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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: August 1632


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XI, fol. 63r-74r (vgl. Quellenbeschreibung).

Zitierlink für den aktuellen Monat: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/id/edoc_ed000228_fg_1632_08_sm/start.htm

[Inhaltsverzeichnis]
01. August 1632
Ballenstedt → Bernburg
  • Einquartierungen
  • Reise nach Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
02. August 1632
Bernburg → Altenburg
  • Administratives
  • Besuch bei Hofmarschall Burkhard von Erlach in Altenburg (bei Nienburg)
03. August 1632
Altenburg → Harzgerode
  • Rückkehr nach Harzgerode
  • Kriegsfolgen
04. August 1632
Harzgerode
  • Reisevorbereitungen
  • Entsendung des Kammerpagen Abraham von Rindtorf nach Magdeburg
05. August 1632
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Zweimaliger Kirchgang
06. August 1632
Harzgerode → Plötzkau
  • Fahrt nach Plötzkau
07. August 1632
Plötzkau
  • Beratungen mit den Fürsten August, Ludwig und Johann Kasimir
08. August 1632
Plötzkau → Bernburg
  • Weiterreise nach Bernburg
  • Rückkehr von Rindtorf aus Magdeburg
  • Nachrichten
09. August 1632
Bernburg → Harzgerode
  • Rückkehr nach Harzgerode
10. August 1632
Harzgerode
  • Dreiunddreißigster Geburtstag
11. August 1632
Harzgerode
  • Kontribution
12. August 1632
Harzgerode
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Spaziergänge
13. August 1632
Harzgerode → Güntersberge → Harzgerode
  • Wirtschaftssachen
  • Ausfahrt nach Güntersberge
14. August 1632
Harzgerode → Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Kontribution
  • Anhänglichkeit des Sohnes Erdmann Gideon beim Abschied
  • Plötzlicher Starkregen
  • Reise mit Gemahlin Eleonora Sophia und Schwester Sibylla Elisabeth nach Ballenstedt
15. August 1632
Ballenstedt → Großalsleben
  • Weiterfahrt nach Großalsleben
16. August 1632
Großalsleben → Neuhaldensleben
  • Abschied von der Gemahlin und Schwester
  • Weiterritt nach Neuhaldensleben
17. August 1632
Neuhaldensleben → Gardelegen
  • Anhörung der Predigt zum schwedischen Bettag
  • Beschreibung der Überreste eines Belagerungswagens des kaiserlichen Feldmarschalls Graf Gottfried Heinrich von Pappenheim
  • Weiterreise nach Gardelegen
  • Korrespondenz
18. August 1632
Gardelegen → Tylsen
  • Weiterritt nach Tylsen
  • Gespräch mit dem früheren anhaltisch-bernburgischen Hofmeister Hempo von dem Knesebeck
  • Gardelegener Besuch durch den herzoglichen Hof- und Leibarzt Dr. Martin Gosky aus Hitzacker
  • Umfang der Bibliothek des Herzogs August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg
19. August 1632
Tylsen
  • Anhörung zweier Predigten
  • Gespräch mit dem altmärkischen Landeshauptmann Thomas von dem Knesebeck
  • Besichtigung von dessen Bibliothek
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
20. August 1632
Tylsen → Uelzen
  • Abschiedsgeschenk an Hempo von dem Knesebeck
  • Weiterreise nach Uelzen
  • Nachrichten
  • Erwerbsquellen in der Lüneburger Heide
21. August 1632
Uelzen → Lüneburg
  • Weiterritt nach Lüneburg
  • Beschreibung der Landschaft und ihrer Bewirtschaftung
22. August 1632
Lüneburg → Winsen → Zollenspieker → Wentorf bei Hamburg → Hamburg
  • Weiterreise nach Hamburg
  • Einzug in das Gasthaus "Inthof von Holland"
  • Kriegsnachrichten
23. August 1632
Hamburg
  • Besuche durch die Kaufleute Hein Sillem und Albrecht Schulte, den kursächsischen Agenten Friedrich Lebzelter, den niederländischen Gesandten Foppe van Aitzema und den schwedischen Hofrat Jacques Roussel
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
24. August 1632
Hamburg
  • Kriegsnachrichten
  • Bevollmächtigung des niederländischen Diplomaten Leo van Aitzema
  • Besuch bei und Gespräche mit Roussel
25. August 1632
Hamburg
  • Münzwesen
  • Geschenk an Lebzelter
26. August 1632
Hamburg → Altona → Hamburg
  • Besuch des reformierten Gottesdienstes mit dem hamburgischen Obristen Enno Wilhelm von Innhausen und Knyphausen in Altona
  • Lebzelter und Roussels Hofmeister als Gäste
  • Besuch durch Roussel
27. August 1632
Hamburg
  • Besichtigung der Stadtbefestigung mit Innhausen und Knyphausen
  • Unterhaltung mit Herzog Franz Karl von Sachsen-Lauenburg bei dessen Reitübungen
  • Gezeiten
  • Behinderte Verpfändungen
  • Gestriges Gespräch mit Roussel
  • Bericht durch Lebzelter
  • Übergabe aller fürstlichen Sachen an Lebzelter
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
28. August 1632
Hamburg
  • Korrespondenz
  • Besuche durch Innhausen und Knyphausen sowie Roussel
29. August 1632
Hamburg → Oldesloe
  • Korrespondenz
  • Geldangelegenheiten
  • Abschied von Roussel
  • Weiterreise nach Oldesloe
  • Beschreibung der Landschaft
  • Nachrichten
30. August 1632
Oldesloe → Reinfeld → Ahrensbök
  • Weiterfahrt nach Ahrensbök
  • Gespräch mit Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön und Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg
  • Rauferei und Streit mit einem Herrn von Warnstedt und dem Herzog von Sachsen-Lauenburg
31. August 1632
Ahrensbök
  • Besuche
  • Gespräche am herzoglichen Hof
|| [[Handschrift: 63r]]

Mittwoch den 1. Augustj.


Avis daß der Obrist Kagg, mitt 1 compagnie Reütter,
vndt ezlichen fußvolck sich zum Günter-
sperge vndt Breittenstein einquartiert,
auch nach Gernroda will. Jch habe
hingeschickt gute ordre zu stellen.


Von Ballenstedt nach Bernburg alda auch
alles Gott lob, in voller erndte.


Schreiben auß hollstein, so Hans Ritz mir zugeschicktt,
durch den Præsidenten[.]


A Hamburg & Lübeck, on peut avoir des gens, &
de là encores des armes ordonnèes d'Hollande.

Donnerstag den 2. Augusti


Allerley expedirt.


Auf den abendt nach Altemburg gefahren,
vndt des Marschalcks gäste gewesen.

Freitag den 3. Augusti


Wieder nach hartzgerode.


Vndterwegens, 400 Mann Schweden
begegnett, welche gestern zu hatzgero-
da[!] gelegen, haben sich gar wol gehalten, || [[Handschrift: 63v]]
nur ein haüßlein, auf der Freyhejtt1,
ist abgebrandt worden, durch verwar-
losung, Gott hats aber geschickt, das
der windt eben von den andern haüsern
weggegangen, biß das das feẅer ge-
löscht vndt gedempft gewesen,
da hat sich erst der windt gewendet,
sonst hette das städtlein so wol als
die vorstadt groß vnheyl leyden dörfen.

Samstag den 4. Augustj.


Allerley præparatoria gemachtt,
zu meiner rayse.


Rindorf nach Magdeburg voran
geschicktt.

Sonntag den 5. Augustj.


herrvetter Fürst August beschreibt mich Morgen
gebe gott nach Plötzka wegen der Gernrödischen
sache zu einer gesambten zusammen-
kunfft.

|| [[Handschrift: 64r]]


Zweymal in die kirche. Des Nach-
mittags aber ist die zerstörung der Stadt
Jerusalem2 gelesen worden.

Montag den 6. Augusti


Congè de Madame, vndt nach Plötzka,
auf die zusammenkunfft der hernvettern. et cetera
die Gernrödische sache vorzunehmen.

Dienstag den 7. Augustj.


