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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Februar 1632


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. X, fol. 232r-249v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Februar 1632
Harzgerode
  • Kirchgang und Bettag
  • Wirtschaftssachen
  • Einquartierungen
  • Kriegsnachrichten
  • Rückkehr des Christian Ernst von Knoch aus Halberstadt
  • Korrespondenz
  • Ausbreitung von Krankheiten in Bernburg
  • Unglückliche Ereignisse mit der Gemahlin Eleonora Sophia
  • Besserung des schmerzenden Arms
02. Februar 1632
Harzgerode
  • Schnee
  • Korrespondenz
  • Ankunft des unterpfälzischen Cand. med. Valentin Würtz
03. Februar 1632
Harzgerode
  • Vogelfang
  • Vorläufige Bestallung von Würtz als Stadtarzt in Bernburg
  • Ausritt am Nachmittag
04. Februar 1632
Harzgerode
  • Gebet und Einnahme von Medizin
  • Rückkehr des Harzgeröder Amtshauptmannes Kaspar Ernst von Knoch aus Halberstadt
  • Kriegsnachrichten
  • Einquartierungen
05. Februar 1632
Harzgerode
  • Zweimaliger Kirchgang zum Dankfest für die schwedische Befreiung der Stadt Magdeburg
  • Kriegsnachrichten
  • Einquartierungen
06. Februar 1632
Harzgerode
  • Austausch der Amme für den Sohn Erdmann Gideon
  • Gespräch mit dem Harzgeröder Bürgermeister Rudolf
  • Wirtschaftssachen
  • Rückkehr des Uriel von Eichen
07. Februar 1632
Harzgerode
  • Schnee
  • Vogelfang
  • Wiederaufnahme des Kammerpagen Abraham von Rindtorf
  • Tödliche Erkrankung des Fräulein-Hofmeisters Georg Haubold von Einsiedel
  • Drohendes Scheitern der fürstlichen Pläne
08. Februar 1632
Harzgerode
  • Administratives
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Besuch durch den anhaltischen Gesamtrat Kaspar Pfau
09. Februar 1632
Harzgerode
  • Anhörung der Predigt des Güntersberger Pfarrers Johannes Martinus
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
  • Beratungsgegenstände des bevorstehenden Köthener Treffens der regierenden anhaltischen Fürsten
  • Widerstand der Bernburger Bürgerschaft gegen Würtz
  • Schmerzem im rechten Arm
  • Entsendung von Pfau nach Bernburg und Plötzkau
  • Ankunft des neuen Zepziger Verwalters Hans Schmidt
  • Wirtschaftssachen
10. Januar 1632
Harzgerode
  • Wirtschaftssachen
  • Einquartierungen
  • Behandlung des schmerzenden Armes durch den Quedlinburger Barbier und Chirurg Jakob
  • Vogeljagd
11. Februar 1632
Harzgerode
  • Rückkehr von Jakob nach Quedlinburg und Weiterbehandlung des Arms durch den Hofbarbier Daniel Zachmann
  • Abreise des Bediensteten Sigmund Konrad Deuerlin nach Staßfurt
  • Sturm und Schnee
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
12. Februar 1632
Harzgerode
  • Nächtlicher Sturm
  • Kirchgang
  • Besuch durch den herzoglichen Gesandten Georg Köhler von Mohrenfeld aus Liegnitz
13. Februar 1632
Harzgerode
  • Rückkehr von Deuerlin aus Staßfurt
  • Wirtschaftssachen
  • Gespräch mit dem Stallmeister Johann von Axt über den kaiserlichen General Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
14. Februar 1632
Harzgerode
  • Frost und Schnee
  • Kriegsfolgen
  • Hasenjagd
  • Korrespondenz
15. Februar 1632
Harzgerode
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückkehr von Knoch, Einsiedel und Pfau
  • Köthener Beratungsergebnisse der regierenden anhaltischen Fürsten
16. Februar 1632
Harzgerode
  • Kirchgang und Anhörung der Predigt
  • Keine Besserung des Armes
  • Empfehlung des Sprottauer Arztes Dr. Adam Bruxius durch den Köthener Hofmarschall Friedrich von Schilling
  • Korrespondenz
  • Missgeschick von Schwester Anna Sophia als schlechtes Vorzeichen
  • Wirtschaftssachen
  • Administratives
17. Januar 1632
Harzgerode
  • Ausritt
  • Administratives
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Knoch
18. Februar 1632
Harzgerode
  • Betrübnis der Gemahlin über das Sterben ihres Viehs
  • Wiederholter Schrei eines Raben vor den fürstlichen Fenstern
  • Totgeburt eines missgebildeten Kindes in Harzgerode
  • Verteilung der Erträge einer mütterlichen Stiftung für arme Schulmädchen
  • Korrespondenz
19. Februar 1632
Harzgerode
  • Auszug eines Verzeichnisses der anhaltischen Geldzahlungen für die schwedischen Truppen unter General Johan Banér und Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar
  • Benachteiligung durch die jüngsten Köthener Beschlüsse
  • Erkrankung der Schwestern Anna Sophia und Louise Amalia
  • Wirtschaftssachen
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Rückkehr von Axt von der Gernröder Jagd
  • Erneute Entsendung von Axt zum Jagen nach Gernrode
  • Tadelung des Sekretärs Thomas Benckendorf
20. Februar 1632
Harzgerode
  • Fortwährendes Unglück
  • Korrespondenz
  • Unterhaltung mit der Gemahlin
  • Anhaltende Krankheit der Schwestern Anna Sophia und Dorothea Bathilde
  • Wirtschaftssachen
  • Keine Aufwartung durch Eichen
21. Februar 1632
Harzgerode
  • Geldsorgen
  • Klagen der Schwestern Anna Sophia und Dorothea Bathilde über ihre Krankheiten
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Rückkehr von Axt von der Jagd
22. Februar 1632
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Winterliche Kälte
23. Februar 1632
Harzgerode
  • Noch stärkere Kälte und Sonnenschein
  • Geldangelegenheiten
  • Beschreibung, Deutung und Erklärung eines seltsamen Traumes
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Vorbereitungen für die Hochzeit des Hofkochs Wenzel Czerny
  • Streit zwischen Schmidt und Benckendorf
  • Beratung der fürstlichen Pläne mit Eichen
  • Abwesenheit bei der Morgenpredigt
24. Januar 1632
Harzgerode
  • Entsendung des Frauenhofmeisters Thilo von Vitzenhagen und von Zachmann nach Bernburg
  • Administratives
  • Besuch der kranken Schwester Anna Sophia
  • Kriegsnachrichten
  • Lehenssachen
  • Grüße des Pfalzgrafen Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern und seiner Gemahlin Maria Eleonora aus Halle (Saale)
25. Februar 1632
Harzgerode
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Behinderung aller fürstlichen Pläne
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
26. Februar 1632
Harzgerode
  • Kirchgang der Gemahlin
  • Anhörung der Predigt
  • Ausrichtung der Hochzeit für Czerny
  • Große Schwierigkeiten bei der Umsetzung der fürstlichen Pläne
  • Sorge wegen der Langsamkeit von Benckendorf
27. Februar 1632
Harzgerode → Bernburg
  • Reise nach Bernburg
28. Februar 1632
Bernburg → Raguhn
  • Administratives
  • Beunruhigung über Verzögerung
  • Weiterfahrt nach Raguhn
  • Korrespondenz
29. Februar 1632
Raguhn → Gräfenhainichen → Wittenberg → Zahna
  • Weiterreise nach Zahna
|| [[Handschrift: 232r]]

Mittwoch den 1ten: Februarij.


Jn die kirche, vndt behttag. <Henricus Lagus, Cappellan, hat gepredigt[.]>


Acheptè un jardin, proche de la mayson, pour une prairie, par le
conseil de Vizenhagen, & c'est une commune prairie, (allge-
meine Trift) que la commune icy, me permet volontiers, de bon
coeur, & parce que c'est un petit prè. Autrement, on eust de-
sirè de moy 50 Reichstalers, ce qui m'a estè derechef un bon ser- || [[Handschrift: 232v]]
vice.


Caspar Pfau me mande hier, que l'Oberhaüptmann
Sparrenbergk, a logè a Padeborn hier, & de la
avec 100 hommes est allè a Rieder. S'est fort
plaint de ma lettre, & de la patente que j'ay
envoyè au baillage de Ballenstedt menaçant de
le mander au Roy de Swede. Le reste des gen<Il va a>
Halberstadt. Le reste des gens marche vers Ga-
terschleben. Devant 4e. jours, les Swedois
ont desfait près de hammelen 6 compagnies d'jnfanterie,
qu de la <jadis> garnison de Damitz, & ont conquis leurs
ensignes.


Der Junge Christian Ernst Knoche, jst von
halberstadt wiederkommen. Will morgen, zu
meinem Bruder, nach Eger, <jhm aufzuwartten.>


Schreiben von Bruder Ernsten, vndt Jhrer Liebden wieder
geantwortett.


Avis von Bernburg daß alda viel kranckheitten, von
ansteckenden krancken Soldaten im schwang gehen.
Bitten nochmalß vmb einen Medicum. perge perge perge


Eu des malencontres avec Madame l'Antagoniste.


Mon bras, quj m'a fait tresmal ces jours
passèz s'est un peu remis par le conseil de ma
treschere soeur, la Princesse Sybille Elisabeth.

|| [[Handschrift: 233r]]

Donnerstag den 2. Februarij. Lichtmeß.

