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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Juni 1633


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XII, fol. 60r-79r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Juni 1633
Enkhuizen → Harlingen → Franeker
  • Besichtigung der Naturalienkammer des verstorbenen Enkhuizener Stadtarztes Dr. Bernardus Paludanus
  • Beschenkung der Kammer mit einem fürstlichen Goldporträt
  • Weiterreise nach Franeker
  • Wasservogeljagd
02. Juni 1633
Franeker → Leeuwarden
  • Anhörung der Predigt
  • Weiterfahrt bis Leeuwarden
  • Gespräch mit Gräfin Sophia Hedwig von Nassau-Diez
  • Aufbruch nach Groningen am Abend
03. Juni 1633
Groningen → Delfzijl → Emden
  • Ankunft in Groningen am Morgen
  • Beleidigung am Stadttor von Delfzijl
  • Weiterreise bis zu einem Dorf östlich von Emden
04. Juni 1633
Stickhausen → Apen → Oldenburg
  • Weiterfahrt nach Oldenburg
  • Hochzeit des Herzogs August von Sachsen-Lauenburg und der Gräfin Katharina von Oldenburg
  • Empfang durch Graf Anton Günther von Oldenburg
  • Neue Bekanntschaften, Gespräche und Tanz am Abend
  • Zweimalige Bewirtung
  • Kriegsnachrichten
05. Juni 1633
Oldenburg
  • Erneuter Tanz am Abend
06. Juni 1633
Oldenburg
  • Gespräche mit dem Grafen von Oldenburg, dem Herzog von Sachsen-Lauenburg und anderen Adligen
  • Abendessen im Frauenzimmer
  • Feuerwerk
  • Abschied
07. Juni 1633
Oldenburg → Delmenhorst → Bremen
  • Weiterreise nach Bremen mit dem gräflich-oldenburgischen Bediensteten Matthias von Wolzogen
  • Heiratsgelder der Grafen von Oldenburg und des schwedischen Generalleutnants Wolf Heinrich von Baudissin
  • Ratsherr Heinrich von Cappeln als Abendgast
08. Juni 1633
Bremen → Ottersberg → Sottrum → Scheeßel
  • Abschied von Wolzogen
  • Weiterfahrt nach Scheeßel
09. Juni 1633
Scheeßel → Lübberstedt → Lüneburg
  • Weiterreise nach Lüneburg
10. Juni 1633
Lüneburg → Medingen → Wieren
  • Anmietung einer Landkutsche bis Bernburg
  • Abschickung des Kammerdieners Johann Schumann
  • Gespräch mit einem Rat des Herzogs August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
  • Weiterfahrt nach Wieren
11. Juni 1633
Wieren → Jübar → Solpke
  • Weiterreise nach Solpke
  • Schlechte Einkehren in gefährlicher Landschaft
12. Juni 1633
Solpke → Samswegen → Magdeburg
  • Weiterfahrt nach Magdeburg
  • Unterwegs Einkehr bei dem Samswegener Pfarrer Jobst Nölcke
  • Mitleid mit der zerstörten Stadt Magdeburg
  • Übernachtung im Gasthaus "Zum Weißen Schwan"
13. Juni 1633
Magdeburg → Bernburg
  • Weiterreise nach Bernburg
  • Erkrankung des Pagen Karl Heinrich von Nostitz und des früheren Kammerdieners Christoph Rieck
  • Bericht des Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Besuch durch Curt von Börstel
14. Juni 1633
Bernburg → Harzgerode
  • Weiterfahrt nach Harzgerode
  • Traurigkeit der Gemahlin Eleonora Sophia
  • Grassierende Krankheiten in Bernburg und Harzgerode
  • Entsendung eines Boten nach Hamburg
15. Juni 1633
Harzgerode
  • Gespräch mit der Gemahlin, dem Amtshauptmann Uriel von Eichen und dem Schatzmeister Melchior Loyß
  • Geburt eines Sohnes von Eichen
16. Juni 1633
Harzgerode
  • Zweimaliger Kirchgang zum Dreifaltigkeitsfest
  • Missverständnis nach dem Abendessen
  • Korrespondenz
17. Juni 1633
Harzgerode
  • Gespräch mit dem anhaltischen Gesamtrat Kaspar Pfau
  • Hinrichtung eines Verbrechers in Gernrode
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Grenzziehung im Amt Harzgerode
  • Ausfahrt mit der Gemahlin auf die Felder
  • Ankunft des Hof- und Regierungsrats Georg Friedrich Schwartzenberger
  • Geldangelegenheiten
  • Grenzkonflikt mit Fürst Ludwig
18. Juni 1633
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Beratungen mit Schwartzenberger und dem Bernburger Amtmann Martin Schmidt
  • Entsendung des Kammerjunkers Andreas Napierski nach Naumburg
  • Abreise von Schwartzenberger
  • Bad
  • Gebet um Gottes Segen
  • Nachrichten
19. Juni 1633
Harzgerode
  • Anmeldung des schwedischen Kriegskommissars Erich Volkmar von Berlepsch
  • Reisevorbereitungen
20. Juni 1633
Harzgerode → Eisleben
  • Kirchgang
  • Korrespondenz
  • Trauriger Abschied von der Gemahlin
  • Reise nach Eisleben
  • Befürchtete Gründe für Verzögerungen in der geplanten Sache
  • Hilfsangebot durch den kursächsischen Oberaufseher Nikolaus von Loß in der Grafschaft Mansfeld
21. Juni 1633
Eisleben → Merseburg → Leipzig
  • Korrespondenz
  • Weiterfahrt nach Leipzig
  • Unterwegs Mittagessen im Merseburger Gasthaus "Zur Goldenen Sonne"
  • Besuch durch den Leipziger Kaufmann und anhaltischen Handelsbeauftragten Johann Ritz
22. Juni 1633
Leipzig → Wurzen
  • Zurücksendung der Kutsche
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Weiterreise nach Wurzen
  • Pest
23. Juni 1633
Wurzen → Oschatz → Meißen
  • Weiterfahrt nach Meißen
24. Juni 1633
Meißen → Dresden
  • Johannistag
  • Weiterreise nach Dresden
  • Unterkunft bei dem kursächsischen Kammermeister Georg Reichbrodt
  • Heutiger Verzicht auf Audienzgesuch bei Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen
  • Besuch durch den englischen Residenten Wilhelm von Curti
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Hilfsangebot durch den kursächsischen Obristleutnant Bodo von Bodenhausen
  • Anmeldung des Bernburger Bürgers Balthasar Hauffe
25. Juni 1633
Dresden
  • Besuch durch den böhmischen Exulanten Wenzel Wilhelm von Ruppau
  • Audienz beim Kurfürsten von Sachsen
  • Abendessen mit dem Kurfürstenpaar
26. Juni 1633
Dresden
  • Erneuter Besuch durch Ruppau
  • Gestriges und heutiges Gespräch mit dem Kurfürsten von Sachsen
  • Hofnarren bei der Tafel
27. Juni 1633
Dresden
  • Besichtigung der kurfürstlichen Sammlungen, des Stalls und der Rüstkammer
  • Gestriges Gespräch mit Kurfürstin Magdalena Sibylla von Sachsen
  • Starkes Trinken des Kurfürsten von Sachsen
  • Besuch durch Ruppau und den kursächsischen Obristen Karl von Bose
  • Neue Bekanntschaften am Dresdener Hof
28. Juni 1633
Dresden
  • Gestriges Gespräch mit Ruppau
  • Empfang eines kurfürstlichen Passes
  • Konversation mit Kurprinz Johann Georg von Sachsen sowie dessen Brüdern August, Christian und Moritz
  • Besuch durch den Prinzenhofmeister Heinrich von Taube
  • Besichtigung des kurfürstlichen Zeughauses und Lusthauses
  • Vertröstung durch den kursächsischen Generalkriegskommissar Joachim von Schleinitz in Geldforderungen
  • Unterhaltungen mit dem kursächsischen Obristen Heinrich von Bünau und anderen Hofadligen
  • Getrennter Abschied vom Kurfürsten und von dessen Gemahlin
29. Juni 1633
Dresden → Meißen → Oschatz
  • Abschiedsgeschenke für mehrere kursächsische Amtsträger
  • Ritt nach Oschatz
30. Juni 1633
Oschatz → Wurzen → Leipzig
  • Weiterreise nach Leipzig
  • Ratschläge des Kurfürsten von Sachsen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Hoffnung auf künftige kurfürstliche Patronage
  • Abwesenheit von Ritz und des Goldschmieds Tilmann Barwasser
  • Abendessen mit dem kursächsischen Obristen Georg von Rauchhaupt
|| [[Handschrift: 60r]]

Samstag den 1. Iunij.

<Nota Bene La flotte de Norwege quj nous rencontra de 100 voiles.>


Des Paludanj kunstkammer noch einmal
besehen. Dieweil er verstorben hat Sie
vns sein Tochtermann1 gezeiget. Es seindt
darinnen vielerley Jndianische sachen, selza-
me Thiere, muscheln, vndt rariteten zu
sehen. Wirdt auf 20 mille ReichsthalerRthlr: geschätzet. || [[Handschrift: 60v]]
Jch habe mein bildnüß vom golde so
ich vor diesem dem alten Paludano zuge-
dacht, hineyn verehret.


Meilenm.
Von Enckhuysen nach harlingen
in Frießlandt zu waßer

7


Meilenm.
Von Sonntaga Harlingen nach Franiker
auch zu waßer aber binnen landes.
1


<2 waßervogel Vnderwegens geschoßen.>


V Zu Franiker predigt gehöret.


[Meilenm.]
Nachmittags gen Löevarden
zu waßer binnen landes, alda
habe ich Graf Ernsts von Nassaw
wittwe, geborne herzoginn zu Braun-
schweig angesprochen. Der schwarze
herr Kinßky war auch bey ihr.
2


Meilenm.
Diesen abendt noch fort zu wagen
auf Gröningen zu
die nacht durch. Vndterwegens
ist auf Njederländische manier, offt
gepleistert worden.

7

|| [[Handschrift: 61r]]


Djesen Morgen, zu Gröeningen ankommen.


Meilenm.
Von Gröeningen zu wagen nach Delfziel.
Affronto grandissimo alla porta di Delfziel
Nota Bene so ich dem commandeur2 andeütten laßen.
Er hat sich zur satisfaction erbotten.
3


Meilenm.
Von Delfziel zu waßer, nach
Embden
alda Flachßlandt verlaßen.
Kaleyn aber mittgenommen.

2
Meilenm.
Von Embden
in einem schlimmen dörflein gelegen.
2

Dienstag den 4. Junij.


Meilenm.
Von dar nach Stickhusen 1
Von dannen nach Oldenburg
Es seindt aber effective gern
acht meilen von Embden nach
Oldenburgk. Vndterwegens zu
Apen gefüttert.
4

|| [[Handschrift: 61v]]


Zu Oldenburgk helt izt eben auf
diesen tag, herzog Augustus von Saxen
Lawenburgk hochzeitt, mitt dem el-
tisten freẅlein von Oldenburgk.


Der Graf Antony Günther jst zu
mir ins wirtzhauß hinundter gefahren,
vndt hat mich sehr höflich hinauf be-
gleittet, auch mich gar stadtlich entpfangen.