Raht gehalten. Man hat von mir begehrt,
1. die sterilitet von der thätlichen endtwehrung
zu sondern. 2. Remission der pachtt, köndten mir
patruj & patrueles nicht bewilligen. 3.
Oder ich sollte von dem Pacht abtretten.
Es seindt ihnen aber stadtliche fundamental
rationes zu gemüth geführet worden ex mea
parte, haben doch bey ihnen wenig verfangen.
Sie haben begehrt, waß ich nicht genoßen.
Summum jus, summa injuria.3 Jedoch
habe ich bewilligen müßen de anno [16]30 <biss [16]31> zu geben
600 ThalerThlr:[,] de anno [16]31 biß [16]32 auch 600 ThalerThlr:[,]
auch noch darzu 1000 ThalerThlr: oder die pächte beyder Jahr[.]

|| [[Handschrift: 64v]]

Mittwoch den 8. Augustj.


Wieder voneinander gezogen. Jch nach Bernburg[,]
Fürst Ludwig nach Cöhten, Fürst Johann Casimir nach
Deßaw.


Rindorf ist zu Magdeburg gewesen.
Es stirbt alda. Je n'y jray point,
invita minerva4, wiewol ich die pest
wenig förchte. Es stirbt aber auch gar
heftig, zu Leiptzig, vndt im lande zu Meißen.

Donnerstag den 9. Augustj.


Wieder gen harzgeroda gezogen.

Freitag den 10. Augusti


heütte ist mein geburtsTag, an dem ich in das
33. iahr getretten. Vndt wir haben ihn in frö-
ligkeitt, gestalt den sachen, vndt hiesiger
gelegenheitt nach, celebrirt.

Samstag den 11. Augusti


Lose händel wegen der Schwedischen contribution.
Wollen nichts decurtiren laßen. perge perge perge

|| [[Handschrift: 65r]]

Sonntag den 12. Augustj.


Zweymal zur kirchen.


Pourmenades.

Montag den 13. Augusti


händel mitt Graf Hanß Geörgen von Manßfeldt,
wegen der Oberhöltzer in den Manßfeldischen gehöltzen,
die er mjr disputiren will, da Sie vns doch ver-
schrieben sein. J'ay eu querelle depuis peu, avec
tous mes voysins, avec Stammer, hejm,
Stollberg, Barby, l<e>burgk, Manßfeldt, perge
pour des raysons iniques de leur costè.


Nachmittags hinauß gen Günter-
sperga gefahren, alda zu eßen vndt
zur fischerey, vndt abends spaht
wieder gen hartzgeroda. Die fischerey
ist vnß mißlungen, dieweil der Teich noch
nicht abgelauffen gewesen. Soll aber, Morgen
wils Gott, continujrt werden.

|| [[Handschrift: 65v]]

Dienstag den 14. Augustj


Noch scharfe monitorialen vom Directorio,
wegen einbrjngung der contribution vndt wollen
die durchzugskosten nicht decurtiren laßen,
Nota Bene da es doch den pactis vndt der allianz gemeß,
machen sich noch gewaltig beschwehrt
darzu, als thete ich hiedurch dem Directorio
eingriffe, etcetera[.] J'ay respondu de
bon ancre.


Ballenstedter werden halßstarrig, wollen
rebelliren, vndt ist kein eintziger erschienen,
als ihnen die contribution intimirt
worden.


Mon petit Erdmann Gideon, ne m'a
voulu abbandonner, en prenant
congè de luy[.]


Es hat cælo sereno, plötzlich gar starck
angefangen zu regenen kurz vor
meinem abzuge.


Nach Ballenstedt mitt Madame gezogen, <vndt schwester Sibylla Elisabeth[.]>

|| [[Handschrift: 66r]]

Mittwoch den 15. Augusti


Meilenm
Nach Großen Alßleben 4

Donnerstag den 16. Augusti


Congè de Madame & de ma soeur.


Meilenm.
Selb sechste bin ich fortgeritten, vndt
habe noch Sigmund Deuerlin in einer Caleße mitt 2 pferden
folgen laßen, in allem 8 pferde / 9 personen
starck, nach Neẅen halmßleben
im stift Magdeburg seindt aber nicht groß,
alda siehet man noch, wie die Thore vndt
Thürme zerschoßen worden, als es belä-
gert gewesen.



5

Freitag den 17. Augusti


Predigt gehört zu Neu halmßleben, am Schwedischen
behttage. Text vom Jesaphat. Grimaçes
du prestre, & comme il resveilla de bonne
grace une vieille femme dormante. perge


Die 2 großen räder, des Pappennheimischen wagen, so ein
holländer5 gemacht, daran 75 CentnerC: eysen, hat 6000 Gulden (florenus)f:
gekostet. Sturmbrücke, verdeckte pferde,
vorn beschlagen, mitt schoßfreyen bohlen,
Jst so hoch, als ein Mittelmäßjg hauß. Wirdt || [[Handschrift: 66v]]
numehr nichts geachtett vndt zerbrochen.


Meilenm.
Von Neu halmßleben nach Garleben
in der Alten Margk. <Escrit a Madame.>
4

Samstag den 18den: Augustj.


Meilenm.
Von Gardelegen nach Tilsen
Hempo von Knesebeck zugesprochen,
welcher alda in einem hüpschen neẅen
hause wohnet.
5


Zu Garleben kam Doctor Martinus Goschky,
der Medicus zu vnß.


herzog August von Lünenburg soll 11 mille bücher, jn sejner
bibliothec haben, vndt von allen authoren
zu judiciren wißen. Sein hauß, auf Jtaliä-
nische manier gebawet.

Sonntag den 19. Augusti


Zweymal predigt gehört zu Tilsen.


Thomaß von Knesebeck landeshaüptmann
in der alten Margk zugesprochen. Seine
bibliothec besehen ein 3 mille bücher in seinem
hoff. Roi de Suède hat kein volck an der Elbe,
vndt in der Marck, als in der Elbschanze,
ad confluentem Havelæ 2 compagnien || [[Handschrift: 67r]]
Jls ont donnè au Roy, 3 mois chacun
40 mille DalersDal:[,] maintenant ne donnent rien.
Lünenburg[,] Pappenheim[,] holcko, & un paysan Lieutenant Colonel6 du
Regiment de Lichtenstein ont ruinè la Marche.
Nota Bene Man behtet noch vor den Kayser, aber nicht
nominatim vor den König in Schweden ergo hat man vns
falsch berichtett. In 7 iahren Elector Brandenburgensis hat
nichts auß der alten Mark gehabt. Die alte Mark
50 Tonnen goldes in bello hergeben müßen.
Churfürst begehrt an itzo, 120 mille DalersDal: extraordinariam
contribution in 3 Monaten, zu erlegen, die
Stände in der Alten Mark seindt nicht drümb be-
grüßet worden, Jst schwehr in eines andern
beüttel also zu votiren. Kalbe wirdt
rasirt, höret denen von Almßleben zu. Doctor
Bergius ist in articulo de prædestinatione lu-
trisch, hat wieder Krellium geschrieben.
Die Churfürstliche Pfälzische wittwe, hat sich inter-
ponirt, weil solche lehre in den pfälzischen
kirchen, nicht gebraüchlich.


Nota: Jn Thomaß von Knesebecks bibliotheca
hats ein 3 mille bücher, darinnen alle Patres kei-
nen außgenommen, sonsten andere feine Theolo-
gica[,] Iuridica vndt Historica.

|| [[Handschrift: 67v]]


Zeitung daß Mastrich mitt accord vbergangen,
von Pappenheim geschlagen, auch 3 wagen schweer mitt
gelde verlohren. 1 CentnerC: bley gilt zu Hamburg
2 ThalerThlr: 3 Groscheng:[,] 1 CentnerC: kupfer nur 18 ThalerThlr:


Abschiedt a Thomaß von Knesebeck[.]

Montag den 20. Augusti.


Gnadendenarius a Hempo von Knesebeck[.] Congè.


Meilenm.
Nach V̈ltzen
gehört dem herzog von Lünenburg zu.
Vnsicherheitt wegen des herumb
liegenden volcks.
5


Benovius prophezeyet, daß Wien,
den 6. 8bris soll eingenommen werden,
Jtem: daß herzog von Fridlandt, sich soll vndter
den König in Schweden vndterstellen.


