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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Mai 1632


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XI, fol. 11v-27v (vgl. Quellenbeschreibung).

Zitierlink für den aktuellen Monat: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/id/edoc_ed000228_fg_1632_05_sm/start.htm

[Inhaltsverzeichnis]
01. Mai 1632
Harzgerode
  • Inhaftierung des Bereiters Balthasar
  • Wirtschaftssachen
  • Missverständnis zwischen Gemahlin Eleonora Sophia und Bruder Ernst
  • Ausfahrt mit der Gemahlin und deren Gefolge
  • Gespräch mit Bruder Ernsts Stallmeister Hermann Christian Stammer
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
02. Mai 1632
Harzgerode
  • Traum
  • Kirchgang zum Bettag
  • Kriegsnachrichten
  • Abreise von Schwester Sibylla Elisabeth mit der Stiftsdechantin Anna Dorothea von Schönburg-Hartenstein nach Quedlinburg
  • Traumdeutung durch Schwester Anna Sophia
  • Sorge der Gemahlin wegen der Träume
  • Gerücht vom Tod des Amtshauptmanns Uriel von Eichen
03. Mai 1632
Harzgerode
  • Traum
  • Entsendung des Lakaien Christoph nach Leipzig
  • Pferdezucht
  • Wirtschaftssachen
  • Abreise des Schneiders Temeré nach Frankreich
  • Ankunft der schwedischen Fähnriche Mige und Schardt aus Köthen
  • Kriegsnachrichten
04. Mai 1632
Harzgerode
  • Besuch durch den Harzgeröder Bürgermeister Rotwang
  • Gespräch mit Mige
  • Pferdezucht
  • Rückkehr von Schwester Sibylla Elisabeth aus Quedlinburg
05. Mai 1632
Harzgerode
  • Pferdezucht
  • Entlassung des Kutschers Jorcko und seines Vorreiters
  • Traum
  • Schlichtung eines Streits zwischen dem Frauenhofmeister Thilo von Vitzenhagen und dem Jagdknecht Balthasar
  • Zeitvertreib
06. Mai 1632
Harzgerode → Bernburg
  • Kirchgang
  • Ritt nach Bernburg
  • Unterwegs Sturz in einen Sumpf
  • Großer Stör aus der Saale
  • Starke Verärgerung über den Empfang eines teilweise zerissenen Schreibens
07. Mai 1632
Bernburg
  • Konservierung des Störs
  • Gespräch mit dem Gerichts- und Lehenssekretär Georg Friedrich Schwartzenberger
  • Abschuss eines Fuchses vor dem Schlosstor durch den Pagen Karl Heinrich von Nostitz
  • Kriegsnachrichten
08. Mai 1632
Bernburg → Plötzkau
  • Reise nach Plötzkau
  • Beratungen mit den Fürsten August und Ludwig sowie dem anhaltisch-dessauischen Hofmarschall Christoph von Krosigk
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
09. Mai 1632
Plötzkau → Bernburg
  • Überraschendes schwedisches Angebot zur geplanten Teilnahme am polnischen Feldzug gegen das Moskauer Reich
  • Ende der Beratungen und Rückkehr nach Bernburg
10. Mai 1632
Bernburg
  • Anhörung zweier Predigten zum Himmelfahrtstag
  • Erkrankung des Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
  • Gespräch mit Börstel und Schwartzenberger
  • Administratives
11. Mai 1632
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Besserung des Gesundheitszustandes von Börstel
  • Administratives
  • Gestrige und heutige Essensgäste
  • Besuch durch den böhmischen Exulanten und kurpfälzischen Kämmerer Christian Berka von Duba
  • Rückkehr von Eichen aus Staßfurt
  • Wirtschaftssachen
12. Mai 1632
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Ausritt
  • Gäste
13. Mai 1632
Bernburg
  • Besuch durch Curt von Börstel und einen weiteren jungen Börstel
  • Beratung mit Heinrich von Börstel
14. Mai 1632
Bernburg → Gröbzig → Bernburg
  • Beratungen mit den Fürsten August, Ludwig und Johann Kasimir in Gröbzig
15. Mai 1632
Bernburg → Endorf → Harzgerode
  • Rückkehr nach Harzgerode
  • Nachrichten
16. Mai 1632
Harzgerode
  • Abreise der Gemahlin mit den drei Schwestern Anna Sophia, Sibylla Elisabeth und Louise Amalia nach Gröningen
  • Wirtschaftssachen
  • Inhaftierung des Bediensteten Sigmund Konrad Deuerlin
  • Korrespondenz
17. Mai 1632
Harzgerode
  • Kirchgang
  • Besuch durch den Harzgeröder Diakon Heinrich Lagus
  • Kriegsnachrichten
  • Rückkehr der Gemahlin und mit den drei Schwestern aus Gröningen
  • Spaziergang
18. Mai 1632
Harzgerode
  • Spaziergang und Vorbereitung auf das Abendmahl
  • Kriegsnachrichten
19. Mai 1632
Harzgerode
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Außergewöhnliche Kälte
20. Mai 1632
Harzgerode
  • Nachrichten
  • Anhörung zweier Predigten und Empfang des Abendmahls zum Pfingstsonntag
  • Freilassung von Deuerlin
21. Mai 1632
Harzgerode
  • Anhörung zweier Predigten zum Pfingstmontag
  • Korrespondenz
  • Spaziergang und Überlegungen
22. Mai 1632
Harzgerode
  • Beschenkung des Gernröder Pfarrers Andreas Winß
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
23. Mai 1632
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Widerlegung der Anschuldigungen von Bruder Ernst
  • Dreimalige Bibellektüre
24. Mai 1632
Harzgerode
  • Wirtschaftssachen
  • Lange Trockenheit
  • Plötzlicher Regen nach Bittgebet in der Kirche
25. Mai 1632
Harzgerode
  • Kriegsnachrichten
  • Bevorstehende Flucht der Gräfin Clara von Schwarzburg-Frankenhausen und der Grafen von Schwarzburg-Sondershausen nach Harzgerode
  • Erkrankung der Reitpferde
  • Wirtschaftssachen
  • Betrübtheit über den Streit mit Bruder Ernst
26. Mai 1632
Harzgerode
  • Widerlegung der Verleumdungen von Bruder Ernst
  • Gartenspaziergang
27. Mai 1632
Harzgerode
  • Traurigkeit und Schlaflosigkeit der Gemahlin
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Gespräch mit Schwartzenberger
28. Mai 1632
Harzgerode → Bernburg
  • Reise mit der Gemahlin nach Bernburg
29. Mai 1632
Bernburg
  • Ankunft der Fürsten August und Ludwig
  • Beratungen mit denselben
  • Abreise der beiden Onkel
  • Kriegsnachrichten
30. Mai 1632
Bernburg
  • Musterung der Ritterpferde in Köthen
  • Gäste nach Anhörung der Wochenpredigt
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Kurzbesuch der Gemahlin in Plötzkau
  • Beratung mit Börstel und Schwartzenberger
  • Ersetzung des Bernburger Amtmannes Martin Milag durch Martin Schmidt
  • Gespräch mit dem Bernburger Hofprediger Daniel Sachse
31. Mai 1632
Bernburg → Harzgerode
  • Rückkehr mit der Gemahlin nach Harzgerode
|| [[Handschrift: 11v]]

Dienstag den 1. May. Walpurgis.


Jch habe den Bereitter (wegen loser
worttwechßelung willen mit Thilo von Vitzenhagen)
daß laßen verstricken, <jn den gasthoff.>


Eine fuhre, nach Bernburg geschicktt.


Mesentendu de Fürst Ernst avec Madame aussy bien
qu'avec moy, lequel avoit fait mettre
un billet au gynecèe: Wo vndt wann
die landsknecht sieden vndt brahten, die
Pfaffen in weltlichen sachen rahten, vndt
die weiber führen das Regiment, da || [[Handschrift: 12r]]
nimbt es selten, ein gut endt.1 Madame veut
faire respondre, ou bien son Gynecèe: Soldaten, vndt Pfaffen,
Naseweyse Affen,
Wo die regieren,
Jst böß, zu vexieren,
Jhr vnverstandt,
Schwermbt, durch alle landt. perge

       Gut gruß, gut antwortt. perge


Nach dem der Schmeltzhütte, (so man
einfallen laßen) diesen Nachmittag, gefahren,
vndt das Frawenzimmer mittgenommen,
Sie ligt an der Klostermühle.


