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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Januar 1633


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XI, fol. 203r-226v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Januar 1633
Harzgerode
  • Anhörung der Predigt und Empfang des Abendmahls
  • Gespräch mit dem Pfarrer Johannes Leuthner
  • Rückkehr des Ballenstedter Amtsschreibes Sebastian Jahrs aus Magdeburg
  • Nachrichten
  • Träume der Kammerjungfer Sophia Dorothea von Lützow und der Dienerin Anna
  • Deutung beider Träume durch die Gemahlin Eleonora Sophia
  • Kartenspiel der Gemahlin mit der Lützow
  • Zukunftsforschung der Gemahlin in zerschlagenen Eiern
  • Eigener Traum
  • Traum der Gemahlin
02. Januar 1633
Harzgerode
  • Bettag und Kirchgang
  • Neujahrsgeschenk für den anhaltischen Gesamtrat Kaspar Pfau
  • Tischgespräche über falsche Prophezeiungen
  • Horoskop des verstorbenen Markgrafen Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf
  • Korrespondenz
03. Januar 1633
Harzgerode
  • Traum
  • Entlassung des Bediensteten Sigmund Konrad Deuerlin
  • Abreise der Schwestern und des Kammersekretärs Paul Ludwig nach Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Kontribution
04. Januar 1633
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Bericht des August von Hoym über seine Gesandtschaft an den Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen
  • Kartenspiel mit der Gemahlin
05. Januar 1633
Harzgerode
  • Ausritt
  • Korrespondenz
  • Rückkehr der Schwestern aus Bernburg
  • Verhandlungen mit dem Rittmeister Greiffenberg
  • Gespräch mit dem Pagen Merlau
06. Januar 1633
Harzgerode
  • Zweimaliger Kirchgang zum Dreikönigstag
  • Teilweise Einigung mit Greiffenberg
  • Ausbruch der Pest in Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
07. Januar 1633
Harzgerode
  • Entsendung des Hofjunkers Ernst Dietrich von Röder zu Hermann Christian Stammer
  • Ankunft der neuen fürstlichen Hofmeisterin Frau von Steinbach
  • Rückkehr von Röder
  • Korrespondenz
08. Januar 1633
Harzgerode
  • Vorübergehende Beurlaubung des Kammerjunkers Hans Christian von Bila
  • Traum
  • Todesnachrichten
  • Warnung vor Monaten mit dem Buchstaben "R"
09. Januar 1633
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Ausritt im Regen
  • Erneute Erkrankung des Sohnes Erdmann Gideon
10. Januar 1633
Harzgerode
  • Ungeduldiges Warten auf Nachrichten aus Leipzig
  • Kirchgang
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Wirtschaftssachen
  • Ankunft des Quedlinburger Arztes Dr. Nikolaus Lanius
  • Heftige Stürme
  • Hochwasser der Selke
11. Januar 1633
Harzgerode
  • Entsendung des Oberförsters Andreas Türckhammer nach Bernburg
  • Abreise von Dr. Lanius nach Quedlinburg
  • Korrespondenz
  • Ankunft von Ludwig und Bruder Friedrich in Leipzig
  • Geldangelegenheiten
  • Kriegsnachrichten aus Bernburg
  • Einquartierungen
12. Januar 1633
Harzgerode
  • Kriegsnachrichten aus Bernburg
  • Einquartierungen
  • Korrespondenz
  • Hochwasser der Flüsse
  • Frost
  • Vogeljagd
  • Anwesenheit des Capitän-Leutnants Johann von Bülow
13. Januar 1633
Harzgerode
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Zufriedenheit mit dem Bediensteten Peter Agricola
  • Gespräch mit Bülow
  • Ankunft von Bruder Friedrich mit Ludwig in Bernburg
14. Januar 1633
Harzgerode
  • Nächtlicher Sturm
  • Rückkehr von Pfau aus Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Rückkehr von Bruder Friedrich aus Frankreich
  • Korrespondenz
  • Ankunft des Gepäcks von Bruder Ernst
  • Rückkehr von Ludwig und des Schatzmeisters Melchior Loyß aus Leipzig
15. Januar 1633
Harzgerode
  • Gespräche mit Bruder Friedrich und Loyß
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Einige Offiziere als Essensgäste
16. Januar 1633
Harzgerode
  • Kriegsfolgen
  • Einquartierungen
  • Vogeljagd
  • Administratives
  • Korrespondenz
17. Januar 1633
Harzgerode
  • Unruhe unter den Pferden des verstorbenen Bruders Ernst
  • Anhörung der Predigt und Dankgebet für die Rückkehr von Bruder Friedrich
  • Gespräch mit Agricola
  • Einquartierungen und andere Kriegsfolgen
  • Zwei Träume von Bruder Friedrich
  • Administratives
18. Januar 1633
Harzgerode
  • Kriegsfolgen
  • Große Sorgen wegen der Schweden
  • Diebstahl eines Degens aus dem Nachlass von Bruder Ernst
  • Korrespondenz
  • Vogeljagd
19. Januar 1633
Harzgerode
  • Abfertigung von Agricola
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Verärgerung des schwedischen Generals Johan Banér über die Fürsten von Anhalt
20. Januar 1633
Harzgerode
  • Vorgestriger kräftiger Ruf von Erdmann Gideon nach seiner Kinderfrau Blandina Benckendorf
  • Kirchgang
  • Abfertigung des Amtshauptmanns Uriel von Eichen nach Dessau
  • Vogeljagd
  • Korrespondenz
  • Ehrenrührige Zitierung des Fürsten Ludwig nach Halle (Saale) durch den schwedischen Reichskanzler Axel Gustafsson Oxenstierna
21. Januar 1633
Harzgerode
  • Geburtstag von Erdmann Gideon
  • Traum
22. Januar 1633
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Zusammenkunft der regierenden anhaltischen Fürsten in Dessau
23. Januar 1633
Harzgerode
  • Traum
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Erkrankung von Bülow an einem Fleckfieber
24. Januar 1633
Harzgerode
  • Kirchgang
  • Falscher Briefbote
  • Rückkehr von Fürst Friedrich aus Dessau
25. Januar 1633
Harzgerode
  • Jagd
  • Gespräch mit Bruder Friedrich
  • Bericht durch Eichen über das Dessauer Fürstentreffen
26. Januar 1633
Harzgerode
  • Kriegsfolgen
  • Ablenkung durch den Aufwärter Bernhard von Wartensleben
  • Ankunft von Pfau
  • Gespräch und Spaziergang mit Bruder Friedrich
27. Januar 1633
Harzgerode
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Reisevorbereitungen
28. Januar 1633
Harzgerode → Bernburg
  • Übersiedlung des Hofs nach Bernburg
29. Januar 1633
Bernburg
  • Beratungen mit dem Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel, dem Hofmarschall Burkhard von Erlach, dem Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger sowie mit Loyß
  • Vorbereitungen für das Begräbnis von Bruder Ernst
30. Januar 1633
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt
  • Abreise der Schwestern mit Bruder Friedrich nach Dessau
  • Wirtschaftssachen
31. Januar 1633
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Besichtigung der Fohlen im Vorwerk
  • Treffen mit dem Kammersekretär Georg Schumann und Erlach
|| [[Handschrift: 203r]]

harzgeroda. Anno 1633. <Quod foelix & faustum sit.>
Dienstag den 1. Ianuarij.


Jn die kirche, Neu Jahrspredigt,
vndt communion. Es haben 211
personen communicirt. Diß iahr
seindt alhier 45 personen ge-
storben, vndt 45 personen gerade
auch geboren worden. Sonsten pflegen
(des pfarrers bericht nach) halb so
viel personen, gemeinjglich alhier
zu sterben, als geboren zu werden,
außerhalb der pestzejtt.


Bastian jst von Magdeburg wieder-
kommen. Der Obrist Kagge, erbeütt sich
gar cortesisch. Oxenstern wirdt
von allen Schwedischen vors haüpt
erkandt, dieweil er die höchste
Stimm im Rejch hat. Was aber die Reichsfürsten
thun werden, weiß man noch nicht.

|| [[Handschrift: 203v]]


Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] Songe de Jungfrau Sophia Dorothea von Lützow daß Sje
a Madame etwas zum Neuen iahr wüntzschen
sollen, vndt sich lange bedacht, was
sich doch darzu am besten schicken möchte,
So seye ihr eingefallen, das ewige
leben vndt sehligkejtt.


Jtem: ce mesme matin hat auch
Aennichen getraẅmet, Sie hette
von Meiner herzlieb(st)en gemahlin, wieder bey-
derseits willen, weggemust, Vndt
hette sehr geweinet, auch gewüntz-
schet, daß Sje doch bey ihren ältern
sejn möchte, Ces deux songes,
arrivèz a ce mattin, donnent sujet
a Madame, de croyre, qu'elle mourra
ce mattin ceste annèe. Dieu me la
vueille conserver plusieurs annèes,
& ne me punir sj rigoureusement, par
sa Sainte grace.

|| [[Handschrift: 204r]]


Ce soir, ma chere femme, a jouè aux
cartes, avec Jungfrau Sophia Dorothea von Lützow a qui gaigneroit
la mort, ceste annèe, & elle l'a gaignèe.


Hier au soir, elle a cassè des oeufs
<jettant> le blanc d'iceux, dans des verres d'eau,
pour voir (comme par jeu selon la coustume de
quelquesuns) ce qu'elle conquerroit cest'annèe,
& elle a conquis une bast fjgure d'un
bastiment, semblable a une Egljse,
avec deux Tours.


Nota Bene Nota Bene Nota Bene Le songe que j'eus icy, a Harzgerode
& depuis confirmè a Lübeck, ou ie fus
averty, de me contregarder des mois qui
ont un r. & qu'apres la consideration
du mois de 9bre. ie serois delivrè
<de mes ennemis &> des liens quj m'attachent a ne pou-
voir exercer nj faire preuve de mon
courage, &cetera &cetera[.] J'ay grande appre-
hension qu'apres <partie de> mes ennemis opprimèz,
les liens, quj m'attachent (par grand a-
mour) ne signifie[!], ma chere femme.

|| [[Handschrift: 204v]]


Ma femme mesmes, a songè ceste
nuict du nouvel an, d'avoir portè
une belle chaine de rondes perles, ce
qui signifie ordinairement, larmes
& mortalitè. Nota Bene[:] La nuict precede tousjours
le jour.