Die trawe war aber eben geschehen,
wie ich ankahm.


Den abendt jst man lustig gewesen.
Jch habe viel bekandten alhier ange-
troffen, vndter andern den general
Baudiß, den Obersten Berndt Geest,
den Obersten Frenckjng, herrn Wol-
zogen, vndt andere mehr, bin auch mitt
dem Obersten Nerporot bekandt worden.
Der herzog vndt der Graf haben gar
feine wackere leütte bey sich, in-
sonderheitt der Graf. Sein vetter || [[Handschrift: 62r]]
Graf Christian von Delmenhorst,
ist auch alhier, vndt einer von Knip-
hausen des Grafen von Ostfriß-
landt gesandter, mitt denen ich auch
bekandt worden.


Man hat heütte in den gemächern,
frühestügke außgetheilet, vndt nur
einmal Tafel gehalten.


Diesen abendt getantzt, da
ich dann, die ehrentäntze acceptirt,
mitt den vortäntzen mitt fackeln,
aber niemandt zum Tantz aufgezogen,
vndterdeßen mitt den freẅlein
von oldenburg vndt denen von Delmen-
horst, discurirt.


Avis: das herzog Berndt, von Weymar,
vndt herzog zu Frjdlandt, jn ejnem
treffen, sollen geblieben sein, vndt
gustavus von horn seye auch geschlagen.

|| [[Handschrift: 62v]]

Mittwoch den 5. Junij.


Es ist verschrieben, heütte abends
habe ich die Ta ehrentänze acceptirt,
gestern aber bin ich wegen müdigkeitt
vndt Schlafsucht, zeittlich zu bette gegangen.

Donnerstag den 6. Junij.


Allerley conversjrt mitt den<m> grafen,
mitt dem hertzog, mitt den Obersten, vndt
andern cavaglieren.


Zu Abends hat man im frawenzimmer
gegeßen. Morositè du Duc de Saxen
a cause du boire.


Schöne feẅerwergk diesen
abendt gehalten worden.


Courtoys offres du Conte quj est
un Seigneur tresaccomply. Congè.

Freitag den 7. Junij.


Meilenm.
Der Graf hat mich biß auf Bremen
führen laßen || [[Handschrift: 63r]]
durch Delmenhorst, alda wir gefüttert,
so nur ejne meile von Bremen liegt.
herr Wolzogen jst mittgereyset, biß
auff Bremen.

5


Le Conte donne a chasque soeur, 20 mille
DalersDal: en mariage, & celuy de Delmenhorst
12 mille a chacune. Jls se sont accordèz
pour leurs differends, que le Conte d'Oldenburg
donne a son cousin le Conte de Delmen-
horst près de 60000 DalersDal: & n'y a plus de
discorde entre eux.


Baudiß espousera la fille du viejl Ran-
tzow, avec 80 mille DalersDal: en mariage.


<Keppel a soupper.>

Samstag den 8. Iunij.


Abschiedt hern Wolzogen.


Meilenm.
Mitt des rahts wagen, vndt einer landt-
kuzsche nach Satmar im Stift Verden
durch den festen paß Otterßberg.

4
Scheißel zu nacht
auch im Stift Ferden.
2

|| [[Handschrift: 63v]]

Sonntag den 9ten: Junij. Pfingsten:


Meilenm.
Lübestede
zu Mittage.
4
Lünenburgk
alles heütte vndt gestern durch heyden.
3

Montag den 10. Junij. Pfingstmontag.


Eine landtkutzsche biß nach Bernburg
vmb 56 ThalerThlr: dingen müßen, vndt
haben wir keine geringe vnsicherheitt
vor vnß.


Schuemann selb ander in Gottes nahmen,
verschigkt, mitt 120 ReichsthalerRthlr:


Einen Doctor des herzogs von hitzker raht angesprochen.


Darnach im nahmen der heiligen dreyfaltigkeitt,
nur selb sechßte zu kuzschen fortt.


Meilenm.
Von Lünenburg nach Mehding
zu Mittage außgespannet.
3
Von dannen nach Wieren zu nacht
heütte ist alles lünenburgisch.
3

Dienstag den 11ten: Junij.


[Meilenm.]
Nach Givern zu Mittage
<Quarembeghe eine Meilem. von Solt.>
4
Solt zu Nacht
heütte ist alles Märckisch.
5

|| [[Handschrift: 64r]]


heütte vndt gestern schlechte ablager, gefährliche
höltzer vndt heeden.

Mittwoch den 12. Junij.


Meilenm.
So<a>lt<z><wege> ein dörflein zu Mittage
ist Stiftisch. Bey einem pfarrer
eingekehret, welcher sich verwundert,
daß wir so sicher durchgekommen, wiewol
neẅlich ezliche puschklepper (vielleicht
auch zu meinem glück) iustificirt worden,
aber zween der vornehmsten Redelnsführer
entrunnen. Wir seindt heütte ein
meilen weges gefahren in lauter heyde,
vndt kejn dorf so lange gesehen.
5
Magdeburgk
vnser Nachtlager. Siehet der zerstö-
rung Jerusalem ähnlich, vndt kan
ohne mittleyden derer so es zuvor
gesehen, nicht angeschawet werden.
Jch bin an itzo zum weißen Schwan eingezogen,
wiewol ich vor diesem zum güldenen arm,
in einer viel beßern herberge eingekehret.
2


Sie reden alhier stargk von friedenstractaten. et cetera
z

|| [[Handschrift: 64v]]

Donnerstag den 13den: Junij.


Meilenm
Von Magdeburg nach Bernburgk
wiewol es die bohten vor Sechse sich lohnen
laßen. Gott lob mitt glück die rayse
auch vollbracht, non sans desgoust, mais neant-
moins asseurè de la grace Divine, laquelle
n'abandonne jamais les siens.
5


Nostitz hat das fieber vndt große
mattjgkeitt, von Amsterdam auß, gehabt.


Christoph Maler hat auch ein par tage hero
anmahnung vom Stein gehabt. Hæc sunt<Das seindt>b
citationes, cum timore & tremore, vor
Gott zu wandeln.


Præsident jst nachmittags zu mir kommen,
referirt: daß fast alle Fürsten das directorium
der kron Schweden, vndt dero gevollmächtigtem legato,
hern Axel Oxenstierna laßen, wiewol Chur Saxen
darwieder ist, vndt jura Majestatis vorschützet,
dannenhero das directorium im Reich dependirt,
da doch die Schweden ankommen sollen sein, die
Reichsfreyheiten zu befördern, nicht vndterzudrücken.
Chur Sachsen habe den convent zu Leipzig außgeschrieben
nicht Schweden, Seye einem König im Reich gleich
zu achten, Man nehme, wieder recht, aller Evangelischen || [[Handschrift: 65r]]
contributiones zu der kron Schweden, vndt schneide Saxen
den nervum ab, <den> krieg zu continuiren, welches ihme
länger auß seinen kammerintraden zu thun, zu schwehr fallen
wollte. Dem König in Dennemarck würde
von allen theilen, die interposition zum frieden gerne
verstattet, dieweil man Franckreich, Engel-
landt vndt Polen, vor allzuparteysch, auf einer,
oder der andern seytte, achten wjll, es
bleibt aber stegken. herzog von Fridlandt, vndt
die ChurSäxischen, Brandenburgischen vndt Schwedischen,
sollen sein in Schlesien so nahe aneinander ge-
wesen, das man vermeint, es wehre vnmüglich,
daß es nicht sollte ein treffen abgeben, wie nun
die Kayserische avantgarde schon geschlagen
gewesen, seye h zwischen beyderseits hohen
offizirern tractirt worden, ein Stillestandt
auf 14 tage, d<vndt> soll der herzog von Fridlandt
selber offerirt haben, es dahin dirigiren
zu helfen, das alles in den standt, wie es
Nota Bene anno 1612 zu Kaysers Rudolphi zeitten,
Nota Bene noch gewesen, gesezt würde. Il y a des
Nota Bene picques entre Swede & Saxe, comme cy dessus touchè,
mais l'Electeur de Brandenburg est fort affectionnè || [[Handschrift: 65v]]
au party de Swede. Le Roy de France
passionnè pour Swede, & pour tenir en balance,
la puissance de la mayson d'Austriche, mais
penchant vers Baviere. L'Electeur de Saxe
pour le bien de la paix, reconnoistra le Conte
Palatin Louys Philippe, pour Administrateur
du bas Palatinat, quoy que sa responce ne
soit encores, pas bien claire. L'Empereur
desire fort la paix, n'ayant pas encores
eu tant de puissans ennemis <sur les bras> comme a
ceste heure, assavoir le Roy de France,
le<a> Swede, les Protestants, la pluspart
d'Allemaigne, les Hollandois, le Transil-
vain, l'Angleterre &cetera tout cela apres
tant de conquestes en Allemagne & Hollande,
peut ruiner beaucoup sa mayson, &
faire plus de dommage, a Sa Majestè qu'a
nul autre. Qu'on a sceu mon voyage,
en Hollande, en ces quartiers icy. Que
Hammeln n'est pas encores occupè.
Que le Duc Franz Albrecht veut attendre encores
un an, avec le payement de la debte de || [[Handschrift: 66r]]
feu mon frere. Que mes Oncles ne se sont pas
encores resolu, pour acconsentir, au defalquement
de la somme, de la landtschaft, comme je les en avois
priè. Qu'il falloit poursuivre le payement de
l'Electeur de Saxen. Qu'Adolf de Börstel
avoit trouvè l'obligation originelle du Roy
Henry III. dont estoit question. Le fief n'est
pas encores receu de l'Electeur de Brandenburg de Lin-
daw, nj donnè de moy aux Contes de la Comtè
de Stollberg, nj le serment d'Vriel Von Eichen & Melchior Loyß[.]
Je veux que le President, jnduyse Paul Ludwig par fois,
in Cantzeley sachen.


Le fils du President, qu'on envoye devers
le chancelier a Berlin, demainc, ist auch
diesen abendt bey mir gewesen. Jch habe
ihm grüße vndt complimenten an das
Berlinische Frawenzimmer anbefohlen.

Freitag den 14den: Iunij.


Nach harzgeroda. Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin in
gutem zustande wiewol sehr trawrig ge-
funden, dieweil man mir allenthalben,
so scharff zusezt, vndt will das Ambt
Bernburg occupiren, <vmb Gernroda willen.>

|| [[Handschrift: 66v]]


Zu Bernburg regieren die kindesblattern
gar starck, vndt alhier zu harzge-
roda ereiget sich die pest, Gott bewahre
vor vnglück.


Einen bohten nach hamburg[.] Dieu le garde de
malencontre & desastre.


Conversatio mitt Madame, Vriel Von Eichen Vndt
Melchior Loyß[.]


Eichens haußfraw, jst gegen abendt eines
jungen Sohnes genesen, Gott gebe ihnen zu glück.


Jn die kirche, <zweymal.>


Malentendu picquant dopo cena.


