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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: August 1630


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. IX, fol. 51r-106r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. August 1630
Regensburg
  • Dreimalige Aufwartung bei Kaiser Ferdinand II.
  • Gespräch mit dem kaiserlichen Obristen Graf Wolfgang von Mansfeld
  • Besuch bei den kurbrandenburgischen Gesandten Sigismund von Götze, Johann Georg von Ribbeck, Curt Bertram von Pfuel und Adam Nössler
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Anmeldung beim französischen Gesandten Charles Brûlart de Léon
  • Bericht durch den Nürnberger Kaufmann und fürstlichen Handelsbevollmächtigten Hans Gering
  • Zwei vergebliche Anmeldungsversuche durch die kursächsischen Gesandten Nikolaus Gebhard von Miltitz, Dr. Gabriel Tüntzel, Johann von Blansdorf und Johann Zeidler
02. August 1630
Regensburg
  • Bekanntschaft mit dem französischen Adligen Nicolas de Fontaines
  • Besuch bei Brûlart
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Besuche durch den kurbayerischen Obersthofmeister und Oberstkämmerer Fürst Johann von Hohenzollern-Sigmaringen, den Quedlinburger Stiftshauptmann Levin Ludwig Hahn und einen Obristleutnant Trotha
03. August 1630
Regensburg
  • Vergeblicher Bestechungsversuch beim Reichshofratspräsidenten Graf Wratislaus I. von Fürstenberg
  • Geldangelegenheiten
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Besuch durch Miltitz, Dr. Tüntzel, Blansdorf und Zeidler
  • Spazierfahrt am Abend
  • Erkrankung und Behandlung eines Pferdes
  • Ausstehende Bearbeitung der fürstlichen Gesuche am Kaiserhof
04. August 1630
Regensburg
  • Besuch durch den Reichserbmarschall Graf Maximilian von Pappenheim
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Ausfahrt
  • Vorgebliche Kriegsmotive des Königs Gustav II. Adolf von Schweden
  • Abfertigung von Gering
  • Besuch durch Götze, Ribbeck, Pfuel und Nössler
  • Gespräch mit dem Nürnberger Kaufmann Georg Ayrmann
  • Kaiserlicher Kammermusiker Johann Nauwach als Abendgast
  • Abendliche Spazierfahrt
05. August 1630
Regensburg
  • Vormittags keine Aufwartung beim Kaiser wegen Mariä Himmelfahrt
  • Porträtsitzung für den Utrechter Maler Hendrick Bloemaert
  • Ayrmann als Mittagsgast
  • Kunststücke eines armlosen Schweizers in der fürstlichen Unterkunft
  • Namen der kursächsischen Gesandten auf dem Kurfürstentag
  • Teilnahme an der kaiserlichen Vesper im Regensburger Dom
  • Audienz des päpstlichen Nuntius Giovanni Battista Maria Pallotto beim Kaiser
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Spazierfahrt
  • Verzehr einer ganzen Melone
  • Lauter Religionsdisput mit dem kaiserlichen Kämmerer Comte Charles-Albert de Buquoy
  • Ablehnung einer Einladung durch Kurfürst Maximilian I. von Bayern
  • Namen der kurbrandenburgischen Gesandten auf dem Kurfürstentag
06. August 1630
Regensburg
  • Erneute Einladung durch den Kurfürsten von Bayern
  • Rangkonflikt mit Herzog Franz Julius von Sachsen-Lauenburg
  • Korrespondenz
  • Festessen beim Kurfürsten von Bayern
07. August 1630
Regensburg → Geisling → Regensburg
  • Gespräch mit dem Maler Christoph Rieck
  • Teilnahme an der kaiserlichen Jagd bei Geisling
08. August 1630
Regensburg
  • Traum
  • Gute Deutschkenntnisse der Kaiserin Eleonora
  • Begrüßung durch den brandenburgisch-bayreuthischen Kanzler Urban Kaspar von Feilitzsch
  • Gespräch mit Bischof Johann Christoph von Eichstätt
  • Hahn und Trotha als Mittagsgäste
  • Besuch eines kaiserlichen Turniers
09. August 1630
Regensburg
  • Schreiender Rabe vor dem fürstlichen Fenster am Morgen
  • Zweite Porträtsitzung
  • Kriegsnachrichten
  • Löw und Ayrmann als Mittagsgäste
  • Besuch durch Christian von Rantzau und einen Schulenburg
  • Fechtübung mit dem Reisehofmeister Heinrich Julius von Wietersheim
  • Einkäufe
10. August 1630
Regensburg
  • Gespräche mit dem dänischen Gesandten Heinrich von Rantzau und dem schwedischen Obristen Graf Philipp Reinhard I. zu Solms-Hohensolms
  • Mitteilung des kaiserlichen Obersthofmarschalls Graf Georg Ludwig von Schwarzenberg
  • Gering und der Wirt als Essensgäste
  • Verbot von Diskussionen über Religion und antikaiserliche Nachrichten durch den Regensburger Rat
  • Besuch bei Rantzau
  • Vertröstung wegen der fürstlichen Gesuche an den Kaiserhof
  • Einunddreißigster Geburtstag
  • Geldangelegenheiten
11. August 1630
Regensburg → Prüfening → Regensburg
  • Ausfahrt zum Scheibenschießen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Besuch durch Feilitzsch
  • Hilfsgesuch an den Mainzer Dompropst Johann Reinhard von Metternich
  • Verzicht auf den geplanten Besuch beim kaiserlich-ligistischen Generalleutnant Graf Johann von Tilly
  • Abendausflug nach Prüfening
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
12. August 1630
Regensburg
  • Gestriger Bescheid über verschiedene fürstliche Gesuche
  • Traum
  • Erste Vorbereitungen auf die Heimreise
  • Kriegsnachrichten
  • Anmeldung und Besuch durch Brûlart
  • Abschickung von Bestechungsgeschenken an mehrere kaiserliche Amtsträger
  • Korrespondenz
13. August 1630
Regensburg
  • Bekanntschaft mit dem ligistischen Obristen Otto Friedrich von Schönburg
  • Erhalt des von Bloemaert gemalten fürstlichen Porträts
  • Besuch durch die fränkischen Reichsritter Johann Georg von Rotenhan und Joachim Pongradt Stiebar
  • Korrespondenz
  • Fahrt zum Kaiserhof mit dem pfälzisch-sulzbachischen Gesandten Michael Maier
  • Kriegsnachrichten
  • Annahme des Geschenks durch den Grafen von Pappenheim
  • Rotenhan und Stiebar als Essensgäste
  • Entschuldigung durch Rantzau für bisher nicht erfolgten Besuch
14. August 1630
Regensburg
  • Aufwartung am Kaiserhof zum Bartholomäustag
  • Anmeldung beim Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gespräche
  • Verkauf von sechs Kutschpferden
  • Rechtfertigung des Kaspar Schoppe
  • Abschiedsaudienz beim Kaiser
15. August 1630
Regensburg
  • Besuche beim kaiserlichen Geheimratspräsidenten Fürst Johann Ulrich von Eggenberg und beim Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen
  • Abschied von zahlreichen Adligen am Kaiserhof
  • Schulenburg und Christian von Rantzau als Mittagsgäste
  • Audienzen bei König Ferdinand III. von Böhmen und Ungarn sowie der Kaiserin
  • Anmeldung beim spanischen Botschafter Carlo I Doria
  • Mitteilung des Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen
16. August 1630
Regensburg
  • Korrespondenz
  • Vorgebliche Gründe für den Kriegseintritt des Königs von Schweden
  • Abschiedsbesuch bei Doria
  • Korrigierte Anmeldung bei Brûlart
  • Essensgäste
  • Anmeldung durch Heinrich von Rantzau
  • Anfertigung eines zweiten fürstlichen Porträts durch Bloemaert
  • Streit zwischen Wietersheim, dem Hofjunker Hans Kaspar von Röder und dem Stallmeister Johann von Axt
  • Abschiedsbesuch bei den kursächsischen und kurbrandenburgischen Gesandten durch den anhaltisch-dessauischen Kanzler Dr. Gottfried Müller
  • Kriegsnachrichten
17. August 1630
Regensburg
  • Korrespondenz
  • Besuche durch Trotha, Rotenhan und den früheren kaiserlichen Wachtmeisterleutnant Baltasar Cigogne
  • Kriegsnachrichten
  • Abschiedsbesuch bei Brûlart
  • Abschied von Rotenhan, Stiebar, dem pfälzisch-simmernschen Agenten Paraeus, dem hessisch-kasselischen Reichshofratsagenten Johann Friedrich Breithaupt und von Feilitzsch
  • Besuche durch Löw und Rantzau
  • Geschenke an Löw, Paraeus, Breithaupt und den früheren Amberger Stadtarzt Dr. Johann Georg Agricola
  • Beauftragung von Löw mit der Verabschiedung von den Kurfürsten Anselm Kasimir von Mainz, Ferdinand von Köln und Philipp Christoph von Trier
18. August 1630
Regensburg → Katzdorf → Schwandorf in Bayern → Amberg
  • Reise nach Amberg
  • Unterwegs Begegnung mit dem anhaltisch-bernburgischen Kanzleischreiber Peter Agricola und dem Lakaien Balthasar
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
19. August 1630
Amberg → Sulzbach
  • Weiterfahrt nach Sulzbach
  • Begrüßung und Bewirtung durch Pfalzgraf August von Pfalz-Sulzbach und dessen Gemahlin Hedwig
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Probleme mit drei Pferden
20. August 1630
Sulzbach → Kirchenthumbach → Bayreuth
  • Amberger Vorzeichen
  • Weiterreise nach Bayreuth
  • Bewirtung durch die Junker und Räte des abwesenden Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth
  • Besuch durch den alten markgräflichen Tanzmeister Du Puits
21. August 1630
Bayreuth → Gefrees → Kirchenlamitz
  • Weiterfahrt nach Kirchenlamitz
  • Begrüßung und Bewirtung durch den jagenden Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth
  • Kriegsnachrichten
22. August 1630
Kirchenlamitz → Hof
  • Anhörung der Predigt
  • Weiterreise nach Hof
  • Bewirtung durch den brandenburgisch-bayreuthischen Landeshauptmann Heinrich II. Reuß zu Burgk
  • Gleicher Vorname aller männlichen Angehörigen der Familie Reuß
  • Beschreibung der Landeshauptmannschaft Hof
23. August 1630
Hof → Schleiz → Braunsdorf → Gera
  • Weiterfahrt nach Gera
  • Unterwegs Zurücklassung von Axt mit zwei Pferden in Braunsdorf
  • Verlorene Titel der Familie Reuß
  • Grassierende Seuche
24. August 1630
Gera → Altenburg
  • Weiterreise nach Altenburg
  • Beschenkung dreier adliger Aufwärter und Begleiter
  • Kriegsnachrichten
  • Begrüßung durch Herzog Johann Philipp von Sachsen-Altenburg
25. August 1630
Altenburg → Leipzig
  • Bekanntschaft mit den Herzögen Johann Wilhelm und Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg
  • Weiterfahrt nach Leipzig
  • Grassierende Pest
  • Ankunft von Agricola aus Regensburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Leipziger Kaufmann und anhaltischer Handelsbeauftragter Johann Ritz als Essensgast
26. August 1630
Leipzig → Landsberg → Köthen
  • Geldangelegenheiten
  • Weiterreise nach Köthen
  • Begrüßung durch Fürst Ludwig
  • Ankunft von Gemahlin Eleonora Sophia und Schwester Anna Sophia
  • Kriegsfolgen
27. August 1630
Köthen → Bernburg
  • Beratung mit den Fürsten August, Ludwig und Johann Kasimir
  • Weiterfahrt mit Bruder Ernst und Fürst August nach Bernburg
  • Einquartierungen
  • Unterwegs Begegnung mit der Kompanie des kaiserlichen Rittmeisters Fonterelle
  • Korrespondenz
28. August 1630
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Einquartierungen
  • Eigenmächtiges Handeln des Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
  • Ankunft des kaiserlichen Obristen Heinrich Holk in Bernburg
  • Gespräch mit dem ehemaligen anhaltischen Hauptmann Dietrich von dem Werder
  • Unverschämtes Verhalten von Börstel gegenüber Fürst Johann Kasimir
29. August 1630
Bernburg
  • Hausbrand in der Bernburger Neustadt
  • Anhörung der Predigt
  • Beratung mit den Fürsten August und Ludwig
  • Holk als zweimaliger Essensgast
  • Kriegsfolgen
30. August 1630
Bernburg
  • Kontributionsverhandlungen mit Holk
  • Übergabe eines Ballenstedter Guts an die Gemahlin
  • Vorschläge zur Vollstreckung des väterlichen Testaments gegenüber den Fürsten August und Ludwig
  • Abreise der beiden Onkel und von Holk
  • Kaiserliche Truppenbewegungen
31. August 1630
Bernburg
  • Besuch durch den Superintendenten Konrad Reinhardt
  • Kontributionsforderungen durch Holk
  • Abreise von Bruder Ernst
  • Beratung mit dem Ballenstedter Amtmann Johann Harschleben
  • Kriegsfolgen
  • Gespräch mit Bruder Ernst
  • Hasenjagd durch Bruder Friedrich
  • Große Anzahl von Fischen an der Saaleoberfläche als schlechtes Vorzeichen
  • Jüngste Beobachtung zahlreicher Dohlen und Krähen über dem Schloss
  • Erfolglose Entsendung von Börstel und des Hofmeisters Hans Rueß zum kaiserlichen Obristleutnant Franz Ulfeldt
|| [[Handschrift: 51r]]

Sonntag den 1. Augustj.


Jch habe heütte Jhrer Kayßerlichen Mayestät
bey der Meß, vndt hernacher droben in der
anticamera, bey der mahlzeitt, aufgewar-
tett, da ich dann abermals, den fürstenstandt,
vber den Florentiner erhalten.


Sa Majestè, m'a regardè, de bon oeil, aujourd'huy.


Le Conte Pandolfe de Mansfeldt, m'a voulu
convertir, & m'a raccontè<confessè> entr'autres,
Nota Bene que sa fille1 avoit promesse de l'Empereur,
d'estre Abbesse a Gernrode lors qu'elle
seroit en aage de majorennitè, & en
cas qu'elle auroit elle mesme, envie
de devenir religieuse.


Nachmittags, habe ich dem Kayser vndt König in
der vesper aufgewartett, vndt den fürstenstandt
eingenommen.


Zuvor aber, habe ich die Chur Brandenburgischen abgesan-
dten, in mei ihrem losament besucht. Sie haben || [[Handschrift: 51v]]
mich alle vier, vndten im hause an der kutsche
entpfangen, vndt sich gar höflich, im vbrigen
anerbotten. Endtschuldigten sich auch, daß sie
in der anticamera, nicht erschienen, oder sich sehen
ließen, wegen einer competentz, die
ihres gnedigsten Churfürsten vndt herren, hohen re-
putation præjudicirte, wann dieselbige
beygelegt wehre, wollten sie sich, da-
rinnen, öfter sehen laßen.


Sie hetten befehlch vom Churfürsten dem <Kayßerlichen> edict, zu
contradiciren, vndt darwieder zu protestiren,
auch den Evangelischen ihre jura, (so sie dar-
gegen einwenden köndten) zu reserviren.


Jn Religionssachen, würden die ChurSächsischen
zu keiner separation, der Evangelischen
verstehen, id est: daß die Reformirten außge-
schloßen sollten werden, <auß dem Religionfrieden,> würden sie nicht
leyden.


Man müste das gewaltsame procedere,
mitt den geistlichen gühtern, nicht gültig sein || [[Handschrift: 52r]]
laßen, vndt seine jura behaüpten, so gut
man sie köndte.


Der König in Schweden hette Stettin inne,
marchirte immer nach dem Oderstroom zu, hette
drey armèen. perge Ob er schon vbel disponirt
sein sollte, müste er doch vielleicht durch
Gottes schickung so lange leben, biß er
eine mutationem status, vndt vn-
glück im Reich hette angerichtett.


Die Vngern, movirten sich auch. Es dörfte
noch seltzam hergehen. etcetera


Sie offerirten sich zu guter correspondentz,
vndt fleißiger communication, deßen
was ihnen zukommen möchte. Sie heißen:
1. Sigmundt von Götz, <Churfürstlich Brandenburgischer Raht, vndt Canzler.>
2. Ribbeck.
3. Pfuel.
4. Adam Neßler.


Jch habe Axten, zum Frantzösischen Ambassator, || [[Handschrift: 52v]]
geschicktt, welcher vber alle maßen höflich, von
mir, vndt Meinem herrnvatter geredett, <auch mir den Morgenden ganzen tag frey gestellet zur visite, mir auch> <zuvor kommen wollen wann er nicht krank wehre,>


Gehring, ist wiederkommen, de Stüber & de Rotenhan.


L'un s'excuse a estè fort estonnè, le Stüber,
& n'a rien fait, contre l'Empereur, l'autre
Rotenhan n'a pas seulement estè effrayè,
mais il s'est aussy mis en colere, contre
moy, disant, qu'il viendroit icy s'excuser
envers moy mesmes, que s'il avoit a faire,
a un Colonel ou a quelque autre, il y
laisseroit sa vie, & qu'il n'a rien fait,
contre l'Empereur. Ainsy, ils s'opiniastrent,
sur leur droict, et rayson, qu'ils pretendent
d'avoir.


Die Chur Sächsischen abgesandten, haben zweymal,
zu mir, in mein losament geschicktt, vndt mich be-
suchen wollen, so bin ich allemal, verhinden<außen gewesen>
vndt nicht zur stelle.

|| [[Handschrift: 53r]]

Montag den 2. Augustj.


Jch bin nach hoff gefahren, vndt habe einen
Frantzösischen edelmann, Monsieur de Cormont2 ge-
nandt, bey mir gehabtt, mitt demselben,
mich bekandt gemachtt, vndt ihn mitt mir eßen laßen.
auch ihn mitt mir genommen zum Frantzösischen
Ambassator. Denselbigen, Monsieur de Lion,
des Brularts sohn, habe ich besucht, vmb
halbweg zwey. Er ist ein alter feiner
w Cavallier. hat mich auff der Stiege,
entpfangen, mir die oberstelle vndt gar
offt den Tittul, Altesse gegeben, <ich ihm aber nur vous,> auch
bey einer stunden lang, gar höflich mit
mir conversirt. Er sagt, sein König,
seye gar geneigt zum frieden, wehre devot,
vndt Tugendtsam, auch in allem humor,
seinem<vnserm> Kayser gleichförmig, also das sie
wol mitteinander, vbereyn stimmen köndten.
Zu deme so hette der König in Franckreich || [[Handschrift: 53v]]
lande vndt leütte genueg, daß er keiner
andern bedörffte, ia würde viel eher das
seinige endtrahten, als daß er den frieden
in der Christenheitt, zerstören, oder
hindern sollte. Er hette auch, sein
friedliebendes gemüht, darinnen wol
erwiesen, daß er vorm Jahr, wie er
Susa eingenommen vndt Jtalien zittern<d>
gemacht, nicht weitter ziehen wollen,
viel land vndt leütte, zu gewinnen.
Er gedachte, der herzog von Savoya, sollte
an der pest gestorben sein <den 26. Iulij styli novi>, wie man
darvor halten wollte, denn sein leib
wehre ihm gar sehr aufgelauffen, als
er todt gewesen, vndt sejner maistres-
se der Madame Chattelare ihr bruder
Monsieur de Riva wehre gar gewiß an
der pest gestorben. Er der herzog
Charles Emanuel hette gern vnfried
angerichtet, aber seine sachen vbel in || [[Handschrift: 54r]]
acht genommen, nihil solidj wehre bey
ihm gewesen, der izige Prinz Victorio
wehre eben so vaillant aber viel versten-
diger, vndt ein prince de parolle.


Der herzog von Nevers, hette allen
verstandt, vndt conduitte verlohren,
vndt so schändtlich Mantua verlohren,
es wehre schade, das sich der König
in Frankreich seiner annehme, eines solchen
menschen der sich selber nicht helfen köndte
oder möchte.


Meinen sehligen herr<n>vatter, lobte er treflich,
vndt que ç'avoit estè la meilleure
teste d'Allemaigne, auch in großem an-
sehen bey den Französischen Königen. etcetera


Casal sagte er, hielte er noch nicht vor
verlohren, (wiewol ich jhm referirte,
daß es albereitt parlamentiren sollte)
denn der Toyras defendirte es wol, || [[Handschrift: 54v]]
vndt der Spinola litte große
noht in seinem läger. Es stürbe
auch allenthalben in dem stado dj
Milano an der pest.


Er lobte gewaltig den Toyras, vndt erzehlete
mir viel von den Französischen kriegen,
vndt von der belägerung Rochelle perge vndt
der Engelländer niederlage zu , vndt
alda.


Die Voltoline, sagte er: hette dem
König in Frankreich 24 million de livres,
zu erobern gekostet, dieweil sie aber
von dem hause Oesterreich, vndt Spanien,
gleichsam vmbringet wehre, auch von
den venezianern <nie> kein rechter wjeder-
standt, im kriege zu gewarten, so
hette man die päße wol verljeren
müßen, wiewol das landt an ihm selber,
an itzo ruhe hette.

|| [[Handschrift: 55r]]


Er offerirte sich treflich, zu meinen diensten,
vndt war sehr höflich, gienge auch mitt
mir, biß an den wagen, vndt halff
mir gar auf den wagen hinauff,
machte auch sehr viel complimenten,
vndt wie er das hauß Anhalt so hoch ehrete.


Er endtschuldigett sich auch, das er so einen
geringen train hette, sintemahl der
König, ihm nur zween tage bedenckzeitt,
vergönnet, anhero zu ziehen, an diesen
vornehmen ortt, da der Kayser, vndt
so viel Chur: vndt Fürsten, zusammen kähmen.


Will mich wieder visitiren. perge <Verwundert sich vber des Königs in Schweden, seine progreß. et cetera>


Der Fürst von hohenzollern, hat zu mir
geschicktt, vndt einen kammerdiener, vndt
will mich besuchen. Jst auch darnach,
vmb 4 vhr, zu mir gekommen.


Fragte auch fleißig, der Frantzösische
Ambassador ob wir wehren verderbt worden, || [[Handschrift: 55v]]
in vnserm lande, <vndt<vndt von> der Deßawer Schantze.>


Er wuste nicht, das der Churfürst von
Bayern, etwas von der Vndterpfaltz,
innen hette, meinte es hetten alles
Nota Bene die Spannischen. Jch erzehlete es ihm aber.


Vndter andern, sagte er auch, es wehre
der <alte> herzog von Savoye, dermaßen den va-
niteten ergeben gewesen, das man
ihn damitt hette lencken können, wie man
gewollt hette, wenn<inmaßen>a er selber gethan.
Schalte auf den verlust Vercellj, anno
1617 daß man keine provision von pulfer
gemachtt, oder ins in die festung ge-
schicktt, daß man sich hette müßen drey
tage lang, mitt picken, degen, vndt
hellebarten wehren. Er wehre gar
vnvorsichtig gewesen. Der izige herzog
aber, hette guten verstandt, vorsichtig- || [[Handschrift: 56r]]
keitt, vndt Tapferkeitt, wehre auch fromb
vndt aufrichtig, vndt von gutem discourß,
mitt deme noch zu tractiren stünde, wie-
wol er sich gut Spannisch erklärt hette.


Dieser Monsieur de Lion, ist sonsten ein
sehr verstendiger, kluger, vndt
wolgeschickter alter Man glimpf-
licher Mann. Jst etwas kräncklich an jtzo.
Er sagte, ich sähe meinem herrnvatter
sehliger, gar ähnlich, nur von lineamenten,
oder traits de visage, nur das Seine Gnaden
rousseau wehren gewesen, vndt ich blond.


Er lobte die macht des hauses Saxen, vndt
ließ sich darinnen auch in gespräch ein.


Den Kayser erkennete sein König,
pour le premier Prince de la Chrestien-
, vndt darümb begehrte er ihm nir-
gends keinen eingriff zu thun, oder aber || [[Handschrift: 56v]]
auch, seine lehen zu kräncken, wie etzliche vor-
geben, vndt ombrages machen wollten. Nur
allein, hetten sie ihren vetter, den hertzog von
Nevers assistirt, welchen sie allenthalben
bedrenget gesehen.


Der Fürst von hohenzollern, des Churfürsten von Bayern
Obrist hofmeister, hat mich besucht, vndt sich vieler
höflichkeitten zu mir anerbotten.


Entre autres, il me contoit; Que tous les
freres & cousins du Grand Duc de Toscane,
auroyent obtenu de l'Empereur le tiltre
de Son Altesse comme ceux de la mayson d'Austriche.


Que les nouveaux Princes devoyent ceder
aux vieux<anciens> Princes, sans regarder a l'aage,
parlant de son degrè ou l'Empereur l'a mis, a-
vec beaucoup de courtoysie & d'humilitè.


Qu'il croyoit, que l'Empereur & les Electeurs
demeureroyent encores long temps jcy.


Que nul ne devoit ceder, aux Chevaliers || [[Handschrift: 57r]]
de la toison d'or, t ce que les Grands
d'Espaigne mesmes, observoyent exactement,
& ne cedoyent pas aux Chevalliers.


Qu'on avoit tort, de donner le tiltre de
Excellence aux dits chevalliers.


Que ces Chevaliers auroyent pretendu de
preceder aux Princes, mais cela, leur
auroit estè inhibè.


Que nul Prince, ne devoit ceder,
a l'Ambassadeur de Florence, se trouvant
en personne, a la cour.


Qu'aux Ambassadeurs des Electeurs, on
cede tousjours, chasque Prince, quoy qu'en
personne, present, ce que i'ay disputè.


Levin han, vndt der Oberste leüte-
nampt Trote3, haben mich, diesen abendt,
besuchtt. Trote ist bey der mahlzeitt blieben.

|| [[Handschrift: 57v]]

Dienstag den 3. Augustj.


Jch habe Thomas Benckendorf vndt Christoph Rieck zu dem grafen
von Fürstemberg, Reichshofrahtspræsidenten
mitt zween pocaln, von 164 ThalernThlrn: ge-
schicktt. Er hat sich gar sehr höflich,
endtschuldigett, das præsent anzunehmen,
sich ganz verwaigert, weder vor sich,
noch vor seine gemahlin, vndt gesagt, er
köndte es weder vor Gott, noch vor ehrlichen
leütten verantworten, wollte sonsten
dennoch daran sein, das meine sachen, be-
fördert würden, vndt seine schuldigkeitt
in ertheilung der heylsamen justitz, in
acht genommen. Man möchte den præsen-
ten nahmen geben, wie man wollte, so
köndte er dieselben doch nicht annehmen.


hat zum höchsten gebehten, ich möchte es ia
nicht vbel aufnehmen, vndt hat sich sehr cor-
tesisch erzeigett.

|| [[Handschrift: 58r]]


hanß Gehring hat mir gute dienste gethan,
alhier in Regenspurg, wegen aufnahm ezlicher
gelder. Sono due mil<l>a Talerj dall'Eppin-
ger, che m'impresta jnsino alla fiera dj
Lipsia di Sant Michele, nella settimana
pagabile, ed jo glj sono obligato di dare
tre per cento.


