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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Oktober 1630


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. IX, fol. 144v-164r (vgl. Quellenbeschreibung).

Zitierlink für den aktuellen Monat: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/id/edoc_ed000228_fg_1630_10_sm/start.htm

[Inhaltsverzeichnis]
01. Oktober 1630
Bernburg
  • Einigung mit den Geschwistern über die Aufteilung des väterlichen Erbes
  • Wirtschaftssachen
  • Abreise der Fürsten August und Ludwig
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
02. Oktober 1630
Bernburg → Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten
  • Fahrt mit Gemahlin Eleonora Sophia nach Ballenstedt
03. Oktober 1630
Ballenstedt → Badeborn → Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt in Badeborn
  • Essen auf dem dortigen Landgut der Gemahlin
  • Beschäftigung mit Wirtschaftssachen in Ballenstedt
04. Oktober 1630
Ballenstedt → Hoym → Ballenstedt
  • Schafzählungen in Ballenstedt und Hoym
05. Oktober 1630
Ballenstedt → Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Rückkehr nach Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
06. Oktober 1630
Bernburg → Köthen
  • Entsendung des Frauenhofmeisters Thilo von Vitzenhagen nach Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Kaiserliche Offiziere als Mittagsgäste
  • Reise nach Köthen zu einem Treffen der regierenden anhaltischen Fürsten
07. Oktober 1630
Köthen
  • Beratungen nach Anhören der Predigt
  • Ankunft von Bruder Friedrich in Köthen
08. Oktober 1630
Köthen → Bernburg
  • Abbruch der Köthener Beratungen wegen plötzlicher Einquartierungen kaiserlicher Soldaten
  • Geldangelegenheiten
  • Korrespondenz
  • Abreise des Stallmeisters Johann von Axt nach Schlesien
  • Kriegsnachrichten
  • Abreise von Bruder Ernst nach Leipzig
  • Kriegsfolgen
  • Wirtschaftssachen
09. Oktober 1630
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Geldangelegenheiten
  • Verpflegungsforderungen des kaiserlichen Kriegskommissars Nikolaus de Coste
  • Besoldungsverhandlungen mit dem Hofmarschall Burkhard von Erlach
10. Oktober 1630
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Kriegsnachrichten
  • Brotlieferung an die kaiserliche Armee
  • Bericht von Erlach über einen angeblichen Truppendurchzug
  • Prophezeiungen eines Schneiders
  • Gespräch mit dem Hofprediger Daniel Sachse über falsche und wahre Propheten
  • Zweiter Kirchgang am Nachmittag
  • Geldnöte
  • Einquartierungen
11. Oktober 1630
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
12. Oktober 1630
Bernburg
  • Schlechtes Vorzeichen vom gestrigen Abend
  • Geldangelegenheiten
  • Erlaubnis für die schwangere Gemahlin zum Abendmahlsempfang auf dem Bernburger Schloss
  • Rückkehr von Bruder Friedrich aus Leipzig
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit dem jungen Christian Ernst von Knoch
13. Oktober 1630
Bernburg → Köthen
  • Erstes Gebet für die Gemahlin in der Kirche
  • Reise nach Köthen
14. Oktober 1630
Köthen → Leipzig
  • Weiterfahrt nach Leipzig
  • Besuch der Messe
  • Korrespondenz
  • Rückkehr des Malers Christoph Rieck aus Regensburg
15. Oktober 1630
Leipzig
  • Begegnung mit Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
  • Bekanntschaft mit verschiedenen Adligen
  • Besichtigung des Gartens von Ratsbaumeister Sigmund Deuerlin
16. Oktober 1630
Leipzig → Ostrau
  • Geldangelegenheiten
  • Rückreise bis Ostrau
  • Kriegsnachrichten
17. Oktober 1630
Ostrau → Bernburg
  • Weiterfahrt nach Bernburg
  • Familienangehörige bei guter Gesundheit
  • Korrespondenz
18. Oktober 1630
Bernburg
  • Verhandlungen mit dem Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
  • Korrespondenz
  • Reisebeschluss für den Sekretär Thomas Benckendorf
  • Ausritt
  • Geldangelegenheiten
19. Oktober 1630
Bernburg → Köthen
  • Ankunft von Fürst August
  • Fahrt nach Köthen
  • Freundlicher Empfang durch Fürst Ludwig und dessen Gemahlin Sophia
20. Oktober 1630
Köthen → Raguhn → Gräfenhainichen → Wittenberg
  • Weiterreise nach Wittenberg
21. Oktober 1630
Wittenberg
  • Ankunft von Bruder Ernst
  • Weitere Aufteilung des väterlichen Erbes
  • Abendessen bei Fürstin Magdalena
22. Oktober 1630
Wittenberg
  • Einzelheiten zur Erbeinigung mit den Geschwistern
  • Kursächsischer Obrist Johann Melchior von Schwalbach und Festungshauptmann Friedrich Venus als Mittagsgäste
  • Abreise von Bruder Ernst
  • Besichtigung der neuen Wittenberger Festungsanlagen
23. Oktober 1630
Wittenberg → Coswig → Roßlau → Dessau
  • Geschenk an Venus
  • Schatz des kurbrandenburgischen Geheimratsdirektors und Oberkämmerers Graf Adam von Schwarzenberg in Wittenberg versteckt
  • Besichtigung von Schloss und Schlosskirche
  • Abschied von Schwalbach
  • Rückfahrt nach Dessau
  • Anwesenheit von Bruder Ernst
  • Kriegsnachrichten
  • Spiel
  • Korrespondenz
17. Oktober 1630
Dessau → Bernburg
  • Anhörung der Dessauer Morgenpredigt
  • Frühstück
  • Weiterreise nach Bernburg
  • Anhörung der Bernburger Nachmittagspredigt
  • Ankunft von Fürst August
  • Aufenthalt der Gemahlin in Köthen
  • Anwesenheit des Hofmarschalls Christoph von Krosigk und des Rats Tobias Hübner aus Dessau
  • Beginn von Kontributionsverhandlungen mit dem kaiserlichen Hauptmann Wolf Leonhard Föckler und dem Rittmeister Georg von Oeynhausen
  • Ankunft von Fürst Ludwig, dessen Gemahlin Sophia und der eigenen Gattin Eleonora Sophia
25. Oktober 1630
Bernburg
  • Beratung der anwesenden Fürsten über Kontributionsforderungen der Kaiserlichen
  • Verhandlung darüber mit Föckler
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
26. Oktober 1630
Bernburg
  • Verhandlung mit Oeynhausen
  • Entsendung von Hübner nach Staßfurt
  • Verdruss über Regierung wegen der zahlreichen Schwierigkeiten
  • Bekanntschaft mit Oeynhausen und dem Rittmeister Ernst von Wietersheim
27. Oktober 1630
Bernburg
  • Bericht von Hübner über seine Staßfurter Verhandlungsergebnisse mit dem kaiserlichen Generalkommissar Henri Guyard de Saint-Julien
  • Abreise der Fürsten August und Ludwig
  • Einigung mit Börstel über dessen Besoldung
28. Oktober 1630
Bernburg
  • Einigung mit Bruder Ernst über verschiedene Sachen
  • Abschied von diesem
29. Oktober 1630
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Einigung in der Aufteilung des väterlichen Erbes
  • Kontributionserhebung der Kaiserlichen in Gernrode
30. Oktober 1630
Bernburg
  • Aufforderung des kaiserlichen Gernröder Amtmanns Hildebrand Freyberg an den Bernburger Pfarrer David Sachse, von der Kanzel fällige Zinsleistungen bekanntzugeben
31. Oktober 1630
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Administratives
  • Kriegsfolgen
  • Beratung mit Börstel
  • Besuch durch den Großalslebener Amtmann Kaspar Pfau
|| [[Handschrift: 144v]]

Freitag den 1. October


Nach <gestrigem vndt> heüttigem tergiversiren, auch
ezlichen etwas beweglichen wechßelreden,
habe ich mich endtlich so weitt accommodirt:
1. daß ich ieglichen bruder, die 4 iahr vber,
biß der iüngste mündig wirdt, wollte
iährlich verwilligen 3 mille ThalerThlr, zu erlegen
zur pension, iedoch daß pro quota, die
casus fortuitj <alle vndt iede> von ihnen mittgetragen
würden, vndt das in diese quotam, || [[Handschrift: 145r]]
die Regierungskosten, wiederkaüfliche
zinßen, <der schwestern>fraẅleinpensionen, etcetera hervater schulden,
nicht mittgerechnett würden. <Nota Bene[:] Jch soll auch iährlich davon rechnung leisten, vnd die vbermaße behalten.>
2. Die Translation Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin
leibgedinges vf harzgeroda sollte man nicht
vergeßen, vndt Bruder Ernst die ehepacta confirmi-
ren laßen.
3. Die 3 mille ThalerThlr: Regierungskosten, will
ich auf meine posteritet verstammet haben,
vndt destwegen, mir meine befugnüß vor-
behalten, zu seiner zeitt, (dieweil man
mirs disputirlich machen will) Heinrich Börstel est
4.a de mon opinion, non les Oncles & Sturmius.



Böse zeitung daß ich das ampt harzgeroda, nur, auf
3 mille ThalerThlr: genießen werde, dieweil man
des holtzes nicht kan loß werden, vndt das
getreydig, gantz vmbgeschlagen ist. Das
jst auch, ein casus fortuitus.

|| [[Handschrift: 145v]]


Nach dem die herrenvettern, die tracta-
ten vollendet, seindt sie gegen abendt, beyde
wieder hinweggezogen, vndt der
aufgerichtete receß, ist von beyden herren-
vettern, so wol als von mir vndt Bruder
Ernsten, vndterschrieben, vndt auf 4 Jahr
lang bestätiget worden.


Zeitung das herzog Franz Carll von Sachßen Lawenburg
die Lawenburg, ejngenommen, vndt alles Kayßerliche
volck auß demselbigen lande geschlagen.


Der General Major herr von der Nersen,
zeücht vor Magdeburg mitt seinem volck.


Schreiben, von Christof Maler, vndt von Johann
Löben.


