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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Dezember 1632


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XI, fol. 166r-203r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Dezember 1632
Eisleben → Leimbach → Ermsleben → Ballenstedt
  • Verabschiedung des Matthias von Biedersee
  • Korrespondenz
  • Rückkehr nach Ballenstedt
  • Unterwegs Zurücklassung des August von Hoym in Ermsleben
  • Kriegsfolgen
  • Angestrengtes Nachdenken am Nachmittag
02. Dezember 1632
Ballenstedt → Harzgerode
  • Träume
  • Früherer schwedischer Hofjunker Hans Christian von Bila, der Pfarrer Leonhard Sutorius, der Fräulein-Hofmeister Georg Haubold von Einsiedel und der Hofjunker Ernst Dietrich von Röder als Mittagsgäste
  • Beschenkung derselben
  • Weiterreise nach Harzgerode
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
03. Dezember 1632
Harzgerode
  • Kriegsnachrichten
  • Erfolglose Krähenjagd
  • Korrespondenz
  • Aufnahme des jungen Matthias von Röder
  • Rückkehr des Bediensteten Sigmund Konrad Deuerlin aus Bernburg
04. Dezember 1632
Harzgerode
  • Administratives
  • Zurückweisung einer schwedischen Kriegsforderung
  • Traum einer alten Bediensteten
  • Sorge um den verwundeten Bruder Ernst
05. Dezember 1632
Harzgerode
  • Entsendung von Röder, des Pfarrers Johannes Leuthner und des Kammersekretärs Paul Ludwig zu Bruder Ernst nach Naumburg
  • Kirchgang zum Bettag
  • Entschuldigung durch den früheren Kammerjunker Hermann Christian Stammer
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Mitteilung vom Tod des Bruders Ernst
06. Dezember 1632
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Entsendung von Einsiedel nach Naumburg
  • Abreise des Hofmarschalls Burkhard von Erlach nach Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Eigener Traum
  • Traumschilderung und -deutung durch Schwester Anna Sophia
  • Mitteilungen über die letzten Naumburger Lebenstage von Bruder Ernst
07. Dezember 1632
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Traum
  • Abfertigung von Hoym
08. Dezember 1632
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit dem anhaltischen Gesamtrat Kaspar Pfau
09. Dezember 1632
Harzgerode
  • Anhörung der Predigt
  • Entschuldigung durch Stammer
  • Rückkehr von Ludwig, Leuthner und des Küchenschreibers Kaspar Unger aus Naumburg
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Ludwig
10. Dezember 1632
Harzgerode
  • Erfolgreiche Rückkehr des Amtshauptmanns Uriel von Eichen von Hoym
  • Korrespondenz
11. Dezember 1632
Harzgerode
  • Geldangelegenheiten
  • Krähenjagd
  • Nachrichten
  • Korrespondenz
12. Dezember 1632
Harzgerode
  • Regenbogen bei der Überführung von Bruder Ernst aus Naumburg als göttliches Gnadenzeichen
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
13. Dezember 1632
Harzgerode
  • Anhörung der Predigt
  • Trostgespräch mit Leuthner
  • Krankhafter Anfall des kleinen Sohnes Erdmanm Gideon
  • Bericht durch Klammer aus Bernburg
  • Ankunft des kursächsischen Rittmeisters Greiffenberg und anderer ehemaliger Gefolgsleute von Bruder Ernst
  • Nachrichten
  • Korrespondenz
  • Ankunft des Christoph Hieronymus von Schlegel
14. Dezember 1632
Harzgerode
  • Gespräche mit Greiffenberg, Schlegel und dem kursächsischen Kornett Hans Ernst von Plato
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Drohende schwedische Einquartierungen
  • Spaziergang mit Beobachtung eines Fuchses
  • Kriegsnachrichten
15. Dezember 1632
Harzgerode
  • Ausflug bei schönem Wetter
  • Gespräch mit Greiffenberg
  • Geldangelegenheiten
  • Traum
  • Verhandlungen mit einem Goldschmied
16. Dezember 1632
Harzgerode
  • Anhörung der Predigt
  • Gespräche mit dem Pfennig- und Schatzmeister Melchior Loyß
  • Feldspaziergang
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
17. Dezember 1632
Harzgerode
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rehejagd
  • Traum
  • Äußerungen durch Fürst Ludwig zum bevorstehenden Begräbnis von Bruder Ernst
  • Korrespondenz
18. Dezember 1632
Harzgerode
  • Entsendung von Eichen und Ludwig nach Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Bevorstehende Einquartierungen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Beratung mit Erlach
  • Rückkehr des Aufwärters Bernhard von Wartensleben aus Staßfurt
19. Dezember 1632
Harzgerode
  • Einquartierungen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Entlassungsgesuche durch Greiffenberg, den Pagen Merlau und Hans Wolf von Krosigk
  • Kriegsfolgen
20. Dezember 1632
Harzgerode → Bärenrode → Harzgerode
  • Kriegsfolgen
  • Anhörung der Predigt des Neudorfer Pfarrers Lorenz Horn
  • Rückkehr von Pfau und Eichen aus Köthen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Abholung eines Pferdes in Bärenrode
21. Dezember 1632
Harzgerode
  • Traum
  • Beratung mit Pfau über die Fortführung der Allianz mit Schweden
  • Einquartierungen
  • Abreise von Erlach
  • Gesuch durch Fürst August um Pfau
22. Dezember 1632
Harzgerode
  • Nächtliches Klopfen an der Zimmertür
  • Korrespondenz
  • Einquartierungen
  • Rückkehr von Wartensleben und des Kammerpagen Karl Heinrich von Nostitz
  • Gespräch mit dem ehemaligen Pagen Merlau von Bruder Ernst
23. Dezember 1632
Harzgerode
  • Anhörung der Predigt
  • Weniger wichtige Geschäfte
24. Dezember 1632
Harzgerode
  • Vogeljagd
  • Sammeln von Weihnachtsgeschenken
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
25. Dezember 1632
Harzgerode
  • Zwei Träume
  • Regen und Wind
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Anhörung zweier Predigten zum Weihnachtsfest
  • Nachdenken über die geforderte Fortsetzung des anhaltisch-schwedischen Bündnisses
26. Dezember 1632
Harzgerode
  • Anhörung der Predigt zum Stephanstag
  • Korrespondenz
  • Harte Verhandlungen mit Greiffenberg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gespräch mit Eichen
27. Dezember 1632
Harzgerode
  • Bündnispolitische Ermahnung durch Gemahlin Eleonora Sophia
  • Abreise von Greiffenberg
  • Beratungen mit Pfau
  • Nachrichten
  • Materialbedarf für Trauer-Auskleidung von Kutschen und Pferden
28. Dezember 1632
Harzgerode
  • Entsendung des Kammerpagen Abraham von Rindtorf nach Bernburg, von Wartensleben und Nostitz nach Ballenstedt sowie von Unger nach Quedlinburg
  • Schlägereien und Totschlag als schlechte Vorzeichen
  • Rückkehr von Plato
  • Kriegsnachrichten
  • Abfertigung des Ballenstedter Amtsschreibers Sebastian Jahrs nach Magdeburg
29. Dezember 1632
Harzgerode
  • Vogeljagd
  • Bad
  • Aufzählung von Bedenken gegen die Fortsetzung des Bündnisses mit Schweden
30. Dezember 1632
Harzgerode
  • Anhörung der Predigt
  • Neujahrsgeschenk für den Diakon Heinrich Lagus
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Rückkehr von Rindtorf aus Bernburg
31. Dezember 1632
Harzgerode
  • Vergebliche Hoffnung
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Rindtorf
  • Grundloses Weinen der Gemahlin
  • Anhörung der Predigt mit den Schwestern
  • Kriegsnachrichten
  • Zärtliches Mitleid mit der Gemahlin
|| [[Handschrift: 166r]]

Samstag den 1. Decembris.


Bidersehe licentiirt. Den Trompter mitt
schreiben an Fürst Ernst reitten laßen.


J'ay rebroussè chemin sous ombre de la
nouvelle de Gronsfeldt & peril de Ballenstedt.
Nach Leimbach 1 Meilem. Ermsleben 2 Meilenm: alda
ich August von Hoym gelaßen, vndt abgesezt, Ballenstedt,
1 Meilem: Facit zusammen 4 Meilenm:

|| [[Handschrift: 166v]]


Nicht ferrne von Opperoda haben Reütter
ein karrenpferdt außgespannt,
welches ich ihnen wieder abiagen laßen
wollen, aber Sie haben prætendirt ein Obrist
Wachtmeister1 mitt einer ganzen trouppe, so
alda gewesen, es gehörte ihnen zu
eigen, Sie hettens anzusprechen, sonsten
wollten sie subditis meis kein leydt
zufügen.


Nachmittags con la testa travagliirt.

Sonntag den 2. December


Songe que i'aurois tresamerement
pleurè la mort de feu Son Altesse trouvant de
perles & force pappiers necessaires en
un coffret, en presence du Roy de
Boheme Frideric, lequel mesmes auroit
fort deplorè <plaint> le decéz de feu Son Altesse <en son coeur.>


Jtem: Que le Prince Louys m'avoit
donnè fort bonnes paroles.


Jtem: Que Nostitz m'avoit fort trompè
lors que je me voulois embarquer pour || [[Handschrift: 167r]]
naviger sur mer, & Rindorf en eut en
un grand crevecoeur & tous les autres de ce
mien embarquement, mais estant pour mettre
le pièd sur le bord du navire je m'esveillay,
& <il> est a noter que i'eus ces songes non
consecutir<v>ement ains par intervalles, c'est a dire
en me resveillant entre deux, puis
me rendormant.


<Christian> Bilaw & Sutorius, ont disnè avec moy
outre Georg Haubold von Einsiedel & Ernst Dietrich Röder & i'ay donne[!] 20 DalersDal:
a chacun, comme pour estrenes, & pour l'inprimerie.


Puis apres disner retournè a Harzgerode.


Zeitung das Fridericus gewesener König in
Nota Bene Böhmen, wie auch der Römische Kayser,
Nota Bene vndt herzog von Fridlandt sein general
mitt tode abgangen.


Nota Bene Kniphausen jst nach Leipzig kommen, setzt
dem Schloß starck zu. Graf von harrach,
des generals Schwager soll auch gefangen sein.
Die Schwedischen seindt resolvirt, jhres
Königs todt zu rächen.

|| [[Handschrift: 167v]]

Montag den 3. Xbris: [...]a


Zeitung das Gronßfeldt mitt seinem volck
naher Wolfenbüttel marchire, habe auch schon,
die Lewenborg eingenommen


Auff die Ja kraenhütte hinauß,
sed irrjto conatu.


Risposta dilatoria, ab August von Hoym[.]


Den kleinen Matthiaß Röder angenommen, ea conditione,
das er dem hofmeister biß auf Ostern aufwarte
alßdenn eine lücke wirdt vor ihn offen
stehen.


Sigmund Deuerlin ist mitt seinem hinckenden bein, von
Bernburg zimlich wol geheilet, wiederkommen.

Dienstag den 4. December


Neẅe ordnungen, zu hoff, avec les repas,
& autres choses.


Das Ambt Gaterschleben commandirt
im nahmen des Königlich Schwedischen commissarij
Bawirs, 3 CentnerC: lunten Frosa vndt Nach-
terstedt aufzubringen, bey vermeidung
vnkosten vndt einquartierung eines
dragoners. Jch aber verbjete es, dieweil || [[Handschrift: 168r]]
es vnersucht meiner, geschehen, vndt ein
eingriff in meine hoheitt ist.


Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] dieser tagen, hat vnserer Altfrawen
getraẅmet, es wehre eine lange leiche
oben vber meiner kammer (dahinein Bruder Ernst
logiren sollen) in hübschen zarten lacken2 ge-
legen, vndt hette das bett oder dieselben
lacken, aller blutig gemachtt, daß sie
sich recht darüber erzürnet, vndt gegen
Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin nicht zu verant-
worten getrawet.


Diesen abendt kömbt eylender avis,
cito: cito: <vom 2. Xbris> von der Nawmburg von Petern,
daß man anfänget an Meines bruders
leben zu desperiren. Gott lindere seine
schmerzen, schicke es, zur erwüntzsch-
ten beßerung, vndt behüte vnser hauß
vor trawrigen vnfällen, nach seinem
Göttlichen willen vndt wolgefallen, gne-
diglich. <Je crains que la basle a estè empoisonnèe.>

|| [[Handschrift: 168v]]

Mittwoch den 5ten: December


<Jch habe> Stammern, Rödern, den Pfarrer Leüthnerum,
vndt Paul Ludwig deputirt, nach der Naumburg zu verray-
sen, meinen bruder zu besuchen, vndt meine
freundbrüderliche dienste, vndt wjllfahrung,
zu offeriren, auch sehen, wje sich sonsten
alles schicken will, etcetera etcetera etcetera[.]


Jn die kirche, weil es behttag.


Endtschuldigung von Stammern das er nicht
kan zu meinem bruder ziehen.


Antwortt, vom Voppio Aisma, vndt
seinem nepheu, Leo Aisma, wegen copies authenti-
ques touchant la sollicitation, d'Hollande.


Avis, das Monsieur sich abermals retirirt,
vndt dörfte lose händel anstjfften.
Le bon Duc de Montmorancy, a escrit a
Madame sa femme, sur la fin de sa vie, ce
quj s'ensuit:
Mon cher coeur,
Je vous dis le dernier a Dieu, avec l'affection
toute pareille a ce quj a estè tousjours parmj nous.
Je vous conjure pour le repos de mon ame, que || [[Handschrift: 169r]]
i'espere dans peu dans le ciel, de moderer vos
ressentimens, et de recevoir de la main de nostre
doux Sauveur, ceste affliction. Je reçoy tant de
grace de sa bontè, que vous en devèz avoir
tout subject de consolation, A Dieu mon
coeur, a Dieu encore un coup.


Prinz von Vranien ist wieder im hagen, Jm
friede ist beßer schulden einzumahnen, als im
kriege. Touchant le public, la mort
du Roy de Swede, apportera des difficultèz en
ceste guerre, et des belles occasions a ceux quj
semblent guetter, pour avoir leur part, parmy
ces dissensions du pauvre Empire. En Hol-
lande on attendoit l'arrivèe des deputèz des
Provinces ennemies. De France on
mande que le frere du Roy se seroit retirè
derechef, ce quj accroistra derechef des jn-
quietudes au Cardinal. Jusqu'icy Voppius.


Mais Leo <m'>escrit <de Hamburg du 5me: Xbre 1632>, qu'jl ne scait, sj ses prece-
dentes m'ont estè livrèes. Il desire, que je luy
envoye une copie authentique de l'obligation,
d'autant que la copie qu'il a estant destituèe
d'autentication, et consequemment de foy ne peut || [[Handschrift: 169v]]
estre exhibèe. Qu'il fera son devoir,
mais que Messieurs les Estats Generaux
"ont ceste maxime la de resouldre tres-
"difficilement a payer ces vieilles debtes.
Me conseille d'escrire aux Estats
sur le subject du dit payement. etcetera
M'escrit que les affaires se disposent
fort en Hollande a une paix, en ce cas
le payement se faciliteroit. Car en guerre
on allegue tousjours les fraix, charges, et
grandes despences d'icelle, en <temps de> paix le
contraire. Sa lettre est datèe a la Haye
le 9. ⁄ 19. de 9bre: Il esperoit & attendoit alors
a la Haye le Prince d'Orange, & le Duc
d'Arschot & autres Deputèz des Provinces quj
sont sous le Roy d'Espagne afin d'entamer les
traittèz a bon escient. Il dit que la diffi-
cultè principale gist en ce que du costè des
Estats on desire de traitter avec exclusion
du Roy d'Espagne a quoy les autres Provinces
sujettes, ne peuvent pas condescendre. || [[Handschrift: 170r]]
Mais venant unefois en conference, on es-
pere qu'il se trouvera quelque temperament.


Diesen abendt spähte, kömbt avis von der
Nota Bene Naumburgk das der liebe Gott, Meinen
Nota Bene Bruder Fürst Ernst, durch ejn sanftes sehliges
Nota Bene ende, am 3ten: huius, nachmittags vmb
Nota Bene 3 vhr, geschwinde abgefodert[!]. Er seye
Nota Bene dafür, als ein Allmächtiger Gott, geprey-
Nota Beneset, vndt gebe vns allen, zu seiner zeitt,
Nota Bene eine sehlige nachfahrt, auch an iehnem
Nota Bene großen tage, ejne fröliche aufferstehung.


Avis: das sich das Schloß zu Leip-
tzigk, mitt accord ergeben, die königliche
leiche albereitt zu Spandaw angelanget,
vndt nach Stralsundt werde, von dannen
Sie aufs voriahr, gebe gott in Schweden werde
vbergeführet werden, dieweil sie balsamirt
jst. Die Königin folget hernacher.


Es kömbt vns immer eine Trawer vber
die ander, vndt es scheinet das vnser hauß
vndt linie sindt der Prager Schlacht gar
sehr vnglücksehlig seye. Gott wolle es bessern.

|| [[Handschrift: 170v]]

Donnerstag den 6. December


Avis an Fürst Augustum vndt Fürst Ludwigen
der condole des trawerfalles.


Jtem: an Fürst Iohann Casimir vndt Fürst Georg Aribert[.]


Einsiedel meinen hofmeister nach Naumburg
die leiche abzuführen, geschicktt.


Marschalck ist wieder nach Bernburg
alles zu ordiniren.