<Hà nevicato.>


Schreiben von Bernburg, mitt Sigmundt.


Candidatus Medicinæ von Ascherßleben anhero kommen,
<Valentinus Würtzius, <auß der vndern Pfaltz von Neẅstadt an der hardt.>>

Freitag den 3ten: Februarij.


Vogel gefangen, auf dem vogelherdt, im garten.


Den Valentinum interjmsweyse angenommen,
nach Bernburgk, dje physicatsstelle zu vertretten,
biß auf Ostern gebe gott[.]


Nachmittags hjnauß spatziren gefahren, die wiese zu
besehen, welche jch der frawen, vor den garten gegeben.
<Es ist eine gemeine Trift. Grundt vndt bodem[!], auch der agker dran ist meyn.>

Samstag den 4ten: Februarij.


Dopo la preghiera, hò pigliato Medicina, dieweil sjch,
meine anthraces, noch nicht schjcken wollen.


hauptmann Knoche ist von herrvetter Fürst Ludwig von halberstadt, wjederge-
kommen, alda sie die huldigung schwehren müßen
dem Könjge, die Stjftischen. <hauptmann Knoch hat gute vertröstung mittgebracht.>


Dem oberhauptmann Sparremberg, wiewol er sjch höchlich
vber mich beschwehrt gehabt, jst auch der kopf zu
rechte gesetzt worden.


<100 Mann sollen zu Ballenstedt einquartiren, darumb eylt Stammer hinweg von mir.>

|| [[Handschrift: 233v]]

Sonntag den 5. Februarij. Danckfest.


Jn die kirche, darinnen ein durchgehendes danckfest
ist angestellet worden (per majora neẅlich zu Deßaw
concludirt) wegen liberation der stadt Magdeburg vndt
dieser lande anscheinendem respirament.


Nachmittags, wieder in die kirche.


Zeitung das der General Todt, den Obersten Gramb,
sampt deme bey sjch habendem volck (dieweil
er soll den accord, in Wjßmar getroffen,
gebrochen, vndt einen Schwedischen Soldaten,
arquebuziren laßen) getrennet, ihne
vndt geschlagen, ihne Obersten, beynebens
500 Mann, gefangen nehmen, vndt 2000 nieder-
hawen laßen. Mjtt der garnison so
auß Dämitz gezogen, hats Rittmeister
Zanthier auch fast d dergleichen angefangen,
vndt sie bey hammelen geschlagen, jhnen 6
fähnlein abgenommen. Mitt der garnison auß
Rostock gieng es auch, auf die weyse, daß
sie vor Magdeburg vom general Bannier getrennet
geschlagen vbermannet, vndt gefangen wurden.


Landtgraf Wilhelm soll an der Weser liegen || [[Handschrift: 234r]]
sich mitt general Todten zu conjungiren, vndt den Pappen-
heimb zu verfolgen, oder seine ankunft zu verwehren.
general Feldtmarschall Pappenheim stärckt sich sehr ienseytt
der weser, mitt Spannischen vndt Chur Cöllnjschen
volck. Franckreich ist nicht allerdings in
rechtem vernehmen, cum Rege Sueciæ. Chur Sachsen
cunctirt mitt ferrneren progressen in Böhmen, dont
le Roy est tresmalcontent. <herzog von> Frjdlandt will im
Martio, mitt einer großen armèe, auf den beinen
sein. So wirdt auch auß Pohlen, volck erwartett.
Rex Sueciæ hat sich laßen zu halberstadt,
vndt Goßlar die erbhuldigung thun, will
von keinem stift[-] oder Thumbherren, mehr wißen,
dieweil dieselben ihr canonicat dadurch
verlohren, daß sie dem Evangelischen wesen zum
schaden, ihre vota, vnnöhtiger vngezwungener
weyse, auf des Kaysers Sohn, gerichtett.
hertzog Wilhelm zeücht wieder zurücka.


Es seindt 100 Mann von des Obersten Mitzschlafs
Regiment zu Ballenstedt gelegen, als mich der
iunge Stammer berichtet, so von dannen wiederkommen.

|| [[Handschrift: 234v]]

Montag den 6ten. Februarij.


Jl est a noter, que ces jours passèz, l'on s'est
apperceu, de la tromperie de nostre premiere nourrice,
laquelle allectoit nostre enfant. Elle n'avoit
point de laict, & l'enfant n'en suççea que
du vent, (nous croyons huict jours durant,
que l'enfant n'a succè d'elle, plus d'une
cuilleree de laict) en fin Madame s'en apperceut,
& la chassa inc prenant incontinent une
autre <fort> pauvre femme. Et je m'esmerveille,
que l'enfant n'est mort de cela, estant
plein de bontè, & criant fort peu, encores
que ie doubte fort de sa longue vie. Tout
est en la lain de Dieu. Sa Sainte volontè soit faite.


Mitt bürgemeister[!] Rudolf itzigem Regierendem
bürgemeister[!] conversirt, wegen confirmation
ihrer privilegien, veränderung der Rahtsstellen,
brawwerck, contribution verschonung, accisen,
Bittfuhren, perge Ein Rindt zu schlachten, 6 Groscheng:
1 Pfund (libra)℔: kalbfleisch, 1 Groscheng: kostet, an stadt 4 Groscheng: vor diesem,
auch 10 Pfennige (denarii)d: Ein kalb 18 Pfennige (denarii)d. anstadt 1 Groscheng:
1 Pfund (libra)℔: Rindtfleisch 9 Pfennige (denarii)d: Ein hammel 18 Pfennige (denarii)d: an stadt 1 Groscheng:
auch 10 in 11<2> Pfennige (denarii)d:
1 Pfund (libra)℔: hammelfleisch, gilt Ein lamb 1 Groscheng: an stadt 8 Pfennige (denarii)d
auch also 1 gute Groschengg: <Vn Pourceau 3 Groscheng: auch 2 Groscheng: nach dem es groß ist>

|| [[Handschrift: 235r]]


Es seindt die pogken gar starck, vndter
meine küchenhammel gekommen. <Jst auch ein vngelück.>


Eiche ist von sejner Rechnungscommission,
wiedergekommen.

<Neve.>


Prins des oyseaux, au vogelherdt.


Reprins a mercy, le page Rindorff.


Castiga vellacos nuevos. perge perge perge


Avis, daß Ejnsjedel zu Bernburg todtkranck geworden.
Gott helfe ihm zu recht, nach seiner gnade.


Mes desseings, par le peu d'apparence, qu'il y a,
commencent d'aller, a reculons, selon leur coustume,
dix ans en çà, par un insigne mauvais tour de ma fortune.

Mittwoch den 8. Februarij


Meine Rechnungen durchsehen.


Avis das herr Schafgotzsch gestorben seye.


Jtem: daß in Podolien ein berg einen<sich eröfnet>, auß welchem ein
Nota Bene bluhtfarbes waßer fleüßt, vndt werden täglich ein
Nota Bene hauffen runder kugelen, beydes zu großen vndt kleinen stügken,
wie auch Mußkeeten kugeln, als wenn sie mitt fleiß darzu
gemacht wehren, von kiesel vndt feẅersteinen, mitten im
berge gefunden.

|| [[Handschrift: 235v]]


Der brandt des berges Soma bey Neapolj, soll
auch noch continujren, vndt das schwefelwaßer,
welches heraußer laüft, großen schaden thun,
viel äcker, flecken, vndt dörfer vberschwemmen.


Pfaltzgraf Friederich, soll mitt Stadischem
volck, im anzuge, auf die Vnderpfaltz zu, sein.


Caspar Pfau bey mir gewesen.

Donnerstag den 9. Februarij.


Hier fut deschargè un chariot en campaigne de
paille pour moy, pour aller ammener du foin, a Madame


Jn die kirche vndt predigt, Johanni Martinj pfarrers
von Güntersperga. Nota Bene Suoj lamentj.


Avis vom Præsidenten daß in 8 tagen eine zusammenkunfft
zu Cöhten solle gehalten werden. Gestern hat
man 148 krancken, jn einer Trouppe, dann 30
in der andern trouppe nach Bernburg gebracht. Eine stunde her-
nacher, seindt alle krancken auß den ämptern Cöhten,
vndt Wulfen, zu ferrnerer fortschaffung, auch
dahin kommen. Darüber, bleiben die wagen,
vndt vorspannpferde auß, vndt wirdt die sahmzeitt,
(welche sich albereitt zu Bernburg anfähet,) vbel bestellet
werden. General Banner will Chur Saxen,
zu hülf ziehen, auff des Königs befehl, hat auch ordi- || [[Handschrift: 236r]]
nantz bekommen, sich an den ligistischen nicht
mehr zu vergrejffen. Der Landtgraf, hette den accord
dem von Pappenheim zugeschicktt, welcher neẅlich mitt
3 compagnien zu hammeln ankommen. König vermuhtet
sich nichts guts von Chur Sachsen drümb sollte Baner,
Chur Sachsen gegen hergebung proviandts, assistiren, der zugk
sollte vf Eißleben, vndt Merseburgk <zu> gehen. Frid-
landt stärckte sich, vndt hette einen anschlag
auf Berlin. Puncta so bey den friedenstrac-
taten in acht zu nehmen, so wol in publicis
als privatis, schriftlich aufzusetzen, Jnsonderheitt
auch dje erbawung der Stadt Magdeburg vndt vnser
jnteresse daran, wegen des zolls vndt Schiffarth
betreffend damitt der König destwegen nichts præjudizir-
liches vorgehen zu laßen. Da ferrne es general Banner
nicht jnterrumpirte, sollte man als vorgestern vber
8 tage, zu Cöhten zusammen kommen. Vnordnung der placke-
reyen will Fürst Ludwig abstellen helfen. Schanzbaw.
Fürst Ludwig hat das directorium in kriegssachen, jn Banniers
abwesenhejtt. hat an die obersten geschrieben, vmb remediirung.
et cetera