Mittwoch den 2. Ianuarij.


Am heüttigen behttage zur kirchen.


Caspar Pfau ist herkommen. Je luy ay donnè
80 DalersDal: hors du baillage de Gernrode,
pour ses estrenes.


Vndter andern dißcurßen ist vber
Tisch gedacht worden, daß den heüttigen
prophezeyungen nicht viel zu tribuiren
vndt man die geister wol zu prüfen
hette, 1. dieweil sie so gar fehl
schlagen, vndt damitt so mißlich
stehett, <zum> exempel am Friderico.
2. Dieweil wir keiner Propheten || [[Handschrift: 205r]]
mehr bedörffen, sjntemahl alle prophe-
zeyungen in Christo erfüllet, was die
veritatem Religionis Christianæ betrifft.
Zwar was die zeittliche wolfahrt der
kirchen betrifft, so möchte man wol ie
zu weilen etwas <vorher> wißen, wann es
dem Allwißenden Gott vndt einigen
hertzenkündiger also gefällig wehre,
vns alle dinge zuvorhero zu offenbahren,
Es ist aber nicht allzeitt rahtsam, iedoch
ist dergleichen wol eher geschehen. So haben
wir auch doch vjel Prophezeyungen, welche
biß an das ende der weltt gehen, vndt den
zustandt der Christlichen kirchen, adumbriren.
3. So werden wir von Christo gewarnett,
daß in den lezten zeitten, viel falsche prophe-
ten werden aufferstehen, vndt viel verführen,
auch lügenhaftige zeichen vndt wunder
thun, das in irrthumb so es müglich wehre,
auch die außerwehlten verführet würden.

|| [[Handschrift: 205v]]


Nota Bene[:] vom Marggrafen, von Jägerndorf Sehliger,
eine Nativitet gesehen, darinnen ad
amussim alles respondirt, biß zu sei-
nem letzten iahr, da er sollen zu hohen
ehren vndt digniteten erhaben werden, auch
sein landt wiederbekommen, welches alles
nicht geschehen sondern er in exilio, in
der Türckey gestorben.1


Avis von Ermßleben, von Augusto von hoym
gratulatio zum Neuen Jahr, daß der Churfürst gar gnädigist
sich bezeigt, alles wol aufgenommen. etcetera
Gefährlich sich in tractaten einzulaßen.
Reichscantzler Ochßenstirn in hoher estime am
Churfürstlichen hoff, mitt gutem contento verraysett.
Churfürst hat ihn den von heimb außquittirt.
Will aufn freytag, gebe gott alhier sejn.


Der von Arnheimb, vndt general commissarius
Schleünitz, haben sich zu allem guten
erbotten, wiewol dilatorisch, vndt mir
wieder geschrieben.


Churfürst vberschickt mir ein recreditif, || [[Handschrift: 206r]]
gar höflich gestellett. Endtschuldigett sich,
daß er vmb vielfältiger geschäfte, vndt
des Königlich Schwedischen Reichscantzlers, des
herren Oxensterns anwesenheitt willen,
nicht persönliche audientz, geben können.
hat mir aber eine schrjftliche resolution
in einem memorial verfaßett, durch
seine Rähte aufsezen laßen, selber
vndterschrieben, vndt durch den von heimb
mir vberschicktt. Beruhet darauf:
1. das diese abschickung der Churfürst sehr
dancknehmig aufgenommen, auch mündt-
lich dem Gesandten, was er in diesem
punct, der freundlichen salutation vndt darbey be-
schehenen willfährigen anerbietens
halber, mir mündtlich zurücka bringen soll,
vermeldet. Das haüptanbringen hetten
Sie auf 6 puncten beruhende eingenommen:
1. Nach beschehener in guten terminis treü-
eyferigen condolentz, vber Meines bruders
Seligen absterben, vndt daß der Churfürst mitt seinen
diensten sehr wol zu frieden gewesen, || [[Handschrift: 206v]]
ihm auch gern ein längeres leben gegönnet,
etcetera allerley lobsprüche, vndt wuntzsch einer
frölichen aufferstehung zum ewigen leben,
gar christlich vndt tröstlich in optima
forma, vndt vnserm ganzen hause
vndt anverwandten.
2. W Gestehet den rückstandt, wollte
gern zahlen, aber es mangelte noch an einer
richtigen abrechnung, der Churfürst wehre
auch an itzo wegen der gemeinen wolfahrt,
mit vberauß großen vndt schwehren
außgaben beladen, derowegen sollte ich
mich in etwas freündtlichen gedulden.
3. Gienge dem Churfürsten die vnruhe im
Reich, sehr tieff zu gemüth, Trösten sich
aber hiebey, daß Sie an allem diesem vnheil
vnschuldig, hetten dafür iederzeitt treülich,
Vndt beweglich genugsam gewarnett,
vndt an ihrem hohen ortt, was zu abwen-
dung dieser numehr leider vor augen
stehenden zerrüttung, elendt, vndt Jammers, || [[Handschrift: 207r]]
dienen vndt gereichen mögen, nichts erwinden
laßen, do man auch Jhrer Churfürstlichen Durchlaucht treüherzigen
Raht vndt warnung nur in etwas gelten, vndt
stadt finden laßen, würde es ob Gott will,
zu diesen bekümmerlichen extremiteten nit
gelanget sein, So ist Jhrer Churfürstlichen Durchlaucht Christliches fried-
liebendes gemüth, vndt wie hoch Sie alle-
zeitt Vndt noch, die tranquillirung des gelieb-
ten vatterlandes deützscher nation, damitt
es von endtlicher ruin errettet werden möchte,
gewüntzschet, gnugsam bekandt. Endtlich
Endtgegen schlechter ernst, vndt bestendiger
vorsatz, auf der andern seitte, zu wiederbrin-
Nota Benegung eines allgemeinen Christlichem[,]
Nota Bene billichen, vndt sicheren friedens, bißhero
Nota Bene zu verspüren gewesen, welches dann
die in Seiner Churfürstlichen Durchlaucht landen, verv̈bte grawsame
proceduren mitt sengen, brennen, auch Nieder-
hawung armer vnschuldiger leütte, bezeügen
thun, dahero es der Churfürst endtlich dem grund-
gühtigen Gott, auch anheim stellet, vndt sich
Nota Bene ferrner deßen kräfftigen allmächtigen Schuzes,
Nota Bene vndt rettung trösten müsten, welcher dann || [[Handschrift: 207v]]
wenn sein Stündlein kommen würde, dem
Blutfreßenden kriege steẅren, vndt den Sehligen
hochedlen frieden gnediglichen geben, vndt
verleyhen würde. Es vermercken
aber gleichwol Jhre Churfürstliche Durchlaucht Seiner Fürstlichen
Gnaden gute zuneigung vndt friedliebendes
gemühte gerne, vndt mitt freündtlichem
danck.
4. Die von der hochlöblichen Kron Schweden, Jhrer
Fürstlichen Gnaden angesonnene alliantz betreffend wißen
Jre Churfürstliche Durchlauchtt Seiner Fürstlichen Gnaden
weil Sie keinen bericht, worinnen dann
die iehnigen, welche Sie mitt der Königlichen Würden
in Schweden et cetera Christmildesten, vndt glorwürdigsten
andenckens, aufgerichtett gehabt, ejgent-
lich bestanden, hierinnen wenig zu rahten.
Nach dem aber Seine Fürstlichen Gnaden als ein
hochlöblicher Fürst, des Reichs, was dißfals
die heilsamen Reichs: vndt kreißver-
faßungen, (daran die Stände hart, vndt
genaw verbunden) mit sich bringen, selbst || [[Handschrift: 208r]]
erinnern, dorinnen auch des Reichs veste,
vndt der Stände Freyheit vndt würdigkeitt,
mitt bestehen thut, So zweifeln Jhre Churfürstliche Durchlaucht
als ein hochlöblichster Churfürst, vndt krayß-
oberster dieses löblichen OberSächsischen Kreises
gantz nicht, es werden Seine Fürstlichen Gnaden
dieselben jederzeitt inn gebührende
obacht rühmlich zu nehmen wißen.
5. Wegen der werbung, in Polen, wieder Moß-
kaw, etcetera Jst Seiner fürstlichen gnaden vndt Männiglichen inn[-] vnd außerhalb Reichs, bekandt, inn wasb
angedrungener kriegsexpediton Jre Churfürstliche
Durchlaucht an itzo selber, auch zu verstärckung
derer auf den beinen hobenenden armèe,
in Neẅer werbung begriffen, vndt
können demnach solches vor dißmal
nicht geschehen laßen, Ersuchen derohalben
Seine Fürstliche Gnaden freündtlich, dieselbe
wolle Jhre Churfürstliche Durchlaucht auch deßwegen,
freündtlich vor endtschuldiget halten.
6. Wegen des Manßfeldischen holtzcontracts,
remittirt mich der Churfürst an dero Regierung <zu Eisleben>, alda
meine beampten weitter anzuregen wißen werden.

|| [[Handschrift: 208v]]

Donnerstag den 3. Ianuarij


Songè au nouveau brasselet de pierreries,
(quæ gemmæ conferunt ad subtilitatem
ingenij, & divinationem, ut Philosophi docent)
que ma soeur Anna Sophia m'a donnè d'agates
& cornjoles, que i'aurois eu b deux
blessures mortelles des Polonnois,
<au costè droict a mon corps & poictrine,>
avec lesquels i'aurois eu querelle
en presence de Radzivil, lequel ne m'au-
roit point secouru, Item: force que-
relles & supercheries avec le Prince Iohann Casimir
mon cousin, Jl y a aussy un chrysolit
en ce brasselet, est bon pour la chastetè!


Sigmundt Deẅerljn sejnen abscheidt
gegeben, hat mir treẅlich vndt wol
gedient, <vndt ich quittire ihn vngerne.>


Die Schwestern sejndt nach Bernburg gezogen,
die leiche alda zu besehen, <zu guter letzte.>


Paulus mitt seinen geferten, auch dahin, || [[Handschrift: 209r]]
soll von dannen nach Leipzig auf die Meße,
Gott geleytte Sie allerseits, <durch seine heiligen engel.>


Zeitung daß sich der Gronßfeldt sehr stärckett,
vndt einen anschlag vorhabe, viel
wagen vndt leyttern mitt sich genommen.
Jtem: deßgleichen die Friedländischen.