Jtem: schreiben an præsidenten vmb
gutachten.


Avjs von Caspar Pfawen, daß zu Wolfenbüttel
liegen 18 compagnien zu fuß, vndt 3 compagnien pferde,
Die Liebenburg seye eingenommen, von ihnen.
Der kleine Jacob seye vom Gronßfeldt
geschlagen. Cronßfeldt habe 4 mille pferde
beysammen, vndter 8 Regjment[.]


Notificationes, an Chur Saxen, Chur Brandenburg[,]
Markgraf Christian, Margraf Sigmundt, herzoge
von Weymar, Landgraff von Heßen, auch
fast aller Evgangelischen Chur[-] vndt Fürsten
des Reichs.

|| [[Handschrift: 171r]]


Songè ceste nuict que j'avois estè a Dessa
avec mes Oncles & cousins3, la ou <feu> Monsieur le
Prince Iohann Georg & son fils Casimir avec Krosigk, m'eusent
monstrè une chambre secr<que> ie n'eusse veuë
auparavant. En ceste chambre claire au-
trement mais ayant l'accéz tenebreux,
i'aurois veu un Prince assis en une chaire,
tout pensif, & triste, ayant un habit noir
& une fraise autour du col, ressemblant
au Conte Palatin Frideric Casimir ou plustost
au Marquis Frideric de Bade, grand de sta-
ture, beau de visage, mais blesme de melanco-
lie & ayant un grand nèz comme les dits Princes[.]
Et en ceste chambre seroyent entrèz tous mes
Oncles avec feu Son Altesse Monseigneur mon Pere, & les
Princes Casimir & Aribert avec moy,
& ma femme, me semble aussy mes freres.
Ayant donc bien regardè ce personnage
assis & pensif, i'eusse demandè a l'oreille au
Prince Casimir qui il estoit & ce que cela signi-
fioit: Car ie ne voulois pas parler haut,
pour le respect de Son Altesse & des vieux Princes. || [[Handschrift: 171v]]
le Prince Casimir apres s'estre abbouchè avec
le Maréchal Krosigk, (lequel estoit aussy
present & Hübner) me vint dire en confi-
ance que c'estoit le Duc Bernhardt, Je
luy respondis, il n'y a maintenant,
nj Duc ni Bernhardt en nostre mayson.
Jl me repliqua: Et bien c'est le
Prince Bernard (qu'on appelle aussy
le Duc sans le prendre de si près. Il
est la detenu secretement comme prisonnier,
car vous devèz scavoir qu'il est de la
race Royale de Sicile, & provient
de nos ancestres, mais d'autant qu'il
est Papiste, & nous deviendroit trop
puissant s'il sortoit de ce lieu nous
l'y tenons comme prisonnier, & il a
desja un petit fils. Mais monsieur
mon Pere & le prince Jean George, & Monsieur
vostre Pere, le Prince Christian, avec les
autres freres Auguste, Jean Ernest || [[Handschrift: 172r]]
& Louys, &cetera particulierement Krosigk
& la landtschafft, sont fort contraires a
ce Duc Bernhardt, car il nous chasseroit
d'icy par ses prattiques, s'attacheroit a
l'Empereur & aux Papistes, ou au Pape mesmes,
& ruineroit nos Princes avec la Prin-
cipautè. Voyla pourquoy on le tient
jcy en cachette, jn iusqu'a ce que nostre
race meure ou s'estaigne, pour remettre
alors en ce cas un legitime heritier
au pays. Apres ce discours, ma femme
se plaignit grandement disant tout
haut au Prince Auguste en presence du Prince
Louys & des autres, que c'estoit un
traittement du tout indigne qu'on fay-
soit a ce Pauvre Prince & que si ses
plus proches le scavoyent, ils traitte-
royent bien mal Krosigk & la landtschaft[.]
Qu'elle ne le tairoit bien<point>, & qu'il faloit
venger ceste jnjure faite a la race royalle. || [[Handschrift: 172v]]
Que le Diable aymeroit estre Prince d'Anhalt
de ceste façon, non elle ni ceux de sa
race, & qu'elle en auroit un perpetuel
ressentjment. De ces corrections
de ma femme le Prince Jean George en au-
roit eu grande honte <& crevecoeur>, combien que
le Prince Auguste en eust disputè a l'encontre.
En fin Monseigneur mon Pere m'eust aydè me
semble qu'on eust donnè plus de
libertè a ce Prince Bernhardt & qu'l se-
roit estè portè en sa chaire en une
autre chambre en laquelle il auroit osè
se pourmener en signe de plus de liber-
entre nous, apres que la pluspart
de nous entre autres les vieux Princes
se seroyent perdus, mais i'y serois
demeurè avec ma femme ayans grande
compassion de ce pauvre Prince Bernhardt,
lequel ressembloit tantost au Duc
de Monmorancy, tantost au Marquis de
Bade, tantost au Palatin susdit, mais
il y avoit quelque conformitè de ressem- || [[Handschrift: 173r]]
blance, entre ces trois. Je me resveillois
en ces entrefaites, & ne scaurois mespri-
ser ce songe, quoy qu'un peu confus a cause
de l'obscuritè des pensèes nocturnes,
& du meslinge de la masse terrestre,
laquelle entrecouppe par fois, & empesche
la clartè des fonctions de l'ame.


Am Montage hat meiner Schwester,
fräulein A<nne> Sofie getraümet, es würde mir
mitt dreyen fackeln vorgeleüchtett,
darvon wehre die Mittelste gantz
vnvorsehens außgegangen. Die drey
fackeln (leget Sie auß) sollen wir drey
Brüder <sein> gewesen, darvon der Mjttelste
vnvermuhtendt außgangen, vndt alhjer
auf dieser welt verloschen.


Jtzt schreibt Sje mir den Traum also:
Mich dauchte wie Euer Liebden vndt wjr schwestern
sämbtlich in einem frembden gebeẅ auf ei-
nen langen gang, der viereckicht ge-
bawet war, stunden, vndt weil es abendt
wahr, brachten die diener 3 fackeln, die || [[Handschrift: 173v]]
nechste aber, so an Euer Liebdens seitten stundt,
Nota Bene damit sie sich auch vmbkehrten, von
vns in ihr losament zu gehen, gieng
auß, daß ich auch mitt schrecken zusahe,
vndt im trawm gedachte, es möchte
nichts guts bedeütten. Die 2 fackeln
aber blieben brennen, vndt Euer Liebden so
bey vns stehen. Der iunge sollte zwar,
(auf Euer Liebden befehl) die ander wieder
anzünden, aber in dem wir darauf
warteten wachte ich (hoc est fräulein Anna Sophia) auff.
Die außlegung hat sich leyder, (wje Euer Liebden
selber sehen) wol gezeiget. Gott er-
halte die vbrigen 2 leüchter noch zu
seinen Ehren, vndt vnser aller heyl.
Hactenus fräulein Anne Sofie.


Der avisenbohte ist ankommen.
Confirmirt die vbergabe der festung
Pleißemburg zu Leiptzigk, Jtem:
das der Schlag den Kayser gerührt,
vndt Jhre Mayestät daran gestorben sejn || [[Handschrift: 174r]]
sollen. Jtem: das die Türcken Mecha
wieder erobert, vndt vor Babylonia
itzund liegen. &cetera &cetera &cetera


Jtem: das der Monsieur frere du Roy, contra
spem omnium wieder außgerißen, vndt sein
leben anderstwo zubringen will, dieweil
er der versprochenen sicherheitt nicht trawet,
darumb daß der König in Frankreich des Monsieurs an-
hang scharf strafft, vndt auch den hertzog
von Montmorancy in dem 35. iahr Seines
alters, den 30. October vom Parlament zu Tou-
louze zum Tode vervrtheilen, vndt aufm
rahthause alda, in einem verschloßenem
zimmer, den kopff abschlagen laßen.
hernach jst sein Todter Cörper, auf offenem
platz dem volck zum Spectakel vorge-
stellet worden.


Particularitèz que i'ay sceu au-
iourd'huy: Que Fürst Ernst a priè Dieu de le vou-
loir laisser encores en ce monde, auquel
il pouvoit encores servir a Sa divine Majestè.

|| [[Handschrift: 174v]]


Qu'il a souhaittè fort la communion.


Qu'il a voulu partir trois Lundy[!]
suivants, vers Harzgerode; la ou
il tendoit passionnèment, mais le
4me. Lundy, il est party a bon escient,
vers l'autre monde.


Qu'il eust mieux aymè mourir a
Harzgerode auprés de ses parents, que
dans ceste bicocque (in dem lumpennest)
de Naumbourg comme jl l'appelloit.


Jl a estè fort sujet aux pasmoysons,
n'a mesmes osè regarder sa jambe.


Le jour devant la bataille le Roy de
Swede a convoquè ses Colonels & Officiers
(dont mon frere s'estoit presentè tout
beau premier, le Roy estant encores au
lict, & avoit discouru fort familierement
avec mon frere) leur parlant assèz
brusquement, ce qu'ils pensoyent,
s'ils vouloyent fuir, comme devant
Nürenberg ou le suivre a bien combattre,
er wollte Sie wol genug anführen wenn || [[Handschrift: 175r]]
Sie ihn nur nicht im stich ließen, ou s'ils
croyoyent, qu'on se devoit retrancher, en ce
lieu là. Les Colonels auroyent respondu,
que le Roy devoit faire ce qu'il luy plairoit
qu'ils estoyent prests a l'obeir. Le Duc
Berndt en particulier avoit commencè a dire,
Qu'il n'esperoit pas que le Roy <l'>auroit
trouvè en faute de courage en pas une
occasion. Le Roy aurouit respondu, Non pour<quant>
<a> vous, il n le courage ne vous manque pas,
mais partie des autres ne sont pas les
plus fermes. Ces paroles les ont mis
en tel desespoir, qu'ils ont combattu
puis apres comme des insensèz a l'envy
l'un de l'autre, pour acquerir bonne re-
nommèe, & reputation. Le Roy croyoit
que l'armèe du Duc de Lüneburg attacqueroit
de l'autre costè l'armèe de Pappenhejm,
mais il se trompa en ceste opinion. perge perge perge


A Naumburg 6000 soldats & officiers,
ont estè malades & blessèz. Plusieurs en sont
morts, quelques uns n'ont pas estè pensèz.

|| [[Handschrift: 175v]]

Freitag den 7. December


Ezliche notificationes, Meines Bruders
sehligen ableiben nacher Leiptzig geschickt.


Sogno di questa notte: Ch'io fossi enttrato
in una bella città, politissime strade e
piazza, (come sono quelle d'Austria,
o di Baviera) per assistere alle comitie,
e qualche trattatj. Hora passando
io verso la piazza in carozza, mj
vidde[!] d'una finestra bassa l'Im-
peratore e Duca<l'Elettor> di Baviera, che vi
stavano, come in una bottega bassa,
ed io passaj d'appresso fermandomj
un poco dopo haverlj prima non vedutj
e passatilj un può[!] innanzj. Mà l'Im-
perator mj diede un amorevolissimo
viso, ridendo e chinando la testa molto
inverso di me. L'Elettor di Baviera fece
il medesimo, mà non con tanta cortesia || [[Handschrift: 176r]]
ne movimento. L'Jmperator havendo dimostra-
to esser sodisfattissimo della mia venuta
non ci essendo ancora altro Principe,
mi fece segno di passar avantj. Jo dopo
la riverenza solita (ben che non smontaj
da carozza) andaj innanzj ed a capo
della piazza del mercato faj alloggia-
to in uno buona casa, la dove levando
i nostri ferrariuolj, il Röder gittò via
il suo, si cavò in mia presenza gli spe-
ronj e disse: Io sono stato svaliggiato
co' miej compagnj. Jddio lo ne guardj.
Haverebbe ancora detto, che Knoche4 saria
stato ammazzato con due ferite in quel
svaliggiamento.


Nachmittags, ist Augustus von heimb bey
mir gewesen, vndt abgefertjget worden
con 100 TaleriTal:i. & una espedizione im-
portantissima[.] Jddio ne dia buon successo,
ben ch'io ne dubitj grandemente, e
temo maggiormente, il suo morbo epileptico.

|| [[Handschrift: 176v]]

Samstag den 8. December


Antwortt vom Præsidenten vndt communication
mitt ChurSaxen, betreffend auch dilation des leichbe-
gängnüß vndt media darzu. Vorschlag der ab-
schickung Stammers an ChurSachsen vndt Arnheim. et cetera
Jtem: sollicitation Meines Bruders sehligen schulden.
Adjunctjon Peters, als welcher bißhero seine
sachen sollicitirt.


Risposta vom Marschalck, vndt wje Peter
Agricola, Meines bruders sehligen, sachen, durch
den Schloßer eröffnett.


F:b devant le chasteau, quj a le haut mal.


Caspar Pfaw, bey mir gewesen, vndt allerley
vorschläge gethan.


Antwortt von Stammern, Harschleben, vndt Quedlinburg[.]
Rescrit a Voppius &cetera[.]

Sonntag den 9ten. December


Predigen laßen auf dem Saal, <Abkündigung Fürst Ernsts todt.>


herman Kersten Stammer ist herkommen, hat
sich endtschuldiget wegen 1. sejner Schwester
hochzeitt[,] 2. credjt der onerum halber, jn contributions-
vndt andern sachen[,] 3. Marschen wegen.


Ergo: versuche ich ob Augustus von heimb fortt will.

|| [[Handschrift: 177r]]


Paulus vndt der Pfarrer sejndt neben dem küchen-
schreiber von der Naumburg wiederkommen.


An den Churfürsten von Saxen, an Arnheimb, creditif
vf Augustus von hejmb, wegen geldtsollicitatur
nach beschehener klage bescheidentlich.


Jnventaria ezlicher maßen, von Meines bruders
Sehligen verlaßenschafft, hat Paulus mittgebrachtt.
Paulus Berjcht, daß Mejn bruder Sehliger gar fleißig ge-
behtet, sich auch vorbehten laßen, durch Petern,
vndt den Doctor5, auch sjch gar sehr, nach herrn
Johann, dem pfarrer alhjer, gesehnet.


Depesche expedièe vers Quedlinburg[.]


Paul Secretaire m'a contè qu'il a courru hazard, <d'estre pillè.>

Montag den 10. December


Eiche jst von Augusto von hejmb wiederkommen,
mitt bericht daß er sich zu aller willfäh-
rigkeitt offerjrt. Gott gebe ihm vndt vns,
seinen segen zu solchem <wolgemeintem> vorhaben. etcetera


Avis vom Napierschky daß er den 22. No-
vember zu hamburg angelanget, zu waßer
nicht fortkommen kan, sondern zu lande ray-
sen muß, welches mir ejne gewaltige remora ist.

|| [[Handschrift: 177v]]


La depesche de Quedlinburg bien
ordonnèe.

Dienstag den 11ten: December


Vormittags negocjirt, in der Stadischen
schuldtforderungssache, <embsjglich.>


Vor abends, hjnaus in die krahenhütte,
nach dem ich jn etzlichen tagen, nicht jn der
lufft gewesen. <Ejne krahe durch Nostitz geschoßen worden.>


Avis: das der hertzog von
Fridlandt noch lebe, vndt Mejnen bruder
sehliger, (sein rohtköpfle) hochbeklage,
der Kayser vndt Könjg jn Franckreich
aber, auch Fridericus sollen gewiß
todt sein. Es scheinet als seye diß
Jahr, ein Jüngster Tag vor hohe Poten-
taten, insonderhejtt gekröndte haüpter.


Schreiben von Bernburg vndt wiederhjn,
wegen der notificationen vndt sepultur
anstaltt.

|| [[Handschrift: 178r]]

Mittwoch den 12ten: December


Bericht von vnsern leütten, welche zur
Naumburg gewesen, daß <eben> wie man Meines
Bruders sehligen leiche aus der<vndt durch die> Stadt ge-
führet, seye ein Regenbogen, nach der brei-
te, vber dje Stadt gesehen worden, also das die
leiche vndter dem bogen durchgemüst,
welches der Pfarrer Leüthnerus, (welcher
mitt darbey gewesen) vor ein gnadenzeichen
explicirt, vndt gedeüttet, dieweil der
Regenbogen zum Gnadenzeichen dem
Noah, nach der Sündtfluht geordnet worden.


Der Obrist leutnant Wurmb (so in Quedlinburg heüte
gewesen) hat mir durch meine leütte
sagen laßen, er müste vnümbgenglich
meine ämpter berühren, hat stücken
bey sjch, vndt 1200 Mann, will vor Eim-
beck rücken, daßelbe zu bezwingen, bittet
vmb einen commissarium, der jhn durchführe.
Jch schreibe ihm, vmb abwendung solcher einquartirung.

|| [[Handschrift: 178v]]


Responsum von Fürst Augusto vndt Fürst Ludwjgen condolenter.

Donnerstag den 13. December


Predigen laßen, durch herren Johannem
Leüthnerum hieroben auf dem Saal.
Er hat mich auch hernachmals getröstet,
vndt mir das leydt geklagett.


Apres disner, comme j'avois mon
enfant sur le bras, & estant desgoustè
de quelque chose, l'enfant receut
subitement, sans apparante rayson le
haut mal, ce quj me met au desespoir,
voyant que la misericorde de Dieu est si
extraordinairement raffroidie envers
nous, & envers moy en particulier.


