Nota Bene Zeitung das der König in Dennemargk, nicht allein
Nota Bene der hamburger, sondern auch des Königs in Schweden,
feindt seye.
Jtem: das die Kayserischen, den Schweden geschlagen,
vndt jhn<m>en ein 20 stück geschützes abgenommen.
Nota Benea Jtem: das der Graff von Gleichen, der letzte, sejnes Stammes,
vndt nahmens, außgestorben seye, die lehenherren aber, als
Chur Mentz, Saxen, Coburg, vndt Weymar, zugefahren seyen,
vndt ihre lehenstügke occupirt. perge
Jtem: das der friede, zwischen Spannien vndt Engellandt,
auch zwischen Spannien vndt Franckreich geschloßen. perge
Der lackay, jst diesen abendt, von Oldenburgk
wiederkommen, mitt ber schreiben von der<m> graffen
Anthonij Günther, welcher die gevatterschafft,
willig vndt gern, auf sich nimbt, mir sehr höflich
antwortett, vndt in zweifel stellet, ob er wegen
itzigen besorglichen kriegswesens, in der Person, ab-
kommen könne, iedoch wolle er darnach, trachten, vndt
seinen müglichen flejß anwenden.
heütte, zur predigt, in dje kirchen, am behttage.
Negromonte bericht:
Auf die vorgestellte frage, Ob die leibliche brüder,
weil Sie noch am leben, verhindern können, daß die leib-
lichen Schwester Töchter, ihrer Mutter Schwester,
nicht mitterben dörfen, wirdt vndterthenig berichtett,
das solches nach Sächsischem Recht, da das ius re-
præsentandj<tionis> nicht stadt hat, also observirt vndt
gehalten werde,
Doch gebühret den Schwester Töchtern, alß proximis
|| [[Handschrift: 245r]]
cognatis, die Gerade, Wollte aber die
Schwester ihre leibliche brüder vbergehen, vndt ihr erbe
allein den Schwesterkindern, durch Testamentliche ver-
sehung, zuwenden, kan sie solches, durch zulaßung der
Rechte, gar wol thun, dann die collaterales,
querelam inofficiosj Testamentj, wann keine tur-
pis persona instituirt, nicht anstellen mögen.
Donnerstag♃ den 3. Februarij.
Montags vber 8 tage, id est: den 14. Februarij
gegen abendt alhier, 50 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten, Bernburger maß,
zu 22 ThalerThlr: von dem Meßegeldt, vorn Deßauer Müller
alhier, nacher Prezsch, alhier zu sagken, daß sie
können Freitag♀ alßdann, zu Pretzsch sein. Jtem:
die 35 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: zu 21 ThalerThlr: alhier zugleich mitt-
Nota Beneschicken, durch die Bernburger vndt Werderischen
fuhren. Die andern 50 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: sollen die Ballenstedter
bittweyse führen, iedoch ohne einführung einiger
consequenz vndt alhier zu Bernburg sacken.
Graf von Stolbergk hat gar submisse, an
mich geschrieben, vndt sich zum höchsten, wegen der
lehensentpfängnüß endtschuldigett, daß er den an-
gesetzten termin nicht köndte halten, dieweil er
auf den convent, nacher Leiptzig, von Sejnem
gnädigsten herren, dem Churfürsten, von Saxen,
erfordert wehre, <vnaußbleibljch, zu erschejnen.>
Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, hat mir vorge-
schoßen, 42 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 18 Schefel (Scheffel)schfl: (mais i'ay payè
cela en argent a Madame) davor, bjn ich Jhrer
Liebden noch schuldig en effect 7 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 18 Schefel (Scheffel)schfl: Dje
vbrigen 35 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: sont contractè entre nous.
Jm Ampt Bernburgk, seindt im vorrath gewesen:
59 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten 10 Schefel (Scheffel)schfl: 1 Viertel (Hohlmaß)v:
Davon seindt außgegeben:
16 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 7 Schefel (Scheffel)schfl: zum samen, alhier, zu Bernburg
21 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 23 Schefel (Scheffel)schfl: zu Zeptzigk, samen aufgeschüttet.
Jtem: 21 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: izt mitt nach Torgaw.
Rest 5 Schefel (Scheffel)schfl: an izo
Auff dem Waldauer hof war auch im vorrath,
25 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 4 Schefel (Scheffel)schfl: ½ Viertel (Hohlmaß)v: hievon
8 wispel: 22 Schefel (Scheffel)schfl: zum Samen
vfgeschüttet.