Dem Jungen Stammer, de discordia fraterna, sub
rosa zu verstehen gegeben. Il s'en lave les mains.


Zeitung das Regenspurg, von Kayßerischen eingenommen.


Jtem: das der alte Administrator, zur Neẅ-
stadt seye Päbstisch worden.


Jtem: daß die Spannische flotta, 14 millionen
reich, angekommen.


Jtem: Fortgang des Moßkowitischen krjeges, Gott
gebe mir zu glück, vndt success.


<Jtem: das zwischen Dennemark vnd Schweden, mißverstände Sich erregen.>

|| [[Handschrift: 12v]]

harzgeroda.
Mittwoch den 2. May.

<Behttag.>


Songè ceste nuict, que les deux Roys de Denne-
marck, & de Swede me fussent venu voir
ensemble, l'un apres l'autre incontinent,
en mon logis, (en une ville & diete comme Ra-
tisbonne) & il sembloit, que le Roi de Suède par ja-
lousie de l'autre, me vinst voir jncontinent
apres l'a<e> premier, avec force compagnie,
le Roy de Boheme, & force Princes en estants
de la party. Tous deux, me monstroyent
beaucoup d'affection & courtoysie, mais il
sembloit, que celle du Roi de Danemark estoit plus
naturelle. En fin, voyant que les Roys
parloyent a d'autres, (comme on fait la
ou il y a plusieurs cavalliers) ie m'en vay
en haut sur le grenier, pour donner ordre
a tout plein de choses. Mais devant qu'y
aller je fus si extraordinairement ravy,
de l'honneur que les deux Roys me faisoyent,
que parlants de mon pourtrait, j'en don-
nay un en or, a un chacun des deux, || [[Handschrift: 13r]]
Or revenant en bas, parmy la foule des
Cavalliers, je vis le Conte Heintz Wilm de
Solms, le Conte Philippe d'Ortemburg, & t le
Conte Casimir de Lövenstein, & tant
d'autres Contes & Seigneurs (dont ie scay <autrement>
fort bien qu'une bonne partie en est mort)
lesquels me firent place, & là je vis
l'un de mes pourtraits d'or, par terre,
dont peu de gens s'en estoyent avisè,
& le Comte Heinrich Wilhelm avec le Conte d'Ortenburg le rele-
verent, me semble, car sans doute le Roy
de Swede l'avoit jettè là, ou laissè cheoir
sans y penser. Et je trouve mon Roy
de Swede desja party, sans avoir
prins congè de luy, ce quj me fust un
grand crevecoeur, mais plusieurs de ses Ca-
vagliers estoyent encores là, avec
le Roi de Dennemarck, lequel avoit long
temps attendu mon retour, & me receut
un peu avec une brusque mine, mais
il garda mon pourtrait diligemment
& m'appella tousjours beau Frere. En || [[Handschrift: 13v]]
fin, il dit: Voulons nous pas soupper
ensemble. Je le priay d'estre content de
peu, n'ayant pas fait apprester,
pour un si grand Roy. Il m'en
asseura. Et je fis en haste apporter
le soupper a une table ronde. Le Roy
s'y mit au haut bout. Ie me mis par
son commandement a costè, & en bas un
autre chancellier ou Conseiller <Hollandois>[.] Le Roy
ne parla quasj mot, a table, & tinst
fort sa gravitè. En fin le Conseiller
me dit a l'oreille, qu'il falloit distri-
buer des dons (vsant du mot Schenckages)
aux Conseillers & Cavaliers pour acquerir la bonne
grace du Roy, & celle du Roi de Suède & que
j'avois mal fait de m'en aller aupara-
vant, ayant de si grands Rois en ma
compagnie. Mais sur tout qu'il falloit
gaigner le Conte Heintz Wilm par chai-
nes d'or, pocals, ou semblables choses. Et en
ces entrefaites, je me resveillay.

|| [[Handschrift: 14r]]


Jn die kirche, am heüttigen Behttage.


Zeitung daß die Schweitzer die alliantz mitt König in
Schweden abgeschlagen haben, dieweil Sie der Erb-
einigung so Sje mitt dem hause Oesterreich haben,
zu wieder liefe, So haben auch die Venediger
dem Kayser den secours so er wieder den König
in Schweden begehrt abgeschlagen.


Schwester Sybille, jst mjtt freẅlein Anna
Dorothea von Schömberg, weggezogen,
nach Quedlinburgk.


Ma soeur Anna Sophia a cerchè[!] l'explication de
mon songe, par l'art de Pythagoras2,
& trouvè: Viel pfennig vndt reichthumb auch
ein glücksehliges leben in kurtzem, zu erwarten.
Dieu le doint.


Au songe d'Eger, ou la grande montaigne
m'empescha de passer outre, & au songe,
que j'eus en Poloigne, touchant mon arrj-
vèe vers le Grand Prince de Moscovie, elle
a trouvèe sur les deux ensemble, en deux traits:
1. Jn aller Trübsal wirstu erlöset, vndt alles
deinem begehren nach, erlangen.
2. Blutvergießung eines guten freündes. Nota Bene Nota Bene Nota Bene[.]

|| [[Handschrift: 14v]]


Ma femme m'a fort priè (ayant ouy ce
songe de Moscovie,) de bien prendre garde a moy,
afin que je ne soye fait prisonnier, nj tuè
des moscovites, comme le premier seroit fort denotè
par ce songe.


Ce soir le bruit a courru par icy, & Günters-
berghe, comme Eiche, un de mes fidelles servi-
teurs que j'aye maintenant, ait estè tuè
d'un coup d'harquebuze. Dieu l'en
garde & opprime tous ses ennemis.

Donnerstag den 3. May.


Songè d'avoir disnè avec le Roy de Swede,
fort courtois envers moy, & plein de fort
beaux discours. Il eut estè assis au millieu
de la table, au costè gauche, moy au costè
droit vers le haut, mon cousin Casimir au
dessous de moy, & puis d'autres. J'eusse une
fois parlè a mon cousin a l'oreille quelque chose
de l'Empereur tout bas a l'oreille. Mon cousin
eut dit: Prenèz garde a vous le Roy l'oit, || [[Handschrift: 15r]]
denn er hört gar leyse, I'eusse respondu: Ouy
da, voire ce seroit un miracle extraordinaire d'en-
tendre de sj loing ce que je vous dis si bas a l'o-
reille. Là dessus le Roy m'eust respondu sans
s'alterer de poinct en poinct, avec nostre esba-
hissement universel.


Stoffel nach Leiptzigk.


Meine schöne Stuhte, die hollacherinn, berößen
laßen durch einen braunen hengst, auß
alhiesjgem hartzgerödischem forwergk.


hauptmann Knoche hat befohlen, man sollte ihm holtz
zuführen, da es doch herauf auffs Schloß
hette geschehen sollen. Contrarietèz.


Temerè diesen abendt hinweg, durch Bernburg
Magdeburg auf Franckreich zu.


Zween cor<offizirer> ein leütnant vnd cornet<zwey Fendrich, Mige, vndt Schardt> ankommen, djesen
abendt, meinen schwestern von wegen der FrawMuh-
me von Cöhten zuzusprechen.


Sie sagen, König in Schweden wehre in lebensgefahr
vor Jngolstadt gewesen, ein canonschuß ihm das pferdt
vndterm leibe hin weg genommen, ein ander Markgraf Christof von
Baden den halben kopf, dem König an der seitte hinweg genommen.


<Säxischen hetten in Böhmen eingebüßet. perge>

|| [[Handschrift: 15v]]


Bürgemeister[!] Rohtwang, jst alhero gekommen, hat
die vorspann pferde, (Gott lob) alle wjeder
mittgebracht, von Oscherßleben, alda ihm der
commissarius Bawyr, treẅlich geholfen, mitt
großem vnwillen des Sparrembergs Obrist leütnant3
vndt solchen prallenden dreẅworten, das
wie es Bawyr erfahren, er ihn beys in
arrest nehmen zu laßen, sich erkläret.


Nota Bene[:] Man soll keinem keine vorspannpferde
mehr geben, sintemahl es in denen ländern, so
vndter der contribution stehen verbotten, vndt ihnen
nur zu vielem bagage vndt beütte zu machen,
anlaß gegeben wirdt.