Klammer ist von Bernburg ankommen, mitt
bericht, das der Præsident gar kranck
seye, vndt das Meines bruders leütte,
heütte ankommen werden, auch das der
von Heimb, naher Dresen[!], fort seye.
Dieu nous soit en ayde, & allegerisse mes
maulx par sa Sainte grace. &cetera &cetera &cetera

|| [[Handschrift: 179r]]


Meines bruders sehligen leütte, seindt eines
theilß angekommen, mitt Greiffembergk. <Als Platec>


Avis: das es sich mitt dem Præsidenten gebeßert,
nach dem er fast sprachloß gewesen.


Schreiben von Bernburg vndt erinnerung, was
dem von heimb vndt Petern nachzuschicken.
Jtem: ein handtschreiben so ich an den general commissarium
Schleinitz zu stilisiren wie auch geschehen.


Christoff Jeronymus Schlegel, welcher
auch in hollstein will, jst herkommen, sjch be-
schejds zu erholen.

Freitag den 14<den:> December


Greiffembergk, Schlegeln, vndt
Plato, angesprochen, vndt zu mir kommen
laßen, ieglichen absonderlich.


heütte haben Sie mir einen gefangenen
eingebrachtt, welcher helfen gestern 8 pfer-
de zu Gernroda außspannen, Meine Gernröder
vndterthanen aber, haben Sie verfolget, diesen
gefangen genommen, vndt 2 niedergeschoßen, || [[Handschrift: 179v]]
auch dje pferde wjedergebrachtt. Der
gefangene jst ein Engelländer, Stellet
sich an, als ob er nicht recht klug wehre.
Jch habe ihn gegen ejnen vhrfrieden loß ge-
laßen.


Obrist leutnant Wurmb, hat mir vom Thale
geschrieben. Begehrt hülfquartier, et cetera[.]


Jch schicke den Ernst Dietrich Röder,
hin, es abzuschlagen, oder abzulejnen.


Spasseggjando jn campagna, viddj una
volpe, djetro la cjttà.


Samstag den 15den: December


Avis von Gr Alßleben, das der herzog von
Lüneburg dem Obersten Wurm befohlen,
seinen vnterhalt, auf eine zeitt in mange-
lung der quartier vor das Regiment zu suchen,
gestalt er dann sieder das Regiment auß
Braunschweig gewesen gethan. Zu Groß Alsleben hat
man vor die einquartierung, 10 ThalerThlr: an gelde,
200 Pfund (libra)℔: brodt, vndt 18 Schefel (Scheffel)schfl: haber, geben müßen,
Er ist 3 tage im halberstädtischen gelegen, vndt || [[Handschrift: 180r]]
weil ihn die Stadt Quedlinburg nicht einnehmen
wollen, haben sie Sich erbotten, ihme proviandt
nachm Thale zu lifern, wie lange es aber continuj-
ren, auch ob des Kniphausens marsche baldt erfolgen
werde, kan man noch nicht wißen, sintemahl derselbe
zum Reichscantzler Ochsenstern verreyset.
Gedachter Wurm köndte wol seine marche
auf Blanckenburgk vndt haselfelde zu nehmen,
hette sich aber gegen Daniel Müller verlautten
laßen, er verhofte jn hartzgerode zu logiren,
erwartete nur der ordinantz darnach er
außgeschicktt, hette auch nach nach dem weg
des Mägdesprungs gefragt, diese recommen-
dation darf wol von den Quedlinbürgern
herkommen. Jtem: avisirt er das Lars
Kaggen seine dragoner 3 tage in den Groß-
Alslebischen dörfern stille liegen wollen,
dadurch würden Sie den Rest bekommen.
Jch schreibe an Kaggen, solches abzuwenden,
Es quartiert zwar ein ieder nach seinem
gefallen, vndt ist wenig ordre zu hoffen.

|| [[Handschrift: 180v]]

Samstag den 15den: December


hinauß in dem schönem wetter.


Mitt Greiffembergk allerley discu-
rirt. et cetera


Il y a force pretendants, quj me rompent
la teste des debtes, de feu mon frere, de bonne
memoire.


Risposta von Rudelstedt, härjngen, etcetera
gar condolenter.


Trattatj co'l orafo.

Sonntag den 16. December


Predigt jm Saal et cetera des Morgends.


Nachmittags privatjm jns feldt, <apres les discours avec Melchior.>


Avis: daß volck jm Ambt Gr Alsleben ligt,
Jtem: hiedurch werde<welche> werden, als Wurm. et cetera


lettre de Fürst August wegen einer zusammenkunfft,
vndt continuation der contribution, werbung
einer compagnie abrechnungen etcetera alles durch
Anregung Fürst Ludwigs. Jch will njcht hinziehen,
sondern Caspar Pfau hinschicken. Röder soll nach
Gernroda gute ordre vndter den Wurmischen
zu halten helffen.

|| [[Handschrift: 181r]]

Montag den 17. December


Die Schwedischen spargiren, es seye der Printz
Vladislaus Sigismundus zwar zum König in Polen ge
erwöhlet, aber baldt hernacher von den Jesuiten
mitt gifft, vergeben worden.


Kayserliche stärcken sjch jn Schlesien,
vndt an der Weser. Polen wollen sich des
Stiffts Neüße wieder Chur Saxen
annehmen, weil es, der jüngeren printzen
einem, zustendig.


Chassè ce jourd'huy, avec Vriel von Eichen & Greif-
fembergk, prins une biche, & 2 Reheböcklein[.]


Songe de la nuict comme j'aurois si amiablement
traittè de quelques levèes, avec le Duc de Fridlande.


Avis von Burkhard von Erlach[:] dissuasjon Fürst Ludwigs man
solle das begräbnüß, nicht auf Soldatisch,
sondern der observantz nach, halten.
Exempla: Herrnvaters Sehligen[,] Fürst Berndts, vndt Fürst Hans Ernsts vnkosten, jtzjgen elendes
landesverderben. etcetera etcetera etcetera.


Dilatorische antwortt vom hertzog Wilhelm,
iedoch in freündtlichen terminis.

|| [[Handschrift: 181v]]


Eiche vndt Paulus in einer commission
nach Ballenstedt. Gott gebe zu glück.


Es ist die tage hero, das waßer
außengeblieben also das man
<das> mehl von Bernburg hat herholen
müßen. Theils zugefroren, theils
vertrucknett.


Avis: das Röder bey dem Obrist leutnant Wurmb,
die einquartierung nicht abwenden können.
heütte wirdt er sein rendevous zu Wester-
hausen halten, vndt dann ins Ampt Ballen-
stedt rücken, die einquartirung wirdt etz-
liche tage wehren, denn der Obrist leutnant gedacht,
er müste auf ferrnere ordre, von Seinem
general warten. Der leüttenambt
Wolgemuht wirdt heütte zu Gernrode
vndt zu Rieder, mitt 2 trouppen Reütter
anlangen.


Caspar Pfau jst fortt nach Cöhten, auf meinen befehl,
die zu Gr Alsleben gelegene 3 trouppen, seindt || [[Handschrift: 182r]]
mitt guter ordre fortgezogen, vndt die 2 zu pferde
werden den hartz treffen, aber ihrem versprechen
nach ferrner gute ordre halten. Die Caggischen
Tragoner sollen noch vmb helmstadt sein, von
gemeldten orten aber nicht eingenommen
werden wollen.


Marschalck Erlach jst herkommen,
mitt mir, wegen der Begräbnüß ein vergleich
zu treffen, vndt befehlichs zu gewartten.


Wartemßleben, jst mitt wein wieder-
kommen, von Staßfurtt. Der wein schlägt
auf, wo er gut ist. Mejner hingegen, zu
Bernburg jst kaum träncke, vndt gantz ver-
dorben. Pœna divina!


Nota Bene Avis das König Frjdericus, Elector Palatinae den
Nota Bene 10. 18. November an der pestseüche in
Nota Bene Meintz, soll gestorben sejn, welcher
Nota Bene betrübte Todesfall, als Meines
Nota Bene gewesenen herren, vndt Religions-
Nota Beneverwandten, wi willen, nicht wenig
Nota Bene mich afficiret. Gott tröste die Trawrigen.
Jnterim Magnalia DEI non contemnenda.

|| [[Handschrift: 182v]]

Mittwoch den 19. December


Avis von Eichen, daß vom Obrist leutnant Wurmb, 2
compagnien in Ballenstedt, zu hoym 2 compagnien[,] zu
Padeborn 2 compagnien[,] zu Radißleben 1 compagnie[,]
zu Opperoda 1 compagnie vndt der Stab
zu Ballenstedt (ist auch so viel als 1 compagnie)
sich gestern einquartiert, halten noch
zimliche ordre. Der Obrist leutnant hat anfangs,
die dislogirung ins weitte feldt geworfen,
vndt auf ordre des herzogs von Lünenburg (welcher
gar vor Zwickau lieget) warten
wollen, Aber endtlich auf Eichens an-
halten vndt etlich angezogene motiven
auch darzeigung anderer bequehmen
quartier, sich fast zu einem andern,
(wiewol noch nicht recht cathegorisch)
resolvirt, vndt mir zu vndterthenigen
ehren vndt diensten, etliche meilen
vmbzuziehen sich erkläret. Eiche hat || [[Handschrift: 183r]]
ihm die quartier Endorff, Falckenstein
vndt Rammelburgk vorgeschlagen. Er will
mitt seinen offizirern raht halten.


Zeitung das der Oberste hertzog hans wil-
helm von Altemburg, mitt tode abgangen,
Gehet also greẅlich dieses Jahr vber
die Fürsten, vndt hohen haüpter.


Jch habe Wartemßleben selb vierdte,
zu dem Obersten leutnant Wurmb geschicktt, die
einquartirung (wo müglich) ferrner
abzuwenden, vndt den vfbruch zu sollicitiren,
Jtem: den bereitter selb ander, nachm
Güntersperga vndt Braittenstein,
die durchziehenden Reütter von Gernro-
da, dahin kommen sollen, mitt ordnung
durchzuführen.


Zeitung daß sich herzog Berndt vor Zwickaw
habe retiriren müßen.


Greiffemberg, Murlo, vndt Krosjgk,
fordern ihren abscheidt, durch den Marschalk
mais ils demeureront jusqu'a l'arrivèe de Peter.

|| [[Handschrift: 183v]]


Avis: diesen abendt, von Rejnstedt,
das der daselbst liegende hauptmann,
die armen vnderthanen, trefflich mjttnimbt,
geldt erpreßt, vndt seine Soldaten auch
dem pfarrer, wegen salvjrter pferde,
hefftig zusetzen.

Donnerstag den 20. December


Avis: von Padeborn, daß sie daselbst,
Meiner gemahljn hof njcht verschonet,
die bienen weggenommen, die
pfarre b<p>lündern, Thür vndt Thor,
zur feẅerung außheben, vndt
dergleichen insolentzien. Jch
schicke vndt schreibe, vmb abstellung
solcher desordre.


Predigen laßen auf dem Sahl den
pfarrer von Neẅdorff.


Caspar Pfau wiederkommen von Cöhten, bringt
allerley informationes vndter andern, || [[Handschrift: 184r]]
das Vladislaus albereit in regem Poloniæ desig-
niret, auf den 30. Januarij 1633 solle gekrönet
werden. Moßkowiter liege albereitt
vor Schmolenßkow, mitt 150 mille Mann,
darundter 14 Regiment deützsche vndter
Leßlern. Kayser, vndt herzog von Fridlandt,
leben noch. Ochsenstern wirdt baldt
ins landt kommen, Jst zu Dresen[!],
hat langweilige audientz.
Ejn Jeder grassirt seines gefallens,
interim. Keiner will sich von dem
andern commendiren laßen.


Obrist leutnant wurmb, hat mir zu ehren,
4 compagnien, jns Ambt Endorf, marchiren
laßen. Dje vbrigen sollen Morgen oder
vbermorgen hernach folgen.


Eiche jst auch wiederkommen, von Cöhten,
von der contributions abrechnung.


Jch habe meinen Marggrafen,
von Bärenroda abgeholt.

|| [[Handschrift: 184v]]

