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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Juli 1633


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XII, fol. 79v-100r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Juli 1633
Leipzig → Landsberg → Gröbzig
  • Weiterreise nach Gröbzig
  • Besuch durch den anhaltischen Rittmeister Cuno Hartwig von dem Werder
02. Juli 1633
Gröbzig → Bernburg → Plötzkau
  • Weiterfahrt nach Bernburg und Plötzkau
  • Nachrichten
03. Juli 1633
Plötzkau → Harzgerode → Ballenstedt
  • Weiterritt nach Ballenstedt
  • Wiedersehen mit der Gemahlin Eleonora Sophia und dem Sohn Erdmann Gideon
04. Juli 1633
Ballenstedt
  • Aufenthalt in Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten
  • Entsendung des Lakaien Kaspar in die Grafschaft Oldenburg
05. Juli 1633
Ballenstedt → Harzgerode
  • Erkrankung des Boten an den Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen
  • Korrespondenz
  • Rückkehr nach Harzgerode
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
06. Juli 1633
Harzgerode → Endorf → Bernburg
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Nachrichten
  • Fahrt mit der Gemahlin nach Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Große Hitze
07. Juli 1633
Bernburg
  • Ankunft des französischen Gesandten Marquis Manassès de Feuquières in Dessau
  • Anhörung zweier Predigten
  • Gäste
  • Gespräch mit dem Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel im Hofgarten
  • Beratungsgegenstände des morgigen Dessauer Treffens der regierenden Fürsten von Anhalt
08. Juli 1633
Bernburg → Dessau
  • Weiterreise mit Fürst August nach Dessau
  • Vornehmste Mitglieder der französischen Gesandtschaft
  • Gespräche mit dem Marquis de Feuquières über ein Bündnis mit Frankreich
  • Dazwischen Besprechung der vier regierenden Fürsten von Anhalt mit ihren Räten
09. Juli 1633
Dessau
  • Ausarbeitung der schriftlichen Antwort an den französischen Gesandten
  • Tafelzeremoniell für den Marquis de Feuquières
  • Rangkonflikt zwischen den Fürsten August und Ludwig
10. Juli 1633
Dessau → Bernburg
  • Vollendung der schriftlichen Antwort an Frankreich
  • Abschied vom Marquis de Feuquières
  • Rückkehr mit Fürst August nach Bernburg, der von dort nach Plötzkau weiterfährt
  • Zufriedenheit mit der fürstlichen Zusammenkunft und den französischen Gesandten
11. Juli 1633
Bernburg
  • Abnehmende Hitze
  • Beratung am Nachmittag
  • Subtiler Tadel durch Börstel
  • Hilfsbereitschaft des Marquis de Feuquières in der askanischen Sache
12. Juli 1633
Bernburg → Harzgerode
  • Weiterreise mit der Gemahlin nach Harzgerode
  • Schlechte Vorzeichen
  • Korrespondenz
  • Empörung über Börstel
13. Juli 1633
Harzgerode
  • Gebet
  • Klagen aus der Nachbarschaft über drei Gefangene
14. Juli 1633
Harzgerode
  • Anhörung der Predigt auf dem Schloss
  • Korrespondenz
  • Ermahnung durch den Pfarrer Johannes Leuthner
  • Kriegsnachrichten
  • Gespräch mit dem anhaltisch-bernburgischen Schatzmeister Melchior Loyß
15. Juli 1633
Harzgerode → Schielo → Harzgerode
  • Entsendung des Amtshauptmanns Uriel von Eichen nach Eisleben
  • Korrespondenz
  • Besichtigung des Getreides in Schielo
16. Juli 1633
Harzgerode
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Abendliche Eingebung des baldigen Todes der Gemahlin
  • Beratungsgegenstände der bevorstehenden Köthener Zusammenkunft aller regierenden Fürsten von Anhalt
17. Juli 1633
Harzgerode
  • Regen
  • Gespräch mit Pfau
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
18. Juli 1633
Harzgerode → Bernburg
  • Fahrt nach Bernburg
  • Gespräch mit dem Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger
19. Juli 1633
Bernburg → Köthen
  • Beratungen mit den Fürsten August und Ludwig sowie den anhaltisch-dessauischen Abgesandten Christoph von Krosigk und Tobias Hübner in Köthen
20. Juli 1633
Köthen → Bernburg → Hoym
  • Ankunft des Herzogs August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel in Plötzkau
  • Rückkehr nach Bernburg und Weiterfahrt nach Hoym
  • Korrespondenz
  • Beschwerde von Fürst August über die Bernburger
  • Schlechte Vorzeichen für die askanische Sache
  • Besuch durch Christian Julius von Hoym
21. Juli 1633
Hoym → Harzgerode
  • Anhörung der Predigt
  • Weiterreise nach Harzgerode
  • Korrespondenz
22. Juli 1633
Harzgerode
  • Gespräch mit der betrübten Gemahlin
23. Juli 1633
Harzgerode
  • Entsendung des Hofjunkers Ernst Dietrich von Röder mit dem Kammerpagen Abraham von Rindtorf nach Quedlinburg
  • Spaziergänge nach Regen
  • Rückkehr von Eichen aus Eisleben und Weimar
  • Nachrichten
24. Juli 1633
Harzgerode
  • Todesahnungen der Gemahlin beim Singen eines Klageliedes
  • Nebel
25. Juli 1633
Harzgerode
  • Anhörung der Predigt
  • Korrespondenz
26. Juli 1633
Harzgerode
  • Administratives
  • Ankündigung des Besuchs durch Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
  • Gespräch mit dem Hofmarschall Burkhard von Erlach
27. Juli 1633
Harzgerode
  • Sorge um den ausbleibenden Kaspar
  • Ausmessung eines Feldes bei Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Ankunft der Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt
28. Juli 1633
Harzgerode → Bernburg
  • Anhörung der Predigt mit der Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt
  • Reise nach Bernburg
  • Nachrichten
29. Juli 1633
Bernburg → Wulfen → Bernburg
  • Weiterfahrt mit Börstel nach Wulfen
  • Beratungen mit den Fürsten August, Ludwig und Georg Aribert
  • Rückkehr nach Bernburg
  • Ankunft des Sekretärs Sigmund Konrad Deuerlin
  • Leid von Börstel
30. Juli 1633
Bernburg → Endorf → Harzgerode
  • Weiterreise nach Harzgerode
  • Unterwegs Begegnung mit Erlach in Endorf
  • Ankunft des Abgesandten Espine vom Herzog Alexander Heinrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Kaspar aus Oldenburg
  • Betrübte Gemahlin
31. Juli 1633
Harzgerode
  • Unregelmäßigkeiten
  • Abfertigung von Espine
  • Geldangelegenheiten
  • Korrespondenz
|| [[Handschrift: 79v]]

Montag den 1. Julij.


Meilenm.
Von Leiptzigk, nachm Landsberge
zu Mittage.
3
Von dannen nach Gröptzigk
der Rittmeister, hartwich Werder,
ist zu mir kommen, von Werdershausen.
4

Dienstag den 2. Julij.


[Meilenm.]
Vollends nach Bernburgk 2
<vndt abends nach Plötzka> <1>


Nota: 400 mille Gulden (florenus)f: hat Engellandt
remittirt, ergo: spes der bezahlung
Reginae Bohemiae[.]


Nota: kejnen gruß, ad patruos,
von ChurSachsen non sans rayson.


Nota[:] herzog von Fridlandt, soll das Könjgrejch Böhmen,
ad dies vitæ, genießen, <pro recompensa. etcetera etcetera etcetera>

Mittwoch den 3. Julij.


[Meilenm.]
Nachdem ich zu Plötzkaw, vmb meiner
rayse nach Dresen[!] willen, wol ange-
sehen gewesen, bin ich auf hatzgeroda[!]
zu, geritten



5
Von dannen nach Ballenstedt || [[Handschrift: 80r]]
alda ich meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, vndt
das kindt wol gefunden.
1

Donnerstag den 4. Julij.


Zu Ballenstedt still gelegen.


Zeitung das Merode, vor hammeln, aufs
Nota Bene haüpt geschlagen, vndt 3 mille Mann blieben,
Nota Bene 1500 gefangen, er selbsten, vndt viel
Nota Bene hohe Offizirer drauf gegangen, als
Sie es endtsetzen wollen.


<Envoyè en Oldenburg Caspar.>

Freitag den 5. Julij.


Der bohte so ich an ChurSachsen geschickt, ist
wieder nach Ballenstedt gekommen, vorgebende,
er wehre kranck worden.


Avis von dem von heimb, will
sein devoir thun, so viel er kan.


Wieder nach hatzgeroda[!].


