Gar kalt Aprillenwetter, Schnee, etcetera[.]
Avis: von Andreas Napierski que les affaires vont bien.
Zeitung auß Polen, das der Fürst Radzivil,
vom Moßkowiter, aufs haüpt geschlagen
seye, vndt gar mitt wenig pferden, darvon
kommen, <vndt das es vbel mitt Polen stehe.>
Jtem: das der Ragozj, jn Oesterreich,
mitt 30 mille Mann, ejngefallen.
Der erste Aprill ist in ernst vndt schertz außge-
thejlet worden.
Zeitung das die 4 krayse, Francken,
Schwaben, Ober: vndt Nieder Reinische
sich zur continuation der Schwedischen contrj-
bution verstehen. Jtem: der Thüringische
Krayß. Die iehnigen, so es nicht thun
wollen, will man vor feinde halten,
auch Landgraf Jörgen.
Nota[:] die Schwedischen schencken frjsch
hinweg, haben herzog Wilhelm zu
Weymar, das Ejßfeldt verehrt,
vndt huldigen laßen.
Jn den Stiftern gehen auch die
Aembter zimlich weg, wiewol der
Churfürst von Saxen, dergleichen dona-
tiones nicht allemal confirmiren
will inmaßen mitt Bornstedt,
vndt Querfurdt geschehen, vndt leicht-
lich eine ruptur darauß mitt
den Schwedischen, erfolgen möchte.
Dienstag♂ den 2. Aprill.
Schwester Louysa ist nach Bernburgk.
Eichen habe ich auch hingeschicktt,
vndt meine resolution hinzuziehen,
geändert, vmb befahrung præjudizirlicher
zusammenkunften willen, vndt das
die luft etwas vngesundt.
Avis: Que le Duc Von lüneburg est en danger, de vie
a cause d'une cheute. Que les tom
Saxons, Brandenburgeois & Swedois sont
en dispute a cause de la charge generalle.
Que Gustaf Horn s'est retirè devant
les Bavarois. Que Gronsfeldt n'a
perdu que 200 hommes le Duc de Lüneburg
devant Hammeln beaucoup plus.
Tout est en espouvante. Le Duc
de Fridland a 40000 hommes ensemble,
& veut marcher l'Elbe en bas.
Jl semble qu'on repaisse fort le monde
de menteries, afin de les induire a la
passion de peu d'avaritieux & les perdre
|| [[Handschrift: 28v]]
ensemble.
heütteb
Mittwoch☿ den 3. Aprill.
heütte ist behttag alhier gehalten worden.
Melchior Loyß, ist von Eißleben wieder-
kommen, mitt dilatorjscher Resolution von
Nickel von Loß, welcher an itzo alda
Oberaufseher jst, vndt sjch Meines herrn-
vatters Sehliger gar wol erinnert.
Zeitung von Eißleben, daß herzog von Friedland seye lutrisch worden,
vndt habe zu Prag in der alten Stadt communj-
cirt, sed non credo.
Donnerstag♃ den 4. Aprill.
Eiche von Bernburg, wiederkommen,
mitt avis von der marsche Lohausen Regiments[.]
Freitag♀ den 5ten: Aprill. Bedeutung des Symbols nicht ermittelt.
Zeitung das Burckardt von Erlach des
Marschalcks anderer Sohn, von den
pawren erschlagen seye. Sein ältister
Sohn Christian genandt, so in der Pfaffen- || [[Handschrift: 29r]]
mütze lag vndt Fendrich war, ist
auch auf einer parthey außseyende, er-
schlagen worden. Jst also der gute
alte Mann vnglücksehlig, hat nur
noch einen eintzigen erben Augustus Ernst
vbrig, welcher neẅlich auch todtkranck gewesen.
Antwort von Caßel, das das freẅlein
von Mecklenburg den 11ten: dieses, soll alhier<zu Mülhausen>
sein. Der bohte ist von den pawren
im rückwege, iämmerlich zertretten vndt
geschlagen worden, also das er zu Mülhau-
sen liegen bleiben müßen. hat aber
doch die briefe, durch einen andern, anhero
geschafft.
Abermahlige anmahnung vom herzog Franz Albrecht[.]
Jtem: schrejben vom præsidenten.
Nota Bene[:] Songe de ma soeur Anna Sophia ce
mattin, qu'elle eut veu le Pape de la re-
ligion le blasmant de ceste hypocrisie &
pechè scachant bien qu'jl est l'Antechrist,
mais il veut[!] respondu, qu'il falloit edifier
|| [[Handschrift: 29v]]
son prochain, & elle eut secrettement
ostè une piece de sa triple couronne
Nota Bene & me l'auroit baillè.
