Lamentationes, von Fürst Augusto daß [...] auß
meinem antheil, die contribution nicht einkomme,
Jch solle dje vndtereinnehmer, bey strafe, dahin
halten. Soupçon[:] me semble, comme sj j'en estois
cause tout exprés. perge
heütte ist der 9te. tag meiner vnpaßligkeitt,
hat sich Gott lob, noch <zimlich> fein angelaßen.
Dissuasio vom Præsidenten, nicht persöhnlich nacher
Dresen[!] zu ziehen, weil ich dadurch Meine herzlieb(st)e gemahlin,
fürstliche familie vndt lande in gefahr setzte, des
von Gronßfeldt anzug landtkündig, jn der person
die zahlung bey Chur Sachsen zu sollicitiren mir
|| [[Handschrift: 20r]]
nicht wol anständig, zugeschweigen, das
auf die verehrungen, vndt raysekosten, ein
vngleich mehreres aufgehen würde, Stellete
iedoch alles zu meiner guten gelegenheitt,
vndt gnediger determination.
Biedersehe vndt Rittmeister Sommerlatte
gestern alhier gewesen.
heütte ist Rittmeister Knoche,
auch anhero kommen. <Jtem hundertmarck. et cetera>
Matz Biedersehe hab ich den jungen Rappen geschencktt.
Schreiben vom Jacobo Roussel, jn terminis
generalibus, durch einen sejner aufwärter <Severin Dormonville>.
Non ti fidar, et non saraj gabbato.
Kayserliche lehen, conservirung der lande, Engagè
près de Vladislaus, & non desgagè encores, &cetera[.]
Avis, daß zehen kasten vom<des> Roussels von
dem Schwedischen gesandten Salvio, in hamburgk
in arrest genommen worden, vndt man den Roussel
selber wollen in gefängliche haft nehmen, bey den
Schwedischen. Ergo cave. Fide sed cuj vide. perge perge perge
Rjttmeister
hanß
Frie-
derich
Knoch Knoche, hat 100 ThalerThlr: zu seiner endtlichen Ab-
fertjgung, wegen Meines bruders Seligem vber vorige
summen bekommen, vndt ist damitt wol zu
frieden, auch gar bescheiden gewesen.
Jch habe mich wjeder außgemachtt,
vndt bin zweymal zur kirche gefahren.
Conversatio, avec le Ministre, & le chap-
pelajn, en divers temps.
hinauß spaziren, sich zu recreiren, jn diesem
schönem wetter.
Depesche nach hamburg vndt ins Nieder-
landt. Gott gebe doch einmal zu glück.
Schreiben von Bernburgk etcetera wegen Fürst Friedrich &cetera[.]
Avis: daß der gute Johann Joachim
von Wartemßleben, als er Königlich dänischer
Gesandter am Kayßerlichen hof gewesen,
vndt also nach Dresen[!], wieder zu
rück kommen, alda plötzlich ge-
storben seye, welches mir vmb seiner
bekandten guten qualiteten, auch ge-
leisteten dienste willen, gar leydt jst.
Am heüttigen behttage in die kirche, da
Monatlich auch die becken zun Allmosen
vor die armen, insonderheitt exulanten,
gesetzt werden.
Ein Schottländischer Capitain, Duglaß
genandt, hat mich angesprochen. Jst page, bey
Pfaltzgraf hanß Casjmirn, in Schweden gewesen
vndt heißet Robert Duglaß, Sejnes
vattern Bruder ist ein Graf1 gewesen,
er aber ein edelmann, wie solches in Gross-
Britannjen gar braüchlich jst. etcetera etcetera
<Furja>
Avis von Bernburg daß ich auf Ostern gebe gott
Nota Bene ein 7 mille ThalerThlr: bezahlen, sed nescio vnde?
Bilaw vndt Rindorf, nach dem von Pflug,
geschickt, den Schönen Sachßen, abzuholen.
Gott gebe zu glück, vndt fortgang in
allen meinen dissegnj, welche bißhero
gewaltig in ein stecken gerahten, vndt
terribilissimamente traversirt werden.
Nota Bene Refus de Quedlinburg en une chose promise
desja. So wol Nota Bene treffen ein, meine vn-
glückhaftige warzeichen.
A spasso biß an die klostermühle vndt
ienseyt zu fuß, <pour esprouver derechef mes forces.>
Viel Heterogenea vorgegangen. perge
Diesen abendt, haben etzliche Reütter,
Peinerts Müle geplündert, vndt den
Müller vbern kopf gehawen, auch einem
|| [[Handschrift: 22r]]
bürgemeister[!] alhier zu hatzgeroda[!] zwey
pferde außgespannet. Jch habe ihnen
nachgeschicktt.
Es hat heütte starck geregnett.
