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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Juli 1630


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. VIII, fol. 204v-227r; Bd. IX, fol. 4r-50v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Juli 1630
Regensburg
  • Verzicht auf Teilnahme an der kaiserlichen Jagd
  • Ballspiel mit dem Stallmeister Johann von Axt am Morgen
  • Abschiedsbesuch durch den kaiserlichen Hauptmann Georg Christoph Holzinger
  • Kriegsnachrichten
  • Besuch durch den pfälzisch-simmernschen Abgesandten Paraeus
  • Korrespondenz
  • Erkrankung des Kammerdieners Thomas Benckendorf
  • Rückkehr des Bruders Friedrich von der Jagd mit Kaiser Ferdinand II.
02. Juli 1630
Regensburg
  • Fahrt zum Kaiserhof
  • Kaiserlicher Kämmerer Heinrich Wilhelm von Starhemberg, dessen Bruder Kaspar und der anhaltische Agent Johann Löw d. Ä. als Mittagsgäste
  • Gespräche mit dem Reichshofratspräsidenten Graf Wratislaus I. von Fürstenberg und dem Hofkammerpräsidenten Maximilian Breuner
  • Begrüßung des kaiserlich-ligistischen Generalleutnants Graf Johann von Tilly im Vorzimmer
  • Korrespondenz
03. Juli 1630
Regensburg
  • Ballspiel
  • Kauf von Glückslosen
  • Pestgefahr
  • Besuch durch den Regensburger Arzt Dr. Johannes Rosa
  • Geschenk an den Reichshofrat Dr. Otto Melander
  • Korrespondenz
  • Zweiundzwanzigster Geburtstag von König Ferdinand III. von Böhmen und Ungarn
  • Besuch mit Bruder Friedrich bei Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
04. Juli 1630
Regensburg
  • Geldzahlung an Bruder Friedrich
  • Bericht von Dr. Rosa über weitere Inhalte der kaiserlichen Proposition zum Kurfürstentag
  • Aufwartung bei der kaiserlichen Familie im Vorzimmer
  • Rangkonflikt mit dem toskanischen Gesandten Niccolò Sacchetti
  • Regensburger Arzt Dr. Johann Georg Agricola als Mittagsgast
  • Ballspiel
  • Geschenke des Regensburger Rats
  • Vier Ratsherren als Abendgäste
05. Juli 1630
Regensburg
  • Gastmahl beim Reichserbmarschall Graf Maximilian von Pappenheim
  • Audienz von Bruder Friedrich beim König von Böhmen und Ungarn
  • Erneute Aufwartung an der kaiserlichen Mittagstafel
  • Vergebliches Warten auf Erledigung der anhaltischen Angelegenheiten
  • Nachrichten
06. Juli 1630
Regensburg → Prüfening → Regensburg
  • Besichtigung des Benediktinerklosters Prüfening mit Bruder Friedrich
  • Lob der dortigen Mönche und ihres Abts Lukas Budin
  • Bericht von Löw über den Fortgang der anhaltischen Sachen im Reichshofrat
07. Juli 1630
Regensburg
  • Übergabe der kurfürstlichen Bedenken gegen die kaiserliche Proposition
  • Aufwartung bei der kaiserlichen Familie im Vorzimmer
  • Graf Johann Ludwig von Nassau-Hadamar als Mittagsgast
  • Gespräch mit dem kaiserlichen Kämmerer Fürst Johann Anton von Eggenberg
  • Kriegsnachrichten
  • Entsendung des Harzgeröder Amtshauptmanns Kaspar Ernst von Knoch zu Fürstenberg
  • Keine Teilnahme an der kaiserlichen Jagd
08. Juli 1630
Regensburg → Hemau → Breitenbrunn → Berching
  • Aufbruch mit Bruder Friedrich nach Hilpoltstein
  • Ritt bis Berching
  • Korrespondenz
09. Juli 1630
Berching → Hilpoltstein
  • Weiterreise nach Hilpoltstein
  • Besuch bei Pfalzgraf Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein und dessen Gemahlin Sophia Agnes
  • Beschreibung des pfalzgräflichen Hauses
  • Jagd mit dem Pfalzgrafen und Bruder Friedrich
  • Bericht des Pfalzgrafen über den tödlichen Unfall des brandenburgisch-ansbachischen Amtmanns und Oberhofmarschalls Hans Heinrich von Wuthenau im benachbarten Stauf
10. Juli 1630
Hilpoltstein → Berching → Regensburg
  • Abschied von Pfalzgraf Johann Friedrich
  • Korrespondenz
  • Rückritt nach Regensburg
  • Unterwegs Pferdewechsel in Berching
  • Schlechte Nachrichten aus Anhalt
  • Anmeldung des Kurfürsten von Mainz
  • Weitere Verzögerung der anhaltischen Sache beim Reichshofrat
  • Kurfürst von Mainz und Kurfürst Christoph Philipp von Trier zu Gast beim Kaiserpaar
11. Juli 1630
Regensburg
  • Erneute Entsendung von Knoch zum Kurfürsten von Mainz
  • Aufwartung an der kaiserlichen Tafel
  • Graf Heinrich Ludwig von Pappenheim, Kaspar von Starhemberg und der erzbischöflich-bremische Gesandte Detlev von Reventlow als Essensgäste
  • Gespräche im kaiserlichen Vorzimmer
  • Aufwartung bei der Abendvesper des Kaisers
  • Bericht des böhmischen Oberstkanzlers Graf Wilhelm Slawata von seinem lebensgefährlichen Prager Fenstersturz
12. Juli 1630
Regensburg
  • Aufwartung beim Kaiser nach dessen Kirchgang
  • Gespräch mit dem außerordentlichen spanischen Botschafter Carlo I Doria
  • Bericht des anhaltisch-dessauischen Kanzlers Dr. Gottfried Müller
  • Kartenkunststücke des Narren Schilple
  • Kurfürsten Ferdinand von Köln und Maximilian I. von Bayern als kaiserliche Gäste
  • Kriegsnachrichten
13. Juli 1630
Regensburg
  • Ritt des Bruders Friedrich nach München
  • Anmeldung des Kurfürsten von Mainz
  • Erneut gescheiterte Kontaktaufnahme zum Kurfürsten von Köln
  • Korrespondenz
  • Besuch durch den Kurfürsten von Mainz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Ebenso vergebliche Entsendung von Knoch und Axt zum Kurfürsten von Köln
14. Juli 1630
Regensburg
  • Erfolgreiche Anmeldung und Besuch beim Kurfürsten von Köln
  • Kriegsnachrichten
  • Heinrich Wilhelm von Starhemberg als Mittagsgast
15. Juli 1630
Regensburg
  • Anmeldung beim Kurfürsten von Trier
  • Lob des verstorbenen Fürsten Christian I. durch den Kurfürsten gegenüber Knoch
  • Jakobstag am kaiserlichen Hof
  • Besuch des Kurfürsten von Trier am Nachmittag
  • Korrespondenz
  • Spazierfahrt
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
16. Juli 1630
Regensburg
  • Ritt zum Kaiserhof
  • Enttäuschendes Gespräch mit Breuner
  • Unterhaltung durch Gaukler
  • Bericht von Dr. Müller über die Ratschläge der kursächsischen und kurbrandenburgischen Gesandten
  • Gespräch mit Doria auf der Straße
  • Rückkehr von Bruder Friedrich aus München
17. Juli 1630
Regensburg
  • Zwei vergebliche Anmeldeversuche beim Kurfürsten von Bayern
  • Bericht von Bruder Friedrich über ein Mosaikenzimmer in der Münchener Residenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Keine Teilnahme an der kaiserlichen Jagd
  • Erfolgreiche Anmeldung beim Kurfürsten
  • Korrespondenz
  • Besuch beim bayerischen Kurfürsten am frühen Abend
  • Kurzes Gespräch mit Tilly
18. Juli 1630
Regensburg
  • Anmeldung des Kurfürsten von Köln
  • Aufwartung am Kaiserhof
  • Kaspar von Starhemberg als Mittagsgast
  • Spiel und Gesang des kaiserlichen Lautenisten Johann Neuwach
  • Fahrt des Bruders Friedrich zum Kurfürsten von Bayern
  • Präsentation der in Mantua eroberten feindlichen Fahnen vor dem Kaiser
  • Besuch beim Bischof Franz Wilhelm von Osnabrück
  • Absage des Kurfürsten von Köln
  • Starhemberg und Löw als Abendgäste
19. Juli 1630
Regensburg
  • Vorführung eines fürstlichen Pferdes durch Axt beim Grafen Michael Adolf von Althan
  • Anmeldung bei Doria
  • Inhaftierung des Kutschers Jorcko
  • Fahrt zum Kaiserhof
  • Kriegsnachrichten
  • Abschied des Bruders Friedrich vom Kaiser
  • Gepräch mit dem königlichen Oberstkämmerer Graf Christoph Simon von Thun
  • Besuch mit Bruder Friedrich bei Doria
  • Suche nach einer neuen Unterkunft
  • Erneutes Aufschieben der anhaltischen Angelegenheiten im Reichshofrat
  • Anmeldung beim Geheimratspräsidenten Fürst Johann Ulrich von Eggenberg
20. Juli 1630
Regensburg
  • Fahrt zum Kaiserhof
  • Beobachtung des Ritterschlags für den Obristleutnant Giovanni Battista Chiesa durch den Kaiser
  • Erste Begegnung mit dem kaiserlichen Beichtvater Wilhelm Lamormaini im Vorzimmer
  • Verschiebung des geplanten Besuches beim Fürsten von Eggenberg auf den Nachmittag
  • Gespräch mit Herzog Franz Julius von Sachsen-Lauenburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Prächtige Ausfahrt des Kaisers zu einem Wettschießen
  • Unfreundlicher Blick des Kaisers
  • Endgültige Absage von Eggenberg
  • Korrespondenz
  • Reisevorbereitungen durch Bruder Friedrich
  • Bericht von Löw
21. Juli 1630
Regensburg
  • Abreise von Bruder Friedrich nach Böhmen
  • Korrespondenz
  • Umzug in das Haus des Regensburger Eisenhändlers Hans Prasch
  • Besuch beim kranken Eggenberg am Nachmittag
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
22. Juli 1630
Regensburg
  • Korrespondenz
  • Nachrichten aus Anhalt
  • Gestrige Ankunft des französischen Gesandten Charles Brûlart de Léon und des Herzogs Ulrich von Schleswig-Holstein
  • Ritt zum Kaiserhof
  • Kaiser ab Dienstag auf der Jagd
  • Mittagsgäste
  • Spiel
  • Erneut keine Behandlung der anhaltischen Angelegenheiten im Reichshofrat
23. Juli 1630
Regensburg
  • Besuch durch den Kurfürsten von Köln
  • Weitere Verzögerung bei der Behandlung der anhaltischen Angelegenheiten durch den Reichshofrat
  • Kaiserliche Vesper bei den Kapuzinern oder Karmeliten
  • Rangkonflikt mit dem Herzog von Sachsen-Lauenburg
  • Audienz von Brûlart beim Kaiser
24. Juli 1630
Regensburg
  • Gewitter
  • Negativer Bescheid der kaiserlichen Hofkammer
  • Bevorstehende Audienz beim Kaiser
  • Gestrige Gespräche mit dem Obersthofmeister Graf Leonhard Helfried von Meggau, dem Geheimen Rat Graf Maximilian von Trauttmansdorff und dem Fürsten von Eggenberg
  • Rückkehr des Malers Christoph Rieck aus Wien
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Audienz beim Kaiser am Vormittag
  • Gespräch mit dem Herzog von Sachsen-Lauenburg
  • Bekanntschaft mit Graf Georg Albrecht von Erbach
  • Paraeus als Mittagsgast
  • Anmeldung und Besuch durch den Kurfürsten von Bayern
25. Juli 1630
Regensburg
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Morgengebet
  • Gestriges Gespräch mit dem Kurfürsten von Bayern
  • Aufwartung am Kaiserhof
  • Gespräch mit Eggenberg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Beschenkung mit einem Hirsch durch den Kurfürsten von Bayern
  • Abendspazierfahrt mit Axt, Dr. Müller und dem Hofjunker Hans Kaspar von Röder
  • Liste der zwölf wirklichen kaiserlichen Kämmerer
26. Juli 1630
Regensburg
  • Vergebliche Anmeldung beim Herzog von Sachsen-Lauenburg
  • Graf von Pappenheim, Starhemberg und Hauswirt Paul Sperrle als Mittagsgäste
  • Gespräch mit Tilly
  • Freilassung des Kutschers Jorcko und Inhaftierung zweier anderer Bediensteter
  • Verschiebung der Behandlung der anhaltischen Angelegenheiten im Reichshofrat auf morgen
  • Gespräch mit dem Nürnberger Kaufmann und fürstlichen Handelsbevollmächtigten Hans Gering
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Mitteilung von Löw
27. Juli 1630
Regensburg
  • Entsendung von Gering zu fränkischen Adligen
  • Beauftragung eines fürstlichen Wachsporträts
  • Erkrankung des Stallknechts Friedrich Georg Holst
  • Vergebliche Anmeldung beim Herzog von Schleswig-Holstein
  • Kaiser auf der Jagd
  • Bericht durch Löw über den Stand der Nienburger Klostersache
  • Einladung durch den Grafen von Pappenheim zum Kopfrennen
  • Löw als Mittagsgast
  • Titel von Brûlart
  • Nachrichten
28. Juli 1630
Regensburg
  • Entsendung von Dr. Müller zu Dr. Melander und Fürstenberg
  • Anmeldung von Doria
  • Dessen Titel
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Vergebliche Anmeldung bei den kursächsischen Gesandten
  • Freilassung der inhaftierten Bediensteten
  • Begonnener Verzicht auf Alkohol von kurzer Dauer
  • Erlass einer Almosenordnung durch den Regensburger Rat
  • Besuch durch Doria am Nachmittag
29. Juli 1630
Regensburg
  • Spazierfahrt am Vormittag
  • Anmeldung des Kurfürsten von Trier
  • Besuch bei den kursächsischen Gesandten
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Schlechter Stand für die Nienburger Klostersache
  • Kurzbesuch durch den Kurfürsten von Trier am Nachmittag
  • Rückkehr des Kaisers von der Jagd
  • Ratschlag von Dr. Müller gegen die drohende Restitution der anhaltischen Stifter Gernrode und Nienburg
30. Juli 1630
Regensburg
  • Korrespondenz
  • Bekanntschaft mit dem ligistischen Obristen Adam Philipp von Cronberg
  • Gespräch mit dem kaiserlichen Kämmerer Graf Berthold von Waldstein
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Anfrage bei Fürstenberg nach einem Bescheid in den anhaltischen Angelegenheiten
  • Abschrift der savoyischen Pensionsansprüche für Doria
  • Hilfsgesuche an Meggau und Trauttmansdorff
  • Erneute Beschenkung mit Wild durch den Kurfürsten von Bayern
  • Nächtliches Gewitter
31. Juli 1630
Regensburg
  • Abfertigung des Boten nach Bernburg
  • Andacht des Kaisers zum Fest des Heiligen Laurentius
  • Besuch durch den pfälzisch-sulzburgischen Abgesandten Michael Maier
  • Fechtübung mit dem Reisehofmeister Heinrich Julius von Wietersheim
  • Geschenk für Fürstenberg
  • Fahrt zum Kaiserhof mit Maier
  • Alkoholkonsum nach drei Tagen Abstinenz
  • Kriegsnachrichten
  • Gespräch mit Graf Georg Friedrich von Hohenlohe im kaiserlichen Vorzimmer
  • Aufwartung beim Kaiser während der Vesper
  • Heftiger Religionsdisput mit dem Grafen von Nassau-Hadamar
  • Anmeldung bei den kurbrandenburgischen Gesandten
|| [[Handschrift: 204v]]

Donnerstag den 1. Julij.


Wegen müdigkeitt Meiner kutschpferde,
bin ich nicht mitt dem Kayser hinauß
aufs iagen gezogen. Mein bruder Fürst
Friederich aber ist mitt hinauß geritten,
sampt haüptmann Knochen <vndt Röder, 2 pagen, vndt 1 knechtt.>


Jch habe vndterdeßen, des Morgends, mitt
Axten sieben partien im ballhauß || [[Handschrift: 205r]]
gespielet.


Darnach ist haüptmann holtzinger, in Meinem
losament, zu mir kommen, vndt hat abschiedt
von mir genommen, djeweil er verraysen wirdt.
Er sagt der König in Schweden hette wegen
sturmbwindes, <auf der See> noch vor 10 tagen nicht
anlenden können, vndt der hertzog von
Mantua soll in Jtalien, von den Kayserischen,
gefangen worden sein.


Paræus Pfaltzgraf Ludwigs sein agent alhier,
ist bey mir gewesen.


Conda Schreiben vom præsidenten Heinrich Börstel entpfangen. Jtem:
condolenzantwortt, von Pfaltzgraf Wolf Wilhelm,
von der wittibe zu Sonderburg, von hertzog Philips
zu hollstein, Jtem: ein brief von Johann Löẅen, Jtem: eins
vom Mazan, vndt dann eins von Madame, vom 24. Junij,


Mein bruderb Jch habe an Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin,
wieder geschrieben, wie auch an Johann Gehring,
durch eigenen bohten, Jtem: an vetter Casimirn.


Mon valet de chambre m'est devenu malade de la
colique. et cetera


Mein Bruder, ist mitt dem Kayser, von der iagt wiederkommen.
Sie haben nur 2 hirsche[,] <1 wolf, 1 fuchs, 1 hasen, 1 Schweinichen,> gefangen zu Schirding, in
Bayern 3 meilen von hinnen.

|| [[Handschrift: 205v]]

Freitag den 2ten. Julij.


Wir seindt nach hoff gefahren.


Es haben, herr henrich Wilhelm, von Starhemberg,
mein alter bekandter <sieder anno 1608 her,>, so Catohlisch worden, auß
einem lutrischen, vndt starck mitt vnß disputirt
hatt, vndt sejn bruder, herr Caspar, welcher
der reformirten Religion zugethan jst, <den ich anno 1617 zu genf gesehen,> mitt
mir in meinem losament gegeßen, dieweil jch
sie zu gaste, geladen. herr<Löben>c hat auch mitt gegeßen.


Le Conte de Fürstemberg, m'a regardè a
travers, aujourd'huy, a l'antichambre,
comme je pensois luy parler, devant que
je commençois, il me dit, qu'il scavoit
bien, ce que je luy voulois, & que cela
estoit desja en d'autres mains, qu'il
ne luy en faloit plus parler, que tout
estoit entre les mains du referendaire,
duquel il ne me vouloit dire le nom,
m'asseurant, que ce n'estoit pas la
coustume de dire telles choses, mais ie
scay bien que c'est Docteur Melander.

|| [[Handschrift: 206r]]


Le President de la chambre, Preüner,
me dit aussy, que il ne scavoit nul
moyen de me contenter, touchant la
pension Imperiale, a moy promise.


J'ay veu & saluè aussy, a l'anti-
chambre le General Tilly.


Schreiben von schwester Anna Sophia von Eger, die recommendirt
mir, den Doctorem Paulum Macasium, Philosophiæ et Me-
dicinæ Doctorem, Physicum Egranum, Er will mitt
100 ThalernThlrn: iährlich zu frjeden sein, vndt freyem losament,
begehret aber keinen Tisch.

Samstag den 3. Julij.


Jm ballhause, neben Lytsaw, gegen Axten,
vndt bruder Fritzen, 13 partien gespielt
heütte frühe, vndt die meisten gewonnen,
zu quinze, zu demy trente[,] zu trente[,]
zu but a but, das wir ihnen forthel1 gegeben.


Jm glückstopf vor 1600 zettel 100 ThalerThlr:
vergriffen, 16 zettel vor 1 ReichsthalerRthlr: gerechnet,
dann ich nur eine feldtzeichen, 5 ellen perpetuan,
vndt andere lappereyen, als Nestel, vndt dergleichen || [[Handschrift: 206v]]
wieder herauß bekommen. Bruder Fritz
hat, 25 ThalerThlr: vor 400 zettel vergriffen.
Meine leütte, seindt alle vnglücksehlig
gewesen, sintemal Axt auch 9 ThalerThlr:
darinnen vernarret, da doch sonsten
köstliche silbergeschirr, von vergüldeten
pocalen, handtfäßern, gießbecken, vndt
dergleichen, darinnen sein sollen.


Nota Bene Es fänget alhier zu Regenspurg an, zu ster-
ben, dieweil von Wien, etzliche inficirte
personen, seindt anhero kommen, destwegen
der ReichsMarschalck, ezliche häuser,
alberreitt, hat sperren laßen. Gott
behüte vnß vor vnglück. Jch habe
mein gesinde vor vielem außgehen, warnen
laßen. Sonsten soll die luft alhier,
Gott lob, noch rein sein. heütte vndt
gestern hat es starck geregnet, vndt
die heftige vngewöhnliche hitze sich geleget. || [[Handschrift: 207r]]
Es sollen ein 24 mille personen, fremdbe leütte,
an itzo alhier sein, ohne waß noch hernacher
kommen wirdt. Man trägt dje todten,
heimlich zu grabe, bey der Nacht hinweg,
damitt es nicht so sehr in acht genommen
werde, vndt etwa schrecken gebe.


Doctor Rosa, ist heütte mein gast gewesen. Er hat be-
stallung, von den Jesuitern alhier, Jtem: vom Pfalz-
graf Augusto zu Sultzbach vndt Pfalzgrafen Johann Friderichen von hilpoltn-
stain, vndt andern herren mehr. Jst sonst lutrisch,
vndt gar wol angesehen, bey dem Churfürsten von
Bayern, welcher ihm eine freye wohnung <zu München> vndt 800
ThalerThlr: iährlichen anpræsentiret hatt, Er hats
aber nicht acceptiren wollen, wegen der Religion.


On dit, que l'Empereur a desja donnè ceste ville de
Ratisbonne, au l'Electeur de Bavieres, &
l'Electeur de Baviere, fait achepter toutes les
vivres, en façon de monopole, pour avoir le
gaing, de ce, quj se vend a Ratisbonne, &
il semble que ceste ville ne soit pas grande
amie, du dit Electeur de Bavieres.


<I'ay donnè deux pocals au Docteur Melander referent en nos affaires[.]>


<Landtgraf Wilm m'escrit d'un fils que Dieu luy a donnè.>


Sonntag den 4ten. Julij.d

|| [[Handschrift: 207v]]


heütte ist des Königs Ferdinandj III. geburts-
tag, daran Jhre Königliche Würden 22 Jahr, alt werden.
Sie haben beyde Churfürsten von Cöln vndt von
Bayern heütte zu gaste gehabtt.


Gegen abendt, vmb 4 vhr, bin ich beynebens
Meinem bruder Fürst Frizen, zum Churfürsten von
Mentz gefahren, welcher vom hau vom geschlecht,
ein Wamboldt ist,


Er hat mich vndten im<n> h<s>einem hause entpfangen,
mich wiede<die> oberstelle gegeben, mich wieder
hinundter begleitet, biß an die kutsche,
sehr freündtlich bey ein ¾ stunden sitzende
mitt mir, conversirt, da wir nicht
allein geseßen sondern auch alle drey
die hüte aufgesetzt, Meinem bruder,
hat er die oberstelle auch angebotten,
er hat dieselbe aber nicht angenommen,
J<E>s ist ein verstendiger feiner herr, von
sehr gutem verstande, vndt schönen qualiteten,
Jst wol bewandert, vndt in fremden landen
gewesen, es wirdt im Augusto ein Jahr werden,
das er Churfürst zu Meintz worden ist.

|| [[Handschrift: 208r]]


Er wüntschet gar sehr den frieden in Deütschlandt,
sagt, das eylf Regiment, in sejnem Ertzstift
legen, vndt daß er, vndt alle die andern
Churfürsten, des krieges vberdrüßig seyen.


Der graf von hanaw, wehre mitt bruder
Ernst, nicht allerdings zu frieden gewesen,
weil er in seiner grafschaft gelegen. Lobte
bruder Ernsten, das er ein trefliches lob erlanget,
in neẅlichster occasion wieder die Venediger,


Offerirte sich gewaltig, zu meinen diensten, in
allen occasionen, vndt vorfallenden begeben-
heitten, wollte auch beym Kayser jntercediren
zu beförderung vnserer sachen, welche ich ihm
erst in genere, darnach wie ers begehret, in
specie, an<etwas> angezeigett habe, bevorab, wegen
Gernroda vndt Niemburg, darauf er sich zwar
mitt der vnwißenheitt endtschuldigett, aber
dennoch zu allem gutem anerbotte, wie auch
sejn vorfahr an der Chur, hette gute correspon-
dentz mitt Meinem hernvatter sehliger gepflogen.


Er sagte von neẅem, Schweden sollte mitt 20 mille
Mann außgesetzt haben, es würde ihm aber || [[Handschrift: 208v]]
mitt 40 mille Mann begegnet werden.
Franckreich zu begegnen, würden auch, ein 30[,] ein
40 mille Mann, an dje lottringische gräntze ge-
schicktt. Von des Türcken movirung, wehre
es gantz stille. Dje Staden wollten zwar
neutral sein, bewejseten es aber nicht,
durch ihre actiones, vndt sejndt thätlichkeiten
wieder die Kayserischen.


Jm fürstenthumb Anhaltt, wehre er noch, vor
dreyen iahren gewesen, da hette er ein
wol vermögendes reiches landt gesehen, vndt
wir hetten so viel nicht gelitten, als an-
dere. Jch remonstrirte ihm aber, das
contrarium, vndt vnser elendt.


Von der contagion alhier, wuste er nichts, biß daß
ichs ihm sagte, dennoch bek erinnerte er sich
endtlich, daß vom kayßerischen quartier,
nemlich von Wien etwas sich erreignet hette.


Wegen des Königlichen beylagers vermeinte er,
es möchte innerhalb 6 oder 5 wochen geschehen.


Er wollte, das der collegialtag, ein ende hette.


hat mein notification schreiben, von Son Altesse sehliger <absterben> nicht entpfangen, || [[Handschrift: 209r]]
besondern nur vom grafen von Hanaw, verstanden,
das herrvatter sehliger, mitt tode abgangen wehre.


Verwunderte sich, das die herrn Staden, jn einer
Jahres frist, so stadtlich, prosperirt hetten,
mi zu lande mitt hertzogenpusch vndt Wesel,
zu waßer, mitt der silberflotte vndt Fernam-
bucco. Dieses iahr aber würden sie auff
der defensive bleiben, vndt sich nicht gern
nehmen laßen, was sie gewonnen.


Es wehre ein altes deütsches sprichwortt:
Die kriege, so in Deütschlandt sich anfiengen,
pflegten sich in Jtalia zu enden, das
köndte numehr auch wol wahr werden,
vndt ließe sich zimlicher maßen, darzu ansehen.


Es würde zu Mentz ein schöner hauß gebawet,
als zu Aschaffenburg, alda sein vorfahr,
lieber gewohnt hette, als zu Mentz, wiewol
vorzeitten, die Churfürsten, den sommer vber, zu
Aschaffenburg, den winter vber, zu Mentz residirt
hetten, denn Mentz gehörte des Churfürsten eigen,
wehre nicht wie Cölln, welches eine Reichsstadt
wehre.

|| [[Handschrift: 209v]]

Sonntag den 4. Julij.


J'ay donnè a mon frere Fritz, 50 ReichsthalerRthlr:


Doctor Rose hat mir andere 4 propositionspuncten, gesagt:
1. Wie eine sincera solidaque conjunctio omnium
statuum Imperij, contra hostes, pacisque publicæ
turbatores, auch<oder> ein bestendiger friede vndt
ruhe im Heiligen Römischen Reich zu stiften und anzurichten.
2. Wegen des exulirenden hern Pfaltzgraffen,
weil derselbe nach dem voto vndt consjlio der
herrn Churfürsten, auf dem Mülhaußischen convent
gegeben, welches nemlich dahin gegangen, das er
sich gegen Jhrer Mayestät humiliiren, submittiren,
vndt depreciren, allen prætensionen an dem -
nigreich Böhmen, vndt derselben incorporirten
ländern, wie nicht weniger der Churfürstlichen dignitet
vndt landen, renunciren, ferner versicherung
thun, das er von allen schädlichen consiliis &
machinationibus abstehen solle, sich nicht ac-
commodirt, sondern die Holländer sambt andern
mehr Reichsfürsten<einden> anzureitzen beharre, daher
dann neẅe gefahr vndt vnruhe endtstünden, ob
nun nicht mehr iure meritissimo, der herr || [[Handschrift: 210r]]
Pfaltzgraff von aller hoffnung der reconcilia-
tion vndt gnaden, gäntzlichen außzuschließen.
3. Wann die holländer das Reich ferrner
molestirten vndt herrn Pfaltzgrafen in die vn-
derpfaltz einzusetzen, tentirten, wie denen
selbigen zu begegnen, so wol das iehnige, so
Sie dem Reich endtzogen vndt abgenommen resti-
tuirt werden, vndt wie man eine Macht
von kriegsvolck, gegen Sie erhalten möge.
4. Dieweil Jhre Kayßerliche Mayestät mitt dem
König in Schweden nichts streittiges hetten,
außer wegen Strahlsundt, dahero der König
eine armada wieder das Reich führete,
alß hetten Jhre Mayestät auf freywillig
dargebottene interposition des Königs in
Dennemarckh ihren gesandten, nacher
Dantzigk gesandt, durch freundliche tractaten
den Mißverstandt hinzulegen, da nun
wieder verhoffen, nichts fruchtbarliches ver-
richtett werden, vndt der König jn Schweden
sein intent feindtlich fortsezen sollte, vndt ferr-
nere motus im Reich anrichtete, wie denselbigen
mitt Macht zu begegnen, vndt zu wiederstehen, || [[Handschrift: 210v]]
etcetera[.]


heütte zu Mittage, habe ich Jhrer Kayßerlichen Mayestät
vndt der Kayserinn, auch dem König, bey der
Tafel in der anticamera aufgewartett,
vndt dieselbe eßen sehen, biß so lange das
der Kayser zum dritten mal getruncken.


Jch hatte mich, einer starcken competentz befahret,
dieweil der Florentinische abgesandte droben
war, vndt daß Jhre Mayestät (des grafen von Megkaw
vorgeben nach) die sache noch nicht sollten decidirt
haben. Nun wollte ich, vor der malzeitt, nicht
weg gehen, damitt es nicht das ansehen gewünne,
alß müste ich dem Florentiner weichen. Es
wurde mir auch stargk wiederrahten. Sollte
ich bleiben bey vnerörterter sache, muste ich
eines præcedentzstritts, gewärtig sein, vndt
wollte mir gleichwol auch, nichts præjudicirliches
zuziehen laßen, damitt ich auch bey andern fürsten,
destwegen keinen vorwurff hette. Resolvirte
mich derowegen, bey der Kayßerlichen Tafel, die
oberstelle zu behalten, vndt mich nicht verdringen
zu laßen, es möchte auch drauß werden, was da
wollte. So baldt nun, als der Kayser in die || [[Handschrift: 211r]]
anticamera kam, ersahe ich meinen forthel2, vndt
tratt neben des Kaysers seßell, das mir nie-
mandt wieder meinen willen, dorfte vortretten,
ohne die Mundtschencken, vndt würcklichen
kammerherren, denen ich so viel platz ließe.
Der Florentiner aber, tratt in die Mitte
des gemachs, hinder den vorschneider, damitt er
ia nicht, mir zu nahe kähme, wie er meine
endtliche resolution vermercket, das ich mich
kurzümb nicht hette wollen verdringen laßen,
welches er von andern mochte erfahren haben.


Der Kayser nach dem er mitt dem König seinen
Nota Bene huet aufgesetzet, hieß mich am ersten meinen
hut zweymal aufsetzen, Jch thats, <so wol vor mich> als ein
<ohne das> Regierender herr, vndt <dann auch als> der Meiner allerseits
herrenvettern stelle vertratt. Ejne weile her-
Nota Benenach, hieß der Kayser, durch erinnerung der
Kayserinn, den Florentinischen abgesandten, gleichs-
falß, seinen huet aufsetzen, also das ich<vndt wie der> Kayser,
das erste mal getruncken hatte, wollten wir
(wie bräuchlich) hinweg gehen. Der Florentiner
besann sich aber, vndt vermeinte ich sollte erstlich || [[Handschrift: 211v]]
abtretten, jnmaßen ich, auß seinen augen, vndt
geberden, wol vermercken kondte. Damitt
es nun nicht das ansehen hette, alß hette ich
ihm abermalß erst weichen müßen, blieb ich
standthaftig da, biß di Jhre Mayesteten,
zum dritten mal getruncken. Er gjeng
aber weg, da<kurz zuvor, ehe> Jhre Mayestät zum andern mal,
getruncken hatten, machte auch sehr viel reve-
rentzen, vor allen, vndt vnß auch. Jhre Kayßerliche
Mayestät wahren gar gnedig gegen mir, sprachen
mir auch allergnedigst zu, wegen meines losaments,
darnach sie mich befragten. etcetera Vndt hießen mich
zu vndterschiedlichen mahlen den huet aufsetzen.
Da ich aber, meine, vndt meines hauses re-
putation erhalten hatte, satzte ich auß
höflichkeitt, dieweil ich Jhrer Mayestät
so nahe war, nicht mehr auff, bevorab,
wie der Florentiner weg war.


Zue Mittage, ist Doctor Agricola, mein gast
gewesen.

|| [[Handschrift: 212r]]


Nachmittags, habe ich 12 partyen, wieder
meinen bruder Friderichen, vndt Axten im
ballhauß gespielett.


