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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: April 1630


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. VIII, fol. 102r-140v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. April 1630
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt
  • Erkrankung des berittenen Knechts Friedrich
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Entsendung des Kammerdieners Thomas Benckendorf nach Magdeburg
  • Berechtigte Sorge um den Kammerpagen Barthold von Lützow
02. April 1630
Ballenstedt
  • Nächtlicher Sturm
  • Mitteilung einer Schlägerei von Friedrich und Lützow mit zehn Personen im Quedlinburger Ratskeller
  • Korrespondenz
  • Pferdezucht
  • Turnierübung auf der neuen Rennbahn
  • Schrecklicher Alptraum der Gemahlin Eleonora Sophia
03. April 1630
Ballenstedt
  • Erfolgreiches innerliches Ringen
  • Korrespondenz
  • Verschenkung von Kleidungsstücken an den Hofjunker Hans Kaspar von Röder und Lützow
  • Schönheit der Braut Sophia von Ahlefeld
  • Goldammerjagd
04. April 1630
Ballenstedt
  • Ablegen der Trauerkleidung für den verstorbenen Sohn Joachim Ernst
  • Anhörung der Predigt
  • Korrespondenz
  • Turnierübungen bei Regen
05. April 1630
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Gestrige Rückkehr von Benckendorf aus Magdeburg
  • Nachricht von der Ermordung des kaiserlichen Generalissimus Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein durch seinen Kammerdiener
  • Hochzeitsgeschenk für den früheren Stallmeister Curt von der Trautenburg
  • Erfolglose Hasenjagd
  • Ankunft von Trautenburg
  • Hilfe bei der Vorbereitung von dessen Braut Sophia
06. April 1630
Ballenstedt
  • Hochzeitstag von Trautenburg
  • Nachricht von der Hinrichtung des kaiserlichen Generalkommissars Johann von Metzgerat
  • Schwierigkeiten beim Aushandeln des Ehevertrages von Trautenburg
  • Ankunft verschiedener Landadliger
  • Gespräch mit Trautenburg
  • Verwirrung im Haushalt wegen Absage der Fürsten August und Ludwig
  • Inhalt der Heiratsvereinbarung von Trautenburg
  • Hochzeitsfeier
07. April 1630
Ballenstedt
  • Turnierübung am Vormittag
  • Fehler bei der Brautpredigt
  • Fortsetzung der Hochzeitsfeierlichkeiten von Trautenburg
08. April 1630
Ballenstedt
  • Fortsetzung der Hochzeitsfeier von Trautenburg
  • Präsentation eines Gewehrs durch Graf Johann Georg von Mansfeld-Eisleben
  • Beschenkung des Matthias von Biedersee mit einem Pferd
09. April 1630
Ballenstedt
  • Abreise der Hochzeitsgäste
  • Ausschlafen
10. April 1630
Ballenstedt
  • Geldangelegenheiten
  • Turnier- und Scheibenschießübungen am Nachmittag
  • Korrespondenz
  • Schwere Heimsuchungen und Widerwärtigkeiten
11. April 1630
Ballenstedt
  • Herunterfallen eines Porträts des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien im Gemach der Gemahlin
  • Abschied von dem Paten Hans Christian von Bila
  • Bila, Trautenburg und Pfarrer Leonhard Sutorius als Essensgäste
  • Geschenke an Bila und Trautenburg
  • Korrespondenz
  • Abendspaziergang
12. April 1630
Ballenstedt → Badeborn → Radisleben → Ballenstedt
  • Traum
  • Abschied von Trautenburg
  • Erster Spaziergang zu Fuß nach zwölf Jahren
  • Ausfahrt mit der Gemahlin nach Badeborn und Radisleben
13. April 1630
Ballenstedt
  • Reise der Gemahlin nach Sandersleben
  • Beschenkung des Hofjunkers Hans Wolf Ernst von Röder mit einem Pferd
  • Administratives
  • Abschuss dreier Vögel am Abend
  • Wirtschaftssachen
  • Abschaffung der Windhunde
  • Rückkehr des Amtsschreibers Sebastian Jahrs aus Magdeburg
14. April 1630
Ballenstedt
  • Erfolgreiches innerliches Ringen
  • Wirtschaftssachen
  • Besuch durch den Magdeburger Postmeistersohn Andreas Döhring d. J.
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Turnierübungen
15. April 1630
Ballenstedt
  • Erneut innerlicher Kampf
  • Korrespondenz
  • Abreise von Döhring
  • Schießen mit der Armbrust
  • Anhörung der Predigt
  • Rückkehr von Benckendorf mit Bericht über den Bürgermeisterwechsel in Hoym
  • Wirtschaftssachen
  • Vogeljagd
16. April 1630
Ballenstedt
  • Abschuss zweier Schwalben
  • Entnahme junger Tauben aus dem Taubenschlag
  • Rückkehr der Gemahlin aus Sandersleben
  • Äußerst unglücklicher Tag
17. April 1630
Ballenstedt
  • Turnierübung
  • Nachricht vom Tod des Vaters Christian I.
  • Väterliche Todesahnung vor zwei Jahren
  • Korrespondenz
  • Entsendung des früheren Kammerdieners Christoph Rieck, des Hoymer Verwalters Hans Schmidt und von Röder nach Leipzig
  • Regen
  • Große Geldsorgen
18. April 1630
Ballenstedt → Bernburg
  • Fahrt mit der Gemahlin nach Bernburg
  • Gespräche mit dem Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel und dem Hofmarschall Burkhard von Erlach
  • Schönheit der väterlichen Leiche
  • Essen mit den Geschwistern
  • Korrespondenz
  • Administratives
  • Beratung mit Börstel über die nach dem Tod des Vaters erforderlichen Schritte
19. April 1630
Bernburg
  • Beratung mit den Fürsten August und Ludwig sowie dem anhaltisch-köthnischen Land- und Kammerrat Heinrich von dem Werder, Börstel und dem früheren Köthner Kanzler Johannes Stalmann
  • Administratives
  • Ankunft des Fürsten Johann Kasimir nach Abreise der Fürsten August und Ludwig
  • Einsargung des Vaters
  • Rückzug in das eigene Zimmer
  • Einquartierte Kompanien in Anhalt
20. April 1630
Bernburg
  • Abreise von Fürst Johann Kasimir
  • Korrespondenz
  • Besuch durch den Superintendenten Konrad Reinhardt
  • Administratives
  • Auszugsweise Wiedergabe eines Rezesses der vier regierenden anhaltischen Fürsten vom 13. April
  • Nachrichten
  • Kriegsfolgen
  • Wirtschaftssachen
  • Ankunft der fürstlichen Hauptpferde aus Ballenstedt
21. April 1630
Bernburg
  • Rückkehr des Lakaien Balthasar aus Eger
  • Anhörung der Predigt
  • Trost durch den Hofprediger Daniel Sachse
  • Korrespondenz
  • Gesuch von Börstel und Erlach um bessere Hofkleidung
  • Erhalt des Hauptschlüssels
  • Entsendung des Pfennig- und Schatzmeisters Melchior Loyß nach Leipzig
22. April 1630
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Gespräche mit Erlach, der Gemahlin und Schwester Sibylla Elisabeth
  • Schwere Erkrankung der schwangeren Susanna von Börstel durch starkes Erschrecken
23. April 1630
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Börstel über anstehende Dinge und den Vater
24. April 1630
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Einquartierungen
25. April 1630
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt
  • Gespräch mit Börstel
  • Wirtschaftssachen
26. April 1630
Bernburg
  • Administratives
  • Zeitvertreib
  • Abfertigung einer Fuhre zu Loyß nach Leipzig
  • Verzeichnis der Verpflegungssätze für das Regiment des kaiserlichen Obristen Francesco de Marazzani
  • Korrespondenz
27. April 1630
Bernburg
  • Unglückseligkeit
  • Korrespondenz
  • Geldangelegenheiten
  • Gespräche mit Börstel und Erlach
  • Großer Stör aus der Saale
  • Spaziergang mit der Gemahlin in den Garten
28. April 1630
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Administratives
  • Geldangelegenheiten
  • Gespräch mit Börstel
  • Gewitter
  • Kriegsnachrichten
  • Aufsetzen des Lebenslaufes in der Leichenpredigt für den Vater durch Börstel
29. April 1630
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Rückkehr der Wagen aus Leipzig
  • Schäden durch Blitzschlag am ehemaligen Kloster Cölbigk
  • Nachrichten
30. April 1630
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsfolgen
  • Sorge um Loyß und Benckendorf
  • Regen
  • Gespräch mit dem Präzeptor Franz Gericke
  • Zahmer Vogel im Garten
  • Rückkehr von Loyß, Benckendorf und Rieck am späten Abend
|| [[Handschrift: 102r]]

Donnerstag den 1. Aprilis. böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)


Jn die predigt zur kirchen.


Fritz mein raysiger knecht ist sehr kranck
worden, es scheinett an der haüptkranckheitt,
welche Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, Jtem: die
Jungfraw Alefeldin, Jtem: Wentzel der koch
auch gehabtt, vndt diese schwachheitt hier he-
rumb regiert, Dieu nous pardonne nos pechèz
& nous garde de mortalitè.

|| [[Handschrift: 102v]]


Jch habe an Bruder Ernst, wieder geschrieben.


Nota Bene Zeitung daß der Schwede die Jnsel Rügen,
vberrumpelt vndt eingenommen, auch die
Kayserischen drauß vertrieben habe.


Nota Bene Jtem: daß der holländische Admiral
Pater, abermals die Spannische silber-
flotta erobertt.


Nota Bene Jtem: daß der Persianer, den Türcken
geschlagen.


Nota Bene Jtem: das ein vertrag zwischen den Kay-
serischen vndt dem Schweden vor seye.


Antwortt von fräulein eleonora von hollstein vndt
visitation Meiner gemahlin, durch eige-
nen botten.


Thomaßen abgefertigett, naher Magdeburgk,
mir noch ezliche victualien zu erkaüffen.


Antwortt von der Aeptißinn von Quedlinburg
auf die jnvitation.


<I'ay apperceu que mon coeur ne m'a pas estè grevè sans cause aux Pasques passèes, pour Lytsaw veu qu'il a estè Lundy en grand danger de sa vie a Quedlinburg[.]>

|| [[Handschrift: 103r]]

Freitag den 2. Aprilis.

<Ein grawsamer Sturmwindt diese Nachtt. et cetera>


Jch habe Lytsawen vndt Wolf Schüzen
hezen laßen. <Sie haben einen hasen nur fangen können.>


Bin spatziren geritten.


habe es erfahren, daß Friz der knechtt,
keine Natürliche haüptkranckheitt hatt,
sondern er ist am Ostermontag, zu
Quedlinburg im Rahtskeller, beynebens
Lytsawen, mitt schlägen also tractirt
worden, mitt kannen auf die köpfe etcetera[.]
Sie beyde haben sich zehen personen erwehren
müßen, welche ihnen mitt injurien vrsach
gegeben, haben sich auch gewaltig gewehret,
vndt seindt in leibs[-] vndt lebensgefahr gewesen.
Gott lob vndt danck der sie behütet hatt. Ce-
pendant mon coeur estoit si angoissè
aux Pasques passèes, non sans cause.


Antwortt von Leipzigk.


Jch habe heütte zween von Meiner gemahlin
stuhten, in freyem felde, mitt dem polacken,
belegen, vndt beschälen laßen. Gott gebe
zu glück.

|| [[Handschrift: 103v]]


Jch habe heütte zum erstenmahl auf meiner
Neẅen Rennbahne zum ring gerannt.


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin ist hei<ü>ntte diese
nacht, vom alp, oder Nachtmarre
straordinariamente halb schlaffende,
halb wachende, gedruckt worden, &
s'en est horriblement, effrayèe.


Antwortt von Bernburg, Plötzkaw,
vndt Cöhten, wegen Bayerns hochzeitt.

Samstag den 3. Aprilis.

<Non tentabis amplius, Dominum Deum tuum.1>


Lucta, & transitio, per medios hostes,
ad culmina coelj, novo & inusitato
more, ad fallendos adversarios, quj
fugam credebant, sed res plane difficillima.


Jch habe abermals nach Cöhten, vndt
nach Plözkaw geschrieben.


I'ay donnè deux beaux habits, l'un
verd au jeune Röder, & l'autre in-
carnat a Lytsaw, <pour comparoistre, en mon honneur.>


Antwortt von Bernburgk.

|| [[Handschrift: 104r]]


I'ay veu nostre nouvelle espouse en parade,
estre extremement belle, & bien parèe.


Diesen abendt, habe ich sechs goldtamer,
oder grinschlinge, geschoßen.

Sonntag den 4. Aprilis. Quasimodogenitj.


Jch habe heütte die trawer, vmb mein sehliges
kindt abgelegett, vndt predigt gehörett. et cetera perge


Graf hanß Jörgen von Manßfeldt, auf
bevorstehendes adeliche hochzeitt fest,
als einen gast, eingeladen, dieweil ich
auch, mitt ihm kundtschafft zu machen, begehre,
vndt er gar ein wackerer herr, von Tugendt-
lichen qualiteten, sein solle.


Jch habe mich zum ringrennen abermals
versuchtt, in bösem regenwetter,
sintemal es die gantze woche hero, gewal-
tig geregnett.


29 personen, 19 pferdt, bringt Fürst Ludwig
16 personen[,] 16<2> pferdt, bringt Fürst Augustus
inmaßen Sie an mich geschrieben.

|| [[Handschrift: 104v]]

Montag den 5. Aprilis. böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet) böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)


heütte Morgen, habe ich die gestrigen
schreiben entpfangen, von Cöhten vndt
Plötzkaw.


Thomaß ist gestern abendt, mitt etzlichen
victualien, von Magdeburg wiederkommen,
hat böse zeitung mittgebrachtt, (welche jch
doch nicht glaübe,) daß ein kammerdiener
soll seinen eigenen herren, den General,
erstochen, vndt entleibet haben.


Le pocal que je donneray aux
nopces de Curt von Beyern pese 5 Mark (Gewichtseinheit und Münze)m: 2 lot:
contè a 19 gute Groschengg. le lot, ou bien 12 DalersDal:
12<6> gute Groschengg. le marck, comme on le vend a
Quedlinburg il coustera 64 ThalerThlr: 22 gute Groschengg:


Antwortt von Graf hans georgen, von
Manßfeldt, daß er sich gern, bey mir,
ejnstellen will.


Mejne leütte haben 5 hasen gehezt,
aber keinen fangen können, in freyem felde, || [[Handschrift: 105r]]
Sie meinen die winde seyen verzaübertt.


Curt von Bayern, der Braütigam,
ist heütte alhier ankommen.


<J'ay aydè a accommoder la belle teste de l'espouse.>

Dienstag den 6ten: Aprilis.


heütte ist Curdt von Bayern hochzeitt:
vndt ehrentag, mitt Jungfraw Sofia von
Alefeldt, Gott gebe zu glück, vndt segen.


Nota Bene Gestern ist der Kayßerliche commissarius
Metzger, zu halberstadt geviertheilt
worden, hat immer geruffen, er sterbe
vnschuldig.


Jch habe den alten Stammer, vndt
Eichen, zu commissarien verordnett,
die ehestiftung zu machen, zwischen
Bayern vndt Jungfer Sofien.


Es hat sich an der confirmation des
Thumbcapittels zu halberstadt
gestoßen dieweil er Bayern der
lezte seines Stammes vndt nahmens, vndt
vndter dem Stifft geseßen ist. So hat || [[Handschrift: 105v]]
es sich auch daran gestoßen, daß
noch niemands von des breüttigams
freünden, bey der tractation ist,
<seine>die Mutter auch keinen kriegischen
vormünden anhero geschicktt hatt.
Die Braut v<b>ringet dem breütti-
gam zu, 2 mille ThalerThlr: Meine freundliche herzlieb(st)e
gemahlin verehret ihr, vber daßelbe
400 ThalerThlr: vndt ich einen großen pocal.


hanß Ernst Börstel, Kißleben, der
alte Stammer, Eichen, etcetera haben sich doch
noch vormittags eingestellt.


Nachmittags jst Bidersehe kommen.


Jch habe mitt dem breüttigam, conversjrt.


Fürst Augustus vndt Fürst Ludwig, seindt
vber verhoffen, außen geblieben, wegen <der einquartirten 8 compagnien des Obersten Pegkers.>


Jch bin herrvatters abgesandter, Bruder
Friz Fürst Ludwigs, Graf hanß Jörg,
von Manßfeldt, Fürst Augustj seiner.

|| [[Handschrift: 106r]]


Il y a eu force destourbier, &
trouble en mon mesnage, a cause, que chos
ceux là qu'on attendoit ne sont pas ar-
rivèz.