   Puncta so mitt Fürst Ludwig zu reden:
1. Da es zur Friedenshandlung kommen sollte, wie das
Fürstliche hauß Anhaltt, nicht allein die schuldigkeitt,
wegen des allgemeinen Evangelischen wesens vndt des vatter- || [[Handschrift: 236v]]
landes, in acht zu nehmen, sondern auch den punctum
Religionis, Jtem dero jnteresse wegen der angefochte-
nen geistlichen gühter, Jtem der Nachtbarschafft mitt
den Magdeburgischen vndt Halberstädtischen landen,
vndt zurückführung des volcks halben, zu
verwahren.
2. Weil an der wiedererbawung der Stadt
Magdeburg das fürstliche hauß Anhaldt, so wol respectu
des paßes, alß der besatzung vndt der
schiffahrt halben hoch interessirt, wie dieser
punct zu recommendiren vndt zu vndterbawen.
3. Wie man sjch wegen des abgangs der Nutzungen
so bey Thätlicher occupation der Aempter, Nienburgk[,]
Gernroda, vndt Großen Alsleben, vervrsachet,
zu vergleichen.
4. Wie die fürstliche Fraw wittibe zu Koßwigk
zu bewegen, den am 3. Februarij anno 1631 zu Cöhten
aufgerichteten receß zu vollnziehen.
5. Wie der Feldtbaw numehr zu bestellen,
vndt die vnordtnung wegen des vorspannens vndt
andere plackereyen abzuschaffen.


Affront meiner bürger, wegen des medicj Würsij,
welcher nach Bernburg gesollt. perge perge

|| [[Handschrift: 237r]]


Jch habe doch noch große beschwehrungen am
rechten arm vndt ob sich schon die kleinen apostema-
ta verzogen, vndt die große hitze verlohren, so
befinde ich doch noch innerlich, numehr ein drey
wochen hero, große wehetagen im arm, ein greẅlich
wüten vndt toben darinnen, vndt scheinet als
wolle etwa die Mußckeeten kugel, damitt
ich auf dem Weißenberge, vor Prage geschoßen
worden sich vndtern arm auß dem schulderblatt
sencken, vndt vielleicht baldt, oder doch mitt
der zeitt heraußer kommen. Gott gebe es. perge


Caspar Pfau habe ich nach Bernburg vndt Plötzka geschicktt.


Jean jst herkommen, von Zeptzigk, dahin er soll ver-
walter werden. Jch habe dje außsaat, heütte
vber acht tage, angeordnet, wo ferrne sich das wetter
darnach schicken wollte, wiewol der Præsident
vndt andere albereitt außzuseen angefangen haben,
viel haußwirtte zwar, besorgen sich noch vor ej-
nem frost, vndt nachwintter.


J'ay aussy donnè ordre, que l'on vendist le reste
des porcs gras, parce que les glands sont gelèz, &
pas si appetissants a ces animaulx, comme auparavant,
ainsy qu'ils s'emmaigrissent.

|| [[Handschrift: 237v]]

Freitag den 10ten. Februarij.


Jch habe wieder befohlen, man sollte etwas von
Schweinen verkauffen, dieweil die Eicheln durch
itzteingefallenen frost, erfroren, vndt die Schweine
sie nicht eßen mögen.


Fischen laßen, vndt etwas weniges, von
Carpen, vndt Carauschen, gefangen, nemlich 35 Pfund (libra)℔:
Darundter 9 Pfund (libra)℔. Carpen. Nota Bene[:] 2 Schockßo: Carauschen,
gehen auf 10 Pfund (libra)℔:[,] vf 1 Pfund (libra)℔: 12 gehen, en un plat.


Es hat ein Fendrich mitt 50 Mann, von
Chur Sächsischem volck alhier Quartierb genommen, iedoch
cum permissu mej. perge


Meister Jacob ein berühmbter Balbirer vndt chirurgus
auß Quedlinburgk jst diesen Nachmittag, auf mein
erfordern anhero gekommen, vndt hat mir, auf
meinen schaden, ein pflaster aufgeleget, damitt
man erfahren könne ob es noch die kugel seye, so
sich vndter die rechte achßel <in eine beüle> gesenckt, oder
sonsten etwa, eine böse verhaltung.


Nachmittags, Grünschlinge geschoßen.


Die fuhre ist abermals nach Staßfurt bestellet
worden, wiewol mitt sawrer mühe vndt arbeitt.

|| [[Handschrift: 238r]]


Auf meine 110 krancke küchenschafe,
laße ich täglich 9 bundt heẅ geben, an itzo,
dann sonsten sie 6 oder 5 bundt benebens 1 Schefel (Scheffel)schfl:
haber täglich bekommen. An itzo aber, kriegen sie
kejnen haber. Solcher bundt, 150 gehen auf
ejn fuder heẅ. Wie es aber die pferde bekommen,
sejndt Sje kaum halb so groß.


Sie haben gebracht 10 Malder grün holtz von der
langen wiese, vndt 20 Malder klein holtz, trögeholz etcetera[.]

Samstag den 11ten: Februarij.


Nach den pflastern des Meister Jacobs, hat sich die
beüle zertheilet, vndt wißen wir nicht, ob es noch
die kugel, oder etwas anderst ist. Jch habe ihn
müßen laßen wegziehen, vmb der patienten
willen, so er zu Quedlinburg hindterlaßen. <Daniel mein hofbalbirer, hat seine vices ersetztt, <vndt wol mich curirt.>>


Sigmundt ist heütte fort nach Staßfurt,
mitt 11 wagen die andern seindt außengeblieben.


Ein grawsamer sturmwindt vndt schneewetter.


heütte vormittags haben sie hanckeln dem
Forster abgesezt, vndt sein pferdt genommen,
ruhrt vor harzgeroda.

|| [[Handschrift: 238v]]


Beschreibung Fürst Augusti auf ejne zusammen-
kunfft nach Cöhten Montags.


Jch habe mich endtschuldigett wegen meines
arms, vndt Præsident vollmacht aufgetragen. perge

Sonntag den 12. Februarij


Es ist ein grawsamer vngewöhnlicher Sturmwindt
diese Nacht, vndt gestriges tages gewesen.


Jn die kirche.


Lignitzischer Gesandter, Geörg Köhler von Mohrenfeldt.
des hertzogs Geörgen Rudolf raht, ist zu mir
gekommen, vndt hat sich im nahmen sejnes herrn
vnsers zustandes erkundjgett. Il semble
qu'il veut avoir son recours vers jcy, en cas,
d'ulterieure persecution & reformation. Jch
habe ihm, nach der malzeitt, wieder erlaübett.

Montag den 13. Februarij.


Sjgmundt ist von Staßfurt wiederkommen, dahin er 2
Sechtzigk bundtholtz abgelifert, Saget es habe
vorgestern, als er hingefahren, dermaßen gestürmett
vndt sich auch mitt der fuhre vndt mitt allem also
geschickt, als wenn alle elementa darwieder
wehren. Der von Wartemßleben aber, || [[Handschrift: 239r]]
hat sich gar gutwillig erwjesen, vndt
mir die verglichene bezahlung auf die
10 sechtzigk (nemlich zwey theil, an gelde,
80 ThalerThlr: vndt 1 theil an wein vndt saltz)
gar<n>tz richtig gemachtt. Ein stück salz,
mitt allem vnkosten wirdt angeschlagen zu
18 Groscheng: 6 Pfennige (denarii)d: ein eymer guten Reinwein, zu 8 ThalerThlr:


Mon escuyer m'a dit, avoir entendu de Sjle-
sie, que le Duc de Fridlande avoit un loup au corps
auquel il falloit donner a manger par jour,
20 livres℔: de chair de veau, & que cela estoit aussy
arrivè au Duc de Baviere. Les scrupuleux en
veulent tirer une consequence que cela arrive,
par juste punition de Dieu, a tous ceux, quj
sont si avidemment desireux du bien d'autruy.
& du bien qui ne leur appartient pas, vnrecht guht
gedeyet nicht. Man laße sjch genügen, an deme
was vns Gott gönnet. Magnum vectigal
Parsimonia1, cum animo sua sorte contento.2
Jch kan es aber solcher gestaltt, noch nicht allerdings
glaüben. perge

|| [[Handschrift: 239v]]

Dienstag den 14den: Februarij. <Fastnachtt.>


Es hat gar hart gefroren, vndt seidthero
gestern, vndt vorgestern, ejnen tjefen schnee
gelegett.


Trefliche klagen, von den Ballenstedtischen vndterthanen,
wegen außspannens der pferde, von den Schwedischen
vndt theilß bekandten. Jch Jch habe destwegen
nach Quedlinburg geschrieben, insonderheitt von wegen
eines Scharmüzels, welcher vndter meinen
pawren, vndt den V<S>chwedischen, vndterm Statthor zu
Quedlinburg vorgangen, darüber ejn Schwedjscher
currirer verwundet worden, dje Quedljnbürger
aber, der meinigen einen gefangen gesetzt, damjtt der gefan-
gene loß gelaßen würde.