Ô mille volte, fortunato e mille, chi sà por
meta, a'suoj pensierj, in tanto, che per vana
speranza immoderata, di moderato ben, non
perda il frutto.3


<lettre de Fürst Augustus a cause de la contribution[.]>


Caspar Pfaw, ist ankommen. <Allerley conversirt.>


E De Criminel, meurtrjer, larron & adultere a || [[Handschrift: 67r]]
estè executè, par mon commendement & la
sentence de Lejptzjg, ces jours passèz,
a Gernrode.


général Banner a dit, qu'Ochsenstern scavoit
bien, la ou i'estois allè, (c'est a dire, comme
il presumoit, en Poulogne) & que ie verrojs,
si i'y trouverois mon conte, (ob jchs <eben> da-
selbst treffen würde) mais ils se sont
mescontè, & trompè eux mesmes.


Jls lanternent encores devant Hammeln,
& peut estre ne le prendront jamais.


l'Electeur de Saxe, s'abbouchera avec
l'Electeur de Brandenburg aux confins de
Misnie, pour faire une bonne paix.


Respondu au Prince Auguste.


Jch habe heütte alhier im Ambt harzgeroda
die gränze beziehen laßen, wie auch neẅ-
lich, zu Bernburg geschehen. et cetera


hinauß spatziren gefahren zu besehen, wie das
liebe getreydig im felde stehett, mitt Meiner
gemahlin, da es dann gar wol bestellet ist,
Gott behüte es nur vor vnfall, vndt helfe daß
wir es auch vor vns einerndten vndt genießen mögen.

|| [[Handschrift: 67v]]


Schwarzenberger ankommen:


Fürst Augustus will seine Senioratgelder
vollkömblich haben oder sich an die hypothecam
halten, hernvettern stehen ihm bey.


Fürst Ludwig hat armata manu mitt
100 Mann den grenzzug zu Bernburg
wiederfochten, vndt die Steine anderst
sezen laßen, auch dem Marschalck
viel korn verderbett, etcetera <da doch hervatter Seliger Vndt Fürst Wolf also wie die meinigen, gezogen.>


Jch werde von vielen orten lacessirt[.]


Nach Bernburg geschrieben.


Mitt hern Schwarzberger gleich wje gestern
raht gehalten, vndt conversirt, darnach auch
mitt dem Ambtmann, Martin Schmidt.


Napierschky nach der Naumburg geschickt,
co'l cavallo Jägerndorfer.


Schwarzberger ist verrayset wieder.


Nel bagno, sono andat'jo.


Jddio benedica costantemente i miej dis-
segni e mi dia continoua fortuna, con<con>
somma felicità Amen.


Zeitung das der alte herzog von Coburgk mitt todt || [[Handschrift: 68r]]
abgangen.


Jtem: das der Oberste Farenßböck zu Re-
genspurgk enthaüptet worden.


Negativa von Leipzig ankommen.

Mittwoch den 19den: Iunij.


Avis von Ehrich Volckmar von Ber-
lepsch, das er sich morgen wils Gott, zu
Eißleben, bey mir, ejnstellen will.


<Præparatoria zur abermahligen rayse.>

Donnerstag den 20. Junij.


Jn die kirche. <Berlepsch schreibt ab.>


Meilenm.
Nach der predigt vndt genommenem traw-
Nota Benerigen abschiedt von Madame, im nahmen
Gottes nach Eißleben
bey Rammelburg vndt Manßfeldt
vorüber, zu Eißleben Christoph Maler vndt
Napersky gefunden.


4


Remoræ meines vorhabens besorglich.
1. der Schafgotzsch4 aufstößjg worden.
2. Lignitzer kan nicht fortt.
3. Nostiz ist kranck. 4. Christoph Maler auch vbel [auf.]
5. Berlepsch schreibt eilends ab. 6. Faltan dine[ros.]
7. Kutzschpferde seindt auch matt, vndt kraftlo[ß.] || [[Handschrift: 68v]]
8. Der von heimb ist auch nicht zu bekommen.


Oberaufseher Nickel von Loß hat
sich alles guts erbotten. Dieu ayde aux effects.

Freitag den 21. Junij.


Eichen dimittirt, mitt schreiben an Madame[.]


Meilenm.
Darnach von Eißleben nach Merseburgk
alda zu Mittage gegeßen in der gül-
denen Sonne. Der alte Andreß
Keßel des wirts5 Schwiegervatter
hat vns viel erzehlet vom Könige in
Schweden, da er ihm zugesprochen.
Den von Einer vom adel vndt ein Doctor
haben von frembden mittgegeßen, da man
dann, allerley discurß gehabtt.
4
Von Merßburgk nach Leipzigk
hanß Rize bey mir gewesen.
3

Samstag den 22. Iunij.


heütte habe ich meine kutzsche wieder
weggeschickt, mitt Geörge dem Schützen.

|| [[Handschrift: 69r]]


Die avisen bekommen.


Particulier avis: que le roy de France
ced a traittè avec le chancelier Oxenstierna & cestuicy
cede tout au Roy ce quj est de la bienseance,
(c'est a dire les confins d'Allemagne) a la France,
On traitte a Rome, pour de l'argent le divorce
du Roy, d'avec la Reyne.


     Sonntag den 23. Iunij.


Meilenm.
V Von Leipzigk nachmittags, mitt meinen
8 raysigen pferden, vndt einer landkutzsche nach
Wurzen gefahren – – – seindt
vndt ich b habe den Lignizer geritten.


3


Nota: Es stirbt an itzo hin vndt
wieder, an der pest im lande zu Meißen,
Gott bewahre vnß vor vnglück.

Sonntag den 23. Junij.


[Meilenm.]
Von Wurzen nach Oschatz
alda gefüttert.
3
Von Oschaz nach Meißen
vnßer heüttiges Nachtlager.
4

Montag den 24. Iunij.


heütte haben Sie Sankt Johannis Baptistæ
fest gefeyret.


[Meilenm.]
A meridie, nach Dresen[!] vollends
alda ich beym kammermeister, Geörge
Reichbrodt, einkehren müßen, dieweil
die wirzhaüser, in Neẅdresen[!] alle
volle gewesen, wegen des Jahrmarckts,
vndt sonsten. Jn Altdresen[!], stirbt es
gar sehr an der pest. Die pferde
habe ich mitt großer mühe vndter-
bringen können. Dieweil der
Churfürst vndt fast die gantze hofstadt,
vmb des nahmenstag Johannis willen,
sehr bezecht gewesen, es mir auch
der Marschalck Starschedel wieder-
rahten laßen, alß habe ich mich
heütte, nicht anmelden laßen.
3 || [[Handschrift: 69v]]


Wilhelm Curza ein pfältzer,
deßen voreltern auß Italia kommen,
er aber an itzo, Engelländischer Gesandter<Resident>
ist, vndt morgen gebe gott fort wjll, nach der
pfaltz zu, hat mich besucht, vndt mich ge-
behten dje media pacis, (wie Sein Könjg)
zu befördern, auch den Churfürsten durch meine || [[Handschrift: 70r]]
persuasiones (vielleicht glücklicher als Sie)
dahin zu bewegen, damitt dem Pfalzgraf
Ludwigen der Administratoris der churpfalz
Tittul, vndt dem jungen Prinzen Charles
der Churfürstliche Tittul gegeben werde,
dieweil solcher Tittul ererbet, ein
annexum des recuperirten landes
wehre, auch von König in Engelland[,] Dennemark[,]
Schweden, Staden, den 4 verbundenen kray-
sen in oberdeützschlandt, vndt allen andern
<Chur[-] vnd> Fürsten im Reich, auch außländischen
der <Evangelischen> parthey affectionirten (außer
Franckreich) gegeben würde. Jch habe
mich zu aller müglichkeitt offeriret.


Nota: Es jst auch ein Engelländischer extraordinarij
Ambassador alhier, Robert Amsterouter ge-
nandt, will morgen gebe gott fortt nach Berlin.


<Es sollen> Die ChurSächsischen sagen, es wehre die Pfalz de
facto nicht de jure recuperirt. Sperren
sich derowegen vmb des Tittuls willen. || [[Handschrift: 70v]]
wollen aber doch, die restitution der
Chur Pfalz solle mitt ein essential
stück des vniversal friedens (so
man nicht in particularj eingehen
will) sein, vndt das man jns ge-
sambt, tractire. Mjtt dem trefues
jn hollandt, helt ers noch vor vngewiß,
Polen hoffen sie auch noch zu guter
correspondentz zu bewegen.


Jn Schlesien seye trefues auf drey tage
tractirt, welches man alhier gegen
ihnen den Engelländischen, (da es doch
landtkündig) gern vertuschen wollte,
& nescit quo fine. Als er zu Rom
gewesen hetten die Päbstjschen selber
darvor gehalten, es würde mitt
dem hause Oesterreich nicht lange
können bestandt haben, welches ich re-
futirte mitt rationibus vndt mitt der
experientz, &cetera wegen des Tittuls
den Churfürsten alhier darzu zu bewegen, sagte || [[Handschrift: 71r]]
ich, es stünde in meinen mächten njcht,
ich wüste auch nicht, ob sichs schicken
würde, iedoch wollte ich sehen, perge perge perge


Er sagte auch man köndte von hier
nach Prag wol kommen, wenn man
confoy von den Böhmischen pawren selber
nehme, vndt einen Trompter, vndt paß,
etcetera[.] Es zögen viel gesandten durch,
auf solche weyse. Bahte mich ich
möchte zum Kayser ziehen, vndt Jhrer
Mayestät die sachen aufs beste vndt
eyferigste, (wie jch wol vermöchte)
recommendiren. Jch köndte doch vndter
dem schein der lehensentpfängnüß,
ohne einigen vorwurf wol hjnkommen.


Bode von Bodenhausen, hat mir sejne
vndterthenige dienste zuentbiehten
laßen, vndt ist eylends darvon gezogen.


Baltzer hauff hat sich angemeldett.

|| [[Handschrift: 71v]]

Dienstag den 25. Junij.


Der alte herr von Ruppa hat mich
besucht, vndt mit mir gegeßen, auch
des Roussels doppelte falschheitt mir
beschrieben.


Der Churfürst hat <vndter der mittagsmalzeitt> einen vom adel
zu mir geschickt, mich willkommen
heißen, vndt daß er mich gestern nicht
annehm beschickt, sich endtschuldigen
laßen, weil er es gar spähte
erfahren, mir auch die Stunde vmb
4 vhr ernennen laßen.


Vmb 4 nachmittags, seindt 3 vom
adel mitt des Churfürsten kutzsche mitt 6
pferden vors losament kommen, vndt
haben mich abgeholet, nach dem Schloße
zu, alda die guardie nicht allein
im vorhofe an den Thoren, sondern auch im
platze in der wehre gestanden. Vor
meinem losament waren 3 vom adel || [[Handschrift: 72r]]
vndt andere aufwärter, auch Trabanten
verordnet. Der Churfürst ließ mir gar
höflich seine willige dienste vermelden,
vndt mich bitten, mich zu gedulden, perge


Vmb 7 vhr, kamen eben die vom
adel vndt hofoffizirer (welche mich
im Schloßplatz angenommen hatten) vndt
holeten mich ab, zum Churfürsten in sein
gemach, da ich dann audientz hatte,
meine sachen kürtzlich anbrachte, vndt
Jhre Gnaden mir gar hochvernünftig, weiß-
lich vndt höfliche antwortt gaben.
1. Curialia, vndt commemoratio officiorum
erga Dominum parentem Illustrissimum piæ memoriæ,
item: erga fratrem Ernestum, in spetie,
vndt dann auch Fridericum item per litteras, & legatos.
2. Negocium wegen der Königjnn jm hagen.
3. Jter ad feudum accipiendum & Cæsarem etcetera[.]
Bey der mahlzeitt war neben dem Chur-
fürsten, auch die Churfürstinn, vndt zwey
freẅlein, auch der oberste Fitzthumb vndt andere || [[Handschrift: 72v]]
Offizirer. Mein hofmeister wardt auch zur
Taffel gezogen. Es wardt gar wenig
getruncken, vndt der Churfürst nahm
alles von mir wol auff, Gott gebe
nur ferrner gedeyen vndt continuation.
<Amen.>

Mittwoch den 26sten: Junij.


herr von Ruppa wjeder bey mir,
gewesen.