Wir haben vnß heütte in herrvatters sehliger
kleider getheilet. Man hat drey gleich-
meßige haufen drauß gemacht, vndt drümb
geloset, wir drey gebrüdere, Sie seindt durch || [[Handschrift: 146r]]
3 geschworne Meister taxirt worden.

Samstag den 2. Octobris,


Zeitung daß der König in Schweden Betzen-
burgk im lande zu Meckelnburg, eingenommen,
vndt eine Elbe<Schif>brügke alda, vber die Elbe
geschlagen, <Jtem: Lawenburg.>


Jtem: daß Graf Wilhelm von Naßaw, mitt
seiner armèe, an der Weser ljege, vndt
alda verhindere, das der Tilly, nicht alhero,
in die stiffter kommen kan.


Jch bin mitt meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin hinüber nach
Ballenstedt gefahren.

Sonntag den 3. October


heütte Morgen habe ich zu Badeborn predigt
gehöret, vndt mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin
auf ihrem guhte, dahin sie mich zu gaste gebehten
gehabt, gegeßen. hauptmann Knoche ist auch dahin kommen,
vndt der pfarrer. Einsiedel, Axt, vndt Eiche
sambt der Jungfraw Lytsawin waren auch bey der || [[Handschrift: 146v]]
malzeitt.


Jch habe mich vmb die haußhaltung zu Ballenstedt
nach müglichkeitt angenommen.

Montag den 4. October


Jch habe selber, die schafe zehlen sehen,
zu Ballenstedt auf den 100 Morgen sahe ich Sie:
surprenant le maistre berger.


Es wahren 414 Melckschafe,
147 zeittschafe, welche lammen
werden auf künftige faste, vndt
alßdann 2 iahr alt sein.
146 hammeliährlinge, werden auf
die faste 2 iahr altt.
11 böcke.
115 dritthalbiährige hammel,
werden auf die faste dreyiährig.
180 halbiährige hammel, werden
ein Jahr alt, auf die faste.
209 halbiährige zibben, werden auch
iährig auf die fasten.

Summa:

1222

stücke Schafviehes, auff meiner
Schäferey zu Ballenstedt.

|| [[Handschrift: 147r]]


Davon außzumerzen, an izo vmb Michaelis:
60 schafe, darvon der schäfer den 4ten. theil, 15[,]
20 hammel, darvon der schäfer, 5 zum vierden theil.
   Nota Bene[:] das ampt Ballenstedt soll 18
   schafe zum deputat nehmen.
   Rest zur hofstadt: 27 schafe:
           vndt 15 hammel.


Nachmittags gen heimb, alda zehlen sehen im felde.
538 Melckschafe,
12 böcke,
206 erstlinge schafe, so auf die Faste zum
erstenmal lammen, worden auf
die Faste 2 iahr altt, <wils Gott. perge>
133 drittehalbiährige hammel, <werden 3iährig in der faste.>
185 anderthalbiährige hammel
242 hammellämmer.
227 zibben lämmer.
<10> <dem verwalter, die zum deputat>

Summa:

154<5>3

stücke Schafviehes, auf der Schäferey zu heimb.


Davon außzumerzen: 32 hammel, deren 8 dem Schäfer zum 4. theil
<Restirt: 24 mir,>
80 schafe, davon 20 dem
Schäfer, <1 dem Maẅrer, 20 dem Müller.>

|| [[Handschrift: 147v]]

Dienstag den 5. October


Jch habe die holzgelder, von hauptmann Knochen, vndt die
contribuo landtsteẅer zum theil von ihme,
zum thejl vom Amtmann harschleben, eingenommen.


hauptmann Knoche, will lifern, zur küchen:
       80 hammel, darvon der schäfer 20 nimbt.
       sollen eytel 4iährige hammel seyn.
       Jtem: 3 Rinder von hazgeroda[!] <2 von Schiele>, gute feiste Rinder.
       Jtem: zinßhüner 5 schogk.
       Jtem: gänse 32 an der zahl.
       Fische, eyer, Butter vndt käse. Rehe, etcetera


Amtmann harschleben will lifern zur hofstadt:
       4 Rinder von heimb,
       4 Rinder von Ballenstedt,
       30 Schweine zur eichelmast nach Deßaw, iedes
       wirdt daselbst kosten 34 gute Groschengg:
       Butter, käse, eyer, von der kammerfrawen.
       1 schock gänse,
       10 schock hüner. et cetera <Fische auß den Teichen.>

|| [[Handschrift: 148r]]


Nach der malzeitt wieder gen Bernburg gefahren,
alda schreiben auß hollstein vor mir funden vom herzog Joachim ernst[.]


Sie haben gar vbel alda gehausett, die recreute, von
Einhausens compagnie vorm berge.


Die Kayserischen haben Wettin eingenommen,
vndt eben also, daselbst gehausett, wie zu Egeln,
vndt Calbe.

Mittwoch den 6. October


Jch habe Thylo von Vitzenhagen, nach Bal-
lenstedt, geschicktt, v mitt den braunen
kutschpferden, welche ich gegen die wilden auß-
getauscht habe, <vndt convoy.>


Zeitung das die Türcken in Vngern, ejngefallen.
vndt daß der König in Schweden baldt etwas großes
vornehmen werde.


Der Oberste holcko, jst jn der Nacht ankommen.


Schreiben vom herzog von Württemberg daß 5 Tonnen goldes an iähr-
lichen intraden dem lande zu Wirtemberg abgehen,
durch einziehung der geistlichen gühter.

|| [[Handschrift: 148v]]


Der Oberste holcko, der Oberste leutnant Maschwitz
vndt der Obrist leutnant Vlefeldt, sejndt meine gäste zue
Mittage, gewesen. etcetera


Donnerstag den 7. October
Jch bin nach Cöhten zur zusammenkunft der
herrenvettern, vndt vorhabender deliberation,
wegen des holckischen vndterhalts, <auch <ganzen> contributionswesen.>

Donnerstag den 7. October


Consultando die zeitt zugebracht, nach dem
wir in die predigt gefahren zu Cöhten.


Dieweil gestern der prælat Apt zu Werden
Nota Bene vndt helmstedt, vnversehens, mitt 11 holckischen
Nota Bene Reüttern convoyirt, Niemburg eingenommen,
Als hat man sich, protestando, darwieder
gesetzt.


Bruder Fritz jst herkommen nach Cöhten,
zeücht Morgen gebe gott auf die Leipziger Meße.

Freitag den 8. October


Dieweil der General Major, herr von Virmondt, || [[Handschrift: 149r]]
vf Närsen, mitt 2 Regiment zu Roß, vndt
7 compagnien zu fuß, durchs landt marchirt,
vndt sich heütte in die ämbter Warmb-
storff vndt Sandersleben soll logiren, Als
ist abermals vnsere consultation
zerstöret worden, vndt wir seindt
voneinander gezogen, ein ieglicher nach
hauß, wiewol Fürst Johann Casimir
albereitt gestern, vmb zugestandener colica
willen, nacher Deßaw verraysett.


Jch habe ein par tausendt Thaler, zu erhaltung
meines credits nach Leipzig geschigktt.


Wir haben ein schreiben, den grafen von Schwarz-
burg wiedergeschickt, dieweil Sie vnß vnsern
gebührlichen Tittul nicht gegeben.


Axt ist mitt bruder Friderichen hinweg, <Vndt will> nach
der Schlesje zu. Gott geleytte ihn.


Zeitung das der friede in Italia gemacht seye.


Mein Bruder Fürst Ernst, nach dem er sich mitt
mir zu Bernburg vndterredet, ist auch naher Leiptzigk
zue gezogen. Dieu les conduyse tous.

|| [[Handschrift: 149v]]


Nota BeneZeitung, das der Schwede Francfurt an der
Nota Bene Oder, vndt Koldberg eingenommen habe.


Nachmittags, jst der general wachtmeister,
herr von der Närsen, zu Güsten, ankommen, mitt
9 compagnien zu roß, vndt 2 Regimentern zu fuß, vndt
dieweil keine pferde vorhanden, ist es vnmüglich
gewesen, proviandt hinauß zu schigken, so eylends.
Man hat aber, allen möglichen fleiß, angewendet,
die dorfschaften zeitlich verwarnett, vndt
brodt vndt bier verschafft. etcetera


Jch habe mitt Melchior Loyß abgerechnett.
Jch restire ihm noch zu erlegen zur Leipziger Meße
1110 ThalerThlr: 21 gute Groschengg: 11½ Pfennige (denarii)d.
1245 2 6 restire ich alhier
zu zahlen.

<Summa noch:>

2355 ThalerThlr:

23 gute Groschengg:

Pfennige (denarii)d:

darüber,

           ich alberejtt, endtrichtet habe, alhier
           vndt zu Leipzig: 930 ThalerThlr: 16 gute Groschengg:Pfennige (denarii)d.
           vndt vorige summ<a> noch erlegen werde.


Alsb

|| [[Handschrift: 150r]]


Comme i'ay demandè aujourd'huy, 200 DalersDal:
de l'escrivain du baillage, pour 10 w Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: d'orge,
il ne me les a pas voulu envoyer, pretendant
qu'il n'y avoit point d'argent au baillage,
& que il n'y avoit pas 19 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: pour moy, comme
ie croyois, ains seulement 10 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:[,] le reste
estoit de l'argent<orge> de Schuemann, des sujets
& d'autres et cetera[.]

Samstag den 9ten: October


Dieweil gestern ein tumult, in halle, soll
endtstanden sejn, Als hat der General wacht-
meister seine meynung, mitt Querfurt vndt
Manßfeldt ändern müßen, vndt ist hierdurch
auf halle zu, marchirt, mitt dem holsteinischen
vndt Wanglerischem Regimentern zu fuß, auch
des Haraucourts 6 compagnien <kürißer 5 blawen vndt einer weiße fahnen> zu Roß, vndt
noch 3 andern <rohten> cornetten, arquebuzierer,
2 compagnien Crabahten, vndt 7 stügken ge-
schützes. Es hat keiner bey vns blejben wollen, von
den officirern, wiewol ich insonderheitt den hertzog eingeladen.

|| [[Handschrift: 150v]]


Antwortt vom Churfürsten von Saxen, das er zwar
gern, meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin gratificiren wollte,
mitt dem anzug zu Wittemberg, allein wehre
albereitt viel volcks alda, vndt müste er noch
stärckere garnison hinein legen. Wollte gern
anderswo in vnsern<seinen> landen, da wir es begehren,
vnß willfahren.