Rest 16 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 5 Schefel (Scheffel)schfl: kaufgerste, <an izo.>
Was von getreydig von andern entlehnet worden:
15 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: | die Provisoren Christoph Böhm vndt
Philips Güder. |
6 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: | der herr præsident, so nach Deßaw zum
ersten mahl, mittgeführet. |
1½ Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: | der hofmeister vfm waldawer hofe. |
22 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: | 15 Schefel (Scheffel)schfl: die vndterthanen, so Sie theils auf- geschüttet, zum Samen, theilß auf die al- ten pächte abgegeben, so des Amptmanns, abrechnung außweysen wirdt. |
3 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: | vom schäfer erborgett,
13 Scheffelschffl: vom Schützen. |
Freitag♀ den 4. Februarij
Es hat sich Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, auß mildigkeitt,
resolvirt, den armen harzgerödischen Ambtsvn-
dterthanen, an saamgetreydig vorzustrecken,
36 wispel 15 Schefel (Scheffel)schfl: | gersten, harzgeröder maß,
welches mitt dem Quedlinburger eben ejnes ist. |
|
<Jtem:> | 49 wispel 22 Schefel (Scheffel)schfl: | hafer, welcher zwar auch
einerley maß, aber zu hazge- roda[!] gehaüfft, zu Quedlinburg gestrichen wirdt. |
Auf Michaelis, sollen die vndterthanen Mejner
gemahlin, den Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten, mitt 20 ThalerThlr:
den Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: hafer aber, mitt 16 ThalerThlr: bezahlen,
welches gar leydlich ist, sintemahl die armen
vndterthanen, vorm Jahr, haben müßen Jörgen
Schuemann, den Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten Bernburger maß, nach
der erndte, mitt 29 ThalerThlr: bezahlen.
President vndt Cas<Heinrich Börstel> ist von Cöhten, vndt Caspar Pfaw,
von Francfurt, an der Oder, wiederkommen.
General Tilly, hat mir einen paß, auf mein getraydig geschigkt.
Jtem: so hat er mir die Gernrödische contribution confirmirt,
das dieselbe bey der Anhaltischen bleiben solle.
Db Der Schwede, jst zurückc marchirt die Oder hinundter.
Diesen abendt ist wiederumb volck nach Niemburg,
kommen, violenta manu selbiges kloster zu occupiren.
Præparatoria zu Fürst Augustj rayse nach
Leipzigk, an ihn geschrieben, vndt antwortt von ihm
entpfangen.
Jch bin abermals angezepft worden, von wegen der
vnkosten in gesampten sachen.
Gestern abendt, hat nicht allein der Apt von
Nota Bene Werden, sondern auch der Oberste Pegker, als subdelegirter
commissarius, armata manu, zu Niemburg, sich intro<u>dirt,
vndt den ortt, occupirt, wiewol Secretarij weiß an stadt
vnser, coram Notario, & testibus, solenniter dawider solche turbation
|| [[Handschrift: 247v]]
protestiren laßen.
Thomaß jst gestern abendt, von Torgaw, wje-
derkommen, hat alda verkauft, 25 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 15 Schefel (Scheffel)schfl:
Bernburger maß, hat geleytte müßen
geben vor alles, 2 ThalerThlr: 18 Groscheng: 8 Pfennige (denarii)d:[,] von iederm
pferdt 1 gute Groschengg:[,] von iederm wagen 4 Pfennige (denarii)d: hat
also mittgebrachtt deductis deducendis, ohnegefehr:d
Gestern abendt, bin ich gewarnet worden,
Ballenstedt vndt Waldaw, jn acht zu nehmen,
dann die pfaffen, gantz außgelaßen sejndt.
heütte ist in der kirche, ein gebeht vor den
Leipziger convent vndt allen friedliebenden
consiliis, auch des vatterlandes wolfahrt,
gethan worden, auf allen Canzeln, vndt so
lange die selbige zusammenkunft wehren wirdt.
heütte, hat der Oberste Pegker, krafft in handen
habender Kayßerlicher commission, vndt substitution,
von dem von Metternich, vndt herren hemmerle,
die predigten in ganz Niemburg, (welche
doch contra jura territorij; lauffen) ein-
gestellet, vndt verbohten. Da doch nicht alles
zum kloster gehörig, vndt der Apt, auch noch vor dem
Paßawischen vertrage, dem landesfürsten,
vndterwürfig gewesen, gestalt dann
auch selbiges kloster, noch vor dem Paßawischen
vertrag, ist reformirt worden.
Fürst Ludwig schreibt an mich, vndt vetter Casjmirn,
gar beweglich, jn der Njemburgischen sache,
vndt bittet vmb guten raht, damitt wir
diesem gefährlichem eingriff, in die landes-
fürstliche hoheitt, vorbawen mögen.