Elector Saxoniae gestern, wenn wir einander
lange vmb die köpfe geschmißen haben,
so fragt man, darnach die vrsache
worümb <es geschehen seye?> vndt weiß dieselbe
baldt keiner zu sagen. Loda
molto il Rè dj Suecia morto.
heütte: S'io sono assicurato della
grazia Cesarea, e non mj sono
intrigato con la dieta di Heilbrunn
posso andare sicuramente
dall'Imperatore, mà non mj vuol || [[Handschrift: 73r]]
dar lettere per dj là. Connosce
Sua Altezza lo stato nell'Imperio e fuorj dell'
Jmperio, lo stato vecchio di Germania,
e lo stato nuovo dj Svecia, mà
cj trova una grandissima differenza,
e che non cj siamo ammiglioratj,
mà sotto spezie d'esser protettj
cj siamo rouinatj.


Etzliche Narren haben bey der
Tafel aufgewartett.


Sua Altezza vuol tener in confidenza
quello ch'io le hò confidato, per
la persona dell'Imperatore. Sua Altezza te-
me che glj Svecj non rouinino
glj miej paesj.

Donnerstag den 27. Junij.


Die kunstkammer aufs neẅe, vndt viel
Schöne rariteten besehen, <auch die anatomykammer.>


Jtem: den Stall vndt rüstkammer || [[Handschrift: 73v]]
auch die pferde darinnen.


Die Churfürstin gestern in ihrem losament
angesprochen.


heütte ist der Churfürst lustig gewesen,
vndt hat stargk getruncken.


herr von Ruppa vndt Oberster Pose bey
mir gewesen. Jch bin auch mitt dem Obristen
Dam Vizthumb, Jtem: mitt den kammer-
iunckern Metzsch, Kreyden, Walwitz,
vndt andern bekandt worden. Der
Frawzimmer hofmeister heist Köderitz6,
der Marschalck Starschedel.
Der Stallmeister ist der oberste Taube,
der Jägermeister ein Ziegesar.

Freitag den 28. Junij.


Gestern abendt hat herr von Ruppa mitt
vmbständen vber Tisch berichtett, das
es zwischen Dresen[!] vndt Prag, gantz
gefährlich vndt vnsicher durchzukommen, || [[Handschrift: 74r]]
die pawren schlügen alles todt, wen
Sie nicht wol kenneten. Nota Bene Nota Bene[.]


heütte hat mir Elector den begehrten
paß geschicktt.


Diesen tag habe ich die 4 iunge
herren angesprochen, vndt besuchtt,
der ältiste, (so albereitt 22 Jahr
altt, vndt der Churerbe ist) hejst:
hertzog hanß Geörge wie sein
herrvatter der Churfürst, der andere
heißet hertzog Augustus, der dritte
<herzog> Christian, der vierdte, herzog Moritz.
Jhr oberhofmeister, ist ein Einsiedel
von geschlecht, der vnderhofmeister
ein Taube, welcher mich hernacher in
meinem losament besucht.


Nachmittags habe ich das zeüghauß
vndt stadtliche lusthauß besichtigett.
Jn dem weittberühmbten Schönen zeüghause
habe ich vber das iehnige was anno 1623 || [[Handschrift: 74v]]
ich darvon behalten vndt auffnotirt,
nichts anders gesehen, als ezliche stügke
so von Prage, vndt auß den Schlachten
vor Leiptzigk vndt Lützen bekommen
worden, Jtem: ezliche fahnen, vndt
dann auch ezliche neẅgegoßene
Stügke vndt gewehr.


Jm lusthause aber (darinnen ich zuvor
nie gewesen) habe ich betrachtet
die architectur, die schönen Mar-
mel allerley gattung, serpentin
vndt andere edelgesteine, wie auch
demanten, so alhier in des Churfürsten
landen gefunden, gebrochen, vndt polirt
werden, so schön als man es in Italien
sehen mag, davon das hauß mitt
seülwerck vndt pflaster reich-
lich gezieret wirdt. Es kommen
auch die statuen hineyn, von Carolo V. || [[Handschrift: 75r]]
dem Römischen Kayser an, biß auf
C den itzigen, vndt die churfürsten
zu Saxen von Churfürst Moritzen an,
biß auf gegenwertigen, werden
von stucco, oder gipswerck geformt,
vndt auf einen schönen Sahl gesezt,
darüber die Trompter, vndt musica
stehen können, vndt vndten hats auch
gar schöne apartamentj auch fast
wie loggie, oder wie grotten zu
vergleichen, mitt vielen Marmelseülen,
welcher Marmor zu polieren, ein
großes kostett. Es müßen
auch etzliche mißethäter, welche in
eysen gehen, an den harten Steinen
schneyden, vndt kriegen nichts, als
waßer vndt brodt.

|| [[Handschrift: 75v]]


Es hat auch heütte der Churfürst den
generalkriegscommissarium Schleinitz
an mich geschicktt, sich mitt vielen
höflichen complimenten, gegen mir
endtschuldigen laßen, das er mich
nicht wegen Meines Seligen bruders rests
anforderung so baldt befriedigen
köndte, Seine Gnaden erkenneten zwar die
höchste billigkeitt, es zu sein,
wehren es schuldig vmb Meines
Bruders Seligen biß in den Todt geleisteter
treẅen dienste willen, mich
Nota Bene vor allen andern zu contentiren,
aber die Mittel wehren so gar
nicht vorhanden, Jch wüste selber,
wie das landt verdorben wehre,
So stünden auch noch vber die 1300 mille Gulden (florenus)f:
in der Steẅer zurückef von anno [16]22 || [[Handschrift: 76r]]
her, Sie hetten (vermöge selbigen
landttagesSchlußes der landtstände)
nur 400 mille Gulden (florenus)f: abgetragen, die vorige
Summa wehren Sie noch schuldig, Man
köndte nichts von armen abgebrandten,
verhöerten, vndt vom kriege vbelge-
plagten landtleütten, erpreßen,
Auß den ämbtern (welche mehren-
theils verwüstet) kähme auch
nichts eyn, So b das es also dem
Churfürsten fast an mitteln fehlen wollte,
seine ordinarij hofstadt zu vndter-
halten, zu geschweigen wie die ar-
mèe (welche so innstendig vmb
einen Monatsoldt anhelt, vndt
ihn nicht bekommen kan) wirdt con-
tentiret werden können, Jch sollte aber
mich versichert halten, so baldt nur
etwas einkähme, so sollte ich vor
Nota Bene allen andern (repetitio) wie es die || [[Handschrift: 76v]]
Schuldigkeitt, vndt höchste billig-
keitt auch anverwandtnüß erfordern
thete, satisfaction erlangen. Jhre
Durchlaucht bähten mich nur (nebst ver-
meldung dero gnedigen vndt freündt-
vetterlichen grußes) vmb eine
kleine gedultt. Sie hoffen auch,
wann ie die innwärtigen Mittel
dero vber zuversicht endtstehen
Nota Bene sollten, daß Sie etwas von auß-
wärtigen mitteln, zu Meiner
vndt anderer hohen offizirer vndt
Soldaten contentirung, in kurzem
erlangen würden, So baldt nun davon
etwas einkähme, wann ie die
innländischeng mittel vber verhoffen,
außen bleiben, oder nicht zureichen
sollten, So würde ich davon vor allen
andern etwas<können> befriediget werden, || [[Handschrift: 77r]]
mitt vielen höflichen offerten etcetera vndt
Nota Bene daß ich sehen sollte daß es nicht allein
in worten, sondern auch in der That,
erfolgen sollte, vndt Jhre Durchlaucht
auch also præstiren würden, was
Sie zusagten. perge Jch habe billich
damitt müßen zu frieden sein,
vndt solcher guten erklärung,
würcklichen effect, erwarten.


Mitt Obersten Binaw, den kammer-
iunckern Rhede, vndt Regkradt
auch andern conversirt, vndt bekandt
worden. Den obristen Binaw zwar, kandte
ich schon in Böhmen, da er capitain
war vndter dem hollachischen
Regiment.


Diesen abendt abschiedt genommen,
von der Churfürstin vndt freẅlein im
Saal nach der abendtmalzeitt, vom
Churfürsten aber in Seinem gemach || [[Handschrift: 77v]]
darinnen auch kammeriunckern,
Narren zwergeh vndt andere leütte
gewesen. Der Churfürst war gar
treüherzig bedanckte Sich vor die
ehre so ich ihm gethan, daß ich ihn be-
sucht vndt angesprochen hette,
insonderheitt auch vor die gute con-
fidentz vndt vertrawen, so ich zu
Jhrer Gnaden trüge, offerirte sich hin-
wiederumb zu aller angenehmer
freündtschaft vnd willfahrung wo-
rinnen er mir würde dienen
vnd helfen könne, etcetera vndt wunzsch-
te mir viel glück zu meinem
vorhaben, etcetera[.] <Des> <Churfürsten kammerJunckern haben Doctor Döhring wegen ihrer besoldung starck chargirt.>

Samstag den 29sten: Junij.


Meilenm.
Nach dem ich die drey Junckern,
so auf mein losament vndt Meine || [[Handschrift: 78r]]
person zu warten, bestellet gewesen,
nemlich der von der Kreyde ein
lifländer, Cuchelsky ein Böhme, vndt
einer von Wüstenhofen ein Jnnländer,
mitt ringen beschenckt, vndt sonsten
in die Aembter, vndt andere hofhaltung<diener>i
vnd aufwärter, bey die 40 ReichsthalerRthlr: auß-
theilen laßen, bin ich frühe weg-
geritten, vndt habe zu Meißen
gefüttert, seindt von Dresen[!]











3
Von dannen nach Oschatz zu nacht
Der Junge Schweinitz von Parch-
witz, ist alda gewesen.
4

Sonntag den 30sten: Junij.


Meilenm.
Von Oschatz nach Wurzen zu Mittage 3
Von dannen nach Leiptzigk
Es stehet das gedreydig so wol
als der wein im lande zu Meißen
sehr wol, vndt viel beßer als bey vns.
3

|| [[Handschrift: 78v]]


Nota Bene[:] daß der Churfürst auch zu mir sagte, wenn
ich mich nicht aufs neẅe zu heilbrunn
mitt den Schwedischen verbunden hette, so
hielte er darvor ich köndte die
rayse sicherlich thun. Sollte aber alda
abermal etwas verbindtliches vorge-
gangen sein, so wüste er nicht wie
ichs treffen würde. Jedoch müste
ich selber den zustandt meiner lande,
vndt meiner person wißen, vndt
wie ich allenthalben stünde. Er
der Churfürst köndte mirs nicht
recht rahten noch wiederrahten. Es
wehre auch sonsten an den grentzen
sehr vnsjcher. So hette man auch
an itzo auf die Schlesischen tractaten
zu sehen, wie dieselben ablauffen
möchten. Er hette noch keine gewißheitt
darvon, aber die zeitt des Stillestandes || [[Handschrift: 79r]]
würde numehr vmb sein, wo seine
leütte ihn nicht verlängert hetten.
Den paß wollte er mir außfertigen laßen.