3 hasen, habe ich bey jtzjgem tieffem schnee,
hetzen, vndt fangen laßen.


Schreiben von Bruder Ernsten von Eger. Jtem: vom
Præsidenten das er mitt Fürst Augusto nach Cöhten zeücht.
Jtem: der wispel gersten, gilt zu Zerbst,
28 ThalerThlr: allein kan man weder zu Agken, noch
zu Tochum vber die Elbe kommen, dieweil Sie so
voll v̈ferig, vndt noch in vollem wachß jst, dahero die
wagen auf Deßaw zu, gehen müßen. Es soll auch || [[Handschrift: 240r]]
in Böhmen, in sehr großer vndt mächtiger
schnee sein, das vermuhtlich, die Elbe so baldt
nicht fallen dörfte.

Mittwoch den 15den: Februarij. AscherMittwoch.


Zeitung daß der Runde Thurm zu heidelberg, wie auch
der gläserne Sahl, vndt große glocke daselbst,
durch eine vnversehene Feẅersbrunst, zer-
sprengt worden.


Jtem: das sich der Türcke auf den vngrischen
gräntzen in armis sehen laße.


Jtem: der König jn Schweden habe die Spannischen,
15 mille starck, wieder vber die Mosell ge-
iagt, vndt geschlagett<n>, <auch Chur Trier, die neütralitet dadurch gebrochen.>


Der berg Soma, bey Napolj, brennet
nicht mehr.


Graf hanß Jörgen von Solms, soll zu Prag an
einem fieber gestorben sein, wirdt sehr
beklagt, wegen sejner sonderbahren Gottesfurcht,
leütsehligkeitt, vndt Tugendt.


Das hauß Spannien vndt Oesterreich, rüstet sich
gewaltig wieder Schweden, vndt deßen anhang.

|| [[Handschrift: 240v]]


Abermals eine fuhre nach Staßfurt geschickt, die-
weil es so gar entzelen von statten gehett, vndt
nicht rutschen will, muß man desto öfter fahren.


hauptmann Knoche, Einsiedel vndt Caspar Pfaw
de retour de Bernburg & Cöhten.


   Verrichtung, auf der zusammenkunfft zu Cöhten:
1. Jn puncto pacificationis jst an den von Knesebeck geschrieben,
auch Secretarius Gese zu ihm naher Torgaw, da beyde Churfürsten
zusammen kommen werden, geschicktt, zu erkundigen, worauf die
friedenstractaten beruhen, inmittelst seindt auch etzliche
puncta endtworfen, welche auf vnserer seytte, in acht zu nehmen.
2. Jn der Aßcanischen sache wirdt ein schreiben an den König in
Schweden abgefaßet, der zustandt der sache berichtett, vndt
gebehten, <daß die Grafschafft den veris Dominis restituirt werden möge.>
3. Jn puncto der einquartirungskosten, ist ein schreiben an den König in Schwe-
den begriffen, sambt einem vorschlag, wie selbige kosten, successive
an der contribution zu kürtzen, wie dann auch dieser punct,
dem Cantzler Ochsenstern vndt Doctor Steinbergern, durch schreiben re-
commendirt wirdt.
4. Wegen Niemburg, Gernrode, vndt Gr Alßleben, ist eine commission
außgefertigett, welche dem Rechten, der billigkeitt, vndt den
fürstlichen verträgen gemäß, mir aber zu meinem intent gantz
vorträglich sein soll. Pfaw soll inndeßen præparatoria
machen.
5. Jn der Zerbst[isch]en sache, wegen vbermachter vorspann, streiffen, vndt
plackereyen, ist auch auf remediirung, gedacht worden.

|| [[Handschrift: 241r]]

Donnerstag den 16den: Februarij.


Jn die kirche vndt predigt.


Mein vlcus will sich noch nicht also schicken,
daß man eigentlich wißen, vndt darauß vrtheilen
könne, ob sich die kugel auß der achsel gesenckt
habe, oder nicht?


Schilling hat mir einen recommendirt, der hejst:
Adamus Bruxius, Doctor Medicinæ von Sprottaw
auß Schlesjen, an itzo zu Dreßen[!] sich aufhaltende.


Dieweil ich aber albereitt, Doctor Backofium,
vocirt, vndt se deßen antwortt, noch erwarte,
auch interimsweyse, den <Valentinum> Würtzium nacher Bernburg,
angenommen, Als werde ich so lange in ruhe stehen müßen.


Hier ma sorella Anne sofie giuocando con mi goalvolante il ritratto
de Kuing de Suecia cascò da lej a terra, ed ella l'oublia le dexando atras
jusqu'a aujourd'huy que je le luy renvoyay. Ce cas m'est sinistre.c


Gestern, 12 malder holtz, ehergestern, 20 Malder
holtz gebrachtt zur hofstadt, heütte 18 Malder.


Die salvaguardie vndt Schutzbrief, so ich von hernvetter
Fürst Ludwigen in optima forma, auf die hartz-
ämpter bekommen, habe ich hin vndt wieder affi-
giren zu laßen verordnett.

|| [[Handschrift: 241v]]

Freitag den 17den: Februarij.


hinauß auf den vogelherdt.


Decreta außfertigen laßen.


<12> Malder Tröge holtz, von Bocks wjese, so albe-
reitt vor zweene jahren gehawen.


Nachmittags hjnauß spatziren geritten.


Brjefe vom Præsidenten vndt publica, zu volln-
ziehen, mir zugefertiget worden.


Es sejndt abermals nur 52 schock nach Staßfurt geljfert
worden. Nota: le larcin du bois des charretiers.
4 Malder grün holtz, von der langen wiese.


Mitt Caspar ernst Knoch conversirt, von hiesigen Ampts gelegenheitt. perge


<Avis von Magdeburg, wegen der Fjschwahren, <so noch theẅer. perge>>

Samstag den 18den: Februarij.


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin betrübet sich gar
sehr, das es Jhrer Liebden etwas hinderlich in dero
haußhaltung gehet. Es sterben ihr die kälber
vndt schafe, die Schweine krancken. Es
wirdt vns alles sawer vndt schwehr gemachtt.


Grido spesso, e reiterato, d'un corvo, dinanzi
le nostre finestre.


Nota Bene[:] Ces jours passèz a estè nè icy a Hatzgerode[!],
un enfant mort, n'ayant qu'une oreille & ce
sur la joue.

|| [[Handschrift: 242r]]


Jch habe Meiner frawMutter sehliger fundation-
zinßen, welche mitt mühe, vom Raht zu Bernburg, einge-
bracht werden können, laßen außtheilen, der stiftung
gemeß. Es seindt nemlich alle Jahr fällig,
65 ThalerThlr: also zu distribujren:
<ThalerThlr:>
15 bekömbt die Mägdlein Schulmeisterjnn zu
hartzgeroda.
10 der Mägdlein Schulmeister
zum Güntersperge. Derowegen Sie von armer
leütte kindern, kein schulgeldt nehmen sollen.
10 Jn das hospital alhier zu hartzgeroda.
10 Jn das hospital zu Güntersperga.
20 Auf Tuch, vndt Bücherlein, vor die gar
arme Schulmägdlein, vndt denen selben nach
gelegenheitt vndt wolverhalten außzuthejlen.

Summa

65

ThalerThlr: so alle Jahr, seidt Mejner gnedigen herzlieb(st)en
FrawMutter sehliger Fundation, de anno 1610
an, auf zween termin fällig vndt richtig
abgestattet, außer dieser beyder Jahr
1630 vndt 1631 davon aber numehr, durch
mein ernstes einsehen, ein Jahr richtig
gemacht, das ander Jahr jn 4 wochen <auch also> geschehen soll.


Wiederumb nach Bernburg geschrieben, <vndt schreiben laßen. et cetera>

|| [[Handschrift: 242v]]

Sonntag den 19den: Februarij.


Extract der vnkosten, so auf general Banners, vndt
herzog Wilhelms, retirade, durchzug vndt einlagerung
aufgewendet, vndt von vns, dem Könige zugeschickt worden:


       Fürstlich Cöthnischer Antheil:
ThalerThlr: gute Groschengg: Pfennige (denarii)d:
845 11 Ampt Cöhten vndt Wolfen.
196 13 die Stadt Cöhten.
324 Ampt Cöhten wegen außengebljebener vorspann.
4820 13 11 Ambt Niemburgk.
459 daßelbe wegen außgebliebener vorspann.
160 14 die Stadt Niemburgk.
385 18 9 Ambt Warmbstorff.
189 12 4 Stadt Güsten.

7381

11


Summa.


         Fürstlich Deßawischer antheil.
<ThalerThlr:> <gute Groschengg:> <Pfennige (denarii)d.>
769 3 10½ Ambt vndt stadt Deßaw.
184 14 Ambt vndt Stadt Sanderßleben.
56 13 9 Ampt Freckleben.