Die heyrahtsstiftung, ist dahin geschloßen,
das der breütigamb, will einTausendt
ThalerThlr: zum heyrathgut, annehmen, die a Vndt
wiederlegen, die andern tausendt, soll
die braut behalten, vndt selber zu genießen
haben. Die ersten tausendt, werden
mjtt 12 aufs hundert, wjederleget,
vndt verzinset, auf des braütigams,
todesfall. Die weiblichen gerechtjgkejten,
verbleiben der brautt auch, vorbehalten,
nach des braütigams, absterben. <Jtem: ihr vndterhalt,> Die
Morgengabe, soll eine güldine kette,
von 120 Goldtgulden (Goldflorin)goldtf: sein, so der braütigam,
<ihr,> der brautt, geben wirdt. Der con-
sens, vndt confirmation vom Stifft
halberstadt, wi <vndt> deßen dombcapittel,
wirdt auch einzubringen sein.

|| [[Handschrift: 106v]]


Diesen abendt ist die Braut vndt Braütigam
getrawet worden: Jch vndt Bruder
Fritz haben die braut geführet,
Graf hanß Jörge von Manßfeldt,
vndt Stammer den braütigam.
Man hat geblasen im aufführen
in den saal. Darnach psalmen
musicirt. Darnach gepredigett.
Darnach die freyer zusammen ge-
führt, darnach wieder musicirtt.<vndt trawen laßen.>
Darnach die braut in ihra


Postea: aufs brauttbette,
confect, Vndt süßen wein.
hernach in die gemächer cum trombettis.
Stammer war Quedlinburgischer gesandter.


Nach der abendtmalzeitt, haben
wir weydlich, getantztt, vndt mitt
dem kehrab, den tag beschloßen.

|| [[Handschrift: 107r]]

Mittwoch den 7ten Aprjljs. böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)


heütte M vormittag, habe jch mich, im
ringrennen, gevbet, vndt zimlich, getroffen.


Vmb eilff vhr, hat man in den gemächern,
gefrühestücktt. Vmb 1 ist die brautt-
predigt gehalten worden, da man einen
fehler begangen, wegen außlaßung des
segens. Darnach seindt die
præsent vberantwortett worden.


Darnach ein ringrennen, alda
Graf hanß Jörge von Manßfeldt, das
beste gewonnen. Den andern gewinst
der iunge graf hanß Albrecht von
Manßfeldt. Den dritten, mein hofmeister
Reüße. Den vierdten, der iunge Röder.
Den fünften, der alte Röder. Den Jungfern
kranz, hat auch Graf hanß Jörge gewonnen.
Jch habe gar kein glück gehabtt perge <da es etwas gegolten.>

|| [[Handschrift: 107v]]


Nach dem abendtpanckeet, haben
wir weydlich wieder getantzt,
biß vmb drey des Morgends.

Donnerstag den 8. April:


Zu Mi Nachmittage, hat man gespielt
vmblauffen, panckeet, vndt dergleichen
aufm saal.


Gegen abendt eine wirttschafft an-
gestellet, da der hofmeister Reüße herr
gewesen, d ich hofmeister[,] der graf corporal,
Meine gemahlin, hofiungfraw, bruder
Fritz, kammeriuncker, vndt so fortan,
die schwestern, Jungfern, vndt vom adel
ordentlich außgetheilt. Maz
Bidersehe war Narr, ein auß-
bundt von einem guten agirer. Der
braütigam war koch etcetera[,] Einsiedel hauß-
knechtt[.]


<Der Graf hat mir ein gezogen rohr gegeben, so der berühmbte max Wängler zu Prag gemachtt. Man kan auf 20[,] 30[,] 80[,] 100[,] 150 schritt scharf mitt schießen, mitt dem kleinen visier, mitt dem öbersten gesicht auf 2[00,] 300, ia wol 500 hors d'une forteresse[.]>


(Getanzt, biß an den Morgen)

|| [[Handschrift: 108r]]


Bidersehe hat ein pferdt von mir bekommen.

Freitag den 9. Aprill.


Nach dem man gestern abendt abschiedt
genommen, dabey dann graf hanß Jörge
von Manßfeldt, seiner weyse nach, vber
alle maßen höflich vndt diensthaftig
gewesen, seindt heütte die schwestern
vndt bruder nach Bernburg[,] der grafe aber mitt
seinem comitat, nach Manßfeldt gefahren.


Wir haben heütte außgeschlafen.

Samstag den 10. Aprill.


Le baillif m'a empruntè, 1000 Dalers
biß auf Michaeljs, alßdann wiederzugeben.


Nachmittags, habe ich mich im ringrennen,
vndt nach der scheibe zu schießen, exer-
cirt, in gegenwartt, Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahljn.


Schreiben, von bruder Ernst, entpfangen,
auß Jtalien.


Ie suis tourmentè de griefues afflictions,
et contrarietèz. Il semble que Dieu me
vueille tenir bien fort sous la discipline jusques || [[Handschrift: 108v]]
au desespoir.

Sonntag den 11ten. Aprill.


Nota Bene[:] ce mattin le pourtrait du Prince
d'Orange, est tombè en terre auprés
de celuy, du General, au poile de ma femme.


hanß Christian von Bilaw, mein pate,
hat seinen abschiedt genommen. Will
wieder in Schweden verraysen. Derselbe,
wie auch der breüttigam Bayern,
haben mitt vnß Taffel gehalten, alß
auch der Pfarrer Sutorius, etcetera[.]


Jch habe ihm Bilaw einen ring verehrt,
vndt Bayern ein pferdt, den Aßeburger.


An herzog Joachim ernst vndt fräulein eleonora von hollstein geschrieben,
auf den 9. huius als vorgestern datirt.


Diesen abendt spatziren gegangen, in ei-
nem lieblichen schönen wetter, als es
etzliche tage hero, gewesen.

|| [[Handschrift: 109r]]

Montag den 12. Aprill:


J'ay beaucoup songè du Conte d'Onniata
Ambassadeur d'Espaigne, comme il m'auroit
rencontrè en voyage, & se seroit plaint,
de l'insolence & vices des Anhaltins,
a cause de leur luxure[,] intemperance
& autres pechèz descrièz en l'Espaigne
mesmes, <& que Lytsaw auroit demandè a boire 4 mesures, pour homme, ou ses pages ne beuvoyent qu'une.>


Der gute braüttigam, Curdt von
Bayern, hat gar einen beweglichen,
treẅhertzigen abschiedt von mir genommen,
vndt ist nacher hauß, gen Odeleben
verrayset. Gott gebe ihm viel glück,
heyl vndt segen, zu seinem angetrette-
nen ehestandt, vndt haußhaltung. Die
brautt ist noch alhier verblieben, dieweil
sie Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin zeüg, noch
vndterhanden hatt, vndt daßelbe
vberliffern muß.


Jo sono andato a spasso, correndo a piedj, il
che non hò fatto, in 12 annj, per esperimentar || [[Handschrift: 109v]]
l'agilità.


Nachmittags seindt wir hinauß spaziren
gefahren, Meine herzlieb(st)e gemahlin, vndt ich
nach Padeborn, vndt Radischleben.

Dienstag den 13. Aprill.


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, ist nach Sanderß-
leben gefahren.


I'ay donnè au vieux Röder le petit
morel.


Jch habe die heimische Commission durch
Rödern vndt Thomaß continuiren laßen.


Drey vögel habe ich gegen abendt, ge-
schoßen, einen sperling, vndt zwey fincken.


Den großen Teich, habe ich abgelaßen,
damitt ich ihn außführen, reinigen, vndt
den Tamm erhöhen laßen könne.


Der schafmeister hat gesagt, es
würden vber 900 schafe, nicht sein,
denen man die wolle gegen Walpur-
gis, würde abnehmen können, die
würden etwa, 100 schwehre, oder 200 leichte || [[Handschrift: 110r]]
Steene, geben.


Jch habe meine winde meistentheilß
abgeschafft, dieweil sie nicht mehr
lauffen können, es auch an itzo
außer der zeitt ist.


Der Ambtschreiber ist mitt schlechter
verrichtung von Magdeburg wiederkommen,
sintemal der gerste alda abgeschla-
gen, vndt nur 21[,] 22 ThalerThlr: gelten
wollen.

Mittwoch den 14. Aprill.


Lucta & victoria mej ipsius nobilissima
Deo dante, quj dedit velle & perficere. <Nota Bene[:] Fuggendo non si combatte, mà mescolandosi nella zuffa.>


Gefischt im großen Teich, 20 Schockßo: setz-
karpen erstlich gefangen welche ich in den
obernteich setzen laßen, darnach 10 Schockßo: in
den Teich nach Padeborn geschickt, darnach
17 große karpen, 1 Schockßo: 25 carauschen,
2 Schockßo: 25 parsch dem küchenschreiber || [[Handschrift: 110v]]
vber diß noch 5 Schockßo: 25 karpen
vormittags gefangen[,] Jtem: 5 schock 35
Barß in den helder, wie auch 2 Schockßo:
carauschen, dem Müller zu verwahren.


Nach der mahlzeitt bin ich hinkommen
zum andern mal, da hat mein Lytsaw
fangen laßen 17 schock setzkarpen,
24 große karpen, ce quj auroit
estè desrobbè ou ammoindry
de la moitiè par une demie dou-
zaine de paysans larrons, n'eust
estè la vigilance & fidelle
dexteritè, de mon dit page.


Als ich darbey gewesen nachmittags,
hat man 12 Schockßo: gefangen, auch setz-
karpen, welche man nach Padeborn
abermals in den Teich geschicktt. Jtem:
so haben wir gefangen, diesen Nach-
mittag 8 schock parsch, 2 Schockßo: ka- || [[Handschrift: 111r]]
rauschen, Noch 40 parschen[,] 71
karauschen, welche parsch vndt
karauschen alle, dem Müller zu-
gezehlt, vndt in die helder vertheilet
worden. <Jtem: ein 10 maß speisefische.>


Noch 5 Schockßo: vndt 19 <sez>karpen gefan-
gen, welche ich beynebens den an-
dern gefangenen setzkarpen, in beyde
vbrige Teiche alhier, so wol als
gen Padeborn, vertheilen laßen.


On nous eust derechef desavantagè,
n'eust estè ma presence, & celle du
jeune Röder, comme aussy de Lyt-
saw, & celle de Wentzel le cuisinier,
tres vigilants, fidelles & diligents.


Des postmeisters von Magdeburg sein
Sohn ist anhero kommen, hat vmb eine
vorschrift an herrn Christof von
Dona, angehalten.


Schreiben von Peter von Sebottendorf entpfangen, wegen Axtens.

|| [[Handschrift: 111v]]


Zeitung daß Don Federigo de Toledo, habe
mitt seiner Spannischen Schifarmada
bey den Jnseln Terzera, vndt
Michael, die hollender, Frantzosen,
vndt Engellender angegriffen so
140 <großer> schiffe, vndt 15 mille Mann auf den-
Nota Beneselbigen gehabtt, habe sie gantz,
Nota Bene aufs haüpt geschlagen, vndt reiche
beütte bekommen. Der feinde
sollen 9600 geblieben, 2500 gefangen,
1700 engelländer aber freygelaßen,
vndt nach hause, ihrem Könige zum
præsent geschickt worden sein.
Die Jndianische flotta ist 19 millio-
nen reich, davon 13 Jhrer Mayestät
auß hißspanien, die andern 6 aber,
particularpersonen gehörig.
Dieses alles, ist von Neapolj,
nach Wien, geschrieben worden.

|| [[Handschrift: 112r]]


Der vngrische landttag, vndt Kayßerliche colle-
gialtag zu Regenspurg, soll auch noch
vor sich gehen.


Jm Niderlandt, rüsten sich, so wol die
Spannischen, als die Stadischen starck
zu felde, vndt will graf henrich
von Bergk, sich numehr, zu ruhe begeben,
hat sich verheyrathet, vndt ein iung
freẅlein von 18 iahren genommen, so
eine gräfin von hohenzollern2 ist.


Die Türcken haben vor Napolj, drey
Christliche galleren erobertt, welche
von dannen nach Genua, mitt soldaten
abfahren wollen, haben <also> 800 Christen,
zu sclaven gemacht, vndt seindt mitt
ihnen darvon nach Biserta gefahren,
vngescheẅet der Sicilianischen galle-
ren welche ihnen zwar begegnett, aber
Sie nicht angreiffen dörffen.

|| [[Handschrift: 112v]]


Der hertzog von Savoya, hat sich
gehljngen vmbgewendet, vndt
ist wiederumb vnvorsehens gut
Spannisch worden, welches etlichen
Frantzosen vbel bekommen.


Der Großhertzog von Florentz,
macht große kriegsrüstung zu
waßer vndt zu lande, Man
weiß aber nicht, ob er sich auf die
Frantzösische, oder Spannische
seytte, lencken werde.


Der Cardinal Richelieu soll mitt
einem läger von 30 mille Mann zu fuß,
vndt 4 mille pferden, neben 25 stügken
geschütz, vmb Cassale her, im Mont-
ferrath sich befinden.


Mitt Schweden wirdt friede tractirt,
den erfolg deßelben gibt die zeitt.


Es ist ein Stadischer gesandter 7 tage || [[Handschrift: 113r]]
zu Gütschin beym General gewesen.


herzog Franz Carll von Sachsen, will 2
Regiment, vor Franckreich werben.


Man vermeint die Staden werden
Linghen belägern, dieweil sie
haben ihr geschütz, auf Coevorden
<zu,> führen laßen.


Ie me suis exercè aujourd'huy
a tirer de l'arbaleste, ce que je
n'ay fait en 12 ans, & plus, aussy
bien, que la course de la bague aux
dernieres nopces. Les exercices
ne se continuent pas tant, lors
qu'on joue a bon escient, c'est a
dire lors qu'on fait la guerre, &
puis, les divertissements de tant
de voyages, outre la dissipation des
cours d'Allemaigne ammoindris extraor-
dinairement depuis la guerre, de gentils || [[Handschrift: 113v]]
cavalliers, font oublier tous
exercices, tesmoing Dresen[!], une
des plus belles cours d'Allemaigne,
la ou maintenant ç'a estè apres
les Pasques fraischement passèes aux
nopces du Duc de Holstein, comme
une chose du tout nouvelle &
inusitèe la course de la teste,
ce que le Conte Jean George de
Mansfeldt disoit estre la premiere
course de la teste (kopfrennen) do
qu'il scavoit s'estre faite a Dresen[!],
la où i'ay courru a Heidelberg
& a Stuckgardt il y a plus de
15 ou 16 ans avec tant de ca-
valliers, au mesme exercice.


Schreiben von herrvattern, ich solle ihm,
ein braw bier vorstrecken, vors
Beckerische volck, eine compagny, welche || [[Handschrift: 114r]]
nach Frose vndt Nachterstedt gelegt
wirdt, von den 5 Peckerischen compag-
nien die da im fürstenthumb ein-
quartirt werden.


Jch habe Meinem Gnedigen herzlieben herren-
vatter wiederumb söhnlich vndt
willfährig geantwortett, wiewol
es mir schweer wirdt, solch vorlehen
zu thun, sintemahl dieses ampt des
gerstens gar sehr endtblößet, die
kornpächte bleiben außen diß iahr[,]
der hagel hat geschadet, die
ordinarij hofhaltung, vndt extraor-
dinarij zuschläge haben viel weg-
genommen. Jch laße nicht mehr bier
brawen als ich nöhtig bedarff,
bitte vmb schleünige restitution,
des gerstens, hopfens, vndt alles deßen,
waß darzu gehörig ist, zu ejnem braw. et cetera

|| [[Handschrift: 114v]]

Donnerstag den 15. Aprill.


Ben combattuto, un'altra volta.


Schreiben, von Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin,
vndt Jhrer Liebden, wieder geantwortett.


Des postmeisters sohn, Andreß Döhring,
ist fort, nach hollandt, mitt recommenda-
tionschreiben, an herrn Christoff von Dona.


J'ay tirè de l'arbaleste.


Predigt gehörett.


Schreiben von schwester Louysa, von Bernburgk.


Thomaß wiederkommen, da er zu hejmb,
mitt Rödern seine commission verrichtett,
vndt zu Bürgemeistern[!] gemachtt, hans
Gottschalck vndt hanß Behtmann,
die alten als Jochem Stiege vndt
Barthel Krull abgesetzt, dieweil es
ohne das breüchlich vndt kein bestendiger
dienst nicht ist. Der 18 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: kalck || [[Handschrift: 115r]]
halben, hat sich endtlich die gemeine zu
frieden gegeben, vndt Sie ihnen remittirt
ob zwar kaum 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: kalck zurbrücke
kommen war. Die 30 ThalerThlr: aber bohtenlohn,
da wollen sie ihnen 10 paßiren laßen,
wo ferrn sie 20 belegen können,
darzu sich selbigesmals Bürgemeisten[!] aner-
bohten, 340 ThalerThlr: sollen die bürgemeister[!]
die die rechnungen 5 Jahr her geführt
haben, der gemeine wieder gut machen,
welches geldt im vorrath verblieben, vndt
zwischen hier vndt weyhenachten in 2 termj-
nen als vf Michaelis vndt vf Weyhe-
nachten soll zusammen gebracht werden.
Von den guardijgeldern, vndt was auf
Merode vndt andere einquartirungen
contribuirt worden, da sollen sie inner-
halb 8 tagen der gemeine davon rechnung
ablegen, es belaüft sich hoch, hat alle
wochen 100 ThalerThlr: gekostet, vndt 4
wochen gewehret.

|| [[Handschrift: 115v]]


Der Richter ist bey seinem dienst, verblieben,
vndt gelaßen worden. Das hirtenkorn
soll er der gemeine wieder erstatten, thut 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:
16 Schefel (Scheffel)schfl: in dem er des hirtens sein salarium
an korn, alle iahr vor sich behalten, durch bewilli-
gung der beampten.