Samstag♄ den 6ten: Aprill.
Gefischt in dem Teich zu Schiela, vndt
haben 47 schock <kleine> sezkarpen, vndt
34 große carpen gefangen, neben
ezlichen grundelen vndt speisefischen.
Au ministre, 2 grosses carpes donnè,
& quelques petites. Au Schulze 30 petites
carpes, au forestier 30 petites. A 4
pescheurs 1 DalerDal: en argent.
Nach angehörter predigt, bin ich nach Bernburg,
mitt bruder Fritzen gefahren.
Montag☽ den 8. Aprill.
Pensant fort a mon expedition de Poloigne,
si elle seroit heureuse, & cerchant[!] hier
au soir, <(>comme par passetemps non par super-
stition) quelque bon augure, je trouvay
|| [[Handschrift: 30r]]
en Plutarque l'histoire de Marcus Crassus,
comme il fut desfait avec son fils Publius,
par les Parthes, & me vint en fantasie,
qu'ils estoyent fort semblables aux
Moscovites, etcetera etcetera etcetera[.]
Fata possunt præviderj, non evitarj.
Mais il faut tousjours esperer le mieux.
Raht gehalten, mitt Præsjdenten, vndt
Schwartzenberger.
2000 | Fürst Friedrich will Heinrich Börstel leyhen. | ||
<1.> | 675 | Fürst Ludwig wegen Niemburg. | |
1000 | Fürst August wegen Gernroda. | ||
1000 | sororibus wegen argenterie. | ||
Summa |
4675 |
ThalerThlr: an die landtschaftgelder anzuweysen, vndt abezu- schreiben[!], <iedoch gegen schadloßhaltung.> |
<2.> Jnterposition der hernvettern, zwischen mir
vndt herzog Franz Albrecht zu Sachßen Lawenburg
oder anweysung an Chur Saxen. || [[Handschrift: 30v]]
3. Wiederkaüfliche zinsen, post messem
auf die helfte zu erhandeln.
(Nota bene comptereydonation zu Buraw
dem winckel, desapprouvè & obtenu
de Coswigk, Jtem: dergleichen bey
Plötzkau vnd Warmstorf geschehen, wegen der Il-
semburgischen zinsen confiscation. Ergo zu
vigiliren mitt dem præjuditz zu Magdeburg)
in dieses[!] Bernburgischen antheil.
4. Die 4911 ThalerThlr: darzu ein-
nahme 2378 creditores im
vbrigen zur gedult weysen zu Leiptzig
Vndt Quedlinburg[.]
Zu gedencken, das die Fraw Præsidentin
ordre geben will das hanß Ludwig Knochen
im Niederlande außgezahlt werden sollen,
1708 kronen, die Crone zu 60 Stüber,
gerechnett, vndt begehrt dargegen, daß ihr die
krone zu Bernburg zu 30 gute Groschengg: wieder bezahlt
werden möge, thut an Reichsthalern: 2135 ThalerThlr:
|| [[Handschrift: 31r]]
hierbey ist zu mergken, das wann, Jhre fürstliche gnaden
diese 1708 CronenCr: nach dem wechsel, wie
Sie ihre gelder hiebevorn in Franckreich
vbermacht, nemlich 100 CronenCr: auf 138
ThalerThlr: gerechnet, vbermachen sollten, das
dieselbe darzu 2357 ThalerThlr: haben
müsten, haben also Jhre fürstliche gnaden an diesem
wechßel profit 222 Thaler.
<Dienstag♂ den 9. Aprill. böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ>
Abschiedt von den Rähten, Marschalck
vndt andern, vndt mitt Schwester Loysa,
(welche von Plötzkau ankommen) vndt bruder
Frizen, nach hatzgeroda[!] wiederumb.
Antwortt, von Chur Sachsen wegen mangel geldes,
zur hofstadt vndt sonsten, bittet vmb gedultt.