Avis von Fürst Augusto man solle das Te Deum
Laudamus singen, weil es Fürst Ludwig gut ge-
funden vndt er sich damitt conformirt.
<auch der Französische gesandte Fecquier würde nach Deßaw kommen.>

|| [[Handschrift: 80v]]

Samstag den 6. Julij.


Schreiben von Johann Schuemann <vom 16. Junij.>, das
er zu Lübeck wol ankommen den 12. Junij,
werde erstlich den 21. zu Segel gehen.
hanßen hat er des Generaln vber Liflandt,
Johann Schutten Sohne, so nach Stockholm
geseigelt (afin d'espargner despence
inutile) vberlaßen. Wegen
des gewehrs, so berichten die kauf-
leütte, das die Mußkeete sambt
dem bandelier auf 2 ThalerThlr: 16 Groscheng:
eines arquebuzier Reütters rüstung
aber, so Schoßfrey, 5 ReichsthalerRthlr: zu stehen
komme, vndt kan man deßen zu Lübeck
genueg bekommen.


Capitän hornburg vndterm commando des
Obristen charles, lag zu Lübeck wollte in
Reüßlandt. Obrist Leßler seye bey
dem Großfürsten, in vngnaden, dieweil
er einen Moßkowiter erschoßen.

|| [[Handschrift: 81r]]


Roussel werde weder in Franckreich,
Pohlen, Schweden, noch in der Moßkaw
mehr geduldet, so erbar hette er sich
verhalten, Er soll auch des Großfürsten
kutzschpferde, welche ihn biß nach
Riga geführt, verkauft haben.
Andere aber reden noch gutes von ihm.
Mundus vult decipj.1


Meilenm.
Jch bin mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahljn,
von hatzgeroda[!] nach Bernburg gefahren
vndterwegens zu Endorff gefüttert.

6


Jch habe drey gefangene Reütter
examiniren laßen, <noch> zu hartzgeroda.


<Es ist heütte eine Sehr grosse hitze gewesen.>

Sonntag den 7. Iulij.


Avis: der Frantzösische gesandte, seye gestern
zu Deßaw, ankommen.


Jn die predigt gefahren, alhier zu Bernburg
<alda man gedanckt vor die victory bey hammeln.>


Vber den Marschalck, vndt Marschalckhinn,
seindt der iunge Curt Börstel vndt der
hofprediger herr Andreas Winsius, vnsere
gäste gewesen. Sonsten

|| [[Handschrift: 81v]]


Nachmittags, wieder in die predigt.


Darnach in hofgarten, vndt alda mitt
Præsidenten conversirt, <discrepirt vndt conformirt.>


Deliberanda zu Deßaw sollen sejn:
1. Wie der Französische gesandte, Monsieur de
Fesquieres zu hören, vndt die resolution,
so darauf zu geben, wol zu berahtschlagen.
2. Jhn in der Aßcanischen sache, wol zu
informiren, vndt darinnen vmb ein inter-
cessionschreiben anzuhalten, damitt
Fürst Augustus oder Fürst Ludwig in die posseß,
durch die Schwedischen komme, weil Sie es
itzt innehaben.
3. Zu bedencken, wie dergleichen intercession
bey den Englischen Gesandten, so wol auch
bey ChurBrandenburg außzuwürcken, vndt
wie die Magdeburgische sache, an selbigem
ortt zu vnderbawen.
4. Weil nachricht vorhanden, alß wann der
Schwedische Reichscantzler in kurtzem naher Er-
furdt kommen, wirdt, So wirdt die Notturfft
erfordern bey itziger zusammenkunfft zu be- || [[Handschrift: 82r]]
rahtschlagen, was so wol in der Ascanischen,
alß Magdeburgischen sache, vndt sonsten in
publicis, bey demselben zu suchen.

Montag den 8ten: Julij.


Meilenm.
Von Bernburg in gesellschafft Fürst Augusti nach Deßa
den Frantzösischen extraordinar gesandten,
Monsieur de Fesquieres, ein graf, vndt Conseiller d'estat
de Sa Majestè Treschristienne, Maréchal de ses camps,
& armèes, & son Ambassadeur, extraordinaire en Allemagne
anzusprechen, vndt anzuhören, da dann die
andern herrenvettern, alß Fürst Augustus, Fürst
Ludwig, vndt Fürst Johann Casimir, auch mitt darbey
gewesen. Er der gesandte ist gouverneur
im lande zu Metz, hat ein 62 personen, vndt
56 pferde bey sich. Seine vornembsten leütte
so er bey sich hatt, seindt:
 der Baron de Rorte, welcher ordinar ab-
gesandter in Deützschlandt bleiben soll.
Sea Der Marquis de Rosiere.
 Der Marquis de Feuquiere, des gesandten Sohn.
 Der Baron de Basoche,
Monsieur Dasovielle. || [[Handschrift: 82v]]
Monsieur de Saint Bonnet,
Monsieur de la Bauderie,
Monsieur de chery,
Monsieur de Vivieur
Monsieur Goise,
Monsieur de Massouverain,
Monsieur Mallerbe,
Monsieur de Marsille,
Monsieur Fleuto,
Monsieur Perso,
Monsieur Pucelle,
deux aumosniers,
Monsieur Preud'homme, <etcetera etcetera etcetera[.]>
5


Man gibt dem gesandten, den Tittul excellentz.
Wir 4 regierende Fürsten zu Anhaltt, hatten
erstlich im willens, die audientz in einem
dritten gemach vndt ortt vort<g>ehen zu laßen,
So hat man aber wegen menge des volcks,
vndt enge der losamenter, endtlich müßen
des gesandten gemach erwehlen, dahin wir
zu ihm kommen, ihme allezeitt die oberstelle
auch in seinem eigenem zimmer (wiewol
er gar sehr darvor gebehten, mitt vielen || [[Handschrift: 83r]]
höflichkeitten) gelaßen, vndt mitt drey
vnserer geheimesten rähte, alß Börstel,
Krosigk vndt Hübener, welche hinter
vnsern Stülen (nach dem wir vns mitt
dem gesandten gesetzt) gestanden, ihn ange-
hört. Jl y avoit force compliments,
& offres des bonnes intentions du Roy, tant
au bien general de Allemagne qu'au nostre
particulier, pour la guerre & pour la paix,
assistance promise, [...], etcetera[.]


Mais le sommaire de ses demandes visoit:
1. a nous faire desapprouver l'interposition
seule du Roy de Dennemarck, comme jmpuissante
a obtenir la paix en l'empire, 2.<et> embrasser
celle du Roy de France. 2. a nous faire
approuver l'union de Heilbrunn, & a
nous y conjoindre. 3. a empescher les
traittèz separèz a la paix, comme nuisibles
au public & nous induire, a une assem-
blèe generale le pour y traitter conioinctement
une paix universelle & profitable a la Patrie.
Neantmoins cela n'empescheroit pas || [[Handschrift: 83v]]
la conionction de l'un ou de l'autre
Prince aux intentions du Roy, qu'il
auroit declarè a Heilbrunn, etcetera par
ses Ambassadeurs concluant par force
compliments, louanges de la puissance
de son Roy, quj pourroit seul donner le
contrepoids aux affaires d'Allemagne <offrant argent & 50 mille hommes, ayant desja fourny un million de livres,> & <dimi>vili-
pend<diminu>ant le Roy de Dennemark l'Electeur de Saxe
& tous ceux quj voudroyent se desjoindre,
disant aussy expressement qu'en cas, qu'on
n'y voulust condescendre, le Roy de France
s'allieroit avec l'Espagne & feroit si
bien sa paix, que l'Allemagne ne s'en
trouveroit pas bien, &cetera[.]


Apres avoir donnè une responce
generale mais courtoyse, nous nous
sommes departis d'avec luy, en nos
logis, tenans conseil, a la chambre du Prince
Auguste, en un affaire de si grande jmpor-
tance, & tout estant bien debattu & deliberè
la ou ie prins fort garde a nos interests & || [[Handschrift: 84r]]
au respect deu a Son Altesse Electorale de Saxe,
comme chef de ce cercle, en fin, on trouva, qu'il
falloit grandement honorer, ceste si solennelle
legation, quj venoit nous voir, devant tous
les autres Princes, apres les 2 Electeurs,
du plus premier Roy, de l'Europe, ce quj ne
seroit arrivè dèz long temps, voire quj nous
offroit la conservation de nos privileges, droicts
de Princes, Religion & ljbertè, ne desiroit
nulle subjection de nous, nulles contributions,
comme Swede, ains seulement nos bonnes volon-
tèz a embrasser nostre propre bien, a rece-
voir les offres d'un sj grand Roy, de gens
& argent, & a ne nous abbandonner nous mes-
mes, qu'il falloit recognoistre cela,
avec deuë gratitude, & tascher a ne
l'offencer, veu que c'estoit le plus
puissant Roy, en son <un> Royaume de tous
les Roys de la Chrestientè, & qui nous
pouvoit nuire & ayder beaucoup, Luy
seul pourroit tenir la balance aux affaires
soit de l'un, soit de l'autre costè, mieux || [[Handschrift: 84v]]
que pas un de tous les autres, etcetera etcetera


Quant aux poincts principaux,
on luy fit respondre que ce n'estoit point
a nous a nous resouldre en un affaire de
si grande consequence, on receut la grace,
& bonne volontè du Roy offerte d'un si
grand Roy, avec deuë reconnaissance
& l'honneur qu'il nous faysoit, On
louoit ses bonnes intentions qu<comme> con-
formes aux anciennes constitutions
de l'Empire (car il avoit usè de ce
mot expressèment) & a la conservation
de nos droicts & privileges. Qu'il
falloit attendre a une assemblèe generale
& convocation de tous les estats protestants
grevèz afin qu'unanimement on peust
resoudre les affaires & <se> conformer au
bien public, etcetera[.]