Zeitung daß der hertzog von Lottringen, mitt 16000
Mann, die er vor den Kayser geworben,
sich gewendett, vndt ganz Frantzösisch, sich
erklärett.


Jtem: das der Schwede ganz Pommern
inne habe.


Jtem: das der König in Franckreich gestorben
seye.


Jtem: daß der Ka Spinola habe
Casal im Montferrath eingenommen, durchs
miniren.


Jtem: daß Chur Saxen, volck werbe.

|| [[Handschrift: 58v]]


Die ChurSächsischen gesandten haben
den Löbzelter zu mir geschickt
vndt vmb ernennung einer stunde,
mich zu besuchen, angehalten. Jch habe
ihnen, zwey vhr, Nachmittags, ernennet.


Vmb zwey vhr, seindt die 4 ChurSächsjsche
abgesandten, zu mir, in mein losament
kommen, vndt haben sich gar höflich offerirt.


Sie sagen, der Churfürst, habe noch nicht,
einen einzigen Mann geworben, vndt man
machte nur, den Churfürsten durch solche relationes
verhaßett.


Jn Religionssachen, wehre es nicht zeitt,
eintziger separation zu gedencken,
will geschweigen, darvon zu reden. Es
müsten nur die Evangelischen zusammen
halten. perge


Sonsten hatten sie allerley zeitungen,
vndt das die Pommerische post, wehre
durch den Schweden, aufgehaben4 worden, || [[Handschrift: 59r]]
das man von seinen consiliis, nichts
rechts, wißen köndte. Jch entpfienge
sie an der stiege, gab dem von Mjltitz
die oberstelle, satzte mich, gegen die
4 gesandten vber, vndt begleitet sie
im hinauß gehen zimlich weitt, die stiege
hinundter, dem Churfürsten zu ehren.


Auf den abendt, bin ich hinauß spatziren gefah-
ren, mitt dem Canzler, mitt Löben, vndt mitt
Rödern. Als ich wieder zurückb ge-
kommen, ist mir der neẅe grawe Vnger
vmb<in der Streẅ nieder>gefallen, nach dem ihm der leib gehlingen
gar sehr aufgelauffen, vndt geschwollen. Jch
habe ihm giftpulver eingießen laßen, so hat
es sich vber vnser vermuhten, endtlich gebeßert,
dann iedermann gemeinet er würde gar vmbfallen.


heütte hat man sich abermahls, wegen meiner
expedition endtschuldigett, das der Refe-
rent kranck worden wehre.

|| [[Handschrift: 59v]]

Mittwoch den 4. Augustj.


Der alte Graf von Pappenheimb, Reichs-
Marschalck, hat mich besucht, vndt
mir die zeitung communicirt, das Magdeburg
dem Schweden vndt Administratorj, auch de
sich ergeben, 4 mille Mann annehme, vndt
es lägen nur 250 Mann, Kayßerliches volck,
in der Elbschantze. Der Schwede hette
drey armèen[:] eine führe er, die
andere Graf von Turn, die dritte der Oberste
Gent. Die Staden lägen mitt vndter
der decke. Wolgast vndt Stettin
wehren erobert. Lottringen wehre gut
Französisch worden. etcetera


Die Brandenburgischen abgesandten haben zu mir
geschicktt, vndt vmb ernennung einer stunde,
gebehten, nach dem sie gestriges tages, auch
zu mir geschicktt. Jch habe ihnen 3 Nach- || [[Handschrift: 60r]]
mittags ernennet.


Jch bin noch vormittags, hinauß spatziren gefahren.


Les raysons que pretend le Roy de Swede,
sont[:] 1. Que l'Empereur a bouchè le passage a
ses soldats levèz l'annèe passèe comme ils de-
voyent aller en Prüsse contre Pouloigne. Car
les Allemands osent servir, pour de l'argent,
a quj ils veulent, si ce n'est contre l'Em-
pereur ou qu'il y ait une defence & in-
hibition speciale de Sa Majestè laquelle
n'estoit pas encores promulguèe alors.
2. Qu'on a de ce costè icy, interceptè les
lettres Swedoises, <sans rayson, & apparence.>
3. Qu'on a empeschè le Roy de Poloigne,
de faire la paix, tant qu'on a peu.
4. Que mesmes l'on a envoyè du secours
au Roy De Poloigne, contre Swede, sous
le Colonel Arnhejmb, <Maréchal de camp de l'Empereur[.]>
5. Qu'on a empeschè le commerce & le traffic
des Swedois, avec les Allemands tant qu'on a peu.
6. La ruine & depossession des Ducs de Meckelburg[.]

|| [[Handschrift: 60v]]


J'ay depeschè Jean Gehring lequel
m'a rendu un bon service.


Die Churfürstlich Brandenburgischen gesandten, seindt zu mir ge-
kommen, vndt haben mich, in meinem losament be-
suchtt.


Jls m'ont relationnè tout plein de nouvelles &
entre autres, qu'hier ils n'ont voulu venir
au conseil eux & les Ambassadeurs de Saxe, scachans
que les Electeurs en personne diroyent choses
odieuses a Sa Majes[.]


Que l'Electeur de Brandenburg auroit escrit
a l'Empereur la prinse de Stettin, & que si
Sa Majestè ne remedioit aux desordres des
soldats & pilleries, Monsieur l'Electeur
mesmes, ne les pourroit plus traitter,
pour soldats de l'Empereur contrevenans a
sa volontè, & ruinans les estats de l'Empi-
re insolamment, ains comme voleurs &
brigands.

|| [[Handschrift: 61r]]


Jl<s> disoi<en>t aussy, que la coustume en
la mayson Electorale de Brandenburg auroit estè au-
tresfois que l'Electeur recevoit au nom
de tous, le fief, mais que depuis les
Marquis de Brandenburg en Franconie, au-
royent changè ceste coustume, & auroyent
receu le<s> fief<s>, ie<toutesfois> en avertissans l'Electeur
& il les en auroit tousjours averty, vndt
also würde es in gesambter handt, entpfangen,
mais de Pomeranie, Monsieur l'Electeur seul
le recevoit.


Jch habe heütte den Eyermann den reichen kauf-
mann von Nürnberg, der de<a>s schöne hauß des
Burckardts <alda> hatt, zu mir kommen laßen,
vndt allerley von itzigem statu, mitt ihm
conversirett.


Nauwach le Theorbiste, de l'Empereur a
estè chèz moy, a disner.


<Le soir ie suis derechef sorty de la ville, en carosse.>

|| [[Handschrift: 61v]]

Donnerstag den 5ten. Augustj.


heütte haben Jhre Kayßerliche Mayestät Mariæ
himmelfahrt, stadtlich gefeyert. Jch habe
aber vormittags, in der kjrchen, nicht auf-
gewartett, sondern habe mich abconterfeyen
laßen, von Abraham Blumarts von Vtrecht,
eines berühmbten Malers, <vndt kupferstechers,> seinem Sohn. Vndt
alß ich nach hoff gewoltt, habe ich eben
im Thor, den Churfürsten begegnett, bin dero-
wegen, wieder zurück gefahren, in
mein losament, bey hof vorüber.


Der Eyermann, ist zu Mittage, mein gast gewesen.
C'est un homme fort jovial, <& libre en discours.>


Es ist ein Schweitzer in meinem losament
gewesen, welcher von Mutterleibe an, ohne
arme gebohren. Er kan mitt den füßen
auff dem hackebrett spielen, nehen, <vndt eine nadel einfädemen,> spinnen,
schreiben, die karten mischen, vndt damitt
spielen, wie auch mitt würfeln, ein || [[Handschrift: 62r]]
glaß wein einschencken mitt den füßen,
vndt es zum munde halten zum außtrincken,
<zwey> knohten in einen faden machen, einen beüttel
auf, vndt zu machen, auf der Trommel
allerley schläge schlagen, seinem iungen
maulschellen geben mitt den füßen, vndt
dergleichen sachen mehr, welches er alles in
meiner præsentz gemachtt. Das hackbret-
spiel, welches er auch stimmen kan, vndt
das schreiben, hat er von Meistern geler-
nett, welche ihm mitt der handt die
füße geführt, wie man lehriungen die
hände führet. Das vbrige aber alles,
hat er von sich selber gelernett.
Er schejnet, meines ermeßens, ein 40 Jahr
alt, zu sein. Vndt ist sich darüber zu
verwundern, daß Gott, einem solchen armen
gebrechlichen menschen, noch solche industriam
verliehen hatt, sein brodt zu erwerben, <vndt>
den Mangel der natur zu ersetzen.

|| [[Handschrift: 62v]]


Depuis i'ay ouy dire, que c'est un
homme de fort mauvayse vie, & tres-
scandaleux, nonobstant qu'il est mariè.


Churfürstlich Sächsische abgesandten heißen:
1. Nicol Gebhardt von Mültitz, zu Burckersdorff
vndt Bertelßdorf erbsaß Churfürstlicher Durchlaucht zu Sachßen
geheimer Raht, <einer vom adel.>
2. Gabriel Tüntzel Iuris Vtriusque Doctor[,] Cæsaris Maiestatis
Comes Palatinus vndt Churfürstlich Sächßischer hofiustitien[-],
auch zu den Cammersachen verordneter raht.
3. hanß von Planßdorff zu Görbitz, perge
Churfürstlich Sächsischer bestalter Raht perge <einer vom adel.>
4. Johann von Zeitler, hofmann genandt,
vff Berbißdorff, Niemitz, vndt Dünen,
Churfürstlicher Durchlaucht zu Sachsen Raht, vndt Resident
am Kayßerlichen hoffe, <ein gelehrter.>


Jn der vesper, habe ich Jhrer Kayßerlichen
Mayestät im Thumb, aufgewartett, darinn
dann eine vberauß schöne M liebliche || [[Handschrift: 63r]]
Musica gewesen. Jch habe den fürsten-
standt abermals eingenommen zimlich weitt
vndterhalb des Königs, deßen stuel ohne
daß durch einen abschnitt, von dem
Fürstenstuel abgesondert ist. Der
König sizt dem Kayserlichen Thron
gegenvber. An des Kaysers stuel
vndterhalb saßen die drey geistlichen
Churfürsten, ich ihnen gegenvber. Jn
der mitten der kirche zwischen den<r>
geistlichen vndt weltlichen fürstenbanck,
sizen die bottschafter von denen eben
der Florentiner auch darzu kahm.
Nota Bene Jm hinauß gehen habe ich die præce-
denz vber ihn erhalten, vndt bin
mitt dem Kayser, vorm König her, ins
<Kayserliche> gemach hinein gegangen, damitt ich mitt
dem Florentiner auch in der anticamera
nicht competiren dörfte, dieweil er die <erste> stelle, || [[Handschrift: 63v]]
an der Thür hatte occupirt, & ne
croyoit pas, que j'entrerois tout a fait.
Also daß ich in der kirchen, vor der kirchen,
vbern langen gang, in der Ritterstube,
in der anticamera, allenthalben
die præcedenz vber ihn, manutenirt,
vndt der Kayser, hat mich auch auf-
setzen heißen, erst ehe ers dem Florentinischen
bottschafter geheißen.


Der Nuntius des pabsts, nach
dem er neẅlich ankommen, hat
beym Kayser audienz gehabtt.


Es soll noch die gantze liga alhier
zusammen kommen.


Jch bin hinauß spaziren gefahren, <zu> abends.


Jo hò mangiato un pepone intiero, questa
sera.


Sa Majestè Jmperiale m'a regardè aujourd'huy de
fort bon oeil, mais a la cour quelques uns || [[Handschrift: 64r]]
des principaux, m'ont regardè a travers
voire murmurè assèz haut, de ce
que je disputois avec le jeune Conte de
Boucquoy, du purgatoire proche de la porte
de l'Empereur durant l'audience
du Nonce, & nous parlions trop haut,
aussy la matiere leur estoit desag-
greable, dont je fus marry, & m'en
allay tost aprés.


Graf von hollach, hat einen bescheidt
bekommen, daß ob er schon gerechte sache
habe, so wollten doch Jhre Kayßerliche Mayestät
alß dieweil die execution albe-
reitt, vber seine geistlichen gühter erlan-
gett, das es bey der izigen innhaber
possession gelaßen werde, vndt
hernachmals<vndterdeßen> die sachen in verhör gezo-
gen werden, dieweil die Kayserlichen comis- || [[Handschrift: 64v]]
sarien befehlich gehabtt, das edict
zu exequiren, zu deren verantwortung
es dann gestellet würde. perge Jch ge-
dencke, ich kriege auch einen solchen
bescheidt. ReichsMarschalck hat
mir das obige referirett.


Der Churfürst von Bayern, hat einen
herren von Curtembach, zu mir geschicktt,
vndt mich zu gast einladen laßen. Jch habe
mich endtschuldigett, mitt der tieffen
Trawer, vndt mitt der Sächsischen
competentz, habe mich aber offerirt, ihm
sonsten aufzuwarten, vndt gar an dem
Tische zu dienen.


Die Churfürstlich Brandenburgischen abgesandten heißen:
1. Sigmundt von Götze, Churfürstlich Brandenburgischer
geheimer Raht, Cantzler, vndt haüptmann
zu Grambzow, vf Rosenthal, hermbstorff
vndt Pumow. || [[Handschrift: 65r]]
2. Johann George von Ribbeck, Churfürstlich Brandenburgischer
Raht, vndt Oberhaüptmann der vestung
Spandaw, vf Glinicke, vndt Segefelde.
3. Curt Bertram von Pfuel, Churfürstlich Bran-
denburgischer hofraht vndt CammerJuncker, vff
Fiechel vndt Biestorff.
4. Adam Noeßler, Churfürstlich Brandenburgischer Raht,
vndt lehen Secretarius, in der Neẅmärckischen
Regierung zu Küstrin.

Freitag den 6ten: Augustj.


Der Churfürst von Bayern, hat abermals,
den von Curtembach zu mir geschicktt,
viel höfligkeitten mir zuentbiehten
laßen, vndt gebehten ich möchte mich
der competentz halbenc mitt dem
herzog von Sachßen, erst vergleichen,
ehe ich hinkähme, davon der Churfürst nichts ge-
wust, vndt von herzen darüber erschrogken.

|| [[Handschrift: 65v]]


Jch habe zum hertzog von Sachßen, den von
Wieterßheimb, geschickt, vndt ihn ansprechen
laßen, was er zu thun, gemeint seye.
Er hat aber, von seiner competentz, nicht
abstehen wollen, vndt vielerley einge-
wendett, zu behaüptung seines rechts,
da es doch kein competentzstritt,
der häuser ist, besondern ein
personalstritt, dieweil jch, ejn
Regierender herr bin, <vndt er kejner jst.>


Der von Curtembach, ist zum dritten mahl,
wieder zu mir kommen, vndt hat mich einge-
laden, in Gottes nahmen zu kommen, weil
der von Sachßen, außenbleiben wollte.


Schreiben von hauß vom 27. vndt
29. Julij.


Jch habe dem ChurBayrischen panckeet bey-
gewohnet, darbey die tractation, die || [[Handschrift: 66r]]
vielfaltige mancherley musica,
die schaweßen, die gesellschaft, alles
mitteinander stadtlich, herrlich, vndt
ansehlich gewesen, auch alles gar ordent-
lich, <Still,> vndt g<doch> prächtig, zugegangen.


Nach dem wir vor der malzeitt, ins
Churfürsten losament, zusammen kommen,
vndt vnß nach der ordnung gesetzt
gehabtt, auch vndtereinander, eine weile
conversirt, seindt wir darnach zu der
Tafel ge in einem langen saal gefordert
worden, alda man sich ordentlich gewaschen,
vndt an die lange Tafel sich gesetzett,
darauf <wol> bey ein 40 speisen stunden.
Oben an, saßen der Churfürst zu Meintz,
vndt Churfürst von Trier, (wegen der täglichen
alternation mitt Cöln) vorm Tisch, der
Churfürst von Cölln, vndt demselben gegenvber
der von Miltitz Churfürstlich Sächsischer Gesandter. || [[Handschrift: 66v]]
Neben dem Churfürsten von Cölln satzte sich
der Churfürst von Bayern. Neben dem
Chursächsjschen, saß der Chur Brandenburgische
Sigmundt Götze. Bey diesem stundt
ein vorschneider, vndt gegenvber,
ein anderer. Auf der rechten seytten
nemlich vorm Tische, saß weitter,
vndterhalb des vorschneiders, der
Bischoff von Regenspurg, vndt ich.
Gegen vnß vber saß der bischoff
von Osenbrück, vndt der alte Fürst
von Eggenberg, welcher sich hatte dahin
tragen laßen. Neben mir saß ferrner,
der Junge fürst von Eggenberg,
vndt der ChurBayrische, Obriste hofmeister,
nemlich der Fürst von hohenzollern,
Gegenvber, der Duca dj Guastala.


Es gieng alles, gar fein sittsam, vndt ordent- || [[Handschrift: 67r]]
lich zu, Man wurde mitt großer solenni-
tet, stadtlich bedienett, vndt es wurden
etzliche gesundtheitten herümb getruncken,
alß des Kaysers, der Kayserinn, des
Königs, der 6 Churfürsten, jeglichens
absonderlich, auch aller derer, die dem
hause Oesterreich wol wollten, Jtem: herzog
Albrechts auß Bayern, sejne gesundtheitt,
Jtem: der Churfürstin auß Bayern,
des hochlöblichen, Erzherzoglichen hauses Oester-
reich, ou il y a a noter, que comme je fis
dire, par Axt, a l'Electeur de Treves, que
je luy beuvois ceste santè la, il ne de-
meura pas de bout, & incontinent
la santè demeura ainsy comme <en> sus-
pens, ce quj fascha le jeune Prince
d'Eggenberg, & il s'en plaignit a moy,
mais je n'en pouvois mais.

|| [[Handschrift: 67v]]


Apres disner, l'on ne demeura en-
semble qu'un quart d'heure, &
puis on se departit prenans congè.


Nota Bene[:] vber der Tafel, haben die Chur-
Sechsischen, vndt Brandenburgischen gesandten,
ihrer herren principaln stelle vertretten.


Vne lettre de nos Princes, du 27me: du passè:
& une du 29. etcetera

Samstag den 7ten. Augustj.


<Nota Bene[:] Christoph Rieck a dit vouloir vivre 10 annèes peutestre, encores, souhaittant ma grandeur cependant.>


Jch bin mitt Jhrer Kayserlichen Mayestät hi-
nauß hetzen geritten. Wir haben
4 hasen vndt 3 füchße gefangen.


Zu Geißlingen, in einem dorff 3 meil we-
ges von hinnen, haben wir malzeitt
gehalten zue Mittage, da mir dann,
der Kayser die ehre angethan, vndt
mich auch, mitt sich eßen laßen. Die
Kayserinn, der König, die beyden || [[Handschrift: 68r]]
Erzhertzoginnen, der Churfürst von
Cölln, wahren auch mitt darbey. <in einem schlechten pawerhause, wiewol die Tafel mitt einem rohten sammeten himmel vberdeckt vndt mitt einem rohten, sammetem rückwandt, hindter Jhren Mayesteten gezieret war.> L'Empereur,
& le Roy ont beu a moy, & n'ont pas
voulu, que ie demeurasse de bout, a
leur santè, mais ie l'ay fait, &
leur ay aussy rendu obeissance. Sa
Majestè m'a regardè de fort bon œil, ce-
jourd'huy. Apres disner le Roy prenant
la serviette, je prins le bassin & l'ai-
guiere & donnay a laver, a leurs
Majestèz l'Empereur & l'Jmperatrice,
mais le Roy ne voulut souffrir en
façon quelconque que je luy donnasse
a laver, l'Empereur m'en empescha aussy.


& me<Apres>d leurs Majestèz jouerent aux
cartes a la Primiere avec <le Roy &> l'Electeur
de Couloigne, durant ce jeu je me tenois
de bout, derriere la chaire de l'Empereur encores
que le bon Prince, me commandast de m'asseoir.

|| [[Handschrift: 68v]]

Sonntag den 8. Augustj.


J'ay eu un mauvais songe ceste nuict, comme
si le Duc Guilliaume de Weymar, auroit
desmembrè son propre fils, sans y penser, &
a son tresgrand regret, & tristesse.


Hier j'ay aussy observè que l'Jmpera-
trice parle fort bon Allemand, ce que je
ne scavois pas, auparavant.


Le Chancelier Felsch, m'a saluè, a l'antj-
chambre de la part, du Marquis Christian
de Brandenburg wie ich


Jch habe auch den bischoff von Eichstedt,
zu hof angesprochen. perge


Der Obrist leutnant Trota5, vndt Levin hane,
seindt meine gäste zue Mittage gewesen.


Jch habe nachmittags, mitt Jhrer Kayserlichen Mayestät,
vndt den herrn Churfürsten, zugesehen, wie
der König, vndt ezliche cavaglierj, zum || [[Handschrift: 69r]]
Ring gerennet. Es wahren an dreyen
ortten, an ieglichem, drey Ring[!] aneinander
von aufgehengett, mitt blawen, rohten
vndt weißem pappier, ieglicher vndter-
schieden. Man dorfte nur das weiße
wegnehmen. Den ersten, oberring, den
andern Mittelring, vndt den dritten
vnderring, wer in die vbrigen ringe
rannte dem galts nichts, Der König<vndt also>
muste man in einer carriere drey
ringe nacheinander wegnehmen,
ieglicher dreyfacher ring, hieng
von dem andern, etwa 20 schritt, vndt
die carriera war 170 schritt lang.
Den ersten gewinst, bekahm der König,
den andern Roway ein vnger, den dritten,
der iunge Graf von Pappenheimb, den
4ten. der iunge Fürst von Eggenberg. || [[Handschrift: 69v]]
Die Kayserinn, vndt das ganze
Kayserische vndt Bayerische fraw-
zimmer sahe auch mitt zu. Jtem:
der Spannische Ambassador vndt herzog franz iulius
von Saxen halfen mitt judiciren
beynebens dem fürsten von Eggenberg, vndt
grafen von Megkaw. Jch blieb
beym Kayser[,] <Kayserinn,> vndt bey den Churfürsten[,]
der Spannjer aber, vndt der von Saxen
saßen auf dem judicierhause, mitt
den judicirern.


herzog Albrecht, von Bayern, kahm auch,
zum Kayser, vndt heütte habe ich ihn
zum ersten mal, gesehen, vndt ange-
sprochen. Es ist gar ein feiner herr. et cetera


C'est le plus haut, de tous ses freres,
de taille, car aujourd'huy, ie les vis,
tous trois ensemble.

|| [[Handschrift: 70r]]

Montag den 9. Augustj.


Ce mattin un corbeau s'est presentè
proche de ma fenestre, en ma chambre
comme j'estois encores au lict, & a criè
doublement trois fois.


Je me suis fait achever de peindre ce mattin,
n'ayant assis chasque fois, que deux heures,
et cecy c'est seulement la deuxiésme
fois, pare


Zeitung daß der König in Franckreich, das Marggraf-
thumb Saluzzo eingenommen.


Jtem: das zu Meylandt, vber die
40 mille Mann gestorben, durch böse leütte
welche die pestilentz durch gifft
angeschmieret, derselben schelme sollen vber
2 mille sein, vndt ezliche davon ertapt, vndt lebendig verbrandt
worden.


Jtem: das Mantua, gänzlich, außgeplündert, vndt den Jüden,
nichts vbrig gelaßen.


Löben vndt Eyermann haben mitt mir, zu Mittag, gegeßen.

|| [[Handschrift: 70v]]


Ein Schulemburg, vndt ein Rantzow, vo zwey
vom adel, des königlich dennemärckischen abge-
sandten, haben mich besucht.


I'ay tirè des armes, avec Wieterßheimb.


J'ay acheptè un bassin & une esguiere pour Madame,
pour 104½ DalersDal: le marck pour 11½ DalersDal: tout
dorè, il a 9 Mark (Gewichtseinheit und Münze)m: 9 lot 2 Quentchen (Gewichtseinheit)que: du poids d'Augsbourg,
ce qui est argentè & un peu dorè, vaut 10½ Dalers:

Dienstag den 10den: Augustj.


Jch bin heütte nach hof geritten, vndt habe
vndter andern den königlich dennemerckischen
abgesandten, henrich Rantzow angesprochen.
Jtem: den grafen Philips Reinhardt von Solms,
welcher Wolfenbüttel defendirt hatt etcetera[.]


Graf von Schwartzenburg obrister hofmarschalck,
hat mich wolmeinend erinnern laßen, ich sollte
doch auf ein ander mal, vor dem Kayser, vndt
König herfahrende, cavaglierj von den princi-
palsten officirern von hoff, in die kutschen zu mir || [[Handschrift: 71r]]
nehmen, denn meine stelle gönneten sie mir
billich, aber meinen vom adeln, gebührete nicht,
vber die hoffcavaglierj zu gehen. Wieterßheimb,
sollte es doch glimpflich bey mir vorbringen. etcetera


L'hoste, et Gehring ont disnè chèz moy.


Der Raht alhier, hat ein mandat drücken laßen,
darinnen bey leibs[-] vndt lebens straff, verbotten
wirdt, den Jnnwohnern zu Regenspurg, nichts von
strittigen Religionsdisputationen, zu reden, oder auch
Nota Bene von vngewißen zeitungen, wieder Jhre Mayestät
vndt das Reich, lauffende.


Jch habe durch Axten, den königlich dennemärckischen
Ambassator besuchen laßen, derselbe hat gar
sehr höflich geantwortett, den respect, so ich
zum Könige trage, erkandt, vndt mir keine
stunde benennen wollen, sondern mir den heü-
tigen, vndt Morgenden tag, ganz frey gegeben.


Jch habe hernachmalß Sjgmunden, abermals hinge-
schicktt, vndt drey vhr, nachmittags, benennen
laßen, welches dem abgesandten gar annehmlich gewesen. || [[Handschrift: 71v]]
Vmb drey, bin ich zu dem königlich dennemärckischen
abgesandten, henrich von Rantzow, gefahren,
Er hat mich <vndten> an der stiege entpfangen, mir
die oberstelle gegeben, sich gar hoch endt-
schuldigett, daß er mich nicht eher besuchtt,
vndt bey einer stunde lange allerley
mitt mir, gar wol discurriret. Er
ist ein schöner langer Mann, verständig,
vndt ein guter politicus, hat den Kayßerlichen
hoff mehrmals besuchtt. Seine haußfraw,
ist mitt ihm alhier.


Il me contoit entre autres choses: Que les Electeurs
icy, vouloyent demeurer neutres, avec le Roy
de Swede.


Que l'Electeur de Treves, estoit un fort doux
Prince, quj desconseilloit la contrainte, & la
force, principalement en ce quj concerne l'edict.