Lünenburger heede. J'ay demandè de-
quoy ils se nourrissent? Réponse von Jmmen,
eichelmast, holtz, viehzuchtt, büchenmast7,
vndt schafen, car ils ont peu de blèd,
& aux landes on ne le scauroit cultiver.

|| [[Handschrift: 68r]]

Dienstag den 21. Augusti


Meilenm.
Nach Lünenburg
alles mehrentheils heyde, wenjg korn,
viel holz. Düngen die äcker mitt
hauffen von rasen, heyde, graß, vndt
Strohmist pesle mesle, auß mangel
des rechten düngers.
5


Z:

Mittwoch den 22. Augusti


Meilenm.
Von Lüneburg durch die landtwehre auf
Winsen zu

3
Tollenspicker alda gefüttert ½
Vollends auf Hamburg durch
Warendorp8
seindt aber größer, als die
ersten 3½.


Jnthof von hollandt, alda der ChurSächsische agent
Löbzelter gelegen, vndt mir platz gemacht
auch die zeitungen sagen laßen, daß Mastricht gewiß
durch accord den 11. ⁄ 21. vberwehre, Pappenheim
hette 2 stürme an Graf Moriz von
Naßaw Quartiera verlohren vber 1500 Mann vndt
33 offizirer eingebüßet, hette sich retiriren || [[Handschrift: 68v]]
müßen, also wehre diese gewaltige
stadt, in gegenwart des Kayßerlichen
vndt Königlich Spannischen lägers dennoch
gewonnen worden. Jn Artois regen
sich empörungen.

Donnerstag den 23. Augusti


Zu Hamburg Stillager. heyn Silm bey mir.
Sigmund Deuerlin zum Voppe Aitzema geschickt. Vnruh in Frankreich mitt
Monsieur[.] Albrecht Schultheß vndt Löb-
zelter meine gäste. Roussels hofmeister9
visite. Voppius Aissema d'Alsem
Stadischer resident hat mich besuchtt.
Bons discours. Zeitung das das Voytlandt
occupirt. Engagerie will nicht fortt.
Abends, Roussel selber 3 stunden mitt
mir discourirt. Schweden cocquins, monstres
en calomnies, & adulation de leur
Roy, lequel ils gastent en sa colere
Nota Bene exorbitante son unique grand vice.
Roy d'Espagne foul a fait empoisonner son || [[Handschrift: 69r]]
frere Don Carlos. Conte d'Olivares
fac totum in Ispagna è matto. Regina
d'Jnghilterra la plus pire beste que la
France ait portè. Ferdinand un tyrann
& Jesuite. Prince Vladislawius de Pologne point de
cervelle. Oxenstern ennemy de son
Roy & une beste. Tous les Swedois tendent
a l'oppression des Allemands, Electeurs
& Princes, dont ils mesdisent tous.
Gustavus Horn, Todt, Bannier, Oxenstern,
des paysans & miserables gens, tous
issus d'esclaves, comme tous les Swedois
& maintenant osent gourmander les Princes.


Se faudroit entremettre pour conserver
Nota Bene & la religion & la Libertè, nous Princes
Nota Bene & chasser tous les Swedois d'Allemagne pour
Nota Bene mettre des conseillers Allemmands auprès du Roy.


Christoph Radziwiłł traistre & perfide, pour estre chef
des Reformèz & leur Tuteur, se dit estre
de la Religion par hypocrisie.


Ses lettres non toutes brusleès, seulement
celles du Roy de Pologne qui estoit esclave de sa Republique || [[Handschrift: 69v]]
comme le Duc de Venise.


Rien de l'Ambassade de Tartarie, c'estoyent
des voleurs d'Jtalie, Flandre & Anglois, etcetera
pour avoir de l'argent, car on ne peut passer de
Tartarie en ces contrèes.


L'Allemaigne deviendroit comme la Tartarie.


Jl vient de Moscovie par ou il a traittè de
faire la guerre, par terre a l'Espagne aux Jn-
des Orientales. Le Grand Duc ou Empereur
de Rüssie luy auroit donnè pour plus de 20<45>0 mille
DalersDal: en chevaux & Soublines ou Sables, dont
il en a vendu, pour 5[000] a 6000 DalersDal: & s'il eust attendu
en auroit peu avoir, pour 15 mille DalersDal:


Qu'il a fait precipiter les Jesuites, dans
la mer a Constantinople. Jl loue fort le
Roy de Swede, & le Grand Prince de Moscovie.
N'a sceu penetrer mes jntentions. En-
derßem seroit Tartare. Les Swedois estoyent
des Diables & des monstres, des paysans & des
esclaves tous tant qu'ils sont, quj haissent
les Princes d'Allemagne & cerchent[!] leur oppressjon.


Que Radziwiłł n'est pas Prince de l'Empire,
ains ceux de la famille noire10 se sont.

|| [[Handschrift: 70r]]


Qu'il a voyagè en Moscovie, Tartarie,
au pays de Perse. perge


Vaste ambition d'Alexander Magnus & sa
cholere, deux vices du Roy a corriger.


<Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] Tout cela que dit est, sont calomnies de Roussel, mesdisant ainsy des Grands.>

Freitag den 24. Augusti


Zeitung in hamburg daß Kemnitz, Zwickaw, vndt
Freyberg belägert sein, vndt streiffen biß an
Dresen[!].


Krieg, Theẅrung, vndt Pest, seindt in Meißen
beysammen. herzog von Altemburg soll in Altemburg
nicht sicher sitzen.


Voppe Aitzema eine vollmacht auf Leo van Aitzema gerichtett.


Jch habe durch Löbzelter an Fürst von Eggenberg geschrieben.


Legatus hat mich wieder besuchen laßen.


Mes desseings allè a reculons. et cetera <den krebsgang.>


J'ay veu Roussel. Jl m'a entretenu
5 heures durant & discouru d'estranges choses.
Nèz gelè, & tombè malade du <1er. coup de> canon, l'un
contre le Rüsse, l'autre contre le Turcq.
Lettres du GrandZaar.

|| [[Handschrift: 70v]]

Samstag den 25. Augustj.


Kupferne Münze gesehen, deren 64 auf einen
ReichsthalerRthlr: gehen sollen, davon 1200 Schifpfund (Handelsgewichtseinheit)schif℔: zu
Lübeck auß Schweden ankommen, solcher gestalt
würde das Schifpfund (Handelsgewichtseinheit)schif℔ vmb 107 ReichsthalerReichsthlr: auß-
gebrachtt, da es an izo nur 47 oder 48 ReichstalerRthlr:
gilt, vndt also groß iammer vndt noth,
in Deützschlandt werden, so wol wegen des va-
lors des geldes, als auch des schwehren
transports wegen, vndt alles goldt
vndt silber würde solcher gestaltt außge-
wechselt, vndt in Schweden geschickt werden.


Services de Löbzelter[.] Present que ie luy ay donnè.
Attendu tout le jour quasj en vain,
Lambicquè mon cerveau de choses d'hier.

Sonntag den 26. Augusti


Mitt dem Obristen Kniphausen, nach Altena, in
die Reformirte predigt, durch die ganz
neẅe pforte an der festung der allererste
durchgefahren.

|| [[Handschrift: 71r]]


Löbzelter vndt Legati hofmeister ein Pole11 meine gäste.


Legatj visite zu mir, <vndt discours, wol zuzuhören.>

Montag den 27. Augusti


Mitt dem Obristen Kniphausen vmb den wall inn-
wendig. Es hat 21 bollwercke vndt 7 pforten
alhier, 2 mille ruhten in der circumferentz schöne
realbollwerck. Die halster vndt die Elbe
fließen hiedurch. Die bollwerck seindt
massif nicht hohl, vndt theilß gefüttert,
wie dann solcher 2 bollwerck gegen der Elbe
zu, 200000 ThalerThlr: kosten. 17 compagnien liegen
alhier in garnison vndter dem Obersten Kniphausen.
Schöne breite graben vndt so eine schöne festung
als eine in Deützschlandt zu sehen.


Pferde sehen Tummeln, vndterm wall, mitt
herzog Franz Carll, welchem ich zugesprochen,
Er hat etzliche pferde tummeln laßen, vndter
andern, einen sehr schönen blaw vndt weißen
schecken. Vice versa mitt der fluht vndt ma-
rèe, wann zu hamburg fluht, ist am Meer Ebbe,
& e contra.

|| [[Handschrift: 71v]]


Mes desseings touchant l'engagerie
m'ont estè fort traversè & me donnent
beaucoup de mescontentement encores que
le bon homme Löbzelter y face extraordinajrement
son devoir.