Schreiben vom præsidenten
ThalerThlr: gute Groschengg:
3873 6 gebühren Johann Gering, Factorn
3000 habe ich halb zu Leipzig, halb alhier,
zu erlegen.

Summa

6873 ThalerThlr:

6 gute Groschengg:

welche also abzustatten:


ThalerThlr:
An: 350 vor 17 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 12 Schefel (Scheffel)schfl: gersten, <theils Heinrich Börstel>
200 vor 10 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten naher Zerbst,
180 vor 11<9> Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: nach Bretsch
120 vor 5 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: des præsidenten
ohngefehr 500 steẅer auß dem hartz.

Summa

1350


Noch –
an
2700
1000
Steẅerresta, wo sie einkommen.
500 auß den gesambten fürstlichen kammern.

4200
1350

5550

|| [[Handschrift: 151r]]


Der General Quartiermeister Nicolas de Costa,
ist herkommen, vom general Wachmeister vndt general commissario
anhero geschigkt, hat 8 mille laib brodts, von mir
begehrt, djeweil die stadt hall attacquirt
wirdt, denn es liegen 2600 Mann darinnen
von den Administratrischen. Jn 5 tagen, soll ichs
wieder haben, Sie erinnern mich, Jhrer Mayestät
diensten, etcetera vndt geben mir parole, der be-
zahlung halber. Er vor seine person will bürge
vor die pferde sein, der anfuhre halber. Jch
habe mich mitt der impossibilitet zimlich
endtschuldigett, will aber anschaffen, was müg-
lich sein wirdt, pour eviter le degast de mon pays.
Sie seindt heütte noch vor Hall gezogen, Jst
eine starcke marche, von Warmbstorf vndt Güsten
auß, <insonderheitt vor fußvolck.>


Jch habe heütte den alten Marschalck durch
Schwarzenbergern besprechen laßen, Er will mitt
200 ThalerThlr: vndt auf 2 pferde futter, iährlichen
zu frieden seyn.

|| [[Handschrift: 151v]]

Sonntag den 10. October


Zur predigt, in die kirche vorm berge.


Zeitung daß die Moritzburg zu hall, von den
administratrischen volck, auch eingenommen
seye. Jtem:


Jch habe 3000 Pfund (libra)℔: brodt, auf die 16000 Pfund (libra)℔:
zur Kayßerischen armèe, zusammen gebrachtt,
vndt fortgeschigktt.


Le Maréchal m'a contè, que Vendredy passè,
Nota Bene sa femme, ses enfans1, & la Winterfeldin,
ont veu icy, de leur logis, force peuple, une
grande armèe a cheval, & a pied. Envoyant
apres, vers le gibet, ou leur passagec estoit, il
n'y avoit personne, & cependant six per-
sonnes ont veu cela en plein midy.


hall ist vorgestern durchn Obersten Bock vndt durch
die hallbuben eingenommen worden, indem sie
100 Mußcketirer, vnvorsehens, in die Halle
gebracht, die bürgerschaft an sich gezogen, daß ein || [[Handschrift: 152r]]
ieder bürger seinen gast endtleibet, vndt also
400 von den hollsteinischen knechten meistentheilß
vmbkommen, die zween holckjschen, alda liegenden,
compagnien aber, sejndt haben vmb quartier
gebehten, vndt daßelbe erhalten. Dje andern<vbrigen>,
seindt niedergehawen worden.


Es ist ein neẅer prophet, ein schneider auf-
gestanden, welcher gar schön, vber die Apocalyp-
sim commentirt, ob er schon weder schreiben noch
lesen können. Jst in der oberpfaltz.
Il a dit que le Roy de Swede, auroit force adversj-
Jtzt tèz specialement, du Roy, de Pouloigne, mais
l'an 1630 & 1631 il seroit victorieux, de
tous ses ennemis, & chasseroit le Poulonnois
de ses terres. perge


Maître Daniel Sax me l'a dit, & aussy que celuy
là estant enquis, pourquoy il y avoit maintenant
autant des Prophetes, auroit respondu, 1. a cause
de l'incredulitè des hommes parvenue au sommet,
de toute meschancetè. 2. pour consolation de l'eglise de Dieu[.] || [[Handschrift: 152v]]
Jl conseille de ne trop croyre a telles reve-
lations, nj aussy de les mespriser tout a
fait, veu que la main de Dieu est aussy
peu lièe aux derniers siecles qu'aux
premiers.


Qu'il y a deux marques de la
veritè des Propheties. 1. S'ils sont
conformes a la parole de Dieu, alors
on les doibt croyre. 2. Si les evene-
mens des predictions arrivent, sinon
ce sont des mensonges, ou imaginations
illusoires.


Jtzt gleich kömbt zeitung, es hetten die ad-
ministratrischen halle wieder verlaßen.


Nachmittags wieder in die kirche.


Je suis en mille peines, a cause de
la penurie d'argent, pour tenir mon credit,
a Lipsie.


Als ich heütte den küchenschreiber, neben andern depu- || [[Handschrift: 153r]]
tirten na in die stadt alhier geschigktt,
die quartier außzutheilen, so hat Ritt-
meister Buchwolzs sein quartiermeister
sie nicht allein, schmählich injuriirt, son-
dern auch sie gar in arrest genommen, weil
sie nicht die quartier seines gefallens
außtheilen wollen, ia auch gesagt,
was er nach mir fragte, perge

Montag den 11ten. October


Den gestrigen exceß, laß ich dem, so
alhier commandirt, vorhalten, vndt will
es an den general wachtmeister, gelan-
gen laßen, vndterdeßen begehre ich, das man den
delinquenten, soll in arrest nehmen, biß solches
geschehen.


Es hat des Obersten hofmeister, sich gestriges tages,
gegen Schwarzbergern, ezlicher bedrawlichen reden,
vernehmen laßen, so wol des præsidenten wegen,
als sonsten in genere, dieweil man ihnen nicht inne-
helt, mitt der contribution, vndt bezahlung derselben.

|| [[Handschrift: 153v]]


Ejnsiedel, vndt Schwartzenberger, ist hinundter
geschigktt worden, des Obersten hofmeister alhier
die begangenen exceß zu klagen, vndt vmb
bestraffung, des quartiermejsters, anzuhalten.


Heinrich Börstel m'a voulu nier que les 19 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: estoyent
a moy, n'en confessant que 10 & il me l'a
dernierement dit luy mesme.


Zeitung das Seneschal2 mitt 15 pferden, seye bey
Delitzsch, angegriffen, vndt geplündert, auch
ein pferdt, vndter ihm, erschoßen worden.


Jtem: das der König in Schweden, mitt 30 mille
Mann, in Mecklenburg eingefallen, der
Torquato Contj, bitte vor Gott, vndt nach
Gott, diese armèe, solle ihm, zu hülfe kommen.


Jch laß habe die verübten exceß, an die general
Wachtmeister, vndt general commissarium, schriftlich
mitt eigenen handtbrieflein gelangen, vndt durch
Caspar Pfawen, ihnen vberbringen laßen.


Des Obersten hofmeister, hat den quartiermeister zu
bestraffen, sich gescheẅet, destwegen ich darumb, || [[Handschrift: 154r]]
nicht weitter in ihn dringen mögen.


Es seindt gewaltige klagen heütte wieder
einkommen, vber die exorbitantzien der Dragoner,
insonderheitt bey hanß Panßen.

Dienstag den 12ten October


Nota Bene il cattivo augurio, ch'io hebbj hier
sera, per la morte, Vada il resto in nome
dj Dio. Chi non può, quel che vuol, quel che
può voglia.3


Jch habe heütte, mühe vndt arbeitt, vollauf gehabt,
zu erhaltung, meines Leiptzigischen credits, geldt
zusammen zu bringen.


J'ay permis a ma femme, de communier
icy a Bernburg, au chasteau, a cause
de sa grossesse, q laquelle luy defend de
voyager, & du danger de la guerre, si elle
alloit par pays, toutesfois en cachette,
& sans donner scandale au peuple reformè, || [[Handschrift: 154v]]
quj est icy.


Bruder Friz ist Gott lob vndt danck, bey
iziger vnsicherheitt, glücklich, von der Leiptzi-
ger Meße, wiederkommen.


Schreiben von beyden hertzogen von Mecklenburg,
mitt vberschickung ihrer beylagen, entpfangen.


Der iunge Christian Knoche, hat mich angesprochen.


Schreiben von Christof Malern.

Mittwoch den 13ten October


heütte soll zum erstenmal vor Meine
freundliche herzlieb(st)e gemahlin in der kirche gebehtet werden,
Gott gebe zu gnaden, vndt gesegene seiner
hände wergk.


Jch bin nach Cöhten gezogen zum herrvetter Fürst Ludwigen
vndt habe mir meinen fürstlichen credit, höchlich
laßen angelegen seyn.

Donnerstag den 14. October


Nach Leipzig, auf die Meße, von Cöhten auß. || [[Handschrift: 155r]]
Wir seindt sicher fortkommen.


Jch habe die Meße besucht, Jst gar schlecht.


Schreiben von weymar, daß sie mitt
den 1360 ThalerThlr: so izo fellig gewesen
nicht können jnnehalten, vndt bitten vmb
stundung biß auf weyhenachten.


<Christoph Maler ist von Regenspurg wiederkommen.>

Freitag den 15. October


heütte nach der malzeitt, jst vetter Berndt
von Weymar, wieder verrayset, nach dem wir
gestern vndt heütte die alte kundtschafft wol
verneẅert gehabt. Jngleichem bin ich bekandt
worden, mitt dem Obersten leütenampt, Binduff,
dem langen Fitzthumb, einem Bodenhausen,
Wieterßheimbs bruder, vndt andern.


Nachmittags habe ich den schönen garten, des
Ædilis alhier, herren Deẅerlings, besehen.
Es sejndt schöne gewechße, von Citronen, pome-
rantzen, lorberbaẅmen, cypreßen, granaten,
fejgen, vndt allerhandt rareteten darjnnen.

|| [[Handschrift: 155v]]

Samstag den 16. October


Jch habe mitt mühe, meinen credit ge-
rettet, vndt ist mir so nahe gegangen,
als noch iemals.