Depesche vers France, touchant la desirèe
intervention, datèe a Bernburg le 1. de ce mois.


Gravamina patruum, gegen mich, wegen
nicht alsoflugs beschehener außlaßung der contributions
befehliche, vndt meine gegenNotturfft.


Schreiben von bruder Fritzen, vndt Knochen.

Freitag den 4. Januarij.


An Bruder Frizen geschrieben, apres demainc datirt.


Jl me mande entre autres l'execution de Monsieur
de la Haye de quj on s'estoit servy d'Ambassadeur par di-
verses fois a Constantinople, Allemagne[,] Italie &
Espagne[.] On luy fit coupper la teste avec une hache,
ceremonie fort peu usèe en France. On <y> a fait aussy,
executer plus de 20 gentilshommes, & gens de robbe
longue, & deux Evesques2 avec un ministre. Il y || [[Handschrift: 209v]]
a eu un desbordement d'eau avec une
pluye si grande préz de Bezieres, par la
ou le Roy print son chemin, qu'a peine se
peut il sauver avec la Reyne en la dite
ville, ceste tempeste dura 2 nuicts, &
un jour, 12 d mulets du Roy s'y perdirent,
2 compagnies du regiment de Navarre s'y
noyerent, comme aussy deux femmes de la
chambre de la Reyne avec 2 de ses filles,
4 furent attachèes merveilleusement a des
branches d'arbes, & eurent la vie sauvèe[,]
la moitiè du bagage du regiment des gardes,
y fut perdu, en fin, Madame de Chevreuse y
perdit 2 chevaux & un chariot avec son bagage,
& plusieurs de la suitte du Roy perdirent l'un son
cheval, l'autre ses hardes, quelquesuns augu-
rent, que cela signifiera au Roy un singu-
lier desastre, Monsieur de Monmorancy
s'est pensè sauver, s'habillant en gueux,
Jl passa deux sentinelles, la 3me: le reconnut,
d'ou il devint quasj malade & se laissa tellement || [[Handschrift: 210r]]
emporter a la colere, qu'il parla fort mal de
la mayson de Bourbon a ceux qui le vindrent
querir, cel ce discours luy cousta la vie,
sans cela le Roy luy avoit pardonnè
desja, & rendu tous ses biens.


Augustus von Hejmb, ist zu mir kommen,
vndt hat mir auch mündtliche relation,
seines anbringens zu Dresen[!] gethan.
Der Churfürst, hat ihm, (nach deme die
schriftliche resolution durch die Rähte,
auf sein anbringen, vndt vbergebenes me-
morial er<iedoch> vom Churfürsten selber vndterzeichnet,
erfolget,) selber alleine gar gnedigst
zugesprochen, meiner gar honorifice gedachtt,
sich zum höchsten, wegen vieler geschäffte, vndt
Oxensterns ankunfft, daß er ihn nicht in
seinem anbringen audientz geben können,
endtschuldigett, mir seine freundlichen djenste,
vndt gruß vermelden laßen, meines
Bruders Sehligen im besten vndt rühmlich
gedachtt, wie mirs gienge nachgefraget, || [[Handschrift: 210v]]
den von heimb an einer Tafel, daran
sonst eytel fürstliche personen geseßen,
mitteßen laßen, ihm meine gesundt-
heitt stehende zugetruncken, vndt
biß Sie herümber gewesen, <er vnd> alle
stehen blieben, auch ihn hernachmals
nicht allein in gnaden dimittirt, Sondern
auch (welches selten andern geschiehet) ihn
außquittiren laßen, <auch gar höflich Sich bezeigt.>


Nota Bene Nota Bene[:] herr von Wertern meinet es
guht, wegen der Pacification. Man
wjll es aber an sich kommen laßen,
die reputation verwahren, einen
sichern frieden eingehen, vndt den
gesambten Evangelischen vngerne præ-
judiciren. <Jch solle mich ins gesampt mitt ezlichen friedliebenden Ständen interponiren.>


Nota Bene Nota Bene[:] der punkt der contribution ist
zwar in der antwortt vberhüpft
worden, iedoch weiset man mich an
dieselbe, vndt fordert Sie also tacite || [[Handschrift: 211r]]
vermöge der krayßverfaßungen vndt
Leiptzigischen Schlußes.


Theẅrung zu Dresen[!], eine ganß gilt
2<3>0 Groscheng:[,] ein hun 18 Groscheng: &cetera wenig brodt. Solda-
ten kriegen kein geldt, vben muhtwillen,
aufruhr in seinem beysein zwischen den
Bürgern vndt Soldaten, welche ezliche
buden plündern wollen. Man meinett,
wenn der feindt darvor kähme, er
dörfte dje so vbel proviantirte auß-
gehungerte festung baldt einbekommen.


herzog von Fridlandt, hat auf 50 Neẅe
Regimenter patenta außgegeben, Churfürst
aber auf 12.


Nota Bene[:] Ne veulent interceder envers les Swedois,
(afin de ne prejudicier, au cercle & a la contribution
deuë a iceluy) pour m'espargner de la contribution,
contre la reputation de l'Electeur de Saxe[.]


Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] Iouè avec ma femme aux
cartes comme au sort, si le Duc de Friedland auroit
l'Electo<rat> de Saxe[,] si i'irois a la guerre de Poulogne[,]
si i'y serois heureux, si ie conserverois la
famille, tout cela a bien rencontrè. perge perge perge

|| [[Handschrift: 211v]]


Allè pourmener dehors, a cheval.


Depeschè vers Plötzkaw.


Schreiben von Paul Ludwig daß er noch heütte zu Bernburg
wirdt stille ljegen müßen.


Die Schwestern seindt von Bernburgk wieder
ankommen, vndt sagen, die leiche Meines
Bruders sehliger, seye noch gar kendtlich.


Andtwortt von Hamburg, <vom Aissema.>


Traittèz avec Greiffemberger, assèz
rudes. <Parlè avecq Morlo.>

Sonntag den 6ten: Januarij. 3 regum.


Zweymal in die kirche.


Greiffemberg in etwas, zu rechte gebrachtt.


Avis das es in des Schützens3 sejnem
hause <zu Bernburg> angefangen an der pest zu sterben.
Stirbt auch allenthalben<an vielen orten> in dem lande
zu Mejßen, vndt haben alda, krieg,
hunger vndt das sterben.

|| [[Handschrift: 212r]]


Die Polen sollen biß an Dresen[!] hjnan streiffen.


Nota Bene Schrifftwechßel, co'l giovane Balbuccj,
in schlechten terminis.

Montag den 7. Januarij


Rödern an Stammern geschickt, sich ro-
tunde zu erklären, wie es gemeint, vndt
waß ich mich zu ihnen v zu versehen, damitt
ich mitt ernst einmal meine reputation defen-
diren könne. Er Röder, soll auch etwas von
Steẅern vndt lehnwahren mittbringen.


Nachmittags, ist die neẅe hofmeisterjnn
von häringen ankommen. Sie ist eine von
Stejnbach.


Röder jst zwar wjederkommen, hat
aber nichts von geldern mittgebrachtt,
auch Stammern nicht angetroffen, iedoch das
schreiben (so jch an jhn geschickt) hinterlaßen.


Lettres de Bernburg insonderheitt aber, das es
gar sehr vnsicher nach Leipzig seye vndt
etwas geldt zur handt geschafft. Priere de<u>
Maréchal wegen begräbnüß Fürst Ernsts beym alten brauch || [[Handschrift: 212v]]
es zu laßen, wie andere fürsten gethan,
auch wegen armuth der vndterthanen, die
Soldaten zu logiren.

Dienstag den 8. Ianuarij.

<Nota Bene>


<Christian> Bjlaw, ad tempus djmittjrt, &
donnè saulvegarde sur la mayson,
a cause de sa Mere vefue. Jhme
auch commissiones, an beyde Stammer befohlen.
Je luy ay aussy tesmoignè en effect,
une petite liberalitè.


Nota Bene Le songe que i'eus d'un terrible tintamar-
re[,] bruict, & tempeste de soldats qu'il me
falloit enterrer<endurer> a Paris, en une belle &
spacieuse mayson comme celle de la cour
du Parlement, la ou ie me deffendis a costè
du Roy de France, tant que je peux, afin
de ne laisser entrer par la porte les
foules de soldats Allemands mutins
quj frappoyent des mains & pieds || [[Handschrift: 213r]]
impetueusement a ceste porte, & en d'autres
endroicts, cerchans[!] a nous massacrer &
nous tuer dree tous avec le Roy, quj me proit
tant de demeurer auprès de luy, & l'ayder
a defendre, ce que ie luy promis & fis en
effect, avec les François & autres quj
estoyent en bon nombre avec nous en ceste
mayson, de sorte qu'ils furent repoussèz
& nous ayants deffendus contre cest orage
quasi toute une nuict, survint le gene-
ral Banner avec quelque cavallerie,
dissipant & desfaysant ces mütins, a
nostre grande consolation, & <a> la delivrance
du Roy, & de tous nous autres. Mais ie
ne voulus sortir, avant l'arrivèe de
Banner, vers ces mütins, de (quoy que le
Roy le voulust, pour parler a eux Allemand)
de peur de n'estre mis en pieces d'eux,
quj au commencement avoyent bouchè les o-
reilles a mon dire, & pou assailly jmpetueusement
la <dite> mayson, & afin de ne leur faciliter l'entrèe. || [[Handschrift: 213v]]
Ainsy donc estans delivrèz de cest orage,
nous nous desbandasmes, & sortismes de ce
Palais, & allans pourmener l'un deça
l'autre de là, <moy> pensant retourner a
mon logis, ie trouvay en une ruë,
le bon Roy de France abbandonnè de
ses gens, & n'ayant que deux personnes
(dont l'un me semble estoit un lacquey)
auprès de luy, & il me regardoit si pi-
toyablement, mais ie luy promis ne le
vouloir abbandonner. Et sur ces
entrefaites & inquietudes nocturnes,
je m'esveillay.