Jch habe 6 goldtamer, vndt fjncken geschoßen.


Märtin worbeß,<Borgis,>
Märtin Pape,
Lorenz Schietendüfel,
diese
drey
von Riedern,
wollen mir ein ieder 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten
bezahlen, waß er zu Braunschweig gilt, ich solle
sie nur mitt der fuhre verschonen, wann<dieweil>
Sie ihre saamfelder, noch nicht bestallt haben.


Sonsten habe ich, jn allem, wollen 23
Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten, nacher Braunschweig, an
itzo abführen laßen, giengen also
3 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: <Quedlinburger m> zurückeb, diesen abendt fah-
ren sie fortt, vndt Lytsaw hilfft
sie mitt Friederichen convoyiren,
Gott gebe zu glück.

|| [[Handschrift: 116r]]

Freitag den 16den Aprill.


Todo es vencido, por grazia de Dios.


Jch habe zwey schwalben geschoßen.
<zum erstenmal, car auparavant, n'en ay jamais tirè.>


7 junge tauben, auß dem Tauben-
schlag, außnehmen laßen.


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, ist von San-
derßleben, glücklich wiederkommen.


<Nota Bene ces marques ensuivantes.>
böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet) böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet) böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet) böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet) böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet) böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet) böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet) böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet) böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet) böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)

böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet) böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet) böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet) Samstag den 17. Aprill: böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet) böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet) böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)


Jch habe heütte Morgen zum ring
gerennet.


Nota Bene Nach dem eßen, schreiben vom præsj-
Nota Benedenten, bekommen, daß Gott seye
Nota Bene es geklagt, der großmühtige fürst
Nota Bene Mein gnediger hochgeehrter herrvatter,
Nota Bene heütte Morgen plötzlich mitt tode abge-
Nota Benegangen, Gott verleyhe Jhrer Gnaden eine || [[Handschrift: 116v]]
sehlige auferstehung, an iehnem
großen tage. Es ist wol ein
fürst vndt großer gefallen, in
Jsrael, ia im ganzen Römischen
Reiche. Jhre Gnaden wirdt nicht
allein seine kinder, vndt das
vatterlandt, sondern auch das
ganze Römische Reich vermißen.
<Sie seindt zwar geschwinde, aber gar sanfte, jn Gott entschlafen, vndt heroisch gestorben.>
<Erat> Princeps sapientissimus, magna-
nimus, pius, <mansuetus[,]> eruditus, pater
patriæ, heros fortissimus, <moderatissimus in utraque fortuna, et <SEMPER IDEM>3; minime vitiis deditus,>
facile Princeps Principum Ger-
maniæ, & totius Imperij Romanj.
Gott wolle vnß durch seinen heiligen
geist kräftiglich trösten, vndt diß
zugeschickte große leydt an-
derwerts, wiederumb erfreẅ-
lich ersetzen, durch Jesum Christum, || [[Handschrift: 117r]]
Amen.


Jhre Gnaden sagten mirs vor 2 iahren,
albereitt, Sie wüstens wol, sie
würden vber zwey iahr, oder ein
par iahr nicht leben, vndt würden
geschwinde abgehen wie alle hero-
Nota Beneicæ naturæ zu thun pflegten. Sie
wollten mirs nur zur nachrich-
tung sagen, nicht mich zu betrüben.


Jch habe es noch heütte, Jhrer
Kayßerlichen Mayestät, avisirt, vndt
mich in dero schutz, ergeben, auch
Christoph Maler, Iean, vndt Rödern,
nach Lejptzig, geschicktt, in impor-
tantissimis. Gott gebe ihnen
ia glück[,] heyl vndt fortgang, wie-
wol mir das herz vber ihnen an itzo
gar schwehr ist, vndt es sehr vnsicher
sein soll, auf Leiptzig zu raysen.

|| [[Handschrift: 117v]]


Es hat heütte auch geregnett, pour tesmoigner
le dueil de la sayson, sur l mesme<s>
sur le trespas, d'un si grand Prince.


Nota Bene[:] Dieu scait comme ma fortune
a estè petite quelque temps en ça,
Or est il que ceste annèe j'estois
prest a perdre tout credit, estant
endebtè de plus, de 12 mille Dalers,
outre mes despences ordinaires de
ma cour, & n'ayant cejourd'huy,
pour tout argent, que 24 Dalers.
I'estois fort proche du desespoir,
si Dieu ne m'en eust relevè,
& m'en relevera encores, par
sa grace, bontè, & Toutepuissance.


Voyla ce que c'est, de demeurer
constant & fidelle, & d'esperer con-
tre toute esperance.

|| [[Handschrift: 118r]]

Sonntag den 18den: Aprill.


Jch bin hinüber nach Bernburg gefahren
mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, vndt habe
alles in vollem leydt, vndt trawren
gefunden. Gott tröste vnß mitt gedultt.


habe mitt dem præsidenten, vndt Marschalck
von allerley anstallten geredet.


Die sehlige leiche Meines herrnvatters Gnaden
besehen, welche gar sehr schön außsiehett,
<vndt stehet noch in Jhrer Gnaden sehliger gemach.>


Alleine im gemach, mitt ezlichen
schwestern4, vndt bruder Fritzen, mich speisen
laßen.


An die herzogin von Mecklenburg geschrieben, vndt
vielerley notificationes, abgehen laßen,
an die meisten Chur: vndt Fürsten des Reichs.


Die herrenvettern her gebehten, <auf Morgen.>


Alle schlößer zu gewölben, schrencken vndt
geheimen schriften, versiegeln laßen.


Die abkündigungen auf allen canzeln
bestellet.


Gar schwehre negocia gefunden.

|| [[Handschrift: 118v]]


Præsident m'a conseillè:
1. Die notificationschreiben an die
meisten fürsten des Reichs vndt an-
verwandten, wegen des tödtlichen hintritts
abgehen zu laßen, Jtem: an die Kayßerliche
Mayestät[,] an die Kron Franckreich, an
die meisten Chur[-] vndt fürsten, an Cardinal
Glösel etcetera[.]
2. Mitt den herrenvettern mich zu be-
rahten, in allerley sachen, nach dem ich mich
zu ihrem favor vndt beystandt recommendirt,
vndt die izigen schwürigen zeitten vorge-
schützet, auch Meines bruders absentz,
welcher numehr majorennis ist, etcetera
zu rahten: 1. wann der leichconduct am
bequehmsten anzustellen, welchen tag? Jhrer
Gnaden herrvatter sehliger, seindt der ältiste
im hause gewesen, der vndt das haüpt
der ganzen familiæ, dero ihre ehr billich zu
gönnen. 2. Weil herrvatter sehliger testatus
gestorben, wie es mitt apertur des Testaments
zu halten, vor oder nach der leichbegängnüß,
wann am füglichsten? 3. Wie doch dieser || [[Handschrift: 119r]]
tödtliche fall, Kayßerlicher Mayestät[,] auch dem herrn Gene-
ral zu notificiren mitt guter manier,
vndt rechten zeitt, hette einen großen res-
pect auf herrvatter sehligen getragen, welcher
respect diesen landen mercklichen zu statten
kommen, wie gleichwol derselbe auf itzi-
ge herrschaft fortzupflanzen. Nota Bene[:] wie-
wol die lehen an itzo nicht zu muhten,
so muß doch der respect in der notification
darauf gesehen werden, Jtem: zu deliberiren,
wie die lehen zu suchen, vndt zu entpfahen,
vndt ob die lehenbriefe zu verändern, ob-
servantz der lehenbrieffe? 4. Weil Bruder
Ernst, außer landes, wie man mitt der
inventur vndt einnehmung der erbhuldi-
gung zu verfahren, weil er majorennis
21 iahr alt ist? Nota Bene[:] Jn der notification an Bruder Ernst
deßen etwas zu gedencken. 5. Jn genere
die publica des landes betreffend m<ermangelte>
es mir an <genugsamer> jnformation, Jch will gern mitt
einrahten helfen vndt das iehnige thun, waß
der gesambten lande wolfahrt, vndt nuz erfordert. || [[Handschrift: 119v]]
3. Gernroda vndt Alßleben betreffend so
bleibt es mir zwar erblich, iedoch das
ich davon dem ältisten in der familia
4 mille ThalerThlr: heraußer gebe, welches geldt
an izo die ämpter nicht können außtra-
gen, will geschweigen, daß sie sollten
vberschuß geben, er räht mir, ich soll
sie quittiren. Weil herrvatter
Ostern noch hat vberlebett, kan man
die pension ad onera Jmperij depor-
tanda, noch auf Jahr vndt tag stunden,
vndt mitt Fürst Ludwig (dieweil Fürst August da-
rinnen jnteressirt) drauß reden.
4. So sagt er mir herrvater sehliger hette
Gott lob keine schulden gemachtt, hette
sein antheil vmb 36 mille ThalerThlr: verbeßert,
wiewol hernachmalß 4 mille ThalerThlr: davon
wieder privatschulden gemacht, also daß
doch noch die verbeßerung auf 32 mille ThalerThlr:
sich belieffe. Es hetten Jhre Gnaden noch
kurz vor ihrem ende, eine güldene kette || [[Handschrift: 120r]]
verkaufft, damitt sie ia keine schulden
machen wollten. Es wehre zwar an
izo gar kein geldt in der cassa, vndter-
deßen, sollte man ein stadtlich begräbnüß
halten, die Leipziger Meße credit
halten, præparatoria zu meiner rayse
an Kayßerlichen hof machen. etcetera Die brüder
abfinden, diener[,] gesinde etcetera etcetera etcetera[.]


Gott mag helfen, vndt wolle segenen.

Montag den 19. Aprill.


Man hat heütte fleißig deliberirt vndt
raht gehalten, nach dem die herrenvettern,
Fürst Augustus vndt Fürst Ludwig anhero ge-
kommen, vndt mir das leydt, (condolenter)
geklagt. Sie beyde herrenvettern wahren
im Raht (Fürst August præsidirte als der numehr
das Seniorat, in vnserm hause, vndt familie
hatt)[,] Jtem: ich, Jtem: henrich Werder, der
præsident Börstel, <vndt> Stahlmann.


Dieweil periculum in mora, so wurden
erstljch, vnangesehen der trawer, publica
tractirt, vndt vorgenommen, alß anfangs || [[Handschrift: 120v]]
1. Wegen der Beckerischen Regiments
capitain[!], welche begehren, man solle ihnen
den proviant nachschicken, dieweil Sie or-
dinantz zum aufbruch erlangett. Jst ihnen
aber abgeschlagen worden.
2. Des schantzenbawes halben da sollen
alle tage 30 personen 8 wagen viel
holz materialien, etcetera[.] Bestehet auf
handlung, vndt moderation.
3. Vetter Casimirn mitt gersten beyzu-
springen vors volck.
4. Jn Zerbst[isch]en abrechnung, mitt der stadt,
finden sich discrepantzen, et cetera vndt daß sie
herrvatters sehligen ordinanz vberschritten.
Wirdt ihnen verwiesen moderate. etcetera
5. Radmüller zu Jerichaw, hat vorgeben,
es wehren 10 mille Mann im marchiren. Bestehet
auf erkundigung bey Graf Philipp von Mansfeldt, vndt
Commissar Fitzthumb.


Nota: diese sachen seindt weittlaüftig,
vndt mitt vielen vmbständen, deliberirt,
vndt ventilirt worden.

|| [[Handschrift: 121r]]


Meine puncta betreffend so hat man concludirt:
1. der zeitt der sepultur halben, bin ich beruhet
auf den 19. May einzukommen, den 20. sollte
das leichbegängnüß gehalten werden.
Personen so einzuladen, wehren alle vom
fürstlichen hause Anhaltt, zu Plözka, Cöhten,
Deßaw, Sandersleben, Koßwigk, Rudel-
stadt, Steinfurtt, Barbische grafen, Bentheimb:
Bestellung des leichconducts, wehre omnino,
mitt fürst hanß Jörgens exempel zu conformiren.
2. Wegen apertur des Testaments, so
sollte man warten, biß auf den 30sten: oder
gar biß zu Bruder Ernsts als majorennis ankunft,
aber in alle wege, biß nach dem begräbnüß.
Er sollte kommen, oder einen gevollmächtigten
abschicken, oder es müste nach den vollbrachten
exequien, in der herrenvettern gegenwartt,
eröfnet werden. Die Erbhuldigung betreffend
köndte ich zwar, dieselbe wol einziehen, tanquam
negociorum gestor, an izo in turbulenten zeitten,
iedoch stünde es beßer, Meines bruders fürst Ernsts
ankunft zu erwarten, als der Numehr, majo-
rennis vndt in das 21. iahr gienge. || [[Handschrift: 121v]]
3. Notification an Kayser vndt General
müste auf den schlag gemacht werden, wie
bey herrvetter fürst hanß Jörgen sehliger absterben,
Ob jnvestitura zu renoviren oder nicht,
wehre ein punctus iuris, weil herrvatter
sehliger dieselbe in aller nahmen entpfangen.
Bruder Ernst zu schreiben. Assensus des Testaments,
wehre durch tractaten <in> Bruder Ernsts præ-
sentz, leichter zu erhalten. Theilung
der redituum, würde in suspenso stehen,
vndt auf tractaten, abschaffung der
diener, anstalt der Regierung, publica,
et privata schwehr zusammen stehen.


An den general, Dietrich Werdern
abezuschicken, den pristinum favorem
sich zu conserviren.


Es seindt alle depeschen außgefertiget
worden, Alß Werders memorial vndt
creditif, nachm General ins Carlsbadt,
Caspar Pfawens memorial vndt creditif,
nachm general commissario; Saint Julian, || [[Handschrift: 122r]]
obersten hazfeldt, vndt Obersten Gramb, etcetera[.]


Mein vetter, fürst Johann Casimir, jst
auch her kommen, mir das leydt zu klagen,
nach dem die an herrenvettern verreyset
seindt.


Jch habe heütte vormittags die leiche in
den sargk legen, vndt zuschlagen laßen,
dieweil die materia, angefangen
außzulaufen, ob zwar der cadaver noch
gar schön gewesen.


Jch halte mich inne, in meinem losament,
als kläger, vndt komme so wenig als
müglich auß. Sollte billich also vor der
begräbnüß bleiben, wiewol ich heütte zu
Mittage, in dem nebengemach gegeßen
mitt den herrenvettern, den abendt aber
gefastet.


Nota: Es liegen an izo 11 compagnien fußvolck
im lande, 5 zu Zerbst, 1 in der schantze, 2 zu
Ragun vndt Jeßniz, 2 zu Gernroda vndt
Großen Alsleben, 1 zu Nienburgk. etcetera

|| [[Handschrift: 122v]]

Dienstag den 20. Aprill.


heütte frühe ist vetter Casimir weggezogen,
ich hatte gestern albereitt in meinem
losament, dieweil ich nicht außgehe,
vndt kläger bin, abschiedt von ihm genommen.
Er hat sich zu aller guten assistenz er-
botten.


An herren von Dona, auch Adolf Börsteln
geschrieben, Jtem: blancqueten, an den
König in Franckreich, vndt hertzog von
Savoya, <auch an die kaufleütte zu Amsterdamb, vndt hamburg.>


Der Superintendens, Magister Reinhardus
hat mich besuchtt, vndt mir das leydt ge-
klagt.


Marschalck vndt hofmeister haben sich zusammen
gesetzt, vndt wegen der Trawerkleider
vorschläge gethan.


Werders arcana commissio.