Meilenm.
Bin verrayset, vndt gefahren von
Leipzig, biß nach Ostra, alda
mich die wittibe, die fraw von
Feltheimb, wol logiren vndt tractiren
laßen. Ligt von Leiptzig





Zeitung das die Kayßerischen das hauß
Manßfeldt, auch wieder bekommen,
vndt nach der Deßawerbrügke
zue, marchiren, wie sie mir dann
nicht ferrne von Ostra naher Lebegin
hin, zur seytten abwerts fürüber
marchirende ins gesicht kommen seindt.

|| [[Handschrift: 156r]]

Sonntag den 17. October


Meilenm.
Von Ostra, nach Bernburg
alda ich Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin,
Bruder frjzen, vndt die schwestern,
in gutem zustandt, gefunden, vndt
die holckischen Reütter meisten-
theilß außgezogen seindt. et cetera


Schreiben, vom general Wachtmeister, dem herren von
der Närßen, gar cortesjsch, darauf baldt, die
holckjschen, Reütter außgezogen.

Montag den 18. October


Negocjirt, mitt dem præsidenten, tout plein.


Schreiben von Plötzkau[,] Cöhten, Deßaw.


Thomaß Benckendorfs rayse jst resolvirt,
vndt expedirt worden.


Wir seindt hinauß, spatziren geritten.


Nota Bene J'ay taschè de donner remede, au
manquement de parole des Ducs de Weimar
donnant satisfaction a ma femme d'un autre lieu.

|| [[Handschrift: 156v]]

Dienstag den 19. October


Fürst August zu Bernburg ankommen.


Nach der mahlzeitt bin ich, vndt bruder Fritz,
auch schwester Sybille vndt schwester Louysa
e<n>aher Wittemberg, zu raysen außgefahren,
vndt seindt heütte vber nacht zu Cöhten geblieben,
alda vnß herrvetter Fürst Ludwig vndt seine ge-
mahlin gar gerne gesehen.

Mittwoch den 20. October


Meilenm.
Jn der Nacht vmb drey vhr aufgewesen.
Von Cöhten nach Ragun

2
Von Ragun nach hänichen
alda wir gefüttert. Jst Chur Sächsisch.
2
Nachmittags gen Wittemberg
alda wir vmb drey vhr nachmittags
ankommen. Jst eine Chur Sächsische stadt
vndt festung, an der Elbe gelegen, alda
vorzeitten vnsere vorfahren, die alten
Churfürsten, von vnserm hause, hof gehalten.
3

|| [[Handschrift: 157r]]

Donnerstag den 21. October


Mein bruder Fürst Ernst, ist zu vnß kommen diesen
morgen, anhero, in vnsere herberge zum Schwarzen
bären, dahin wir vnß betagt gehabtt.


Wir haben vnß in die kleinodien mitt
den schwestern, vndt in das silbergeschirr
vndter vnß drey brüder allein getheilt,
vermöge des vätterlichen testaments.


Bey der frawMuhme von Coßwig (welche
vmb der vnsicherheitt willen, alhier woh-
net mitt ihrem sohn vndt Tochter) haben wir
zu abends gegeßen, vndt seindt ihre gäste
gewesen. Quingenberg, ist ihr hofmeister.

Freitag den 22. October


Der vergleich an ketten, vndt kleinodien vndter
vnß <3> brüder vndt <5> schwestern, ist dahin gegangen,
daß ieder ⅛ theil bekommen, auf 821 ThalerThlr: 5 gute Groschengg.
geschäzet, darundter Sie mir die wahl gelaßen. || [[Handschrift: 157v]]
Jch habe ein schön diamanten Englisch kleinodt,
einen schönen demandtring, vndt Churfürst Christia-
nj I. von Saxen bildtnüß, in golde
genommen.


Das silbergeschirr habe ich mitt consens
der brüder, alles behalten, vndt seindt
die kleinodien so wol als daßelbe,
durch einen Jubilirer von Wittemberg,
vndt einen von Leipzig geschätzt worden.


Es war am silbergeschirr 548 margk
3 lot, weiß silber, Thut an gelde (zu
7 ReichsthalerRthlr geschäzt die Mark (Gewichtseinheit und Münze)m:) 3837 ThalerThlr:
gute Groschengg: Jtem: an alt vergüldetem
Silber 93 Mark (Gewichtseinheit und Münze)m: 4 lot, zu 68 ThalerThlr: angeschla-
gen, thut 746 ThalerThlr: Jtem: an Neẅver-
güldetem silber zu 10 ThalerThlr: angeschlagen
handtfaß[,] gießbecken vndt ein becher, vor
216 ThalerThlr: 21 gute Groschengg:


Summa 4800 ThalerThlr:gute Groschengg: das pretium des silbers.

|| [[Handschrift: 158r]]


Darentgegen muß ich einem iedern bruder
heraußer geben: 1600 ThalerThlr:gute Groschengg: thut:
vor beyde brüder: 3200 ThalerThlr: 3 gute Groschengg:
Bruder Ernst will auf Ostern <1631>, 500 ThalerThlr:
auf Michaelis <1631> 500 ThalerThlr: vndt aufs
künftige neẅe Jahr, 1632 600 ThalerThlr:
erleget haben. Bruder frizen, verzinse
ichs, die 4 iahr vber, biß er mündig
wirdt, von schierst künftige weyhe-
nachten anzufangen, vndt gebe jhm, 5
vom hundertt, <wils Gott.>


Der Oberste Schwalbach gubernator
zu Wittemberg, vndt Capitän Venus, haben
mitt vnß zu Mittage gegeßen.


Bruder Ernst ist nach der mahlzeitt, mitt
seinem Rittmeister Bodenhausen,
verraysett.

|| [[Handschrift: 158v]]


Gegen abendt, habe ich die festung alhier
besehen. Sie ist fein gebawet mitt
hohen wällen, breiten vndt tiefen
gräben, hat auch viel tenaillen,
vndt von zween orten hero, waßer-
flüße. Es ist aber noch zur zejtt, ejn
vnvollkommen wergk, vndt nichts
regular, ob sich schon der Oberste Schwal-
bach (welcher ein versuchter soldat, vndt
vnserer reformirten religion zuge-
than ist) zimlich bemühet, diese forti-
fication in einen perfecteren standt
zu bringen. Die ganze stadt, jst mitt
der festung vmbgeben. Sje soll 8 boll-
wergke bekommen, Es jst aber kaum
eines, noch zur zeitt, regulier ge-
bawet. Vndterhalb der bollwergke, hat || [[Handschrift: 159r]]
der oberste Schwalbach tenaillen bawen laßen,
dergleichen ich kaum gesehen, vndt welche mir
gar wol gefallen, auch artig auf die
b einander flanquiren, auch wol köndten
vorbollwergke, genennet werden.

Samstag den 23. October


Capitän Venus, habe ich mein goldtbildtnüß præsen-
tiren laßen, dieweil er vnsere sachen zu
Wittemberg in seinem hause, in verwahrung hatt,
vndt gar ein embsiger guter Mann ist.


Nota Bene[:] Il a aussy en garde des thresors du
Comte de Schwarzenberg de Berlin, quj valent un million
d'or, & y sont cachèz de peur des menaces
du Roy de Swede contre le dit Conte. Mais
Nota Bene l'Electeur de Saxe, a defendu au Capitain Venus
de ne luy rien envoyer, (abfolgen laßen)
sans son sceu & commandement expres,
comme il luy est arrivè desja.

|| [[Handschrift: 159v]]


Diesen Morgen habe ich das schloß vndt
die schloßkirchen besichtiget zu Wittemberg.


Jm schloß ist schauwürdig die Stammstuben, da-
rinnen die alten Churfürsten von Saxen von
vnserm hause angemahlet stehen, wiewol
sie zimlich veraltet seindt, vndt die vndter-
schriften auch. <Jtem: das zeüghauß mitt stügken vndt rüstkam gewehren wol versehen auf 10 mille Mann.>


Jn der kirchen, Doctor Lutherj, vndt Doctor Melanchtonis,
begräbnüße, vndt conterfecte, durch Lucas
Malern. Jtem: herzogs Johannis, vndt
herzog Friderichs begräbnüße[,] epitaphia
vndt Metallene bilder.


Aufm schloß abschiedt vom Obersten Schwalbach
genommen.


Meilenm.
Nachm frühestück in der herberge zum schwarzen
bären (ou nous avons despendu 123 DalersDal: perge)
abschiedt vom Capitän Venus, vndt
nach Deßaw gefahren,
durch Coswig, vndt Roßleben, auf die schanze zu. || [[Handschrift: 160r]]
Jn der schanze capitän Nietrumb, en passant,
zugesprochen.



4


Zu Deßaw, die Muhme, vndt bruder Ernsten
gefunden, Jtem: freẅlein Anne Marie, her-
nachmalß ist vetter Johan Casimir auch an-
kommen.


Zeitung daß herzog Franz Carll von Sachßen Lawenburg
gewiß gefangen seye zu Razeburg.


Jtem: daß 6 compagnien Schwedisch volck geschlagen.


Nach der abendtmalzeitt gespielet.


Schreiben von Fürst Augusto wir sollen 1500
Nota Bene ThalerThlr: wochentlich, dem Saint Julian, co
generalstab contribujren, damitt wir
quartierfrey sein, aber der durchzüge,
nicht gesichert sein mögen.


Bodenhausen vndt Schleinitz waren bey
Bruder Ernsten.

|| [[Handschrift: 160v]]

Sonntag den 24ten October


Jn die frühepredigt, zu Deßaw.


Darnach gefrühestückt.


Mitt bruder Frizen, vndt dem Marschalck
Erlach, benebens dem silberkasten,
nach Bernburg.


Jn die Nachmittagspredigt zu Bernburgk.


Fürst Augustus ist ankommen, dieweil die tracta-
ten mitt holcko vndt Saint Julien noch
nicht richtig seindt.