Nota Bene[:] Myhe sagt, sein herrvetter Fux etcetera würbe 2 Re-
gimenter, vor den Großfürsten in der Moßkaw, der
König in Schweden hette ihm seinen Musterplatz, zu Bart
in Pommern, gegeben. perge


heütte Morgen, vndt heütte abends, habe ich die
hollacherinn mitt dem braunen hengst, auß
dem forwergk beschälen laßen, gestern || [[Handschrift: 16r]]
ist er njcht recht zukommen.


Schwester Sybilla Elisabeth ist von Quedlinburg wiederkommen.

Samstag den 5. May.


heütte Morgen hat die hollacherinn den
hengst durchauß nicht zukommen laßen
wollen, ist ein zeichen, (als wir ver-
hoffen) das sie bestanden seye.


<J'ay> Cassè deux chochiers, <Jorcko & son postillon.>


Songè ce mattin que le Prince de Pologne m'avoit
Nota Bene dit, que nostre expedition en Moscovie jroit
a reculons, & que la paix s'y feroit. Et
Nota Bene que j'eusse escrit mon nom, sur la terre,
Nota Bene en Moscovie, ou j'estois allè, pour y con-
Nota Beneserver ma Memojre, (ou monument.)
<Nota Bene[:] Fata præviderj possunt, non evitarj.>


J'ay accordè ce soir Thilo von Vitzenhagen avec le picqueur
Balzer, <le picqueur avoit estè trois jours en arrest, a cause des calomnies jettèes en presence du chasteau, sur Thilo von Vitzenhagen> en une rude querelle, assèz odieuse.


Pourmenè. Conversè. Preparatifs au conseil.

|| [[Handschrift: 16v]]

Sonntag den 6ten: May.


Jn die kirche.


Nach der mahlzeitt, gen Bernburg geritten,
mitt Eichen, vndt etzlichen pferden. Nahe
vor harzgeroda, als ich vber einen
grünen platz quer v̈ber zu reitten
vermeint, bin ich in einen sumpf
mitt Meinem fuchs gefallen,
welcher sehr gerißen, vndt sich
immer tiefer hineyn gesuncken,
biß ich mich endtlich durch hülfe Caspar
lakayen vom pferde geworfen, vndt
nicht geringe gefahr durch wiederhol-
te fälle des pferdes, außgestanden.
Das pferdt ist lange liegen blieben,
vndt hat sich nicht helfen können,
biß es doch endtlich (als wir es || [[Handschrift: 17r]]
herauß ziehen wollen laßen) ohne
hülfe, nach aufgeschnittener gurt,
heraußer kommen.


Zu Bernburg haben sie eine stunde
vor meiner ankunft, einen schönen
großen Stöer in der Sale gefangen, der
Nota Bene ist 3½ ellen lang, vndt wieget
vber 1 zentner. Jch halts vor ein glück.


Melchior Loyß m'a escrit par le lacquey, & j'ay
eu faulte, de plusieurs pieces, que je croy que
Sigmund Deuerlin aura (par trop grande curiositè) depecèes.
dont je suis bien fort en colere.

Montag den 7. May.


Der große Stöer ist heütte abgestanden,
im brunnenwaßer. Jch habe ihn einsaltzen
laßen. Er hat 176 Pfund (libra)℔: gewogen.


Conversè avec Noirmont, long temps.


Diesen abendt, hat Nostitz, einen großen stargken
Fuchs, allernechst, vorm SchloßThor, geschoßen.

|| [[Handschrift: 17v]]


Zeitung das die Spannischen sich der Pfaltz allge-
mach wieder bemächtigen, auch Speyer belä-
gert vndt eingenommen haben.


Jtem: das das Chur Säxische volck auf Böhmen
vndt Oesterreich zu, marchire<t>, auch Stöße bekommen.


Jtem: das Dennemarck ob nimiam potentiam
Svecj, neẅe motus causire, zu waßer,
vndt zu lande, instinctu Cæsarianorum.

Dienstag den 8ten: May.


Nach Plötzka auf die zusammenkunfft,
alda Fürst Augustus[,] Fürst Ludwig vnd Fürst Iohann Casimir mitt ihren
gemahlinnen sich befunden. Vetter Casimir hat
sich wegen des hanawischen gesandten4, endtschul-
digett, vndt Krosigk geschicktt.


Deliberanda: 1. G Contributionssache. 2. Geistliche
gühter sache. 3. Zerbst[isch]en abrechnung, vndt ver-
wahrung gegen der wittwen zu Coßwigk[.]
4. Aßcanische sache.


Ad 1. Contribution soll in folgenden Monaten,
durchgehends, vierfach außgeschrieben werden, || [[Handschrift: 18r]]
außer in den Aemptern, so biß nach der erndte
verschont werden. Ad 2. da haben wir vns
noch nicht vergleichen können, Fürst Ludwig schloß mitt
allen rähten dahin, man sollte dem ältisten,
herren, vermöge receßes, de anno 1628 den
außspruch der sache anheimb geben. Jch pro-
testirte darwieder, dann der receß da-
rauf nicht gerichtett, sondern nur ein personal-
werck auf herrvater sehligem gewesen. Ad 3.
darinnen wirdt resolvirt sich Fürst Augusti an-
zunehmen. Ad 4. die Aßcanische sache,
wirdt dem Königlich Schwedischen Secretario,
Nota Bene Lorentz von der Grube, (welcher eben zu
gutem glück vnversehens ankommen, vndt
das Ambt Schnedtlingen, ein pertinentzstück
der grafschafft außgebehten) aufgetragen,
in vnserm nahmen zu sollicitiren. <il nous a trompè[.]>


Nota Bene Zeitung das der alte König in Polen, den 20. <30. stylo novo> Aprill
mitt tode abgangen.


Nota Bene Das ein dänisch Schif bey Glückstadt ein Schwe-
disches vndterm Schein der begrüßung vndt
Nota Bene losungschußes, in den grundt geschoßen.

|| [[Handschrift: 18v]]


Jtem: das der Moßkowiter zwar im
vollen anzuge, auf Polen zu, seye, habe aber
nur 5 mille deützsche beysammen, vndt eine ar-
mèe von 80 mille Moßkowitern.


Jtem: das der Pappenheim einen anschlag,
vndt diversion auf diese lande gewiß-
lich vor habe.


Das der alte Administrator ge-
wiß Päbstisch worden.


<Das Ragozy mitt dem Kayser accordirt.>

Mittwoch den 9. May.


Nota Bene Eine seltzame fortun, vndt abentheẅer
hat sich bey mir præsentirt, in dem ich
vom Cantzler Stahlmann vndt dem Schwedischen
Secretario eine vnverhofte offerta, dem
Nota Bene König in Schweden zum besten, nach Polen
werts, mir angetragen worden. Jch
habe sie noch weitt geworfen, vndt
spetial commission auch eigentliche in-
formationes begehrt. Le Roi de Suède veut estre
Nota Bene ou Roy de Pologne ou ayder au Prince Vladislaus a l'estre, || [[Handschrift: 19r]]
pourveu qu'il tienne son party. Nota Bene[:] Prince Ludwig ne
veut plus qu'on prie pour F.a ce que me desplaist grandement[.]


Nachmittags voneinanderb gezogen.

Donnerstag den 10. May. himmelfahrtsTag.


Zu Bernburg zweymal predigt gehört. <Præsident vber meiner Tafel kranck worden.>


Mitt Præsidenten vndt noirmont conversirt. perge


Nach Leipzig geschickt. haußhaltung disponirt.

Freitag den 11. May.


An Madame geschrjeben. <Beßer worden mitt Præsidenten vnd sein Sohn kömbt auß Franckreich.>


Allerley privilegia confirmirt.


