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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: September 1631


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. X, fol. 72r-116r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. September 1631
Harzgerode → Schielo → Harzgerode
  • Anhörung der Predigt
  • Ausflug nach Schielo
02. September 1631
Harzgerode → Bärenrode → Güntersberge → Siptenfelde → Harzgerode
  • Ausfahrt nach Bärenrode, Güntersberge und Siptenfelde
  • Korrespondenz
03. September 1631
Harzgerode → Bernburg
  • Abschied von Bruder Ernst und Rückkehr nach Bernburg
  • Sorge wegen Rufschädigung bei König Gustav II. Adolf von Schweden
04. September 1631
Bernburg
  • Kirchgang
  • Treffen mit Fürst August im Haus des Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
  • Korrespondenz
  • Besuch durch den früheren Magdeburger Ratsherren Johann Alemann
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Kaiserlicher Leutnant Nicolas als Abendgast
05. September 1631
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Bad
  • Rechtsgutachten der Wittenberger Juristenfakultät zum Fall des früheren Hofmeisters Hans Rueß
06. September 1631
Bernburg
  • Besuch durch Bruder Ernst
  • Kriegsnachrichten
  • Entsendung des Stallmeisters Johann von Axt nach Ballenstedt und des Hofjunkers Hans Kaspar von Röder nach Hoym
07. September 1631
Bernburg
  • Kirchgang zum Bettag
  • Aufstellung eines Spendenbeckens für Glaubensflüchtlinge in der Kirche
  • Spazierfahrt in die Weinberge
  • Wirtschaftssachen
08. September 1631
Bernburg
  • Abreise von Bruder Ernst nach Schöningen
  • Rückkehr des anhaltischen Gesamtrats Kaspar Pfau aus Halle (Saale) mit Bericht über die Schlacht bei Breitenfeld
09. September 1631
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Bestrafung zweier fürstlicher Musketiere in Zepzig wegen Plünderung eines kaiserlichen Soldaten
  • Gespräch mit dem kaiserlichen Hauptmann und Kommissar Johann Zangemeister aus Halle (Saale)
  • Nasenbluten des Hofmarschalls Burkhard von Erlach
  • Ankunft von Fürst August
10. September 1631
Bernburg
  • Beratung mit den Fürsten August, Ludwig und Johann Kasimir
  • Kriegsnachrichten
  • Abreise der drei anderen anhaltischen Fürsten
  • Korrespondenz
11. September 1631
Bernburg
  • Verweigerung weiterer Proviantlieferungen an Tilly durch den Bernburger Rat
  • Entsendung eines Bediensteten nach Aschersleben
  • Verbot von Dankgebeten für den schwedischen Sieg bei Breitenfeld in allen anhaltisch-bernburgischen Kirchen
  • Treue gegenüber Kaiser Ferdinand II.
  • Verzicht auf Kirchgang
  • Rückkehr eines Boten aus Zürich
  • Geldangelegenheiten
  • Kriegsnachrichten aus der näheren Umgebung
  • Wirtschaftssachen
  • Aufwartung durch Wolf Friedrich von Trotha
  • Ausbleiben des anhaltisch-köthnischen Land- und Kammerrats Heinrich von dem Werder
  • Korrespondenz
  • Abschickung eines Dieners ins Amt Ballenstedt
12. September 1631
Bernburg → Köthen → Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Bericht der anhaltischen Abgesandten Tobias Hübner und Werder von ihrer vergeblich ersuchten Audienz beim König von Schweden in Halle (Saale)
  • Beratung mit den Fürsten August, Ludwig und Johann Kasimir in Köthen
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Schlechte Behandlung der Leute durch den schwedischen Kommissar Johannes Stalmann
  • Wirtschaftssachen
  • Ankunft von Bruder Ernst am Abend
  • Anwesenheit des Cuno Hartwig von dem Werder
13. September 1631
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Börstel
  • Absicht der Annahme auswärtiger Bestallungen durch die Fürsten Ernst, Ludwig und Johann Kasimir
  • Geldangelegenheiten
  • Kontributionsforderungen
  • Kriegsnachrichten
  • Kriegsfolgen
  • Flucht des kaiserlichen Amtmanns Hildebrand Freyberg aus Gernrode
14. September 1631
Bernburg → Könnern → Halle
  • Reise mit Fürst August nach Halle (Saale)
  • Beratung mit diesem und den Fürsten Ludwig und Johann Kasimir über das von Schweden geforderte Bündnis
  • Audienz mit Fürst August beim König von Schweden am Nachmittag
  • Verhandlungen mit dem schwedischen Hofrat Dr. Jakob Steinberg
  • Ankunft des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen
  • Abendessen mit dem Kurfürsten beim König
  • Erzwungene Unterzeichnung des anhaltisch-schwedischen Allianzvertrages
15. September 1631
Halle → Bernburg
  • Rückkehr nach Bernburg
  • Gespräch mit Bruder Ernst
  • Kriegsfolgen
  • Abreise von Bruder Ernst
  • Inhalte der Beratungen über das Bündnis mit Schweden zwischen den vier anhaltischen Fürsten und deren Räten am Vortag
  • Gestriger Besuch durch den schwedischen Stadthauptmann Johann Schneidewind in Halle (Saale)
16. September 1631
Bernburg
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Entlassung von zwanzig fürstlichen Musketieren
  • Abschiedsgesuch durch den Bereiter und Sattelknecht Christian Gößige
  • Reisevorbereitungen
17. September 1631
Bernburg
  • Jagd und Beobachtung der Weinlese
  • Gespräch mit Börstel
  • Kriegsnachrichten
  • Vertragswidrige Proviantforderung durch Stalmann
  • Wiedereinstellung der entlassenen fürstlichen Musketiere
  • Gründe für die Furcht von Fürst August
  • Schwedische Einbestellung des Fürsten Ludwig nach Halle (Saale)
  • Entsendung des Kammersekretärs Paul Ludwig und des Bediensteten Sigmund Konrad Deuerlin mit Geschenken an den König von Schweden nach Halle (Saale)
18. September 1631
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Erfolglose Rückkehr von Ludwig und Deuerlin aus Halle (Saale)
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Wirtschaftssachen
  • Entlassungsgesuch durch den Fräulein-Hofmeister Georg Haubold von Einsiedel
19. September 1631
Bernburg
  • Besetzung der Ämter Gernrode und Großalsleben
  • Kriegsnachrichten
  • Tod der verwitweten Fürstin Dorothea in Sandersleben
  • Fahrt zur Weinlese
20. September 1631
Bernburg
  • Gespräch mit dem Gerichts- und Lehenssekretär Georg Friedrich Schwartzenberger und dem Bernburger Amtmann Martin Milag
  • Kriegsfolgen
  • Freilassung des inhaftierten anhaltisch-köthnischen Untertans Backofen
  • Korrespondenz
21. September 1631
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Zuvor Befehl zum Erschießen eines aus der Küche ausgebrochenen Ochsens
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Bruder Ernst aus Leipzig
  • Kriegsnachrichten
  • Fahrt in die Weinberge
  • Gespräch mit dem Bruder
22. September 1631
Bernburg
  • Abreise von Bruder Ernst nach Schöningen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Einfall von elf Harzschützen in Harzgerode
23. September 1631
Bernburg
  • Träume der Gemahlin Eleonora Sophia und von Deuerlin
  • Korrespondenz
  • Entsendung von Deuerlin und des Schatzmeisters Melchior Loyß nach Leipzig
  • Annahme des Besoldungsverzichts des Harzgeröder Amtshauptmanns Kaspar Ernst von Knoch
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten
  • Blaue und rötliche Flecken am rechten Bein der Gemahlin
  • Rückkehr des Frauenhofmeisters Thilo von Vitzenhagen aus Ballenstedt
24. September 1631
Bernburg
  • Ankunft von Fürst August sowie des Hofmarschalls Christoph von Krosigk und des Hofmeisters Hübner aus Dessau
  • Kriegsnachrichten
  • Beratung mit Fürst August, Börstel, Krosigk und Hübner
  • Abreise des ältesten Onkels und der anhaltisch-dessauischen Vertreter am Nachmittag
  • Kriegsfolgen
25. September 1631
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Gespräch mit Stalmann
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Börstel
  • Administratives
  • Kriegsnachrichten
26. September 1631
Bernburg → Zepzig → Bernburg
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Börstel
  • Nachmittags Beratung mit Fürst August in Zepzig
  • Grabinschrift der Königin Konstanze von Polen
  • Kriegsnachrichten
27. September 1631
Bernburg
  • Administratives
  • Besuch durch den Superintendenten Konrad Reinhardt
  • Ausfahrt der Gemahlin nach Plötzkau
  • Übermittlung eines schwedischen Befehls durch den Rittmeister Jakob Laubach
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Fieberattacke von Börstel
28. September 1631
Bernburg
  • Ausfall der Predigt
  • Korrespondenz
29. September 1631
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang zum Michaelistag
  • Korrespondenz
  • Mühsamer Abtransport einer Fähre aus der Saale
30. September 1631
Bernburg
  • Abtransport einer weiteren Fähre aus der Saale
  • Fahrt von Börstel und seiner Gemahlin Susanna nach Plötzkau
  • Besuch durch einen schwarzburgischen Amtmann
  • Reisevorbereitungen
  • Kriegsfolgen
  • Rückkehr von Vitzenhagen aus Güntersberge
  • Gespräch und Essen mit dem schwedischen Rittmeister Ernst Konrad von Lampe
  • Kriegsnachrichten
  • Rückkehr von Börstel
  • Korrespondenz
|| [[Handschrift: 72r]]

Donnerstag den 1. September


Predigt zu harzgeroda angehöret. Der Text
war, der 146. Psalm1.


Wir seindt nachmittags hinauß nach Schiela
geritten vndt gefahren, selbiges Forwergk zu besehen,
<vndt Eichelmast verhoffentlich vndterwegens gefunden.>

Freitag den 2. September


hinauß nach Bärenroda alda kalte
küche gehalten, von dannen nach Günterßberga
den baw alda besehen, welcher sieder dem
brandt schlecht vndt kostbahr ist. Vndt die
fohlen vndterwegens, Jtem: das Zippen-
feldt, von dannen wieder nach harzgeroda.


Schreiben von Caspar Pfau daß Christoph Maler, Gott seye
lob vndt danck gesagt, wol wiederkommen,
mitt zimlicher meiner satisfaction. hat
zwar müßen den ducaten zu 48 gute Groschengg: annehmen
im zahlampt zu halle.

|| [[Handschrift: 72v]]

Samstag den 3. September


Meilenm.
Nach dem frühestück, vndt genommenem abschiedt
von Meinem bruder, w (der vns gar wol
tractirt hatt) wieder von harzgeroda
nach Bernburgk
Mein Bruder hat vns das geleytte
gegeben, biß ienseyt dem Falckenstein.
J'ay tout trouvè en assèz bon
estat, Dieumercy, horsmis que l'on
tasche de nous rendre suspect auprès
des gens du Roy de Swede, pour nous ruiner,
quoy que je face profession de ne faire
mal a personne ains de conserver
ma conscience, ma fidelitè envers
l'Empereur & l'integritè Allemande.



6

Sonntag den 4. September


Jn die kirchen.


Fürst Augustus ist nachmittags, bey mir gewesen, in
des præsjdenten hause. Ziehet nach Cöhten, mitt dem præsidenten[.] || [[Handschrift: 73r]]
Jch habe aber nicht mittziehen mögen, habe aber
herrvetter Fürst Augusto vollmacht aufgetragen, in meinem
nahmen, mitt zuziehung des præsidenten verantwortliche
consilia zu schließen.


Stahlmann schreibt an vnß, vndt begehrt,
man solle dem König in Schweden, entgegen schigken,
auch jhme, mjtt geldt vndt provjandt,
außhelffen. Jch habe das schreiben erst
nicht erbrochen, oder angenommen, et cetera[.]


Jl a menacè avec feu, si on viljpendoit
ainsy davantage le Roy de Swede.


Der berühmbte Alemann von Magdeburg,
jst bey mir gewesen. hat wiederkaüfliche zin-
sen begehrt. Jch habe mitt ihm geredett.


Zeitung das der General Tilly, vor Leiptzig ge-
rücktt, mitt der gantzen armèe. Vndt
hat numehr nicht allein Merseburgk, sondern
auch Weißenfelß, vndt Naumburgk,
die besten kornländer, innen. Der Churfürst
hat sich mitt dem König, noch nicht coniun-
giren wollen, vndt es stehet drauff, daß der
König sich ins Fürstenthumb Anhaltt logiren wirdt, || [[Handschrift: 73v]]
wo die conjunction, nicht vor sjch gehett,
vndt er der retraitte auf Wittemberg,
nicht gewiß, vnd versjchert sejn kan.
Dann es stehet drauf das der König will
eine Schifbrücke vber die Elbe schlagen,
auf solchen fall bey Coswigk. Es soll die
FrawMuhme von Coswigk mitt ihrem kinde
beym König im läger gewesen sein.


Gegen abendt, ist ein Kayßerlicher leütenandt
Nicolas genandt zu mir kommen, hat mitt
mir gegeßen, vndt berichtet daß 5 Regiment
zu fuß Cöllnisch volck zu halberstadt liegen,
sollen zum Pappenheimb stoßen, welcher eine armèe
absonderlich führen wirdt. Dieser Nicola,
hat vor diesem, dem Obersten Verdugo aufgewartett,
vndt consequenter mir auch, zu Brinn in Mähren,
vndt zu Prag, Trigla, etcetera etcetera gleich wie
Michel so mich neẅlich angesprochen, vndt
vndter dem hollsteinischen Regiment ein aufwärter ist.

|| [[Handschrift: 74r]]

Montag den 5. September


Man hat heütte, nach dem lande zu Meißen
zu, etzliche Feẅer gesehen.


Nach hartzgeroda geschrieben.


Zeitung von Cöhten, das die königlich Schwedische
armèe naher Torgaw, marchiret, vndt die
Nota Bene Stadt Leiptzig, habe man gestern, im rauch vndt
feẅer stehen sehen, wo es nicht die vorstädte
seindt. et cetera


Nachmittags seindt zweene Crabahten anhero nach
Nota Bene Bernburgk kommen, berichten, daß Leipzig sich ha-
Nota Benebe zur wehre gestellett, seye aber mitt stür-
mender handt gewonnen, erobertt, vndt ange-
zündet worden, welches ein trawriges spectakel,
Nota Bene einer solchen schönen volckreichen, vndt woler-
Nota Benebaweten h im Römischen Rejch wejttberühmbten
Fürstenstadt, Vniversitet, vndt handelsstatt,
muß gewesen sejn.


I'ay baignè cejourd'huy. tres chaud


Vrthel2 vndt recht, jst von der Iuristen facultet
auß Wittemberg einkommen, man solle sehen das man
Reüßen gefangen nehme, vndt hernacher ihn examinire etcetera || [[Handschrift: 74v]]
interim seine gühter, den nechsten arrestanten,
jnsonderheitt aber, denen, so den arrest debito
modo prosequirt (daran dann ein tag, hjnderljch
sein kan) abfolgen laßen et cetera[.] et cetera

Bernburg
Dienstag den 6. September


Mein Bruder, Fürst Ernst, jst nachmittags vnver-
sehens herkommen, mitt bericht, das Quedlinburg
eingenommen seye, von 600 Mann, vndt es
lägen 6 Regjmenter zu halberstadt, dörfften
der armèe zuziehen. Jch habe Axten mei-
nen Stallmeister nacher Ballenstedt geschicktt, vmb
ordre zu stellen, damitt alles wol zugehe,
wie auch hanß Caspar Röder nach heimb.

Mittwoch den 7. September


Am heüttigen behttage in die kirche, da auch
das becken vor die armen gesetzet worden,
wie braüchlich vor die exulanten.


Jn die weinberge spaziren gefahren. Jch
will (ob Gott will) baldt lesen laßen, dieweil
mir sonsten zu viel schaden darinnen geschiehett, || [[Handschrift: 75r]]
wann nur erst der agkerbaw, vndt das
winterkorn bestellet ist, damitt sie an itzo
fortfahren.

Donnerstag den 8. September


Mein bruder Fürst Ernst, jst heütte naher
Schöningen verraysett.


Caspar Pfaw ist wiederkommen, der bericht,
wie er gestern, vor Halle gekommen, haben
sie ihn nicht einlaßen wollen. Dann der
general Tilly, wehre darinnen. Ljeße niemands
Nota Bene hineyn. Er wehre aufs haüpt geschlagen,
Nota Bene vom König in Schweden, eine meile hindter
Nota Bene Leiptzigk. Pappenheim wehre geblieben, Oberste
Schömbergk ingleichen, sampt vielen vornehmen
officirern. Man gibt vor, es seye eine solche
feldtschlacht in viel hundert iahren nicht
geschehen, also das 1400 Mann zu Fuß,
vndt 6000 Reütter, auf der Kayserischen
seitten sollen geblieben sein (de numero
valde ambigo) die Schwedischen vndt Chur-
Säxischen, sollen anfangs auch zimlich haben ein-
gebüßet, vndt der Oberste Binduff geblieben sein, || [[Handschrift: 75v]]
aber der König solle endtlich haben das feldt
behalten. General Tilly, soll in eine achßel
geschoßen sein, vndt durch den Obersten Kronen-
burgk mitt 5 compagnien Reütter, nacher halle,
in salvo gebracht sein worden, auch dem
zerstreẅeten kriegsvolck ordinantz gegeben
haben, sich nach den Stiftern, halberstadt,
vndt Magdeburgk zu retiriren. König in
Schweden, soll vber die 100 stügke (inson-
derheitt kleine, vndter den trouppen ver-
borgene feldtstücklein, mitt cartuschen
geladen) bey sich gehabt haben, im felde,
vndt damitt den Kayserischen, großen
schaden zugefügt. Der General Tilly,
soll die stadt Leiptzig erst erobert haben,
das Schloß aber nicht, vndt darauff soll
die große schlacht geschehen sein.

Freitag den 9. September


J'ay escrit au général Tilly.


Jtem: an Fürst August ihn hieher gebehten.

|| [[Handschrift: 76r]]


General Tilly, jst zu Alsleben diese nacht
gelegen, soll zween schüße haben, einen in die
rechte achßel, den andern in die weiche.
Man besorget er werde sterben. Stirbt er, so
stirbt er mitt ehren, als ein tapferer
alter, bißanhero vnüberwindtlicher
Ritterßmann. Der König soll offt ge-
wüntzschet haben, ihn nur einmal aufs
haüpt zu schlagen, so wollte er glücksehlig
sterben, vndt kejne größere glücksehljgkejtt
auf dieser weltt, begehren.


Jch habe laßen meine Mußcketirer
zu Zeptzig, bey den köpfen nehmen, dieweil
sie einen Kayßerischen Mußcketirer ge-
plündertt, welcher sich jn einer confoy,
verspähtiget gehabtt. Dann der Zangen-
meister von hall, ist mitt 20 Mußcketirern,
herüber kommen. Ie luy ay fait parler, et
me suis excusè, de ceste faute de mes gens,
dont je ne suis pas coulpable. Il a estè fort
esgal a soy mesme, ce Zangenmeister, Capitaine de
Halle, a niè la desfaitte n'estre pas si grande || [[Handschrift: 76v]]
& dit, que le Conte de Pappenheim, vivoit en-
cores, & que le General, Conte Tilly, logeroit
ce soir, a Aschersleben, estant pas si foible,
comme l'on pourroit penser.


Nota Bene[:] Parlant avec le vieux Maréchal, Burkhard von Erlach de
ceste bataille, le & de ce discours, le nèz luy commen-
ça a seigner, ce quj ne luy est arrivè de
plusieurs annèes, <& comme un prodige.>


Nota: Les gens dissipèz de l'armèe de l'Empereur, se
veulent rejoindre entre Quedlinburg, & Halber-
stadt, & croyent remettre en peu de jours, ensem-
ble, 30 mille hommes, avec l'armèe de Altringer, la-
quelle est en pleine marche par dessus le hartz.


Les 20 mille hommes tuèz, ne le sont pas seulement,
du costè de l'Empereur, mais des deux costèz, &
l'on en attend encores, les particularitèz.


herrvetter Fürst Augustus, jst zu roß, anhero
kommen.


Le général Tilly m'a escrit me permettant de conser-
ver nostre pays par compljments envers le Roi de Swede[.]

|| [[Handschrift: 77r]]

<Samstag> Freitag den 10den: September


Wir 4 herren, sejndt heütte alhier beysammen
gewesen, vndt haben, wegen beschickung des Königs
in Schweden, alß auch des compositiontages, vndt
sonsten raht gehalten. Es hat allerley consilia
gegeben.


Avis, das 7000 Mann, auf der wahlstadt,
nur liegen blieben, nicht 20 mille[.] Jtem: das 4000 ge-
fangen seindt. herzog von hollstein, seye gefangen,
vndt geschoßen. Schömberg, vndt Bi Erwytte
geblieben. 70 fahnen, vndt fähnlein, hette der Schwede
bekommen. Das Chur Säxische volck, hette sehr vbel
gefochten, Binduff wehre geblieben, vndt ein i<J>unger
hertzog von Altemburgk3. Das geschütz vndt bagage,
hetten die Kayserischen meistentheilß im stich gelaßen.


Nachmittags wieder vonejnander gezogen.


Avis daß 1000 Schwedische Reütter, zu Künnern ankommen,
vndt der König liege vor Halle.


Schreiben vom general Tilly, ich solle ihm doch 3<6> mille 6000
rationes, jd est: 18 mille Pfund (libra)℔: brodts, naher Ascherßleben,
zuschicken, <vndt dahin führen laßen.>

|| [[Handschrift: 77v]]


Jch habe mich endtschuldigen müßen, dieweil die
pferde auf eine seitte geschafft, kein brodt vorhanden,
so nicht schimmelicht, vndt die Schwedische gefahr
gar groß, iedoch in die harzämpter, befehl gethan.


Diesen abendt, jst zejtung, vndt avis, ejnkommen,
von hartwich Werder, (welchen wir hinauß
geschjcktt, naher Künnern, wegen der 1000 pferde, et cetera
kundtschafft einzuziehen,) daß sie noch nicht alda
lägen, sondern es hetten die von Wettjn,
Künnern, vndt Lebgjn, sich in den schuz des Königs
in Schweden, ergeben, vndt vmb salvaguardien gebehten,
Es läge ein Regjment Schwedisch volck vor Halle.
Man weiß nicht, wo der König ist.