Letzter recess herrvatters sehliger: vom 13. A-
prill, welchen so wol Seine Gnaden als die
beyden herrenvettern Fürst August vndt Fürst Ludwig[,]
auch vetter Casimir vndterschrieben.

|| [[Handschrift: 123r]]


Beruhet auf 9 puncten: Darzu die einquartirung
1<d>er 5 Peckerischen compagnien, deren man sich
nicht endtbrechen können, anlaß gegeben:
1. das biß zu verhofter abführung derselben,
zwey zu Ragun vndt Jeßnitz, zwey zu Gern-
roda vndt Großen Alsleben, eine in Nienburg
gelegt werden, damitt die haüptstädte
ihre nahrung behalten, die commercia im lan-
de, vndt der agkerbaw nicht gehindertt,
auch die compagnie in der Schantz erhalten werde,
vndt beyden durchzügen, man desto baaß
auß den Städten, den proviant anschaffen laßen
können, vetter Casimirn soll der Malz-
scheffel vndt Tafelthaler welcher Jhrer Liebden sonst
von iedem brawen, in den städten Ragun, vndt
Jeßnitz gegeben wirdt, von iedem braw des
commißbiers ebenmeßig gegeben werden, wann
ihr solches durch izige einlägerung in itzt-
gedachten beyden städten, Ragun, vndt Jeßnitz,
sollte abgehen, auch do an dero vorwerck, Mühlen,
geleitte, vndt dergleichen intraden dero öerter,
ein erweißlich abgang durch diese einlägerung
zustehen sollte, daßelbe Jhre Liebden, nach erkandtnüß,
aus dem gemeinen werck zu ersetzen. || [[Handschrift: 123v]]
Jm fall auch, das die Marrazanische knechte,
vber kurz oder lang abgeführet, vndt diß
volck lenger im lande verbleiben sollte,
das alßdann, eine von denen zu Jeßnitz
vndt Ragun liegenden compagnien ab: vndt
naher Zerbst geführet werden solle.
2. Die ordinanz auf iedere compagnie wann
gut Regiment gehalten, soll eine compagnie
mitt 350 pläzen, für officirer vndt
knechte vergnüget, vndt an stadt des
fleisches, täglich auf einen platz 9 Pfennige (denarii)d.
wie in die schanze gereichet werden.
3. Solcher vndterhalt, ist von dem ge-
treydig zu nehmen, welches von dem
von Schönfeldt <Vndt andern,> erborget<erhandelt> ist, zu bier
vndt brodt, für die zu Jeßniz vndt
Ragun liegende compagnien, darnach, das
wirdt geschaft an<fleischgeldt wirdt> genommen, vndt servicen,
von der contribution der ämbter Deßaw,
Wörlitz, Ragun, vndt Jeßnitz so
ferrn es auf beyde compagnien zureichen thut. || [[Handschrift: 124r]]
herrvatter sehliger, will so viel getreydig auf-
bringen, das es in dero ämptern, gelegenen
beyden compagnien, wol zureichen soll, auf
6 wochen lang, dieselben, mitt bier vndt
Brodt zu versehen. Das fleischgeldt vndt
servicen aber soll wöchentlich auß der
cassa gereicht werden. Sollte es aber
lenger als 6 wochen wehren mitt einlagerung
des volcks hette man sich ferrner zu vergleichen.
Betreffend die compagnie zu Nienburg wirdt Fürst Ludwig
das getreydig, zu bier, vndt brodt, gar
leichtlich erlangen können, was aber an
fleischgeldt vndt servicen selber compagnie
wochentlich zu geben, ist die contribution
der ämpter Nienburg vndt Warmb-
storf darzu deputiret, Jedoch so wirdt
man dißfalß mitt der contributionscassa,
Monatlich richtige abrechnung halten, vndt
do minder oder mehr außgegeben, soll der
iehnige, so etwas im Rest verbleibett, dem
andern theil baare abstattung thun,
wie dann insonderheitt, ambts vndt stadt Cöhten,
contribution, nebst deme was im fürstlichen || [[Handschrift: 124v]]
Bernburgischen antheil zum vberschuß verbleibett,
zu der contribution in der Schantze deputirt
verbleiben muß.
Auch seindt die bey dem Amptt vndt Stadt
Sandersleben, außstehende Steẅerresta,
so sich auf 1300 ThalerThlr: 9 gute Groschengg:Pfennig (denarius)d
belauffen, auß bewegenden vrsachen,
zu dieser landesnoht deputirt, vndt
hat sich Fürst Johann Casimir darzu er-
botten, solche durch schleünige executions-
mittel, so viel müglichen eintreiben,
vndt zur contribution cassa liefern
zu laßen.
4. Betreffend den vndterhaldt der Marraza-
nischen knechte, weil dieselbigen numehr
fast die zahl der 1500 Mann erreicht
haben, so ist ein anschlag, zu ihrem vn-
dterhalt verfertiget, vndt muß die
stadt Zerbst in ihrer itzigen trangsaal,
nicht gelaßen werden. Jhre abrechnung
zu vrgiren. Jhnen getreydig vorzustrecken.
Commißbier von ihnen anzunehmen. || [[Handschrift: 125r]]
5. Die contribution in die schanz belaüft
sich wochentlich auf 455 ThalerThlr: 18 gute Groschengg:
Darzu ist Ambts vndt Stadt Bernburg, vndt
Cöhten, contribution deputirt, Fürst Ludwig
will mitt ernst darob halten, damitt
dieselbe Monatlich, nach müglichkeitt,
einkommen möge.
6. Durchzüge betreffend weil die haüpt-
städte dißeit der Elbe, allerdings
vnbelegt verblieben, alß ist mitt densel-
ben dahin zu handeln, (wann alle das volck
noch im lande sein sollte, vndt alßdann
durchzüge dennoch geschehen,) das das bier
vndt brodt, von denselben verschoßen werden
möchte. Was aber den hafer anlangett,
damitt ist der Bernburgische vndt Cöthnische
antheil zimlich versehen, Es will auch vetter
Johann Casimir von den Sanderslebener vndt Frecklebener
restirenden Steẅren 1000 ThalerThlr: an hafer
verwenden, damitt die stadt Deßaw,
vndt der Zerbst[isch]en antheil, damitt nach
Notturfft versehen werden könne. || [[Handschrift: 125v]]
7. Damit der gemachte anschlag desto baaß
erreicht werde, auch alle abkürtzungen
vndt darauß besorglicher disputat ver-
hütet werden möge, Als ist verglichen,
das ins künftige bey den durchzügen,
auf 100 Mann zu fuß 2 ThalerThlr: 2 Groscheng:[,]
auf 100 Pferde aber 4 ThalerThlr: 4 gute Groschengg:[,]
der commun da solche trouppen
liegen, an stadt der servicen passirt,
vndt gut gethan, die vbrige befreyung
aber allerdings cassirt vndt aufgeha-
ben5 werden sollen.
8. Abschickung an Obersten Pegker,
sollte etwas volck wegkommen, müste
die veränderung der quartier vorgenommen
werden, vndt ein theil dem andern, gebührlich
beyspringen.
9. Wegen der retardaten so am 8. Martij
iüngsthin angegeben nemlich der 5668
ThalerThlr: 3 gute Groschengg: 10 Pfennige (denarii)d: davon mehr
nicht, als 499 ThalerThlr: einkommen, wie || [[Handschrift: 126r]]
dann auch den außgelaßenen vndterschiedenen
befehlchen, auch der bey iüngsten convent v-
bergebenen memorialien zu wieder, ezliche
städte vndt Aembter, weder ihre con
contribution, noch abrechnung biß dato ein-
gebracht, vndt aber an izo in der gleichen großen
landesnoht der gleichen richtigkeitt zu be-
fördern nöhtig, So seindt befehliche an die
beampten, daß sie Monatlich die contri-
bution richtig abführen sollen, ergangen,
Johann Ludwig Schwarzenberger Rech-
nungsraht, soll destwegen schriftliche
erinnerung thun, vndt nicht eher bezahlen
biß man ihm rechnung leiste etcetera auch
handtbiehtung zu gewarten haben, etcetera[.]
Die 1958 ThalerThlr: 1 guter Groschengg: 11½ Pfennige (denarii)d so man
ihm in seiner lezten abrechnung den 4ten.
Martij schuldig verblieben, soll man ihm
richtig machen, vndt wo die contribution
nicht zureichen wollte, eher etwas von
den Steẅerretardaten darzu zu legen. || [[Handschrift: 126v]]
Der Rechnungsraht vndt obereinnehmer
sollen richtige Register vber das zur
contribution erborgte getreydig halten,
vndt dahin sehen, damitt solches nicht
allein, durch die contributiones<s rechnung>gehen,
gehen, sondern auch die schein vndt obli-
gationes so außzustellen darauf ge-
richtet werden mögen.
Vhrkundtlich ist dieser receß von
hochgedachten Jhren fürstlichen gnaden eigenhändig
vndterschrieben, vndt mitt fürge-
drückten daumsecreten be-
kräftigett. Actum Bernburg den
13den. Aprilis, Anno 1630.

   Loco Sigilli
Christian fürst zu Anhaltt.

   Loco Sigilli
Ludwig fürst zu Anhaltt.
   Loco Sigilli
Augustus fürst zu Anhaltt.

   Loco Sigilli
Johann Casimir fürst zu An-
haltt etcetera


Nota Bene[:] Diesen receß habe ich nicht reine
abgeschrieben sondern extractsweyse.

|| [[Handschrift: 127r]]


Es seindt heütte auf den abendt 6 braune
pferde Dietrich Werdern zugeschickt worden,
der soll abgesandter nachm Carlsbadt
sein, zum hern general.


Es ist heütte ein schreiben von Wien, ankommen,
an die gesambte herrschaft geschrieben, id est:
an Meinen gnedigen herzlieben herrenvattern sehligen[,] an
Fürst August[,] an Fürst Ludwig[,] an Fürst Johann Casjmirn.
Jch habe es auß sonderbahrem respect, nicht
erbrechen wollen, sondern an herrenvettern,
Fürst Augustum geschicktt, welches der
Marschalck, dem præsidenten, hat sagen
laßen. Noch dennoch, hat ers erbrochen,
vor allen fürsten.


On veut oster ses biens a Wieterß-
heimb, contre le commandement & le pardon
si accomply de Sa Majes mesmes en es-
crit. I'intercederay, pour luy envers le
Prince d'Eggenberg, car l'Empereur luy a
absoluëment pardonnè, a cause qu'il a
servy le feu Duc Christian de Brunswyck.

|| [[Handschrift: 127v]]


Zeitung das Jhre Kayserliche Mayestät abermals am
fieber kranck sein, Gott helfe derselben
mildiglich zur beßerung.


Jtem: der collegialtag, vndt vngrische
landttag seye wieder verschoben.


Die propositiones aufm Churfürsten-
tage sollen nachfolgende sein:
1. Wie ein bestendiger friede im
Reich zu machen?
2. Wie frembde nationen vndt garniso-
nen von des Reichs bodem[!] zu bringen.
3. Wie die im Reich liegende Kayßerliche
vndt ligistische soldatesca zu contentiren?
4. Von einer contribution zu einem
kriege, wieder die außländischen feinde,
insonderheitt, wieder den Türckischen
Kayser, vndt die Staden in hollandt, oder
sonsten kriegsmitteln, darbey aber die
Churfürsten sonderlich verschonet werden sollen.
5. Von einer composition zwischen den
Catolischen vndt protestirenden Reichsständen, die
geistlichen gühter betreffende.

|| [[Handschrift: 128r]]


Der præsident Heinrich Börstel ist diesen abendt, bey
mir gewesen, mitt berichtt, daß 4 capitain[!]
von den Beckerischen alhier sein, die wollen
Morgen gebe gott aufbrechen, iedoch daß man ihnen
den proviant nachschicke. Man hat es ih-
nen abgeschlagen, aber auf iedere compag-
nie 100 ThalerThlr: zu schencken verheißen,
wann Sie würden fortziehen. Es seindt der
compagnien 5 die vnß gestern so schwehre
deliberation gemachtt, vndt verhoffentlich,
so schleünig aufbrechen werden.


Dietrich Werdern, werden 100 ThalerThlr: auf die
rayse mittgegeben, nachm Carlsbadt, dahin er
zeüchtt, mitt 6 kutschenpferden, vndt 1 raysigen,
kan von Leiptzig auß, in 4 tagen hinkommen.
Jch gebe ihm, einen edelknaben <Lytsawen> mitt, & des
secretes commissions. perge


Vor 8 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: <Braunschweiger m> 28 ThalerThlr: vor 16 <Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:> hat er 27
ThalerThlr: bekommen, id est: 224 vndt 432[,] Summa 656,
415 ThalerThlr: mittgebrachtt, Barthold Lytsaw, <das vbrige, jst noch nachzuschicken, alß 241 ThalerThlr:>


<Meine haüptroß, seindt heütte von Ballenstedt, herkommen.>

|| [[Handschrift: 128v]]

Mittwoch den 21. Aprill.


Baltzer ist von Eger wiederkommen,
hat gantz nichts außgerichtett,
auch wegen gedrangnüß der losamen-
ter die besprochenen, nicht behalten
können, also das es scheinet das
es fatal seye gewesen daß ich mitt
Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, nicht habe
in den sawerbrunnen ziehen sollen,
dann das erste mal wardt Meine gemahlin
todtkranck, das ander mal ist Mein gnediger herzlieber
herrvatter sehliger gestorben, da doch
beyde mal die rayse dahin gewiß
angesezt war. Homo proponit, Deus
disponit.6


Der hofprediger Magister Sax hat vnß im Saal
gepredigett.


hat mich hernachmalß auch privatim conso-
lirt, vndt vndter andern gesagt, wie
herrvatter Sehliger das lezte mal am
behttage in seiner predigt gewesen, || [[Handschrift: 129r]]
da hette er den text tractirt:
Nota Bene verlaßet eüch nicht auf die Fürsten,
dann sie seindt Menschen7 etcetera iedoch
also, das man sie vor causas instru-
mentales, vndt organa Dej, zu
vnserer zeitlichen wolfahrt, nicht
aber, vor causas principales,
halten sollte.


Eine condolentz antwortt, von herrvetter
Fürst Ludwig von Cöhten, entpfangen.
Schreiben von herren Schafgotsch, vndt von
Johann Löẅen, entpfangen, auch von Christoph
Maler, d'importance.


Le President, & le Mareschal, ont desirè, de
meilleur drap, que les autres, assavoir
de 3 DalersDal: 18 gute Groschengg: ce qu'aura aussy Reüße.


J'ay eu le haüptschlüßel, & ay dit,
qu'il entrast, quand il voudroit, en
mon logis, comme il a fait, du vivant,
de feu Monseigneur, mon Pere.

|| [[Handschrift: 129v]]


Jch habe ein 33 notificationschreiben vollzo-
gen, ohne die vorigen.


Melchior Loyßen nach Leiptzig, geschickt,
in wichtigen angelegenen sachen.


Schreiben von der herzoginn von
Mecklenburg von Lübeck ent-
pfangen.

Donnerstag den 22. Aprill.


An herrn Christoph von Dona, vndt an graf hans Moritz von
Nassau geschrieben, a cause des deniers auf
Nota Bene den 16den. huius, mitt fleiß datirt.


An die hertzogin von Mecklenburg geschrieben.


Mitt dem Marschalck Erlach conversirt.


Jtem mitt Madame, auch mitt schwester Sybille Elisabeth.


La femme du Président Heinrich Börstel est malade jusqu'a la mort,
s'estant si fort effrayèe, (enceinte qu'elle est,)
de la mort de feu Monseigneur, car i'ay sceu qu'elle
a quelque sinistre opinion de moy, comme si ie
voulois du mal, & estois ennemy de son mary,
ce que ie ne suis point, s'il se comporte envers
moy, comme il se convient.

|| [[Handschrift: 130r]]

<Freitag den 23. April>


Jch habe heütte noch, ein 8 notificationsschreiben
<vndterzeichnett>verfertigett, vndt auch die einladungsschreiben
verfertigen laßen, vndt vollnzogen.


Die notificationes gehen fast durchs ganze Römische
Reich, die invitationes aber <zum leichbegängnüß,> nur restricte, auf
die Anhaltische freündtschafft, alß Plötzkaw,
Cöhten, Deßaw, Rudelstadt, Sanderßleben,
Koßwigk, vndt auf die grafen von Barby,
als nachbarn vndt nahe anverwandte, <wie ingleichem Bentheim[.]>


Der præsident ist bey mir gewesen:
L'enterrement vá a spese communj.


A Ratisbonne ou Vienne:
1. Faut recevoir le fief.
2. Traitter de l'affaire de Gernrode,
& des Abbayes.
3. De l'affaire d'Ascanie.
4. Pour eviter l'enlogement
vers l'hyver.
5. Mes affaires particulieres, de la
pension.