Jch werde avisirt, wie daß der Raht,
vndt Bürger zu Niemburgk, wie auch alle
zum hause gehörige dorfschafften, auch die Pacht-
leütte, sich gutwillig an den Apt verweysen
laßen, vndt sich ihm, durch einen handschlag,
Pflichtbar gemachtt, Er der vom Werder,
ist auch bedrawet worden, wo fern er
nicht die verschienene Johannis, Michaelis,
vndt weyhenachten fellig gewesene Pacht-
gelder einschaffen würde, das man ihm volck
nach Gröptzig legen, vndt dieselbe von dem
ortt eintreiben wollte, vndt möchte er sich
destwegen, wiederumb, an die Fürsten von
Anhaltt, halten. Dieser handel macht ihrer
viel sehr bestürzt, vndt wir befahren vnß,
wann alles also den geistlichen pro voto
angehett, Sie dörften muhtiger werden,
vndt weitter greiffen.
Schwester Anne Sofie, ist von Cöhten, wie-
derkommen, avec lettres de Fürst Ludwig wegen Nie-
trumbs seiner neẅen postulaten, an der
Elbschantze, Alß: 200 Ejchernen pfäle, vndt
50 handtfrohner.
Zuschreiben Fürst Ludwig will mitt 22 pferden vndt
25 personen, den 14. diß anhero, gegen
die kindttauffe gebe gott kommen, mitt seiner
gemahlin, graf Otto von Schaumburg, hofmeisterinn
Schillingin, 1 Jungfrau[,] hofmeister Schilling,
Bawer, Schlegel, Freyberg, etcetera[.]
Mir schickt er auß seinem antheil, Raht,
Biedersee, Wutenaw, halcke.
heütte haben wir geiagt im krumphalß,
1 fuchs, vndt 11 hasen gefangen.
Jch habe antworttschreiben von der alten
Pfaltzgräfischen wittwe, von hilpoltnstain,
bekommen, welche sich (nach beschehener gratulation)
wegen nicht erscheinung endtschuldigett, in be-
trachtung ihres hohen 70Jährigen allters,
ferrne des weges, winterszeitt, kriegsem-
pörungen vndt vnsicherheitt, auch besorgender re-
formation1 zu hilpoltnstain. Sie ordnett an
Jhre stadt schwester Sybille Elisabeth.
Zeitung das herzog Ludwig von Wirtemberg,
vrplötzlich gestorben seye, wie sein herr
Bruder, herzog Johann Friederich vorm iahr. et cetera
Christoff Mahler, ist von Leipzig, wiederkommen.
Gratulationes schreiben, vom herzog in
Pommern, von Pfalzgraf Augusto[,] von Pfalzgraf Johann Friederich,
von Pfalzgraf Ludwigen, etcetera[.]
Zeitung daß der Oberste hatzfeldt zu Rostogk, von
einem Licentiaten<Lieutenant> seye todtgeschlagen worden,
|| [[Handschrift: 250r]]
derselbige hat vermeinet, dem gemeinen Nutzen hier-
mitt sonderbahren dienst zu thun, vndt hat auch auf der
Canzel vmb eine sache die zu Gottes ehren, vndt der
Evangeljschen aufnehmen gereichen sollte, bitten laßen,
(vnvermerckt wohin es eigentlich gemeinett)
Er hat hatzfelden, sub specie amicitiæ, mitt einem
beyl den kopf entzwey geschlagen, vndt denselbigen
abgehawen. Horrendum exemplum, iræ Divinæ!!
Jn die kirche zur Predigtt.
Conversation mitt Magister Daniel Saxen.
Mein kleiner ist heütte kranck worden, am
herzen gespann, Gott helfe ihm wieder auf
gnediglich, vndt daß es nicht mitt diesem
armen würmlein, wie mitt vnsern vorigen
kindern, so vnglücksehlig, vndt sterblich vns
ergehen möge. etcetera
Der Marschalck Erlach, jst heütte auch
vnpaß worden, in dem ihm ein fluß aufs
herz gefallen. Gott bewahre vor vnglügk.
Mein bruder hat heütte im Grenischen pusch,
geiagt, keinen fuchs, nur 4 hasen gefangen.
Il semble que le tireur (schütz) ou archer,
laisse passer les renards tout expres, afin
a cause que ie ne me suis pas voulu
resouldre sur son importunitè, si ie
voulois luy donner les peaux ou non,
commandant, qu'il les devoit prendre
premierement avant que de me deman-
der te si importunement, & i'ay
creu ne les luy devoir conceder d'au-
tant qu'il en veut faire un droict.
Depuis ceste importune demande, il a
hier rompu une jambe.
<Vn enfant a estè furieusement attacquè & mordu de
nos levriers dans la cour, ayant
force grands trous, contre leur coustume.>
I'ay voltigè pour la 5me. fois, avec Axt.