Nota Bene[:] herr von Ruppa asseverirte, das
der Kayser dem hertzoge von Fridlandt
auf sein lebetage das Königreich Böhmen,
zu genießen, sollte vberlaßen haben.


Nota Bene[:] Jch hoffe ob Gott will durch
deßen gnade, des Churfürsten herz,
vndt affection gewonnen zu haben,
vndt einen großen patron erlanget,
Gott verleyhe bestendige continuation
darzu, vndt das ich vndt die meynigen
es genjeßen mögen.


Weder hanß Ritze, noch Bar-
waßer seindt alhier. Malheur!


Der Oberste Rauchhaüpt hat
mitt vns zu nacht gegeßen.
<Ghiribizzj perge perge perge>


Textapparat
a Im Original verwischt.
b Gestrichenes im Original verwischt.
c Die Silben "de" und "main" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d Im Original verwischt.
e Im Original verwischt.
f Die Wortbestandteile "zu" und "rücke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
g Im Original sind die Wortteile "inn" und "ländischen" voneinander getrennt geschrieben.
h Im Original verwischt.
i Gestrichenes im Original verwischt.

Kommentar
1 Person nicht ermittelt.
2 Person nicht ermittelt.
3 Zitat aus dem 5. Akt, 1. Szene, in Guarini: Pastor fido, o. S.
4 Hier der Name eines fürstlichen Pferdes.
5 Person nicht ermittelt.
6 Irrtum Christians II.: Der Hofmeister der Kurfürstin war Hans Kaspar von Körbitz, ihre Hofmeisterin hieß hingegen Dorothea von Kötteritz.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1633_06.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
Ablager
Beherbergung und Verpflegung
abschreiben
etwas schriftlich absagen
abschreiben
das vorher geschriebene aufkündigen, widerrufen
Affection
(positive oder negative) Einstellung jemandem gegenüber (meist Gewogenheit, Zuneigung)
affectionirt
gewogen, geneigt
Ambassador
Abgesandter, Botschafter
Anforderung
Anspruch, Einspruch, Geldforderung
asseveriren
beteuern
aufstößig
unpässlich, krank
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
besorglich
zu Besorgnis Anlass gebend, heikel, zu befürchtend
Buschklepper
Straßenräuber und Strauchdiebe, die sich im Gebüsch oder Wald versteckt halten
chargiren
angreifen, beschießen
chargiren
beschweren, belasten
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
Confidenz
Vertrauen, Vertraulichkeit
contentiren
zufriedenstellen
Contentirung
Zufriedenstellung
Continuation
Fortdauer, Fortsetzung
Continuation
erneuter/fortgesetzter Bericht
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
dependiren
abhängen, abhängig sein
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
dingen
mieten
dingen
verhandeln
ein
ungefähr
ereigen
sichtbar werden, sich zeigen
ereigen
ereignen
Experienz
Erfahrung
Friedenstractat
Friedensverhandlung
Hofoffizier
Inhaber eines Hofamtes
Interposition
Vermittlung
Johannistag
Gedenktag für Sankt Johannes den Täufer (24. Juni)
justificiren
Strafe vollstrecken, hinrichten
justificiren
berichtigen, prüfen
justificiren
rechtfertigen
Kammerintraden
Einkünfte der Kammer
Kammermeister
(höherer) fürstlicher Bediensteter einer Finanzverwaltung
Kindsblattern
Windpocken
lacessiren
reizen, herausfordern
landkündig
im ganzen Land bekannt
Losament
Unterkunft, Wohnraum
pleistern
ausruhen
prästiren
darreichen, leisten
recuperiren
zurückerobern
recuperiren
wiedererwerben, wiedererlangen
refutiren
widerlegen
schmeißen
(sich mit jemandem) schlagen/prügeln
selbsechst
eine Person mit noch fünf anderen, zu sechst
Senioratgeld
dem Ältesten bzw. Oberhaupt eines Adelshauses zustehende Einkünfte
Stillstand
Waffenstillstand
Stück
Geschütz
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
Trompter
Trompeter
verehren
schenken
verehren
beschenken
Willfahrung
Handlung nach jemandes Willen
zeitlich
rechtzeitig
zeitlich
früh, zeitig
zeitlich
vorzeitig
Zeitung
Nachricht
Sophia von Ahlefeld
Sophia von Baudissin
Geburtsname: Sophia von Rantzau

geb. 1620
gest. 1697
Anm.: Tochter des Gerhard von Rantzau (1558-1627); 1633-1646 erste Ehe mit Wolf Heinrich von Baudissin (1597-1646); 1650-1670 zweite Ehe mit Cai von Ahlefeld (1591-1670).
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Wolfgang von Anhalt-Köthen
Fürst Wolfgang von Anhalt-Bernburg

geb. 1492
gest. 1566
Anm.: Sohn des Fürsten Waldemar VI. von Anhalt (1450-1508); alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen (1508-1562) und Anhalt-Bernburg (1544-1562) sowie 1508-1544 gemeinsame Regierung mit seinen Dessauer Vettern Johann IV. (1504-1551), Georg III. (1507-1553) und Joachim (1509-1561) in Anhalt-Bernburg und Anhalt-Zerbst; seit 1525 Förderer der Reformation in Anhalt; 1547-1552 Reichsacht wegen Beteiligung am Schmalkaldischen Krieg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Robert Anstruther

geb. 1578
gest. 1644/45
Anm.: Sohn des schottischen Master of the Royal Household James Anstruther; ab 1589 Page am Kopenhagener Hof; seit 1606 dänischer Agent am schottischen bzw. englischen Königshof; danach mehrfach englischer Diplomat (1612/13 Vermittlung des Friedens von Knäred zwischen Schweden und Dänemark, 1624/25 Aushandlung eines dänisch-englisches Bündnisses); ab 1621 Gentleman of the Bedchamber; später Privy Councillor des Königs Karl I. von England (1600-1649); 1630 englischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag; 1633/34 Teilnahme am Heilbronner Konvent, kurzzeitig englischer Resident in Hamburg und Gesandter an verschiedenen deutschen Höfen; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fleißige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gräfin Sophia Ursula von Barby und Mühlingen
Geburtsname: Gräfin Sophia Ursula von Oldenburg-Delmenhorst

geb. 1601
gest. 1642
Anm.: Tochter des Grafen Anton II. von Oldenburg-Delmenhorst (1550-1619); 1633-1641 Ehe mit Graf Albrecht Friedrich von Barby und Mühlingen (1597-1641); seit 1629/30 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wissende").

Weiterführende Informationen in der GND
Tilman Barwasser

geb. 1592
gest. 1643
Anm.: Sohn des Handelsmanns Wilhelm Barwasser aus Nideggen (gest. 1599); Goldschmied und Juwelier sowie seit 1622 Bürger in Leipzig.

Weiterführende Informationen in der GND
Wolf Heinrich von Baudissin

geb. 1597
gest. 1646
Anm.: Sohn des Christoph von Baudissin (gest. 1618); 1615 venezianischer Leutnant; 1620 Teilnahme an der Schlacht am Weißen Berg als böhmisch-kurpfälzischer Rittmeister; 1625-1627 dänischer Reiterobrist; schwedischer Obrist (1628-1633) und Generalleutnant (1631-1633); 1635/36 kursächsischer Generalleutnant; seit 1641 polnischer Gesandter in Kopenhagen.

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Erich Volkmar von Berlepsch

geb. 1581
gest. 1641
Anm.: Sohn des Curt Thilo von Berlepsch (1540-1589); ab 1622 Erbherr auf Großurleben; seit 1620 Oberamtmann und später Vizekanzler der Niedergrafschaft Katzenelnbogen; angeblich auch Rat und Hofmarschall des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); in den 1630er Jahren schwedischer und kursächsischer Kriegskommissar; Pfandinhaber des gräflich-stolbergischen Amts Roßla.
Bodo von Bodenhausen

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Melchior von Bodenhausen (1560-1624); 1627 Begleiter des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632) nach Wien; 1630/31 kaiserlicher Rittmeister unter diesem; 1632 Rittmeister unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); später bis 1635 kursächsischer Obristleutnant; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hübsche").

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Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

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Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Karl von Bose

geb. 1596
gest. 1657
Anm.: Sohn des Hans Ernst von Bose (gest. 1625); 1614-1617 Soldat in zwei Leibregimentern des Königs von Frankreich; 1618-1620 Fähnrich und Capitainleutnant unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1621-1625 kaiserlicher Obristwachtmeister; kursächsischer Obristleutant (1631/32) und Obrist (1635-1644); Amtshauptmann von Zwickau und Werdau (ab 1649) sowie Stolberg (seit 1653); ab 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bewahrende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

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Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

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Heinrich (2) von Bünau

geb. 1591
gest. 1635
Anm.: Sohn des Rudolf von Bünau (1558-1609) auf Eulau; ca. 1618-1620 böhmisch-konföderierter Hauptmann; um 1625 kursächsischer Kammerjunker; kursächsischer Obristwachtmeister (1631) und Obrist (seit 1633).
Heinrich von Cappeln

geb. 1594
gest. 1648
Anm.: Sohn des Bremer Bürgers Heinrich von Cappeln (1554-1623); Studium in Heidelberg und Marburg; 1620 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Marburg; ab 1621 Ratssyndikus und Professor der Rechte, seit 1632 Ratsherr (Senator), ab 1640 Richter und seit 1645 Bürgermeister der Stadt Bremen.

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Hertwig Chuchelsky von Nestajow
Hertwig Chochelsky z Nestajowa

Anm.: Sohn des Johann Chuchelsky von Nestajow (gest. 1618); nach 1620 Emigration aus Böhmen; spätestens seit 1629 kursächsischer Hof- oder Kammerjunker.
Curti di Gravedona, Familie

Anm.: Lombardisches Niederadelsgeschlecht, von dem sich der kurpfälzische Oberamtmann (Johann) Wilhelm von Curti (1598-1678) auf Umstadt ableitete.
(Johann) Wilhelm von Curti
(Johann) Wilhelm Curtius

geb. 1598
gest. 1678
Anm.: Sohn des Bensheimer Wirtes und Weinhändlers Wilhelm Kurtz (gest. 1621); Studium am Collegium Casimirianum in Neustadt an der Haardt (Neustadt an der Weinstraße), Heidelberg, Herborn (1621-1623), Genf, Paris (1627) und Siena; 1629-1632 in Diensten des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1631/32 Sekretär des englischen Gesandten Henry Vane (1589-1655); danach bis 1649 mehrere diplomatische Missionen für König Karl I. von England (1600-1649) in Deutschland; 1649/50 kurpfälzischer Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskongress; 1650-1674 kurpfälzischer Oberamtmann von Otzberg und im Kondominat Umstadt; 1664-1677 englischer Resident beim Heiligen Römischen Reich in Frankfurt am Main; 1652 Nobilitierung zum Baronet of Sweden.