Zeitung das herzog Berndt, auch Todtkranck
seye, der Graf von Loẅenstein, mitt
todt abgangen, vndt auch Pfaltzgraf
hanß Friederich von Lautreck, (des
freẅleins von Münsterberg4 ihr aller-
liebster) gestorben, das es also dieses || [[Handschrift: 214r]]
jahr gewaltig, vber Könige, Fürsten, vndt
herren, gehett. <Nota Bene[:] Gardèz vous de mois, qui ont un R. et cetera perge perge>

Mittwoch den 9ten. Ianuarij.


Eilend schreiben, von Caspar Pfau vom gestrigen
dato, von Plötzka, daß zwar herr Reichscantzler
der von Ochsenstern albereitt zu halle ankommen,
Fürst Augustus aber befinde sich etwas vbel auff,
deßhalben ein bohte an Fürst Ludwig nach halle abgefer-
tigett, vmb halle liege fast die gantze
armèe, dörften nach dem Weserstrom vndt
Wolfenbüttel zugehen, vndt die hartzämbter
vermuhtlich betreffen, Sejndt von Zwjckaw ab-
gezogen.


hinauß geritten, in einem starckem regen.


Mon enfant, est devenu hier, & aujourd'huy de-
rechef malade. Dieu ayt pitiè de luy, du pauvre
vermisseau. Il semble, que ses chastiements, sont
sans fin, & sans cesse.


Gar ein demühtiges vndtertheniges
supplication: vndt satisfactionschreiben von
dem Jungen Stammer entpfangen.

|| [[Handschrift: 214v]]


Nous attendons avec impacience & appre-
hension, nouvelles de nos gens de Lipsie.


Jn die kirche gefahren.


Zeitung das es an der pest stirbt in Quedlinburg[.]


Ballenstedter Amptssachen expedirt. Vor eine
hufe landes Manlehen geben sie 7 ThalerThlr:
zur lehenwahre, (den 50 Pfennige (denarii)d) vom erbe
aber geben sie mir als Neu antrettendem
landesfürsten doppelten erbezins. Jm ampt
Ballenstedt sagt Sebastian Jahns, es solle 400
ThalerThlr: wol eintragen, combien que j'eusse creu
davantage (600)[.] Aux escrivains de ma chancelle-
rie mes gens prennent 6 Groscheng: de chasque lettre, quand
moy mesmes ie n'en aurois le tiers vajllant.


Der Medicus Lanius hat sich eingestellet,
hat gute hofnung zu des kleinen convalescentz,
vndt vermeinet, dieweil sich sein geburts-
tag herbey nahet, so seye auch alsdann,
dieselbige geburtsstunde wol in acht zu || [[Handschrift: 215r]]
nehmen.


Avis von Negromonte, daß gestern herrvetter
Fürst Augustus nach halle, mitt dem præsjdenten zum
Ochsenstern gezogen.


Nota bene: gestern, vorgestern, vndt die
nächte vber, sejndt grawsame Sturmwinde
gewesen, ob Sie vns neben dem regen, vndt
großen gewäßer, so ejn drey tage hero,
wieder die gewohnheitt des Januarij,
eingefallen, frembder völcker ankunfft
andeütten werden, stehet zu erwarten.


Gestern hat der Ambtmann von Ballenstedt
nicht können, durch die Selcke fahren, also
ist Sie angelauffen gewesen, sondern hat
müßen vbern Steig, vndt zu fuß hergehen,
nebens sejnen geferten.


Il semble que les Polonnois chassent
les gens de l'Electeur de Saxe de Silesie,
& les gens de l'Electeur s'en retournans
en Mjsnie, font desloger les gens du Roy
de Swede, ainsy l'un estroissit a l'autre
son quartier.

|| [[Handschrift: 215v]]


Türckhammer mitt den Frantzösischen
acten nach Bernburg an Schwarzbergern ge-
schicktt, zur information Melchior Loyß'[.]


Den Doctor Lanium wieder nach Quedljnburg et cetera[.]


An Stadischen abgesandten nach hamburg
geschrieben, vndt ihm die gühter
so fail sein, angezeigt zu Abberoda,
vndt Neẅdorf.


Avis von Paulo, von Leiptzjgk, daß er
Gott lob, den 7ten. huius, beym Thorschließen,
mitt großer gefahr, ob wol die Reütter,
zu 10[,] zu 20 vndt stärcker geritten, auch sich
nicht gescheẅet die kaufleütte vor den
Thoren anzugreiffen, ihn aber nicht attac-
quiren mögen, aldar ankommen, daß wir
billich dem lieben Gott darvor zu dancken.


Jtem: das Mein Bruder Fürst Friederich,
(Gott seye herzlich darvor gedanckt) || [[Handschrift: 216r]]
auch glücklich alda auß Franckreich an-
kommen, laße sich kleiden, vndt werde mitt
Paulo vndt seiner convoy, gebe gott darumb
sje Sich aber nicht vnbilljch, einen tag länger
aufhalten, anhero gelangen. Barwaßer,
habe noch mitt sich handeln laßen, habe iede
krone, mitt 31½ Groscheng: bezahlt, wegen des
glases vndt wachs aber, so sjch darbey be-
findet, will er an ieden 100 kronen, vier
abgang, rechnen, vor das Reinische goldt hat
er iedern Goldgulden (Goldflorin)☉f: pro 28 Groscheng: nur bezahlt vndt angenommen.
Die Weymarischen Steẅereinnehmer laßen
sich nicht finden, <vndt> bleiben außen. Melchior
Loyß, ist auch alda zur stelle, vndt wartett<informirt>
Paulußen fleißig, mitt rahtsamer anlejttung.


Gar ein höflich, nachdencklich, vndt
zum frieden hochrähtliches Neẅeniahrs-
schreiben, vom Landgraf Geörgen, von
Dresen[!] auß, entpfangen. Es soll an
jtzo sehr vnsicher vndt gefährlich sejn vmb
halle sein, auch viel angriffe geschehen.
Dieu garde les siens par sa grace.

|| [[Handschrift: 216v]]


Avis von Schwartzenbergern, daß
gestern, die Artollerey von halle auß,
marchirt, vndt heütte solle zu Gröptzigk
vndt zu Grena etzlich volck logiren,
Morgen aber das hauptquartier zu Bern-
burg sein. Die armèe wirdt auf 16000
Mann geschätzt, Præsident bittet negromonte
er wolle verordnen, daß alles vieh vndt
pferde, auf den dörfern naher Cöhten,
getrieben werde, vndt daß in Bernburg
ein ieder haußwirth sich vorsehe, auch
an bier vndt brodt, es in der Stadt,
nicht ermangele, Præsident will zu ver-
schonung vndt zu haltung guter ordre, sein
bestes negociiren. Will heütte zu
Mittage, wieder zu Bernburg sein.
heütte logirt die Artollerey in Bern-
burg, seindt 300 pferde, vndt 100 confoyer.


Avis: das deß Taupadels Regiment
auch wjll vbern harz marchiren.

|| [[Handschrift: 217r]]


Exculpatio beyder Stammer, jst ejnkommen,
toutesfois avec modestie & discretion.
Recepisse la dessus.


Avis von Schwarzberger daß Præsident nach 9 vhren,
gestern zurückf von halle wiederkommen,
berichtett, daß man zwar geheim halte, wohi-
nauß eigentlich die marche gehen werde, doch
hette er so viel vermercktt das dißmahl
meine hartzämpter verschonet bleiben würden,
das Ampt vndt Stadt Bernburg aber, wirdt
es sehr hart betreffen, dann alda in der Stadt,
der general Stab, darundter hertzog von Lüneburg
vndt Kniphausen, neben noch 20 compagnien zu fuß,
heütte vber nacht, liegen sollen, vndt man be-
sorget sich, Sie werden einen Rasttag halten,
gestern seindt 300 Artollereypferde, vndt 100
confoyer hinein kommen, die armen leütte
werden vollents fertig gemacht werden,
Gott stehe ihnen mitt gnaden bey.


Antwortt von Plötzkau[,] Cöhten, vndt Deßaw.

|| [[Handschrift: 217v]]


Avis von Caspar Pfau das Fürst Augustus gestern abendt
von halle wieder zurückg kommen, daß heütte
die einlagerung zu Bernburg, vndt in
den nechsten dörfern diß: vndt ienseytt
der Sahle erfolgen solle, veldt-
marschalck Kniphausen habe zwar
gute ordre verheißen, auch daß die marche
morgen auf Staßfurt gehen solle,
würde aber doch, ohne schaden nicht ab-
lauffen. Wann die einlagerung ein
ende will er zu mir kommen, vndt
von allem relation thun.


Die Selcke[,] die Bude vndt alle
waßer inundiren sich heftig,
auch die Sale, also das es an
vielen orten entpfunden wirdt,
vndt man nicht wol raysen kan.


heütte hat es wieder nach vorjgen
Regenwettern angefangen zu fried<r>en.


Eine krahe vndt Elster auf der krahenhütte || [[Handschrift: 218r]]
Vndt sonsten Goldtamer geschoßen.


Avis vom Præsidenten[,] Burkhard von Erlach vndt Schwartzenberger
daß Peter mitt Bruder Ernsts Sehligem bagage ankommen.


Capitän leutnant Bilow jst auch alhier.


Avis: das der Oxenstern, nichts mitt
dem herrnvetter Fürst Augusto in privatis tractiren
wollen, sondern zum Churfürsten von Brandenburg
weggeeylet, ce qui est un miracle
pour moy, souhaittè pour mon regard. perge


Antwortt auß Meckelnburg wollen
einen gesandten schigken.


Jn die kjrche, zweymal.


Antwortt von Dresen[!], durch meinen bohten.


Peter a bien fait son devoir a mon avis.


Mitt dem capitän leutnant Bilaw, conversirt.
Jst ein feiner discreter cavaglier.


Avis, das Mein bruder, Fürst Friederich,
mitt Paulo vndt dem comitat zu Bern-
burg glücklich ankommen, Dieumercy.

|| [[Handschrift: 218v]]


Ein grawsamer Sturmwindt,
diese Nacht gewesen.