Zeitung von Leiptzigk, daß der Landgraf von Darmb-
stadt, beym Churfürsten von Saxen, seinem Schwje-
gerherrvatter, sachen anbracht, welche ihn
hetten, von dem Leipzigischen convent,
abwendig machen sollen, dieweil ihm
vndt dem Churfürsten, der Kayser, auf 50
Jahr lang, ihn bey seinen geistlichen gühtern,
zu schützen, zugesagt. Dieweil aber darü-
ber, der Churfürst schieferig worden, ist
der Landgraf mitt vnmuth darvon gezo-
gen, vndt als ihm vndterwegens, Landgraf
Wilhelm von heßen Caßelischer linje, begegnett,
mitt 60 pferden, welcher naher Leipzig,
geraysett, hat er ihm, mitt keinem
wortt zusprechen mögen, sondern ihn durch
zween abgeordnete begrüßen laßen.
Jch habe mitt Cöhten, in contributions sachen, ezliche
harte schriften gewechßelt, dieweil man mich,
falso accusirt, alß sollte ich nicht inne-
halten, da ich doch das beste gethan.
Georg Schuemann habe ich den pelz gewaschen.
Meine gemahlin vnpaß.
Ein sehr demühtig höflich schreiben, von der holl-
steinischen Ritterschaft, entpfangen, darin-
nen Sie mir nicht allein gratuliren,
sondern auch 1000 ReichsthalerReichsthlr: durch
ihren abgeordneten, den von Wieterß-
heimb, <zum pahtengeschencke> præsentiren laßen. Es ist solches
schreiben zum Kiel datirt.
Ein schreiben von der letzten Fürstjn von häringen
entpfangen, darinnen sie sich jhrer anherokunfft
endtschuldigett, dieweil die lezte Fürstin von henne-
berg ihre Muhme, gestorben.
Abermals ejn schreiben, von der Fürstin von häringen,
darinnen Sie sich gar höchlich endtschuldigett, wegen
ihrer herüberkunfft, vndt ihr leydt jst, das Sie
nicht kan jn der person, dje gevatterschafft vertretten.
Es hat sich gebeßert, mitt Mejner Gemahlin et cetera
<Gott seye gelobt[.]>
Chasse de mon Frere, aux renards, il en a prins
2 & 4 lievres.
Designation der angekommenen Fürsten zu Leiptzigk
1. der Churfürst von Saxen, Johanneß Geörge.
2. Georg Wilhelm, Churfürst zu Brandenburgk.
3. Augustus Pfaltzgraf bey Rhein.
4. Johann Philip hertzog zu Sachßen Altenburgk.
5. Wilhelm herzog zu Saxen Weymar.
6. herzog Berndt von Weymar.
7. herzog Johann Casimir zu Sachßen Coburg.
8. herzog Johann Ernst zu Saxen Eysenach.
9. Landtgraf Wilhelm zu Heßen.
10. Friederich Marggraf zu Baden.
11. Fürst Augustus zu Anhaltt.
|| [[Handschrift: 252v]]
12. Erzbischoflich Bremische Gesandten.
13. herzog Friederich Vlrichs zu Braunschweigs gesandte.
14. Fürstlich Lünenburgische Zellische Gesandten.
15. Fürstliche Quedlinburgische Gesandten.
16. fürstlich Meckelburgische gesandten.
17. Des Schwäbischen Krayses Evangelischer
Fürsten, Grafen, vndt Stende, gesandten.
18. Des Fränckischen Krayses, Evangelischer
Stände gesandte.
19. Friederich Graf zu Solms.
20. Philip Reinhardt, graf zu Solms.
21. hanß Jörge, graf zu Manßfeldt.
22. Ernst Ludwig, graf zu Manßfeldt.
23. Gräfliche Stollbergische gesandte.
24. Gräfliche Barbysche Gesandte.
25. Gräfliche Waldeckische gesandte.
26. Gräfliche lippische Gesandten[.]
27. Der herren Reüßen, gesandten.
|| [[Handschrift: 253r]]
28. Der herren von Schönburgk gesandten.
29. Der Stadt Nürnbergk gesandten[.]
30. Der Stadt Straßburgk gesandten.
31. Der Stadt Franckfurt am Mayn.
32. Der Stadt Lübeck.
33. Brehmen,
34. Braunschweig,
35. hildeßheim,
36. Mülhausen,
37. Lüneburgk
38. Münden,
39. Regenspurg2gesandten.3
Diese alle sejndt biß dato, ankommen,
vndt werden noch andere erwartett. perge
Die Ballenstedter haben mutiniren wollen, vndt
die versprochene Fuhre mir vfgesagett. Jch
habe ihnen aber gebührlich darauff antwortten,
vndt sje an ihre zusage, recht ernstlich erinnern laßen.
Alhier aufm schloß, predigen laßen, da
dann, Mejne freundliche herzlieb(st)e gemahlin, Gott seye es
gedancktt, dero kirchgang gehalten.
Verworrene händel, mitt dem Amptmann zu
Bal Bernburgk, vndt den vndterthanen,
zu Ballenstedt, von wegen der kornfuhre,
nach Pretzsch.