Gestern die beyden b<p>rediger, waren meine
gäste so vom berge, geprediget, wie auch Præsident
vndt Schwarzberger mojtiè a midy, l'autre a soupper.
heütte Schwarzberger vndt Superintendens, <etcetera etcetera etcetera>


Diesen abendt Nachmittag, hat mich herr Christian
Aderstbach Percka, Freyherr zue Taube vndt Lippa,
Königlich Böhmischer kammerherr, angesprochen, vndt einen
gruß, von der Königinn vermeldett. Jst fortge-
eilet, zu seinem herren zu, welcher in Beyern,
beym König in Schweden sein soll.

|| [[Handschrift: 19v]]


Abends spähte ist Vriel von Eiche von
Staßfurt wiederkommen. hat mitt Berndt
von Wartemßleben gehandelt wegen
tausendt Morgen, im Ballenstedter forst gelegen.
Will vom 16iährigen holz, 2 Thaler, vom
eylfjährigen, 2 Gulden (florenus)f: geben, in terminen, theilß
mitt gelde, die ander helfte, mjtt Saltz,
wein, vndt eysen zu bezahlen. Stehet noch
auf tractaten.

Samstag den 12. May.


Mitt raht, des præsidenten, den contract,
mitt Wartemßleben aufsetzen laßen.


hinauß vormittags, gen Zeptzigk
gerjtten.


Wesembeck vndt Georg Schumann vber meine
<drey> ordinarij (als Marschalck <Erlach>, Einsiedel,
<vndt> Eichen) zu gaste gehabtt.


Nachmittags die klipperbreite besich-
tiget, vndt wie durch Gottes segen,
der außgeseete rogken, so schöne drauff
stehett. Sie helt wol 20 morgen. Gott bewahre || [[Handschrift: 20r]]
nur, das liebe getreydig ferrner vor hagel[,]
vngewitter vndt andern vnfällen. Sonst
stehet es so schön im felde das einer
seiner augen lust dran sjehet, wenn
wir es nur einmal auch recht genießen
möchten, <& Dieu nous preserve aussy des larrons.>

Sonntag den 13. May.


Des Præsidenten sein Sohn, vndt sejnes Brudern Sohn5,
(welche neẅlich auß Franckreich wiederkommen)
haben mich angesprochen, vndt mich zur kirchen be-
gleitet, puis demeurè a disner.


Nachmittags, jst der Præsident selber zu mjr kommen,
vndt wir haben raht gehalten mitteinander.
1. Aßcanische sache. 2. Geistliche gühter, wegen Niemburg und Gernroda
3. Müntzmandat. 4. Gebeht vorn Kayser. 5. Schenckens
schuldt 450 ThalerThlr: Status controversiæ ob wegen der Nutzungen,
Gernroda vndt Gr Alßleben, von anno [16]31 biß [16]32 zu geben,
schuldig, vndt Rechnung zu leisten. Kein erkandtnüß
oder außspruch vonnöhten. Würde viel weittlaüf-
tigkeiten geben. Beambten sollten jurato die
rechnungen ediren. Auf den wiedrigen fall, es
auf erkändtnüß zu stellen, vndt etwan, (meines theilß)
dem Milagio abdisputiren zu laßen.

|| [[Handschrift: 20v]]

Montag den 14. May.


heütte zu Mittage, sejndt wir herren alle vjer,
zu Gröptzig, bey henrich Werder zusammen kommen,
Deliberanda waren: 1. Noch ferrner die Aßcanische sache.
2. Die geistliche gühter sache. 3. Das Münzwesen,
so abzusetzen. 4. Aufbott der Ritterpferde, vndt
Musterung des gantzen landtvolcks.


Nota Bene Es seindt die meisten puncten, in suspenso ver-
blieben.

Dienstag den 15. May.


Von Bernburg wieder nach hatzgeroda[!], mitt Einsie-
deln vndt Eichen.


Vndterwegens zu Endorf kalte küche gehalten.


Entendu divers mescontentemens, entre
Fürst Ludwig Roi de Suède, Electeur de Saxe, & Fürst Ludwig[.]

Mittwoch den 16. May.


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin ist mitt den <3>
<ältesten> Schwestern nach Gröeningen gezogen. Gott
gelejtte Sie allerseits.

|| [[Handschrift: 21r]]


Nota Bene[:] von der wolle zu Zeptzig vndt zu Bernburg auf
meinen Amptsforwergken, habe ich nur bekommen,
204 schwehre Stein, (jeden zu 22 Pfund (libra)℔: gerechnett)
zu 3 Gulden (florenus)f: den Stein zu Quedlinburg verkauft, den
5ten. theil davon dem<n> schäfer<n> laßen müßen,
(wie braüchlich). Sonst rechnet man, auf 10
Schafe, ejnen schwehren Stejn. Nun hat es
auf ieder schäferey ohngefehr ein 1300 stück
wehren zusammen 2600 stück, alleine
es seindt darundter wol ein 800 lämmer,
welche gar geringe wolle geben, dannen-
hero so viel nicht gefallen können. So
geben zwar auch die hammel mehr wolle
als andere schafe, nachdem Sie auch groß vndt
alt seindt.


Jch habe Sigmund Deuerlin verstricken laßen, wegen
vnbeschejdener Thaten, vndt schriften.


Nach hamburg geschrieben, an Clauß Silm
vndt herzog Joachim ernst von hollstein.

|| [[Handschrift: 21v]]

harzgeroda.
Donnerstag den 17den: May.


Jn die kirche. perge perge et cetera


Den cappellan zu gaste gehabt, vndt ihn jn seiner
prætension contentirt, wegen Fürst Jörgens Testament[.]


Zeitung das die avisen confirmirt werden, daß
zwischen Havana vndt Nova Spagna
10 schiffe, vndt darauf bey die 10 millionen,
auch viel menschen, von der Spannischen Silber-
flotte vndtergangen.


Jtem: daß König in Schweden Landshutt in Bayern
eingenommen, vndt nacher Regenspurg zu, marchire.


Jtem: daß herzog von Fridlandt, mitt 20 mille Mann,
bey Pilsen, in Böhmen, ankommen.


Jtem: daß die Spannische armèe gewiß in der
Pfaltz angelanget, sich Speyer, vndt
etzlicher örter, bemächtigett.


Madame ist von Gröningen wiederkommen,
benebens den drey großen schwestern.


Pourmenè. perge perge perge

|| [[Handschrift: 22r]]

Freitag den 18. May.


Pourmenè. Preparatifs pour la Cene. perge


Avis, das Pappenheim, volck in Wolfenbüttel
gebrachtt, vndt sich sehr stärcke, die Schwe-
dischen auch gegen ihm anziehen.

Samstag den 19. May.


Avis das der König jn Schweden, Oppens hof, ohne
mein vorwißen, dem Obersten Vitzthumb ver-
ehret.


Schreiben vom Kayser, <1.> Dissuade la levèe
en Silesie, <2.> Permet l'jndult, toutesfois, more
Nota Bene solito, gar gnedigst, <pour un an entier, au de là de mon esperance.>


Schreiben vom herzog von Münsterberg. (Nota Bene Bruder)


Jtem: von Bruder fritzen, vndt seinem hofmeister auß
Sanzerre.


Jtem: vom Præsidenten vndt Schwartzenberger wegen
richtigmachung der Rechnungen, etcetera etcetera[.]


Es hat heütte Morgen frühe vndt in der Nacht, noch
eiß gefrorern. Jst auch etzliche nächte hero, vber-
gewöhnlich kalt gewesen.

|| [[Handschrift: 22v]]

Sonntag den 20. May. <Pfingsten.>


Avis daß es in Polen, wunderlich dahergehe,
ein jeder edelmann, will selber König sein,
zu der Neẅen wahl ist alberejtt, der
28. Iunij, stylo novo angesezt worden. Jn
Mähren, ist ein vfstandt, vndter dem landt-
volck endtstanden.


Wir haben heütte, das fest, gewöhnlichen celebrirt,
vndt zwey predigten gehört, auch heütt communion
gehalten.


Jch habe Sigmundt Deẅerlin, diesen abendt, wieder
des arrests vndt seiner verstrickung, (apres qu'jl
s'est reconnu) erlaßen.

Montag den 21. May. Pfjngstmontag.


Abermals zwey predigten.


Briefe in Frankreich an Bruder Fritzen.


Pourmenè. Ponderè les affaires importantes devant moy[.]

Dienstag den 22. May.


J'ay fait present, au Sieur Andreas Winsius,
de 4e. aymer de vin, le rendant ioyeux,
de ceste fortune inesperèe.

|| [[Handschrift: 23r]]


Jch habe von den herrenvettern, Fürst Augusto vndt Fürst Ludwig
ein erinnerungsschreiben entpfangen, als Testa-
mentarien, Meinem Bruder, Fürst Ernst satisfaction
zu thun, welcher 9 beschwehrungspuncta wieder
mich, voller calumnien, vndt falschen vngrun-
des eingeschickett. Die herrenvettern aber,
haben gar glimpflich, an mich geschrieben.