Nota Bene[:] L'affaire des Abbayes, est de tresgran-
de consequence, & jmportance, pour les Princes,
pour la noblesse[,] pour tout le pays. etcetera

|| [[Handschrift: 130v]]


Bernburg, Gernrode n'a que 4 mille DalersDal: de revenu
(hors de guerre, et quand il est conjoinct
a Großen Alsleben) mais ses forests, die
Gernrödischen forst[!], sont tellement an-
nexes, & conjoincts au baillage de Harzgue-
rode, que les meilleures pieces de la
forest Hercynie en seroyent arrachèes
lors qu'on le confisqueroit. Plötzkaw
est fief de Gernroda, Item: le village
de Padeborn, Monsieur Erlach a la pluspart de
ses champs, en fief de là, les champs
icy a Bernburg, die meisten lasäcker,
desquels depend le service, die dienste
der vndterthanen, die würden mir alle
außfallen, dieweil sie Gernrödische lehen
sein, der Aeptißinn hof alhier zu Bernburg
darzu, ein 20 biß 22 hufen landes, ge-
hören. Man hette nicht gar gut
recht darzu, denn es wehre Gernroda
ein ganz absonderlicher standt des Reichs || [[Handschrift: 131r]]
gewesen, außer vnserm territorio gelegen,
hette auch absonderliche vota, in Reichs-
vndt krayßtägen gehabtt, Noch dennoch
hette mans gleichsam mitt gewalt eingezo-
gen vndt das stifft nicht besezt. Ob man
schon die Erbschutzvogtey drüber zu præten-
diren, so hieße doch nicht schützen, einen
auffreßen. Man hette zwar etzliche
gerechtigkeiten dran vorzuwenden,
aber sie würden schwehrlich den stich halten,
sonderlich bey itziger eyfrigen refor-
mation8 Jhrer Kayserlichen Mayestät[.] Man
müste sehen, ob die instantz der grafschaft Ascani-
en, die andern sachen zurückc halten möchte,
vndt müste sich mehr auf das bloße
glück, vndt gnade Gottes, alß auf die
justitiam causæ verlaßen.


Nienburg wehre auch per fas & nefas
eingezogen, denn ob schon Fürst Wolfgang,
vor dem Paßawischen vertrage noch, den-
selben Apt vertrieben vndt gefangen gesezt || [[Handschrift: 131v]]
so wehre er doch darnach durch vor-
bitt <Vndt opposition> seiner papjstischen andern vettern,
zu Deßaw residirend, wiederumb ein-
gesetzt worden. Es lebten auch noch wol
leütte, welche des lezten Apts, todtfalles
sich erinnerten. Nun hette er seine ju-
risdiction behalten, lehenbrjef er-
theilet, regalien gehabt etcetera wehre
derowegen auch iniusto titulo, daßelbige
stifft arripirt worden, vndt hette bey
ein 9 mille ThalerThlr: einkommens. Die meisten
vom adel, hetten lehen darvon. Es
würde auch eine ganze landesruin
sein, vndt wir vnsere Taffeln
nicht halten können, wann wir
die klöster, Nienburg, Gernrode, <Großen Alsleben.>
Kelwig, Koßwig, Möhrungen, etcetera etcetera
müsten verlieren.

|| [[Handschrift: 132r]]


herrvatter sehliger, wehre eine anima
perfectissima gewesen, als man vndter
100 mille Menschen, nicht finden würde, sie
hetten ein vnvergleichliches judicium, vndt
eine sehr stadtliche memoria gehabt, alle<das>
man doch selten, beysammen, fünde. hette
können alle consilia vndt deliberationes,
noch bey itzigem dero hohen alter, wol
behalten, sich darauf wol resolviren, vndt
von punct zu punct, alles reassumiren,
mitt männiglichs verwunderung. Sie
wehren in Scientia militarj, so wol
als in prudentia civilj & Philoso-
phia moralj, höchstrühmlich erfahren ge-
wesen, vndt hetten es allen andern
fürsten darinnen <weitt> zuvor gethan. Man
köndte Jhre<r> Gnaden sehliger ohne einige adula-
tion wol nachsagen, daß sie alle virtutes,
ia culmen Virtutis erreicht haben, in dem
Sie semper sibj similis, vndt semper idem9 so
wol in glück, als vnglück verblieben, || [[Handschrift: 132v]]
auch die güldene mediocritet in allem
wol zu halten gewust, dem der-
gleichen constantia animj, fast bey
keinem Menschen, würde zu finden sein.


Man müste die personalia, also machen,
damitt man gleichwol den sachen,
nicht zu viel, oder zu wenig thete, vndt
die zuhörer bevorab, die Kayserischen,
nicht offendirte. Er stellete mirs an-
heimb, was ich würde wollen auf-
setzen laßen, so wollte ers formiren.


Il me dit aussy, que Son Altesse n'avoit par
an, que 14 mille ou 15000 DalersDal: de revenu,
sur quoy il se pouvoit abbandonner, car
encores <qu'il auroit,> de 27 mille a 28 mille Dalers, par
an, si est ce, qu'il en falloit raccour-
cir la despence, de 4000 pour les choses
communes, & publiques, puis apres, la conser-
vation des edifices, des baillages, etcetera mon
entretenement d'alors, 4 mille mes freres, mes || [[Handschrift: 133r]]
soeurs, leur entretien, les gages de tant
de serviteurs, tant des estrangers, qu'il faloit
mourrir a leur arrivèe, avec leurs chevaux,
& choses semblables, ainsy qu'il ne luy restoit,
que 17 mille 14 mille pour sa vie, & de toute la
cour, lesquels deniers, se despençoyent
fort aysement, & cependant feu Son Altesse
m'auroit fait nulle debte, la où les
autres freres, en faysoyent, tous les ans.


Mitt Gernrode, vndt Alßleben, hette
ich der gewehre halben, mitt den herren-
vettern zu reden, im fall Fürst August wollte,
ich sollte ihm præcise iährlich die 4 mille ThalerThlr:
heraußer geben, auch Gernrode, vndt
Großen Alsleben, behalten, so müsten sie
mirs auch gewehren, das ichs behielte.


Bey dem Ambt Bernburg, sollen 60 hufen
landes liegen, bey iederm Forwergk 30
zum Gernrödischen hoff, gehören 22 hufen.


Das Ambt Bernburg soll wegen des Mißwachßes,
diß Jahr nur 5000 ThalerThlr: tragen, da es
wol eher 8 mille getragen.

|| [[Handschrift: 133v]]

Samstag den 24. Aprill.


Antwortt von beyden grafen von Barby,
alß Albrecht Frjderichen, vndt Jost
Günthern end<t>pfangen, condolendo.


Jls me donnent, de la Dilection, Liebden
ce que jamais aucun conte, ne m'a
donnè, mais i'entends, que c'est le
style des Contes de Barby, depuis le
temps de feu Monseigneur nostre Pere
grand, auquel fut ainsy escrit
par son beaufrere le Conte de Barby,
car ils donnent aussy, le mesme
tiltre a feu Monseigneur mon Pere, de
bienheureuse memoire, ce quj me
fasche un peu, & je l'admonnesteray
a son temps, quand le dueil sera un
peu passè, pour les instruire mieux,
sous main, par Paul Ludowig le Secretaire[.]


Avis vom præsidenten Heinrich Börstel das ezliche knechte || [[Handschrift: 134r]]
vom Lichtenstainischen Regiment, vndter
dem Capitän leütenambt Pappenscheller,
sich in die dörfer Großen, vndt klein
Alßleben, wie auch Frosa vndt Nachter-
stedt, einquartiret, welche albereitt
eigenthetige einlägerung, ohne vorherge-
hende vnsere ordinanz vndt notification
zuverhütung eingangs billich förderlichst
zu anden vndt abzuschaffen, destwegen
ich an hern Obristen Pegker geschrieben,
damitt ihr aufbruch befördert werde.


Eine condolenz antwortt von vetter Johann Casimirn.


Ganz verworrene sachen, diesen abendt bekommen,
von wegen der wittibe zu Koßwigk, von wegen des
brückenbawes an der Deßawer Elbschantze,
Jtem: von wegen des Marrazanischen
Regiments, die da gar viel begehren,
vndt sich mitt keiner ordinanz, recht
wollen begnügen laßen, darüber man nicht
vnbillich, sich an Jhre Liebden den herren General
halten thut.

|| [[Handschrift: 134v]]

Sonntag den 25. Aprill.


Antwortt von der Aeptißinn vndt pröbstinn
von Quedlinburg durch Thomaßen.


Schreiben von Adolf Börstel auß Franckreich bekommen.


Predigt angehörett.


Allerley mitt dem præsidenten Heinrich Börstel conversjrt,
bevorab auch wegen der schanze si on n'y
pourroit entretenir 1 compagnie du nostre.


Diesen abendt wiederumb schreiben von
Deßaw, vndt negocia wegen eines consenses,
welchen wir Fürst Augusto mittzutheilen, vber
50 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten großes maßes, welche
den vndterthanen im Zerbster antheil,
vmb ihrer armuth willen, zum sahmkorn
vorgestreckt werden, <von herrvettern.>

Montag den 26. Aprill.


Negocia, wegen des Marrazanischen
Regiments.


Gelesen. Conversirt. Jn garten
spazirt darein ich vnvermerckt
in diesem guten wetter, spaziren gehen kan.

|| [[Handschrift: 135r]]


Es ist eine fuhre, nach Leipzig, zu Melchior Loyßen
bestellet worden, dieweil er heraußer
soll. Gott gebe nur, das es glücklich
abgehen möge, & qu'il ne soit pillè, nj
saccagè. Er wirdt auch geldt, mitt sich, heraußer
führen, <pour moy.>


Verzeichnüß deßen, waß die Marrazanischen
officirer, so wol vor ihre compagnien, alß vff
die Statten prætendiren dörfen zu Zerbst:
<wochentlich.>


   Erstlich vff eine compagnie
Dem haüptmann 50 platz
Dem leütenampt 20
Dem Fendrich 15
Feldtwaibel 8
Führer, Forrier, Feldtschreiber,
Feldtscherer, vndt zwey gemeine
webell iedem 5 platz, thut


30
Sechs corporaln, vndt einen Capitain
d'armes, iederm 4 platz, thut

28
Vier spielleüthen, vndt 24 gefreyeten,
iederm 2 platz, thut

56
Die effective gemeinen knechtt, iederm
1 platz.
Zu vndterhaltung der pferde, bey ieder
compagnia, 10

|| [[Handschrift: 135v]]


   Auff die Staatten,
Dem herren Obersten 150 platz,
Dem hern obrist leütenampt 40
Dem obrist wachtmeister 30
Regiment Schultheiß 30
Quartiermeister 30
Caplan 20
Secretarij 20
Staabhalter 9
Gerichtswaibell 5
Gerichtsschreiber 5
Zwey gerichtsgeschwornen iederm
2 thut

4
Wagmeister 5
Dem Profoß mitt sambt seinen
leütten

50
Vndt zu vndterhaltung der pferdt,
bey den Statten. vff 30 pferdt.



Nota: Sonst bekömbt einer, (gemeiner Soldat)
täglich, 9 Pfennige (denarii)d. zu fleischgeldt, 2 Pfund (libra)℔: brodt,
vndt 2 maß bier, auch etwas, vor service-
geldt, <3 gute Groschengg: die woche.>


<Antwortt, von Sanderßleben, <wegen erscheinung zur begräbnüß.>>

|| [[Handschrift: 136r]]

Dienstag den 27. Aprill. böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet) böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet) böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)


Sciagurato oltre misura senza ragione.


Escrit a Heinrich Börstel Præsident que j'avois 15 mille DalersDal:
de debte particuliere qu'il falloit la
pluspart rendre en un an & le reste
en deux ans, s'il me conseilloit de renon-
cer le capital des 12 mille DalersDal: l'argent du maria-
ge de Madame pour payer la pluspart. Qu'il
me falloit 4 mille DalersDal: pour<de> la landtschaft,
pour le voyage de Ratisbonne car du
mien je ne escaurois faire. Je luy ay
confiè tout cela, & comme feu Son Altesse avoit
dit avoir autant par an, qu'il pouvoit
laisser s'il vouloit a chacun de ses fils
autant qu'avoit un Duc de Holsteind 12 mille DalersDal:
<par an.>
car 8000 de Bernburg
8000 de Hazgerode[!]
6000 de Ballenstedt
4000 de gernrode & Groß Alsleben.
6000 des jnterests en la landtschaft.
4000 ne scay plus d'ou?

Summa

36000

ThalerThlr:

|| [[Handschrift: 136v]]


Der Præsident ist bey mir gewesen,
hat allerley mitt mir conversirt, vndt
schreiben von herrvettern Fürst Augusto, vndt
dem Obersten Pegker, <in guten terminis,> mittgebrachtt.


Mes Paga debitj, en un an la pluspart,
le reste en deux ans:
dedit 624 ReichsthalerRthlr: pour un joyaux, <a Pasques 1630>.
dedit 1060 ReichsthalerRthlr: au vieux Adrian Arndt Stammer:
<a Pasques 1630>.
dedit 636 ReichsthalerRthlr: a la Saint Iean 1630 a Christian Iulius de Hoym[.]
dedit 525<30> ReichsthalerRthlr: au baillif harschleben, a la Sainte
Marguerithe, 1630.
dedit 103<56>0 ReichsthalerRthlr: au mesme a la Saint Michel, 1630.
dedit 400 ReichsthalerRthlr: a la heetfeldin, a Noel 1630.
dedit 4000 ReichsthalerRthlr: a Madame capital, au
nouvel an, 1631.
dedit 1200 ReichsthalerRthlr: aux Trote.
dedit 620 ReichsthalerRthlr: a gebhard friedrich von Krosigk[.]
dedite 3000 a Schafgotsch <entre lesquels les 600 de Bernburg a Pasques 1631>
dedit 240 ReichsthalerRthlr: jnterests a Madame <aux estrenes 1631>
des susdits 4 mille


13340
dedit 636 empruntèz de<u> Senat de Bernburg <a Pasques se doit rendre, 1631>.
dedit 2000 dote de Madame[.]

Summa

15976

|| [[Handschrift: 137r]]


Bernburg. Vorige Summa 15976 ThalerThlr: von den
einkünften abgezogen, wie sie itzt angeschlagen
werden wollen nemlich 18 mille ThalerThlr: dieses an-
theilß, verbleibet im rest kaum 2000 ThalerThlr:
zu erhaltung, meines hofstadts, Meiner
Brüder vndt schwestern, etcetera[.] Gott mag
helfen.


Conversirt mitt dem Marschalck, von
allerley haußhaltungssachen, vndt außthei-
lung der losamenter gegen die leichbegängnüß.


Sie haben heütte einen schönen großen Stöer
alhier in der Sale gefangen, welches der
ander ist, seidthero herrvatter sehliger hat
alhier hof gehalten. Gott gebe, daß es vnß
glück bedeütte. Er ist 4 ellen lang.


Jn den garten gegangen, mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en ge-
mahlin, spatziren.


Fürst Ludwig, will aufs begräbnüß kommen,
mitt 35 personen, vndt 24 pferden.

|| [[Handschrift: 137v]]

Mittwoch den 28. Aprill.


Predigt gehörett, des Magister Saxen.


Presence des Ambassadeurs des Princes
pour recer
<Nachmittags abermals verworrene sachen>f zu tractiren gehabt wegen des
<der stadt> Zerbster antheils<wegen vetter, Iohann Casimirs,> wegen invitation
des grafen von Fürstembergs, etcetera
wegen Morgender zusammenkunfft, zu
Cöhten. et cetera


Nota Bene[:] Warnung, ich solle mitt
Meinen 12 mille ThalernThlrn: dotis <mich> wol vorsehen,
dann wann sie nicht in feudum ver-
wandelt werden, kan mans hernach-
malß disputiren, ob mans zu wie-
derlegen befugt seye? Ergo: soll
ich sie nicht, außerhalb landes,
verdominiren, <ohne consens, bruder ernsts[.]>


Heinrich Börstel hat sich heütte, bey mir
insinuirt, car il a conseillè
a Son Altesse de faire le testament, || [[Handschrift: 138r]]
1. pour eviter les soubsdivisions,
dommageables a ceste Principautè.
2. a cause, de tant de confusions,
quj me ruineroyent, en matiere
de despences, <d'argent.>
3. Pour maintenir un seul regime,
& gouvernement, en ceste portion.
4. Quand quelqu'un des autres
Princes mourroit sans heritiers, qu'il
ne faudroit puis apres, tant disputer,
pour les soubsdivisions, &cetera &cetera &cetera[.]



Es hat heütte gedonnert, vndt geregnet,
<Gott seye gedanckt vor den bescheerten regen.>



Er sagte, ich müste vim patrimonij, vndt
die onera, welche darauf lägen, wol be-
trachten, alß die vndterhaltung Meiner schwes-
tern vndt Brüder, die Regierung, Meine
hofstadt, die Aembterschliße, Pensiones, be-
soldung: vndt bestallungen, wiederkaüf-
liche zinsen, meine eigene schulden, die izige
kriegsbeschwehrungen, vielleicht privatio der
Stiffter. etcetera Dabey es mir würde schwehr werden mich || [[Handschrift: 138v]]
hinzubringen. Er hette die gantze
Nacht, nicht davor schlafen können,
wie er gehört daß ich so viel
schulden haben sollte. Jch müste
nur mitt bruder Ernsten handeln <vndt ihme gute wortt geben,>
damitt er mitt <einer> kleinen abfindung
zufrieden wehre, biß bruder fritz
majorennis würde, alßdann,
würde eine kleine theilung
vorgehen.