Zeitung das der Schwede habe Neẅ Brandenburgk,
vndt Büzow<Treptow, in Meckelnburgk>, auch FehreBerlin, vndt Bözaw,
<in der Marckt> eingenommen, marchire nacher havelbergk, der
general Tilly aber, nach der Deßawer Elbschantze
zue.
Marggraf Christian, von Brandenburgk, ist auch
zu Leiptzigk, ankommen. Die proposition
ist am donnerstag geschehen, ist noch in geheimb.
heütte haben sich die meisten beschriebene
landtJunckern eingestellett zur aufwar- || [[Handschrift: 254r]]
tung.
Buona ventura, de' mille TaleriTal: donatj a me
dal vecchio Adrian Arndt Stammer per il giovane Hermann Christian Stammer
ilquale non ne sapeva niente. Grazia
dj Dio, che maj non abbandonò glj suoj.
Jch habe Bruder Frizen, mitt dem præsidenten Heinrich Börstel zu
roß vndt zu wagen, Fürst Ludwig vndt seiner gemahlin,
entgegen geschicktt, sie an der gränze anzunehmen.
heütte ist eine feẅersbrunst vormittags
vorm berge, endtstanden, vndt hat etzliche
haüser in die asche gelegt. Gott behüte vor
ferrnerem vnglück.
J'ay eu hier incontinent apres le disner
une attacque de fievre, laquelle m'a
fort jncommodè.
Der lünenburgische Gesandte, der von Wjnsen,
ist ankommen, vber herrvetter Fürst Ludwigen. perge
heütte ist die Christliche Taufe meines
lieben Söhnleins, verrichtet worden,
mitt Christlichen, vblichen ceremonien.
Zu Gevattern seindt gestanden, herr-
vetter Fürst Ludwig im nahmen
des Königs zu Dennemarck vndt Norwegen
<vndt> vor sich selber. Der von der Wjnsen,
im nahmen des herzogs von Lünenburgk.
Bruder Friderich, im nahmen des herzogs,
vndt der herzogin von Mecklenburgk,
der iunge graf Otto von Schaumburgk,
im nahmen des herzogs von Münsterberg,
auch des herzogs zum Brig, die Fraw-
Muhme von Cöhten<der von Quingenbergk, jm nahmen,> des grafen von
Oldenburgk, der dic eine Trota, im nahmen
herren Schafgotzsches, vndt seiner gemahlin.
Der Cuno hartwich von dem Werder, im
nahmen der hollsteinischen Ritterschafft.
|| [[Handschrift: 255r]]
Die Fraw Muhme von Cöhten, jm nahmen,
der Pfaltzgräflichen wjttwe zu hilpoltnstain,
Freẅlein Anne Marie von Anhaltt, vor die
hollsteinische wittwe von Sonderburg, vndt vor
sich selber, Schwester Sybille vor die wittwe
von häringen, Schwester Anne Sofie vor
sich selber, Wolf Friederich <Trota> stunde auch zugleich
mitt, vor die Schafgotzschinn. Das kins kindt,
ist Christian genennet worden. Gott
stärcke es zu Seines heiligen nahmens, lob, ehr, vndt Preiß.
et cetera
Vber der Tafel seindt zween vorsitze
gewesen, 24 eßen auf ieglichen gang.
Alles mitt vom adeln, gebührlich
bestellet gewesen, theils zum schengken,
theilß zum eßen tragen, vndt theilß zum
vorschneiden verordnet gewesen. Aller
gevattern gesundtheitten, seindt stehende
herümber gegangen. Jch habe mehren
theilß, geistlich musiciren laßen, <im traweriahr.>
Nach gestriger frölichkeitt, ist man aber-
mals gar fröhlich gewesen.
Als wir vber Tisch saßen kam zeitung,
das vetter Casimirs gemahlin, mitt
einer iungen Tochter gelegen wehre,
heütte morgends.
Vormittags, habe ich Meine Ritterschaft
dieses antheils beschei<je>den, vndt sie
selber, (mitt einer neẅen ceremonie
der Fahne, daran sie greiffen
müßen) solenniter persönlich beliehen
Gott gebe zu glück.
Zeitung das wir drey Regimenter zu Roß, vndt
5 compagnien zu fuß, baldt alhier haben
werden.
Nota Bene J'ay estè averty de bon lieu qu'en bref
l'on saccageroit tout ce quj est entre
la Sale et l'Elbe.
<Donnerstag♃ den 17. Februar>
Den iungen Stammer, habe ich nach Plötzkaw geschigkt
wegen des anmarchirenden volcks, dann die Schömbergischen
vndt Cronenburgischen Regimenter zu Roß, liegen heütte
im Ampt Warmbstorf, nach dem sie verschienene Nacht,
die kirche zu Möringen im Ampt Freckleben, eröf-
net, vndt der Oberste solches factum, daß es auf seinen
geheiß geschehen avouirt.