Sonntag den 11ten: September


Ob ich schon dem Stadtraht, mitt ernst anbefohlen,
noch etzliche fuhren, mitt Proviandt, nacher Ascherßleben,
zu verschaffen, iedoch so, hat es der Raht nicht thun
wollen, vndt sich endtschuldigett Sie hetten keine
pferde, zu deme so möchte dieser Stadt ein vnheyl
dadurch von den Schwedischen zuwachsen, So wehre
wenig brodt vorhanden, vndt aller schimmelicht, general
Tilly würde auch heütte nicht zu Ascherßleben || [[Handschrift: 78r]]
verbleiben. Jch habe mich hingegen befahret,
vndt befahre mich noch, der general Tilly, möge offen-
dirt werden, vndt gehlingen, ejn mille Tragoner,
herschicken, welche die Stadt <auß>plünderen,
vndt in brandt stecken. So kan es auch der König
in Schweden, nicht vbel aufnehmen, wann man ihm
seinen proviant, abfolgen leßett, vndt hinge-
gen den vorrath (so man ohne daß, den Kayse-
rischen schuldig) vndt ihnen zugesagt) abliffert.


Voyla desja une mutinerie. Jedoch begehren
sie auf allen fall, wann sie etwas thun sollten,
Nota Bene ich solle sie schadloß halten, vndt es jhnen
verschreiben. <Es hette der König in Schweden viel heimliche kundtschaffer alhier in der Stadt. perge>


Jch habe einen Einspenniger, nacher Ascherßleben,
geschicktt, mich zu erkundigen, ob der general Tilly,
noch alda liege, v oder ob er von dannen aufgebrochen,
vndt auf solchen fall da er noch zur stelle, wollte
ich ein wagen oder Sechs mitt proviandt dahin
schigken.


Man hat wollen haben, es sollte eine dancksagung,
in allen kirchen geschehen, daß Gott einem Evangelischen König
sieg verliehen wieder seine feinde, vndt die Babilonische
hure4 etcetera[.] Jch habe es aber verbotten, (ob es schon die an-
dern herren insonderheitt Fürst Ludwig vndt Fürst Iohann Casimir stargk gerahten) || [[Handschrift: 78v]]
in meinen kirchen, vndt befohlen, man sollte (wie
braüchlich,) Gott dancken, daß er seine
kirche bißanhero, so gnediglich erhalten, vndt
vndter so vielen kriegsempörungen beschirmett,
<Vndt> ihn bitten, er wolle ferrner <seiner Christenheitt beystehen Vndt> den Christlichen
Potentaten, ins he friedliebende gedancken,
ins hertz geben. etcetera


Je croy, que les forces, de l'Empereur, se rassembleront
de Silesie, des pays-bas, de Bavieres, d'Italie,
de Boheme, de Sueve, Franconie, etcetera & que tout
n'est pas achevè encores. Aussy pour estre fidele
a l'Empereur, il faut estre fidelle a Dieu, &
quj n'est fidelle a Dieu ne peut estre fidelle a
l'Empereur. Car l'obeissance au Magistrat,
ordonnè de Dieu, & receu si solennellement,
provient du commandement de Dieu, & ceux, quj
resistent au Magistrat, resistent a l'or-
donnance Divine, & attireront le jugement
sur eux. Nota Bene Nota Bene Nota Bene[.]


Jch bin auß der kirche geblieben, vmb gewißer
vrsachen willen, insonderheitt aber, das ich mich
eines Schwedischen vberfalls besorgett.

|| [[Handschrift: 79r]]


Der bohte von Zürch ist wiederkommen, der Oberste
Pöblitz, ist nicht zu hause gewest, sondern in Engel-
landt verraysett. Seine haußfraw, Gerdrautt
von Peblitz, geborne von hammerstein,
schreibt mirs, das ihm die herren von Zürich, deren
bestellter Oberster er jst, erlaübett haben,
auf vielfältiges anhalten, eine zeitlang in Engel-
landt zu ziehen. Sie schickt mir die Savoyschen
schreiben wieder, (welche pension, er in meinem
nahmen hette sollicitiren sollen) damitt dieselben,
nicht in frembde hände kommen. Das schreiben aber
an Bruder Fritzen hat sie fortgeschicktt. hallweyl
hat weib vndt kindt, auch bestallung von den herren
von Bern. Sie die Fraw Pöblitzin, hat aber fein die
125 ReichsthalerRthlr: oder 100 kronen, so ich durch Johann Gehring, an
Jacob Morell, hanß Georg Mayr gebrüder, <zu Nürnberg> an Pöblizen
(wann er die rayse <in Savoye> gethan) vbermacht, behalten,
vndt mir die briefe wiedergeschicktt. Martin
Orell hette sonst das geldt in Zürch ihme Pöblitzen,
erlegen sollen. Sie die fraw hats aber aufgenommen,
vndt mir die briefe wiedergeschicktt. Die
500 ThalerThlr: hat Gehring, Bruder Fritzen, auch naher
Bourges vbermachtt, durch die hern Paul Foren-
berger vndt Christoff Bosch, in wechßel. Nota Bene[:] diese || [[Handschrift: 79v]]
500 ThalerThlr: habe ich neẅlicher zeitt, hanß Ritzen,
in Leiptzig erlegen laßen, vndt er hat sie Gehring
noch vbermacht, <in Nürnberg.>


Avis von Cöhten daß 6 compagnien Tragoner zu Micheln
gelegen, von Fürst Ludwigen proviantirt, haben be-
fehl Calbe einzunehmen, daßelbe sagt man, soll
die Reüterey verlaßen haben, vndt etwas von Fuß-
volck drinne geblieben sein, gegen abendt wirdt
man hören, wie es ablaufen wirdt. Jtzt sjehet
man hinder Ascherßleben, ejn großes feẅer.


Avis, das doch noch Schwedisch volck gestern
abendt zu Kinderen ankommen. Jtem: das in
hall 3 Regiment Schwedische, vndt das winckel-
mann auf dem Schloße (die Moritzburg) sich zur
gegenwehre stellett. Jn wettin, wehren 100
Mann Schwedische ankommen, Graf von Pappenheim
so noch lebett, wehre mitt etlichen trouppen Reüttern,
durch die Grafschafft Manßfeldt naher
Ascherßleben, von Fußvolck aber gar wenig
durchkommen. höchstedt wehre außgeplündert,
vndt wehre izo das Ampt Fregkleben, vndt deßen
dörfer, von den Kayserischen, so durch die Graffschaft
Manßfeldt kommen, belegt. Vetter Aribert ist auch || [[Handschrift: 80r]]
mitt vndter den Kayßerlichen officirern, vndt bey der
Schlacht gewesen. Von Fregkleben, biß an Ascherß-
leben hinan, lieget viel volcks, Kayserische, wie
auch die angekommene Chur Cöllnische Regimenter.
Man weiß noch nicht eigentlich, wie viel volcks
Nota Bene in der schlacht geblieben. Die Chur Cöllnische Säxische
sollen sehr eingebüst haben.


Avis diesen abendt, das alles Kayßerische volck,
welches in Calba vndt Staßfurt gelegen, von
beyden orten gewiß weggezogen, die Münche
von Niemburg seindt auch weg biß auf einen
welschen, welcher vermeint die posseß zu erhalten,
So gibt man auch auß, als wann die Kayßerliche be-
satzung auß Magdeburg ebenmeßig außgezogen. perge


Nun seindt sie mitt der wintersaat fertig:
Jch habe laßen im nahmen Gottes außseen:


               An weitzen:
<Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:> <Schefel (Scheffel)schfl:> <Viertel (Hohlmaß)v.>
2 11 2 vfs obergewende vberm Steinbruche alhier.
1 vf die kleine breite im Nötzsch zu Zeptzigk.

Summa

3 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:

11 Scheffelsch:

2 Viertel (Hohlmaß)v:


                     An rogken:
<Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:> <Scheffelsch:> <Viertel (Hohlmaß)v.>
3
1

11

vf die Klipperbreite.
vfs obergewende beym weitzen nachm gericht
alhier.
2
2
12

vff die hinterste Keßelbreite.
Bey der Sandtkeüte hinter den 3 höhen
zu Zeptzig

Summa

8 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:

23

scheffel.

|| [[Handschrift: 80v]]


Jtzt kömpt bericht ein, das diesen Mittag,
500 Schwedische Tragoner in Kalbe angelanget,
auch von denselben etliche zu Niemburg gewesen,
vndt den daselbst noch verbliebenen Münch gesucht,
weil sich aber derselbe verstecktt, vndt sie
ihn nicht finden können, haben sie sich so baldt
fortgemachtt.


Wolf Friederich von Trota, ist wiederumb diesen
abendt herkommen, nach dem er sich gestern, vndt vor-
gestern zur aufwartung, beschriebener maßen
eingestellet. Jch habe ihm, vmb itziger gefahr
willen, vndt das das Schwedische volck noch
nicht da ist, erlaübt, morgen gebe gott seine gühter
zu beschützen, vndt sejn frawenzimmer zu vertheidigen.


hartwjch Werder, jst außenblieben, <diesen abendt.>


Fürst Augustus hat mir sejne Nachrichtungen avisirt,
vndt ich jhme dje meynigen.


Wolf Friedrich von Trotha hat 50 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: hafer außgeseet, vndt nur
bey 100 schock eingeerndtet. Die proba gibt nur,
6 in 7 Schefel (Scheffel)schfl: des schogks.


Zu Künnern sejndt 8 Schwedische Reütter eingefallen
vndt haben zween personen, so vor Jahren dem
Kayser gedienet, vndt sich alda haüßlich nieder- || [[Handschrift: 81r]]
gelaßen, sicher zu sein vermeinet, gefangen
weggeführet, vndt im felde niedergeschoßen.


Jch habe ins Ampt Ballenstedt, ejnen lag-
kayen geschicktt.


Diese Nacht, ist Brumbey von Cöhten wieder-
kommen, mitt bericht, das gestern die Moritz-
burgk zu halle eingenommen seye, vom König
in Schweden. Lejptzigk halte sich noch. Der
König wolle nur die garnison mitt accord ab-
ziehen laßen, nicht aber die commissarien Rupp,
Walmroda, vndt andere, so hinein geflohen,
wiewol es der Churfürst gern gesehen hette;
die gantze armèe soll zu halle sein.


Vnsere Abgesandten, henrich Werder, vndt Tobiaß
hübner, haben keine audientz beym König bekom-
men können, der König begehrt, wir sollen
Nota Bene alle mitteinander persöhnlich zu ihm kommen. Dieu
Nota Bene nous donne sage conseil, & conduitte, que nous
Nota Bene ne facions rien quj nous puisse estre reprocha-
ble nj prejudiciable, au nom de Iesus Christ, Amen. || [[Handschrift: 81v]]
Guter Raht, jst theẅer. <Gott verleyhe jhn, von oben herab.>


Wir seindt alle vier Regierende herren, zu
Cöhten zusammenkommen benebens den rähten.
König in Schweden begehrt, nach dem vnsere abge-
sandten keine audientz erlangen können,
1. Persöhnliche zusammenkunfft. 2. Geldt-
hülfe. 3. Alliance <vndt keine neutralitet soll gelten>. Concluditur:
es möge Fürst Ludwig, vndt Fürst Iohann Casimir nach
halle ziehen, Fürst August vndt Fürst Christian sollen zu hause
bleiben, als die wegen des Sahlpaßes der
gefahr am nähesten, auch sonsten des Directorij,
vndt mehreren obligo halber. Man solle 10 mille ThalerThlr:
dem Könige præsentiren, auf credit. perge Vndt wirdt
also der proviandt vndt das brodt, so man auff
Stahlmanns begehren, müßen backen laßen,
zu nichte vndt schimmelicht, geschiehet vns bey
2 mille ThalerThlr: schade. Alliance kan man nicht
eingehen, sintemahl man dem Churfürsten von Saxen,
als krayßobersten, vndt sonsten wegen des Leipziger schlußes
verbunden. Nota Bene[:] Mir ist angst darbey. Jch wollte
gern recht thun. Majora prædominiren in consilio,
ich bin der Jüngste, vndt alles bestehet in der gesamb- || [[Handschrift: 82r]]
tung. Man will keine separation stadt finden
laßen. Jch erinnere was ich kan, vndt
wollte gern behutsam gehen, sampt herrn-
vettern Fürst Augusto.


Zeitung daß general Tilly von Ascherßleben auf-
gebrochen, vndt das das ampt Freckleben,
gantz außgeplündert, vndt außgebrandt seye.


Wolf Friederich von Trota, vndt der von
Almßleben, haben mir aufgewartett, benebens
dem Marschalck Erlach, bey diesem convent.


An Axten geschrieben in die hartzämpter,
deren beschaffenen zustandt zu ergründen.


Nota Bene[:] heütte ist mir gesagt worden, es pflege der
König in Schweden, an keinem Montage leichtlich zu
marchiren sondern gemeiniglich stille zu liegen.


Stahlmann traitte mal les gens. Il a taxè le baillif
de Cöhten, a une amende pecuniaire de 5000 Talers.
Vne pauvre femme vefue d'un Capitaine il a chassè
de sa mayson de Frey<& logis> en une autre <la> ou il meurt,
& l'a mise là en arrest. Ceste pauvre femmee jn-
nocente crie & pleure avec ses enfans. C'est
cercher[!] ses interests, & haynes particulieres, au dommage || [[Handschrift: 82v]]
du public.


Jch habe die weinlese bey den Aderstädter bergen,
heütte anstellen laßen.


Mein Bruder Fürst Ernst, ist diesen abendt,
ankommen, vom Braunschwejgischen lande, Sagt es seye
sehr vnsicher raysen. Tilly seye nacher Wolfen-
büttel gezogen. habe wenig volck bey sich. Jedoch,
werde er, jn kurtzem, ein 18 mille Mann zusammen bringen.


hartwich Werder, ist auch alhier gewesen.


<Recepisse von halberstadt. perge perge perge> diesen Morgen.


Mitt Præsjdent dißcurrjrt, allerley, etcetera[.]


Nota Bene[:] n'oublions pas, die lehenssache.


<Fürst Ernst> Mon frere, will bestallung annehmen, sans mon conseil.


Steẅren auf Michaelis, <& despences.>


Fürst Ludwig veut prendre gage, <de l'Electeur de Saxe<Roy de Swede.>>


Fürst Johann Casimir de l'Electeur de Saxe.


Moy ie tiendray bon, en mon devoir.


Ne faut pas contribuer au Roy de Swede,
ains a l'Electeur de Saxe.


Tascheront de raser Magdeburg[.]


Anlehen et cetera wegen der 10 mille ThalerThlr: an Roi de Suède[.]

|| [[Handschrift: 83r]]


Es seindt die contributionsbefehlich, in meine
Aempter, Bernburg, hartzgeroda, Ballenstedt,
Gernroda, vndt Großen Alsleben, außgegangen,
das man soll 5fach, auff dem lande, vndt 10fach
in den Städten, zu itziger landesnoht einbringen.


Zeitung das Ascherßleben, vndter dem schein der einquar-
tierung außgeplündert seye, von den Kayserischen.


Es haben sjch 50 Crabahten vor der Stadt
alhier præsentjrt, vndt vorgeben, Sie wollten
mich endtsetzen, dieweil sie höreten, der Schwede
wollte mich gefangen wegführen, darumb es
ich in des Kaysers devotion wehre. Man
hat ihnen aber nicht getrawet, sondern besorget,
Sie möchten vndter diesem prætext, die Stadt
plündern wollen. So hat man auch es mir
spähte referirett.


Zeitung von Ballenstedt, das das zerstreẅete volck
erbärmlich alda gehausett, Radischleben abgebrandt[,]
<Padeborn> <vnd> Reinstedt <auch heimb> geplündert, pferde vndt viehe weg-
genommen, auch viel getreydig, verbrandt, ver-
füttert, verderbet, vndt zu nichte gemachtt.

|| [[Handschrift: 83v]]


Jtem: das der alte Freyberger zu Gernroda,
(intrudirter Amptmann) den nechsten Freytagk
das Ampt verlaßen, dem vogt vndt seiner
Frawen befohlen sie wol zusehen vndt
haußhalten sollten, den folgenden tag schicktt
er 3 Mußcketirer, alda auf dem hause
zu verharren, biß gestern Montags, seindt
Sie wieder abgefordert, vndt ist niemands
mehr vf dem Amptte, als der vogtt. Zu
Quedlinburgk seindt gestern die Soldaten
auch wieder abgefordertt, vndt heütte nach
Magdeburgk zu ziehen. general Tilly marchirt,
von<nach> Wolfenbüttel, von halberstadt.


Avi Schreiben von beyden herrenvettern Fürst Ludwig vndt Fürst Iohann Casimir
von halle, das der König begehre, wjr sollen auch
hinkommen, sonst köndten sie nichts tractiren.

Mittwoch den 14. September


Meilenm.
Jn dieser Nacht, vmb 1 vhr, bjn ich auf gewesen, vndt
zu Kinnern, 2 Meilenm. von hinnen, herrnvettern Fürst Augustum,
(dahin wir vns bescheiden) angetroffen, also fortt
biß gen halle mitteinander, von Bernburg
zu halle logirten wir vns zu beyden herrnvettern || [[Handschrift: 84r]]
ins hauß, in eine stube.



5


Es wurde raht gehalten, in præsenz Fürst Augusti[,] Fürst Ludwigs[,]
Nota Bene Fürst Iohann Casimirs vndt meiner, auch des Præsidenten Börstels,
Nota Bene des Marschalcks Krosjgk, henrich Werders,
Nota Bene Tobias hübners, Dietrichs Werder, Bawyrs,
vndt Dietrichs Werder, Nota Bene Nota Bene Nota Bene importantissima
Nota Bene diesen landen. Il n'y avoit obstat que moy. En
Nota Bene fin vaincu per majora, par peril des menaces,
Nota Bene & par autres considerations necessaires.


Nachmittags, haben wir bey dem Könige,
Gustavo Adolpho, Könige in Schweden, etcetera
audientz gehabt, herrvetter Fürst Augustus vndt Jch. Jhre
Königlichen Würden erzeigten sich, gar gnedig vndt
freündtlich gegen vns, ließen vns, durch dero königlichen
leibkutzschen einholen, vndt wieder zurücka führen,
auch durch ezliche Obersten, vndt officirer.


Mjtt Doctor Steinberg, haben wir tractirt. etcetera


Der Churfürst von Saxen, jst ankommen. Der
König, jst ihme entgegen geritten, vndt wir mitt
ihm, hat ihn auch ins losament gebrachtt.


Gegen abendt seindt wir mitt dem Churfürsten von Saxen,
des Königs gäste gewesen, da sich dann der König sehr
lustig, vndt Jovialisch erzeigt, auch schöne discurß || [[Handschrift: 84v]]
vber der Tafel geführt. Der Churfürst jst
gar sehr Melancolisch gewesen, vndt still
geseßen, hat gar wenig geredett. Nach
der mahlzeitt, haben die Potentaten, noch
starck getruncken, biß vmb Mitternachtt,
vndt vm hernacher ist der Churfürst weggefahren.
Wir seindt biß vml nach zweyen vhren,
noch beym König geblieben, da er sich dann vber
alle maßen gnedig, treẅherzig, vndt freündt-
lich gegen vns bezaiget hatt, allerhandt schöne,
heroische dißcurß geführet, vndt ieder-
männiglich wjßen an sich zu ziehen, vndt zu con-
tentiren. Diß jst sejn 5ter. rausch den er in
Deützschlandt getruncken. Er pfleget nicht zu
trincken, vndt selten wein. Er jst eine
schöne, gerade, heroische person, schöner gerader<præsentz>
vndt ansehens, sanftmühtig, leühtsehlig vndt
gravitetisch, ein spiegel aller Tugenden. perge


Vndter andern dißcurßen, notanda:
<theils vor vndt <theils> nach der malzejtt.>


Es sagte der König, er hette in neẅlichster Schlacht,
nur 800 Mann verlohren, aber ezliche gute leütte, || [[Handschrift: 85r]]
obersten vndt officirer, als Obrist Teufel, Obrist Calembach,
Obrist hall, <Obrist Corbey general vber die cavallerie, Jtem: ejn Oberster5 vber die liffländische Reütterey, Jtem: der obrist leutnant Adergast, ce sont de gens de marque principaulx officiers, vndt general Major Binduf vndter den ChurSächsischen neben vielen officirern.> vndt noch zweene. 70 fähnlein, 20 cornetten,
bekommen, 30 stück geschützes, vndt bagage, von Kayserischen.
Der Churfürst von Saxen hette nur 2 mille Mann verlohren.
Es wehren von 4 in 5 mille gefangene vorhanden,
vndt davon seine armèe vmb 3 mille Mann vndt mehr
stärcker worden. Von seinem feinde wehren
5 mille Mann geblieben, iedoch wüste man noch so
gar eigentlich vndt gewiß die anzahl nichtt.
Er danckte Gott vor solche herrliche victorie
vndt wüntzschte das sie dem Evangelischen wesen, möchte
zum besten gereichen, sintemahl er keinen andern
Nota Bene fortheil noch einige ambition hierinnen suchte,
als die ehre Gottes, die erhaltung der Evangelischen
Nota Bene religion, die beförderung des friedens im Reich,
Nota Bene vndt die erhaltung der deützschen freyhejtt,
vnser aller libertet, vndt wolstandt vnserer lande,
wann wir vns nur selber helfen, vndt ihm die
sache vbergeben wollten. Er begehrte nicht
Nota Bene einer handt breitt landes darvon, vndt wollte
daß es der Teüfel, (Gott behüte vns) holen
Nota Bene müste, wo das geringste davon ihm <an seinem wammes> ankleben
sollte. <pectus percutiebat> Er hette lande vndt leütte genug, || [[Handschrift: 85v]]
köndte darinnen, ein hundert<vierhundert> meil weges,
raysen aneinander. So wehre er auch
ein König den Gott genugsam mitt vermögen
gesegnet, bedörfte keiner mehreren könig-
reiche, vndt ließe sich gar wol genügen.


Wollte gern sterben, wann er nur
seine jntention zu Gottes ehren erhalten.