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König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

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David (von) Döring

geb. 1577
gest. 1638
Anm.: Sohn des Zeitzer Landrichters und Ratsherrn Valentin Döring; Studium der Rechtswissenschaft in Leipzig (1593-1598) und Jena (1600-1603); 1603 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Jena; ab 1609 kursächsischer Hof- und Justizrat; seit 1617 Kammerrat; ab 1630 Kammer- und Bergrat; 1630 Nobilitierung und Verleihung der Hofpfalzgrafenwürde; 1634/35 kurfürstlicher Vertreter bei den kaiserlich-sächsischen Friedensverhandlungen in Leitmeritz, Pirna und Prag; 1638 krankheitsbedingter Rückzug von fast allen Ämtern.

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N. N. von Eichen (2)
N. N. von der Eich (2)

geb. 1633
Anm.: Sohn des Uriel von Eichen (1597-ca. 1649/50).
Elisabeth Sophia von Eichen
Elisabeth Sophia von der Eich
Geburtsname: Elisabeth Sophia von Röder

geb. ca.1610/12
gest. nach 1650
Anm.: Tochter des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); seit 1626 Gemahlin des Uriel von Eichen (1597-ca. 1649/50).
Uriel von Eichen
Uriel von der Eich

geb. 1597
gest. ca. 1649/50
Anm.: Sohn des Bernburger Freigutsbesitzers Heinrich von Eichen (gest. vor 1613); bis 1631 Besitzer eines Freigutes in der Altstadt zu Bernburg; ab 1632 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode; später auch gräflich-stolbergischer Rat; 1641 und 1646 stolbergischer Kriegskommissar.

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Curt von Einsiedel

geb. 1597
gest. 1668
Anm.: Sohn des Abraham von Einsiedel (1571-1642); ab 1620 Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Hedwig von Sachsen (1581-1641); 1625-1629 Rat und Hofmeister des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf (1606-1655); seit 1631 kursächsischer Appellationsrat; ab 1632 Hofmeister des Kurprinzen Johann Georg II. (1613-1680); seit 1638 Geheimer Rat und 1638-1648 Hofmarschall des Adminsitrators des Erzstifts Magdeburg, Herzog August von Sachsen(-Weißenfels) (1614-1680); ab 1639 zudem Amtshauptmann auf Giebichenstein; seit 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ersprießliche").

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Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

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König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

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Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Wolmar von Fa(h)rensbach
Georg Wolmar von Fahrensbeck

geb. 1586
gest. 1633
Anm.: Sohn des livländischen Söldnerführers, dänischen Hofmarschalls und Öseler Statthalters Jürgen von Farensbach (1551-1602); zunächst in polnischen Kriegsdiensten; ab 1608 Kommandant der Burg Riga; 1610 Konversion zum katholischen Glauben; 1611-1616 Gouverneur und Kriegsoberster von Livland; 1616/17 Stellvertreter und Gubernator des abgesetzten Herzogs Wilhelm Kettler von Kurland (1574-1640); danach unabhängiger Söldnerführer in Livland und Polen; 1620-1623 in türkischer Gefangenschaft; danach Obrist in siebenbürgischen, venezianischen, französischen, kaiserlichen (1627/28) und schwedischen Diensten (1628/29); 1631/32 kaiserlicher Obrist; um 1632 kurbayerischer Obrist; 1633 Festungskommandant von Ingolstadt, das er im Rahmen einer Verschwörung an die anrückenden Schweden übergeben wollte; 1633 Hinrichtung in Regensburg.

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Johann Sigmund von Fräncking

geb. 1583
gest. 1663
Anm.: Sohn des niederösterreichischen Adligen Oswald von Fräncking; ab 1618 Hauptmann unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1622 Obristleutnant unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623 Obristleutnant unter Mansfeld; 1625/26 dänischer Obrist; ca. 1626-1629 wahrscheinlich in ligistischen Kriegsdiensten; danach oldenburgischer Geheimer Rat sowie Landdrost, Statthalter, Kommandant von Stadt und Festung Jever; 1630 auch oldenburgischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag.

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Königin Anna von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Infantin Anna von Spanien

geb. 1601
gest. 1666
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1615-1643 Ehe mit König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); 1643-1651 Regentin von Frankreich.

Weiterführende Informationen in der GND
König Heinrich III. von Frankreich
König Heinrich II. von Polen
Großfürst Heinrich von Litauen

geb. 1551
gest. 1589
Anm.: Sohn des Königs Heinrich II. von Frankreich (1519-1559); 1573-1574 König von Polen und Großfürst von Litauen; ab 1574 König von Frankreich; seit 1575 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

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Georg Glaum
Georg Glaun

Anm.: Spätestens 1624 bis 1637 fürstlicher Jäger in Bernburg; seit 1637 Kämmerer in der Bernburger Bergstadt; um 1646/48 in Zerbst.
Sigismund von Götze

geb. 1578
gest. 1650
Anm.: Sohn des Friedrich von Götze (1540-1595); Page am Wolfenbütteler Hof; ab 1595 Studium in Frankfurt/Oder, Leipzig, Jena und Straßburg; 1603-1606 Hofmeister des reformierten Grafen Wolrad von Waldeck (1588-1640) auf dessen Kavalierstour durch die Schweiz und Frankreich; 1607-1627 kurbrandenburgischer Rat; 1613/14 auch kurfürstlicher Kommissar im Herzogtum Jülich; 1630-1637 und seit 1640 brandenburgischer Kanzler (1637-1640 abgesetzt); zudem Amtshauptmann von Gramzow; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Würdigste").

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Bernhard von Hagen
Bernhard von Geist

geb. ca. 1590
gest. 1642
Anm.: Sohn des Jordan von Hagen, genannt Geist; königlicher Hofjunker (1613-1621), Küchenmeister (1613-1615) und Mundschenk (1615-1621) in Kopenhagen; 1621 Obrist der niedersächsischen Kreistruppen; 1625-1629 dänischer Obrist; nach 1626 halberstädtischer Amtshauptmann in Gröningen; auch Diplomat des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sauersüße").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Balthasar Hauffe

Anm.: Um 1632/35 vermutlich Bürger in Bernburg.
Graf Gustaf Carlsson Horn af Björneborg

geb. 1592
gest. 1657
Anm.: Sohn des finnischen Adligen Carl Henriksson Horn (gest. 1601); ab 1618 Kammerherr des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Obrist (1621), Reichsrat (1625) und Feldmarschall (1628); 1632-1634 Oberbefehlshaber des schwedischen Heeres im Heiligen Römischen Reich; 1634-1642 bayerischer Kriegsgefangener; seit 1643 Vizepräsident des Kriegsrats; 1652/53 Generalgouverneur in Livland; ab 1653 Reichsmarschall und Präsident des Kriegsrats; 1651 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Julius von Hoym

geb. 1586
gest. 1656
Anm.: Sohn des anhaltischen Oberpräsidenten und Kammerrats Christoph von Hoym (1534-1605); Erbherr auf Droyßig und Burgscheidungen; Erbkämmerer des Hochstifts bzw. kurbrandenburgischen Fürstentums Halberstadt; vgl. Gottfried Lobeck: Geistliches Sterbe-Bettlein/ Aus dem güldenen Macht-Spruch Joh. 3. v. 16 [...], o. O. 1656, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Philipp Wilhelm von Innhausen und Knyphausen

geb. 1591
gest. 1652
Anm.: Sohn des Ico von Innhausen und Knyphausen (1555-1604); ab 1623 abwechselndes Leben in Bremen, Stade, Hamburg und Altona ohne militärische oder politische Aufgaben; 1624 zwangsweise Abtretung seiner Herrschaften Inhausen und Kniphausen an Graf Anton Günther von Oldenburg (1583-1667); seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verliebte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Karl V.
König Karl I. von Spanien
Erzherzog Karl I. von Österreich
Herzog Karl III. von Luxemburg

geb. 1500
gest. 1558
Anm.: Sohn des Herzogs Philipp I. von Burgund (1478–1506), ab 1504 König von Kastilien und León; 1516–1555 Herzog von Luxemburg; 1516–1556 König von Spanien; 1519-1556 römisch-deutscher König; 1519–1521 regierender Erzherzog von Österreich; 1520-1556 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1501 Ritter und 1506-1555 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies; ab 1508 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Rudolf II.
König Rudolf II. von Böhmen
König Rudolf II. von Ungarn
Erzherzog Rudolf V. von Österreich

geb. 1552
gest. 1612
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Maximilian II. (1527-1576); 1571–1576 Statthalter von Niederösterreich; 1572–1608 König von Ungarn; 1575–1611 König von Böhmen; 1576–1608 regierender Erzherzog von Österreich; seit 1576 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1578 Ritter des Hosenbandordens; seit 1585 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Albrecht von Kalnein

geb. 1611
gest. 1683
Anm.: Sohn des ostpreußischen Adligen Johann von Kalnein auf Kilgis; Erbherr auf Molsenen, Loschen, Groß- und Klein-Lindenau; ab 1641 Amtshauptmann von Rastenburg; seit 1653 Landvogt von Schaaken; 1654/55 preußischer Oberrat und Kanzler; ab 1655 Oberburggraf des Herzogtums Preußen; seit 1664 zudem Präsident des preußischen Oberappellationsgerichts.

Weiterführende Informationen in der GND
Andreas Kessel

Anm.: Um 1633 lebender Schwiegervater des Wirts vom Merseburger Gasthaus "Zur Goldenen Sonne".
Radislaw Kinsky von Wchinitz und Tettau
Radslav Kinský z Vchynic a Tetova

geb. 1582
gest. 1660
Anm.: Sohn des Johann d. Ä. Kinsky von Wchinitz und Tettau (1536-1590); 1618-1620 Direktor und Landrat der böhmischen Stände und konföderierter Obrist; 1621 Ächtung und Verlust der Güter; seit 1621 Exil in Leiden.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Kaspar von Körbitz

geb. 1581
gest. 1639
Anm.: Sohn des Oberforstmeisters Kaspar von Körbitz auf Meusegast; Erbherr auf Schmiedeberg, Hausdorf und Zöllwitz; Kornett im Langen Türkenkrieg; danach kursächsischer Truchsess und Kammerjunker; seit 1607 Hofmeister der Kurfürstin Magdalena Sibylla von Sachsen (1587-1659); außerdem kurfürstlicher Land- und Tranksteuerobereinnehmer; vgl. Aegidius Strauch: Christliche Leichpredigt [...], Dresden 1640, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Dorothea von Kötteritz
Geburtsname: Dorothea von Bünau

geb. 1577
gest. 1637
Anm.: Tochter des Zeitzer Stiftsrats Rudolf von Bünau auf Elsterberg und Koschitz; 1592-1609 Ehe mit August von Kötteritz (gest. 1609) auf Kroptewitz; 1614-1637 Hofmeisterin der Kurfürstin Magdalena Sibylla von Sachsen (1587-1659); vgl. Christoph Laurentius: Felicitatis beate in Domino morientium skiagrphia [...], [Dresden] 1638, Bl. Eiij v-[Fiv] v.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von der Kreyde