Roussel me dit hier que Radziwiłł estoit traistre
de la religion & du public, traittoit meschi-
nement son nepheu[,] avoit 300 mille DalersDal: de revenu
& ravissoit a soy les biens de ses parents
& de tant de pupilles, dont il se faysoit Tu-
teur & chef de ceux de la religion. Que c'estoit
un hypocrite. Qu'il luy estoit debteur d'avoir
sauvè ses nepheux12 de prison en France.


Qu'il embabouinoit le Prince Vladislaus
d'espouser sa fille & avoit despencè 10 mille
Ducats en cela en divers presents,
pour luy procurer cest honneur.


heütte hat mir Löbzelter erzehlt daß ein Schiff
von Lisabona ankommen, in 17 tagen mitt
frischen früchten auß Spannien, von sehr
guten Citronen vndt zitronaten, auch Pomeranzen, || [[Handschrift: 72r]]
etcetera[.] Es hat zwar guten windt gehabt, aber doch
mitt Türckischen Seeraübern, schlagen müßen.


Je luy ay confiè toutes mes hardes, a Löbzelter mes-
mes le Grand Bezoard[.]


Salvio hat in 1½ jahren 400 mille Gulden (florenus)f: als Schwedischer
gesandter profitirt, zu Prag hats 7820 haüser,


Conseils de bœufestoille, qui veut que la guerre
dure encores 12 ans en Allemagne d'autant
qu'estant escolier allant a pied de Wittemberg en
son pays, il sejourna en un lieu ou il n'y a-
voit point de toict fermè, estant contrainct
de payer 3 rondsstück a son hoste afin de
couvrir le toict. Monstres, ecervelèz, fols
opiniastres.

Dienstag den 28. Augusti


Ein gar sehr freundliches invitationschreiben vom herzog Joachim ernst deßen
kuzsche den Salvio anhero geführt.


Escrit a Madame & au Duc Ioachim Ernst de Hollstein[.]


Obrist Kniphausen hat mich besuchtt. Grotius
alhier. Legatus Roussel zu mir. Jl est
de la religion[.] Exercice en Mosco. Trafficq aux || [[Handschrift: 72v]]
Jndes. Allerley propositiones. Zeitung daß Dresen
(mille DalersDal: d'engagagerie pour 12000) Typographia
a Mosco par Roussel. Exercice de la reli-
gion reformèe. 40 mille DalersDal: de pension annuelle,
s'il eust voulu. Desfiance de Roussel en quelque
façon en moy. Bible Moscovite car ils n'ont
point de bible qu'en Lithvanien, & s'en
desfient si elle est bien translatèe.
Particulière affection[.] 6000 cocquins estrangers[,] 15 mille exercèz a
la mode d'Hollande[.] <De ce costè icy 22 mille heterodoxa.>

Mittwoch den 29. Augusti


An Voppius geschrieben. Löbzelters quittung. Mejne voll-
machtt, wegen versetzung der kleinodien. Ab-
schiedt von Roussel.


Meilenm.
Von Hamburg nach Oldeßlo
Gehört dem König in Dänemark zu. Landes, bois,
marests, &cetera[.] Mort du Conte Palatin
Auguste[.] Réponse de Voppius pour le fait d'Hollande[.]
6

Donnerstag den 30. Augustj.


Böser weg hier & hoggj.


Meilem.
Nach Reinfelden || [[Handschrift: 73r]]
Zu Mittage alda gefüttert.
1


Meilenm.
Arnspöeck
alda Meinen Schwager herzog Joachim ernst vndt
fräulein eleonora zugesprochen.
3


Marriage du Duc Friedrich de Holstein noir Diable.


Zuffa co'l Warnstedt & Franz Carl Herzog zu Sachsen le 1er. soir.
Pourtrait d'or. Nulle robbe, nuls misiciensb,
&cetera sinon ceux du Duc Franz Carl de Sachsen Lauenburg[.] Contrasto
per il & Ferdinando & dissuasion du voyage
de Pologne a cause de l'estroitte alliance a-
vec Moscovie.

Freitag den 31. Augusti


Sejour, visites.


Eleonora Duchesse de Holstein a eu 15 mille DalersDal: de surplus contants.
Les 20 mille ne les a receus, ains Retwisch au
lieu de cela. Les 80 mille les a rendus, a Sonderburg[.]
Malvueillans. Le Duc Philippe n'est obligè aux
300 DalersDal: a Madame[.] Eleonora Sophia est fortunèe d'avoir estè
sj bien payèe. Ne doibt recercher[!] avec impatience
les Ducs de Weymar en ceste sayson. Extre-
mement Swedois. Duc de Gottorf, sa soeur. Ann<e>
Garendorf macquerelle par le tesmoignage du Comte
de Schwarzenberg[.] fräulein eleonora ne void plus le monde quand || [[Handschrift: 73v]]
il y a des estrangers[.] Veut se retirer. Loue
l'affection fraternelle. La cavallerie de Hollstein
veut lever un regiment a ses despens, s'ils
peuvent avoir leur place monstre en
ceste contrèe du Duc Ioachim Ernst[.] Je ne scay trop
dissimuler suis trop Allemand. Fille de Madame
Reüß meschant. Ma maigre mine, a cause des
travaux endurèz. Censure de ne donner ainsy
son coeur a la terre, ains a la gloire de Dieu,
& a l'edification & conservation de nos proches,
auxquels nous pouvons plus servir avec nostre
prudence, qu'avec nos richesses: Nota Bene & faysons[,]
pechè d'avoir trop soing de nos pensèes & imagi-
nations, Qu'il en faut laisser le soing a Dieu.
Que ma femme auroit apprins le mesnage de
Sandersleben. Qu'elle devoit venir icy a Arens-
pöeck. Qu'elle fräulein eleonora ne se soucioit plus du monde,
ni n'y vouloit plus entrer, ne se souciant
des affaires nj de ceux qui se pourroyent gaus-
ser d'elle comme elle auroit fait autres-
fois, en son jeune aage a d'autres.

|| [[Handschrift: 74r]]


Reyne de Danemark eine einige ErbTochter 100 mille ThalerThlr:
brautschaz, 100 mille ThalerThlr: von ihrem herrvater sehliger herzog Vlrich
geerbet, wol haußgehalten, 24 Tonnen schatzes,
hindterlaßen, 4 Tonnen ieglicher Tochter, vndt
12 Tonnen dem Könige, sambt allen mobilien,
die Jnsul Falstre angerichtett, wie einen
irrdischen Paradiß. Jst nahe bey 80 iahr
alt worden, haselnüße, Talck[,] mesne<a>ge,
Madame veut tousjours avoir de belles
filles. Didem noirastre. Duc Ioachim Ernst a mal aux
oreilles. Son haußvogt13 a Rheinfelden
larron paye 15 mille DalersDal: d'amende a
cause de ses malversations.


Textapparat
a "4:tier." im Original steht für "Quartier".
b Vermutlich Schreibfehler, gemeint sind offensichtlich "musiciens".