Que tous les Electeurs estoyent portè pour
la restitution des Ducs de Mecklenburg[.]

|| [[Handschrift: 72r]]


Que le Duc de Fridlande avoit conseillè au Duc
de Wirtemberg de s'aller plaindre au l'Empereur, a
cause qu'on le vouloit deposseder des biens Eccle-
siastiques, et que le Duc de Fridlland avoit a contre-
coeur l'execution de l'Edict.


Que le dit Duc de Fridlande seroit cassè
du Generalat.


Que le Roy de Swede pretendoit la
preseance, devant tous les Rois de la Chrestientè,
devant France, Espaigne, Angleterre,
Dannemarck, voire devant l'Empereur
mesme, sans aucune rayson nj apparence,
encores que le Roy de Dannemarck cedoit,
non a Swede, mais aux trois susdits Roys.


Que le Roy de Swede se seroit saisy de
toute la Pomeranie, comme de Stetin, Wolgast,
Stargardt, Gartz, Grifenhagen, & Bardt, &
n'entreprendroit gueres plus cest estè.


<Nota Bene[:] Il m'a averty, que le frere6 de Wieterßheim, est devenu Papiste.>

|| [[Handschrift: 72v]]


Que ce mattin, Monsieur l'Ambassadeur, ayant au-
dience avec l'Ambassadeur du Duc de Gottorff, a
cour, on ne leur auroit point envoyè
audevant un carosse, comme de coustume,
aux Ambassadeurs des Roys, ains ils seroyent
venus, en leur carosse mesmes, qu'ils
auroyent empruntè des Ambassadeurs de Saxe,
& cela se seroit fait parce qu'ils auroyent
eu a traitter des affaires concernantes
la Principautè de Holstein fief de l'Empire,
& ce ensemble le Roy avec le Duc. Or le
Roy aussy, comme Duc de Holstein, estant
feudataire de l'Empire on l'a<auroit> traittè en
Prince & non en Roy. Mais une autre-
fois, quand l'Ambassadeur Rantzaw, viendra
seul, pour traitter de la part du Roy seul,
avec l'Empereur, il attend l'honneur
accoustumè, qu'il a aussy receu a Vienne.

|| [[Handschrift: 73r]]


Man hat mich abermal vergebens, auff meine
expedition vertröstett.


J'ay aujourd'huy, 31 ans, complets. et cetera


<Jean gehring m'a satisfait du reste.>

Mittwoch den 11ten. Augustj.


Jch bin hinauß schießen gefahren zur scheibe.


Le General Duc de Fridlande sera cassè
en Allemaigne, mais il demeurera General
de l'Empereur contre le Roy de France & en Italje,
Mais le General du Tilly, ira contre le
Roy de Swede.


Der abgesandte von Culmbach, Felsch hat<Vrban Caspar von Feiltzsch>
vf Kürwitz, Förbaw, vndt Schwertzenbach,
hat bey mir audientz gehabtt, vndt mitt
mir malzeitt gehalten, beynebens dem Obrist leutnant Trota7[.]


Er ist alhier im nahmen, seines herren, vndt dem
Fränckischen krayß, <Evangelischen theilß,> hat sich zu beschwehren
1. wegen der kriegspreßuren vndt contributionen[,]
2. wegen des Kayßerlichen edicts execution. || [[Handschrift: 73v]]
Jl a livrè une lettre de creance,
a moy, au nom de son maistre, & a comman-
dement de me communiquer sa charge,
& de me prier de luy communiquer nos
affaires icy, ce que j'ay fait <en partie>. etcetera
Plaintes de tous costèz.


Sa Majestè Jmpériale a souspirè aux plaintes, mais
quant a suspendre l'execution de l'e-
dict, elle a tournè son visage, & <m <a>> estè
faschèe, comme le Chancelier, & Conseiller secret
du Marquis me conte.


heütte Morgen habe ich meinen Cantzler, zum
Thumbprobst von Meintz, herren von Metternich
geschickt, in meinen anbringen zu sollicitiren,
Er hat sich erbohten, selbst vmb bescheidt an-
zuhalten, <damitt ich expedirt würde.>


Nota Bene General Tilly, (ob er schon mir drey-
mal zugesagt, zu mir in mein losament
zu kommen, mich zu besuchen) hat vnver- || [[Handschrift: 74r]]
merckter weyse, einen diener laßen in mein
losament gehen, welcher meiner diener einen,
im nahmen des Tillischen Secretarij fragen
müßen, ob er nicht wüste, ob ich den general Tilly
besucht hette, id est: cape tibj hoc; eine
höfliche erinnerung, daß man den großen vn-
wißenden herren, erst besuchen solle, sed
frustra, es wirdt wol darbey bleiben.


Jch bin diesen abendt hinauß gen Brüfling
gefahren, im garten mich zu recrejren. Den
schatz des klosters aber, neben den reliqujen,
habe ich nicht können zu sehen bekommen. Sie
haben mich mitt wein, bier, vndt brodt, auch
guten obsfrüchten, begabtt.


J'ay escrit une lettre, a Ma chere femme.


Zeitung daß der Administrator gewesener
Nota Bene bischof zu Magdeburg gewiß alda, ankommen seye,
Nota Bene vor den viel volcks, geworben werde, auf
assecuration des Königs in Schweden vndt der herren Staden.

|| [[Handschrift: 74v]]

Donnerstag den 12. Augustj.


Gestern abendt, habe ich noch in etwas be-
scheidt erlanget, nehmlich in der Sanders-
lebischen contributionssache, dieselbige
sollte mitt der wittibe zu Sandersleben
communicirt werden, vndt in 6 wochen,
sollten Sie ihre gegennotturft einbringen.
2. Jn der belehnungssache, wann ich
würde wegen Meiner vettern Augustj,
Ludwigs, vndt Johann Casimirs, so wol in
vormündschafft der vnmündigen fürsten
von Anhaltt Johanßen vndt Georgen
<vollmacht,> wie auch ultimæ investituræ copias
rite collationatas beylegen, so soll
alßdann, der gebehtenen lehen halber ergehen,
was recht ist. Beydes war von Johann
Söldner vndterschrieben.


Songè a ce mattin l'ouverture de mes coffres,
et l'argent dehors. etcetera

|| [[Handschrift: 75r]]


Je commence a me preparer a la retraitte.
Dieu m'y donne beaucoup de bonheur,
& que je puisse retrouver ma chere femme[,]
mes soeurs & freres, en desirable estat.


Zeitung das der Torquato Contj gefangen seye, der
Kayßerliche Feldtmarschalck. Er hat dem Churfürsten
von Brandenburg zuentbotten, 1. Er solle sich
rundt Kayserisch erklären, vndt destwegen
assecuration thun. 2. Die festung Küstrin
ihm einreümen. 3. Den paß Landsperg
defendiren vndt besetzen, 4. die stücke
wieder auß Pommern herauf führen
laßen. Responsum des Churfürsten ad 1. Er der
Contj hette ihm nicht vorzuschreiben was
er als Churfürst des Reichs thun sollte[.]
Er wollte dem Kayser doch wol treẅ
verbleiben, ohne sein erinnern: 2. Küstrin
wollte der Churfürst wol selber wißen zu vertheidigen.
3. Den Landsperg wollte er ihm zu defendiren || [[Handschrift: 75v]]
vberlaßen, er sollte nur sein volck
hinschicken, vndt das wenige<ienige> so er inn
Küstrin hette legen wollen, darzu thun.
4. Die stügke köndte er nicht wieder
laßen zurückf führen, sintemahl
es gar zu kostbar vndt müheselig auch seinen
vndterthanen gar zu viel pferde wehren
weggenommen worden, zugeschweigen der
vielfältigen contributionen damitt Sie
außgemergelt worden. Er vndt seine
des feldtmarschalcks leütte, hetten
vorhin so viel pferde weggenommen,
daß sie die stücke wol selber abführen
köndten.


Nota Bene[:] die ChurSäxischen gesandten, haben mir
dieses angezeigett, denn Pflanzdorf
vndt Hoffmann wahren in der anticamera.


Jtem: das Magdeburg gewiß in des Ad-
ministratoris handen seye.

|| [[Handschrift: 76r]]


Der Frantzösische Ambassadeur hat zu
mir geschicktt, vmb ernennung einer stunde
gebehten. Jch habe ihm, den gantzen Nach-
mittag frey gegeben, vndt mich der großen
ehr, gebührlich bedancktt.


J'ay fait presenter, par l'Agent Löben,
au Conte de Fürstemberg, un joyaulx
de la valeur, de, 240 ou 250 Dalers,
a Arnoldin un pocal d'environ 50 Dalers,
au Secretaire Söldner, un pocal, de 30 Da-
lers, a Löben mesmes, i'ay donnè un
pocal, de 42 Dalers.


Der Frantzösische Ambassadeur Monsieur de Lion,
(des Garde des ceaux Brularts sein Sohn)
hat mich vmb 4 vhr besucht, mir große
höflichkeitt erwiesen, auch gar vertraẅ-
lich mitt mir conversirt, iedoch ohne præ-
juditz des Kaysers, hat mir auch das
friedliebende gemüth seines Königs zu erkennen geben[.]

|| [[Handschrift: 76v]]


Jch habe ihn, auch anno 1614 zu Venedig ge-
sehen, da hat er mich zu gaste gehabtt.


Er sagt sein König, hette keine corres-
pondentz mitt Schweden, wehre geneigt
zum frieden, darinnen, er der gesandte,
Nota Bene viel gearbeitett hette, <wegen Jtalien.>


Jl croyt que le Général Duc de Friedland ne se lairra
ainsy casser.


Que les Electeurs sont bon françois.


Que son Roy me donnera une fois une
Nota Bene charge selon l'ancienne coustume
qu'il falloit redresser, d'avoir des
Princes Allemands en son service.
J'y ay acconsenty, horsmis, quand
ce seroit contre Sa Majestè Jmperiale,
mon maistre, ce qu'il n'a pas desirè
aussy. Jl dit que le Roy a || [[Handschrift: 77r]]
25 mille bons soldats, quj combattront contre
60000. Outre ceux là fantassins, il en
encores 10 mille moindres, & outre ceux
lá, il a 5 mille bons chevaux.


<Monsieur de Candale seconde Monsieur de Rohan a Venise, aymant sa femme.>


Lorraine ne s'est point declarè pour le
Roy de France.


Monsieur de la mette a chargè avec 40 chevaux
2 mille Anglois en Rhè sous Boucquingham,
& en a tuè, 15[00] a 1600.


Jl loue la chasse des chiens courants.


Jl me porte beaucoup d'affection, &
a fait treshonorable mention, de feu
Son Altesse monseigneur mon Pere.


Jl m'a priè de tenir bonne corres-
pondance avec luy, de mesme qu'il
tiendroit avec moy, & avec tous
les Ambassadeurs des Princes de l'Empire.


<Il m'a donnè par fois, le tiltre d'Altesse, & moy a luy, de l'Exelence. Il s'est excusè a cause de son jndisposition de ne m'avoir visitè plustost.>

|| [[Handschrift: 77v]]


Jch habe Löben, mitt einem kleinodt, von
350 zu 360 ThalerThlr: zum Obristen hofmeister, dem
grafen von Megkaw geschicktt, vndt
Thomas Benckendorf zum Grafen von Pappenheimb, mitt
einem pocal von ezliche vndt 80 ReichsthalerRthlr:


Schreiben von Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, durch
Memmingen vom 24. Julij. Jtem:
von Adolf Börstel vom 24. Junij, ayant peur
des soupçons. Jtem: ein condolentzschreiben
von Madame Desloges.


Der Graf von Megkaw, hat mir das kleinodt
wieder geschickt, hat es kurtzv̈mb nicht annehmen
wollen. Graf von Pappenheimb, ist nicht zu
hause gewesen.


Jch habe herrn Löben vnserm Raht, vndt Agenten
einen güldenen gnadenpfenning gegeben,
welches der erste ist, so ich machen
laßen, vndt weggeschenckt. Er kostet || [[Handschrift: 78r]]
mir, 11 goldtkronen, weniger ein ortt, daß
er an golde wiegt. Es sollen ihrer noch mehr
gemacht werden, aber leichter, zu 8 goldtkronen,
zu 9 vndt dergleichen.


Jch habe Madamen des loges, auf ihr condo-
lentzschreiben, wieder geantwortett.

Freitag den 13den. Augustj.


Jch bin gestern auch noch, mitt dem Obersten Schömberg,
General wachtmeister in der Liga armèe be-
kandt worden. <Allè a la cour, aujourd'huy.>


heütte hat der Junge Blomont mein conterfect,
ein brustbildt, mir geschicktt. Jst gar wol gemahlt,
vndt ich habe ihm nur dörfen 10 ThalerThlr: darvor geben.


Rotenhan vndt Stüber seindt bey mir gewesen
haben mir ihre vnschuldt angedeüttet vndt sich
zum höchsten endtschuldigett wegen ihrer auflage.


Schreiben von hauß, von Madame[,] von den herrenvettern
vndt dem præsidenten Heinrich Börstel wie Feckler vndt Pegker
außreißen. etcetera <Bruder Friedrich ist zu Felbern in gefahr gewesen.>

|| [[Handschrift: 78v]]


Sultzbachische gesandte, jst mitt mir, nach hoff
gefahren.


Der gewesene Administrator ist neben
einem Schwedischen gesandten, in die stadt Magdeburg
ankommen sich erst vnbekandt gehalten, her-
nachmals, hat er sich zu erkennen gegeben,
mitt großem Jubiliren des volcks.


haüptmann Föckler hat sich <darauf> den 4. Augusti br
mitt sack vndt pack auß Staßfurth ge-
macht, seinen hindterlaßenen wein vndt
viehe, vndter seine freünde getheilet, vndt
also selbigen ortt gantz verlaßen. Deß-
gleichen haben andere Kayserliche officirer so im
Ertzstift gelegen auch gethan. Obrister Pegker
rüstet sich auch zum abzug von halberstadt.


Den 5. Augusti seindt die städte, Saltza, Calbe,
vndt Staßfurth durch etwan 300 Mann, so
mehrern theilß koth: vndt Schifferpursche gewe-
sen, eingenommen, vndt schlecht besetzt worden.
Zu Magdeburg liegen nur noch 2 compagnien[.] Man || [[Handschrift: 79r]]
præsumirt, es komme Schwedisch volck hernacher.


Graf von Pappenheimb, hat mein præsent, des
vberschickten pocals, gar höflich angenommen.


Rotenhan, vndt Stüber, nach dem sie mir zu
hof auffgewartett, habe ich mitt mir eßen
laßen.


Meine schwester, freẅlein Sybille Elisabeth
hat mir von Eger auß geschrieben, dahin sie
mitt der Fraw Muhme von Cöhten, ist
angelangett. Jch habe Jhrer Liebden wieder ge-
antwortett.


Der dennemärkische Ambassador Rantzow, (bey welchem
Wieterßheim gewesen) hat sich gar hoch gegen mir,
endtschuldigen laßen, daß er mich nicht wieder
visitirte, vndt seine gebühr ablegete,
dieweil er zu allen Churfürsten, noch zur
zeitt, nicht hette kommen können, wollte
es aber nicht vndterlaßen, mir sejne schul-
digkejtt, noch zu erweysen.

|| [[Handschrift: 79v]]

Samstag den 14. Augustj.


heütte, begehet der Kayser, Sankt Bartholomæj
fest. Jch habe zu hof aufgewartett.


Zum Grafen[!] von hohenzollern geschickt vndt
jhn besuchen laßen. Jch werde Nach-
mittags, selber zu ihm kommen.


Schreiben von Berlin, von der alten Churfürstin Pfalzgräfin
vndt Pfalzgraf Ludwig Philipßen.


Zeitung das nach dem Könige in Schweden,
von seiner aufwärter einem, ein schuß
geschehen, so aber gefehlet, vndt der Thäter
ertapt worden.


Nota Bene[:] La veritè, que j'ay dit aujour-
d'huy, au Baron de Baar8 & au Colonel
de Tieffempach, de Schoppius, & la faus-
setè du dit Colonel de Teuffenbach de le luy aller redire.


L'Ambassadeur d'Angleterre, & celuy du Palatin
Frideric sont arrivèz a Nüremberg, &
on les fera venir icy.

|| [[Handschrift: 80r]]


Schreiben von Magdeburg von Andreas Döhring entpfangen, daß
ein schreiben an mich, eins an Heinrich Börstel am 21. Julij,
sub Numero 25 vndt 26 nacher Bernburg spedirt worden
vermuhtlich, iedoch vngewiß von Graf hans Moritz von Nassau[.]


Jch habe dem Marchese del Monte, meine
6 braune kutschpferde vmb 400 ThalerThlr:
verkaufft, baar geldt, ließ er
mir dargegen außzehlen.


Jn<Nach> der vesper habe ich aufgewartett, da sich
dann Schoppius, treflich gegen mir purgirt
hatt, vndt erwiesen, das er die Reichs-
fürsten nicht geschmähet.


Jch habe audienz vndt abschiedt, von Jhrer
Kayßerlichen Mayestät, genommen, zugesagt wieder-
zukommen, vndt meine sachen zu ordiniren,
wegen einfalß der Magdeburgischen vndt Meines
Bruders Ernsts. Will die lehensvollmacht auch
mittbringen, mich in Jhrer Mayestät devo-
tion recommendirt. Jhre Mayestät haben || [[Handschrift: 80v]]
mich zu bestendiger treẅ ermahnet,
vndt sich deren versichert, Heinrich Börstels schreiben
gelesen, vndt gesagt daß sie ab eodem
dato, vom Obristen Pecker schreiben entpfangen,
daßelbige meldete nichts solches.
Die Jch sollte in Gottes nahmen, wieder-
kommen, wenn ich wollte, ich sollte
so wol als die herrnvettern allezeit, vor,
wie nach, einen Allergnädigisten Kayser,
an Jhrer Mayestät fjnden. Sie wahren mitt
meiner aufwartung, gar wol zu frieden,
gaben mir die handt gar gnedigst, vndt
wünschten mir, viel glück, vndt heyl
auf die rayse.


Nota Bene[:] der Oberste kammerherr Kysel endt-
schuldigte es gegen mir zum höchsten, das
der Kayser dem herzog von Saxen vor
mir audienz gebe, denn er hette
die selbe schon vor 2 tagen begehret, || [[Handschrift: 81r]]
vndt es wehre der brauch, das man denen
am ersten audienz gebe, welche sie am
ersten begehrten.

Sonntag den 15den Augustj.


Der Fürst von hohenzollern, hat einen vom
adel zu mir geschicktt, vndt mir den gantzen
tag frey gestellet, ihn zu besuchen, zu welcher
stunde ich wollte.


Beym fürsten von Eggenberg bin ich gewesen,
derselbige sagt, Man solle beym edict,
stricte verbleiben, was vorm Paßauer vertrag,
eingezogen, behalten, was hernacher, wiederge-
ben, sonsten irritirte man nur die gemühter.
Er wehre allezeitt, der meinung gewesen.
Je luy presentay un joyaulx qu'il refusa
long temps a la fin je l'en suppliay
tant qu'il print a condition de le
remunerer. Er offerirte sich gewaltig,
zu mein, vndt vnsers hauses, diensten, || [[Handschrift: 81v]]
vndt improbirte daß Magdeburgische procedere.


Dergleichen that auch, der Fürst von
hohenzollern, welchen ich hernachmalß,
auch besuchte, vndt hat gar ein gut
deütsch gemühte. Er jst nicht Pfäffisch.


Jch bahte ihn auch in meinem nahmen, vom
Churfürsten von Bayern abschiedt zu nehmen,
dieweil ich so sehr zu eylen hette, 1. von
wegen der Magdeburgischen einfall zu Staßfurtt
nahe bey Bernburg[,] 2. von wegen meines
bruders Fürst Ernsts, 3. von wegen der lehen-
vollmachtt.


Jn der anticamera, habe ich von vielen ca-
vaglierj abschiedt genommen, vndter andern
auch, vom Ajazzo, derselbe sagt, es
wehre beym Principe Victorio mehr auß-
zurichten, als bey dem alten hertzog von Savoya.


Schulemburgk, vndt der junge Rantzow,
haben mitt mir zue Mittage gegeßen. Sie halten || [[Handschrift: 82r]]
sich sonst, bey dem könjglich dennemärckischen Ge-
sandten auff. et cetera


Jch habe vor der vesper, beym König
audienz gehabt. Jhre Königliche Würden haben
sich gar höflich erwiesen, sich alles gutes
vndt jntercession anerbotten, auch
gar gnädig vndt freündtlich mitt mir con-
versirt, von dem ringrennen, nach den
dreyen Ringen, welches sie selber er-
funden. Sie ließen mich aufsetzen, giengen
mir an die Thür entgegen, vndt begleite-
ten mich, wieder, biß an die thür. Zween
kammerherren, entpfiengen mich an der treppe.
Levin han vndt der heßische Agent, be-
gleiteten mich auch dahin, mitt Meinen
Junckern.


Jch habe auf den abendt, nach der vesper bey der
Kayserinn audientz gehabtt, die hat sich gar
gnedigst gegen mir erzeigt, mich dreymal
auffsetzen heißen, vndt mir gar einen gnädigisten
abscheidt gegeben, auch gesagt, ich wehre beym Kayser || [[Handschrift: 82v]]
genugsam recommendirt <vndt ich sollte Meine gemahlin von Jhr Mayestät wegen freundlich grüßen,>. perge Der Oberste
hofmeister der Kayserinn, ein graff von
Dietrichstain, gieng mir biß an die
Trabantenwacht entgegen, vndt be-
gleittet mich auch, biß wieder dahin im
rückwege.


Jch habe <abends gar spähte> zum Spannischen Ambassador Christoph Rieck
geschicktt, der hat sich auf heütte, endt-
schuldigett, aber Morgen wils Gott
will er mir zu gefallen, den gantzen tag
aufwartten, jch möge kommen, wenn ich wolle.


Der Fürst von hohenzollern hat diesen abendt
noch zu mir geschickt vndt mir sagen laßen,
er hette in meinem nahmen, vom Churfürsten
von Bayern abschiedt genommen, derselbe
hette sich zu aller willfahrung offerirt,
vndt wehre dem Churfürsten leydt, das er
mich nicht hette noch vor meinem abzug sehen
sollen, iedoch hat er gar einen höflichen abschiedt || [[Handschrift: 83r]]
von mir nehmen laßen, vndt mir viel
glück vndt heyl auf die rayse gewünscht.
Der von Zollern hat sjch auch vor seine
person, mir gewaltig recommendiren laßen.

Montag den 16den. Augustj.


Der Spannische Ambassador hat mir wieder
geschrieben, vndt mir die Savoyschen con-
cept <durch seinen Secretario9> wiedergeschicktt. Vmb 9 werde
ich zu ihm, vndt zum Französischen Ambassador vmb
2 vhr, nachmittags, welcher meinen Christof
gar herrlich gehalten, vndt ihn zu sich, in
den seßel wollen sitzen laßen.


   Causæ seu potius injuriæ rea-
liter illatæ, ob quas Serenissimus ac
Potentissimus Rex Sueciæ bellum in
Germaniam movere compulsus fuerit,
sunt sequentes. || [[Handschrift: 83v]]
1. Jnterceptio & reseratio literarum ad
Principem Transylvaniæ.
2. Subditorum, ministrorum ac militum
suorum spoliatio et in servitutem
abductio.
3. Communium natura commerciorum
interdictio.
4. Dissuasio pacis hosti facta et contra
coronam Sveciæ instigatio.
5. Jnnoxij transitus, quem Sveciæ Rex
ab Jmperatore postulavit, denegatio.
6. Amicorum, vicinorum et consanguj-
neorum sub suj nominis invidia, oppressio,
et dominiorum feudorumque privatio, uni-
ca plenaria extirpatione restante.
7. Oratorum pacis supra barbarum morem
ignominiosa rejectio.
8. Bina hostilis exercitus absque omnj
data causa vel prætextu immissio.

|| [[Handschrift: 84r]]


Jch habe den Spannischen Ambassador besucht,
vndt abschiedt von ihm genommen. Er hat sich
treflich gegen mir erbotten, wegen der Sa-
voyschen sachen, will mein agent sein.
Räht mir ich soll es durchn Colalto
auch suchen, denn viele zucker, verdür-
be nimmermehr, das gewürtze. Er
hat mich zweymal Altesse geheißen,
gleichsam vnvermercktt, sonst <Vostra> Eccellenza[.]
Sagt sein vatter Giovanni Andrea Doria
habe allezeitt gesagt: Ein fürst sollte
nie keinem andern, als Kayser und Kö-
nigen dienen, auch dem Pabst selber nicht.
Denn er lebte etwan 6[,] 7 oder 8 iahr,
darnach wehre die herrlichkeit seines
hauses gar auß mitt ihm, da hergegen
das Kayßerliche vndt Königliche hauß Oester-
reich nimmer stürbe. Jch sagte auch || [[Handschrift: 84v]]
es hette der Pabst vorzeitten so gar
große gewalt nicht gehabt, als wie
izunder, sintemahl ihn die Kayser
eingesezt hetten, izt wehre es vmb-
gekehrt. Da sagte er, es wehre
war. Er klagte mir auch, das
der Französische abgesandte, einen Capuzi-
ner bey sich hette, der alle seine
negocia tractirte, es wehre eine
schande, daß sie die politicj nicht selber
so klug wehren, vndt sach negocia
tractiren köndten, ohne einen solchen
Teüfelischen pfaffen, senza un <tal>
Diavolo di frate o di prete. Er
lobte sonst treflich den Frantzösischen Ambassador
wie er so gute manier, zu tractiren
hette. Sagte auch, der König in || [[Handschrift: 85r]]
Schweden hette gar einen vnnöhtigen,
vndt vnzeittigen krieg angefangen,
hette er sich zu beschwehren gehabt, so
hette er der antwortt, vndt dieses
collegialtages außschlag erwarten
sollen, darnach thun was er nicht
hette laßen können, da ferrne man
ihm keine satisfaction hette geben wollen.
Er würde nur damitt vervrsachen,
das man ihm alles würde wieder
nehmen, vndt das volc<den frieden> in Jtalien
machen, darnach eine vnüberwindt-
liche macht wieder ihn schicken, deren
er nicht würde gewachsen, oder
bastant zu wiederstehen seyn.


Der General von Fridlandt, würde
abgesezt werden. Er der Duca
Doria hette sein ganz Fürstenthumb im
Königreich Napolj, vndt hette sehr viel gelitten, || [[Handschrift: 85v]]
wegen der vielfältigen contributionen.


Wenn einen schon ein großer potentat vbel
tractirte so müste man ihn doch loben,
sein König thete ihm mehr gnade
als er werth wehre. Vor die
libertet vndt vor das vatterlandt
zu Genua wehre er im letzten kriege
Capitan General gewesen, senza
tirar ne un soldo, welches sich auch,
nicht gebührte, in necessitatibus patriæ
daßelbige aber hette ihn so ruinirt,
daß er numehr ein 25 mille ducaten
iährlich weniger einzukommen hette.