Anm.: Livländischer Adliger; um 1633 kursächsischer Kammerjunker.
Nikolaus von Loß

Anm.: Sohn des Christoph von Loß (1548-1609); Erbherr auf Reinhardsgrimma; kursächsischer Kammerjunker und seit 1631 Oberaufseher der Grafschaft Mansfeld.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Heinrich Sebastian von Metzsch

geb. 1588
gest. 1648
Anm.: Sohn des Sebastian von Metzsch (gest. 1631); Erbherr auf Plohn; kursächsischer Truchsess (um 1612) und Kammerjunker (um 1633/35); später sächsisch-altenburgischer Stallmeister.
Andreas Napierski

Anm.: Vermutlich preußischer Adliger; bis 1632 "Junker" des polnischen Prinzenkammerjunkers Achaz von Creytzen (1602-1648/49); 1632-1634 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1635/36 schwedischer Hauptmann.
Graf Ernst Kasimir von Nassau-Diez

geb. 1573
gest. 1632
Anm.: Sohn des Grafen Johann VI. von Nassau-Dillenburg (1536-1606); ab 1594 in niederländischen Kriegsdiensten als Obrist (1599-1631) und Feldmarschall (1607); seit 1620 Statthalter von Friesland, ab 1625 auch von Groningen und Drenthe; seit 1607 regierender Graf von Nassau-Diez.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Gräfin Sophia Hedwig von Nassau-Diez
Geburtsname: Herzogin Sophia Hedwig von Braunschweig-Wolfenbüttel

geb. 1592
gest. 1642
Anm.: Tochter des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); 1607-1632 Ehe mit Graf Ernst Kasimir von Nassau-Diez (1573-1632); 1632-1634 und seit 1640 Regentin der Grafschaft Nassau-Diez; Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Weise").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Jobst Nölcke

Anm.: Von frühestens 1627 bis ca. 1634 Pfarrer in Samswegen; vgl. Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen e. V. (Hg.): Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen, Bd. 6, Leipzig 2007, S. 337.
Johann von Norprath

geb. ca. 1600
gest. 1657
Anm.: Sohn des Godach von Norprath auf Dickhof; ab 1618 in pfälzisch-neuburgischen Kriegsdiensten; 1625-1628 dänischer Obrist und Generalleutnant der Kavallerie; damals Kauf des Gutes Beckum in der Grafschaft Oldenburg; 1630 kaiserliche Begnadigung; ab 1636 pfälzisch-neuburgischer Gouverneur von Düsseldorf; seit 1641 Geheimer Rat; ab 1643 kurbrandenburgischer Geheimer Rat, Generalleutnant und Gouverneur von Herford; 1644-1646 zudem Präsident der Regierung in Kleve; seit 1651 kurbrandenburgischer Gouverneur in Düsseldorf; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 549.

Weiterführende Informationen in der GND
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Christian von Oldenburg-Delmenhorst

geb. 1612
gest. 1647
Anm.: Sohn des Grafen Anton II. von Oldenburg-Delmenhorst (1550-1619); ab 1622 regierender Graf von Delmenhorst (bis 1633 unter Vormundschaft); seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vergüldete").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gräfin Dorothea von Oldenburg-Delmenhorst

geb. 1609
gest. 1636
Anm.: Tochter des Grafen Anton II. von Oldenburg-Delmenhorst (1550-1619); ab 1628 Kanonissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1629 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Einhellige").

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Katharina Elisabeth von Oldenburg-Delmenhorst
Äbtissin Katharina Elisabeth von Gandersheim

geb. 1603
gest. 1649
Anm.: Tochter des Grafen Anton II. von Oldenburg-Delmenhorst (1550-1619); seit 1626 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Sibylla Maria von Oldenburg-Delmenhorst

geb. 1608
gest. 1640
Anm.: Tochter des Grafen Anton II. von Oldenburg-Delmenhorst (1550-1619); seit 1626 Kanonissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim; außerdem Dechantin des reichsunmittelbaren Stifts Herford.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Anna von Oldenburg

geb. 1579
gest. 1639
Anm.: Tochter des Grafen Johann VII. von Oldenburg (1540-1603).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst
Graf Anton Günther von Oldenburg

geb. 1583
gest. 1667
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Oldenburg (1540-1603); ab 1603 regierender Graf von Oldenburg; 1647 Erbe der Grafschaft Delmenhorst; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unbetriegliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Ulrich II. von Ostfriesland

geb. 1605
gest. 1648
Anm.: Sohn des Grafen Enno III. von Ostfriesland (1563-1625); seit 1628 regierender Graf von Ostfriesland.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Axel Gustafsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1583
gest. 1654
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Gustaf Gabrielsson Oxenstierna (1551-1597); ab 1604 königlicher Kammerjunker; seit 1609 Reichsrat; ab 1612 schwedischer Reichskanzler; 1632/34-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1645 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewünschte").

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Bernardus Paludanus
Berent ten Broecke

geb. 1550
gest. 1633
Anm.: Sohn des Berent ten Broecke; niederländischer Arzt, Botaniker und Gelehrter; Besuch der Lateinschule in Zwolle; ab 1573 Studium in Heidelberg; 1578-1580 Medizinstudium in Padua (1580 Promotion zum Dr. phil et med.); 1581-1585 Stadtarzt in Zwolle; seit 1585 Stadtarzt in Enkhuizen; Besitzer eines berühmten Raritätenkabinetts.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern

geb. 1602
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); ab 1611 regierender Landesfürst von Pfalz-Simmern, Pfalz-Lautern und Sponheim (bis 1620 unter Vormundschaft); 1632-1649 Vormund des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz (1617-1680); 1633/34 Administrator der schwedisch besetzten Kurpfalz; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefährliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz
Königin Elisabeth von Böhmen
Geburtsname: Prinzessin Elisabeth von England, Irland und Schottland

geb. 1596
gest. 1662
Anm.: Tochter des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England und Irland) (1566-1625); 1613-1632 Ehe mit Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632).

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Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Gerhard von Rantzau

geb. 1558
gest. 1627
Anm.: Sohn des königlich-dänischen Statthalters Heinrich von Rantzau (1526-1598) in den Herzogtümern Schleswig und Holstein; Kommandant der dänischen Festung Kronborg; später Amtmann von Flensburg, dann von Hadersleben; seit 1600 dänischer Statthalter im königlichen Anteil von Schleswig-Holstein; 1611-1613 Teilnahme am Kalmarkrieg gegen Schweden.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Georg von Rauchhaupt

geb. 1573
gest. 1646
Anm.: Sohn des Neuensteiner Amtmanns Christoph von Rauchhaupt (gest. vor 1583) auf Hohenthurm; um 1609 Hofmeister des Grafen Wolfgang von Hohenlohe-Neuenstein (1546-1610); 1611-1618 württembergischer Rittmeister; seit 1618 kursächsischer Obrist (noch 1638).
Friedrich Hermann von Reckrodt

gest. 1650
Anm.: Hessischer oder thüringischer Adliger; kursächsischer Kammerjunker, Oberküchenmeister und Oberschenk.
N. N. von Reden

Anm.: Vermutlich niedersächsischer Adliger; um 1633/34 kursächsischer Kammerjunker.
Georg Reichbrodt

geb. ca. 1585
gest. 1642
Anm.: Vermutlich Sohn des kursächsischen Kammerschreibers Georg Reichbrodt (geb. 1555); zunächst fünf Jahre Amtsschreiber in Sangerhausen; 1624-1630 Wittumskammermeister und Geheimsekretär der Kurfürstin Magdalena Sibylla von Sachsen (1586-1659) in Colditz; seit 1627 kursächsischer Rentkammermeister.

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Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Johann Ritz

geb. 1579
gest. 1633
Anm.: Sohn des reichsstift-thornischen Statthalters Simon Ritz (gest. 1628) in Ubach over Worms; 1595-1599 Erziehung bei seinem Onkel Adolf Ritz in Dessau; 1599-1609 Dienst beim Leipziger Händler Simon Ritz (1564-1628); ab 1609 Leipziger Bürger und Angehöriger der Kramerinnung; später Kramermeister und Mitglied im Ausschuss der Bürgerschaft bei Verhandlungen mit feindlichen Truppen; seit ca. 1613 Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten der Herzöge von Schlesien, Fürsten von Anhalt und Grafen zu Solms; vgl. Christian Lange: Christliche Leichenpredigt Vber den Trostreichen Spruch Pauli 2 Tim 4 [...], Leipzig 1633, Bl. C4v-E1v.

Weiterführende Informationen in der GND
Jacques Roussel

geb. 1596
gest. 1636
Anm.: Hugenotte aus Châlons; Dr. jur.; als Vertrauter des Duc Henri de Rohan (1579-1638) Vermittlungsversuche in den 1620er und frühen 1630er Jahren zur Vereinigung aller nichtkatholischen Kirchen sowie zu einem antihabsburgischen Bündnis in Europa; seit 1630 schwedischer Hofrat, der bis 1632 für eine russisch-schwedische Allianz gegen Polen und den Kaiser verhandelte; im März/April 1632 auch schwedischer Abgesandter an den Sejm (wegen bevorstehender Wahl eines neuen Königs von Polen); 1633 niederländischer Abgesandter nach Moskau; zuletzt Bemühungen um eine Handelsroute durch Russland nach Persien; vgl. Paul Dukes: The Thirty Year's War, the Smolensk War and the Modernization of International Relations in Europe, in: Jarmo Kotilaine / Marshall Poe (Hg.), Modernizing Muscovy. Reform and Social Change in Seventeenth-Century Russia, London 2004, S. 211f.

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Wenzel Wilhelm von Ruppa(u)
Václav Vilém z Roupova

geb. ca. 1577
gest. 1634
Anm.: Sohn des Johann von Ruppau (1530-1580); Direktor (1609-1611) und Präsident des Direktoriums (1618/19) der böhmischen Stände; 1619/20 Oberstkanzler des Königreiches Böhmen; 1620 Ächtung, Enteignung und Flucht nach Berlin; seit 1632 Exil in Dresden; 1631 und 1634 vorübergehende Rückkehr nach Böhmen.

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Herzog Johann Kasimir von Sachsen-Coburg

geb. 1564
gest. 1633
Anm.: Sohn des ernestinischen Herzogs Johann Friedrich II. von Sachsen (1529-1595); 1572-1596 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Ernst (1566-1638) regierender (bis 1586 unter Vormundschaft), seit 1596 alleinregierender Herzog von Sachsen-Coburg.

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Herzog August von Sachsen-Lauenburg

geb. 1577
gest. 1656
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); ab 1619 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hundertfältige").