Freitag den 21. December

<Playsir si sensible, allant en songe, en cours, avec les galleres de Livorno.>


Raht mitt Caspar Pfawen gehalten. Meine
gedancken wahren ohngefehr nachfolgende:
dJch hielte die getroffene Schwedische allianz Vor ein
personalwerck, so durch des Königs hochloblichster
gedächtnüs ableiben, gefallen, Jch were zu
derselben gleichsamb sub[-], et obreptitie mitt
den haaren herbey gezogen Worden, Were
nicht gemeint, selbige itziger zeitt beschaffen-
heitt nach zu continuiren, Er wüste Wol Daß
ich dem Kayser so arcte Vnd duplici vinculo Ver-
bunden Were, auch die hochangelegene Reichs-
lehens sache noch Vor mir hette, Vndt konte
hierinnen Weder mir noch den meinigen, noch der
lieben posterität, ohne vorwurff præjudiciren,
Wie starck ich mich der Schwedischen Allianz Vorm
Jahre zu Halle opponiret, Was Vor bewegliche
motiven ich dazumahl mich der allianz zuentschütten,
Vnerachtet aller Wiedrigen meinungen,
so Wol der herren Vettern, als der hoff- vnd landt-
räthe sämbtlichen, angezogen, zu geschwei-
gen der gefahr darein ich mich leichtlich durch
allzugroße offenhertzigkeitt (bevorab da
die vota nostri consilij nicht mehr libera Wa-
ren,) hette sturtzen können, ist Vnter
vns bekant, Daß ich mich aber endt-
lich post multas & varias altercationes - erst-
lich den andern tag gleichsamb Wieder meinen
willen & cum solenni protestatione, auch
anheimschiebung der verandtwortung,
den Landen zum besten, Vndt deren Con- || [[Handschrift: 185r]]
servation zur Subscription der gemelten allianz
bewegen laßen, ist mehr vi & armis, damitt das
landt nicht mitt feüer Vndt schwert Verhöret 6 Würde
als mitt gutem Willen geschehen, Es werden
es auch die gehaltene protocolla Vndt abgegebene
vota meines theils zur genüge ausweisen,
Nun ist der König, Welcher zwar als ein hoher
löblicher Potentat vndt vnser anverwanter Vmb
seiner tugent <vnd macht> Willen, billich hoch zu respectiren ge-
wesen, Ochsenstern aber ist gegen den
König zu rechnen, Wie eine privat Person, deren au-
thorität wie ferne oder wie nahe sie sich extendi-
re vns noch nicht allerdings <recht> Wißent ist, Wie
leichtlich könte es geschehen, daß er sich nach
dem Konigreich Schweden zu, Vnversehens retiriren
müste, da seßen wir zwischen 2 stülen nieder,
Vndt hetten Wenig trost noch schutz Von ihme zuer-
hoffen, zugeschweigen daß es Vns als
freyen Reichsfürsten Vbel anstehen, ia schimpflich
sein Würde, Vnsere freyheitt Schwedischen
mancipijs vndt ausländern zu vnterwerffen,
Oder den nahmen zuhaben, Solcher geringen
leüte tributarij zusein, Herr
vetter fürst Ludwig hette keine kinder, Were
ohne das mitt der Cron Schweden starck Ver-
bunden, Vndt mehr als Wir vinculirt, hette
darzu (als ich im Vertrauen erfahren) eine
gnugsame assecuration Wegen der Schadloß-
haltung seiner lande Vndt leüte in handen, hette
sich ohne vnser zuthun Vnd Vorbewust Ver-
tiefft, könte auch also ohne Vns, seinem be-
lieben nach, das Werck Vollenden, Wir hetten
aber ein mehrers zubedencken, Vndt || [[Handschrift: 185v]]
Vornehmlich dahin zusehen, Daß Wir nicht
allerseits in pari condemnatione Versincken
Vndt vmb alle vnsere Regalien[,] landt vndt leüte
zugleich kommen dörfften, Chur Sachsens
Liebden Würde höchlich durch solche praecipitirte
neüe allianz, Wie albereitt Vorm Jahre ge-
schehen, offendirt Werden, Jnmaßen mir
bewust, Daß er gegen meinem bruder
fürst Ernsten Seeligen erwehnet, Wir Regierende
fürsten hetten Vns zu halle angestellett
als kenneten Wir ihn nicht mehr, Vndt
sich zum höchsten, Daß Wir Vns ohne sein
zuthun in frembde bündnüs eingelaßen
auch sonsten, so wenig consilia mitt ihme
communicirten, gravirt befunden,
Solche alteration dürffte nunmehr bey
Jhren Gnaden vnd Liebden bevorab, Weil Sie den Ochsen-
stern anitzo zu Dreßden, so gar gerne
nicht sehen sollen, Sich auf Vorge-
setztem fall, da wir Vns abermals in
frembde bündnüs ohne Vorwißen seiner
als Vnsers Crayß Obristen Vndt hohen
anverwanten, einließen, Wieder er-
regen, Vnd Vermehren, Dürffte
Vns Wol gar Von seinem eigenen Volcke
ins landt legen Vnd Vngelegenheitten zuziehen,
Vnter dem scheins des Euangelischen wesens
müste mann keine privat alliancen noch
interesse suchen, Sondern des gantzen
Reichs vndt Teutschen Vaterlandts bestes
in achtnehmen, auch sub specie Religionis
nicht omnia jura divina & humana per- || [[Handschrift: 186r]]
vertiren, noch einige mehrere enpörungen
vndt blutVergießen anrichten Vndt fomentiren helffen,
Beati Pacifici7, pacifica consilia Weren die
besten, Ergo hielte ich Vnzweiffelich dar-
für, mann hette die consilia animorum der
gesambten Euangelischen Vndt reformirten reli-
gionsVerwanten, (so zum frieden dienlich in der
gantzen Christenheitt allerseits in acht
zu nehmen, nicht aber wir als die
Schwächesten Vndt gleichsamb geringsten den
vortantz zuhaben Vndt Vns dardurch Wol gar
aus dem religions frieden zusetzen, Wie Viel-
leicht die Lutherischen Wol selber thun Würden,
Jch sehe Vor augen, daß Viel scopæ dissolutæ
Werden, Die hertzoge Von Weymar Vndt
Lüneburg, Landtgraff Von heßen, horn,
Baudis, Baneer, vndt andere hetten
vnterschiedtliche armeen vf den beynen,
trabeten mehren theils in vnterschiedene hauf-
fen, einer Wolte hier hinnaus der ander
dort hinnaus, die haupter Weren durchs
schwertt Vndt Pestilentz (als leider son-
derbahre augenscheinliche straffen Gottes)
gefallen, nemlich Rex Sueciæ & Fri-
dericus, hetten des Keysers Friedtfertige
demütige offerten im Vergangenen Sommer
nicht acceptiren Wollen, Nun sehe
mann Was ausgerichtet Were, vndt
dubitirte ich gar sehr, Weil die heüpter
gefallen, daß die glieder dorfften
aneinanderhangen bleiben, Jch were || [[Handschrift: 186v]]
dem Euangelischen Wesen, insonderheitt
aber Vnserer reformirten religion so af-
fectionirt Vndt zugethan, als irgent einer[,]
Wolte auch hierinnen, an gebuhrendem eiffer
niemanden ichts zuvor geben, ob ich schon
darfür achtete Vndt hierinnen meines herrn Va-
tern <Seeligen> meinung inhærirte, Gott Wolte
sein Wort nicht allezeit mitt dem schwert
Verfochten haben, Vndt daß das Euan-
gelium keine Policeyordnung Vmb-
stoßen müße, Es Were Vns
nicht gehalten Worden, Was in der
Allianz zugesagt, nemlich daß Vns
die jura principum reservirt, Wir
nicht mitt solchen kriegsplackereyen
(Wie leider alle tage Vor augen, Vndt
mein Antheil Vor andern durch die
itzige marchen Vnd sonst allezeitt
erfahren muß) gegen herrauß
gebung der contribution solten
gevexirt Werden, Welches nicht
geschiehet, ia Wir Verderben
ein ander selbst mitt militarischen
Vnerhörten schimpflichen executionen,
zugeschweigen Was vns bey antrohen-
der gefahr insonderheitt das neü-
lichste mahlen bey dem Pappenheimischen
anzuge, da Wir leichtlich Vmb ehr[,] guet[,]
leib vndt leben, Wo Gott der Allmächti-
ge nicht Vnser schutz, Retter, vndt || [[Handschrift: 187r]]
nohthelffer gewesen, Deme Wir es auch al-
leine zu dancken, Die allianz geholffen,
Ergo hielte ich nochmals darfür, daß
dieser Vergleich, Vereinigung, oder allianz Vor
keine Subjection, sondern ein liberum quid, daß
Vndt ein reciprocum, daß durch eines nicht-
haltung aufgehoben werden kann, zuachten[.]
Mann möchte Vor Verdächtig halten vndt
heißen Wem mann Wolte, es Were beßer
recht thun, vndt niemandt scheüen, als sich
etwa auch anderseits Vor einen blut-
gierigen aufwiegler Vndt rebellen aus-
schreyen laßen, Wir hetten doch
selber eines theils die allianz (deren
Copey nach præcipitirter Vollnziehung
des originals, mann mir nicht in handen
laßen Wollen) nicht gehalten, sintemal
Wir Vermöge derselben, so Viel ich davon
im sinne behalten mögen, haben sollen vnser
gut Vndt blut vfsetzen, Da doch vnser
Regierenden herren keiner noch ein einiges Pferdt
dem König zu ehren Vndt im felde zu er-
scheinen, zum ernst gesattelt, Werde
vmb obangezogener Vnd noch mehrer
Vmbstände Willen ie mehr vndt
mehr bewogen, nicht zu consentiren
daß Wir aus freyen <teütschen> Reichsfürsten
Schwedische Vnterthanen sollen gemacht
Werden, noch Viel Wenigere vns
selbst darzu zunötigen, Es Wirdt || [[Handschrift: 187v]]
es vns auch solcher gestalt, Weder
Chur Sachsen, noch andere schwerlich rahten[.]
Die Compagnia der 135 mann betreffende
könte ich zwar, daß solche vf einen
monatlang herrn Vettern fürst Ludwigen
zu ehren im gantzem furstenthumb Vn-
terhalten Werde, geschehen laßen
iedoch, daß solcher vnterhalt an der
Contribution abgekürtzet, die einthei-
lung der quartier iedes antheils fürstlicher
herrschafft zur disposition anheim ge-
stellet, vndt keine præjudicirliche Weitere
consequenz hieraus gemacht Werde,
Die Ascanische Graffschafft, begehrte
ich vom Ochsenstern nicht, herr Vetter
furst Ludwig möchte dieselbe an
sich nehmen, Vor sich selbst nutzen Vndt
gebrauchen, als Vnsers bruders
furst Ernsts Seeligen Liebden vf dero
Todtbette gleichesfalls gerathen[,]
Jedoch mit diesem reservat, daß
nach des herrn Vettern Tödtlichen hin-
tritt Wir den Verträgen nach Vn-
ser gebuhrendes Erbe pro quota
gleichmeßig daran zu erlangen
vnd die Lehn Von der Kayserlichen
Mayestät Vnserm allergnädigsten Herren
darob empfingen,


Die abrechnung der Contribution
weil es zu der Lande notturffti- || [[Handschrift: 188r]]
gen richtigkeitt gereichete möchte Wol Vor-
genommen Werden, Vndt vmb dieser Vrsachen
Willen erleübte ich ihme Pfauen zu herrn Vettern
fürst Augusto zu ziehen desto lieber, Jn-
sonderheitt aber Will bey diesem
Punct die revision der Rolle hochnötig
zu erneüern Vndt in achtzunehmen sein,
Schwartzenbergern möchte ich lieber
zuhause Vndt bevorab bey des präsidenten
vnpaßligkeitt, in der Regierung laßen
damitt es nicht eben das ansehen gewinne
als müsten eben meine Räthe bey allen
händeln die ersten sein, Jedoch
dieweil es noch Vngewiß ob Sturmius
außen bleibt, es auch vf solchen
fall nur Vmb einen tag Vnd vmb der
Ascanischen sache <recht> gründtlichen information
Willen zuthun, könte ichs herrn Vettern
fürst Augusto zu ehren endtlichen geschehen
laßen, Jedoch mitt dieser ange-
hengten condition, daß vorgenante
beyde meine Räthe mich zu nichts Ver-
binden noch in ichtwas mir præjudiciren
sollen noch wollen, Würden
Sie aber Vber Verhoffen zue
dergleichen nachtheil Vnd Vns Wie-
driger inclination gedrungen
Werden, sollen sie sich lieber absen-
tiren, darvonziehen vndt den Consilijs
nicht mehr beywohnen,

|| [[Handschrift: 188v]]


Sonsten hielte ich es Vor eine allzugroße
erniedrigung, Vnzeittige demuht vndt ab-
jection (iedoch vnvorgreifflich) daß
herr Vetter fürst Augusten, als ein Vornehmer
alter herr, Vndt aus vhraltem Stamm
enstsproßener Teütscher Reichsfürst
selber in eigener Person, dem Ochsen-
stern nachziehen Vndt mitt ihme tracti-
ren solte, Jch bete8 nochmals
mann Wolte sich nicht Vbereilen
Vnd durch praecipitanz dem Euange-
lischen Wesen mehr schaden als nutzen,
Ein Schwedischer privatus oder gewalt-
haber, so noch einen vngewißen ge-
meßenen befelch hatt, ist nicht
das gantze Euangelische Wesen,
Mann müste, meines erachtens, Wie
Vorgedacht, auff Chur Sachsen
als KreißObristen Vornemlich
darnach vf Chur Brandenburg
vndt andere Euangelische Fursten
in Teutschlandt, Wie ingleichen
auf Englandt, Dennemarck, Staden[,]
die Schweitzer, die Seestädte
Vnd andere Rechtglaübige sehen
mitt deren Consilijs dem Reich zum
besten sich <fwann Sie erst einig,> gins gesambt confor-
miren, vndt ia noch zur zeitt
mitt außländern sich separatim
in nichts einlaßen,

|| [[Handschrift: 189r]]


Bey der Ascanischen sache hette ich dieses
Vergeßen, Wolmeinent zuerinnern
daß es Vnsern Vorfahren dem löblichen
furst Wolffgang Seeligen andenckens
zwar Vbel gelungen, als Jhr Gnaden die
Graffschafft Ascanien im Schmalkaldischen
kriege occupirt aber nicht lange
behalten können, auch das Landt
darüber mitt den Wiederkaüfflichen
Summen, Wie Wol Jhre Gnaden sonst im friedens-
Stande Wol haußgehalten, mercklichen
beschweret, vndt also Wir Vns
deswegen ein so Viel mehr Vorzusehen,
Weil zubesorgen stehet, es möchte
major pars so wol vf der Euange-
lischen als Catholischen seite, in den
Stifftern praedominiren, die Kayserliche
Mayestät nicht allein, sondern auch Chur-
Sachsen vnd Prinz in Dennemarck
sich hefftig darümb reißen vndt
zweyen, Nota bene, die
discurs so Chur Sachsen in Neüligkeitt
Wegen Querfurt gehalten, Gott
helffe, das Wir den rechten Weg
treffen, vnnötige zwietracht Ver-
meiden, vnsere Consilia zu seines
heiligen nahmens Ehr, der kirchen Wollfart
des Vaterlandes Conservation vndt
vnserer Seeligkeitt, ohne einige af-
fecten vndt passiones, richten Vndt anwen-
den mögen.

|| [[Handschrift: 189v]]


hCaspar Pfaw soll es mitt glimpf vorbringen, die
substantz nicht aber alle verba referiren. etcetera
Er Pfaw sagte, gleichsfalß seine gedancken,
vndt referirte, was er zu Cöhten außge-
richtett, vndt die vota: kürzlich seze ich
deren summam hieher:


Alliantz mitt Schweden wehre in allewege zu
continuiren so lange der krieg wehren thete,
wehre mitt der Kron Schweden aufgerichtett,
nicht mitt der person des Königs allejne,
Man müste condoliren, sich zur Schwedischen devo-
tion vndt continuation der alliantz, anerbieten,
auch contestiren die condolenz des Königs absterben,
Consilia von Dresen[!] vndt Berlin, köndte man endt-
lich auch hören. Ein fürst sollte zum Reichscantz-
ler ziehen, so baldt er auf die nähe kähme,
die sachen stabiliren, das contributionswesen
faßen, captatio benevolentjæ, condolentz
etcetera etcetera müste vorhergehen. perge perge


Post varias, at non contrarias opiniones || [[Handschrift: 190r]]
außer Pfawens (welcher in puncto der continuation der
alliantz, vndt <in puncto> der Ascanischen sache, von mir ad re-
ferendum alles anzunehmen, in puncto der compagnie aber,
vndt der abrechnung der contribution, endtlich zu
willjgen, b ausdrücklich von mir befehlichet)
concluditur:


Fürst Augustus[:] Man solle bey der alliantz zwar
verblejben, aber ein gemeines Evangelisches werck
drauß machen, Wann aber ChurSachsen vndt ChurBrandenburg
nicht sollten mitt den consiliis einstimmig sein,
würde es schwehr fallen, anderer gestalt assecu-
ration von der kron Schweden allein zu erlangen,
denn Fürst Ludwig hat die assecuration in handen. Fürst Augustus
hat die rayse nach halle müßen acceptiren.
Acta der Aßcanischen sache hat Schwarzenberger.
Hübner, Schwarzberger vndt Pfaw, sollen Fürst Augusto
adjungirt werden, wo aber Sturmius vber
die Elbe kömbtt, bleibt Schwartzenberger zurückei.
Die Aßcanische sache zu treiben, bey Oxenstern.
Jtem: die abrechnung mitt der königlichen kammer.
Die 135 Mann sollen 1 Monat lang Fürst Ludwig zu eh-
ren im Fürstenthumb vndterhalten werden, vor die || [[Handschrift: 190v]]
servicen 3 groschen die woche auf einen gemeinen
Soldaten, den vndterhalt nach der kammerordnung
gerichtett, 30 Groscheng: die woche auf einen knechtt,
alles von der contribution abzuziehen, die 30 Groscheng:
werden der königlichen kammer abgerechnett,
die 3 Groscheng: aber gehen vber das landt.


Nota Bene Fürst Ludwig hat berichtett, Oxenstern habe ge-
sagt, es wehre in dem Fränckischen,
Schwäbischen, vndt zween Reinischen
krayßen, die continuation des krieges,
schon resolvirt, verhoffe es bey den
beyden Sächsjschen krayßen auch baldt
zu erlangen, vndt andere krayße darzu
zu bringen. Jtem: wehre im vorschlagk,
das consilium status, wie bey Kaysers
Maximilianj zeitten, zu formiren.
Mitt ChurSaxen aber, wüste man nicht,
wie man stünde. Mitt Chur Brandenburg
hette man gute hofnung, wiewol etzliche
dran zweifelten. Mit König in Böhmen,
wehre es gantz richtig gewesen, Jtem: || [[Handschrift: 191r]]
mitt Bremen vndt Pad Pommern. Mitt den See-
städten vndt Dennemarck, wehre es noch gantz
vnrichtig, & talia. Huc usque Ochsenstierna.


Avis, das nicht allein der Obrist leutnant wurmb,
noch im Ambtt Ballenstedt, mitt seinen 8 compagnien
quartiert, vndt 2 zu roß, in Gernroda vndt
Riedern, sondern auch der Oberste heyde,
mitt 8 compagnien im Ambt Bernburg Quartierj
genommen.


Je disois a Caspar Pfau qu'il n'estoit plus ne-
cessaire de promettre contribution aucune
de ce mien pays, puis qu'on l'avoit
tellement gastè avec les enlogemens,
qu'il estoit impossible, de desbourser
d'argent, en quelques mois, en pas un
baillage.


Le Maréchal est party ce mattin, & quelqu'um
des gens de mon Frere.


Priere de Fürst August de permettre a Caspar Pfau le depart & son
assistance au voyage d'Halle.

|| [[Handschrift: 191v]]

Samstag den 22. December

<Nota Bene[:] Jl a fort heurtè, ceste nuict, près de 14 fois, a nostre chambre.>


Gestern abendt spähte hat der Obrist leutnant
Wurmb an mich geschrieben vndt gar
demühtig gebehten, ihm nur noch ein
einiges quartier in meinem lande
zu Güntersperge zu verstatten, dieweil er
vber den hartz nach dem lande zu
heßen, sich wenden sollte, vf ent-
pfangene ordinantz vom herzog von
Lünenburgk. Begehrt, 2 mille Pfund (libra)℔: brodt,
vndt 30 pferde zum vorspann, welches
ich ihme zu verwilligen, nicht vorüber
gekondt.


Obrist leutnant Wurmb ist hier vorüber gezogen
mit seinen 8 compagnien logirt in Tanckeroda,
Neẅdorff vndt Straßbergk, also daß
mir in den erstgesagten 2 dörfern
nur 5 compagnien einlogirt werden, der Stab aber,
vndt dje vbrigen 3 compagnien zu Straßbergk.


Wartemßleben vndt Nostitz haben sich
auch wieder eingestellet.


<Mitt Fürst Ernsts page Morlo geredett. et cetera>

|| [[Handschrift: 192r]]


Predigt auf dem Saal gehöret.


Negocia non importantissima dopo
pranso.

Montag den 24. December


Geschoßen nach Craen vndt kleinen
vögeln.


Die weyhenächtlichen præsenten
angefangen zu colligiren.


Avis von Bernburg von Schwartzenberger daß er vom
Præsidenten verstanden, daß er Secretario Petern
Agricola alß er erstmals im September anhero ge-
kommen, die ienige 600 ReichsthalerRthlr: so J. Mein<vor meinen>
bruder Sehliger ihme verehrt ich ihme vorher
zustellen laßen, zu contentirung der Gerin-
gischen erben außgeantwortett, weil aber
dieselben damals in Leipzigk nicht erschienen,
bedünckt ihn, Agricola habe 300 ThalerThlr:
so er vor Meinen bruder sehliger verschoßen, davon
genommen, das vbrige aber mitt nacher
Naumburg gebrachtt, wirdt mitt ihm darauß,
wie auch des Schweinfurter weins halben, zu reden sejn.

|| [[Handschrift: 192v]]


Das heedjsche fußvolck ist<ist> albereitt
vorgestern hinweg aus dem Amt Bernburgk.