Caspar Pfau von Bernburg wiederkommen. <berichtett, daß die armèe 16000 Mann stargk, nach dem Weserstrom zu gehe. Bruder Fritz sagt, Sie seye nur 12 mille stargk.>


Mein Bruder Fürst Friederich ist
Gott lob vndt danck, frisch
vndt gesundt, diesen abendt, von
seiner rayse auß Franckreich,
wiederkommen.


Risposta vom Grafen von Hanaw,
auff meine condolentz.


Meines sehligen bruders bagage
ist alhier ankommen.


Jtem: Paulus vndt Melchior Loys von Leiptzigk.
Gar ein höflich condolentz[-] vndt Neu Jahrs || [[Handschrift: 219r]]
schreiben vom Churfürsten von Brandenburg[,] Jtem:
vom hertzog in Pommern, vndt Landgraf
Wilhelm von Heßen, entpfangen.


Richard Diter m'a escrit, que'l est devenu
Secretaire de Monsieur l'Electeur de Brandenburg
<& se recommende a ma bonne grace.>

Dienstag den 15. Januarij.


Conversatio mitt Meinem bruder, Fürst Friedrich[,]
Jtem: mitt M<el>chior Loys, welcher mir erzehlt,
das so ein großes elendt vndt sterben
in Nürnberg gewesen, daß man Sie
mitt gantzen fudern, die Todten weg-
führen müßen, die Theẅrung groß,
wehren auf den gaßen weggestorben,
er hielt es vor ein Mirackel,
daß er so wunderlich erhalten worden,
vndt das vnser Fürstenthumb noch
vor andern in zimlichem wolstande
wehre, da doch in Francken vndt vmb
Nürnberg herumb viel korn im felde
stehen blieben, vndt nicht abgemeyet werden können.

|| [[Handschrift: 219v]]


Avis von Bernburg daß die starcke
marsche, ohne sonderbahren schaden vorbey,
Es seye ein Schwedischer capitain mjtt
300 Mußcketieren in Bernburg gelaßen,
werde aber baldt wieder herauß
genommen werden, wie Oxenstern
promittirt, <vndt viel offerten thut.>


Rittmeister Sommerlatte, jst bey
mir gewesen, vndt zur mahlzeitt neben
den leüttenampten <Bilaw vndt Greiffemberg>, <vndt dem leutnant Selbling.>

Mittwoch den 16. Januarij.


Eilender avis, daß 6 compagnien zu fuß, zu
heimb eingefallen, wollen des Soldaten
todt, so durch den Schäfer erschlagen
wollen rächen, dieweil ihnen keine
iustitia wiederfehret. Jch habe
Rödern hingeschicktt.


Ein anderer avis, das ein ganz Regiment
Wanglerische zu Bernroda<Gernroda> logiren.

|| [[Handschrift: 220r]]


Jch habe goldtamer draußen geschoßen.


Den leüttenambt Greiffemberger,
wie auch den Captitän leüttnant Bilaw, vndt
Murle contentiren laßen, vor ihre
particularanforderungen, Jtem Plato,
es jst alles wol abgegangen.


Avis von Bernburg[:] Peter ankommen.

Donnerstag den 17den: Januarij.


Est a noter le terrible tintammarre,
que firent hier les chevaux de feu
mon frere, s'eschappans & desordonnans
avec grande furie sur la place<basse cour>
du chasteau, ruans l'un contre
l'autre, lors que j'allay les voir,
la premiere fois, les faysans venir là.


Jn die kirche predigt anzuhören,
da dann auch nach derselben vor Meines
bruders glückliche wiederkunfft eine solennis
gratiarum actio geschehen.

|| [[Handschrift: 220v]]


Mitt Petro Agricola, wegen Mejnes
Bruders Seligem con reden müßen.


Avis von Caspar Pfau daß <vor>gestern meine
3 dörfer <alda> fast bey 200 ThalerThlr: werth,
auf ein Finnisch Regiment nacher
Germerßleben lifern müßen.
Gestern seindt selbige 3 dörfer im
Amt Gr Alßleben, mitt des Obristen Brün-
niken Regiment bequartieret, das
hauß daselbst albereitt erstiegen,
vndt der Ambtschreiber5 geschlagen gewesen,
die Anhaltischen seyen so wol bey
Reichscantzler Oxenstern, als andern
Schwedischen offizirern, nicht im besten con-
cept, sonderlich dieweil man Sie auch an
örter gewiesen, da nichts zu leben,
Oxenstern hette es selber befohlen,
Wollten derowegen den vndterhalt bey
vns suchen. <Andere reden so nichts tögen.>

|| [[Handschrift: 221r]]


Songe de mon frere, le prince Friderich
ceste nuict: Es wehren herrvatter Sehliger
auf einer, vndt Fürst Ernst Sehliger auf der andern
seitten seines bettes gestanden (heütte
morgen gegen 4 vhren) hetten zu hervatter
Seliger zu ihm gesagt: habe einen guten
muht, es wirdt sich alles schon schigken.
Nota Bene Jl estoit tourmentè hier au soir, des
pensèes, de ce qu'il auroit a entreprendre.


Sonst hat er mir erzehlt es hette
ihm in Frankreich zu Paris getraẅmett, wie
er wehre mi<cum> rege Galliæ auf der
Jagt gewesen, Roolet wehre auch
mitt gewesen, da hette er vielerley
netze, von allerhandt farben, roht[,]
blaw, grün, weiß, schwarz, gelb etcetera
gesehen, vnd der König ihm gesagt, er sollte
eines vndter denen garn außlesen6, welches
er wollte, da hette er das weiße
vor andern gewehlet. Der König hette || [[Handschrift: 221v]]
darauf zu meinem bruder gesaget:
Jhr habt wol gewehlet. Vous avèz
bien choisy. Darauf wehre er
aufgewacht, vndt hette nach ent-
pfangenen meinen schreiben, die
resolution gefaßet, sich vor vn-
glück zu hüten, auß Franckreich
<baldt hin>wegzubegeben, vndt das weiße
netz, vor ejn zeichen der sjcherheitt,
vndt vnschuldt zu halten.


Petrj Agricolae abrechnungen durchsehen.


Zeitung das 66 Mann, zu Padeborn auch ein-
gefallen. Bitten vmb schutz.


Cela me donne des grandes jnquietudes,
dieweil mir die Schwedischen so hart zu-
setzen, vndt thun, was Sie selber wollen.


Viel verworrene händel gehabt, wegen || [[Handschrift: 222r]]
eines neẅen degens, so von Fürst Ernst Seliger ver-
laßenschafft, wegkommen, vndt Murle im-
putirt wirdt, das ers gethan.


Jch habe es meinem bruder zugeschrieben
avec menaces de bastonnades a Murle,
ou autre, quj l'aura desrobbè, ou enlevè.


Eine mandel goldtamer geschoßen.


Petrum Agricola abgefertigett.


Schreiben von Bruder Fritzen, wegen des neẅen
degens, <darumb er Murlen endtschuldiget.>


Brief zum Neuen Jahr, vom herzog von Lünenburg[,]
Jtem: Anmahnung von herzog Frantz Albrecht zu
Sachßen, auff 2000 ThalerThlr: so ihm Fürst Ernst sehliger schuldig
verblieben, <condolentz, Neu Jahrs wuntzsch, vndt geldtforderung.>


Avis von Caspar Pfau wie dje Schwedischen
zu Gr Alsleben gehauset, das Ambthauß
erstiegen, insolentzen verv̈bt, auch nochmals
auf die haüser zu fallen, (weil bey den vnder-
thanen nichts mehr zum besten) droẅen. herzog von Lüneburg
schickt Seine gemahlin in Ostfrießlandt. Wolfenbütteler streifen.
Herzog von Lüneburg hat salvaguardie auf Gr Alsleben ertheilt.

|| [[Handschrift: 222v]]


General Bannier, helt es vor eine große
injurie (gleichsam,) daß man die große armèe,
(dergleichen in 7 iahren nicht zu Bernburg gelegen)
so baldt auß dem Fürstenthumb geschoben,
vndt (auß vnsern vber 2 mille iahren
hero successive wolhergebrachten
<iusto titulo> anererbten herrschaften vndt landen)
auf seine neẅerkriegte oder geschenckte
Stifftsgühter, geschoben, (davon mir
doch im geringsten nichts wißendt ist)
Aber Banner will es vindiciren,
gestalt es auch der Reichscanzler anden
wjll. Oh belle rayson!

Sonntag den 20. Januarij.

<Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] Avanthier la Blandina femme servant a mon enfant, fut appellèe <a> vive voix[.]>


Jn die kirche.


Abfertigung Eichens, auf die zusammenkunft
nach Deßaw, <vndt wirdt also præsidj adjungirt.>


Vögel geschoßen.


Viel condolentzen vndt Neẅe Jahre, auch
eine intercession von herrn Christoph Burggrafen vnd Herrn zu Dohna pro Adolfo
dj Borstel.


<Oxenstern hat Fürst Ludwig naher halle erfordert. Ohj bò!>

|| [[Handschrift: 223r]]

Montag den 21. Januarij.


heütte ist Meines kleinen Söhnleins Erdtmann
Gideons, geburtstag, daran er ein Jahr alt wirdt,
Gott erhalte ihn z zu seines heiligen nahmens ehre,
der kirchen wolfahrt, seiner selbst zeittlichem
vndt ewigem heyl, auch zum wolstande vndt
aufnehmen vnsers fürstlichen hauses, nach seinem
gnedigen vndt vätterlichen willen, vndt wolgefallen,
vmb Christi willen, Amen.


Songe d'avoir estè en une Eglise (me semble
au pays de Lünenburg) & qu'on y auroit chantè
de nos pseaumes, long temps, mesmes alors
qu'il falloit faire la priere. Et apres
en estre sorty, ie fouillay dans un coffre,
apres quelques pappiers, au fond du quel, ie trou-
vay le pourtrait d'or, du vieux Duc
Christian de Lünenburg en rond, comme sont
ses Reichsdalers, mais c'estoit un gnadenpfennjg.
Et quand ie le tournois a costè le visage
& la teste avec le corps sembloit blanc comme
d'argent, le tournant autrement tout
estoit d'or, non seulement la circomference mais
aussy le pourtrait. Ie ne scay, s'il mourra.

|| [[Handschrift: 223v]]


Die Ritterpferde, gegen die leichbegäng-
nüß beschrieben.


heütte consultiren Sie zu Deßaw. Gott
gebe glück zu meinen consjliis.