Kommentar
1 Vorstadt von Harzgerode.
2 4. Rg 25,8-21.
3 Zitat aus Cic. off. 1,33 (ed. Nickel 2008, S. 32).
4 Zitatanklang an Cic. off. 1,110 (ed. Nickel 2008, S. 92).
5 Person nicht ermittelt.
6 Person nicht ermittelt.
7 Hier: Buchenmast.
8 Indentifizierung unsicher.
9 Person nicht ermittelt.
10 Nicht nur der durch Mikołaj Krzysztof Radziwiłł "den Schwarzen" (1515-1565) begründeten Linie, sondern dem gesamten Adelsgeschlecht wurde 1547 die Reichsfürstenwürde verliehen.
11 Person nicht ermittelt.
12 Personen nicht ermittelt.
13 Person nicht ermittelt.
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XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
Agent
(diplomatischer) Geschäftsträger
begrüßen
jemanden um etwas angehen, ansprechen, ersuchen
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
Brautschatz
Aussteuer, Mitgift
Circumferenz
Umkreis
Citronat
Frucht einer Zitronenbaumart
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
decortiren
vermindern, Nachlass gewähren
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
ein
ungefähr
Eingriff
Schmälerung eines Rechtes, Rechtsverletzung
einig
einzig
Entwährung
Entziehung des Besitzrechts
füttern
mit Steinen verkleiden
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
Gnadenpfennig (Gnadendenarius)
Bildnismedaille, die von Landesherren als Auszeichnung oder Geschenk verliehen wird
interponiren
vermitteln
interponiren
einlegen
interponiren
(sich) als Vermittler einschalten
intimiren
ankündigen, veröffentlichen
Invitationsschreiben
schriftliche Einladung
Landwehr
Schutz- und Verteidigungsanlage unterschiedlicher Art (z. B. Erdwall, Graben, Damm oder Mauerbefestigung) gegen militärische Angriffe oder Überfälle, auch Damm gegen Überschwemmung
Monitorial
Erinnerungs- oder Mahnschreiben
Oberholz
Waldbäume mit langen Stämmen
rasiren
(eine Festung, Schanze oder Stadtmauer) zerstören/schleifen
Realbollwerk
besonders stark befestigtes Bollwerk einer Festung
Remission
Verzicht auf einen Anspruch, Nachlass auf eine Forderung
Rundstück
geringwertige schwedische Münze
Rute
Längenmaß
schußfrei
für eine Gewehr- oder Geschützkugel undurchdringbar
selbsechst
eine Person mit noch fünf anderen, zu sechst
Stillager
Feldlager
Stillager
Ruhezeit
Stillager
Untätigkeit
Sturmbrücke
Brücke zum Überschreiten des Grabens einer Befestigungsanlage, um sie stürmen zu können
tummeln
(ein Pferd) in bestimmten Gangarten zur Übung reiten
tummeln
in heftige Bewegung versetzen
Valor
Mut, Tapferkeit
Valor
Wert
verschreiben
schriftlich versichern
verschreiben
schriftlich empfehlen
verschreiben
schriftlich mitteilen
verschreiben
schriftlich vorladen
Verwahrlosung
Nachlässigkeit, Unachtsamkeit
Volk
Truppen
Zeitung
Nachricht
Johan Adler Salvius

geb. 1590
gest. 1652
Anm.: Sohn des Strängnäser Stadtschreibers Peder Hansson (gest. vor 1609); Studium in Uppsala (1609), Rostock (1612/13), Helmstedt (1613/14), Staßburg (1615) und Marburg (1615); 1614 Magister; 1619 Promotion zum Dr. jur. utr. in Valence; ab 1621 Assessor am schwedischen Hofgericht; diplomatische Missionen für Schweden nach Kursachsen (1622), Dänemark (1623) und Norddeutschland (1624); seit 1624 Staatssekretär; 1631-1634 und 1636-1650 schwedischer Resident in Hamburg und im Niedersächsischen Reichskreis; ab 1634 Hofkanzler und Geheimer Rat; seit 1638 alleiniger Legat Schwedens in Deutschland; 1643-1648 schwedischer Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress; seit 1648 Reichsrat; 1629 Nobilitierung; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand; vgl. Heiko Droste: Im Dienst der Krone. Schwedische Diplomaten im 17. Jahrhundert, Berlin/Münster 2006, S. 378.

Weiterführende Informationen in der GND, Westfälische Geschichte
Foppe van Aitzema

geb. ca. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Schelte van Aitzema; Studium in Franeker, Leiden, Helmstedt und Wittenberg; 1607-1613 herzoglicher Rat in Wolfenbüttel; 1612/13 zugleich Kanzler des Hochstifts Halberstadt; Gesandter der Generalstaaten, u. a. bei der Hanse in Lübeck bzw. Hamburg (seit 1617) und am Wiener Kaiserhof (1636/37); 1637 Konversion zum katholischen Glauben.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Lieuwe van Aitzema

geb. 1600
gest. 1669
Anm.: Sohn des Meinardus van Aitzema und Neffe des Foppe van Aitzema (ca. 1580-1637); niederländischer Diplomat, Historiker, Jurist und Staatsmann; um 1633/45 Resident der Hansestädte in Den Haag.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Alvensleben, Familie

Anm.: Altmärkisches Adelsgeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Busso von der Asseburg

geb. 1586
gest. 1646
Anm.: Sohn des August von der Assenburg (1545-1604); Erbherr auf Falkenstein (Unterharz), Neindorf und Peseckendorf.

Weiterführende Informationen in der GND
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Albrecht Friedrich von Barby und Mühlingen

geb. 1597
gest. 1641
Anm.: Sohn des Grafen Jost von Barby und Mühlingen (1544-1609); ab 1609 gemeinschaftliche Regierung mit seinem jüngeren Bruder Jost Günther (1598-1651); seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Dienliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Jost Günther von Barby und Mühlingen

geb. 1598
gest. 1651
Anm.: Sohn des Grafen Jost von Barby und Mühlingen (1544-1609); 1609-1641 gemeinschaftliche Regierung mit seinem älteren Bruder Albrecht Friedrich (1597-1641), danach Vormundschaft über dessen Sohn August Ludwig (1639-1659); seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Güldene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Benovius

Anm.: Person, die um 1632 Prophezeiungen über den Fortgang des Dreißigjährigen Krieges verbreitete.
Johann (Peter) Bergius

geb. 1587
gest. 1658
Anm.: Sohn des Stettiner Stadtpredigers Dr. Konrad Bergius (1544-1592); Studium in Heidelberg (1604), Straßburg, Oxford, Cambridge (1608; Mag.) und Frankfurt/Oder (Dr. theol. 1614); 1614-1617 außerordentlicher und 1617-1624 ordentlicher Professor der Theologie sowie 1619 Rektor der Universität Frankfurt/Oder; ab 1623 kurfürstlicher Hofprediger; seit 1637 Konsistorialrat in Berlin.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gaston de Bourbon
Duc Gaston d' Anjou
Duc Gaston d' Orléans
Duc Gaston de Chartres
Duc Gaston d' Montpensier
Duc Gaston d' Saint-Fargeau
Duc Gaston de Valois
Duc Gaston d' Alençon

geb. 1608
gest. 1660
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610) und ältester lebender Bruder ("Monsieur") von Ludwig XIII. (1601-1643); 1608-1640 Duc d'Anjou; ab 1626 Duc d'Orléans et de Chartres; seit 1627 Duc de Montpensier et de Saint-Fargeau; ab 1630 Duc de Valois; seit 1643 Lieutenant-général du royaume; ab 1646 Duc de Alençon; 1648-1653 wiederholter Parteiwechsel während der Fronde.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Christian (d. Ä.) von Braunschweig-Lüneburg
Administrator Christian von Minden

geb. 1566
gest. 1633
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1599-1625 Administrator des Hochstifts Minden; ab 1611 regierender Herzog von Braunschweig-Lüneburg; seit 1617 auch Regent des Fürstentums Grubenhagen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Wolfgang Crell

geb. 1593
gest. 1664
Anm.: Sohn des Wittenberger Theologen Wolfgang Crell d. Ä. (1535-1593); Studium der Theologie in Marburg (Magister); anschließend Hofprediger in Kassel; vor 1620 Promotion zum Dr. theol.; ab 1616 Professor der Theologie und 1620 auch Rektor der Universität Frankfurt/Oder; seit 1626 Domprediger in Berlin.

Weiterführende Informationen in der GND
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Königin Sophia von Dänemark und Norwegen
Herzogin Sophia von Schleswig-Holstein
Geburtsname: Herzogin Sophia von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1557
gest. 1631
Anm.: Tochter des Herzogs Ulrich von Mecklenburg-Güstrow (1527-1603); 1572-1588 Ehe mit König Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588).

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann Ulrich von Eggenberg
Herzog Johann Ulrich von Krumau

geb. 1568
gest. 1634
Anm.: Sohn des Protestanten Seifried von Eggenberg (1526-1594); 1597 Mundschenk am Grazer Hof, dort Freundschaft mit dem jungen Erzherzog Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); ab 1598 erzherzoglicher Kämmerer; um 1600 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1602 Landeshauptmann von Krain; ab 1603 Geheimer Rat und Präsident der Hofkammer von Innerösterreich; 1615-1619 erzherzoglicher Obersthofmeister und Präsident des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1619-1625 kaiserlicher Obersthofmeister und seit 1619 Präsident des Wiener Geheimen Rates; ab 1621 Landeshauptmann der Steiermark; Erhebung in den Freiherren- (1598) und Fürstenstand (1623); seit 1628 Herzog von Krumau; ab 1620 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Königin Henrietta Maria von England
Königin Henrietta Maria von Irland
Königin Henrietta Maria von Schottland
Geburtsname: Dauphine Henrietta Maria von Frankreich und Navarra

geb. 1609
gest. 1669
Anm.: Tochter des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1625-1649 Ehe mit König Karl I. von England (1600-1649); 1644-1660 Exil und seit 1665 Leben in Frankreich.

