Rákóczi
I. Rákóczi György
Fürst Georg I. von Siebenbürgen

geb. 1593
gest. 1648
Anm.: Sohn des Sigismund Rákóczi (1544-1608), ab 1607 Fürst von Siebenbürgen; seit 1630 Fürst von Siebenbürgen.

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Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Johann Ritz

geb. 1579
gest. 1633
Anm.: Sohn des reichsstift-thornischen Statthalters Simon Ritz (gest. 1628) in Ubach over Worms; 1595-1599 Erziehung bei seinem Onkel Adolf Ritz in Dessau; 1599-1609 Dienst beim Leipziger Händler Simon Ritz (1564-1628); ab 1609 Leipziger Bürger und Angehöriger der Kramerinnung; später Kramermeister und Mitglied im Ausschuss der Bürgerschaft bei Verhandlungen mit feindlichen Truppen; seit ca. 1613 Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten der Herzöge von Schlesien, Fürsten von Anhalt und Grafen zu Solms; vgl. Christian Lange: Christliche Leichenpredigt Vber den Trostreichen Spruch Pauli 2 Tim 4 [...], Leipzig 1633, Bl. C4v-E1v.

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Hans Kaspar von Röder

geb. ca. 1610
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); 1628-1630 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zuletzt schwedischer Korporal.
Hans Wolf Ernst von Röder

geb. ca. 1590
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Hans von Röder (gest. 1604); seit März 1628 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Hans Rueß von Hopfenbach

gest. nach 1642
Anm.: Vermutlich Exulant aus dem Krainer Ritterstand; 1629-1631 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Adeliche").
Herzog Albrecht von Sachsen-Eisenach
Herzog Albrecht von Sachsen-Weimar

geb. 1599
gest. 1644
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Eisenach; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unansehnliche").

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Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha-Altenburg
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha
Herzog Ernst von Sachsen-Weimar

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; 1631-1636 schwedischer Obrist; 1633/34 Statthalter des Herzogtums Franken für seinen jüngeren Bruder Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Gotha; seit 1672 ebenso regierender Herzog von Sachsen-Altenburg; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittersüße").

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Herzogin Katharina von Sachsen-Lauenburg
Katharina Bethlen von Iktár
Bethlen Katalin
Fürstin Katharina von Siebenbürgen
Geburtsname: Markgräfin Katharina von Brandenburg

geb. 1602
gest. 1649
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1626-1629 erste Ehe mit Gabriel Bethlen, Fürst von Siebenbürgen (1580-1629); 1629/30 Regentin des Fürstentums Siebenbürgen; um 1632/33 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1639 zweite Ehe mit Herzog Franz Karl von Sachsen-Lauenburg (1594-1660).

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Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

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Herzogin Dorothea Sophia von Sachsen-Weimar
Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg

geb. 1587
gest. 1645
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); ab 1618 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gottselige").

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Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Barbara Agnes von Schaffgotsch
Geburtsname: Herzogin Barbara Agnes von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau

geb. 1593
gest. 1631
Anm.: Tochter des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1620 Ehe mit Hans Ulrich von Schaffgotsch (1595-1635).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Ulrich von Schaffgotsch
Hans Ulrich von Schaffgotsch, genannt Semperfrei von und zu Kynast und Greiffenstein

geb. 1595
gest. 1635
Anm.: Sohn des Christoph von Schaffgotsch (1552-1601); Inhaber der freien schlesischen Standesherrschaft Trachenberg sowie Erbherr auf Kynast, Greiffenstein, Alt Kemnitz, Hertwigswalde, Prausnitz und Schmiedeberg; 1619/20 einer der schlesischen Defensoren; 1621 Treueid gegenüber Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1632) und General der Kavallerie (1633); seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Verhaftung als Anhänger von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); 1635 Hinrichtung in Regensburg; 1627 kaiserliche Verleihung des Titels "Semperfrei" (mit fürstlichen Rechten).

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Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1590
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Langmütige").
Hans (1) Schmidt
Jean Schmidt

Anm.: Geboren in Bern; bis 1628 Küchenmeister und Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; fürstlicher Gutsverwalter in Hoym (1628-1632) und Zepzig (1632-1637); seit 1637 Hausbesitzer in Baalberge.
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Melchior Schmidt

Anm.: Um 1630/31 Kaufmann in Harderwijk.
Schulenburg, Familie

Anm.: Brandenburgisches Adelsgeschlecht.
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Peter von Sebottendorf

gest. 1632
Anm.: Sohn des Karl von Sebottendorf(?) auf Kunern/Schlesien; ab 1603 Prinzenhofmeister und Rat in Dessau; 1608-1610 Reisebegleiter der Prinzen Johann Kasimir (1596-1660) Friedrich Moritz von Anhalt-Dessau (1600-1610) sowie Christian d. J. von Anhalt-Bernburg nach Genf und Lyon; seit 1614 Hofmeister der Herzogin Sophia Elisabeth von Schlesien-Liegnitz-Wohlau (1589-1622); danach Hofmeister und Rat des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639), dessen Söhne er um 1631 auf die Akademie in Saumur begleitete; ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgemute").

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Matthias Simon

Anm.: Um 1628/39 Bauer in Badeborn.
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Adrian Arndt (von) Stammer

geb. ca. 1563/64
gest. 1636
Anm.: Sohn des Eckhard (von) Stammer auf Westdorf und Ballenstedt; Erbherr auf Rammelburg; um 1597 kurbrandenburgischer Kammerjunker; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erquickende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Sultan (Osmanisches Reich) Murad IV.