Auf den abendt vmb 6 vhr, hat mir der
Raht alhier, zu Regenspurg, condolirt, gra-
tulirt, vndt mich beschenckt, mitt wein[,]
stadtlichen fischen, vndt einem wagen, mit hafer.
Vndter den fischen, war ein köstlicher großer
karpe, als ich baldt einen gesehen, <von 18 Regenspurger Pfund (libra)℔:>


Jch habe den stadtkämmerer3, vndt noch 3 des rahts
zu abends zu gaste gehabt. et cetera

Montag den 5ten: Iulij.


Der ReichsMarschalck, graf von Pappenheim, hat
mich zu gaste eingeladen. Jch habe ihm aber zuent-
botten, daß ich in dieser tjeffen trawer, nicht zu
gaste gienge, oder kein gastgebott hielte. Seine
gemahlin aber, ejne vo geborne von Leiningen,
welche bey meiner großfrawMutter von Darmb-
stadt, sich hat pflegen aufzuhalten, wollte ich be-
suchen, darüber habe ich alda eßen müßen, vndt
bin stadtlich tractirt worden. Er hatte auch, eine
tochter bey sich, gar ein schönes freẅlein. Sein || [[Handschrift: 212v]]
sohn, war auch bey ihm, gar ein fejner herr. perge


Bruder Friz, hat diesen abendt, audientz
beym König gehabtt.


Zue Mittage, habe ich abermals, Jhrer Kayßerlichen
Mayestät, biß zum ersten trunck, in der
anticamera aufgewartett, da sie
mich dann zweymal haben aufsezen heißen.


<Jch habe heütte vermeint meine expedition zu erlangen, sed frustra.>


Nota Bene On dit, que l'Archiducque Leopoldt, pretend
la couronne, de Roy de Romains, & s'abban-
donne sur l'assistance, du Duc de Fridlande,
contre l'Empereur, & son fils le Roy d'Hongrie,
& de Boheme.

Dienstag den 6ten: Julij.


Jch bin mitt Meinem bruder, hinauß nach
dem Benedictiner kloster Brunnfening,
(ins gemein Briefling genandt) gefahren,
alda dem Apt vndt zugesprochen, welc<Vndt>
das kloster besehen. Es ist auch gar fein
gebawet mitt schönen kreützgängen,
drey vber einander, vndt hat feine zellen || [[Handschrift: 213r]]
vndt refectoria, so wol absonderlich,
als auch ins gesambt, wann die Münche
zechen wollen, vndt lustig seyn. Die kirche
ist auch gar fein gebawett, vndt hat auch
einen schönen garten darbey. Der prælat,
war gar ein feiner Mann, ehrerbietig,
höflich, vndt nicht sehr pfäffisch, oder Münchisch.
Sie haben keinen strengen orden, leben wol,
warten jhres thums, behten fleißig, vndt
schreiben kejne streittschriften. Diß kloster,
hat bey ein 8 mille ThalerThlr: Gulden (florenus)f: einzukommen, wann
man ihre intraden, zu gelde anschlägett. Trincken
Jährlich, ein 1000 aymer bier, vndt 350 eymer
wein auß. Seindt lustig, vndt guter dinge.
Diß kloster, ligt auch draußen, vor der stadt,
nicht ferrne, vom Cartheüser kloster. perge
Sie haben vnß, wein, bier, vndt brodt gereichet.
auch mich mitt büchern beschenckt.
Ils se plaignent, de ce, que leurs monasteres
vacants sont donnèz aux Iesuites, ceux
qu'on confisque en l'Empire.

|| [[Handschrift: 213v]]


Der Agent Löben, ist auf den abendt, zu mir
kommen, hat sich vernehmen laßen, daß Doctor Me-
lander, vnserm hause, gar sehr affectionirt
seye, wolle auf den donnerstag (wils
Gott,) die sachen, zu guter expedition,
helfen befördern, dieweil er seine relation,
numehr gestellet habe. Jch habe schon am
vergangenen Sonnabendt, drauf gehoffett, vndt
neẅlich, am Montage, bjn aber, zweymal,
damitt abgewiesen worden, das Jhrer Mayestät
sachen, müsten vorgehen, vndt erst expedirt
werden, welches mir argwohn machet, als dörfte
man wol vnsere prætensiones protrahiren,
vndt auff die lange banck schieben wollen,
Gott helfe zu beßerem glück vndt fortgang.

Mittwoch den 7. Julij.


Gestern haben die Churfürsten ihr bedencken
auf die beschehene proposition, Kayßerlicher Mayestät,
vbergeben, sed contenta adhuc ignorantur.

|| [[Handschrift: 214r]]


heütte haben wir abermals, Jhrer Kayßerlichen
Mayestät, in der anticamera aufgewartett,
vndt bey der Tafel, darbey auch der König,
vndt auch die Kayserinn gewesen.


Wir haben meinen schwager, Graf hanß
Ludwig, von Naßaw, in meinem losament,
zue Mittage, zu gast gehabtt <nach dem er mich erst vor der malzeitt, auß höflichkeitt besucht gehabt, vndt vnß nach hof, accompagnirt,>. Er ist ein fei-
ner wackerer herr, den ich von langer zeitt
hero, gekandt habe. Jst aber vnlengst, von
vnserer Reformirten religion, abgefallen,
vndt Päbstisch worden. Sejne gemahlin, ist
eine gräfin von der Lippe, vnserer frawmuhme
zu Cöhten, jhre schwester. Sejn bruder,
graf Johann von Naßaw, hat Meiner
gemahlin, stiefschwester, als seine wjttjbe, hindterlaßen.


heütte hat mir der iunge fürst von Eggenberg die
Nota Bene trawrige zeitung gesagt, das graf Johann
von Naßaw, (iztgedachten grafens Johansen, sein
sohn) feldtmarschalck vber das Fridländische
volck im Niederlandt, seye zwischen Reinbergk
vndt Wesel, von den Stadischen angefallen,
habe 2 <tödtliche> wunden in den leib gekriegt, vndt sey ge- || [[Handschrift: 214v]]
fangen worden. Er soll haben, 500 Pferde,
vndt 1500 Mußckeetirer, bey sich gehabtt,
etwas zu recognosciren, eine schanze, so
habens die Stadischen außgekundtschaft,
mitt 2 mille feẅerröhren, in einer embus-
cade jhm vorgewartett, vndt ihm
sein pferdt baldt niedergeschoßen, her-
nacher ist er selbst, mitt 2 tödtlichen
schüßen verletzet, vndt gefangen worden.


Jch habe gegen abendt, den grafen von Fürstemberg,
durch hauptmann Knochen, ansprechen laßen, er möchte
doch meine sachen, zur expedition befördern.
Er hat sich darzu, willfährig erbotten, inson-
derheitt, wann des Kaysers geschäfte würden
expedirett sein, so wollte er sehen, das ich
aufs längste, künftigen Montag, meinen be-
scheidt bekähme.


Der Kayser ist hinauß schießen gefahren,
etzliche 20 kutschen starck. Dieweil ich
aber deßen zu spähte avisirt worden,
bin ich nicht mittgefahren.

|| [[Handschrift: 215r]]

Donnerstag den 8ten: Julij.


Jch habe mitt meinem bruder, eine excursion
zu veränderung der lufft gethan, naher
hilpoltstain, den Pfaltzgrafen alda zu besuchen.


Meilenm.
Jch bin selb achte hin geritten.
Von Regensburg nach hemmaw
Jst Pfaltzneẅburgisch, <eine Stadt.>

3
Von dannen nach Praitenbrunn
flegken vndt schloß, gehört an
izo dem General Tilly zu.
2
Parchingen, von ezlichen Berchingen
genannt
einer stadt, gehört dem Bjschoff
von Eichstedt zu, vnser Nachtlager.
hemmaw, war vnser Mittagsabstandt.
J'ay escrit a Noremberg par
un exprés, vers Gehring.
Escrit aussy au Conte Palatin Iean
Frideric par un envoyè vers Hilpoltstain.

2

|| [[Handschrift: 215v]]

Freitag den 9. Julij.


Meilenm.
Von Parchingen heütte vormittags, gen
hilpoltstain
alda ich Meinen freundlichen lieben schwager[,]
ohaimb vndt Bruder, Pfaltzgrafen Johann
Friederichen, besucht, vndt derselben
zustandes mich erkundigett, da es dann
Jhrer Liebden noch Gott lob, gar wol ergangen,
beynebens dero gemahlin, einer gebornen
Landtgräfin auß Heßen, vndt ihrem noch
lebendigem iungen herren, Philips Ludwigen
welcher 1 iahr, vndt 19 wochen alt ist.

3


Er aber Pfalzgraf Johann Fridrich ist 43 iahr
altt. Jhre Liebden haben mich, vndt meinen
bruder, gar wol tractirt, alle ehre[,]
liebs und gutes erwiesen. Sie haben
dero behausung in der stadt, gar artig et-
was a l'Italiana aufgebawet, darinnen || [[Handschrift: 216r]]
feine saubere losamenterlein, v mitt gips
kalckwerck an den decken, gar artig,
gebildet, vndt sonsten an den wänden
allerley conterfecte insonderheitt aber,
Jhrer Liebden befreündten vndt anverwandten.
Der Saal ist 80 schuech lang, 40 breitt,
25 hoch, edie decke deßelben ist mitt Gipß
kalck gar artig gebildett. An den wenden
stehen, allerley Contrafacturen in lebenßgröße, Kayserß
Ferdinandi I. vnndt Derer kinder allerseitß, dar-
unter auch zue notiren, dieseß PfaltzGrafen Groß-
Fraw Mutter, welche itztgedachten Kayserß Ferdi-
nandi Eheleibliche Tocher, vndt einem hertzoge von
Gulich vormehlett gewesen, Nach der mahlzeitt
Fuhren Ihre Liebden mitt Vnß hinauß auff Jagen, da sie dan
drey hirsche bestetigett hatten, Jnmaßen Wier sie alle
drey zusehen bekamen, Einer aber kame Vnß nur
zum schuß, welchen Ich geschoßen, so der erste hirsch ist,
welchen Ich mein tage geschoßen darzue mitt einer
frembden büchsen. perge Er hatte zehen enden, war
sonsten zimlich fett von Wildprätt, vndt trug sich
dieseß abentewer daneben zue, daß Ich vnndt Mein
Bruder, vndt der Pfaltzgrafe, runt an einander
stunden, vnndt vnsere büchsen alle drey fertig gemacht
hatten, Alß Ich nun vf den hirsch fewer gab,
da schoß Mein Bruder eben in dem momento auch
loß, Wier rurten einander an, vnndt wuste doch kei-
ner daß der ander geschoßen hatte, so schnurgleich in
einem knall schlugen beyde büchsen loß, Man
sahe eß aber hernachmalß an der kugell, mit wel-
cher büchsen, der hirsch getroffen war, Jch schoß Jhn
recht an vber am lincken buch vber dem hertzen,
in die hertzCammer,

|| [[Handschrift: 216v]]


Vnter andern vielen vndt mancherley discursen
Welche Wier mitt Jhrer Liebden dem Pfaltz grafen hatten,
Erzehleten Vnnß Jhre Liebden auch, die Erbermeliche Tra-
gœdie, welche sich neülicher zeitt zue Stauffen,
im Marggraffthumb, mitt dem guten Frommen
Ehrlichen Maan dem gewesenen Pfleger alldar,
Nemlich dem Anspachischen hoffmarschalck deme
von Wutena Einem Anhaltino leyder zu-
getragen. Alß von demselbigen
ein Medicus abreysen wollen, vnndt vmb seiner
vorsicherung willen, ein Par büchsen von Jhme
begehrett, Jst der von Wutena deß morgendß
frühe in seinem schlaffrock, nach dem büchsen-
schrancke zugegangen, Ein par gute röre her-
auß zulangen, Nun hatt sichß eben zugetra-
gen, daß etzliche büchsensteine vnten vf dem
boden gelegen, vnndt nicht weitt davon etwas
von Pulverstaub, vnndt nicht weitt davon
seint etzliche Tönnichen mitt Pulver gestanden,
Alß nun Wutena Sehliger die eine büchse herun-
ter nehmen wollen, ist eine andere büche<s>e von sich
selbst herunter gefallen, Wutena aber,
hatt sie wiederumb aufgehengtt, da ist sie
zum andernmahl wieder herabgefallen, Er
hatt sie wiederumb angehenckt, da fellt
sie zum dritten mahl herunter bey die
büchsensteine, welche fe von dem fall, ob woll
die büchse nicht geladen gewesen, fewer gefast
den Pulverstaub entzündett, welcher gleichsam
durch ein lauffend fewer, endlich an die Pul-
verTonnen gekommen, vnndt grewlich vmb
sich geschlagen, dermaßen, daß Er Wutena, fast
an allen s Gliedern seineß leibeß mitt fewer,
vnndt brandt vorterbett vnsegliche Pein,
vnndt schmertzen außgestanden, auch folgendeß
tageß zwar bey guter vornunft in wahrer
bekandnüß seineß Sehligmacherß, Christlich
vorschieden, Zween seiner kinder
welche auch mitt diesem brandt jämmerlich
vorterbett gewesen seint noch beym leben er-
halten vndt geheilett worden, f<ingleichem ist der medicus auch wieder zu rechte kommen. Am hause ist kein sonderlicher schade geschehen, als das sichs sehr erschüttert, vndt die Fenster ausgefallen, <am gantzen hause[.]>>

|| [[Handschrift: 217r]]

Samstag den 10. Julij.


heütte ist vnser höflicher Pfaltzgraf, mitt vnß
ein stück weges hinauß gefahren, vndt hat vns
das geleitt gegeben, darnach abschiedt auf allen theilen.


J'ay receu responce de Nüremberg hier, & y ay rescrit
aujourd'huy.


Meilenm.
Biß nach Parchingen geritten
mitt vnsern eigenen pferden.
3
Alda haben wir metzgerklepper ge-
nommen, iedes, vmb 3 ThalerThlr: 18 gute Groschengg: thun
zusammen: 15 ReichsthalerRthlr: biß nach Regenspurg.


7


Mein bruder, Jch, Röder, vndt der
Metzger, seindt in siebendehalb stunden
zu Regenspurg ankommen, alda ich schreiben
vor mir funden, von Bruder Ernst, von Meiner
gemahl du 28. Juing, ou elle me mande, <Nota Bene>
qu'elle croit estre enceincte, Dieu l'en benie <Nota Bene>
& ne tue pas derechef le fruict, comme par le
passè, von Heinrich Börstel sambt copeyen der schreiben von
Chur Brandenburg en fort bons termes, an vnß, an
Chur Saxen, vndt an seine gesandten, Jtem: von || [[Handschrift: 217v]]
Chur Sachsen an vnß, plus froidement, alles <in>
der Geistlichen gühter sache.


Jtem: schreiben von Heinrich Börstel vom 30. Iunij, das mich
Gott abermal heimbgesucht, mitt einer er-
Nota Beneschrecklichen feẅersbrunst, welche zu Gün-
terßberga endtstanden, die stadt[,] <rahthauß, kirche> vndt
mein Forwergk ganz abgebrandt, ein
2 mille ThalerThlr: mir, vndt der stadt ein 18 mille ThalerThlr:
schaden gethan, also das mir ein vn-
glück vber der<as> ander, wiederfehrett.
Gott wolle helfen.


<Es hat am tage Sankt Iohannis, zu Bernburg, stargk gedonnert vndt 2 mahl in die Mühle daselbst eingeschlagen, aber Gott lob, ohne schaden. <Vmb Cöhten vndt anderer öerter hats geschlooßt wie hünereyer groß. Zu Ballenstedt ist eine große dürre, will <nicht regnen, ob es schon zu Bernburg geregnet hatt. Jm lande zu Mecklenburg vndt zu Landsperg regiert die pest Gott helfe vns,>>>


<Nota Bene[:] Günterßberge ist eines von den eltisten Anhaltischen Stammhaüsern, die Fürsten zu Anhaltt, seindt auch von Kaysern zu Kaysern, mitt dem Schloß, vndt Stadt, Günterßberge beliehen worden. Ie ne scay, ce que cela nous presage de malheur. Die leütlin alda, sollen sich sonsten fein zu frieden geben, zumahl weil sie alle ihr vieh gerettet, vndt ihr getreydig in diesem iahr der öerter sehr wol stehen soll.>


<Die wiederaufbawung der armen leütte haüser, wie auch der kirche vndt Rahthauses, wirdt zu meiner wiederkunft, biß dahin verschoben, interim werden præparatoria wegen anstellung der collecten gemacht. et cetera>


Chur Meintz hat heütte hergeschicktt, hat
mich besuchen wollen, mais j'estois absent.


Vnsere expedition protrahirt sich immer noch.


heütte hat der Kayser, Chur Meintz,
vndt Chur Trier, bey der Kayserinn zu
gaste gehabtt, Chur Cölln vndt Chur Bayern
aber nicht, ob schon Chur Bayern, noch
kurtz vor der Malzeitt, beym Kayser
gewesen, hat sich aber hernachmals, absentirt.

|| [[Handschrift: 218r]]


On dit, que Sa Majes, est tresoccupèe mainte-
nant, et que elle regarde de mauvais œil, les
Electeurs de Couloigne, & de Bavieres, je ne
scay, ce quj en est.

|| [[Handschrift: 218v]]

Sonntag den 11ten: Iulij.


Jch habe den Churfürsten von Meintz, durch
haüptmann Knochen, besuchen laßen, vndt ihm
gebührlicher vndt höflicher weyse, frey gestellet,
wann er mich besuchen wollte, wiewol es
gar zu viel wehre, daß er sich so viel gegen mir
demühtigen sollte. etcetera Er hat sehr höflich
geantwortett, aber sjch noch nicht recht erklä-
rett, <dieweil er gestern vergebens, in mein hauß geschicktt.>


Bey der Kayserlichen Taffel, <aufwartende,> habe ich wie-
derumb, meine stelle genommen, vndt Jhre Mayestät
haben mich erst heißen den huet aufsetzen,
darnach den Florentinischen gesandten.


Wie ich Jhre Mayestät hatten getruncken, das erste
mal, so gieng ich hinweg mitt Meinem bruder.


Der Junge Graf von Pappenheim, der iüngeste
herr von Starhemberg, vndt der Bremische
abgesandte, Reventlaw, haben mitt mir
malzeitt gehalten.


herzog Frantz Iulius von Saxen, hat mich,
in der anticamera, angesprochen, Jtem der || [[Handschrift: 219r]]
Oberste haußmann vndt andere cavaglierj.


heütte auff der d den abendt, haben wir, bey
der vesper, Jhrer Kayßerlichen Mayestät, aufgewartett.


J'ay causè avec le Conte Schlawata, quj
m'a contè d'avoir estè 4e. fois en danger de vie,
comme il fut jettè par la fenestre a Prague, la
1ere. comme il tomba sur la pierre de la fenestre
plus basse sous celle dont il fut jettè, & s'en
fit grand mal au chef, la 2. tombant
de là, sur les pierres quj estoyent en bas
sur la terre, & point du papier comme on nous
a voulu faire a croyre, <bien serrè sur son visage[,]> la 3me. tombant
du bas, encores a costè, jusqu'a rouler
dedans le fossè, la premiere cheute de la
fenestre en terre, estant de 32 aulnes,
la seconde du rempar au fossè de 20 aulnes,
la 4me. s'estant entortillè és cheutes dans
son manteau, ainsy qu'il fa<il>lu<i>t s'estouffer
dans le fossè, si Schmeschantzky, ne l'auroit
desveloppè, & oint de baulmes, ainsy, que Dieu
l'a miraculeusement conservè, avec ses compagnons. || [[Handschrift: 219v]]
Il me conseilla si l'obligation sur les Bo-
hemes estoyent[!] escrite ou assignèe, in solidum,
que nous nous en devrions prevaloir, &
<de> nous attacquer a un seul, comme Tertschka,
lequel estoit encores en vie, & avoit bien
les moyens, de nous payer.


<Ce Conte est maintenant Grandchancelier de Boheme.>


Montag

Montag den 12. Julij.


Dieweil Maria Magdalenæ fest, heütte einfeltt,
alß haben wir Jhrer Kayßerlichen Mayestät auß der
kirchen gehendt, allervndterthenigst aufge-
wartett, dabey, der Spannische extraordi-
narij Ambassator, auch gewesen der Duca
d'Oria, ejn Genueser, ein wackerer Ca-
vaglier, commandirt 18 galleren alda, vndt
hat sich, gar höflich, gegen mir, erzeigt, meine
auch viel guts, von mir geredet. Jch gieng
neben ihm, vor dem Kayser <vndt dann vor dem König> her, auß der
kirchen, vndt nach dem ihn der König auf-
setzen heißen, hieß er michs auch. Er || [[Handschrift: 220r]]
wuste mir, keine gewißheitt, von dem
Königlichen beylager zu sagen, nur allein, das
wegen der eingefallenen pest in Jtalien, die
Königliche brautt, solange sich aufhielte, sonsten,
wehre sie, vorlengst schon, heraußer kommen.
Er köndte nicht wißen, was sie vor einen
weg heraußer nehmen würde, daßelbe
stünde bey deren disposition, welche vmb die
Königin wehren, vndt alle zufallende vmb-
stände erwegen können. <Er sagte auch, er erfreẅete sich der deütschen Chur: vndt Fürsten grandezza Allemanna alhier zu sehen,> Sonsten da ich
seinen schönen pallast, welchen ich in der
strada nova, in der stadt Genua gesehen,
sehr lobte gefiel es ihm wol, vndt be-
kandte selber, es wehre kein schöner pallast
in gantz Jtalien, oder doch vber einer nicht.


Mein Cantzler, Doctor Müller, ist bey den Brandenburgischen
gesandten, abermals gewesen, dieselben rahten, man solle
in specie nichts beym Churfürstlichen collegio suchen, sonst möchte
man, eine gantz abschlägliche antwortt bekommen, vndt
die sache mehr verderben, als gut machen, es wehre
beßer, man ließe es also in suspenso, biß etwan
Gott durch den König in Schweden, ein ander Mittel dreinschickte. || [[Handschrift: 220v]]
Vndt solches hetten die Chur Sächischen gesandten
ihnen den Brandenburgischen auch gerahten, sonsten möchte
man dadurch, dem gantzen Evangelischen wesen, ein
præjuditz zuziehen. Jedoch, wann wir es begehr-
ten, so wollten Sie gern, jn genere, dje sachen,
dem Churfürstlichen collegio, vortragen.


Schilple hat gar artige sachen, mitt den karten
vnß vorgemacht, auch errahten können, waß
einer im sinn vor karten erdacht, allerley ar-
tige sachen.


heütte abends, haben Jhre Kayßerliche Mayestät Chur
Cölln, vndt Chur Bayern, zu gaste gehabtt, gleich
wie gestern, Chur Meintz vndt Chur Trier,
in der Kayserinn ihrem Zimmer, welche etwas
mitt schwachheitt, beladen ist.


Zeitung das Graf Johann von Naßaw, gewiß
todt ist, im Niederlande, vndt daß der
Schwede Rügen gar gewiß eingenommen
habe, wie auch Wolgast, welches zwar, noch
vngewiß sein soll, Er soll auch mitt zween
armèen auf 50 mille Mann starck, ans landt gesetzt
haben.

|| [[Handschrift: 221r]]

Dienstag den 13. Julij.


Mein Bruder, Fürst Friederjch, ist mitt
herren Caspar von Starhemberg, vndt hanß Cas-
per Röder, auch zween pagen, Lytsaw, vndt
Münchaw, auf der post, mitt dem postillon
<also> selb sechste, naher München geritten,
dieselbige schöne residentz zu besehen.
Es ligt 18 meilen von Regenspurg,


Chur Meintz hat mich heütte frühe durch einen vom adel
seinen raht besuchen, vndt mir sagen laßen, er
wollte vmb 3 vhr Nachmittags, da es mir gelegen
wehre, zu mir kommen, etcetera[.]


Chur Cölln haben meine leütte wieder nicht gefunden[.]


Geschrieben, a Madame[,] an Bruder Ernst[,] an Heinrich Börstel vndt
an die gesambten herrenvettern, etcetera[.]


Der Churfürst von Meintz hat mir die ehre ge-
than, vndt mich in meinem losament besuchtt,
E mitt großer höflichkeitt. Entre autres il dit,
que le Roy de Swede auroit prins toute l'jsle
de Rügen, mais rien en terre ferme. Qu'il || [[Handschrift: 221v]]
estoit destituè d'argent. Qu'il s'estoit
plaint aux Electeurs de ce qu'ils ne
luy auroyent donnè son juste tiltre, et
cependant, ils luy auroyent escrit
Regi Suecorum etcetera ayants peut
estre obmis Vandalorum, ou Finlandiæ,
par ignorance, point par malice.


Que les Hollandois prosperoyent fort.


Que Don Friderico de Toledo eust bien secouru
Fernambucco, n'eust estè l'asseurance
Espagnolle de le reprendre comme Todos
los Sanctos, & l'apprehension de perdre
la flotte d'argent, plus jmportante.


Qu'il souhaittoit au General v de
Fridlande & a ses gens, d'estre en
un lieu (da ihm wol wehre) c'est
Nota Bene a dire ou hors d'Allemaigne, ou en
Paradis, estants tous les estats d'Alle-
maigne, las de la guerre. perge

|| [[Handschrift: 222r]]


Que l'Empereur avoit envoyè aujourd'huy
une replique sur la proposition <contra la declaration> des Electeurs,
sur la proposition.


Que luy l'Electeur estoit las, de ceste diete,
souhaittant un bref retour.


Que le Conte Iean de Nassaw n'estoit
pas mort, ains seulement blessè & prisonnier.


Que le Duc d'Oria Ambassadeur extraor-
dinaire d'Espaigne, vivoit en Prince,
voire en roy tressplendidement, l'Electeur
l'ayant visitè hier en sa mayson,
apres que luy avoit estè premierement
au logis, de Monsieur l'Electeur de Mayence,
le voir.


Qu'il ne falloit pas croire, a toutes les n
nouvelles de Ratisbonne, car selon les passions
des personnes, elles sonnoyent.


Il s'excusoit fort, de ne m'avoir visitè
plustost, a cause de mon voyage de Hilpolt-
stain, qu'il avoit creu, s'estre fait a Neẅburg.

|| [[Handschrift: 222v]]


Quant a mes affaires que ie l'avois
priè de recommander a l'Empereur, il n'y
manqueroit pas, lors qu'il scauroit,
Nota Bene mon expedition auprès des Conseillers de Sa
Majestè & du Reichshofraht.



Des Churfürsten von Cölln, sein Obrist kämmerer
amptsverwalter hat hauptmann Knochen, den ich
nu numehr zum 5ten mal hinschicke,
gar froide mine gemachtt, vndt seinen
gnedigsten herren, gegen abendt, nicht molesti-
ren wollen. Axt jst auch einmal da gewe-
sen, also daß ich jn wenig tagen, sechsmal
hingeschickt habe, vndt meisten theilß,
ist der Churfürst nicht zu hause gewesen,
wiewol es scheinet, daß sie böse drauf
seyen, das ich den Churfürsten, nicht eher
besuche. Meine negociationes, Kayserliche
vndt Königliche audientzen, seindt billich vorgangen.

|| [[Handschrift: 223r]]

Mittwoch den 14. Julij.


heütte morgen, habe ich abermals, hauptmann Knochen,
zum Churfürsten von Cöln, geschicktt, welcher sich,
gar höflich, gegen mir erbotten, vmb 9 zu ihm zu
kommen, welches ich auch gethan, vndt bin an
der stiegen, von ihm entpfangen worden. Er hat
mir auch, die oberstelle gegeben, vndt mir gar
freundlich zugesprochen, sich excusirt, daß meine leütte ihn
nicht gefunden, mir condolirt vndt gratulirt,
auch mich wieder, biß an die stiege begleittet.


Ses discours sonnoyent le desir de la paix, qu'il
vouloit promouvoir de tout son pouvoir. Que
Sa Majes n'avoit pas suivy bon conseil, d'avoir
commencè la guerre en Italie & de s'estre
chargè, tant d'ennemis sur les bras. Que
le Roy de Swede estoit desgoustè, a cause du
pays de Mecklenburg. Qu'il falloit oster, causam
malj, c'est a dire le Duc de Fridlande, & son armèe.
Que nous estions plus miserables que les
estats d'Hongrie, ou de Boheme, lesquel estoyent
encores convoquè aux Dietes de leurs pays, pour con-
tribuer a l'Empereur avec ordre, mais nous Electeurs
& Princes de l'Empire, serions contraints par les || [[Handschrift: 223v]]
contributions extraordinaires, que les soldats
nous prenoyent par force <& sans ordre,> sans nous con-
voquer aux Dietes, de devenir chetifs.
Et Monsieur l'Electeur craint que ces excéz
contre les constitutions de l'Empire, tireront
apres soy la coustume & la consequence
a nostre grand prejudice. Jl s'immagine,
que la Principautè d'Anhalt, a estè fort
espargnèe, mais il se trompe en cela, &
ie luy ay monstrè le contraire. Pour l'e-
dict, il dit que l'Empereur vise en l'excution
d'iceluy, a la justice, et que la paix de
Passaw, a estè extorquèe par force, a l'Empereur
Ferdinand Ier. mais que la reünion des
protestants, a la religion Catolique Romaine seroit le
vray moyen & remede <qu'a lors le Pape, par le pouvoir, que Dieu luy a donnè, pourroit permettre les Eveschèz a ceux, quj les possedent maintenant, si la conscience ne leur dictoit autrement>, & qu'jl faudroit, que
l'Electeur de Saxe<n> mesmes, perdroit trois
Eveschèz principaux, qu'jl avoit confisquè,
apres la paix de Passaw. Que l'Electeur
de Saxen, n'avoit point de contract particulier || [[Handschrift: 224r]]
touchant ses biens Ecclesiastiques, mais qu'a
Mülhausen, il auroit eu, une promesse de Sa
Majestè Jmperiale, <&> des Electeurs non seulement pour son
particulier, mais aussy au nom de tous les
Evangeliques, de ne les point inquieter, aux
biens Ecclesiastiques, confisquèz avant la paix
Passavienne, mais que pour les autres, on se
serviroit de la voye du droict <&> legitime
cognoissance, etcetera q qu'alors l'Electeur de
Saxe avoit rendu de tresgrands services a
Sa Majestè & ceste promesse, ne desrogeoit
en rien, a l'Edict.


Que le Roy de Swede estoit destituè d'argent.


Que si le Turc venoit nous attaquer nous
estions tellement destituè, de tous moyens,
que nous ne pourrions assister l'Empereur
contre le Turc, & ains donner en proye,
toute l'Allemaigne.


Jch habe jhm ordinarie, Euer Liebden, bißweilen aber, Eẅer
Durchlaucht vndt Liebden gegeben.


herr henrich Wilhelm von Starhemberg, hat mitt mir,
zue Mittage gegeßen.

|| [[Handschrift: 224v]] || [[Handschrift: 225r]]
|| [[Handschrift: 225v]]

Regenspurgk.
Donnerstag den <25.> ⁄ 15den. Julij. 1630.


heütte <morgen> habe ich zum Churfürsten von Trjer,
haüptmann Knochen, geschickt, gegen deme,
er sich, gar höflich bezaigett, Mejnes hernvattern
sehligem, auch meiner, gar höflich gedachtt,
vndt mir zwjschen 2 od vndt 3 nachmittags, die
stunde, jhn zu besuchen, ernennett.


Er hat gegen hauptmann Knochen, Meinen hernvatter sehligen gar
hoch gerühmett, vmb seines hohen verstandes,
vndt mitt ihme, drey jahr lang, gepflogener
guten correspondentz willen, hielte davor,
Jhre Gnaden sehliger hetten den ruhm, des allerweysesten
fürsten, im Reich, mitt sich in dero grub getragen,
vndt wehre ihm, dem Churfürsten leydt, das er
nicht noch, vor Jhrer Gnaden sehliger end, sich mitt derselben,
besprechen, vndt abschiedt von derselben hette nehmen sollen.


Der Kayser, begehet das fest, Sankt Jacobj, heütte.


Jch bin nachmittags, zum Churfürsten von Trier,
gefahren, er heist Philip Christoff. Er
hat sich der alten kundtschaft erinnert, viel
gute gepräch mitt mir gehabt. Vndter andern || [[Handschrift: 226r]]
auch von der Religion, da er dann gesagt, man
solle mitt behten vndt glimpf die leütte
bekehren, vndt keinen der Religion halben
feindt sein, er hielte nichts von denen, welche
einem vmb der Religion willen sein
landt nehmen, vndt ihn mitt dem schwert
bekehren wollten.


Manßfeldt hette Barbarisch vndt vnchristlich
gehandelt: Fridlandt hette es von ihm ge-
lernet vndt thete deßgleichen.


Der Kayser reizete sich gar zu viel feinde
auf den halß: Es köndte in die länge keinen
bestandt haben. Franckreich vndt die
Staden seßen wol stille, wann man
sie nicht vnnöhtiger weyse, reitzete.


Er der Churfürst müste es hernachmals
auch endtgelten.


Schweden hette zwar gar einen bösen affe[c]-
tum vndt wehre vbel disponirt, hette
aber neẅlich die Jnsel V̈sedom, vber die
Jnsel Rügen darzu noch eingenommen, darüber
der Kayser, gar trawrig wehre.

|| [[Handschrift: 226v]]


Er besorgte es würden ein 50[000] oder 60000
Cosacken, in den OberSäxischen Krayß,
zu fallen, vervrsacht werden, alles zu
verheeren vndt zu verwüsten, wie rechte
Barbaren.


Er lobte Meinen hernvatter sehligen wegen
seines hohen vnvergleichlichen verstandes,
vndt daß sie ihn auch darinnen leüchten
laßen, daß sie dero lande conservirt,
vndt in des Kaysers devotion, biß an
dero ende bestendig verharret wehren.