Jch habe an Marggraf Christian nach
Bareyt, vndt an Pfaltzgraf Augus-
tum nach Sulzbach geschrieben, vndt
ihnen notificirt, meine gebe gott ankunft alda.

|| [[Handschrift: 86r]]


Zum Frantzösischen Ambassador habe ich Axten
wieder hingeschicktt, vndt ihn bitten laßen,
er möchte doch zu frieden sein, daß ich Morgen
gebe gott zu ihm kähme, dieweil mir heütte
allerley geschäfte vorgefallen wehren,
vndt ich mir auch imaginirte er
möchte dem kopfrennen beywohnen,
oder mit zusehen wollen.


Der Spannische gesandte sagte auch: Sia-
mo tanto, quanto glj Elettorj, e
altrj Principi o poco manco, spetial-
mente le case illustrj ed antiche,
come quella di Vostra Eccellenza[.] Darauf repli-
cirte ich, er wehre ein mächtiger
herr, ich wüste es wol, da sagte er,
Jo son povero cavaglier, ancora g<c>he
glj miej antennatj venghjno di Ger-
mania, e siano state Imperatricj[!], non
sò come siamo venute<i> in Italia.

|| [[Handschrift: 86v]]


Zwey Seidlitz von geschlecht, auß der
Schlesie, haben mitt mir gegeßen, ingleichem
Eyermann, vndt hanß Prasche.


Der dennemärckische abgesandte, hat einen<den>
von Schulemburg, zu mir geschicktt, vndt die
benennung einer stunde, auf morgen begehrt,
dieweil er heütte noch, Churfürstliche visiten zu
verrichten. Jch habe ihm Morgen gebe gott die
stunde eins Nachmittags, ernennet,
daferrne Sie ihm gefällig wehre.


henrich Blumart, des berühmbten kupfer-
stechers, Abrahams Blumarts sein Sohn,
hat mich heütte noch einmal abconterfeyet.


Querelle & cunfusion entre mes gens,
maître d'hostel, escuyer, & maître palafrenier.


Der Canzler Doctor Müller, hat die Chur-
Sächsischen vndt Chur Brandenburgischen gesandten
besucht, vndt von ihnen in meinem nahmen || [[Handschrift: 87r]]
abschiedt genommen. Der sperrung der commer-
cien halben, haben sie gerahten es mitt
beyden Churfürsten, zu communjciren.
Des protectorij halben, daßelbe zu
suchen, wehre vnnöhtig sintemahl es
beßer wehre, ferrnere nachfrage
nach den lehenschaften, nicht zu erregen.


Nota Bene Nota Bene[:] die Elbeschanze bey Deßaw
wehre durch den administrator zer-
störett, vndt er wehre bey den herren-
vettern, zu Cöhten, gewesen.


Jch habe an den hertzog von Savoya zwey
schreiben abgehen vndterschrieben, das eine
ist eine condolenz wegen absterben seines
herrenvatters, das ander ist eine erinne-
rung wegen der pension, wie mir der
Spannische Ambassador gerahten hatt.

|| [[Handschrift: 87v]]

Dienstag den 17den Augustj.


Jch habe Christof Riegken, vndt Sigmundt<en>,
zu des Spannischen bottschafters, seinem Secre-
tario10 geschicktt, vndt ihm die schreiben
naher Turin, insinuiren laßen.


Der Oberste leütenampt Trota11 ist
heütte Morgen, bey mir gewesen, vndt
hat mir erzehlet, daß herzog Berndt,
von Weymar, mitt 2 mille Mann, Stadisch
volck, halle eingenommen hette,
vndt der Kayser hette einen currirer,
zum Churfürsten von Sachßen geschickt, er
sollte sich rotunde erklären, ob er
sein feindt, oder freündt, sein wollte.


Der Administrator von halle, hette bey
straf des henckens, alle seine gewesene
lehenleütte aufgemahnet.

|| [[Handschrift: 88r]]


Rotenhan, hat mich besucht, darnach Balthasar
Cicogna.


Nota Bene Zeitung[:] böse zeitung vor mich, das der gewesene Admi-
Nota Benenistrator Bernburg eingenommen, vndt die brücke
daselbst abgebrandt habe, es solle ein Kayßerischer
Soldat an der brücke, geblieben sein. Die Mo-
ritzburg (ist das schloß zu hall) sollen die Kayserischen
auch noch inne haben, vndt wieder die andern
defendiren, die da, inn halle liegen, des administra-
toris, vndt Stadisches volck.


Der Spannische Ambassador hat sich erbotten, die
schreiben naher Turin vber 8 tage fortzu-
schicken, vndt mitt zu schreiben, denn gestern,
ist der posttag nach Jtalien zu, gewesen.
Mein Secretarius hats durch vnfleiß,
versäumett, das er gestern die schreiben nicht
verfertigett.


Jch bin zum Frantzösischen abgesandten ge- || [[Handschrift: 88v]]
ritten, vndt habe abschiedt von ihm genommen. Er
war gar höflich, vndt sagte, sein König, müste
mich noch einmal selber, in seinen diensten
employiren, offerirte sich treflich, ohne com-
plimenten, mir zu gratificjren.


Jl <me> dit aussy, que le Roy de France ne feroit pas
la paix comme cela, comme se l'imaginoyent
les Espagnols ou la mayson d'Austriche, mais
qu'il feroit la paix ou par toute la Chres-
tientè ou la guerre, pour defendre la libertè,
de tous les Princes de l'Empire, aussy bien,
que celle du Duc de Nevers, & envoyer
une armèe de 30 mille hommes en Allemaigne
au secours etcetera[.]


Que les 4e. Electeurs icy, estoyent bien
disposèz a une union, & conjonction avec
France, qu'il les trouvoit fort unis en cela.


Que le<'>Empereur avoit voulu qu'on proposast
a Monsieur l'Ambassadeur de France, la reddition || [[Handschrift: 89r]]
de Metz, Toul & Verdun, Jtem: de devoir
abbandonner toutes ligues & as confederations,
contre l'Empereur[,] Jtem: de devoir sousmettre
l'affaire de Mantoue a <la decision de> l'Empereur seul etcetera[.]
Mais les Electeurs l'auroyent dissuadè
a Sa Majestè, disans, que l'Ambassadeur de
France ne feroit rien de tout cela,
& s'en jroit plustost. <Que le Général Duc de Fridland ne se lairroit degrader.>


Jl estoit<se monstroit> fort affectionnè, a moy, & a ma
mayson, & tresmarry, de mon depart,
s'enquerrant fort particulierement de
mes raysons, & de mes nouvelles.
Jl m'accompagna jusques en bas du degrè
& me vint au devant au degrè, <avec l'Ambassadeur12 de Brandenburg quj estoit chèz luy, & s'en alla.>


Rotenhan, vndt Stüber, nach dem sie mich
dorthin begleittet gehabt, haben sie
jhren abschiedt von mir genommen.


herr Löben ist bey mir gewesen.

|| [[Handschrift: 89v]]


Der dennemärckische Ambassador ist
bey mir gewesen. Jl a a traitter
des affaires de Holstein, & une jntercession
pour les Ducs de Meckelnburg[.] Il dit::
1. Que l'Espagne, & Angleterre ont
commission, d touchant la restitution
du Palatinat.
2. Que le Roy de Dennemark est avec
26 navires de guerres, personnellement
en la mer Baltique, & qu'on craint
qu'il fera la guerre au Roy de
Swede, quj a 8 a 10 mille hommes
aux confins de Dennemarck, &
ils vivent en desfiance l'un de
l'autre, a cause du commerce des
havres de Rostock, Wißmar & autres
dont il faut que le Royaume de Dennemark || [[Handschrift: 90r]]
se nourrisse, & que<dont> le Roy de Swede
defend l'abord, comme s'il estoit absolu
maistre de la mer baltique.
3. Que les Electeurs icy, sont fort
portè pour la restitution de Ducs
de Mecklenburg[.]


Paræus vnd alß Pfälzischer, vndt
Breithaüpt, alß heßischer Agenten
haben abschiedt von mir genommen.


Der Französische Ambassador hat
abschiedt in meinem losament gar
höflich von mir genommen, vndt gar
amice mitt mir conversirt, auch
der be endtsezung Casal gedacht,
& que les Rochellois s'estoyent mal
defendus, etcetera <perdus a la barbe de l'Anglois.>


Der Culmbachische gesandte hat abschiedt von mir || [[Handschrift: 90v]]
genommen.


Graf von hollach, hat den bescheidt bekommen,
er sollte erweysen, daß alle Münche,
vor dem Paßawischen vertrag außge-
storben wehren, ob er schon die gühter
anno 1523 eingezogen, vndt der Paßauer
vertrag anno 1552 gemacht worden.


Man solle allenthalben, die contribution,
per forza, dem Kayser geben, vndt
helfen den Schweden verfolgen, sonst will
man einen mitt gewalt darzu zwingen.


Löben, Breithaüpt, vndt Paræus, haben
meine güldene bildtnüß bekommen,
auch Doctor Agricola, welcher heütte abschiedt
von mir genommen.


Der Französische gesandte sagte, er hette
2 mille pistolen mittgenommen, daran hette || [[Handschrift: 91r]]
er wol 2 mille Gulden (florenus)f: Französische livres, verlohren.
Beklagte sich er hette müßen vber 200
kronen im hof des Kaysers außgeben, den
Trabanten, lackayen, vndt andern.
Ja er hette gehört, der Kayser fragte
sie fein selber her darnach, hastu auch
viel bekommen, hat dir dieser oder
iehner auch viel gegeben. etcetera
welches ich verneinete vndt wieder-
sprach, sagte auch ich wollte es gewiß
von meinen dienern nicht leyden. Er
sagte auch es wehre die größeste schande
von der welt, vndt in Franck-
reich litte man es nicht. Es
hetten auch der Churfürsten Trabanten
an ihn gewoltt, er hette ihnen aber
nichts gegeben. Jch sagte, er thete recht dran.

|| [[Handschrift: 91v]]


Johann Löw, soll abschiedt nehmen in mei-
nem nahmen, von den geistlichen Churfürsten,
dieweil ich so eylends verraysen muß.


Nota Bene[:] L'Ambassadeur de France me disoit aussy,
Que le Général Duc de Fridlande luy avoit
presentè 6 chevaux de carosse,
mais que luy avoit fait present
d'une belle littiere doublèe de velours,
& de deux beaux chevaux <de litiere>, a son escuyer.
Qu'il avoit presentè, plus de cent pisto-
les a la mayson du dit General,
& fait une grande despence au voyage,
le Roy ne luy ayant rien donnè,
que le commendement de s'en aller, en-
cores qu'il scavoit bien, qu'il n'y
perdroit rien. Qu'jl avoit 54
personnes avecques soy, en son train.g

|| [[Handschrift: 92r]]


Que Monsieur le Chancelier de Sillery, son Oncle,
avoit estè fait Visconte, mais qu'en France
on ne regardoit pas a cela, ains aux char-
ges & offices, qu'on a.


Que d'Aubjgny, n'avoit rien fait, quj
vaille, en son livre, & par fois, auroit eu
le sens bigarrè, <& la cervelle mal fait,>


Que nos Reichstalers, ne valent rien,
au prix des quarts d'escu, de France,
& que leur alloy, est trop falsifiè.


Der dennemärkische Ambassador sagte mir auch, es
geben die hamburger vor, als wollte der
König jn Dänemark einen neẅen zoll, vor der Glück-
stadt anlegen, vndt sie verließen sich darauf,
daß sie ein mandat, am Kayßerlichen hof, anno 1628
außgebrachtt, daß der K niemandt, an der
Elbe, sollte neẅe zölle anlegen, oder festungen
bawen, Es wehre<liefe> auch ohne das wieder die
Reichsconstitutiones, neẅe zölle auf des || [[Handschrift: 92v]]
Reichs grundt vndt bodem[!], ohne vorbe-
wust, <vndt bewilligung,> des Kaysers, vndt der Churfürsten,
anzulegen. Es wehre aber nicht also, sin-
temahl der König nur gesehen, daß sie in der Stadt
hamburg, solche exactiones, vndt steigerung
der commercien, zu vollführung ihres
festungbawes, angestellet, daß drüber
der landtmann, vndt des Königs vndter-
thanen, in verderben gesetzt, das saltz,
vndt alle victualien, vnerträglich theẅe-
rer worden, vndt dem König, den herzogen,
vndt gantzen lande zu hollstein, trefflich
viel abgegangen. Der König hette sie
wolmeinend, als seine erbvndterthanen,
(welche ihm auch die erbhuldigung geleistet)
erinnert, solches præjudiz abzustellen,
hette auch ihre deputirte bey sich gehabt,
vndt Sie wol tractirt. Als sie aber || [[Handschrift: 93r]]
wieder in die Stadt gekommen, hetten die
hamburger, den König, keiner antwortt
gewürdigett. Der König hette es ver-
schmerzet, sie wehren aber mitt ihren insolen-
tzen fortgefahren, drüber hette endtlich der
König etwas auf die hamburger wahren
auch geschlagen, vndt dieselben gesteigert,
das wehre aber kein zoll, sondern nur
eine represalie, sonst wenn es ein zoll
wehre, müsten denselbigen, die Engelländer[,]
Franzosen, holländer, vndt andere, die da-
hin trafficquiren auch erlegen welches
aber nie ihnen zugemuhtet worden. Da-
rauf hetten sie die hamburger den krieg
angefangen, 4 schiffe dem König genommen,
nach herzog Vlrichen, des Königs sohn
nahe beym König, vnverwarnter dinge,
geschoßen, des Königs flaggen hindter sich
an den Schiffen zum hohn ins waßer geschlept || [[Handschrift: 93v]]
vndt viel jnsolenzen verübt, darauf
hette der König alle hamburger schiffe in
den Königreichen Dennemarck vndt Nor-
wegen anhalten laßen, die wollten sie
nun gern wiederhaben, vndt stehet noch
dahin, wer sich wirdt zum interpo-
nenten in dieser sache gebrauchen
laßen, obs der Kayser, vndt das
Reich, oder die außwärtigen potentaten
thun werden. Einmal, würde diese
sache, dem Evangelischen wesen, einen harten
stoß thun, vndt noch einen größeren, wann
die kronen, Dennemarck vndt Schweden,
sollten an einander kommen, welches
er wunschte, das es Gott verhüeten
möchte.


Jtem: das Stahlmann, herrnvetters, Fürst
Ludwigs raht, königlich Schwedischer Commissarius
in Magdeburg seye.

|| [[Handschrift: 94r]]

Mittwoch den 18den Augustj.


Meilenm.
Von Regenspurg in Gottes nahmen aufgebrochen,
nach Ketschdorff
zu Mittage.

5
Von dannen durch Schwandorf auf
Amberg

3


Vor Regenspurg begegnete mir Peter
Canzelist, mitt Balzern13, vndt
einem hauffen schreiben von hause,
wegen vnversehenen einfalß des
Administratoris, zu Bernburg,
welches er mitt 2 compagnien einge-
nommen, die brügke alda abgeworfen,
vndt fortpaßirt, die Kayserischen
zu verfolgen. Sie schicken mir ein
aufgerichtetes jnstrumentum coram
Notario & testibus, das soll ich dem
Kayser vorzeigen. etcetera Jch habe sie aber,
nach Regenspurg geschickt, vndt bin fortgezogen.

|| [[Handschrift: 94v]]

Donnerstag den 19. Augustj.


Meilem.
Von Amberg (alda mich die alten
diener angesprochen) nach Sultzbach
Pfalzgraf Augustus ist mir entgegen gefahren,
vndt hat mich gar freundlich entpfangen,
honorifice tractirt, vndt logirt,
sambt seiner gemahlin.

1


Jch bin zween malzeitten bey ihm blieben.


Jl dit: Que le Duc de Bavieres
sera Général en personne contre le Swedois
& l'Administrateur, & avancera
pour cest effect 12 millions a la Ligue.


hans gehring ist von Nürnberg anhero kommen,
mitt schreiben von Adolf Börstel touchant
le conseil du voyage de mon frere Fritz.


Bruder frizens braünchen, vndt der vnger,
vndt ein Rappe, seindt fast zu rehe
worden.

|| [[Handschrift: 95r]]


Wir haben der Pfalzgräfin schön cabinet
besehen.

Freitag den 20. Augustj.


Nota Bene[:] das Jörgenkirchendach zu Amberg,
so vor 6 oder 7 wochen, erst ist renovirt
worden, ist numehr auf einer seytte,
schon so schwarz als wann es viel iahr
gestanden hette, auf der andern aber gar
neẅ, welches ein omen mutationis
Dominorum sein soll. Jtem: das
glöcklein im schloß das die schildwacht
hat pflegen zu leütten, hat von sich
selber angefangen zu leütten vor ein 6
wochen, eine stunde aneinander.


Von Sultzbach, (alda ich bruder friedrichs braünchen habe müßen
stehen laßen weil es verschlagen vndt zu rehe worden)
nach Bareyt – – – – – – – – 6 gute Meilenm:
Vndterwegens zu ThumbachMeilenm: gefüttert.

|| [[Handschrift: 95v]]


Zu Bareyt, bin ich von den Junckern vndt
rähten, in abwesenheitt, des Marggrafen, wol
tractirt worden. Der alte Tanzmeister,
du puits kahm auch zu mir.

Samstag den 21. Augustj.


Meilenm.
Von Bareyt nachm Gefreß
alda mich hin begleitett einer
von Schaumberg im nahmen des Margrafen.
3
Vom Gefreß nach Kirchenlamniz
alda Mein herrvetter, Marggraf
Christian zu Brandenburg mitt seinem bruder
Marggraf hanß Jörgen, vndt seinen 2 söhnen,
auch bey ein 100 personen, au<starck> gewesen,
vndt mich gar freundlich entpfangen vndt tractirt.
Er ist alhier aufm iagen, hat albereitt ein
110 hirsche gefangen, getrawet sich noch, bey
ein 90 zu fangen, so lange als er hier jst.
Er will noch ein 14 tage alhier bleiben, in den
6 ämptern, etcetera[.]
2


Nota BeneZeitung das der König in Schweden gefangen gewesen, vndt
von seinen Fühnen wieder loß gemacht worden.

|| [[Handschrift: 96r]]

Sonntag den 22. Augustj.


Jch bin alhier zu Kirchenlamnitz, mitt
beyden Marggrafen, vndt ihrem ganzen comitat,
zur kirchen gefahren, vndt haben eine feine predigt
gehört. La priere estoit accommodèe au
temps present Nota Bene[.]


Meilenm:
Nach der Mittagsmalzeitt, (bey deren der
Marggraf zimlich starck getruncken) einen
treẅhertzigen abschiedt <voneinander> genommen, vndt gefahren,
von Kirchenlamnitz nachm Hoff
Der iunge herr Reüß, hat mich dahin,
begleitten müßen.



2


Zum hof, im Voytlande, hat mich der
alte herr Reüß haüptmann alda, im
nahmen, Meines herrenvettern, auch
tractiren müßen.


Der Reüß heist wie alle Reüßen,
henrich, werden nur mitt zunahmen
vndterschieden, alß henrich der ander,
henrich der elter, henrich der Jünger, vndt dergleichen.

|| [[Handschrift: 96v]]


Diß Ambt, hoff, hat bey ein 80 vom
adel, vndt ein 30000 Gülden (florenus)gül: iehrlichen ein-
zukommen, das beste ampt meines vettern.
Jch bin oft alda gewesen. Die stadt ist fein
gebawet, aber mitt feẅersbrunsten zim-
lich verderbett, wie auch Wonsiedel,
Culmbach, vndt Bareyt, daß also Mein
herrvetter Marggraf Christian, in kurzer
zeitt, groß vnglück damitt gehabtt.

Montag den 23. Augustj.


[Meilenm:]
Vom hoff, mitt vorspanpferden, biß gen
Schlez, stadt vndt schloß, dem langen
herren Reüßen zugehörig.


4
Von Schletz, nach Gera
stadt vndt schloß, ebenmeßig Reüßisch.
4


Meine pferde seindt vndterwegens
geblieben, auf 2 meilen von Gera,
zu Braunsdorff, <mitt dem Stallmeister.>

|| [[Handschrift: 97r]]


Nota: die herren Reüßen, seindt fürsten
zu Plawen, vndt Burggrafen zu Meissen
gewesen, dieweil ihre vorfahren aber
so vbel haußgehalten, daß sie vmb ihr landt,
meistentheilß gekommen seindt, so haben sie
auch, den Tittel, ohne landt, nicht führen
mögen.


Es stirbt etwas, an der jnfection, zu
Gera, vndt hin vndt wieder, auf den dör-
fern, gegen Leiptzig zu. Gott behüte vor
vnglück.

Dienstag den 24. Augustj.


Meilenm.
Nach dem meine müden pferde
diesen Morgen von Braunßdorf ankommen,
(sintemal die voytländischen
meilen, sehr groß sein, vndt von
Bareyt auß, fast iegliche, zu zwey
stunden lang) bin ich nach dem frühestück || [[Handschrift: 97v]]
zu Gera aufgewesen, vndt naher Alten-
burg in Meißen gefahren, seindt







3


Von Gera auß, habe ich dem herr
langen herrn Reüßen, (welchen ich,
so wol als den haüptmann zum hoff,
von langer zeitt hero, wol kenne)
seine kutschpferde, vndt den dreyen
vom adeln zu Kirchenlamniz,
die mich theilß convoyirt, theilß
mir sonsten aufgewartett, alß
Schaumburg, Rabensteiner, vndt
noch einer, Türkißringe geschickt.


Jch habe zu Gera, weil neẅlicher zeitt
die Reütter, ein 44 pferde außge-
spannet, nur vor eine kutsche vor-
spann biß nach Altenburg bekommen
können, habe sonsten von Regenspurg || [[Handschrift: 98r]]
auß, biß hieher, mich meistentheilß der vor-
spann gebraucht, vndt noch einen zimlich
erträglichen guten weg gehabt, insonderheitt
ist er beßer gewesen, alß der weg auf
Rudelstadt, Coburg, vndt Bamberg zu.
So haben auch die vorspänner, b die
nechsten vndt besten fahrwege, gewust,
beßer als die landtbohten, daß wir Gott
lob, fein fortkommen seindt.


On assemble secretement des
soldats et officiers en ces contrèes,
pour Son Altesse Electorale de Saxe.


Von Zu Altemburg habe ich vorspanne nicht kriegen können.
habe derowegen meinen stallmeister zu dem hofmarschalck14
geschicktt vmb vorspanne anzuhalten, vndt mich wegen
eilfertigkeitt zu endtschuldigen, daß ich zu hoffe nicht ein-
sprechen köndte. Als man mich aber, ein par stunden
also im wirtzhause warten laßen, ist endtlich eine
abschickung zweyer vom adel von hoffe, zu mir kommen, || [[Handschrift: 98v]]
die hat der regierende herr, herzog Johann Philips,
zu mir gesendet, vndt mich hinauf bitten laßen.
Jch bin also hinauf aufs schloß gefahren, alda
mich der herzog gar freündtlich im plaz ent-
pfangen, auch gute kundtschaft mitt mir ge-
machtt, wie auch hernacher, vber der Tafel, Jhrer
Liebdens gemahlin, eine geborne herzogin von Braunschweig et cetera[.]
Dero schwester, vndt Töchterlein waren auch alda.

Mittwoch den 25. Augustj.


Es seindt die beyden iüngeren gebrüdere, herzoge
hanß Wilhelm, vndt Friederich Wilhelm zu
mir kommen, haben kundtschaft mitt mir gemacht,
heütte frühe vmb 4 vhr, vndt seindt hernacher
mitt mir hinauß geritten ein stück weges.


Meilenm:
Jch bin gefahren von Altenburg nach Leipzig
in einem futter.
5


Es stirbt allenthalben auf den dörfern an
der pest.


hanß Rizen bescheiden.


Peter ist von Regenspurg mjtt bescheiden ankommen.

|| [[Handschrift: 99r]]


Jch habe durch ihn, an Meine gemahlin vndt an Fürst Ludwig geschrieben.


Zeitung daß der Obrist Pegker, die brücke zu Bernburg hat wieder-
bawen, vndt reficiren laßen. Der Administrator hat
müßen vorm schloß zu halle ab: vndt wieder auß
der stadt ziehen, durch verrähterey vndt falsche briefe
bewogen.


hans R<iz:> hat mitt mir gegeßen.


L'Electeur de Saxe a fort prins en mauvayse
part, ce que l'Administrateur a fait des levèes,
au nom du dit Electeur sans l'en avertir qu'a-
pres le coup. L'Electeur luy a fait dire,
que s'il l'avoit ainsy commencè de par soy,
qu'il l'achevast aussy a la bonne heure,
sans interesser d'autres princes, da-
vantage, & qu'il se donnast bien de
garde, de n'estre attrappè par le collet.


Cependant Son Altesse Electorale, attend a Zablitz,
l'Electeur de Brandenburg, les Ducs de Coburg,
et de Weymar, le Marquis Christian de Brandenburg[,]
plusieurs Colonels et Officiers de marque.

|| [[Handschrift: 99v]]

Donnerstag den 26. Augustj.


hans Ritz m'a apportè de l'argent.


Meilenm.
Von Leipzig nachm Landsperg
zue Mittage.
3
Von dannen nach Cöhten
alda mich herrvetter Fürst Ludwig entpfangen.
4


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin ist alßbaldt
hernacher auch ankommen, Gott lob, mitt schwester Anna Sofie.
Es ist alles leyder in combustion. Es
liegen 2 compagnien Kayserische zu Bernburg[.]


Jch habe heütte auß meinem antheil
müßen 80 schanzgräber vndt 10 wagen
nach der schanze schicken. Pegker vndt
Marazan seindt abgedanckt. Nersen
commandirt alß General Wachtmeister,
ligt zu Ascherßleben. holcko sein
Regiment 7 compagnien deütsche[,] 3 compagnien
crabahten müßen wir aufs neẅe || [[Handschrift: 100r]]
vndterhalten. heütte hat holcko
mitt den Magdeburgischen, starck
scharmüzirt, sollen viel geblieben sein.

Freitag den 27ten: Augustj.


Wir seindt heütte im raht zusammen kommen,
die herren, Fürst August[,] Fürst Ludwig, vndt Fürst Johann
Casimir, vndt haben schwehre negocia deli-
berirt, dieweil es zu den extremis dieser
Nota Bene lande, leyder kommen ist, vndt man so viel
volck halten soll.


Meilenm:
Nach der mahlzeitt, seindt wir nach Bernburg
gefahren
dieweil der Oberste holcko sich
mitt 5 compagnien zu roß, vnver-
warnter dinge, zu Bernburg einquartirt,
auch gar 1 compagnie vorn berg gelegett.

2.


Mejn bruder, Fürst Ernst, ist auch zu vnß gekommen,
vnsersehens zu Cöhten, vndt mitt hinüber
nach Bernburg, biß dahin auch herrvetter Fürst August et cetera[.]