A heütte ist alles mitt freẅden voneinander
gezogen, cependant i'ay une terrible
puce a l'oreille, dèz hier de la calomnie
deshonnorable de Heinrich Börstel. J'en veux estre
asseurè par escrit, de Bawyr, car
c'est encores jusques icy un rapport de femme[.]
Nach dem ich gestriges tages, die compères gesegnet,
die gesandten mitt recreditifuen versehen, die
ansehliche Ritterschafft, licentijret, vndt die
solenniter angeordnete aufwartung, wiederumb
eingestellet, habe ich die haußhaltung ein wenig
|| [[Handschrift: 256v]]
vorgenommen.
Nicht lang habe ich mejnen privatis abgewartett,
so entpfange ich zeitung von den Cronenburgischen
vndt Schömbergischen compagnien (deren 9 Sambt
2 Stäben) daß sie jm anzuge wehren, vndt sehr
vbel hauseten, plünderten, streiften, brechen
die kirchen auf, vndt verv̈bten viel muht-
willens. Jch habe meinen Stallmeister Axt,
dem Obersten entgegen geschicktt, vndt auf die
dörfer hin vndt wieder verwarnen, auch nach
Cöhten, avisirt, vndt wieder avis bekommen,
Meinen Pretzscher wagen entgegen geschicktt,
sie zu verwarnen sich zu vorzusehen. et cetera
Thomaß jst nach Lejpzig, Gott gebe zu glück.
Jch habe an herzog von Münsterberg geschrieben,
jhm gedancktt, vor die præsenten, vndt andere
bezaigungen.
Die rede, so jch an die Ritterschaft, vergangenen
Mittwoch that, nach dem sie mjr, den g<l>ehenseydt
mitt aufrichtung zweyer finger, abgelegt,
|| [[Handschrift: 257r]]
vndt erstlich ich durch Börsteln, den vortrag,
Sie aber durch Eichen, die antwortt gethan, vndt
auch ein ieder absonderlich welcher etwas vorzu-
bringen, oder seiner mittbelehnten halben, endtschuldi-
gungs<en> weyse<einzuwenden> gehabt, seine Nohtturft geredet,
war folgender gestalt bewandt formirett:
Nach dem ihr allerseits, meine anwesende
getreẅe lehenleütte numehr den gewöhnlichen lehens-
eydt abgelegt, vndt eüch pflichtbar gemacht, mir
vndt meinem fürstlichen hause, getreẅ[,] holdt vndt ge-
wärtig zu sein, meinen schaden zu warnen, fromen
vndt bestes zu suchen, auch sich wie getreẅen lehen-
leütten eignet, wol anstehet vndt gebührt, gegen
vnß zu bezeigen, Als thue ich hiermitt vndt kraft dieses,
eüch in gesambt vndt einen ieden insonderheitt, mitt
denen gühtern vndt lehenstügken, so ihr von Meinem
herrenvatter Christsehliger gedechtnüß, zur lehen ge-
tragen, würcklichen beleyhen, mitt zusage eüch
darbey gnedig zu schützen, vndt wie einem lehenher-
ren eignet vndt gebühret, mich gegen eüch zu bezeigen.
Wüntzsche eüch auch von Gott dem Allerhöchsten zu dieser
|| [[Handschrift: 257v]]
beleyhung, glück, heyl, vndt segen, vndt ver-
bleibe eüch mitt beharrlichen gnaden,
wol zugethan, vndt gewogen.
Jch saße sonst mitten an einen langen Tafel
auf einem seßel, vndt bliebe allezeit
sitzen, wann die Ritterschaft reden
ließ oder redete, ich hatte auch meisten-
theilß meinen huet auf gesazt, der
præsident saß an einem eck der Tafel,
vndt <er> stunde bißweilen auf im reden,
Secretarius Schwarzenberger saß am andern eck vndt
protocollirte den actum.
Als sie mir den handtschlag <vor dem eyde> einer nach dem
andern, gaben, zog ich den hut ab, vndt bliebe
sitzen. <Jch hatte auch den degen in der Scheide vor mjr liegen.>
Zu lezt wie ich sie belehnte, stunde ich auf,
sazte den huet auf, vndt nam eine
schwarz vndt gelbe fahne, selber
in die rechte handt, hielte sie der Ritter-
schafft vor, ließ sie vndt ihre gevollmechtigten
|| [[Handschrift: 258r]]
einen iedern dran greifen, vndt die fahne
anrühren, vndt sprach ihnen vorgesezte wortt:
Nach dem ihr allerseits meine anwesende ge-
treẅe lehenleütte, etcetera etcetera zu. Damitt
hatten sie ihren bescheidt, vndt war der actus
vollbracht, <nach dem Sie ihre vndterthänige dancksagung, vndt offerten
gethan.>
Nota Bene Zeitung von Niemburg, das gestriges abends ein Fehnrich
mitt 10 Mußcketirern, alda ankommen, den vo
kammerraht Werder in arrest zu nehmen, vndt
so wol seine eigene alß der herrschaft
sachen, in sequestration zu nehmen.