Den 22<1>. huius in der Nacht hat sich zu
Bernburg ein Trawriger fall zugetragen,
Nota Bene in deme ein bürger Christian Kramer ge-
nandt, ein guter versuchter Soldat, von
dem Riemer am brückenThor (auch
Nota Bene Christian Rothe genandt) weil er nur
eine vndt nicht zwey stunden, des
Rothen als corporals befehl nach,
schildtwache gehalten, mitt dem degen
vberloffen, vndt neben noch einem andern
bürger (nach dem Sie ihm die Mußkeeten
vndt degen abgenommen) mitt seinem des
Kramers eigener wehre, alsobaldt
durchstochen, daß er auf dem platz todt liegen
Nota Bene bljeben. Der Riemer ist zur hafft gezogen,
vndt wirdt ihm sein peinlicher
proceß formirt. Der ander bürger,
ist außgerißen.

|| [[Handschrift: 193r]]


Den 21. huius zu Mittage, seindt zwey
haüser, vndt ein stall auf dem Steinbruch,
hindter der kirchen abgebrandt.


Eodem die zu abends, vmb 10 vhren, hat
eine brunnenseüle in der Mühle, einen baw-
ren von Palberg, welcher waßer Schöpfen,
vndt trincken wollen, in dem die Seüle
alß in der erden verfaulet, abgebrochen,
erschlagen, vndt noch ein weib zimlich hart
beschädiget, Jst also zu Bernburg da-
zumal ein rechter vnglücksehliger tagk
gewesen.


Avis von Arnspöeck das hertzogk
Joachim Ernst zu hollstein, Mein Schwager
numehr mitt freẅlein Dorothea
Augusta von Gottorf, versprochen.
Gott gebe ihm dazu seinen segen.

Dienstag den 25. December


Das fest der heiligen weyhenachten.

|| [[Handschrift: 193v]]


Nota Bene Songè ceste nuict, que Monseigneur
Nota Bene mon Pere, estant auprès de moy, a Quedlinburg
Nota Bene m'auroit rudement tancè, s'avoir fait
Nota Bene une alliance avec le Duc Guillaume
Nota Bene de Weymar & les Swedois, que cela
ne se devoit nullement faire, que
c'estoit ma perte & ma rujne, Que
ie devois regarder le jeu, ou me con-
joindre plustost avec l'Electeur de Saxen[.]
Et tantost Son Altesse se conformoit au visage
de l'Empereur lequel m'auroit fort
ressouvenu de ma parole donnèe, &
que ie devois fuir les alliances, tant
que je pourrois, blasmant fort, le
Duc Guillielme de Weymar, pour avoir
rompu sa promesse, & me admonnestant
de m'en donner bien <de> garde, afin
de ne perdre ma reputation[,] mon
honneur & le fief de tout mon pays.
Autre songe comme Madame auroit baysè || [[Handschrift: 194r]]
mes pieds blancs & bien lavèz, & de
son contentement en cela, mais du petit
artueil cause<gauche> quj n'estoit pas si bien
lavè &cetera &cetera[.] Ie ne mesprise rien de
semblable, & hay pourtant la superstition.


Es hat diese Nacht vndt heütte geregnet,
auch windig die Nacht a Septemtrione
her, gewesen.


Zuschreiben vom hertzogk von Altemburgk
daß Jhre[r] Liebden herr Bruder, der Oberste,
herzog hanß Wilhelm den 2. December
nach dem sie 7 tage zuvor, mitt einem
hitzigem fieber, befallen gewesen, zum Brig
in Schlesien sanfft Vndt sehlig verschieden.


Avis von hanß Ritzen, das es
mitt der <Leipziger> Meße noch vngewiß.


Schreiben von Caspar Pfau ich sollte ia das
memorial ratificiren, sonsten
würde Meinen landen vndt leütten,
die höchste vngelegenheitt darüber
zuwachsen, wie Fürst August schreibett.

|| [[Handschrift: 194v]]


Predigen laßen auf dem Saal <2 mal>.


Zeitung das die Polen albereitt, jn der
Marck eingefallen.


Gestern seindt 40 pferde zum Brait-
enstein gelegen. Dergleichen plackereyen
gehen viel vor.


Jch habe den sachen noch ferrner nach-
gedacht, vndt nach dem ich erst heütte dje
abschrifft von der alliantz, (so vor ⁵⁄₄
Jahren gemacht worden) von Fürst August bekommen,
vndt mich darinnen ersehen, befjnde ich,
<1.> das die alliantz n[jc]ht ewjg ver-
bündtlich, sondern nur ejn personalwerck seye.
Dann ob schon von dem königreich vndt Fürstenthum
<auch erben> im anfang gemeldet wirdt, so ist es mehr
ein testimonium rej, vndt als<wie> eine gedächt-
nüß der sachen, als jchtwas ewjges verbündt-
liches. Zu deme so wirdt in allen artickeln,
nur des Königs, nicht aber der kron gedachtt.
Drittens, so stehet in der clausul (wie
sonst braüchlich) keine bekräfftigung || [[Handschrift: 195r]]
vor vnsere erben vndt Nachkommenen[!].
Vierdtens, so werden<wirdt> des Königs als eines
Schuzherren immerzu gedacht, kan derowegen,
nicht auf andere restringirt, viel weniger,
vns, vndt <landesfürstlicher hoheitt auch> der deützschen freyheitt zum
præjuditz, ewig verbündtlich sein, Eine
wittwe, oder vnmündiges freẅlein,
vndt wayse, oder ein ViceRè, werden
ia nicht vnsere Schuzherren sein können.
Zum fünften so ist es ein reciprocum,
vndt durch nichthaltung der Schwedischen,
albereitt gebrochen. 6o. läufft
wieder die Reichsconstitutiones, ohne
vorwißen des Kaysers, vndt krayß-
obersten, sich in frembde verbündtnüß
einzulaßen. 7. Contre ma parole
donnèe a l'Empereur & pension acceptèe.
8.k Le reste est descrit cy dessus dernierement[.]
Jm receß befinde ich wo ich ihn vndterschreiben
sollte, würde res noch weniger integra
bleiben, denn die kron Schweden stirbt nicht.
Wir würden selber helfen, das Reich in || [[Handschrift: 195v]]
frembde hände brjngen, vnß von
dem Reich absondern, daßelbe schwächen,
vndt wieder die Reichs: vndt
krayßverfaßungen vnverantwortlicher
weyse handeln. Zu deme, so
wirdt gar starck wieder ChurSachsen
invehirt, als wenn man ihn nicht zum
haüpt Tüchtig erkennet, da er doch an
itzo, die stärckste armèe auf den beinen,
vndt sich billich, an ihn zu halten.
Die Schwedischen traben in viel hauffen,
dancken Gott daß sie geschüzt werden,
was wehre levius aut turpius9, als
das man solche ohnmächtige leütte,
die ihr mit sich selber genug zu thun,
sollte vor schuzherren erkennen.
haben sich auch sehr, vor Polen, zu
fürchten, vndt vor andern feinden.
So stehet auch nicht in der allianz was
im receß stehet, daß man die allianz || [[Handschrift: 196r]]
solle renoviren, Jst es ein perpetuum
so lang der krieg wehret, auch nach des Königs
Todt, so müste es drinnen stehen. Jtem:
stehet nicht drinnen, daß man die alliantz,
auf Engellandt, hollandt, Schweiz etcetera
extendiren müße, vndt wir eben die
ersten vfwiegler sein. Franckreich
wirdt die gejstlichen Churfürsten, vndt
Bischoffe nicht deseriren, das gedencke
nur niemandt. J Capita ceciderunt.
Rex Sueciae & Fridericus Nota Bene Nota Bene Nota Bene[.] Beatj pacem colentes.


Wegen der Grafschafft Ascanien, bekennen
Sie selber daß Kayserliche executorialen vor-
handen gewesen, wie können Sie dann die
Kayser, denegatæ justitiæ inculpiren,
vndt ist sich wol vorzusehen, das man
nicht eines mitt dem andern verliehre,
id est: das Fürstenthumb mjttsambt
der grafschafft iniqua injuste petendo,
seu intempestive a malæ fidej, possessoribus.


<Hier j'eus une imagination, ou influence (d<j>e ne scay si juste) de ne devoir pas survivre ceste annèe. perge perge perge>

|| [[Handschrift: 196v]]


Abermals predigen laßen aufm Saal.


Condolentzschreiben, auß Mecklenburg[.]


Traittèz avecq Greiffembergk,
un peu rudes, a cause du payement
qu'il pretend, sans produjre aucume
obligation.


Cejourd'huy l'on m'a acertenè
que le Roy de Swede, auroit souvent
dit estre las de ceste vie, & n'avoir
nul repos nj iour, nj nuict, s'estimant
le plus miserable de tous les hommes.
Voyla ce que c'est, de la gloire mondajne.


Nota Bene[:] Vriel Von Eichen m'a contè, comme a [lui] Georg Friedrich Schwartzenberger a
confessè (jnter pocula) qu'on puniroit
assèz l'Electeur de Saxe en attendant l'occasjon,
apres avoir domptè les ennemis, &cetera[.]
Voyla les effects des alliances.

|| [[Handschrift: 197r]]

Donnerstag den 27. Septemb: December


Nota Bene Erinnerung de Madame (quj est autrement si passion-
nèment Swedoise) kein haüpt vor vns, nach
vnserm belieben aufzuwerfen, vndt gleichsam
aufwiegler zu sein, da man doch noch nicht
eigentlich wüste, wer das rechte haüpt
sein würde. <Ie tiens cela pour un demy miracle.>


heütte ist Greiffemberg (nach dem
er gestern abendt nicht hieroben eßen
mögen, vndt Murlo auch bey sich behalten)
im zorn vndt vnmuth darvon geritten.
Jch halte aber er werde baldt wiederkommen.


Raht mitt Caspar Pfawen abermals gehalten,
wegen vndterschreibung des Nachdencklichen
receßes. Concluditur, dilatorisch
zu antworten, wegen bevorstehender
communion usque post ferias, &cetera &cetera
[...]
wenn der poße nur angehen wollte.
Homo proponit, DEVS disponit.10 perge perge


Zeitung das des Kaysers Todt, von Braunschweigl vndt
Hamburg confirmirt werde, <auch von der canzel zu Bremenm[.]>

|| [[Handschrift: 197v]]


Pour mon carosse les tailleurs &
sellier demandent, 8 aulnes de drap
noir, ihn mitt TrawerTuch zu vber-
ziehen. Pour le grand coche a la fran-
çoyse 22 aulnes, pour accommoder
de drap noir les harnachures de
6 chevaux de carosse 15 aulnes,
tout s'entend de drap de Misnie.

Freitag den 28. December


Rindorffen, nach Bernburg[,] Wartemßleben
mitt Nostitz nach Ballenstedt, den
küchenschrejber nach Quedlinburg abgefertiget.
Gott gebe ihnen glück.


Schlägereyen alhier, vndt zue<im Amt> Ballenstedt
vorgegangen, Todtschlag im Ballenstedtischen.
Allerley vnglück vndt böse præsagia.


Plate ist wiederkommen mitt bericht, das
Cassel vom Gronßfeldt berennet, vndt || [[Handschrift: 198r]]
belägert, vndt der kleine Jacob, sich
nicht lange darinnen halten werde.


Donnè a Sebastian Jahns, sa
depesche, pour Magdeburg. Dieu dojnt a
felicitè.

Samstag den 29. December


Jm schießen nach vogeln mich gev̈bt, vormittags.


Nachmittags gebadet.


Jn ordinem redegi mejne bedencken, wegen nicht vndter-
schreibung der alliantz, wiewol etwas ausgelaßen.


Vrsachen warumb ich bedencken trage, mich
mitt herrn Ochsenstern in weittere alliantz einzulaßen.
1. Alldieweil die Schwedische alliantz nur ein
personalwerck so durch des löblichen Königs ableiben
erloschen, wie die cohærentz aller Artickel mitt
sich bringt, vndt vom König als Schutzherren,
nicht aber von der kron (nur einmal jm anfang
vom königreich, gleichsam zum wolstande) geredet wirdt.
Kan auch dahin nicht gezogen werden viel weniger
auf einen privatum, oder diener des königreichs.
2. herr Ochsenstern 1. kein König sondern ein particularis,
2. auch noch nicht eigentlichen kundtbar, wie weitt
Sich deßen authoritet erstrecktt. || [[Handschrift: 198v]]
3. Es ist nachtheilig, daß freye Reichsfürsten,
solchen exteris vndt Schwedischen mancipiis,
ihre libertet vndterwürfig machen, vndt
deroselben tributarij werden sollen.
4. Jst es hochbedencklichen das das fürstliche hauß
Anhaltt, so respectu anderer potentaten, zim-
lich schwach, den anfang vndt vorreigen jn so
einer gefährlichen sache machen solle, vndt
würde viel nützlicher befunden, daß man in
dieser so hochwichtigen sache, auf ChurSaxen,
als krayßobersten, Chur Brandenburg vndt
andere Evangelische Fürsten, Stände vndt
Potentaten, so wol inn[-], alß außerhalb,
Deützschlandes sehe, vndt mitt deren consiliis,
(wann Sie einigk) sich alßdann inß
gesambt, dem Römischen Reich vndt vatterlandt
zum besten, conformirte.
5. Weil ChurSaxen albereitt vorm Jahre,
<wie ich noch von meinem Bruder Seligen verstanden,>
offendirt, daß man ohne Jhrer Gnaden zuthun sich in
Schwedische bündtnüß eingelaßen, würde
solche offensa, an itzo viel mehr augirt werden, || [[Handschrift: 199r]]
So man sich ohne deroselben Raht, vndt vorwjßen,
(da Sie doch kraysoberster vndt vnserm hause
so nahe verwandt) in die frembde bündtnüß ein-
ließe, ia dörfften vf solchen fall, wol von ihrem
eigenem volck, ins fürstenthumb Anhaltt
legen, vndt vngelegenhejtten zuziehen.
6. Jst es sehr sorglich vndt zweifelhaftig, daß
nach deme die haüpter hinweg, die glieder
(deren keines dem andern nachgeben, oder folgen
will) einig bleiben, vndt würde auf solchen
fall, Ochsenstern, nebenst andern Schwedischen
sich auß Deützschlandt wegmachen, nacher
Schweden begeben, vndt das hauß Anhaltt,
alßdann sich weniger oder gantz keiner
assistentz zu getrösten haben.
7. Würde man alsodann von den Bundsgenoßen
verlaßen, von ChurSachsen, vndt andern Ständen
nicht aufgenommen, ia wol von ihnen, besonders
aber von den lutrischen selber, auß dem Re-
ligionsfrieden geschloßen vndt gesetzt werden.
8. So Bin ich der Kayserlichen Mayestät Meinem Allergnädigsten
herren, so arcte vndt duplicj vinculo verbunden, || [[Handschrift: 199v]]
ia so seindt auch die hochangelegenen Reichslehen
noch nicht richtig, welche alßdann, so das glück vmb-
schlagen sollte, benebenst allen regalien, landen
vndt leütten, ich vndt wir alle, gänzlichen
verlustig sein würden.
9. Ob ich mich zwar verwichenes iahreß in
die Schwedische alliantz <nicht ohne vorwißen des general Tilly> mitt einlaßen
müßen, so bin ich doch theilß vi & metu
1. minisque armorum, ia wol anderer schimpf-
lichen sachen, theilß auch, sub[-] & obreptitie
darzu bewogen <gezwungen> worden, habe auch solches
cum solennj protestatione vndt anheimb-
schiebung der verantwortung (wann mir
oder land vndt leütten, d schade darauß
endtstehen sollte) der herrschaft vndt
ihre<den> sämptlichen rähten, ge<endtlich> gethan,
maßen jch mich auf die gehaltene proto-
colla referire. 2. So ist solcher vereinigung
accordo oder alliantz, auf Schwedischer seitten
kein genügen geschehen, in deme der zusage
gemeß 1. die jura Principum nicht reservirt,
sondern 2. Mitt vnnachleßigen vndt continuirlichen || [[Handschrift: 200r]]
kriegsplackereyen, daß fürstenthumb Anhaltt,
besonders aber der Bernburgische antheil geplaget
wirdt, 3. ia die Fürsten selber mitt <vnerhörten> milita-
rischen executionibus sich verschimpfiren laßen
müßen, 4. auch kein schutz, besonders bey dem Pap-
penheimischen anzuge, vnß geleistet worden,
da dann (wo Gott der Allerhöchste nicht Schutz[,]
Retter, vndt Nohthelfer gewesen wehre,)
ich beynebens meinen zugethanen, leichtlichen
vmb ehre, guht, leib vndt leben, hette kommen
können, vndt habe davor Gott allein zu dancken.
10. herrvetter Fürst Ludwigen betreffend ist diversa ratio
zwischen dero vndt den andern Fürsten zu Anhaltt,
sintemal der herrvetter 1. keine leibeserben,
2. Mitt der Kron Schweden, außer diesem, starck
verbunden, 3. Möchte auch wol vielleicht
eine mehrere vndt beßere assecuration wegen
Schadloßhaltung, alß die andern Fürsten, in
händen haben.
11. Die Aßcanische Sache betreffend so möchte ich
wüntzschen, man hette zu andern zeitten, da
man beßere gelegenheitt albereitt anno 1621
wie auch [16]26 vndt [16]27 darzu gehabtt, als itzo, ein || [[Handschrift: 200v]]
mehreren ernst darbey gebraucht. An
itzo aber begehre ich solche Grafschafft von
Schwedischen offizirern nicht anzunehmen.
1. Dieweil ich nicht weiß ob mir der
Freyherr von Oxenstern, oder ein anderer
offizirer, solche gewehren kan, in betrachtung,
das die Stifter so wol auf der Evangelischen,
alß Catholischen seitten, insonderheitt aber
von Saxen vndt Dennemarck, hefftig appe-
tirt werden. 2. Dörften an stadt einer
Grafschafft, das gantze Fürstenthumb ver-
liehren. Jedoch müste ich es, auf allen fall,
da es nicht zu ändern, geschehen laßen,
daß herrvetter Fürst Ludwig, (wje mein bruder Fürst Ernst
sehliger noch auf seinem Todtbette gerahten)
dieselbe grafschafft an sich nehme, vor
sich selbst nutzete vndt gebrauchte, iedoch
mitt dem reservat, das nach deroselben
tödtlichen hintritt, den verträgen nach,
mir Mein gebührendes erbe pro quota || [[Handschrift: 201r]]
gleichmäßig daran zukähme, vndt die lehen
von der Römischen Kayserlichen Mayestät meinem Allergnädigsten
herren, darob entpfangen würde. 3. So hat
man bey diesem paß zu bedencken,
wie es Fürst Wolfgangs hochsehligen andenckenß
bey occupirung solcher Grafschafft ergangen,
daß man nemlich dieselbe nicht lange behalten
können, vndt ob schon <weylandt> Jhre Gnaden löblichen vndt
wol regiert, auch im friedenszeitten wol
haußgehalten, dennoch das landt in große
beschwehrung der wiederkäuflichen Summen
gesetzet haben, Jst derowegen an itzo
hierbey sich desto baß vorzusehen, damitt
vnnötige zweyung vermieten, alle con-
silia zu des Göttlichen nahmens ehre, der
kirchen wolfahrt, des vatterlandes con-
servation gerichtett, vndt alles pri-
vatwerck vndt eigennutz, dem publico
bono hindangesetzt werde. perge perge perge Faxit
Deus Optimus Maximus in nominis sui gloriam[,]
ædificationem proximj ac nostram salutem.

|| [[Handschrift: 201v]]

Sonntag den 30. December


hieroben den caplan Henricum Lagum
predigen laßen. Luy ay donnè pour estrenes
10 Dalers.