L'Ambassadeur repliqua a nos Conseillers quj
luy firent par nostre commandement
ceste responce, qu'il ne falloit faire autrement || [[Handschrift: 85r]]
que dire, & donner nostre resolution par escrit,
mais qu'il nous prioit de lire les decla-
rations de l'Electeur de Saxe, & de l'Electeur
de Brandenburg a luy donnèz, dont la 1ere. l'a-
voit desgoustè, l'autre luy auroit estè plus ag-
greable, nous priant fort pour le respect du
Roy, de nous vouloir conformer a la responce
de l'Electeur de Brandenburg en cas que nous ne voulussi-
ons entrer en alliance plus estroitte,
avec le Roy. En fin voyants, que m<tous>
nos Conseillers nous dissuaderent de le desgouster,
& que tous unanimement, horsmis moy, estions[!]
d'avis de se conformer a l'Electeur de Brandenburg
puis que la conservation des constitutions de
l'Empire y estoit conditionnèe, on fut quasj
contraint de le faire 1. desapprouvans
les interpositions particulieres & seules
du Roi de Dänemark & la Diete de Breslaw non
encores publièe a tous les Princes.
2. N'improuvans pas la Diete de Heil-
brunn veub<en cas>c qu'elle seroit conforme aux bonnes
intentions du Roy de France (mais passans sous
silence la conjonction avec icelle[)]. || [[Handschrift: 85v]]
3. Approuvans une assembleè generale
de tous les Princes & estats Protestants,
afin de ne se prejudicier par des traittèz
separèz. &cetera


Nota Bene[:] Jl entortilla un peu les affaires,
tantost il parloit d'une convocation
generale, tantost d'une alliance avec<avec>
le Roy de France disant qu'il pouvoit plus,
que Swede & tous les autres.


Jl avoit dit mesmes que son Roy pren-
droit en sa protection tel Prince quj
vouloit entrer en son alliance
particuliere. Cela denote, que
la France recerche[!] quelque chose
de plus, que nostre bien universel c'est a dire
la couronne d'un Roy des Romains,
& je ne voudrois vendre ma libertè nj
a un Roy de France, nj a un
Roy de Swede, nj a nul autre.


Aussy ie l'ay dit, aux conferences
particulieres, a eux mesmes aux
François.

|| [[Handschrift: 86r]]


Jl avoit estè fort desgoustè de la premiere
responce, mais a la seconde il acquiesça,
nous faysant escrire au Roy de France,
etcetera[.]

Dienstag den 9. Julij.


Encores qu'hier au soir eusmes l'audience
si est ce que la replique, & la conformitè
au dire de l'Electeur de Brandenburg fut ela-
bourè aujourd'huy, & le Prince Louys mesme
fut malcontent de ces disputes, craignant
qu'il y auroit guerre encores entre la
France & la Swede, pour le Directoire d'Allemagne[.]


A table l'Ambassadeur seul, avoit tousjours
le haut bout, il nous donna le tiltre d'Altesse
je luy donnay Monsieur vous. Jl m'en-
tretint fort particulierement, courtoysement
& librement, de mon costè aussy bien que du sien.


Nota Bene[:] le prince Louys a voulu pretendre la
preseance sur le prince Auguste son frere aisnè,
mais nous nous y sommes opposè tous, comme
trespernicieux & preiudiciable a nostre || [[Handschrift: 86v]]
mayson qu'un Stadthalter de Magdeburg,
devoit en nostre propre pays, estre preferè
a un Prince, pouvant cest office aussy
bien escheoir unefois a quelque gentilhomme
qu'a un Prince, & l'Evesche de Magdeburg
a tousjours voulu traitter comme feudataires,
ce quj est a disputer, car nous nous sommes
volontairement rengè sous leur protection,
au lieu que d'autres vassaux ont leur
fiefs en don<ottroy> du Seigneur du fief, mais
icy le Seigneur du fief ne nous a sceu conferer
ce quj estoit desja <de> nostre par domaine,
Nota Bene vndt Sonnenlehen, von besatzung der lande
zu Sachßen an. Aussy nous ne sommes
iamais comparu a 30[,] 40[,] 50 & plus
Nota Bene de citations de l'Evesque de Magdeburg
aux convocations des Dietes. etcetera


Ainsy donc nostre Oncle Louys a
cedè a son frere aisnè ce poinct de
la preseance, pour bienseance & pour
l'honneur de nostre mayson.

|| [[Handschrift: 87r]]

Mittwoch den 10. Julij.


Cejourd'huy vrayement la conclusion
s'est faite, & les lettres achevèes.


Apres disner, apres avoir prins congè de
l'Ambassadeur en son logis, & puis des autres,
ie suis party avec le Prince Auguste, vers
Bernburg <la> ou ie i'ay prins congè de luy, & il
a passè outre vers Plötzka.


Dieumercy ceste belle assemblèe s'est
passèe assèz pacifiquement. J'ay
trouvè bien de la courtoysie en
l'Ambassadeur & <en> tous les gens. Jls
ont voulu en tout se conformer en<a>
nos moeurs d'Allemaigne.

Donnerstag den 11ten: Julij.


Die große hitze hat heütte in etwas
nachgelaßen, vndt man verhoft gar eine
reiche erndte, durch Gottes segen zu haben.


Jch habe nachmittags raht gehalten.

|| [[Handschrift: 87v]]


Fort subtiles mais bonnes reprimandes
du President touchant mon mesnage, comme
si i'en estoit la cause. <x Nota Bene Nota Bene Nota Bene[.]>d


Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] Pour la Contè d'Ascanie, Monsieur
de Feuquieres nous a promis d'interceder
envers la chancellier Ochsenstern pour nostre
restitution & restablissement, & d'en
escrire mesmes, au Roy de France. &cetera

Freitag den 12ten: Julij.


Meilenm.
Von Bernburg wieder mitt Meiner gemahlin
nach harzgeroda, alda ich erfahren wie
vorgesterige nacht, alhier zu hatzge-
roda[!] zween ejalatus baldt auf einander
gehöret worden, Es pfleget bißweilen
kriegsvolck, bißweilen sterben, biß-
weilen feẅersbrunsten anzudeütten.
6


Mitt dem plenilunio ist die
pest noch in ein ander hauß kommen.
Gott verhüte ferrnere landtstraffen.

|| [[Handschrift: 88r]]


Schreiben vom herzog Joachim Ernst von hollstein, das mein
Schwager vndt Gevatter hertzog Christian von hollstein
den 14den: Junij, mitt todt abgegangen.


Schreiben von Albrecht von Kaleyn, &
Nota Bene point assèz de satisfaction de Delfziel.


Nota Bene Nota Bene xe Nota Bene[:] Le comble des iniquitèz de Heinrich Börstel
de vouloir adiuger la portion de Zerbst,
(en cas qu'elle venoit a escheoir) a
Fürst Augustus & en exclurre les fils de freres.


Ô Dieu punis ceste grande iniustice!
<& perfidie.>

Samstag den 13den: Julij.


N'ayant eu gueres de repos, une
couple de nuicts en çà, a cause de
l'inesgalitè de Heinrich Börstel & Fürst August qu'ils
m'ont osè dire tous deux, i'ay priè
Dieu de me vouloir revanger, & de
prendre ma querelle & cause en majn.


Es kommen von den benachtbarten, jmmer
neẅe klagen ein, welche die drey ge-
fangenen alhier, graviren.

|| [[Handschrift: 88v]]

Sonntag den 14den: Julij.


<Von> Wegen grassirender seüche, habe
ich hieroben auf dem hause, predigen laßen.


Antwortt von Dresen[!], gar dilatorisch,
so wol wegen rügkstendiger intraden,
des Churfürsten, als auch wegen rück-
Nota Benestendiger contribution zum Leiptzjger
Schluße.