Eilender avis von Sondershausen, daß Pappenheim general
Feldtmarschalck zu Eimbeck mitt 15 mille Mann,
rendevous gehalten, auf Düringen vndt Meißen
zu, marchire. herzog von Lünenburg vnd Landgraf von heßen,
hetten nur 7 mille Mann beysammen, wehren
n[ich]t<nicht> bastant. Obrist Baudiß, wehre mjtt
10 mille Mann, vber die Weser gegangen.
Jst also vor die Schwedischen, vndt Chur
Säxischen, in diesen landen schlecht bestellt.


Jch habe den Amptmann zu Ballenstedt be-
schrieben, vndt auf sein gewißen befragt, ob
das Ambt Ballenstedt, durch den pacht dete-
riorirt worden wehre, auch durch die fuhren,
er sagt Nein, aber wol, durch den krieg, vndt
augenscheinlichen vnerhörten misswachs. || [[Handschrift: 23v]]
<Fürst Ernst luy a dit qu'il luy estoit aussy bien jurè qu'a moy. perge>

Mittwoch den 23. May.


Refus vom Medico, Adamo Brüxio.


Zeitung daß Pappenheim gefangen oder Todt seye, at vix credo.


Die gestrigen zeitungen werden wiederruffen von
andern orten. Tempus demonstrabit.


Jch habe meines Bruders calumnien
diluirt, zimlich weitläufftig, vndt klärlich.
Jl a estè incitè par d'autres.


J'ay usè hier au soir, aujourd'huy
au matin, & a ce soir (c'est a dire
troisfois) le glaive de l'esprit6. Dieu nous <y> ayde.

Donnerstag den 24. May.


Die wolle nach Quedlinburg laßen führen,
von hinnen auß.


Es hat der liebe Gott abermals den himmel
verschloßen, <aber doch nicht so, als vorm Jahr,> das die regen so lange außen
bleiben, vndt das liebe getreydig stecken
blejbett.


<Jn die kirche, darinnen wir vmb einen gnedigen regen gebehten, vndt ihn stracks (quasi miraculose) erlangt.>


Freitag den 25. May.c

|| [[Handschrift: 24r]]


Zeitung das doch noch der Pappenheim, zwischen
Eimbeck, vndt Höxer, gar mitt 20 mille
Mann liege, wolle auf Göhtingen, vndt
Mülhausen, nach Thüringen zu, durch-
brechen, wiewol der Landtgraf von
heßen, mitt 18 mille Mann ihm vorliege.


Es würde auch, nach dem Churfürsten-
thumb zu, gelten, wo ferrne der heße
geschlagen würde. Baudjß soll dem
Pappenheim auch nachziehen, vndt ihn
vermeinen in die Mitte zu faßen,
benebens dem Lünenburgischen vndt heßischen
volcke.


Die fürstin von häringen, vndt Grafen
zu Schwarzburg wollen hieher kommen,
vermejnen alhier sicher zu sein. perge perge perge


Meine pferde jm reytstall, fangen an,
anbrüchig zu werden, <von der Raude.>

|| [[Handschrift: 24v]]


Jch habe heütte Nachmittags, meine
äcker besehen alhier, vndt mir dieselben
außweysen laßen.


Je suis grandement affligè en mon esprit,
a cause que je voy, que mon frere Ernst
est si desnaturè, & sj barbare, qu'il oublie
toute humanitè, envers moy, me hait
sans cause, & par ceste haine, croyt
a mes malvueillans, tout le pis, qu'ils
disent de moy, contre ma nature, contre
toute veritè, & contre l'honnestetè,
bienseance, & mesmes la foy Chrestienne.
Ô Dieu revange moy, prens la querelle!

Samstag den 26. May.


I'ay taschè de respondre & repliquer a
tous les poincts, faussement jmputèz
par mon frere Ernst. Il cuit grande-
ment les ames nobels & genereuses,
quand ils ont envie de bien faire, || [[Handschrift: 25r]]
& de vivre honorablement, & que cepen-
dant tous leur travaux, toute leur peine
est perduë, voire mal expliquee. Omnia
sj dixeris, ingratum hominem dixeris. perge perge perge


Pourmenè au jardin, etcetera etcetera etcetera[.]

Sonntag den 27. May. Trinitatis


Ma compaigne, est depuis quelques jours,
fort mal, ne peut dormier a cause des tristes
penseès quj l'agitent. Dieu le vueille amender,
par sa grace & Toutepuissance, & contre-
quarres<r> nos ennemis secrets & ouverts,
l'insolence desquels, regimbe continu-
ellement contre l'aiguillon.


Zweymal in die kjrche.


Secretarius Schwarzberger ist zu mir geschickt
worden, von den herrenvettern 1. in der Aßcanischen
sache. 2. Jn der Pollnischen[.] 3. Jn der Gernrödischen.
4. seiner discrepantz mitt Fürst Ernst[.]

|| [[Handschrift: 25v]]

Montag den 28. May.


Mitt meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, nach Bernburgk
auf die begehrte zusammenkunfft.

Dienstag den 29. May.


heütte sejndt die herrenvettern, Fürst Augustus vndt
Fürst Ludwig, (als interponenten, zwischen mir vndt
meinem Bruder,) hieher kommen. Entre autres
ils m'ont conseillè: 1. De lever tousjours tous les
differends, quj surviendroyent, entre moy, &
mon frere, par leur conseil. 2. De ne rien
faire, concernant les choses publiques, sans
leur conseil, & celles de ce pays, sans le
conseil ou avis, des Conseillers. 3. De
casser la ferme de Ballenstedt, & la donation
du bien de Schlegel, etcetera etcetera etcetera[.] 4. D'assigner
une certaine assignation, aux freres
& soeurs, de quelque baillage, ou revenus
fermes, avec Ad 1. force autres circon-
stances, fuite de discorde, & compliments.
Ad 1. I'esperois de prattiquer la doctrine || [[Handschrift: 26r]]
de l'Evangile, d'assoupir les discordes frater-
nelles, entre nous, amiablement. Mais
si cela ne se pouvoit, alors, je tascherois de
procurer leur entremise, pour l'affection que je
leur porte, & l'honneur que je leur ay
vouè, mesmes au de là de mon devoir.
2. I'ay tousjours suivy leur conseil, aux
choses publiques & le feray encores,
mais pour les particulieres de ce pays,
i'observeray les reigles, du Testament,
& de la puissance que Dieu m'a donnèe,
sans obmettre le conseil de mes Conseillers
nj molester les Oncles, hors de sayson.
3. Ie n'esperois point, qu'on me feroit cest af-
front, d'offrir la cassation du ferme, durant
encores deux ans, & Madame n'en a jouy, qu'un
an, en un temps tresinfortunè, du mescreu,
des pilleries & de la guerre, & n'en seroit ainsy
a priver. La donation estoit fort petite &
seroit honteuse de casser, pour si peu de chose, la
où des moindres serviteurs, en auroyent
receu des meilleures. 4. I'estois caution || [[Handschrift: 26v]]
assèz, pour le contentement des freres, &
soeurs, sans partager le pays, avant le temps.
Pour les autres griefs, & poincts, dont il
y en a neuf, les Oncles les ont remis, a
un autre temps. Et ainsy on est party
l'un avec l'autre, sans achever l'affaire[.]


Zeitung das den 15. May, herzog von Frjdlandt, mitt
18 mille Mann, Prag eingenommen, a la barbe de
l'armèe Electorale. Jesuiter haben von offent-
lichen, Cantzeln, geprediget[,] Sie wollten allen
Evangelischen (deren 14 mille Mann alda sein) die zungen
auß dem halse herauß schneiden. König in Schweden
zeücht mitt 10 mille Mann zu fuß, vndt 5 Regiment
zu roß, auf Böhmen zu. Bruder Ernst,
Nota Bene hat jtzunder, (nach deme Prag eingenommen)
Nota Bene abgedancktt.
200 Mann ChurSächsische seindt
in Prag geblieben, 400 Mann, auf des Kaysers
sejtten. 1500 Mann vom ChurSachsen haben sich vn-
dterhalten laßen, vndter den Kayserischen.
Der hertzog von Fridlandt soll an jtzo
30 mille Mann starck sejn. Zu Lejptzig, jst
ein großer schrecken.

|| [[Handschrift: 27r]]

Mittwoch den 30. May.