Schre Schreiben von Augusto von heimb,
Petro Agricola, vndt dem Jungen Schuemann,
das erste an mich[,] die andern an Burkhard von Erlach vndt
georg friedrich Schwartzenberger[.]


Churfürst hat lust zum frieden. Oxenstern
(so alda) verhindert es. herzog Berndt
ist con disgusto, von dar hinweg. Landtgraf
Jörg will friede machen, Jst auch aldar.
Oxen Churfürst will noch nicht mitt dem
Nota Bene gelde herauß, <will aber contribution von vns haben.>


Schreiben von Schwarzenberger Vndt vom
Voppio Aissema. Die Staden meinen,
es seye den Spannischenn die frjedens-
tractation kein ernst.


Vne depesche vers Peter Agricola.


Rindorff von Bernburg wiederkommen. perge perge perge

|| [[Handschrift: 202r]]

Montag den 31. December <Neumond 5. 1. 2. vnd Neuer Jennerschein.>


Jn mezzo della speranza nostra, cj arrivò il contrario,
a Madama mà non importa. Die handt des herren ist vn-
verkürzet.


Depesche vers Bernburgk, <pleine d'affaires.>


Rindorf berichtett, daß die 7ben. f[o]hlen
alda gar hüpsch werden, Gott behüte mir Sje,
vndt gebe mir mehr glück, zu der Pferde-
zucht, alß ich numehr ezliche Jahr hero
gehabtt, wann es sein Göttlicher wjlle ist.


<Nota Bene[:]> Es hat heütte Nachmittags, Meine freundliche
herzlieb(st)e gemahlin, als Jhre Liebden mir das alte Jahr,
gesegnett vndt valediciret, bitterlich
angefangen zu weinen, vndt nicht gewust,
wie ihr selber geschehen.


Jn die præparationpredigt, mitt den
schwestern gefahren, vndt also mitt
ihnen zum erstenmahl, sejdthero vn-
sers Bruders Sehligem absterben, vndter
die leütte gekommen, wjewol ich vor
meine person, mich so lange nicht jnnegehalten.

|| [[Handschrift: 202v]]


Zeitung daß sich Zwickaw den Chur Sächsischen auch
mitt accord ergeben. Jtem


Schreiben von Bruder Fritzen, vom 16<den:> November daß
er vmb 60000 Gulden (florenus)f: von einem Guivigny ge-
nandt, hart angestrenget wirdt, so
ihm herrvater sehliger noch soll schuldig sein.
Er hat sich aber, darauf, daß er noch
vndter vormunden wehre, beruffen.
Solcher gestaltt, recompensiren
die Frantzosen Meines hernvaters
Sehligen treẅe dienste, wieder alle
Recht vndt billigkeitt, sintemal
Mein herrvater sehliger niemandt nichts
schuldig, sondern alles richtig l außge-
zahlett, ia man Jhrer Gnaden Sehligen noch
viel Tausendt schuldig wehre. et cetera et cetera et cetera


Vne grande tendreur de cœur, & commise-
ration me saysit[!], de ce que ie ne donnois
rien pour estrenes a ma treschere compaigne,
<aussy elle ne vouloit rien avoir ni prendre>
& me semble, que je ne luy en donneray plus || [[Handschrift: 203r]]
jamais.


Textapparat
a Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
b Abkürzung nicht auflösbar.
c Im Original verwischt.
d Schreiberwechsel zu unbekannt.
e Die Wörter "Viel" und "Weniger" sind im Original zusammengeschrieben.
f Schreiberwechsel zu Christian II.
g Schreiberwechsel zu unbekannt.
h Schreiberwechsel zu Christian II.
i Die Wortbestandteile "zu" und "rücke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
j "4:tier." im Original steht für "Quartier".
k Im Orignal verwischt.
l Auflösung unsicher.
m Auflösung unsicher.

Kommentar
1 Person nicht ermittelt.
2 Hier: Laken.
3 Möglicherweise nur teilweise ermittelt.
4 Identifizierung unsicher.
5 Person nicht ermittelt.
6 Hier: verheeret.
7 Mt 5,9.
8 Hier: bäte.
9 Möglicherweise Zitatanklang an die Passage "postremo quid esse levius aut turpius quam auctore hoste de summis rebus capere consilium?" aus Caes. Gall. 5,28,6f. (ed. Schönberger 2013, S. 224f.).
10 Zitat nach Thomas von Kempen: De imitatione Christi, S. 82f.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1632_12.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
Abjection
Geringschätzung, Verachtung, Verächtlichkeit, Niederträchtigkeit
Abkündigung
Bekanntgabe von einer erhöhten Stelle aus
ableinen
ablehnen, zurückweisen
ableinen
löschen, tilgen
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
Adjunction
Beigabe, Zuordnung
adjungiren
anfügen, anhängen
adjungiren
beigeben, zuordnen
affectionirt
gewogen, geneigt
afficiren
bewegen, rühren, einwirken
Alteration
Aufregung, Ärger
Alteration
Veränderung (zum Schlimmeren)
Altfrau
ältere Dienerin, Haushälterin oder Gesindeaufseherin
ansprechen
Anspruch erheben, beanspruchen
ansprechen
bittend ansprechen, um etwas bitten, ersuchen
anziehen
anführen, erwähnen
appetiren
nach etwas streben, nach etwas greifen, etwas zu erreichen suchen
Assecuration
Zusicherung, Sicherheitserklärung
Assecuration
Absicherung, Sicherheit
aufbringen
bereitstellen, herbeischaffen, zusammenbringen
aufschlagen
zurückschlagen, in die Flucht schlagen, besiegen
aufschlagen
(den Preis) erhöhen
aufwerfen
(ein Zeichen) aufstellen, sichtbar anbringen
aufwerfen
sich erheben, sich empören, sich entgegenstellen
aufwerfen
jemanden oder sich erheben oder in eine bestimmte Position bringen/erhöhen
augiren
zunehmen, vergrößern, vermehren
ausantworten
überliefern, übergeben
Avisenbote
Nachrichtenbote
baß
besser
besorgen
befürchten, fürchten
Brunnensäule
Säule mit dem Steigrohr des Brunnens
Cohärenz
Rechtssatzung, Rechtsweisung
colligiren
sammeln, zusammentragen
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
confirmiren
bestätigen
conformiren
beistimmen, übereinstimmen, sich fügen
conformiren
anpassen
Conservation
Erhaltung, Bewahrung
Contentirung
Zufriedenstellung
contestiren
bezeugen
contestiren
eine Auseinandersetzung in Gang bringen
Continuation
Fortdauer, Fortsetzung
Continuation
erneuter/fortgesetzter Bericht
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
Creditiv
Beglaubigungsschreiben
deseriren
jemanden verlassen, etwas aufgeben
desperiren
keine Hoffnung haben, verzweifeln
Dilation
Aufschub
Dislogirung
Abzug, Verlassen des Quartiers
dissuasion
Abraten, Widerrede
dubitiren
zweifeln, bezweifeln
Eingriff
Schmälerung eines Rechtes, Rechtsverletzung
einig
einzig
entschütten
befreien
Executorial
Vollstreckungsbefehl
fomentiren
anstiften, schüren, aufwiegeln
Friedenstractation
Friedensverhandlung
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
Geldsollicitatur
Gesuch um rasche Erledigung einer Geldangelegenheit
gemeint
geneigt, gesonnen, gewillt
Glimpf
Mäßigung, Nachsicht, Wohlwollen
graviren
(jemanden mit etwas) beschweren, belasten
graviren
sich beschweren, jemandem etwas zu Last legen
ichts
etwas
ichtwas
(irgend)etwas
inculpiren
beschuldigen
inhaeriren
anhängen, an etwas festhalten, fest darauf bestehen
Interesse
Zinsertrag eines Kapitals
Interesse
Nutzen, Gewinn, Ertrag
invehiren
schimpfen, wettern
Jennerschein
Neumond im Januar, der die beginnende Mitte des Winters anzeigte
Kammerordnung
Verfassung einer Finanzverwaltung
Knecht
Landsknecht, Soldat
kundbar
bekannt, erkennbar, offenbar, offenkundig
Landschaft
Landstände
langweilig
langwierig
licentiiren
entlassen
Losament
Unterkunft, Wohnraum
Memorial
Denkschrift und Information über noch zu erledigende Aufgaben, Bittschrift
Memorial
Erinnerungsschrift
negociiren
verhandeln, (Geschäfte) betreiben
obanziehen
oben anführen, oben erwähnen
Observanz
Befolgung
Observanz
durch Übung (oder Ausübung mit Billigung der zur Rechtsetzung befugten Personen) zum Recht gewordenes Herkommen
Observanz
herkömmliche Gewohnheit
Occupirung
Besetzung
offendiren
beleidigen, kränken
Ordinanz
Befehl, Anordnung
ordiniren
verordnen, befehlen, festlegen
ordiniren
regeln, einrichten
ordiniren
jemanden bestimmen, beauftragen, einsetzen
Paß
Fall, Vorgang
Polizeiordnung
rechtliche Regelung, die auf die Herstellung und/oder Erhaltung des Zustandes guter Ordnung (des Gemeinwesens) gerichtet ist
Präcipitanz
Übereilung
präcipitiren
übereilen, überstürzen
präcipitiren
herabstürzen
präjudiciren
nachteilig sein, schaden
präjudiciren
eine künftige Entscheidung vorbestimmen
präjudicirlich
nachteilig, eine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
Präparationspredigt
Predigt zur Vorbereitung auf den Empfang des Abendmahls
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
recompensiren
belohnen, vergüten, vergelten
reserviren
vorbehalten, ausnehmen
reserviren
aufbewahren, aufheben
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Riemer
Handwerker, der Leder zu Zaumzeug, Gürteln und Modeartikeln verarbeitet
Rolle
Liste, Verzeichnis
salviren
retten
selbviert
eine Person mit noch drei anderen, zu viert
Sepultur
Begräbnis, Beerdigung, Bestattung
Servis
einem einquartierten Soldaten neben der Schlafstätte zustehende Menge an Feuerholz, Licht, Salz und Essig (manchmal auch in Geld abgegolten)
sieder
seit
sint(er)
seit
Sollicitation
(Rechts-)Gesuch, Bitte
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
sorglich
Sorge erregend, bedenklich, bedrohlich, gefahrvoll, gefährlich
spargiren
ausstreuen, ausbreiten
stabiliren
fest machen, versichern, bestätigen
Stephanstag
Gedenktag für den Heiligen Stephanus (26. Dezember)
stilisiren
schriftlich darstellen
Stück
Geschütz
Subjection
Unterwerfung
Subscription
Unterschrift, Unterzeichnung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
tränke
trinkbar
travagli(i)ren
arbeiten, sich anstrengen, sich bemühen
Trompter
Trompeter
überlaufen
ungestüm auf etwas/jemanden zu laufen
unzeitig
nicht zur rechten Zeit
unzeitig
vorzeitig
Urfriede
feierlicher Friedensschwur
valediciren
Lebewohl sagen, Abschied nehmen
vergeben
vergiften
vergeben
mit schlechter/schädlicher Absicht geben
vergeben
eine Sache aufgeben
verschießen
vorschießen, vorstrecken
verschimpfiren
beschimpfen
versucht
erprobt, erfahren, kundig, bewährt
vinculiren
sich binden, verpflichten
Volk
Truppen
Vorbewußt
Vorwissen
Wehr
Waffe
wiederkäuflich
durch Rückzahlung ablösbar
Zeitung
Nachricht
zweien
streiten

1. kein König sondern ein particularisSondergesandter,

2. auch noch nicht eigentlichen kundtbar, wie weitt Sich deßen authoritet erstrecktt.

so bin ich doch theilß vi & metu 1. minisque armorumdurch Gewalt und Einschüchterung und Drohungen der Waffen, ia wol anderer schimpf lichen sachen, theilß auch, sub[-] & obreptitiedurch Anführen falscher und Verschweigung wahrer Umstände darzu bewogen gezwungen worden, habe auch solches cum solennj protestationemit feierlichem Widerspruch vndt anheimb schiebung der verantwortung (wann mir oder land vndt leütten, d schade darauß endtstehen sollte) der herrschaft vndt ihreden sämptlichen rähten, geendtlich gethan, maßen jch mich auf die gehaltene proto collaNiederschriften referire.

2. So ist solcher vereinigung accordoAbkommen oder alliantz, auf Schwedischer seitten kein genügen geschehen, in deme der zusage gemeß 1. die jura PrincipumRechte der Fürsten nicht reservirt, sondern 2. Mitt vnnachleßigen vndt continuirlichen kriegsplackereyen, daß fürstenthumb Anhaltt, besonders aber der Bernburgische antheil geplaget wirdt, 3. ia die Fürsten selber mitt vnerhörten milita rischen executionibusVollstreckungen sich verschimpfiren laßen müßen, 4. auch kein schutz, besonders bey dem Pap penheimischen anzuge, vnß geleistet worden, da dann (wo Gott der Allerhöchste nicht Schutz[,] Retter, vndt Nohthelfer gewesen wehre,) ich beynebens meinen zugethanen, leichtlichen vmb ehre, guht, leib vndt leben, hette kommen können, vndt habe davor Gott allein zu dancken.

1. keine leibeserben,

2. Mitt der Kron Schweden, außer diesem, starck verbunden,

3. Möchte auch wol vielleicht eine mehrere vndt beßere assecuration wegen Schadloßhaltung, alß die andern Fürsten, in händen haben.

1. Dieweil ich nicht weiß ob mir der Freyherr von Oxenstern, oder ein anderer offizirer, solche gewehren kan, in betrachtung, das die Stifter so wol auf der Evangelischen, alß Catholischen seitten, insonderheitt aber von Saxen vndt Dennemarck, hefftig appe tirt werden.

2. Dörften an stadt einer Grafschafft, das gantze Fürstenthumb ver liehren. Jedoch müste ich es, auf allen fall, da es nicht zu ändern, geschehen laßen, daß herrvetter Fürst Ludwig, (wje mein bruder Fürst Ernst sehliger noch auf seinem Todtbette gerahten) dieselbe grafschafft an sich nehme, vor sich selbst nutzete vndt gebrauchte, iedoch mitt dem reservat, das nach deroselben tödtlichen hintritt, den verträgen nach, mir Mein gebührendes erbe pro quotaim Verhältnis gleichmäßig daran zukähme, vndt die lehen von der Römischen Kayserlichen Mayestät meinem Allergnädigsten herren, darob entpfangen würde.