Weiterführende Informationen in der GND
Francesco (1) Erizzo

geb. 1566
gest. 1646
Anm.: Sohn des Benedetto Erizzo; venezianischer Diplomat u. a. am Wiener Kaiserhof; seit 1631 Doge der Republik Venedig.

Weiterführende Informationen in der GND
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anna von Gadendorp

gest. 1646
Anm.: Holsteinische Adlige; bereits 1620 Konventualin des Damenstifts Preetz.
Martin Gosky

geb. ca. 1586
gest. 1656
Anm.: Sohn des schlesischen Pfarrers Kaspar Gosky (1549-1612); Arzt und Dichter; Medizinstudium in Frankfurt/Oder und Helmstedt (Promotion zum Dr. med.); danach Stadtarzt in Gardelegen; seit 1620 auch Hof- und Leibarzt des Herzogs August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg bzw. Braunschweig-Wolfenbüttel (1579-1666); 1643 Verleihung der Hofpfalzgrafenwürde; vgl. John Flood: Poets Laureate in the Holy Roman Empire. A Bio-bibliographical Handbook, Vol. 1, Berlin 2006, S. 692f.

Weiterführende Informationen in der GND
Hugo Grotius
Huigh de Groot

geb. 1583
gest. 1645
Anm.: Sohn des Delfter Patriziers Jan de Groot (1554-1640); ab 1595 Studium (klassische Philologie, Jura) in Leiden; 1598 Teilnahme an einer Gesandtschaft nach Frankreich; seit 1599 Advokat in Den Haag; 1601 Ernennung zum Historiographen der Generalstaaten; ab 1607 Generaladvokat von Holland, Seeland und Friesland; seit 1613 Pensionär von Rotterdam; 1618 Verhaftung; 1619 Verurteilung zu lebenslänglicher Haft während der religiösen und innenpolitischen Auseinandersetzungen um den Arminanismus in den Niederlanden; 1621 Flucht nach Paris; 1631 gescheiterter Rückkehrversuch in die Niederlande; 1632-1634 Aufenthalt in Blankenese und Altona bei Hamburg; 1635-1643 schwedischer Gesandter in Paris; vgl. Heiko Droste: Im Dienst der Krone. Schwedische Diplomaten im 17. Jahrhundert, Berlin/Münster 2006, S. 393.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Gaspar de Guzmán y Pimentel Ribera y Velasco de Tovar
Conde Gaspar de Olivares
Duque Gaspar de Sanlúcar la Mayor

geb. 1587
gest. 1645
Anm.: Sohn des Enrique de Guzmán y Ribera, Conde de Olivares (1540-1607); spanischer Grande; ab 1622 Sumiller de Corps und Caballerizo mayor, 1623-1643 führender Minister und seit 1636 Camarero mayor des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); ab 1625 Duque de Sanlúcar la Mayor.

Weiterführende Informationen in der GND
Katarzyna Hlebowicz
Katerina Glebavičius
Geburtsname: Katarzyna Radziwiłł
Katerina Radvilaitė

geb. 1614
gest. 1672/74
Anm.: Tochter des Fürsten Krzysztof Radziwiłł (1585-1640); 1640-1669 Ehe mit Jerzy Karol Hlebowicz (gest. 1669).
Graf Heinrich Holk

geb. 1599
gest. 1633
Anm.: Sohn des dänischen Kriegskommissars und Diplomaten Ditlev Holk (1556-1633); zunächst in dänischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1626-1629); danach kaiserlicher Obrist (1630), Generalwachtmeister (1632), Feldmarschallleutnant (1632) und Feldmarschall (1632); seit 1630 kaiserlicher Kämmerer; 1633 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Gustaf Carlsson Horn af Björneborg

geb. 1592
gest. 1657
Anm.: Sohn des finnischen Adligen Carl Henriksson Horn (gest. 1601); ab 1618 Kammerherr des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Obrist (1621), Reichsrat (1625) und Feldmarschall (1628); 1632-1634 Oberbefehlshaber des schwedischen Heeres im Heiligen Römischen Reich; 1634-1642 bayerischer Kriegsgefangener; seit 1643 Vizepräsident des Kriegsrats; 1652/53 Generalgouverneur in Livland; ab 1653 Reichsmarschall und Präsident des Kriegsrats; 1651 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
August von Hoym

geb. ca. 1580/85
gest. 1633
Anm.: Sohn des anhaltischen Oberpräsidenten und Kammerrats Christoph von Hoym (1534-1605); Erbherr auf Ermsleben und Konradsburg.
Enno Wilhelm von Innhausen und Knyphausen

geb. 1586
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wilhelm von Innhausen und Knyphausen (1557-1631); 1612-1615 Hofmeister und Geheimer Rat des Grafen Enno III. von Ostfriesland (1563-1625); ab 1617 Administrator des Kollegiums der ostfriesischen (ritterschaftlichen) Gemeinen Landeskollekten; 1618-1625 Hauptmann bzw. Kommandant der ganzen Garnison von Hamburg; 1625-1627 dänischer Generalquartiermeister; 1627-1643 erneut Kommandant der hamburgischen Garnison; 1629-1643 ebenso Obrist der Hamburger Stadtmiliz; 1637/38 auch schwedischer Obrist; zuletzt ostfriesischer Gesandter, u. a. auf dem Friedenskongress in Münster (1644/49) und auf dem Regensburger Reichstag (1653/54); seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verfolgende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Josaphat von Juda

gest. 847 v. Chr.
Anm.: Sohn des Königs Asa von Juda (reg. 908-868 v. Chr.); seit 868 v. Chr. König des Südreiches Juda.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Lars Kagg till Mariestad

geb. 1595
gest. 1661
Anm.: Sohn des Nils Matthisson Kagg (1547-1602); ab 1611 Kammerpage des Prinzen bzw. Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1616-1618 in niederländischen Kriegsdiensten; schwedischer Leutnant (1619), Hauptmann (1621), Adjutant (1626), Obrist (1628), Generalmajor (1633), Generalleutnant (1643), Feldmarschall (1648) und Reichsmarschall (1660); seit 1636 Kriegsrat; ab 1641 Reichsrat; Erhebung in den Freiherren- (1651) und Grafenstand (1653).

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Hempo (1) von dem Knesebeck

geb. 1595
gest. 1656
Anm.: Sohn des Thomas von dem Knesebeck (1559-1625); 1618-1626 zunächst Kammerjunker und Stallmeister, bald darauf Rat und Hofmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 kurbrandenburgischer Kriegskommissar; seit 1646 Landeshauptmann der Altmark und Direktor der altmärkischen Ritterschaft; ab 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gute").

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Thomas (3) von dem Knesebeck

geb. 1594
gest. 1658
Anm.: Sohn des Thomas von dem Knesebeck (1559-1625); Erbherr auf Tylsen; ab 1618 kurbrandenburgischer Kammergerichtsrat; 1626-1646 Landeshauptmann der Altmark und Kreiskommissar; seit 1646 Direktor der Amtskammer in Cölln/Spree und kurbrandenburgischer Geheimer Rat; ab 1651 Interimsvorsitzender des Kammergerichts; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Emsige").

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Friedrich Lebzelter

geb. 1565
gest. 1640
Anm.: Augsburger Bürger und Handelsmann; kursächsischer Kammerdiener, Agent und Gesandter, u. a. in Prag (1618-1620), Wien (seit 1620) und Hamburg (1632-1634).
Samuel Lentz

geb. 1584
gest. 1642
Anm.: Sohn des Ruppiner Diakons Johannes Lentz (1559-1613); Studium in Wittenberg (1604 Magister); Schulrektor (1608-1614) und Diakon (1614-1621) in Seehausen (Altmark); Diakon (1621-1627) und Oberpfarrer (1627-1641) in Neuhaldensleben; seit 1634 auch von den Schweden eingesetzter Superintendent des Holzkreises im Erzstift Magdeburg; vgl. Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen e. V.: Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen, Bd. 5, Leipzig 2007, S. 340.
Graf Christoph Paul von Liechtenstein-Castelcorno

geb. ca. 1585/1604
gest. 1648
Anm.: Sohn des Grafen Hans Jakob von Liechtenstein-Castelcorno; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; Erblandhofmeister im Elsass; seit 1630 kaiserlicher Obrist; ab 1640 Landeshauptmann der Markgrafschaft Mähren, zunächst mit Graf Franz von Magnis (1598-1652) und Johann von Rottal (1605-1674), seit 1642 allein.