Er hette numehr 20 Jahr aneinander, krieg führen
müßen, da er doch vor 15 iahren verhofft
friede zu haben, vndt vermeint seine lande,
vndt königreich, mitt ruhe zu regieren. hette
sich sonsten, nicht verheyrathen wollen. Aber
Gott hette es anders mitt ihm versehen,
wehre gemeiniglich von seinen benachtbahrten,
zum kriege genöhtiget[,] gezwungen vndt la-
cessirt worden. Liflandt, hette er dem König
in Pohlen abgenommen. Jn der Moßkaw, hette
ihm auch Gott sjeg verliehen, das er ein
hundert Meilen weges landt dem Moß-
kowiterischen Kayser vndt Großfürsten,
abgenommen. Er köndte numehr ein hundert || [[Handschrift: 86r]]
trophœa zeigen, die er dem Römischen
Kayser, dem Mußkowitrischen Kayser,
dem König in Pohlen, vndt andern feinden,
abgenommen, an 100 Metallenen stücken.
Es wehren die Mußkowitischen stücke so groß, das
ezliche 120 Pfund (libra)℔:[,] ezliche 80 Pfund (libra)℔. schößen. Er
hette neẅlich nicht schlagen wollen, hette
considerationes genugsam gehabt, aber der
Churfürst hette es haben wollen, dem hette er
diesen vorschlag zu dancken, vndt was
ihm der Churfürst gerahten, hette er der König als
es einem rechtschaffenen cavallier gebührte,
ins werck gerichtett. Seine stügke
hetten guten effect gethan. Der gröste
Schwal der Tillischen armèe hette auf
die ChurSächsische getroffen, also das sie w<ez>-
licher maßen endtschuldiget wehren, daß sie
solchen starcken choc nicht außstehen
können, vndt etwas gelauffen. Die Kayßerlichen
hetten wol gefochten, insonderheitt das hollstei-
nische Regiment, welches Mannlich gefochten, || [[Handschrift: 86v]]
vndt er der Oberste als ein tapferer heldt,
hette die 4te. charge (seiner <des Königes> cavallery) mitt
seinem Regiment zu fuß, vnentsezet
außgestanden, der König beklagte
ihn heftig, nicht allein als seinen nahen
vettern <geschwister kindt>, als herzogen von hollstein, sondern
auch als einen vortreflichen helden, vndt
Rittersmann, vmb den es schade vber
schade wehre, das er geblieben, vndt vielleicht
vmb leib vndt sehle kommen wehre (car il n'a
voulu admettre les ministres) hette
ihn auch, da er noch länger gelebt, vielleicht
wol auf seine seytte bringen wollen.
Er hette in neẅlichster Schlacht, dem feinde wollen
den windt abgewinnen, (dieweil in der
großen hitze vndt dürre, auch des rauchs halber
vndt der Sonne, ein größer moment, als man
vermeint daran gelegen) vndt hetten wie
zween schiffe, einander, vmb den windt abzu-
lauffen vorsegeln wollen, es hette auch hartt
gehalten, aber endtlich hette er doch den Kayse- || [[Handschrift: 87r]]
rischen den windt vndt forthel6 abgewonnen, sie
getrennet vndt geschlagen durch Gottes hülfe.


Es hette sich die Kayßerliche cavallerie, nicht
recht mesliren wollen, sondern nur auf 10 schritt
weitt, loßgeschoßen, vndt alßdann caracoll
gemacht, mitt seiner verwunderung.
Seine stück, vndt ezliche Mußcketirer, so er
in reserve hindter den Reüttern verborgen,
benebens dem windt vndt staub (so den
Kayßerischen in die augen gegangen, nach dem sie
der König von ihren hügeln, in platte campaigne
herundter geiagt, vnd ihnen den fortheil genommen)
nebens seines volcks courage vndt tapfer-
keitt, hetten ihm diese schöne victorie
Nota Bene welche er vor seine größeste vndter allen
helt, vndt sich derselben durch Gottes gnade,
höchlichen, iedoch sehr demühtig gloriirt,
zu wege gebrachtt. Es hette aber an einem seide-
nem faden gehangen, vndt hette leichtlich kön-
nen vmbschlagen, wo ihm Gott nicht die gnade
verliehen, das er das rechte tempo genaw getroffen
hette, welches Jhre Königlichen Würden leichtlich entgehen mögen, || [[Handschrift: 87v]]
vndt wollten sje nicht gern, daß sje es noch
ejnmal so genaw nehmen müsten.


Von den Moßkowitrischen historien, vndt
größe desßelben Reichs, war dem König
gar wol zuzuhören, als welcher es auß
selbsteigener erfahrung hatte, Referirte
auch von den Demetriis, wie sich dieselben
in der Moßkaw intrudirt, vndt die
Mußkowiter dreymal betrogen, endtlich
aber gestürtzt worden. <Einen hette er selber gesehen.>


Magdeburg beklagte er sehr, daß er es nicht
endtsezen <können>, vndt beschuldigte die Jehnigen, welche
Nota Bene ihm den paß nicht vergönnen wollen.


Tilly wehre gar confuß, den tag der
schlacht gewesen, hette gar keine rechte kundt-
schafft gehabtt, auch alles volck, jn ejne
front gestellett, gar keine reserve. perge


Den Römischen Kayser, hielte er, von<r> den größesten
Potentaten, in der Christenheitt, vndt
hette wol nimmermehr gedacht ihn zu lacessiren || [[Handschrift: 88r]]
wann er vns, als vndt alle Reichsfürsten,
der Evangelischen religion zugethan, nicht also vn-
verschuldter weyse, continuo lacessirt
hette, vndt vns vmb vnsere religion, vndt
freyheitt, hette bringen wollen. etcetera etcetera etcetera
<Ie devois oublier la cléf d'or7, & ayder a chasser die Pfaffenknechte. <Jch schützte aber meine gegebene parola vor.> perge>


Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] Man hat mich fast mitt gewalt gezwungen,
die alliantz zu vndterschreiben. Jch habe die
ganze Nacht nicht geruhet, zejtlich fortgemüst,
vndt gerayset, so baldt ich hinkommen nach halle,
habe ich müßen in consessu sitzen, alle vota
seindt wieder mich gegangen, so vieler ansehent-
lichen leütte, Ja man hat mir nicht zeitt
gelaßen, die proposition (davon wir doch kein
wortt <zuvor> gewust), zu erwegen, vndt kaum recht
zu vberlesen. Wie sehr ich auch zum dritten
mahl, darvor gebehten, wollte ich anderst
mir selber, vndt den meynigen, a kejn vnglück
auf den halß zjehen, noch die lande in frembde
hände kommen laßen, muste ich endtlich vnangesehen
meiner protestationen, vndt daß ich den herrenvettern
vndt den rähten, die verantwortung auf den halß ge-
schoben, gleichsam genöhtiget, gezwungen, vnd wieder meinen willen, || [[Handschrift: 88v]]
mitt vndterschreiben. <<Ach> Gott verlaße mich nicht, damitt ich dich auch nicht, verlaße. et cetera>
<Wir lagen alle vier in einem gemach, vndt kondte keiner vor dem andern sich recht berahten, oder heimlich reden,>

Donnerstag den 15. September


Nach der mahlzeitt seindt wir wieder von
einander gezogen, ich vndt Fürst Augustus nach Bernburg
vndt Plötzka. Fürst Ludwig aber vndt Fürst Casjmir
seindt zu halle noch verblieben, sich vielleicht
noch genawer zu insinuiren, vndt alles
richtig zu machen.


Mein Bruder Fürst Ernst hat mir zu Bernburg erzehlett,
wie das in meinem abwesen, viel Schwedische,
(ob sie es aber sein oder puschklepper, weiß
ich nicht) sich intrudirt, vndt Kayßerliche offjcjrer,
oder Soldaten, hierinnen gefangen genommen, vndt
einen cornet, contra datum fjdem, draußen
im felde, niedergemachtt. Jch hatte die Kayßerlichen
officirer verwarnen laßen, sich heraußer zu
packen. Es hat aber nichts helfen wollen.


Theilß Schwedische aber haben des Commjssarij
Stahlmanns seine patenten, wje dann
heütte noch, 20 mille Pfund (libra)℔: brodt (contre l'accord)
seindt begehret worden, in Stahlmanns nahmen,
von Bernburgk, vndt viel plackereyen gehen || [[Handschrift: 89r]] b || [[Handschrift: 89v]] || [[Handschrift: 90r]]
vor, contre ceux qui ont licentiè il y a 3 ans,
mesmes. Der König mag vielleicht nichts drumb
wißen.



Fürst Ernst ist heütte frühe hinweg. Will sich in
des Churfürsten von Sachßen bestallung einlaßen.


La proposition du Prince Louys d'Anhalt, estoit
a Halle le 14. Septembre 1631:
Que le progrèz du Roy de Swede, visoit a l'avan-
cement de la Religion & de la chose publique.
Der König wollte wißen, wie er mitt vns stünde.
König hette auf die excuse vnsers außenbleibens nichts
geantwortett. König hette begehrt außdrücklich
Fürst Augustus vndt ich sollten persöhnlich hinkommen, es
ließen sich solche sachen vber landt nicht tractiren.
Man hette durch Doctor Steinberg consiliario regis tractirt,
10 quartier im Fürstentum Anhalt zu assigniren als
wenn das Fürstenthumb noch vielmal größer,
vndt 10 krayse hette. Excuse wegen Leipziger bundes[,]
Brücke vndt Schifbrücke. 3 mille ThalerThlr: Monatliche contribution[.]
Fürst Ludwig hat 2 mille gebohten, iedoch das man doppelte contribution
hieher, vndt nach Chur Sachsen nichts geben dörffte. || [[Handschrift: 90v]]
Brücke zu Niemburg befestigen, zu Bernburg vndt
Calbe abzuwerfen wirdt begehrt.


Concept der capitulation des Königs, so er mitt
vns aufrichten will, wirdt verlesen:
1. Protection, in schutz des Königs. Mitt leib vndt
Blut zu assistiren, etcetera[.]
2. Alle vndt iede feinde des Königs seyen die vnserigen,
bey diesem kriege. Sollen auß 10 Quartierenc dieses Fürstentums ReichsthalerRthlr: geben.
3. Paß, repaß, forteressen vf vnsern kosten, ohne
abgang landesfürstlicher hoheitt.
4. Elbbrücke zu Deßaw, zu bawen, befestigen,
vndt mitt Schwedischem volck besezen.
5. Vnß mitt keinem andern, ohne, vorbewust,
vndt consenß des Königs, in allianz, friede,
noch tractaten einzulaßen.


Dagegen will vnß Rex schützen, et cetera gute ordre
halten, keinen frieden ohne vns schließen,
die lande verschonen, ehist reümen andere
prætensionen abtretten, etcetera[.]


Nota Bene Ezliche puncta seindt verändert worden, jnsonderheitt
mitt den haüptgebeẅden, forteressen vndt
Nota Bene Brücken, Man hat 3 mille ThalerThlr: Monatlich so
lange der krieg wehret, per majora verwilli- || [[Handschrift: 91r]]
gett, vndt geschloßen, vndt sich in den Schuz des
Königs, (gleichsam per forza) ergeben.


Ezliche wollten, man sollte Chur Saxen, als
welcher heütte kähme erst vmb raht fragen,
sed frustra.


   Extrait des voix des Conseillers
Wolfahrt vnserer vndt vnserer lande, dependirte
von dieser höchstwichtigen vndt schwehren consultation[.]
Votum a Deo petitur. Tempus deliberandj wehre
Nota Bene nöhtig gewesen. Man hette sich nicht præcipitiren
noch vbereilen laßen sollen, wie Fürst Ludwig vndt Fürst Iohann Casimir
gethan. Noht zwünge vnß, zeige vns endtweder
bey dem Leipziger bundt zu bleiben aller Evangelischen,
oder mitt Schweden, vns zu coniungiren. Keine
Nota Bene neutralitet will der König gelten laßen.
Chur Sachsen hette dem Leipziger schluß zu wieder gehandeltt
vns schlechtlich getröstet. Chur Brandenburg hette dem Leipziger
schluß, durch die alliantz mitt Schweden contrave-
nirt, Francken, Schwaben, Türingen, sich dem
Kayser accommodirt. Mitt Chur Sachsen raht zu hal-
ten, ob er vns wollte freye handt laßen, mitt
Schweden, da wir einen kräftigeren Schutz hetten,
zu accordiren. Chur Sachsen sollte es im nahmen aller || [[Handschrift: 91v]]
Evangelischen thun. Es wehre verantwortlicher
vndt sicherer, wo es dahin zu bringen, aber Heinrich Börstel muste
auch von dieser meynung, per majora vberstimmett,
abweichen. Krosjgk, hübner, beyde Werder,
Pawer, schloßen alle auf die alliantz mitt
Schweden. F


       Mes considerations & voix a Halle.
Louange, de la pietè & generositè du vail-
lant & magnamine Roy incomparable de Swede.
Chur Sachsens permission wegen des Leipziger schlußes. Dilatorisch.
nulle neutralitè. Evangelium non tollit politias.
Crimen læse Maiestatis, Kayser noch nicht abgesetzt,
per majora Electorum. Schutzherr. Lehenseydt
bedencklich. Date Cæsarj, quæ sunt Cæsaris.8
Ob schon modus executionis des Edicts möchte
vberschritten sein, so wehre es doch noch nicht an
dem daß man es drumb den Kaiser mitt dem schwert
verfolgen sollte sondern durch ordentliche
Mittel procediren. Exempla als es auch so vbel
gestanden, post prœlium<occupationem> Pragæ, vndt alß man
dem Kai<y>ser in die fenster zu Wien geschoßen,
auch wie die Vnion, vndt confœderation der
Erbländer sich dem Kaiser potenter wiedersezt || [[Handschrift: 92r]]
vndt dennoch nichts außrichten können. Garde
la perte du pays, & des testes, une mort honteuse,
lieber Ritterlich auf grüner heyden. Wo der zaun
am Niedrigsten, da vbersteiget man ihn gern. Wir die
schwächsten, sollen nicht die ersten, mitt allianzen
sein. Werden wenig nuzen, vns im fall des vmb-
schlagens viel schaden. Königs todesfall (den
Gott verhüte) würde vns gefahr bringen, vndt
allen schuz dissolviren. Noch keine rechte con-
iunctio zwischen Schweden, vndt Saxen, möchte
einmal mißverstände vndter ihnen geben vndt
vns verzehren. Chur Sachsen wehre gleichwol vnser
krayßoberster. Parole so ich dem Kayser
gegeben, also solenniter. Ne vouloir
souscrire que par contrainte. Transport
de mon pays sur les autres, pour ne me ruiner,
nj empescher l'œuvre de Dieu. Mais tout
cela, i'ay ressouvenu en vain.


On m'a contraint avec la ruine & degast
de mon pays, par l'armèe victorieuse du Roy de Swede
avec ce, que le Roy vouloit prompte resolution,
& nulle neutralitè, que le serment qu'on faysoit
a l'Empereur concernoit le bien de Sa Majestè & de l'Empire || [[Handschrift: 92v]]
aussy, qu'on conservoit ainsy a l'Empereur
les pays de l'Empire, que le Roy mesleroit
autrement avec feu & sang en cas de resistan-
ce, Qu'on estoit abbandonnè de la protection
de Sa Majestè Impériale par la retraitte du général Tilly,
Que les Princes libres de l'Empire n'estoyent
pas esclaves, & ne devoyent se laisser
gourmander contre la capitulation
de l'Empereur l'Empire n'estant pas Mo-
narchique ains Aristocratique & elec-
tif, Que l'Empereur avoit enfraint les
constitutions de l'Empire, en plusieurs
façons, Que sur tout il falloit donner
a Dieu le sien, & a la religion la vie &
les biens, Que le Roy n'avoit nulle
ambition que celle là, nulle avarice
que celle du temps, pour nous remettre
en libertè & la religion en vogue.
Que Dieu n'abbandonnera pas sa cause.
Que la necessitè nous contraint de viser
plus au temps present, qu'au futur. || [[Handschrift: 93r]]
Que nous serons couverts des forces du Roy
contre tous assaillants. Que ceste alliance
ne deroge nullement a nostre libertè, ne durant
que tant que la guerre dure, au contraire
tend a nostre avantage, le Roy nous
comprenant (par ceste ligue) dans la paix,
dont nous serions exclus autrement[.] Que
l'Electeur de Saxe n'auroit jamais fait
ceste alliance avec nous. Que le Roy
ne veut nulle responce dilatoire, & si
Nota Bene ie m'opiniastre m'apprendra bien la
necessitè. Aujourd'huy il s'allieroit
aussy avec l'Electeur de Saxe. Que
nous estants les premiers a complaire
au Roy en ce cas, serions plus humai-
nement traittèz, que si nous attendions
jusqu'a la fin. Que la contribution de
3 mille Talers par mois, seroit tolerable,
& la guerre ne dureroit gueres. et cetera


Touchant man parole, donnèe, que ie l'avois
donnèe en particulier, & elle ne me pouvoit || [[Handschrift: 93v]]
prejudicier nj diffamer, sj je ne servois
en guerre contre l'Empereur in kriegsbestallung.
Que i'estois le plus jeune en ce pays, &
contraint a la conclusion de la plura-
litè des voix & du Directoire. Qu'on
le feroit sans cela, & j'en aurois en le
refusant de la honte & du dommage. Que
ceste guerre ne se faysoit pas contre
l'Empereur ains pour le service de l'Empereur
contre les Ligistes, lesquels gastent tout
& abusent du nom de l'Empereur n'obbeis-
sants pas aux commendements de l'Empereur
mesmes, comme on a veu au siege de
Magdeburg au lieu d'aller defendre la
Silesie, en ceste derniere invasion en
Misnie, au lieu de n'y aller point. Tilly
& Pappenheim doyvent avoir dit expressèment[.]
Que l'Empereur n'entendoit pas l'estat
de la guerre & ils ne feroyent pas cela. etcetera


C'est donc contre les landtzwinger, vndt Religion-
verfolger, Qu'il falloit plus obeir a Dieu || [[Handschrift: 94r]]
qu'aux hommes9. Nota Bene en cachette, [...].
<Nota Bene[:] Qu'un Catolique estant en ma place n'auroit sceu faire autrement,>


Que le transport du pays, ne leur estoit pas,
desaggreable & ils ne l'accepteroyent point
& ce la aussy offenceroit le Roy. Que ie ne
devois pas maintenant m'en aller. <Nota Bene[:] Qu'il falloit songer aux bienfaits tesmoignèz pau<r> <le> Roy, a feu Son Altesse in exilio, estant en Swede. Que le Roy nous pouvoit aussy restablir non seulement en nostre libertè mais aussy, en la possession de nos biens alienèz de ceste Principautè. Qu'on croyoit le Général Tilly estre mort, & que jamais il ne rassembleroit ses forces, ainsy que ie me pouvois delaisser sur luy.>


Je les priois trois fois (une fois en
presence du conseil, & deux fois seul) les
Oncles & cousin, pour le transport du Pays,
ou de prier le Roy de m'espargner avec
ceste souscription, quj laquelle me grevoit
le coeur. Tout cela pour neant. Surdo
narratur fabula.10 le Prince Louys,
passionè pour le Roy de Swede, & le Prince Iohann Casimir
ravirent le Prince Auguste & tout le conseil
de leur party, me surmonterent, de
telle façon que voyant, qu'unanimement
on se bandoit a ceste alliance, i'y
fus contraint me voulant conserver avec
les miens d'y condescendre, & d'eviter l'ire du
Roy. Je le fis donc avec une main tremblante, || [[Handschrift: 94v]]
<en protestant a l'encontre, vndt den hern vnd rähten es zur verantwortung> <anheimb schiebende, auch da schaden vndt Nachtheil dem Fürstenthumb drauß endtstünde wollte ich vor Gott vndt vor der weltt endtschuldiget sein,>
en invoquant le Souverain Dieu, de ne
me punir si ie faysois <par contrainte> un forfait, &
de me fortifier par la grace de son Saint
Esprit, afin que les coeurs des Grands
fussent inclinèz a ma personne & a
une salutaire paix en l'Empire,
me conservant ma conscience, mon
honneur, & ma reputation. Dieu le
face par son fils Iesus Christ, en la
force du Saint Esprit, la Sainte Trinitè,
nostre unique reconfort Amen.


Heinrich Börstel[:] Religion nicht einzuführen mitt dem Schwert,
aber wo sie introducirt ist, zu defendiren <wehre man schuldig.>
Einen guten sicheren frieden sub clypeo zu machen.
Zu dieser alliantz wirdt man gezwungen.


On nous a surprins, par supercherie, Fürst Ludwig &
Fürst Iohann Casimir ayants fait venir Fürst August & moy
a Halle, en grande haste, sans delay,
si nous ne voulions irriter le Roy contre
nous, sans nous dire la cause pourquoy
& || [[Handschrift: 95r]]
puis nous contraindre quasi par les armes,
a signer contre nostre volontè.


Fürst Georg Aribert vndt Fürst Ernst seindt auch im schwarzen
Register gestanden, iedoch will man haben ein
ieder soll ein Regiment auf seinen beüttel
werben vndt dem König zuführen, welches
weil es vnmüglich, wirdt man ihnen ver-
hoffentlich perdoniren wo ferrne sie keine
bestallung mehr beym Kayser annehmen,
vndt sich der vorigen abthun.


Etzljche haben dje prætensiones, mitt Ascanien,
vndt mitt andern pertinenzstücken des
Fürstenthumbs, auf die bahn gebrachtt.


Sic fuit in Fatis.11


Der Obrist Schneidewindt<wein> jst heütte vnser
gast gewesen, zu halle noch, vndt ein Schwedischer capitain.


Que non no se quedan hombres en vida.

|| [[Handschrift: 95v]]

Freitag den 16den. September


Allerley negocia zu tractiren gehabtt, insonder-
heitt, wegen der Stahlmannischen plackereyen.
Auf hauptmann Knochens sein gesteriges scharfes lose:
vndt aufkündigungsschreiben, habe ich ihm
heütte wieder scharf geantwortett,
dieweil ihm die commission des von
Vitzenhagen, Eichens, vndt S<D>eüerlings ver-
droßen, welche doch nicht auf ihn, sondern
auff den Ambtschreiber, auß billichen vr-
sachen gerichtett gewesen, vndt mich nicht
gereẅet, sintemahl ich viel zu meinem
Nutzen, erfahren, vndt inne geworden. perge
Vndanck der welt danck.


Jch habe heütte, die 20 Mußcketirer,
nach dem sie gestern, ejnen halben Monat
soldt, haben wollen, abgedanckt, vndt
ihnen den halben Monat soldt erlegen laßen,
vndt hat<b>en sie mir 50 ReichsthalerRthlr: auf einen
halben Monat gekostett.


Christian Sattelknecht fordert auch seinen abscheidt, dieweil || [[Handschrift: 96r]]
alles in der pfaltz, sejnem vermeinen nach, richtig
sein soll, daran er sich gleichwol irrett. Jch
mache noch præparatoria zu der rayse vndt
transport des hoflagers nach harzgeroda.

Samstag den 17den: September


hinauß hetzen geritten, vndt wein lesen,
gesehen.


Mjtt præsidenten importantissima conversirt.


Avis, von halle, wjr sollen vns <wol> vorsehen,
des Königs marche, gehe anderstwohin. Würde
aber in kurtzem, wjederkommen, vns zu schützen.