Er der Churfürst hette sich einmal gegen Rustorfen
offerirt vor König Fridericum einen
fußfall zu thun, zum Kayser auf seinen
selbst eigenen kosten zu ziehen, vndt
ein 30 mille ThalerThlr dran zu wagen, aber man
hette es nicht acceptiren wollen. Jn-
gleichem hette er Doctor Pastorn als abgesandten
von Chur Pfaltz, prophezeyet, daß es ihm || [[Handschrift: 227r]]
also ergehen würde, wann er die königlich
Böhmische kron acceptirte, etcetera sed frustra;
wehre noch damitt außgelacht worden.


Wünschete höchlich den frieden.


Beklagte sein vngütlich tractament, so er
im stift Speyer erleiden müßen.


Die execution des Kayßerlichen edicts,
verstünde sich nur bloß, auf die geistlichen
gühter, so nach dem Paßawischen
vertrag, eingezogen worden wehren.
Was weltliche freẅleinstifter betreffe,
die köndten den Jesuitern nicht zukommen,
sondern nur allein denen freẅlein die
Catohlisch, vndt standt des Reichs sein
köndten, der ersten fundation gemeß.


Er disputirte auch von der Religion gar modera-
te. Begleitet mich hinundter ins hauß
im hin[-] vndt herfahren, vndt gab mir höflich
die oberstelle. Condolirte mir vndt gra-
tulirte mir auch sehr treẅherzigerweyse.

|| [[Handschrift: 4r]]


Regenspurg.
1630.

Donnerstag den 15. ⁄ 25. Iulij. <Nach der Chur Trierischen besuchung.>


Jch habe schreiben von hause bekommen, von den hern-
vettern, von Heinrich Börsteln, von Mejner gemahlin, perge
von herrn Christoff von Dona, von der alten Churfür-
stinn Pfaltzgräffinn, <von harschleben wegen Schlegels gut, so mir zu Ballenstedt, anheimb gefallen.>


Bin hinauß spatziren gefahren.


Avis von Leiptzig, das der Schwede, mitt 200
Nota Bene schiffen zu Stralsunda angesetzt, mitt großem
frologken des landes, vndt schrecken der soldatesca[.]


Der paß zu Stettin, soll wieder offen seyn,
vndt der Schwede, soll Wolgast, mitt gewalt
erobert haben, nach dem er es zu waßer vndt zu
lande belägert gehabt, vndt mitt 30 stücken,
beschoßen, vndt auf beyden theilen viel volcks verlohren,
darinnen vber 900 wispel korn, mehl, vndt
andere victualien neben vielen stücken, vndt
munition gefunden. Das landt Rügen, vndt die
Brandthagische Schantze hat der König in Schweden,
vorlängst schon vbermeistert gehabtt. Der || [[Handschrift: 4v]]
Kayßerlichen Soldaten seindt viel endtlauffen.
Die pawren aber, welche auß großer hungers-
noht, sich hin vndt wieder zusammen rot-
tirt, schlagen mitt gewaltt, auf die Kayße-
rischen Soldaten, inmaßen diese Soldaten, zween
schanzen, an der Schering4, auch verlauffen, darinnen
ein guter vorrath an proviandt gefunden worden.
Der Oberste in Wolgast ist gefangen. Darnach
seindt die Schweden vor Gripswalde gezogen.


Der Oberste Sparr, hat sich mitt seinen 1000
pferden retiriren müßen, als er gehört,
daß es vber wehre, Wolgast, wie er es endtsetzen
wollen. Die Königlich Schwedische Reütterey,
soll durch Klein Polen in Schlesien einbrechen.


Nota Bene[:] hernvettern schreiben mir, wie Freyberg attentata
verv̈bet, mitt ersteigung der Forwergke,
im Niemburgischen, denen man sich mitt gewalt,
wiedersetzet vndt darwieder protestirt, || [[Handschrift: 5r]]
dieweil sie keine legitimam commissionem,
aufzuzejgen, <vn de den 8. Julij.>


Den 6. Iulij, ist schwester Anna Sophia wieder zu Bernburg ankommen.


Den 7. Julij, will Bruder Ernst nach Dresen[!], auf
drey wochen.


Zum Berlin, stirbts an der pest vmbs schloß
herumb, wie auch zu Leiptzig, <vndt in der Margk.>


Receu lettres de Madame l'Electrice <Palatine> de Berlin,
Item des Oncles du 6<8>. Iuillet, du Baron de Dona
du 2. de Juing, de Madame du 6me: Iuillet, du
Seigneur Reüße, du Baillif Harschleben, de Henry Börstel.


<Jn Jtalien, stirbts hefftig, an der Pestilenz, soll durch giftträger, angerjchtet sein, derer 4 gefangen worden perge <zu Meylandt>.>

Freitag den 16. ⁄ 26. Iulij.


Nach hoffe, bin ich geritten.


Schlechten trost, vom herren Preüner hofkammer
præsidenten entpfangen, wie nemlich Jhre Mayestät
es bey voriger resolution bewenden ließen, ich
sollte selber Mittel vorschlagen, oder mich an den
herzog von Fridlandt weisen laßen, denn Jhre
Kayserliche Mayestät bedörfften dero kammergefälle selber. || [[Handschrift: 5v]]
Jn den geistlichen gühter sachen, habe ich auch, wegen
derer erledigung schlechten trost erlangett,
sintemahl mir numehr, zum dritten mal ver-
sprochen worden, daß diese sachen sollten im
Reichshofraht erlediget werden. Es ist aber
nichts drauß worden, vndt man muß alhier
liegen, sich lento ignj zu consumiren,
damit man sich wol außmatte vndt
verzehre, weil sie mitt den attentaten,
der execution, fortfahren, vndt vnser einer
nichts außrichten könne, damitt das Kayßerliche
edict, wegen der geistlichen gühter einziehung, exequj-
ret werde.


Jl y a eu des basteleurs extravagants, quj
ont jouè leurs farces devant nous, avec des
sauts extraordinaires. Les sauteurs estoy-
ent deux enfans de 8 a 10 ans. Le basteleur
estoit de 14 a 15 ans, mais faysoit, d'estran-
ges tours, de vistesse & soupplesse.

|| [[Handschrift: 6r]]


Mon chancellier, a estè chèz les Ambassadeurs de
Saxe, mais il n'en a rapportè, sinon responce
generale, & il semble, qu'ils ne se vueillent
mesler de nos griefs, remettans a nostre
volontè, si nous voulons requerir, tout le
college Electorial, par quoy, nous gasterions
plustost nos affaires, & offencerions Sa Majes
Imperiale, a laquelle seule, nous avons eu
recours au commencement.


Auprés des Electeurs de Brandenburg il fut
dernierement mieux veu, mais ils conseille-
rent qu'on ne devoit tant presser la res-
ponce, ains tascher plustost a la surseoir,
& partir avec quelque hon<& faire quelque honnorable> retraitte, car
on prejudicieroit plustost aux affaires
de tous les Evangeliques, par un general<plat>
refus, que de les laisser en suspens, ou
en la voye de droict, jusqu'a ce que les
affaires ayent une autre face, par les vic-
toires du Roy de Swede, ou autrement. etcetera etcetera || [[Handschrift: 6v]]
etcetera


Jch bin gegen abendt, hinauß spatziren gefahren, bey
dem Cöllnischen quartier vorüber, vndt im herein
fahren, ist mir die Spannische bottschafft, mitt
einem prächtigem comitat, begegnett. hat
sehr höflich sich erzeigett, am ersten den huet
vor mir abgezogen, seinen wagen am ersten
halten laßen, vndt gewollt, ich sollte am ersten
fortfahren, hat mich mir auch, gar höflich, zu-
gesprochen, <wo ich hinführe, vndt dergleichen.>


Jch hatte gar wenig leütte bey mir, nur 2
auf der kutsche, vndt 4 zu roß hinder der kutsche,
sambt zween lagkayen. Nota Bene[:] Jch halte
diese <große> courtoysie vor eine erinnerung das ich
ihn, den Spannischen gesandten, besuchen solle.


Diesen abendt spähte, ist mein bruder, Fürst Frie-
derich mitt herr Caspar von Starhemberg, <einem wackeren, raysehaftigem herren,>
Rödern, vndt den beyden pagen, Lytsawen, vndt
Münchawen, frölich vndt wolgemuht, wieder- || [[Handschrift: 7r]]
kommen, nach deme sie in den wenig tagen,
eine schöne rayse gethan, München gesehen,
deßgleichen die stadt Augspurg, von
dannen sie sich in die neẅe fahrt, auf
den Lech gesetzet, vndt auß demselben, auf
der Thonaw, auch Neẅburg, vndt Jn-
golstadt, im herundter fahren, gesehen.


meil[!]
Von Regenspurg; nach München, sejndt:
<auf der post;> <ezliche rechnen es, vor 19 meilen>.
18
Von München, nach Augspurg
<zu wagen,>
9
Von dannen, nacher Regenspurg,
aufm waßer,
19

Samstag den 17. ⁄ 27. Iulij.


Jch habe zu Chur Bayern, hauptmann Knochen,
zweymal vergebens geschickt,
weil er nicht inne gewesen.


Mein bruder hat mir vndter anderm erzehlt,
das an izo, in des Churfürsten von Cöln seinen gemach zu München,
ein schreibstüblein, daran die wände gantz mitt
bundten steinen, wie auch die decke, von Mosaischer || [[Handschrift: 7v]]
arbeitt gezierett, gebawet worden. Dergleichen
soll auch ins Kaysers zimmer alda gemacht
werden. Die Frantzosen nennen diese
arbeitt, des pieces rapportèes une
table, ou muraille, oder was es denn ist.
Die deütschen vndt welschen, nennen es opera
mosaica, Mosaische arbeitt. Wirdt biß-
weilen, von bundten stejnen, bißweilen
von weißen steinen, auch blumwerck
gar artig gebildet, vndt figurirt. Jn I-
talien, ists numehr sehr gemein, auch in den gärten-
<pflastern> wie ichs dann, an vielen orten, selber gesehen.


Zeitung von Nürnberg, daß der general, herzog von
Fridlandt, solle gestorben sein, quod vix credo.


Jhre Kayserliche Mayestät sejndt heütte hjnauß, aufs iagen,
gezogen. Jch habe es aber nicht gewust, vndt zu
dem, wegen der Chur Bayrischen, vorhabenden
visite, habe ich nicht abkommen können.

|| [[Handschrift: 8r]]


Als hauptmann Knoche, zum 3ten. mal nachm Bayerischen quar-
tier zugangen, vndt den Chur Bayrischen Obristen kämmerer,
Graf Fuckern angesprochen, wegen der audientz, da
hat mir der Churfürst, vmb 5 vhr, gegen abendt, die
stunde ernennet, wo ferrne dieselbige mir beliebte.


Lettre de Madame touchant le bien de Ballenstedt,
quj m'est escheu en fief, <qu'elle desire.>


Zeitung daß Jhrer Kayßerlichen Mayestät volck, das
Nota Bene große glück, in Italia, gehabt, die stadt Mantua
zu gewinnen.


Gegen abend, vmb 5 vhr, bin ich zum Churfürsten von
Bayern, gefahren. Er hat mir die oberstelle gegeben,
ist im hinauß, vndt hinein gehen, mir, biß an die
stiege entgegen gangen, vndt <mir> das geleidte gegeben.


Wir hatten allerhandt discurß, curialia, vndt re-
commendationes, Jtem: von hiesigem collegialtag.
Beklagte Chur Saxens, vndt Chur Brandenburgs absentz,
durch ihre authoritet, hette mehr verrichtet werden
können etcetera[.] Redete von München, (welche resi-
dentz mein bruder Friz, der auch mitt war, höchlich
rühmete) vndt wollte es nicht zu sehr loben, wie wir || [[Handschrift: 8v]]
billich thaten. Er klagte auch vber das wild-
pret, das es so wenig gebe, dem Kayser lust zu
machen. Erzehlete wie vor 3 tagen, ihme wehren
schreiben von München zukommen, wie das das sterben
vndter daß wildpret kommen wehre, also
Nota Bene das wol ein 20 Jagtbahre hirsch auf einmal
gestorben, Jtem: viel pferde, wilde schweine
vndt viech, nicht ferne von München, am gebirge,
da man doch nichts vngesundes, an ihnen fünde,
wann man sie aufhawen thete. Es wehre
einer pest nicht vngleich. Zu Vndt neẅlich
wehre ein schinder in 24 stunden gestorben,
welchen eine Mücke, die von einem solchem
todtem pferde gefreßen, nur auf die handt
gestochen. Jn Jtalia, sollte die pest
gar starck fast in gantz Lombardia regieren,
also daß es nirgends sicher, ja auch darümb, die
vngrische Königin, müste auf Napolj zuziehen, von
dannen sie, so wol wegen vngewißheitt des
Meeres, alß nicht ein<gern> einlaßung, der Spannischen || [[Handschrift: 9r]]
galleren, in den Golfo di Venezia, von den
Venedigern, würde viel disturbj, vndt vngelegen-
heitten haben. Die spiaggie an Calabria,
vndt dem Königreich Napolj, wehren nicht
allenthalben gut anzulenden, bevorab, jn fortu-
del mare.


Nota Bene Von Mantua sagte er, der Churfürst, wehre
Nota Bene es gewiß, das es erobertt, sjntemahl ein Obersten
leütenampt, dannenhero kommen, der sagte,
es wehren 300 Crabahten oder Albaneser von
den venedigern disgustirt worden, vndt zu den
Kayserischen vbergefallen, dieselben wehren
bey Nacht, vndterm schein dass es venedisches volck
eingelaßen worden, hetten sich baldt der Thor
bemächtigett, einen guten hinderhalt
vndt nachtruck gehabtt, vndt also die
stadt vbermeistert, gute beütten, darin-
nen gefunden, das Castell mitt capitu-
lation eingenommen, den herzog mitt 12
personen mitt accordo heraußer paßiren,
vndt abziehen laßen, seinen Sohn vndt deßen || [[Handschrift: 9v]]
gemahlin aber, gefangen behalten. Es wehre
ein großes glück, abermals, vor Jhre Kayserliche Mayestät[.]
Sonsten hetten Jhre Mayestät bißhero, die justitiam
Nota Bene causæ in ihren kriegen, gehabt, vndt einen glücklichen
succeß dannenhero zu gewarten gehabt. Ob aber
Nota Bene solche, bey dem itzigen Jtaliänischen kriege, in
acht genommen worden, vndt ob solcher krieg dem
allgemeinen wolstandt vndt friedem[!] im Reich, vor-
träglich seye oder nicht, könne er nicht wißen, vndt
zog drüber die schultern ein, sagte ihrer viel ver-
Nota Benemeinten es, ihrer viel vermeinten es auch nicht.


Wüntschete treflich, den frieden, vndt offerirte sich
höchlich, sein bestes darbey zu thun.


Von Schweden wuste er auch die zeitung, mitt
Wolgast, vndt der belägerung Gripswalde.


Nota Bene Als er von dem wildpret redete, vndt von
den Jagten, in der pfaltz etcetera da sagte er, die
Soldaten hetten viel weggeschoßen, vndt die pacht-
leütte zu viel weggefangen, daß also das wildt,
sehr verösiget wehre, darzu kähme an izo, das
sterben. Wann er von Bayern reden thete || [[Handschrift: 10r]]
Nota Bene da sagte er: mein landt, wann er aber von
der pflatz reden thete, da sagte er, die alte
Pfaltz.


Jch gab ihm das prædicat Eẅre Durchlaucht vndt Liebden
bißweilen eines, bißweilen das ander,
zu anfangs vndt zulezt, beydes zugleich.
Wir sazten die hüte auf, auf sein
vielfältiges höfliches geheiß vndt begehren.
Er vermeinte auch, jm fürstenthumb Anhaltt,
würde alles noch wol <zu>g stehen. Jch er-
klärete jhm aber, vnser leyden vndt elenden
zustandt.


Der Chur Brandenburgischen miserie hatte er schon,
von ihren gesandten gehöret, als
sollten ein 20 mille Mann darinnen liegen.


Jch referirte mich auch gar caute wegen
der anzahl auf dieselben gesandten.


Er sagte auch, ich wehre beym Kayser ge-
nueg recommendirt bedörfte seiner recommen-
dation gar nicht, iedoch offerirte er sich zu allem
gutem, vndt nahm diese visite, Sehr wol auff.

|| [[Handschrift: 10v]]


Jm hinabgehen sagte der General Tilly zu
mir, wir hetten numehr gute nachtbarn, id est:
den König in Schweden, wie ers selber explicirte.


Der Churfürst, sagte auch, er hette von des her-
tzogs von Fridlandt, absterben, gehörett,
hielte aber darvor, es wehre nichts dran.


<(>Schreiben von Gehring zum 3. mal in 3 tagen, aux
affaires d'argent, a mon contentement.<)>


Die zeitung mitt Mantua, kömbt vom herren von
Werdemberg her, per tertium, vndt es soll ein
currirer, ein Officirer alhier seyn, welcher
will, bey der jmpresa, selbsten gewesen sein.


J'ay envoyè un pacquet a Noremberg,
touchant l'affaire du bien de Ballenstedt.

<Den 18. ⁄ 28. Iulij,>


Der Churfürst von Cöln, hat einen kammerherren
zu mir geschickt, <heütte frühe> vndt mir andeütten laßen,
das er vmb halb sechße wollte auf den
abendt zu mir kommen, mich zu besuchen[.]


Zwischen 3 vndt 4 vhr, hat mir der bischoff von Osen-
brück die stunde ernennet.

|| [[Handschrift: 11r]]


Sonntag den 18. ⁄ 28. Julij.


Zu hof aufgewartett, vndt Jhre Kayßerliche Mayestät,
seindt zu Chur Bayern, zu gaste gefahren, wie-
wol der König, allein gebehten gewesen.


Jch bin in mein losament, gefahren, vndt habe
herren Caspar von Starhemberg, zu gaste gehabt,
auch des Kaysers, guten Theorbisten gehört,
welchen ich vor diesem, zu Padua, vndt zu Sonder-
burg gesehen. Er singt gar wol in die lautte.


Mein Bruder, jst mitt dem herrn von Starhemberg,
nachmittags zu Chur Bayern, gefahren, dem Kayser
auffzuwarten.


heütte ist ein welscher Obrist leutnant ankommen, der
præsentirt dem Kayser 16 fahnen, welche
sie in Mantua gewonnen. Sie haben die
leütte alda im schlaf vberfallen, durchn
petard die Thore gesprengt, vndt die
gantze stadt preiß gegeben, da es dann ge-
waltige beütten gegeben, bey den Juden allein 1 million
goldes. Es seindt 70 mille Mann alda an der pest gestorben.

|| [[Handschrift: 11v]]


Jch bin beym bischoff, von Osenbrück,
gewesen, der begehrt bericht, jn den Gern-
rödischen sachen, was jch angebracht. Jtem:
er erbeüht sich, vnsere beschwerden, dem
Kayser anzubringen, diese woche, in der audientz
der commissarien. Bekandte auch, das der Kayser,
ihm vollmacht<befehl> gegeben, vorschläge zu thun, wje
das stift Gernroda, möchte ersetzt werden.
Ie luy proposay nos filles d'Anhalt.


Er sagte auch, was die attentata, mitt Ger Niem-
burg anlangen thete, da hette er nichts, mitt zu
thun. Er hette auf anhalten, der Münche, zu
subdelegjrten gemacht, herren Patrem Stricerium,
vndt Ejljng, den Official von hildesheimb,
die hetten zu Gernroda, das jhrige gethan,
dieweil es notorium gewesen, zu MünchenNienburg
aber, hettens Metternicht, vndt Doctor hemmerle, wegen
ihrer administratjon, jn stiftern, sich vndter-
fangen, vndt sich deßen angemaßet, das ihnen
doch nicht gebührt hette, darumb hette auch || [[Handschrift: 12r]]
Eiling, nichts wollen mitt zu thun haben. Waß
notorium wehre, darjnnen, dörfte es keinen be-
weiß. Was aber köndte mitt gegenberichten,
beßer docirt werden, daßelbe stünde einem
iegljchen frey. <Jch sagte:> Wir begehrten nur, suspension
der sache, biß wir, vnser recht, außgeführet,
vndt das man vnß, erst hören wollte,
ehe man vns verdammen thete. Er gedachte:
Vermöge des edicts, hette man schon sollen, mitt
gegenberichten, zu ankunft der commissarien,
sich gefast halten. Jch sagte, es wehre auch
albereitt geschehen, wenn man vnß nur hören
wollte. Er offerirte sich zu aller willfah-
rung. Fragte nach Ballenstedt, vndt als
ich sagte, es wehre vnser Stammhauß, da
sagte er: Schjera wehre der hertzogen
von Bayern, ihr Stammhauß, vndt dennoch
ein kloster, das hülfe nichts zur sache. Sonsten
wehre der<s> Paßawischen vertrags halben,
keine vnrichtigkeitt.

|| [[Handschrift: 12v]]


Diesen abendt hat der Churfürst von Cölln,
als ich vermeinte, Jhre Durchlaucht vndt Liebden würden
mich besuchen, einen verbremten vom adel zu mir
geschickt vndt mir sagen laßen, Sie köndten
itzt nicht kommen, wollten auf ein ander
mahl gelegenheitt suchen. etcetera etcetera etcetera


herr Caspar, von Starhemberg, vndt Löben, sejndt zu
abends, vnsere gäste gewesen.

Montag den 19. Julij.


J'ay fait voir, mon alezan, au Conte d'Altheimb,
par mon Escuyer, ce mattin.


Jch habe durch Axten, den Spannischen Ambassator,
besuchen, vndt vmb ernennung einer stunde, bitten laßen.


Er hat nach vielem höflichem anerbiehten, vndt
freystellung eine stunde selber zu erwehlen,
mir endtlich zwischen 3 vndt 4 die stunde
geben laßen.


J'ay fait emprisonner mon cocher Jorcko, a cause de l'af-
front, qu'il me fit hier, n'estant pas auprès du coche,
comme je devois m'en aller, de l'Evesque d'Osenbrück.

|| [[Handschrift: 13r]]


Jch bin nach hof gefahren, habe alda erfahren,
das vor gewiß spargirt wirdt, es hette der
Nota Bene König in Schweden, Güsteraw, vndt Wißmar,
auch eingenommen. Jtem: der Franzoß, hette
11 fahnen, vndt etzliche fähnlein, in einem treffen,
in Piemont erobert. S


Mein bruder Fürst Friederich, hat seinen abschjedt,
vom Kayser, genommen, vndt alßbaldt, gar
gnedjgste audientz bekommen.


Le Conte d'Altheimb, a taxè mon alezan, trop bas, le
mesprisant un peu plus que moy, en


Jch habe auch zu hoffe, mitt dem grafen von Thun, gere-
dett, welcher des Königs, Obrister kammerherr ist,
wegen freẅlein Anne Marien, ihrer sachen. Er hat
die grafschafft hoenstein, pfandtschilljngsweyse,
vndt ein gut darbey welches ihrer Liebden zuständig,
das soll er mitt geldt ablösen. Er remittirt
sich auf den Kayser, wenn es Jhre Mayestät befeh-
len vndt schaffen würden, so wollte ers thun. et cetera
Man müste es, bey Ihrer Mayestät suchen.

|| [[Handschrift: 13v]]


Jch bin zum <Königlich> Spannischen Ambassator, (dem herzog
Carlo Doria, einem Genueser,) mitt Meinem
Bruder gefahren, da er mich dann, vndten
im hause, durch seinen sohn, annehmen laßen,
mich, selber, an der treppe entpfangen,
mir, vndt Meinem bruder, die oberstelle
gegeben, in sein herrliches zimmer, durch viel
anticameren geführet, vnß mitt jhme
niedersitzen laßen, vndt eine große stunde,
mitt vns, gar amice conversirt, biß ich mei-
nen abschiedt genommen, da er mich dann, biß
gantz hinundter, vnangesehen meines bittens,
vndt protestirens, geführt, vndt vndter dem
Thor ist stehen blieben, biß das ich hinweg
gefahren, mitt Meinem bruder. Sein sohn, stunde
bey der kutschen, biß wir wegfuhren, wie
auch seine hofiunckern. Er helt gar ejnen
stadtlichen hoff, vndt sehr viel leütte, hat stadt-
liche libereyen, vndt sehr stadtliche Tapeze-
reyen, von goldt vndt silber gewürckett, || [[Handschrift: 14r]]
auch von sammet vndt seiden, in allen seinen
zimmern. Wirdt bey ein 100 mille kronen, wie
man vermeint, alhier spendiren. Jst ein
reicher fürst ohne das, vndt hat ein 2[00] in 300 mille
kronen iährlich einkommens, von seinem patrimonio.


Vndter andern dißcurßen, lobte er, der deüt-
schen tapferkeitt, vndt machtt, des Kaysers
sieghaftes glück, vndt thaten, insonderheitt
an izo auch mitt Mantua. Daßelbige er-
zehlete er also: Er sagte, es wehren ein
Nota Bene 300 Mann, venedisch volck, mitt bewilligung
der Kayserischen, in Mantua kommen, deren
haüptmann5, hette mitt dem Obristen Altringer,
correspondirt. Nun wehre einer zu Mantua,
zu einem Soldaten kommen, welcher einem andern
verrä<kundtschaffer>, ähnljch gesehen, vndt hette ihn ge-
fragett, ob er nicht der iehnige wehre, der
dem herzog von Nevers, daß tradiment
vo<mitt> den Kayserischen verkundtschaffen wollte,
darauf sagte der ander, Nein er wehre es nicht, || [[Handschrift: 14v]]
Sondern er wehre sein freündt. Baldt
hernacher wehre er<dieser> zum haüptmann6 gelaufen
vndt hette ihm dieses alles erzehlet, auch
gesagt: O wir seindt verrahten, vndt auß-
gekundtschaft, wo wir vns nicht auß
dem staube machen, wirdt es vns, die
hälse kosten. Darauf hette sich der
haüptmann, (als welcher sich schuldig
wuste) resolvirt, vndt hetten bey
Nacht, an einem ortt die schildtwacht
vmbringet, selbige niedergestoßen,
vndt wehren also glücklich vber die
Mawren zu den Kayserischen kommen.
Der Obrist Altringer hette von diesen, alle
vmbstände, vndt wie es in der stadt
zustünde, außgeforschett, vndt hette
darnach an einem andern ortt, da
die stadt am allerfestesten ist,
in einer Nacht, den anschlag gemachtt, || [[Handschrift: 15r]]
vndt ezlich volck das waßer hinundter
geschicktt in finsterer Nachtt, die hetten
die stadt glücklich <mitt leyttern> erstiegen, wenig
feinde, nur die schaarwachten niederge-
hawen, vndt als sie schon vber die
Mawren gewesen, diese 8 Kayßerlichen
Regimenter, nur ihr vorzug, hetten sie
den petarden an ein Thürlein angehengt,
daßelbe zersprengt, vndt die stadt ohne
sonderlich blutvergießen gewonnen.
Es wehren nur ein 1400 wehrhafter
Mann darinnen gelegen, vndt wol
ein 36000 seelen, an der pest gestorben.


Die Kayserinn müste es entpfinden, dieweil
es ihr vatterlandt wehre, das köndte
nicht fehlen. Niemandt dörfte sich an den
reiben, denn seine sieghafte
waffen, drüngen allenthalen glücksehlig || [[Handschrift: 15v]]
durch, was er nur anfienge gienge
Jhrer Mayestät glücklich von statten.


Jch sollte an ihn gedencken, an Don Carlo
Doria, sagte er selber, der König in
Schweden hette es nicht getroffen, mitt
seinen itzigen geschwinden einfall in
Pommern vndt Meckelnburg, hette erst
der Churfürsten ihrer antwortt er-
warten sollen, vndt den friede recht
tractiren, es würde ihm eben erge-
Nota Benehen wie es den andern ergangen wehre.
Jedoch köndte er nicht glaüben, daß es der
König in Schweden, vor sich allein thete,
müste sich auf andere confoederationes
verlaßen, welche doch der macht
des hauses Oesterreich, in die harre, nicht
wiederstehen köndten, vndt Schweden
grieffe es nicht am rechten ortt an, wiewol || [[Handschrift: 16r]]
er auch an seinem ortt, sehr vbelen zustandt,
vndt <vngesunde> leibes disposition haben sollte.


Er lobte der Reichsfürsten macht, wann
sie einig wehre, lobte gantz Deütschlandt,
vndt wie es viel größer, viel beßer
wehre, als gantz Jtalien, volck zu
vndterhalten. Er wünschete den frieden,
in der ganzen Christenheitt, sagte: Sein König
begehrte keinem, das sejnige zu nehmen,
wie er mitt Vercellj vndt andern ortten
erwiesen, da er dann meines feldzugs,
mitt dem hertzog von Savoya gedachte, vndt
das er viel von mir gehörett. etcetera


Er sagte auch, Casal würde baldt den
Spannischen vbergeben werden, denn es läge
schon des Spinola volck auf der contra-
scarpa, vndt eyferte fast, mitt den deütschen
vndt dem Obristen Altringer, das dieselben
mitt Mantua eher fertig worden wehren, || [[Handschrift: 16v]]
als die Spannischen mitt Casal.


Er hette auch schreiben, a Sua Altezza
Serenissima sagte er, l'Elettore di
Sassonia von seinem König, den frieden
vndt wolstandt in der Christenheitt be-
treffende, wollte solche aber ihm dem
Churfürsten selber vbergeben, wie er
denn hofte, selbiger Churfürst sollte
mitt seiner authoritet, vndt mitt sei-
ner præsentz viel außrichten, in-
maßen er nicht daran zweifelte, es
würde der Churfürst noch selber
anhero kommen in der person, vndt darumb
möchte er ihm, die schreiben nicht schicken,
noch durch<seinen> abgesandten <Sie> vberlifern laßen.
Chur Brandenburg gedachte er auch gar ho-
norifice, vndt wüntschete deßelben
ankunfft, mitt großem verlangen || [[Handschrift: 17r]]
ebenmeßig. hatte mittleyden mitt ihme,
wegen der vielfältigen einlägerungen perge
vndt mitt vnß allen etcetera[.] Sagte weil wir
so vornehme Reichsfürsten vnß so beschwehr-
ten in den großen deütschen landen, was
würden denn wol die Jtaliäner in ih-
rem kleinen engen ländlein, vber so viel
armèen nicht thun.


Er war sehr höflich in seinen discurßen.
Gedachte auch sein König hette solcher
Fürsten, wie ich, vndt mein bruder wehren,
hoch vonnöhten, vndt würde sich allezeitt
gar gern<erfreẅen,> ihnen viel zu gratificiren,
er wollte vnß zu Jhrer Mayestät gnade
recommendiren, vndt gegen derselben,
zu rühmen wißen, die ehre, so wir ihm
antheten.


Lobte die freyheitt vndt striche sie ge-
waltig herauß, vndt als ich mich im reden || [[Handschrift: 17v]]
versprach, als wir von der Republica
zu Genua redeten, vndt sagte, il
è patrone di quella Republica denn im la-
teinischen heist patronus ein Schutzherr,
daßelbe macht mich irre, so fiel er mir
in die rede, vndt sagte: Nein, nicht patrone,
darzu habe ich meine freyheitt, so wol
als die andern Genueser viel zu lieb,
ob ich schon dem Könige diene, sondern nur
<zum> protettore haben wir ihn angenommen.
Redete auch von Lucca, vndt derselben
stadt, großen liebe, zur freyheitt perge
ob selbige stadt, schon klein wehre.


Der Franzose, sagte er, köndte nicht, in die
harre, in Savoya bleiben, denn es würde
ihm an proviandt ermangeln, vndt vnmüg-
lich sein, den krieg also zu continuiren,
auch durch die Alpes mitt saumroßen || [[Handschrift: 18r]]
proviandt zu erlangen, <in die länge.>


Meinem bruder, Fürst Friederichen, w sagte er,
wollte er aufwarten, wann er nach Genua
kommen würde, vndt sein pilota oder Schifmann
sein. Wir deütschen Fürsten, wehren glück-
sehliger, als die welschen, denn sie würden
in ihrer Jugendt, nicht so, in frembde lande
geschickt wie wir, Er hette seine
meiste zejtt, nur in Spannien zugebrachtt,
vndt auf dem Meer, oft wieder den Tür-
cken außzufahren, denn es führen seine 18
Spannische galleren, della squadra dj Ge-
nua genandt, alle iahr, wieder den
Türcken auß in corso. Vorm Jahr,
wehre sein Sohn, ein tapfer soldat, vndt
kriegesheldt, mitt drey Mußckeeten
kugeln, tapfer fechtende auf einer
gallere, todtgeschoßen worden, vndt hette || [[Handschrift: 18v]]
gesagt: Ringraziato sia Jddîo, ch'io
muoro così combattendo, e che non
m'hanno potuto levar l'honore,
con la vita, glj nemicj. Wehre
ein sehr tapferer Ritterßmann gewesen,
vndt hette ihm noch ein söhnlein hindterlaßen.


Er sagte: sein König von Spannien, hette so
viel landes, als er wüntschen köndte,
vndt noch viel mehr, darumb hette er
desto weniger vrsach, einem andern das
seinige zu nehmen, thete es auch nicht,
wenn andere nur ruhen wollten, vndt
nicht so offt friedebrüchig würden. Er
wüntschete offtermals, daß der König in
Spannien, dem Savoyer Vercellj
nie wiedergegeben hette, so wehre der
izige krieg in Jtalien vielleicht nicht
endtstanden. etcetera

|| [[Handschrift: 19r]]


Jch habe nach einem andern losament,
mich vmbeghört, <vndt nachfragen laßen.>


Meine sachen, welche im Reichsfhofraht, vor-
genommmen werden sollen, seindt abermals
verschoben, vndt werden von einer zeitt zur
andern protrahirt.