Vndterwegens ist vnß Rittmeister Fonterelle,
mitt seiner compagnie begegnet bey Paschleben15.

|| [[Handschrift: 100v]]


Bernburg Jch habe schreiben, e<d>reyer iahr alt, von Graf
Morizen von Naßaw bekommen.

Samstag den 28. Augustj.


Hier j'ay rescrit aux Contes de Barby,
comme fait un Prince a ses sujets, d'au-
tant qu'ils m'avoyent donnè, vostre dilection
derechef. Autrement je leur ay fort cour-
toysement plaint la mort de leur Mere.


Brieffe von herzog Julio Henrico, vndt Frantz
Carlen entpfangen,


Wir haben schwehre deliberationes vorgehabt,
sintemal die 5 holckische compagnien
sich gar vbel halten, die bürger ihres
gefallens, prügeln vndt schätzen. Morlaw
ist auch ein Rittmeister vber eine von den 5 compagnien[.]


Dietrich Werder, ist von Ascherßleben, wiederkommen,
vom herrn von der Nersen <Vndt Obrist holcko>, mitt zimlich guter
verrichtung, Sie wollen nur, 6 compagnien deütsche
vndt 3 compagnien Croaten, vndter dem Obristen holcko,
halten, alhier zu lande, haben, vndt nur ½ tractament, || [[Handschrift: 101r]]
die Seneschallischen sollen fort vndt außer landes
marchiren.


Nota Bene[:] le president Heinrich Börstel a priè Fürst August de venir demainh
icy, sans mon sceu. <Et j'ay priè Fürst Ludwig[.] Le Heinrich Börstel fait le Prince.>


Oberster holcko, jst ankommen in der Stadt, mitt
einer compagnie Reütter.


Jch habe conversirt mitt Dietrich Werdern allerley.


<Heinrich Börstel a terriblement rabbrouè Fürst Iohann Casimir a cause du pont, en presence de plusieurs le rudoyant honteusement[.]>

Sonntag den 29ten: Augustj.


Es hat sich diese Nacht, vmb gegen eylf vhr,
eine feẅersbrunst, in der Neẅstadt erregett,
darumb die sturmbglocken, wie braüchlich,
geleüttet worden, die Reütter seindt auch
aufgeseßen, nach dem sie lermen gemacht,
vndt zu pferde blasen laßen. Es ist
nur ein hauß abgebrandt worden.


Wir haben predigt gehöret, vndt hernachmalß
eine zusammenkunft, mitt herrvettern, Fürst Lud-
wigen vndt Fürst Augusto, gehalten, wegen holckens.
Der Oberste holcko, hat z<ist> beyde mahlzeitten,
bey vnß geblieben. Jl est de la religion, un Danois.


Les Reitres ont taxè les bourgeois, ont battu
leurs hostes, & voulu prendre mes propres chevaux, dans || [[Handschrift: 101v]]
la ville mesmes. Les Rittmmaîstres Morlo & Bon
ont mesme chassè avec des bastonnades, leurs
hostes de la mayson.

Montag den 30. Augustj.


Man hat heütte abermals mitt holcko
tractirt, von wegen seines vndterhalts.
Es beläuft sich, mitt dem schanzbaw in allem
Monatlich auf 12 mille ThalerThlr: darzu ein 8facher
contribution Monat gehörig, wegen vieler-
ley abgänge der wüsten höfe, vndt der restan-
ten, sonsten ertrüge er 16000 ThalerThlr: dann
ieder Monat trägt 2 mille ThalerThlr: im ganzen fürsten-
thumb contribution. Man besorget, das
landt werde es vber einen Monat
nicht ertragen können. Gott kan
Nota Bene wunderselzame enderung dreyn
schicken.


J'ay donnè le bien de Schregel[!] a
Ballenstedt, so mir heimb gefallen
mit 4½ hufen landes, a ma chere femme.

|| [[Handschrift: 102r]]


I'ay proposè aux Oncles, & demandè leur conseil:
1. wegen der gesambten Regierung, vermöge Testaments.
2. Abfindung der brüder vndt schwestern. Die Theilung
wirdt suspendirt, biß bruder friz mündig wirdt in
4 iahren. Vergleich interim zu treffen, des vndterhalts
halben. Jch will hervatters sehligen versehung gerne
nachkommen, wenn die sachen in eodem statu, noch wehren
als wie Sie dazumal waren. Die vndterthanen seindt
ruinirt, können weder steẅren, pächte, noch
dienste geben. Jch befahre die heftigkeit des izigen
kriegswesens, vndt größere verwüstung. Sciens
prudensque kan ich keine so hohe pensiones einwilligen,
welche zu halten mir vnmöglich fallen.
Jch begehre meine schwestern vndt Brüder nicht zu ver-
kürtzen, bitte nur Jhre Gnaden wollten Sie zur
billigkeitt weysen, vndt das dieser punct der
kriegsschäden möchte in gebührende obacht genommen,
also: das entweder mir gezeigt werden, wie
ich die ämpter, als sie anno 1603 æstimirt, genießen
köndte, oder daß eine billiche moderation, vndt
nachlaß der pension erfolgen möchte. || [[Handschrift: 102v]]
3. Auß der erbschaft ist mir 4 mille ThalerThlr: im
rest, von Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, ehegeldern
so herrvatter sehliger an sich behalten.
4. Die begräbnißkosten abzustatten.
5. Die mobilien vndter vnß zu theilen.
6. Die eviction in geistlichen gühtern, müßen
die Brüder pro rata, an ihren pensionen
fallen laßen, wo ferrne mir mit gewaltt,
oder mitt recht, etwas endtzogen würde.
7. Anweysung Fürst Ernsts[,] Fürst Friedrichs vndt der freẅlein,
bey der landtschafft.


Nota: Es hat heütte viel confusiones in
consiliis gegeben, vndt jst das 100. in das
1000te. geworfen worden.


Die herrenvettern seindt nachmittags,
wieder weggezogen, holcko der Oberste,
ein feiner discreter wackerer cavaglier,
hat auch seinen abschiedt genommen.

|| [[Handschrift: 103r]]


Der Oberste Hydow ein Burgunder, ist
mitt seinen 5 compagnien küraßirern, schön
volck, vber die brügke gezogen, vndt
ligt heütte auf den dörfern Lattorff
vndt Dröble, kömbt außm landt zu
Braunschweig, vndt marchirt nach
der Elbebrücke zu, soll im stift liegen
bleiben, vber der Elbe. Die Staßfurter,
welche von dieser marche nichts gewust,
als sie ein 12 von seinen Reüttern im
vortrab gesehen seindt heütte außge-
fallen, vndt drüber, ein 20 eingebüßt,
ihrer 11 gefangen worden, viel pferde
im stich geblieben.


heütte hat der Oberste holcko 2 compagnien,
auß Bernburg, wegmarchiren laßen, nacher
Ascherßleben zu, als darundter auch Morlaw
gewesen, also daß noch 3 compagnien
in Bernburg liegen bleiben, in der stadt bey-
sammen, vorm berge nichts. Ie crains que nous
aurons icy bien tost un alarme des gens de l'Admi-
nistrateur.

|| [[Handschrift: 103v]]

Dienstag den 31. Augustj.


Der Superintendens ist bey mir gewesen.


Der Obrist holcko hat vor seinem verraysen,
200 ThalerThlr: vor sich, vndt vor seine Reütter
800 ThalerThlr: begehrt vndt bekommen, damitt
er desto beßere ordre halten köndte.


Bruder Ernst ist weggezogen, <will in 3 Nota Bene wochen gebe gott wiederkommen. Diese Nacht ist ihm der himmel vom bett aufs haüpt gefallen, Gott bewahre ihn vor vnglück.>


Conferè avec baillif, de Ballenstedt.


Lamentj nach der mahlzeitt <vom Ambtmann Milagio:>
1. Ejn corporal <von den Tragonern,> hat ihn, vndt den bürgemeister[!]
hat ihn, vndt zwingen<zwingen> wollen, zimmerleütte,
zu schaffen, die brücke <alhier an der Sale,> zu verschantzen.
2. So verderben sie mir die weinberge,
hauffenweyse, wieder des Obersten ordinantz.
3. So contentiren sich die Tragoner,
nicht mitt deme was da ist angeordnet
worden sondern wollen noch halb futter
darzu haben, gestalt Sie es dann, mitt
gewaltt genommen.

|| [[Handschrift: 104r]]


Jch habe hofmeister Reüßen, zum Obrist leutnant Vle-
feldt geschickt, vndt vmb abstellung solcher
dinge anhalten laßen.


Nota Bene[:] Mon frere m'a contè, que devant trois
ans, le bon Rujnellj, apres avoir estè trois an<Coronel>
a estè tuè d'un de ses Capitaines en duel.
Je l'aymois comme ma vie, passionnèment, a
cause de sa vertu & tant de perfections ex-
traordinaires, qu'il avoit. C'est celuy, quj
a estè<fut> avec moy, au voyage de Naples, de
la compagnie duquel j'eus une satisfaction
& contentement extraordinaire l'an 1624.


Der præsident, Heinrich Börstel ist diesen Nachmittag zu
mir kommen, mitt bericht, das 30 Tragoner vnge-
stümmiglich in sein hauß gekommen[,] haber auf ihre
pferde begehret, mitt bedröẅ kisten vndt
kasten aufzuschlagen. Zum Obersten leutnant hat man
nicht kommen können, dieweil er geschlafen
diesen Nachmittag. Jch habe Reüßen mitt dem
Præsidenten, abermals zu ihme hinundter, geschigktt.

|| [[Handschrift: 104v]]


Bernburg
Nota: heütte hat bruder Fritz einen hasen
gehezt vndt gefangen, derselbe wo man
ihm die hautt aufgeschnitten, da ist milch
heraußer gelauffen, <auf den seytten hin vndt wieder.>


Nota: denselben tag, als bruder Fritz
von Regenspurg wieder hieherkommen, hat
sich eine langlechte vndt breite schaar,
Aländer (es seindt bradtfische) bey Dröble
in der Sale, bey ein 3 stunden lang,
zimlichi hoch vber dem waßer sehen
laßen, vndt seindt so mitteinander,
fort geschwummen. Die verständigen,
haben judicirt, es bedeütete kriegsvolck.


Nota: vnlengst hat man auch sehr
viel Tahlen vndt schwarze kraen, alhier
vber dem schloß vndt garten gesehen, welche
heftig, mitteinander gestritten haben,
vndt ihrer eine vngewöhnliche menge gewesen.

|| [[Handschrift: 105r]]


Als der Præsident, mitt hofmeister Reüßen
von mir, wegen der klagen, vndt beschwerden,
zum Obersten leüttenampt, Vlfeldt, geschickt
worden, haben sie erstlich lange vor seiner
kammer aufwarten müßen, dann sein diener
gesagt, wann schon der Kayser kähme, so
dörfte er ihn doch vor vier vhren, nicht
aufwegken. Als sie nun diesen affront
verschlugkt, vndt ein einem hause gegen
vber gewartett, biß der große herr
aufgestanden, haben sie ihn vermeint
anzusprechen, so hat er schon sein pferdt
vorziehen laßen, vndt ist eylends darvon,
zum Thor hinauß geritten, alß wollte er
sagen, Jch mag eüch nicht hören. Darnach
ist ihm hofmeister Reüß nachgeritten, vndt hat
ihn anfangs, auf morgende Mittagsmalzeitt,
nur in meinem nahmen, eingeladen, darauf
hat er kurzen bescheidt gegeben: Er wüste
nichts zu versprechen, ob er gewiß kommen köndte || [[Handschrift: 105v]]
oder nicht, denn er würde Morgen gebe gott
viel zu bestellen haben, sonst hat er ihm
befohlen, mir seine gehorsamen dienste zu vermelden.
Als ihm hofmeister Reüße, nun auch <angemeldet,>anmelden
laßen,
er hette nebens dem præsidenten,
etwas mitt ihme zu tractiren, da hat er
zur antwortt gegeben: ho, ho, Mein Oberster,
hat schon alles geschloßen, Jch laße mich in
keine ferrnere tractaten eyn. Es ist
ihm aber replicirt worden, man begehrte die-
selbige tractaten, nicht vmbzustoßen oder
sich solcher zu endtbrechen, Sondern man
hette nur ezliche sachen, wieder dieselbigen
laufende, nohtdringlich anzubringen, da
hat er gesagt, man<der hofmeister> solte nur in sein
losament voran reytten, er wollte
ihm baldt folgen. Jnterim wie der hofmeister
das thut, reittet der Obrist leutnant vmb die stadt
hin vndt her, leßt den bürgern, ezliche zaüne,
hecken, vndt Mawerwerck einreißen, || [[Handschrift: 106r]]
auch ha leßt er sich alle abendt die
schlüßel von den Thoren geben. Wie
nun der hofmeister lange wartett, denckt
Vlfeldt solle nachkommen, so kömbt
er endtlich sporenstreichs vorüber ge-
rennet, in ein enges gäßlein hinein,
vndt hat also der hofmeister Reüße nach
langwierigem aufwarten so wenig
als der præsident keine audienz bey
Vlfelden bekommen können. Seindt
derowegen endtlich darvon gezogen,
vndt haben den affront so ihnen vndt
mir geschehen, vbel verschmerzen können,
auch sich geschähmet, daß es die andern
Soldaten inne worden, wie wenig er
meine soldaten respectirt, vndt derowegen
das ihre insolentzien größer würden werden,
befahrett.


Jn Eichens hauß, seindt kisten, vndt kasten, aufgeschlagen worden.


Textapparat
a Gestrichenes im Original verwischt.
b Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Die Wörter "competentz" und "halben" sind im Original zusammengeschrieben.
d Gestrichenes im Original verwischt.
e Satz bricht hier ab.
f Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
g Im Original verwischte abweichende Kustode "L'Ambr.", die jedoch in "Que" korrigiert wurde.
h Die Silben "de" und "main" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
i Die Silben "zim" und "lich" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Entweder Gräfin Sophia Agnes oder Christina Elisabeth von Mansfeld-Vorderort.
2 Identifizierung unsicher.
3 Vermutlich entweder Adam oder Heinrich Ludwig von Trotha.
4 Hier: aufgehoben.
5 Vermutlich entweder Adam oder Heinrich Ludwig von Trotha.
6 Identifizierung unsicher.
7 Vermutlich entweder Adam oder Heinrich Ludwig von Trotha.
8 Entweder Johann Christoph oder Vespasian von Paar.
9 Person nicht ermittelt.
10 Person nicht ermittelt.
11 Vermutlich entweder Adam oder Heinrich Ludwig von Trotha.
12 Entweder Sigismund von Götze, Johann Georg von Ribbeck, Curt Bertram von Pfuel oder Adam Nössler.
13 Identifizierung unsicher.
14 Identifizierung unsicher.
15 Entweder Großpaschleben oder Kleinpaschleben.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1630_08.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abwerfen
überwerfen, entzweien
abwerfen
abreißen, zerstören
Agent
(diplomatischer) Geschäftsträger
Ambassador
Abgesandter, Botschafter
Assecuration
Zusicherung, Sicherheitserklärung
Assecuration
Absicherung, Sicherheit
Auflage
Vorwurf, Beschuldigung, Verdächtigung
Auflage
Steuer, Abgabe, finanzieller Beitrag
aufmahnen
aufbieten zur Heeres- oder Gerichtsfolge
Ausschlag
Entscheidung
Bartholomäustag
Gedenktag für den Heiligen Bartholomäus (24. August)
befahren
(be)fürchten
besorgen
befürchten, fürchten
Collegialtag
Versammlung eines Reichstagskollegiums
Combustion
Verbrennung
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Commercien
Handelsgeschäfte
Competenz
Rangkonflikt
Competenzstreit
Rangkonflikt
competiren
im Rangkonflikt stehen
competiren
konkurrieren
competiren
gebühren, zuständig sein
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
contentiren
zufriedenstellen
Conterfect
Bildnis
contradiciren
widersprechen
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
cortesisch
höflich
defendiren
verteidigen
deliberiren
überlegen, beratschlagen
disponirt
aufgelegt, gestimmt, überredet
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
Ehegeld
Mitgift, Aussteuer, Morgengabe (Gabe des Mannes an die neue Ehefrau am Morgen nach der Hochzeit zum Zeichen, dass sie als Jungfrau in die Ehe gegangen sei)
ein
ungefähr
Eingriff
Schmälerung eines Rechtes, Rechtsverletzung
employiren
jemanden anstellen, ein Dienstverhältnis eingehen
entbrechen
sich lösen, sich befreien
Eviction
Gewährleistung, Sicherstellung, Bürgschaft
exequiren
(einen Befehl, eine gerichtliche Anordnung) vollziehen, vollstrecken, mit Gewalt durchsetzen
exequiren
militärischen Zwang anwenden (zur Schuldeneintreibung, zum Erpressen von Geld- oder Naturalleistungen)
exequiren
strafen, (feindlich) verfolgen
exequiren
bestrafen, hinrichten
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Fürstenstand
für Fürsten reservierter Platz
gähling
plötzlich, unversehens
gemeint
geneigt, gesonnen, gewillt
Giftpulver
pulverförmige Arznei, Gegengift
Gnadenpfennig (Gnadendenarius)
Bildnismedaille, die von Landesherren als Auszeichnung oder Geschenk verliehen wird
gratificiren
sich gefällig erweisen, einem Wunsch entsprechen
Himmel
hohle gewölbte Stoffdecke (z. B. über einem Himmelbett), Baldachin
Humor
Laune, Stimmung
Humor
Wesen, Naturell
improbiren
missbilligen, tadeln
insinuiren
(ein Schriftstück) einhändigen, übergeben, zustellen
insinuiren
sich beliebt machen, sich einschmeicheln
insinuiren
andeuten, durchblicken lassen, (heimlich) hinterbringen
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
Interponent
Vermittler
Judicierhaus
Schiedsrichtertribüne
Judicirer
Schiedsrichter
Kopfrennen
Reiterspiel, bei dem mit Lanze, Wurfspieß, Pistole oder Degen eine Türken- oder Mohrenkopfattrappe getroffen werden musste
kostbar
kostspielig
Kothbursche
junger Arbeiter in einer Salzsiedehütte
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Kriegspressur
Kriegsbedrückung, Kriegsbeschwerung
Landmann
Bauer
langlecht
ziemlich lang
Lineament
Gesichtszug
Losament
Unterkunft, Wohnraum
Mandat
obrigkeitlicher Befehl
manuteniren
bewahren, behaupten, erhalten, handhaben
Mariä Himmelfahrt
Gedenktag an die Aufnahme von Maria in den Himmel (15. August)
Mark
Gewichtseinheit für Gold und Silber
miniren
einen Stollen graben, um durch das Legen von Pulver feindliche Befestigungsanlagen zu sprengen
Moderation
Minderung, (mäßigende) Abänderung
Moderation
Mäßigung, Zurückhaltung
moviren
bewegen, sich regen
moviren
anreizen, anregen, verursachen
moviren
(emotional) bewegen, rühren
moviren
verändern
müssen
dürfen
Oberstelle
erste Stelle, Vortritt
Obsfrucht
Obstfrucht
Ordinanz
Befehl, Anordnung
ordiniren
verordnen, befehlen, festlegen
ordiniren
regeln, einrichten
ordiniren
jemanden bestimmen, beauftragen, einsetzen
Ort (Ortstaler)
Münze im Wert eines Viertels eines Reichstalers
Pension
Gnaden- oder Ruhegehalt
Pension
Kostgeld
Pension
Dienstgeld, Besoldung
Pension
Auszahlung, Bezahlung
Pistole
spanische Goldmünze, Doppelescudo (Dublone)
Präcedenz
Vortritt, Vorrang
präjudiciren
nachteilig sein, schaden
präjudiciren
eine künftige Entscheidung vorbestimmen
principal
wichtigst, bedeutendst
Provision
Vorrat, Vorsorge
Provision
Unterhalt, Versorgung, Verpflegung, regelmäßige (jährliche) Zahlung
purgiren
sich von einer Beschuldigung rein machen
reficiren
wiederherstellen, wiedererrichten
rehe
gliederlahm, starr, steif
Restant
noch ausstehende Zahlungsforderung
Restant
mit fälligen Zahlungen im Rückstand befindlicher Schuldner
zum Ring rennen
Turnierritt, um mit der Lanze oder dem Wurfpfeil einen Ring zu berühren
Ringrennen
Wettkampf, bei dem der Reiter in vollem Galopp mit der Lanze oder dem Wurfpfeil einen Ring berühren musste
schätzen
mit außerordentlicher Geldzahlung (Ranzion) belegen, besteuern
scharmutziren
fechten
scharmutziren
scharmützeln, ein kleines Gefecht führen
Schelm
ehrloser Mensch, Betrüger, Bösewicht
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
spornstreichs
im schnellsten Lauf
Stück
Geschütz
suspendiren
eine bestimmte Zeit aussetzen, auf längere Zeit verschieben, aufschieben, hinauszögern
Tahle
Dohle
Thum(b)
Dom
Thum(b)propst
Dompropst (Vorsteher und Vertreter eines Domkapitels nach außen)
Tractament
Behandlung
Tractament
Bewirtung, Verpflegung
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
Tractation
Bewirtung, Verpflegung
Tractation
Behandlung
Tractation
Verhandlung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
trafficquiren
handeln, Handel treiben
unzeitig
nicht zur rechten Zeit
unzeitig
vorzeitig
Vanitet
Eitelkeit, Nichtigkeit, Vergänglichkeit
verschlagen
erkranken wegen plötzlich unterdrückter Ausdünstung
verschlagen
erwärmen einer sehr kalten Flüssigkeit (z. B. Wasser, Bier) auf eine angenehme Temperatur
verschlagen
Steifheit der Beine (bei Pferden)
verschlagen
sich an einen Ort begeben
verschlagen
einen falschen Weg einschlagen, eine falsche Handlung begehen
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Visite
Besuch
visitiren
besuchen
visitiren
untersuchen, begutachten
Volk
Truppen
Vorbewußt
Vorwissen
Vorspänner
Person, die ihre Pferde zum Vorspann stellt
Vortrab
der militärischen Haupteinheit voranreitende Truppe
Zeitung
Nachricht
Johann Georg Agricola

geb. 1558
gest. 1633
Anm.: Sohn des Amberger Arztes Dr. Georg Agricola (1530-1575); ab 1582 Studium in Heidelberg (1585 Bacc.); 1588-1593 Medizinstudium in Wittenberg; 1594-1614 und 1621-1629 Stadtarzt in Amberg; seit 1629 praktischer Arzt in Regensburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Peter Agricola

geb. 1607/08
gest. 1648
Anm.: Bis 1631 fürstlicher Kanzleischreiber in Bernburg; bis ca. 1632 Kriegssekretär des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); danach in schwedischen Diensten; um 1635/43 Sekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweilig auch Schösser in Beesen.
Lorenzo Ajazza

geb. ca. 1590
gest. 1634
Anm.: Piemontesischer Adliger aus Vercelli; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; 1631/32 kaiserlicher Obristleutnant; danach lothringisch-spanischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Pfalzgräfin Dorothea von Pfalz-Simmern

geb. 1581
gest. 1631
Anm.: Tochter des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Simmern (1543-1592); 1595-1618 Ehe mit Fürst Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618); ab 1619 Witwensitz auf Schloss Sandersleben; seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Robert Anstruther

geb. 1578
gest. 1644/45
Anm.: Sohn des schottischen Master of the Royal Household James Anstruther; ab 1589 Page am Kopenhagener Hof; seit 1606 dänischer Agent am schottischen bzw. englischen Königshof; danach mehrfach englischer Diplomat (1612/13 Vermittlung des Friedens von Knäred zwischen Schweden und Dänemark, 1624/25 Aushandlung eines dänisch-englisches Bündnisses); ab 1621 Gentleman of the Bedchamber; später Privy Councillor des Königs Karl I. von England (1600-1649); 1630 englischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag; 1633/34 Teilnahme am Heilbronner Konvent, kurzzeitig englischer Resident in Hamburg und Gesandter an verschiedenen deutschen Höfen; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fleißige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Georg von Arnim

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bernd von Arnim (1550-1611); 1613-1617 schwedischer Obrist; 1621 Wechsel in polnische Kriegsdienste; 1624/25 erneut schwedischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1629) und Feldmarschall (1628/29); 1631/32 kurbrandenburgischer Obrist; 1631-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1637/38 in schwedischer Gefangenschaft; 1638 erneuter Eintritt in kaiserlich-kursächsische Dienste, zuletzt als Feldmarschall (1641); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gepriesene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Matthias Arnoldin von Clarstein

geb. ca. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Böhmen; Dr. jur.; ab ca. 1605 kaiserlicher Appellationssekretär; seit 1612 Hofkammersekretär; ab 1618 Hofkammerrat; seit 1626 erster Sekretär der Reichskanzlei und Protokollführer des Geheimen Rates; ab 1628 Reichshofrat; nach 1639 schrittweiser Rückzug aus seinen Amtsgeschäften; 1623 Verleihung der Hofpfalzgrafenwürde.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Théodore Agrippa d' Aubigné
Théodore Agrippa d'Aubigné

geb. 1550/52
gest. 1630
Anm.: Sohn des Richters Jean d'Aubigné, Seigneur de Brie en Xaintonge (gest. 1563); 1568-1570 Teilnahme am dritten Hugenottenkrieg; 1573-1577 Écuyer sowie 1587-1593 hoher Militär und Verwaltungsbeamter des Königs Heinrich III. von Navarra (1553-1610); danach Rückzug aus der Politik und Tätigkeit als Autor literarischer und historischer Werke; 1620 Verbannung wegen Beteiligung an einer erfolglosen Verschwörung gegen den königlichen Favoriten Charles d’Albert, Duc de Luynes (1578-1621); danach Exil in Genf.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann von Axt

gest. 1634
Anm.: Schlesischer Adliger; 1630-1632 Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Georg Ayrmann

geb. ca. 1575
gest. 1651
Anm.: Sohn des Georg Ayrmann (gest. vor 1600) aus Bamberg; ab ca. 1600 Handelsdiener bei der Petzschen Handlung; seit 1602 Nürnberger Bürger; ab 1608 Genannter des Größeren Rats der Reichstadt; ab ca. 1610 Kaufmann mit eigener Handelsgesellschaft mit Hauptsitz in Nürnberg und zweitweise in Leipzig; 1623 Nobilitierung; vgl. Lambert F. Peters: Der Handel Nürnbergs am Anfang des Dreißigjährigen Krieges. Strukturkomponenten, Unternehmen und Unternehmer - eine quantitative Analyse, Stuttgart 1994, S. 213-275.

Weiterführende Informationen in der GND
Balthasar (2) N. N.