N Chur Sachsen hette dem König die ejnquartierung der
Nota Bene Stifter nicht verstatten wollen, darüber
Nota Bene sich der König offentlich, gegen hertzog Wilhelm
Nota Bene beklagt hette. Nun sitzen wir in der Patzsche.


Nota Bene Tout le monde s'estonne, de ce, que le
Nota Bene Roy de Swede, ne poursuit sa victoire, pendant
Nota Bene que son ennemy est encores en frayeur &
espouvante, & tandis qu'il est encores dissipè
luy donnant temps de se rassembler & d fortifier.


Hannibal sceut vaincre, mais pas bien user de sa victoire. || [[Handschrift: 96v]]
etcetera


Es jst heütte eine ordinanz von Johann Stahlmann
als königlich Schwedischer raht vndt commissario, ein-
Nota Benekommen, die fürsten zu Anhaltt, sollten sich
Nota Bene noch ferrner mitt Mehl, brodt zu backen,
gefast halten, der Schwedischen armèe zuzuschicken.
Nota Bene Cela contrevient, a l'accord de l'alliance,
en laquelle est comprins, que l'on ne doibt nulle-
ment nous grever, si nous payons les 3 mille
TalersTal: par mois. Jamais les Imperialistes,
nous ont ainsy traittè, qu'un particulier
commissaire nous ait prescript des ordres,
voire les Colonels, les Generaulx nous
ont priè de faire quelque provisjon par fois,
pour le service de l'Empereur, mais jamais
Nota Bene commandè, comme fait ce Stahlmann, & le prince
Louys nous a envoyè ceste addresse, nous
tesmoignant qu'il se falloit reigler selon
ceste necessitè de l'ordre du Roy, (le-
quel peut estre n'en scait pas un mot)
comme si nous estions des esclaves & paysans.

|| [[Handschrift: 97r]]


I'ay priè le prince Auguste de me donner conseil
par Caspar Pfau & le prince Louys, de m'avertir du danger
que le jeune Krosigk touchoit generallement,
en sa lettre de halle.


Zeitung das zu Wolfenbüttel, man den general Tilly,
nicht einlaßen wollen, sondern man habe alles
den Soldaten prejß geben aldar, den adminjstrator
wieder loß gemachtt, vndt dem herzogen
die festung wieder eingereümett.


Averty du danger quj nous menaçoit,
j'ay reprins les 20 mousquetaires, cassèz
hier & a ce mattin.


Prince Auguste est en crainte & espouvante des
Magdeburgeois, de l'arrivèe de Tiefempach,
Nota Bene avec 20 mille hommes, de l'avis que le Roy de Swede
nous abbandonnera, & repassera la riviere
d'Elbe, de la disunion avec l'Electeur de
Saxe, lequel desire la paix, mais le Roy
la guerre, & l'Electeur de Brandenburg avec le
Duc de Weymar, sont aussy a Halle main-
tenant. <Nous jouons au mal assis a ceste heure.>

|| [[Handschrift: 97v]]


Le Prince Louys d'Anhalt, mon Oncle, est dere-
chef citè a Halle, pour venir devers le Roy.
en ses affaires particulieres.


J'ay commandè a Paulus Ludowig, & a
Sigismund Deẅerling, d'apporter au Roy
de Swede, par Docteur Steinberg, de ma part, un
petit tonneau, de vin nouveau, (quj est fort
bon, Dieumercy) un tonneau de biere de Zerbst,
des raysins fraix, & des muscadelles, un
chevrueil, douze perdrix, en signe de bonne
volontè, en mon nom, & en celuy de Madame. et cetera


Ils iront vers Halle, ceste nuict, ou de main, de
bon mattin, Dieu les conduyse a bonheur, & me
face le tout bien reüssir, <a bonne fortune.>


Zeitung das vorgestern der Churfürst von Sachßen, eine
ansehliche dancksagung, vor erhaltene victory
auf der wahlstadt thun laßen. Er habe auch
gute filße denen so außgerißen, außtheilen
laßen, mitt vermahnung, sich ins künftige beßer
zu halten, denen aber so sich wol gehalten, <Vndt>
das ihrige gethan, habe er danck gewust, vndt || [[Handschrift: 98r]]
Sie offentlich gelobtt.

Sonntag den 18den: September


Avis von halle das gestern der König in
Schweden, mitt seiner armèe aufgebrochen naher
Querfurt zu marchiren. heütte zeücht er auf
Erfurt, von dannen nach dem Eißfelde zu,
sich mitt heßen zu coniungiren, vndt zwischen
dem Tilly, vndt Altringer, sjch jn die Mitte,
zu legen. Chur Saxen, marchirt nach Manß-
feldt werts, sich der päße zu impatroniren[.]
Jnterim sjtzen wir alhier, fejn warm. Hamilton
seye mitt etzlichen Schwedischen vndt seinem Engelländischen
volck dem Tiefembach entgegen geschicktt.


Le voyage de Paul Ludwig, & de Sigismundt Deuerlin
est allè derechef en arriere, a cause de l'absence du Roy.


Nota Bene Jn die kirche. Textus: Niemandt kan zweyen herren
dienen, Gott, vndt dem Mammonn.12


Anderer avis, daß zwar der König gestern auf Querfurtt
heütte vf Erfurdt, marchirt, Chur Saxen aber marchire
dem Schlesischem volck entgegen, vndt bleiben diese länder
als die Stifter ganz bloß, vndt destituirt ab omni auxilio. || [[Handschrift: 98v]]
etcetera


Diese woche hat man wein gelesen:
aymer kannen
Jn den wenigen weinbergen, welche zum Waldawer
hoff gehören

57
Jm Aderstedterberge 9 31
Jn Rennigkenberge 3 15
Jn Doctor Tetensij berge
Jn Küxberge 30
Jn Vrban Mötzsch berge 114½ 27

               Summa

196 Eimer (Hohlmaß für Flüssigkeiten)Ein:[!]

7 Kannen (Hohlmaß für Flüssigkeiten)kann.



Nota: der Most jst viel beßer, anmuhtiger, vndt
lieblicher zu trincken, als vorm Jahre. Der
wein wirdt also <auch> beßer werden, aber kaum
halb so viel wjrdt deßen gelesen, als vorm Jahre. et cetera perge


Nachmittags, wieder in die kirche.


Einsiedel hat aufn stuz seinen abschiedt begehrt.


Il semble que tous veulent aller a
la guerre.

|| [[Handschrift: 99r]]

Montag den 19. September


Jch habe vor wenig tagen, Gernroda vndt Großen
Alsleben, occupiren laßen, dieweil sie desolat
geworden, damitt sie nicht dem Reich entzogen
würden, vndt in frembde hände geriehten, in-
sonderheitt auß raht aller vier herrenvettern,
welche es ins gesampt befohlen, <Daniel Müllern.>


Avis, daß der König zu Vngern vndt Böh-
Nota Benemen, mitt 18 mille Mann, auß der Schlesien, hieher-
Nota Benewarts nach Meißen, im anzuge, <vndt Dam13 verbrandt.>


Nota Bene Die fürstliche wittwe zu Sanderßleben,
meine FrawMuhme, ist gestern abends vmb 9 vhr
gestorben. C'est un bonheur pour le pays. Dieu
ayt pitiè de son ame, & de luy pardonne les
injustices, qu'elle a fait souffrir au pauvre pays. et cetera


Avis von Ludwig Börsteln, das 8 mille Engelländer sich bey
Francfurt campirt, So hetten auch die Schwedischen,
bey Landsperg ein läger formirt, die Kayßerlichen sollen
sich auch in Schlesien sehr stärgken. Es schejnett,
als dörfften sie aufeinander stoßen.


Jn die weinberge vndt weinlese gefahren.

|| [[Handschrift: 99v]]

Dienstag den 20. September


Mitt negromonte vndt milagio conferirt.


Avis, das vor 10 tagen, in Fürst Augusti territorio,
zwischen Oschmarßleben vndt Jlverstedt, ein
Kayßerlicher leütenampt, mitt, ein 6 oder 7 Soldaten,
einem weibe, vndt kleinen kinde, erschlagen
worden, darbey auch Bernburger gewesen sein sollen.
Jch laße drauf inquiriren, mitt ernst, vndt
es ist eine vnvorantwortliche That. Man sagt
die Biedersehe von Jlverstedt, vndt Bertram alhier
benebens Weisern, sollen auch mitt darbey gewe-
sen sein, iedoch weiß mans noch nicht gewiß.


Es ist ihre legitima vocatio nicht. Sie seindt
keine Schwedische Soldaten. So jst es ein latro-
cinium vndt Straßenraub. Vndt izundt
gibt sich fast ein ieder puschklepper, mancher
halunck vndt Bernhaütter, vor einen Schwedischen
Soldaten auß, welches der König selber, da
ers erführe nicht billichen köndte. Dann Sie
haben, die Kayßerlichen Soldaten contra datam fidem || [[Handschrift: 100r]]
erschlagen, das arme weib darzu, vndt
ihr kjndt, so 2½ iährig, an eine weyde mitt
dem kopf zerschmißen, wie sehr man auch da-
vor gebehten, hernach in die wipper gewor-
fen, der frawen einen Stein an den halß
gehangen, dem kinde ingleichen. Das
kindt aber haben sie vnderhalb etwas weitt
Nota Bene von der Mutter ins waßer geworfen. Je-
Nota Benedennoch, vngeachtet des schwehren Stejns, so
Nota Bene dem kjndt am halse gehangen, vndt es vndter-
Nota Benewerts ziehen sollen, so ist es doch miraculj
Nota Bene instar, in die höhe geschwummen, vndt den
Nota Bene Strohm hinaufwarts, da es sich dann vmb
den ort da die Mutter gesuncken, herümber
gewunden, vndt geschwummen, biß man alda
die Mutter auch gefunden, vndt die cadavera
auß dem waßer gezogen, dieweil Gott
nicht haben wollen, das diese vnthat sollte
verborgen bleiben, wiewol es pœna talionis
ist, vndt es die Kayßerlichen zu Magdeburg nicht viel beßer
gemacht, also sünde mitt Sünden gestrafft wirdt,
die Thäter aber darumb nicht endtschuldiget sein.

|| [[Handschrift: 100v]]


Jch habe befohlen, man sollte den arrestirten
Backofen, loß geben, dieweil sich niemandt ferr-
ner seiner annimbtt, iedoch das er jurato
caution leiste, sich allezeitt wieder zu
stellen, da man es begehret. herrvetter Fürst Ludwig
hette sich seiner annehmen sollen, dieweil
er ein Cöthnischen[!] vndterthaner ist, vndt alda ge-
seßen, auch eben mitt herrvettern Fürst Ludwigs briefen, an den
Obrist Wachmeister Eppen, jst aufgefangen worden. perge
Aber man hat es mir anheimb geschoben.


Schreiben von Johann Löben, von Wien, das vom
3. September stylo novo, daß mir der Kayser will
das indult auf 6 Monat verwilligen der
lehensentpfängnüß halber.


Der vnverschämbte genandte Reüß, hat mir
von Bremen auß, abermal geschrieben, vndt
begehrt restitution, der außgelegten vnkosten
auf der dennemärkischen legation, wieder recht
vndt billigkeitt, auch seine selbst eigene
zusage. Jst ein impostor, landtlügner, vndt
landtbetrieger.

|| [[Handschrift: 101r]]


heütte vmb den Mittag, seindt 6 compagnien Schwedische
Reütter, vndter dem Obersten<leutnant> Schafmann, von Cöhten
auß, hiedurch geritten, naher Staßfurt, vndt
Calbe zu, den Magdeburgischen streiffereyen zu
verwehren. haben sich gar modeste gehalten. perge


Graf hanß Jörgen von Manßfeldt soll
vor Manßfeldt liegen, vndt es belägern. Obgedachte
6 compagnien seindt eyttel Böhmen gewesen.
Jhr oberster heist Kinsky, der Obrist leutnant Schafmann
so sie izt durchgeführett.

Mittwoch den 21. September

<+ Heinrich Börstel + Hauptmann Knoch + Hans Rueß>


Jn die kirche, predigt angehörett. Eben wie
wir in die kirche fahren wollen, ist ein Ochße, so man
in die küche führen vndt schlachten wollen, außgerißen,
hat im hoffe viel lauffens vervrsacht, auch also
das die kutzschpferde mitt der kutzsche lauffendt
worden. Endtlich, habe ich ihn todtschießen laßen,
damitt wir sicher <vor ihm> jn die kirche, kommen köndten,
vndt bjn darnach, mjtt Mejner gemahl, vndt den
Schwestern, aufgeseßen.

|| [[Handschrift: 101v]]


Nota Bene Schreiben von Achatz Kreützen vom 8. Augusti
<zu Prußkaw datirt.>


Bruder Ernst ist von Leipzigk wiederkommen.
Berichtett, das die Spannischen vndter
Nota Bene Lillo zu waßer, von den Stadischen
Nota Bene aufs haüpt geschlagen worden, also
Nota Bene das 3 mille Mann geblieben, 4 mille gefangen,
Nota Bene vndt 100 stück geschüzes mitt
Nota Bene 11 Tonnen geldes bekommen worden.
Nota Bene Lusus fortunæ est varius, &
multiplex.


Schreiben von Landgraf Jörgen, notification
der geburtt einer Jungen Tochter.


Jn die weinberge gefahren. Nota Bene[:] Wir
werden kaum diß iahr, vber 350
aymer wein lesen, <ohne die Waldauer berge.>


Mon frere m'a tirè du nèz, quelques
secrets, & cependant m'a sceu bravement
dissimuler ses vrayes intentions.

|| [[Handschrift: 102r]]

Donnerstag den 22. September x x xd


Mein Bruder Fürst Ernst, jst heütte, nach Schöningen hin.


Jch habe einen Steckbrief nacher
Braunschweig vndt Bremen geschickt,
hanß Reüßen, beym kopff zu kriegen,
wo müglich, Gott gebe mir viel glück
darzu, das ich des bubens loß werde.


Es sejndt etzliche Kayßerliche Soldaten, vor Magdeburgk,
gefangen, vndt beütte gemacht worden, durch die neẅ-
lich durchgezogene Schwedjsche Reütter.


Avis, das gar neẅlich, zu hartzgeroda, eylf hartz-
schützen eingefallen, Jacob Schwartzen gefangen
nehmen wollen, welches die bürger verwehret,
ihrer 5 mitt Axten todtgeschlagen, weil sje
fest gewesen, vndt 6<4> gefangen genommen. Es
sollen dje Redelsführer, aller hartzschützen sejn,
vndt weil sie nun hinweg, vermeint man,
die andern werden sich numehr auch verliehren.
hauptmann Knoche hats berichtet, in einem schreiben. Jn einem
anderm bleibt er (iedoch discrete) bey voriger meynung,
vndt aufkündigung seiner bestallung.

|| [[Handschrift: 102v]]

Freitag den 23. September + + +e


Nota Bene Nota Bene Songes de ma femme comme Caspar ernst Knoch m'avoit tuè
<& mon costè droict blessè. Au mattin Madame estoit battuef>


Jtem: de Sigmund Deuerlin de Leipzig comme j'eusse estè griefuement
blessè, par 6 hartzschützen, aussy au costè dextre.


Escrit aux partisans a Amsterdam pour se harder
de Reüße, & au Baron Schafgotsch pour sa debte.


Melchior Loyß, vndt Sigmund Deẅerlin nach Leipzig gesandt,
estoffes zur Trawerliberey einzukaüffen.


J'ay acceptè, la renonciation de caspar ernst knoch touchant ses gages.


heütte ist mir die rechnung, der gantzen weinlese
vbergeben worden, Jch habe nur 289 eymer, 12 kannen
auß meinen Amptsweinbergen gewonnen, vndt
Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin auß den Waldauer wein-
bergen so ich Jhrer Liebden verpachtet, 57 eymer. Je-
doch helt man darvor, es werde der wein sehr
gut werden, diß iahr, vndt was man abgang
daran findett, durch deßen güte ersetzt werden.
Gott strafet viel gelinder, als vns die Menschen
straffen, vndt es ist viel beßer in seine, als
in der Menschen hände zu fallen.

|| [[Handschrift: 103r]]


Avis vom Præsidenten das verschienene Nacht die auß
Magdeburgk außgefallen, vndt von den Schwedischen da-
selbst liegenden Reüttern, die wache vberfallen, einen
davon erschoßen, 3 aber gefangen bekommen, seye also
vermuhtlich, wann die Magdeburger durch diß Mittel
erfahren werden, das die Schwedischen dieser örter
so schwach sein, wir werden baldt in kurtzem einen
starcken lermeng haben. Man hat nach Kalbe
geschicktt, eigentliche kundtschafft destwegen,
einzuziehen. Stahlmann ist itzo hiedurch gezogen[.]
Der gibt vor, es werde gar in kurtzem mehr Schwe-
disch volck ankommen, vndt die päße stärcker
besetzet werden. Fürst Ludwig ist auch wieder
zu hause ankommen.


Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] nous avons apperçeu, que ma Compaigne a
euë la jambe droitte, pre une bonne partie toute bleuë
& rougeastre comme si on l'eut battue de coups de baston,
dont je me suis apperceu le premier, & elle ne le
scavoit pas. Ie ne scay, s'jl y a <eu> quelque sor-
cellerie ou enchantements.


Vitzenhagen, den ich neben harschleben, vndt Pfawen zu com-
missarien naher Ballenstedt verordnett, ist wiederkommen.

|| [[Handschrift: 103v]]

Samstag den 24. September ⓧⓧⓧh


herrvetter Fürst Augustus ist herkommen, die andern beyde hernvettern
haben sich endtschuldigett, Fürst Ludwig wegen erwartender ankunft
des general Banniers, Fürst Iohann Casimir dieweil er die poßeß
zu Sandersleben erhalten muß. Krosigk vndt
<T> hübner seindt hergeschicktt worden.


General Bannier, hat befehl die Elbe: vndt Sahle-
päße zu fortificiren.


Fürst Augustus proponirt, 1. Tobias Hübner soll relation thun derer zu
halle hindterlaßenen puncten, durch Gösen, in specie den
compositionstag betreffende. 2. Querelen auß dem Zerbst[isch]en
antheil zu remediiren, weil es die Schwedischen alda
so gar grob gemachtt, vndt viel insolentzen verv̈btt.
Trouppen zu Calbe vndt Staßfurtt trawen sich selber
nicht, wie des schutzes zu genießen, vndt den placke-
reyen zu versicherung des ackerbawes abzuwehren?


Es habe Fürst Ludwig sich in königlich Schwedische bestallung eingelaßen,
waß drauf zu antworten, vndt erwartung der
mündtlichen conferentz. Besichtigung des general Banniers,
damitt dieselbe Patriam nicht vberhaüpt beschwehre,
vndt gleichwol dem Kay<önige> satisfaction geschehe.


Niemburger sache Fürst Ludwig zu beantworten. Zeppers versicherung
vor seine 1500 ThalerThlr: der contributions cassa vorgestrecktt. || [[Handschrift: 104r]]
Weil Tobias Hübner nach Deßaw soll, ihme en passant, etwas
zu Cöhten bey Fürst Ludwig zu werben aufgetragen.


hofmeister Tobias hübner, referirt: Göse habe den vergleich angenommen
zwischen König in Schweden vndt vnß. Den compositionstag betreffend seye Rex
zu frieden, daß man legatos nach Francfurt am Mayn absen-
de, iedoch bey der pacification Regem nicht zu vbergehen.
Stahlmann hette gesagt, Zerbster wehren noch 600 ThalerThlr: schul-
dig denen herauß gezogenen Schwedischen compagnien[.] Salvaguar-
dien kan man allezeitt kriegen. Kayßerliche proposition wehre
Nota Bene zu frankfordt, ne latum unguem quidem, von dem außge-
laßenen edict zu weichen. Weymar vndt Altemburg
haben hingeschicktt. ChurSaxens deputirte sollen schon
Nota Bene verwilliget haben, die gühter so nach dem Paßauer vertrag
eingezogen, zu restituiren, haben aber von der Meißnischen schlachtt14
nichts gewust. etcetera


Heinrich Börstel[:] Distinction zu machen inter puncta so Fürst Ludwig mitt angehen
oder nicht, in deßen absentz sich nicht zu vbereylen.
1. Fürst Ludwig beantwortung. 2. Demonstration gegen General Bannier.
Diese 2 puncta können allein an itzo tractirt werden.
hofmeister hübner soll nach Deßaw, durch Cöhten, alda vnsere
antwortt schriftlich vndt mündtlich gratulando zu vberlifern.


Wegen der angenommenen bestallung Fürst Ludwigs seye res non amplius
integra, zu geschehenen dingen müße man das beste reden. || [[Handschrift: 104v]]
Der zelus Reli-
gionis, <vndt>
Salus patriæ
sollen Fürst Ludwig darzu bewogen haben.
Es muß auch darbey bleiben, vndt
kein privatnutzen hierundter gesucht werden. Solche
scopi<o>s, muß man Fürst Ludwig recommendiren, conserviren, vndt
ihme gratuliren, weil es numehr nicht zu ändern.


<1.> Besuchung des compositiontages. Catolische vndt Evangelische giengen
zusammen. Chur Bayern hette es gerahten. Chur Sachsen nicht mißfallen.
König in Schweden auch, iedoch cum jnclusione seiner person.
Friede zu suchen. Exempla volubilis Fortunæ mitt
dem Tilly selber. Sachen in æquiljbrio. Fürst Ludwigs erinnerungen,
an legatio fortzuschigken.
<2.> Zerbst[isch]en beschwehrden, vmb abstellung zu bitten, auch plünderung
des Cantzlers Doctor Müllers. Andere insolentzien, mitt
abnahm der pferde, etcetera etcetera[.]
<3.> Aufwartung des general Banniers, vndt zuordnung.
<4.> Vorschläge Fürst Ludwigs wegen Niemburg, darauf sich zu erklären.
<5.> Amptmann von Cöhten Zeppers versjcherung betreffend auff
der cassa oder landtschafft versjcherung.


Jn spetie, Ob Fürst Ludwig den Stadthalterdienst in stiftern angenommen,
im nahmen aller jnteressenten? Si non, so wehren
beyde scopi schwehr zu effectujren. Salus patriæ dependirt
von einigkeitt der Evangelischen potentaten. Invidia ChurSachsens
wegen seines Sohns im Stifft Magdeburg[.] Jnvidia Königs in Dennemark || [[Handschrift: 105r]]
wegen seines Sohns: Jnvidia des alten Administrators[.]
Geschiehet es nicht consensa omnium, so ist es mera præcj-
pitantia, Fürst Ludwigs vndt ruin dieses Fürstenthumbs.