Remonstrance sive correction fort
approprièe de Leüthnerus, sur le texte
d'aujourd'huy, Dominica 4. post Trinitatem Lucas am 6.
Seydt Barmhertzig2, a mes execrations
d'hier, comme s'il eust sceu justement, ce
qu'il ne scavoit pas: ainsy qu'il semble que
Dieu mesmes, m'ait voulu enseigner la pa-
cience.


Zeitung das Hammeln, sjch auch mitt accord ergeben,
vndt gar eine gute capitulation erhalten.
Es zeücht alles volck auf Cölln zu, <das Kayserische.>


Conversatio mitt Melchior Loyß et cetera[.]

|| [[Handschrift: 89r]]


Diewejl heütte ein Tag zu Eißleben vom Ober-
aufseher angesetzt, habe ich den haüptmann
Eichen hingeschickt, pour voir si la fortune
m'y persecutera comme elle a fait, a
Dresen[!], a Leyptzigk, & <au> pays-bas, & ailleurs
par tout, un bon nombre d'annèes en çà.


Schreiben von Fürst Augusto wegen vollziehung der
Frantzösischen sachen, vndt daß Ochsenstern baldt
soll angelangen zu Erfurdt, alßdann solle
man auch mitt ihm tractiren, dequoy i'ay
peur, comme l'enfant des verges, a cause
que l'on sollicitera la continuation des
alliances Swedoises.


Schreiben von dem von hejmb, schlechte resolution
wiewol es an seinem gutem wjllen, nicht er-
mangelt.


hinauß nach Schiela gefahren, das liebe
getreydig so durch Gottes segen erwachßen,
zu besehen, welches dann (insonderheitt das
winterkorn) sehr schön stehett), nur
mangelt es an einem gnedigen regen.

|| [[Handschrift: 89v]]

Dienstag den 16den: Julij.


Die Stadische abfertigung, Sjgmundt
Deẅerlins auf den 20sten: huius, abfaßen
vndt außfertigen laßen.


Schreiben an Könjgjnn jm hagen, Jtem:
an meinen bruder Fürst Friederich, an
Graf hanß Moritz von Naßaw,
an Voppium Aisma jn hamburg an
Leonem von Aißema im hagen,
an Adolff von Börstel, jn Franckreich.


Zeitung das die Crabahten abermals biß an
Dresen[!] hinan streiffen, vndt großen schaden,
im lande zu Meißen thun.


Ce soir j'ay eu une inspiration,
(comme certaine a mon opinion) quj m'a
donnè a entendre a mon grand regret, &
crevecoeur, que ma treschere femme
devoit mourir bien tost, en ce<son> tra-
vail d'enfant. Dieu vueille divertir
ce malheur par sa Sainte grace, & ne
me punisse si rigoureusement, en son ire. || [[Handschrift: 90r]]
J'eus ceste influence, apres quelque
mesentendu, dont je fus tant plus
marry, ayant deu un peu ceder, en
cest estat a une femme enceincte.


Nota Bene[:] Elle me souhaitte tousjours qu'une
autre femme apres sa mort, use
plus de libertè, qu'elle ne fait,
car i'ay<i'ayme> trop de retenuë & severitè
Jtalienne, dont ie n'aurojs de besoing,
veu qu'elle se tient, quasj tousjours
enfermèe en son logis, & sort trop
peu, Est castissima coniunx,
Nota Bene & ie ne croy pas que mesme entre
les honnestes femmes de toute l'Eu-
rope, on puisse trouver la<ceste> vertu
de chastetè si accomplie, comme
en elle, car ie la peux connoistre
huict ans en çà, & m'estime indigne
d'une si vertueuse Dame.

|| [[Handschrift: 90v]]


Fürst Augustus begehrt, wir sollen aufn
freytag nach Cöhten kommen, zu deliberiren:
1. Ob nicht nach Erfurdt an Reichscantzler
Ochsenstern zu schjgken?
2. Was in publicis bey ihm anzubringen?
3. Wie die Aßcanische sache bey ihm
zu sollicitiren, damitt gewierige re-
solution erfolgen möge.
4. Daferrn vnß ein reverß wegen
recognition dieser Grafsc[ha]fft
Ascanien von der Cron Schweden,
oder der Religion halber angemuhtet
oder aber die haüser Schnetlingen
vndt hatmerßleben excipiret werden
wollten, wie man sich in diesem
fall zu bezeigen?
5. Daferrne die sache verschoben,
oder partis adversæ fundamenta
vorgebracht werden wollten, wie so-
thane einwürfe abzulehnen, vndt diese
alß eine klare, gerechte, billiche vndt || [[Handschrift: 91r]]
vnstreittige sache, ohne verzögerung zu
justificiren, auch sonsten durch waß
Mittel, dieselbe mitt ernst also
fortzutreiben, damitt die itzige occa-
sion nicht versaümet, sondern der ge-
wüntzschte zweck erhalten werden
möge.
6. Wie man sich nach erlangter
poßeß bey derselben zu manteniren
bey vorstehenden friedenstractaten.
7. Woher die raysekosten vndt
præsentgelder im fall die immission
erlanget, zu nehmen?


Nota Bene Nota Bene[:] diese deliberanda seindt von
großer wichtigkeitt, vndt ich
möchte wüntzschen, daß ich mich
mitt ehren außsagen, vndt absen-
tiren köndte. Denn ich weiß doch
wol, es werden die vota nicht
libera sein.

|| [[Handschrift: 91v]]

Mittwoch den 17den: Julij.


Es hat gestern abendt, vndt heütte (Gott lob)
geregenet, daß wir also noch hofnung zu
dem wein, heẅ, vndt sommerfrüchten,
haben.


Caspar Pfaw ist herkommen. Conversatio.
Er asseverirt, das 6572 Mann, von des
Merode armèe, begraben seyen worden,
vnd derer noch mehr begraben werden,
49 fähnlein vndt 30 cornetten, wehren
schon vberlifert, vndt eingebrachtt.
Auf der Schwedischen seitte sollen kaum
200 Mann, nebenst dem Obristen Rantzow,
welcher von einem Finnen in ein auge
geschoßen, todt blieben, auch <bey> 200
gequetzscht sejn, nebenst dem Obristen Kanne.
hammeln hat gar einen guten accord er-
langet, vndt sich ergeben, nach dem Sie gesehen,
das der endtsatz geschlagen gewesen.


Seltzame grillen von Plötzkau ankommen.

|| [[Handschrift: 92r]]

Donnerstag den 18den: Julij.


Jch bin nach Bernburg gefahren, der
Morgenden zusammenkunfft zu Cöhten beyzu-
wohnen.


Zu Bernburg conversatio mitt negromonte.

Freitag den 19den: Julij.


Zusammenkunft zu Cöhten, meiner, mitt Fürst Augusto
vndt Fürst Ludwigen, Fürst Iohann Casimir hat sich wegen
leibesschwachheitt endtschuldiget, Fürst Georg Aribert
jnngleichen, <haben aber den Marschalck vndt Tobias Hübner hingeschigkt.>


Diesen abendt consultirt, vnd die Deßauer gesandten
gehört: 3Ad 1. helt Fürst Iohann Casimir davor Præsident solle hin-
ziehen. Ad 2. die publica von den Schwedischen an sich
kommen zu laßen, vndt von einem convent der Evan-
gelischen, anderer meynung erwarten. Magdeburgische
veränderung. Contribution die helfte an getreydig zu er-
heben. ad 3um: will sich mitt Fürst August vndt Fürst Ludwig
vereinigen, wo eine instruction abgefaßet.
ad 4um. den reverß zu negiren, weil es ein
feudum regale vom Römischen Reich, von Kaysern
zu Kaysern verliehen, oder ad extremum auf ei-
nen interimsvergleich oder revers es zu stellen. || [[Handschrift: 92v]]
Auf eine selbsteigene permittirte occupirung
in possessione vacua, zu dringen. Vermöge
der alliantz ists Schweden schuldig. Punctus
religionis ist scrupuloß, oder doch in terminis Au-
gustanæ confessionis zu laßen, iedoch vns persöhnlichen
es nicht zu inhibiren. Wegen Schnetlingen vndt
hatmarschleben, mangelts an bericht. Ad
5. Stehe es im manifesto wie man die coups
könne, oder solle pariren. Jntercession des
Französischen Ambassadeurs werde viel darzu helfen.
Nichts zu versaümen. Ad 6. ChurPfalz[,] ChurSachsen
vndt Chur Brandenburg vmb intercession vndt assistentz
zu bitten, ad 7. was die andern in dem
verlag thun, will er auch thun.