Nota: der Spannische bottschafter, sagte auch, er
köndte die Venediger, nicht verdencken, destwegen,
das sie gedacht hetten, zu beschützung ihres selbst
eigenen landes, Mantua zu endtsetzen, nicht
aber, dem Kayser, ein bellum offensivum an-
zuthun. Ein jeder, suchte sejn bestes, vndt seine
Notturfft.


Jch habe Wieterßheim, diesen abendt, zu dem
Fürsten von Eggenberg geschickt, vndt vmb er-
nennung einer stunde, auf Morgen gebe gott bitten
laßen. Er hat sehr höflich geantwortett,
mir alles frey gestellett, vndt mir 10 vhr,
da es mir beliebig, ernennet.

|| [[Handschrift: 19v]]

Dienstag den 20. Julij.


heütte bin ich nach hoff gefahren, mitt Meinem bruder,
Fürst Friederich, alda wir in der<s> anticamera,<Kaysers zimmer,>
gesehen, den Obrist leutnant des colalto, Chiesa genandt,
(so auß der grafschafft Görtz bürtig ist) von
Jhrer Mayestät selbsten, zum Ritter schlagen.
Der Kayser saße auf seinem Stuel. Der
alte Graf von Pappenheimb hielt das schwert,
(des Reichs schwert, hat ein vergüldet creütz
vndt eine sehr alte wolfsklinge)[.] Als
nun der Obrist leutnant in der Thür, niedergekniett, Jn
der mitten, des zimmers auch, wie jngleichem,
auf dem außgebreitetem Teppich, vor dem Kay-
ser, ließ ihm<n> der Kayser, <nach deme es Jhre Mayestät von dem von Pappenheimb genommen,> den knopff
am schwert küßen, darnach schlugen ihm dem
Obersten leütenambtt, Jhre Kayßerliche Mayestät
das sch bloße schwert, auf die lincke
achsel dreymal, also kniende, dar-
nach sagte er, der neẅe Ritter, etwas || [[Handschrift: 20r]]
zum Kayser, vndt Jhre Mayestät redeten wieder
etwas, vndt gaben ihm drauf die handt,
darauf stunde der Ritter wieder auf,
kniete wieder, dreymal, an stadt der reve-
rentzen, vndt damitt war dieser actus
vollbrachtt, <in vnserer, vndt der geheimen rähte præsenz.>


Den Pater Lemmermann, des Kaysers beicht-
vatter, habe ich heütte, in der anticamera,
zum ersten mal, gesehen.


Der alte fürst von Eggenberg, ist gehlingen, an
der cholica vndt reißen kranck worden,
als ich ihn vmb 10 vhr besuchen wollen, das
auch darüber, die Kayserinn zu ihm kommen,
vndt er Nachmittags, vmb 3 vhr, mich bitten
laßen, vnbeschwert alsdann zu ihm zu kommen,
wo ferrn es ihm vmb seiner schwachheitt
willen, müglich wehre, mich zu hören. hertzog
Franz Julius, von Sachßen Lawenburg sagt, er sey
schon 4mal in der kurzen zeitt bey ihme gewesen, || [[Handschrift: 20v]]
vndt mache nicht so viel ceremonien mitt ihme, wje
ich, gienge nur stracks zu ihm hineyn. perge


Der Marchese Ajazzo, sagt, es hette zwischen
Avigliano, vndt Pinarol, der Frantzose, die
Spannischen, im felde, geschlagen, also das 2 Re-
gimenter, auff dem platz blieben, vndt
niedergelegt worden, vom fußvolck, von der
Reütterey aber, 6 compagnien, auf der Spannischen
seytte, an itzo gar neẅlich.


Der Junge hertzog Vlrich, von hollstein, des -
nigs in Dennemarck, sein sohn, soll jn kurtzem,
hieher kommen, vndt stadtlich logirt, tractirt,
vndt gehalten werden, auf des generals,
von Fridlandt, seinen vnkosten, welcher will
haben, man solle ihn, so stadtlich tractjren,
als wenn er selber anhero kähme. Es
seindt seltzame mutationes.


Mitt des generals von Fridlandt, sejnem todt,
ist nichts daran.

|| [[Handschrift: 21r]]


Jhre Mayestät, haben abermals, ejn schießen an-
gestellett, <vndt seindt mitt großer pompa hinauß gefahren.>


Jl me semble, qu'aujourd'huy, Sa Majestè Jmperiale,
m'a un peu regardèe de travers, ie ne scay
pas pourquoy, si quelqu'un, m'y, a, peut estre, disgraciè.
C'est le cours du monde, & des courts des Grands.


Der Fürst von Eggenberg, hat vmb 3 vhr, zu mir ge-
schicktt, vndt mir sagen laßen, es verhinderte ihn
nicht allein, seine schwachheitt, sondern auch andere
zufälle, so ihm oblägen, zu expediren, daß er
mir, nicht köndte, gehör verstatten. Er bähte höchlich
vmb verzeyhung, vndt wollte Morgen, gebe gott sehen,
wie es sich mitt ihm anljeße. etcetera


Geschrieben an die herrenvettern, an bruder
Ernsten, an Mejne freundliche herzlieb(st)e gemahlin, zweene
brieffe.


Mein bruder, Fürst Friederich, hat sich, auf
seine vorhabende rayse, naher Prag, Dresen[!],
vndt Anhaltt, gefast gemachtt. et cetera

|| [[Handschrift: 21v]]


herr Löw ist bey mir gewesen, vndt hat
abermals geklagt, das meine sachen, nicht
wehren im Reichshofraht vorgenommen worden,
wegen der dennemärckischen, vndt lübeckischen
sache. etcetera Aufn donnerstag aber, ver-
tröstet er, soll es geschehen. Am Mittwoch
vndt Sonnabendt, werden keine consilia
gehalten, dieweil es posttage seindt.


Il dit aussy, que les Electeurs de Couloigne,
& de Treves, se sont opposè, a la replique
de l'Empereur ne voulants point, se con-
joindre en aulcune façon, aux Es-
pagnols, contre Messeigneurs les Estats. Et
l'on croyt, que Mayence, & Bavieres,
feront le mesme. Il y en a, quj sont
d'opinion, que l'Empereur ne demeurera
encores icy, que 15 jours, ou 3 semaines. || [[Handschrift: 22r]]
Mais pour moy, j'en doute grandement,
presupposant l'exemple, des annèes 1622
& 1623 ou l'Empereur, demeura icy, près d'un
demy an, & davantage, encores, que plusieurs
maintenoyent le contraire.

Mittwoch den 21. Iulij.


Mein bruder Fürst Friederich, ist in
Gottes nahmen, auf der post fortgeritten
naher Böhmen vndt Prage zu, von dannen
auß, wirdt er sich, ob Gott will, zu Leüt-
meritz auf die Elbe sezen, vndt hi-
nundter fahren biß ins fürstenthumb
Anhaltt, der Allmächtige Gott geleytte
ihn. hauptmann Knoche ist bey ihm, vndt sein page,
Münchaw, vndt noch ein diener des hauptmanns.
Gott gebe glücklichen fortgang zu dieser rayse || [[Handschrift: 22v]]
Amen.


Condolentzantwortt, vom Marggrafen von Baden,
entpfangen.


Jch habe mein losament verwechselt, vndt bin
in das schöne hauß des hanß Praschen gezogen,
<darauß ich wochentlich, 50 ReichsthalerRthlr: geben muß.>


Nachmittags zum Fürsten von Eggenberg. Anfangs
habe ich in des Kaysers Ritterstube gewartett,
dieweil der Spannische bottschafter bey Seiner
Liebden gewesen. Als aber der Spannische gesandte
gehörett, das ich droben wehre, ist er,
mich nicht lange zu verweylen, baldt darvon
gegangen. Als ich nun hinundter zum fürsten
gegangen, vndt ist eben vor mir, der Savoysche
Agent drinnen gewesen. Da habe ich eine
weile, baldt sjzende, baldt stehende, vndt
den huet zuweilen aufsetzende gewartett
in seiner anticamera, biß endtlich der
agent heraußer gegangen, vndt ich hinein
geruffen worden. Jhre Liebden der Fürst von || [[Handschrift: 23r]]
Eggenberg, haben sich, auf dem bett kranck
liegende, gar höflich vndt höchlich endtschuldi-
gett, das sie mich so lange hetten warten
laßen. haben sich auf mein anbringen
erbotten zu aller willfahrung, auch dem
Reichshofrahtspræsidenten, Grafen von Fürstemberg
wie auch dem Reichsvicecantzler, dem von
Stralendorf sagen laßen, sie sollten mei-
ne sachen befördern, vndt baldt vornehmen,
damitt ich baldt köndte expedirt werden.


Jn privatis, Nota Bene wehre noch kein rechter be-
scheidt ergangen, er wüste es wol. herr
Preüner, würde es nicht recht wißen.
Jch möchte aber dennoch wol, bey herrn
Preünern, drümb anhalten, damitt ich
jn etwas satisfaction bekähme.


Vor den Pfaltzgraff Ludwigen, möchte ich
wol beym Kayser jntercediren, denn es
wehre doch nur eine pri bitte.

|| [[Handschrift: 23v]]


Vor den ältern Pfaltzgrafen im hagen, da
nehme sich seiner, Chur Cöln eyferig an,
damitt er möchte perdon bekommen. Jhre
Kayßerliche Mayestät hetten auch, auf deßen inn-
stendiges anhalten, erlaübet das der
Pfalzgraf möchte einen abgesandten anhero
schicken, das möchte wol einer von
Rustorff sein. Jedoch hetten ihm erstlich,
Jhre Mayestät etzliche conditiones zugeschickt,
darauf die abschickung sollte erfolgen,
welche conditiones dazumal<auch> der
pfalzgraf sollte approbirt haben, wie-
wol er dazumal nicht alsobaldt zur
stelle im Hagen gewesen. Es würde
auch ein Frantzösischen abgesandter, Monsieur de Lion,
(welcher in der Schweiz gewesen, vndt
wieder Jhre Mayestät volck, die Schweizer
anhezen wollen, daß sje dem sollten den paß || [[Handschrift: 24r]]
verlegen, wiewol er keinen <darinnen> verdencken
köndte, das er seines herrn befehlich nachkähme)
hieher kommen, wo er nicht albereitt angelan-
get wehre. Vielleicht auch ein Englischer.
Es gebe viel negociationes zwischen Jhrer
Kayßerlichen Mayestät vndt den herren Churfürsten,
zu de beförderung des allgemeinen friedens. perge


Vor den hern von Dona, köndte ich auch wol
bitten, wann nur dem stylo nach, in seinem
nahmen, eine supplication beygelegt, wann
sie schon mitt einer andern handt vndter-
schrieben würde, vndt meine jntercession
darbey, so würde es mehr nachtruck haben.


Er der Fürst von Eggenberg hette selber, vor Pfaltz-
graf Ludwigen gebehten, dieweil Jhre Liebden,
vndt seine fraw Mutter, jhm die gnade
vndt ehre gethan, vndt zween vndterschiedene
schreiben an ihn abgehen laßen, welches er höch-
lich gerühmett.

|| [[Handschrift: 24v]]


Die zeitung mitt Wolgast, wollte er
gar nicht glaüben, dieweil die Pommerischen
gesandten, nichts darümb wüsten, der
von Brandtstein, es nur außgebrachtt, vndt
der herzog von Fridlandt, nichts darumb
wüste, viel weniger wehre es wahr,
mitt Güsterow vndt Wißmar. Mitt
Rügen, vndt V̈sedom aber, wehre es gewiß.


Jch fiel baldt von dieser materie, auff
die Mantuanische victorie, vndt prei-
sete nicht vnbillich, dieselbige, als ei-
ne sehr glücksehlige, vndt rühmliche
impresa.


Der Kayser, sagte er, hette gar gute
concept von mir, hette meiner noch geste-
riges tages, erwehnet, das Jhre Mayestät
auf dero Beylager zu Jnspruck, keinen
beystandt auß dem Reich gehabt hetten,
als mich, wehren deßelbigen, noch wol || [[Handschrift: 25r]]
inngedenck. Deßgleichen, hette es auch gar
neẅlich, noch, die Kayserinn erwehnet,
daß kein fürst, außm Reich, Jhrer Mayestät
dem Kayser assistirt hette, als ich, in
derselbigen occasion, vndt erinnerten sich
offt deßelben.


Er bahte mich ich wi<stragks> ein<jm> anfang, ich wollte ihm
Nota Bene nur occasion geben, mir zu dienen, dieweil
er es im anfang vndterlaßen hette, durch
seine vnpaßligkeitt, vnvermögen, vielheitt
der geschäfte vndt mangel an occasion.


Mejnen bruder Fritzen, wollte er sich, gar
gerne, recommendirt sein laßen, wie
ich ihn dann dienstfreundlich drumb gebehten,
so wol als vnser gantzes hauß, etcetera
vndt hette ihn gerne sehen mögen.


Der Kayser wehre heütte zu den Jesuitern
gefahren, dieweil ihres patrons, Sancti Igna-
cij Loyolæ fest, vorwehre. perge Offerirte
sich im vbrigen sehr höflich, zu meinen diensten
er möchte kranck, oder gesundt seyn. et cetera

|| [[Handschrift: 25v]]

Donnerstag den 22. Julij.


Schreiben von Adolf Börsteln, auß Franckreich,
eines condolirt mir, wegen herr vatters sehligem hintritt,
l'autre m'avise, qu'on a en France, une copie
de la lettre, des Sa Majeste Imperjale, escrite au
Duc de Fridlande, touchant ma pension.


Schreiben damitt, von henrich Börstel <vom 12. Iulij> wie das die Ampt-
leütte zu Gernroda vndt Großen Alsleben, dieweil der
termin der 6 wochen verfloßen so ihnen in der commission
zur reümung beyder Aempter bestimmet, gewiße nach-
richt erlanget, das die subdelegirte commissarij
vorhabens sein sollten, Sie den 13. oder 14. Iulij auß-
zustoßen. worauf ihnen beyden befohlen worden, dieweil
die sache der Kayßerlichen Mayestät albereitt, vndterthenigst
vorbrachtt, vndt ich deren allergnädigsten resolution in
kurtzem, gewärtig wehre, wollte man nicht hoffen,
das sie die Commissarij solcher Kayßerlicher erklärung vor-
greiffen, oder præjudiciren würden. Sie die beamp-
te solten vor gewaltsamer außschaffung, bitten,
vndt protestiren, vndt auß den ämptern, im geringsten
nicht weichen, es wehre denn sache, daß sie mitt der
gewalt, herauß geschleppet würden. Jch soll beym || [[Handschrift: 26r]]
bischoff von Osembrück vmb ferrnere jnhibition <anhalten>, sed
nihil jmpetrabo.


Zu Grimßleben vndt Borgeßdorff, ist Freyberger
neben seinen soldaten, weil sie solche mitt ge-
walt occupiren wollen außgeschafft. Heinrich Börstel beförch-
tet aber, Sie dörften baldt stärcker wieder-
kommen, vndt also daß wir ihnen nicht gewachßen
sein können, vndt das diese außschaffung, am
Kayßerlichen hof, gehäßig möchte vorgebracht werden.
Gott wolle gnediglich, heylsame Mittel schaffen.


Der Frantzösische Ambassator, vndt der Junge
Prjntz von Dennemarck, seindt gestriges abends,
alhier, angelangett. <Der prinz, soll 30 mille ThalerThlr:, alhier, spendiren.>
<auf<ß> des herzogs von Fridlandt sejm beüttel.>


Jch bjn heütte, nach hoff, geritten, da eben die <4> Chur-
fürsten, von Jhrer Mayestät, herundter gefahren.


Auf künftigen dinstag, werden Jhre Kayßerliche Mayestät
auf ezliche tage, außen zu bleiben, hinauß,
aufs jagen.


Paræus Pfaltzgraf Ludwigs, sein agent, vndt Doctor Agricola,
wie auch der Kayßerliche Theorbist, seindt meine
gäste, zu Mittage, gewesen. Paræus sagt, das Churfürstliche colle-
gium wehre gar sehr darzu geneigt, zur restitution dieses Palatinj, || [[Handschrift: 26v]]
Ludowicj Philippj, vndt der Churfürst von Cölln hette
neẅlich noch gesagt, es müste das Spannische volck,
mitt liebe oder mitt laydt, auß der Pfaltz heraußer.


Schreiben diesen abendt, von den herren vettern, wie
Bawer in ihrem vndt vnser aller nahmen, vom
Forwergk Borgißdorf, 5 Kayßerische Soldaten,
mitt ihrem gefreyetem, abgetrieben vndt desar-
miret, coram notario & testibus, ohne præjuditz
Jhrer Kayßerlichen Mayestät, dieweil derselben außschlag,
in der sache, noch nicht ankommen, vndt wie gleich-
wol daßelbe, von den Kayßerischen, gar vbel aufge-
nommen wirdt, Jtem: wie sie mitt gewalt die
beampten zu Gernroda vndt großen Alsleben auß-
schaffen wollen, etcetera[.] Jch solle es wieder gut machen.


Jtem: receu une lettre de ma femme.


Mitt Wieterßheimb Ticktack gespielet, so
von mir in vielen iahren, nicht geschehen.


heütte ist abermal nichts, im Reichshofraht, von vnsern
sachen, vorgenommen worden.


Escrit a Adolf Börstel, a ma compaigne, et a Madame
l'Electrice Douairiere, a Berlin.

|| [[Handschrift: 27r]]

Freitag den 23. Iulij.


heütte ist der Churfürst von Cölln, zu mir
kommen, vormjttags, vndt hat mich in meinem
losament, besuchtt, nach dem er zuvorn einen
kammerherren, zu mir geschickt, vndt es mir
anzeigen laßen, auch fragen, ob es mir gelegen
wehre.


Vndter andern dißcurßen, klagte er neben mir,
vber den modum procedendj bey vnß, vndt das
man den proceß ab executione anfienge, wie-
wol er auch seine reden auf schrauben sazte,
vndt sagte, Jhre Kayßerliche Mayestät hetten ein
hohes jurament auf dero gewißen, bey
der wahl eines Römischen Königs, vndt
wehren ein gewißenhafter herr, also daß sie die
vhralte Römische Catolische Religion conserviren vndt
restituiren müsten. Einmal wehre es gewiß,
Jhre Kayserliche Mayestät köndten die geistlichen gühter, als
welche violenta manu, <den Catolischen auß händen>h extorquirt worden, || [[Handschrift: 27v]]
wol wieder begehren, vndt daßelbe, wehre
der heylsamen justitz gemeß, auch deroselben
eyfer, sintemahl es ihnen den Catolischen allerseits
einen großen scrupel gebe vndt sie im herzen
kränckte, daß so viel vornehme Chur: vndt
Fürsten, auch ganze gemeinen, lande vndt
leütte, nicht sollten sehlig werden, sintemal
Sie die Catolischen dafür hielten, es köndte
keiner außerhalb der Catolischen kirchen, sehlig
werden, solches disunirte die gemühter sehr.


Jh Den Modum procedendj aber betreffend so sollte
man wol nicht ab executione anfangen.
Jhre Kayserliche Mayestät vermeinten vielleicht, bey
itziger occasion, einen großen forthel7 gehabt
zu haben, dennoch köndte man nicht wißen, wo
es noch hinauß schlagen möchte. Er der Churfürst
hielte darvor, man köndte noch wol die
Nota Bene sachen, ein wenig in suspenso laßen, damitt
ich nicht wieder meine gelegenheitt, so lange
aufgehalten würde, vndt <so lange> ohne bescheidt versehen, || [[Handschrift: 28r]]
auch vndterdeß<en> der rechtliche außtrag der sachen,
befördert, <der proceßus executionis aufgehalten,> die subdelegirte commissarien legitimirt,
vndt alles der justiz gemeß erörtert würde.


Jch sagte auch vndter anderm, wir begehrten
nichts anders, als das recht, vndt die Kayßerliche justiz.


Sonsten zwüngen ihre Mayestät so viel vornehme,
Chur: vndt Fürsten, nicht in ihrem gewißen,
Nota Bene köndten es auch nicht wol thun. So theten sje es,
dero eigenen vndterthanen, doch nicht, sondern
Nota Bene ließen ihnen viel mehr, das beneficium emigran-
dj zu, nur damitt sie jhre länder reinigen,
vndt mitt eytel Catohlischen besetzen möchten.<wollten.>


Man wüste wol, wie alt, die Neẅe religion,
der Augspurgischen confession wehre, vndt waß
vor ne andere secten, wo er sie also
nennen dörfte, darauß endtstanden,
vor 200 iahren, hette man in Deütschlandt
von keinem vndterscheidt, der religionen
gewust, da doch Deütschlandt vor mehr, als
1000 Jahren, zum<r> Christlichen religion bekehret worden.

|| [[Handschrift: 28v]]


Jch thate meine antworten, alles darzwischen,
vndt offerirte sich, zu meiner, vndt meines hauses,
diensten.


Wegen Schweden, befragte er mich gar eigentlich,
was ich dannenhero, vor zeitungen hette. Jch
bewarf mich, auf des von Brandenstejns, seine
zeitungen, vndt daß es iziger zeitt, köndte baldt
vbel aufgenommen werden, wann man dorthin,
wollte viel correspondiren. Jch sagte ihm
aber doch von Güsterow, Wolgast, vndt
Wißmar, Jtem: von 40 mille Mann welche der
Schwede, beysammen haben sollte. Er der
Churfürst sagte, er hette wol, von 60000
gehört, würden vnß großen vberlast thun,
so wol als ihm, seine Nachtbarn, die holländer.
Es wehren numehr Franckreich, Engellandt,
Staden, Schweden, Venedig, vndt andere, in
einem bundt, mitteinander, dörften dem Römischen
Reich, großen schaden zufügen, vndt wol die 7bürger, || [[Handschrift: 29r]]
Türcken, vndt Tartarn, auch Moßkowiter,
vndt andere Barbarische nationen, mitt jnß Reich
ziehen.


Die eroberung mitt Mantua wehre zwar sieghaft,
dörfte aber eher den krieg größer machen, als
stillen.


Nota Bene[:] Wie er zuvor im Religions


Der General von Fridlandt, hette ein selzame
artt <vndt procedere>, friede zu machen. Er würbe immerdar,
noch mehr volck, vndt machte drüber sejnem
gegentheil so bange, daß sie sich scheẅeten, frieden
zu tractiren, weil sie solche verfaßungen sähen.
Jhre Mayestät wehren zwar Kayser, vndt hetten
eine große gewalt, als das oberhaüpt, allein
das sie einen iedern fürsten vndt Standt des
Reichs, pro libitu[!] sollten zwingen, wie sie
wollten, daßelbe vermöchte<n> die gül-
dene bulla, die Reichsconstitutiones,
vndt capitulation aufm wahltage, gar nicht.
et cetera

|| [[Handschrift: 29v]]


Den Lutherum, nennete er, den neẅen Apostel,
der Augspurgischen Religionsverwandten.


heütte wie ich vermeinet, das ich meine expedition
sollte erlangen, vndt das alle vnsere sachen, im Reichs-
hofraht sollten erlediget werden, so erfahre ich,
das nichts davon vorgenommen, sondern vnser an-
tagonist, Doctor hemmerle Alhier ankommen, vndt in
den raht seye gefordert worden, welcher
vnß schwartz genueg machen wirdt.


heütte ist die vigilja, Sancti Dominicj, dieselbe, halten Jhre
Kayßerliche Mayestät, bey den Capuzinern, oder den
Carmeljten, <in der vesper.>


Auf den abendt, bin ich hjnauf nach hoff, alda
ich einen competentzstritt, mitt hertzog Frantz
Julius von Saxen Lawenburg gehabt, wi<Endtlich,>
nach vielem disputiren, haben wir vns ver-
glichen, einer dem andern, bey solenniteten,
nicht zu nahe zu kommen, oder einander außzuweichen
wenn solennia vorhanden, wenn einer darbey,
sollte sich der ander absentiren.


<Der Frantzösische Ambassator <Monsieur de Lion>, hat beym Kayser, audientz || [[Handschrift: 30r]] gehabt.>

<Gedonnert, geblitzt, geregnet, ce matin outre böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet):>


Jch habe noch gesteri<n> abendt, einen bescheidt,
auß der hofkammer bekommen, wegen meiner
pension, vndt anticipation: Jch sollte
selber, Jhrer Kayserlichen Mayestät, Mittel vor-
schlagen, dieweil der herzog von Fridlandt,
nichts thun köndte, auß den Reichsgefällen, dje
ihme nicht vndterworffen wehren.


Morgen gebe gott vmb 10 vhr, soll ich bey Kayßerlicher
Mayestät audientz haben.


Nota Bene[:] der Graf von Meckaw, Obrister hofmeister
sagte gestern zu mir, Meiner schwestern
eine sollte Römisch Catohlisch werden, so
köndten wir sie wol vor frembden in
vnsere stifter bringen. Allein, sje müsten
nicht fingiren, als wann sie Catolisch wehren.


Nota Bene Der Graff von Trautmanßdorff, sagte gestern
außdrücklich, wo Reichsfürsten in der person
wehren, da müste man ihnen billich eher
helfen, als den abgesandten in ihren anliegen. || [[Handschrift: 30v]]
etcetera


Dem Fürsten, von Eggenberg, habe ich auch meinen
bescheidt, auß der Kayßerlichen hofkammer, zu-
geschicktt, welcher ihme <auch> nicht gefallen, jedoch
hat er sich endtschuldigett, er hette dem hofkammer-
Nota Benepræsidenten, nichts zu befehlen. Offerirte sich
sonsten, zu meinen djensten, worinnen
er mir würde gratificiren können.
et cetera


Christoff Rieck ist gestern abendt noch wieder-
kommen, mitt meinen sachen von Wien, Gott
lob, gar glücklich, wiewol etwas lang-
sam, wegen des großen gewäßers.


       iDe Berlin le 26. ⁄ 16. de Juillet[.]
Jcy nous ne sommes en peu d'apprehension des armes,
du Roy de Svede, Car il a este si promt devant la ville
de stettin, advant qv'ils n'en ont rien sçeu. En fin ils
ont accordè qve sens gens logeroient, aux fauxbourgs. Depuis
on dit, qv'il s'est rendu Maistre de Gripswalde, Gartz et
Griffenhagen, mesme de Prentzlow, Tout se fait avec tel-
le promtitude, qve cela donne grand espouvantement.
Dans Gartz et Griffenhagen il y avoit gens de l'Empereur, Chascun
s'estonne, qv'ils se sont rendu si tost. Un chascun sauve ses
hardes vers icy. Dieu nous veille proteger, par sa main puis-
sante. Jl est aussi entre qvelqve Cavallerie du dit Roy en
la Marche neufve, Nous voudrions bien, qve Son Altesse Electorale,
qvi est à Sonnebourg fust icy.
   Tout a l'heure sont arrivè Monsieur le Duc Jules Henry,
       et le Prince Ernest d'Anhalt. perge

|| [[Handschrift: 31r]]


jParæus, m'a communiquè ces nouvelles.


Jch habe heütte, vmb 9 vhr, bey Kayserlicher Mayestät,
audientz gehabtt. 1. Sie erinnert, an die
sachen, so ich in Reichshofraht vbergeben, bevorab
wegen der geistlichen gühter, vndt vmb inhi-
bition gebehten, der ferrneren attentaten,
biß zu rechtlichem außtrag der sachen.
habe auch destwegen eine supplication vber-
geben. 2. So habe ich wegen Pfalzgraf
Ludwigs angehalten, damitt er zur resti-
tution seiner lande möchte, in betrach-
tung seiner vnschuldt gelangen. 3. So habe
ich vor herrn Christof von Dona, so schrift[-]
als mündtlich jntercedirt. 4. So habe
ich dem Kayser gratulirt, wegen ero-
berung der stadt Mantua, vndt
mich der allergnedigsten audienz aller-
vndterthängist bedanckt. Ad 1. Jhre Mayestät
wollten die billigkeitt verfügen, vndt was
recht sein würde, allergnedigst verordnen, || [[Handschrift: 31v]]
2. auch sich so wol in dem 1. als 2. punct
allergnädigst, informiren laßen. <Jch müste nur fleißig bey der Reichscanzley sollicitiren,> Fragten
gar fleißig darnach, was es vor ein
Pfaltzgraf wehre, da ich auch mitt
inserirte, es w er wollte sich gern
verheyrathen, vndt nicht, in das luder-
leben gerahten, etcetera welches er wüste
das es dem Kayser, bey iungen herren,
mißfiele. <Darüber der Kayser lachete, vndt sagte er wollte es reiflich berahtschlagen, vndt ihn nach müglichkeitt meiner intercession genießen laßen,> 3. Jn dem 3ten: stellete er
es auch, auf information vndt nach-
dencken, vndt waß sie würden thun
können, daßelbe nicht vndterlaßen.
4. Da bedanckten sie sich, vor meine
gratulation, vndt gute wünsche.


Nach mir, hatte des Königs iu<n> Denne-
marck iüngster sohn, herzog Vlrich,
von hollstein, des Generals itziger
auffwärter, audienz beym Kayser, || [[Handschrift: 32r]]
den ich izt zum 1. mal gesehen.


Le Duc Franz A Iulius de Saxe, m'a contè que la
Princesse d'Orange, n'a eu, que 16 semajnes
son mary, & desja un enfant. perge


Jch habe kundtschaft, mitt graf Georg
Albrecht von Erpach gemachtt, welcher
als er zwischen Malta vndt Sicilien, von
den Türckischen Meerraübern, gefangen
worden, in seiner Jugendt. Jngleichem,
habe ich den iungen<obersten,> grafen von Sultz ge-
sehen.


Paræus, jst mein gast gewesen, zue Mittage.


Der Churfürst von Bayern, hat einen herren zu
mir geschickt, will vmb 4 vhr, oder nach 4
vmb ½ fünffe zu mir kommen, in mein losa-
ment da ferrne es mir gelegen wehre.


I'ay escrit a Berlin <a Madame l'Electrice Palatine Douairiere, au Duc Louys Philippe etcetera>, & au Baron de Dona[.]

|| [[Handschrift: 32v]]


Der Churfürst von Bayern, hat mir die ehre ge-
than, vndt mich in meinem losament besuchtt.


Vndter andern discurßen, sagte er: Man hette wol
Mittel gehabt friede zu machen, wenn man schon
darumb nicht, die extrema tentirt hette.
Schweden hette die justitiam causæ, nicht auf
seiner seytte, sondern nur prætext, damitt er
gedächte, seine sachen zu coloriren, alß daß
er vorwendete, man hette ihm auß dem
Churfürstlichen collegjo seinen gebührlichen Tittul
nicht gegeben, da er doch eben, den Königlichen Tittul be-
kommen, den ihm Chur Brandenburg gegeben, Jtem: wegen
Meckelburg hette man auch noch wol, andere, erträg-
lichere Mittel, finden können. Das Arnheimb
mitt dem Kayßerlichen volck, hette Polen assistirt,
so wüste man wol daß Schweden die stadt
Stralsundt erst assistirt hette, welche
ihm doch nicht so nahe verwandt, als der
Kayser, dem König in Polen. Vndt darumb,
hette man nicht dörfen den frieden brechen, || [[Handschrift: 33r]]
sintemahl Franckreich vndt Engellandt,
den Staden, wieder Spannien assistirten,
vndt dennoch mitt Spannien nicht in vnfrieden
stünden. Er der Schwede, würde viel Bar-
barische völcker, Moßkowiter, vndt andere,
dem Reich, aufn halß schicken, da doch das
Reich ganz vnschuldig dran wehre, denn
der Kayser hette doch ohne rahtfragen,
oder consens des Reichs, diesen krie<den Arnheimb> in
Preüßen geschickt, oder den krieg angefangen,
zu deme, so hette der König in Schweden,
das lob, das er gar ein Christlicher König wehre,
vndt also an blut vergießen vndt Tyranney,
keine beliebung trüge. Das glück der
waffen wehre wandelbahr, vndt gantz
vngewiß. Man hette wol gewißere
Mittel, ergreiffen können, vndt nicht alles,
ad extrema, dörfen kommen laßen. Es
würde endtlich, dem König in Schweden, an pro-
viant ermangeln, wann er von den See-
kandten, weg kähme, vndt ie mehr volck das || [[Handschrift: 33v]]
er hette, ie eher würde es sich consumiren,
vndt wir allerseits, benachtbarte, es zu
endtgelten haben.


Er der Churfürst, wünschete höchlich, abermals den
frjeden, zu welchem man sich alhier rechtschaffen
bearbeitete, wann nur die interessenten
ankommen wollten. Der Frantzösische Ambas-
sator wehre numehr da. Man erwartete
auch, eines Engelländischen. So wehre Pfaltz-
graf Friederichen, der salvus conductus
auf einen abgesandten, albereitt zugeschickt,
welches der Rustorf sein möchte, dieweil
der Kayser auf ihn inclinirte, in betrachtung,
daß sonst fast keiner mehr, bey Pfalzgraf Friede-
richen vorhanden, der vmb der sachen
beschaffenheitt, wißenschafft trüge, wenn
er nur angelanget wehre, so hette man al-
bereitt, können anfangen zu tractiren.


Jedoch, wollten die herren Churfürsten, gern warten,
wann Sie nur die tractaten zu einem ge- || [[Handschrift: 34r]]
wünschtem frieden bringen köndten.