Anm.: Bis 1630 Lakai des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Graf Albrecht Friedrich von Barby und Mühlingen

geb. 1597
gest. 1641
Anm.: Sohn des Grafen Jost von Barby und Mühlingen (1544-1609); ab 1609 gemeinschaftliche Regierung mit seinem jüngeren Bruder Jost Günther (1598-1651); seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Dienliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Jost Günther von Barby und Mühlingen

geb. 1598
gest. 1651
Anm.: Sohn des Grafen Jost von Barby und Mühlingen (1544-1609); 1609-1641 gemeinschaftliche Regierung mit seinem älteren Bruder Albrecht Friedrich (1597-1641), danach Vormundschaft über dessen Sohn August Ludwig (1639-1659); seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Güldene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gräfin Sophia von Barby und Mühlingen
Geburtsname: Gräfin Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt

geb. 1579
gest. 1630
Anm.: Tochter des Grafen Albrecht VII. von Schwarzburg-Rudolstadt (1537-1605); 1595-1609 Ehe mit Graf Jost von Barby und Mühlingen (1544-1609); seit 1619 Gründungsmitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gedultige").

Weiterführende Informationen in der GND
Giovanni Battista
Johann Baptista

gest. 1630
Anm.: Gebürtiger Italiener; kaiserlicher Rittmeister; 1630 Wechsel in schwedische Dienste und Beteiligung an einem Anschlag auf König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632), wofür er hingerichtet wurde.
Herzog Albrecht von Bayern
Herzog Albrecht von Leuchtenberg

geb. 1584
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); 1646-1650 Regent der Landgrafschaft Leuchtenberg durch seit 1636 bestehende Lehnsanwartschaft über seine Gemahlin Mechthilde von Leuchtenberg (1588–1634), der Tante des letzten Landgrafen Maximilian Adam (1611-1646); seit 1650 Reichsgraf von Haag; 1651-1654 zudem Kuradministrator von Bayern.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin bzw. Kurfürstin Elisabeth (Renata) von Bayern
Geburtsname: Herzogin Elisabeth (Renata) von Lothringen

geb. 1574
gest. 1635
Anm.: Tochter des Herzogs Karl III. von Lothringen und Bar (1543-1608); seit 1595 Ehe mit Herzog bzw. Kurfürst Maximilian I. von Bayern (1573-1651).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

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Bayern, Haus
Herzöge von Bayern
Kurfürsten von Bayern

Anm.: Seit 1180 reichsfürstliche Dynastie der Wittelsbacher.

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Kurfürstin Maria Anna von Bayern
Geburtsname: Erzherzogin Maria Anna von Österreich

geb. 1610
gest. 1665
Anm.: Tochter des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); 1635-1651 Ehe mit Kurfürst Maximilian I. von Bayern (1573-1651).

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Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Johann von Blansdorf

Anm.: Vermutlich Sohn des Dresdener Bürgermeisters Johann von Blansdorf d. Ä. (Amtszeit 1589-1605); Herr auf Corbitz und Elbersdorf; um 1604 Studium in Altdorf; 1630 kursächsischer Hofrat sowie Gesandter in Wien und auf dem Regensburger Kurfürstentag; später in Straßburg und Lyon.

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Abraham Bloemaert

geb. 1566
gest. 1651
Anm.: Sohn des niederländischen Bildhauers und Architekten Cornelis Bloemaert (ca. 1540-1593); künstlerische Ausbildung in Utrecht (ab 1575) und Paris (1581-1585); 1585-1591 Aufenthalt in Utrecht; 1591-1593 Bürger in Amsterdam; seit 1593 Maler mit einem eigenen Atelier in Utrecht; ab 1594 Vorsitzender der Utrechter Sattlergilde; Mitbegründer (1611) und Vorsitzender (1618) der Sankt-Lukas-Gilde.

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Hendrick Bloemaert

geb. 1601/02
gest. 1672
Anm.: Sohn des niederländischen Malers und Kupferstechers Abraham Bloemart (1566-1651); künstlerische Ausbildung beim Vater; um 1626/27 Aufenthalt in Italien; ab 1630 Maler und Übersetzer in Utrecht; seit ca. 1630/32 Mitglied und 1643-1664 Vorsitzender der Sankt-Lukas-Gilde.

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Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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N. N. Bon

Anm.: Um 1630 kaiserlicher Rittmeister.
N. N. de Bossi

Anm.: Gebürtiger Italiener; um 1631 Geheimsekretär des kaiserlich-ligistischen Generalleutnants Graf Johann von Tilly (1559-1632).
Curzio Bourbon del Monte Santa Maria
Marchese Curzio del Monte Santa Maria

Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Pietro Bourbon del Monte Santa Maria (gest. ca. 1573); seit 1630 Marchese del Monte Santa Maria.
Brandenburg-Ansbach, Haus
Markgrafen von Brandenburg-Ansbach

Anm.: Seit 1486 reichsfürstliche Dynastie der Hohenzollern.Weiterführende Informationen in der NDB
Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1581
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1603 regierender Markgraf von Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollblühende").

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Markgraf Erdmann August von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1615
gest. 1651
Anm.: Sohn des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655).

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Markgraf Georg Albrecht von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1619
gest. 1666
Anm.: Sohn des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655).

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Brandenburg-Bayreuth, Haus
Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth
Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach

Anm.: Seit 1486 reichsfürstliche Dynastie der Hohenzollern.Weiterführende Informationen in der NDB
Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg
Administrator Christian Wilhelm von Magdeburg
Administrator Christian Wilhelm von Halberstadt

geb. 1587
gest. 1665
Anm.: Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1598-1631 Administrator des Erzstifts Magdeburg; ab 1614 auch Koadjutor und 1624-1628 Administrator des Hochstifts Halberstadt; dänischer Obrist (1625-1627) und Generalleutnant (1626); 1630/31 auch erzstiftisch-magdeburgischer Obrist; 1631 kaiserlicher Kriegsgefangener; 1632 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1635 finanzielle Entschädigung durch regelmäßige Einkünfte aus dem Erzstift Magdeburg.

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Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

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Brandenburg, Haus
Kurfürsten von Brandenburg
Markgrafen von Brandenburg

Anm.: Seit 1415 reichsfürstliche Dynastie der Hohenzollern.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Markgraf Johann Georg von Brandenburg

geb. 1598
gest. 1637
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1630 spanischer und kaiserlicher Obrist; 1631-1634 schwedischer Obrist; 1634/35 in kaiserlicher Gefangenschaft; seit 1634 kaiserlicher Kämmerer.

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Graf Christoph Karl von Brandenstein

geb. 1593
gest. 1640
Anm.: Sohn des Esaias von Brandenstein (1567-1623); ab 1613 sächsisch-altenburgischer Hof- und Justizrat; seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; bis 1632 kursächsischer Berg- und Kammerrat; 1630 kurfürstlicher Gesandter in Wien und auf dem Regensburger Kurfürstentag; 1632 kursächsischer Obrist; 1632-1635 schwedischer Obrist; 1633 schwedischer Reichsschatzmeister und Mitglied des Consilium formatum (Heilbronner Bund); nach dem Prager Frieden gegen den Willen des sächsischen Kurfürsten weiterhin in schwedischen Diensten, deshalb 1637 auf einer Reise nach Wien Verhaftung und lebenslange Gefangenschaft in Dresden; 1629 Erhebung in den Grafenstand.

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Johann Friedrich Breithaupt

geb. ca. 1590
Anm.: Geboren in Eisenach; um 1615 Studium in Jena; Bildungsreise nach Italien und Malta; seit 1628 hessisch-kasselischer, spätestens 1631 auch kurbrandenburgischer und sächsisch-altenburgischer Reichshofratsagent.

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Charles Brûlart de Léon

geb. 1571
gest. 1649
Anm.: Sohn des französischen Ministers Pierre Brûlart (ca. 1535-1608); Domherr in Paris; Abt von Joyenval und Néauphile; Prior von Léon; ab 1597 geistlicher Conseiller am Parlament von Paris; französischer Gesandter in Venedig (1610-1620), in der Schweiz (1629/30), auf dem Regensburger Kurfürstentag (1630) und in Wien (1630/31); seit 1635 Conseiller d'État; 1642/43 französischer Gesandter in Parma und Rom.

Weiterführende Informationen in der GND
Nicolas Brûlart
Marquis Nicolas de Sillery
Vicomte Nicolas de Puisieux
Vicomte Nicolas de Ludes

geb. 1544
gest. 1624
Anm.: Sohn des Pierre Brûlart, Seigneur de Berny, Président en la chambre des enquêtes am Pariser Parlement; ab 1573 Conseiller, 1574-1584 Maître des requêtes und 1584-1587 Président en la chambre des enquêtes des Pariser Parlements; 1587-1595 französischer Gesandter bei der Schweizer Eidgenossenschaft; seit 1597 Präsident des Pariser Parlaments; 1601/02 außerordentlicher französischer Gesandter in der Schweiz; 1604-1607 Siegelbewahrer von Frankreich; ab 1605 Kanzler des Königreichs Navarrra, seit 1607 auch des Königreichs Frankreich; 1606-1616 und ab 1617 zudem Secrétaire d’État français à la Guerre.

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Pierre Brûlart

geb. ca. 1535
gest. 1608
Anm.: Sohn des Noël Brûlart, Seigneur de Crosne (1486-1557); Seigneur de Genlis et Crosne; seit 1557 Sekretär des Königs Heinrich II. von Frankreich (1519-1559); 1569-1588 französischer Secrétaire d'État aux Affaires étrangères.
Kaspar Burckhardt

gest. 1621
Anm.: Geboren in Bamberg; Nürnberger Kaufmann; seit 1575 Genannter des Größeren Rats der Reichstadt Nürnberg; vgl. Lambert F. Peters: Der Handel Nürnbergs am Anfang des Dreißigjährigen Krieges. Strukturkomponenten, Unternehmen und Unternehmer - eine quantitative Analyse, Stuttgart 1994, S. 332.
Jean du Caylar d'Anduze de Saint-Bonnet
Jean de Saint-Bonnet de Toiras

geb. 1585
gest. 1636
Anm.: Sohn des Aymar du Caylar de Saint-Bonnet, Seigneur de Toiras; Seigneur de Toiras; ab 1599 zunächst Page und dann Gentilhomme ordinaire de la maison du Roy des Königs Heinrichs IV. von Frankreich (1553-1610); um 1610 Lieutenant de vénerie; danach militärische Karriere vom königlichen Gardehauptmann bis zum Maréchal de France (1630); 1627 Militärgouverneur der Île de Ré; 1633 Entlassung aus allen Ämtern; 1636 Kommandant der herzoglich-savoyischen Armee.

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Baltasar Cigogne
Baltasar Cigoigne

gest. nach 1630
Anm.: Um 1621 Wachtmeisterleutnant unter dem kaiserlichen Obristen Guillermo Verdugo (1578-1629).
Conte Rambaldo di Collalto
Graf Reimbald von Collalto

geb. 1579
gest. 1630
Anm.: Sohn des Conte Antonio di Collalto (1548–1619); ab 1599 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Feldkriegsrat und Obrist (1608), Kommandeur der rechtsdonauischen Truppen gegen Ungarn (1621), Feldmarschall (1625), Generalleutnant unter Wallenstein (1628) und Oberbefehlshaber des oberitalienischen Expeditionsheeres (1629); seit 1623 Inhaber der mährischen Herrschaften Pirnitz, Czerna und Deutsch Rudoletz; 1624-1630 Hofkriegsratspräsident; ab 1627 Geheimer Rat; seit 1629 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Torquato Conti
Duca Torquato di Guadagnolo
Duca Torquato di Poli

geb. 1591
gest. 1636
Anm.: Sohn des Lotario Conti, Duca di Poli (ca. 1560-1635); zunächst in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als Hauptmann (1616/17); danach kaiserlicher Obristleutnant (1620), Obrist (1624), Feldzeugmeister (1627) und Feldmarschall (1629); ab 1624 kaiserlicher Kämmerer; 1626 kurzzeitig päpstlicher General; seit 1626 Duca di Guadagnolo; ab 1630 Gonfaloniere der Römischen Kirche; seit 1635 Duca di Poli.

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N. N. von Cortenbach

Anm.: Niederrheinischer Adliger; um 1630 vermutlich in kurbayerischen Diensten.
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

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Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

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Graf bzw. Fürst Maximilian von Dietrichstein

geb. 1596
gest. 1655
Anm.: Sohn des Grafen Sigmund von Dietrichstein (1560-1602); ab 1614 erzherzoglicher Kämmerer in Graz; 1622-1637 Obersthofmeister der Kaiserin Eleonora (1598-1655); seit 1651 kaiserlicher Obersthofmeister sowie Mitglied und Präsident des Geheimen Rates; 1629 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Fürstin Sophia Agnes von Dietrichstein
Geburtsname: Gräfin Sophia Agnes von Mansfeld-Vorderort

geb. 1619
gest. 1677
Anm.: Tochter des Grafen Wolfgang von Mansfeld-Vorderort (1575-1638); 1628 Konversion zum katholischen Glauben; ca. 1638-1640 kaiserliche Hofdame; 1640-1655 Ehe mit Fürst Maximilian von Dietrichstein (1596-1655); vgl. Katrin Keller: Hofdamen. Amtsträgerinnen im Wiener Hofstaat des 17. Jahrhunderts, Wien/Köln/Weimar 2005 S. 299f.

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Andreas Döhring

Anm.: Um 1628/36 Postmeister in Magdeburg.
Carlo I Doria del Carretto
Duca Carlo I di Tursi
Principe Carlo I di Avella

geb. 1576
gest. 1649
Anm.: Sohn des Giovanni Andrea Doria di Melfi, Principe di Melfi (1539–1606); ab 1593 spanischer Galeerenkommandant; seit 1594 Marchese und ab 1601/09 Duca di Tursi; seit 1607 Principe di Avella; genuesischer Admiral (1625) und General (1626); ab 1629 spanischer General; 1630 außerordentlicher spanischer Botschafter in Wien und auf dem Regensburger Kurfürstentag; seit 1634 Präsident des Consejo Supremo de Italia und Generalissimus der spanischen Streitkräfte in Italien.

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Doria, Familie

Anm.: Seit dem 12. Jahrhundert in Genua ansässige Adelsfamilie.

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Giovanni Andrea Doria di Melfi
Principe Giovanni Andrea di Melfi
Marchese Giovanni Andrea di Tursi
Marchese Giovanni Andrea di Torriglia
Marchese Giovanni Andrea di Santo Stefano d'Aveto
Marchese Giovanni Andrea di Finale

geb. 1540
gest. 1606
Anm.: Sohn des genuesischen Vizeadmirals Gianettino Doria (1510-1547); ab 1556 Kommandos in der für Spanien kämpfenden genuesischen Flotte; 1560-1600 genuesischer Admiral, unter anderem in den Seeschlachten bei Djerba (1560), Zypern (1570) und Lepanto (1571); 1560-1572 Marchese di Tursi; seit 1575 Marchese di Torriglia; 1583-1601 spanischer General zu Wasser; ab 1590 Principe di Melfi; seit 1592 Marchese di Santo Stefano d'Aveto; ab 1594 spanischer Staatsrat; seit 1602 Marchese di Finale.

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Johann Dressel

gest. 1637
Anm.: Geboren in Hollfeld bei Bamberg; Subprior, Prior und ab 1618 Abt des Zisterzienserklosters Ebrach; seit 1629 kaiserlicher Kommissar für die Vollstreckung des Restitutionsedikts im Fränkischen Reichskreis; 1631-1636 Leben im Exil wegen der schwedischen Besetzung von Ebrach.

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N. N. Du Puits

Anm.: Bereits vor 1620 und noch 1630 Tanzmeister des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655).
Fürst Johann Anton von Eggenberg
Herzog Johann Anton von Krumau
Graf Johann Anton von Gradisca

geb. 1610
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Ulrich von Eggenberg (1568-1634); ab 1629 kaiserlicher Kämmerer; seit 1635 Landeshauptmann von Krain, bald darauf auch Mitglied des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1638 kaiserlicher Gesandter in Rom; 1647 Belehnung mit der reichsunmittelbaren gefürsteten Grafschaft Gradisca; ab 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann Ulrich von Eggenberg
Herzog Johann Ulrich von Krumau

geb. 1568
gest. 1634
Anm.: Sohn des Protestanten Seifried von Eggenberg (1526-1594); 1597 Mundschenk am Grazer Hof, dort Freundschaft mit dem jungen Erzherzog Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); ab 1598 erzherzoglicher Kämmerer; um 1600 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1602 Landeshauptmann von Krain; ab 1603 Geheimer Rat und Präsident der Hofkammer von Innerösterreich; 1615-1619 erzherzoglicher Obersthofmeister und Präsident des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1619-1625 kaiserlicher Obersthofmeister und seit 1619 Präsident des Wiener Geheimen Rates; ab 1621 Landeshauptmann der Steiermark; Erhebung in den Freiherren- (1598) und Fürstenstand (1623); seit 1628 Herzog von Krumau; ab 1620 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Uriel von Eichen
Uriel von der Eich

geb. 1597
gest. ca. 1649/50
Anm.: Sohn des Bernburger Freigutsbesitzers Heinrich von Eichen (gest. vor 1613); bis 1631 Besitzer eines Freigutes in der Altstadt zu Bernburg; ab 1632 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode; später auch gräflich-stolbergischer Rat; 1641 und 1646 stolbergischer Kriegskommissar.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Eppinger

gest. 1665
Anm.: Vermutlich Sohn des Regensburger Bürgers Elias Eppinger (ca. 1560-1625); um 1618 Studium in Jena; danach Bürger in Regensburg; seit 1625 durch Heirat auch Pulvermüller in Roth sowie "römisch kaiserlicher Majestät Munitionsverwalter und Hofdiener".

Weiterführende Informationen in der GND
Urban Kaspar von Feilitzsch

geb. 1586
gest. 1649
Anm.: Sohn des Rudolf Levin von Feilitzsch (1552-1596); Erbherr auf Kürbitz, Isaar, Förbau, Schwarzenbach, Joditz, Weischlitz, Rosenberg und Töpen; ab 1614 brandenburgisch-kulmbachisch/bayreuthischer Hofrat und Lehnrichter; seit 1618 Geheimer Rat und Kanzler; 1630 Gesandter des Fränkischen Reichskreises auf dem Regensburger Kurfürstentag; 1640/41 brandenburgisch-bayreuthischer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag.

Weiterführende Informationen in der GND
Wolf Leonhard Föckler

gest. vor 1635
Anm.: Kaiserlicher Hauptmann und Regimentsquartiermeister (1627-1630) sowie Generalproviantmeister bzw. Generalkommissar (ca. 1630/31).
Nicolas de Fontaines

gest. vor 1686
Anm.: Sohn des Jacques de Fontaines (gest. vor 1625); Seigneur von Neufville-au-Bois, Wiry, Avesne, Cormont und Omatre.
N. N. Fonterelle

Anm.: Um 1630 kaiserlicher Rittmeister.
Frankreich, Haus
Könige von Frankreich

Anm.: Geschlecht der Kapetinger, seit 1589 vertreten durch die Dynastie der Bourbonen.
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Georg Fuchs von Dornheim
Bischof Johann Georg von Bamberg

geb. 1586
gest. 1633
Anm.: Sohn des Hans Fuchs von Dornheim (1549-1598); Domherr in Würzburg und Bamberg; ab 1619 Domdekan in Bamberg; seit 1623 Bischof von Bamberg; ab 1629 Dompropst in Würzburg; seit 1629 auch kaiserlicher Kommissar für die Vollstreckung des Restitutionsedikts im Fränkischen Reichskreis; 1632/33 nach der Eroberung Bambergs durch die Schweden Exil in Kärnten und Österreich.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Wratislaus I. von Fürstenberg

geb. 1584
gest. 1631
Anm.: Sohn des kaiserlichen Oberststallmeisters Graf Albrecht von Fürstenberg (1557-1599); zunächst in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist; ab 1618 kaiserlicher Kämmerer; 1618-1623 kaiserlicher Obrist; 1619/20 Gesandter des Kaisers in Paris, Madrid und Brüssel; seit 1623 Reichshofratspräsident; spätestens ab 1627 Geheimer Rat; seit 1617 Ordensritter vom Goldenen Vlies; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 213f.

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Walraven van Gendt

geb. ca. 1580
gest. 1644
Anm.: Sohn des niederländischen Staatsrats Johan Gerard van Gendt (ca. 1530-1613); Erbherr auf Oyen; ab 1598 niederländischer Rittmeister; 1614/15 und 1622-1632 kurbrandenburgischer Obrist; 1617 französischer Obrist; seit 1632 niederländischer Obrist; ab 1637 Gouverneur von Rees.
Hans Gering

gest. 1632
Anm.: Nürnberger Kaufmann und seit Beginn der 1620er Jahre Beauftragter der Fürsten von Anhalt für Geld- und Handelsangelegenheiten.
Sigismund von Götze

geb. 1578
gest. 1650
Anm.: Sohn des Friedrich von Götze (1540-1595); Page am Wolfenbütteler Hof; ab 1595 Studium in Frankfurt/Oder, Leipzig, Jena und Straßburg; 1603-1606 Hofmeister des reformierten Grafen Wolrad von Waldeck (1588-1640) auf dessen Kavalierstour durch die Schweiz und Frankreich; 1607-1627 kurbrandenburgischer Rat; 1613/14 auch kurfürstlicher Kommissar im Herzogtum Jülich; 1630-1637 und seit 1640 brandenburgischer Kanzler (1637-1640 abgesetzt); zudem Amtshauptmann von Gramzow; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Würdigste").

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Carlo I Gonzaga di Nevers
Duc Charles I de Nevers et Rethel
Duca Carlo I di Mantova e Monferrato

geb. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Luigi Gonzaga, Duc de Nevers et Rethel (1539-1595); ab 1595 Duc de Nevers et Rethel; seit 1630 auch Duca di Mantova e Monferrato.

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Cesare II Gonzaga
Duca Cesare II di Guastalla
Principe Cesare di Molfetta

geb. 1592
gest. 1632
Anm.: Sohn des Ferrante II Gonzaga, Duca di Guastalla (1563-1630); ab 1630 Duca di Guastalla und Principe di Molfetta; 1632 Verzicht auf das beanspruchte Herzogtum Mantua.
Gottlieb von Hagen
Gottlieb von Geist

geb. 1595
gest. 1658
Anm.: Mecklenburgischer Adliger; 1630 schleswig-holsteinisch-gottorfischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag; später königlich-dänischer Rat; ab 1632 dänischer Resident in Brüssel; dänischer Gesandter am Kaiserhof sowie in Kursachsen (1636), Hessen (1637) und Bremen (1639); seit 1643 erneut Resident in Brüssel.

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Levin Ludwig (von) Hahn

geb. 1579
gest. 1635
Anm.: Sohn des Cuno Hahn (1540-1590); Erbherr auf Seeburg; Kammerjunker des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1628 Hauptmann des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zusammenziehende").

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Gräfin Lavinia Thekla von Harrach
Gräfin Lavinia Thekla von Fürstenberg
Geburtsname: Lavinia Tecla Gonzaga

gest. 1639
Anm.: Tochter des Camillo II Gonzaga, Conte di Novellara (1581-1650); 1628-1631 Ehe mit Graf Wratislaus I. von Fürstenberg (1584-1631); seit 1635 Ehe mit Graf Otto Friedrich von Harrach (1610-1639).
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Graf Georg Friedrich von Hohenlohe-Weikersheim

geb. 1569
gest. 1645
Anm.: Sohn des Grafen Wolfgang von Hohenlohe-Neuenstein (1546-1610); Obrist der fränkischen Kreistruppen (1595-1597); kaiserlicher Obrist (1598-1600 und 1604-1607) und Generalwachtmeister (1604); ab 1610 regierender Graf von Hohenlohe in Weikersheim; Generalobristleutnant (1618-1620) und Obrist (1619/20) der böhmischen Konföderierten; 1621-1623 Reichsacht; 1632 schwedischer Generalstatthalter im Schwäbischen Reichskreis; 1633 schwedischer Statthalter von Augsburg; daraufhin bis 1637 erneut geächtet; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Getreue").

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Fürst Johann von Hohenzollern-Sigmaringen
Graf Johann von Hohenzollern-Sigmaringen

geb. 1578
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Karl von Hohenzollern-Sigmaringen (1547-1606); ab 1606 regierender Graf von Hohenzollern in Sigmaringen; seit 1614 Geheimer Rat und Kämmerer des Herzogs Maximilian I. von Bayern (1573-1651); ab 1618 bayerischer Obersthofmeister und Oberstkämmerer; später auch Präsident des Geheimen Rats; 1623 Erhebung in den Fürstenstand.

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Graf Heinrich Holk

geb. 1599
gest. 1633
Anm.: Sohn des dänischen Kriegskommissars und Diplomaten Ditlev Holk (1556-1633); zunächst in dänischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1626-1629); danach kaiserlicher Obrist (1630), Generalwachtmeister (1632), Feldmarschallleutnant (1632) und Feldmarschall (1632); seit 1630 kaiserlicher Kämmerer; 1633 Erhebung in den Grafenstand.

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Hugo Hydou de Mayence

gest. 1631
Anm.: Burgundischer Adliger; seit 1628 kaiserlicher Obrist.
Georg Jenatsch

geb. 1596
gest. 1639
Anm.: Sohn des Graubündner Pfarrers und Notars Israel Jenatsch; 1612-1617 Studium in Zürich und Basel; ab 1617 Mitglied der Bündner Synode und Pfarrer in Scharans; seit 1618 Pfarrer in Berbeno (Veltlin); 1620 Flucht vor dem Veltliner Aufstand; ab 1622 Hauptmann unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); seit 1624 französischer Obristleutnant; 1627 Tötung seines Vorgesetzten Jakob Ruinelli von Baldenstein in einem Duell, daraufhin Flucht nach Venedig; 1627-1631 venezianischer Obrist; 1631-1637 erneut in französischen Kriegsdiensten; 1635 Konversion zum katholischen Glauben; 1637 Oberbefehl über den Aufstand zur Vertreibung der Franzosen aus dem Veltlin und aus Graubünden; 1639 ermordet.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Eleonora
Königin Eleonora von Böhmen
Königin Eleonora von Ungarn
Erzherzogin Eleonora von Österreich
Geburtsname: Eleonora Gonzaga

geb. 1598
gest. 1655
Anm.: Tochter des Vincenzo I Gonzaga, Duca di Mantova e Monferrato (1562-1612); 1622-1637 Ehe mit Kaiser Ferdinand II. (1578-1637).