Nota Bene Noht habe vns gedrungen, vndt salus patriæ mitt
Nota Bene König in Schweden auf gewiße maß zu accordiren, aber nicht,
Nota Bene vns eben in bestallung einzulaßen. Jntempestivum.
Vnsere ruin da das bladt vmbschlüge. 7 Regimenter
würden müßen Magdeburg blocquiren, vndt vielleicht von
vns vndterhalten werden, Auß der Margk vndt
auß dem Stift, kan man nichts mehr nehmen. Jn des
Fürstenthumbs sachen, libera vota zu haben, vndt
Nota Bene dieselbigen von Stiftssachen, zu separiren. Vnnöhtige
fortificationes zu præcaviren. Bernburg besorget
er gar sehr, daß sie werden das Schloß vndt garten occu-
piren. Brügke alhier wirdt König in Schweden abwerfen
Nota Bene wollen, oder diesen ortt fortificiren. Das erste das rahtsamste
vor mich. Sub rosa inter nos dicitur, Stahlmann vndt
Bawyr impliciren wol die sachen, aber helfen ihnen
nichts. Tutiora consilia zu amplectiren. perge


Christof von Krosigk. Recapitulirt. Conformirt sich cum voto.
Vndt daß dem Schwedischen vergleich stricte zu inhæriren,
Nicht neẅe sachen auf die bahn zu bringen.


Tobias hübner. Offerirt sich willig nach Cöhten. Sanderslebener sachen.


Fürst Augustus Concludit, vndt conformirt sich cum votis. || [[Handschrift: 105v]]
Man solle auch heinrich werdern nichts verschweigen,
in specie auch das wir vns gravirt befinden, das
Nota Bene man mitt gesamptem Raht, diese bestallung nicht
angenommen, die zwar die observantz gewesen.
5 mille ThalerThlr: vndt drüber trägt die contribution dieses
Monats auß.
6 mille ThalerThlr: vndt drüber, sejndt die assignationes.


Nota Bene[:] die Fürstliche herrschaft soll ihre 200 ThalerThlr: hergeben,
so Sie iährlich schuldig seindt, zur contribution.
Ballenstedt, Zerbster antheil, vnd Frecleben, werden verschonett. et cetera



Tobias Hübners relation wegen Doctor Brauns, welcher zu Sanderßleben
ankommen im nahmen herzog Wilhelms von Weymar,
alß eingesetzten vormünders, von der FrawMutter,
vber die Freẅlein. perge Sollen den Deßawischen nichts
pariren, ohne herzog Wilhelms vorwißen, welcher den<r> 4 vnver-
heyratheten freẅlein tutor vom Kayser confirmirt,
so wol als vor seine gemahlinn. Alle acta tutoris
will er vornehmen. Wirdt man sich accommodiren, so
will er es so genaw nicht suchen, weittlaüftigkeitt
vermeyden, vndt freündtschafft halten. Es hette Fürst Iohann Casimir
das testamentum Paternum angezogen, hetten es in ori-
ginalj bey handen, köndten derowegen sich so ignominiose || [[Handschrift: 106r]]
nicht removiren, Fürst Hans Georg hette keinen, auß einem
frembden hause, zum Tutore haben wollen, viel mehr
herrvater sehliger, vndt nach deßen absterben meine
Nota Bene person, et cetera[.] Ante sepulturam wehre nichts vorzu-
nehmen. Fürst Iohann Casimir wehre Tutor. Köndte keine actio
einem andern competiren. Quoad bona uxoris
herzog Wilhelms von Weimar wehre die verzicht in acht zu neh-
men. Jure retentionis, wollen sie Sanderßleben, das
widdumb behalten, biß die leibzucht, vndt
Parafrenalia der 40000 Gulden (florenus)f: richtig gemachtt.
Fürst Iohann Casimir will leyden, daß Herzog Wilhelm von Weimar solle tutor
sein der freẅlein, quoad bona materna, quoad
personas aber nicht. Keine possession ist ihme
Doctor Braun gestanden worden, ob er sie schon præ-
tendirt. Tutorium ist ganz general so
der Kayser confirmirt. Fürst Iohann Casimir darf nicht auß
dem hause zu Sanderßleben. Transport der
Freẅlein nacher Deßaw. Keine audienz
legatis mehr zu geben. Rixa, & altercatio,
vndter Fürst Iohann Casimirs rähten, vndt Doctor Braun Weymarischen
Deputirten, plena vehementiæ. etcetera

|| [[Handschrift: 106v]]


Heinrich Börstel[:] 1. was vorgelauffen zwischen Doctor Braun vnd Fürst Iohann Casimir
da<s> es eine große leimstange, dann er das tutorium
in originalj nicht producirt, der Doctor Braun, da er do Herzog Wilhelm von weimar
kein legitimus tutor ist. Jtem: macht er sich selber das tuto-
rium dißputirlich, damitt das er seine gemahlin
wieder den verzichtt, intrudirt. Fürst Iohann Casimir hat sich
recht bezeigett. 2. Wie man sich gegen Herzog Wilhelm von Weimar zu ver-
halten, wann er schon das tutorium producirt?
Recht uxoris zu sondern, von den vnverheyrathen
freẅlein, denen es vngestritten wirdt, so wol an
den ehegeldern als parafrenalgeldern. Mitt herzog wilhelm von weimar
aber zu disputiren, deme nichts gestanden wirdt.
Die sepultur anzuordnen kömbt den erben zu. Transla-
tion der Freẅlein, ehistes tages, nacher Deßaw zu ef-
Nota Benefectuiren. Spesen gehen vber die erbschafft. Leiche
abzuführen, wo ferrne res integra. Begräbnüß
in ihrem<r> <Liebden Fürst Iohann Casimirs> nahmen außzuschreiben. Versiegelung jst
schon geschehen. Hoeres vndt executor Testamentj
kan man nicht zugleich sein. Chur Sachsen solle man es refe-
riren, dieweil es allen Reichsfürsten zum præjuditz
gereicht, wegen der verzichtt. Manutention des
poßeßes. Doctor Braun wirdt sich nicht außhungern laßen.
Wirdt selber eßen kaüffen. Jst kein legatus mehr || [[Handschrift: 107r]]
Sondern ein privatus. hat die condolentz verrichtett.
Man sollte ihn außstoßen mitt gewaltt. Die
Steẅer vndt contribution einzubringen von Sandersleben,
nicht waß verseßen, (das wehre zu crudel) sondern
die neẅe. perge


Punct der lehensentpfängnüß meiner Person
am Kayßerlichen hofe.


Heinrich Börstel[:] Salva religione, & libertate patriæ, defe dem
Kayser schuldigen respect, vndt lehensfolge zu
thun, damitt man nicht verachtung des Oberherren,
vndt einiger negligentz beschuldigett werde.


Sed unde expensæ? Deliberatur, non concluditur:


Nachmittags, wieder voneinander.


Zeitung daß nach dem die Spannische flotta von Antorff abge-
fahren, starck in die 80 schiffe[,] 6000 Soldaten,
2000 Botsvolck in 150 Metallen geschütz, ohne die
eisernen, seindt Sie bey Wilmstadt von den holländern
zu waßer angetastet worden, alle zerschlagen, daß
Niemandt als Graf Johann von Naßaw vndt Bar-
bançon darvon kommen, in 2000 gefangene auf Stein-
bergk vndt 2000 gefangene nach Bergen op Zoom ge-
brachtt, die vbrigen alle Todtgeschlagen, vndt erseüfft || [[Handschrift: 107v]]
also vor die holländer, eine solche victoria, als
lange nicht erhört. Die von Antorf rufen vmb friede.
Es seindt 25 Schiffe mitt brandtwergk, vndt kugeln,
lunten, Pulver, vndt allerhandt instrumenten zum
kriege gehörig darbey gewesen, haben einen einfall
thun wollen, in des Printzen landt, oder in hollandt.<zu Bergen op Zoom>
dahin zwar 2 mille gekommen seindt, ehe sie es vermeint
haben. Auß dortt wirdt vom 6. ⁄ 16. diß geschrieben,
daß sie bekommen hetten von den Spannischen, nemlich
430 geschüz groß vndt klein, 1600 Tonnen pulfer,
11 Tonnen geldt, 4650 gefangene Soldaten,
4 Colonellen, 24 Capitains, 12 fändriche, die
Ponten vndt alle Schaluppen geblieben, 700 Mann
(welche Mann Köhelinger nennet) auf ein eylandt
getrieben, die müßen alle hungers sterben vndt er-
sauffen, der andere rest ist ersoffen, vndt erschlagen,
1100 feẅerwercker bekommen. Graf Johann
von Naßaw ist kaum entrunnen.


Avis, von einem bürger von Calbe, so bey Doctor Mylio ge-
wesen, der berichtett, das heindt diese Nacht bey 500
Mußcketirer mitt 100 ledigen wagen, vndt 3 stücken
Geschützes auß Magdeburg vff Calbe gezogen, welcher aber || [[Handschrift: 108r]]
die Schwedischen Reütter, zu Staßfurt gewahr worden,
hetten ihnen den weg verhawen, auch wehren die
Kälbischen außgefallen, sie geschlagen, das jhrer
vber 100 Todt geblieben, viel gefangen, vndt
hetten die Staßfurter 36 wagen bekommen, die
3 stück wehren gen Staßfurtt, gebrachtt. Also
Nota Bene das es scheinet, daß die influentiæ cælestes,
Nota Bene sich von allen orten zusammen finden, vndt das
Nota Bene wandelbahre glück, ganz verkehren wollen,
nach dem willen des Allmächtigen Schöpfers.
Man sagt auch der general Tilly seye aufs neẅe
an der Weser geschlagen vndt gar gestorben,
quod vix credo.


Der gute Mann, Doctor Müller, Cantzler zu Deßaw,
ist vor 3 tagen, bey Elstorf, von eylf Reüttern,
welche sich vor Schwedische außgegeben, gantz
außgeplündert, vndt Meinem vettern, Fürst
Johann Casimirn seine pferde außgespannet
worden. Man hat ihnen genugsam gesagt,
das man nicht dem Kayßer dienete. Es hat aber
alles nichts geholffen. Dergleichen insolenzen
gehen numehr vor. perge

|| [[Handschrift: 108v]]

+ + +i
Sonntag den 25. September

<Jn die kirche.>


Eben wie ich in die kirche fuhr, begegnet
mir herr Stahlmann, vor dem eüßern Thor, er
hette mir <etwas> als königlich Schwedischer commissarius
vndt Raht anzuzeigen, so keinen verzugk leyden
wollte. Derowegen stieg ich ab, vndt gienge
mitt ihm ins Marschalcks hauß, in ein gemach. perge


Er brachte dreyerley bey mir an: 1. Jch
sollte Freybergern, seine gühter einzjehen, Sie
möchten lehen von mir sein, oder nicht, diewejl
sie doch, in meinem Territorio gelegen, vndt
er fast von allen Fürsten zu Anhaltt, vbel
nachgeredett, vndt sie <sonsten hoch> offendirt hette. Sonsten
müste er es thun. Bähte mich hierinnen, ejnen rechten
eyfer vndt <mehrere> ernst zu bezeigen, zu beförderung des
allgemeinen Evangelischen wesens, vndt außrottung des Antichrists.
2. Jch sollte doch Bertram, endtweder ihm abfolgen
laßen, oder selber straffen, dieweil er sich vor ei-
nen Schwedischen cornet außgebe, vndt hingienge vndt
streifte im Stift halberstadt, nehme vieh, vndt andere
sachen hinweg, welches <Stift> doch dem König jure bellj
zugehörte, vndt würde daß vom feindt abgenommene || [[Handschrift: 109r]]
vieh endtweder zur proviantcassa lifern
laßen, (deßen man in kurtzem bedörfen würde) oder
sonsten auß den Stiftern, proviandt verschaffen,
zu verschonung vnsers armen verderbten Fürsten-
thumbs, darumb müsten sichs particularpersonen
nicht anmaßen, wann er Bertram schon ein Schwedischen[!]
cornet wehre, desto weniger würde es ihm gut ge-
heißen werden. Ersuchte mich im nahmen des
Königes, vndt bähte vndterthenig, vor seine person,
solchen sachen zu remediiren, vndt da es mir nicht zu
entgegen wehre, ihme Bertram abfolgen zu laßen.
3. So wehre einer bey dem præsidenten der hieße
Peter, er wüste seinen zunahmen nicht, wehre ihm
aber von angesicht bekandt, der wehre verdächtig,
wegen intercipirten schreiben, vndt anderer correspon-
dentzen mitt dem feinde. Jch sollte ihm ihn auch
abfolgen laßen, oder doch sehen, das er nicht abhanden
kähme, so würde ich dem König einen angenehmen
dienst thun, vndt die heylsame justitz befördern
helfen. etcetera Dieser Peter wehre sehr verdächtig, perge

|| [[Handschrift: 109v]]


Jch antwortett: Der herr Stahlmann würde
sich zu erinnern wißen, daß er alle seine wol-
fahrt auß diesem Fürstenthumb hette, würde
derowegen auf deßen conservation, vndt vnserer
aller (als die wir in gesampter einig-
keitt, so wol als verwandtnüß mitteinander
stünden, vndt destwegen gesambter affection
vnserer bedienten allerseits gewärtig)
sehen, daran ich nicht zweifeln wollte.


Das vns Freyberg ezlicher maßen wehe gethan
vndt offendirt hette, köndte ich nicht verneinen,
Jch wüste aber nicht eigentlich, ob seine gühter,
welche zwar in meinem als Regierenden landesfür-
sten dieses antheils, Territorio, gelegen, von
mir zu lehen rühreten, oder von den Stiftern.
Jch wollte michs aber erkundigen, vndt nach befin-
dung den sachen recht zuthun wißen. Jch hette
auch albereitt befohlen, dieweil possessio vacua
wehre, Gernroda vndt Großen Alsleben einzu-
ziehen, welches Stahlmann hoch rühmete, vndt
bahte, vmb meines selbst eigenen bestens willen,
also mitt andern gühtern zu continujren.

|| [[Handschrift: 110r]]


Den andern punct, Bertram betreffend so hette ich
deßen gleichsfalß keine ge<eigentliche> Nachrichtt.
Jch wüste zwar wol, das bißweilen darvon ge-
redet wehre worden, als hette Bertram von
den Soldaten, vieh vndt schaffe gekaüfft, Jch hette
aber darvor gehalten, alß wehre es recht-
meßige beütte gewesen. Wollte mich informi-
ren vndt darnach fragen laßen, vndt endtwe-
der ihme nach befindung, den Bertram abfolgen
laßen, oder ihn selber straffen.


Tertio so wehre Peter, nichts des præsidenten son-
dern mein diener. Jch wollte nicht verhoffen, das
man alte schuldt rechnen wollte, dieweil doch der
König mitt vns selber wol zu frieden wehre,
vndt vns sampt den vnserigen <numehr> in seinen schutz
aufgenommen, auch vns in vnsere souverainitet
vndt jura keinen eingriff zu thun begehrte.
Wann er gesündiget hette köndte ich ihn wol
straffen. Er wehre darzu mein diener. Wollte
nicht hoffen daß man so stricte mitt vns verfahren
würde. Er bahte endtlich, jch sollte ihn nicht
abhanden laßen. Bertram habe jch ihm abfolgen laßen.

|| [[Handschrift: 110v]]


Er sagte auch, der König wollte es gar nicht
leyden, das die länder, so er nach der Schlacht
gewonnen, sollten wie feinde tractirt vndt
außgeplündert werden, sondern man sollte
ihrer schonen. Exempla mitt dem langen
Wildenstainer, welcher zu halle eine güld-
dene kette 500 Livres tournois werth beühte gemachtt,
vndt wiedergeben müßen, auch ihme, ob er
schon ein Oberster wirdt, vom kopf abhawen,
geprediget worden. So ist auch noch ein
auditeur général im arrest, Saint Andrè genandt
diewejl sejne dragoner, einen angrif gethan,
vndt geplündert haben, davor er stehen,
vndt rechenschaft geben soll.


Jch bahte er wollte doch daran sein, damitt die
iehnigen so albereitt abgedanckt hetten,
vndt nicht mehr in des Kaysers diensten sich
befünden, nicht möchten (wie geschehen) ferrner
angetastet, geplündert, vndt gefangen
weggeführet werden, vndt das mir doch,
meine protection, vber meine vndterthanen möchte ge- || [[Handschrift: 111r]]
laßen werden, wie vns der König, vermöge
des accords, zugesagtt, welches er sagte das
es gar billich wehre, Gott helfe daß es geschehe.


Nach dieser gegebenen audienz, bin ich
auß des Marschalcks hause vollends in die
kirche gegangen. herr Stahlmann hat mich
biß an die kirche begleitet, alda seinen
abschiedt genommen, vndt hernacher, mitt Ber-
tram, darvon gefahren. Le Roy l'a annobly,
& ainsy il marche maintenant, parmy la noblesse.


Avis von Ballenstedt, daß ein Capitän von Ermßle-
ben, sich vndterstanden, so viel als er wegführen
können, von Reinstedt, auß, Albrecht Freybergs guht,
wegzuführen, vneracht, ihm der Richter vorgehalten,
daß er befehlichet, ohne vorbewust nichts abfolgen,
zu laßen, zumahl weil heinrich vndt sein vn-
mündiger bruder Hieronymus noch vorhanden.


Nota Bene[:] Stahlmann hat heütte gesagt, die 14 gefan-
gene so in wehrender Magdeburger belägerung bekommen
worden von den holckischen, vndt von Meiner freundlichen herzlieb(st)en ge-
mahlin gespeiset, gekleidet, vndt loßgebehten
worden, hetten diß landt erhalten. et cetera

|| [[Handschrift: 111v]]


Avis von hecklingen, daß sjch alda der
Oberste leutnant Schafmann, mitt 3 compagnien einquartirt
im dorf hecklingen (contre la protection du
Roy, ou teneur de l'accord) die Troten
thun kläglich bitten vmb remediirung. Klagen es
seyen kaum 10 personen im dorf, so noch einen
bißen brodts hetten, besorgen sich eines vberfalß,
von den holckischen vndt Bönnighausischen
Reüttern, welche 8 meilen, darvon liegen.
Jch habe es alsobaldt Fürst Ludwig zugeschrieben, vndt
vmb remediirung gebehten, vor sich oder durch
Stahlmann.


Heinrich Börstel ist bey mir gewesen. Klaget daß man sich præcj-
pitirt, mitt vberlaßung vndt abfolgung
Bertrams. Jch hette ihn zu strafen gehabt,
nicht Stahlmann. Dann in meinem Territorio,
nemlich zu Nachterstedt bey deme von Oppen,
wehren die Schafe genommen worden, nicht zu
halberstadt. Aber ich excusjr mich damitt,
dieweil Bertram ein Schwedischer cornet an jtzo seye,
so gehöre er vndter des Königs, vndt seiner commis- || [[Handschrift: 112r]]
sarien jurisdiction, vndt ich hette ihn doch
nicht wol hindterhalten können.


Wegen Peters, bittet der præsident zum höchsten,
ihn als meinen diener, welcher auch die consi-
lia secretiora weiß, zu schützen, vndt nicht
auß handen zu laßen. Wehre vnschuldig. Heinrich Börstel sagt:
Per latus ipsius, meum petitur. Es würden
Nota Bene alhier selbst in Bernburg viel heimliche prack-
ticken wieder ihn geschmiedett, welches man
nicht thun sollte. Stahlmann gienge mitt
faulen fischen vmb, würde seinen lohn noch kriegen.


heütte Morgen habe ich auf der Cantzel der
Fürstin von Sandersleben absterben, abkündigen
laßen. Nachmittags wieder in die kirche.


heütte Morgen, ist mir ein Rindt bey Zepzigk, abge-
nommen worden, von Soldaten.


Avis von Fürst Ernst, daß der general Tilly zu Alstett im lande zu Braunschweig
liege mitt seinem volck, vndt stercke sich, habe auch Wol-
fenbüttel stargk besezt. Streifen stargk ins Stifft.
Graf Wolfgang von Manßfeldt will auch auß Magdeburg außfallen.
Mon frere demande son deputat & 608 Dalers, d'ar-
genterie. perge

|| [[Handschrift: 112v]]

Montag den 26. September ⓧⓧⓧj


Fürst Ernst wieder geantwortett.


Heinrich Börstel bey mir gewesen. Fürst Ludwig wjrdt Stadthalter
zu halle, in beyden Stiftern. Roy n'a point
d'argent. Fürst Ernst soll der Stadt Braunschweig, die-
nen, mitt 400 pferden[.] Vnsere consjlia schweben
in gefahr. Herzog wilhelm von weimar soll Magdeburg blocquiren.
Fürst Ludwig will nicht dran, an die Reichslehen, besorget
excludirt zu werden. Kammer sachen, jn ordnung
zu bringen. Roy de Swede, will die Stifter
eigenthümblich behalten. ChurSachsen[,] Administrator vndt
andere wißen nichts darvon. Dörfte exclu<dissen>siones
geben. Wir kommen in die patzsche. Man helt
mich vor gut Kayserisch, vndt Catohlisch. Conseille
mon depart. Rex Sueciæ will dem Tilly,
noch eins vbers ohr geben, oder den compositionstagk
zerstören, Man will die Reichsconstitutiones vmb-
stoßen, vndt alle gute ordnungen. Weymar zur Chur
verhelfen. Schweden hat keinen Pfennig (denarius)d: von Churfürst be-
kommen. Calbischen förchten sich. Reißen auß. Man
macht die confiscirung der gühter gar zu intempestive. || [[Handschrift: 113r]]
Tiffempach soll in der Margk sehr grassiren,


Nachmittags, auf eine conferentz nach Zeptzigk
zu Fürst Augusto[.]


Response von Fürst Ludwigen, so sich schreibet
Königlicher Mayestät zu Schweden, Stadthalter in den
Magdeburgischen vndt halberstädtischen landen. perge
Schafmann, soll auß hecklingen ziehen,
mitt seinen 3 compagnien[.]


     kE P I T A P H I V M
     REGINÆ POLONIÆ
     Deo Optimo Maximo
       CONSTANTIA
FERDINANDI I. Jmperatoris Optimi
         NEPTIS.
CAROLI Archiducis Austriæ & MARIÆ Ducis
         Bojorum
         FILIA.
FERDINANDI II. Cæsaris semper Augusti
         SOROR
Serenissimi ac potentissimi Poloniæ & Sueciæ Regis
       Sigismundj III.
         CONIVNX
     Mortalitatis suæ exuvias.
Haec Ossa DEj Supremi judicicis usque adventum hic
         deposuit. || [[Handschrift: 113v]]
Johannem Casimirum, Iohannem Albertum, Carolum Ferdinandum,
Alexandrum Carolum, Annam Catharinam, Lectissimos Terris Principes,
fæcunda boni publici Mater reliquit.
Cælo autem fæcunditatis suæ partem filium & filiam Infantes conservavit. <Multis>
illa decora, qua prosapiæ, qua generis, qua propinquitatis, qua affinitatis
nominibus: sed eminentissima
Ob incredibilem erga superos Divosque observantiam inopino mortis casu, Regina
Regnum, Conjux Regem, Mater Principes
Totam Christianitatem piissima Princeps in mærorem traxit Warsoviæ X. Julij
Anno reparatæ salutis. M.DC.XXXI. Ætatis XLIV. Conjugij XXVI.


lNota Bene[:] das beste Stratagema, damitt neẅlich die
holländer den Spannier, vndter grafen Johann
von Naßaw geschlagen, ist gewesen, daß sie
die waßerTonnen auß der seichte <in>
die Tiefe gelegt, vndt damitt die Span-
nischen betrogen, daß sie auf die seichten, oder
drögten aufgefahren, in meynung die rechte
tiefe zu treffen. So ein geringes ding, kan
solche große wercke nach sich ziehen.