Mittwoch den 23. Januarij.


Getraẅmet diese Nacht, daß ein rohtes
Thier wehre von Meinem Tigerhunde
vndt andern hunden angefallen worden, hette
erst außgesehen im tunckelen wie eine
Marder, hernacher wie eine wiesel doch
endtlich wehre es näher kommen, vndt
hetten sich die hunde verlohren vndt gestillet,
da hetten wir das Thier recht besehen,
hette es recht außgesehen, wie eine
rohte katze, mitt funckelenden greßlichen
augen, vndt es hette Eichen angesprungen,
welcher sich sehr darvor gefürchtet, also
daß wir sehr drüber gelachet, vndt Jch
insonderheitt, er hette Sie aber endtlich von || [[Handschrift: 224r]]
Sich geschmißen, Rödern hette sie nichts sonder-
liches gethan, er hette sich auch nicht vor ihr
geförchtet, endtlich wehre Sie mir <selber> gar
wildt vndt grawsam, erst an die Schenckel
hernach an den leib gesprungen, also daß
ic mir nicht wol darbey gewesen, be-
sorgende Sie würde mir einen bösen biß
geben, vndt Eiche vndt Röder hetten es nicht
abwehren können, ob ich ihnen schon zuge-
ruffen Sie auch darbey gestanden, vndt
sich gestellet, als wollten Sie es gern
vermöchten es aber nicht zu thun. Wie nun
das Thier platz gehabt, wehre mirs
vollendt auf den <lincken> arm vndt achsel gestie-
gen, hette sich auf die achsel gesezt
vndt mich von der seitte, mitt seinem
tückischen auge greẅlich angesehen,
also daß ichs nicht länger ansehen können,
vndt angefangen zu ruffen, weil ich dar-
vor als vor einem gespenst erschrocken,
Jn dem hat Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, meine
angst vernehmende, mich auß dem gebrüll aufgeweckt.

|| [[Handschrift: 224v]]


Bescheidserholung vom Marschalckh.


Brieffe auß hollstein.


Avis das Meines Bruders Sehligen capitän <leütnant>
Bilaw (so neẅlich alhier gewesen) zu
Trinumb ein fleckfjeber sive febrem
malignam & lethalem bekommen, nach
dem er seine schulden bey hauptmann Knochen
eingemahnet.

Donnerstag den 24sten: Ianuarij.


Jn die kirche.


Einer, dem ich diese tage angesehen, das er
mitt falschen briefen vmbgegangen,
vndt allzufrech vndt vnverschämbt ge-
wesen, hat mich in meiner meinung
gestärckt, damitt das er als man
ihm examiniren wollen, außgerißen,
vndt seine briefe im stich gelaßen.


Bruder Fritz jst von Deßaw wiederkommen,
mitt bericht daß die Fürstin alda Sehr kranck seye.

|| [[Handschrift: 225r]]


Aufs iagen, re infecta, 2 wölfe haben
vier stücke wildes, verjagt.


Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] Bruder Friedrich m'a dit, que Melchior Loyß a trouvè un
Nota Bene Nota Bene escrit de la main de feu Son Altesse que la quittance
Nota Bene de Roolet estoit ès mains d'Adolf Börstel en France.


Meine leütte haben dennoch noch, nach dem
wir albereitt hinweg gewesen, 2 Rehe
angetroffen, vndt gefangen.


Eiche ist von der Deßawischen zusammen-
kunft wiederkommen. 1. Revisjon der Rolle soll
ein ieder herr selber vornehmen, vndt auß
seinem antheil vberschicken etcetera[.] <2.> haftung (sive
sorge) vor seine vndterthanen, wie auch die
vom adel, vndt rähte in Städten, pro ipsorum
subditis, damitt die contribution so doppelt an-
zulegen, einkomme, durchzüge sollen von er-
höheter gesambten dreyfachen contribution
abgelegt werden. 3. Meine rationes
contra continuationem der allianz mitt
Schweden, werden vor vngültig gehalten. perge perge perge

|| [[Handschrift: 225v]]

Samstag den 26. Januarij.


Abermals gestern volck gehabt
zu Padeborn. Die Plackereyen
haben kein ende.


Plackereyen zu Riedern, zum Breittenstein,
landesverderben. Diversio durch Wartemßleben.


Caspar Pfau ankommen, allerley discours vom itzigen wesen.


Discours & pourmenade avec mon frere Fürst Friedrich[.]

Sonntag den 27. Januarij.


Zweymal in die kirche.


Præparatoria zum Morgenden abzugk.

Montag den 28. Januarij


Mitt einem starcken train, vndt
gantzer hofstadt, nach Bernburgk,
darundter Meines sehligen bruders
suitte, auch mittbegriffen.

Dienstag den 29. Januarij.


Mitt Præsidenten[,] Schwarzberger Marschalck[,]
Schwarzberger[,] Melchior Loys conversirt, vndt
allerley præparatoria zur leichbegängnüß.

|| [[Handschrift: 226r]]

Mittwoch den 30. Januarij.


Gar freundliche Neu Jahrsgratulation von
ChurSaxen.


Predigt gehört, des Andreæ Winsij.


Schwestern, vndt Bruder Fritz nach Deßaw.


Avis von Eichen, das die Grafen von Stollbergk
auß den Pfandtschillingsdörfern nicht alleine den
5ten: Mann begehren, sondern auch von ieglicher
hufe ½ Schefel (Scheffel)schfl: rogken, ½ Schefel (Scheffel)schfl: gersten, ½ Schefel (Scheffel)schfl haber,
Northaüsisch maß, vndt ¼ ThalerThlr: an gelde,
zu desto beßerer vndterhaltung so wol der
Königlich Schwedischen, als Sächs ChurSächsischen soldatesca
vndt hetten von dem Schößer zu Sangerhausen
schreiben an Eichen außgewircket, welcher es
ihme gleichsam jmperiose neben vorzeigung
Seines herren patents zu verstehen gibt.
Jch befehle, er solle ihm nichts zu wjllen
wißen, ob er schon obgedachten befehl vor-
gezeiget vom Churfürsten von Saxen, welcher
nichts gültig ist, in meiner vnmittel-
bahren landesfürstlichen hoheitt, darinnen die versatz-
ten Stollbergischen lehenstücke gelegen.

|| [[Handschrift: 226v]]


Abermahlige schreiben von Adolf Börstel
auß Franckreich. Il s'abandonne
sur ma cordialitè.

Donnerstag den 31. Jenner. 1633.


Anmahnung von Fürst Augusto die contribution
des Ianuarij, einzubringen, Ie luy ay
respondu convenientemente,
da doch die
compensation billich, in allewege,
stadt finden sollte.


Meine 7ben iunge fohlen besehen,
im forwergke, vndt sonsten nach der
haußhaltung gefraget. Georg Schuemann,
bey mir gehabt. Jn garten.
Marschalck bey mir gehabt.


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b "Männiglichen bekandt, inn[-] vnd außerhalb Reichs, inn was" im Original korrigiert in "Männiglichen inn[-] vnd außerhalb Reichs, bekandt, inn was".
c Die Silben "de" und "main" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d Abkürzungen nicht auflösbar.
e Abkürzung nicht auflösbar.
f Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
g Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Irrtum Christians II.: Der Markgraf starb im oberungarischen Leutschau (Levoča).
2 Personen nicht ermittelt.
3 Identifizierung unsicher.
4 Entweder Herzogin Barbara Margaretha oder Sophia Katharina von Schlesien-Münsterberg-Oels.
5 Person nicht ermittelt.
6 Hier: auslösen.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1633_01.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
adjungiren
anfügen, anhängen
adjungiren
beigeben, zuordnen
adumbriren
beschatten
Artollerei
Artillerie
Artollereipferd
Artilleriepferd
Aufnehmen
Förderung, Wohlfahrt
ausquittiren
hinausgeleiten
ausquittiren
jemanden freihalten, jemandes Verpflegung bestreiten
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
besorgen
befürchten, fürchten
Capitän-Leutnant
Kommandeur der Leibkompanie eines Generals oder Obristen
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Concept
Auffassung, Vorstellung, Meinung
consultiren
(gemeinsam über etwas) beraten, beratschlagen
contentiren
zufriedenstellen
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
Convoyer
bewaffneter Begleiter
cortesisch
höflich
danknehmig
angenehm, dankbar
defendiren
verteidigen
Dignitet
Würde, Standeswürde
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
do
sofern
ein
ungefähr
einig
einzig
Erbzins
auf einem Grundstück ruhende ewige Abgabe, meist Zahlung für das erbliche Nutzungsrecht
erwinden
fehlen, ermangeln
examiniren
ausfragen
examiniren
verhören
Fuder
Raum- und Hohlmaß
genau
sehr sparsam
genau
streng
Gnadenpfennig (Gnadendenarius)
Bildnismedaille, die von Landesherren als Auszeichnung oder Geschenk verliehen wird
imputiren
zurechnen, zur Last legen
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
interponiren
vermitteln
interponiren
einlegen
interponiren
(sich) als Vermittler einschalten
inundiren
überschwemmen
Lehenwahr
bei der Belehnung zu entrichtende Gebühr
Mandel
Anzahl von fünfzehn
Mannlehen
nur auf männliche Familienmitglieder vererbbares Lehen
Memorial
Denkschrift und Information über noch zu erledigende Aufgaben, Bittschrift
Memorial
Erinnerungsschrift
negociiren
verhandeln, (Geschäfte) betreiben
Pacification
Beilegung von Streitigkeiten, Befriedung
Particularanforderung
einzelner Anspruch, Einspruch oder Geldforderung
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
präjudiciren
nachteilig sein, schaden
präjudiciren
eine künftige Entscheidung vorbestimmen
promittiren
versprechen, zusagen
quittiren
verlassen
quittiren
überlassen
quittiren
aufgeben
quittiren
entlassen
Recreditiv
Abberufungsschreiben (Aufhebung des Beglaubigungsschreibens)
Relation
Bericht
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
Rheinisches Gold
Goldlegierung, aus der Rheinische Gulden geprägt wurden
Rolle
Liste, Verzeichnis
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
Supplication
Bittschrift
tögen
taugen
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Tranquillirung
Beruhigung
tribuiren
beilegen, zueignen
vindiciren
rächen, bestrafen
vindiciren
beanspruchen, in Anspruch nehmen
Volk
Truppen
Zeitung
Nachricht
Peter Agricola

geb. 1607/08
gest. 1648
Anm.: Bis 1631 fürstlicher Kanzleischreiber in Bernburg; bis ca. 1632 Kriegssekretär des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); danach in schwedischen Diensten; um 1635/43 Sekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweilig auch Schösser in Beesen.
Foppe van Aitzema

geb. ca. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Schelte van Aitzema; Studium in Franeker, Leiden, Helmstedt und Wittenberg; 1607-1613 herzoglicher Rat in Wolfenbüttel; 1612/13 zugleich Kanzler des Hochstifts Halberstadt; Gesandter der Generalstaaten, u. a. bei der Hanse in Lübeck bzw. Hamburg (seit 1617) und am Wiener Kaiserhof (1636/37); 1637 Konversion zum katholischen Glauben.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Agnes von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

geb. 1606
gest. 1650
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1623 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Eiferige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Anna N. N.