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Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

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Herzogin Katharina von Sachsen-Lauenburg
Geburtsname: Gräfin Katharina von Oldenburg

geb. 1582
gest. 1644
Anm.: Tochter des Grafen Johann VII. von Oldenburg (1540-1603); seit 1633 Ehe mit Herzog August von Sachsen-Lauenburg (1577-1656).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Christian I. von Sachsen-Merseburg

geb. 1615
gest. 1691
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1657 regierender Herzog von Sachsen-Merseburg (kursächsische Sekundogenitur); seit 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kröhnende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog August von Sachsen-Weißenfels
Administrator August von Magdeburg

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1635/38 Administrator des Erzstifts Magdeburg; seit 1657 zugleich regierender Herzog von Sachsen-Weißenfels (kursächsische Sekundogenitur); ab 1643 Mitglied und seit 1662 drittes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeratene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz

geb. 1619
gest. 1681
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1657 regierender Herzog von Sachsen-Zeitz (kursächsische Sekundogenitur); seit 1645 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sittsame").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst August von Sachsen

geb. 1526
gest. 1586
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich der Fromme von Sachsen (1473-1541); seit 1553 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Christian I. von Sachsen

geb. 1560
gest. 1591
Anm.: Sohn des Kurfürsten August von Sachsen (1526-1586); seit 1586 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Christian II. von Sachsen

geb. 1583
gest. 1611
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1591 Kurfürst von Sachsen (bis 1601 unter dem Kuradministrator Herzog Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen

geb. 1613
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1656 Kurfürst von Sachsen; seit 1658 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Preißwürdige"); ab 1668 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürstin Magdalena Sibylla von Sachsen
Geburtsname: Herzogin Magdalena Sibylla von Preußen

geb. 1587
gest. 1659
Anm.: Tochter des Herzogs Albrecht Friedrich von Preußen (1553-1618); 1607-1656 Ehe mit Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Milde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Moritz von Sachsen
Herzog Moritz von Sachsen
Herzog Moritz von Schlesien-Sagan

geb. 1521
gest. 1553
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich der Fromme von Sachsen (1473-1541); 1541-1547 regierender Herzog von Sachsen; 1541-1549 Herzog von Schlesien-Sagan; seit 1547 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Joachim von Schleinitz

geb. 1577
gest. 1644
Anm.: Sohn des Dietrich von Schleinitz (1547-1592) auf Schieritz; kursächsischer Obristleutnant, Generalkriegskommissar (ab 1631) und Obrist (seit 1635); 1639-1642 Kommandant der Stadt Leipzig; ab 1642 Inhaftierung wegen deren Übergabe an die Schweden.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Clara von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck
Geburtsname: Gräfin Clara von Oldenburg-Delmenhorst

geb. 1606
gest. 1647
Anm.: Tochter des Grafen Anton II. von Oldenburg-Delmenhorst (1550-1619); seit 1645 Ehe mit Herzog August Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck (1612-1675).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Sidonia von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck
Äbtissin Sidonia von Herford
Geburtsname: Gräfin Sidonia von Oldenburg-Delmenhorst

geb. 1611
gest. 1650
Anm.: Tochter des Grafen Anton II. von Oldenburg-Delmenhorst (1550-1619); ab 1628 Kanonissin und 1640-1649 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Herford; seit 1649 Ehe mit Herzog August Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck (1612-1675).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Anna von Schleswig-Holstein-Sonderburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Oldenburg-Delmenhorst

geb. 1605
gest. 1688
Anm.: Tochter des Grafen Anton II. von Oldenburg-Delmenhorst (1550-1619); 1634-1653 Ehe mit Herzog Johann Christian von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1607-1653).

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Johann Schumann

gest. 1636
Anm.: Sohn des Georg Schumann (gest. 1636); seit 1633 Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1636 fürstlicher Kammersekretär und Amtsschreiber in Bernburg.
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Gräfin Emilia von Schwarzburg-Rudolstadt
Geburtsname: Gräfin Emilia von Oldenburg-Delmenhorst

geb. 1614
gest. 1670
Anm.: Tochter des Grafen Anton II. von Oldenburg-Delmenhorst (1550-1619); 1637/38 Kanonissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; 1638-1646 Ehe mit Graf Ludwig Günther I. von Schwarzburg-Rudolstadt (1581-1646); 1646-1662 Regentin der Grafschaft Schwarzburg-Rudolstadt; vermutlich seit 1638 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Segnende").

Weiterführende Informationen in der GND
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
David von Schweinitz

geb. 1600
gest. 1667
Anm.: Sohn des Christoph von Schweinitz (gest. 1621); Erbherr auf Seifersdorf und Petersdorf; schlesischer Politiker und Erbauungsschriftsteller; ab 1622 Hof- und Kammerjunker sowie seit 1628 Rat des Herzogs Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau (1595-1653); 1631-1633 Landeshauptmann des Herzogtums Schlesien-Wohlau; 1633-1650 Exil in Polen; 1651-1653 schlesisch-liegnitzischer Hofrichter; ab 1654 Hofrichter und Rat des Herzogs Ludwig IV. von Schlesien-Liegnitz (1616-1663); seit 1657 Landeshauptmann des Herzogtums Schlesien-Liegnitz.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Bernhard von Starschedel
Bernhard von Dorstedel

geb. ca. 1570
gest. 1639
Anm.: Sohn des Haubold von Starschedel (1521-1581); Erbherr auf Schweinsburg, Crimmitschau und Breitingen; um 1612 Hauptmann des sächsischen Vogtlandes in Plauen; kursächsischer Obristleutnant (1614) und Obrist (1624); 1623-1635 Hofmarschall und 1639 Oberhofmarschall des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656).

Weiterführende Informationen in der GND
Stolberg, Familie
Grafen von Stolberg

Anm.: Harzer Reichsgrafengeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Dietrich von Taube

geb. 1594
gest. 1639
Anm.: Sohn des baltischen Adligen Johann von Taube (gest. 1603); Erbherr auf Neukirchen, Höckericht, Großharthau, Frankenthal und Goldbach; ab 1603 Leben am Dresdener Hof; kurfürstlicher Kämmerer und Stallmeister (1612), Oberstallmeister (1617-1635) und Geheimer Rat; kursächsischer Obristleutnant (1631), Obrist (1631) und Generalwachtmeister (1635); seit 1636 Oberhofmarschall; ab 1637 Landvogt der Oberlausitz; 1638 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich (2) von Taube

gest. nach 1658
Anm.: Baltischer Adliger; Erbherr auf Payack; kursächsischer Kammerjunker; 1632-1634 Hofmeister der jungen Herzöge August (1614-1680), Christian (1615-1691) und Moritz (1619-1681) am Dresdner Hof; ca. 1634-1652 Hofmarschall bzw. Hofmeister der Prinzessin Magdalena Sibylla von Dänemark und Norwegen (1617-1668); danach vermutlich Rückkehr nach Estland.
Dam Vitzthum von Eckstedt

geb. 1595
gest. 1638
Anm.: Sohn des Georg Vitzthum von Eckstedt (1551-1605) auf Kannawurf; Erbherr auf Kannawurf und Voigtstadt; ab 1628 kaiserlicher Obristwachtmeister und Kriegskommissar; kursächsischer Obrist (1631) und Generalkriegskommissar (1633) sowie Generalfeldwachtmeister (1635); seit 1636 Kommandant und Statthalter des Erzstifts Magdeburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abhelfende").
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
N. N. von Wallwitz

Anm.: Um 1633/34 kursächsischer Kammerjunker.
Matthias von Wolzogen

geb. 1588
gest. 1665
Anm.: Sohn des Andreas von Wolzogen; Erbherr auf Missingdorf; 1619/20 Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; 1620 deswegen Ächtung, Enteignung und Ausweisung aus Niederösterreich; danach Exulant an unbekannten Orten; ab 1632 in gräflich-oldenburgischen Diensten, um 1635 als Hofmeister, 1645 und 1649 ebenso als Gesandter; 1656-1658 Direktor der Regierungskanzlei und des neugeschaffenen Geheimen Rates; seit 1656 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Andeutende"); vgl. Karl August Alfred von Wolzogen und Neuhaus: Geschichte des Reichsfreiherrlich von Wolzogen’schen Geschlechts, Bd. 1, Leipzig 1859, S. 32-43.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Juliana von Württemberg-Weiltingen
Geburtsname: Gräfin Juliana von Oldenburg-Delmenhorst

geb. 1615
gest. 1691
Anm.: Tochter des Grafen Anton II. von Oldenburg-Delmenhorst (1550-1619); 1652-1662 Ehe mit Herzog Manfred von Württemberg-Weiltingen (1626-1662); nach 1636 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Einhellige").

Weiterführende Informationen in der GND
Jobst von Wüstenhoff

Anm.: Sohn des Andreas von Wüstenhoff (ca. 1539-1595); kursächsischer Truchsess (um 1611) und Kammerjunker (spätestens seit 1620).
Sigmund Adolf von Ziegesar

geb. 1570
gest. 1665
Anm.: Sohn des Hans von Ziegesar; kursächsischer Hofjäger- (um 1614) und Oberhofjägermeister (seit 1618); zudem Amtshauptmann von Nossen.
Amsterdam
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Apen
weiterführende Informationen
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Brandenburg, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Brandenburg, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des Kurfüstentums Brandenburg.
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
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Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Bremen
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Delfzijl
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Delmenhorst
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Den Haag ('s-Gravenhage)
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Dresden
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Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
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Emden
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Ems, Fluss
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England, Königreich
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Enkhuizen
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Fränkischer Reichskreis
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Franeker
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Frankreich, Königreich
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Friesland, Provinz
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Gernrode
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Gernrode, Stift
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Groningen
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Hamburg
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Hameln
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Harlingen
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Harzgerode
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Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Heilbronn
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Hitzacker
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Italien
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Jerusalem
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Jübar
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Kurrheinischer Reichskreis
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Leeuwarden
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Leipzig
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Lindau, Herrschaft
Anm.: Teil des Fürstentums Anhalt.
Lübberstedt
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Lüneburg
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Lützen
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Magdeburg
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Magdeburg, Erzstift
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Mansfeld
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Medingen
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Meißen
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Meißen, Markgrafschaft
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Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Merseburg
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Naumburg
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Niederlande (beide Teile)
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Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Norwegen, Königreich
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Oberdeutschland (Süddeutschland)
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Oberrheinischer Reichskreis
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Oldenburg
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Oschatz
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Ottersberg
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Parchwitz (Prochowice)
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Pfalz, Kurfürstentum
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Polen, Königreich
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Prag (Praha)
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Quarnebeck
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Rammelburg
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Regensburg
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Rom (Roma)
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Sachsen, Kurfürstentum
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Samswegen
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Scheeßel
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Schlesien, Herzogtum
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Schwäbischer Reichskreis
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Schweden, Königreich
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Siebenbürgen, Fürstentum
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Anm.: Östlicher Teil des Königreiches Ungarn unter Oberherrschaft des Osmanischen Reichs.
Solpke
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Sottrum
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Stickhausen
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Stolberg, Grafschaft
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Unterpfalz (Rheinpfalz)
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Verden, Hochstift
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Wieren
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Wurzen
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Zuiderzee
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Anm.: Ehemalige Nordseebucht auf dem Gebiet des heutigen Ijsselmeeres und der Provinz Flevoland.
Anhalt, Landstände
Bremen, Rat der Freien und Hansestadt
Leipziger Schöppenstuhl
Anm.: Seit 1574 amtliche kursächsische Spruchbehörde in Straf- und Zivilsachen für alle Untergerichte des Landes.
Sachsen, Landstände
(Giovanni) Battista Guarini: Il Pastor Fido. Tragicomedia Pastorale Di Battista Gvarini, Dedicata Al Serenissimo D. Carlo Emanvele Dvca Di Savoia. &c. Nelle Reali Nozze di S. A. con la Serenissima Infante D. Caterina D'Avstria, Venedig: Bonfadino, 1590. [Nachweis im GVK]