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin habe ich nicht zu Bernburg, ge-
funden, dieweil Sie mitt herrenvettern Fürst
Ludwigen, ist nach Cöhten gezogen, in meynung,
mir daselbst entgegen zu kommen, <hat aber meiner verfehlet.>


Krosigk der<n> Marschalck, vndt hofmeister hübnern
habe ich gleichsfals, zu Bernburg angetroffen.


Fögkler vndt Einhausen, seindt herkommen, mitt vnß
in tractaten, sich einzulaßen.

|| [[Handschrift: 161r]]


Fürst Ludwig ist diesen abendt, auch herkommen.


Jngleichen eine zeitlang hernacher, seine
vndt Meine gemahlin.

Montag den 25. October


Wir haben mitteinander raht gehalten,
wegen der schwehren anforderung des generals
commissarij, Saint Iulien, so auf den General
stab begehrt Monatlich – 6000 ThalerThlr
wochentlich 1500. <auch des holckischen Nachstands halber.>


Wir haben mitt haüptmann Föcklern trac-
tirt, vndt 4 mille ThalerThlr Monatlich, gebotten. Er
hat sich aber weitter nichts bemächtigen wollen,
wiewol er vnß selber angesprochen, destwegen
wir auch den general Commissarij, Saint Iulien,
beschicken.


Zeitung das der König in Schweden Güsterow einge-
nommen.


Schreiben von Regenspurg von Johann Löẅen, daß
der Kayser den 6. November styli novi gewiß aufbrechen || [[Handschrift: 161v]]
werde.

Dienstag den 26. October


Abermals raht gehalten, vndt mitt dem
Rittmeister Einhausen, wegen des holckischen
nachstandes, tractirt.


hüfner[!] zum general commissario, Saint Iulien
nach Staßfurt geschigktt.


Chacun confesse, que depuis que
i'ay le regime de nostre Principautè
en main, les affaires sont tellement
pleines de difficultèz, qu'elles n'ont
jamais estè du vivant de feu Son Altesse
ce quj me rend fort a contrecoeur,
mon gouvernement. Dieu nous
vueille assister & faciliter nostre vocation.


Jch bin mitt Rittmeister Einhausen, vndt
dem iungen Rittmeister Ernst Wieterßheimb
bekandt worden.

|| [[Handschrift: 162r]]

Mittwoch den 27. October


Abermals raht gehalten, vndt hübners
relation angehöret, von Staßfurtt.
general commissarius Saint Iulien, will zum
general stab haben, wochentlich 1200 ThalerThlr:
Nous l'accordons. Wir sollen aber
aller einlagerung auf 5 Monat lang
befreyet sein, commercia frey haben,
die durchzüge mitt ordnung gehen, zu
vnsers directorjs Fürst Augusti arbitrio stehen,
die schanzenbaw nicht vbermachen etcetera[.]


Nachmittags ist die herrschaft wieder
voneinander gezogen.


Nota Bene Accordè avec le Presedent Heinrich Börstel vf
300 ThalerThlr: iährlich (von den 3 mille Regierungs-
kosten,) vndt sein deputat, von den ge-
sambten einkommen, vnser aller. etcetera

|| [[Handschrift: 162v]]

Donnerstag den 28. October


Wir haben viel dinges, richtig gemacht,
mein bruder, vndt ich, mitteinander.


Nach der malzeitt, jst mejn Bruder,
Fürst Ernst verrayset, nach dem er gar ejnen
treẅherzigen abschiedt, von mir genommen,
Gott geleytte ihn, durch seine heyljge engel.
Schleünitz, vndt Bodenhausen, warten jhm auff.

Freitag den 29. October


An Adolf Börstel pour le compererage, an Peter von Sebottendorf Nach
Paris, an Löben vndt an Gehring, nach
Wien vndt Nürnberg geschrieben, a
cause de la querelle avec Rotenhan,
& Stüber.


Die klei haußrahtstheilung, jst richtig ge-
macht worden, doch also, daß das mejste bey
den haüsern, verbljeben.

|| [[Handschrift: 163r]]


Saint Julian, General Commissarius, hat ein patent
außgefertiget, das die Gernröder sollen
contribuiren, oder will ihnen die Crabahten
auf den halß schigken. Also wirdt vnsere
contribution vermehret, vndt wir verbleiben
in possessione des Ambts vndt der landes-
Nota Benefürstlichen gerechtigkeitt, zu Gernrode.


Jch habe gar ein höflich schreiben vom general Major
entpfangen, wegen der holtzfuhre.

Samstag den 30. October


Gestern abendt ist vom intrudirten neẅen
Amptmann zu Gernroda, hildebrandt
Freybergern, ein schreiben an Magister Davidt
Saxen, in der Neẅstadt pfarrherrn an-
kommen, er sollte von der canzel, Sontags die
<Martjnj> fellige zinsen, von Bernburg naher Gernroda
zu lifern, vnfehlbarlich abkündigen. || [[Handschrift: 163v]]
Jch habe befohlen, man sollte ihm kejne
antwortt, drauf geben.

Sonntag den 31. October


Zur predigt, in die kjrchen, da der Text:
Date Cæsarj quæ sunt Cæsaris, & Deo quæ sunt Dej.4


Escrit a Werder vndt Knochen wegen geldes.


Zeitung das mein Röder, vndt mein Lytsaw
Nota Bene vndter herzog Franz Carll, auch mitt
gefangen worden, vndt auf die<er> festung
Wolfenbüttel sjzen. Chi stà ben, non
si muova heißts, das haben sje alhier erfahren.


Dem Ambtmann zu Gernroda (welchen die
andern außstoßen wollen) haben ich befohlen,
nicht eher zu weichen, bis das die Kayßerliche
resolution erfolge.


Als vor 3 tagen Einhausens, Murle,
vndt Buchwaldts, 3 compagnien zu heimb
vorüber marchirt seindt, haben sie mir || [[Handschrift: 164r]]
3 schöne braune stuhten außgespannt,
deren nur 1 ihnen ist wieder abgeiagt
worden.


Man munckt albereitt darvon, das
Ballenstedt vndt Koßwigk auch
sollen eingezogen werden, Gott wolle
es verhüten.


herzog Johann Christian von hollstein,
ist gestern zu harzgeroda vber
nacht gelegen, kömbt neẅlich erst,
auß Franckreich.


Der einfall in 7benbürgen ist geschehen.


Mitt Schweden tractirt man friede.


Der Jtaliänische friede ist gewiß.


Die Staden nehmen nichts vor, wie Sie
dann wegen großer schulden, so sie vor
herzogenpusch gemacht, dieses iahr nichts
vornehmen können.


Jch habe mitt dem præsidenten kammersachen vor-
genommen. Caspar Pfaw, ist alhier gewesen. et cetera


Textapparat
a Im Original verwischt.
b Verwischte abweichende Kustode.
c Die Wörter "leur" und "passage" sind im Original zusammengeschrieben.

Kommentar
1 Einige Identifizierungen unsicher.
2 Identifizierung unsicher.
3 Zitat der ersten Zeile aus einem Sonett des Messer Antonio di Matteo di Meglio in Uzielli: Sopra un Sonetto attribuito a Leonardo da Vinci, S. 259.
4 Lc 20,25.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1630_10.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abfolgen
herausgeben
abkündigen
von einer erhöhten Stelle aus bekanntgeben
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
Anforderung
Anspruch, Einspruch, Geldforderung
artig
kunstvoll, meisterhaft
artig
fruchtbar
beschicken
einen Boten entsenden, schriftlich vorladen
beschicken
füttern, pfegen
besprechen
ansprechen, mit jemandem reden
besprechen
(gerichtlich) belangen
betagen
zusammentreffen, sich versammeln, sich beraten
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
confirmiren
bestätigen
Conterfect
Bildnis
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
cortesisch
höflich
Deliberation
Beratschlagung, Erwägung, Überlegung
Deputat
Aufwendung für den Lebensunterhalt
disputirlich
anfechtbar, zweifelhaft
dritthalbjährig
zweieinhalbjährig
Erstling
Erstgeburt eines Muttertieres
Exorbitanz
Überschreitung des Maßes, Übergriff
Factor
lokaler Geschäftsführer eines Handelsunternehmens
Factor
Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten
Fahne
kleinste Gliederungseinheit einer Armee (Kompanie)
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
Generalquartiermeister
mit den Anordnungen zur Unterbringung der Truppen bertrauter hoher Offizier, Vorgesetzter aller Quartiermeister
Gerechtigkeit
obrigkeitliche Rechte, Jurisdiktion
Gerechtigkeit
Rechte verschiedener Gemeinschaften
Granat
Granatapfel
gratificiren
sich gefällig erweisen, einem Wunsch entsprechen
Gubernator
Gouverneur
Gubernator
Befehlshaber
Hallbube
in einem Salzwerk tätiger Mann, Salzsieder
Hammeljährling
geschorene männliche Lämmer, die um Michaelis (29. September) in der Schafrechnung verzeichnet wurden
Handbrief
Handschreiben
Impossibilitet
Unmöglichkeit
Intraden
Einkünfte
intrudiren
hineinstoßen, hineindrängen
Jubilirer
Juwelier, Goldschmied
Knecht
Landsknecht, Soldat
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Kürisser
Kürassier (Angehöriger der schweren Reiterei)
Leibgeding
auf Lebenszeit verliehenes Eigentum für den persönlichen Unterhalt
Mark
Gewichtseinheit für Gold und Silber
Martinstag (Tag Martini)
Gedenktag für den Heiligen Martin von Tours (11. November)
Michaelistag
Gedenktag für den Erzengel Michael (29. September)
Nachstand
Zahlungsrest
negociiren
verhandeln, (Geschäfte) betreiben
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
Pension
Gnaden- oder Ruhegehalt
Pension
Kostgeld
Pension
Dienstgeld, Besoldung
Pension
Auszahlung, Bezahlung
präsentiren
schenken, als Geschenk geben
präsentiren
beschenken
quartierfrei
soldatenfrei
Quartiermeister
für die Beschaffung von Verpflegung und Unterkunft zuständiger Stabsoffizier
Relation
Bericht
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
restiren
schulden, schuldig sein
restiren
übrig sein, übrig bleiben
schier
bald, nach kurzer Zeit
Stück
Geschütz
Tenaille
Festungswerk, dessen Linien abwechselnd ein- und ausspringende Winkel bilden
tergiversiren
zögern, sich weigern, Ausflüchte suchen
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
übermachen
übertreiben
verstammen
übertragen
versucht
erprobt, erfahren, kundig, bewährt
Volk
Truppen
wiederkäuflich
durch Rückzahlung ablösbar
Wilde
wilde Stute (d. h. aus einer wilden Stuterei kommende oder halbwild gefangene Stute), Mutterstute
Zeitschaf
ein Jahr altes Schaf
Zeitung
Nachricht
zerstören
stören, in Unordnung bringen
Zinshuhn
Huhn, das als Grundzins entrichtet wird
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Agnes von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

geb. 1606
gest. 1650
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1623 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Eiferige").