Heinrich Börstel ad 1. Affirmation Oxenstern zu besuchen. Occasio
optima. Possessio vacua. Præparatoria[:] 1. die
instruction zu vergleichen[,] 2. Nebenerinnerungen. Jm-
missio vndt manutenentz schwehr. Ergo vfn gut fun-
dament zu setzen. Keine difficulteten zu achten.
Das manifest zu durchsehen. Die alte gerechtig-
keitt, so die Fürsten zu Anhalt gehabt, daß wirs noch im
heydenthumb ante tempora Carolj Magni beseßen.
Jst ein Reichsfahnenlehen, vndter den 7ben fahn- || [[Handschrift: 93r]]
lehen den herren zu Bernburg zuerkandt, vndt vnser
Stammhauß gewesen, Ascherßleben, Wegeleben, Grop-
penstedt vndt Kochstedt, ihre privilegia von Fürsten zu Anhalt
auch die Jnnungen, wapen an den Thoren,
Raht: vndt zollhaüsern. Das hauß Ascanien
oben vber der Stadt Ascherßleben. Wendelinus
sollte es auß den historien extrahiren. Modus
destitutionis auch ins manifest zusetzen,
Bernhardus spoliatus hat sich erst huldigen
laßen, vndt alle lehen ertheilt, nach
Ottonis tode biß die Wittwe leibzüchte-
rinn vndt Albertus bischoff zu halberstadt,
vns destituirt, nicht mitt recht, sondern
mitt gewaltt. Pro illis: <1.> Laudum Ottoni-
cum njcht vorhanden. 2. Privilegia in præ-
iudicium tertij gegeben. 3. Die herzöge von
Saßen[!] Lawenburg seindt nicht mitt vns
in gesambter handt beliehen: Ergo? 4.
Bernhardj spoliatj nepos4 ist bischoff
zu halberstadt gewesen, litigiosus non
præsumitur. 5. Præscriptio vber hun-
dert iahr, ist die sache erliegen geblieben. || [[Handschrift: 93v]]
Responsum[:] Feudum regale kan nicht dem Stift, sondern
dem Reich anheim fallen. Nun hat Ludovicus Ba-
varus die fürsten zu Anhalt hernachmals der destitution
damitt beliehen, von Kaysern zu Kaysern.
Mandata[,] executorialn &cetera loco instru-
mentj, contra amissionem laudj per ignem.
Stehet doch alles in Kayserlichen lehenbriefen.


Ein manifestum vfzusezen, das allen E-
vangelischen Chur[-] vndt Fürsten könne vorge-
zeiget werden, auch außländischen po-
tentaten. Nicht alß eine recompens
es außzubitten, von den Schwedischen, sondern
als das vnserige wieder zu begehren.
Wirdt vns verglimpfen bey allen Reichs-
stenden, Chur: vndt Fürsten. Jnfeudatio be-
weiset facultatem apprehendendj feu-
dum seu vi seu iure. Vnsere parthey
* zu stärgken, durch intercession Frankreich[,]
Engellandt, Brandenburg vndt Chur Sachsen ne nocent.
Alternative zu bitten, vmb immission oder
permission apprehensionis. Die kron Schweden
hat nur ius retentionis an den Stiftern,
kein erbrecht. Wirdt auch die Magdeburgische vndt || [[Handschrift: 94r]]
halberstädtische lande nicht behalten können,
Nemo potest plus iuris in alium transferre,
quam ipse habet.5 Wir können es von der
* Kron Schweden nicht behalten, aber vigore der Kayßerlichen
lehenbriefe wol. Die manutenentz wirdt
schwehrer sein, als die occupation. Sonsten
* es zu erhalten, müste billich einer von
vnß in den waffen sein. Wir werden
viel antagonisten haben, Thumbcapit-
tularen, Dennemarck, Saxen, wir werden
einen harten standt außstehen, müßen wol
resolvirt sein, in dieser so schwehren sache,
als eine im Reich sein mag. Wegeleben
ist versetzt. Geldtmittel gefast zu
machen vndt fleißig zu vigiliren,
damitt die posteritet vns heütte oder
morgen, keiner versaümnüß beschuldige,
wie gleichwol an andern orten bey
Fürsten[,] Grafen vndt herren, an itzo vigi-
lirt wirdt. &cetera


Christoph von Krosigk[:] die sachen wol zu ponderiren,
damitt man Sie nicht mitt ernst anfahe,
vndt Sich hernacher weich finden laße.
Vltra captum.

|| [[Handschrift: 94v]]


Tobias Hübner[:] verlesung instructionis, Manifestj[,]
extension, deduction, examination, Neben-
memorials erinnerungen, geldtmittel,
Resolution die sache viriliter zu treiben,


Fürst Christian[:] Respect des Kaysers als ein
Reichslehen in alle wege zu observiren.
Fürst Wolf hat nicht viel gewonnen, als
er die Grafschafft gar occupiret, wieder
des Kaysers willen. Vnß nicht zu sehr
an die Kron Schweden zu binden, guht
vnd blut vor die erbin, wol köndte
außgelaßen werden, denn wir halten es
doch nicht. Commercien mitt Magdeburg daß das
Kayßerliche privilegium in seinem vigo-
re verbleibe. Geldpunct vnde?


Fürst Ludwig[:] Manifest iemanden aufzutragen
in lateinischer sprache. Conformirt sich
zimlich im vbrigen, doch würde man
auch nicht allzu scrupuloßf sein
müßen, etwas nachgeben, Sich nit
versaümen. Den Oxenstern wol zu || [[Handschrift: 95r]]
informiren, die objectiones nicht ihnen
zu lernen, sondern tacite zu perstringiren,
vndt zu præoccupiren. mille oder 1500 ThalerThlr:
in Erfurdt aufzunehmen. Einer von
* vns solle in die wafen tretten, es
wehre hochnötig.


Jnstruction wirdt verlesen.
Præsident hat Sie stadtlich abgefaßet,
kan von niemandt füglich getadelt
werden. Jn antiquis vox & fama
sufficiens. Jst der schwehresten
sachen eine im Reich.

Samstag den 20sten: Julij.


Weil herzog Augustus von hitzger
nach Plötzkau kommen, hat sich diese zu-
sammenkunft zu Cöhten, desto eher zer-
schlagen, vndt wir seindt ein ieder
nach hause verraysett. Jch nach
Bernburg vormittags, nachmittags
aber nach hoymb.


pergeg

|| [[Handschrift: 95v]]


Schreiben außm lande zu Meckelnburgk,
daß die schwestern bey der Königinn gewesen,
auch wieder nach Wolgast ziehen werden,
daß meine fraw Schwester, die hertzoginn,
will freẅlein Sofia Margretha bey sich
behalten, vndt erst auf Bartolomæj
den andern erlaüben.


Beym abschied zu Cöhten, schmähete
Fürst Ludwig auf die Bernbürger, daß sie wegen
x des grentzzugs lose händel machten,
er wollte Sie laßen bey den köpfen
nehmen, würden Sie wiederkommen,
da sie doch meine befugnüß in acht ge-
nommen, vndt die grenze bezogen, wie
Sie mein herrvatter Seliger vndt Fürst
Wolfgang beziehen laßen ohne streitt.
Er sagte mir aber, es wehre keine
zeitt zu disputiren, vndt wollte
weitter nichts hören, gab mir da-
rauff a Dieu.

|| [[Handschrift: 96r]]


Mala omina zur Aßcanischen sache:
1. Etzliche discrepantzen, in der prætension.
2. Das wir also eilends re infecta
von einander ziehen müßen.
3. Daß vetter Casimir als er in
dieser sache mitt vns tractiren
wollen, todtkranck worden, <an der dyssenterij.>
4. Jngleichen vetter Ariberten, ein fluß
inn halß gefallen.
5. Oxensterns rayse differirt.
6. Wjr haben auch beym Könjg in
Schweden, nichts erlangen können, vndt
ist vns alles schwehr worden was wir
mitt ihm angefangen. Also dörfte es mitt
Oxenstern auch zugehen.
7. Das die stange am Aßcanischen wapen, auf
Bruder Ernsts Seligem begräbnüß, entzwey gebrochen.
8. Das hernachmals als wir wieder zu Wolfen
zusammenkommen, vetter Casimirn, das gesicht <scheüsslich> geschwollen.h




Christian Julius von heimb, hat mich besucht.

|| [[Handschrift: 96v]]

Sonntag den 21. Julij.


Zu heimb predigt gehöret, des Platonis.


Nachmittags, vollends wieder gen
hartzgeroda, alda schreiben von
Magdeburg[,] Leiptzigk, vndt hejmb,
vor mir gefunden.