Wann man ia die extrema tentiren wollte,
so sähe man augenscheinlich, wie Gott Jhrer
Mayestät wafen segnete, auch gar in denen
kriegen glücklichen fortgang gebe, darinnen
man doch fast an der justitia causæ zweifeln
köndte, als wie in izigem Mantuanischem
wesen geschehen, wiewol er es nicht ver-
stünde, auch nie wehre drumb befragt
worden, sondern dje Rechtsgelehrten, es
müste laßen endtscheiden.


Man müste die länder einmal der kriegs-
preßuren entledigen, sonst würde eines
nach dem andern ruinirt, daß man darnach
dem Kayser, wieder den Türcken, nicht
würde helfen können.


Dk Er der Churfürst hette guetwillig gelitten,
mitt vbermeßigem beysprung, waß andere
zwangsweyse gelitten hetten, welches auch,
mehr pflegte zu schmertzen.

|| [[Handschrift: 34v]]


Der General <von Fridlandt,> hette seinem, vndt der Vnion
volck, id est: den Tillischen, die besten Quartierl
abnehmen wollen, bevorab den Pappen-
heimischen, als er dieselbe auß der Wette-
raw in die Margk gebrachtt, daß sie
baldt einander darüber, auß den quar-
tiren geschlagen hetten, wenn man sich
nicht hette zum ziel lencken wollen. Der
General hette feinds genueg, an dem König
in Schweden, worumb er selber nicht,
ihm entgegen zöge, vndt ließe seinen
valor sehen. Zu Memmingen hette er keinen
feindt. Es wehre ia wol ein ding, daß
der Kayser allezeitt wolte einen
paratum exercitum im Reich haben,
die wiederspenstigen zu dempfen, so
sich etwa regen wollten, aber man
hette keine feinde im Reich, vndt rui- || [[Handschrift: 35r]]
nirte das Reich <noch> darzu.


Jch lobte den Tilly, das gefiel dem Churfürsten nicht
vnbillich wol, vndt er lobte ihn auch,
gar sehr, iedoch, mitt großer moderation.


Vom Schweden, sagte er noch dieses, wenn
das volck, zu von den Kayßerischen, zu
ihm vberlieffe, vndt nichts mehr würde
zu eßen finden bey ihm, würden sie ihn
baldt wieder verlaßen.


Er war sonsten auch, gar freündtlich,
vndt höflich gegen mir, wie es dann
ein leühtsehliger, hochverständiger,
beredter vndt feiner Tugendtsamer
herr ist, vndt ist wol an Tugendt vndt
qualiteten, ein rechter Bruder, des
Churfürsten von Cölln.


Er helt sonst gar einen ordentlichen
stadtlichen hoff, vndt hat viel leütte,
bey sich, <aber es gehet alles gar stille zu.>

|| [[Handschrift: 35v]]

Regenspurg Sonntag den 25. Iulij.


An Gehring geschrieben, en l'affaire d'as-
signation. perge


Hanno bevuto hierj, come il'D<E>lettor di Bavaria c'era:
Del vino Renano 45 teste,
Del vino Bavarico 21 teste.
della birra buonissima 92 teste.
Vna misura di Bernburg fà quj
1½ testa, 2 misure 3 teste.

C'erano ben cento persone seco, e Sua Altezza Elettorale
restò quì, in casa mia, un'hora e mezza,
incirca.


Wir haben das gewöhnliche Morgengebeht gehalten.


Der Churfürst von Bayern, gedachte auch gestern, des
Königs in Dennemarck gar wol, vndt wie er so
gar gute correspondentz, vndt vertraẅligkeitt,
in schriften mitt ihm gehalten, auch einander
allerley künstelwergk zugeschickt in fortifica-
tions sachen, vndt dergleichen. Erwehnete auch, || [[Handschrift: 36r]]
des Königlich dänjschen printzens, der alhjer ist,
vndt lobte ihn, wiewol er sich verwunderte,
das er dem General aufwartete.


Jch habe zu hoff aufgewartett, vndt zuvor noch
den alten fürsten von Eggenberg, in meinen
sachen angesprochen, welcher sich zu aller
willfährigkeitt erbohten.


Er verhofte, wann sich Franckreich nicht
allzusehr, in die Jtalienischen sachen vertiefte,
vndt Schweden es allein, vmb Meckelnburg
zu thun wehre, man köndte noch wol mittel
finden, sie zu contentiren, ohne die wafen,
vndt also friede zu machen.


Das Schweden, den secours, so der Kayser, der
kron Polen, gegeben, so hoch anzöge, so befünden
sich dergleichen mehr exempel. Zu deme so
Nota Bene wehren die kronen Böhmen vndt Polen der-
maßen arcte mitteinander verbunden,
daß sie von vielen iahren hero, einander schuldig
zu endtsezen wehren, vf requisition eines || [[Handschrift: 36v]]
des andern. Jtem: so hetten Jhre Kayßerliche
Mayestät die prætensiones, auf Preüßen,
die dem Reich darauf gebührten, noch
nicht fallen laßen, vndt destwegen, dem
einfall des Schweden daselbst, billich
vorgebawet, wiewol Jhre Mayestät,
ihm, jn sejnem königreich, noch nie, keinen
gewalt gethan hetten, ob er schon,
derselben im Römischen Reich, molestien zugefügt.


Er lobte den printzen von Dennemarck,
er wehre ein wackerer, freẅdiger
herr, hette sehr wol studirt, vndt
erwiese, das er von einem so hohen
geblüet wehre, in allen seinen actionen.


Er rühmete nochmaln, wie ich in so gar
einem guten concept, bey Jhrer Kayßerlichen
Mayestät wehre, vndt offerirte sich tref-
lich nebenst seinem Sohn, zu meinen djensten.

|| [[Handschrift: 37r]]


Jhre Mayestät haben eine kirche alhier einwey-
hen laßen, <vndt seindt selber, mitt darbey gewesen.>


Der Churfürst von Bayern, hat mir einen
hjrsch geschicktt, vndt præsentirt, von 6 enden.


Jch bin gegen abendt, hinauß, spatziren gefahren, mitt
Axten, vndt dem Cantzler, vndt Rödern, habe auch,
meine raysige pferde, laßen mittgehen.


Les Jhre Kayßerliche Mayestät haben mehr, als hundert
kammerherren, aber ihrer zwelf, dienen nur
würcklich, vndt von denen müßen stets alle
wochen zween bey hof sein, tag vndt Nachtt.
Diese würckliche kammerherren nun, heißen:
1. Der Grand Prior dj Malta, Aldobrandino,
will ein fürst sein
2. Ein Graf von Fürstemberg
3. Noch e<E>in graff von Fürstemberg.<Dietrichstain.>
4. Der Conte dj Montauto.
5. Der iunge Graff von Boucquoy.
6. Der Conte Gazoldo.
7. Der Gabriano. || [[Handschrift: 37v]]
8. Der Conte Porcia.
9. Der graf Colato, des Generals Bruder.<Montecuculj.>
<des obersten bruder.>
10. Der Conte Canossa.
11. Der Woudiany, <auß Vngern.>
12. Der Zwi<herr> Zwickel, graf Kysels stiefsohn.

Montag den 26. Iulij.


Jch habe heütte Morgends, den herzog von
Sachßen, durch meinen hofmeister, besuchen laßen,
d vndt sagen, dieweil wir nicht allein von
einem hause, vndt einander nahe verwandt, <auch alte bekandten,>
sondern auch, insonderheitt<absonderlich,> mitteinander, verschwägert,
vndt nahe nachtbarn wehren (denn er logirt
alßbaldt, gegen mir vber, ist nur ein hauß dar-
zwischen) alß wollte ich ihn zu erhaltung
guter freündtschafft vndt vertraẅligkeitt,
daferrne es ihm gelegen, vmb 8 vhr, besuchen,
vndt ihn in seinem hause sehen.


Er hat sich sehr höflich bedancktt, vor die
große ehre so ich ihm anthun wollte, vndt hat || [[Handschrift: 38r]]
sich endtschuldiget, ich möchte es ia nicht vor vbel
aufnehmen, das er heütte so viel zu schreiben, vndt
zu negociiren, auch Chur Meintz zu erwarten hette,
verhofte er wollte mich noch ehender, in meinem
losament besuchen. perge


Der Junge Graf von Pappenheimb, des
ReichsMarschalcks sein sohn, vndt der
herr Caspar von Starhemberg, beynebens
herr Sperle, sejndt meine gäste, zu Mitta-
ge, gewesen. perge <Jch habe den Kayßerlichen Theorbisten darbey aufspielen laßen.>


J'ay parlè au General Tilly, a l'Anti-
chambre, mais sans l'effect attendu.


Apres avoir relaxè Iorcko, j'en ay fait
emprisonner un autre, & un lacquey.


Der graf von Fürstemberg, hat mich heütte,
mitt höfligkeitt, vmb gedultt, gebehten, die-
weil so viel Kayßerische geschäfte, in den
weg g kähmen. Morgen gebe gott sollten die sachen
vorgenommen werden. Das cras aber wehret lange.

|| [[Handschrift: 38v]]


Dieweil mein Nürnbergischer Factor, hanß
Gehring selber hier gewesen, so habe ich mitt
ihm geredet, a cause, des gentilshommes du
Marqujsat, et de l'avance d'argent.


Zeitung das bey ein 100 personen, zu Meylandt, eingezo-
gen worden, welche mitt gift, die pest alda
angerichtett, also daß ein großer jammer wegen
des sterbens daselbst sein soll.


Jtem: daß der Oberste Durant, in eroberung der
stadt Mantua geblieben.


Jtem: daß der König jn Schweden, großen progreß
habe, in NiederSaxen.


Jtem: daß bey graf Johann von Naßaw, viel
briefe gefunden worden, wieder sejne eigene
brüder gemeinet.


Jtem: daß die Spannische sjlberflotta, zu Ca-
lis Malis, ankommen, wiewol andere schreiben,
die Stadischen hetten sie gewonnen.


Christof Rieck a passè cejourd'huy, auprès du
logis, de <l'>Ambassadeur d'Espaigne, pensant a la revisite. et cetera

|| [[Handschrift: 39r]]


Löben, hat diesen abendt, auch zu mir geschicktt,
vndt mir sperantz gemachtt, das ich (die-
weil heütte nichts hat können vorgenommen
werden) solle Morgen wils Gott, endtwe-
der meine expedition erlange, oder aber
doch, ein anfang darzu, gemacht werden.

Dienstag den 27ten: Julij.


J'ay envoyè Iean Gehring, en poste, pour traitter, avec les
nobles, entre Noremberg & Bamberg.


Jch habe mich in wachs posieren laßen, zu gülde-
nen conterfecten.


Fritz mon valet d'escuirie est soudain devenu
malade. Dieu nous garde, de la peste, la-
quelle regne icy, maintenant.


Jch habe Wieterßheim, zum Printzen von Den-
nemarck, geschickt, vndt ihn besuchen
wollen, so hat er es zwar sehr wol auf-
genommen, jst aber eben, in procinctu, ge-
wesen, wegzuziehen.


Der Kayser, ist hinauß, aufs jagen.

|| [[Handschrift: 39v]]


Johann Löẅ, ist zu mir kommen, mitt
vertröstung, vnsere angebrachte sachen,
würden zwar erledigett werden,
vndt man hette heütte einen anfang
zu der Niemburger sache gemachtt, wir
würden aber gar einen schlechten be-
scheidt bekommen, dann der herr
hemmerle, vndt Apt von Werden wehren
vns sehr zu wieder, vndt hetten ihre
documenta producirt, das der Apt
zu Niemburg hette auch, nach dem Paßawischen
vertrag, session, in Reichsversamblungen
gehabtt, vndt alle regalia, etcetera[.]


Le jeune Conte de Pappenheimb, m'a invitè
a courrir avec luy, aux testes, (kopf-
rennen) mais ie me suis excusè, sur
le dueil, & sur les negociationes.


Johann Loẅ ist zu Mittage mein gast gewesen. Il
m'a conseillè, de me retirer, avec ma femme, a la
cour Imperiale, lors que le Swedois arriveroit.

|| [[Handschrift: 40r]]


Charles Brulart, de Leon, Conseiller
du conseil d'estat & privè de Sa Majes a<d>u Roy
Treschrestien, & Ambassadeur extraordinaj-
re de Sa Majestè vers l'Empereur, en
Allemaigne, heist des Französischen Abgesandten,
sein Tittul. Er ist in der Schweitz,
vndt bey dem hertzog von Fridlandt gewe-
sen.


Zeitung das der hertzog von Savoya gestorben, welches
auch große alteration bringen würde. <Er ist mein erster General gewesen, anno 1617 im Piemontesischen kriege, <vndt hieß: Carlo Emanuel.>>

Mittwoch den 28ten: Iulij.


Jch habe heütte vnsern Canzler, Doctor Müller,
zum Doctor Melander geschickt, der hat
seine antworten zimlich, wiewol
höflicher weyse, auf schrauben gestellet.


Darnach hat er sich meinet wegen, bey
dem Graffen von Fürstemberg anmelden
laßen, dem Reichshofrahtspræsidenten. perge || [[Handschrift: 40v]]
welcher sich gegen dem Cantzler, gar eẅrisch
erzeiget, vndt es vor eine importunitet aufge-
nommen.


Der Spannische bottschafter, der extraordinarius
Ambassador Duca Doria hat einen pagen,
zu mir geschicktt, vndt begehrt, vmb
5 vhr, Nachmittags, zu mir zu kommen.


Jch hatte eben hingeschicktt, seinen Tittul
zu begehren, so hat er mir denselben, auf
Spannisch vndt Jtaliänisch, zugeschickt[:]


All Al Illustrissimo y Excelentísimo Sennor el Señor
Duque de Tursj[,] Principe de Auela[,]
Marques de Caliz y vepo, Señor de Gi-
funj del Consejo de estado de Su Magestad
Capitán General de las Galeras de la Es-
quadra de Genoua y embajador extraordinario
en Alemania.


All' Illustrissimo et Eccellentissimo Signor il Signor Duca dj || [[Handschrift: 41r]]
Tursj[,] Principe d'Avela, Marchese dj Ca-
lice e Veppo, Signor di Gifunj del Consiglio
dj stato dj Sua Mages e Suo Ambasciator stra-
ordinario in Allemagna, e Capitan Generale delle
Galere della squadra dj Genoua, <Signor mio Osservandissimo in Ratisbona.>


Schreiben von hauß mitt eigenem bohten, von den<m>
herrenvetter Fürst August[,] von Heinrich Börstel ich solle ia nicht dar-
von ziehen, vndt die sachen halb verrichtett stecken
laßen, sonst wehre es die ruin vnsers Für-
stenstandes. Bruder Ernst, würde erst, vf
Bartolomæj, auß Pommern wiederkommen.


Sie <die Papisten>, legen albereitt contributiones aufs Stifft
Gernroda, da doch solche zur erbschuzvogtey
gehörig seindt.


Zu Rudelstedt stirbts an der pest, wie
mir die frawMuhme zuschreibt. Jtem:
Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin hat mir auch zugeschrieben,
qu'il y a 15 semaines, qu'elle espere, estre
enceincte.

|| [[Handschrift: 41v]]


Jch habe durch Axten, die <Chur>Säxischen gesandten
besuchen laßen, vndt eine zusammenkunft begehren perge
welche sie zwar höflich, auf morgen, gebe gott
abgeleinett, vndt sich endtschuldigett,
daß sie wegen vielfältiger geschefte
nicht eher zu mir kommen köndten, wie
es Jhre schuldigkeitt erforderte. perge


Jch habe wieder einen gemeinen diener, hinge-
schicktt, vndt antworten laßen, ich hette
zwar verhofft, sie heütte zu sehen, dieweil
es aber, ein eigener bohte, mitt <wichtigen> schreiben
von hause, eben ankommen, so wollte es meine
gelegenheitt heütte nicht wol leyden. Stellete
es aber dahin, ob sie Morgen gebe gott wollten
einen anhero schicken, vndt mir die zeitt er-
nennen laßen, wann es ihnen gelegen
mich zu hören, oder ob ich einen von den meinigen,
zu beförderung vnserer zusammenkunfft,
zu ihnen schicken sollte.


J'ay relaxè les prisonniers, mon lacquay, et cocher.

|| [[Handschrift: 42r]]


I'ay commencè a ne boire pas, <sans durèe longue.>


Es ist eine ordnung alhier zu Regenspurg ge-
macht worden, wegen des vielfältigen vber-
lauffens, der bettler, vndt exulanten, das
man in eine Allmosenbüchße wöchentlich
etwas gibt, (ieder Fürst vndt standt wer
da will) vndt dieselbige wirdt dem Raht
consignirt, damitt die armen leütte,
dorthin gewiesen, vndt bey itziger conta-
gion zeitt, einen nicht also anlaufen, vndt
etwas böses zubringen.


Der Duca Doria, Spannischer Ambassator, hat mich
vmb 5 vhr, in meinem losament besucht,
vndt sich gar höflich gegen mir erwiesen, in
dißcurßen vndt sonsten, auch mir gerahten
an den Don Vittorio zu schreiben. etcetera


Jch habe ihn, am Thor, meines hauses, be
entpfangen, auch ihn wieder hinundter, an
die kutsche begleittet. Sein sohn war bey
ihm. Jch habe ihm<demselben> weder die oberstelle gegeben,
noch ihn mitt ins gemach gehen laßen. Er hats auch nicht be- || [[Handschrift: 42v]]
gehrt.


Der Spannische Ambassador sagte vndter andern,
eine solche kleine Stadt wie Regenspurg
köndte in Jtalien so viel volcks, wie
izt alhier ist, nicht vndterhalten,
vndt lobte gewaltig Deütschlandt, wegen
des vberflußes darinnen aller sachen.
Sagte auch er hielte darvor, es wehren
wol ein 8 mille pferde alhier.


Er erzehlete auch, wie der vorige hertzog von
Savoya, in allen seinen kriegen, wehre so vn-
glücksehlig gewesen, vndt dennoch gern Rumor
hette angefangen. Nur allein, darinnen, wehre
er glücklich gewesen, daß er noch sein landt
defendirt hette, wjewol es an itzo, inn, vndt
nach seinem tode, zimlich dörfte vber einen
hauffen gehen, denn es lägen, 4 armèen
darinnen, die Kayserische, die Spannische,
die Savoysche, vndt die Frantzösische.

|| [[Handschrift: 43r]]


Er referirte mir auch, von dem Genuesischem
kriege, wie er der Duca Doria hette helfen
Genua defendiren.


Fragte nach dem Churfürsten von Saxen,
gar fleißig, vndt nach seiner machtt. perge


Jtem: waß man alhier, tractirte,
vndt vor hette, <darauf jch gar caute antwortete.>


Sagte, ich sollte doch wieder in Jtalien,
kommen, vndt nicht mehr incognito raysen.


Lobte treflich den General herzog von Fridlandt,
ob er schon ihn niemals gesehen, so liebte er
ihn doch vmb seiner Tugendt willen, vndt
das er es so hoch gebracht hette, denn er,
Nota Bene wenn er ein 1000 mille Mann einmal comman-
dirt hette, so wollte er gern sterben,
vndt es vor das größeste jrrdische
glück achten, daß ihm sein lebenlang
begegnen köndte. Fragte mich fleißig
nach ihm, vndt nach seinen actionen, || [[Handschrift: 43v]]
auch ob er im Reich viel feinde hette, vndt
wie es kähme, das ihme die Churfürsten, so
feindt wehren.


Er lobte den printzen Vittorio <Amedeo von Savoya> viel mehr, als
seinen herrvatter, wegen sejnes verstands,
tapferkeitt, vndt aufrichtigkeitt. Der
Prinz Philiberto sagte er, wehre gar
ein vollkommener herr, ia gar ein En-
gel gewesen. Vom printzen Tomaso
würde alles wieder still, da er sich
doch anfangs, hette so wol angelaßen,
an itzo redete man nur vom Principe Vittorio,
dj Savoya, welcher in einer occasion,
da das ganze Savoysche läger ge-
lauffen, von seinem pferde abgeseßen,
die picque in die handt genommen, mitt
3 mille Mann, d piemontesern, die retraitte
gemachtt, vndt vbergroßen ruhm, in der-
selbigen occasion erlangett, im Genue- || [[Handschrift: 44r]]
sischen kriege, vor 5 iahren. Wann Printz
Philiberto noch lebete, würde der letzte Savvoyische
krieg nicht endtstanden sein.


Mi consigliò, nell'affare della pensione,
ch'io dovessi scriver due lettre al Duca
Vittorio dj Savoya, l'una condolente
sopra la morte del Padre, l'altra ricor-
dandolo alla pensione promessa del
Padre, in questi ondecj annj e domandar,
che cosa se ne debba sperare, se lo vuol
continouar, o se si deve ritrarne qual-
che benefitio o niente, o se sj debba ri-
mandarglj l'obligazione etcetera[.]


Diceva, che volesse poj raccommandarlo,
al Agente8 del in Turino, per ritrarne
la risposta.


S'eglj fosse stato meco, all'hora ch'io hebbj
la pensione, m'haria consigliato dj far mj
incontinente assignare ad una jntrata certa
per riscuoter glj danarj di qualche benj, di || [[Handschrift: 44v]]
qualche terra, o di qualche dazio,
per poter riscuoter sicuramente,
ognj anno, quella pensione.


Er sagte, man sollte friede machen,
vndt wieder den Türgken ziehen.
Sein König, wünschete nichts höhers,
als den frieden.


Er ließ sich mein losament wolgefallen.
Begehrte, ich möchte mitt ihm, in Jtalien
ziehen, vndt klagte gar sehr <drüber>, das ihm
an jtzo, so viel aufgienge, alhier, vndt
das man so lange zeitt, alhjer läge.


Parlans de la pension, il dit aussy: Comment
dit il, 44 mille escus, n'est pas peu de chose,
nj une petite somme, qu'on devroit
negliger. En onze ans, 2 mille doppie font cela.
<Jl> dit, que si son Roy auroit a desbourser
ceste pension, il y trouveroit bien tost || [[Handschrift: 45r]]
remede, mais ainsy puis que cela
concernoit le Duc de Savoye, il ne
pouvoit faire autre chose, que le re-
commander a son l'agent9 de son Roy.

Donnerstag den 29. Iulij.


Vormittags, bin ich hinauß spatziren gefahren.


Nachmittags, hat der Churfürst alßbaldt, nach der
malzeitt zu mir geschicktt, vndt will mich vmb
halbweg vier besuchen, wann es mir keine vn-
gelegenheitt gibtt.


Die Chur Sächsischen abgesandten seindt gar höflich worden,
haben mir sagen laßen, es wehre gar zu viel, das ich zu ihnen
kommen sollte, vndt ich anticipirte Sie, dann sie
hetten so viel zu thun, das sie keine einige schuldige
visite noch hetten verrichten können, hette ich jhnen,
noch 1½ tage zeitt gelaßen, so wollten Sie ihre
gebühr, bey mir abgelegt haben, vndt mir zuvor kommen
sein, iedoch dieweil ich ihnen diese große gnade an-
thun wollte, so wollten Sie meiner, vmb die benendte
stunde erwarten, ließen mir sonsten ihre vndterthe-
nige gehorsame dienste vermelden. perge

|| [[Handschrift: 45v]]


Jch habe sie vmb 2 vhr, besucht.
Plantzdorf vndt hofmann, entpfiengen
mich vndten im hause, Doctor Tintzel, auf
der stiege, vndt
der von Miltiz,
oben, an<<alß principal> mitten auf> der stiege, <vnd Doctor Tinzel kam ohngefehr, oben darzu, etcetera dann er hatte sich verspähtigett.>


Sie endt höreten mich wol auß,
nach dem wir vnß, an eine Tafel ge-
setzett, rühmeten <vndt bedanckten sich vor> die gnade, so ich ihnen
angethan, offerirten sich, ad referendum,
Jhrer Durchlaucht dem Churfürsten, riehten
man sollte die geistliche gühter sache,
absonderlich, beym Kayser, vndt ab-
sonderlich bey ieglichem Churfürsten
suchen, nicht beym gesambten Churfürstlichen collegio,
damitt man sich kein præjuditz in der all-
gemeinen sache, durch einen <platten,> abschlag zuzöge,
Man hette zu bitten man wollte vnß nicht
vbereylen nicht alles also auf die spitze
stellen, S vndt die gemühter im Reich || [[Handschrift: 46r]]
verbittern, sondern auf erträglichere
Mittel vndt wege, damitt die proceß
nicht ab executione angefangen würden,
bedacht zu sein.


Sie hatten zeitung, der Schwede, wehre
albereitt, jn der Schlesie, vndt Stettin
hette er gewiß jnne.


Sie wahren sonst im reden gar höflich, vndt
machten viel curialia.


Doctor Tinzel sagte auch, wer da sagte,
wir hetten wenig gelitten, der müste
endtweder ganz keinen bericht von der
sachen haben, oder sehr maljtiosus
sein. Man wüste <ia> wol was das Fürsten-
thumb Anhaltt außgestanden hette.


Von des Spannischen Ambassadors schreiben sagte
ich ihnen auch, vndt Sie protestirten gewal-
tig, wie ihr herr der Churfürst, so gar ge-
neigt zum frieden wehre, müste ihnen auch
leydt sein, wann man Sollte voneinander alhier || [[Handschrift: 46v]]
ziehen, vndt keinen frieden schließen.


Jm hinundter gehen, begleiteten mich,
die abgesandten alle viere, biß an
die kutsche.


Jch habe einen vogel singen hören Doctor Tertz, daß wir, jn
der Niemburger sache, keinen guten bescheidt, bekommen
würden.


Der Churfürst von Trier, hat mich in mei-
nem losament besucht, sich endtschuldiget,
daß er nicht ehender zu mir kommen, hat
mir den einfall des Schweden in Stettin,
mitt trawren erzehlt, vndt gesagt, man
hette dem König in Schweden, gute Mittel,
zum frieden vorgeschlagen, aber die straffe
Gottes, hette noch kein ende. Wann sie
an einem orte, aufhörete, hübe sie
sich, an dem andern an, es würde einer-
ley comoedie gespielet, nur mutatis
personis. Er wünschete das man nur
alhier im Reich vor vnß frieden machte, || [[Handschrift: 47r]]
der Kayser möchte auch vor sich, jn Jtalien,
mitt Franckreich, friede machen. Wir
köndten es ia nicht, länger ertragen. Mitt
den Staden würde man nun auch nichts guts,
causiren, woferrne Tilly, Ljngen eingenom-
men hette. Tilly hette ein 30 mille Mann gut
volck beysammen, der Liga volck. Der Ge-
neral von Fridlandt, erfreẅete sich v-
ber des Schweden einfall, gleich wie sich
der vorige König, in Franckreich, Henricus
IV. vber den verlust Amiens (da es von
den Spannischen gewonnen worden) er-
freẅet hette, nur damitt er viel zu
thun kriegte, viel ehr eriagen köndte,
auch mitt seinem volck vndterkommen,
welches er sonst nirgends zu laßen wüste.
Er der general will 160 mille Mann, gegen
den Schweden führen, wann er nur kan,
frieden mitt Franckreich haben. Den
modum procedendj mitt der execution des || [[Handschrift: 47v]]
edicts, daß man den proceß ab execu-
tione anfienge, improbirte er der
Erzbischoff vndt Churfürst gar sehr,
vndt vermeinte auch, man köndte
wol, bevorab, bey itzigen sorglichen
zeitten, die sachen, in suspenso verblei-
ben laßen, aber sonsten, stünde das<die>
erkendtnüß der sache, billich, bey
dem Kayser, als supremo judice,
welchem man in seinen sententz
nicht zu fallen, oder einzugreiffen hette.
Die Meße, wollte er defendiren,
mitt dem exempel10 des Melchisedecks,
vndt bahte mich, ich wollte doch oft in
der bibell lesen, vndt die sprüche vor
die Catolischen, auf einer reye, vor
die lutrischen, auf die andere reye,
vor die Reformirten auf die 3. reye,
mitt linien vndterschieden, auf pap- || [[Handschrift: 48r]]
pier schreiben, so würde ich befinden, wann
ich ohne passion judicirte, das sich alles
vor die Catolischen finden würde.


Es geschehe an izo, fast ein Mirackel, das die
Clöstergühter vom<n> K den Evangelischen selbst,
außgekundtschaft würden, vndt es verriehte
ein Nachtbar den andern, also müste alles
sich schicken, damitt Gott dem herren,
wieder würde, was zu seinen heiligen
ehren gestjftet ist. Jch replicirte aller-
ley dargegen, daß er drüber, lachen muste.


Er offerirte sich gewaltig zu meinen diensten,
hatte den kopf voller gedancken, vndt
hielte sich vber keine viertel stunde
bey mir auff, <Fragte gar fleißg nach meiner gesundtheitt.>


Er sagte nochmalß er hielte nichts darvon
daß man mitt gewalt die Religion einpflanzen wollte.


Beklagte heftig, den trübsehligen zustandt,
welchen wir in Deütschlandt sehen würden.
perge

|| [[Handschrift: 48v]]


Der Kayser, ist wiederkommen, von der iagt.


Cantzler räht mir, ich solle bey den geheimen rähten
anhalten, damitt vnß doch, copey, von den eingebrachten
sachen, vndt eingegebenen scheinbahren beweißthumben,
herren hemmerlens, vndt des Apts von Werden, möchten
zukommen, vndt wir mitt vnserer gegennotturfft,
vndt gegenbeweißthumben, vermöge aller rechten,
möchten gehört werden, in der Niemburger sache,
vndt kein wiedriger sententz erfolgen.<vndt nicht vbereylet werden. Wir> hetten es ver-
hoffentlich, vmb Jhrer Kayßerliche Mayestät verdienet, ich,
bruder Ernst, vndt vetter Aribert, das man vns
solches, füglichen nicht abschlagen köndte, dieweil wir
drey, derselben würcklich dieneten, vndt vnser
ganzes fürstenthumb, ein 30 Tonnen goldes, schaden
gelitten, auch sonsten in Jhrer Mayestät diensten
vndt vndterhalt dero armèe fast dero gantze
substantz aufgewendett. Mitt Gernroda,
implorirte man Jhrer Mayestät clementz vndt gnade,
vndt verhofte derselben, in etwas, fähig zu werden,
auch vmb dieselbe, sich etwas verdient ge-
macht zu haben. etcetera Man bähte sie die herren
rähte, möchten die sachen, aufs beste, recommandiren.

|| [[Handschrift: 49r]]

<Freitag den 30. Iulij>


Schreiben vom præsidenten Heinrich Börstel vom 22. Julij, daß
Pater Martinus Stricerius, stargk in vnsere be-
ambten, dringett, vndt will sie auß-
schaffen. Jtem: daß ein freẅlein von Manß-
feldt11, soll Aeptißinn werden zu Gernroda.


heütte habe ich in der anticamera,
mitt dem Obersten von Cronenburg, kundt-
schaft gemacht, auch graf Bertoldt, von
Wallenstain, angesprochen.


Zeitung das große furcht in Pommern, vorm Schweden
seye, das Stettin, Stargardt, vndt Wolgast,
so wol als Rügen, vndt V̈sedom eingenommen,
auch viel Kayserisch volck, an der Deßawer
schanze liege.


Jch habe heütte, gar eyferig, vmb be-
scheidt, angehalten, beym grafen von
Fürstemberg insonderheitt, welcher mir zwar, gar
höflich geantwortett, aber sich mitt des re-
ferenten zugestandener Schwachheitt endtschuldi- || [[Handschrift: 49v]]
gett. J'ay envoyè a l'Ambassadeur d'Espaigne,
m la copie de la pension de Savoye.


Der hertzog von Savoye soll gewiß todt sein.


I'ay recommandè aux Contes de Megkaw, & de
Trautmansdorff, me comme aussy, a Monsieur de
Werdemberg, mes affaires, afin que nous soyons
ouis, devant qu'estre condamnèz, avec nos
exceptions, & demonstrations a l'encontre de
ceux de hemmerle, & de l'Abbè de Werden.


I'ay envoyè par Thomas Benckendorf un present au
Conte de Fürstemberg un joyaulx de la valeur,
de 240 a 250 ReichsthalerRthlr:


Der Churfürst von Bayern hat mir aber-
mals ein stück wildt præsentiren laßen.


Jch habe nach hause geschrieben, auch an Mejne freundliche
herzlieb(st)e gemahlin.


Il a terriblement tonnè, cest nuict & ie ne
l'ay point ouy. Ç'a estè une tempeste ex-
traordinaire & l'on a sonnè toutes les
cloches de la ville.

|| [[Handschrift: 50r]]

Samstag den 31. Iulij.


heütte Morgen, ist der bohte, wieder nach Bern-
burg, abgefertiget worden.


Das festum Sancti Laurentij haben Jhre Mayestät gar
andächtig gefeyret.


Ein creditif vom Pfaltzgraven Augusto, auf
seinen abgesandten Michael Meyern
gerichtet, entpfangen, welchen<m> ich auch
audientz verstattet, <vndt ihn zu gaste gehabtt. Er hat mir gratuliert, zur angetrettenen Regierung.>


J'ay tirè des armes, avec Wieterßheimb.


Dem Grafen von Fürstenberg 2 becher, von 132<3><64> ThalerThlr
præsentiren laßen, vndt nicht das kleinodt.


Nach hof gefahren mitt dem Sulzbachischen Ambassador[.]


I'ay rebeu ayant laissè le boir 3 jours
durant, & bien mangè cependant, comme
de coustume.


Zeitung daß der Schwede albereitt, bey der Deßawer
brücke, angesetzt habe, vndt daß große forcht
vndt schrecken seinetwegen, allenthalben seye.

|| [[Handschrift: 50v]]


Graf George Friederich von Hollach, hat
mich angesprochen, in der anticamera.