Die Cronenburgische vndt Schömburgische 9 compagnien mitt
den 2 stäben, hausen vbel, wie Türgken vndt
Tattern.
Der Oberste Cronenburgk jst alhier durch die
stadt gezogen, mitt den 9 compagnien deren die helfte,
Schömbergisch volck, mitt rohten Feldtzeichen, die
andere helffte, sein volck mitt blawen escharpen
wol armirt, vndt wol montirt volck gewesen.
|| [[Handschrift: 258v]]
Er hat sich sonsten, alles gutes, gegen mir, erbiehten
laßen, durch meinen Stallmeister Axt, vndt
hat vermeint, sejne Reütter, würden sehr wol
fechten, wann Sie an den fejndt kähmen.
J'ay fait accorder avec une femme,
touchant l'eau de vie. Von 10 aymer brandte-
wein begehrt sie ½ ThalerThlr: vndt 1 malder holtz,
oder 6 Groscheng: 1 aymer <wein>hefen, soll 4 maß <brandtewein> geben.
Ein maß brandte wein kan man vmb 6[,] vmb
8[,] vmb 9 gute Groschengg: verkauffen, auch nur vmb 4 gute Groschengg:
Schreiben von Sigmundt Deẅerling, welchen hofmeister
Reüße zurücke gelaßen, zum hamburger hafen, contre
toute veritè<apparence,> & contre mon ordre exprés
wie Reüß in Dennemarck gezogen, da ich dann
allerhandt partiten inne worden bin. Gott
beschehre mir doch treẅe leütte, vndt erlöse
mich von allen falschen vntreẅen leütten.
Jch habe heütte nachgefragt, vndt befunden,
das den 15. vndt 16. Februar 129 frembde
pferde alhier gewesen.
Zweymal in die kirche.
Schreiben gewechßelt, mitt Fürst Ludwig vndt
er hat mich Morgen gebe gott naher Cöhten verschrieben.
Jch habe durch Einsiedel<n>, den præsidenten,
ansprechen laßen, ob er meine wortt, dreymal
getadelt, vndt gleichsam lügen gestrafft, Jtem:
mich vor einen vnwißenden hoffertigen Narren
gescholten, wie Madame de Cöhten, zu mir gesagt
alhier vber Tisch, vndt Pawer, wollte es an
mich schrifftlich gelangen laßen, perge Jch habe ihn
der gnadenzeichen erjnnert, der hohen estime
seiner qualiteten, dienste etcetera meines güldenen gna-
dendenarii vndt daß ich nicht gerne, meine gnade
in plötzliche vngnaden gegen ihm verwandeln wollte.
Er sollte sich verantworten, oder mir satisfaction thun,
|| [[Handschrift: 259v]]
damitt Mein ehrlicher Nahme, vndt hoher
respect erhalten, vndt also alles in jntegro
verbleiben köndte, wiewol es bißher,
nur Damendißcurß gewesen, vndt ich
darauf zu fußen bedenckens trüge,
auch mir nicht einbilden köndte, das
er solche vnbesonnene ehrenrührige dis-
curß, von mir, geführt haben sollte.
Einsjedel ist vom Præsidenten wiederkommen,
welcher sich aller vndterthenigen gebühr erin-
nert, vndt alle solche vnziemliche reden, von
mir gelaügnett, auch mir alle vndterthenige
satisfaction selbst zugeben sich anerbohten.
Schreiben an vnß ins gesampt vom Obersten holcko,
vndt vom Graffen von Pappenheimb, darinnen
die völlige contribution begehret wirdt,
wo nicht, so solle etzliche cavallerie einfallen,
die contribution, bey den seümigen zu urgiren.
Es will sich auch Obrist holcko, die 200 ThalerThlr: zehrung,
|| [[Handschrift: 260r]]
nicht abrechnen laßen, dieweil die seinigen
solchen großen vnkosten, vndt versaümnüß,
nicht vervrsacht haben sollen.
Der Præsident ist heütte bey mir gewesen. Er
laügnett die wortt, so ihm nachgeredet
worden, vndt erinnert sich seines vndterthenigen
schuldigen respects gar wol. Leyder so ist
die FrawMuhme von Cöhten, (geborne gräfin zur
Lippe) etwas irre im gemühte, muß ich Jhrer
Liebden derowegen viel zu guhte halten.
Dienstag♂ den 22. Februar
Mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin <vnd dem Præsidenten> auf die beschriebene zu-
sammenkunft nach Cöhten, alda sich vetter Johann
Casimir auch befunden.