Conversation mitt Madame, ma compaigne.
Elle a le coeur fort grevè, de quelques
pensèes, quj l'agitent, mais cependant bien
resoluë, a tout ce, que Dieu voudra. Ie
le prie, de ne me vouloir punir davantage,
en son courroux, ains addoucir son ire.


Rödern mitt Rindtorf nach Quedlinburg geschickt.


Pourmenades, da das getreydig Gott lob gar schöne
stehett, bey eingefallenem fruchtbahrem Regenwetter.


Eiche jst mitt zimlicher guter expedition, von
Weymar wiederkommen, mais il n'a
rien peu effectuer a Eißleben.

|| [[Handschrift: 97r]]


Zeitung das der alte hertzog Johann Casimir
von <Saxen> Coburg, den 14den: dieses [Monats] todes verblichen.

Mittwoch den 24sten: Julij.


Comme je chantois hier au soir, en l'espi-
nette, Jhr Götter ins himmels thron:6
& les lamentables paroles, qu'il
y a, d'un quj plaint son malheur,
Nota Bene Madame pleura a chaudes larmes,
s'imaginant qu'elle doit mourir
en travail d'enfant, ne craig-
nant pas la morte, (bien que cruel-
le de ceste façon le coeur estant
sain, ains d'abbandonner son enfant.


Ein stinckender nebel, jst al heütte
eingefallen, vmb den hellen Mjttag, wieder
die gewohnheitt dieser zejtt, nach
dem es diese Nacht, vndt heütte morgen,
stargk geregnett. Vor ein 14 tagen,
vndt länger hat es auch, diese<dergleichen> nebel gegeben. || [[Handschrift: 97v]]
Gegen abendt, ist wiederumb ein solcher
nebel gefallen.

Donnerstag den 25sten: Julij. <Jacobjtag.>


S Den caplan habe ich predigen laßen,
aufm hause.


Sehr lose schlimme händel, von
Plötzkau[,] Bernburg vndt Cöhten bekommen,
insonderheitt wegen der gräntzstritt
zu Bernburg alda Fürst Ludwigs beampten,
viel zu weitt greiffen, Jtem:
wegen der angewiesenen 2000 ThalerThlr: Senioratgelder.


Fleißige examination der Rechnungen, vor-
genommen, entre autres, de Georg Knüttel[.]


Avis von häringen, von der Frawmuhme
zu Krannichfeldt, das Sie morgen gebe gott gegen
abendt, mitt 21 personen, vndt 14 pferden,
wolle alhier sein. Sie förchtet sich aber, vor
der pest.

|| [[Handschrift: 98r]]


Der Marschalck, so von Bernburg von mir be-
schrieben, anhero gelanget, vndt auch zu Cöhten
bey Fürst Ludwigen gewesen, hat mir gar freundliche
salutationes, mittgebracht. Vndter andern
auch, das der Frantzösische gesandte, sehr
Nota Bene vbel mitt mir zu frieden gewesen, die-
Nota Beneweil ich sollte zu ihm gesagt haben,
Nota Bene Jch wollte vndt köndte den Kayser,
vndt das hauß Oesterreich, nicht
verlaßen. Mag vielleicht von dem
discurß der deützschen treẅe, auf-
richtigkeitt, vndt redligkeitt, so
ich gegen ihm, auch mitt schuldigkeitt
meiner gegebenen parola haltung,
erwehnet, vndt geführet, hergefloßen
sein. Er mag es nun verstehen, oder
außlegen, wie er will. Einmal
hat er sich gegen mir, eintzigen miß-
vernehmens nichts mercken laßen,
vndt sich gar höfflich angestellet.

|| [[Handschrift: 98v]]


Je crains la mort de Caspar lacquey,
demeurant outre le terme.


Jch bin zu fuß in 1½ stunden, nach
dem Cunradt gegangen, haben
daßelbe feldt im Diametro mitten
durch gemeßen, vndt 1190 meiner
ordinarij schritt lang befunden,
auch wieder zurücki nach hause
gegangen, vndt daß alles, von 9 an
biß vmb 11 vhr, vormittags, in
diesem warmen wetter verrichtett.


Refus von dem von heimb, bien
que contre sa volontè.


Refus gleichsfalß vom Ohm in Quedlinburg[.]


Nota Bene Durum est, contra stimulum calcitrare.7
Attamen nitimur in vetitum semper. 8


Schreiben von Plötzkau vndt Deßaw.


Die FrawMuhme von Krannichfeldt, ist an-
kommen.

|| [[Handschrift: 99r]]

Sonntag den 28. Julij.


Jm Saal predigen laßen, darbey dann,
die FrawMuhme auch mitt zugehört.


Nachmittags auf Bernburg, der außgeschrie-
benen zusammenkunft zu Wulfen beyzuwohnen.


Der hertzog von Coburg ist vor wenig
tagen, gestorben, baldt darauf, nach dem er
die exequias dem König in Schweden halten
laßen.

Montag den 29. Julij.


hinauß nach Wolfen, mitt dem Præsidenten
vndt auff die zusammenkunfft.


Fürst August[,] Fürst Ludwig vndt Fürst Georg Aribert seindt neben
mir alda gewesen.


Rayse Fürst Ludwigs nach Berlin, vnd legatorum
ad Oxenstierna vnd an die Schwedischen Reichs-
rähte. Nota Bene Mon admonition Chur Sachsen
nicht zu offendiren, etcetera[.] Pecunia nervus rej.
<mi dispiace.>


Nous nous sommes separè assèz paysiblement
l'un d'avec l'autre sans rancune ou
malentendus, comme ie craignois.


<Sigmund Deuerlin von Falkengrund est comparu.>


<Nota Bene Nota Bene[:] Cordoglio: Nota Bene per Heinrich Börstel mirabile.>

|| [[Handschrift: 99v]]

Dienstag den 30sten: Julij.


Nach verrichteten vielerley expeditionen,
bin ich von Bernburg wieder nach hatzgeroda[!],
vndt habe vndterwegens zu Endorff,
kalte küche gehalten, vndt bin dem
Marschalckh Erlach begegnet.


Zu hatzgeroda[!], viel verworrene händel:
1. wegen herzog Alexander Heinrich von holstein wegen<durch> l'espine, etcetera[.]
2. Wegen der Meckelburgischen sollicitatur.
3. Wegen Oldenburgischer endtstehung, vndt das es
nirgends fortt will.


Caspar lackay ist (Gott lob)
mitt leibes[-] vndt lebensgefahr,
gestern von Oldenburg mitt schreiben
vom Grafen vndt herrn Wolzogen wol
wiederkommen, sed frustra.


Ma femme s'en contriste merveil-
leusement de mes adversitèz, <& ie crains, estre du tout abandonnè.>

|| [[Handschrift: 100r]]

Mittwoch den 31sten: Julij.


Confusiones, verwirrungen, bestemmje


Den Espine zimlich abgefertigett.


Avis: Que le Duc de Meckelburg mon
beaufrere, (fortifiè par mes ennemis sans
doute) a dit, de me vouloir solliciter
vifuement, (scharf mahnen) a cause des de-
niers matrimoniaulx, de sa femme, ma
soeur, & si ie ne les desboursois, me voulo<il se vouloit>
saysir de Hartzguerode, com<croyant> que
moy, ou feu Son Altesse mon Pere, eussent receu,
les 10 mille DalersDal: des Estats du pays, & les
eussions despendu pour nous, ce quj ne s'est
pas fait, car nous n'avons rien receu.


Alle mejne briefe, nacher hollandt,
auf den 29sten: huius, datirt, <so Sigmund Deuerlin mittzugeben.>


Eine Depesche nach Dresen[!], an general Commissarium
Schleiniz, Jtem: an Caspar Pfaw.