Bruder Ernst hette Meinem gnedigen herzlieben herrenvatter,
in 3 iahren, vber 500 ThalerThlr: nicht ge-
kostett. Jm vbrigen hette er sich kärg-
lich vndt genaw beholfen, auch fast
durchgebettelt hin vndt wieder, wo
er seinen forthel10 zu verschonung sei-
nes herrenvatters ersehen können.
Er würde sich wol accommodiren,
hette <gar> ein gut gemühte.

|| [[Handschrift: 139r]]


Nota Bene[:] Man sagt gar starck <darvon>, der gene-
ral gehe damitt vmb, wie er das landt
zu Meckelnburg wolle quittiren, vndt
gegen der Laußniz außtauschen, damitt
er nicht immerfort, krieg haben müste.


Der præsident hat die personalia
aufgesetzt, damitt man in der leicht-
predigt, Meines sehligen herrnvatters,
gedencken soll mitt gebührlicher ehrn-
gedächtnüß, <vndt ehrerbiehtung.>
Præsident hat 12 iahr, diesen antheil
allein regiert.

Donnerstag den 29. Aprill.


Antwortt von Fürst Augusto, vndt Fürst Ludwig,
wegen beschreibung, ihrer landtiunckern.


Meine wagen seindt diesen abendt
von Leipzig wiederkommen || [[Handschrift: 139v]]
mitt wenig convoy, haben Melchior Loyß,
Thomaß, vndt Christoph Maler zurückg gelaßen.


heütte habe ichs erfahren, das gestern,
Nota Bene das donnerwetter, in dem kloster
Kelwigk eingeschlagen, vndt 8 haüser,
angesteckt vndt verbrennet hatt.
Nota Bene Dieses Kelwigk ist eines von den
klöstern die wir förchten, daß sie
sollen eingezogen werden, vndt gehö-
ret herrnvettern Fürst Ludowigen
zue. An izo reformirt11 man
Nota Bene mitt gewalt, in den stiftern,
Magdeburg, vndt halberstadt, auf
päbstisch Catohlisch. Gott behüte
vnser fürstenthumb, vor bösen
enderungen, in Religionssachen. perge

|| [[Handschrift: 140r]]

Freitag den 30. Aprill.


Nach Magdeburg geschickt, mitt schreiben an Postmeister
<mitt 3 sigillen.>


Nach Zerbst eine fuhre auß dem amptt
Ballenstedt, geschickt, die noch resti-
rende 6 faß lagerbier abzuholen,
damitt sie nicht von den Marra-
zanischen, etwa, geplündert werden.


Der Obrist Marrazan, hat zu Zerbst, die pacientz
verlohren, will mitt gewalt quartier
nehmen. Man muß jhm, etwaß gratificiren.


Jch bin auf den Thurn[!], (Eülenspjegel genandt,)
gestiegen, zu sehen, ob Melchior Loyß, mitt Thomaßen
ankähme, deren außenbleiben, dieweil
sie gestern gewiß ankommen sollen,
mich gar sorgfältig machet, ob sie
etwa möchten geplündert worden sein.


Es hat heütte, gestern, vndt vorgestern, durch
Gottes segen, in dieser großen dürre,
aufs durstige landt geregnett.

|| [[Handschrift: 140v]]


I'ay promis a Francisque le Precep-
teur de mon frere, son avancement,
puis qu'il a estè dix ans, en service, &
tousjours bien veu de feu Son Altesse, soit
en affaires du mesnage, soit en d'autres
services.


Estant ce mattin, au jardin,
avec ma Treschere Compaigne,
en une hutte ou maysonnette du
jardin, un oyseau passa par le
mitan d'icelle, <entre ma femme, & moy,> sans avoir
peur de nous. Ie ne scay, si cela
se soit fait, sans quelque bon,
ou quelque sinistre augure.


Melchior Loys vndt Thomaß seindt doch
endtlich noch diesen abendt spähte
ankommen, mitt Christoph Maler m'ont
apportè contentement de Schafgotsch, &cetera
durch Martin Dreßler.


Textapparat
a Zeile im Original verwischt.
b Die Wortbestandteile "zu" und "rücke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d Auflösung unsicher.
e Im Original verwischt.
f Gestrichene Passage ist im Original verwischt.
g Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Dt 6,16.
2 Irrtum Christians II: Der Graf hatte am 29. Dezember 1629 die 29jährige Hieronyma Katharina von Spaur und Flavon geheiratet. Hingegen hatte seine Tochter aus erster Ehe, die 17jährige Maria Elisabeth, am 19. März 1630 den Fürsten Eitel Friedrich von Hohenzollern-Hechingen geehelicht.
3 Zitat aus Cic. Tusc. 3,31 (ed. Gigon 71998, S. 198f.).
4 In Betracht kommen dafür die Fürstinnen Sibylla Elisabeth, Anna Sophia, Louise Amalia, Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde.
5 Hier: aufgehoben.
6 Zitat nach Thomas von Kempen: De imitatione Christi, S. 82f.
7 Ps 146,3.
8 Hier: Vollstreckung des Restitutionsedikts von 1629.
9 Zitat aus Cic. Tusc. 3,31 (ed. Gigon 71998, S. 198f.).
10 Hier: Vorteil.
11 Hier: gegenreformatorische Maßnahmen gemäß dem Restitutionsedikt durchführen.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1630_04.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
Abkündigung
Bekanntgabe von einer erhöhten Stelle aus
abschlagen
(rasch) verbilligen
abschlagen
ausweichen
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
Adulation
Schmeichelei
Ämterschließ
Kostenvoranschlag für die Ämter
Agirer
Schauspieler
Apertur
Eröffnung, Öffnung
arripiren
sich etwas auf unrechtmäßige Weise aneignen
arripiren
ergreifen
baß
besser
beispringen
zu Hilfe eilen, helfend beistehen, helfen, zur Hand gehen
Beschreibung
schriftliche Ein- oder Vorladung
besorglich
zu Besorgnis Anlass gebend, heikel, zu befürchtend
Capitän-Leutnant
Kommandeur der Leibkompanie eines Generals oder Obristen
cassiren
jemanden aus einem Amt entlassen, abdanken
cassiren
aufheben
cassiren
abschaffen
Collegialtag
Versammlung eines Reichstagskollegiums
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Commißbier
Bier zur Verpflegung der Soldaten
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
Composition
(friedliche) Beilegung eines Konflikts
concludiren
beschließen
Confirmation
Bestätigung
conformiren
beistimmen, übereinstimmen, sich fügen
conformiren
anpassen
consoliren
trösten
contentiren
zufriedenstellen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
Creditiv
Beglaubigungsschreiben
Daumsecret
mit dem Daumenring hergestelltes Siegel
Deliberation
Beratschlagung, Erwägung, Überlegung
deliberiren
überlegen, beratschlagen
deputiren
zuweisen, bestimmen
deputiren
absenden
Discrepanz
Meinungsverschiedenheit, Misshelligkeit
ein
ungefähr
einraten
einen Rat geben, anraten
entbrechen
sich lösen, sich befreien
exerciren
üben
Faß
Hohlmaß
Fleischgeld
Geldablöse für die einem Soldaten zustehende Fleischmenge
Freund
Verwandter
Freundschaft
Verwandtschaft
Führer
(zweithöchter) Unteroffiziersrang bei der Infanterie, welcher die Aufsicht über die Kompaniefahne außerhalb der Kampfhandlungen hat und auch Fürsorge für die Kranken trägt
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
gähling
plötzlich, unversehens
Gemeine
(Kirchen)Gemeinde, Gesamtheit der Einwohner eines Ortes
gemeiner Webel
selbstgewählter Interessenvertreter der Soldaten gegenüber den Offizieren
genau
sehr sparsam
genau
streng
Gerechtigkeit
obrigkeitliche Rechte, Jurisdiktion
Gerechtigkeit
Rechte verschiedener Gemeinschaften
Gerichtsweibel
Gerichtsdiener
Gesicht
Sehkraft, Sehvermögen
Gesicht
Anblick, Erscheinung, Trugbild, Vision
Gesicht
eingekerbtes Metallstück am Gewehr, wodurch man beim Zielen das Korn sieht
Gesicht
Blickfeld, Sicht
gratificiren
sich gefällig erweisen, einem Wunsch entsprechen
Grünschling
Grünfink (Goldammer)
Guardia
Schutzwache, Wache, Garde
Hälter
Behältnis für die Fischzucht
Handbietung
Unterstützung, Hilfeleistung
Hauptkrankheit
eine Krankheit, die das Gehirn angreift oder Kopfschmerzen verursacht (wie Migräne); bisweilen auch Bezeichnung für Fleckfieber ("ungarische Krankheit")
insinuiren
(ein Schriftstück) einhändigen, übergeben, zustellen
insinuiren
sich beliebt machen, sich einschmeicheln
insinuiren
andeuten, durchblicken lassen, (heimlich) hinterbringen
interessirt
teilhaftig, beteiligt
Intraden
Einkünfte
Invitation
Einladung
Karpen
Karpfen
Kehrab
Kehraus (langer und geschwinder Tanz zum Schluss)
Kläger
Trauernder
Knecht
Landsknecht, Soldat
kriegischer Vormund
ein einer unverheirateten Frau oder Witwe für Rechtsgeschäfte zugewiesener gesetzlicher Vertreter
Laßacker
nicht erblich überlassener Acker
Losament
Unterkunft, Wohnraum
Malzscheffel
Abgabe auf das zur Mühle gebrachte Braumalz
Mark
Gewichtseinheit für Gold und Silber
Maß
Raummaß, Hohlmaß
Mediocritet
Maßhalten, Mittelweg
Memorial
Denkschrift und Information über noch zu erledigende Aufgaben, Bittschrift
Memorial
Erinnerungsschrift
Michaelistag
Gedenktag für den Erzengel Michael (29. September)
Moderation
Minderung, (mäßigende) Abänderung
Moderation
Mäßigung, Zurückhaltung
Morgengabe
Gabe des Mannes an die neue Ehefrau am Morgen nach der Hochzeit zum Zeichen, dass sie als Jungfrau in die Ehe gegangen sei
muten
förmlich um die Zuteilung oder Erneuerung eines Lehens ersuchen
Observanz
Befolgung
Observanz
durch Übung (oder Ausübung mit Billigung der zur Rechtsetzung befugten Personen) zum Recht gewordenes Herkommen
Observanz
herkömmliche Gewohnheit
offendiren
beleidigen, kränken
Ordinanz
Befehl, Anordnung
Pacienz
Geduld
Particularperson
einzelne Person
passiren
gelten lassen
Pension
Gnaden- oder Ruhegehalt
Pension
Kostgeld
Pension
Dienstgeld, Besoldung
Pension
Auszahlung, Bezahlung
Platz
Verpflegungseinheit für Militärpersonal (z. B. aus 2 Pfund Brot, 1½ Pfund Fleisch und 2 Maß Bier)
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
Quartiermeister
für die Beschaffung von Verpflegung und Unterkunft zuständiger Stabsoffizier
Quasimodogeniti
erster Sonntag nach Ostern (weißer Sonntag)
quittiren
verlassen
quittiren
überlassen
quittiren
aufgeben
quittiren
entlassen
reassumiren
wiederaufnehmen, erneuern
Regimentsschultheiß
Militärrichter
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
restiren
schulden, schuldig sein
restiren
übrig sein, übrig bleiben
Retardat
ausstehende (Rest-)Schuld, Zahlungsrückstand
zum Ring rennen
Turnierritt, um mit der Lanze oder dem Wurfpfeil einen Ring zu berühren
Ringrennen
Wettkampf, bei dem der Reiter in vollem Galopp mit der Lanze oder dem Wurfpfeil einen Ring berühren musste
Rohr
Handfeuerwaffe
Schafmeister
Oberhirte, Vorsteher einer großen Schäferei
Schiffarmada
Kriegsflotte
Sepultur
Begräbnis, Beerdigung, Bestattung
Servis
einem einquartierten Soldaten neben der Schlafstätte zustehende Menge an Feuerholz, Licht, Salz und Essig (manchmal auch in Geld abgegolten)
Servisgeld
Geldablöse für das einem Soldaten zustehende Quartier; Zuzahlung zum Sold bzw. Abgabe der zur Einquartierung Verpflichteten
Setzkarpen
junger Karpfen, der zum Auswachsen in den Fischteich gesetzt wird
sorgfältig
besorgt sein, sich Sorgen machend
Stabhalter
Person, die zum Zeichen der richterlichen Würde oder der befehlshabenden Gewalt unter mehrern den Stab trägt bzw. hält
Statt
Ort, Stelle
Stein
Gewichtseinheit für Flachs, Talg und Wolle
Tafeltaler
an den Landesherrn zu entrichtende Brausteuer
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
Tractation
Bewirtung, Verpflegung
Tractation
Behandlung
Tractation
Verhandlung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
verdominiren
verschwenden, vertun, durchbringen
verehren
schenken
verehren
beschenken
Verlehen
leihweise Hingabe, Vorschuss
verschießen
vorschießen, vorstrecken
Visitation
Besuch
Visitation
Prüfung, Untersuchung
Volk
Truppen
Vorschrift
schriftliche Empfehlung
Wagenmeister
Aufseher über die Trosswagen eines Heeres
Walpurgistag
Gedenktag für die Heilige Walburga (1. Mai)
wiederkäuflich
durch Rückzahlung ablösbar
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Wirtschaft
adlige Maskerade, die eine dörfliche oder städtische Gast- bzw. Hauswirtschaft imitieren soll
Zeitung
Nachricht

1. wann der leichconduct am bequehmsten anzustellen, welchen tag? Jhrer Gnaden herrvatter sehliger, seindt der ältiste im hause gewesen, der vndt das haüpt der ganzen familiæFamilie, dero ihre ehr billich zu gönnen.

2. Weil herrvatter sehliger testatusunleugbar gestorben, wie es mitt apertur des Testaments zu halten, vor oder nach der leichbegängnüß, wann am füglichsten?

3. Wie doch dieser tödtliche fall, Kayßerlicher Mayestät[,] auch dem herrn Gene ral zu notificiren mitt guter manier, vndt rechten zeitt, hette einen großen res pect auf herrvatter sehligen getragen, welcher respect diesen landen mercklichen zu statten kommen, wie gleichwol derselbe auf itzi ge herrschaft fortzupflanzen. Nota BeneBeachte wohl[:] wie wol die lehen an itzo nicht zu muhten, so muß doch der respect in der notification darauf gesehen werden, Jtemebenso: zu deliberiren, wie die lehen zu suchen, vndt zu entpfahen, vndt ob die lehenbriefe zu verändern, ob servantz der lehenbrieffe?

4. Weil Bruder Ernst, außer landes, wie man mitt der inventur vndt einnehmung der erbhuldi gung zu verfahren, weil er majorennisvolljährig 21 iahr alt ist? Nota BeneBeachte wohl[:] Jn der notification an Bruder Ernst deßen etwas zu gedencken.

5. Jn genereIm Allgemeinen die publicaöffentlichen Angelegenheiten des landes betreffend mermangelte es mir an genugsamer jnformation, Jch will gern mitt einrahten helfen vndt das iehnige thun, waß der gesambten lande wolfahrt, vndt nuz erfordert.
Fadrique Álvarez de Toledo y Mendoza
Marqués Fadrique de Villanueva de Valdueza

geb. 1580
gest. 1634
Anm.: Sohn des Pedro Álvarez de Toledo Osorio, Marqués de Villafranca del Bierzo (1546-1627); 1617-1625 Generalkapitän (Kommandeur) der spanischen Atlantikflotte; ab 1625 General von Portugal und Generalkapitän der Armee von Brasilien; seit 1634 Marqués de Villanueva de Valdueza.