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Hanns Jakob Khiesel von Kaltenbrunn
Graf Hanns Jakob von Gottschee

geb. 1565
gest. 1638
Anm.: Sohn des Johann Khiesel von Kaltenbrunn (1530-1591); um 1601 Konversion zum katholischen Glauben; Kämmerer und Hofkriegsrat des Erzherzogs Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); 1616-1619 kaiserlicher Oberststallmeister; seit 1620 Oberstkämmerer; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

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Sigismund Ladislaus

Anm.: Sohn des Amberger Konrektors Johannes Ladislaus (gest. ca. 1611/12); um 1619 Adjunkt der kurpfälzischen Registratur in Amberg; seit 1629 Sekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg, in welcher Funktion er Auszüge aus dessen Tagebuch der Jahrgänge 1620-1627 anfertigte.
Charles de Lameth
Comte Charles de Bussy

gest. 1637
Anm.: Sohn des Charles de Lameth, Vicomte de Laon et Seigneur de Bussy; Comte de Bussy sowie Seigneur de Goullencourt, Oremeaux et Plessis-Saint-Just; seit 1622 in französischen Kriegsdiensten als Capitaine de chevau-légers (1624), Mestre de camp (1627) und Maréchal de camp (1634); 1631 zudem Gouverneur der Festung und Stadt Mézières.
Friedrich Lebzelter

geb. 1565
gest. 1640
Anm.: Augsburger Bürger und Handelsmann; kursächsischer Kammerdiener, Agent und Gesandter, u. a. in Prag (1618-1620), Wien (seit 1620) und Hamburg (1632-1634).
François Leclerc du Tremblay
Père Joseph

geb. 1577
gest. 1638
Anm.: Sohn des Jean Leclerc du Tramblay; 1597 Teilnahme an der Belagerung von Amiens als Soldat; 1599 Eintritt in den Kapuzinerorden; Guardian (Vorsteher) des Kapuzinerklosters Bourges (1605/06) und Rennes (ab 1606); seit 1611 Zusammenarbeit mit Kardinal Richelieu (1585-1642), später auch dessen Beichtvater; ab 1616 diplomatische Aktivitäten; seit 1618 Provinzial der Ordensprovinz Touraine; ab 1624 Leiter des "Mercure Francais"; seit 1625 Präfekt der Auslandsmission; 1630 inoffizieller Vorsteher der französischen Gesandtschaft zum Regensburger Kurfürstentag.

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Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Charles-Albert de Longueval
Comte Charles-Albert de Buquoy

geb. 1607
gest. 1663
Anm.: Sohn des Charles-Bonaventure de Longueval, Comte de Buquoy (1571-1621); ab 1621 Comte de Buquoy; seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1631/32 kaiserlicher Obrist; ab 1632 Grand-bailli der Grafschaft Hennegau; spanischer Obrist (1635) und General in den Niederlanden; seit 1650 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Herzog Karl IV. von Lothringen und Bar

geb. 1604
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Lothringen und Bar (1572-1632); seit 1625 Herzog von Lothringen und Bar; 1634 vorübergehende Abdankung zugunsten seines Bruders Nikolaus Franz (1609-1670); zwischen 1634 und 1641, 1641 und 1661 bzw. 1670-1675 durch französische Besetzung seines Herzogtums mehrfach von der Regierung abgehalten.

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Michael Maier von Altenparkstein

geb. 1599
gest. 1650
Anm.: Sohn des Weidener Landschreibers Michael Maier von Altenparkstein (1573-1638); Sekretär, Kanzlist und Rat des Pfalzgrafen August von Pfalz-Sulzbach (1582-1632); vermutlich seit 1632 Hofsekretär von dessen Witwe Hedwig (1603-1657); später Geheimrat und Kanzleidirektor der Grafen von Löwenstein-Wertheim.

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Graf Wolfgang von Mansfeld-Vorderort

geb. 1575
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Bruno von Mansfeld-Vorderort (1545-1615); kaiserlicher Hauptmann (1602) und Obrist (1604/05); 1606 Obrist der Schwäbischen Kreisarmee; 1610 kursächsischer Obrist und Oberhauptmann des Vogtländischen Kreises; 1612 Obrist und Statthalter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1614 kaiserlicher Obrist; 1620-1623 kursächsischer Generalleutnant; ab 1623 Kommandant der ungarischen Festung Raab; seit 1624 endgültig in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Feldmarschall (1632); spätestens 1627 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1630/31 Statthalter der Stifte Magdeburg und Halberstadt; seit 1637 Geheimer Rat.

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Francesco de Marazzani

Anm.: Italienischer Adliger aus Piacenza; 1628-1631 kaiserlicher Obrist.
Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1590
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Friedrich (1588-1658) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow (1628-1631 Ersetzung durch Wallenstein); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollkommene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

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Ferdinando II de' Medici
Granduca Ferdinando II di Toscana

geb. 1610
gest. 1670
Anm.: Sohn des Cosimo II de' Medici, Granduca di Toscana (1590-1621); seit 1621 Granduca di Toscana (bis 1628 unter Vormundschaft).

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Francesco de' Medici

geb. 1614
gest. 1634
Anm.: Sohn des Cosimo II de' Medici, Granduca di Toscana (1590-1621); seit 1631 als Begleiter seines Bruders Mattias (1613-1667) in kaiserlichen Kriegsdiensten.

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Giovan Carlo de' Medici

geb. 1611
gest. 1663
Anm.: Sohn des Cosimo II de' Medici, Granduca di Toscana (1590-1621); seit 1644 Kardinal.

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Leopoldo de' Medici

geb. 1617
gest. 1675
Anm.: Sohn des Cosimo II de' Medici, Granduca di Toscana (1590-1621); seit 1667 Kardinal.

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Mattias de' Medici

geb. 1613
gest. 1667
Anm.: Sohn des Cosimo II de' Medici, Granduca di Toscana (1590-1621); 1629-1636, 1641-1643 und seit 1644 Gouverneur von Siena; 1631-1641 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Feldzeugmeister (1632) und Feldmarschall (1637); 1643 toskanischer General.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Leonhard Helfried von Meggau

geb. 1577
gest. 1644
Anm.: Sohn des Ferdinand Helfried von Meggau (gest. 1585); ab 1600 niederösterreichischer Regimentsrat; 1612-1619 Oberstkämmerer und 1617-1619 Obersthofmeister von Kaiser Matthias (1557-1619); seit 1619 kaiserlicher Kämmerer; 1621–1626 Statthalter von Niederösterreich; 1626-1637 Obersthofmeister von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1637 Geheimer Rat; 1619 Erhebung in den Grafenstand; seit 1622 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Paul Memminger

geb. 1599
gest. 1663
Anm.: Sohn des Regensburger Ratsherren Christoph Memminger (1561-1606); um 1619 Rechtsstudium in Jena; danach ungefähr dreijähriger Aufenthalt in Österreich und der Steiermark; 1628-1630 Sekretär des Grafen Friedrich Kasimir von Ortenburg (1591-1658); 1630/31 Assessor, 1631/32 Innerer Rat, ab 1632 Geheimer Rat und seit 1661 Ältester des Inneren Geheimen Rats, zudem Waisenamtsdirektor, Steueramtsdirektor und Konsistorialpräsident der Reichsstadt Regensburg; 1654 Nobilitierung.

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N. N. von Merlau (1)

Anm.: Vermutlich hessischer Adliger; um 1630/32 kaiserlicher Rittmeister.
Johann Reinhard von Metternich

geb. 1604
gest. 1637
Anm.: Sohn des Johann Dietrich von Metternich (1553-1625); Domherr in Mainz, Trier, Bamberg, Würzburg, Magdeburg und Münster; Dompropst von Mainz; kurmainzischer Geheimer Rat und Hofratspräsident; kaiserlicher Rat; 1629/30 Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts im Obersächsischen Reichskreis; 1630-1632 Generalvikar und Statthalter des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662) im Bistum Halberstadt und Erzbistum Magdeburg.

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Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Nikolaus Gebhard von Miltitz

geb. 1597
gest. 1635
Anm.: Sohn des kursächsischen Land- und Tranksteuerobereinnehmers Cornelius von Miltitz (1567-1631); ab 1624 kursächischer Hof- und Justizrat; seit 1625 Appellationsrat in Leipzig; ab 1629 Geheimer Rat; kursächsischer Gesandter in Wien und auf dem Kurfürstentag in Regensburg (1630) sowie auf dem Leipziger Konvent (1631) und bei den Vorverhandlungen zum Prager Frieden in Leitmeritz (1634/35); vgl. Aegidius Strauch: Christliche Leichpredigt/ Bey Bestattung des [...] Nicol Gebhard von Miltitz [...], Dresden 1636, Bl. Eiijr.-Hijr.

Weiterführende Informationen in der GND, Sächsische Biographie
Gottfried Müller

geb. 1577
gest. 1654
Anm.: Sohn des Ascherslebener Bürgermeisters und Syndikus Dr. jur. Andreas Müller (1547-1610); Studium in Helmstedt (1593), Jena (1596) und Wittenberg (1599); Dr. utr. jur.; ab 1616 anhaltisch-dessauischer Rat und Kanzler; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufweckende").
Graf bzw. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen

geb. 1604
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); ab 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1629), Generalleutnant (1644) und Feldmarschall (1668); 1636-1644 Gouverneur, Kapitän und Ober-Admiral von Niederländisch-Brasilien; seit 1647 kurbrandenburgischer Statthalter von Kleve, Mark und Ravensberg; 1652 Erhebung in den Fürstenstand; 1674-1676 Gouverneur von Utrecht; ab 1674 regierender Fürst von Nassau-Siegen.

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Johann Nauwach von Münchenberg

geb. ca. 1595
gest. 1645(?)
Anm.: Geboren in der Mark Brandenburg; 1607-1612 Kapellknabe in Dresden; 1612-1618 musikalische Ausbildung (Laute) in Italien; ab 1623 kurfürstlich-sächsischer Kammermusiker; bis 1629 Mitglied der Dresdener Hofkapelle; ca. 1629 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1630 kaiserlicher Kammermusiker; bis 1637 auch Kammerdiener der Erzherzogin Cäcilia Renata (1611-1644); 1637-1645 Instrumentalist und Tenor am Wiener Kaiserhof; 1630 Nobilitierung.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Adam Nössler

geb. 1601
gest. 1637
Anm.: Sohn des kurbrandenburgischen Hofpredigers und Stiftsdekans Martin Nössler (1554-1608); ab 1619 Studium in Altdorf; später kurbrandenburgischer Hofrat und Lehenssekretär in Küstrin; 1630 Promotion zum Dr. jur. in Altdorf und kurbrandenburgischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag; seit 1631 neumärkischer Gerichtsrat.

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Henri de Nogaret de La Valette
Duc Henri de Candale
Duc Henri d' Halluin

geb. 1591
gest. 1639
Anm.: Sohn des Jean-Louis de Nogaret de La Valette, Duc d'Épernon (1554-1642); 1593-1621 Comte und ab 1621 Duc de Candale; seit 1611 durch Heirat Duc d'Halluin und Pair de France; 1621 Offizier unter Fürst Moritz von Oranien (1567-1625); ab 1624 in venezianischen Kriegsdiensten, zuletzt als Generalissimus (um 1634); Gouverneur von Agenois und Saintonge.

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Johann Christoph von Paar

geb. ca. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Johann Baptist von Paar (gest. 1592); ab 1606 erzherzoglicher Kämmerer in Graz; seit 1622 kaiserlicher Obersthofpostmeister.

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Vespasian von Paar

geb. 1591
gest. 1635
Anm.: Sohn des Johann Baptist von Paar (gest. 1592); ab 1628 kaiserlicher Kämmerer; seit 1632 kaiserlicher Obrist.
Giovanni Battista Maria Pallotto
Erzbischof Giovanni Battista Maria von Thessaloniki
Bischof Giovanni Battista Maria von Albano
Bischof Giovanni Battista Maria von Frascati

geb. 1594
gest. 1668
Anm.: Sohn des Martino Pallotto; 1624-1626 apostolischer Collector in Portugal; ab 1628 Erzbischof von Thessaloniki; 1628-1630 apostolischer Nuntius am Kaiserhof; seit 1629 Kardinal; 1647/48 Kämmerer des Heiligen Kardinalskollegiums; ab 1663 Bischof von Albano; seit 1666 Bischof von Frascati.

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Graf Gottfried Heinrich von Pappenheim

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Veit von Pappenheim (1535-1600); 1616 Konversion zum katholischen Glauben; 1617/18 und ab 1623 Reichshofrat; in bayerisch-ligistischen bzw. kaiserlichen und spanischen (1624/25) Kriegsdiensten als Rittmeister (1619), Obristleutnant (1620), Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1626), Generalfeldzeugmeister (1629) und Feldmarschall (1631); seit 1623 kaiserlicher Kämmerer; ab 1629 auch kaiserlicher Kommissar für die Vollstreckung des Restitutionsedikts im Fränkischen Reichskreis; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1631 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Graf Maximilian von Pappenheim
Landgraf Maximilian von Stühlingen

geb. 1580
gest. 1639
Anm.: Sohn des Konrad von Pappenheim (1534-1603); ab 1605 regierender Landgraf von Stühlingen; seit 1635 als Senior des Hauses Pappenheim und Reichserbmarschall, welches Amt er bereits 1607-1619 mehrmals stellvertretend für die Grafen Alexander (1530-1612), Philipp (1542-1619) und Veit Hippolyt (gest. 1621) sowie ab 1630 in Vertretung für Graf Wolf Christoph von Pappenheim (1567-1635) ausgeübt hatte; Sympathisant der Schweden; 1628 Erhebung in den Grafenstand.

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Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

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N. N. Paraeus

Anm.: Um 1630 Agent und Sekretär des Pfalzgrafen Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern (1602-1655).
Johann David Pecker von der Ehr

gest. 1659
Anm.: Sohn des Ritters Johann Wilhelm Pecker; kaiserlicher Hauptmann (1621), Obrist (1629) und Generalwachtmeister (1634); 1630 Aufnahme in den niederösterreichischen Ritterstand; 1632 Erhebung in den Freiherrenstand.
Pfalzgraf Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern

geb. 1602
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); ab 1611 regierender Landesfürst von Pfalz-Simmern, Pfalz-Lautern und Sponheim (bis 1620 unter Vormundschaft); 1632-1649 Vormund des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz (1617-1680); 1633/34 Administrator der schwedisch besetzten Kurpfalz; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefährliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Pfalzgraf August von Pfalz-Sulzbach

geb. 1582
gest. 1632
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg (1547-1614); seit 1614 Herrschaft über Pfalz-Sulzbach unter der Landeshoheit seines ältesten Bruders Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653).

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgräfin Hedwig von Pfalz-Sulzbach
Geburtsname: Herzogin Hedwig von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575−1616); 1620-1632 Ehe mit Pfalzgraf August von Pfalz-Sulzbach (1582-1632).

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürstin Louise Juliana von der Pfalz
Geburtsname: Gräfin Louise Juliana von Nassau-Dillenburg

geb. 1576
gest. 1644
Anm.: Tochter des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); 1593-1610 Ehe mit Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1620 Flucht nach Württemberg; später Exil in Berlin und Königsberg.

Weiterführende Informationen in der GND
Curt Bertram von Pfuel

geb. 1590
gest. 1649
Anm.: Sohn des Adam von Pfuel (1562-1626); zunächst Kammerjunker des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1626 verschiedene diplomatische Missionen für Kurbrandenburg; 1631-1636 kurbrandenburgischer Hofkriegsrat; seit 1636 Landeshauptmann von Ruppin und Bellin; 1644-1647 Geheimer Rat von Haus aus; ab 1647 wirklicher Geheimer Rat und Generalkriegskommissar; später auch Gouverneur von Spandau; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 553f.

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Cäcilia Renata von Polen
Großfürstin Cäcilia Renata von Litauen
Geburtsname: Erzherzogin Cäcilia Renata von Österreich

geb. 1611
gest. 1644
Anm.: Tochter des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); seit 1637 Ehe mit König Władysław IV. von Polen (1595-1648).

Weiterführende Informationen in der GND
König Sigismund III. von Polen
König Sigismund von Schweden
Großfürst Sigismund IV. von Litauen

geb. 1566
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Johann III. von Schweden (1537-1592); ab 1587 König von Polen und Großfürst von Litauen; 1592-1599 König von Schweden (Absetzung durch den schwedischen Reichstag); seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Quinti del Ponte
Quint von der Brück

gest. 1631
Anm.: Italienischer Adliger; kaiserlicher Leutnant (1628) und Obristleutnant; 1630 Wechsel in schwedische Dienste, um angeblich einen Anschlag auf König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632) zu verüben, der im August jedoch erfolglos blieb; danach Rückkehr zu den Kaiserlichen.
Johann Anton Popp
Johann Anton von Poppen

Anm.: Vermutlich böhmischer Adliger; Dr. iur.; Regimentsrat des Erzherzogs Leopold von Österreich (1586-1632) in Tirol; seit 1625 Reichshofrat; ca. 1629-1631 kaiserlicher Kommissar für die Vollstreckung des Restitutionsedikts im Fränkischen Reichskreis; 1637 Erhebung in den Ritterstand; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 214f.
Hans Prasch

geb. 1584
gest. 1638
Anm.: Sohn des Augsburger Organisten Abel Prasch (1540-1592); Regensburger Eisenhändler; ab 1631 Innerer Rat und seit 1635 Baumeister der Reichsstadt Regensburg; vgl. Werner Fees-Buchecker: Rat und politische Führungsschicht der Reichsstadt Regensburg 1485-1650. Studien zur Verfassungs- und Sozialgeschichte Regensburgs in der Frühen Neuzeit, Diss. München 1998, S. 218.
Georg I. Rákóczi
I. Rákóczi György
Fürst Georg I. von Siebenbürgen

geb. 1593
gest. 1648
Anm.: Sohn des Sigismund Rákóczi (1544-1608), ab 1607 Fürst von Siebenbürgen; seit 1630 Fürst von Siebenbürgen.

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Graf Christian von Rantzau

geb. 1614
gest. 1663
Anm.: Sohn des königlich-dänischen Statthalters Gerhard von Rantzau (1558-1627) in den Herzogtümern Schleswig und Holstein; 1633/34 dänischer Hofjunker; 1634-1636 Kammerjunker; 1639 Amtmann und ab 1640 Landrat in Rendsburg; 1643-1645 dänischer Generalkriegskommissar; seit 1648 Geheimer Rat; 1648-1661 königlicher Statthalter in Schleswig und Holstein; 1648 zudem Inspektor und ab 1649 Amtmann von Steinburg; seit 1649 auch Landvogt von Süderdithmarschen; ab 1661 königlicher Oberstatthalter in Schleswig und Holstein sowie Präsident des Staatskollegiums (Premierminister); 1650 Erhebung in den Grafenstand; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gezierte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (2) von Rantzau

geb. 1590
gest. 1644
Anm.: Sohn des Jasper von Rantzau (1562-1630); Erbherr auf Schmoel; ab 1620 holsteinischer Landrat; dänischer Gesandter am Kaiserhof (1621), in Kursachsen (1622) und zum Niedersächsischen Kreistag in Braunschweig (1625); seit 1627 Amtmann von Rendsburg; 1629 dänischer Kommissar bei den Lübecker Friedensverhandlungen; 1630 dänischer Gesandter auf dem Kurfürstentag in Regensburg und Ernennung zum Verbitter des Damenstiftes Itzehoe; 1634 Mitglied der Kommission der Herzogtümer Schleswig und Holstein für Verteidigungsangelegenheiten und die Revision der Landrechtsordnung; 1639 Vermittler zwischen der Stadt Bremen und dem Erzbischof Friedrich von Bremen, dem späteren König Friedrich III. von Dänemark und Norwegen (1609-1670).

Weiterführende Informationen in der GND
Ida von Rantzau
Geburtsname: Ida Pogwisch

geb. 1605
gest. 1659
Anm.: Tochter des Benedict Pogwisch (ca. 1578-1613); 1619-1644 Ehe mit Heinrich von Rantzau (1590-1644).
Marie de Rechignevoisin des Loges
Geburtsname: Marie Bruneau

geb. 1585
gest. 1641
Anm.: Tochter des reichen Hugenotten und königlichen Sekretärs Sébastian Bruneau; 1599-1641 Ehe mit Charles de Rechignevoison, Sieur des Loges (ca. 1600-1649); ca. 1615-1629 Betreiberin eines bedeutenden literarischen Salons in Paris; danach Rückzug in das Limousin zu einer ihrer Töchter.
Konrad Reinhardt

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Röcknitzer Pfarrers Sebastian Reinhardt; vor 1590 Magister; 1585-1589 Pfarrer in Großbothen; 1589-1592 Pfarrer in Röcknitz; 1592 als Calvinist aus Kursachsen vertrieben; 1594/95 Diakon in Tirschenreuth; 1595-1601 Pfarrer in Mitterteich/Oberpfalz; 1601-1612 Pfarrer und Superintendent in Harzgerode; seit 1612 Pfarrer und Superintendent in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 388f.

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Heinrich I. Reuß zu Burgk

geb. 1613
gest. 1635
Anm.: Sohn des Heinrich II. Reuß zu Burgk (1575-1639).

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich II. Reuß zu Burgk

geb. 1575
gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich II. ("der Lange") Reuß zu Burgk (1543-1608); Herr von Burgk (ab 1608) und Dölau (seit 1636); 1613-1638 brandenburgisch-bayreuthischer Geheimer Rat sowie Landeshauptmann und Stadtvogt von Hof.
Heinrich (Postumus) Reuß zu Gera

geb. 1572
gest. 1635
Anm.: Sohn des Heinrich I. Reuß zu Gera (1530-1572), Begründer der jüngeren Reuß-Linie; Herr von Gera (ab 1572), Kranichfeld (1572-1615), Lobenstein (seit 1577), Saalburg (ab 1596) und Schleiz (seit 1616); 1607, 1616 und 1624 Ernennung zum kaiserlichen Rat; ab 1616 Senior des Gesamthauses; seit 1630 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Speisende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Reuß, Familie

Anm.: Vogtländisches Adelsgeschlecht, dessen männliche Mitglieder allesamt den Vornamen Heinrich tragen.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
N. N. Révay

Anm.: Angehöriger des ungarischen Adelsgeschlechts.
Johann Georg (1) von Ribbeck

geb. 1577
gest. 1647
Anm.: Sohn des kurbrandenburgischen Hofmarschalls Georg von Ribbeck (1523-1593); ab 1608 kurbrandenburgischer Amtskammerrat in Cölln/Spree; seit 1609 außerdem Oberhauptmann der Festung Spandau; 1620-1645 Verordneter der mittelmärkischen Ritterschaft; 1630 kurbrandenburgischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag; ab 1641 Geheimer Rat; bis 1644 Domherr in Brandenburg; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 564.

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Johann Ritz

geb. 1579
gest. 1633
Anm.: Sohn des reichsstift-thornischen Statthalters Simon Ritz (gest. 1628) in Ubach over Worms; 1595-1599 Erziehung bei seinem Onkel Adolf Ritz in Dessau; 1599-1609 Dienst beim Leipziger Händler Simon Ritz (1564-1628); ab 1609 Leipziger Bürger und Angehöriger der Kramerinnung; später Kramermeister und Mitglied im Ausschuss der Bürgerschaft bei Verhandlungen mit feindlichen Truppen; seit ca. 1613 Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten der Herzöge von Schlesien, Fürsten von Anhalt und Grafen zu Solms; vgl. Christian Lange: Christliche Leichenpredigt Vber den Trostreichen Spruch Pauli 2 Tim 4 [...], Leipzig 1633, Bl. C4v-E1v.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Kaspar von Röder

geb. ca. 1610
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); 1628-1630 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zuletzt schwedischer Korporal.
Vicomte bzw. Duc Henri de Rohan

geb. 1579
gest. 1638
Anm.: Sohn des Vicomte René II de Rohan (1550-1586); 1586-1603 Vicomte und ab 1603 Duc de Rohan und Pair de France; 1605-1608 Colonel général der Schweizergarde in Paris; 1618-1626 Colonel général der französischen Kavallerie; 1621-1629 militärischer Führer der Hugenotten; 1629-1634 Exil in Italien; 1635-1637 Befehlshaber der französischen Armee im Veltlin; 1638 Berater des für Frankreich kämpfenden Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639).