1010

7


         Fürstlich Zerbst[isch]en antheil.
<ThalerThlr:> <gute Groschengg:> <Pfennige (denarii)d:>
538 19 hat die stadt Zerbst auf die einquartierung
der Taupadelischen compagnie vom 30. November 1631
biß 18. Ianuarij anno 1632 vfgewendett.

|| [[Handschrift: 243r]]


         Fürstlich Bernburgischer Anthejll:
<ThalerThlr:> <gute Groschengg:> <Pfennige (denarii)d:>
2817 14 11 Stadt Bernburgk.
4923 16 Ampt Bernburgk.
2472 5 Ampt Ballenstedt.
1539 10 Ampt hartzgeroda.
194 Ampt Plötzkaw.
1487 16 4 Ampt Gernroda.
873 10 Ampt Großen Alßleben.

14308

ThalerThlr:


10 Groscheng: 8 Pfennige (denarii)d: Summa


Summa Summarum 23239 ThalerThlr: — 11 Pfennige (denarii)d:


Zu gedencken, Ob zwar die gesambten Fürsten zu An-
haltt, perge vermöge beygefügten extract auf die Königlich
Schwedische armèe seit dem ersten Januarij an, herge-
gebenem vndt geliefertem proviandt, Einlagerungskosten,
vndt was auf die verpflegung der krancken ge-
gangen, vf 23239 ThalerThlr: verschoßen, Jedennoch dieselbe
der Königlichen Mayestät zu Schweden zu sonderbahren ehren,
sich dahin erklären, daran nicht allein 11239 ThalerThlr: son-
dern auch noch darüber, alle andere kosten, so biß dato,
auf die Königlich Schwedische armèe im Fürstenthumb gegangen,
sich vber 60000 ThalerThlr: belauffende, fallen zu laßen, also das
Sie sich mitt 12000 ThalerThlr: in totum contentiren laßen || [[Handschrift: 243v]]
wollten, welche 12 mille ThalerThlr: dann, folgender gestaltt,
successive, abgeführt werden köndten:
21000 ThalerThlr: muß gesambtes Fürstenthumb Anhaltt,
zur königlichen cassa zur contribution einbringen,
von zeitt der aufgerichteten alliantz biß auf
den Monat Aprill inclusive.
Darauf wirdt alß bezahlt, abgerechnett:
7820 ThalerThlr: an bahrem gelde zur königlichen Cassa,
biß zu ende des Decembers gegen quittung eingebrachtt.
8200 ThalerThlr: dem Obersten Dieterichen von dem
Werder, theilß gezahlt, theilß angewiesen.

16020

Thaler, Summa des abgegebenen,
Bleibet also Rest 4980 ThalerThlr:


Diese 4980 Thaler würden abgerechnett,
vf abschlag der obigen post der 12000 ThalerThlr:
verbleiben also abzurechnen 7020 Thaler.
Solche nun abzuführen, wirdt gebehten, das in
den folgenden Monaten, Majo, Iunio, Iulio,
Augusto, Septembrj, Octobrj, vndt Novembrj,
alle Monate 1000 ThalerThlr: abgehen, vndt das Fürsten-
thumb in sothanen Monaten mehr nicht, alß iedes- || [[Handschrift: 244r]]
mahls 2000 ThalerThlr: pahr geldt, einbringen möge.
Signatum den 14den: Februarij Anno 1632.


Tout cela a estè resolu, entre autres choses der-
nierement a Cöhten, en mon absence, & m'envoyè de-
puis. perge <Es hatt das ansehen, alß seye ich sehr vberfortheilet.>


Ma soeur, Anna Sophia est devenuë hier derechef fort malade,
de la gravelle, Dieu luy vueille amender, & alleger son mal.


6 Malder tröge holz, vndt 6 Malder grün
holtz vo gestern zur hofstadt geliffert. perge perge perge


Schwester Anna Sophia vndt schwester Louise Amalia seindt zugleich am steine
kranck worden, <diese Nachtt,> <zimlich hartt darnieder liegende.>


heütte seindt wir andern (ohne mein gemahl) zwey-
mal, jn die kirche gegangen. <Pfarrer von Neẅdorff, hat nachmittags, dieweil der Cappelan kranck, predigen müssen.>


Axt ist von Gernroda, von der Jagt, wieder
gekommen. Sie haben (sejnem bericht nach) vber
die 60 hasen gesehen, vndt nur 3 fangen können.


Jch habe sie gegen abendt, wieder nach Gernroda
geschickt, zu versuchen, ob sie morgen gebe gott, iagen können,
vndt beßer glück darzu haben, als vormals.


Censures a Thomas Benckendorf pour avojr retenu son gage, dèz la Saint Martini
a Ianvier mon ancien servjteeurd[.]

|| [[Handschrift: 244v]]

<böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet) Malhora. <böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet) in molte cose.>>


Expedirt nach Bernburgk.


Mitt Madame conversirt, plus que de coustume.


Schwestern Anna Sophia vndt Dorothea Bathilde seindt gar sehr
kranck diese nacht vndt tag fort vndt fortt
gewesen. Quidquid Delirant Reges Plectuntur Achivi[.]3 perge perge perge


Non havrà prima fin quel che v'offende4 etcetera[.]
C'est un grand cas, que le malheur de nostre
mayson, de la lignèe Bernburgoise ne veut cesser, &
nous off persecute plus, qu'aucune famille de
Princes en l'Empire. Ie l'ay bien meritè par
mes peschèz, mais pour l'amour de moy, il ne
faut pas, que tant des ames innocentes,
&<voire> tout un pays patisse. Apres la
pluye viendra un jour le beautemps.
Non piace a'sommj Dej, l'haver compagnj in terra,
Nè piace lor nella virtude ancor tant'altierezza.5
et cetera
Wer will mitt ihm hadern, oder auf
Tausendt nur eines antwortten?6


Vre hic, seca hic, parce in æternum.
Ne me laisse pas mon Dieu, afin que je ne te
laisse pas aussy.

|| [[Handschrift: 245r]]


E fa'l perche'l peccar più si pavente,
Che non ben sj ripente,
Da un mal, chi dell'altro s'apparecchia.7



Jch habe wjeder wagen nach Staßfurt geschjcktt.


Fjschen laßen, jm Teiche, vndt haben gefangen,
3 schock 44 Carauschen, darundter schöne
große stücke, Jtem: 55 pärsche, vndt
13 Carpen, jm großen Tejche, in drey
zügen, 60 Pfund (libra) wiegen die Carauschen, 10 Pfund (libra)℔:
die Carpen, vndt 4 Pfund (libra)℔: die pärsche.


<Vriel von Eichen wirdt verhindert, mir aufzuwarten jn meinen nöhtigen geschäften, durch seines kindes kranckheitt vnd schwehren gebrechen.>

Dienstag den 21sten: Februarij.


Je doibs avoir, 10 mille ThalerThlr: a la foire prochaine, &
ne scay pas conseil pour en acquerir 1000. Dieu
nous soit en ayde.


Die Schwestern seindt noch gar sehr kranck,
winseln, vndt weheklagen. Gott wolle es beßern.
Ma soeur Anna Sophia est fort tourmentèe de la gravelle.
La petite Dorothea Bathilde a le mal des trenchèes au corps.

|| [[Handschrift: 245v]]


Lettre d'Achaz von creytzen du 5. Fevrier de Regiomonte stylo novo[.] <Par exprèz.>


haben gefischt, 7 Schockßo: 31 Carauschen,
18 Carpen, 30 pärsche.


Gester[!] 18 Malder grün holtz,
heütte 12 Malder. Zur hofstadt.


Axt ist wiederkommen von der Gern-
rödischen vndt Ballenstedtischen iagt, haben
mitt mühe, 10 hasen vndt einen fuchs ge-
fangen.


Nota Bene[:] J'ay apprins, & veu aujourd'huy,
que les carpes (point d'autres poissons)
reçoyvent aussy quelquesfois la petite
verole.

Mittwoch den 22sten: Februarij


Rescrit a Achaz von Creytzen vers Königsberg vndt den
bohten nacher Königsberg wieder abgefertigett.
Gott gebe das er so glücklich den weitten
weg, vnangefochten wieder hinkomme, als er
bey itziger großen gefahr vndt vnsicherheitt
hergekommen.

|| [[Handschrift: 246r]]


Von Staßfurt jst die fuhre wjederkommen, haben
2 Sechtzig, 9 Schockßo: hingeführt, restiren noch 1 Schockßo:<1 Sechtzig 40 Schockßo>[.]


Der Nachwinter helt starck an, vndt es
ist gar eine grimmige kälte heütte gewesen.


Die kälte hat noch stärcker angehalten,
bey voriger tage Schnee vndt kälte, als
vorhin,
in bey<in itzigem> schönem wetter, vndt Sonnenschein.


Vn petit malheur pensant avoir certainement
de l'argent de deux endroits, <entierement en vain.>


Nota Bene[:] L'estrange songe que i'ay eu ce mattin
en mon lict. Nota Benee Ayant estè en une chambre ou
poile le petit bay, que j'ay donnè a hundertmargk,
devint jument, & jetta au lieu d'un poul-
lin, une grande couleuvre laquelle estoit
tellement virèe & recourbèe qu'elle paroissoit
estre plusieurs serpents, mais n'en estoit qu'un,
& allaicta les mammelles du cheval. Le cheval
me courroit apres, comme un chien, & le serpent
sortit sa langue dehors sibilant contre moy, & es-
Nota Benecuma, mais ne me sceut faire du mal. Au || [[Handschrift: 246v]]
commencement j'en eus quelque apprehension,
mair<s> en fin voyant que ceste beste s'erigeoit
ainsy contre moy, je me tornay aussy reso-
luement a l'encontre pour me mettre en des-
fence. Alors l'animal m'amadoue,
approche sa teste sous ma main doucement,
pour me flatter, & me poursuit par tout,
fort paysiblement comme un chien. Ce songe,
me paroist estrange & me denote quelque
ennemy flatteur ou trompeur, ou bien que
l'ennemy me sera amy, (maugrè luy,)
par la force du Toutpuissant, & Souverain.