Weiterführende Informationen in VIAF
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Joachim Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1629
gest. 1629
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Joachim von Anhalt-Dessau

geb. 1509
gest. 1561
Anm.: Sohn des Fürsten Ernst von Anhalt-Dessau (1451-1516); 1527-1544 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann IV. (1504-1551) und Georg III. (1507-1553) regierender (bis 1530 unter Vormundschaft seiner Mutter Margaretha), danach alleinherrschender Fürst von Anhalt-Dessau.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann Georg I. von Anhalt-Dessau

geb. 1567
gest. 1618
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1603-1606 Regent des Fürstentums Anhalt (im Namen seiner vier Brüder); ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Dessau und Senior des Hauses Anhalt; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlriechende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Wolfgang von Anhalt-Köthen
Fürst Wolfgang von Anhalt-Bernburg

geb. 1492
gest. 1566
Anm.: Sohn des Fürsten Waldemar VI. von Anhalt (1450-1508); alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen (1508-1562) und Anhalt-Bernburg (1544-1562) sowie 1508-1544 gemeinsame Regierung mit seinen Dessauer Vettern Johann IV. (1504-1551), Georg III. (1507-1553) und Joachim (1509-1561) in Anhalt-Bernburg und Anhalt-Zerbst; seit 1525 Förderer der Reformation in Anhalt; 1547-1552 Reichsacht wegen Beteiligung am Schmalkaldischen Krieg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Georg III. von Anhalt-Plötzkau
Fürst Georg III. von Anhalt-Dessau

geb. 1507
gest. 1553
Anm.: Sohn des Fürsten Ernst von Anhalt-Dessau (1451-1516); 1525-1544 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann IV. (1504-1551) und Joachim (1509-1561) Regent des Fürstentums Anhalt-Dessau (bis 1530 unter Vormundschaft seiner Mutter Margaretha); ab 1526 Dompropst in Magdeburg; seit 1544 alleinregierender Fürst von Anhalt-Plötzkau; 1544-1549 Koadjutor des Bistums Merseburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Fürst Johann IV. von Anhalt-Zerbst
Fürst Johann IV. von Anhalt-Dessau

geb. 1504
gest. 1551
Anm.: Sohn des Fürsten Ernst von Anhalt-Dessau (1451-1516) und Urgroßvater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1516-1544 gemeinsam mit seinen Brüdern Georg III. (1507-1553) und Joachim (1509-1561) Regent des Fürstentums Anhalt-Dessau (bis 1530 unter Vormundschaft seiner Mutter Margaretha); seit 1544 alleinregierender Fürst von Anhalt-Zerbst.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Magdalena von Anhalt-Zerbst
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Oldenburg

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Tochter des Grafen Johann XVI. von Oldenburg (1540-1603); 1612-1621 Ehe mit Fürst Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621); danach Leben in Wittenberg bzw. Oldenburg (1633-1642); seit 1642 Witwensitz in Coswig (Anhalt).

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Rudolf von Anhalt-Zerbst

geb. 1576
gest. 1621
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; seit 1618 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Süße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Fürst Joachim Ernst von Anhalt

geb. 1536
gest. 1586
Anm.: Sohn des Fürsten Johann IV. von Anhalt-Zerbst (1504-1551) und Großvater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1562-1570 gemeinsam mit seinem Bruder Bernhard (1540-1570) regierender, seit 1570 alleinregierender Fürst von Anhalt.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Johann von Axt

gest. 1634
Anm.: Schlesischer Adliger; 1630-1632 Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Balthasar (2) N. N.

Anm.: Bis 1630 Lakai des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Graf Albrecht Friedrich von Barby und Mühlingen

geb. 1597
gest. 1641
Anm.: Sohn des Grafen Jost von Barby und Mühlingen (1544-1609); ab 1609 gemeinschaftliche Regierung mit seinem jüngeren Bruder Jost Günther (1598-1651); seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Dienliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Barby, Familie
Grafen von Barby und Mühlingen

Anm.: Mitteldeutsches Reichsgrafengeschlecht.
Graf Jost Günther von Barby und Mühlingen

geb. 1598
gest. 1651
Anm.: Sohn des Grafen Jost von Barby und Mühlingen (1544-1609); 1609-1641 gemeinschaftliche Regierung mit seinem älteren Bruder Albrecht Friedrich (1597-1641), danach Vormundschaft über dessen Sohn August Ludwig (1639-1659); seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Güldene").

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Graf Wolfgang von Barby und Mühlingen

geb. 1502
gest. 1565
Anm.: Sohn des Grafen Burkhard von Barby und Mühlingen (gest. 1505); seit 1535 regierender Graf von Barby und Mühlingen; zudem langjähriger kursächsischer Geheimer Rat.
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

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Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Hans Behtmann

gest. 1634
Anm.: Seit 1630 Bürgermeister von Hoym.
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Bentheim, Familie
Grafen von Bentheim

Anm.: Nordwestdeutsches Reichsgrafengeschlecht.

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Graf Hendrik van den Bergh
Markgraf Hendrik von Bergen op Zoom

geb. 1573
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Willem IV. van den Bergh (1537-1586); spanischer General und Statthalter von Obergeldern (Opper-Gelre); in den 1630er Jahren Anführer einer antispanischen Bewegung in den südlichen katholischen Niederlanden; seit 1632 niederländischer Obrist.

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Gräfin Hieronyma Katharina van den Bergh
Markgräfin Hieronyma Katharina von Bergen op Zoom
Geburtsname: Hieronyma Katharina von Spaur und Flavon

geb. 1600
gest. 1683
Anm.: Tochter des Georg Friedrich von Spaur und Flavon; 1629-1638 Ehe mit Graf Hendrik van den Bergh (1573-1638).
Matthias von Biedersee

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Georg von Biedersee (gest. 1606); Erbherr auf Ilberstedt; langjähriger Kriegskommissar des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Aufseher über die Ämter des Teilfürstentums Anhalt-Köthen; seit 1645 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Niederlegende").
Hans Christian von Bila

geb. 1607
gest. 1637
Anm.: Sohn des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628); Anfang 1630 königlich-schwedischer Hofjunker; seit 1633 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und dessen Kriegskommissar im Amt Ballenstedt.
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

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Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Susanna von Börstel
Geburtsname: Susanna van Rhemen

gest. nach 1663
Anm.: Tochter des Steffen van Rhemen (1565-1644) aus Deventer; zunächst Hofjungfer der Fürstin Amoena Amalia von Anhalt-Köthen (1586-1625); 1623-1647 Ehe mit Heinrich von Börstel (1581-1647).
Martin Borgiß

Anm.: Um 1628/29 Bauer in Rieder.
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

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Herzogin Anna Margaretha von Braunschweig-Lüneburg-Harburg

geb. 1567
gest. 1643
Anm.: Tochter des Herzogs Otto II. von Braunschweig-Lüneburg-Harburg (1528–1603); ab 1601 Pröpstin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Barmherzige").

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Herzog Christian (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Administrator Christian von Halberstadt
Der tolle Halberstädter

geb. 1599
gest. 1626
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); 1616-1623 Administrator des Bistums Halberstadt; ab 1621 Söldnerführer in kurpfälzischen und niederländischen, zuletzt in dänischen Diensten; seit 1624 Ritter des Hosenbandordens.

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Wenzel Czerny
Václav Czerny

gest. 1659
Anm.: Geboren in Böhmen; um 1628/36 Mundkoch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1637 Betreiber der Ratsschenke in der Bernburger Bergstadt; seit 1639 erneut fürstlicher Mundkoch (noch 1659); um auch 1642 Gastwirt "Zu den Drei Kronen".
Andreas Döhring

Anm.: Um 1628/36 Postmeister in Magdeburg.
Andreas Döhring d. J.

Anm.: Sohn des Magdeburger Postmeisters Andreas Döhring.
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

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Martin Dreßler

Anm.: Um 1630 vermutlich Leipziger oder schlesischer Kaufmann.
Armand-Jean Du Plessis de Richelieu
Duc Armand-Jean de Richelieu
Duc Armand-Jean de Fronsac
Bischof Armand-Jean von Luçon

geb. 1585
gest. 1642
Anm.: Sohn des François Du Plessis de Richelieu (1548-1590); 1607-1624 Bischof von Luçon; 1616/17 Ministre des Affaires étrangères und Secrétaire d’État à la Guerre; ab 1622 Kardinal; seit 1624 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); ab 1627 Grand-maître, chef et surintendant général de la navigation et du commerce de France; seit 1627 Gouverneur der Bretagne; ab 1629 Lieutenant-général du royaume; seit 1629 Duc de Richelieu und Pair de France; ab 1634 Duc de Fronsac.

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Fürst Johann Ulrich von Eggenberg
Herzog Johann Ulrich von Krumau

geb. 1568
gest. 1634
Anm.: Sohn des Protestanten Seifried von Eggenberg (1526-1594); 1597 Mundschenk am Grazer Hof, dort Freundschaft mit dem jungen Erzherzog Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); ab 1598 erzherzoglicher Kämmerer; um 1600 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1602 Landeshauptmann von Krain; ab 1603 Geheimer Rat und Präsident der Hofkammer von Innerösterreich; 1615-1619 erzherzoglicher Obersthofmeister und Präsident des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1619-1625 kaiserlicher Obersthofmeister und seit 1619 Präsident des Wiener Geheimen Rates; ab 1621 Landeshauptmann der Steiermark; Erhebung in den Freiherren- (1598) und Fürstenstand (1623); seit 1628 Herzog von Krumau; ab 1620 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Uriel von Eichen
Uriel von der Eich

geb. 1597
gest. ca. 1649/50
Anm.: Sohn des Bernburger Freigutsbesitzers Heinrich von Eichen (gest. vor 1613); bis 1631 Besitzer eines Freigutes in der Altstadt zu Bernburg; ab 1632 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode; später auch gräflich-stolbergischer Rat; 1641 und 1646 stolbergischer Kriegskommissar.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Friedrich (1) N. N.

Anm.: Um 1629/30 berittener Knecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Graf Wratislaus I. von Fürstenberg

geb. 1584
gest. 1631
Anm.: Sohn des kaiserlichen Oberststallmeisters Graf Albrecht von Fürstenberg (1557-1599); zunächst in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist; ab 1618 kaiserlicher Kämmerer; 1618-1623 kaiserlicher Obrist; 1619/20 Gesandter des Kaisers in Paris, Madrid und Brüssel; seit 1623 Reichshofratspräsident; spätestens ab 1627 Geheimer Rat; seit 1617 Ordensritter vom Goldenen Vlies; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 213f.

Weiterführende Informationen in der GND
Franz Gericke
Franciscus Gericcius

gest. 1642
Anm.: Geboren in Danzig; um 1628 Präzeptor des Prinzen Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); seit 1633 Rektor der Bernburger Lateinschule; in den 1630er Jahren auch Bibliothekar des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; im Sommer 1640 zeitweise Präzeptor von dessen Söhnen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus (1634-1718).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Gottschalck

gest. 1638
Anm.: Um 1628 Bauer und seit 1630 Bürgermeister in Hoym.
Kaspar von Gram

gest. 1633
Anm.: Geboren in Lüttich; kaiserlicher Obristleutnant (1628) und Obrist (1629); 1630-1632 Kommandant von Wismar; 1632/33 schwedischer Kriegsgefangener.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Henri Guyard de Saint-Julien

geb. 1590
gest. 1642
Anm.: Sohn des Pierre Guyard de Saint-Julien (gest. 1623); 1609-1612 Privatsekretär von Kaiser Rudolf II. (1552-1612); ab 1615 Geheimsekretär derr kaiserlichen Hofkanzlei; seit 1618 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Hauptmann (1620), Obristwachtmeister (1623), Obristleutnant (1625), Obrist (1627-1630) und Generalkommissar (1629/30); ab 1628 kaiserlicher Kämmerer; seit 1637 Hofkriegsrat; Erhebung in den Freiherren- (1628) und Grafenstand (1638).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Graf Melchior von Hatzfeldt

geb. 1593
gest. 1658
Anm.: Sohn des kurmainzischen Rates Sebastian von Hatzfeldt (1566-1631); kaiserlicher Obristleutnant (1625), Obrist (1632), Feldmarschallleutnant (1633), Generalfeldzeugmeister (1634), Feldmarschall (1635-1646) und Generalfeldmarschall (1657); seit 1642 kaiserlicher Geheimer Rat; 1635 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Magdalena Heidfeld
Geburtsname: Magdalena Schulze

geb. ca. 1560
gest. 1642
Anm.: Tochter des Quedlinburger Ratskämmerers Dietrich Schulze (gest. 1588); Ehe mit dem Quedlinburger Kaufmann und Seidenkrämer Eberhard Heidfeld (1559-1625), dessen Handlung sie als Witwe bis mindestens 1635 weiterführte.
Fürst Eitel Friedrich von Hohenzollern-Hechingen
Graf Eitel Friedrich von Hohenzollern-Hechingen

geb. 1601
gest. 1661
Anm.: Sohn des Grafen Johann Georg von Hohenzollern-Hechingen (1577–1623); seit 1623 regierender Fürst von Hohenzollern-Hechingen.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Maria Elisabeth von Hohenzollern-Hechingen
Geburtsname: Gräfin Maria Elisabeth van den Bergh

geb. 1613
gest. 1671
Anm.: Tochter von Graf Hendrik van den Bergh (1573-1638); 1630-1661 Ehe mit Fürst Eitel Friedrich von Hohenzollern-Hechingen (1601-1661).
Christian Julius von Hoym

geb. 1586
gest. 1656
Anm.: Sohn des anhaltischen Oberpräsidenten und Kammerrats Christoph von Hoym (1534-1605); Erbherr auf Droyßig und Burgscheidungen; Erbkämmerer des Hochstifts bzw. kurbrandenburgischen Fürstentums Halberstadt; vgl. Gottfried Lobeck: Geistliches Sterbe-Bettlein/ Aus dem güldenen Macht-Spruch Joh. 3. v. 16 [...], o. O. 1656, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Sebastian Jahrs
Sebastian Jahns
Sebastian Janus

Anm.: 1628-1637 fürstlicher Amtsschreiber in Ballenstedt; ca. 1638-1643 halberstädtischer Amtmann von Gatersleben; um 1648/52 kurbrandenburgischer Amtmann von Gatersleben; daneben zeitweise in schwedischen Diensten.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Melchior Khlesl
Bischof Melchior von Wien
Bischof Melchior von Wiener Neustadt

geb. 1552
gest. 1630
Anm.: Sohn des lutherischen Wiener Bäckermeisters Melchior Khlesl; um 1570 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1579 Dompropst von Sankt Stephan und Kanzler der Universität Wien; 1580-1600 bischöflich-passauischer Offizial in Österreich; seit 1588 Bischof von Wiener Neustadt und kaiserlicher Hofprediger; ab 1590 Generalreformator für Österreich; seit 1598 auch Bischof von Wien; Geheimer Rat der Kaiser Rudolf II. (1552-1612) und Matthias; 1612-1618 Direktor des Geheimen Rates und Leiter der kaiserlichen Regierung; ab 1615 Kardinal; 1618/19 Inhaftierung in Innsbruck; 1619-1627 in päpstlicher Gefangenschaft.

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Heinrich Julius von Kißleben

gest. nach 1641
Anm.: Mitteldeutscher Adliger und Neffe des Adrian Arndt von Stammer (ca. 1563/64-1636), der die Hoymer Attacke des Hans Heinrich von Merlau auf Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg im Juli 1628 abzuwehren half.
Gebhard Friedrich von Krosigk

geb. 1579
gest. 1630
Anm.: Sohn des Volrad von Krosigk (gest. 1597); Erbherr auf Hohenerxleben, Merbitz und Rathmannsdorf; ca. 1602/03 Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1604 Kriegsdienst in den Niederlanden; Angehöriger des anhaltischen Ständeausschusses; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbedeckte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Bartholomäus Krull

geb. 1580/81
gest. 1656
Anm.: Um 1628 Bauer (Müller?) und bis 1630 Bürgermeister in Hoym.
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Barthold von Lützow

gest. 1633
Anm.: Vermutlich mecklenburgischer Adliger; ca. 1627-1630 Edelknabe und Kammerpage (genannt "der kleine Lützow") des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Konversion zum reformierten Glauben; zuletzt vermutlich schwedischer Leutnant.
Graf Johann Georg von Mansfeld-Eisleben

geb. 1593
gest. 1647
Anm.: Sohn des Grafen Jobst von Mansfeld-Eisleben (1558-1619); militärische Laufbahn als schwarzburgisch-sondershausischer Rittmeister (1622), kaiserlicher Obristleutnant (bis 1627) und schwedischer Obrist (1631); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Auserlesene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Johann Albrecht von Mansfeld-Hinterort

geb. 1615
gest. 1634
Anm.: Sohn des Grafen Friedrich Christoph von Mansfeld-Hinterort (1564-1631); 1634 Tod als Kornett in der Schlacht bei Nördlingen.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Philipp von Mansfeld-Vorderort

geb. 1589
gest. 1657
Anm.: Sohn des Grafen Bruno von Mansfeld-Vorderort (1545-1615); zunächst schwedischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist; 1622 Offizier unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1622-1624 kaiserlicher Kriegsgefangener; danach Konversion zum katholischen Glauben; Kommandant der kaiserlichen Ostseeflotte von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1628/29), Obrist (1629), Feldzeugmeister (1632) und Feldmarschall (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; 1637 Hauptmann der Hartschier-Leibgarde; 1637-1643 Hofkriegsrat; 1637-1643 Obrist der Wiener Stadtguardia; seit 1655 Geheimer Rat.