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König Alexander III. (der Große) von Makedonien

geb. 356 v. Chr.
gest. 323 v. Chr.
Anm.: Sohn des Königs Philipp II. von Makedonien (gest. 336 v. Chr.); seit 336 v. Chr. König von Makedonien; bedeutender antiker Feldherr und Eroberer.

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Graf Johann Georg von Mansfeld-Eisleben

geb. 1593
gest. 1647
Anm.: Sohn des Grafen Jobst von Mansfeld-Eisleben (1558-1619); militärische Laufbahn als schwarzburgisch-sondershausischer Rittmeister (1622), kaiserlicher Obristleutnant (bis 1627) und schwedischer Obrist (1631); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Auserlesene").

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Herzog Ulrich III. von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Ulrich I. von Schwerin

geb. 1527
gest. 1603
Anm.: Sohn des Herzogs Albrecht VII. von Mecklenburg (1488-1547); ab 1550 Administrator des Bistums Schwerin; seit 1556 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; 1576-1585 und 1592-1603 auch vormundschaftlicher Regent des Teilherzogtums Mecklenburg-Schwerin.

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Minerva

Anm.: Römische Göttin der Weisheit, der Kriegstaktik und des Handwerks.

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Graf bzw. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen

geb. 1604
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); ab 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1629), Generalleutnant (1644) und Feldmarschall (1668); 1636-1644 Gouverneur, Kapitän und Ober-Admiral von Niederländisch-Brasilien; seit 1647 kurbrandenburgischer Statthalter von Kleve, Mark und Ravensberg; 1652 Erhebung in den Fürstenstand; 1674-1676 Gouverneur von Utrecht; ab 1674 regierender Fürst von Nassau-Siegen.

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Graf Axel Gustafsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1583
gest. 1654
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Gustaf Gabrielsson Oxenstierna (1551-1597); ab 1604 königlicher Kammerjunker; seit 1609 Reichsrat; ab 1612 schwedischer Reichskanzler; 1632/34-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1645 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewünschte").

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Graf Gottfried Heinrich von Pappenheim

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Veit von Pappenheim (1535-1600); 1616 Konversion zum katholischen Glauben; 1617/18 und ab 1623 Reichshofrat; in bayerisch-ligistischen bzw. kaiserlichen und spanischen (1624/25) Kriegsdiensten als Rittmeister (1619), Obristleutnant (1620), Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1626), Generalfeldzeugmeister (1629) und Feldmarschall (1631); seit 1623 kaiserlicher Kämmerer; ab 1629 auch kaiserlicher Kommissar für die Vollstreckung des Restitutionsedikts im Fränkischen Reichskreis; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1631 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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N. N. Petersen von Deden

Anm.: Holsteinischer Adliger; um 1632 vermutlich am herzoglichen Hof in Ahrensbök.
Pfalzgraf August von Pfalz-Sulzbach

geb. 1582
gest. 1632
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg (1547-1614); seit 1614 Herrschaft über Pfalz-Sulzbach unter der Landeshoheit seines ältesten Bruders Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653).

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Kurfürstin Louise Juliana von der Pfalz
Geburtsname: Gräfin Louise Juliana von Nassau-Dillenburg

geb. 1576
gest. 1644
Anm.: Tochter des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); 1593-1610 Ehe mit Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1620 Flucht nach Württemberg; später Exil in Berlin und Königsberg.

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König Sigismund III. von Polen
König Sigismund von Schweden
Großfürst Sigismund IV. von Litauen

geb. 1566
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Johann III. von Schweden (1537-1592); ab 1587 König von Polen und Großfürst von Litauen; 1592-1599 König von Schweden (Absetzung durch den schwedischen Reichstag); seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Fürst Bogusław Radziwiłł
Fürst Boguslavas Radvila

geb. 1620
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten Janusz Radziwiłł (1579-1620); bis 1636 unter Vormundschaft seiner Mutter Elisabeth Sophia (1589-1629) und seines Onkels Krzysztof (1585-1640); 1636 Page am polnischen Königshof; 1640-1642 mit Prinz Johann Kasimir von Polen (1609-1672) in niederländischen Kriegsdiensten; 1643-1648 Aufenthalt in Frankreich und den Niederlanden mit diplomatischer Tätigkeit; ab 1648 Kommandant der königlich-polnischen Leibwache; 1651 Oberbefehl über die deutschen Truppen im polnischen Heer; 1654/55 litauischer Großfeldherr; 1655-1657 Ächtung durch die polnische Krone; 1656 schwedischer Generalfeldmarschall; seit 1656 kurbrandenburgischer Generalleutnant; ab 1657 kurfürstlicher Statthalter im Herzogtum Preußen.

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Radziwiłł, Familie

Anm.: Litauisches, polnisches, weißrussisches und preußisches Adelsgeschlecht, seit 1547 auch Reichsfürstengeschlecht.

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Fürst Krzysztof Radziwiłł
Fürst Kristupas Radvila

geb. 1585
gest. 1640
Anm.: Sohn des Fürsten Krzysztof Mikołaj Radziwiłł (1547-1603); Anhänger und Verteidiger des Calvinismus in Litauen; 1615-1635 litauischer Feldhetman; 1632 Marschall des Sejms; zuächst Kastellan und ab 1633 Woiwode von Vilnius; seit 1635 Großhetman von Litauen.

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Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Johann Ritz

geb. 1579
gest. 1633
Anm.: Sohn des reichsstift-thornischen Statthalters Simon Ritz (gest. 1628) in Ubach over Worms; 1595-1599 Erziehung bei seinem Onkel Adolf Ritz in Dessau; 1599-1609 Dienst beim Leipziger Händler Simon Ritz (1564-1628); ab 1609 Leipziger Bürger und Angehöriger der Kramerinnung; später Kramermeister und Mitglied im Ausschuss der Bürgerschaft bei Verhandlungen mit feindlichen Truppen; seit ca. 1613 Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten der Herzöge von Schlesien, Fürsten von Anhalt und Grafen zu Solms; vgl. Christian Lange: Christliche Leichenpredigt Vber den Trostreichen Spruch Pauli 2 Tim 4 [...], Leipzig 1633, Bl. C4v-E1v.

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Jacques Roussel

geb. 1596
gest. 1636
Anm.: Hugenotte aus Châlons; Dr. jur.; als Vertrauter des Duc Henri de Rohan (1579-1638) Vermittlungsversuche in den 1620er und frühen 1630er Jahren zur Vereinigung aller nichtkatholischen Kirchen sowie zu einem antihabsburgischen Bündnis in Europa; seit 1630 schwedischer Hofrat, der bis 1632 für eine russisch-schwedische Allianz gegen Polen und den Kaiser verhandelte; im März/April 1632 auch schwedischer Abgesandter an den Sejm (wegen bevorstehender Wahl eines neuen Königs von Polen); 1633 niederländischer Abgesandter nach Moskau; zuletzt Bemühungen um eine Handelsroute durch Russland nach Persien; vgl. Paul Dukes: The Thirty Year's War, the Smolensk War and the Modernization of International Relations in Europe, in: Jarmo Kotilaine / Marshall Poe (Hg.), Modernizing Muscovy. Reform and Social Change in Seventeenth-Century Russia, London 2004, S. 211f.

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N. N. Rueß von Hopfenbach (1)

Anm.: Um 1631/32 Gemahlin des Hans Rueß von Hopfenbach.
N. N. Rueß von Hopfenbach (2)

Anm.: Tochter des Hans Rueß von Hopfenbach.
Herzog Johann Philipp von Sachsen-Altenburg
Herzog Johann Philipp von Sachsen-Coburg

geb. 1597
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); 1603-1624 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann Wilhelm (1600-1632), Friedrich (1599-1625) und Friedrich Wilhelm II. (1603-1669) regierender (bis 1618 unter Vormundschaft), ab 1624 alleinregierender Herzog von Sachsen-Altenburg; seit 1638 zudem Herzog von Sachsen-Coburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Köstlichste").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Franz Karl von Sachsen-Lauenburg

geb. 1594
gest. 1660
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1621-1623 und 1625/26 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1626/27 dänischer Obrist; 1630-1633 schwedischer Obrist; 1633-1635 kurbrandenburgischer Obrist; 1635-1637 kursächsischer Obrist und Generalmajor; 1637 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; ab 1638 kaiserlicher Generalfeldwachtmeister; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schönste").