Weiterführende Informationen in der GND
Duchesse Marguerite de Rohan
Geburtsname: Marguerite de Béthune

geb. 1595
gest. 1660
Anm.: Tochter des Maximilien de Béthune (1559-1641), später Duc de Sully und Marquis de Rosny; 1605-1638 Ehe mit Duc Henri de Rohan (1579-1638).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Georg von Rotenhan

geb. 1559
gest. 1631
Anm.: Fränkischer Reichsritter; Erbherr auf Rentweinsdorf.
N. N. de Roussillon

gest. 1630
Anm.: Sohn des Gabriel de Roussillon, Seigneuer de Châtelard; Signore di Riva di Chieri.
Marguerite de Roussillon
Marchesa Margherita di Riva di Chieri

geb. 1599
gest. 1640
Anm.: Tochter des Gabriel de Roussillon, Seigneuer de Châtelard; Mätresse des Duca Carlo Emmanuele I di Savoia (1562-1630), mit dem sie seit 1629 in geheimer morganatischer Ehe verheiratet war; 1619 Erhebung zur Marchesa di Riva di Chieri.
Hans Rueß von Hopfenbach

gest. nach 1642
Anm.: Vermutlich Exulant aus dem Krainer Ritterstand; 1629-1631 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Adeliche").
Jakob Ruinelli von Baldenstein

gest. 1627
Anm.: Angehöriger eines ursprünglich aus dem Veltlin stammenden Adelsgeschlechts; 1617 venezianischer Dolmetscher; 1620/21 Hauptmann in Graubündner Diensten; 1621 Hauptmann unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1624 Gefährte des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg auf dessen Reise nach Neapel; französischer Major (1624) und Obrist (1625); 1627 Tod im Duell; vgl. Silvio Färber: Art. Ruinelli, Jacob, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.12.2011, URL: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D16933.php.
Johann Joachim von Rusdorf

geb. 1589
gest. 1640
Anm.: Sohn des niederbayerischen Adligen Georg von Rusdorf, der als Protestant nach Pfalz-Zweibrücken ausgewandert war; 1616-1621 kurpfälzischer Hofgerichtsrat mit wiederholten diplomatischen Missionen; 1621/22 Berater des englischen Gesandten John Digby (1580-1653) in Wien; 1622-1627 kurpfälzischer Gesandter in London; seit 1627 Leiter der kurpfälzischen Exilregierung im Haag; 1630 kurpfälzischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Niccolò Sacchetti
Bischof Niccolò von Volterra

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Florentiner Patrizier; toskanischer Resident in Venedig (1618-1627) und am Kaiserhof (1627-1634); 1630 Gesandter der Toskana auf dem Regensburger Kurfürstentag; seit 1634 Bischof von Volterra.
Sachsen (albertinische Linie), Haus
Kurfürsten von Sachsen
Herzöge von Sachsen

Anm.: Durch Herzog Albrecht den Beherzten von Sachsen (1443-1500) begründete Linie der Wettiner, seit 1547 Inhaber der sächsischen Kurwürde.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Elisabeth von Sachsen-Altenburg
Herzogin Elisabeth von Sachsen
Geburtsname: Herzogin Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel

geb. 1593
gest. 1650
Anm.: Tochter des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); 1612-1615 erste Ehe mit Herzog August von Sachsen (1589-1615), Administrator des Hochstifts Naumburg; 1618-1639 zweite Ehe mit Herzog Johann Philipp von Sachsen-Altenburg (1597-1639); seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Fromme").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg
Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Coburg

geb. 1603
gest. 1669
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); bis 1624 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann Philipp (1597-1639), Friedrich (1599-1625) und Johann Wilhelm (1600-1632) regierender Herzog von Sachsen-Altenburg (unter Vormundschaft); kursächsischer Obrist (1632/33) und Reitergeneral (1633); ab 1639 alleinregierender Herzog von Sachsen-Altenburg und Sachsen-Coburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unschätzbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Johann Philipp von Sachsen-Altenburg
Herzog Johann Philipp von Sachsen-Coburg

geb. 1597
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); 1603-1624 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann Wilhelm (1600-1632), Friedrich (1599-1625) und Friedrich Wilhelm II. (1603-1669) regierender (bis 1618 unter Vormundschaft), ab 1624 alleinregierender Herzog von Sachsen-Altenburg; seit 1638 zudem Herzog von Sachsen-Coburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Köstlichste").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Johann Wilhelm von Sachsen-Altenburg

geb. 1600
gest. 1632
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); 1603-1624 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann Philipp (1597-1639), Friedrich (1599-1625) und Friedrich Wilhelm II. (1603-1669) regierender Herzog von Sachsen-Altenburg (unter Vormundschaft); ab 1631 kursächsischer Obrist; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Teuere").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Johann Kasimir von Sachsen-Coburg

geb. 1564
gest. 1633
Anm.: Sohn des ernestinischen Herzogs Johann Friedrich II. von Sachsen (1529-1595); 1572-1596 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Ernst (1566-1638) regierender (bis 1586 unter Vormundschaft), seit 1596 alleinregierender Herzog von Sachsen-Coburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzogin Dorothea von Sachsen-Eisenach
Geburtsname: Herzogin Dorothea von Sachsen-Weimar

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); 1628-1633 Koadjutorin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; 1633-1644 Ehe mit Herzog Albrecht von Sachsen-Weimar bzw. Sachsen-Eisenach (1599-1644); seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Freudige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Elisabeth Sophia von Sachsen-Gotha-Altenburg
Herzogin Elisabeth Sophia von Sachsen-Gotha
Herzogin Elisabeth Sophia von Sachsen-Weimar
Geburtsname: Herzogin Elisabeth Sophia von Sachsen-Altenburg

geb. 1619
gest. 1680
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Philipp von Sachsen-Altenburg (1597-1639); 1636-1675 Ehe mit Herzog Ernst I. von Sachsen-Weimar, Sachsen-Gotha bzw. Sachsen-Gotha-Altenburg (1601-1675); nach 1637 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Keusche").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Franz Julius (1) von Sachsen-Lauenburg

geb. 1584
gest. 1634
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); Herr auf Gut Anker; seit 1628 kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Franz Karl von Sachsen-Lauenburg

geb. 1594
gest. 1660
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1621-1623 und 1625/26 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1626/27 dänischer Obrist; 1630-1633 schwedischer Obrist; 1633-1635 kurbrandenburgischer Obrist; 1635-1637 kursächsischer Obrist und Generalmajor; 1637 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; ab 1638 kaiserlicher Generalfeldwachtmeister; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schönste").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Sachsen-Lauenburg, Haus
Herzöge von Sachsen-Lauenburg

Anm.: Im Jahr 1689 ausgestorbene Linie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Johann Ernst II. von Sachsen-Weimar

geb. 1627
gest. 1683
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662); ab 1662 regierender Herzog von Sachsen-Weimar; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Richtigste").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Duca Carlo Emanuele I di Savoia

geb. 1562
gest. 1630
Anm.: Sohn des Duca Emanuele Filiberto di Savoia (1528-1580); ab 1580 Duca di Savoia; seit 1585 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Duca Vittorio Amedeo I di Savoia

geb. 1587
gest. 1637
Anm.: Sohn des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); ab 1630 Duca di Savoia; seit 1632 Anspruch auf den Königstitel von Zypern und Jerusalem.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Schaumberg

Anm.: Angehöriger des fränkischen Adelsgeschlechts; um 1630 in brandenburgisch-bayreuthischen Diensten.
N. N. (von) Schlegel (1)

Anm.: Anhaltischer Adliger; bis 1630 Inhaber eines Mannlehngutes in Ballenstedt.
Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1597
gest. 1659
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575-1616); ab 1616 regierender Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hochgeachte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Schleswig-Holstein, Haus
Herzöge von Schleswig-Holstein

Anm.: Seit 1460 herrschende königlich-dänische Seitenlinie des Hauses Oldenburg.
Herzog Ulrich (2) von Schleswig-Holstein
Administrator Ulrich III. von Schwerin

geb. 1611
gest. 1633
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1624-1629 Administrator des Hochstifts Schwerin; 1628/29 in schwedischen Kriegsdiensten; seit 1631 kursächsischer Obrist, kurz darauf General der Kavallerie.

Weiterführende Informationen in der GND
Otto Friedrich von Schönburg auf Wesel

geb. 1589
gest. 1631
Anm.: Sohn des Simon Rudolf von Schönburg auf Wesel (1551-1608); würzburgischer Obristleutnant (1619) und Obrist (1622-1624); seit 1624 ligistischer Obrist; 1629 kaiserlicher Kommissar zur Durchführung des Restitutionsedikts im Fränkischen Reichskreis; 1631 kaiserlicher Generalwachtmeister.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaspar Schoppe

geb. 1576
gest. 1649
Anm.: Sohn des Tannesberger Amtsrichters Kaspar Schoppe (1542-1607); Kontroverstheologe und späthumanistischer Philologe; 1592-1597 Rechtsstudium in Heidelberg, Altdorf und Ingolstadt; 1598 Konversion zum katholischen Glauben in Prag; danach bis 1607 Aufenthalt in Rom; 1608 Teilnahme am Regensburger Reichstag; 1609 Abgesandter des Erzherzogs Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637) nach Rom; 1613-1615 diplomatische Mission für die Katholische Liga in Spanien; danach längere Aufenthalte in Ingolstadt, Augsburg, Mailand (ab 1616) und Rom (1621-1626); 1630 Teilnahme am Regensburger Kurfürstentag; seit 1635 zurückgezogenes Leben in Padua.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. von der Schulenburg

Anm.: Angehöriger des brandenburgischen Adelsgeschlechts; 1630 Begleiter des dänischen Gesandten Heinrich von Rantzau (1590-1644) auf dem Regensburger Kurfürstentag.
Graf Georg Ludwig von Schwarzenberg

geb. 1586
gest. 1646
Anm.: Sohn des Grafen Christoph von Schwarzenberg (1550-1596); 1599 Erhebung in den Grafenstand; ab 1606 erzherzoglicher Kämmerer in Graz; danach wiederholt Missionen als habsburgischer und kaiserlicher Diplomat; 1627-1631 Obersthofmarschall von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1631 Grenzobrist an der slawonischen Militärgrenze (Warasdin); 1636-1638 kaiserlicher Kroatenobrist; ab 1627 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
N. N. von Seidlitz (1)

Anm.: Angehöriger des schlesischen Adelsgeschlechts.
N. N. von Seidlitz (2)

Anm.: Angehöriger des schlesischen Adelsgeschlechts.
Johann Söldner

geb. ca. 1580
gest. 1649
Anm.: Geboren in Böhmen; Dr. jur.; ab 1622 Sekretär der deutschen Expedition der Reichskanzlei; seit 1634 Reichshofrat; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 232.

Weiterführende Informationen in der GND
Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Philipp Reinhard I. zu Solms-Hohensolms

geb. 1593
gest. 1635
Anm.: Sohn des Grafen Hermann Adolf zu Solms-Hohensolms (1545-1613); ab 1613 regierender Graf zu Solms-Hohensolms; 1620/21 kurpfälzischer Obrist; 1626/27 dänischer Obrist; seit 1628 schwedischer Obrist; 1633/34 Stellvertreter Oxenstiernas im Consilium formatum des Heilbronner Bundes; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verhütende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Spanien, Haus
Könige von Spanien

Anm.: Seit 1516 spanische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

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Ambrogio Spinola
Duca Ambrogio di Sesto
Marqués Ambrosio de Los Balbales

geb. 1569
gest. 1630
Anm.: Sohn des Filippo Spinola, Marchese di Sesto e Venafro; ab 1599 in spanischen Kriegsdiensten als Condottiere sowie Generalleutnant und Oberkommandant der Armee Spaniens in den Niederlanden (1604-1628); 1629/30 Gouverneur des Herzogtums Mailand; seit 1612 Duca di Sesto; ab 1621 Marqués de Los Balbases (Spanischer Grande); seit 1605 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Johannes Stalmann

geb. 1577
gest. 1635(?)
Anm.: Sohn des Bauern Kaspar Stalmann (gest. 1619) in Lüttringhausen bei Remscheid; 1601-1603 Jurastudium in Herborn; Dr. jur. utr.; 1603-1609 Advokat und Dozent in Herborn; 1609-1612 gräflich-isenburgischer Oberschultheiß in Büdingen; 1612-1628 Rat und Kanzler des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dänischer Generalkriegsauditor; 1630 schwedischer Agent in Magdeburg; 1631-1634 schwedischer Kanzler der Stifte Magdeburg und Halberstadt; danach schwedische Gefangenschaft und Flucht in die habsburgischen Erblande; seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abgezogene").

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August von Starschedel
August von Dorstedel

gest. 1638/39
Anm.: Sohn des Haubold von Starschedel (1521-1581); Erbherr auf Schweinsburg, Bollmershain und Pöschwitz; um 1627 sächsisch-altenburgischer Hofmarschall.

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Joachim Pongradt Stiebar

Anm.: Fränkischer Reichsritter; Erbherr auf Sassanfahrt.
Jean T'Serclaes de Tilly
Graf Johann von Tilly

geb. 1559
gest. 1632
Anm.: Sohn des Martin T'Serclaes de Tilly (gest. 1597); zunächst in spanischen und lothringischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristleutnant (1600), Generalfeldwachtmeister (1601), Obrist (1602), Feldzeugmeister (1602-1604) und Feldmarschall (1605) in Ungarn; ab 1610 Generalleutnant der Katholischen Liga; seit 1630 auch kaiserlicher Generalleutnant; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

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Kaspar von und zu der Tann

geb. 1577
gest. 1635
Anm.: Sohn des Melchior Anark von und zu der Tann (1533-1608); ab 1604 würzburgischer Hof- und Kanzleirat; 1610-1619 bischöflicher Hofmarschall; seit 1614 würzburgischer Amtmann von Fladungen; ab 1621 Geheimer Rat; seit 1623 Großhofmeister des Bischofs; 1629-1631 würzburgischer Amtmann von Kitzingen; 1629-1631 auch kaiserlicher Kommissar für die Vollstreckung des Restitutionsedikts im Fränkischen Reichskreis; vgl. Hans Körner: Forschungsergebnisse zur Tann'schen Familiengeschichte im 16. bis 19. Jahrhundert, Hilders-Simmershausen 2018, S. 176-184.
Graf Rudolf von Teuffenbach
Graf Rudolf von Tieffenbach

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Christoph von Teuffenbach (gest. 1598); kaiserlicher Fähnrich (1600), Hauptmann (1601), Obrist (1604), Kreisobrist jenseits der Donau und der Bergstädte (1613), Generalfeldwachtmeister (1619), Obristzeugmeister (1622), Feldzeugmeister (1627) und Feldmarschall (1631); 1608 und 1611 Obrist der mährischen Stände; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; 1623 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1626 Oberstland- und Hauszeugmeister; seit 1630 Geheimer Rat; 1624 Erhebung in den Grafenstand; seit 1639 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Graf Heinrich Matthias von Thurn
Graf Jindřich Matyáš z Thurnu

geb. 1567
gest. 1640
Anm.: Sohn des Grafen Franz von Thurn (1509-1586); ab 1588 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Hauptmann (1595), Obristleutnant (1598) und Obrist (1601-1605); seit 1601 Hofkriegsrat; ab 1609 einer der Führer der protestantischen böhmischen Stände; 1611-1617 und 1619/20 Burggraf von Karlstein; 1618-1620 Generalleutnant bzw. Generalfeldmarschall des Ständeheeres; danach Ächtung, Enteignung und Emigration; 1621-1624 Fortsetzung des Krieges gegen die Habsburger unter Gabriel Bethlen, Fürst von Siebenbürgen (1580-1629); 1625 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1625-1627 venezianischer General; 1627 dänischer Feldmarschall; 1629-1635 schwedischer Generalleutnant.

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Graf Albrecht von Törring
Bischof Albrecht IV. von Regensburg

geb. 1574
gest. 1649
Anm.: Sohn des Adam von Törring (1527-1580); ab 1594 Domherr in Regensburg und Salzburg; seit 1613 Bischof von Regensburg; 1630 Erhebung in den Grafenstand.

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Gräfin Christina Elisabeth von Trautson
Geburtsname: Gräfin Christina Elisabeth von Mansfeld-Vorderort

geb. 1621
gest. 1648
Anm.: Tochter des Grafen Wolfgang von Mansfeld-Vorderort (1575-1638); 1628 Konversion zum katholischen Glauben; 1639/40 kaiserliche Hofdame; seit 1640 Ehe mit Graf Johann Franz von Trautson (1609-1663); vgl. Katrin Keller: Hofdamen. Amtsträgerinnen im Wiener Hofstaat des 17. Jahrhunderts, Wien/Köln/Weimar 2005, S. 298f.
Adam von Trotha

Anm.: Angehöriger des mitteldeutschen Adelsgeschlechts; kursächsischer Obristleutnant.
Heinrich Ludwig von Trotha

Anm.: Angehöriger des mitteldeutschen Adelsgeschlechts; kursächsischer Rittmeister (1618) und Obristleutnant (1621).
Gabriel Tüntzel von Tunzenhausen

geb. 1576
gest. 1645
Anm.: Geboren in Halle (Saale); Erbherr auf Tunzenhausen, Kleinmöhlau und Schönbach; Rechtsstudium in Leipzig; 1609 Promotion zum Dr. jur. utr.; vor 1612 sächsisch-weimarischer Hofrat; nach 1612 kursächsischer Justiz- und Hofrat; 1630 kursächsischer Gesandter in Wien und auf dem Kurfürstentag in Regensburg; seit 1637 Geheimer Rat; 1622 Nobilitierung und Verleihung der Hofpfalzgrafenwürde.

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Graf Franz Ulfeldt
Graf Frands Ulfeldt

geb. 1601
gest. 1636
Anm.: Sohn des Jakob Ulfeldt (1567-1630), ab 1609 dänischer Reichskanzler; dänischer Rittmeister (1625) und Obristwachtmeister (1626); 1628 "Voluntier" unter dem dänischen Obristen Heinrich Holk (1599-1633); danach kaiserlicher Obristleutnant (1629), Obrist (1633) und Generalwachtmeister (1635); seit 1635 kaiserlicher Kämmerer; 1635 Erhebung in den Grafenstand.

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Johann von Viermund zu Neersen
Johann von Virmond zu Neersen

geb. 1588
gest. 1632
Anm.: Sohn des reformierten Adligen Ambrosius von Viermund zu Neersen (ca. 1550-1588); ab 1611 Herr von Neersen; 1616 Konversion zum katholischen Glauben; ligistisch-kaiserlicher Obrist (1619) und Generalwachtmeister (1630); seit 1629 kurkölnischer Kämmerer und Gouverneur von Bonn; 1621 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Viscount George Villiers
Earl, Marquess bzw. Duke George of Buckingham

geb. 1592
gest. 1628
Anm.: Sohn von Sir George Villiers (1550-1606); Günstling und leitender Minister der Könige Jakob I. (1566-1625) und Karl I. von England (1600-1649); ab 1615 Gentleman of the Bedchamber; seit 1616 Master of the Horse; ab 1619 Lord High Admiral; seit 1616 1st Viscount Villiers und Peer of England; ab 1617 1st Earl, seit 1618 1st Marquess und ab 1623 1st Duke of Buckingham; seit 1616 Ritter des Hosenbandordens.

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Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Waldstein, Familie
Valdštejna, Familie

Anm.: Böhmisches Adelsgeschlecht.

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Anselm Kasimir Wambolt von Umstadt
Erzbischof und Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Sohn des Reichshofrats Eberhard Wambolt von Umstadt (1546-1609); Studium am Collegium Germanicum in Rom (1596-1597), in Würzburg (1597-1599) und erneut in Rom (1599-1602) und Padua (1605-1607); ab 1605 Diakon sowie Domkapitular in Mainz; seit 1610 auch Chorherr zu St. Alban; 1608-1618 erzbischöflich-mainzischer Hofrat; 1619-1629 Amtmann von Mombach; 1620-1624 und 1627 erzbischöflicher Statthalter in Mainz; 1620-1622 Rektor der Universität in Mainz; ab 1627 Domprobst in Halberstadt; seit 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

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Graf Franz Wilhelm von Wartenberg
Bischof Franz Wilhelm von Osnabrück
Bischof Franz Wilhelm von Verden
Bischof Franz Wilhelm von Minden
Bischof Franz Wilhelm von Regensburg

geb. 1593
gest. 1661
Anm.: Sohn des Herzogs Ferdinand von Bayern (1550-1608), dessen Kinder 1602 zu Grafen von Wartenberg erhoben wurden; 1614-1621 Präsident des bayerischen Geistlichen Rates; 1621-1640 kurkölnischer Obersthofmeister und Geheimratspräsident; ab 1625 Bischof von Osnabrück; 1629/30 kaiserlicher Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts zwischen Rhein und Elbe; 1630/31 Bischof von Verden; 1630-1648 Bischof von Minden; 1643-1648 kurkölnischer Hauptgesandter auf dem Friedenskongress in Münster und Osnabrück; seit 1649 Bischof von Regensburg; ab 1660 Kardinal.

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Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

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Johann Christoph von Westerstetten
Bischof Johann Christoph von Eichstätt
Propst Johann Christoph von Ellwangen

geb. 1563
gest. 1637
Anm.: Sohn des Wolf Rudolf von Westerstetten (gest. 1597); 1603-1613 Propst der reichsunmittelbaren Propstei Ellwangen; seit 1612 Bischof von Eichstätt.

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Heinrich Julius (Wolf) von Wietersheim

geb. 1584
gest. 1645
Anm.: Sohn des 1592 nobilitierten schaumburgischen Kanzlers Anton Smeckeworst, genannt Wietersheim (1539-1614); Erbherr auf Schöningen (bis 1637), Opperode (ab 1622) und Wörbzig; 1611-1613 Rat des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); seit 1618 Hofmeister und Kammerrat des Herzogs Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); um 1622 auch Rittmeister in dessen Armee; ab 1623 halberstädtischer Stiftshauptmann sowie Amtshauptmann von Gatersleben und Niendorf; 1630 Reisehofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1630-1637 Geheimer Rat und Stiftshofmeister der Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg (1587-1645); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausziehende").

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Ludwig von Wietersheim

geb. ca. 1590
gest. 1638
Anm.: Sohn des 1592 nobilitierten schaumburgischen Kanzlers Anton Smeckeworst, genannt Wietersheim (1539-1614); um 1622 halberstädtischer Rittmeister; 1631 im Gefolge des Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) auf dem Leipziger Konvent; zuletzt lothringischer Obrist; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Blaue").
Herzog Eberhard III. von Württemberg

geb. 1614
gest. 1674
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Friedrich von Württemberg (1582-1628); seit 1628 regierender Herzog von Württemberg (bis 1633 unter Vormundschaft); 1634-1638 Exil in Straßburg.

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Johann Zeidler von Berbisdorf
Johann Hofmann

geb. 1578
gest. 1635
Anm.: Sohn des Leipziger Bürgers Peter Zeidler, genannt Hofmann (gest. 1593); Erbherr auf Boden, Dittersdorf und Niemes; 1598-1601 Studium in Leipzig; 1601-1610 Dienst am kaiserlichen Hof in Prag; ab 1611 kursächsischer Hofrat und Resident am Kaiserhof; seit 1611 auch Rat der ernestinischen Herzöge von Sachsen; kursächsischer Gesandter auf dem Regensburger Reichs- (1613) und Fürstentag (1622/23) sowie in Wien und auf dem Regensburger Kurfürstentag (1630); 1603 Nobilitierung; vgl. Matthias Hoë von Hoënegg: Eine Christliche Predigt Bey dem Volckreichen Leichbegängnüs [...], Dresden 1635, o. S.

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Lorenz Zelle

gest. 1638
Anm.: Geboren in Köthen; seit 1598 Studium (um 1602 Theologie) am Gymnasium Illustre in Zerbst; um 1617 Kämmerer sowie 1626, 1627, 1630 und 1633 (regierender) Bürgermeister der Bernburger Talstadt; vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg in zwei Bänden, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
Altenburg
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Amberg
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Anhalt-Bernburg, Fürstentum
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Anhalt, Fürstentum
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Aschersleben
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Augsburg
weiterführende Informationen
Avella, Fürstentum
Anm.: Seit 1607 bestehendes Fürstentum im Königreich Neapel.
Ballenstedt
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Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bamberg
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Barth
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Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
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Bayreuth
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Berbisdorf
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Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Berthelsdorf
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Biesdorf
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Brandenburg-Bayreuth, Markgrafschaft
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Brandenburg, Kurfürstentum
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Braunschweig-Wolfenbüttel, Fürstentum
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Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Braunsdorf
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Calbe
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Casale Monferrato
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Coburg
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Dänemark, Königreich
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Dessauer Elbschanze
Anm.: Strategisch bedeutende Befestigungsanlage zum Schutz der Dessauer Elbebrücke.
Dewin (Děvín), Burg
Anm.: Anfang des 17. Jahrhunderts aufgegebene und danach verfallende Burg östlich der nordböhmischen Stadt Wartenberg (Stráž pod Ralskem).
Dröbel
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Eger (Cheb)
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Elbe (Labe), Fluss
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England, Königreich
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Felbern (Vrbice)
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Förbau
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Fränkischer Reichskreis
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Franken
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Frankreich, Königreich
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Gartz
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Gefrees
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Geisling
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Genua, Republik (Repubblica di Genova)
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Gera
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Gernrode, Stift
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Glückstadt
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Gorbitz
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Gramzow, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Kurfüstentums Brandenburg.
Greifenhagen (Gryfino)
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Groß Glienicke
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Groß Salze (Bad Salzelmen)
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Großpaschleben
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Halberstadt
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Halle (Saale)
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Hamburg
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hermsdorf
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hof
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Hof, Landeshauptmannschaft
Anm.: Verwaltungseinheit der Markgrafschaft Brandenburg-Bayreuth.
Holstein, Herzogtum
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Île de Ré
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Italien
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Katzdorf
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Kirchenlamitz
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Kirchenthumbach
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Kleinpaschleben
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Köthen
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Kürbitz
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Küstrin (Kostrzyn nad Odrą)
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Kulmbach
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La Rochelle
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Landsberg
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Landsberg an der Warthe (Gorzów Wielkopolski)
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Langburkersdorf
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Latdorf
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Leipzig
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Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
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Mailand (Milano)
weiterführende Informationen
Mailand, Herzogtum
weiterführende Informationen
Mainz
weiterführende Informationen
Mantua (Mantova)
weiterführende Informationen
Mantua (Mantova), Herzogtum
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Meißen
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Metz
weiterführende Informationen
Montferrat, Herzogtum
weiterführende Informationen
Moritzburg, Schloss (Halle/Saale)
weiterführende Informationen
Neapel (Napoli)
weiterführende Informationen
Neapel, Königreich
weiterführende Informationen
Neumark (Nowa Marchia)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Niemes (Mimoň)
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Norwegen, Königreich
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Nürnberg
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Oder (Odra), Fluss
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Öhringen, Stift
weiterführende Informationen

Anm.: Im Jahr 1556 säkularisiertes Chorherrenstift in der Grafschaft Hohenlohe.
Osterstein, Schloss (Gera)
weiterführende Informationen
Ostsee
weiterführende Informationen
Pfalz-Simmern, Fürstentum
weiterführende Informationen
Pfalz-Sulzbach, Fürstentum
Anm.: Deputatfürstentum von Pfalz-Neuburg.
Pfalz, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Pinnow
weiterführende Informationen
Plauen
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Pommern, Herzogtum
weiterführende Informationen
Preußen (königlich-polnischer Teil)
weiterführende Informationen
Prüfening
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Regensburg
weiterführende Informationen
Rosenthal
weiterführende Informationen
Rostock
weiterführende Informationen
Rudolstadt
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
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Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Saluzzo, Markgrafschaft
Anm.: Seit 1601 Territorium der Herzöge von Savoyen im heutigen Piemont.
Sandersleben
weiterführende Informationen
Savoyen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schäftersheim, Stift
weiterführende Informationen
Schleiz
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
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Schwandorf in Bayern
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Schwarzenbach an der Saale
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Schweden, Königreich
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Sechsämterland
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Seegefeld
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Spandau
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Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Stargard
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Staßfurt
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Stettin (Szczecin)
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Sulzbach (Sulzbach-Rosenberg)
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Susa
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Toskana, Großherzogtum
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Toul
weiterführende Informationen
Turin (Torino)
weiterführende Informationen
Tursi, Herzogtum
Anm.: Seit 1594 bestehendes Herzogtum im Königreich Neapel.
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Unterpfalz (Rheinpfalz)
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Utrecht
weiterführende Informationen
Veltlin (Valtellina)
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Venedig (Venezia)
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Vercelli
weiterführende Informationen
Verdun
weiterführende Informationen
Vichel
weiterführende Informationen
Vogtland
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Wismar
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Wolgast
weiterführende Informationen
Wunsiedel
weiterführende Informationen
Zabeltitz
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Katholische Liga
weiterführende Informationen
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Orden vom Goldenen Vlies (Ordre de la Toison d'Or)
weiterführende Informationen
Regensburg, Rat der Reichsstadt
Théodore Agrippa d' Aubigné: Histoire universelle, 11 Bde., hg. von André Thierry, Genf: 1982-2000. [Nachweis im GVK]
Der Augsburger Reichsabschied vom 25. September 1555 [Augsburger Religionsfrieden und Exekutionsordnung], in: Kaiser und Reich. Klassische Texte und Dokumente zur Verfassungsgeschichte des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation vom Beginn des 12. Jahrhunderts bis zum Jahre 1806, hg. von Arno Buschmann, München: 1984, S. 215-282. [Nachweis im GVK]
Kaiser Ferdinand II. (Heiliges Römisches Reich): Restitutionsedikt vom 6. März 1629, in: Das Restitutionsedikt Kaiser Ferdinands II. vom 6. März 1629. Eine rechtsgeschichtliche Untersuchung, hg. von Michael Frisch, Tübingen: 1993, S. 183-194. [Nachweis im GVK]
Der Passauer Vertrag vom 2. August 1552 (Edition I), in: Der Passauer Vertrag (1552). Einleitung und Edition, hg. von Volker Henning Drecoll, Berlin: 2000, S. 95-134. (Arbeiten zur Kirchengeschichte) [Nachweis im GVK]