Weiterführende Informationen in der GND
Francesco de Marazzani

Anm.: Italienischer Adliger aus Piacenza; 1628-1631 kaiserlicher Obrist.
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Ferdinando II de' Medici
Granduca Ferdinando II di Toscana

geb. 1610
gest. 1670
Anm.: Sohn des Cosimo II de' Medici, Granduca di Toscana (1590-1621); seit 1621 Granduca di Toscana (bis 1628 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
Comte Jean de Merode-Waroux

geb. ca. 1589
gest. 1633
Anm.: Sohn des Jean-Pierre de Merode-Waroux (gest. 1633); zunächst spanischer Soldat; kaiserlicher Hauptmann (1619), Obristleutnant (1621), Obrist (1625), Generalfeldwachtmeister (1631) und Feldzeugmeister (1632); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johann von Metzgerat

gest. 1630
Anm.: Kaiserlicher Quartier- (1627) bzw. Generalkommissar (1630); 1630 Hinrichtung in Halberstadt.
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf bzw. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen

geb. 1604
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); ab 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1629), Generalleutnant (1644) und Feldmarschall (1668); 1636-1644 Gouverneur, Kapitän und Ober-Admiral von Niederländisch-Brasilien; seit 1647 kurbrandenburgischer Statthalter von Kleve, Mark und Ravensberg; 1652 Erhebung in den Fürstenstand; 1674-1676 Gouverneur von Utrecht; ab 1674 regierender Fürst von Nassau-Siegen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Bernhard von Nienhausen

Anm.: Geboren in der Grafschaft Bentheim; 1526-1563 (letzter) Abt des Benediktinerklosters Nienburg (Saale).
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Martin Pape

Anm.: Um 1628 Untertan in Rieder.
Christian Papenmeyer

Anm.: Zunächst Schreiber des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1628-1630 Küchenschreiber und 1629/30 auch Kellerschreiber von dessen Sohn Christian d. J.
N. N. Pappenscheller

Anm.: Um 1630 kaiserlicher Capitän-Leutnant.
Adriaan Janszoon Pater

gest. 1631
Anm.: Sohn des Jan Pater; 1614-1623 Kapitän auf verschiedenen niederländischen Schiffen; 1623-1628 spanischer Gefangener (davon drei Jahre Sklave auf einer spanischen Galeone in der Karibik); seit 1628 Admiral der Niederländischen Westindien-Kompanie.
Johann David Pecker von der Ehr

gest. 1659
Anm.: Sohn des Ritters Johann Wilhelm Pecker; kaiserlicher Hauptmann (1621), Obrist (1629) und Generalwachtmeister (1634); 1630 Aufnahme in den niederösterreichischen Ritterstand; 1632 Erhebung in den Freiherrenstand.
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Stephan Rathmüller von der Rathmühl

gest. 1652
Anm.: Kaiserlicher Quartier- und Proviantmeister (1627), Hauptmann über die magdeburgischen Kreise Jerichow und Jüterbog (ca. 1628-1631) sowie Obristleutnant (1645); 1629 Nobilitierung.
Konrad Reinhardt

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Röcknitzer Pfarrers Sebastian Reinhardt; vor 1590 Magister; 1585-1589 Pfarrer in Großbothen; 1589-1592 Pfarrer in Röcknitz; 1592 als Calvinist aus Kursachsen vertrieben; 1594/95 Diakon in Tirschenreuth; 1595-1601 Pfarrer in Mitterteich/Oberpfalz; 1601-1612 Pfarrer und Superintendent in Harzgerode; seit 1612 Pfarrer und Superintendent in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 388f.

Weiterführende Informationen in der GND
Wolf Reisi(c)ke

gest. 1640
Anm.: Spätestens seit 1627 Ballenstedter Holzförster und Jäger, im Jahr 1628 auch Mundschenk des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Hans Kaspar von Röder

geb. ca. 1610
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); 1628-1630 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zuletzt schwedischer Korporal.
Hans Wolf Ernst von Röder

geb. ca. 1590
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Hans von Röder (gest. 1604); seit März 1628 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Hans Rueß von Hopfenbach

gest. nach 1642
Anm.: Vermutlich Exulant aus dem Krainer Ritterstand; 1629-1631 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Adeliche").
Daniel Sachse

geb. 1596
gest. 1669
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1609); Magister; 1621 Hofmeister in Leiden; 1624-1626 Pfarrer in Reupzig; 1626-1632 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; seit 1632 Oberpfarrer an St. Jakobi, Superintendent und Konsistorialrat in Köthen; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

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Herzog Franz Karl von Sachsen-Lauenburg

geb. 1594
gest. 1660
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1621-1623 und 1625/26 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1626/27 dänischer Obrist; 1630-1633 schwedischer Obrist; 1633-1635 kurbrandenburgischer Obrist; 1635-1637 kursächsischer Obrist und Generalmajor; 1637 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; ab 1638 kaiserlicher Generalfeldwachtmeister; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schönste").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Dorothea Sophia von Sachsen-Weimar
Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg

geb. 1587
gest. 1645
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); ab 1618 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gottselige").

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Duca Carlo Emanuele I di Savoia

geb. 1562
gest. 1630
Anm.: Sohn des Duca Emanuele Filiberto di Savoia (1528-1580); ab 1580 Duca di Savoia; seit 1585 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Ulrich von Schaffgotsch
Hans Ulrich von Schaffgotsch, genannt Semperfrei von und zu Kynast und Greiffenstein

geb. 1595
gest. 1635
Anm.: Sohn des Christoph von Schaffgotsch (1552-1601); Inhaber der freien schlesischen Standesherrschaft Trachenberg sowie Erbherr auf Kynast, Greiffenstein, Alt Kemnitz, Hertwigswalde, Prausnitz und Schmiedeberg; 1619/20 einer der schlesischen Defensoren; 1621 Treueid gegenüber Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1632) und General der Kavallerie (1633); seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Verhaftung als Anhänger von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); 1635 Hinrichtung in Regensburg; 1627 kaiserliche Verleihung des Titels "Semperfrei" (mit fürstlichen Rechten).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1597
gest. 1659
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575-1616); ab 1616 regierender Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hochgeachte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1590
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Langmütige").
Schleswig-Holstein, Haus
Herzöge von Schleswig-Holstein

Anm.: Seit 1460 herrschende königlich-dänische Seitenlinie des Hauses Oldenburg.
Hans (1) Schmidt
Jean Schmidt

Anm.: Geboren in Bern; bis 1628 Küchenmeister und Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; fürstlicher Gutsverwalter in Hoym (1628-1632) und Zepzig (1632-1637); seit 1637 Hausbesitzer in Baalberge.
Hans von Schönfeld

geb. 1585
gest. 1650
Anm.: Sohn des Christoph Hans von Schönfeld (1544-1599); Erbherr auf Löbnitz.
Lorenz Schütenteuffel

gest. 1628
Anm.: Um 1628 reicher Bauer in Rieder.
Johann Ludwig Schwartzenberger

gest. 1630
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; zuletzt anhaltisch-bernburgischer Rechnungsrat.
Peter von Sebottendorf

gest. 1632
Anm.: Sohn des Karl von Sebottendorf(?) auf Kunern/Schlesien; ab 1603 Prinzenhofmeister und Rat in Dessau; 1608-1610 Reisebegleiter der Prinzen Johann Kasimir (1596-1660) Friedrich Moritz von Anhalt-Dessau (1600-1610) sowie Christian d. J. von Anhalt-Bernburg nach Genf und Lyon; seit 1614 Hofmeister der Herzogin Sophia Elisabeth von Schlesien-Liegnitz-Wohlau (1589-1622); danach Hofmeister und Rat des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639), dessen Söhne er um 1631 auf die Akademie in Saumur begleitete; ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgemute").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Friedrich Nikolaus Seidelmann

Anm.: Um 1628 Verwalter des Amts Plötzkau; bis 1631 und erneut um 1633 anhaltischer Obereinnehmer.
Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

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Johannes Stalmann

geb. 1577
gest. 1635(?)
Anm.: Sohn des Bauern Kaspar Stalmann (gest. 1619) in Lüttringhausen bei Remscheid; 1601-1603 Jurastudium in Herborn; Dr. jur. utr.; 1603-1609 Advokat und Dozent in Herborn; 1609-1612 gräflich-isenburgischer Oberschultheiß in Büdingen; 1612-1628 Rat und Kanzler des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dänischer Generalkriegsauditor; 1630 schwedischer Agent in Magdeburg; 1631-1634 schwedischer Kanzler der Stifte Magdeburg und Halberstadt; danach schwedische Gefangenschaft und Flucht in die habsburgischen Erblande; seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abgezogene").

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Adrian Arndt (von) Stammer

geb. ca. 1563/64
gest. 1636
Anm.: Sohn des Eckhard (von) Stammer auf Westdorf und Ballenstedt; Erbherr auf Rammelburg; um 1597 kurbrandenburgischer Kammerjunker; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erquickende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Joachim Steye
Joachim Stiege

geb. 1593/94
gest. 1643
Anm.: Hoymer Gutsbesitzer; vor 1627 bis 1630 Bürgermeister und später (bis 1643) Richter in Hoym.
Sultan (Osmanisches Reich) Murad IV.

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1623 Sultan des Osmanischen Reiches.

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Leonhard Sutorius

geb. 1576
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Pfarrers Leonhard Schuster; 1612-1618 Pfarrer in Ransberg/Oberpfalz; 1618-1620 Pfarrer zuerst in Rohrenstadt, danach in Bergau; 1620 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1638 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 443.
Curt von der Trautenburg
Curt von Beyern

gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; Erbherr auf Hornhausen, Derneburg und Ottleben; ca. 1626-1628 Stallmeister und Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später Leben auf Pachtgut in Schleswig-Holstein; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhelfende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Trautenburg, Familie
Beyern, Familie

Anm.: Aus dem Hochstift Halberstadt stammendes Adelsgeschlecht.
Katharina von der Trautenburg
Katharina von Beyern
Geburtsname: Katharina von Börstel

gest. nach 1630
Anm.: Gemahlin des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern.
Sophia von der Trautenburg
Sophia von Beyern
Geburtsname: Sophia von Ahlefeld

gest. vor 1676
Anm.: Tochter des Gottschalk von Ahlefeld (gest. 1644); bis 1630 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); seit 1630 Ehe mit Curt von der Trautenburg, genannt von Beyern (gest. 1639).
Trotha, Familie

Anm.: Mitteldeutsches Adelsgeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND
Íñigo d. Ä. Vélez de Guevara y Tassis
Conde Íñigo d. Ä. de Oñate
Conde Íñigo d. Ä. de Villamediana

geb. 1572
gest. 1644
Anm.: Sohn des Pedro Vélez de Guevara, Señor de Salinillas (gest. 1581); Oberkämmerer des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1603-1613 spanischer Gesandter in Savoyen; 1616-1625 und 1633-1637 außerordentlicher spanischer Botschafter am Wiener Kaiserhof; ab 1622 Conde de Oñate und Conde de Villamediana; 1626-1629 spanischer Botschafter in Rom; seit 1633 Consejero de estado; ab 1638 Presidente del Consejo de Órdenes.

Weiterführende Informationen in VIAF
Dam Vitzthum von Eckstedt

geb. 1595
gest. 1638
Anm.: Sohn des Georg Vitzthum von Eckstedt (1551-1605) auf Kannawurf; Erbherr auf Kannawurf und Voigtstadt; ab 1628 kaiserlicher Obristwachtmeister und Kriegskommissar; kursächsischer Obrist (1631) und Generalkriegskommissar (1633) sowie Generalfeldwachtmeister (1635); seit 1636 Kommandant und Statthalter des Erzstifts Magdeburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abhelfende").
Johann Vollmann
Johann Volemann

geb. 1583
gest. 1639
Anm.: Geboren in Gernrode; um 1616/19 Stadtschreiber, vor 1627 bis 1639 Richter und Stadtschreiber in Hoym.
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Anselm Kasimir Wambolt von Umstadt
Erzbischof und Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Sohn des Reichshofrats Eberhard Wambolt von Umstadt (1546-1609); Studium am Collegium Germanicum in Rom (1596-1597), in Würzburg (1597-1599) und erneut in Rom (1599-1602) und Padua (1605-1607); ab 1605 Diakon sowie Domkapitular in Mainz; seit 1610 auch Chorherr zu St. Alban; 1608-1618 erzbischöflich-mainzischer Hofrat; 1619-1629 Amtmann von Mombach; 1620-1624 und 1627 erzbischöflicher Statthalter in Mainz; 1620-1622 Rektor der Universität in Mainz; ab 1627 Domprobst in Halberstadt; seit 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

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Maximilian Wenger

Anm.: Seit 1604 Kammerbüchsenmacher von Kaiser Rudolf II. (1552-1612); zudem bis 1637 in Prag und 1638 in Wien tätiger Büchsenmachermeister.
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich von dem Werder

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Gröbzig; bis 1635 Land- und Kammerrat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); zuletzt Angehöriger des anhaltischen Ständeausschusses; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fortkommende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich Julius (Wolf) von Wietersheim

geb. 1584
gest. 1645
Anm.: Sohn des 1592 nobilitierten schaumburgischen Kanzlers Anton Smeckeworst, genannt Wietersheim (1539-1614); Erbherr auf Schöningen (bis 1637), Opperode (ab 1622) und Wörbzig; 1611-1613 Rat des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); seit 1618 Hofmeister und Kammerrat des Herzogs Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); um 1622 auch Rittmeister in dessen Armee; ab 1623 halberstädtischer Stiftshauptmann sowie Amtshauptmann von Gatersleben und Niendorf; 1630 Reisehofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1630-1637 Geheimer Rat und Stiftshofmeister der Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg (1587-1645); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausziehende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Alsleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Erzstifts Magdeburg.
Amsterdam
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Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Köthen, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bizerta (Binzart)
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Braunschweig
weiterführende Informationen
Casale Monferrato
weiterführende Informationen
Cölbigk, Stift
Anm.: Ehemaliges Prämonstratenserkloster westlich von Bernburg, das im Jahr 1540 säkularisiert wurde.
Coevorden
weiterführende Informationen
Coswig (Anhalt)
weiterführende Informationen
Coswig (Anhalt), Stift
Anm.: Ehemaliges Augustinerinnenkloster in Coswig (Anhalt), das im Jahr 1527 säkularisiert wurde.
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dessau, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Dessauer Elbschanze
Anm.: Strategisch bedeutende Befestigungsanlage zum Schutz der Dessauer Elbebrücke.
Dresden
weiterführende Informationen
Eger (Cheb)
weiterführende Informationen
Egerischer Sauerbrunnen
Anm.: Sammelbezeichnung für mehrere Mineralquellen zwischen Schlada (Slatina) auf dem Gebiet der 1793 gegründeten Kurstadt Franzensbad (Františkovy Lázně) und Eger (Cheb).
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Freckleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Frose
weiterführende Informationen
Genua (Genova)
weiterführende Informationen
Gernrode
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Gernrode, Stift
weiterführende Informationen
Großalsleben
weiterführende Informationen
Großalsleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Heidelberg
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Holland, Provinz (Grafschaft)
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Jerichow
weiterführende Informationen
Jeßnitz
weiterführende Informationen
Jeßnitz, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Jitschin (Jičín)
weiterführende Informationen
Karlsbad (Karlovy Vary)
weiterführende Informationen
Kleinalsleben
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Köthen, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Lausitz
weiterführende Informationen

Anm.: Historische, in die Markgrafschaften Nieder- und Oberlausitz geteilte Landschaft.
Leipzig
weiterführende Informationen
Lingen
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mansfeld
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Mehringen, Stift
Anm.: Ehemaliges Zisterzienserinnenkloster im heutigen Ascherslebener Ortsteil Mehringen, das im Bauernkrieg (1525) zerstört und säkularisiert wurde.
Montferrat, Herzogtum
weiterführende Informationen
Nachterstedt
weiterführende Informationen
Neapel (Napoli)
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale)
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Nienburg (Saale), Stift
Anm.: Ehemaliges reichsunmittelbares Benediktinerkloster, das im Jahr 1563 säkularisiert wurde.
Obersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Ottleben
weiterführende Informationen
Persien (Iran)
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Radisleben
weiterführende Informationen
Raguhn
weiterführende Informationen
Raguhn, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Regensburg
weiterführende Informationen
Rieder
weiterführende Informationen
Rudolstadt
weiterführende Informationen
Rügen, Insel
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sandersleben
weiterführende Informationen
Sandersleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
São Miguel, Insel
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Sizilien, Königreich
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Steinfurt
weiterführende Informationen
Stuttgart
weiterführende Informationen
Terceira, Insel
weiterführende Informationen
Warmsdorf, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Westindien
weiterführende Informationen

Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wien
weiterführende Informationen
Wörlitz, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Zerbst
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
Halberstadt, Domkapitel
weiterführende Informationen
Katholische Liga
weiterführende Informationen
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Ungarn, Stände
Marcus Tullius Cicero: Gespräche in Tusculum = Tusculanae Disputationes. Lateinisch-deutsch, hg. von Olof Gigon, Düsseldorf/Zürich: 1998. [Nachweis im GVK]
Der Passauer Vertrag vom 2. August 1552 (Edition I), in: Der Passauer Vertrag (1552). Einleitung und Edition, hg. von Volker Henning Drecoll, Berlin: 2000, S. 95-134. (Arbeiten zur Kirchengeschichte) [Nachweis im GVK]
Thomas von Kempen: De imitatione Christi = Nachfolge Christi, in: De imitatione Christi. Nachfolge Christi und vier andere Schriften. Lateinisch und deutsch, hg. von Friedrich Eichler, München: 1966, S. 31-493. [Nachweis im GVK]