Anm.: Um 1630/32 Dienerin der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Hans Georg von Arnim

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bernd von Arnim (1550-1611); 1613-1617 schwedischer Obrist; 1621 Wechsel in polnische Kriegsdienste; 1624/25 erneut schwedischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1629) und Feldmarschall (1628/29); 1631/32 kurbrandenburgischer Obrist; 1631-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1637/38 in schwedischer Gefangenschaft; 1638 erneuter Eintritt in kaiserlich-kursächsische Dienste, zuletzt als Feldmarschall (1641); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gepriesene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Sophia Dorothea von der Asseburg
Geburtsname: Sophia Dorothea von Lützow

geb. ca. 1615
gest. 1641
Anm.: Tochter des Joachim (2) von Lützow; ab ca. 1626 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); seit 1635 Ehe mit Johann August von der Asseburg (1611-1660).
Balthasar (1) N. N.

Anm.: Spätestens 1630 Jagdknecht des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; konvertierte 1636 vom Luthertum zum Calvinismus.
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Tilman Barwasser

geb. 1592
gest. 1643
Anm.: Sohn des Handelsmanns Wilhelm Barwasser aus Nideggen (gest. 1599); Goldschmied und Juwelier sowie seit 1622 Bürger in Leipzig.

Weiterführende Informationen in der GND
Blandina Benckendorf

gest. vor 1648
Anm.: Tochter des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; um 1633 Kinderfrau des Prinzen Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg (1632-1649); um 1638/39 fürstliche Kinder- und Kammerfrau in Bernburg.
Hans Christian von Bila

geb. 1607
gest. 1637
Anm.: Sohn des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628); Anfang 1630 königlich-schwedischer Hofjunker; seit 1633 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und dessen Kriegskommissar im Amt Ballenstedt.
Maria von Bila
Geburtsname: Maria von Krosigk

geb. ca. 1580
gest. nach 1633
Anm.: Tochter des Adolf von Krosigk; nach 1603 zweite Gemahlin des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628).
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Bourbonen, Dynastie

Anm.: Seit 1589 regierende Königsdynastie in Frankreich.

Weiterführende Informationen in der GND
Markgraf Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf
Herzog Johann Georg von Schlesien-Jägerndorf
Administrator Johann Georg von Straßburg

geb. 1577
gest. 1624
Anm.: Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1592-1604 Administrator des Hochstifts Straßburg; ab 1606 regierender Herzog von Schlesien-Jägerndorf; 1613 Konversion zum Calvinismus; 1613-1617 kurfürstlicher Statthalter in der Markgrafschaft Brandenburg; seit 1616 Herrenmeister der Ballai Brandenburg des Johanniterordens; 1619/20 General-Feldoberst der schlesischen Stände, die sich der Confoederatio Bohemica angeschlossen hatten; 1621 Verhängung der Reichsacht; danach Teilnahme an den antikaiserlichen Feldzügen des siebenbürgischen Fürsten Gabriel Bethlen (1580-1629).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Anna Eleonora von Braunschweig-Calenberg
Geburtsname: Landgräfin Anna Eleonora von Hessen-Darmstadt

geb. 1601
gest. 1659
Anm.: Tochter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1617-1641 Ehe mit Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); danach Witwensitz auf Schloss Herzberg am Harz.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Christian (d. Ä.) von Braunschweig-Lüneburg
Administrator Christian von Minden

geb. 1566
gest. 1633
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1599-1625 Administrator des Hochstifts Minden; ab 1611 regierender Herzog von Braunschweig-Lüneburg; seit 1617 auch Regent des Fürstentums Grubenhagen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Abraham von Brünneck

gest. ca. 1666/67
Anm.: Sohn des Balthasar von Brünneck; Erbherr auf Bündtken (Bądki); schwedischer Rittmeister (1628) und Obrist (1632-1645); später kurbrandenburg-preußischer Kommandant in Heilsberg (1656) und Osterode (1658/60).
Johann von Bülow

geb. nach 1600
gest. 1676(?)
Anm.: Sohn des Victor von Bülow (1570-1616) auf Gartow; Erbherr auf Gartow, Berendshagen, Pustohl und Klein Schwechten; kursächsischer Capitän-Leutnant der Leibkompanie des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632).
Heinrich Cuvelierer

geb. 1590
gest. 1641
Anm.: Sohn des Leipziger Kaufmannes Johann Cuvelierer (gest. 1594); Studium in Wittenberg und Jena; seit 1623 kursächsischer Amtsschösser in Sangerhausen; vgl. Fritz Roth: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften für genealogische Zwecke, Bd. 5, Boppard/Rhein 1967, R 4263.

Weiterführende Informationen in der GND
Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

Weiterführende Informationen in der GND
Reichard Dieter

geb. 1587
gest. 1656
Anm.: Sohn des Havelberger Bürgermeisters Wilhelm Dieter; Jurastudium in Frankfurt/Oder (1604-1607) und Wittenberg (1607-1611); 1611-1619 Hofmeister der jungen preußischen Adligen Albrecht und Hans von Rauter; 1620 Teilnehmer einer kurbrandenburgischen Gesandtschaft nach Polen; ca. 1620-1630 Hofmeister des jungen Christoph Finck von Finckenstein (gest. 1660); 1632 erneute Teilnahme an einer Gesandtschaft nach Polen; 1633-1640 Sekretär des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 kurbrandenburgischer geheimer Kammersekretär und Pfennigmeister; seit 1646 kurfürstlicher Rat; ab 1652 Amtskammerrat; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 461f.; Johannes Bergius: Trost der Sterbenden [...], Berlin 1656, S. 37-45.

Weiterführende Informationen in der GND
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Uriel von Eichen
Uriel von der Eich

geb. 1597
gest. ca. 1649/50
Anm.: Sohn des Bernburger Freigutsbesitzers Heinrich von Eichen (gest. vor 1613); bis 1631 Besitzer eines Freigutes in der Altstadt zu Bernburg; ab 1632 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode; später auch gräflich-stolbergischer Rat; 1641 und 1646 stolbergischer Kriegskommissar.

Weiterführende Informationen in der GND
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Königin Anna von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Infantin Anna von Spanien

geb. 1601
gest. 1666
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1615-1643 Ehe mit König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); 1643-1651 Regentin von Frankreich.

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Greiffenberg

gest. 1638
Anm.: Kursächsischer Leutnant, bis 1632 unter Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632).
Graf Jost Maximilian von (Bronckhorst und) Gronsfeld

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Grafen Johann von (Bronckhorst und) Gronsfeld (gest. 1617); ligistischer Hauptmann (1618), Obrist (1627) und Generalfeldzeugmeister (1632); kaiserlicher Obrist (1632-1634) und General (1634-1636); 1645-1648 kurbayerischer General.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg

geb. 1605
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (1576-1612); ab 1612 regierender Graf von Hanau-Münzenberg (bis 1626 unter mütterlicher Vormundschaft); Obrist in kaiserlichen (1629) bzw. schwedischen Diensten (1631-1633); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Faselnde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt

geb. 1605
gest. 1661
Anm.: Sohn des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); seit 1626 regierender Landgraf von Hessen-Darmstadt.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie
Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
August von Hoym

geb. ca. 1580/85
gest. 1633
Anm.: Sohn des anhaltischen Oberpräsidenten und Kammerrats Christoph von Hoym (1534-1605); Erbherr auf Ermsleben und Konradsburg.
Dodo von Innhausen und Knyphausen

geb. 1583
gest. 1636
Anm.: Sohn des Wilhelm von Innhausen und Knyphausen (1557-1631); 1602-1604 in niederländischen Kriegsdiensten; 1613 Obristleutenant der Hansestädte; 1615 hansestädtischer Obrist der Stadt Braunschweig; 1616-1621 Obrist der Hamburger Stadtmiliz; 1621 Obrist der Protestantischen Union; 1622/23 Offizier unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1626 Obrist und Generaladjutant des Grafen Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1626/27 kaiserlicher Kriegsgefangener; schwedischer Generalmajor (1629), Obrist (1630) und Feldmarschall (1633).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Sebastian Jahrs
Sebastian Jahns
Sebastian Janus

Anm.: 1628-1637 fürstlicher Amtsschreiber in Ballenstedt; ca. 1638-1643 halberstädtischer Amtmann von Gatersleben; um 1648/52 kurbrandenburgischer Amtmann von Gatersleben; daneben zeitweise in schwedischen Diensten.
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

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Graf Lars Kagg till Mariestad

geb. 1595
gest. 1661
Anm.: Sohn des Nils Matthisson Kagg (1547-1602); ab 1611 Kammerpage des Prinzen bzw. Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1616-1618 in niederländischen Kriegsdiensten; schwedischer Leutnant (1619), Hauptmann (1621), Adjutant (1626), Obrist (1628), Generalmajor (1633), Generalleutnant (1643), Feldmarschall (1648) und Reichsmarschall (1660); seit 1636 Kriegsrat; ab 1641 Reichsrat; Erhebung in den Freiherren- (1651) und Grafenstand (1653).