Djesen tag, jst die Musterung der Ritterpferde
zu Cöhten. Jch habe Eichen meinet wegen, hingeschicktt.
Fürst Augustus schjckt Pröecken. Fürst Ludwig henrjch Werdern.
Fürst Casjmir, Krosigk[.]


Den Ambtmann Milagium, sambt dem hofprediger,
zu gaste gehabtt, benebens der Erlachin, nach
angehörter wochenpredigt.


Schreiben, von den Sillmjschen, auß hamburgk,
Jtem: von Axten, daß er (wiewol mitt gefahr)
wol durchgekommen, in die Schlesje. Vom Pappen-
heim nichts gewißes. Er soll vber die Weser
sejn, König in Schweden aber, nach Böhmen zu, marchiren.


Madame nach Plötzkaw, vndt wieder her.


Raht gehalten mitt Præsidenten vndt Schwarzberger
1. wegen dissension mitt Fürst Ernst[.] 2. Wegen der
Gernrödischen sache. 3. Gebehts etcetera[.]


Martinus Schmidt ist herkommen, soll Ambt-
mann alhier werden. Milagius zeücht hinweg.
Milagius hat abschiedt genommen.


Conversè avec le hofprediger, de mes perils.

|| [[Handschrift: 27v]]


Wieder mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin nach
Ber hartzgeroda. Zu Endorf gefüttert.


Textapparat
a Abkürzung nicht auflösbar.
b Streichung von "Nachmittags voneinander" wieder aufgehoben.
c Zutreffende Kustode gestrichen.

Kommentar
1 Zitat aus Rollenhagen: Froschmeuseler, S. 528f.
2 Gemeint ist die Pythagoras zugeschriebene Zahlensymbolik bzw. -mystik.
3 Person nicht ermittelt.
4 Person nicht ermittelt.
5 Entweder Georg Adolf oder Emanuel von Börstel.
6 Anspielung auf "das Schwert des geistes / welches ist das wort Gottes" in Eph 6,17.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1632_05.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abdisputiren
abstreiten
abdisputiren
(gründlich) streiten
abstehen
verderben, schlecht werden
abstehen
verenden, eingehen, sterben
abstehen
(vom Pferd) steigen, absitzen
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
anbrüchig
schadhaft, faul, unrein
Aufbot
Zusammenruf des Heeres
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
berossen
(eine Stute) decken
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
Calumnie
falsche Beschuldigung, Verleumdung
causiren
verursachen
confirmiren
bestätigen
contentiren
zufriedenstellen
diluiren
auflösen, widerlegen
Discrepanz
Meinungsverschiedenheit, Misshelligkeit
disponiren
(jemanden zu etwas) bewegen
disponiren
anordnen, einrichten
Dissension
Meinungsverschiedenheit, Uneinigkeit
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
ein
ungefähr
Fuchs
Pferd mit bräunlichem, rötlichem oder gelblichem Fell, das dem eines Rotfuchses ähnelt
Interponent
Vermittler
Landvolk
Landestruppen
Morgen
Waldmorgen (Flächenmaß)
Morgen
Osten
Münzmandat
Verordnung zur Regelung bestimmter Münzangelegenheiten
Musterplatz
Ort der Versammlung, Besoldung, Musterung von Kriegsleuten
Pertinenzstück
Zubehör, Sache oder Recht als rechtlicher Bestandteil einer anderen Sache
Raude
Räude (durch Milben hervorgerufene Hautkrankheit mit grindigen Ausschlägen)
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
Specialcommission
(oft auf einen Einzelfall bezogene) ausdrückliche Anweisung
Stein
Gewichtseinheit für Flachs, Talg und Wolle
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
Testamentarie
Testamentsvollstrecker
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
Trinitatis
Fest der Heiligen Dreifaltigkeit (erster Sonntag nach Pfingsten)
Ungrund
unberechtigte Begründung
unterhalten
anwerben
verehren
schenken
verehren
beschenken
verstricken
fesseln, gefangen nehmen
Verstrickung
Verhaftung
Volk
Truppen
Walpurgistag
Gedenktag für die Heilige Walburga (1. Mai)
Zeitung
Nachricht
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Agnes von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

geb. 1606
gest. 1650
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1623 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Eiferige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Georg III. von Anhalt-Plötzkau
Fürst Georg III. von Anhalt-Dessau

geb. 1507
gest. 1553
Anm.: Sohn des Fürsten Ernst von Anhalt-Dessau (1451-1516); 1525-1544 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann IV. (1504-1551) und Joachim (1509-1561) Regent des Fürstentums Anhalt-Dessau (bis 1530 unter Vormundschaft seiner Mutter Margaretha); ab 1526 Dompropst in Magdeburg; seit 1544 alleinregierender Fürst von Anhalt-Plötzkau; 1544-1549 Koadjutor des Bistums Merseburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Fürstin Sibylla von Anhalt-Plötzkau
Geburtsname: Gräfin Sibylla zu Solms-Laubach

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach (1547-1600); 1618-1653 Ehe mit Fürst August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); ab 1621 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gläubige"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Magdalena von Anhalt-Zerbst
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Oldenburg

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Tochter des Grafen Johann XVI. von Oldenburg (1540-1603); 1612-1621 Ehe mit Fürst Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621); danach Leben in Wittenberg bzw. Oldenburg (1633-1642); seit 1642 Witwensitz in Coswig (Anhalt).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann von Axt

gest. 1634
Anm.: Schlesischer Adliger; 1630-1632 Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Markgraf Christoph von Baden-Durlach

geb. 1603
gest. 1632
Anm.: Sohn des Markgrafen Georg Friedrich von Baden-Durlach (1573-1638); bis 1624 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1625 diplomatische Mission für seinen Vater in Frankreich; 1627 dänischer Obrist; 1632 schwedischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Balthasar (1) N. N.

Anm.: Spätestens 1630 Jagdknecht des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; konvertierte 1636 vom Luthertum zum Calvinismus.
Wolf Heinrich von Baudissin

geb. 1597
gest. 1646
Anm.: Sohn des Christoph von Baudissin (gest. 1618); 1615 venezianischer Leutnant; 1620 Teilnahme an der Schlacht am Weißen Berg als böhmisch-kurpfälzischer Rittmeister; 1625-1627 dänischer Reiterobrist; schwedischer Obrist (1628-1633) und Generalleutnant (1631-1633); 1635/36 kursächsischer Generalleutnant; seit 1641 polnischer Gesandter in Kopenhagen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Johann Christoph von Baur
Johann Christoph von Bawyr

geb. ca. 1598
gest. 1676
Anm.: Sohn des Christoph von Baur (1561-1650); bis 1635 Rat und Stallmeister des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); 1631-1635 zugleich schwedischer Kriegskommissar und Oberhauptmann in den Stiften Magdeburg und Halberstadt; später kurpfälzischer Generalkommissar und Geheimer Rat; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wärmende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christian Berka von Duba
Kristián Berka z Dubé
Christian Adersbach Berka von Duba
Kristián Adršpach Berka z Dubé

Anm.: Böhmischer Adliger; 1619 Gesandter der böhmischen Stände auf dem Frankfurter Wahltag; ca. 1620/21 Enteignung wegen Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand und Emigration aus Böhmen; bis 1632 Kammerherr des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632).

Weiterführende Informationen in der GND
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

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Emanuel von Börstel

Anm.: Sohn des Adolf von Börstel (1591-1656).
Georg Adolf von Börstel

Anm.: Sohn des Adolf von Börstel (1591-1656).
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg
Administrator Christian Wilhelm von Magdeburg
Administrator Christian Wilhelm von Halberstadt

geb. 1587
gest. 1665
Anm.: Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1598-1631 Administrator des Erzstifts Magdeburg; ab 1614 auch Koadjutor und 1624-1628 Administrator des Hochstifts Halberstadt; dänischer Obrist (1625-1627) und Generalleutnant (1626); 1630/31 auch erzstiftisch-magdeburgischer Obrist; 1631 kaiserlicher Kriegsgefangener; 1632 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1635 finanzielle Entschädigung durch regelmäßige Einkünfte aus dem Erzstift Magdeburg.