Avis von Löbzeltern, das die ChurSächsischen,
Brandenburgischen vndt andere armèen <Jh>d<r>em gegentheil weitt vber-
legen sein sollen, Möchten mitt ehistem schlagen,
des Ragozj einfall seye noch zur zeitt nit geschehen,
|| [[Handschrift: 31v]]
auß Schweden solle wiederumb neẅ volck an-
kommen, Alle Fürsten seindt von Dresen[!] hin-
weg außer Landgraf Geörg. Man helt
heimlich was Sie beschloßen. Zu heil-
brunn sollen der Schwäbische, Fränckische
vndt beyde Reinische krayse sich mitt
den beyden kronen Franckreich vndt
Engellandt, aufs neẅe stargk ver-
bunden haben, keinen frieden, jn Deützsch-
landt nicht einzugehen, es werden dann alle
Evangelischen Chur[fürsten] vndt Fürsten völlig restj-
tuirt, vndt beschehe jhnen sonst auch
wegen ihrer prætension gnugsame satis-
faction. Es solle auch eine vberauß
ansehliche Contribution, vndt sonsten alles,
was die Schwedischen prætendirt, bewilliget
sein worden, wie dann solcher gemachter
Schluß durch ein offentliches außschreiben, zu
männigliches nachricht, publicirt, vndt die
andern Evangelischen Chur[fürsten,] Fürsten vndt Stände,
beweglich ersucht sollen werden, solchen
|| [[Handschrift: 32r]]
gemachten Schluß, auch zu belieben, vndt
sich mitt ihnen zu conformiren. Dieser
gemachte Schluß, wirdt besorglich die
"sonsten mit Jhrer Kayserlichen Mayestät vor-
"habende friedenstractation<en>, nicht
"wenig verhindern. Ein Königlich
Pollnischer gesandter, herr Magnus Ernst
Denhoff, jst den 6. ⁄ 16. April zu Dresen[!] ankommen.
Donnerstag♃ den 11ten: Aprill.
Predigt angehört.
<Nach>Freitag♀ Plötzkau wegen Zerbsts abgefertigett.
Melchior Syberts hochzeitt, mitt der Luzie.
Ejn erschrecklich starckes donnerwetter, jst
diesen abendt gewesen, <alhier zu hatzgeroda[!].>
Paulo Ludwig neẅe bestallung angekündiget.
Allerley richtjg gemachtt.
Zweene bachsteltzen geschoßen.
Christof Albrecht Zanthjer, hat auch abgeschrieben.
Madame a ressenty une grande douleur,
& mal de flanc au costè gauche. Dieu
la garde de malheur & de mortalitè.
Zanthier hat auch abgeschrieben. Est nonus.
Todo lo, que desseamos, no se puede alcançar.
<sed me vestigia terrent!>
Omnia te vorsum, spectantia nulla retrorsum.1 et cetera
Das freẅlein von Mecklenburgk, freẅlein
Christina Margaretha, ist anhero kommen, be-
nebens bruder Fritzen, vndt Schwester Sofia
Margretha. Jhr hofmeister jst Hieronymus
Duchardt<Tucher> <Patritius von Nürnbergk>, ein Caßelischer diener et cetera[.]
Jm hinraysen (nach Mülhausen) ist mein
bruder vndt Schwester die erste tagereyse,
auf Sondershausen, im rückwege aber mitt
dem freẅlein auf häringen zu, gezogen.
Zweymal in die kirche.
Zeitung das der General Bannier, zum Brajten-
stein angelanget, mitt 120 pferden[.] Jch habe
|| [[Handschrift: 33r]]
Eichen hingeschickt, gute ordre zu halten.
Sonsten wirdt das Amt Ballenstedt abermals
par les picoreurs, sehr ruinirt.
Zu Schiela ligt auch volck. Es
kömbt alles auf einmal.
Der cornet Rap, ejn Meckelburger,
so bey Rittmeister Lytsaw, sjch aufhelt, hat
mir zugesprochen, vndt mjtt vns, malzeitt
gehalten. <Jst in der Moßkaw gewesen.>
<Jch habe> Zur ader gelaßen, wie auch mein bruder[.]
Nachmittags hinauß gefahren spatziren,
in einem gar schönen wetter.
<böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ Songe du Roy de Perse convenu avec l'Empereur & moy aussy par le chemin de Güntersberge[.]>
Nost:<stitz>c a la cuysine, in præsentia, perge
Paulus hat zu Quedlinburg nichts außgerichtett.
Comminationes von haselfelde, von wegen
eines gefangenen Dreßkawischen pferdediebes
so die Breitensteiner verfolget.
Diese Nacht ist der Author2 bey<in> der
Günterspergischen öelmül, von den
Reüttern erschlagen worden, da<bey> er
vor 2 iahren vnschuldiger weyse soll
4 Kayßerliche Soldaten ermordet
haben, vndt an itzo schelmischer weyse,
einen Reütter erstochen, auch sonsten
viel vnthaten verv̈bet. Pœna taljonis!