3. So hat man bey diesem paß zu bedencken, wie es Fürst Wolfgangs hochsehligen andenckenß bey occupirung solcher Grafschafft ergangen, daß man nemlich dieselbe nicht lange behalten können, vndt ob schon weylandt Jhre Gnaden löblichen vndt wol regiert, auch im friedenszeitten wol haußgehalten, dennoch das landt in große beschwehrung der wiederkäuflichen Summen gesetzet haben,
Peter Agricola

geb. 1607/08
gest. 1648
Anm.: Bis 1631 fürstlicher Kanzleischreiber in Bernburg; bis ca. 1632 Kriegssekretär des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); danach in schwedischen Diensten; um 1635/43 Sekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweilig auch Schösser in Beesen.
Foppe van Aitzema

geb. ca. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Schelte van Aitzema; Studium in Franeker, Leiden, Helmstedt und Wittenberg; 1607-1613 herzoglicher Rat in Wolfenbüttel; 1612/13 zugleich Kanzler des Hochstifts Halberstadt; Gesandter der Generalstaaten, u. a. bei der Hanse in Lübeck bzw. Hamburg (seit 1617) und am Wiener Kaiserhof (1636/37); 1637 Konversion zum katholischen Glauben.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Lieuwe van Aitzema

geb. 1600
gest. 1669
Anm.: Sohn des Meinardus van Aitzema und Neffe des Foppe van Aitzema (ca. 1580-1637); niederländischer Diplomat, Historiker, Jurist und Staatsmann; um 1633/45 Resident der Hansestädte in Den Haag.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Friedrich Moritz von Anhalt-Dessau

geb. 1600
gest. 1610
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Joachim Ernst von Anhalt-Dessau

geb. 1592
gest. 1615
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann Georg I. von Anhalt-Dessau

geb. 1567
gest. 1618
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1603-1606 Regent des Fürstentums Anhalt (im Namen seiner vier Brüder); ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Dessau und Senior des Hauses Anhalt; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlriechende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig d. J. von Anhalt-Köthen

geb. 1607
gest. 1624
Anm.: Sohn des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Saftige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Wolfgang von Anhalt-Köthen
Fürst Wolfgang von Anhalt-Bernburg

geb. 1492
gest. 1566
Anm.: Sohn des Fürsten Waldemar VI. von Anhalt (1450-1508); alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen (1508-1562) und Anhalt-Bernburg (1544-1562) sowie 1508-1544 gemeinsame Regierung mit seinen Dessauer Vettern Johann IV. (1504-1551), Georg III. (1507-1553) und Joachim (1509-1561) in Anhalt-Bernburg und Anhalt-Zerbst; seit 1525 Förderer der Reformation in Anhalt; 1547-1552 Reichsacht wegen Beteiligung am Schmalkaldischen Krieg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Rudolf von Anhalt-Zerbst

geb. 1576
gest. 1621
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; seit 1618 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Süße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Bernhard (1) von Anhalt

geb. 1571
gest. 1596
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1595/96 Obrist der Truppen des Obersächsischen Reichskreises im Langen Türkenkrieg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Bernhard (2) von Anhalt

Anm.: Fiktiver, auch als "Herzog Bernhard" bezeichneter katholischer Angehöriger des Hauses Anhalt, der Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg am 6. Dezember 1632 im Traum erschien.
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Fürst Johann Ernst von Anhalt

geb. 1578
gest. 1601
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1601 kaiserlicher Obrist im Langen Türkenkrieg.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Georg von Arnim

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bernd von Arnim (1550-1611); 1613-1617 schwedischer Obrist; 1621 Wechsel in polnische Kriegsdienste; 1624/25 erneut schwedischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1629) und Feldmarschall (1628/29); 1631/32 kurbrandenburgischer Obrist; 1631-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1637/38 in schwedischer Gefangenschaft; 1638 erneuter Eintritt in kaiserlich-kursächsische Dienste, zuletzt als Feldmarschall (1641); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gepriesene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Markgraf Friedrich V. von Baden-Durlach

geb. 1594
gest. 1659
Anm.: Sohn des Markgrafen Georg Friedrich von Baden-Durlach (1573-1638); ab 1622 regierender Markgraf von Baden-Durlach; 1634-1649 abgesetzt und Leben im Exil; seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verwandte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Wolf Heinrich von Baudissin

geb. 1597
gest. 1646
Anm.: Sohn des Christoph von Baudissin (gest. 1618); 1615 venezianischer Leutnant; 1620 Teilnahme an der Schlacht am Weißen Berg als böhmisch-kurpfälzischer Rittmeister; 1625-1627 dänischer Reiterobrist; schwedischer Obrist (1628-1633) und Generalleutnant (1631-1633); 1635/36 kursächsischer Generalleutnant; seit 1641 polnischer Gesandter in Kopenhagen.

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Johann Christoph von Baur
Johann Christoph von Bawyr

geb. ca. 1598
gest. 1676
Anm.: Sohn des Christoph von Baur (1561-1650); bis 1635 Rat und Stallmeister des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); 1631-1635 zugleich schwedischer Kriegskommissar und Oberhauptmann in den Stiften Magdeburg und Halberstadt; später kurpfälzischer Generalkommissar und Geheimer Rat; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wärmende").

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Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

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Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Matthias von Biedersee

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Georg von Biedersee (gest. 1606); Erbherr auf Ilberstedt; langjähriger Kriegskommissar des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Aufseher über die Ämter des Teilfürstentums Anhalt-Köthen; seit 1645 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Niederlegende").
Hans Christian von Bila

geb. 1607
gest. 1637
Anm.: Sohn des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628); Anfang 1630 königlich-schwedischer Hofjunker; seit 1633 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und dessen Kriegskommissar im Amt Ballenstedt.
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Gaston de Bourbon
Duc Gaston d' Anjou
Duc Gaston d' Orléans
Duc Gaston de Chartres
Duc Gaston d' Montpensier
Duc Gaston d' Saint-Fargeau
Duc Gaston de Valois
Duc Gaston d' Alençon

geb. 1608
gest. 1660
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610) und ältester lebender Bruder ("Monsieur") von Ludwig XIII. (1601-1643); 1608-1640 Duc d'Anjou; ab 1626 Duc d'Orléans et de Chartres; seit 1627 Duc de Montpensier et de Saint-Fargeau; ab 1630 Duc de Valois; seit 1643 Lieutenant-général du royaume; ab 1646 Duc de Alençon; 1648-1653 wiederholter Parteiwechsel während der Fronde.

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Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1581
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1603 regierender Markgraf von Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollblühende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

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Markgraf Sigismund von Brandenburg

geb. 1592
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1620/21 böhmisch-konföderierter und kurpfälzischer Obrist; kurbrandenburgischer Statthalter in der Mark Brandenburg (1632, 1636/37) und im Herzogtum Kleve (ab 1639); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Treffliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Julius Ernst von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1571
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); seit 1598 Regent der Herrschaft Dannenberg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Otto III. von Braunschweig-Lüneburg-Harburg

geb. 1572
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Otto II. von Braunschweig-Lüneburg-Harburg (1528-1603); seit 1606 gemeinschaftliche Regierung der Herrschaft Harburg mit seinem älteren Bruder Wilhelm August (1564-1642).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Wilhelm August von Braunschweig-Lüneburg-Harburg

geb. 1564
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Otto II. von Braunschweig-Lüneburg-Harburg (1528-1603); bis 1641 gemeinschaftliche Regierung mit den jüngeren Brüdern Christoph (1570-1606) und Otto III. (1572-1641) und seit 1641 alleiniger Inhaber der Herrschaft Harburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog August (d. Ä.) von Braunschweig-Lüneburg
Administrator August von Ratzeburg

geb. 1568
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); ab 1610 Administrator des Hochstifts Ratzeburg; seit 1633 regierender Herzog in den Fürstentümern Lüneburg und Grubenhagen sowie seit 1635 auch in Calenberg-Göttingen.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Christian (d. Ä.) von Braunschweig-Lüneburg
Administrator Christian von Minden

geb. 1566
gest. 1633
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1599-1625 Administrator des Hochstifts Minden; ab 1611 regierender Herzog von Braunschweig-Lüneburg; seit 1617 auch Regent des Fürstentums Grubenhagen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog Friedrich von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1574
gest. 1648
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); ab 1602 Domherr und seit 1603 Dompropst zu Bremen; ab 1619 Domherr zu Verden; seit 1636 regierender Herzog in den Fürstentümern Lüneburg und Grubenhagen; ab 1643 Koadjutor des Hochstifts Ratzeburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
König Friedrich III. von Dänemark und Norwegen
Herzog Friedrich II. von Schleswig-Holstein
Administrator Friedrich II. von Bremen
Administrator Friedrich II. von Verden
Graf Friedrich I. von Oldenburg und Delmenhorst

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1623-1629 und 1634-1644 Administrator des Hochstifts Verden; 1634-1648 Administrator des Erzstifts Bremen; 1647 Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein; ab 1648 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein; seit 1667 zudem regierender Graf von Oldenburg und Delmenhorst.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

Weiterführende Informationen in der GND
Armand-Jean Du Plessis de Richelieu
Duc Armand-Jean de Richelieu
Duc Armand-Jean de Fronsac
Bischof Armand-Jean von Luçon

geb. 1585
gest. 1642
Anm.: Sohn des François Du Plessis de Richelieu (1548-1590); 1607-1624 Bischof von Luçon; 1616/17 Ministre des Affaires étrangères und Secrétaire d’État à la Guerre; ab 1622 Kardinal; seit 1624 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); ab 1627 Grand-maître, chef et surintendant général de la navigation et du commerce de France; seit 1627 Gouverneur der Bretagne; ab 1629 Lieutenant-général du royaume; seit 1629 Duc de Richelieu und Pair de France; ab 1634 Duc de Fronsac.

Weiterführende Informationen in der GND
Uriel von Eichen
Uriel von der Eich

geb. 1597
gest. ca. 1649/50
Anm.: Sohn des Bernburger Freigutsbesitzers Heinrich von Eichen (gest. vor 1613); bis 1631 Besitzer eines Freigutes in der Altstadt zu Bernburg; ab 1632 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode; später auch gräflich-stolbergischer Rat; 1641 und 1646 stolbergischer Kriegskommissar.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Gering

gest. 1632
Anm.: Nürnberger Kaufmann und seit Beginn der 1620er Jahre Beauftragter der Fürsten von Anhalt für Geld- und Handelsangelegenheiten.
N. N. von Greiffenberg

gest. 1638
Anm.: Kursächsischer Leutnant, bis 1632 unter Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632).
Graf Jost Maximilian von (Bronckhorst und) Gronsfeld

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Grafen Johann von (Bronckhorst und) Gronsfeld (gest. 1617); ligistischer Hauptmann (1618), Obrist (1627) und Generalfeldzeugmeister (1632); kaiserlicher Obrist (1632-1634) und General (1634-1636); 1645-1648 kurbayerischer General.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. Guivigny

Anm.: Um 1632 französischer Gläubiger des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630).
Graf Otto Friedrich von Harrach

geb. 1610
gest. 1648
Anm.: Sohn des Karl von Harrach (1570-1628); 1627 Erhebung in den Grafenstand; 1630 Oberstkämmerer von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); seit 1633 kaiserlicher Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt

geb. 1605
gest. 1661
Anm.: Sohn des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); seit 1626 regierender Landgraf von Hessen-Darmstadt.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie
Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Wolf von der Heyden

gest. 1643
Anm.: Westfälischer Adliger; 1618 Hauptmann im Heer der Protestantischen Union unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); ab 1620 Komtur der Johanniter-Kommende zu Süpplingenburg; 1621 kurpfälzischer Obristleutnant unter Markgraf Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624) bzw. Markgraf Sigismund von Brandenburg (1592-1640); 1625/26 kurbrandenburgischer Obristleutnant und Obrist (1626-1628); seit 1625 kurfürstlicher Amtshauptmann von Tangermünde und Burgstall (Altmark); später in dänischen Diensten; ab 1632 schwedischer Obrist unter Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641).
Graf Gustaf Carlsson Horn af Björneborg

geb. 1592
gest. 1657
Anm.: Sohn des finnischen Adligen Carl Henriksson Horn (gest. 1601); ab 1618 Kammerherr des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Obrist (1621), Reichsrat (1625) und Feldmarschall (1628); 1632-1634 Oberbefehlshaber des schwedischen Heeres im Heiligen Römischen Reich; 1634-1642 bayerischer Kriegsgefangener; seit 1643 Vizepräsident des Kriegsrats; 1652/53 Generalgouverneur in Livland; ab 1653 Reichsmarschall und Präsident des Kriegsrats; 1651 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Lorenz Horn

gest. 1655
Anm.: 1623-1628 Kantor in Harzgerode; Pfarrer in Neudorf (1628-1633) und Schielo (seit 1633); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 295.
August von Hoym

geb. ca. 1580/85
gest. 1633
Anm.: Sohn des anhaltischen Oberpräsidenten und Kammerrats Christoph von Hoym (1534-1605); Erbherr auf Ermsleben und Konradsburg.
Tobias (2) Hübner

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des anhaltisch-dessauischen Kanzlers Tobias Hübner (d. Ä.); Erbherr auf Storkau; 1608-1610 Hofmeister des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt-Dessau (1592-1615); 1610-1613 Hofmann des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); noch 1614 Rat des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); nach 1614 Geheimer Rat und Hofmeister in Dessau; nach 1618 Kammer- und Justizienrat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1620 immer wieder Angehöriger des Engeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nutzbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Dodo von Innhausen und Knyphausen

geb. 1583
gest. 1636
Anm.: Sohn des Wilhelm von Innhausen und Knyphausen (1557-1631); 1602-1604 in niederländischen Kriegsdiensten; 1613 Obristleutenant der Hansestädte; 1615 hansestädtischer Obrist der Stadt Braunschweig; 1616-1621 Obrist der Hamburger Stadtmiliz; 1621 Obrist der Protestantischen Union; 1622/23 Offizier unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1626 Obrist und Generaladjutant des Grafen Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1626/27 kaiserlicher Kriegsgefangener; schwedischer Generalmajor (1629), Obrist (1630) und Feldmarschall (1633).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Sebastian Jahrs
Sebastian Jahns
Sebastian Janus

Anm.: 1628-1637 fürstlicher Amtsschreiber in Ballenstedt; ca. 1638-1643 halberstädtischer Amtmann von Gatersleben; um 1648/52 kurbrandenburgischer Amtmann von Gatersleben; daneben zeitweise in schwedischen Diensten.
Graf Lars Kagg till Mariestad

geb. 1595
gest. 1661
Anm.: Sohn des Nils Matthisson Kagg (1547-1602); ab 1611 Kammerpage des Prinzen bzw. Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1616-1618 in niederländischen Kriegsdiensten; schwedischer Leutnant (1619), Hauptmann (1621), Adjutant (1626), Obrist (1628), Generalmajor (1633), Generalleutnant (1643), Feldmarschall (1648) und Reichsmarschall (1660); seit 1636 Kriegsrat; ab 1641 Reichsrat; Erhebung in den Freiherren- (1651) und Grafenstand (1653).

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Maximilian I.
Erzherzog Maximilian I. von Österreich
Herzog Maximilian von Burgund
Herzog Maximilian I. von Luxemburg
Graf Maximilian I. von Tirol

geb. 1459
gest. 1519
Anm.: Sohn von Kaiser Friedrich III. (1415-1493); 1477-1482 iure uxoris Herzog von Burgund; 1482–1516 Herzog von Luxemburg; ab 1486 römisch-deutscher König; seit 1493 regierender Erzherzog von Österreich; ab 1508 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1478 Ritter und Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies; ab 1489 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. Klammer

Anm.: Um 1632 vermutlich Bernburger Untertan.
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christian Kramer

gest. 1632
Anm.: Bernburger Bürger und Mitglied der Stadtwache.
(Albrecht) Christoph von Krosigk

geb. 1576
gest. 1638
Anm.: Sohn des Adolf von Krosigk (gest. 1605); Erbherr auf Beesedau, Hohnsdorf, Alt- und Neusandersleben sowie Gnölbs; anhaltisch-dessauischer Kammerrat, Hofmarschall und Amtshauptmann von Dessau; seit 1623 Hauptmann der anhaltischen Landesdefension; seit 1628 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; 1617 Gründungsmitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbekommende").

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Hans Wolf von Krosigk

Anm.: Anfang 1627 im Gefolge des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632).
Heinrich Lagus

gest. ca. 1636
Anm.: Geboren in Heringen; ca. 1616-1636 Diakon in Harzgerode; 1627/28 zudem Pfarrverwalter in Neudorf; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 330.
Alexander Leslie of Auchintoul

geb. 1590
gest. 1663
Anm.: Schottischer Adliger; 1618 als polnischer Offizier in russischer Gefangenschaft; 1626-1632 schwedischer Obrist; 1632-1634 auf Grund der Allianz des Moskauer Reiches mit Schweden russischer Obrist gegen Polen; um 1637/38 Rückkehr nach Schottland; Teilnahme am Englischen Bürgerkrieg; ab 1647 erneut russischer Obrist, zuletzt erster General aus dem Ausland; 1652 Konversion zur orthodoxen Kirche; seit 1654 Gouverneur von Smolensk; vgl Paul Dukes: Alexander Leslie and the Smolensk War 1632-1634, in: Steve Murdoch (Hg.), Scotland and the Thirty Years' War 1618-1648, Leiden 2001, S. 173-189.
Johannes Leuthner

gest. 1650
Anm.: Sohn des Jägerndorfer Diakons und Rösnitzer Pfarrers Johannes Leuthner d. Ä.; 1623 Flucht aus Jägerndorf/Schlesien nach Anhalt; seit 1626 Pfarrer in Harzgerode; außerdem 1631-1632 Feldprediger im Regiment des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632) bzw. 1634/35 von dessen Bruder Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 335.

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Philippe-Charles de Ligne
Herzog Filips Karl von Aerschot
Fürst Philipp Karl von Arenberg

geb. 1587
gest. 1640
Anm.: Sohn des Charles de Ligne, Fürst von Arenberg (1550-1616); ab 1616 Fürst von Arenberg und Herzog von Aerschot; spanischer Obrist (1616) und Generalkapitän (1632); Gouverneur der Grafschaft Namur; danach führende Gestalt in den Staaten von Brabant und den Generalständen der spanischen Niederlande; 1634 Verhaftung und Hausarrest in Madrid bis zum Tod; seit 1618 Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies.

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Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

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Jacques Mercier
Der kleine Jakob

geb. 1588
gest. 1633
Anm.: Geboren in Mömpelgard; 1626 in dänischen Kriegsdiensten; seit 1631 hessisch-kasselischer Obrist.