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Hans Ludwig von Knoch(e)

geb. 1607
gest. vor 1656
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1630-1634 Reisehofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); 1638/39 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in anhaltisch-bernburgischen Diensten von Haus aus; 1639 auch Tätigkeit als Übersetzer; ab 1641 Hofmeister und Rat vermutlich der verwitweten Gräfinnen Sibylla Christina (1603-1686) und Susanna Margaretha von Hanau-Münzenberg (1610-1663); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Platte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. de La Haye

gest. 1632
Anm.: Französcher Gesandter in Konstantinopel, dem Heiligen Römischen Reich, Italien und Spanien; 1632 Hinrichtung.
Nikolaus Lanius

Anm.: Dr. med.; um 1632/34 Arzt in Quedlinburg; auch zeitweilig Leibarzt von Haus aus des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johannes Leuthner

gest. 1650
Anm.: Sohn des Jägerndorfer Diakons und Rösnitzer Pfarrers Johannes Leuthner d. Ä.; 1623 Flucht aus Jägerndorf/Schlesien nach Anhalt; seit 1626 Pfarrer in Harzgerode; außerdem 1631-1632 Feldprediger im Regiment des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632) bzw. 1634/35 von dessen Bruder Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 335.

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Graf Georg Ludwig von Löwenstein-Scharfeneck

geb. 1587
gest. 1633
Anm.: Sohn des Grafen Wolfgang II. von Löwenstein-Scharfeneck (1555-1596); zunächst in niederländischen Kriegsdiensten; 1617 venezianischer Obrist; 1621 kurpfälzischer Obrist; 1621/22 badisch-durlachischer Obrist; 1622/23 Offizier unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1622 Reichsacht und Verlust der Herrschaft Scharfeneck; seit 1631 schwedischer Obrist und Kommandant von Erfurt.

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Marie de Lorraine
Duchesse Marie de Chevreuse
Marie d' Albert
Duchesse Marie de Luynes
Geburtsname: Marie de Rohan

geb. 1600
gest. 1679
Anm.: Tochter des Hercule de Rohan, Duc de Montbazon (1568-1654); 1615-1617 Hofdame der Königin Anna von Frankreich (1601-1666); 1617-1621 erste Ehe mit Charles d'Albert, Duc de Luynes (1578-1621); 1622-1657 zweite Ehe mit Claude de Lorraine, Duc de Chevreuse (1578-1657).

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Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
N. N. von Merlau (2)

Anm.: Vermutlich hessischer Adliger; bis 1632 Page des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632).
Duc Henri II de Montmorency

geb. 1595
gest. 1632
Anm.: Sohn des Duc Henri I de Montmorency (1534-1614); 1612-1626 Großadmiral von Frankreich; ab 1614 Duc de Montmorency und Gouverneur des Languedoc; 1620-1624 Vizekönig von Neufrankreich; seit 1626 militärische Karriere zu Lande bis zum Maréchal de France (1630); 1632 Hinrichtung wegen Teilnahme an einem erfolglosen Adelsaufstand gegen die französische Krone.

Weiterführende Informationen in der GND
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Graf Axel Gustafsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1583
gest. 1654
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Gustaf Gabrielsson Oxenstierna (1551-1597); ab 1604 königlicher Kammerjunker; seit 1609 Reichsrat; ab 1612 schwedischer Reichskanzler; 1632/34-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1645 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewünschte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Pfalzgraf Johann Friedrich von Pfalz-Veldenz-Lauterecken

geb. 1604
gest. 1632
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Georg Gustav von Pfalz-Veldenz-Lauterecken (1564-1634).
Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Hans Ernst von Plato

geb. 1608
gest. 1653
Anm.: Sohn des Parum von Plato (1568-1627); Erbherr auf Grabow im Wendland; ca. 1615-1622 Edelknabe der Gräfin Sophia von Ostfriesland (1574-1630); ca. 1622-1627 zunächst Page bei Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), dann Kammerpage bei Christian d. J.; 1628-1631 in kaiserlichen Kriegsdiensten unter Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); 1632 kursächsischer Kornett; danach Leben als Gutsherr; vgl. Fritz Roth: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften für genealogische und kulturhistorische Zwecke, Bd. 2, Boppard/Rhein 1961, S. 270f., R 1496.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern-Stettin
Bischof Bogislaw von Cammin

geb. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Herzogs Bogislaw XIII. von Pommern-Stettin (1544-1606); ab 1622 regierender Herzog von Pommern-Stettin und Titularbischof von Cammin; seit 1625 Landesfürst des gesamten Herzogtums Pommern.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Fürst Krzysztof Radziwiłł
Fürst Kristupas Radvila

geb. 1585
gest. 1640
Anm.: Sohn des Fürsten Krzysztof Mikołaj Radziwiłł (1547-1603); Anhänger und Verteidiger des Calvinismus in Litauen; 1615-1635 litauischer Feldhetman; 1632 Marschall des Sejms; zuächst Kastellan und ab 1633 Woiwode von Vilnius; seit 1635 Großhetman von Litauen.

Weiterführende Informationen in der GND
Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
Antoine du Rolet
Antoine Januier

Anm.: Französischer Conseiller et Sécretaire du Roi; zuerst Anwalt, dann Gläubiger des Jean de La Sale (gest. 1616), der 1591/92 als Leutnant bzw. Hauptmann einer deutschen Kavallerie-Kompagnie unter dem Generalat des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) in Frankreich gedient hatte und daraus Geldforderungen ableitete.
Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Joachim von Schleinitz

geb. 1577
gest. 1644
Anm.: Sohn des Dietrich von Schleinitz (1547-1592) auf Schieritz; kursächsischer Obristleutnant, Generalkriegskommissar (ab 1631) und Obrist (seit 1635); 1639-1642 Kommandant der Stadt Leipzig; ab 1642 Inhaftierung wegen deren Übergabe an die Schweden.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Sophia Katharina von Schlesien-Brieg-Liegnitz
Geburtsname: Herzogin Sophia Katharina von Schlesien-Münsterberg-Oels

geb. 1601
gest. 1659
Anm.: Tochter des Herzogs Karl II. von Schlesien-Münsterberg-Oels (1545-1617); seit 1638 Ehe mit Herzog Georg III. von Schlesien-Brieg-Liegnitz (1611-1664).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Barbara Margaretha von Schlesien-Münsterberg-Oels

geb. 1595
gest. 1652
Anm.: Tochter des Herzogs Karl II. von Schlesien-Münsterberg-Oels (1545-1617).
Georg Schumann

gest. 1636
Anm.: 1615-1636 anhaltisch-bernburgischer Kammersekretär.
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
N. N. von Selbling

Anm.: Um 1633 vermutlich schwedischer Leutnant.
Johannes Levi von Sommerlat

Anm.: Um 1631/33 schwedischer Rittmeister; bis 1637 in Reinstedt begütert.
Adrian Arndt (von) Stammer

geb. ca. 1563/64
gest. 1636
Anm.: Sohn des Eckhard (von) Stammer auf Westdorf und Ballenstedt; Erbherr auf Rammelburg; um 1597 kurbrandenburgischer Kammerjunker; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erquickende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. von Steinbach (2)

Anm.: Eventuell Angehörige des böhmischen Adelsgeschlechts Steinbach von Stambach; seit 1633 Hofmeisterin der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Stolberg, Familie
Grafen von Stolberg

Anm.: Harzer Reichsgrafengeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Georg Christoph von Taupadel

geb. 1595
gest. 1647
Anm.: Sohn des Heinrich von Taupadel; 1625-1628 in dänischen Kriegsdiensten; danach schwedischer Obrist (1630-1634) und Kommandant von Erfurt (1632); 1635-1639 Obrist unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); seit 1640 französischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Andreas Türckhammer

gest. vor 1667
Anm.: Um 1631/42 fürstlich-anhaltischer Oberförster im Harz.
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Bernhard (2) von Wartensleben

gest. 1647
Anm.: Angehöriger des Adelsgeschlechts aus dem Erzstift Magdeburg; 1632/33 Aufwärter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Georg von Werthern

geb. 1581
gest. 1636
Anm.: Sohn des Hans Georg von Werthern (1555-1633); 1615-1617 sächsisch-weimarischer Geheimer Rat und Kammerrat; ab 1621 kursächsischer Geheimer Rat; seit 1628 Oberhofrichter in Leipzig; ab 1630 Oberhauptmann von Thüringen; seit 1633 Direktor des Geheimen Rates; daneben mehrfach kursächsischer Gesandter, u. a. auf dem Regensburger Fürstentag (1622/23), auf den Kurfürstentagen von Schleusingen (1624) und Mühlhausen (1637) sowie bei den Verhandlungen zum Prager Frieden (1635).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Sächsische Biographie
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

Weiterführende Informationen in der GND
Abberode
weiterführende Informationen
Alikendorf
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Dessau, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Köthen, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Plötzkau, Fürstentum
Anm.: 1611-1665 existierendes, jedoch unter der Landeshoheit von Anhalt-Bernburg stehendes anhaltisches Teilfürstentum.
Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Béziers
weiterführende Informationen
Bode, Fluss
weiterführende Informationen
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Breitenstein
weiterführende Informationen
Dankerode
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
weiterführende Informationen
Ermsleben
weiterführende Informationen
Finnland
weiterführende Informationen

Anm.: Bestandteil des Königreichs Schweden.
Franken
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gernrode
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Gröbzig
weiterführende Informationen
Gröna
weiterführende Informationen
Groß Germersleben
weiterführende Informationen
Großalsleben
weiterführende Informationen
Großalsleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Güntersberge, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Heringen (Helme)
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Kleinalsleben
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Konstantinopel (İstanbul)
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Mansfeld, Grafschaft
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
Neudorf
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nordhausen
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Obersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Ostfriesland, Grafschaft
weiterführende Informationen
Paris
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Rieder
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen-Weimar, Herzogtum
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Sangerhausen, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Kurfürstentums Sachsen.
Schlesien-Jägerndorf, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Selke, Fluss
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Staßfurt
weiterführende Informationen
Trinum
weiterführende Informationen
Weser, Fluss
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Zwickau
weiterführende Informationen
Leipzigische Schluß/ Das ist/ Waß die Evangelischen und Protestirende Chur-Fürsten und Stände in wehrenden Leipzigischen Convent, berathschlaget und beschlossen: Sub Dato Leipzig den 2. April. 1631, o. O.: 1631. [Nachweis im GVK]