Textapparat
a Im Original verwischt.
b Streichung von "veu" wieder aufgehoben.
c Gestrichenes im Original verwischt.
d Verweis auf den vorletzten Absatz des folgenden Tageseintrages.
e Verweis auf den vorletzten Absatz des vorangegangenen Tageseintrages.
f Die Wörter "allzu" und "scrupuloß" sind im Original zusammengeschrieben.
g Abweichende Kustode.
h Die etwa zwei leeren Zeilen unter dieser Liste wurden von Christian II. vermutlich für eventuelle Nachträge weiterer schlechter Vorzeichen freigelassen.
i Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Zitat aus Franck: Paradoxa, Nr. 238, S. 357.
2 Lc 6,36.
3 Alle folgenden Aufzählungen beziehen sich auf die im Tageseintrag vom 16. Juli genannten sieben Beratungsgegenstände.
4 Irrtum Christians II.: Bischof Albrecht I. von Halberstadt war ein Bruder des Fürsten Bernhard II. von Anhalt-Bernburg.
5 Zitat aus Dig. 50,17,54 (ed. Mommsen/Krüger 1970, S. 922).
6 "Klag-Liedt" aus dem Venus-Gärtlein, Nr. 96, S. 136f.
7 Act 26,14.
8 Zitat nach Ov. am. 3,4,17 (ed. Holzberg 1999, S. 104f.).
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Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
anfahen
anfangen
anmuten
zumuten, verlangen, auffordern
anmuten
(etwas Unannehmbares) begehren, erbitten
asseveriren
beteuern
aussagen
ausschließen, ausnehmen
Bandelier
breiter Riemen, den die Soldaten über die linke Schulter tragen, um Gewehr bzw. Munition daran zu hängen
Bartholomäustag
Gedenktag für den Heiligen Bartholomäus (24. August)
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
Capitulation
Vertrag, (Wahl-)Vereinbarung
Commercien
Handelsgeschäfte
conformiren
beistimmen, übereinstimmen, sich fügen
conformiren
anpassen
consultiren
(gemeinsam über etwas) beraten, beratschlagen
Deduction
rechtliche Aus- oder Beweisführung
deliberiren
überlegen, beratschlagen
destituiren
verlassen
destituiren
absetzen
Destitution
Absetzung
differiren
verschieben
Difficultet
Schwierigkeit
Discrepanz
Meinungsverschiedenheit, Misshelligkeit
discrepiren
verschiedener Meinung sein
ein
ungefähr
Examination
Prüfung, Untersuchung
Examination
Ausfragung
examiniren
ausfragen
examiniren
verhören
excipiren
ausnehmen
Executorial
Vollstreckungsbefehl
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Fähnlein
kleinste Gliederungseinheit beim Fußvolk (Kompanie)
Fahnenlehen
mit Fahnen verliehenes Lehen
Fluß
Katarrh (Entzündung der Schleimhäute)
Fluß
Rheuma, Gicht
Friedenstractat
Friedensverhandlung
Gerechtigkeit
obrigkeitliche Rechte, Jurisdiktion
Gerechtigkeit
Rechte verschiedener Gemeinschaften
Gewehr
Bewaffnung
Gewehr
Waffe
gewierig
gewährend
graviren
(jemanden mit etwas) beschweren, belasten
graviren
sich beschweren, jemandem etwas zu Last legen
Immission
gerichtliche Einsetzung in ein Gut, um dessen Besitz ergreifen zu können
inhibiren
verbieten
inhibiren
verhindern, unterbinden
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
Intercessionsschreiben
Fürbittschreiben
Interimsvergleich
vorläufige Einigung
Intraden
Einkünfte
Jakobstag
Gedenktag für Sankt Jakobus den Älteren (25. Juli)
justificiren
Strafe vollstrecken, hinrichten
justificiren
berichtigen, prüfen
justificiren
rechtfertigen
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Leibzüchterin
Frau, die ein lebenslängliches Nutzungsrecht an einer fremden Sache innehat
Losament
Unterkunft, Wohnraum
manteniren
(sich) behaupten
manteniren
in Stand und Ordnung halten
Manutenenz
Handhabung, Schutz
Nebenmemorial
schriftliche Instruktion bzw. Denkschrift mit inhaltlichen Zusätzen und Ausführungsbestimmungen zu einem Vertrag
Oberstelle
erste Stelle, Vortritt
observiren
einhalten, beachten
Occupirung
Besetzung
offendiren
beleidigen, kränken
perstringiren
durchziehen
ponderiren
bedenken, erwägen
Posseß
Besitz
präoccupiren
vorher besetzen
präoccupiren
jemandem zuvorkommen, jemanden befangen machen
Präsentgeld
Bestechungsgeld
quetschen
verletzten, verwunden
Recognition
(schriftliche) Bestätigung des Empfangs einer Sache oder der Durchführung einer Handlung
Reichsfahnenlehen
Lehen, das mit einer Fahne als Investitursymbol unmittelbar vom König oder Kaiser verliehen wurde
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
schußfrei
für eine Gewehr- oder Geschützkugel undurchdringbar
seigeln
segeln
Senioratgeld
dem Ältesten bzw. Oberhaupt eines Adelshauses zustehende Einkünfte
Sollicitatur
Betreibung, Förderung einer (Rechts-)Angelegenheit
Sollicitatur
Gesuch um rasche Erledigung einer anhängigen Rechtssache
Sollicitatur
Forderung
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
Sonnenlehen
freies Grundeigentum, das man von niemandem als Lehen hat
sothan
solcher, -e, -es
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
verglimpfen
als passend schildern
Verlag
Vorausbezahlung der Kosten für eine Unternehmung
Victorie
Sieg
vigiliren
wachsam sein, auf etwas Acht geben
Volk
Truppen
Zeitung
Nachricht

1. Laudum Ottoni cumDer Ottonischen Lobreden njcht vorhanden.

2. Privilegia in præ iudicium tertijDie Vorrechte zum Schaden eines Dritten gegeben.

3. Die herzöge von Saßen[!] Lawenburg seindt nicht mitt vns in gesambter handt beliehen: Ergo?Also?

4. Bernhardj spoliatj neposIrrtum Christians II.: Bischof Albrecht I. von Halberstadt war ein Bruder des Fürsten Bernhard II. von Anhalt-Bernburg.Des geplünderten Bernhard Nachkomme ist bischoff zu halberstadt gewesen, litigiosus non præsumiturman nimmt nicht an, dass er streitsüchtig war.

5. PræscriptioVerjährung vber hun dert iahr, ist die sache erliegen geblieben.
Foppe van Aitzema

geb. ca. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Schelte van Aitzema; Studium in Franeker, Leiden, Helmstedt und Wittenberg; 1607-1613 herzoglicher Rat in Wolfenbüttel; 1612/13 zugleich Kanzler des Hochstifts Halberstadt; Gesandter der Generalstaaten, u. a. bei der Hanse in Lübeck bzw. Hamburg (seit 1617) und am Wiener Kaiserhof (1636/37); 1637 Konversion zum katholischen Glauben.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Lieuwe van Aitzema

geb. 1600
gest. 1669
Anm.: Sohn des Meinardus van Aitzema und Neffe des Foppe van Aitzema (ca. 1580-1637); niederländischer Diplomat, Historiker, Jurist und Staatsmann; um 1633/45 Resident der Hansestädte in Den Haag.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Fürst Otto II. von Anhalt-Aschersleben

geb. ca. 1260
gest. 1315
Anm.: Sohn des Fürsten Otto I. von Anhalt-Aschersleben (gest. 1304); seit 1304 regierender Fürst von Anhalt-Aschersleben.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Albrecht von Anhalt-Bernburg
Bischof Albrecht I. von Halberstadt

gest. 1324
Anm.: Sohn des Fürsten Bernhard I. von Anhalt-Bernburg (1218-1287); seit 1304 Bischof von Halberstadt.
Fürst Bernhard II. von Anhalt-Bernburg

geb. ca. 1260
gest. 1322
Anm.: Sohn des Fürsten Bernhard I. von Anhalt-Bernburg (1218-1287); seit 1287 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1316-1322 letzter askanischer Inhaber der Grafschaft Aschersleben.
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Georg I. von Anhalt-Dessau

geb. 1567
gest. 1618
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1603-1606 Regent des Fürstentums Anhalt (im Namen seiner vier Brüder); ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Dessau und Senior des Hauses Anhalt; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlriechende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Wolfgang von Anhalt-Köthen
Fürst Wolfgang von Anhalt-Bernburg

geb. 1492
gest. 1566
Anm.: Sohn des Fürsten Waldemar VI. von Anhalt (1450-1508); alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen (1508-1562) und Anhalt-Bernburg (1544-1562) sowie 1508-1544 gemeinsame Regierung mit seinen Dessauer Vettern Johann IV. (1504-1551), Georg III. (1507-1553) und Joachim (1509-1561) in Anhalt-Bernburg und Anhalt-Zerbst; seit 1525 Förderer der Reformation in Anhalt; 1547-1552 Reichsacht wegen Beteiligung am Schmalkaldischen Krieg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Robert Anstruther

geb. 1578
gest. 1644/45
Anm.: Sohn des schottischen Master of the Royal Household James Anstruther; ab 1589 Page am Kopenhagener Hof; seit 1606 dänischer Agent am schottischen bzw. englischen Königshof; danach mehrfach englischer Diplomat (1612/13 Vermittlung des Friedens von Knäred zwischen Schweden und Dänemark, 1624/25 Aushandlung eines dänisch-englisches Bündnisses); ab 1621 Gentleman of the Bedchamber; später Privy Councillor des Königs Karl I. von England (1600-1649); 1630 englischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag; 1633/34 Teilnahme am Heilbronner Konvent, kurzzeitig englischer Resident in Hamburg und Gesandter an verschiedenen deutschen Höfen; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fleißige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Charles (1)

Anm.: Um 1633 schwedischer Obrist.
N. N. de Chery

Anm.: 1633 im Gefolge des französischen Gesandten Manassès de Pas, Marquis de Feuquières (1590-1640), in Deutschland.
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
N. N. Dasovielle

Anm.: 1633 im Gefolge des französischen Gesandten Manassès de Pas, Marquis de Feuquières (1590-1640), in Deutschland.
Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

Weiterführende Informationen in der GND
Uriel von Eichen
Uriel von der Eich

geb. 1597
gest. ca. 1649/50
Anm.: Sohn des Bernburger Freigutsbesitzers Heinrich von Eichen (gest. vor 1613); bis 1631 Besitzer eines Freigutes in der Altstadt zu Bernburg; ab 1632 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode; später auch gräflich-stolbergischer Rat; 1641 und 1646 stolbergischer Kriegskommissar.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Ursula von Erlach
Geburtsname: Ursula von Hatzfeldt

geb. 1579
gest. 1641
Anm.: Tochter des Bernhard von Hatzfeldt (gest. 1603) zu Wildenburg; 1595-1600 Kammerjungfer der Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg (1579-1624); 1600-1640 Ehe mit Burkhard von Erlach (1566-1640).