Jn der vesper, habe ich dem Kayser, wieder
aufgewartett, & marchant devant l'Empereur
j'ay prins la main droite, & la preseance
j devant le Duc de Saxe, jusqu'a la
chambre de l'Empereur. Sa Majestè, a estè
aujourd'huy fort melancolique, & m'a re-
gardè, fort a travers, ce matin, & a ce soir.
Peut estre, que c'est, a cause, de la nouvelle de
Schwede, dont je n'en peux-mais, car Son Altesse
Sa Majestè, a tenu conseil, ceste nuict, jusqu'a
trois heures, du mattin.


J'ay fort disputè, avec le Conte Iean Louys de
Nassaw, en la vespre, de la religion. perge


Jch habe zu den Chur Brandenburgischen abgesandten
geschickt Thomas Benckendorf (dieweil er ihr landsmann jst)[.]
Sie haben sehr höflich geantwortett sich der ho-
hen ehre vmb des sonderbahren freündt vetterlichen
respects willen, so ich zum Churfürsten von Brandenburg
trüge, bedanckt, vndt mir Morgendes Nach-
mittags, keine stunde, nicht ernennen wollen,
sondern mir alles freygestellett.


Textapparat
a Im Original verwischt.
b Im Original verwischt.
c Das Wort "herr" ist im Original verwischt.
d Gestrichene abweichende Kustode.
e Schreiberwechsel zu unbekannt.
f Schreiberwechsel zu Christian II.
g Im Original verwischt.
h Die Wörter "auß" und "händen" sind im Original zusammengeschrieben.
i Schreiberwechsel zu unbekannt.
j Schreiberwechsel zu Christian II.
k Im Original verwischt.
l "4:tier" im Original steht für "Quartier".

Kommentar
1 Hier: Vorteil.
2 Hier: Vorteil.
3 Entweder Hans Jakob Aichinger, Wolfgang Leopoldt von Neufelden, Hieronymus Perger oder Peter Portner.
4 Nicht ermittelt.
5 Person nicht ermittelt.
6 Person nicht ermittelt.
7 Hier: Vorteil.
8 Person nicht ermittelt.
9 Person nicht ermittelt.
10 Gn 14,18.
11 Entweder Gräfin Sophia Agnes oder Christina Elisabeth von Mansfeld-Vorderort.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1630_07.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
ableinen
ablehnen, zurückweisen
ableinen
löschen, tilgen
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
accompagniren
begleiten
affectionirt
gewogen, geneigt
Agent
(diplomatischer) Geschäftsträger
Alteration
Aufregung, Ärger
Alteration
Veränderung (zum Schlimmeren)
Ambassador
Abgesandter, Botschafter
Anticammer
Vorzimmer
anziehen
anführen, erwähnen
approbiren
billigen
Armada
Armee, Heer
Armada
Kriegsflotte
artig
kunstvoll, meisterhaft
artig
fruchtbar
auf Schrauben setzen/stellen
unbestimmt bleiben, keine feste Ansicht äußern
Ausschlag
Entscheidung
Ballhaus
für das Ballspiel errichtetes Gebäude
Bartholomäustag
Gedenktag für den Heiligen Bartholomäus (24. August)
befahren
(be)fürchten
Befreunde
Verwandte
Beilager
Beischlaf (als Vollzugsakt der Ehe), Hochzeit, Feierlichkeit anlässlich der Vermählung
Beisprung
Beistand, Hilfe
beleihen
belehnen
besorgen
befürchten, fürchten
bestätigen
festnehmen, verhaften
bewerfen
sich berufen, sich beziehen auf
Bug
Schulterblatt
Capitulation
Vertrag, (Wahl-)Vereinbarung
causiren
verursachen
Clemenz
Gnade, Milde, Nachsicht
Collegialtag
Versammlung eines Reichstagskollegiums
coloriren
beschönigen
coloriren
(musikalisch) verzieren
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Competenz
Rangkonflikt
Competenzstreit
Rangkonflikt
Concept
Auffassung, Vorstellung, Meinung
consigniren
überliefern, senden
consigniren
bestätigen, verbriefen
consumiren
verzehren
Contagion
Ansteckung mit Krankheitserregern
contentiren
zufriedenstellen
Conterfect
Bildnis
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contrafactur
Porträt
Creditiv
Beglaubigungsschreiben
decidiren
bestimmen, entscheiden
defendiren
verteidigen
depreciren
Abbitte tun
Dignitet
Würde, Standeswürde
disgustiren
verärgern, vor den Kopf stoßen
disponirt
aufgelegt, gestimmt, überredet
disuniren
eine Verbindung aufheben, spalten, entzweien
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
ein
ungefähr
eurisch
mürrisch
excusiren
entschuldigen
exequiren
(einen Befehl, eine gerichtliche Anordnung) vollziehen, vollstrecken, mit Gewalt durchsetzen
exequiren
militärischen Zwang anwenden (zur Schuldeneintreibung, zum Erpressen von Geld- oder Naturalleistungen)
exequiren
strafen, (feindlich) verfolgen
exequiren
bestrafen, hinrichten
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
extorquiren
abpressen, erzwingen
Exulant
aus Glaubensgründen vertriebene Person (meist für vertriebene Protestanten aus den habsburgischen Erbländern und anderen rekatholisierten Territorien)
exuliren
in die Verbannung gehen
exuliren
in der Verbannung leben, im Exil leben, auswandern, fliehen
Factor
lokaler Geschäftsführer eines Handelsunternehmens
Factor
Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten
Fahrt
Kanal, Wasserweg, Fahrwasser
Feldzeichen
Erkennungszeichen, um einen Offizier oder Soldaten auf dem Schlachtfeld vom Feind zu unterscheiden (z. B. Feldbinde, Degenquaste, Schleife usw.)
Feuerrohr
Abschussvorrichtung für kleinere Geschosse, (kleine) Kanone
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
gähling
plötzlich, unversehens
Gegenteil
Feind, Gegner
Gewaßer
Hochwasser
Glimpf
Mäßigung, Nachsicht, Wohlwollen
gratificiren
sich gefällig erweisen, einem Wunsch entsprechen
Harre
Länge
humiliren
demütigen, erniedrigen
Ignatiusfest
Gedenktag für den Heiligen Ignatius von Loyola (21. Juli)
imploriren
anflehen, erflehen, um etwas ansuchen
Importunitet
Beschwerde
improbiren
missbilligen, tadeln
incliniren
zu etwas neigen
Inhibition
obrigkeitlicher bzw. gerichtlicher Untersagungsbefehl, Verbot
inseriren
beifügen, beilegen
inseriren
schriftlich eintragen
Intent
Absicht, Vorhaben
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
Interposition
Vermittlung
Intraden
Einkünfte
Jakobstag
Gedenktag für Sankt Jakobus den Älteren (25. Juli)
Johannistag
Gedenktag für Sankt Johannes den Täufer (24. Juni)
Jurament
Eid, Schwur
Kammergefälle
Rentgebühren, Einkünfte der Kammer
Karpen
Karpfen
Knopf
Turmkugel (oft vergoldete Metallkapsel auf der Spitze eines Turmes)
Knopf
kleiner rundlicher Körper am Ende eines Gegenstandes (z. B. eines Degens, Sattels oder Stockes)
köstlich
teuer, aufwändig
köstlich
prächtig, herrlich, schön
Kopfrennen
Reiterspiel, bei dem mit Lanze, Wurfspieß, Pistole oder Degen eine Türken- oder Mohrenkopfattrappe getroffen werden musste
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Kriegspressur
Kriegsbedrückung, Kriegsbeschwerung
Kundschaffer
Spion, Kundschafter
Lapperei
wertlose Sache(n)
Liberei
Livrée, Kleidung für Bedienstete
Liberei
Bibliothek
Losament
Unterkunft, Wohnraum
Moderation
Minderung, (mäßigende) Abänderung
Moderation
Mäßigung, Zurückhaltung
mosaisch
mosaikartig
Movirung
Bewegung
müssen
dürfen
negociiren
verhandeln, (Geschäfte) betreiben
Oberstelle
erste Stelle, Vortritt
Pension
Gnaden- oder Ruhegehalt
Pension
Kostgeld
Pension
Dienstgeld, Besoldung
Pension
Auszahlung, Bezahlung
Perpetuan
besonders haltbarer Kleiderstoff
pfandschillingsweise
als Pfand, pfandsweise
posiren
setzen, stellen
Präcedenzstreit
Rangkonflikt
präjudicirlich
nachteilig, eine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
präsentiren
schenken, als Geschenk geben
präsentiren
beschenken
Prätext
Vorwand, Scheingrund
produciren
vorführen, vorlegen, vorweisen
protestiren
etwas bezeugen, für etwas Zeugnis ablegen
protrahiren
verzögern, aufschieben, hinhalten
Reconciliation
Aussöhnung, Versöhnung
referiren
sich beziehen
Reichsgefälle
dem Reich zustehende Einkünfte
reisehaftig
als wenn man reiste oder reisen wollte
Reißen
mit einem heftigen Ziehen verbundener Schmerz
Relation
Bericht
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
remonstriren
Gegenvorstellungen machen, einwenden, entgegenhalten
renunciiren
verzichten
Requisition
Forderung, Verlangen
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Rohr
Handfeuerwaffe
Saumroß
Packpferd zum Tragen von Lasten
Schwarwache
Wache, die häufig aus den Bewohnern eines Ortes zusammengesetzt ist
schnurgleich
schnurgerade, so gleich, so gerade
Schuh
Längenmaß
selbacht
eine Person mit noch sieben anderen, zu acht
selbsechst
eine Person mit noch fünf anderen, zu sechst
Sentenz
Gerichtsurteil, Rechtsspruch
Session
Sitz, Platz
Session
Sitzung
siebentehalb
sechseinhalb
sieder
seit
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
sorglich
Sorge erregend, bedenklich, bedrohlich, gefahrvoll, gefährlich
spargiren
ausstreuen, ausbreiten
spendiren
ausgeben, aufwenden
Speranz
Hoffnung
Stück
Geschütz
subdelegiren
einen Unterbevollmächtigten ernennen
Subdelegirter
Unterbevollmächtigter
submittiren
unterwerfen
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
Supplication
Bittschrift
Tag Mariae Magdalenae
Gedenktag für die Heilige Maria Magdelena (22. Juli)
Tapezerei
Wandteppich, mehrere zusammengehörige Tapeten verschiedener Art, Gobelin
tentiren
versuchen
Thum(b)
Dom
Tractament
Behandlung
Tractament
Bewirtung, Verpflegung
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Tradiment
Verrat
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
Tricktrack (Tric Trac, Ticktack)
auch Puff genanntes Brettspiel, das dem heutigen Backgammon ähnelt
übermeistern
durch Überlegenheit gewinnen, überwinden
vergreifen
nach dem Falschen greifen
vergreifen
sich unbefugter Weise anmaßen
verlaufen
hinweglaufen
verlaufen
durch Flucht verlassen
vernarren
verspielen, durchbringen
verösigen
öde werden, veröden
verweilen
aufhalten, hemmen, verzögern
Victorie
Sieg
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Volk
Truppen
Willfahrung
Handlung nach jemandes Willen
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Wolfsklinge
runde, etwas breitere Schwertklinge mit einem Wolfszeichen
Zeitung
Nachricht
zusammenrottiren
sich in schädlicher Absicht versammeln oder verbinden
Johann Georg Agricola

geb. 1558
gest. 1633
Anm.: Sohn des Amberger Arztes Dr. Georg Agricola (1530-1575); ab 1582 Studium in Heidelberg (1585 Bacc.); 1588-1593 Medizinstudium in Wittenberg; 1594-1614 und 1621-1629 Stadtarzt in Amberg; seit 1629 praktischer Arzt in Regensburg.

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Hans Jakob Aichinger

Anm.: Regensburger Tuchhändler; Innerer Rat (1606-1634), Kämmerer (1614, 1616/17, 1619/20, 1622/23, 1625, 1628 und 1630/31), Ungeldherr (1620-1625) und Steuerherr (1625-1634) der Reichsstadt Regensburg; vgl. Werner Fees-Buchecker: Rat und politische Führungsschicht der Reichsstadt Regensburg 1485-1650. Studien zur Verfassungs- und Sozialgeschichte Regensburgs in der Frühen Neuzeit, Diss. München 1998, S. 214.
Lorenzo Ajazza

geb. ca. 1590
gest. 1634
Anm.: Piemontesischer Adliger aus Vercelli; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; 1631/32 kaiserlicher Obristleutnant; danach lothringisch-spanischer Obrist.

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Aldobrandino Aldobrandini

geb. 1593
gest. 1634
Anm.: Sohn des Gian Francesco Aldobrandini (1545-1601), ab 1597 erster Principe di Sarsina e Meldola; seit 1612 Großprior des Malteserordens in Rom; 1616-1619 Kommandeur der maltesischen Flotte; 1622/23 Admiral der päpstlichen Galeeren; ab 1623 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1631); seit 1628 kaiserlicher Kämmerer; vgl. Robert Laurentius Dauber: Johanniter-Malteser-Ritter unter kaiserlichen Fahnen 1523-1918, Gnas 2007, S. 106f.
Graf Johann von Aldringen

geb. 1588
gest. 1634
Anm.: Sohn des Luxemburger Landeskanzlisten Leonhard Aldringen; zunächst Schreiber in der Luxemburger Landeskanzlei; kaiserlicher (1618-1620) und spanischer Hauptmann (1620/21); 1621-1623 bayerischer Obristleutnant; kaiserlicher Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631) und Feldmarschall (1632); seit 1624 Hofkriegsrat und Oberkommissar für das Heerwesen; 1629/30 Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts im Obersächsischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632).

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Graf Michael Adolf von Althan(n)

geb. 1574
gest. 1636
Anm.: Sohn des Christoph von Althan(n) (1529-1589); um 1598/99 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1600 Kommandant der kaiserlichen Leibgarde, später Obrist (1601), Feldmarschall (1607) und Hofkriegsrat; 1608 Landobrist des Erzherzogtums Österreich ob der Enns; 1618 Mitbegründer des kurzlebigen Ritterordens Ordo Militiae Christianae, dessen deutsch-polnisch-ungarischem Zweig er vorstand; 1622 Gründer von dessen faktischer Nachfolgeorganisation Communio Hierarchia Plenitudinis Aetatis Jesu zur Befreiung aller von den Osmanen beherrschten und versklavten Christen; seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1610 Erhebung in den Grafenstand.

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Fadrique Álvarez de Toledo y Mendoza
Marqués Fadrique de Villanueva de Valdueza

geb. 1580
gest. 1634
Anm.: Sohn des Pedro Álvarez de Toledo Osorio, Marqués de Villafranca del Bierzo (1546-1627); 1617-1625 Generalkapitän (Kommandeur) der spanischen Atlantikflotte; ab 1625 General von Portugal und Generalkapitän der Armee von Brasilien; seit 1634 Marqués de Villanueva de Valdueza.

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Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

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Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

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Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

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Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

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Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

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Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

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Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

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Fürstin Anna Maria von Anhalt-Dessau

geb. 1591
gest. 1637
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1626 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Reinliche").

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Fürstin Eva Katharina von Anhalt-Dessau

geb. 1613
gest. 1679
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

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Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

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Fürstin Juliana von Anhalt-Dessau

geb. 1626
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660).
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

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Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea von Anhalt-Plötzkau

geb. 1623
gest. 1637
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Elisabeth von Anhalt-Plötzkau

geb. 1630
gest. 1692
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Nüchterne").
Fürstin Johanna von Anhalt-Plötzkau

geb. 1618
gest. 1676
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1660 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wissende").
Fürstin Sophia von Anhalt-Plötzkau

geb. 1627
gest. 1679
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; nach 1638 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Mäßige").
Fürstin Elisabeth von Anhalt-Zerbst

geb. 1617
gest. 1639
Anm.: Tochter des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Robert Anstruther

geb. 1578
gest. 1644/45
Anm.: Sohn des schottischen Master of the Royal Household James Anstruther; ab 1589 Page am Kopenhagener Hof; seit 1606 dänischer Agent am schottischen bzw. englischen Königshof; danach mehrfach englischer Diplomat (1612/13 Vermittlung des Friedens von Knäred zwischen Schweden und Dänemark, 1624/25 Aushandlung eines dänisch-englisches Bündnisses); ab 1621 Gentleman of the Bedchamber; später Privy Councillor des Königs Karl I. von England (1600-1649); 1630 englischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag; 1633/34 Teilnahme am Heilbronner Konvent, kurzzeitig englischer Resident in Hamburg und Gesandter an verschiedenen deutschen Höfen; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fleißige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Georg von Arnim

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bernd von Arnim (1550-1611); 1613-1617 schwedischer Obrist; 1621 Wechsel in polnische Kriegsdienste; 1624/25 erneut schwedischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1629) und Feldmarschall (1628/29); 1631/32 kurbrandenburgischer Obrist; 1631-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1637/38 in schwedischer Gefangenschaft; 1638 erneuter Eintritt in kaiserlich-kursächsische Dienste, zuletzt als Feldmarschall (1641); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gepriesene").

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Askanier, Dynastie

Anm.: Deutsche Herrscherdynastie, die vor allem das Fürstentum Anhalt, die Markgrafschaft Brandenburg sowie die Herzogtümer Sachsen-Lauenburg und Sachsen-Wittenberg regierte.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann von Axt

gest. 1634
Anm.: Schlesischer Adliger; 1630-1632 Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Markgraf Friedrich V. von Baden-Durlach

geb. 1594
gest. 1659
Anm.: Sohn des Markgrafen Georg Friedrich von Baden-Durlach (1573-1638); ab 1622 regierender Markgraf von Baden-Durlach; 1634-1649 abgesetzt und Leben im Exil; seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verwandte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Marchese Giulio Barbolani di Montauto
Conte Giulio di Montauto

geb. ca. 1585
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bartolomeo Barbolani di Montauto (gest. 1599); ab 1618 toskanischer Admiral gegen die Barbareskenkorsaren; seit 1620 kaiserlicher Hofkriegsrat und Kämmerer; 1621-1623 und ab 1635 Festungskommandant von Livorno; seit 1630 Conte di Montauto; 1635 Erhebung in den Markgrafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Adam Batthyány
Batthyány Ádám (Gróf)

geb. 1609
gest. 1659
Anm.: Sohn des Franz Batthyány (1577-1625); 1629 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1630 kaiserlicher Kämmerer; seit 1640 Generalkapitän für die Gebiete in Ungarn diesseits der Donau; 1630 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Christoph von Baur
Johann Christoph von Bawyr

geb. ca. 1598
gest. 1676
Anm.: Sohn des Christoph von Baur (1561-1650); bis 1635 Rat und Stallmeister des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); 1631-1635 zugleich schwedischer Kriegskommissar und Oberhauptmann in den Stiften Magdeburg und Halberstadt; später kurpfälzischer Generalkommissar und Geheimer Rat; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wärmende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Anna von Bayern
Geburtsname: Erzherzogin Anna von Österreich

geb. 1528
gest. 1590
Anm.: Tochter von Kaiser Ferdinand I. (1503-1564); 1546-1579 Ehe mit Herzog Albrecht V. von Bayern (1528-1579).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Bayern, Haus
Herzöge von Bayern
Kurfürsten von Bayern

Anm.: Seit 1180 reichsfürstliche Dynastie der Wittelsbacher.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Wilhelm von Bayern
Wilhelm von Höllinghofen
Abt Wilhelm von Stablo-Malmedy

geb. 1587/90
gest. 1657
Anm.: Unehelicher Sohn des Kurfürsten Ernst von Köln (1554-1612); 1600 väterliche Legitimierung; 1618-1624 Landdrost des Herzogtums Westphalen; ab 1629 Oberstkämmerer und Geheimer Rat des Kurfürsten Ferdinand von Köln (1577-1650); seit 1636 Koadjutor des Klosters Stablo; ab 1650 Abt des reichsunmittelbaren Doppelklosters Stablo-Malmedy; 1610 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Gräfin Johanna Dorothea von Bentheim-Tecklenburg-Limburg
Geburtsname: Fürstin Johanna Dorothea von Anhalt-Dessau

geb. 1612
gest. 1695
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1674 Ehe mit Graf Moritz von Bentheim-Tecklenburg-Limburg (1615-1674).

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Teodoro Binelli

Anm.: Staatssekretär des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); savoyischer Abgesandter in Wien (ca. 1629-1631) und auf dem Regensburger Kurfürstentag (1630); danach Senator, Staatsrat und Presidente e Generale delle finanze di Piemonte; seit 1634 Presidente e Generale di finanze di Savoia.
Johann von Blansdorf

Anm.: Vermutlich Sohn des Dresdener Bürgermeisters Johann von Blansdorf d. Ä. (Amtszeit 1589-1605); Herr auf Corbitz und Elbersdorf; um 1604 Studium in Altdorf; 1630 kursächsischer Hofrat sowie Gesandter in Wien und auf dem Regensburger Kurfürstentag; später in Straßburg und Lyon.

Weiterführende Informationen in der GND
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Jaroslaus Borzita von Martinitz
Jaroslav Bořita z Martinic
Graf Jaroslaus von Martinitz

geb. 1582
gest. 1649
Anm.: Sohn des Jaroslaus Borzita von Martinitz (1549-1581); Herr auf Smetschno, Okoř, Malíkovice und Sternberg; ab 1603 kaiserlicher Rat; 1609-1618 Hofmarschall des Königreiches Böhmen; 1617 Berufung in das böhmische Statthalterkollegium; am 23. Mai 1618 eines der drei Opfer des zweiten Prager Fenstersturzes; danach bis 1622 im Exil; seit 1619 kaiserlicher Kämmerer; ab 1623 kaiserlicher Geheimer Rat; seit 1624 Oberstlandrichter, 1625-1628 Oberstlandkämmerer, 1628-1638 Obersthofmeister und 1638-1649 Oberstburggraf des Königreiches Böhmen; 1648 in schwedischer Kriegsgefangenschaft; 1621 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Brandenburg, Haus
Kurfürsten von Brandenburg
Markgrafen von Brandenburg

Anm.: Seit 1415 reichsfürstliche Dynastie der Hohenzollern.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Christoph Karl von Brandenstein

geb. 1593
gest. 1640
Anm.: Sohn des Esaias von Brandenstein (1567-1623); ab 1613 sächsisch-altenburgischer Hof- und Justizrat; seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; bis 1632 kursächsischer Berg- und Kammerrat; 1630 kurfürstlicher Gesandter in Wien und auf dem Regensburger Kurfürstentag; 1632 kursächsischer Obrist; 1632-1635 schwedischer Obrist; 1633 schwedischer Reichsschatzmeister und Mitglied des Consilium formatum (Heilbronner Bund); nach dem Prager Frieden gegen den Willen des sächsischen Kurfürsten weiterhin in schwedischen Diensten, deshalb 1637 auf einer Reise nach Wien Verhaftung und lebenslange Gefangenschaft in Dresden; 1629 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Silvester von Braunschweig

Anm.: Dr. jur.; um 1630 Kanzler des Herzogtums Pommern; 1630 pommerscher Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag.
Maximilian Breuner

geb. 1592
gest. 1635
Anm.: Sohn des Jakob Breuner (1566-1606); seit 1619 kaiserlicher Kämmerer; innerösterreichischer Hofkammerpräsident und Geheimer Rat; 1630-1633 Präsident der österreichischen Hofkammer.

Weiterführende Informationen in der GND
Charles Brûlart de Léon

geb. 1571
gest. 1649
Anm.: Sohn des französischen Ministers Pierre Brûlart (ca. 1535-1608); Domherr in Paris; Abt von Joyenval und Néauphile; Prior von Léon; ab 1597 geistlicher Conseiller am Parlament von Paris; französischer Gesandter in Venedig (1610-1620), in der Schweiz (1629/30), auf dem Regensburger Kurfürstentag (1630) und in Wien (1630/31); seit 1635 Conseiller d'État; 1642/43 französischer Gesandter in Parma und Rom.

Weiterführende Informationen in der GND
Lukas Budin

gest. 1631
Anm.: Geboren in Stadtamhof; seit 1619 Abt des landsässigen Benediktinerklosters Prüfening bei Regensburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Conte Tedaldo Canossa

geb. ca. 1600
gest. ca. 1650
Anm.: Sohn des Alberto Canossa (geb. ca. 1570); Oberststäbelmeister von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1629 kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Friedrich (Karl) von Cavriani
Conte Federico (Carlo) di Cavriani

geb. 1597
gest. 1662
Anm.: Sohn des Luigi Cavriani (1560-1625); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; 1637-1655 Obersthofmeister der verwitweten Kaiserin Eleonora (1598-1655); seit 1655 Geheimer Rat sowie Obersthofmeister der Kaiserin Eleonora Magdalena (1630-1686); 1636 Erhebung in den Grafenstand.

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Giovanni Battista Chiesa

geb. ca. 1590
gest. 1632
Anm.: Geboren in der Grafschaft Görz; kaiserlicher Obristleutnant und Obrist (seit 1630); 1630 durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637) auf dem Regensburger Kurfürstentag zum Ritter geschlagen; 1632 kaiserlicher Kämmerer.
Conte Rambaldo di Collalto
Graf Reimbald von Collalto

geb. 1579
gest. 1630
Anm.: Sohn des Conte Antonio di Collalto (1548–1619); ab 1599 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Feldkriegsrat und Obrist (1608), Kommandeur der rechtsdonauischen Truppen gegen Ungarn (1621), Feldmarschall (1625), Generalleutnant unter Wallenstein (1628) und Oberbefehlshaber des oberitalienischen Expeditionsheeres (1629); seit 1623 Inhaber der mährischen Herrschaften Pirnitz, Czerna und Deutsch Rudoletz; 1624-1630 Hofkriegsratspräsident; ab 1627 Geheimer Rat; seit 1629 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Adam Philipp von Cronberg

geb. 1588
gest. 1634
Anm.: Sohn des Hartmut von Cronberg (1517-1591); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; bayerisch-ligistischer Hauptmann (1620) und Obrist (seit 1626); Erhebung in den Freiherren- (1618) und Grafenstand (1630).

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Johann Schweikhard von Cronberg
Erzbischof und Kurfürst Johann Schweikhard von Mainz

geb. 1553
gest. 1626
Anm.: Sohn des Hartmut von Cronberg (1517-1591); Domizellar in Mainz (1564) und Würzburg (1575); 1577 Domherr, 1582 Domscholaster, 1584 Generalvikar, 1595 Domdekan und 1599 Kämmerer des weltlichen Gerichtes in Mainz; ab 1604 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

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König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

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Dänemark, Haus
Könige von Dänemark

Anm.: Seit 1448 Haus Oldenburg.
Graf Sigmund Ludwig von Dietrichstein

geb. 1600
gest. 1653
Anm.: Sohn des Erasmus von Dietrichstein (gest. 1621); ab 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1629-1637 Reichshofrat; seit 1636 Präsident der innerösterreichischen Hofkammer; ab 1637 Geheimer Rat; 1631 Erhebung in den Grafenstand; seit 1645 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Fürstin Sophia Agnes von Dietrichstein
Geburtsname: Gräfin Sophia Agnes von Mansfeld-Vorderort

geb. 1619
gest. 1677
Anm.: Tochter des Grafen Wolfgang von Mansfeld-Vorderort (1575-1638); 1628 Konversion zum katholischen Glauben; ca. 1638-1640 kaiserliche Hofdame; 1640-1655 Ehe mit Fürst Maximilian von Dietrichstein (1596-1655); vgl. Katrin Keller: Hofdamen. Amtsträgerinnen im Wiener Hofstaat des 17. Jahrhunderts, Wien/Köln/Weimar 2005 S. 299f.

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Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Burggraf Karl Hannibal von Dohna

geb. 1588
gest. 1633
Anm.: Sohn des Burggrafen Abraham von Dohna (1561-1613); Konversion zum katholischen Glauben; 1612–1619 und 1621-1627 Landvogt der Oberlausitz; 1621-1623 schlesischer Obrist; ab 1623 Kammerpräsident von Schlesien und als solcher Organisator der katholischen Gegenreformation in Schlesien; seit 1626 kaiserlicher Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Carlo I Doria del Carretto
Duca Carlo I di Tursi
Principe Carlo I di Avella

geb. 1576
gest. 1649
Anm.: Sohn des Giovanni Andrea Doria di Melfi, Principe di Melfi (1539–1606); ab 1593 spanischer Galeerenkommandant; seit 1594 Marchese und ab 1601/09 Duca di Tursi; seit 1607 Principe di Avella; genuesischer Admiral (1625) und General (1626); ab 1629 spanischer General; 1630 außerordentlicher spanischer Botschafter in Wien und auf dem Regensburger Kurfürstentag; seit 1634 Präsident des Consejo Supremo de Italia und Generalissimus der spanischen Streitkräfte in Italien.

Weiterführende Informationen in der GND
Carlo II Doria del Carretto
Duca Carlo II di Tursi
Principe Carlo II di Avella

geb. 1628
gest. 1665
Anm.: Sohn des Giovanni Andrea Doria del Carretto (1602-1628); ab 1628 Principe di Avella; seit 1649 Duca di Tursi; ab 1650 Generalissimus der spanischen Streitkräfte in Italien.
Giannettino Doria del Carretto
Marchese Giannettino di Calice e Veppo

geb. 1609
gest. 1671
Anm.: Sohn des Carlo I Doria del Carretto, Duca di Tursi (1576-1649); ab 1641 Admiral des Königreichs Neapel; seit 1649 spanischer General; ab 1659 Marchese di Calice e Veppo; seit 1661 Admiral des Königreichs Sizilien.
Giovanni Andrea Doria del Carretto
Principe Giovanni Andrea di Avella

geb. 1602
gest. 1628
Anm.: Sohn des Carlo I Doria del Carretto, Duca di Tursi (1576-1649); seit 1626 Principe di Avella.
N. N. Durant

Anm.: Um 1623/30 venezianischer Obrist.
Fürst Johann Anton von Eggenberg
Herzog Johann Anton von Krumau
Graf Johann Anton von Gradisca

geb. 1610
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Ulrich von Eggenberg (1568-1634); ab 1629 kaiserlicher Kämmerer; seit 1635 Landeshauptmann von Krain, bald darauf auch Mitglied des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1638 kaiserlicher Gesandter in Rom; 1647 Belehnung mit der reichsunmittelbaren gefürsteten Grafschaft Gradisca; ab 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann Ulrich von Eggenberg
Herzog Johann Ulrich von Krumau

geb. 1568
gest. 1634
Anm.: Sohn des Protestanten Seifried von Eggenberg (1526-1594); 1597 Mundschenk am Grazer Hof, dort Freundschaft mit dem jungen Erzherzog Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); ab 1598 erzherzoglicher Kämmerer; um 1600 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1602 Landeshauptmann von Krain; ab 1603 Geheimer Rat und Präsident der Hofkammer von Innerösterreich; 1615-1619 erzherzoglicher Obersthofmeister und Präsident des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1619-1625 kaiserlicher Obersthofmeister und seit 1619 Präsident des Wiener Geheimen Rates; ab 1621 Landeshauptmann der Steiermark; Erhebung in den Freiherren- (1598) und Fürstenstand (1623); seit 1628 Herzog von Krumau; ab 1620 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Marcus von Eickstedt

geb. ca. 1595
gest. 1661
Anm.: Sohn des Dobslaw von Eickstedt (1555-1621); Erbherr auf Roderbeck und Uchtdorf; Diplomat des Herzogs Bogislaw XIV. von Pommern (1580-1637), u. a. als dessen Gesandter in Spanien (1624), in Wien (1628), auf dem Regensburger Kurfürstentag (1630), in Paris (1631) und in Kopenhagen (1633); ab 1626 pommerscher Kriegsrat; seit 1627 Domherr in Cammin; ab 1634 Geheimer Rat und Amtshauptmann in Ueckermünde; 1644/45 Abgesandter der pommerschen Landstände auf dem Westfälischen Friedenskongress in Osnabrück.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Hermann Eiling

geb. ca. 1598
gest. 1643
Anm.: Sohn des Kölner Universitätspedellen Jakob Eiling; Kanoniker an St. Gereon und an St. Aposteln in Köln; Kanoniker und später Dekan des St. Mauritiusstiftes (Moritzberg) bei Hildesheim und des St. Suitbertusstiftes in Kaiserswerth; 1626-1628 Offizial des Bistums Paderborn; 1628-1633 Offizial des Bistums Hildesheim; seit 1633 Offizial des Erzbistums Köln; 1633 Promotion zum Dr. iur. utr. an der Universität Köln.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Georg Albrecht von Erbach

geb. 1597
gest. 1647
Anm.: Sohn des Grafen Georg III. von Erbach (1548-1605); regierender Graf von Erbach-Schönberg (ab 1609), Erbach-Reichenbach (seit 1623) und Erbach-Fürstenau (ab 1627); seit 1643 alleiniger Regent der Grafschaft Erbach.

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie
Barbara d' Este
Duchessa Barbara di Ferrara, Modena e Reggio
Geburtsname: Erzherzogin Barbara von Österreich

geb. 1534
gest. 1594
Anm.: Tochter von Kaiser Ferdinand I. (1503-1564); seit 1565 Ehe mit Alfonso II d'Este, Duca di Ferrara, Modena e Reggio (1533-1597).