C'est un grand cas, qu'hier au soir, ayant
grand mal au nèz, quj m'est enflè & par
le froid excessif, & par une lessive trop
chaude, quj m'a bruslèe, & ou par quelque
pointure d'araignèe, mousche ou autre
animal venimeux, je m'y suis frottè
& engraissè de la graisse de serpent, apres
avoir beu du vin d'absynthe, & ainsy m'en- || [[Handschrift: 247r]]
dormant, j'ay eu vers le mattin ce songe
de la figure du serpent poursuivant. A la
veritè ie n'ay faulte de persecutions, mesmes
de mes plus proches parents. Le vin d'absyn-
the ie le beus a table au soupper, mais la
graisse de serpent, j'usay, me mettant au lict.


Gestern haben sie 24 Malder holz
gebracht zur hofstadt, heütte 28 Malder.


Fürst Augusto wjeder geschrieben, daß Caspar Pfau nicht
zur stelle sondern nach Goßlar verraysett.


Præparatoria zu Wentzels des kochs hoch-
zeitt, laßen machen.


Klagen abermals, zwjschen Iean, vnd Thomaß,
auch etwaß ehrenrührjge händel.


Preparatoria mitt Vriel von Eichen a mes desseings
reculants, pour les avancer, s'il est possible.
Sinon, Dieu me donne vraye pacience.


Ce mattin je n'ay pas estè au presche.

|| [[Handschrift: 247v]]

Freitag den 24. Februarij.


Vjtzenhagen, vndt Danjel, nach Bernburg, geschicktt.


Præparatoria ad quanquam, gemachtt.


Militaria gelesen.


J'ay visitè ma soeur Anna Sophia en son mal,
quj est fort genereuse & paciente.


Avis, das das Binduffische vndt Schwal-
Nota Benebachische Regimenter aufgeschlagen, vndt
Nota Bene omnia ad jnteritum vergunt, mitt
Nota Bene des Churfürsten von Sachsen sache in Böhmen, weil
Nota Bene man mitt der werbung langsam vmb-
Nota Benegehet, vndt mitt dem gelde nicht heraußer
Nota Bene will.


Jch habe einen Schedulam protestationis
vollzogen, vndt laß auch ein instrument
coram Notario & Testibus aufrichten,
dieweil die 6 Monat, der Kayßerlichen
lehensindult vmb seinf, vndt ich wegen
bewuster vnsjcherheitt weder an Kayßerlichen
hof ziehen, noch schicken kan, auch im
Rechten, destwegen wol verwahret bin.

|| [[Handschrift: 248r]]


Pfaltzgraf Ludwig, ist zu halle mitt
seiner gemahlin durchgezogen, hat mich
grüßen laßen. perge


Avis daß General Banner zu Eglen mitt Fürst Ludwig
sich wirdt abbouchiren, vndt darnach mitt dero
armèe zum König marchiren. Obrist Mitzschlaff
führet das geschütz, vndt 6 Regimenter zu fuß
seine marche fället auf Quedlinburg dann
vff Sangerhausen, Northausen. perge General Todt
wirdt sich mitt dem Landtgrafen zu
heßen, coniungiren, contra Pappenheimb.


<Schwedischer> Reichscantzler Ochßenstern innerhalb
wenig tagen zu Magdeburg anlangen,
den baw anzuordnen, vndt allerhandt
privilegia zu geben. Daniel Müller hat allerhandt
vrkunden, vndter des alten Hillebrandts
sachen gefunden, das Stift Gernroda betreffend[.]


Es gehet mir alles gar hinderlich, mitt meinen
anschlägen vndt dissegni. Le diable n'est pas || [[Handschrift: 248v]]
mort, encores. Ce que je crains, m'arrive.
Ô malheureuse vie!


Gestern 6 12 Malder grün holz von der langen wjese,
Noch — 46 Malder vom Apfelbergk
heütte 22 Malder von Ballenstedt gebrachtt.
heütte 18 Malder vom Apfelberge.

Alles zur hofstadt, <geführett.>


Schreiben von Melchior Loyß will geldt zum Amtsschliß
haben. Sathan ist gantz ledig in ultimis temporibus.


Man kan nicht vber die Elbe kommen.

Sonntag den 26. Februarij


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin hat
ihren kirchgang gehalten. Gott
segne ferrner Mutter vnd kindt,
vndt gebe vns glück vndt gedeyen
in allem vnserm vorhaben. Jch
habe aufm Saal predigen laßen.


Geo Nachmittags habe ich Wenzels
koch, mitt einer hofmagdt, hochzeitt halten
laßen, vndt die außrichtung gethan.

|| [[Handschrift: 249r]]


Nota Bene Nota Bene Nota Bene Difficultèz grandes en mes desseings.
Difficilia quæ pulchra.8 <Mais i'y trouve tresgrande resistance. Nota Bene Nota Bene Nota Bene[.]>


Thomaß Benckendorf macht mir mitt sejner
langsamkeitt vjel angst.

Montag den 27. Februarij


Meilenm.
Jm nahmen Gottes, Aufgebrochen, nacher
Bernburg zu
alda ich baldt niemands, aufm schloß
gefunden.

6

Dienstag den 28. Februarij

<Allerley expedirt.>


Viel vnruhe, durch Thomaß cunctirung, jst
mir vervrsacht worden. Mais Dieu m'a
monstrè son assistance, d'autre part.


Meilenm.
Jch habe nur können biß nach Ragun,
kommen, Thomaß dahin bescheidende

5


An Mejne gemahlin, von Bernburg vndt von
Ragun auß, geschrieben. A elle seule,
i'ay descouvert, mes desseings.


Mitt haber vndt wein vns proviandtirdt.

|| [[Handschrift: 249v]]

Mittwoch den 29. Februarij.


Meilenm.
Von Ragun nachm hänichen
Wittemberg
alda gefüttert, nach dem wir
vber die Elbe gefahren, vndt
vnvermerckt vmb die Stadt
herümb in die vorstadt eingezogen,
alda mich Maximus von Kötzschaw gekandt
2
Zahne
Nachtlager. Gehört dem Chur-
fürsten von Saxen zu.


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b "4tier." im Original steht für "Quartier".
c In den ersten beiden Zeilen dieses Absatzes sind alle Wörter mehr oder weniger zusammengeschrieben, in der dritten Zeile lediglich "le", "luy" und "renvoyay".
d Gestrichenes im Original verwischt.
e Im Original verwischt.
f Die Wörter "vmb" und "sein" sind im Original zusammengeschrieben.

Kommentar
1 Zitat aus Cic. parad. 6,49 (ed. Nickel 1994, S. 240f.).
2 Vgl. 1. Tim. 6,6.
3 Zitat aus Hor. epist. 1,1,14 (ed. Fink/Herrmann 2000, S. 154f.).
4 Zitat aus dem 5. Akt, 6. Szene, in Guarini: Pastor fido, o. S.
5 Zitat aus dem 4. Akt, 9. Szene, in Guarini: Pastor fido, o. S.
6 Zitatanklang an "Hat er lust mit jm zu haddern / so kan er jm auff tausent nicht eins antworten."
7 Zitat aus Petrarca: Canzoniere, S. 62f.
8 Zitat nach Erasmus: Adagia, S. 22.
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XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abouchiren
(sich) besprechen
absetzen
jemanden vom Pferd herunterholen (um ihn zu berauben)
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
affigiren
aushängen, anheften
Amtsschliß
Kostenaufwand für verbrauchte Dinge oder Unkosten eines Amts (Verwaltungseinheit)
anfahen
anfangen
arkebusiren
jemanden mit der Hakenbüchse hinrichten, standrechtlich erschießen
aufschlagen
zurückschlagen, in die Flucht schlagen, besiegen
aufschlagen
(den Preis) erhöhen
Balbier
Barbier
Beschreibung
schriftliche Ein- oder Vorladung
besorgen
befürchten, fürchten
Bittfuhre
freiwillige Hilfsfuhre (d. h. keine Fronpflichtfuhre)
Capellan (Kaplan)
Diakon (nachgedordneter Geistlicher in einer größeren Pfarrgemeinde)
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
concludiren
beschließen
Confirmation
Bestätigung
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
contentiren
zufriedenstellen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
cunctiren
zögern
Cunctirung
Verzögerung
Drögeholz
Trockenholz
ehe(r)gestern
vorgestern
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
ein
ungefähr
enzeln
einzeln
erlauben
entlassen
Friedenstractat
Friedensverhandlung
Fuder
Raum- und Hohlmaß
Grünholz
frisch geschlagenes, teils noch Laub tragendes Holz; auch junge Triebe
Grünschling
Grünfink (Goldammer)
Hofbalbier
Hofbarbier
Hospital
Armenhaus
Instrument
Dokument, Urkunde
Intent
Absicht, Vorhaben
Interesse
Zinsertrag eines Kapitals
Interesse
Nutzen, Gewinn, Ertrag
interessirt
teilhaftig, beteiligt
interimsweise
vorläufig, übergangsweise
interrumpiren
unterbrechen
Karpen
Karpfen
ledig
frei
ledig
leer, leerstehend
Lehensindult
provisorische Lehensverleihung
Liberation
Befreiung, Freilassung
Malter
Holzmaß
Mariä Lichtmess bzw. Reinigung (Purificatio Mariae) oder Darstellung des Herrn
Gedenktag an die symbolische Reinigung von Maria nach der Geburt Jesu bzw. zur Darstellung des Kindes im Tempel (2. Februar)
Ordinanz
Befehl, Anordnung
Pärsch
Barsch
Physicatstelle
Arztstelle
Post
Distanz zwischen zwei Poststationen
Post
Geldsumme
präjudicirlich
nachteilig, eine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
Remedi(i)rung
Abhilfe
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
Sechziger
Stückmaß
Sechziger
Flächenmaß
sothan
solcher, -e, -es
Stück
Geschütz
übermachen
übertreiben
Verhaltung
körperliche Störung der Entleerung bzw. des Ausscheidens bestimmter Stoffe
verschießen
vorschießen, vorstrecken
vociren
rufen, berufen, vorladen
Vogelherd
erhöhter Platz, auf dem der Vogelsteller die Vögel in Garnen oder Netzen fängt
Volk
Truppen
vollüferig
Hochwasser führend
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Zeitung
Nachricht
Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1579
gest. 1624
Anm.: Tochter des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1595 Ehe mit Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Mutter Christians II.; 1617 Gründerin und Patronin der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Enthaltende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Magdalena von Anhalt-Zerbst
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Oldenburg