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Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

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Adam Bruxius

geb. 1572
gest. 1639
Anm.: Geboren in Sprottau; Studium in Breslau, Heidelberg, Padua and Basel; Dr. med.; praktischer Arzt in Sprottau.

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Christoph (2) N. N.

Anm.: Spätestens 1631-1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; danach Bediensteter des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658).
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

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Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

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Uriel von Eichen
Uriel von der Eich

geb. 1597
gest. ca. 1649/50
Anm.: Sohn des Bernburger Freigutsbesitzers Heinrich von Eichen (gest. vor 1613); bis 1631 Besitzer eines Freigutes in der Altstadt zu Bernburg; ab 1632 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode; später auch gräflich-stolbergischer Rat; 1641 und 1646 stolbergischer Kriegskommissar.

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Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

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Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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Ursula von Erlach
Geburtsname: Ursula von Hatzfeldt

geb. 1579
gest. 1641
Anm.: Tochter des Bernhard von Hatzfeldt (gest. 1603) zu Wildenburg; 1595-1600 Kammerjungfer der Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg (1579-1624); 1600-1640 Ehe mit Burkhard von Erlach (1566-1640).

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N. N. Fux

Anm.: Vetter des schwedischen Fähnrichs N. N. Mige; 1632 Obrist im Dienst des Moskauer Reichs.
Lars Grubbe
Lars Mattsson

geb. 1601
gest. 1642
Anm.: Sohn des Linköpinger Vogtes Peder Mattsson (1568-1639); Studium in Uppsala (1618-1623) und Rostock (1623-1625); seit 1626 Tätigkeit in der Königlichen Kanzlei Stockholm; 1629-1632 Feldsekretär des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632) mit weitreichenden Vollmachten; ab 1634 schwedischer Staatssekretär und Resident in Hamburg; seit 1637 Unterstatthalter und Assessor am neuzuschaffenden Kommerzkollegium; ab 1641 Assistenzrat der schwedischen Hauptarmee in Deutschland; 1629 Nobilitierung (Grubbe); vgl. Heiko Droste: Im Dienst der Krone. Schwedische Diplomaten im 17. Jahrhundert, Berlin/Münster 2006, S. 393f.

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Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

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N. N. Jorcko

gest. 1636
Anm.: 1630-1632 Kutscher des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Hans Ludwig von Knoch(e)

geb. 1607
gest. vor 1656
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1630-1634 Reisehofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); 1638/39 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in anhaltisch-bernburgischen Diensten von Haus aus; 1639 auch Tätigkeit als Übersetzer; ab 1641 Hofmeister und Rat vermutlich der verwitweten Gräfinnen Sibylla Christina (1603-1686) und Susanna Margaretha von Hanau-Münzenberg (1610-1663); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Platte").

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Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

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(Albrecht) Christoph von Krosigk

geb. 1576
gest. 1638
Anm.: Sohn des Adolf von Krosigk (gest. 1605); Erbherr auf Beesedau, Hohnsdorf, Alt- und Neusandersleben sowie Gnölbs; anhaltisch-dessauischer Kammerrat, Hofmarschall und Amtshauptmann von Dessau; seit 1623 Hauptmann der anhaltischen Landesdefension; seit 1628 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; 1617 Gründungsmitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbekommende").

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Heinrich Lagus

gest. ca. 1636
Anm.: Geboren in Heringen; ca. 1616-1636 Diakon in Harzgerode; 1627/28 zudem Pfarrverwalter in Neudorf; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 330.
Graf Johann Kasimir von Löwenstein-Scharfeneck

geb. 1588
gest. 1622
Anm.: Sohn des Grafen Wolfgang II. von Löwenstein-Scharfeneck (1555-1596); 1610 jülichscher Hauptmann; 1617 venezianischer Obristleutnant; 1620 kurpfälzischer Obrist; seit 1621 Obrist unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626).

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Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Johann Kaspar Martius

geb. 1596
gest. 1644
Anm.: Geboren in Eschenbach/Oberpfalz; Diakon (1620-1624) und Pfarrer (1624-1626) in Stadtkemnath; 1626 Emigration aus der Oberpfalz; Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien (1626-1636) und an der Marienkirche (seit 1636) in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 348.
N. N. Mige
N. N. Myhe

Anm.: Um 1632 schwedischer Fähnrich.
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Peter Rudolf von Oppen

Anm.: Sohn des Gottfried von Oppen; Erbherr auf Schlalach, Nachterstedt und Alt-Gatersleben; Domherr in Magdeburg.
Graf Johann Philipp von Ortenburg

geb. 1592
gest. 1631
Anm.: Sohn des Grafen Heinrich VII. von Ortenburg (1556-1603); 1627 dänischer Obrist; seit 1630 schwedischer Obrist.

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Graf Gottfried Heinrich von Pappenheim

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Veit von Pappenheim (1535-1600); 1616 Konversion zum katholischen Glauben; 1617/18 und ab 1623 Reichshofrat; in bayerisch-ligistischen bzw. kaiserlichen und spanischen (1624/25) Kriegsdiensten als Rittmeister (1619), Obristleutnant (1620), Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1626), Generalfeldzeugmeister (1629) und Feldmarschall (1631); seit 1623 kaiserlicher Kämmerer; ab 1629 auch kaiserlicher Kommissar für die Vollstreckung des Restitutionsedikts im Fränkischen Reichskreis; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1631 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz
Königin Elisabeth von Böhmen
Geburtsname: Prinzessin Elisabeth von England, Irland und Schottland

geb. 1596
gest. 1662
Anm.: Tochter des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England und Irland) (1566-1625); 1613-1632 Ehe mit Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632).

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Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
König Sigismund III. von Polen
König Sigismund von Schweden
Großfürst Sigismund IV. von Litauen

geb. 1566
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Johann III. von Schweden (1537-1592); ab 1587 König von Polen und Großfürst von Litauen; 1592-1599 König von Schweden (Absetzung durch den schwedischen Reichstag); seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Wilhelm von Proeck

geb. 1585
gest. 1654
Anm.: Sohn des Andreas von Proeck; zunächst in kaiserlichen und brandenburgisch-bayreuthischen Kriegsdiensten; nach 1607 zunächst Hof- und Kammerjunker, ab 1615 Rat und Stallmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1623 zudem anhaltischer Rittmeister und Kriegskommissar; ab 1618 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Räuchernde").

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Pythagoras von Samos

geb. ca. 570 v. Chr.
gest. nach 510 v. Chr.
Anm.: Sohn des Kaufmannes Mnesarchos auf Samos; griechischer Mathematiker und Philosoph.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg I. Rákóczi
I. Rákóczi György
Fürst Georg I. von Siebenbürgen

geb. 1593
gest. 1648
Anm.: Sohn des Sigismund Rákóczi (1544-1608), ab 1607 Fürst von Siebenbürgen; seit 1630 Fürst von Siebenbürgen.

Weiterführende Informationen in der GND
Konrad Reinhardt

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Röcknitzer Pfarrers Sebastian Reinhardt; vor 1590 Magister; 1585-1589 Pfarrer in Großbothen; 1589-1592 Pfarrer in Röcknitz; 1592 als Calvinist aus Kursachsen vertrieben; 1594/95 Diakon in Tirschenreuth; 1595-1601 Pfarrer in Mitterteich/Oberpfalz; 1601-1612 Pfarrer und Superintendent in Harzgerode; seit 1612 Pfarrer und Superintendent in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 388f.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaspar Ritter

Anm.: Um 1629/32 Bediensteter (Lakai) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
N. N. Rotwang

Anm.: Um 1632 Bürgermeister von Harzgerode.
Daniel Sachse

geb. 1596
gest. 1669
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1609); Magister; 1621 Hofmeister in Leiden; 1624-1626 Pfarrer in Reupzig; 1626-1632 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; seit 1632 Oberpfarrer an St. Jakobi, Superintendent und Konsistorialrat in Köthen; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. Schardt

Anm.: Um 1632 schwedischer Fähnrich.
Hans Gebhard Schenke

Anm.: Sohn des Magdeburger Kaufmanns Johann Schenke (gest. ca. 1627); um 1631/32 Rittmeister; vor 1638 verschollen.
N. N. (von) Schlegel (1)