Dienstag den 27sten: September + + +m


heütte Morgen, habe ich Geörgen Schuemanns, ab
seine Rechnung abgehört, de anno 1629 biß 1630.
Martinj geschloßen, <in præsentz des Præsidenten.>


Der alte Superintendens ist bey mir gewesen.

|| [[Handschrift: 114r]]


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin ist hinüber nach Plötzka
vndt wieder herüber.


Rittmeister Jacob Laubach, jst anhero ge-
kommen, hat befehlich an die Magdeburgischen beampten
vndt diener, von Stahlmann im nahmen des Königes,
alle fehren vndt kähne, so zu, vndt vndterhalb
halla, zu finden klejn oder groß, ohne allen ver-
zugk, hinundter an die brücke zu Calbe,
zu verschaffen, vndt darzu die fehrleütte vndt
fischer zu gebrauchen. perge auch an den wehren hülfe
vndt handtbiehtung, auch vnterlagen vndt hebe-
baẅme die fehren, vndt käne herüber zu bringen
zu verschaffen, darnach sich ein jeder solle bey
leibsstraffe gehorsamlich zu achten haben.
Signatum Cöhten, den 26. September 1631.


Solchen befehlich hat mir der Rittmeister geschicktt
vndt lesen laßen, ce quj m'a offencè,
(encores que i'ay commandè de pourchasser
des batteaux. etcetera) au commencement, mais a la
fin de Rittmeister a protestè qu'il ne me l'avoit fait
monstrer pour cela, ains pour me prier de leur ayder. || [[Handschrift: 114v]]
Die fehre alhie von Wirschleben, die fehre
von Alsleben, vndt Grähna<Wettin,>, werden alle
alhier, vbers wehr, oder Tamm, müßen, mjtt
rollen, gezogen werden, vndt naher Calbe,
fahren, alda sollen 3 mille Mann fußvolcks,
vbersetzen, di den Magdeburger streifereyen,
zu verwehren, vndt abzuhelfen.


Avis, daß in Magdeburg nur 5000 Mann, der
beste kern, des Kayßerlichen fußvolcks, liegen,
insonderheitt das alte Breünerische Regjment,
der Tilly liegen 14 meilen, von Staßfurtt,
im Grubenhagjschen mitt 15 mille Mann, vndt stärcke
sich immer fortt.


Fürst Ludwig schreibt mir, vndt avisirt mich, dar<s>
der general Bannier, Ritter, Morgen gebe gott auf Niemburg
vndt Bernburg, kommen werde, den Sahlpaß
alda so wol als zu Calbe, zu besjchtjgen.


Le President a eu ce mattin une attacque
de fievre. Dieu le preserve du mal.

|| [[Handschrift: 115r]]

Mittwoch den 28. September


Vmb des Morgenden Michaelisfests willen, jst dje
heüttige predigt, wieder eingestellet worden.


Jch habe an herrnvetter Fürst Ludwigen, wieder geschrieben.


Jtem: in hollstein an fräulein eleonora h vndt J herzog Joachim ernst etcetera
wegen vnsers hinzuges.

Donnerstag den 29. September Festum Michaelis.


Zweymal in die kirche.


Nach dem mir Fürst Ernst durch Hans Behme einen
etwas vnnützen brief geschrieben, habe ich ihm,
wjeder geantwortett, n ut moris est.


Man hat gar starck dran travaillirt,
ob man köndte die fehre vber den Tamm
bringen, nebst ezlichen schiffen, denn es
ist nochmalß, gar innstendjg, von Fürst Ludwig
begehrt worden.


Fürst Ludwig hat mir wieder geschrieben, gedancktt
vor die Tauff: vndt leichpredigten, vndt
darneben obgedachte fehre, vndt Schiflein begehrt. || [[Handschrift: 115v]]
etcetera


Die fehre jst noch mjtt harter mühe, vbergebracht
worden, <wir auch ein Schifflein.>

Freitag den 30. September


Die fehre von Rodemburg, ist auch ankommen, vndt
wirdt vbers wehr gebrachtt.


Præsident mitt seiner haußfrawen, nach Plötzkaw,
Fürst Augustum vndt seine gemahlin, zu vnserer rayse zu
dißponiren.


Schwarzburgischer Amptmann15, bey mir gewesen.


An den Marschall Burkhard von Erlach habe ich auch vnsern an-
schlag gebrachtt, pour le depart vers hollstein.


Gestern hat sich ein tumult alhier in der Stadt
erhoben, wegen ezlicher Schwedischer Reütter, so dje
Bertrammischen Reü angenommenen Reütter, zu
plündern sich vndterfangen, darumb daß sie zuvor
Kayserische gewesen. Jch habe es verwehret,
biß auf ferrneren bescheidt, von Cöhten auß.
Jch laße inquiriren auf die Mordthat. etcetera

|| [[Handschrift: 116r]]


Nota Bene Fitzenhagen ist von Güntersperge wiederkommen,
Rittmeister Lampe jst herkommen. Sagt, es ziehe
der Churfürst, mitt 18 mille Mann, auf den Tiefempach
zu. Que mon frere a promesse d'un regiment[.]
Que A la ville d'Erfurt, a donnè au
Roy, 100 mille DalersDal: dont le Duc Guillaume de Weymar,
leve 4<5>e. regiments. Ie l'ay fait disner avec
moy le dit Lampe.


Le Presjdent est revenu de Plötzka, en
rapportant de bjenvuejllance, & bonne
volontè du Prince Auguste, touchant la demeure,
de deux de mes soeurs. et cetera


D Deb Debaxo de vil vestido, muchas vezes,
ay ciencia.
<Critiquèe.>


Præparatoria gemacht zu vnserer vorha-
benden rayse inn hollstein Gott gebe es.


Fürst Johann Casimir hat mich zum begräb-
nüß, naher Deßaw, jnvitirt, auff den
10den: November perge perge perge


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Die Seiten 89r-v enthalten einen eingebundenen Notizzettel von der Hand des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau vom 21. Juli 1632 mit Rechnungen auf der Rückseite, auf dessen Wiedergabe hier verzichtet wird.
c "4tieren." im Original steht für "Quartieren".
d Die drei Andreaskreuze sind im Original von einem ovalen Kreis umgeben. Ihre Bedeutung wurde nicht ermittelt.
e Jedes der drei Kreuze ist im Original eingekreist. Ihre Bedeutung wurde nicht ermittelt.
f Gestrichenes im Original verwischt.
g Gestrichenes im Original verwischt.
h Bedeutung nicht ermittelt.
i Jedes der drei Kreuze ist im Original eingekreist. Ihre Bedeutung wurde nicht ermittelt.
j Bedeutung nicht ermittelt.
k Schreiberwechsel zu unbekannt.
l Schreiberwechsel zu Christian II.
m Jedes der drei Kreuze ist im Original eingekreist. Ihre Bedeutung wurde nicht ermittelt.

Kommentar
1 Ps 146.
2 Hier: Urteil.
3 Zwar kämpften sowohl Herzog Johann Wilhelm als auch Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg als kursächsische Offiziere in der Schlacht bei Breitenfeld, doch fiel keiner von beiden.
4 Hier: die römisch-katholische Kirche
5 Person nicht ermittelt.
6 Hier: Vorteil.
7 Bei seiner Ernennung zum kaiserlichen Ehrenkämmerer im Jahr 1629 hatte Christian II. den goldenen Kammerherrenschlüssel erhalten.
8 Lc 20,25.
9 Act 5,29.
10 Zitat nach Ter. Haut. 222 (ed. Rau 2012, S. 206f.).
11 Zitatanklang an Ov. fast. 1,481 (ed. Holzberg 42012, S. 32f.).
12 Mt 6,24.
13 Nicht ermittelt.
14 Gemeint ist die Schlacht bei Breitenfeld.
15 Person nicht ermittelt.
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abfolgen
herausgeben
Abfolgung
Herausgabe
abhören
verhören
abhören
Rechnungen prüfend anhören
abkündigen
von einer erhöhten Stelle aus bekanntgeben
abwerfen
überwerfen, entzweien
abwerfen
abreißen, zerstören
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
Affection
(positive oder negative) Einstellung jemandem gegenüber (meist Gewogenheit, Zuneigung)
amplectiren
ergreifen
Anlehen
Anleihe
anziehen
anführen, erwähnen
assigniren
zuweisen
auf den Stutz
plötzlich, sogleich, auf der Stelle
Babylonische Hure (Hure Babylon)
biblische Allegorie für das Römische Reich und alle anderen Gegner des Christentums (im 16. und 17. Jahrhundert von protestantischen Theologen als Pejorativ für die römisch-katholische Kirche verwendet)
Bärenhäuter
fauler und feiger Mensch
befahren
(be)fürchten
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
besorgen
befürchten, fürchten
Bootsvolk
Matrosen
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
Bube
Spitzbube, Schurke
Buschklepper
Straßenräuber und Strauchdiebe, die sich im Gebüsch oder Wald versteckt halten
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
Capitulation
Vertrag, (Wahl-)Vereinbarung
Caracoll
Ritt gegen den Feind, vor dem jedoch abgeschwenkt wird
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
competiren
im Rangkonflikt stehen
competiren
konkurrieren
competiren
gebühren, zuständig sein
Compositionstag
ausgeschriebene Versammlung zur Verhandlung und gütlichen Beilegung von Rechtsstreitigkeiten
confirmiren
bestätigen
conformiren
beistimmen, übereinstimmen, sich fügen
conformiren
anpassen
Conjunction
Vereinigung, Zusammenführung
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
Conservation
Erhaltung, Bewahrung
contentiren
zufriedenstellen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contraveniren
entgegenhandeln
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
crudel
grausam
defendiren
verteidigen
dependiren
abhängen, abhängig sein
destituiren
verlassen
destituiren
absetzen
disponiren
(jemanden zu etwas) bewegen
disponiren
anordnen, einrichten
dissolviren
auflösen
Drögte
Untiefe, seichte Flussstelle
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
effectuiren
ausführen, durchführen
Ehegeld
Mitgift, Aussteuer, Morgengabe (Gabe des Mannes an die neue Ehefrau am Morgen nach der Hochzeit zum Zeichen, dass sie als Jungfrau in die Ehe gegangen sei)
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
ein
ungefähr
Eingriff
Schmälerung eines Rechtes, Rechtsverletzung
Einspänniger
Kriegsknecht mit Pferd, fürstlicher Bediensteter, Stadtknecht; berittener Bote, Geleit- und Meldereiter
Einspänniger
Eigentümer eines kleineren bäuerlichen Besitzes, der meist nur Handdienste leistet
examiniren
ausfragen
examiniren
verhören
excludiren
ausschließen
excusiren
entschuldigen
Exulant
aus Glaubensgründen vertriebene Person (meist für vertriebene Protestanten aus den habsburgischen Erbländern und anderen rekatholisierten Territorien)
faule Fische
frei erfundene Nachrichten, erlogene Entschuldigungen
Feldstück
Feldgeschütz
fest
(durch magische Praktiken) unverwundbar
Filß
Verweis
Forteresse
Festung
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
gähling
plötzlich, unversehens
general
allgemein
Gesamtung
gemeinschaftliche Regelung landesfürstlicher Herrschaftsbereiche (hier: der Fürsten von Anhalt)
Gesamtung
gemeinsame Unternehmung
gloriiren
sich rühmen, triumphieren, frohlocken, prahlen
graviren
(jemanden mit etwas) beschweren, belasten
graviren
sich beschweren, jemandem etwas zu Last legen
Handbietung
Unterstützung, Hilfeleistung
Hebebaum
starke hölzerne Stange zur Anhebung einer Last
heint
heute (Nacht)
hinterhalten
zurück(be)halten
im schwarzen Register
in schlechtem Ruf
impatroniren
sich bemächtigen, Herr über etwas werden, etwas einnehmen, erobern
Indult
provisorische Lehensverleihung
inhaeriren
anhängen, an etwas festhalten, fest darauf bestehen
insinuiren
(ein Schriftstück) einhändigen, übergeben, zustellen
insinuiren
sich beliebt machen, sich einschmeicheln
insinuiren
andeuten, durchblicken lassen, (heimlich) hinterbringen
intercipiren
abfangen
intercipiren
unterbrechen
Interessent
Teilhaber
intrudiren
hineinstoßen, hineindrängen
invitiren
einladen
Kanne
Hohlmaß für Flüssigkeiten
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
kostbar
kostspielig
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Kundschaffer
Spion, Kundschafter
lacessiren
reizen, herausfordern
ledig
frei
ledig
leer, leerstehend
Lehensfolge
Verpflichtung des Lehnsmannes, seinem Lehnsherrn in bestimmten Fällen über Land oder in Kriegsdienste zu folgen
Leibzucht
lebenslängliches Nutzungsrecht an einer fremden Sache
Leimstange
Stange der Vogelsteller, die mit Leimruten zum Vogelfang besteckt wird
Losament
Unterkunft, Wohnraum
Manutention
Handhabung, Schutz
Martinstag (Tag Martini)
Gedenktag für den Heiligen Martin von Tours (11. November)
mesliren
einmischen
Michaelistag
Gedenktag für den Erzengel Michael (29. September)
Negligenz
Nachlässigkeit
Observanz
Befolgung
Observanz
durch Übung (oder Ausübung mit Billigung der zur Rechtsetzung befugten Personen) zum Recht gewordenes Herkommen
Observanz
herkömmliche Gewohnheit
offendiren
beleidigen, kränken
Ordinanz
Befehl, Anordnung
Paraphernalgeld
Vermögen, das die Ehefrau neben dem Heiratsgut in die Ehe mitbringt, was jedoch ihr Eigentum bleibt und von ihrem Mann verwaltet wird
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
Pension
Gnaden- oder Ruhegehalt
Pension
Kostgeld
Pension
Dienstgeld, Besoldung
Pension
Auszahlung, Bezahlung
perdoniren (pardoniren)
begnadigen
Pertinenzien
Zubehör; Nebensachen, die in einer rechtlichen Verfügung über die Hauptsache als mit inbegriffen gelten
Posseß
Besitz
Practike
Intrige, List, schädliche Handlung
präcaviren
verhüten
präcipitiren
übereilen, überstürzen
präcipitiren
herabstürzen
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
Prätext
Vorwand, Scheingrund
produciren
vorführen, vorlegen, vorweisen
proponiren
vortragen
proponiren
vorstellen
proponiren
vorschlagen
proponiren
beantragen
prosequiren
etwas verfolgen, vorantreiben
Recepisse
Empfangsschein, Empfangsbestätigung
rechnen
rächen
Relation
Bericht
remedi(i)ren
abhelfen
Remedi(i)rung
Abhilfe
removiren
entfernen, absetzen, beseitigen
Repaß
Pass für die Rückreise
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
Schock
Bund bzw. Haufen (z. B. von Garben, Stroh oder Holz)
Seichte
Untiefe, seichte Flussstelle
Sepultur
Begräbnis, Beerdigung, Bestattung
sieder
seit
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
Stück
Geschütz
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Trauerliberei
Trauerlivrée, Trauerkleidung für Bedienstete
travailliren
arbeiten
überhaupt
über den Kopf
verschreiben
schriftlich versichern
verschreiben
schriftlich empfehlen
verschreiben
schriftlich mitteilen
verschreiben
schriftlich vorladen
versitzen
versäumen, verjähren
Victorie
Sieg
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Volk
Truppen
Vorbewußt
Vorwissen
Weiche
zwischen den Rippen und Lenden gelegene weiche Körperteile bei Mensch und Tier
wiederkäuflich
durch Rückzahlung ablösbar
zeitlich
rechtzeitig
zeitlich
früh, zeitig
zeitlich
vorzeitig
Zeitung
Nachricht
Jürgen von Aderkas

geb. 1603
gest. 1631
Anm.: Sohn des Jürgen von Aderkas (1563-1602) auf Bisterwolde; Erbherr auf Taubenhof, Lechtigal; schwedischer Obristleutnant.
Peter Agricola

geb. 1607/08
gest. 1648
Anm.: Bis 1631 fürstlicher Kanzleischreiber in Bernburg; bis ca. 1632 Kriegssekretär des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); danach in schwedischen Diensten; um 1635/43 Sekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweilig auch Schösser in Beesen.
Graf Johann von Aldringen

geb. 1588
gest. 1634
Anm.: Sohn des Luxemburger Landeskanzlisten Leonhard Aldringen; zunächst Schreiber in der Luxemburger Landeskanzlei; kaiserlicher (1618-1620) und spanischer Hauptmann (1620/21); 1621-1623 bayerischer Obristleutnant; kaiserlicher Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631) und Feldmarschall (1632); seit 1624 Hofkriegsrat und Oberkommissar für das Heerwesen; 1629/30 Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts im Obersächsischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632).

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Johann Alemann

geb. 1596
gest. 1636
Anm.: Sohn des Magdeburger Bürgermeisters Johann Martin Alemann (1554-1618); 1611-1615 Studium in Wittenberg und Jena; 1618-1629 Ratsherr in Magdeburg; ab 1625 Wortführer der kaiserlichen Partei in der Stadt; 1626-1629 kaiserlicher Statthalter in Magdeburg; seit 1630 erzstiftisch-magdeburgischer Steuereinnehmer und Amtmann von Wolmirstedt; 1633 Kommissar bei der kaiserlichen Armee in Hildesheim.

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Cuno von Alvensleben

geb. 1588
gest. 1638
Anm.: Sohn des Gebhard von Alvensleben (1543-1609); Erbherr auf Calbe im Werder, und Randau (bei Magdeburg); ab 1610 Domherr und später Senior des Erzstifts Magdeburg; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Reifende").

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Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

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Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

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Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Pfalzgräfin Dorothea von Pfalz-Simmern

geb. 1581
gest. 1631
Anm.: Tochter des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Simmern (1543-1592); 1595-1618 Ehe mit Fürst Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618); ab 1619 Witwensitz auf Schloss Sandersleben; seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eva Katharina von Anhalt-Dessau

geb. 1613
gest. 1679
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Georg I. von Anhalt-Dessau

geb. 1567
gest. 1618
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1603-1606 Regent des Fürstentums Anhalt (im Namen seiner vier Brüder); ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Dessau und Senior des Hauses Anhalt; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlriechende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sibylla von Anhalt-Plötzkau
Geburtsname: Gräfin Sibylla zu Solms-Laubach

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach (1547-1600); 1618-1653 Ehe mit Fürst August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); ab 1621 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gläubige"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Magdalena von Anhalt-Zerbst
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Oldenburg

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Tochter des Grafen Johann XVI. von Oldenburg (1540-1603); 1612-1621 Ehe mit Fürst Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621); danach Leben in Wittenberg bzw. Oldenburg (1633-1642); seit 1642 Witwensitz in Coswig (Anhalt).

Weiterführende Informationen in der GND
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Johann von Axt

gest. 1634
Anm.: Schlesischer Adliger; 1630-1632 Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
N. N. Backofen (2)

Anm.: Um 1631 anhaltisch-köthnischer Untertan.
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Christoph von Baur
Johann Christoph von Bawyr

geb. ca. 1598
gest. 1676
Anm.: Sohn des Christoph von Baur (1561-1650); bis 1635 Rat und Stallmeister des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); 1631-1635 zugleich schwedischer Kriegskommissar und Oberhauptmann in den Stiften Magdeburg und Halberstadt; später kurpfälzischer Generalkommissar und Geheimer Rat; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wärmende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Gräfin Johanna Dorothea von Bentheim-Tecklenburg-Limburg
Geburtsname: Fürstin Johanna Dorothea von Anhalt-Dessau

geb. 1612
gest. 1695
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1674 Ehe mit Graf Moritz von Bentheim-Tecklenburg-Limburg (1615-1674).

Weiterführende Informationen in der GND
Adam Bertram

Anm.: Bis September 1631 Einspänniger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; danach schwedischer Kornett (1631), Leutnant (um 1637) und Rittmeister (um 1642/46); um 1643/46 Hausbesitzer in Gröna.
Biedersee, Familie

Anm.: Anhaltisches Adelsgeschlecht.
Hans Rudolf von Bindtauf

geb. 1593
gest. 1631
Anm.: Sohn des Adolf d. Ä. von Bindtauf; ab 1606 Spießjunge am kurfürstlichen Hof in Dresden; nach 1611 einige Jahre kurfürstlicher Edelknabe und Silberjunge; seit 1616 Erlernen des Kriegshandwerks in den Niederlanden; kaiserlicher Obristleutnant (1626) und Obrist (1631); ab 1631 kürsächsischer Obrist und Generalwachtmeister; vgl. Matthias Hoë von Hoënegg: Herrliches Lob/ und Fürtreffligkeit eines guten Namens [...], Dresden 1633, o. S.
Hans Böhm(e)

Anm.: Um 1630/32 Bediensteter des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632).
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Ludwig (1) von Börstel

geb. ca. 1585
gest. 1631
Anm.: Sohn des Curt von Börstel (1549-1618); kurbrandenburgischer Rat sowie Amtshauptmann von Lebus und Fürstenwalde; seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wirkende").

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Susanna von Börstel
Geburtsname: Susanna van Rhemen

gest. nach 1663
Anm.: Tochter des Steffen van Rhemen (1565-1644) aus Deventer; zunächst Hofjungfer der Fürstin Amoena Amalia von Anhalt-Köthen (1586-1625); 1623-1647 Ehe mit Heinrich von Börstel (1581-1647).
Christoph Bosch

geb. 1575
gest. 1631
Anm.: Sohn des Nürnberger Handelsmanns Hans Bosch (1541-1613); Kaufmann und Mitglied des Größeren Rats der Reichsstadt Nürnberg.