Raht gehalten, von wegen der Niemburger sache,
vndt der holckischen verpflegung, auch abschickung an
general Tilly vndt grafen von Mansfeldt, etcetera etcetera[.]
Jch habe Thomaß Benckendorf mitt
sambt dem hollsteinischen gelde, von Leipzig
glügklich wieder bekommen, sambt
schreiben, von Sigmundt Deẅerling Vndt
sonst auß hollstein.
Wieder nach Bernburg, alda die
kindttaüfe rechnung vff 500 ThalerThlr: hinan
kommen.
Schreiben von Bruder Ernsten, vom
28. December 1630 gar alt, auß Jtalien.
Pawer m'a niè d'avoir parlè telles choses
du President & me prie de pardonner a la maladie
d'esprit de Madame ma Tante.
Donnerstag♃ den 24. Februarij.
Axt den Pretzscher wagen, entgegen geschicktt.
selb 4te. zu roß. Gott gebe zu glück, vndt
|| [[Handschrift: 261r]]
Melchior Loyß, nach Wittemberg, meiner
gemahlin sachen abzuholen, Gott gebe, das es
nur glücklich abgehe, sintemahl es der pusch-
klepper halben gar sehr vnsicher ist, also das
Fürst Augustus destwegen nicht hat dörfen nach Plözkaw
ziehen, vndt iedermann sich verwundert, das Thomaß
so alleine, vndt<nur> selb 4<3>te. auf einer Calesche hat
können das hollsteinische geldt, so sicher von Leiptzig
anhero bringen.
heütte ist meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin geburts-
tag, an welchem Jhre Liebden durch Gottes gnade,
vndt segen 28 iahr ihres alters erfüllet
haben, Gott segne Jhre Liebden ferrner, mitt
langwieriger gesundtheitt, auch allem
zeitlichem, vndt ewigem wolstande.
Diesen abendt ist herrvetter Fürst Ludwig, mitt
seiner gemahlin anhero kommen.
Die Schwestern haben Meiner gemahlin zu ehren Mascaraden
gebrachtt.
heütte ist herrvetter Fürst Ludwig, mitt
seiner gemahlin von hinnen weg, vndt nach
Plötzkaw gezogen.
An Fürst August[,] an Herzog Iohann Christian zur Liegnitz Brieg vndt die Fraw
Schafgotzschin, geschrieben.
Meine wagen, vndt confoy seindt, Gott seye
es gedanckt, von Bretzsch sicher vndt wol
wiederkommen.
Schreiben an vnß, jns gesampt, von Metternich,
da er meldett, die vertröstung, so von den Catolischen
zu Regenspurg den Evangelischen geschehen seye,
nichts zu innoviren, mitt den geistlichen gühtern,
biß das der correspondentztag, zu Francfurt
seinen fortgang erreichett, gehe nur die
iehnigen an, deren gühter noch nicht apprehendirt,
Niemburg aber, seye albereitt, vor dem
Regenspurger convent, apprehendirt gewesen,
|| [[Handschrift: 262r]]
vndt werde alda nichts innovirt, sondern
nur Kayßerliche befehlich continujrt. perge
Avis von Eißleben, daß heütte 4 compagnien zu
roß, vndt ein stab, des Schaumburgischen Regi-
ments, dieser ortt ankommen, vndt ihre
marche, nach der Deßawer brügke nehmen
sollen. Jch habe ihnen Bertram entgegen ge-
schicktt, vndt in die Aembter Fregkleben[,]
Plötzkaw, vndt Warmbstorff schreiben
laßen, sich in acht zu nehmen, dieweil
man nicht weiß, wohin das Nachtlager
fallen möchte.
Jch habe vmb ezlicher vrsachen willen, mich zur heiligen
communion, nicht recht præparirt, bin also nicht darzu
gegangen, vndt auß der kirchen geblieben, von
wegen eines stargken catharrj, vndt hustens. et cetera
Es ist heütte gar ein liebliches frühlings-
wetter gewesen.
herrvetter Fürst Ludwig ist alhier durch,
vndt nach Warmbstorff gezogen.
Melchior Loyß, ist mitt vnsern sachen, in
salvo, glückljch, vndt wol von Wittemberg
wiederkommen. Ringraziato, ne sia Iddio.
<Zeitung das Obrist Schömberg, der Liga General Wachmeister mitt 4 compagnien
Reüttern ankömbt.>
heütte ist Obrist Schömberg, in den ämptern
Warmbstorf, vndt Plötzkawischen dörfern
gelegen.
Wir haben diesen Nachmittag, mitt spatzirenfahren
auf der Sale, vndt mitt dem fischfang der
Neünaugen in den reysen, zugebracht, in itzigem
lieblichem frühlingswetter.