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N. N. von Merlau (2)

Anm.: Vermutlich hessischer Adliger; bis 1632 Page des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632).
Duc Henri II de Montmorency

geb. 1595
gest. 1632
Anm.: Sohn des Duc Henri I de Montmorency (1534-1614); 1612-1626 Großadmiral von Frankreich; ab 1614 Duc de Montmorency und Gouverneur des Languedoc; 1620-1624 Vizekönig von Neufrankreich; seit 1626 militärische Karriere zu Lande bis zum Maréchal de France (1630); 1632 Hinrichtung wegen Teilnahme an einem erfolglosen Adelsaufstand gegen die französische Krone.

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Duchesse Marie-Félicie de Montmorency
Geburtsname: Maria Felizia Orsini

geb. 1600
gest. 1666
Anm.: Tochter des Virginio Orsini, Duca di Bracciano (1572-1615); 1612-1632 Ehe mit Duc Henri II de Montmorency (1595-1632).

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Daniel (1) Müller

Anm.: 1628-1630 und seit 1631 fürstlicher Amtmann von Gernrode; um 1637/38 vermutlich Kommissar der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg.
Andreas Napierski

Anm.: Vermutlich preußischer Adliger; bis 1632 "Junker" des polnischen Prinzenkammerjunkers Achaz von Creytzen (1602-1648/49); 1632-1634 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1635/36 schwedischer Hauptmann.
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Christoph Nettelbeck

geb. 1595
gest. ca. 1636
Anm.: Sohn des Bernburger Tischlermeisters Hans Nettelbeck; 1622-1626 Diakon an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien; 1626-1636 Pfarrer in Reinstedt; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 367.
Noach
Noah

Anm.: Biblische Figur.

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Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Graf Axel Gustafsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1583
gest. 1654
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Gustaf Gabrielsson Oxenstierna (1551-1597); ab 1604 königlicher Kammerjunker; seit 1609 Reichsrat; ab 1612 schwedischer Reichskanzler; 1632/34-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1645 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewünschte").

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Graf Gottfried Heinrich von Pappenheim

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Veit von Pappenheim (1535-1600); 1616 Konversion zum katholischen Glauben; 1617/18 und ab 1623 Reichshofrat; in bayerisch-ligistischen bzw. kaiserlichen und spanischen (1624/25) Kriegsdiensten als Rittmeister (1619), Obristleutnant (1620), Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1626), Generalfeldzeugmeister (1629) und Feldmarschall (1631); seit 1623 kaiserlicher Kämmerer; ab 1629 auch kaiserlicher Kommissar für die Vollstreckung des Restitutionsedikts im Fränkischen Reichskreis; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1631 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

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Pfalzgraf Friedrich Kasimir von Pfalz-Zweibrücken-Landsberg

geb. 1585
gest. 1645
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Johann I. von Pfalz-Zweibrücken (1550-1604); ab 1604 regierender Landesfürst von Pfalz-Zweibrücken im Amt Landsberg; seit 1635 Exil auf Burg Montfort bei Montigny-Montfort in Burgund.

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Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Hans Ernst von Plato

geb. 1608
gest. 1653
Anm.: Sohn des Parum von Plato (1568-1627); Erbherr auf Grabow im Wendland; ca. 1615-1622 Edelknabe der Gräfin Sophia von Ostfriesland (1574-1630); ca. 1622-1627 zunächst Page bei Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), dann Kammerpage bei Christian d. J.; 1628-1631 in kaiserlichen Kriegsdiensten unter Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); 1632 kursächsischer Kornett; danach Leben als Gutsherr; vgl. Fritz Roth: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften für genealogische und kulturhistorische Zwecke, Bd. 2, Boppard/Rhein 1961, S. 270f., R 1496.

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Prinz Karl Ferdinand von Polen
Bischof Karl Ferdinand von Breslau
Herzog Karl Ferdinand von Schlesien-Neisse
Bischof Karl Ferdinand von Płock
Herzog Karl Ferdinand von Schlesien-Oppeln
Herzog Karl Ferdinand von Schlesien-Ratibor

geb. 1613
gest. 1655
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); ab 1625 Bischof von Breslau und Herzog von Schlesien-Neisse; seit 1640 auch Bischof von Płock; ab 1650 ebenso Herzog von Schlesien-Oppeln und Schlesien-Ratibor (Pfandbesitz).

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König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Herzog Bogislaw XIV. von Pommern
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern-Stettin
Bischof Bogislaw von Cammin

geb. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Herzogs Bogislaw XIII. von Pommern-Stettin (1544-1606); ab 1622 regierender Herzog von Pommern-Stettin und Titularbischof von Cammin; seit 1625 Landesfürst des gesamten Herzogtums Pommern.

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Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Johann Ritz

geb. 1579
gest. 1633
Anm.: Sohn des reichsstift-thornischen Statthalters Simon Ritz (gest. 1628) in Ubach over Worms; 1595-1599 Erziehung bei seinem Onkel Adolf Ritz in Dessau; 1599-1609 Dienst beim Leipziger Händler Simon Ritz (1564-1628); ab 1609 Leipziger Bürger und Angehöriger der Kramerinnung; später Kramermeister und Mitglied im Ausschuss der Bürgerschaft bei Verhandlungen mit feindlichen Truppen; seit ca. 1613 Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten der Herzöge von Schlesien, Fürsten von Anhalt und Grafen zu Solms; vgl. Christian Lange: Christliche Leichenpredigt Vber den Trostreichen Spruch Pauli 2 Tim 4 [...], Leipzig 1633, Bl. C4v-E1v.

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Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
Matthias von Röder

geb. ca. 1615/20
gest. nach 1661/vor 1671
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Hans Wolf Ernst von Röder (gest. 1632); 1632/33 kleiner Aufwärter des anhaltisch-bernburgischen Fräulein-Hofmeisters Georg Haubold von Einsiedel (1587-1642); danach Page der Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (1633/34) und Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (seit 1634).
Christian Rothe

Anm.: Bernburger Riemer und bis Ende 1632 Korporal der Stadtwache, der wegen Mordes an einem Wachmann angeklagt und hingerichtet wurde.
Herzog Johann Philipp von Sachsen-Altenburg
Herzog Johann Philipp von Sachsen-Coburg

geb. 1597
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); 1603-1624 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann Wilhelm (1600-1632), Friedrich (1599-1625) und Friedrich Wilhelm II. (1603-1669) regierender (bis 1618 unter Vormundschaft), ab 1624 alleinregierender Herzog von Sachsen-Altenburg; seit 1638 zudem Herzog von Sachsen-Coburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Köstlichste").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Johann Wilhelm von Sachsen-Altenburg

geb. 1600
gest. 1632
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); 1603-1624 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann Philipp (1597-1639), Friedrich (1599-1625) und Friedrich Wilhelm II. (1603-1669) regierender Herzog von Sachsen-Altenburg (unter Vormundschaft); ab 1631 kursächsischer Obrist; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Teuere").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Albrecht von Sachsen-Eisenach
Herzog Albrecht von Sachsen-Weimar

geb. 1599
gest. 1644
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Eisenach; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unansehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha-Altenburg
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha
Herzog Ernst von Sachsen-Weimar

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; 1631-1636 schwedischer Obrist; 1633/34 Statthalter des Herzogtums Franken für seinen jüngeren Bruder Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Gotha; seit 1672 ebenso regierender Herzog von Sachsen-Altenburg; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittersüße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

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Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Christoph Hieronymus (von) Schlegel

gest. 1638
Anm.: Sohn des Christoph (von) Schlegel (gest. 1609).
Joachim von Schleinitz

geb. 1577
gest. 1644
Anm.: Sohn des Dietrich von Schleinitz (1547-1592) auf Schieritz; kursächsischer Obristleutnant, Generalkriegskommissar (ab 1631) und Obrist (seit 1635); 1639-1642 Kommandant der Stadt Leipzig; ab 1642 Inhaftierung wegen deren Übergabe an die Schweden.

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Herzog Johann Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf
Administrator Johann Friedrich von Bremen
Administrator Johann Friedrich von Lübeck
Administrator Johann Friedrich von Verden

geb. 1579
gest. 1634
Anm.: Sohn des Herzogs Adolf I. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1526-1586); ab 1596 Administrator des Erzstifts Bremen; seit 1607 auch Administrator des Hochstifts Lübeck; ab 1631 zudem Administrator des Hochstifts Verden.

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Herzogin Dorothea Augusta von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön
Geburtsname: Herzogin Dorothea Augusta von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1602
gest. 1682
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575−1616); 1633-1671 Ehe mit Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön (1595-1671); nach 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gerechte").
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

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Schleswig-Holstein-Sonderburg, Haus
Herzöge von Schleswig-Holstein-Sonderburg

Anm.: Im Jahr 1564 durch Herzog Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) begründete Nebenlinie des königlich-dänischen Hauses Oldenburg, die als "abgeteilte Herren" (Titularherzöge) in ihren Ländereien keine Regierungsfunktion ausübten.
Johann Schumann

gest. 1636
Anm.: Sohn des Georg Schumann (gest. 1636); seit 1633 Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1636 fürstlicher Kammersekretär und Amtsschreiber in Bernburg.
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Königin Christina von Schweden
Herzogin Christina von Bremen und Verden

geb. 1626
gest. 1689
Anm.: Tochter des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1632-1654 Königin von Schweden, bis 1644 unter der durch Reichskanzler Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654) geleiteten Vomundschaftsregierung; 1648-1654 regierende Herzogin von Bremen-Verden; 1654 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1655 Leben unter dem Namen Maria Alexandra bzw. Christina Alexandra in Rom.

Weiterführende Informationen in der GND
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Königin Maria Eleonora von Schweden
Geburtsname: Markgräfin Maria Eleonora von Brandenburg

geb. 1599
gest. 1655
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1620-1632 Ehe mit König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632).

Weiterführende Informationen in der GND
Sizilien, Haus
Könige von Sizilien

Anm.: Seit 1516 spanische Linie der Habsburger.
Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. (von) Stammer (4)

Anm.: Tochter des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; seit 1632 Ehe mit N. N..
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Sturm

geb. 1587
gest. 1636
Anm.: Sohn des Köthener Bürgermeisters Balthasar Sturm (1551-1626); zunächst Syndikus in Köthen; 1618-1621 und ab 1626 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1628 anhaltisch-zerbstischer Kanzler.
Leonhard Sutorius

geb. 1576
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Pfarrers Leonhard Schuster; 1612-1618 Pfarrer in Ransberg/Oberpfalz; 1618-1620 Pfarrer zuerst in Rohrenstadt, danach in Bergau; 1620 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1638 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 443.
Jean T'Serclaes de Tilly
Graf Johann von Tilly

geb. 1559
gest. 1632
Anm.: Sohn des Martin T'Serclaes de Tilly (gest. 1597); zunächst in spanischen und lothringischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristleutnant (1600), Generalfeldwachtmeister (1601), Obrist (1602), Feldzeugmeister (1602-1604) und Feldmarschall (1605) in Ungarn; ab 1610 Generalleutnant der Katholischen Liga; seit 1630 auch kaiserlicher Generalleutnant; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

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Kaspar Unger

Anm.: Um 1627/32 fürstlicher Küchenschreiber in Bernburg bzw. Harzgerode.
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Anselm Kasimir Wambolt von Umstadt
Erzbischof und Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Sohn des Reichshofrats Eberhard Wambolt von Umstadt (1546-1609); Studium am Collegium Germanicum in Rom (1596-1597), in Würzburg (1597-1599) und erneut in Rom (1599-1602) und Padua (1605-1607); ab 1605 Diakon sowie Domkapitular in Mainz; seit 1610 auch Chorherr zu St. Alban; 1608-1618 erzbischöflich-mainzischer Hofrat; 1619-1629 Amtmann von Mombach; 1620-1624 und 1627 erzbischöflicher Statthalter in Mainz; 1620-1622 Rektor der Universität in Mainz; ab 1627 Domprobst in Halberstadt; seit 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Bernhard (2) von Wartensleben

gest. 1647
Anm.: Angehöriger des Adelsgeschlechts aus dem Erzstift Magdeburg; 1632/33 Aufwärter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Balthasar Weckerlin

Anm.: Spätestens 1630-1635 und erneut seit 1637 Bereiter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1643); um 1635 Aufseher über dessen Rüstkammer.
N. N. Wolgemuth

Anm.: Um 1632 schwedischer Leutnant.
Georg Ernst von Wurmb

geb. 1590
gest. 1645
Anm.: Sohn des Hans Georg von Wurmb (ca. 1550-1613); Erbherr auf Wolkramshausen; Fahnenjunker (1612-1615) und Korporal (1615-1619) in der königlich-schwedischen Leibgarde; 1619-1621 Fähnrich bei den fränkischen Kreistruppen; 1621-1623 würzburgischer Hauptmann; kaiserlicher Hauptmann (1626/27) und Rittmeister (1627-1629); schwedischer Obristleutnant (1631-1634) sowie Obrist der Leibgarde (1634-1636) unter Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); 1636-1641 Kriegs- und Kammerrat dieses Herzogs; 1641-1645 Amtshauptmann von Burgdorf; 1645 braunschweigisch-grubenhagenscher Rat und Landdrost; vgl. Franz Daniel Bergius: Verorum Christianorum Gloria [...], Goslar 1646, o. S.
Ahrensbök
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Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Dessau, Fürstentum
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Anhalt-Köthen, Fürstentum
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Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Baalberge
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Babylon
weiterführende Informationen
Badeborn
weiterführende Informationen
Bärenrode
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
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Berlin
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Bernburg
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Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Blankenburg (Harz)
weiterführende Informationen
Brandenburg, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des Kurfüstentums Brandenburg.
Braunschweig
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Breitenstein
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Bremen
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Bremen, Erzstift
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Brieg (Brzeg)
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Dankerode
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Den Haag ('s-Gravenhage)
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Dresden
weiterführende Informationen
Einbeck
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Elbe (Labe), Fluss
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Endorf
weiterführende Informationen
Endorf, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Hochstifts Halberstadt.
England, Königreich
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Ermsleben
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Falkenstein, Burg
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Fränkischer Reichskreis
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Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Frose
weiterführende Informationen
Gatersleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Hochstifts Halberstadt.
Gernrode
weiterführende Informationen
Gottorf
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Großalsleben
weiterführende Informationen
Großalsleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Güntersberge
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
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Harz
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Harzgerode
weiterführende Informationen
Hasselfelde
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Helmstedt
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Heringen (Helme)
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Hessen, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
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Hoym
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Kassel
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Köthen
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Leimbach
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Leipzig
weiterführende Informationen
Liebenburg, Schloss
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Livorno
weiterführende Informationen
Lübeck, Hochstift
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Mägdesprung
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Magdeburg
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Magdeburg, Erzstift
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Mainz
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Mecklenburg, Herzogtum
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Mekka (Makkah)
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Moskauer Reich
weiterführende Informationen
Nachterstedt
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Naumburg
weiterführende Informationen
Neudorf
weiterführende Informationen
Niederlande, Spanische
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Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Niedersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Oberrheinischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Obersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Österreich, Erzherzogtum
weiterführende Informationen
Opperode
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Pleißenburg, Festung (Leipzig)
weiterführende Informationen

Anm.: Nicht mehr existierende kursächsische Festung (anstelle des heutigen Neuen Rathauses) zu Leipzig, die baulich und rechtlich von der Stadt getrennt war.
Polen, Königreich
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Prag (Praha)
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Quedlinburg
weiterführende Informationen
Querfurt, Amt
weiterführende Informationen

Anm.: Verwaltungseinheit des Erzstifts Magdeburg (bis 1635) bzw. des Kurfürstentums Sachsen (seit 1635).
Radisleben
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Rammelburg
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Reinstedt
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Rieder
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Rudolstadt
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Sachsen, Kurfürstentum
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Schlesien-Neisse, Herzogtum
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Schlesien, Herzogtum
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Schwäbischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Schweiz, Eidgenossenschaft
weiterführende Informationen
Smolensk
weiterführende Informationen
Spandau
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Staßfurt
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Stralsund
weiterführende Informationen
Straßberg
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Thale
weiterführende Informationen
Toulouse
weiterführende Informationen
Verden, Hochstift
weiterführende Informationen
Weser, Fluss
weiterführende Informationen
Westerhausen
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Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Zwickau
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Anhalt, Landstände
Hanse(bund)
weiterführende Informationen
Jesuiten (Societas Jesu)
weiterführende Informationen
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Parlement de Toulouse
weiterführende Informationen
Schweden, Kammer (seit 1634 Kammerkollegium)
weiterführende Informationen
Der Augsburger Reichsabschied vom 25. September 1555 [Augsburger Religionsfrieden und Exekutionsordnung], in: Kaiser und Reich. Klassische Texte und Dokumente zur Verfassungsgeschichte des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation vom Beginn des 12. Jahrhunderts bis zum Jahre 1806, hg. von Arno Buschmann, München: 1984, S. 215-282. [Nachweis im GVK]
Gaius Iulius Caesar: Der gallische Krieg = De bello Gallico. Lateinisch-deutsch, hg. von Otto Schönberger, Berlin: 2013. [Nachweis im GVK]
Thomas von Kempen: De imitatione Christi = Nachfolge Christi, in: De imitatione Christi. Nachfolge Christi und vier andere Schriften. Lateinisch und deutsch, hg. von Friedrich Eichler, München: 1966, S. 31-493. [Nachweis im GVK]