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Sachsen-Weimar, Haus
Herzöge von Sachsen-Weimar

Anm.: Seit 1572 bestehende Seitenlinie der ernestinischen Herzöge von Sachsen.
Kurfürstin Hedwig von Sachsen
Geburtsname: Prinzessin Hedwig von Dänemark und Norwegen

geb. 1581
gest. 1641
Anm.: Tochter des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); 1602-1611 Ehe mit Kurfürst Christian II. von Sachsen (1583-1611); danach Witwensitz auf Schloss Lichtenburg in Prettin; seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Großtätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Augusta von Schleswig-Holstein-Gottorf
Geburtsname: Prinzessin Augusta von Dänemark und Norwegen

geb. 1580
gest. 1639
Anm.: Tochter des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); 1595-1616 Ehe mit Herzog Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575−1616); danach Witwensitz auf Schloss Husum.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1597
gest. 1659
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575-1616); ab 1616 regierender Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hochgeachte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg

geb. 1584
gest. 1663
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); seit 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg

geb. 1581
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); seit 1624 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Dorothea Augusta von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön
Geburtsname: Herzogin Dorothea Augusta von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1602
gest. 1682
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575−1616); 1633-1671 Ehe mit Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön (1595-1671); nach 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gerechte").
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1590
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Langmütige").
Albrecht Schulte
Albrecht Schultze
Albrecht Schultheß

geb. 1576
gest. 1652
Anm.: Sohn des Hamburger Senators Johann (1) Schulte (1537-1597); Hamburger Kaufmann und Ratsschenk; 1621 Sechziger; 1623 Kämmereibürger; 1628 Kriegskommissar; 1629 Jurat; 1631 B+ürger am Niedergericht; 1648 Oberalter und Präses; 1652 Leichnamsgeschworener; zudem Beauftragter der Herzöge von Schleswig-Holstein für Finanz- und Handelsangelegenheiten in Hamburg; vgl. Friedrich Georg Buek: Die hamburgischen Oberalten, ihre bürgerliche Wirksamkeit und ihre Familien, Hamburg 1857, S. 95.
Graf Adam von Schwarzenberg

geb. 1584
gest. 1641
Anm.: Sohn des Adolf von Schwarzenberg (1551-1600); 1599 Erhebung in den Grafenstand; ab 1610 kurbrandenburgischer Geheimer Rat und kurfürstlicher Oberkammerherr; seit 1619 als enger Berater des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640) Direktor des Geheimen Rates und Oberkämmerer; ab 1625 katholischer Herrenmeister des lutherischen Johanniterordens in der Ballei Brandenburg; seit 1630 Statthalter im Herzogtum Kleve; ab 1638 auch Statthalter der Mark Brandenburg; 1641 Inhaftierung und Tod auf der Festung Spandau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Hein Sillem

geb. 1586
gest. 1650
Anm.: Sohn des Hamburger Kaufmanns Otto Sillem (1558-1635); Handelsmann sowie ab 1626 Niedergerichtsbürger, seit 1629 Bauhofgerichtsbürger, ab 1636 Kämmereibürger und seit 1642 Oberalter der Stadt Hamburg; vgl. Friedrich Georg Buek: Genealogische und biographische Notizen über die seit der Reformation verstorbenen hamburgischen Bürgermeister, Hamburg 1840, S. 175.

Weiterführende Informationen in der GND
Infant Carlos von Spanien und Portugal
Don Carlos de Austria

geb. 1607
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1621-1629 Thronfolger von Spanien und Portugal; seit 1623 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Adrian Arndt (von) Stammer

geb. ca. 1563/64
gest. 1636
Anm.: Sohn des Eckhard (von) Stammer auf Westdorf und Ballenstedt; Erbherr auf Rammelburg; um 1597 kurbrandenburgischer Kammerjunker; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erquickende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Christoph von Stolberg
Graf Christoph von Stolberg-Wernigerode

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Heinrich von Stolberg (1509-1572); bis 1587 unter Vormundschaft regierender Graf in Wernigerode (ab 1572), Schwarza (seit 1587), Gedern (ab 1592), Lohra und Klettenberg (seit 1597) und Stolberg (ab 1631); seit 1631 Regent in allen stolbergischen Territorien.

Weiterführende Informationen in der GND
Åke Henriksson Tott

geb. 1598
gest. 1640
Anm.: Sohn des Henrik Claesson Tott (1552-1603); 1623 Kammerherr des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Obristleutnant (1627), Kavalleriegeneral (1630-1632) und Feldmarschall (1631/32); seit 1630 Reichsrat.

Weiterführende Informationen in der GND
Erik Andersson Trana
Eerikki Antinpoika Trana

geb. ca. 1586
gest. 1634
Anm.: Sohn des Anders Persson; 1622-1626 schwedischer Kammerrat und Kommissar im Ingermanland; 1626-1628 Statthalter in Dorpat; ab 1628 Kommissar in Riga; seit 1631 schwedischer Generalkriegskommissar im Niedersächsischen Reichskreis; 1626 Nobilitierung und Annahme des Namens Trana.

Weiterführende Informationen in der GND
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
N. N. von Warnstedt (2)

Anm.: Vermutlich Angehöriger des norddeutschen Adelsgeschlechts; Ende August 1632 Aufenthalt am herzoglichen Hof in Ahrensbök; um 1632 im Dienst Herzogs Franz Karl von Sachsen-Laubenburg (1594-1660).
Zar (Moskauer Reich) Michael
Michail Fjodorowitsch Romanow

geb. 1596
gest. 1645
Anm.: Sohn des Bojaren Fjodor Nikititsch Romanow (1553-1633); seit 1613 Zar des Moskauer Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Ahrensbök
weiterführende Informationen
Alster, Fluss
weiterführende Informationen
Altenburg
weiterführende Informationen
Altenburg (bei Nienburg/Saale)
weiterführende Informationen
Altmark
weiterführende Informationen
Altona
weiterführende Informationen
Artois, Grafschaft
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Brandenburg, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des Kurfüstentums Brandenburg.
Breitenstein
weiterführende Informationen
Chemnitz
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Falster, Insel
weiterführende Informationen
Flandern, Grafschaft
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Freiberg
weiterführende Informationen
Gardelegen
weiterführende Informationen
Gernrode
weiterführende Informationen
Gernrode, Stift
weiterführende Informationen
Großalsleben
weiterführende Informationen
Güntersberge
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Havel, Fluss
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Indien
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Jerusalem
weiterführende Informationen
Kalbe
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Konstantinopel (İstanbul)
weiterführende Informationen
Krim, Khanat
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Lissabon (Lisboa)
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Lüneburg
weiterführende Informationen
Lüneburger Heide
weiterführende Informationen
Maastricht
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mansfeld, Grafschaft
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Moskau
weiterführende Informationen
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
Neuhaldensleben (Haldensleben I)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nordsee
weiterführende Informationen
Oldesloe (Bad Oldesloe)
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Ostindien
weiterführende Informationen

Anm.: Vorder- und Hinterindien sowie Malaiischer Archipel.
Persien (Iran)
weiterführende Informationen
Pfalz, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
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Reinfeld
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Rethwisch
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Sachsen, Kurfürstentum
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Sandersleben
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Schweden, Königreich
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Sonderburg (Sønderborg)
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Spanien, Königreich
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Tylsen
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Uelzen
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Vogtland
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Wentorf bei Hamburg
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Werber Schanze
Anm.: 1631-1641 schwedische Festung an der Mündung der Havel in die Elbe nahe der Stadt Werben.
Wien
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Winsen (Luhe)
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Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
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Zollenspieker
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Zwickau
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Altmark, Landstände
Holstein, Landstände
Jesuiten (Societas Jesu)
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Marcus Tullius Cicero: De officiis = Vom pflichtgemäßen Handeln. Lateinisch-deutsch, hg. von Rainer Nickel, Düsseldorf: 2008. [Nachweis im GVK]