Eine Fraw; soll neben ihrer Tochter, von den<einem>
Reüttern<Forster bey Roda>, ermordet sein worden, dieweil
sie Sich nicht wollen schänden laßen,
auf der straßen, eine meile weges, von
hinnen. Der Forster soll vnsinnjger
weyse, jn den wäldern herümber lauffen.
hinauß spatziren geritten Peinerts
mühle zu besichtigen. Der Müller ist
zwar hart verwundet, ist aber
der Mühle, kejn sonderbahrer schade
geschehen.
Risposta aspera von Fürst Ludwig dieweil
ich die geistliche gühters sache nicht nach
seinem Sjnn, ad prophanos usus, verwenden
wollen.
Melchior Loyß herkommen.
Bohte so naher hamburg deputirt jst
wiederkommen, mitt vermelden, das jhm
8 Reütter bey Oscherßleben begegnet,
vndt ihn iämmerlich zerschmißen,
ihme auch die briefe abnehmen
wollen, <so er gleichwol salvirt.>
Diese Nacht seindt Gott lob vnsere
fuhren von Garleben glücklich zu
Ballenstedt angelanget bey dieser
gefahr. Gott seye es gedanckt
vndt helfe ferrner zu glück.
J'ay derechef depeschè un messager
a Hamburg quoy que le vent de là me
regimbe. Dieu vueille que pourtant
mon intention reüssisse.
Predjgt gehöret, <einmal vormittags.>
Montag☽ den 11ten. Martij. böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ
Der winter hat sich wieder spühren
laßen, vndt es hat gar starck geschneyet.
Melchior Loyß verrayset, wieder
nach Bernburgk, mitt Meinen jntervention-
schreiben vor Adolf Börsteln, jn Franckreich.
Scharfe anmahnung, auß der Schlesjen,
wegen herzog Frantz Albrechts zahlung,
vndt ein schreiben vom Zedlitz. perge perge perge
Bilaw, Rindorf, vndt der Raysige,
seindt nicht ohne gefahr der streiffenden
rotten, von der Naumburg, (re infecta)
wiederkommen.
Epistola a Nicolao Lanio quj tribus vicibus,
contra spem repulsam passus est,
ob defectum facultatis rej pecuniariæ. perge perge perge
Nota Bene Songè: que mettant une pellise fourrèe
de sables, feu Son Altesse m'auroit dit: Gardèz
Nota Bene vous en bien, allant a l'expedition
de Pouloigne, que n'entrièz a corps
Nota Bene perdu, en enfer, & en la mort.
An die herzogin von Braunschweig geschrieben, & envoyè
avecq: les duplicates a Sa Majesté Jmpériale[.]
Briefe vom hertzog von Meckelnburgk, daß
Meine Schwester seine gemahlin, den 26. Februar
durch Gottes segen mitt einem Jungen Söhnlein
erfreẅet worden. Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin
Vndt Schwester Sibylla Elisabeth werden zu gevattern
gebehten.
Donnerstag♃ den 14den: Martij.
Zur kirchen, darinnen ich auch vor
Meiner Schwester der hertzoginn glückliche nieder-
kunfft eine dancksagung thun laßen.
An Paul Ludwig[,] an Fürst Iohann Casimir[,] an Leonhardt
|| [[Handschrift: 24r]]
Schwendendorff geschrieben, <Jtem: an Landgraf Wilm:>
Avis: das Baudiß auch geblieben. Also
Nota Bene gehen die Schwedischen haüpter geblie<nach>
einander, baldt hinweg.
Zeitung von Quedlinburg[:] der Kayser seye ge-
wiß todt. At ego non adhuc credo.
Avis <von Præsidenten>: das Fürst Augustus, Mein herrvetter,
gar Schwach sein soll. Gott stärgke ihn.
Jtem: das von Deßa auß, fast täglich
auf den Bernburgischen antheil vndt daß man mitt
demselben durch die finger sehe, gestümpft
wirdt, Heinrich Börstel will mitt Caspar Pfau sehen, daß er
ejnmal auß der sache komme.
Nota Bene Der alte Administrator soll itzt in
7benbürgen sein. Jn Schlesien seindt 2
Sächsische Regimenter vberfallen vndt
geschlagen worden. General Bannier
ist mitt 5 compagnien zu roß itzt vmb Ejßleben
|| [[Handschrift: 24v]]
herümb. Begehret vndterhalt.
Avis das die gestrigen Reütter, so wir
gestern angesprengt, doch noch maußer
gewesen, vndt nicht Bannirische wie Sie
vorgeben. Wir hetten ihnen die handtpferde,
(wann man es recht gewust,) wol abnehmen
wollen.
Es laüft der Stollbergische Tolle forster, in
den wäldern herümb, droẅet den
weibesbildern, Sie vmbzubringen, ob er
schon albereitt zwey ermordett. Er soll
sich vnsichtbar machen können.
55 Pfund (libra)℔: fische vor 4½ ThalerThlr: è caro.
Gedonnert, geblitzt, geregenet, alla prima
volta quest'anno.
Briefe vndt expeditiones von Bernburgk,
qu'on doibt 7000 DalersDal: wiederkäufliche zinsen,
& 5000 debtes, pour Pasques prochaines.