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Fürstin Anna Maria von Anhalt-Dessau

geb. 1591
gest. 1637
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1626 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Reinliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

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Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

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Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Fürstin Elisabeth von Anhalt-Zerbst

geb. 1617
gest. 1639
Anm.: Tochter des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

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Fürstin Magdalena von Anhalt-Zerbst
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Oldenburg

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Tochter des Grafen Johann XVI. von Oldenburg (1540-1603); 1612-1621 Ehe mit Fürst Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621); danach Leben in Wittenberg bzw. Oldenburg (1633-1642); seit 1642 Witwensitz in Coswig (Anhalt).

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Askanier, Dynastie

Anm.: Deutsche Herrscherdynastie, die vor allem das Fürstentum Anhalt, die Markgrafschaft Brandenburg sowie die Herzogtümer Sachsen-Lauenburg und Sachsen-Wittenberg regierte.

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Sophia Dorothea von der Asseburg
Geburtsname: Sophia Dorothea von Lützow

geb. ca. 1615
gest. 1641
Anm.: Tochter des Joachim (2) von Lützow; ab ca. 1626 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); seit 1635 Ehe mit Johann August von der Asseburg (1611-1660).
Johann von Axt

gest. 1634
Anm.: Schlesischer Adliger; 1630-1632 Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johann Banse d. J.

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des Bernburger Amtsschössers Georg Banse; Bernburger Bürger und Sattelfreihofbesitzer; 1628 und 1631 Bürgermeister der Talstadt Bernburg; um 1631 auch Weinschenk; zuletzt anhaltisch-zerbstischer Kammermeister.
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Hans Rudolf von Bindtauf

geb. 1593
gest. 1631
Anm.: Sohn des Adolf d. Ä. von Bindtauf; ab 1606 Spießjunge am kurfürstlichen Hof in Dresden; nach 1611 einige Jahre kurfürstlicher Edelknabe und Silberjunge; seit 1616 Erlernen des Kriegshandwerks in den Niederlanden; kaiserlicher Obristleutnant (1626) und Obrist (1631); ab 1631 kürsächsischer Obrist und Generalwachtmeister; vgl. Matthias Hoë von Hoënegg: Herrliches Lob/ und Fürtreffligkeit eines guten Namens [...], Dresden 1633, o. S.
Nikolaus von Bock

gest. 1647
Anm.: Angehöriger einer Hallenser Hallorenfamilie; erzstiftisch-magdeburgischer (1630) und schwedischer Obrist (1630/31); um 1631 Kommandant von Cottbus; Erbherr auf Rittmitz.
N. N. von Bodenhausen

Anm.: Angehöriger des nord- und mitteldeutschen Adelsgeschlechts.
Bodo von Bodenhausen

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Melchior von Bodenhausen (1560-1624); 1627 Begleiter des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632) nach Wien; 1630/31 kaiserlicher Rittmeister unter diesem; 1632 Rittmeister unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); später bis 1635 kursächsischer Obristleutnant; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hübsche").

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Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg
Administrator Christian Wilhelm von Magdeburg
Administrator Christian Wilhelm von Halberstadt

geb. 1587
gest. 1665
Anm.: Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1598-1631 Administrator des Erzstifts Magdeburg; ab 1614 auch Koadjutor und 1624-1628 Administrator des Hochstifts Halberstadt; dänischer Obrist (1625-1627) und Generalleutnant (1626); 1630/31 auch erzstiftisch-magdeburgischer Obrist; 1631 kaiserlicher Kriegsgefangener; 1632 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1635 finanzielle Entschädigung durch regelmäßige Einkünfte aus dem Erzstift Magdeburg.

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N. N. von Buchwald
N. N. von Buchholz

Anm.: Um 1630 kaiserlicher Rittmeister.
Torquato Conti
Duca Torquato di Guadagnolo
Duca Torquato di Poli

geb. 1591
gest. 1636
Anm.: Sohn des Lotario Conti, Duca di Poli (ca. 1560-1635); zunächst in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als Hauptmann (1616/17); danach kaiserlicher Obristleutnant (1620), Obrist (1624), Feldzeugmeister (1627) und Feldmarschall (1629); ab 1624 kaiserlicher Kämmerer; 1626 kurzzeitig päpstlicher General; seit 1626 Duca di Guadagnolo; ab 1630 Gonfaloniere der Römischen Kirche; seit 1635 Duca di Poli.

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Nikolaus de Coste

Anm.: Um 1630/31 kaiserlicher Obristwachtmeister, Generalquartiermeister und Kriegskommissar.
Lucas Cranach d. Ä.

geb. 1472
gest. 1553
Anm.: Sohn des Kronacher Bürgers Hans Sunder, genannt Maler; bedeutender Maler und Grafiker der Renaissance; ab 1505 kursächsischer Hofmaler in Wittenberg; seit 1519 mehrmals Mitglied des Wittenberger Rates; 1537, 1540 und 1544 Bürgermeister; nach der Schlacht bei Mühlberg (1547) Übersiedlung nach Augsburg (1550), Innsbruck (1551) und Weimar (1552).

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Sigmund Deuerlin

geb. 1577
gest. 1637
Anm.: Sohn des Leipziger Bürgers Konrad Deuerlin (1514-1603); Ratsherr, Schöffe und Baumeister der Stadt Leipzig.

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Uriel von Eichen
Uriel von der Eich

geb. 1597
gest. ca. 1649/50
Anm.: Sohn des Bernburger Freigutsbesitzers Heinrich von Eichen (gest. vor 1613); bis 1631 Besitzer eines Freigutes in der Altstadt zu Bernburg; ab 1632 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode; später auch gräflich-stolbergischer Rat; 1641 und 1646 stolbergischer Kriegskommissar.

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Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

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Agnes von Erlach

geb. 1615
gest. nach 1641
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640).
August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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Burkhard (3) von Erlach

geb. 1613
gest. 1633
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); 1633 erschlagen von Bauern bei Pfirt.
Dorothea Ursula von Erlach

geb. 1611
gest. nach 1680
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640).
Eleonora Maria von Erlach

geb. 1608
gest. nach 1655
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640); um 1654/55 vermutlich Hofjungfer in Bernburg.
Johanna Barbara von Erlach

geb. 1605
gest. 1637
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640).
Ursula von Erlach
Geburtsname: Ursula von Hatzfeldt

geb. 1579
gest. 1641
Anm.: Tochter des Bernhard von Hatzfeldt (gest. 1603) zu Wildenburg; 1595-1600 Kammerjungfer der Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg (1579-1624); 1600-1640 Ehe mit Burkhard von Erlach (1566-1640).

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Wolf Leonhard Föckler

gest. vor 1635
Anm.: Kaiserlicher Hauptmann und Regimentsquartiermeister (1627-1630) sowie Generalproviantmeister bzw. Generalkommissar (ca. 1630/31).
Hildebrand Freyberg

Anm.: 1630/31 auf Grund des Restitutionsedikts von 1629 eingesetzter kaiserlicher Amtmann für das Stift Gernrode.
Hans Gering

gest. 1632
Anm.: Nürnberger Kaufmann und seit Beginn der 1620er Jahre Beauftragter der Fürsten von Anhalt für Geld- und Handelsangelegenheiten.
Graf Henri Guyard de Saint-Julien

geb. 1590
gest. 1642
Anm.: Sohn des Pierre Guyard de Saint-Julien (gest. 1623); 1609-1612 Privatsekretär von Kaiser Rudolf II. (1552-1612); ab 1615 Geheimsekretär derr kaiserlichen Hofkanzlei; seit 1618 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Hauptmann (1620), Obristwachtmeister (1623), Obristleutnant (1625), Obrist (1627-1630) und Generalkommissar (1629/30); ab 1628 kaiserlicher Kämmerer; seit 1637 Hofkriegsrat; Erhebung in den Freiherren- (1628) und Grafenstand (1638).

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Henri de Haraucourt
Marquis Henri de Faulquemont

gest. 1632
Anm.: Sohn des Elisée de Haraucourt, Marquis de Faulquemont (gest. 1629); seit 1629 Marquis de Faulquemont; kaiserlicher Obrist (1629-1631) und Generalfeldwachtmeister (1632).
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Graf Heinrich Holk

geb. 1599
gest. 1633
Anm.: Sohn des dänischen Kriegskommissars und Diplomaten Ditlev Holk (1556-1633); zunächst in dänischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1626-1629); danach kaiserlicher Obrist (1630), Generalwachtmeister (1632), Feldmarschallleutnant (1632) und Feldmarschall (1632); seit 1630 kaiserlicher Kämmerer; 1633 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Tobias (2) Hübner

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des anhaltisch-dessauischen Kanzlers Tobias Hübner (d. Ä.); Erbherr auf Storkau; 1608-1610 Hofmeister des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt-Dessau (1592-1615); 1610-1613 Hofmann des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); noch 1614 Rat des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); nach 1614 Geheimer Rat und Hofmeister in Dessau; nach 1618 Kammer- und Justizienrat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1620 immer wieder Angehöriger des Engeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nutzbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Anna Lukretia von dem Knesebeck
Geburtsname: Anna Lukretia von Erlach

geb. 1603
gest. 1630
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640); seit 1624 Ehe mit Hempo von dem Knesebeck (1595-1656).
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
(Albrecht) Christoph von Krosigk

geb. 1576
gest. 1638
Anm.: Sohn des Adolf von Krosigk (gest. 1605); Erbherr auf Beesedau, Hohnsdorf, Alt- und Neusandersleben sowie Gnölbs; anhaltisch-dessauischer Kammerrat, Hofmarschall und Amtshauptmann von Dessau; seit 1623 Hauptmann der anhaltischen Landesdefension; seit 1628 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; 1617 Gründungsmitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbekommende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Barthold von Lützow

gest. 1633
Anm.: Vermutlich mecklenburgischer Adliger; ca. 1627-1630 Edelknabe und Kammerpage (genannt "der kleine Lützow") des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Konversion zum reformierten Glauben; zuletzt vermutlich schwedischer Leutnant.
Martin Luther

geb. 1483
gest. 1546
Anm.: Sohn des Eislebener Bergmannes Hans Luder (1459–1530); deutscher Bibelübersetzer und Reformator; Schulbesuch in Mansfeld, Magdeburg und Eisenach; ab 1501 Studium in Erfurt (1502 Baccalaureus artium, 1504 Magister artium); 1505 Eintritt in das Erfurter Kloster der Augustinereremiten; 1507 Priesterweihe; Studium in Erfurt (1507) und Wittenberg (1508-1510); 1511 Versetzung in das Wittenberger Kloster der Augustinereremiten; 1512 Promotion zum Dr. theol. an der Universität Wittenberg; seit 1513 Professor für biblische Exegese in Wittenberg; 1520 Verbrennung einer päpstlichen Bannandrohungsbulle; 1521 Bann durch den Papst und Reichsacht durch Wormser Edikt von Kaiser Karl V. (1500-1558); 1521/22 geheimer Aufenthalt auf der Wartburg bei Eisenach (Bibelübersetzung).