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Philipp Fabricius zu Rosenfeld und Hohenfall
Philipp Platter
Filip Fabricius z Rosenfeldu a Hohenfallu

geb. ca. 1570
gest. 1631
Anm.: Geboren in Nikolsburg; ca. 1586-1589 Studium am Jesuitenkolleg in Prag; 1598 Bürger der Prager Altstadt; Sekretär des Prager Oberstburggrafen Adam von Sternburg (vor 1560-1623); 1605 zweiter Sekretär der böhmischen Hofkanzlei; 1608 Nobilitierung ("von Rosenfeld"); 1611 erster Sekretär der böhmischen Hofkanzlei; am 23. Mai 1618 eines der drei Opfer des Prager Fenstersturzes; 1623 Namenserweiterung ("und Hohenfall").
König Heinrich IV. von Frankreich
König Heinrich III. von Navarra

geb. 1553
gest. 1610
Anm.: Sohn des Antoine de Bourbon, Duc de Vendôme (1518-1562); ab 1572 König von Navarra; seit 1589/94 König von Frankreich; ab 1590 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

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Hans Ernst von Freyberg

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Ernst von Freyberg (1578-1626); Erbherr auf Elsdorf; Hof- oder Kammerjunker des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); Mitte der 1630er Jahre auch anhaltisch-köthnischer Stallmeister und Kriegskommissar; um 1639 in Diensten des Grafen Otto V. von Schaumburg und Holstein-Pinneberg (1614-1640); um 1643/49 Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später anhaltisch-dessauischer Hofmeister und Wittumsrat sowie Direktor des anhaltischen Stipendienwerks; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausführende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hildebrand Freyberg

Anm.: 1630/31 auf Grund des Restitutionsedikts von 1629 eingesetzter kaiserlicher Amtmann für das Stift Gernrode.
Gräfin Maria Maximiliana von Fürstenberg
Geburtsname: Gräfin Maria Maximiliana von Pappenheim

geb. 1612
gest. 1635
Anm.: Tochter des Maximilian von Pappenheim (1580-1637); seit 1631 Ehe mit Graf Friedrich Rudolf von Fürstenberg (1602-1655).
Graf Wratislaus I. von Fürstenberg

geb. 1584
gest. 1631
Anm.: Sohn des kaiserlichen Oberststallmeisters Graf Albrecht von Fürstenberg (1557-1599); zunächst in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist; ab 1618 kaiserlicher Kämmerer; 1618-1623 kaiserlicher Obrist; 1619/20 Gesandter des Kaisers in Paris, Madrid und Brüssel; seit 1623 Reichshofratspräsident; spätestens ab 1627 Geheimer Rat; seit 1617 Ordensritter vom Goldenen Vlies; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 213f.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Wratislaus II. von Fürstenberg

geb. 1600
gest. 1642
Anm.: Sohn des Grafen Christoph von Fürstenberg (1580-1614); seit 1618 kaiserlicher Kämmerer; 1634-1637 kaiserlicher Obrist.
Graf Otto Heinrich Fugger von Glött

geb. 1592
gest. 1644
Anm.: Sohn des Grafen Christoph Fugger von Glött (1566-1615); ab 1612 kaiserlicher Kämmerer; 1618-1626 spanischer Obrist; 1631-1635 kaiserlicher Obrist; seit 1626 kurbayerischer Hofmarschall, danach bis 1635 auch Oberstkämmerer; ab 1627 Pfleger von Landsberg; bayerischer Generalwachtmeister (1631) sowie Generalzeugmeister und General über die Artillerie (1632); 1635/36 kaiserlicher Gouverneur bzw. Kommandant von Augsburg; ab 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Hans Gering

gest. 1632
Anm.: Nürnberger Kaufmann und seit Beginn der 1620er Jahre Beauftragter der Fürsten von Anhalt für Geld- und Handelsangelegenheiten.
Sigismund von Götze

geb. 1578
gest. 1650
Anm.: Sohn des Friedrich von Götze (1540-1595); Page am Wolfenbütteler Hof; ab 1595 Studium in Frankfurt/Oder, Leipzig, Jena und Straßburg; 1603-1606 Hofmeister des reformierten Grafen Wolrad von Waldeck (1588-1640) auf dessen Kavalierstour durch die Schweiz und Frankreich; 1607-1627 kurbrandenburgischer Rat; 1613/14 auch kurfürstlicher Kommissar im Herzogtum Jülich; 1630-1637 und seit 1640 brandenburgischer Kanzler (1637-1640 abgesetzt); zudem Amtshauptmann von Gramzow; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Würdigste").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Carlo I Gonzaga di Nevers
Duc Charles I de Nevers et Rethel
Duca Carlo I di Mantova e Monferrato

geb. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Luigi Gonzaga, Duc de Nevers et Rethel (1539-1595); ab 1595 Duc de Nevers et Rethel; seit 1630 auch Duca di Mantova e Monferrato.

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Carlo II Gonzaga di Nevers
Duc Charles III de Mayenne et d'Aiguillon

geb. 1609
gest. 1631
Anm.: Sohn des Carlo I Gonzaga, Duc de Nevers et Rethel (1580-1637); seit 1621 Duc de Mayenne et d'Aiguillon.

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Eleonora Gonzaga
Duchessa Eleonora di Mantova e Montferrato
Geburtsname: Erzherzogin Eleonora von Österreich

geb. 1534
gest. 1594
Anm.: Tochter von Kaiser Ferdinand I. (1503-1564); 1561-1587 Ehe mit Guglielmo Gonzaga, Duca di Mantova e Montferrato (1538-1587).

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Maria Gonzaga di Nevers
Duchesse Marie de Mayenne et d'Aiguillon
Geburtsname: Maria Gonzaga

geb. 1609
gest. 1660
Anm.: Tochter des Francesco IV Gonzaga, Duca di Mantova e Monferrato (1586-1622); 1627-1631 Ehe mit Carlo II Gonzaga di Nevers, Duc de Mayenne et d'Aiguillon (1609-1631); 1637-1647 Regentin der Herzogtümer Mantua und Montferrat sowie Nevers und Rethel für ihren unmündigen Sohn Carlo III (1629-1665).

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Georg Friedrich von Greiffenclau zu Vollrads
Erzbischof und Kurfürst Georg Friedrich von Mainz
Bischof Georg Friedrich von Worms

geb. 1573
gest. 1629
Anm.: Sohn des Dietrich von Greiffenclau zu Vollrads (1549-1614); ab 1604 Dompropst in Mainz und Worms; seit 1610 Statthalter in Mainz; ab 1616 Bischof von Worms; seit 1626 Erzbischof von Mainz.

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Hans Ulrich Hämmerle

gest. 1636/37
Anm.: Sohn des Ritters Hans Baptist Hämmerle; Dr. jur.; ab 1596 Agent und Rat des Kardinals Erzherzog Andreas von Österreich (1558-1600); danach oberösterreichischer Kammerpräsident; ca. 1619-1622 Geheimer Rat und Hofkanzler des Tiroler Regenten Erzherzog Leopold von Österreich (1586-1632); 1627-1629 kaiserlicher Kommissar in der Oberpfalz; seit 1630 Reichshofrat; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 225f.
Gräfin Susanna Margaretha von Hanau-Lichtenberg
Geburtsname: Fürstin Susanna Margaretha von Anhalt-Dessau

geb. 1610
gest. 1663
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1651 Ehe mit Graf Johann Philipp von Hanau-Lichtenberg (1626-1669).

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Graf Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg

geb. 1605
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (1576-1612); ab 1612 regierender Graf von Hanau-Münzenberg (bis 1626 unter mütterlicher Vormundschaft); Obrist in kaiserlichen (1629) bzw. schwedischen Diensten (1631-1633); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Faselnde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Landgräfin Eleonora von Hessen-Darmstadt
Fürstin Eleonora von Anhalt
Geburtsname: Herzogin Eleonora von Württemberg

geb. 1552
gest. 1618
Anm.: Tochter des Herzogs Christoph von Württemberg (1515-1568); 1571-1586 erste Ehe mit Fürst Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); 1589-1596 zweite Ehe mit Landgraf Georg I. von Hessen-Darmstadt (1547-1596).

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Landgraf Philipp (2) von Hessen-Kassel

geb. 1630
gest. 1638
Anm.: Sohn des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637).

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Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Landgräfin Kunigunde Juliana von Hessen-Rotenburg
Geburtsname: Fürstin Kunigunde Juliana von Anhalt-Dessau

geb. 1608
gest. 1683
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1642-1658 Ehe mit Landgraf Hermann von Hessen-Rotenburg (1607-1658); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Willfertige").
Hessen, Haus
Landgrafen von Hessen

Anm.: Aus der Dynastie der Reginare (Brabant) im Jahr 1264 hervorgegangenes deutsches Reichsfürstengeschlecht.
Graf Georg Friedrich von Hohenlohe-Weikersheim

geb. 1569
gest. 1645
Anm.: Sohn des Grafen Wolfgang von Hohenlohe-Neuenstein (1546-1610); Obrist der fränkischen Kreistruppen (1595-1597); kaiserlicher Obrist (1598-1600 und 1604-1607) und Generalwachtmeister (1604); ab 1610 regierender Graf von Hohenlohe in Weikersheim; Generalobristleutnant (1618-1620) und Obrist (1619/20) der böhmischen Konföderierten; 1621-1623 Reichsacht; 1632 schwedischer Generalstatthalter im Schwäbischen Reichskreis; 1633 schwedischer Statthalter von Augsburg; daraufhin bis 1637 erneut geächtet; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Getreue").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Friedrich Georg Holst

Anm.: Geboren in Kiel; zunächst in Diensten des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1628 Stallknecht von dessen Bruder Christian d. J.
Georg Christoph Holzinger

Anm.: Sohn des Linzer Bürgers Christoph Holzinger; kaiserlicher Fähnrich (1605) und Hauptmann (1630); 1605 Nobilitierung.
Johann Philipp Husmann von Namedy
Johann Philipp Hausmann von Namedy

geb. ca. 1590
gest. 1651
Anm.: Sohn des Adolf Husmann von Namedy (ca. 1560-1638); 1623 Erwerb der westböhmischen Stadt Tachau; 1626-1632 kaiserlicher Obrist; seit 1627 kaiserlicher Kämmerer.
Federico Ippoliti di Gazoldo
Conte Federico di Gazoldo

geb. ca. 1580
gest. 1638
Anm.: Sohn des Massimiliano Ippoliti, Conte di Gazoldo (ca. 1550-1616); seit 1620 kaiserlicher Kämmerer.
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Jorcko

gest. 1636
Anm.: 1630-1632 Kutscher des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Herzogin Maria von Jülich-Kleve-Berg
Gräfin Maria von Mark und Ravensberg
Geburtsname: Erzherzogin Maria von Österreich

geb. 1531
gest. 1581
Anm.: Tochter von Kaiser Ferdinand I. (1503-1564); seit 1546 Ehe mit Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg (1516-1592).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg
Graf Wilhelm V. von der Mark und Ravensberg
Herzog Wilhelm II. von Geldern
Graf Wilhelm II. von Zutphen

geb. 1516
gest. 1592
Anm.: Sohn des Herzogs Johann III. von Jülich-Kleve-Berg (1490-1539); 1538-1543 Herzog von Geldern und Graf von Zutphen; seit 1539 regierender Herzog von Jülich, Kleve und Berg sowie Graf von der Mark und Ravensberg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand I.
König Ferdinand I. von Böhmen
König Ferdinand I. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand I. von Österreich

geb. 1503
gest. 1564
Anm.: Sohn des Herzogs Philipp I. von Burgund (1478–1506), ab 1504 König von Kastilien und León; seit 1521 regierender Erzherzog von Österreich; ab 1526 König von Böhmen und Ungarn; seit 1558 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1516 Ordensritter vom Goldenen Vlies; seit 1522 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Maximilian II.
König Maximilian von Böhmen
König Maximilian II. von Ungarn
Erzherzog Maximilian II. von Österreich

geb. 1527
gest. 1576
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand I. (1503-1564); 1552–1564 Statthalter von Niederösterreich; 1562–1575 König von Böhmen; 1563–1572 König von Ungarn; 1562–1575 römisch-deutscher König; ab 1564 regierender Erzherzog von Österreich; seit 1564 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1546 Ordensritter vom Goldenen Vlies; seit 1567 Ritter des Hosenbandordens.

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Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Eleonora
Königin Eleonora von Böhmen
Königin Eleonora von Ungarn
Erzherzogin Eleonora von Österreich
Geburtsname: Eleonora Gonzaga

geb. 1598
gest. 1655
Anm.: Tochter des Vincenzo I Gonzaga, Duca di Mantova e Monferrato (1562-1612); 1622-1637 Ehe mit Kaiser Ferdinand II. (1578-1637).

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Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Maria Anna
Königin Maria Anna von Böhmen
Königin Maria Anna von Ungarn
Erzherzogin Maria Anna von Österreich
Geburtsname: Infantin Maria Anna von Spanien

geb. 1606
gest. 1646
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); seit 1631 Ehe mit Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).

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Georg Bartholomäus Khiesel von Kaltenbrunn
Graf Georg Bartholomäus von Gottschee
Georg Bartholomäus von Zwickel

geb. ca. 1600
gest. 1656
Anm.: Sohn des Georg Bartholomäus von Zwickel (ca. 1560-1605); Adoption durch seinen Stiefvater Graf Hanns Jakob von Khiesel (1565-1638); seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; 1640 Erhebung in den Grafenstand.
Hanns Jakob Khiesel von Kaltenbrunn
Graf Hanns Jakob von Gottschee

geb. 1565
gest. 1638
Anm.: Sohn des Johann Khiesel von Kaltenbrunn (1530-1591); um 1601 Konversion zum katholischen Glauben; Kämmerer und Hofkriegsrat des Erzherzogs Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); 1616-1619 kaiserlicher Oberststallmeister; seit 1620 Oberstkämmerer; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

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Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

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Wilhelm Lamormaini
Wilhelm Lämmermann
Guillaume Germain de Lamormain

geb. 1570
gest. 1648
Anm.: Sohn des Eberhard Germain; ab 1590 Jesuit; 1592-1596 Studium der Theologie in Wien; Professor der Philosophie (1598–1604) und Theologie (1606–1612) an der Jesuitenuniversität Graz; 1613 deren Rektor; 1622-1625 Rektor des Jesuitenkollegs in Wien; 1624-1637 Beichtvater von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); 1639-1643 Rektor des Wiener Jesuitenkollegs; 1643/44 Oberer der österreichischen Jesuitenprovinz.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Leiningen, Familie
Grafen von Leiningen

Anm.: Rheinpfälzisches Reichsgrafengeschlecht.

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Wolfgang Leopoldt von Neufelden

geb. 1581/82
gest. 1657
Anm.: Oberösterreichischer Emigrant; Innerer Rat (ab 1626), Almosenherr (seit 1627) und Kämmerer (1629-1633, 1635-1637, 1639/40, 1642/43, 1645/46, 1648/49, 1651/52 und 1655/56) der Reichsstadt Regensburg; vgl. Werner Fees-Buchecker: Rat und politische Führungsschicht der Reichsstadt Regensburg 1485-1650. Studien zur Verfassungs- und Sozialgeschichte Regensburgs in der Frühen Neuzeit, Diss. München 1998, S. 227.
Lippe, Familie
Grafen zur Lippe

Anm.: Westfälisches Reichsgrafengeschlecht.

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Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Charles-Albert de Longueval
Comte Charles-Albert de Buquoy

geb. 1607
gest. 1663
Anm.: Sohn des Charles-Bonaventure de Longueval, Comte de Buquoy (1571-1621); ab 1621 Comte de Buquoy; seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1631/32 kaiserlicher Obrist; ab 1632 Grand-bailli der Grafschaft Hennegau; spanischer Obrist (1635) und General in den Niederlanden; seit 1650 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Ignacio de Loyola
Íñigo López de Loyola

geb. 1491
gest. 1556
Anm.: Sohn des baskischen Adligen Beltrán Yáñez de Oñez y Loyola (gest. 1507); 1507-1517 Page des Juan Velázquez de Cuéllar (ca. 1460–1517); 1517-1521 in spanischen Kriegsdiensten; 1522-1524 Leben als Bettler und Pilger nach Jerusalem; 1524-1526 Besuch Lateinschule in Barcelona; Studium der Philiosophie und Theologie in Alcalá de Henares (1526/27) und Salamanca (1527/28); 1528 Flucht vor der Inquisition nach Frankreich; 1528-1534 Studium an der Sorbonne (Magister artium); 1537 Priesterweihe in Venedig; 1540 Mitbegründer des Jesuitenordens (Societas Jesu); seit 1541 Ordensgeneral der Jesuiten; 1622 Heiligsprechung.

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Barthold von Lützow

gest. 1633
Anm.: Vermutlich mecklenburgischer Adliger; ca. 1627-1630 Edelknabe und Kammerpage (genannt "der kleine Lützow") des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Konversion zum reformierten Glauben; zuletzt vermutlich schwedischer Leutnant.
Martin Luther

geb. 1483
gest. 1546
Anm.: Sohn des Eislebener Bergmannes Hans Luder (1459–1530); deutscher Bibelübersetzer und Reformator; Schulbesuch in Mansfeld, Magdeburg und Eisenach; ab 1501 Studium in Erfurt (1502 Baccalaureus artium, 1504 Magister artium); 1505 Eintritt in das Erfurter Kloster der Augustinereremiten; 1507 Priesterweihe; Studium in Erfurt (1507) und Wittenberg (1508-1510); 1511 Versetzung in das Wittenberger Kloster der Augustinereremiten; 1512 Promotion zum Dr. theol. an der Universität Wittenberg; seit 1513 Professor für biblische Exegese in Wittenberg; 1520 Verbrennung einer päpstlichen Bannandrohungsbulle; 1521 Bann durch den Papst und Reichsacht durch Wormser Edikt von Kaiser Karl V. (1500-1558); 1521/22 geheimer Aufenthalt auf der Wartburg bei Eisenach (Bibelübersetzung).

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Paul Macasius

geb. 1585
gest. 1644
Anm.: Sohn des Kärntner Exulanten und Lichtenstädter Pfarrers Johann Macasius (ca. 1557-1624); um 1607 Studium in Jena; Dr. med. & phil.; danach Stadtarzt in Eger; 1628 Emigration nach Zwickau; ca. 1630/31-1635 Tätigkeit als Brunnenarzt in Eger; 1636 Exulant in Wunsiedel; 1638-1641 Pächter der Zwickauer Löwen-Apotheke.
Michael Maier von Altenparkstein

geb. 1599
gest. 1650
Anm.: Sohn des Weidener Landschreibers Michael Maier von Altenparkstein (1573-1638); Sekretär, Kanzlist und Rat des Pfalzgrafen August von Pfalz-Sulzbach (1582-1632); vermutlich seit 1632 Hofsekretär von dessen Witwe Hedwig (1603-1657); später Geheimrat und Kanzleidirektor der Grafen von Löwenstein-Wertheim.

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Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort

geb. 1580
gest. 1626
Anm.: Unehelicher Sohn des Grafen Peter Ernst I. von Mansfeld-Vorderort (1517-1604); 1594/95 und 1603 Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1604-1606 spanischer Offizier in den Niederlanden; 1609 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1610 Übertritt zur Protestantischen Union; 1617-1620 General der böhmischen Ständearmee; danach Heerführer des geächteten Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) und einer der bedeutendsten Condottiere gegen die Habsburger und deren Verbündete.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Francesco de Marazzani

Anm.: Italienischer Adliger aus Piacenza; 1628-1631 kaiserlicher Obrist.
Giovanna de' Medici
Granduchessa Giovanna di Toscana
Geburtsname: Erzherzogin Johanna von Österreich

geb. 1547
gest. 1578
Anm.: Tochter von Kaiser Ferdinand I. (1503-1564); seit 1565 Ehe mit Francesco I de' Medici, Granduca di Toscana (1541-1587).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Leonhard Helfried von Meggau

geb. 1577
gest. 1644
Anm.: Sohn des Ferdinand Helfried von Meggau (gest. 1585); ab 1600 niederösterreichischer Regimentsrat; 1612-1619 Oberstkämmerer und 1617-1619 Obersthofmeister von Kaiser Matthias (1557-1619); seit 1619 kaiserlicher Kämmerer; 1621–1626 Statthalter von Niederösterreich; 1626-1637 Obersthofmeister von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1637 Geheimer Rat; 1619 Erhebung in den Grafenstand; seit 1622 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Otto Melander von Schwarzenthal
Otto Holzapfel

geb. 1571
gest. 1640
Anm.: Sohn des Pfarrers Dionysius Melander (ca. 1539/40-1615) in Oberhone bei Eschwege; Studium in Wittenberg; Dr. jur.; zunächst Advokat an verschiedenen Orten; danach Professor der Rechte und Philosophie in Herborn; Landsyndikus in der Lausitz; Konversion zum katholischen Glauben; ab 1604 kaiserlicher Rat; später böhmischer Appellations- und Lehensrat in Prag; seit 1620 Reichshofrat; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 206-208.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Melchisedek

Anm.: Alttestamentarischer Priester und König von Salem.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Reinhard von Metternich

geb. 1604
gest. 1637
Anm.: Sohn des Johann Dietrich von Metternich (1553-1625); Domherr in Mainz, Trier, Bamberg, Würzburg, Magdeburg und Münster; Dompropst von Mainz; kurmainzischer Geheimer Rat und Hofratspräsident; kaiserlicher Rat; 1629/30 Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts im Obersächsischen Reichskreis; 1630-1632 Generalvikar und Statthalter des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662) im Bistum Halberstadt und Erzbistum Magdeburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Nikolaus Gebhard von Miltitz

geb. 1597
gest. 1635
Anm.: Sohn des kursächsischen Land- und Tranksteuerobereinnehmers Cornelius von Miltitz (1567-1631); ab 1624 kursächischer Hof- und Justizrat; seit 1625 Appellationsrat in Leipzig; ab 1629 Geheimer Rat; kursächsischer Gesandter in Wien und auf dem Kurfürstentag in Regensburg (1630) sowie auf dem Leipziger Konvent (1631) und bei den Vorverhandlungen zum Prager Frieden in Leitmeritz (1634/35); vgl. Aegidius Strauch: Christliche Leichpredigt/ Bey Bestattung des [...] Nicol Gebhard von Miltitz [...], Dresden 1636, Bl. Eiijr.-Hijr.

Weiterführende Informationen in der GND, Sächsische Biographie
Conte Ernesto Montecuccoli

geb. 1582
gest. 1633
Anm.: Sohn des Conte Alfonso Montecuccoli (1546-1607); ab 1602 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zunächst als Hauptmann der Leibgarde des Erzherzogs Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637), dann als Obristleutnant, Obrist (1620-1622 und seit 1626), Generalfeldwachtmeister (1630) und Feldzeugmeister (1632); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND
Conte Girolamo Montecuccoli

geb. 1583
gest. 1643
Anm.: Sohn des Conte Alfonso Montecuccoli (1546-1607); 1624-1637 kaiserlicher Kämmerer; 1636-1639 Direktor des Geheimen Rats und Obersthofmeister der Tiroler Regentin Erzherzogin Claudia von Österreich (1604-1648); seit 1642 erneut kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND
Daniel (1) Müller

Anm.: 1628-1630 und seit 1631 fürstlicher Amtmann von Gernrode; um 1637/38 vermutlich Kommissar der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg.
Gottfried Müller

geb. 1577
gest. 1654
Anm.: Sohn des Ascherslebener Bürgermeisters und Syndikus Dr. jur. Andreas Müller (1547-1610); Studium in Helmstedt (1593), Jena (1596) und Wittenberg (1599); Dr. utr. jur.; ab 1616 anhaltisch-dessauischer Rat und Kanzler; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufweckende").
Hans Albrecht (von) Münchau
Hans Albrecht (von) Münchow

gest. 1636
Anm.: Vermutlich Angehöriger des pommerschen Adelsgeschlechts Münchow; um 1630/31 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zuletzt Bediensteter des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670).
Graf bzw. Fürst Johann Ludwig von Nassau-Hadamar

geb. 1590
gest. 1653
Anm.: Sohn des Grafen Johann VI. von Nassau-Dillenburg (1536-1606); 1607-1650 regierender Graf und ab 1650 erster Fürst von Nassau-Hadamar; 1629 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; ab 1636 Reichshofrat; seit 1643 Geheimer Rat von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1643-1649 kaiserlicher Primargesandter für die Verhandlungen mit Frankreich beim Westfälischen Friedenskongress; ab 1614 Ritter des Hosenbandordens; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erklärende"); ab 1647 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gräfin Ursula von Nassau-Hadamar
Geburtsname: Gräfin Ursula zur Lippe-Detmold

geb. 1598
gest. 1638
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); seit 1617 Ehe mit Graf Johann Ludwig von Nassau-Hadamar (1590-1653).

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Amalia von Nassau-Dillenburg
Fürstin Amalia von Oranien
Geburtsname: Gräfin Amalia zu Solms-Braunfels

geb. 1602
gest. 1675
Anm.: Tochter des Grafen Johann Albrecht I. zu Solms-Braunfels (1563-1623); seit 1619 Hofdame der Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz (1596-1662); 1625-1647 Ehe mit Fürst Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Wilhelm II. von Nassau-Dillenburg
Fürst Wilhelm II. von Oranien

geb. 1626
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1647 Fürst von Oranien und Statthalter der Niederlande.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Wilhelm von Nassau-Siegen-Hilchenbach

geb. 1592
gest. 1642
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); niederländischer Kapitän (1615), Obrist (1622) und Feldmarschall (1633); ab 1623 regierender Graf von Nassau-Siegen in Hilchenbach; Gouverneur von Emmerik (1625/26), Heusden (1626-1637) und Sluis (seit 1637).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf bzw. Fürst Georg Friedrich (Ludwig) von Nassau-Siegen

geb. 1606
gest. 1674
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); niederländischer Hauptmann (1627), Rittmeister (1633), Major (1637) und Obrist (1642); ab 1638 regierender Graf von Nassau-Siegen; 1648-1658 niederländischer Statthalter von Rheinberg; seit 1658 Gouverneur von Bergen op Zoom; 1664 Erhebung in den Fürstenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Heinrich von Nassau-Siegen

geb. 1611
gest. 1652
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); 1639 Gesandter der Vereinigten Niederlande in Paris; 1642/43 Reise durch Skandinavien, Polen und Österreich; 1644 venezianischer Obrist; ab 1645 Gouverneur von Hulst und Waës; seit 1647 niederländischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf bzw. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen

geb. 1604
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); ab 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1629), Generalleutnant (1644) und Feldmarschall (1668); 1636-1644 Gouverneur, Kapitän und Ober-Admiral von Niederländisch-Brasilien; seit 1647 kurbrandenburgischer Statthalter von Kleve, Mark und Ravensberg; 1652 Erhebung in den Fürstenstand; 1674-1676 Gouverneur von Utrecht; ab 1674 regierender Fürst von Nassau-Siegen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Johann VII. von Nassau-Siegen

geb. 1561
gest. 1623
Anm.: Sohn des Grafen Johann VI. von Nassau-Dillenburg (1536-1606); bedeutender Militärreformer; 1599 Aufbau der Pfälzer Landrettung; 1601/02 Kommandeur der schwedischen Livlandarmee; seit 1606 regierender Graf von Nassau-Siegen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Johann VIII. von Nassau-Siegen

geb. 1583
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); 1604-1611 in niederländischen Kriegsdiensten; 1612 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1618 in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als General der Kavallerie (1631); seit 1623 kaiserlicher Kämmerer; ab 1623 regierender Graf von Nassau-Siegen; 1629/30 auch kaiserlicher Feldmarschall; seit 1624 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Gräfin Margaretha von Nassau-Siegen
Geburtsname: Herzogin Margaretha von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1583
gest. 1658
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1603-1623 Ehe mit Graf Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Wilhelm Otto von Nassau-Siegen

geb. 1607
gest. 1641
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); Obrist zunächst in niederländischen Diensten, 1638/39 unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) und seit 1639 unter französischem Oberbefehl.

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Johann Nauwach von Münchenberg

geb. ca. 1595
gest. 1645(?)
Anm.: Geboren in der Mark Brandenburg; 1607-1612 Kapellknabe in Dresden; 1612-1618 musikalische Ausbildung (Laute) in Italien; ab 1623 kurfürstlich-sächsischer Kammermusiker; bis 1629 Mitglied der Dresdener Hofkapelle; ca. 1629 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1630 kaiserlicher Kammermusiker; bis 1637 auch Kammerdiener der Erzherzogin Cäcilia Renata (1611-1644); 1637-1645 Instrumentalist und Tenor am Wiener Kaiserhof; 1630 Nobilitierung.

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Bernhard von Nienhausen

Anm.: Geboren in der Grafschaft Bentheim; 1526-1563 (letzter) Abt des Benediktinerklosters Nienburg (Saale).
Adam Nössler

geb. 1601
gest. 1637
Anm.: Sohn des kurbrandenburgischen Hofpredigers und Stiftsdekans Martin Nössler (1554-1608); ab 1619 Studium in Altdorf; später kurbrandenburgischer Hofrat und Lehenssekretär in Küstrin; 1630 Promotion zum Dr. jur. in Altdorf und kurbrandenburgischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag; seit 1631 neumärkischer Gerichtsrat.

Weiterführende Informationen in der GND
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1529
gest. 1595
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand I. (1503-1564); 1547-1567 Statthalter im Königreich Böhmen; seit 1564 regierender Landesfürst von Tirol.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzogin Helena von Österreich

geb. 1543
gest. 1574
Anm.: Tochter von Kaiser Ferdinand I. (1503-1564); seit 1567 Angehörige des von ihr mitbegründeten Damenstifts Hall in Tirol.

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Erzherzog Karl II. von Österreich

geb. 1540
gest. 1590
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand I. (1503-1564); seit 1564 Regent der innerösterreichischen Territorien.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Erzherzog Leopold von Österreich
Bischof Leopold von Passau
Bischof Leopold von Straßburg

geb. 1586
gest. 1632
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); 1598-1625 Bischof von Passau; 1599 Koadjutor und 1607-1626 Bischof von Straßburg; 1619-1623 Statthalter (Gubernator) von Tirol und Vorderösterreich; ab 1623 regierender Landesfürst von Tirol; seit 1626 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Erzherzogin Magdalena von Österreich

geb. 1532
gest. 1572
Anm.: Tochter von Kaiser Ferdinand I. (1503-1564); seit 1567 erste Äbtissin des von ihr mitbegründeten Damenstifts Hall in Tirol.

Weiterführende Informationen in der GND
Erzherzogin Margaretha von Österreich

geb. 1536
gest. 1567
Anm.: Tochter von Kaiser Ferdinand I. (1503-1564); 1567 Mitbegründerin des Damenstifts Hall in Tirol.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Gottfried Heinrich von Pappenheim

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Veit von Pappenheim (1535-1600); 1616 Konversion zum katholischen Glauben; 1617/18 und ab 1623 Reichshofrat; in bayerisch-ligistischen bzw. kaiserlichen und spanischen (1624/25) Kriegsdiensten als Rittmeister (1619), Obristleutnant (1620), Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1626), Generalfeldzeugmeister (1629) und Feldmarschall (1631); seit 1623 kaiserlicher Kämmerer; ab 1629 auch kaiserlicher Kommissar für die Vollstreckung des Restitutionsedikts im Fränkischen Reichskreis; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1631 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Heinrich Ludwig von Pappenheim

geb. 1610
gest. 1633
Anm.: Sohn des Maximilian von Pappenheim (1580-1639); zuletzt schwedischer Obrist und Kommandant von Radolfzell; 1628 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Maximilian von Pappenheim
Landgraf Maximilian von Stühlingen

geb. 1580
gest. 1639
Anm.: Sohn des Konrad von Pappenheim (1534-1603); ab 1605 regierender Landgraf von Stühlingen; seit 1635 als Senior des Hauses Pappenheim und Reichserbmarschall, welches Amt er bereits 1607-1619 mehrmals stellvertretend für die Grafen Alexander (1530-1612), Philipp (1542-1619) und Veit Hippolyt (gest. 1621) sowie ab 1630 in Vertretung für Graf Wolf Christoph von Pappenheim (1567-1635) ausgeübt hatte; Sympathisant der Schweden; 1628 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Ursula Maria von Pappenheim
Landgräfin Ursula Maria von Stühlingen
Geburtsname: Gräfin Ursula Maria von Leiningen-Westerburg

geb. 1583
gest. 1638
Anm.: Tocher des Grafen Ludwig von Leiningen-Westerburg (1557-1597); 1606-1638 Ehe mit Graf Maximilian von Pappenheim (1580-1639); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Mäßige").
Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Paraeus

Anm.: Um 1630 Agent und Sekretär des Pfalzgrafen Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern (1602-1655).
Georg Friedrich Pastoir
Georg Friedrich Pastorius

geb. 1578
gest. 1645
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Rats und Kanzlers Dr. Gerhard Pastoir (1534-1592); um 1587 Studium in Heidelberg; Dr. jur.; seit spätestens 1612 in kurpfälzischen und pfälzisch-zweibrückischen Diensten; 1633 kurpfälzischer Kirchenrat in Heidelberg; später Leben in Neustadt a. d. Haardt.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann David Pecker von der Ehr

gest. 1659
Anm.: Sohn des Ritters Johann Wilhelm Pecker; kaiserlicher Hauptmann (1621), Obrist (1629) und Generalwachtmeister (1634); 1630 Aufnahme in den niederösterreichischen Ritterstand; 1632 Erhebung in den Freiherrenstand.
Hieronymus Perger

gest. 1634
Anm.: Sohn des Regensburger Ratsherrn Wolf Perger; um 1595 Studium in Jena; Innerer Rat (1614-1634), Baumeister (1625-1629), Kämmerer (1629/30 und 1632-1634) und Ungeldherr (1630-1634) der Reichsstadt Regensburg; vgl. Werner Fees-Buchecker: Rat und politische Führungsschicht der Reichsstadt Regensburg 1485-1650. Studien zur Verfassungs- und Sozialgeschichte Regensburgs in der Frühen Neuzeit, Diss. München 1998, S. 216.
Pfalzgraf Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein

geb. 1587
gest. 1644
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg (1547-1614); seit 1614 Herrschaft über Pfalz-Hilpoltstein unter der Landeshoheit seines ältesten Bruders Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653).