Briefe vom Leo Aisma, vndt Adolf
Börsteln. Les affaires vont tellement
quellement.
Avis vom Churfürsten von Sachßen, wegen
angebottener friedensinterposition
des Königs in Dennemarck etcetera[.]
Fürst Augustus schickt mirs zu, vndt begehren
den<zum> Churfürsten von Brandenburg zum den Præsjdenten
|| [[Handschrift: 34r]]
etcetera[.]
Mon frere Fritz est revenu de Cöhten.
S. v. B. G. v. A.d est arrivèe & m'a contè
comme non seulement ceux des Eveschèz, mais
aussy les Colonels Swedois mesmes,
contribuoyent aux Imperialistes a
Wolfenbüttel entre autres le General
Banner & le Colonel Kjng, ainsy
que les Imperials & Swedois en prennent
tous deux contribution.
Jn die kirche.
Alle sachen werden vns schwehr, vndt
wiederlich gemachtt. et cetera
Freitag♀ den 19. Aprill. Charfreytag.
Zweymal jn die kirche.
Allerley præparatoria zur peregrination.
Avis vom Præsidenten das er meine permission
vndt begehren der herrenvettern, vor
eine vocation zur Berlinischen rayse
helt, wiewol es die Schwedischen nicht
gerne sehen werden dieweil Sie gar
x keine lust zum friede haben.
Avis: das zu Heilbrunn, der Kayser,
vor einen offentlichen feindt, erklä-
ret worden, vndt daß man wieder ihn,
x nicht mehr defensive, sondern offensive
gehen will, soll auch, jn den Rejchs-
städten solche declaration, offentlich
publicirt werden.
Caspar Pfau jst alhier gewesen.
Das freẅlein in Schweden, soll
numehr zur Königinn, angenommen sein.
Samstag♄ den 20sten: Aprill.
Præparatoria zum Heiligen Abendtmahl.
Nota Bene[:] Heinrich Börstel præsentiert das hundeloch meinen beampten, wenn
Sie njt die contribution ejnbringen können.
heütte haben wir im Neẅen Teich ge-
fischt, zum anfang Melchior Loyß' glücklichen an-
tritts, vndt gefangen: 24 große leichkarpen,
so wieder hinein <in Neuen Teich> gesetzt, Jtem: 6 Schockßo: 14
speisekarpen, davon 1 Schockßo: 14 <auch> wieder hineyn gesezt: <<vnd 5 Schockßo: an 3 Centner: zur küchen genommen.>
noch 20½ Schockßo: carauschen, davon
13½ Schockßo: in GittelsTeich wieder gesezt,
1 Schockßo: in Schloßteich, 6 Schockßo: zur küchen, <an ½ zentner.>
Jtem: 60 Pfund (libra)℔: pärsche.>
Ejnladungsschreiben; zu Meines Schwagers,
herzog Jochem Ernsts hochzeitt, nach Gottorff.
Andreaß Napierschky, ist Gott
lob, mitt großer gefahr, glücklich
wiederkommen.
Nota[:] Le Roy a fait tout son possible
pour moy in comitiis. Il semble que les
Senateurs abhorrent les officiers
Allemands & estrangers, particulierement
ceux de la Religion reformèe, a
laquelle le Roy est fort enclin.
Montag☽ den 22. Aprill. Bedeutung des Symbols nicht ermittelt.
Am heüttigen Ostermontag, wieder zur kirchen.
Dienstag♂ den 23. Aprill. Bedeutung des Symbols nicht ermittelt. Bedeutung des Symbols nicht ermittelt. böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ
hofordnung ablesen laßen.
Thomas Benckendorf hat nichts können außrichten,
weder vor goldt, noch korn. O der
sorgsamen haußhaltung!
Nach dem ich voriges alles geschrieben,
vndt obige zeichen gemacht, habe ich er-
fahren, daß diese nacht vor Mitter-
nacht, des freẅleins von Mecklenburg
ihr lackay, durch verwarlosung ei-
nes brennenden lichts, darüber er
endtschlafen, sein bette angestecket,
feẅer vervrsachet, vndt gar leichtlich
bey nahe das ganze hauß in brandt
|| [[Handschrift: 36r]]
gesteckt, vndt also ein eylendes
großes vnglück vber vns gebracht
hette, wann nicht <andere> leütte darzu ge-
kommen, vndt abgewehret, auch einen
hauffen Strohe, so nicht ferrne
darvon gelegen anzubrennen ver-
hindert hetten.