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(Johann) Friedrich von Maschwitz

geb. 1593
gest. 1650
Anm.: Meißnischer Adliger; Erbherr auf Mensdorf; kaiserlicher Obristleutnant (1627) und Obrist.
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1590
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Friedrich (1588-1658) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow (1628-1631 Ersetzung durch Wallenstein); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollkommene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Philipp Melanchthon

geb. 1497
gest. 1560
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Rüstmeisters und Waffenschmiedes Georg Schwarzerdt (1459-1508); bedeutender Altphilologe, Philosoph, Humanist, lutherischer Theologe, Lehrbuchautor und neulateinischer Dichter; 1508/09 Besuch der Pforzheimer Lateinschule; umfassendes Studium in Heidelberg (1509–1512) und Tübingen (1512–1514); 1514 Magister; seit 1518 Professor für Griechisch an der Universität Wittenberg; 1519 Baccalaureus biblicus; 1530 Verfasser der "Confessio Augustana".

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. von Merlau (1)

Anm.: Vermutlich hessischer Adliger; um 1630/32 kaiserlicher Rittmeister.
Daniel (1) Müller

Anm.: 1628-1630 und seit 1631 fürstlicher Amtmann von Gernrode; um 1637/38 vermutlich Kommissar der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg.
Graf Wilhelm Otto von Nassau-Siegen

geb. 1607
gest. 1641
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); Obrist zunächst in niederländischen Diensten, 1638/39 unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) und seit 1639 unter französischem Oberbefehl.

Weiterführende Informationen in der GND
Nikolaus Hermann von Niedrum

Anm.: Kaiserlicher Hauptmann (um 1628/31), Obristleutnant (vor 1634) und Obrist (1634); Kommandant der Dessauer Elbschanze (um 1630/31) und von Regensburg (1636-1639).
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Georg von Oeynhausen

gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg von Oeynhausen (gest. 1640) auf Vorder-Eichholz; um 1630/32 kaiserlicher Rittmeister; Domherr in Paderborn und Trier (seit 1637); vgl. Julius v. Oeynhausen: Geschichte des Geschlechts von Oeynhausen, Bd. 3, Frankfurt am Main 1889, S. 345.
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
König Sigismund III. von Polen
König Sigismund von Schweden
Großfürst Sigismund IV. von Litauen

geb. 1566
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Johann III. von Schweden (1537-1592); ab 1587 König von Polen und Großfürst von Litauen; 1592-1599 König von Schweden (Absetzung durch den schwedischen Reichstag); seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Hugo Preutaeus
Abt Hugo von Werden

geb. ca. 1584
gest. 1646
Anm.: Um 1602 Eintritt in das Benediktinerkloster Werden an der Ruhr; um 1607 Priesterweihe; seit 1614 Abt des reichsunmittelbaren Klosters Werden und von dessen Helmstedter Schwesterkloster St. Ludgeri; 1629/30 kaiserlicher Kommissar für die Vollstreckung des Restitutionsedikts im Niedersächsischen Reichskreis.

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Adam Heinrich von Quingenberg

geb. 1599
gest. 1631
Anm.: Sohn des sächsisch-altenburgischen Kammerrats und Amtshauptmanns Jonas von Quingenberg (1569-1644); anhaltischer Amtshauptmann von Coswig; dort Hofmeister der verwitweten Fürstin Magdalena von Anhalt-Zerbst (1585-1657); seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrechte").

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Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Hans Kaspar von Röder

geb. ca. 1610
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); 1628-1630 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zuletzt schwedischer Korporal.
Johann Georg von Rotenhan

geb. 1559
gest. 1631
Anm.: Fränkischer Reichsritter; Erbherr auf Rentweinsdorf.
Daniel Sachse

geb. 1596
gest. 1669
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1609); Magister; 1621 Hofmeister in Leiden; 1624-1626 Pfarrer in Reupzig; 1626-1632 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; seit 1632 Oberpfarrer an St. Jakobi, Superintendent und Konsistorialrat in Köthen; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

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David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

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Herzog Franz Karl von Sachsen-Lauenburg

geb. 1594
gest. 1660
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1621-1623 und 1625/26 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1626/27 dänischer Obrist; 1630-1633 schwedischer Obrist; 1633-1635 kurbrandenburgischer Obrist; 1635-1637 kursächsischer Obrist und Generalmajor; 1637 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; ab 1638 kaiserlicher Generalfeldwachtmeister; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schönste").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

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Sachsen-Weimar, Haus
Herzöge von Sachsen-Weimar

Anm.: Seit 1572 bestehende Seitenlinie der ernestinischen Herzöge von Sachsen.
Kurfürst Albrecht III. von Sachsen
Herzog Albrecht III. von Sachsen-Wittenberg

geb. ca. 1375/1380
gest. 1422
Anm.: Sohn des Kurfürsten Wenzel von Sachsen (ca. 1337-1388); seit 1419 regierender Herzog von Sachsen-Wittenberg und Kurfürst von Sachsen.

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Kurfürst Christian I. von Sachsen

geb. 1560
gest. 1591
Anm.: Sohn des Kurfürsten August von Sachsen (1526-1586); seit 1586 Kurfürst von Sachsen.

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Kurfürst Friedrich III. (der Weise) von Sachsen

geb. 1463
gest. 1525
Anm.: Sohn des Kurfürsten Ernst von Sachsen (1441–1486); seit 1486 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Johann (der Beständige) von Sachsen

geb. 1468
gest. 1532
Anm.: Sohn des Kurfürsten Ernst von Sachsen (1441–1486); seit 1525 Kurfürst von Sachsen.

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Kurfürst Rudolf I. von Sachsen
Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg

geb. ca. 1280
gest. 1356
Anm.: Sohn des Herzogs Albrecht II. von Sachsen-Wittenberg (ca. 1250-1298); ab 1298 regierender Herzog von Sachsen-Wittenberg und seit 1356 erster Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Rudolf II. von Sachsen
Herzog Rudolf II. von Sachsen-Wittenberg

geb. ca. 1307
gest. 1370
Anm.: Sohn des Herzogs Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg (ca. 1280-1356); seit 1356 regierender Herzog von Sachsen-Wittenberg und Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Rudolf III. von Sachsen
Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg

geb. ca. 1373
gest. 1419
Anm.: Sohn des Kurfürsten Wenzel von Sachsen (ca. 1337-1388); seit 1388 regierender Herzog von Sachsen-Wittenberg und Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Wenzel von Sachsen
Herzog Wenzel von Sachsen-Wittenberg
Herzog Wenzel von Braunschweig-Lüneburg

geb. ca. 1337
gest. 1388
Anm.: Sohn des Herzogs Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg (ca. 1280-1356); ab 1356 regierender Herzog von Sachsen-Wittenberg und Kurfürst von Sachsen sowie 1370-1385 gemeinsam mit seinem Neffen Albrecht von Sachsen-Wittenberg (gest. 1385) herrschender und seit 1385 alleinregierender Herzog von Braunschweig-Lüneburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Hans Georg Haubold von Schleinitz

geb. 1599
gest. 1666
Anm.: Sohn des Haubold von Schleinitz (gest. 1632) auf Kospoda; Erbherr auf Kospoda; 1619-1622 in kursächsischen Kriegsdiensten; 1625 dänischer Korporal; danach Leutnant unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); 1628-1630 kaiserlicher Leutnant; danach kursächsischer Rittmeister unter Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg (1631/32), Obristwachtmeister (1632), Obristleutnant (1632) und Obrist (1634-1646); ab 1647 kursächsischer Amtshauptmann in Weida, Arnshaugk und Ziegenrück; Kriegsrat, Kammerherr und Obrist des Kurfüsten Johann Georg II. von Sachsen (1613-1680); seit 1662 auch Hofmarschall des Herzogs Moritz von Sachsen-Zeitz (1619-1681); ab 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Öffnende"); vgl. Philipp Saltzmann: Miles Christianus Oder Der Geistliche Obriste [...], Zeitz 1666.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Adolf (1) von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1600
gest. 1631
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575-1616); seit 1621 kaiserlicher Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Johann Christian von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1607
gest. 1653
Anm.: Sohn des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627); seit 1627 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Schumann

gest. 1636
Anm.: 1615-1636 anhaltisch-bernburgischer Kammersekretär.
Johann Melchior von Schwalbach

geb. 1581
gest. 1635
Anm.: Sohn des Gießener Burgmannes Melchior von Schwalbach (gest. 1584); ab 1593 Page des kurpfälzischen Großhofmeisters Graf Johann Albrecht I. zu Solms-Braunfels (1563-1623); 1598-1602 in niederländischen Kriegsdiensten; seit 1605 hessisch-kasselischer Obristleutnant; 1618/19 Reisebegleiter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1619 hessisch-darmstädtischer Rat und Obristleutnant; kursächsischer Obrist (1620-1635) und Generalfeldzeugmeister (ab 1631); vgl. Aegidius Strauch: Christliche Leichpredigt/ [...], Dresden 1636, o. S.