Anm.: Anhaltischer Adliger; bis 1630 Inhaber eines Mannlehngutes in Ballenstedt.
Herzog Heinrich Wenzel von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt
Herzog Heinrich Wenzel von Schlesien-Münsterberg-Oels

geb. 1592
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Karl II. von Schlesien-Münsterberg-Oels (1545-1617); ab 1617 regierender Herzog von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt; seit 1629 Oberlandeshauptmann von Schlesien.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Karl Friedrich von Schlesien-Münsterberg-Oels
Herzog Karl Friedrich von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt

geb. 1593
gest. 1647
Anm.: Sohn des Herzogs Karl II. von Schlesien-Münsterberg-Oels (1545-1617); ab 1617 regierender Herzog von Schlesien-Münsterberg-Oels, seit 1639 auch von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Anna Dorothea von Schönburg-Hartenstein

geb. 1586
gest. 1645
Anm.: Tochter des Hugo von Schönburg-Hartenstein (1559-1606); 1624-1628 Kanonissin, 1628-1643 Dechantin und 1643-1645 Pröpstin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gehorsame").
Georg Schumann

gest. 1636
Anm.: 1615-1636 anhaltisch-bernburgischer Kammersekretär.
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Gräfin Clara von Schwarzburg-Frankenhausen
Geburtsname: Herzogin Clara von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1571
gest. 1658
Anm.: Tochter des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1593-1598 Ehe mit Graf Wilhelm von Schwarzburg-Frankenhausen (1534-1598); danach Witwensitz auf Schloss Heringen bei Nordhausen; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wahrhaftige").

Weiterführende Informationen in der GND
Schwarzburg-Sondershausen, Familie
Grafen von Schwarzburg-Sondershausen

Anm.: Thüringisches Reichsgrafengeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Sillem, Familie

Anm.: Hamburger Kaufmannsfamilie.

Weiterführende Informationen in der GND
Nikolaus Sillem

gest. 1659
Anm.: Sohn des Hamburger Kaufmanns Otto Sillem (1558-1635); ab 1636 Richter am Niedergericht, seit 1637 Bacobürger, ab 1638 Bürgercapitain, seit 1650 Oberalter und ab 1658 Senator der Stadt Hamburg; vgl. Friedrich Georg Buek: Genealogische und biographische Notizen über die seit der Reformation verstorbenen hamburgischen Bürgermeister, Hamburg 1840, S. 174f.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Heinrich Wilhelm zu Solms-Sonnewalde

geb. 1583
gest. 1632
Anm.: Sohn des Grafen Johann Georg I. zu Solms-Laubach (1547-1600); 1600 Teilnahme an der Schlacht von Nieuwpoort; 1603 Rittmeister im Langen Türkenkrieg; in brandenburgisch-ansbachischen Diensten als Obrist (1608), Hofmarschall (1615-1624), Oberamtmann und Geheimer Rat (1618-1632); 1619/20 Feldmarschall der böhmischen Konföderierten und Landvogt der Niederlausitz; ca. 1621-1624 kaiserliche Ächtung; ab 1627 regierender Graf zu Solms-Sonnewalde; 1631/32 schwedischer Obrist und General der Kavallerie; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Würzende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Jobst Matthias von Sparrenberg

Anm.: Vermutlich westfälischer Adliger; schwedischer Hauptmann (1628), Obristleutnant (1631) und Obrist (1631-1633); seit 1636 kaiserlicher Obrist.
Johannes Stalmann

geb. 1577
gest. 1635(?)
Anm.: Sohn des Bauern Kaspar Stalmann (gest. 1619) in Lüttringhausen bei Remscheid; 1601-1603 Jurastudium in Herborn; Dr. jur. utr.; 1603-1609 Advokat und Dozent in Herborn; 1609-1612 gräflich-isenburgischer Oberschultheiß in Büdingen; 1612-1628 Rat und Kanzler des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dänischer Generalkriegsauditor; 1630 schwedischer Agent in Magdeburg; 1631-1634 schwedischer Kanzler der Stifte Magdeburg und Halberstadt; danach schwedische Gefangenschaft und Flucht in die habsburgischen Erblande; seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abgezogene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Temeré

Anm.: Französischer Schneider, der um 1631/32 im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg stand.
Thilo von Vitzenhagen

gest. 1632
Anm.: Vermutlich Sohn des Wolfgang von Vitzenhagen (gest. 1612/13) auf Benndorf; Erbherr auf Benndorf und Ermsleben; zunächst Hofmeister der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631) in Sandersleben; Anfang 1628 Frauenhofmeister von Haus aus und Anfang 1630 Interimshofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens 1631 bis 1632 dessen vermutlich dessen Hofjunker, Rat und Hofmeister; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abtreibende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Dam Vitzthum von Eckstedt

geb. 1595
gest. 1638
Anm.: Sohn des Georg Vitzthum von Eckstedt (1551-1605) auf Kannawurf; Erbherr auf Kannawurf und Voigtstadt; ab 1628 kaiserlicher Obristwachtmeister und Kriegskommissar; kursächsischer Obrist (1631) und Generalkriegskommissar (1633) sowie Generalfeldwachtmeister (1635); seit 1636 Kommandant und Statthalter des Erzstifts Magdeburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abhelfende").
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Bernhard (1) von Wartensleben

gest. 1636
Anm.: Sohn des Jordan von Wartensleben (gest. 1606); 1618 Stadtkämmerer sowie 1619, 1625, 1629, 1632 und 1635 regierender Bürgermeister von Staßfurt; vgl. Julius Graf von Wartensleben: Nachrichten von dem Geschlechte der Grafen von Wartensleben. Zweiter Theil: Biographische Nachrichten, Berlin 1858, S. 10-12.
Balthasar Weckerlin

Anm.: Spätestens 1630-1635 und erneut seit 1637 Bereiter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1643); um 1635 Aufseher über dessen Rüstkammer.
Heinrich von dem Werder

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Gröbzig; bis 1635 Land- und Kammerrat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); zuletzt Angehöriger des anhaltischen Ständeausschusses; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fortkommende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Peter d. J. von Wesenbeck

geb. 1575/76
gest. 1637
Anm.: Sohn des Jenaer Rechtsprofessors und Hofrichters Peter d. Ä. von Wesenbeck (1546-1603); Studium in Jena (1591), Altdorf (1592) und Wittenberg (1595); Erbherr auf Waldau bei Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

Weiterführende Informationen in der GND
Zar (Moskauer Reich) Michael
Michail Fjodorowitsch Romanow

geb. 1596
gest. 1645
Anm.: Sohn des Bojaren Fjodor Nikititsch Romanow (1553-1633); seit 1613 Zar des Moskauer Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Barth
weiterführende Informationen
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Coswig (Anhalt)
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Eger (Cheb)
weiterführende Informationen
Einbeck
weiterführende Informationen
Endorf
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Gernrode, Stift
weiterführende Informationen
Glückstadt
weiterführende Informationen
Göttingen
weiterführende Informationen
Gröbzig
weiterführende Informationen
Gröningen
weiterführende Informationen
Großalsleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Güntersberge
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Havanna (La Habana)
weiterführende Informationen
Heringen (Helme)
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Höxter
weiterführende Informationen
Ingolstadt
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Landshut
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Mähren, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
Mühlhausen
weiterführende Informationen
Neuspanien (Nueva España), Vizekönigreich
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale), Stift
Anm.: Ehemaliges reichsunmittelbares Benediktinerkloster, das im Jahr 1563 säkularisiert wurde.
Österreich, Erzherzogtum
weiterführende Informationen
Oschersleben
weiterführende Informationen
Pfalz, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Pilsen (Plzeň)
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Pommern, Herzogtum
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Sancerre
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schneidlingen, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Hochstifts Halberstadt.
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Schweiz, Eidgenossenschaft
weiterführende Informationen
Sondershausen
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Speyer
weiterführende Informationen
Staßfurt
weiterführende Informationen
Thüringen
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Weser, Fluss
weiterführende Informationen
Wiener Neustadt
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Zepzig
weiterführende Informationen
Jesuiten (Societas Jesu)
weiterführende Informationen
Georg Rollenhagen: Froschmeuseler. Mit den Holzschnitten der Erstausgabe, hg. von Dietmar Peil, Frankfurt am Main: 1989. [Nachweis im GVK]