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1623 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Alwig von Sulz
Landgraf Alwig III. im Klettgau

geb. 1586
gest. 1632
Anm.: Sohn des Grafen Karl Ludwig von Sulz, Landgraf im Klettgau (1560-1616); Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1616-1628 regierender Landgraf im Klettgau; 1619-1622 ligistischer Obrist; ab 1620 Hofrichter in Rottweil; seit 1627 kaiserlicher Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Leonhard Sutorius

geb. 1576
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Pfarrers Leonhard Schuster; 1612-1618 Pfarrer in Ransberg/Oberpfalz; 1618-1620 Pfarrer zuerst in Rohrenstadt, danach in Bergau; 1620 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1638 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 443.
Curt von der Trautenburg
Curt von Beyern

gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; Erbherr auf Hornhausen, Derneburg und Ottleben; ca. 1626-1628 Stallmeister und Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später Leben auf Pachtgut in Schleswig-Holstein; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhelfende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Trebert

geb. ca. 1561
gest. 1639
Anm.: Um 1628/36 Richter in Badeborn.
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Heinrich Julius (Wolf) von Wietersheim

geb. 1584
gest. 1645
Anm.: Sohn des 1592 nobilitierten schaumburgischen Kanzlers Anton Smeckeworst, genannt Wietersheim (1539-1614); Erbherr auf Schöningen (bis 1637), Opperode (ab 1622) und Wörbzig; 1611-1613 Rat des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); seit 1618 Hofmeister und Kammerrat des Herzogs Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); um 1622 auch Rittmeister in dessen Armee; ab 1623 halberstädtischer Stiftshauptmann sowie Amtshauptmann von Gatersleben und Niendorf; 1630 Reisehofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1630-1637 Geheimer Rat und Stiftshofmeister der Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg (1587-1645); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausziehende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Zaunschleiffer

gest. 1630
Anm.: Schlossvogt (Hausvogt) in Dessau (1614-1630) und Sandersleben (1630) sowie Hofmeister der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631).
Ahrensbök
weiterführende Informationen
Asti
weiterführende Informationen
Avigliana
weiterführende Informationen
Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Ballenstedt, Kloster
weiterführende Informationen

Anm.: Ehemaliges Benediktinerkloster, das 1525 durch die Fürsten von Anhalt säkularisiert und zum Residenzsschloss umgebaut wurde.
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Casale Monferrato
weiterführende Informationen
Champagne
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Eger (Cheb)
weiterführende Informationen
Egerischer Sauerbrunnen
Anm.: Sammelbezeichnung für mehrere Mineralquellen zwischen Schlada (Slatina) auf dem Gebiet der 1793 gegründeten Kurstadt Franzensbad (Františkovy Lázně) und Eger (Cheb).
England, Königreich
weiterführende Informationen
Fogaras (Făgăraș)
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gerbstedt
weiterführende Informationen
Gernrode, Stift
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Hanau
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hilpoltstein
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Jitschin (Jičín)
weiterführende Informationen
Karlsbad (Karlovy Vary)
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Konstantinopel (İstanbul)
weiterführende Informationen
Krim, Khanat
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Liebenau
weiterführende Informationen
Liegnitz (Legnica)
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Mantua (Mantova), Herzogtum
weiterführende Informationen
Metz
weiterführende Informationen
Minden, Hochstift
weiterführende Informationen
Montauban
weiterführende Informationen
Montferrat, Herzogtum
weiterführende Informationen
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
Munkács (Mukatschewo)
weiterführende Informationen
Neuhäusel (Nové Zámky)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Opperode
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Pernambuco (Nova Lusitânia), Kapitanat (Capitania de Pernambuco ou Nova Lusitânia)
weiterführende Informationen

Anm.: Seit 1534 portugiesisches Kapitanat in Südamerika (1630-1654 Niederländisch-Brasilien).
Pfalz-Simmern, Fürstentum
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Plötzkau
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Polen, Königreich
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Pommern, Herzogtum
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Prag (Praha)
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Preßburg (Bratislava)
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Quedlinburg
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Quedlinburg, Stift
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Regensburg
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Reinstedt
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Rieder
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Rom (Roma)
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Sandersleben
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Savoyen, Herzogtum
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Schweden, Königreich
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Senj (Segna)
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Siebenbürgen, Fürstentum
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Anm.: Östlicher Teil des Königreiches Ungarn unter Oberherrschaft des Osmanischen Reichs.
Solingen
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Spanien, Königreich
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Tokaj
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Ungarn, Königreich
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Venedig (Venezia)
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Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Vercelli
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Weimar
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Weser, Fluss
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Westindien
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Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wien
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Windische Mark (Slovenska krajina)
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Wismar
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Karmeliten, unbeschuht (Ordo Fratrum Carmelitarum Discalceatorum)
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Ungarn, Stände
Euripides: Troades, hg. von Werner Biehl, Leipzig: 1970. [Nachweis im GVK]
Sebastian Franck: Paradoxa, hg. von Siegfried Wollgast, Berlin: 1995. [Nachweis im GVK]
Gaius Sallustius Crispus: Epistulae ad Caesarem senem de re publica, in: Werke. Lateinisch und deutsch, hg. von Werner Eisenhut / Joseph Lindauer, Düsseldorf: 2006, S. 318-349. [Nachweis im GVK]