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Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Schwarzburg, Familie
Grafen von Schwarzburg

Anm.: Thüringisches Reichsgrafengeschlecht.

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Graf Adam von Schwarzenberg

geb. 1584
gest. 1641
Anm.: Sohn des Adolf von Schwarzenberg (1551-1600); 1599 Erhebung in den Grafenstand; ab 1610 kurbrandenburgischer Geheimer Rat und kurfürstlicher Oberkammerherr; seit 1619 als enger Berater des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640) Direktor des Geheimen Rates und Oberkämmerer; ab 1625 katholischer Herrenmeister des lutherischen Johanniterordens in der Ballei Brandenburg; seit 1630 Statthalter im Herzogtum Kleve; ab 1638 auch Statthalter der Mark Brandenburg; 1641 Inhaftierung und Tod auf der Festung Spandau.

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König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Peter von Sebottendorf

gest. 1632
Anm.: Sohn des Karl von Sebottendorf(?) auf Kunern/Schlesien; ab 1603 Prinzenhofmeister und Rat in Dessau; 1608-1610 Reisebegleiter der Prinzen Johann Kasimir (1596-1660) Friedrich Moritz von Anhalt-Dessau (1600-1610) sowie Christian d. J. von Anhalt-Bernburg nach Genf und Lyon; seit 1614 Hofmeister der Herzogin Sophia Elisabeth von Schlesien-Liegnitz-Wohlau (1589-1622); danach Hofmeister und Rat des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639), dessen Söhne er um 1631 auf die Akademie in Saumur begleitete; ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgemute").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johannes Splitthausen d. Ä.

geb. 1580
gest. 1660
Anm.: Sohn des Hans Splitthausen aus Hoym; Pfarrer in Waldau (1610-1626), Badeborn (1626-1638) und Hoym (seit 1638); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 435.
Joachim Pongradt Stiebar

Anm.: Fränkischer Reichsritter; Erbherr auf Sassanfahrt.
Johann Sturm

geb. 1587
gest. 1636
Anm.: Sohn des Köthener Bürgermeisters Balthasar Sturm (1551-1626); zunächst Syndikus in Köthen; 1618-1621 und ab 1626 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1628 anhaltisch-zerbstischer Kanzler.
Jean T'Serclaes de Tilly
Graf Johann von Tilly

geb. 1559
gest. 1632
Anm.: Sohn des Martin T'Serclaes de Tilly (gest. 1597); zunächst in spanischen und lothringischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristleutnant (1600), Generalfeldwachtmeister (1601), Obrist (1602), Feldzeugmeister (1602-1604) und Feldmarschall (1605) in Ungarn; ab 1610 Generalleutnant der Katholischen Liga; seit 1630 auch kaiserlicher Generalleutnant; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
David Tappe

gest. 1636
Anm.: Vermutlich Sohn des Bernburger Amtmanns David Tappe (gest. 1625); um 1624 Kanzleischreiber; spätestens seit 1628 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg.
Graf Franz Ulfeldt
Graf Frands Ulfeldt

geb. 1601
gest. 1636
Anm.: Sohn des Jakob Ulfeldt (1567-1630), ab 1609 dänischer Reichskanzler; dänischer Rittmeister (1625) und Obristwachtmeister (1626); 1628 "Voluntier" unter dem dänischen Obristen Heinrich Holk (1599-1633); danach kaiserlicher Obristleutnant (1629), Obrist (1633) und Generalwachtmeister (1635); seit 1635 kaiserlicher Kämmerer; 1635 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Helena von Veltheim
Geburtsname: Helena von der Asseburg

geb. 1585
gest. 1651
Anm.: Tochter des Ludwig d. Ä. von der Asseburg (1546-1633); 1605-1625 Ehe mit Burchard von Veltheim (1579-1625) auf Harbke und Ostrau.
Friedrich Venus

geb. 1566
gest. 1634
Anm.: Sohn des böhmischen Soldaten Bartholomäus Venus (gest. 1585); 1593 Musketier der Straßburger Garde; 1594 in niederländischen Kriegsdiensten; 1595-1604 Teilnahme am Langen Türkenkrieg; ab 1604 Kammerdiener des späteren Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); seit 1620 kursächsischer Hauptmann; ab ca. 1623 Festungshauptmann von Wittenberg; vgl. Fritz Roth: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften für genealogische und kulturhistorische Zwecke, Bd. 3, Boppard/Rhein 1962/64, S. 87f., R 2142.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann von Viermund zu Neersen
Johann von Virmond zu Neersen

geb. 1588
gest. 1632
Anm.: Sohn des reformierten Adligen Ambrosius von Viermund zu Neersen (ca. 1550-1588); ab 1611 Herr von Neersen; 1616 Konversion zum katholischen Glauben; ligistisch-kaiserlicher Obrist (1619) und Generalwachtmeister (1630); seit 1629 kurkölnischer Kämmerer und Gouverneur von Bonn; 1621 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Thilo von Vitzenhagen

gest. 1632
Anm.: Vermutlich Sohn des Wolfgang von Vitzenhagen (gest. 1612/13) auf Benndorf; Erbherr auf Benndorf und Ermsleben; zunächst Hofmeister der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631) in Sandersleben; Anfang 1628 Frauenhofmeister von Haus aus und Anfang 1630 Interimshofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens 1631 bis 1632 dessen vermutlich dessen Hofjunker, Rat und Hofmeister; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abtreibende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Vitzthum von Eckstedt (1)

Anm.: Um 1630 besonders hochgewachsener Angehöriger des thüringischen Adelsgeschlechts.
Sigmund Weider

Anm.: Sohn des Friedrich Weider; vor 1628 Emigration aus der Oberpfalz; seit 1628 zusammen mit seinem Vater Küchen- und Kellerschreiber des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Ernst von Wietersheim

geb. vor 1600
gest. 1638
Anm.: Sohn des 1592 nobilitierten schaumburgischen Kanzlers Anton Smeckeworst, genannt Wietersheim (1539-1614); dänischer Rittmeister; 1631 im Gefolge des Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) auf dem Leipziger Konvent; zuletzt holsteinisch-schaumburgischer Drost von Pinneberg; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Einfache").
Heinrich Julius (Wolf) von Wietersheim

geb. 1584
gest. 1645
Anm.: Sohn des 1592 nobilitierten schaumburgischen Kanzlers Anton Smeckeworst, genannt Wietersheim (1539-1614); Erbherr auf Schöningen (bis 1637), Opperode (ab 1622) und Wörbzig; 1611-1613 Rat des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); seit 1618 Hofmeister und Kammerrat des Herzogs Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); um 1622 auch Rittmeister in dessen Armee; ab 1623 halberstädtischer Stiftshauptmann sowie Amtshauptmann von Gatersleben und Niendorf; 1630 Reisehofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1630-1637 Geheimer Rat und Stiftshofmeister der Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg (1587-1645); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausziehende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Ludwig von Wietersheim

geb. ca. 1590
gest. 1638
Anm.: Sohn des 1592 nobilitierten schaumburgischen Kanzlers Anton Smeckeworst, genannt Wietersheim (1539-1614); um 1622 halberstädtischer Rittmeister; 1631 im Gefolge des Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) auf dem Leipziger Konvent; zuletzt lothringischer Obrist; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Blaue").
N. N. von Winterfeld

Anm.: Vermutlich oberpfälzische Adlige; um 1630 in Bernburg.
Herzog Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen

geb. 1588
gest. 1635
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich I. von Württemberg (1557-1608) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1617 regierender Herzog von Württemberg-Weiltingen; 1631-1633 württembergischer Regent für seinen Neffen Eberhard III. (1614-1674); seit 1634 Exil nach Straßburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Ballenstedt, Kloster
weiterführende Informationen

Anm.: Ehemaliges Benediktinerkloster, das 1525 durch die Fürsten von Anhalt säkularisiert und zum Residenzsschloss umgebaut wurde.
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Boizenburg
weiterführende Informationen
Calbe
weiterführende Informationen
Coswig (Anhalt)
weiterführende Informationen
Coswig (Anhalt), Stift
Anm.: Ehemaliges Augustinerinnenkloster in Coswig (Anhalt), das im Jahr 1527 säkularisiert wurde.
Delitzsch
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dessauer Elbschanze
Anm.: Strategisch bedeutende Befestigungsanlage zum Schutz der Dessauer Elbebrücke.
Egeln
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
Frankfurt (Oder)
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gernrode
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Gernrode, Stift
weiterführende Informationen
Gräfenhainichen
weiterführende Informationen
Güsten
weiterführende Informationen
Güstrow
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Kolberg (Kołobrzeg)
weiterführende Informationen
Lauenburg
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Löbejün (Wettin-Löbejün)
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mansfeld
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Moritzburg, Schloss (Halle/Saale)
weiterführende Informationen
Neersen
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale), Stift
Anm.: Ehemaliges reichsunmittelbares Benediktinerkloster, das im Jahr 1563 säkularisiert wurde.
Nürnberg
weiterführende Informationen
Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Ostrau
weiterführende Informationen
Paris
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Pretzsch
weiterführende Informationen
Querfurt
weiterführende Informationen
Raguhn
weiterführende Informationen
Ratzeburg
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Roßlau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
's-Hertogenbosch
weiterführende Informationen
Sachsen-Lauenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Sandersleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Schielo
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Siebenbürgen, Fürstentum
weiterführende Informationen

Anm.: Östlicher Teil des Königreiches Ungarn unter Oberherrschaft des Osmanischen Reichs.
Staßfurt
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Warmsdorf
weiterführende Informationen
Warmsdorf, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Weimar
weiterführende Informationen
Weser, Fluss
weiterführende Informationen
Wettin (Wettin-Löbejün)
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Württemberg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Gustavo Uzielli: Sopra un sonetto attribuito a Leonardo da Vinci, in: Il Buonarroti, Bd. 2,10, Rom: 1875, S. 177-191 und 249-268. [Nachweis im GVK]