Weiterführende Informationen in der GND
Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg
Administrator Christian Wilhelm von Magdeburg
Administrator Christian Wilhelm von Halberstadt

geb. 1587
gest. 1665
Anm.: Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1598-1631 Administrator des Erzstifts Magdeburg; ab 1614 auch Koadjutor und 1624-1628 Administrator des Hochstifts Halberstadt; dänischer Obrist (1625-1627) und Generalleutnant (1626); 1630/31 auch erzstiftisch-magdeburgischer Obrist; 1631 kaiserlicher Kriegsgefangener; 1632 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1635 finanzielle Entschädigung durch regelmäßige Einkünfte aus dem Erzstift Magdeburg.

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Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Lorenz Braun

gest. ca. 1638
Anm.: Dr. jur. utr.; seit 1613 sächsisch-weimarischer Kammer-, Hof- und Konsistorialrat sowie wichtigster Berater des Herzogs Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Calenberg
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Grubenhagen

geb. 1591
gest. 1634
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); ab 1613 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel und Braunschweig-Calenberg sowie Braunschweig-Grubenhagen (bis 1617); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Dauerhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christian Brumbey

gest. nach 1641
Anm.: Geboren in Köthen; um 1628 Sekretär des anhaltisch-bernburgischen Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel (1581-1647); um 1630/31 Obereinnehmer des Teilfürstentums Anhalt-Bernburg; um 1648 in Hamburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Filippo Calandrini

geb. 1587
gest. 1649
Anm.: Sohn des reformierten Bankiers und Seidenhändlers Giovanni Calandrini (1544-1623), der 1567 aus Lucca emigriert war; Kaufmann in Amsterdam; um 1626 Tätigkeit für die Fürsten von Anhalt; zuletzt Leben in Batavia (Jakarta).

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Nicholas de Courville

geb. ca. 1590
gest. 1634
Anm.: Französischer Adliger; bis 1623 Obrist unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1625/26 dänischer Obrist; 1630-1634 schwedischer Obrist (um 1631) und zuletzt Generalmajor unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639).
Achaz von Creytzen
Achaz von Kreutz

geb. 1602
gest. 1648/49
Anm.: Preußischer Adliger; Erbherr auf Schmodensen, Wiesenberg, Ponarien etc.; Kammerjunker und Reisehofmeister (1631) des Prinzen Władysław von Polen (1595-1648); seit 1632 polnischer Obrist; 1635 kurbrandenburgischer Obrist.
Graf Adam Philipp von Cronberg

geb. 1588
gest. 1634
Anm.: Sohn des Hartmut von Cronberg (1517-1591); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; bayerisch-ligistischer Hauptmann (1620) und Obrist (seit 1626); Erhebung in den Freiherren- (1618) und Grafenstand (1630).

Weiterführende Informationen in der GND
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
König Friedrich III. von Dänemark und Norwegen
Herzog Friedrich II. von Schleswig-Holstein
Administrator Friedrich II. von Bremen
Administrator Friedrich II. von Verden
Graf Friedrich I. von Oldenburg und Delmenhorst

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1623-1629 und 1634-1644 Administrator des Hochstifts Verden; 1634-1648 Administrator des Erzstifts Bremen; 1647 Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein; ab 1648 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein; seit 1667 zudem regierender Graf von Oldenburg und Delmenhorst.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

Weiterführende Informationen in der GND
Adolf Dietrich von Efferen
Adolf Dietrich von Hall

geb. 1595
gest. 1631
Anm.: Rheinischer Adliger; seit 1629 schwedischer Obrist.
Uriel von Eichen
Uriel von der Eich

geb. 1597
gest. ca. 1649/50
Anm.: Sohn des Bernburger Freigutsbesitzers Heinrich von Eichen (gest. vor 1613); bis 1631 Besitzer eines Freigutes in der Altstadt zu Bernburg; ab 1632 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode; später auch gräflich-stolbergischer Rat; 1641 und 1646 stolbergischer Kriegskommissar.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Dietrich Ottmar von Erwitte

gest. 1631
Anm.: Westfälischer Adliger; Erbherr auf Ebbinghausen; um 1618/19 pfälzisch-neuburgischer Obristleutnant und Stadthauptmann von Lippstadt; danach ligistischer Obrist (seit 1619) und Generalwachtmeister (1631).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Falscher Dimitri (II)

gest. 1610
Anm.: Hochstapler, der sich seit 1607 als der ermorderte Zar Dimitri II. des Moskauer Reiches (1581-1606) ausgab und darauf einen großflächigen Aufstand gegen dessen Nachfolger Wassili IV. (1552-1612) anführte.

Weiterführende Informationen in der GND
Falscher Dimitri (III)

gest. 1612
Anm.: Hochstapler, der sich seit 1611 als der unter rätselhaften Umständen ums Leben gekommene Zarewitsch Dimitri Iwanowitsch (1582-1591) ausgab und 1612 für kurze Zeit in der Gegend um Pskow als "Zar" regierte.
Paul Förnberger

Anm.: Nürnberger Kaufmann.

Weiterführende Informationen in der GND
Albrecht Freyberg

Anm.: Um 1631/41 Gutsbesitzer in Reinstedt.
Heinrich Freyberg

Anm.: Vermutlich Sohn des Reinstedter Gutsbesitzers Albrecht Freyberg.
Hieronymus Freyberg

Anm.: Vermutlich Sohn des Reinstedter Gutsbesitzers Albrecht Freyberg.
Hildebrand Freyberg

Anm.: 1630/31 auf Grund des Restitutionsedikts von 1629 eingesetzter kaiserlicher Amtmann für das Stift Gernrode.
Hans Gering

gest. 1632
Anm.: Nürnberger Kaufmann und seit Beginn der 1620er Jahre Beauftragter der Fürsten von Anhalt für Geld- und Handelsangelegenheiten.
Bernhard Gese

geb. 1595
gest. 1659
Anm.: Sohn des Coswiger Superintendenten Joachim Gese (1561-1623); Besuch der Gymnasien in Zerbst und Joachimsthal (1618); 1620 Studium in Frankfurt (Oder); 1622-1626 Konrektor an der reformierten Schule in Cölln an der Spree; Stadtkämmerer (1628) und Bürgermeister (1629) von Dessau; ab 1630 anhaltisch-dessauischer Lehns- und Justizsekretär; seit 1639 Landrentmeister; ab 1641 Kammerrat; seit 1647 auch Kanzleirat; vgl. Johann Christoph Beckmann: Historie des Fürstenthums Anhalt, Teil VII, Zerbst 1710, S. 382f.

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Gößige
Christian Gößing

Anm.: Geboren in der Oberpfalz; 1628-1631 Sattelknecht des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Felizitas von Hallwyl
Geburtsname: Felizitas Effinger von Wildegg

geb. 1602
gest. 1664
Anm.: Tochter des Johann Ludwig Effinger von Wildegg (1573-1637); 1623-1654 Ehe mit Hartmann von Hallwyl (gest. 1654).
Hartmann von Hallwyl

gest. 1654
Anm.: Sohn des Berner Adligen Hans Friedrich von Hallwyl‏‎ (1570-1638); Herr auf Schaffisheim; 1620 Teilnahme an der Schlacht am Weißen Berg unter Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1621/22 Kammerjunker und seit 1622 Stallmeister desselben; um 1631 in Berner Diensten.
Johann Hartmann von Hallwyl

geb. nach 1623
gest. 1671
Anm.: Sohn des Hartmann von Hallwyl (gest. 1654); Herr auf Hallwyl und Schaffisheim.
Marquess bzw. Duke James of Hamilton
Earl James of Cambridge
Marquess James of Clydesdale

geb. 1606
gest. 1649
Anm.: Sohn des James Hamilton, 2nd Marquess of Hamilton und 4th Earl of Arran (1589-1625); 1625-1643 3rd Marquess of Hamilton; ab 1625 2nd Earl of Cambridge; seit 1628 Gentleman of the Bedchamber und 1628-1644 Master of the Horse des Königs Karl I. von England (1600-1649); 1631/32 Unterstützung des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632) mit einer fünf Regimenter starken englisch-schottischen Armee auf dem deutschen Kriegsschauplatz; 1638-1641 Lord Chancellor of Scotland; ab 1643 1st Duke of Hamilton und 1st Marquess of Clydesdale; 1648 Kommandeur eines schottischen Hilfsheeres für die englischen Royalisten, wurde jedoch von Cromwell geschlagen und gefangen; 1649 Enthauptung in London; seit 1630 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Susanna Margaretha von Hanau-Lichtenberg
Geburtsname: Fürstin Susanna Margaretha von Anhalt-Dessau

geb. 1610
gest. 1663
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1651 Ehe mit Graf Johann Philipp von Hanau-Lichtenberg (1626-1669).

Weiterführende Informationen in der GND
Hannibal (Barkas)

geb. ca. 247/46 v. Chr.
gest. 183 v. Chr.
Anm.: Sohn des karthagischen Feldherrn Hamilkar Barkas (ca. 270 v. Chr.-229 v. Chr.); ab 221 v. Chr. Oberbefehlshaber des karthagischen Heeres; 196/95 v. Chr. Sufet von Karthago; seit 195 v. Chr. Leben im Exil in Kriegsdiensten verschiedener Herrscher.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt

geb. 1605
gest. 1661
Anm.: Sohn des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); seit 1626 regierender Landgraf von Hessen-Darmstadt.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie
Landgräfin Magdalena Sibylla von Hessen-Darmstadt

geb. 1631
gest. 1651
Anm.: Tochter des Landgrafen Georg II. von Hessen-Darmstadt (1605-1661).
Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Landgräfin Kunigunde Juliana von Hessen-Rotenburg
Geburtsname: Fürstin Kunigunde Juliana von Anhalt-Dessau

geb. 1608
gest. 1683
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1642-1658 Ehe mit Landgraf Hermann von Hessen-Rotenburg (1607-1658); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Willfertige").
Tobias (2) Hübner

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des anhaltisch-dessauischen Kanzlers Tobias Hübner (d. Ä.); Erbherr auf Storkau; 1608-1610 Hofmeister des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt-Dessau (1592-1615); 1610-1613 Hofmann des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); noch 1614 Rat des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); nach 1614 Geheimer Rat und Hofmeister in Dessau; nach 1618 Kammer- und Justizienrat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1620 immer wieder Angehöriger des Engeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nutzbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand I.
König Ferdinand I. von Böhmen
König Ferdinand I. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand I. von Österreich

geb. 1503
gest. 1564
Anm.: Sohn des Herzogs Philipp I. von Burgund (1478–1506), ab 1504 König von Kastilien und León; seit 1521 regierender Erzherzog von Österreich; ab 1526 König von Böhmen und Ungarn; seit 1558 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1516 Ordensritter vom Goldenen Vlies; seit 1522 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Jaroslaus Peter Kinsky von Wchinitz und Tettau
Jaroslav Petr Kinský z Vchynic a Tetova

gest. 1669
Anm.: Sohn des Adam Kinsky von Wchinitz und Tettau (1569-1648); seit 1627 in schwedischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (um 1631/47) und General der Kavallerie; später Wechsel in polnische Dienste.
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Adolf Wilhelm von Krosigk

geb. 1609
gest. 1665
Anm.: Sohn des (Albrecht) Christoph von Krosigk (1576-1638); 1632 sächsisch-weimarischer Hauptmann; ab 1636 in hessisch-kasselischen Diensten als Hofmeister (1637/37) und Geheimer Rat (seit 1638); 1644-1649 Gesandter beim Westfälischen Friedenskongress; 1650-1652 Resident in Wien; 1653/54 Gesandter auf dem Regensburger Reichstag; Präsident des Geheimen Rats in Kassel; 1656 Erhebung in den Frei- und Panierherrenstand; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zerstöbernde").

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
(Albrecht) Christoph von Krosigk

geb. 1576
gest. 1638
Anm.: Sohn des Adolf von Krosigk (gest. 1605); Erbherr auf Beesedau, Hohnsdorf, Alt- und Neusandersleben sowie Gnölbs; anhaltisch-dessauischer Kammerrat, Hofmarschall und Amtshauptmann von Dessau; seit 1623 Hauptmann der anhaltischen Landesdefension; seit 1628 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; 1617 Gründungsmitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbekommende").

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Ernst Konrad (von) Lampe

gest. 1644
Anm.: Anhaltischer Adliger; Erbherr auf Güsten; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1632), Obristleutnant (spätestens 1641) und Obrist (spätestens 1643).
Charles de Latfeur

geb. ca. 1572
gest. 1650
Anm.: Sohn von Jean de Latfeur (gest. 1597) aus Antwerpen; Kaufmann und Bankier in Amsterdam; um 1626 Tätigkeit für die Fürsten von Anhalt.
Jakob Laubach

gest. nach 1649
Anm.: Ca. 1631-1635 Rittmeister einer Kompanie des schwedischen Statthalters Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) im Erzstift Magedeburg; 1642-1645 Inspektor über mehrere magdeburgische Domänenämter.
Albert de Ligne
Prince Albert de Barbançon

geb. 1600
gest. 1674
Anm.: Sohn des Robert de Ligne, ab 1614 Prince de Barbançon (1564-1614); 1618-1620 in kaiserlichen Kriegsdiensten unter Comte Charles-Bonaventure de Buquoy (1571-1621); spanischer Hauptmann (1620), General (1622-1634) und Generalkapitän der Artillerie (1658-1660); 1634-1642 Verhaftung wegen seiner französischen Kontakte; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Graf Johann Georg von Mansfeld-Eisleben

geb. 1593
gest. 1647
Anm.: Sohn des Grafen Jobst von Mansfeld-Eisleben (1558-1619); militärische Laufbahn als schwarzburgisch-sondershausischer Rittmeister (1622), kaiserlicher Obristleutnant (bis 1627) und schwedischer Obrist (1631); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Auserlesene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Wolfgang von Mansfeld-Vorderort

geb. 1575
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Bruno von Mansfeld-Vorderort (1545-1615); kaiserlicher Hauptmann (1602) und Obrist (1604/05); 1606 Obrist der Schwäbischen Kreisarmee; 1610 kursächsischer Obrist und Oberhauptmann des Vogtländischen Kreises; 1612 Obrist und Statthalter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1614 kaiserlicher Obrist; 1620-1623 kursächsischer Generalleutnant; ab 1623 Kommandant der ungarischen Festung Raab; seit 1624 endgültig in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Feldmarschall (1632); spätestens 1627 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1630/31 Statthalter der Stifte Magdeburg und Halberstadt; seit 1637 Geheimer Rat.

Weiterführende Informationen in der GND, Sächsische Biographie
Hans Georg Mayr

Anm.: Mit seinem Bruder oder seinen Brüdern Kaufmann an einem nicht ermittelten Ort.
Andries van der Meulen

geb. 1591
gest. 1654
Anm.: Sohn des aus Antwerpen erst nach Bremen (1585), dann nach Utrecht (1608) geflohenen reformierten Kaufmannes Andries van der Meulen (1549-1611); seit 1611 Kaufmann in Utrecht; um 1626 Tätigkeit für die Fürsten von Anhalt in Amsterdam.
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Urban Mötzsch

Anm.: Um 1631/33 Bernburger Weinbergbesitzer.
Jakob Morell

gest. 1634
Anm.: Sohn des Konstanzer Kaufmannes und Ratsherrn Hans Jakob Morell; Kaufmann in Konstanz.
Daniel (1) Müller

Anm.: 1628-1630 und seit 1631 fürstlicher Amtmann von Gernrode; um 1637/38 vermutlich Kommissar der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg.
Gottfried Müller

geb. 1577
gest. 1654
Anm.: Sohn des Ascherslebener Bürgermeisters und Syndikus Dr. jur. Andreas Müller (1547-1610); Studium in Helmstedt (1593), Jena (1596) und Wittenberg (1599); Dr. utr. jur.; ab 1616 anhaltisch-dessauischer Rat und Kanzler; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufweckende").
Stephan Mylius

gest. 1631
Anm.: Sohn des Gernröder Diakons und Klosterschulrektors Nathanael Mylius (Müller) (gest. nach 1570); Studium in Jena (1596) und Heidelberg (1599); 1596 Promotion zum Dr. med. an der Universität Wittenberg; seit 1599 Stadtarzt in Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Johann VIII. von Nassau-Siegen

geb. 1583
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); 1604-1611 in niederländischen Kriegsdiensten; 1612 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1618 in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als General der Kavallerie (1631); seit 1623 kaiserlicher Kämmerer; ab 1623 regierender Graf von Nassau-Siegen; 1629/30 auch kaiserlicher Feldmarschall; seit 1624 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Nicolas N. N.

Anm.: Vermutlich Wallone; um 1620/21 Aufwärter des kaiserlichen Obristen Guillermo Verdugo (1578-1629); um 1631 kaiserlicher Leutnant.
Ferdinand von Oepp

gest. 1637
Anm.: Sohn des ungarischen Adligen Rudolf von Oepp; Inhaber der anhaltischen Güter Scheuder und Hohsdorf; kaiserlicher Obristwachtmeister (1629) und Obrist (1635); seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austreibende").
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzog Karl II. von Österreich

geb. 1540
gest. 1590
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand I. (1503-1564); seit 1564 Regent der innerösterreichischen Territorien.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Erzherzogin Maria Anna (1) von Österreich
Geburtsname: Herzogin Maria Anna (1) von Bayern

geb. 1551
gest. 1608
Anm.: Tochter des Herzogs Albrecht V. von Bayern (1528–1579); seit 1571 Ehe mit Erzherzog Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Peter Rudolf von Oppen

Anm.: Sohn des Gottfried von Oppen; Erbherr auf Schlalach, Nachterstedt und Alt-Gatersleben; Domherr in Magdeburg.
Martin Orell

Anm.: Kaufmann in Zürich.
Graf Gottfried Heinrich von Pappenheim

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Veit von Pappenheim (1535-1600); 1616 Konversion zum katholischen Glauben; 1617/18 und ab 1623 Reichshofrat; in bayerisch-ligistischen bzw. kaiserlichen und spanischen (1624/25) Kriegsdiensten als Rittmeister (1619), Obristleutnant (1620), Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1626), Generalfeldzeugmeister (1629) und Feldmarschall (1631); seit 1623 kaiserlicher Kämmerer; ab 1629 auch kaiserlicher Kommissar für die Vollstreckung des Restitutionsedikts im Fränkischen Reichskreis; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1631 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Georg Hans von Peblis

geb. 1577/78
gest. 1650
Anm.: Sohn des Wilhelm von Peblis (gest. 1623) aus schottischer Adelsfamilie (Peebles); 1604 badisch-durlachischer Kammerjunker; 1610 Obristleutnant im Unionsheer; 1612 im Dienst der englischen Prinzessin Elisabeth Stuart (1596-1662); 1613 im Gefolge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); kurpfälzischer Obristleutnant unter Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg (1620) und Obrist (1621); 1621/22 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1622 in Züricher Kriegsdiensten; 1626 dänischer Kriegskommissar; ab 1626 im Dienst von George Villiers, Duke of Buckingham (1592-1628); 1629-1631 Militärberater und Obrist der Republik Zürich; danach schwedischer Obrist; ca. 1633/34 Angehöriger des Consilium formatum (Heilbronner Bund); 1639 erneut in Zürcher Diensten; 1641 kurpfälzischer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sanfte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gertrud von Peblis
Geburtsname: Gertrud von Hammerstein

geb. 1576
gest. nach 1651
Anm.: Tochter des Christoph von Hammerstein; vor 1609 bis 1650 Ehe mit Georg Hans von Peblis (1577/78-1650).
Moritz Pensen von Caldenbach

geb. 1599
gest. 1631
Anm.: Sohn des Johann Pensen von Caldenbach; schwedischer Obrist.
Pfalzgräfin Anna Katharina Konstanze von Pfalz-Neuburg
Geburtsname: Prinzessin Anna Katharina Konstanze von Polen

geb. 1619
gest. 1651
Anm.: Tochter des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); seit 1642 Ehe mit Pfalzgraf Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1615–1690).

Weiterführende Informationen in der GND
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Prinz Alexander Karl von Polen

geb. 1614
gest. 1634
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632).
Prinzessin Anna Konstanze von Polen

geb. 1616
gest. 1616
Anm.: Tochter des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632).
Prinz Johann Albrecht von Polen
Bischof Johann Albrecht von Ermland
Bischof Johann Albrecht von Krakau

geb. 1612
gest. 1634
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); ab 1621 Bischof von Ermland; seit 1632 Bischof von Krakau und Kardinal.

Weiterführende Informationen in VIAF
König Johann II. Kasimir von Polen
Großfürst Johann II. Kasimir von Litauen

geb. 1609
gest. 1672
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1648-1668 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Prinz Johann Kasimir von Polen

geb. 1607
gest. 1608
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632).
Prinz Karl Ferdinand von Polen
Bischof Karl Ferdinand von Breslau
Herzog Karl Ferdinand von Schlesien-Neisse
Bischof Karl Ferdinand von Płock
Herzog Karl Ferdinand von Schlesien-Oppeln
Herzog Karl Ferdinand von Schlesien-Ratibor

geb. 1613
gest. 1655
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); ab 1625 Bischof von Breslau und Herzog von Schlesien-Neisse; seit 1640 auch Bischof von Płock; ab 1650 ebenso Herzog von Schlesien-Oppeln und Schlesien-Ratibor (Pfandbesitz).

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Königin Konstanze von Polen
Großfürstin Konstanze von Litauen
Geburtsname: Erzherzogin Konstanze von Österreich

geb. 1588
gest. 1631
Anm.: Tochter des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); seit 1605 Ehe mit König Sigismund III. von Polen (1566-1632).