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Tochter des Grafen Johann XVI. von Oldenburg (1540-1603); 1612-1621 Ehe mit Fürst Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621); danach Leben in Wittenberg bzw. Oldenburg (1633-1642); seit 1642 Witwensitz in Coswig (Anhalt).

Weiterführende Informationen in der GND
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Johann von Axt

gest. 1634
Anm.: Schlesischer Adliger; 1630-1632 Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Bartholomäus Backofen

Anm.: Geboren in Susteren (Herzogtum Jülich); ab 1611 Medizinstudium in Franeker; Promotion zum Dr. med.; seit 1619 praktizierender Arzt in Harderwijk; 1626/27 Hausarzt des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; vgl. Klaus Conermann (Hg.): Briefe der Fruchtbringenden Gesellschaft und Beilagen: Die Zeit Fürst Ludwigs von Anhalt-Köthen 1617-1650, Reihe I, Abt. A: Köthen, Bd. 2, Tübingen 1998, S. 103f.
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
N. N. Bock

Anm.: Um 1632 vermutlich Besitzer einer Wiese bei oder in Harzgerode.
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Adam Bruxius

geb. 1572
gest. 1639
Anm.: Geboren in Sprottau; Studium in Breslau, Heidelberg, Padua and Basel; Dr. med.; praktischer Arzt in Sprottau.

Weiterführende Informationen in der GND
Achaz von Creytzen
Achaz von Kreutz

geb. 1602
gest. 1648/49
Anm.: Preußischer Adliger; Erbherr auf Schmodensen, Wiesenberg, Ponarien etc.; Kammerjunker und Reisehofmeister (1631) des Prinzen Władysław von Polen (1595-1648); seit 1632 polnischer Obrist; 1635 kurbrandenburgischer Obrist.
Maria Czerny

Anm.: Hofmagd in Bernburg; seit 1632 Ehe mit dem Bernburger Hofkoch Wenzel Czerny.
Wenzel Czerny
Václav Czerny

gest. 1659
Anm.: Geboren in Böhmen; um 1628/36 Mundkoch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1637 Betreiber der Ratsschenke in der Bernburger Bergstadt; seit 1639 erneut fürstlicher Mundkoch (noch 1659); um auch 1642 Gastwirt "Zu den Drei Kronen".
Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Eichen (1)
N. N. von der Eich (1)

Anm.: Um 1632 lebendes Kind des Uriel von Eichen (1597-ca. 1649/50).
Uriel von Eichen
Uriel von der Eich

geb. 1597
gest. ca. 1649/50
Anm.: Sohn des Bernburger Freigutsbesitzers Heinrich von Eichen (gest. vor 1613); bis 1631 Besitzer eines Freigutes in der Altstadt zu Bernburg; ab 1632 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode; später auch gräflich-stolbergischer Rat; 1641 und 1646 stolbergischer Kriegskommissar.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hildebrand Freyberg

Anm.: 1630/31 auf Grund des Restitutionsedikts von 1629 eingesetzter kaiserlicher Amtmann für das Stift Gernrode.
Bernhard Gese

geb. 1595
gest. 1659
Anm.: Sohn des Coswiger Superintendenten Joachim Gese (1561-1623); Besuch der Gymnasien in Zerbst und Joachimsthal (1618); 1620 Studium in Frankfurt (Oder); 1622-1626 Konrektor an der reformierten Schule in Cölln an der Spree; Stadtkämmerer (1628) und Bürgermeister (1629) von Dessau; ab 1630 anhaltisch-dessauischer Lehns- und Justizsekretär; seit 1639 Landrentmeister; ab 1641 Kammerrat; seit 1647 auch Kanzleirat; vgl. Johann Christoph Beckmann: Historie des Fürstenthums Anhalt, Teil VII, Zerbst 1710, S. 382f.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaspar von Gram

gest. 1633
Anm.: Geboren in Lüttich; kaiserlicher Obristleutnant (1628) und Obrist (1629); 1630-1632 Kommandant von Wismar; 1632/33 schwedischer Kriegsgefangener.

Weiterführende Informationen in der GND
Habsburger, Dynastie
Erzherzöge von Österreich
Könige von Spanien
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Ursprünglich aus dem Aargau stammende Herrscherdynastie, die ab 1282 die (Erz)Herzöge von Österrreich sowie seit dem 16. Jahrhundert die Könige von Spanien, Böhmen und Ungarn stellte.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Ciriacus Hanckel

Anm.: Um 1631/32 Förster in Güntersberge.
Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Lorenz Horn

gest. 1655
Anm.: 1623-1628 Kantor in Harzgerode; Pfarrer in Neudorf (1628-1633) und Schielo (seit 1633); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 295.
Kaspar von Hundertmark

Anm.: Preußischer Adliger; bis 1630 Edelknabe des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); 1630/31 vermutlich Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Jakob N. N.

Anm.: Um 1632 "berühmter" Barbier und Chirurg in Quedlinburg.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hempo (1) von dem Knesebeck

geb. 1595
gest. 1656
Anm.: Sohn des Thomas von dem Knesebeck (1559-1625); 1618-1626 zunächst Kammerjunker und Stallmeister, bald darauf Rat und Hofmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 kurbrandenburgischer Kriegskommissar; seit 1646 Landeshauptmann der Altmark und Direktor der altmärkischen Ritterschaft; ab 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gute").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Köhler von Mohrenfeld

Anm.: Schlesischer Adliger; Regierungs- und Kammerrat des Herzogs Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau (1595-1653).

Weiterführende Informationen in der GND
Maximus von Kötschau

geb. 1601
gest. 1638
Anm.: Sohn des Ernst von Kötschau (1558-1621); Soldat im Heer der böhmischen Konföderierten (1619/20) und unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620); 1621-1625 in dänischen Kriegsdiensten; vgl. Johann Christoph Beckmann: Accessiones historiae Anhaltinae, Zerbst 1716, S. 600f.
Heinrich Lagus

gest. ca. 1636
Anm.: Geboren in Heringen; ca. 1616-1636 Diakon in Harzgerode; 1627/28 zudem Pfarrverwalter in Neudorf; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 330.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Johannes Martinus

gest. 1659
Anm.: Geboren in Dessau; 1598-1601 Kantor und 1601-1605 Schulrektor in Harzgerode; 1605-1613 und 1655-1659 Pfarrer in Schielo; 1613-1615 und 1652 Diakon in Harzgerode; 1615-1652 Pfarrer in Güntersberge; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 347f.
Joachim von Mitzlaff

gest. nach 1654
Anm.: Pommerischer Adliger; 1626/27 dänischer Generalkriegskommissar; 1631-1634 schwedischer Obrist, 1634 unter Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662); 1635-1638 kursächsischer Obrist; 1636-1639 schwedischer Kriegsgefangener; kaiserlicher Obrist (1641-1646) und Generalkriegskommissar (1642); seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Offene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Daniel (1) Müller

Anm.: 1628-1630 und seit 1631 fürstlicher Amtmann von Gernrode; um 1637/38 vermutlich Kommissar der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg.
Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Axel Gustafsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1583
gest. 1654
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Gustaf Gabrielsson Oxenstierna (1551-1597); ab 1604 königlicher Kammerjunker; seit 1609 Reichsrat; ab 1612 schwedischer Reichskanzler; 1632/34-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1645 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewünschte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Gottfried Heinrich von Pappenheim