Mein bruder, Fürst Friederich, ist
mitt dem freẅlein von Mecklenburg
vndt den dreyen Schwestern, Sibylla Elisabeth vndt
Louise Amalia vndt Sophia Margaretha nach dem lande zu
Mecklenburg zu, in Gottes nahmen, fortge-
reyset, benebens ihrem comitat.
Meine schwestern freẅlein Anne Sofie,
vndt Dorothea Bathildis geben ihnen das
geleydte biß nach Bernburgk.
Donnerstag♃ den 25. Aprill: böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ
Eine adversitet, vber dje andere, <auch
starcke anmahnungen.>
Jl semble que la difficultè de
tous mes desseings, me soit pre-
destinèe icy au pays.
Schreiben von Plötzkaw vndt Deßaw,
sch anmahnungen, jnterpositiones etcetera etcetera[.]
hanß Schuemann, mein itziger kammerdiener,
hat sein jurament vndt eydespflicht abgelegt.
Paulus Ludwig mein Secretarius is vndt
neẅer Pfennigmeister, ist numehr
nach Bernburg gezogen, concessu meo,
alda zu wohnen, vndt meine geschäfte
außzurichten.
Nota Bene Nota Bene Nota Bene Es hat mir diese nacht getraẅmet,
wie ich wehre in einem großen gewölbe
herümber geschwebet, vndt recht in die
|| [[Handschrift: 37r]]
höhe gleichsam mitt forchten vndt
wieder meinen willen, geflogen,
wehre aber etlich mal auf ein
bette darauf einer gleich einem
Todten, gelegen, niedergefallen,
mitt großen ängsten. Nota Bene Nota Bene Nota Bene[.]
An sit præsagium infortunij,
& mortis, sub cælo, seu in
terra aliena! Nota Bene Nota Bene Nota Bene[.]
Jn die kirche, <vormittags[.]>
hanß Schuemann, mein itziger kammer-
diener hat nach der Morgenpredigt,
seine eydespflicht in meiner stube,
abgelegt, als ich persöhnlich in mei-
nem cabinet gewesen, auch hofmeister
Einsiedel, vndt der haüptmann
Eiche, im gemach gestanden, der
küchenschreiber Geörge Knüttel hat
ihm den eydt vorgelesen. Jch habe
den handschlag selber von ihm genommen.
Nachmittags wieder in die kirche.
Avis das hammeln am Charfreytag
vber seye.
Jtem: daß Eger auch eingenommen worden,
wie ein ChurSächsischer proviandtverwalter,
berichtett.
Expectoratio freẅlein Anne Sofien.
Montag☽ den 29. Aprill.
Escrit an Fürst Augustum, mejne er-
klärung, wegen des Gernrödischen pachts.
Nota Bene Nota Bene Nota Bene La grandissime jnquietu-
de, de Madame a cause de mes desseings,
Dieu les vueille diriger a mon bien.
Jnterpositio, entre fräulein eleonora vndt fräulein Anna Sophia mais
avec desdajng de la partie accusèe. <Malherbe>e[.]
(Precep: schuew:f)
Rindorf verschickt Schiff zu bestellen.
Jn der alten Röderinn hauß gebadet,
zum ersten mahl.
Dienstag♂ den 30. Aprill. böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ Bedeutung des Symbols nicht ermittelt. Astrologisches Symbol für den Glückspunkt (Pars Fortunae) = glücklicher/erfolgreicher Tag⊕ Bedeutung des Symbols nicht ermittelt. böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ
Es kömbt numehr in zeitungen herauß,
daß freẅlein Christina, Gustavj
2. & Magnj Tochter, zur Erbköniginn
in Schweden, (wiewol minderiährig)
angenommen seye.
Es hat grawsamlich gestürmet
diese nacht.
Zerbst ist mitt den schwestern,
nach der malzeitt fort, gen Plözkaw.
Nota Bene
Nota Bene Aujourd'huy (Dieumercy) c'est le
Nota Bene dernier jour des mois quj ont un R.
Pleust a Dieu, que ce fust le dernier
de mes malheurs. Ma soeur Anna Sophia m'en
a ressouvenu au repas. Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] La
mort nous delivre aussy, des liens, quj nous
attachent, par nous mesmes, ou par ceux
de nostre cognoissance, grands &
petits. Nota Bene Nota Bene Nota Bene ce que j'escris a
ceste heure. Le temps nous le declarera.
<Jch habe acht blancqueet gemachtt.>