Weiterführende Informationen in VIAF
König Sigismund III. von Polen
König Sigismund von Schweden
Großfürst Sigismund IV. von Litauen

geb. 1566
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Johann III. von Schweden (1537-1592); ab 1587 König von Polen und Großfürst von Litauen; 1592-1599 König von Schweden (Absetzung durch den schwedischen Reichstag); seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Konrad Reinhardt

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Röcknitzer Pfarrers Sebastian Reinhardt; vor 1590 Magister; 1585-1589 Pfarrer in Großbothen; 1589-1592 Pfarrer in Röcknitz; 1592 als Calvinist aus Kursachsen vertrieben; 1594/95 Diakon in Tirschenreuth; 1595-1601 Pfarrer in Mitterteich/Oberpfalz; 1601-1612 Pfarrer und Superintendent in Harzgerode; seit 1612 Pfarrer und Superintendent in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 388f.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Reinicke

Anm.: Um 1631/35 Bernburger Weinbergbesitzer.
Michel Richard

Anm.: Vermutlich gebürtiger Wallone; um 1620/21 Page des kaiserlichen Obristen Guillermo Verdugo (1578-1629); bis 1631 Aufwärter im kaiserlichen Regiment des Herzogs Adolf von Schleswig-Holstein-Gottdorf (1600-1631).
Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Johann Ritz

geb. 1579
gest. 1633
Anm.: Sohn des reichsstift-thornischen Statthalters Simon Ritz (gest. 1628) in Ubach over Worms; 1595-1599 Erziehung bei seinem Onkel Adolf Ritz in Dessau; 1599-1609 Dienst beim Leipziger Händler Simon Ritz (1564-1628); ab 1609 Leipziger Bürger und Angehöriger der Kramerinnung; später Kramermeister und Mitglied im Ausschuss der Bürgerschaft bei Verhandlungen mit feindlichen Truppen; seit ca. 1613 Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten der Herzöge von Schlesien, Fürsten von Anhalt und Grafen zu Solms; vgl. Christian Lange: Christliche Leichenpredigt Vber den Trostreichen Spruch Pauli 2 Tim 4 [...], Leipzig 1633, Bl. C4v-E1v.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Kaspar von Röder

geb. ca. 1610
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); 1628-1630 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zuletzt schwedischer Korporal.
Daniel Rollin de Saint-André

geb. 1601/02
gest. 1661
Anm.: Sohn des hugenottischen Adligen Jacques de Podio de Saint-André; Erbherr auf Königsbach, Trautkirchen und Kochendorf; seit den 1620er Jahren in schwedischen Kriegsdiensten als Kapitän, Major (1630) und Generalauditeur (1631); danach hessisch-kasselischer Obristleutnant (um 1634) und Obrist (spätestens 1646); 1635-1649 Kommandant von Lippstadt; 1652 Aufnahme in die Reichsritterschaft des Kantons Kraichgau.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Christoph von Ruepp

geb. 1587
gest. 1652
Anm.: Bayerischer Regiments- und Musterkommissar (1621) sowie Obrist (1632-1635); ab 1622 bayerischer Hofkammer- und Kriegsrat; seit 1631 auch Kämmerer; 1632-1635 bayerischer und kaiserlicher Generalkriegskommissar; 1634 bayerischer Gesandter in Wien; 1639/40 kaiserlicher Generalkriegskommissarsleutnant und Obrist; ab 1640 Direktor des kurbayerischen Kriegsrats; 1643/44 erneute Gesandtschaften nach Wien; 1649 bayerischer Unterhändler in Regensburg zur Regelung der Entlassung und Besoldung der nach dem Westfälischen Frieden nicht mehr benötigten Truppen; 1632 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Rueß von Hopfenbach

gest. nach 1642
Anm.: Vermutlich Exulant aus dem Krainer Ritterstand; 1629-1631 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Adeliche").
Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg
Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Coburg

geb. 1603
gest. 1669
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); bis 1624 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann Philipp (1597-1639), Friedrich (1599-1625) und Johann Wilhelm (1600-1632) regierender Herzog von Sachsen-Altenburg (unter Vormundschaft); kursächsischer Obrist (1632/33) und Reitergeneral (1633); ab 1639 alleinregierender Herzog von Sachsen-Altenburg und Sachsen-Coburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unschätzbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Johann Wilhelm von Sachsen-Altenburg

geb. 1600
gest. 1632
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); 1603-1624 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann Philipp (1597-1639), Friedrich (1599-1625) und Friedrich Wilhelm II. (1603-1669) regierender Herzog von Sachsen-Altenburg (unter Vormundschaft); ab 1631 kursächsischer Obrist; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Teuere").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Sachsen (ernestinische Linie), Haus
Kurfürsten von Sachsen
Herzöge von Sachsen

Anm.: Durch Kurfürst Ernst von Sachsen (1441-1486) begründete Linie der Wettiner, bis 1547 Inhaber der sächsischen Kurwürde.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Eleonora Dorothea von Sachsen-Weimar
Geburtsname: Fürstin Eleonora Dorothea von Anhalt-Dessau

geb. 1602
gest. 1664
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1625-1662 Ehe mit Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662); seit 1619 Gründungsmitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Demütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog August von Sachsen-Weißenfels
Administrator August von Magdeburg

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1635/38 Administrator des Erzstifts Magdeburg; seit 1657 zugleich regierender Herzog von Sachsen-Weißenfels (kursächsische Sekundogenitur); ab 1643 Mitglied und seit 1662 drittes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeratene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hans Ulrich von Schaffgotsch
Hans Ulrich von Schaffgotsch, genannt Semperfrei von und zu Kynast und Greiffenstein

geb. 1595
gest. 1635
Anm.: Sohn des Christoph von Schaffgotsch (1552-1601); Inhaber der freien schlesischen Standesherrschaft Trachenberg sowie Erbherr auf Kynast, Greiffenstein, Alt Kemnitz, Hertwigswalde, Prausnitz und Schmiedeberg; 1619/20 einer der schlesischen Defensoren; 1621 Treueid gegenüber Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1632) und General der Kavallerie (1633); seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Verhaftung als Anhänger von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); 1635 Hinrichtung in Regensburg; 1627 kaiserliche Verleihung des Titels "Semperfrei" (mit fürstlichen Rechten).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Jaroslaus Adam Schaffmann von Hemerles

gest. 1669
Anm.: Böhmischer Adliger; um 1631/32 schwedischer Obristleutnant, später Obrist.
Herzog Adolf (1) von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1600
gest. 1631
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575-1616); seit 1621 kaiserlicher Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf
Administrator Johann Adolf von Bremen
Administrator Johann Adolf von Lübeck

geb. 1575
gest. 1616
Anm.: Sohn des Herzogs Adolf I. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1526-1586); 1585–1596 Administrator des Erzstifts Bremen; 1586–1607 Administrator des Hochstifts Lübeck; seit 1590 regierender Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1590
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Langmütige").
Schleswig-Holstein, Haus
Herzöge von Schleswig-Holstein

Anm.: Seit 1460 herrschende königlich-dänische Seitenlinie des Hauses Oldenburg.
Johann Schneidewind
Johann Schneidewein

gest. 1639
Anm.: Sohn des Johann Georg Schneidewind; zunächst in niederländischen Kriegsdiensten; 1625/26 Obristleutnant der Stadt Magdedeburg; 1626-1629 Gefangener des Magdeburger Rates; 1630 Obrist unter Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg, Administrator von Magdeburg (1587-1665); 1630/31 kaiserlicher Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und Kommandant von Halle (Saale) (1631) sowie zuletzt Generalmajor; seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wegräumende")

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Otto Friedrich von Schönburg auf Wesel

geb. 1589
gest. 1631
Anm.: Sohn des Simon Rudolf von Schönburg auf Wesel (1551-1608); würzburgischer Obristleutnant (1619) und Obrist (1622-1624); seit 1624 ligistischer Obrist; 1629 kaiserlicher Kommissar zur Durchführung des Restitutionsedikts im Fränkischen Reichskreis; 1631 kaiserlicher Generalwachtmeister.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Schumann

gest. 1636
Anm.: 1615-1636 anhaltisch-bernburgischer Kammersekretär.
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Jakob Schwarze

Anm.: Um 1628/35 vermutlich Getreidehändler.
Königin Christina von Schweden
Geburtsname: Herzogin Christina von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1573
gest. 1625
Anm.: Tochter des Herzogs Adolf I. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1526-1586); 1592-1611 Ehe mit Herzog Karl von Södermanland (seit 1604 König Karl IX. von Schweden) (1550-1611); 1604-1611 Königin von Schweden.

Weiterführende Informationen in VIAF
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Johannes Stalmann

geb. 1577
gest. 1635(?)
Anm.: Sohn des Bauern Kaspar Stalmann (gest. 1619) in Lüttringhausen bei Remscheid; 1601-1603 Jurastudium in Herborn; Dr. jur. utr.; 1603-1609 Advokat und Dozent in Herborn; 1609-1612 gräflich-isenburgischer Oberschultheiß in Büdingen; 1612-1628 Rat und Kanzler des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dänischer Generalkriegsauditor; 1630 schwedischer Agent in Magdeburg; 1631-1634 schwedischer Kanzler der Stifte Magdeburg und Halberstadt; danach schwedische Gefangenschaft und Flucht in die habsburgischen Erblande; seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abgezogene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Jakob von Steinberg

geb. 1586
gest. 1661
Anm.: Geboren in Hildesheim; Studium in Helmstedt (1603) und Marburg (1604); sächsisch-lauenburgischer Hofrat; ab 1619 braunschweigisch-wolfenbüttelischer Rat und Landfiskal; 1621 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Helmstedt; seit 1622 Hofrat und Gerichtsdirektor, später Kanzleidirektor und Generalkommissar; 1628/29 in dänischen Diensten; ab 1630 Hofrat des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Gesandter an die Herzöge von Sachsen-Weimar und Braunschweig-Lüneburg (1631) sowie Resident in Erfurt (1631/32); 1635/36 Generallegat des Königreichs Schweden in Deutschland; 1648-1654 Landdrost im Erzstift Bremen; 1642 Nobilitierung; vgl. Helmut Samse: Die Zentralverwaltung in den südwelfischen Landen vom 15. bis zum 17. Jh., Hildesheim 1940, S. 177f., sowie Heiko Droste: Im Dienst der Krone. Schwedische Diplomaten im 17. Jahrhundert, Berlin/Münster 2006, S. 410.

Weiterführende Informationen in der GND
Jean T'Serclaes de Tilly
Graf Johann von Tilly

geb. 1559
gest. 1632
Anm.: Sohn des Martin T'Serclaes de Tilly (gest. 1597); zunächst in spanischen und lothringischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristleutnant (1600), Generalfeldwachtmeister (1601), Obrist (1602), Feldzeugmeister (1602-1604) und Feldmarschall (1605) in Ungarn; ab 1610 Generalleutnant der Katholischen Liga; seit 1630 auch kaiserlicher Generalleutnant; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
David Tappe

gest. 1636
Anm.: Vermutlich Sohn des Bernburger Amtmanns David Tappe (gest. 1625); um 1624 Kanzleischreiber; spätestens seit 1628 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg.
N. N. Tetensius

Anm.: Dr.; um 1631/35 Bernburger Weinbergbesitzer.
Maximilian Teufel von Guntersdorf

geb. 1596
gest. 1631
Anm.: Sohn des Karl Teufel von Guntersdorf (1556-1634); nach 1620 vermutlich Emigration aus Niederösterreich; seit 1625 schwedischer Obrist.
Graf Rudolf von Teuffenbach
Graf Rudolf von Tieffenbach

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Christoph von Teuffenbach (gest. 1598); kaiserlicher Fähnrich (1600), Hauptmann (1601), Obrist (1604), Kreisobrist jenseits der Donau und der Bergstädte (1613), Generalfeldwachtmeister (1619), Obristzeugmeister (1622), Feldzeugmeister (1627) und Feldmarschall (1631); 1608 und 1611 Obrist der mährischen Stände; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; 1623 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1626 Oberstland- und Hauszeugmeister; seit 1630 Geheimer Rat; 1624 Erhebung in den Grafenstand; seit 1639 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Trotha, Familie

Anm.: Mitteldeutsches Adelsgeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND
Martha von Trotha
Martha von Bottfeld
Geburtsname: Martha von Hanfstengel

gest. 1639
Anm.: Tochter des Christoph von Hanfstengel; erste Ehe mit Abraham von Bottfeld; 1616-1637 zweite Ehe mit Wolf Friedrich von Trotha (ca. 1583-1637).
Wolf Friedrich von Trotha

geb. ca. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Friedrich von Trotha (ca. 1550-1615); Erbherr auf Hecklingen, Schkopau und Teutschenthal; zeitweise Fähnrich; seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchstärkende"); vgl. Adolf v. Trotha: Geschichte des Geschlechts v. Trotha, Teil 6, Görlitz 1940, S. 92-129.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Guillermo Verdugo

geb. 1578
gest. 1629
Anm.: Sohn des Francisco Verdugo (1537-1595); spanischer und kaiserlicher Obrist; ab 1612 Kriegsrat in Brüssel und Gubernator von Geldern; 1620 Gefangennahme des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in der Schlacht am Weißen Berg; seit 1621 kaiserlicher Kämmerer; ab 1623 Generalgouverneur der eroberten Unterpfalz (Rheinpfalz); 1628 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Thilo von Vitzenhagen

gest. 1632
Anm.: Vermutlich Sohn des Wolfgang von Vitzenhagen (gest. 1612/13) auf Benndorf; Erbherr auf Benndorf und Ermsleben; zunächst Hofmeister der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631) in Sandersleben; Anfang 1628 Frauenhofmeister von Haus aus und Anfang 1630 Interimshofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens 1631 bis 1632 dessen vermutlich dessen Hofjunker, Rat und Hofmeister; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abtreibende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Balthasar Wagner

Anm.: Um 1628 Bauer und seit 1630 auch Richter in Reinstedt.
Reinhard von Walmerode

gest. 1637
Anm.: Dr. iur.; zunächst Rat im Hochstift Worms; 1623-1626 bayerischer Regierungsrat in der Unterpfalz; seit 1626 Assistenzrat bei Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); kaiserlicher Konfiskationskommissar im Niedersächsischen Reichskreis (1627), Generalkriegskommissar (1631), Obristfeldmeister sowie Zahl- und Quartierkommissar (1634) und Obrist (1635); 1636 Erhebung in den Freiherrenstand.
Anselm Kasimir Wambolt von Umstadt
Erzbischof und Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Sohn des Reichshofrats Eberhard Wambolt von Umstadt (1546-1609); Studium am Collegium Germanicum in Rom (1596-1597), in Würzburg (1597-1599) und erneut in Rom (1599-1602) und Padua (1605-1607); ab 1605 Diakon sowie Domkapitular in Mainz; seit 1610 auch Chorherr zu St. Alban; 1608-1618 erzbischöflich-mainzischer Hofrat; 1619-1629 Amtmann von Mombach; 1620-1624 und 1627 erzbischöflicher Statthalter in Mainz; 1620-1622 Rektor der Universität in Mainz; ab 1627 Domprobst in Halberstadt; seit 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. Weiser

Anm.: Um 1631 vermutlich Bernburger Bürger.
Cuno Hartwig von dem Werder

geb. 1575
gest. 1640
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Werdershausen; 1623 anhaltischer Rittmeister; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gemeine").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich von dem Werder

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Gröbzig; bis 1635 Land- und Kammerrat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); zuletzt Angehöriger des anhaltischen Ständeausschusses; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fortkommende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Wolf von Wildenstein

geb. 1584
gest. 1632
Anm.: Sohn des brandenburgisch-ansbachischen Rats und Rother Oberamtmannes Karl von Wildenstein (1558-1607); Erbherr auf Strahlenfels und Gerbersreuth; 1613-1621 Pfleger von Pleystein; 1619-1621 kurpfälzischer Hauptmann; 1621 Hauptmann unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1625-1629 in dänischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obristleutnant (1628); seit 1631 schwedischer Obrist.
Wolf Winckelmann

Anm.: Um 1630/31 Rat des Grafen Wolfgang von Mansfeld-Vorderort (1575-1638) sowie kaiserlicher Obristwachtmeister und Hauptmann von Halle (Saale).
Johann Eberhard Zangemeister

geb. ca. 1590
gest. nach 1653
Anm.: Vermutlich Sohn des Hachberger Küchenmeisters Johann Konrad Zangemeister (1554-ca. 1620); 1627-1631 kaiserlicher Kriegszahlmeister bzw. -kommissar in Halle (Saale); 1628-1631 auch Amtmann von Rothenburg (Saale); um 1640/48 kaiserlicher Kommissar in Magdeburg; vgl. Wilhelm Zangemeister / Ascan Westermann (Hg.): Die Familie Zangemeister seit der Mitte des 18. Jahrhunderts, Königsberg i. Pr. 1907.
Zar (Moskauer Reich) Dimitri II.
Falscher Dimitri (I)
Grigorij Otrepjew

geb. 1581
gest. 1606
Anm.: Mönch aus dem Kloster Tschudow, der sich seit etwa 1601 als der unter rätselhaften Umständen ums Leben gekommene Zarewitsch Dimitri Iwanowitsch (1582-1591) ausgab; seit 1605 Zar des Moskauer Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Zar (Moskauer Reich) Michael
Michail Fjodorowitsch Romanow

geb. 1596
gest. 1645
Anm.: Sohn des Bojaren Fjodor Nikititsch Romanow (1553-1633); seit 1613 Zar des Moskauer Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Gottfried Zepper

gest. 1638
Anm.: Spätestens ab 1622 fürstlicher Amtmann von Köthen; später anhaltischer Landesrechnungsrat; seit 1637 Landrentmeister.
Aderstedt
weiterführende Informationen
Almstedt
Anm.: Heute nicht mehr existierendes Dorf zwischen Schöppenstedt und Watzum (Landkreis Wolfenbüttel).
Alsleben
weiterführende Informationen
Amsterdam
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Dessau, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Köthen, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Plötzkau, Fürstentum
Anm.: 1611-1665 existierendes, jedoch unter der Landeshoheit von Anhalt-Bernburg stehendes anhaltisches Teilfürstentum.
Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Antwerpen
weiterführende Informationen
Aschersleben
weiterführende Informationen
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Badeborn
weiterführende Informationen
Bärenrode
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Bergen op Zoom
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Bourges
weiterführende Informationen
Brandenburg, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Brandenburg, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des Kurfüstentums Brandenburg.
Braunschweig
weiterführende Informationen
Braunschweig-Wolfenbüttel, Fürstentum
weiterführende Informationen

Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Bremen
weiterführende Informationen
Brünn (Brno)
weiterführende Informationen
Calbe
weiterführende Informationen
Coswig (Anhalt)
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Eichsfeld
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
Elsdorf
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Ermsleben
weiterführende Informationen
Falkenstein, Burg
weiterführende Informationen
Franken
weiterführende Informationen
Frankfurt (Main)
weiterführende Informationen
Frankfurt (Oder)
weiterführende Informationen
Freckleben
weiterführende Informationen
Freckleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Gernrode
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Großalsleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Großwirschleben
weiterführende Informationen
Grubenhagen, Fürstentum
weiterführende Informationen

Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Güntersberge
weiterführende Informationen
Güntersberge, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Hecklingen
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hettstedt
weiterführende Informationen
Hollandsch Diep
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Iglau (Jihlava)
weiterführende Informationen
Ilberstedt
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Köln, Kurfürstentum (Erzstift)
weiterführende Informationen
Könnern
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Köthen, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Landsberg an der Warthe (Gorzów Wielkopolski)
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Lillo, Festung
weiterführende Informationen
Livland, Herzogtum
weiterführende Informationen
Löbejün (Wettin-Löbejün)
weiterführende Informationen
Mähren, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mansfeld
weiterführende Informationen
Mansfeld, Grafschaft
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Merseburg
weiterführende Informationen
Micheln
weiterführende Informationen
Moritzburg, Schloss (Halle/Saale)
weiterführende Informationen
Moskau
weiterführende Informationen
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
Nachterstedt
weiterführende Informationen
Naumburg
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale)
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale), Stift
Anm.: Ehemaliges reichsunmittelbares Benediktinerkloster, das im Jahr 1563 säkularisiert wurde.
Nürnberg
weiterführende Informationen
Obersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Osmarsleben
weiterführende Informationen
Pfalz, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Pleißenburg, Festung (Leipzig)
weiterführende Informationen

Anm.: Nicht mehr existierende kursächsische Festung (anstelle des heutigen Neuen Rathauses) zu Leipzig, die baulich und rechtlich von der Stadt getrennt war.
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
weiterführende Informationen
Proskau (Prószków)
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Querfurt
weiterführende Informationen
Radisleben
weiterführende Informationen
Reinstedt
weiterführende Informationen
Rothenburg (Saale)
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen-Altenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Sachsen-Weimar, Herzogtum
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Sandersleben
weiterführende Informationen
Savoyen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schelde, Fluss
weiterführende Informationen
Schielo
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schöningen
weiterführende Informationen
Schwaben
weiterführende Informationen
Schwarzburg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Siptenfelde
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Staßfurt
weiterführende Informationen
Steenbergen
weiterführende Informationen
Thüringen
weiterführende Informationen
Torgau
weiterführende Informationen
Waldau
weiterführende Informationen
Warschau (Warszawa)
weiterführende Informationen
Weißenfels
weiterführende Informationen
Weser, Fluss
weiterführende Informationen
Wettin (Wettin-Löbejün)
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Willemstad
weiterführende Informationen
Wipper, Fluss
weiterführende Informationen
Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Zepzig
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Zürich
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Bern, Großer Rat der Stadt und Republik
weiterführende Informationen
Bernburg, Rat der Bergstadt
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
Confoederatio Bohemica (Böhmische Konföderation)
Anm.: 1619/20 bestehende Union der protestantischen Stände von Böhmen, Schlesien, Mähren, Ober- und Niederlausitz.
Harzschützen
Anm.: Im Raum des Harzes 1624 entstandene Widerstandsgruppe zur bewaffneten Selbsthilfe gegen Söldner.
Katholische Liga
weiterführende Informationen
Leipziger Bund
Anm.: Am 28. März 1631 auf dem Leipziger Konvent gegen die Vollstreckung des kaiserlichen Restitutionsedikts (1629) geschlossenes und faktisch nur bis Mitte September bestehendes Militärbündnis der meisten evangelischen Reichsstände.
Protestantische Union
weiterführende Informationen
Universität Leipzig
weiterführende Informationen
Universität Wittenberg, Juristische Fakultät
weiterführende Informationen
Zürich, Großer Rat der Stadt und Republik
weiterführende Informationen
Kaiser Ferdinand II. (Heiliges Römisches Reich): Restitutionsedikt vom 6. März 1629, in: Das Restitutionsedikt Kaiser Ferdinands II. vom 6. März 1629. Eine rechtsgeschichtliche Untersuchung, hg. von Michael Frisch, Tübingen: 1993, S. 183-194. [Nachweis im GVK]
Leipzigische Schluß/ Das ist/ Waß die Evangelischen und Protestirende Chur-Fürsten und Stände in wehrenden Leipzigischen Convent, berathschlaget und beschlossen: Sub Dato Leipzig den 2. April. 1631, o. O.: 1631. [Nachweis im GVK]
Publius Ovidius Naso: Fasti = Festkalender. Lateinisch-deutsch, hg. von Niklas Holzberg, Berlin: 2012. [Nachweis im GVK]
Der Passauer Vertrag vom 2. August 1552 (Edition I), in: Der Passauer Vertrag (1552). Einleitung und Edition, hg. von Volker Henning Drecoll, Berlin: 2000, S. 95-134. (Arbeiten zur Kirchengeschichte) [Nachweis im GVK]
Publius Terentius Afer: Heauton Timorumenos = Der Büßende, in: Komödien. Lateinisch und deutsch, Bd. 1, hg. von Peter Rau, Darmstadt: 2012, S. 187-285. [Nachweis im GVK]