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Veit von Pappenheim (1535-1600); 1616 Konversion zum katholischen Glauben; 1617/18 und ab 1623 Reichshofrat; in bayerisch-ligistischen bzw. kaiserlichen und spanischen (1624/25) Kriegsdiensten als Rittmeister (1619), Obristleutnant (1620), Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1626), Generalfeldzeugmeister (1629) und Feldmarschall (1631); seit 1623 kaiserlicher Kämmerer; ab 1629 auch kaiserlicher Kommissar für die Vollstreckung des Restitutionsedikts im Fränkischen Reichskreis; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1631 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Pfalzgraf Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern

geb. 1602
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); ab 1611 regierender Landesfürst von Pfalz-Simmern, Pfalz-Lautern und Sponheim (bis 1620 unter Vormundschaft); 1632-1649 Vormund des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz (1617-1680); 1633/34 Administrator der schwedisch besetzten Kurpfalz; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefährliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Pfalzgräfin Maria Eleonora von Pfalz-Simmern
Geburtsname: Markgräfin Maria Eleonora von Brandenburg

geb. 1607
gest. 1675
Anm.: Tochter des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1631-1655 Ehe mit Pfalzgraf Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern (1602-1655); 1655-1658 Regentin des Fürstentums Pfalz-Simmern.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
N. N. Rudolf

Anm.: Um 1632 Bürgermeister von Harzgerode.
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Friedrich von Schilling

geb. 1584/86
gest. 1637
Anm.: Sohn des Breslauer Ratsherrn Daniel von Schilling (gest. 1586); Erbherr auf Hartlieb (bei Breslau); ab 1617 Hofmeister des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); seit 1624 anhaltisch-köthnischer Hofmarschall und Rat; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Langsame").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau

geb. 1595
gest. 1653
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1611 regierender Herzog von Schlesien-Liegnitz und Schlesien-Wohlau (bis 1612 unter Vormundschaft); 1621-1629 Oberlandeshauptmann von Schlesien; seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wunderbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans (1) Schmidt
Jean Schmidt

Anm.: Geboren in Bern; bis 1628 Küchenmeister und Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; fürstlicher Gutsverwalter in Hoym (1628-1632) und Zepzig (1632-1637); seit 1637 Hausbesitzer in Baalberge.
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Johann Georg II. zu Solms-Baruth

geb. 1591
gest. 1632
Anm.: Sohn des Grafen Johann Georg I. zu Solms-Laubach (1547-1600); ab 1615 Regent in der Herrschaft Solms-Baruth; seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1631 kursächsischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Jobst Matthias von Sparrenberg

Anm.: Vermutlich westfälischer Adliger; schwedischer Hauptmann (1628), Obristleutnant (1631) und Obrist (1631-1633); seit 1636 kaiserlicher Obrist.
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Jakob von Steinberg

geb. 1586
gest. 1661
Anm.: Geboren in Hildesheim; Studium in Helmstedt (1603) und Marburg (1604); sächsisch-lauenburgischer Hofrat; ab 1619 braunschweigisch-wolfenbüttelischer Rat und Landfiskal; 1621 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Helmstedt; seit 1622 Hofrat und Gerichtsdirektor, später Kanzleidirektor und Generalkommissar; 1628/29 in dänischen Diensten; ab 1630 Hofrat des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Gesandter an die Herzöge von Sachsen-Weimar und Braunschweig-Lüneburg (1631) sowie Resident in Erfurt (1631/32); 1635/36 Generallegat des Königreichs Schweden in Deutschland; 1648-1654 Landdrost im Erzstift Bremen; 1642 Nobilitierung; vgl. Helmut Samse: Die Zentralverwaltung in den südwelfischen Landen vom 15. bis zum 17. Jh., Hildesheim 1940, S. 177f., sowie Heiko Droste: Im Dienst der Krone. Schwedische Diplomaten im 17. Jahrhundert, Berlin/Münster 2006, S. 410.

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Åke Henriksson Tott

geb. 1598
gest. 1640
Anm.: Sohn des Henrik Claesson Tott (1552-1603); 1623 Kammerherr des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Obristleutnant (1627), Kavalleriegeneral (1630-1632) und Feldmarschall (1631/32); seit 1630 Reichsrat.

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Thilo von Vitzenhagen

gest. 1632
Anm.: Vermutlich Sohn des Wolfgang von Vitzenhagen (gest. 1612/13) auf Benndorf; Erbherr auf Benndorf und Ermsleben; zunächst Hofmeister der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631) in Sandersleben; Anfang 1628 Frauenhofmeister von Haus aus und Anfang 1630 Interimshofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens 1631 bis 1632 dessen vermutlich dessen Hofjunker, Rat und Hofmeister; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abtreibende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johann Joachim von Wartensleben

geb. 1594
gest. 1633
Anm.: Sohn des Hans Anton von Wartensleben (gest. 1598); 1623-1625 Hofmeister und Reisebegleiter des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632) in Italien; danach anhaltisch-bernburgischer Rat und Gesandter; 1627-1630 Rat und Gesandter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); ab 1630 dänischer Hofrat und Gesandter, zuletzt Geheimer Hof- und Kanzleirat; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Beschlossene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Valentin Würtz

Anm.: Geboren in Neustadt an der Haardt (Neustadt an der Weinstraße); 1632 Cand. med. und Vertreter der Stadtarztstelle in Bernburg.
Daniel Zachmann

gest. 1642
Anm.: Barbier und Chirurg in Bernburg; zugleich spätestens seit 1627 anhaltisch-bernburgischer Hofbarbier.
Christoph Albrecht von Zanthier

geb. 1602
gest. 1667
Anm.: Sohn des Christoph Ernst von Zanthier (gest. 1621/22); Erbherr auf Brösigk; Kriegsdienst unter Markgraf Karl von Baden-Durlach (1598-1625) und Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1621/22) sowie in der niederländischen Marine (1623/24); 1625-1629 Hofmeister des Prinzen Georg Aribert von Anhalt-Dessau (1606-1643); mit diesem bis 1629 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1629-1631 Hofmeister der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631) in Sandersleben; ab 1631 schwedischer Rittmeister; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fette").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Aken
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Dessau, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Köthen, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Apfelberg, Berg
Anm.: Berg im Unterharz nordöstlich von Harzgerode.
Aschersleben
weiterführende Informationen
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Coswig (Anhalt)
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dessau, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Dömitz
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Dresden
weiterführende Informationen
Egeln
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Eger (Cheb)
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Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Freckleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Gatersleben
weiterführende Informationen
Gernrode
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Gernrode, Stift
weiterführende Informationen
Goslar
weiterführende Informationen
Gräfenhainichen
weiterführende Informationen
Großalsleben
weiterführende Informationen
Großalsleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Güntersberge
weiterführende Informationen
Güntersberge, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Güsten
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hameln
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Heidelberg
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Köln, Kurfürstentum (Erzstift)
weiterführende Informationen
Königsberg (Kaliningrad)
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Köthen, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Merseburg
weiterführende Informationen
Monte Somma
weiterführende Informationen
Mosel, Fluss
weiterführende Informationen
Neapel (Napoli)
weiterführende Informationen
Neudorf
weiterführende Informationen
Neustadt an der Haardt (Neustadt an der Weinstraße)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale)
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Nienburg (Saale), Stift
Anm.: Ehemaliges reichsunmittelbares Benediktinerkloster, das im Jahr 1563 säkularisiert wurde.
Nordhausen
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Plötzkau, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt; 1611-1665 unter der Landeshoheit von Anhalt-Bernburg stehendes anhaltisches Teilfürstentum (vgl. Anhalt-Plötzkau, Fürstentum).
Podolien, Woiwodschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Verwaltungseinheit des Königreiches Polen.
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Raguhn
weiterführende Informationen
Rieder
weiterführende Informationen
Rostock
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Sandersleben
weiterführende Informationen
Sandersleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Sangerhausen
weiterführende Informationen
Schlesien-Liegnitz, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Sprottau (Szprotawa)
weiterführende Informationen
Staßfurt
weiterführende Informationen
Tochheim
weiterführende Informationen
Torgau
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Unterpfalz (Rheinpfalz)
weiterführende Informationen
Warmsdorf, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Weißer Berg (Bílá hora)
weiterführende Informationen
Weser, Fluss
weiterführende Informationen
Wismar
weiterführende Informationen
Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
weiterführende Informationen
Wulfen, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Zahna (Zahna-Elster)
weiterführende Informationen
Zepzig
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Bernburg, Rat der Bergstadt
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
Halberstadt, Domkapitel
weiterführende Informationen
Harzgerode, Rat der Stadt
Katholische Liga
weiterführende Informationen
Marcus Tullius Cicero: De legibus = Über die Gesetze. Paradoxa Stoicorum = Stoische Paradoxien. Lateinisch und deutsch, hg. von Rainer Nickel, Darmstadt: 1994. [Nachweis im GVK]
Erasmus von Rotterdam: Collected Works of Erasmus: Adages II i 1 to II vi 100, übers. von R. A. B. Mynors, Toronto/Buffalo/London: 1991. ( Collected Works of Erasmus 33 ) [Nachweis im GVK]
(Giovanni) Battista Guarini: Il Pastor Fido. Tragicomedia Pastorale Di Battista Gvarini, Dedicata Al Serenissimo D. Carlo Emanvele Dvca Di Savoia. &c. Nelle Reali Nozze di S. A. con la Serenissima Infante D. Caterina D'Avstria, Venedig: Bonfadino, 1590. [Nachweis im GVK]
Quintus Horatius Flaccus: Epistulae = Briefe, in: Sermones, Epistulae = Satiren, Briefe. Lateinisch-deutsch, hg. von Gerhard Fink / übers. von Gerd Herrmann, Düsseldorf: 2000, S. 146-251. [Nachweis im GVK]
Francesco Petrarca: Canzoniere [italienisch-deutsch], übers. von Geraldine Gabor / Ernst-Jürgen Dreyer, Basel/Frankfurt am Main: 1989. [Nachweis im GVK]