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Pfalzgraf Philipp Ludwig von Pfalz-Hilpoltstein

geb. 1629
gest. 1632
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein (1587-1644).

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgräfin Sophia Agnes von Pfalz-Hilpoltstein
Geburtsname: Landgräfin Sophia Agnes von Hessen-Darmstadt

geb. 1604
gest. 1664
Anm.: Tochter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1624-1644 Ehe mit Pfalzgraf Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein (1587-1644).

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Wolfgang Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1578
gest. 1653
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Neuburg (1547-1614); 1613 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1614 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg sowie Herzog von Jülich und Berg; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Pfalzgraf Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern

geb. 1602
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); ab 1611 regierender Landesfürst von Pfalz-Simmern, Pfalz-Lautern und Sponheim (bis 1620 unter Vormundschaft); 1632-1649 Vormund des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz (1617-1680); 1633/34 Administrator der schwedisch besetzten Kurpfalz; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefährliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Pfalzgraf August von Pfalz-Sulzbach

geb. 1582
gest. 1632
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg (1547-1614); seit 1614 Herrschaft über Pfalz-Sulzbach unter der Landeshoheit seines ältesten Bruders Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653).

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Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürstin Louise Juliana von der Pfalz
Geburtsname: Gräfin Louise Juliana von Nassau-Dillenburg

geb. 1576
gest. 1644
Anm.: Tochter des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); 1593-1610 Ehe mit Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1620 Flucht nach Württemberg; später Exil in Berlin und Königsberg.

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Curt Bertram von Pfuel

geb. 1590
gest. 1649
Anm.: Sohn des Adam von Pfuel (1562-1626); zunächst Kammerjunker des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1626 verschiedene diplomatische Missionen für Kurbrandenburg; 1631-1636 kurbrandenburgischer Hofkriegsrat; seit 1636 Landeshauptmann von Ruppin und Bellin; 1644-1647 Geheimer Rat von Haus aus; ab 1647 wirklicher Geheimer Rat und Generalkriegskommissar; später auch Gouverneur von Spandau; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 553f.

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Elisabeth von Polen
Großfürstin Elisabeth von Litauen
Geburtsname: Erzherzogin Elisabeth von Österreich

geb. 1526
gest. 1545
Anm.: Tochter von Kaiser Ferdinand I. (1503-1564); seit 1543 Ehe mit König Sigismund II. August von Polen (1520-1572).

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Polen, Haus
Könige von Polen

Anm.: Polnischer Zweig der (1521-1654 die schwedischen Könige stellenden) Dynastie der Wasa, der 1587-1668 in Polen und Litauen herrschte.
Königin Katharina von Polen
Großfürstin Katharina von Litauen
Catarina Gonzaga
Duchessa Catarina di Mantova e Monferrato
Marchesa Catarina del Monferrato
Geburtsname: Erzherzogin Katharina von Österreich

geb. 1533
gest. 1572
Anm.: Tochter von Kaiser Ferdinand I. (1503-1564); 1549-1550 Ehe mit Francesco III Gonzaga, Duca di Mantova und Marchese del Monferrato (1533-1550); seit 1553 Ehe mit König Sigismund II. August von Polen (1520-1572).

Weiterführende Informationen in der GND
König Sigismund III. von Polen
König Sigismund von Schweden
Großfürst Sigismund IV. von Litauen

geb. 1566
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Johann III. von Schweden (1537-1592); ab 1587 König von Polen und Großfürst von Litauen; 1592-1599 König von Schweden (Absetzung durch den schwedischen Reichstag); seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Graf Karl von Porcia

geb. ca. 1570
gest. 1636
Anm.: Sohn des Grafen Hermes von Porcia (ca. 1540-1609); seit 1619 kaiserlicher Kämmerer.
Peter Portner

geb. 1580
gest. 1660
Anm.: Sohn des Regensburger Ratsherrn Hans Albrecht Portner (1549-1605); Studium in Jena (1598) und Tübingen (1604); danach Regensburger Eisenhändler; Innerer Rat (ab 1613), Kämmerer (1620/21, 1623/24, 1626/27, 1629/30, 1632-1634, 1636-1638, 1640/41, 1643/44, 1646/47, 1649/50, 1652-1654, 1656/57 und 1659) Vormundherr (1624) und Hansgraf (seit 1625) der Reichsstadt Regensburg; vgl. Werner Fees-Buchecker: Rat und politische Führungsschicht der Reichsstadt Regensburg 1485-1650. Studien zur Verfassungs- und Sozialgeschichte Regensburgs in der Frühen Neuzeit, Diss. München 1998, S. 218.
Hans Prasch

geb. 1584
gest. 1638
Anm.: Sohn des Augsburger Organisten Abel Prasch (1540-1592); Regensburger Eisenhändler; ab 1631 Innerer Rat und seit 1635 Baumeister der Reichsstadt Regensburg; vgl. Werner Fees-Buchecker: Rat und politische Führungsschicht der Reichsstadt Regensburg 1485-1650. Studien zur Verfassungs- und Sozialgeschichte Regensburgs in der Frühen Neuzeit, Diss. München 1998, S. 218.
Hugo Preutaeus
Abt Hugo von Werden

geb. ca. 1584
gest. 1646
Anm.: Um 1602 Eintritt in das Benediktinerkloster Werden an der Ruhr; um 1607 Priesterweihe; seit 1614 Abt des reichsunmittelbaren Klosters Werden und von dessen Helmstedter Schwesterkloster St. Ludgeri; 1629/30 kaiserlicher Kommissar für die Vollstreckung des Restitutionsedikts im Niedersächsischen Reichskreis.

Weiterführende Informationen in der GND
Detlev von Reventlow

geb. 1600
gest. 1664
Anm.: Sohn des Henning von Reventlow (1551-1624); Herr auf Reetz, Neuhof und Futterkamp; ab 1624 Kammerjunker des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); spätestens seit 1627 Gesandter, Kammerjunker und Rat des Herzogs Johann Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator des Erzstifts Bremen (1579-1634); 1632-1648 Geheimer Rat und Deutscher Kanzler des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); ab 1642 auch Amtmann von Hadersleben.

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Johann Georg (1) von Ribbeck

geb. 1577
gest. 1647
Anm.: Sohn des kurbrandenburgischen Hofmarschalls Georg von Ribbeck (1523-1593); ab 1608 kurbrandenburgischer Amtskammerrat in Cölln/Spree; seit 1609 außerdem Oberhauptmann der Festung Spandau; 1620-1645 Verordneter der mittelmärkischen Ritterschaft; 1630 kurbrandenburgischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag; ab 1641 Geheimer Rat; bis 1644 Domherr in Brandenburg; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 564.

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Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Hans Kaspar von Röder

geb. ca. 1610
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); 1628-1630 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zuletzt schwedischer Korporal.
Johannes Rosa

geb. 1579
gest. 1643
Anm.: Sohn des Amberger Stadtarztes Andreas Rosa (1530-1602); Studium in Leipzig (1597-1601), Wittenberg, Jena und Basel; 1602 Promotion zum Dr. med. an der Universität Basel; 1602-1619 Stadt- und Leibarzt des oberpfälzischen Statthalters Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) in Amberg; ab 1602 auch pfalzgräflicher Hofarzt in Sulzbach; 1619-1626 Mediziner im Dienst der Amberger Regierung; 1626 Emigration nach Regensburg; seit 1631 Leibarzt des Pfalzgrafen Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein (1587-1644) sowie Stadtarzt in Pfreimd, Auerbach, Nabburg, Treswitz und Tännesberg; vgl. Klaus-Dieter Herbst: Biobibliographisches Handbuch der Kalendermacher von 1550 bis 1750, online unter: http://www.presseforschung.uni-bremen.de/dokuwiki/doku.php?id=rosa_johannes.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Rueß von Hopfenbach

gest. nach 1642
Anm.: Vermutlich Exulant aus dem Krainer Ritterstand; 1629-1631 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Adeliche").
Johann Joachim von Rusdorf

geb. 1589
gest. 1640
Anm.: Sohn des niederbayerischen Adligen Georg von Rusdorf, der als Protestant nach Pfalz-Zweibrücken ausgewandert war; 1616-1621 kurpfälzischer Hofgerichtsrat mit wiederholten diplomatischen Missionen; 1621/22 Berater des englischen Gesandten John Digby (1580-1653) in Wien; 1622-1627 kurpfälzischer Gesandter in London; seit 1627 Leiter der kurpfälzischen Exilregierung im Haag; 1630 kurpfälzischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Niccolò Sacchetti
Bischof Niccolò von Volterra

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Florentiner Patrizier; toskanischer Resident in Venedig (1618-1627) und am Kaiserhof (1627-1634); 1630 Gesandter der Toskana auf dem Regensburger Kurfürstentag; seit 1634 Bischof von Volterra.
Herzog Franz Julius (1) von Sachsen-Lauenburg

geb. 1584
gest. 1634
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); Herr auf Gut Anker; seit 1628 kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Tommaso Francesco di Savoia-Carignano
Principe Tommaso Francesco di Carignano
Comte Thomas-François de Soissons
Comte Thomas-François de Dreux

geb. 1596
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); ab 1620 Principe di Carignano; spätenstens seit 1634 spanischer General; ab 1641 de iure uxoris Comte de Soissons et de Dreux; seit 1642 Generalissimus der Armeen Frankreichs und Savoyens in Italien; ab 1654 Grand maître de France.

Weiterführende Informationen in der GND
Duca Carlo Emanuele I di Savoia

geb. 1562
gest. 1630
Anm.: Sohn des Duca Emanuele Filiberto di Savoia (1528-1580); ab 1580 Duca di Savoia; seit 1585 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Emanuele Filiberto di Savoia
Principe Emanuele Filiberto d' Oneglia

geb. 1588
gest. 1624
Anm.: Sohn des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); ab 1610 in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als Großadmiral; seit 1620 Principe d'Oneglia; ab 1622 Vizekönig von Sizilien.

Weiterführende Informationen in VIAF
Duca Vittorio Amedeo I di Savoia

geb. 1587
gest. 1637
Anm.: Sohn des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); ab 1630 Duca di Savoia; seit 1632 Anspruch auf den Königstitel von Zypern und Jerusalem.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Schilple

Anm.: Um 1630 Berufsnarr in Regensburg.
N. N. Schlechter

Anm.: Um 1630 kaiserlicher Obrist und Wolgaster Schlosskommandant.
N. N. (von) Schlegel (1)

Anm.: Anhaltischer Adliger; bis 1630 Inhaber eines Mannlehngutes in Ballenstedt.
Herzog Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg

geb. 1584
gest. 1663
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); seit 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg
Geburtsname: Fürstin Eleonora von Anhalt-Zerbst

geb. 1608
gest. 1681
Anm.: Tochter des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1632-1658 Ehe mit Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg (1581-1658).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Dorothea von Schleswig-Holstein-Sonderburg
Geburtsname: Gräfin Dorothea von Schwarzburg-Sondershausen

geb. 1579
gest. 1639
Anm.: Tochter des Grafen Johann Günther I. von Schwarzburg-Sondershausen (1532-1586); 1604-1627 Ehe mit Herzog Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Ulrich (2) von Schleswig-Holstein
Administrator Ulrich III. von Schwerin

geb. 1611
gest. 1633
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1624-1629 Administrator des Hochstifts Schwerin; 1628/29 in schwedischen Kriegsdiensten; seit 1631 kursächsischer Obrist, kurz darauf General der Kavallerie.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); 1613-1630 Ehe mit Graf Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1576-1630); anschließend Witwensitz in Kranichfeld; seit 1619 Gründungsmitglied und Oberhaupt der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Getreue").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Wilhelm Slawata von Chlum
Graf Vilém Slavata z Chlumu

geb. 1572
gest. 1652
Anm.: Sohn des Adam Slawata (1546-1616); 1597 Konversion zum katholischen Glauben; 1600-1604 böhmischer Hofmarschall und 1604-1606 amtierender Oberstkämmerer von Kaiser Rudolf II. (1552-1612); 1605-1611 Burggraf von Karlstein; 1611-1617 Obersthoflehensrichter, 1612-1625 Kammerpräsident, 1617-1625 Oberstlandrichter, 1623-1627 Oberstkämmerer, 1627/28 Obershoflandmeister und ab 1628 Oberstkanzler des Königreichs Böhmen; seit 1621 kaiserlicher Kämmerer; ab 1624 Geheimer Rat; 1621 Erhebung in den Grafenstand; seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Königin Elisabeth von Spanien und Portugal
Geburtsname: Dauphine Elisabeth von Frankreich und Navarra

geb. 1602
gest. 1644
Anm.: Tochter des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1621 Ehe mit König Philipp IV. von Spanien (1605-1665).

Weiterführende Informationen in der GND
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Ernst Georg von Sparr

geb. 1596
gest. 1666
Anm.: Sohn des Ernst von Sparr (1540-1596); 1621 in polnischen Kriegsdiensten; 1622 kurpfälzischer Obrist; 1623 Obrist unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1626 erzstiftisch-magdeburgischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1635), Generalfeldwachtmeister (1632) und Feldzeugmeister (1633); 1632 kurzzeitig schwedischer Kriegsgefangener und Friedensunterhändler; seit 1634 kaiserlicher Kämmerer; 1634/35 Verhaftung als Vertrauter von Wallenstein (1583-1634); 1641/42 kaiserlicher Generalleutnant; 1646 polnischer Generalleutnant; 1654 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Paul Sperrle
Paul Sperl
Paul Sperrel

Anm.: Um 1630 Bürger, Gastwirt und Steuereinnehmer in Regensburg.
Ambrogio Spinola
Duca Ambrogio di Sesto
Marqués Ambrosio de Los Balbales

geb. 1569
gest. 1630
Anm.: Sohn des Filippo Spinola, Marchese di Sesto e Venafro; ab 1599 in spanischen Kriegsdiensten als Condottiere sowie Generalleutnant und Oberkommandant der Armee Spaniens in den Niederlanden (1604-1628); 1629/30 Gouverneur des Herzogtums Mailand; seit 1612 Duca di Sesto; ab 1621 Marqués de Los Balbases (Spanischer Grande); seit 1605 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Heinrich Wilhelm von Starhemberg

geb. 1593
gest. 1675
Anm.: Sohn des Reichard von Starhemberg (1570-1613); ab 1625 kaiserlicher Kämmerer; 1630 Konversion zum katholischen Glauben; 1631-1637 Hofmarschall von König Ferdinand III. (1608-1657); 1637-1671 kaiserlicher Obersthofmarschall; seit 1656 Geheimer Rat; ab 1672 Landeshauptmann von Oberösterreich; 1643 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Johann Schwerdling: Geschichte des [...] Hauses Starhemberg, Linz 1830, S. 246-259.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Kaspar von Starhemberg

geb. 1598
gest. 1646
Anm.: Sohn des Reichard von Starhemberg (1570-1613); 1633 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1633 kaiserlicher Kämmerer; 1634 oberösterreichischer Herrenstandsverordneter; 1643 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Johann Schwerdling: Geschichte des [...] Hauses Starhemberg, Linz 1830, S. 263-266.

Weiterführende Informationen in der GND
Peter Heinrich von Stralendorff

geb. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Leopold von Stralendorff (gest. 1623); ab 1605 Reichshofrat; seit 1620 Reichshofratsvizepräsident; später Geheimer Rat; ab 1627 auch Reichsvizekanzler (1623-1627 bereits kommissarisch) und kaiserlicher Kämmerer; 1625 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Martin Stricker

geb. ca. 1577
gest. 1649
Anm.: Geboren in Lübeck; Konversion zum katholischen Glauben; ab 1597 Studium der Philosophie am päpstlichen Seminar in Braunsberg; später Studium am Collegium Germanicum in Rom; danach Spiritual im Oldenkloster der Benediktiner in Buxtehude; seit 1611 Missionar im norddeutschen Raum; ab 1612 Kanoniker an der Kirche vom Heiligen Kreuz in Hildesheim; 1622-1626 Probst des Nonnenklosters St. Agnes in Magdeburg; spätestens 1626 Promotion zum Dr. theol.; 1626-1632 Probst des Klosters Unserer Lieben Frau in Magdeburg; seit 1627 Apostolischer Missionar für das Erzbistum Bremen und das Bistum Lübeck.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Alwig von Sulz
Landgraf Alwig III. im Klettgau

geb. 1586
gest. 1632
Anm.: Sohn des Grafen Karl Ludwig von Sulz, Landgraf im Klettgau (1560-1616); Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1616-1628 regierender Landgraf im Klettgau; 1619-1622 ligistischer Obrist; ab 1620 Hofrichter in Rottweil; seit 1627 kaiserlicher Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Jean T'Serclaes de Tilly
Graf Johann von Tilly

geb. 1559
gest. 1632
Anm.: Sohn des Martin T'Serclaes de Tilly (gest. 1597); zunächst in spanischen und lothringischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristleutnant (1600), Generalfeldwachtmeister (1601), Obrist (1602), Feldzeugmeister (1602-1604) und Feldmarschall (1605) in Ungarn; ab 1610 Generalleutnant der Katholischen Liga; seit 1630 auch kaiserlicher Generalleutnant; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kaspar Terz

Anm.: Ritter aus der Grafschaft Görz; Dr. jur.; ca. 1615-1622 innerösterreichischer Regimentsrat; 1622-1636 Reichshofrat; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 209f.
Graf Christoph Simon von Thun

geb. 1582
gest. 1635
Anm.: Sohn des Sigmund von Thun (1537-1596); Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1611 Kapitän einer maltesischen Kriegsgaleere; ab 1617 Kämmerer von König bzw. Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1619 Obersthofmeister des Erzherzogs bzw. Königs Ferdinand III. (1608-1657); ab 1628 kaiserlicher Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1604) und Grafenstand (1629); vgl. Robert Laurentius Dauber: Johanniter-Malteser-Ritter unter kaiserlichen Fahnen 1523-1918, Gnas 2007, S. 95f.
Gräfin Christina Elisabeth von Trautson
Geburtsname: Gräfin Christina Elisabeth von Mansfeld-Vorderort

geb. 1621
gest. 1648
Anm.: Tochter des Grafen Wolfgang von Mansfeld-Vorderort (1575-1638); 1628 Konversion zum katholischen Glauben; 1639/40 kaiserliche Hofdame; seit 1640 Ehe mit Graf Johann Franz von Trautson (1609-1663); vgl. Katrin Keller: Hofdamen. Amtsträgerinnen im Wiener Hofstaat des 17. Jahrhunderts, Wien/Köln/Weimar 2005, S. 298f.
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Johann Rudolf Trzka von Leipa
Graf Jan Rudolf Trčka z Lípy

geb. 1557
gest. 1634
Anm.: Sohn des Burjan Trzka von Leipa (ca. 1525-1591); ab 1598 Rat und seit 1608 Kämmerer von Kaiser Rudolf II. (1552-1612); 1602 Landeshauptmann von Königsgrätz; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; 1621 Teilenteignung nach der Schlacht am Weißen Berg; 1628 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1633 Landrichter und Statthalter des Königreichs Böhmen; Erhebung in den Freiherren- (1593) und Grafenstand (1629).

Weiterführende Informationen in der GND
Gabriel Tüntzel von Tunzenhausen

geb. 1576
gest. 1645
Anm.: Geboren in Halle (Saale); Erbherr auf Tunzenhausen, Kleinmöhlau und Schönbach; Rechtsstudium in Leipzig; 1609 Promotion zum Dr. jur. utr.; vor 1612 sächsisch-weimarischer Hofrat; nach 1612 kursächsischer Justiz- und Hofrat; 1630 kursächsischer Gesandter in Wien und auf dem Kurfürstentag in Regensburg; seit 1637 Geheimer Rat; 1622 Nobilitierung und Verleihung der Hofpfalzgrafenwürde.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Baptist Verda von Verdenberg
Graf Johann Baptist von Verdenberg

geb. 1582
gest. 1648
Anm.: Sohn des Görzer Juristen Jakob Verda; 1603 Promotion zum Dr. jur. in Pavia; ab 1607 Rat und 1611-1619 Prokurator der innerösterreichischen Hofkammer in Graz; 1620-1637 österreichischer Hofkanzler; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; ab 1637 Geheimer Rat; Erhebung in den Ritter- (1622), Freiherren- (1623) und Grafenstand (1630); vgl. Harald Tersch: Österreichische Selbstzeugnisse des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit (1400-1650). Eine Darstellung in Einzelbeiträgen, Wien 1998, S. 634f.

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Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Berthold von Waldstein
Graf Bertold z Valdštejna

geb. 1604
gest. 1632
Anm.: Sohn des Adam d. J. von Waldstein (1569-1638); ab 1627 kaiserlicher Kämmerer; seit 1628 kaiserlicher Obrist; 1628 Erhebung in den Grafenstand.

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Anselm Kasimir Wambolt von Umstadt
Erzbischof und Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Sohn des Reichshofrats Eberhard Wambolt von Umstadt (1546-1609); Studium am Collegium Germanicum in Rom (1596-1597), in Würzburg (1597-1599) und erneut in Rom (1599-1602) und Padua (1605-1607); ab 1605 Diakon sowie Domkapitular in Mainz; seit 1610 auch Chorherr zu St. Alban; 1608-1618 erzbischöflich-mainzischer Hofrat; 1619-1629 Amtmann von Mombach; 1620-1624 und 1627 erzbischöflicher Statthalter in Mainz; 1620-1622 Rektor der Universität in Mainz; ab 1627 Domprobst in Halberstadt; seit 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Wambolt von Umstadt, Familie

Anm.: Rheinisch-hessisches Adelsgeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Franz Wilhelm von Wartenberg
Bischof Franz Wilhelm von Osnabrück
Bischof Franz Wilhelm von Verden
Bischof Franz Wilhelm von Minden
Bischof Franz Wilhelm von Regensburg

geb. 1593
gest. 1661
Anm.: Sohn des Herzogs Ferdinand von Bayern (1550-1608), dessen Kinder 1602 zu Grafen von Wartenberg erhoben wurden; 1614-1621 Präsident des bayerischen Geistlichen Rates; 1621-1640 kurkölnischer Obersthofmeister und Geheimratspräsident; ab 1625 Bischof von Osnabrück; 1629/30 kaiserlicher Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts zwischen Rhein und Elbe; 1630/31 Bischof von Verden; 1630-1648 Bischof von Minden; 1643-1648 kurkölnischer Hauptgesandter auf dem Friedenskongress in Münster und Osnabrück; seit 1649 Bischof von Regensburg; ab 1660 Kardinal.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Johann Christoph von Westerstetten
Bischof Johann Christoph von Eichstätt
Propst Johann Christoph von Ellwangen

geb. 1563
gest. 1637
Anm.: Sohn des Wolf Rudolf von Westerstetten (gest. 1597); 1603-1613 Propst der reichsunmittelbaren Propstei Ellwangen; seit 1612 Bischof von Eichstätt.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich Julius (Wolf) von Wietersheim

geb. 1584
gest. 1645
Anm.: Sohn des 1592 nobilitierten schaumburgischen Kanzlers Anton Smeckeworst, genannt Wietersheim (1539-1614); Erbherr auf Schöningen (bis 1637), Opperode (ab 1622) und Wörbzig; 1611-1613 Rat des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); seit 1618 Hofmeister und Kammerrat des Herzogs Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); um 1622 auch Rittmeister in dessen Armee; ab 1623 halberstädtischer Stiftshauptmann sowie Amtshauptmann von Gatersleben und Niendorf; 1630 Reisehofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1630-1637 Geheimer Rat und Stiftshofmeister der Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg (1587-1645); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausziehende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. von Wuthenau (3)

Anm.: Kind des Hans Heinrich von Wuthenau (1583-1630).
N. N. von Wuthenau (4)

Anm.: Kind des Hans Heinrich von Wuthenau (1583-1630).
Hans Heinrich von Wuthenau

geb. 1583
gest. 1630
Anm.: Sohn des Hans von Wuthenau (gest. vor 1614); Erbherr auf Cösitz und Weidenfeld; um 1609 Hofdiener bei Markgraf Ernst von Brandenburg (1583-1613); um 1622/26 brandenburgisch-ansbachischer Geheimer Rat und Oberhofmarschall sowie Amtmann von Stauf und Landeck; seit 1618 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerade").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Zeidler von Berbisdorf
Johann Hofmann

geb. 1578
gest. 1635
Anm.: Sohn des Leipziger Bürgers Peter Zeidler, genannt Hofmann (gest. 1593); Erbherr auf Boden, Dittersdorf und Niemes; 1598-1601 Studium in Leipzig; 1601-1610 Dienst am kaiserlichen Hof in Prag; ab 1611 kursächsischer Hofrat und Resident am Kaiserhof; seit 1611 auch Rat der ernestinischen Herzöge von Sachsen; kursächsischer Gesandter auf dem Regensburger Reichs- (1613) und Fürstentag (1622/23) sowie in Wien und auf dem Regensburger Kurfürstentag (1630); 1603 Nobilitierung; vgl. Matthias Hoë von Hoënegg: Eine Christliche Predigt Bey dem Volckreichen Leichbegängnüs [...], Dresden 1635, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Alpen, Gebirge
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Amiens
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
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Anhalt, Fürstentum
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Aschaffenburg
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Augsburg
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Avigliana
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Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt, Kloster
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Anm.: Ehemaliges Benediktinerkloster, das 1525 durch die Fürsten von Anhalt säkularisiert und zum Residenzsschloss umgebaut wurde.
Bamberg
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Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Berching
weiterführende Informationen
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Borgesdorf
weiterführende Informationen
Brandenburg-Ansbach, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Brandenburg-Bayreuth, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Brandenburg, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Brandenburg, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des Kurfüstentums Brandenburg.
Brandshagen
weiterführende Informationen
Breitenbrunn
weiterführende Informationen
Bremen, Erzstift
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Cadiz
weiterführende Informationen
Casale Monferrato
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
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Danzig (Gdańsk)
weiterführende Informationen
Darmstadt
weiterführende Informationen
Den Haag ('s-Gravenhage)
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dessauer Elbschanze
Anm.: Strategisch bedeutende Befestigungsanlage zum Schutz der Dessauer Elbebrücke.
Donau, Fluss
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Eger (Cheb)
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Elbe (Labe), Fluss
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England, Königreich
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Frankreich, Königreich
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Gartz
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Genf (Genève)
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Genua (Genova)
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Genua, Republik (Repubblica di Genova)
weiterführende Informationen
Gernrode
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Gernrode, Stift
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Görz (Gorizia), Grafschaft
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Golf von Venedig (Golfo di Venezia)
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Greifenhagen (Gryfino)
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Greifswald
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Grimschleben
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Großalsleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Güntersberge
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Güstrow
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Hanau-Münzenberg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Hecklingen, Stift
Anm.: Ehemaliges Augustiner-Chorfrauenstift, das 1565 säkularisiert wurde.
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Hemau
weiterführende Informationen
Hildesheim, Bistum
weiterführende Informationen
Hilpoltstein
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Hohnstein, Grafschaft
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Ingolstadt
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Innsbruck
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Italien
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Kalabrien
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Kleinpolen (Małopolska)
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Köln
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Köthen
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Krim, Khanat
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Landsberg
weiterführende Informationen
Lech, Fluss
weiterführende Informationen
Leipzig
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Leitmeritz (Litoměřice)
weiterführende Informationen
Lingen
weiterführende Informationen
Lombardei (Lombardia)
weiterführende Informationen
Lothringen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Lucca
weiterführende Informationen
Lucca, Republik (Repubblica di Lucca)
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Mähren, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mailand (Milano)
weiterführende Informationen
Mainz
weiterführende Informationen
Mainz, Kurfürstentum (Erzstift)
weiterführende Informationen
Malta (Inselgruppe)
weiterführende Informationen
Mantua (Mantova)
weiterführende Informationen
Mantua (Mantova), Herzogtum
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Meißen, Hochstift
weiterführende Informationen

Anm.: Seit 1581 unter der Herrschaft des Kurfürstentums Sachsen.
Memmingen
weiterführende Informationen
Merseburg, Hochstift
weiterführende Informationen

Anm.: Seit 1565 unter der Herrschaft des Kurfürstentums Sachsen.
Mincio, Fluss
weiterführende Informationen
Mittelmeer
weiterführende Informationen
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
Mühlhausen
weiterführende Informationen
München
weiterführende Informationen
Naumburg-Zeitz, Hochstift
weiterführende Informationen

Anm.: Seit 1565 unter der Herrschaft des Kurfürstentums Sachsen.
Neapel (Napoli)
weiterführende Informationen
Neapel, Königreich
weiterführende Informationen
Neuburg an der Donau
weiterführende Informationen
Neufährschanze (Prosnitzer Schanze)
Anm.: Etwa 8 km südöstlich von Stralsund zum Schutz der Stadt an einer damaligen Fähre erbaute Befestigungsanlage an der Südwestküste von Rügen gegenüber von Brandshagen (engste Stelle des Strelasunds).
Neumark (Nowa Marchia)
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Niederlausitz, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale)
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale), Stift
Anm.: Ehemaliges reichsunmittelbares Benediktinerkloster, das im Jahr 1563 säkularisiert wurde.
Nürnberg
weiterführende Informationen
Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
weiterführende Informationen
Oberlausitz, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Obersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Ostsee
weiterführende Informationen
Padua (Padova)
weiterführende Informationen
Pernambuco (Nova Lusitânia), Kapitanat (Capitania de Pernambuco ou Nova Lusitânia)
weiterführende Informationen

Anm.: Seit 1534 portugiesisches Kapitanat in Südamerika (1630-1654 Niederländisch-Brasilien).
Pfalz-Neuburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Pfalz-Simmern, Fürstentum
weiterführende Informationen
Pfalz-Sulzbach, Fürstentum
Anm.: Deputatfürstentum von Pfalz-Neuburg.
Pfalz, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Piemont
weiterführende Informationen
Pinerolo
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Pommern, Herzogtum
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
weiterführende Informationen
Prenzlau
weiterführende Informationen
Preußen
Anm.: Historische Landschaft im nordöstlichen Mitteleuropa, die seit 1525 in das Herzogtum Preußen und einen königlich-polnischen Teil geteilt war.
Preußen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Prüfening, Kloster
weiterführende Informationen
Prüll, Kloster
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Rheinberg
weiterführende Informationen
Rudolstadt
weiterführende Informationen
Rügen, Insel
weiterführende Informationen
's-Hertogenbosch
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
São Salvador da Bahia de Todos os Santos (Salvador)
weiterführende Informationen
Savoyen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Scheyern, Kloster
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Anm.: Stammburg der Wittelsbacher; seit 1119 Benediktinerkloster und Hauskloster der Wittelsbacher.
Schierling
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Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
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Schweiz, Eidgenossenschaft
weiterführende Informationen
Siebenbürgen, Fürstentum
weiterführende Informationen

Anm.: Östlicher Teil des Königreiches Ungarn unter Oberherrschaft des Osmanischen Reichs.
Sizilien (Sicilia), Insel
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Sonderburg (Sønderborg)
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Sonnenburg (Słońsk)
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Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Speyer, Hochstift
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Stargard
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Stauf
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Stettin (Szczecin)
weiterführende Informationen
Stralsund
weiterführende Informationen
Toskana, Großherzogtum
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Turin (Torino)
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Unterpfalz (Rheinpfalz)
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Usedom, Insel
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Vercelli
weiterführende Informationen
Wesel
weiterführende Informationen
Wetterau
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Wismar
weiterführende Informationen
Wolgast
weiterführende Informationen
Benediktiner (Ordo Sancti Benedicti)
weiterführende Informationen
Böhmen, Stände
weiterführende Informationen
Frankreich, Conseil d'État
weiterführende Informationen
Frankreich, Conseil privé (Conseil des parties)
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich, Kurfürstenkollegium
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich, Reichshofrat
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich, Reichskanzlei
Jesuiten (Societas Jesu)
weiterführende Informationen
Kapuziner (Ordo Fratrum Minorum Capuccinorum)
weiterführende Informationen
Karmeliten (Ordo Fratrum Beatae Mariae Virginis de Monte Carmelo)
weiterführende Informationen
Kartäuser (Ordo Cartusianorum)
weiterführende Informationen
Katholische Liga
weiterführende Informationen
Malteser (Ordo Militiae Sancti Joannis Baptistae Hospitalis Hierosolymitani)
weiterführende Informationen
Anm.: Eigentlich "Johanniter" auf Malta.
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Österreich, Geheimer Rat
weiterführende Informationen
Österreich, Hofkammer
weiterführende Informationen
Regensburg, Rat der Reichsstadt
Spanien, Staatsrat (Consejo de Estado)
weiterführende Informationen
Ungarn, Stände
Die Confessio Augustana, in: Die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche. Vollständige Neuedition, hg. von Gottfried Seebaß / Volker Leppin / Irene Dingel, Göttingen: 2014, S. 63-225. [Nachweis im GVK]
Die Goldene Bulle, in: Quellen zur Verfassungsgeschichte des Römisch-Deutschen Reiches im Spätmittelalter (1250-1500), hg. von Lorenz Weinrich, Darmstadt: 1983, S. 314–393. [Nachweis im GVK]
Kaiser Ferdinand II. (Heiliges Römisches Reich): Restitutionsedikt vom 6. März 1629, in: Das Restitutionsedikt Kaiser Ferdinands II. vom 6. März 1629. Eine rechtsgeschichtliche Untersuchung, hg. von Michael Frisch, Tübingen: 1993, S. 183-194. [Nachweis im GVK]
Der Passauer Vertrag vom 2. August 1552 (Edition I), in: Der Passauer Vertrag (1552). Einleitung und Edition, hg. von Volker Henning Drecoll, Berlin: 2000, S. 95-134. (Arbeiten zur Kirchengeschichte) [Nachweis im GVK]