<Da gehört kunst oder glück zu, vnmügliche dinge,
nur müglich zu machen.>
Einfall zu Riedern diesen abendt, von 100
pferden. Bitten vmb Schutz. <Jtem: zu Padeborn
ingleichem.>
Risposta de la Duchessa di Braunschweig buon proposito. perge
Nach Bernburg wieder geschrieben.
Aviso: das die Mauser, de so mir vorgestern
begegnet, doch noch in arrest gerahten,
vndt zu Quedlinburg angehalten worden seyen.
Schreiben von Bruder Fritzen, daß er
von Dresen[!], wieder nach Bernburg kommen,
hat aber kejn geldt mittgebrachtt. Ejnsiedel
soll es nachbringen, oder bericht thun.
hindter Peters stügklein, seye man ge-
kommen, Jm lande zu Meißen sollen dje
sachen gar gefehrlich stehen. Will
mir alles mündtlich berichten. Begehret
baldt fortt. Will geldt von mir
haben.
Avis, daß Gronßfeldt gewiß geschlagen,
mille Mann, das geschütz vndt bagage ver-
lohren haben soll.
Nachmittags bin ich hinauß spatziren
geritten vndter den Apfelbergk.
Mein Bruder jst wiederkommen.
Zeitung das der pabst, vndt die venedjger
sich zweyen, wegen der Ferraresischen
gräntzen, vndt krieg anfangen wollen.
Churfürst von Sachsen hat meinen bruder gar
freundlich tractirt. Nota Bene[:] Erinnerung, herren zu
dienen, welche wjßen, was Fürsten
sejn. Il a aydè a nous conserver,
(lors que feu Son Altesse estoit au ban) en
l'estat des Princes. Que nous faysions
bien, de nous souvenjr de luy, & l'ob-
server, <auch den zweck behalten, que feu Son Altesse a eu.>
Landtgraf Geörg zum herzog von Fridlandt,
verrayset, friede zu machen.
Jn die kirche.
Melchior Loys hat sich eingestellet.
Bohte von hamburg ist glücklich wieder-
kommen, mitt schreiben vom Voppio Aissema.
Abfertigung nach Bernburg.
Antwortt von Landgraf Wilhelm von heßen.
Dispetto di fräulein eleonora jnne worden. O falschheitt.
Ceste nuict pensant trop lascher la bride
a mes volontèz & desirs desordonnèz un
Ange heurta fort proche du lict, & me raffre-
na mes appetits, comme contraires a choses
grandes, que j'entreprennois.
Nachmittags, mitt bruder Fritzen, hinauß
nach Breitenstein gefahren, vndt wieder
herkommen.
Gar ein höflich schreiben von Dresen[!],
mais pour le payement, dilatorische ant-
wortt.
Jn die kirche.
Gestern ist vnserer bohten einer,
zwischen hier vndt Quedlinburg ge-
plündert seiden vndt gewandt ihm
von Reüttern abgenommen, die medici-
nalia aber ihm gelaßen worden.
hofmeister Schilling, endtschuldiget sich,
so wol als Hans Ernst Börstel zur
Meckelburgischen rayse.
Christof Ieronymus Schlegel will abermal
kein gut thun, <ex animj inconstantia.>
heüttiges fest, ist alhier zu harzgeroda,
mitt zweyen predigten gefeyret worden.
Der Junge Schuemann hat sich diesen
abendt eingestellet, seinen kammer-
dienst anzutretten.
Zeitung von Leipzig das die Kayserische armèe
auf Meißen zu, will, vndt das Fridländische
haüptquartier seye zu Leütmeritz.
Spatziren in diesem schönen wetter.
haußhaltungssachen. etcetera
Brandt jst ejngeweyhet worden.
Caspar Pfau jst alhier gewesen, vndt auch
gesagt <auß
Wartenslebens
relation>, daß ich am Kayßerlichen hofe noch
gar wol floriren vndt dran sejn sollte.
Donnerstag♃ den 28. Martij.
Martin Schmidtsa sache rectificirt.
Spazirt. Gelesen. Oeconomica vorgehabt.
<Aprillenwetter.>
Escrit a l'Electeur de Saxen,
& au Duc Franz Albrecht perge
Arresta: wegen Sigfridt von heimb, sehligers.
Schenckens forderung.
Convent zu Dresen[!][:] 1. Allgemeiner
convent, sans en prier les Swedois,
nj France, lesquels deux complottent
ensemble pour deschirer ou desmembrer
l'Allemagne[.] <Nota Bene[:]> Les princes de l'Empire
leur coupperont les aisles un peu.
2. Moyens de paix, en remettant tout
en l'estat comme 1612[,] reservant
jus Episcopale & d laissant les religions
|| [[Handschrift: 27ar]]
sans les forcer, monderant l'edict de anno 1629
non le cassant, car l'Empereur n'en veut
rien ouir. Landgraf de Darmstadt a estè chèz
le Duc de Friedland[.] 3. Comme on se doibt deffendre?
Réponse[:] chacun comme il peut.