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Espine

Anm.: Im Juli 1633 Abgesandter des Herzogs Alexander Heinrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1608-1667) nach Anhalt.
N. N. Fleuto

Anm.: 1633 im Gefolge des französischen Gesandten Manassès de Pas, Marquis de Feuquières (1590-1640), in Deutschland.
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Goise

Anm.: 1633 im Gefolge des französischen Gesandten Manassès de Pas, Marquis de Feuquières (1590-1640), in Deutschland.
Hans (3) N. N.

Anm.: Bis 1633 Bediensteter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; danach Diener des schwedischen Reichsrats Bengt Johansson Skytte af Duderhof (1614-1683).
Henri de Hardoncourt

Anm.: Sohn des Daniel de Hardoncourt, Seigneur de Rosières; Seigneur de Rosières; 1633 im Gefolge seines Onkels, des französischen Gesandten Manassès de Pas, Marquis de Feuquières (1590-1640), in Deutschland; französischer Maréchal de camp; Stadt- und Festungskommandant in Marsal; seit 1637 Gouverneur von Toul.
Georg Friedrich von Hornberg

Anm.: Geboren in Straßburg; schwedischer Hauptmann (um 1631/33), Obristleutnant (um 1635) und Obrist (um 1636/42).

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Julius von Hoym

geb. 1586
gest. 1656
Anm.: Sohn des anhaltischen Oberpräsidenten und Kammerrats Christoph von Hoym (1534-1605); Erbherr auf Droyßig und Burgscheidungen; Erbkämmerer des Hochstifts bzw. kurbrandenburgischen Fürstentums Halberstadt; vgl. Gottfried Lobeck: Geistliches Sterbe-Bettlein/ Aus dem güldenen Macht-Spruch Joh. 3. v. 16 [...], o. O. 1656, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Tobias (2) Hübner

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des anhaltisch-dessauischen Kanzlers Tobias Hübner (d. Ä.); Erbherr auf Storkau; 1608-1610 Hofmeister des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt-Dessau (1592-1615); 1610-1613 Hofmann des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); noch 1614 Rat des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); nach 1614 Geheimer Rat und Hofmeister in Dessau; nach 1618 Kammer- und Justizienrat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1620 immer wieder Angehöriger des Engeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nutzbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Karl I. (der Große)
König Karl I. (der Große) der Franken
König Karl I. (der Große) der Langobarden
Herzog Karl I. (der Große) von Bayern

geb. 747
gest. 814
Anm.: Sohn des fränkischen Königs Pippin III. (714-768); ab 768 König des Frankenreichs; 774-781 und 810-812 König der Langobarden; seit 788 Herzog von Bayern.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Karl V.
König Karl I. von Spanien
Erzherzog Karl I. von Österreich
Herzog Karl III. von Luxemburg

geb. 1500
gest. 1558
Anm.: Sohn des Herzogs Philipp I. von Burgund (1478–1506), ab 1504 König von Kastilien und León; 1516–1555 Herzog von Luxemburg; 1516–1556 König von Spanien; 1519-1556 römisch-deutscher König; 1519–1521 regierender Erzherzog von Österreich; 1520-1556 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1501 Ritter und 1506-1555 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies; ab 1508 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ludwig IV.
Herzog Ludwig IV. von Bayern
Pfalzgraf Ludwig III. bei Rhein

geb. 1281/82
gest. 1347
Anm.: Sohn von Ludwig dem Strengen, Herzog von Bayern und Pfalzgraf bei Rhein (1229-1294); 1294–1329 regierender Pfalzgraf bei Rhein (bis 1317 mit seinem älteren Bruder Rudolf I.); 1294–1340 regierender Herzog in Oberbayern (bis 1317 mit seinem älteren Bruder Rudolf I.); ab 1340 regierender Herzog von Bayern; seit 1314 römisch-deutscher König; ab 1328 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Albrecht von Kalnein

geb. 1611
gest. 1683
Anm.: Sohn des ostpreußischen Adligen Johann von Kalnein auf Kilgis; Erbherr auf Molsenen, Loschen, Groß- und Klein-Lindenau; ab 1641 Amtshauptmann von Rastenburg; seit 1653 Landvogt von Schaaken; 1654/55 preußischer Oberrat und Kanzler; ab 1655 Oberburggraf des Herzogtums Preußen; seit 1664 zudem Präsident des preußischen Oberappellationsgerichts.

Weiterführende Informationen in der GND
Raban (von) Kanne

geb. ca. 1596
gest. 1633
Anm.: Sohn des Dietrich (von) Kanne (1566-1599); seit 1631 hessisch-kasselischer Obristleutnant.
Kaspar (1) N. N.

Anm.: Um 1633/34 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
(Albrecht) Christoph von Krosigk

geb. 1576
gest. 1638
Anm.: Sohn des Adolf von Krosigk (gest. 1605); Erbherr auf Beesedau, Hohnsdorf, Alt- und Neusandersleben sowie Gnölbs; anhaltisch-dessauischer Kammerrat, Hofmarschall und Amtshauptmann von Dessau; seit 1623 Hauptmann der anhaltischen Landesdefension; seit 1628 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; 1617 Gründungsmitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbekommende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. de La Bauderie

Anm.: 1633 im Gefolge des französischen Gesandten Manassès de Pas, Marquis de Feuquières (1590-1640), in Deutschland.
Heinrich Lagus

gest. ca. 1636
Anm.: Geboren in Heringen; ca. 1616-1636 Diakon in Harzgerode; 1627/28 zudem Pfarrverwalter in Neudorf; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 330.
Alexander Leslie of Auchintoul

geb. 1590
gest. 1663
Anm.: Schottischer Adliger; 1618 als polnischer Offizier in russischer Gefangenschaft; 1626-1632 schwedischer Obrist; 1632-1634 auf Grund der Allianz des Moskauer Reiches mit Schweden russischer Obrist gegen Polen; um 1637/38 Rückkehr nach Schottland; Teilnahme am Englischen Bürgerkrieg; ab 1647 erneut russischer Obrist, zuletzt erster General aus dem Ausland; 1652 Konversion zur orthodoxen Kirche; seit 1654 Gouverneur von Smolensk; vgl Paul Dukes: Alexander Leslie and the Smolensk War 1632-1634, in: Steve Murdoch (Hg.), Scotland and the Thirty Years' War 1618-1648, Leiden 2001, S. 173-189.
Johannes Leuthner

gest. 1650
Anm.: Sohn des Jägerndorfer Diakons und Rösnitzer Pfarrers Johannes Leuthner d. Ä.; 1623 Flucht aus Jägerndorf/Schlesien nach Anhalt; seit 1626 Pfarrer in Harzgerode; außerdem 1631-1632 Feldprediger im Regiment des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632) bzw. 1634/35 von dessen Bruder Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 335.

Weiterführende Informationen in der GND
Nikolaus von Loß

Anm.: Sohn des Christoph von Loß (1548-1609); Erbherr auf Reinhardsgrimma; kursächsischer Kammerjunker und seit 1631 Oberaufseher der Grafschaft Mansfeld.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
N. N. Mallerbe

Anm.: 1633 im Gefolge des französischen Gesandten Manassès de Pas, Marquis de Feuquières (1590-1640), in Deutschland.
N. N. de Marsille

Anm.: 1633 im Gefolge des französischen Gesandten Manassès de Pas, Marquis de Feuquières (1590-1640), in Deutschland.
N. N. de Massouverain

Anm.: 1633 im Gefolge des französischen Gesandten Manassès de Pas, Marquis de Feuquières (1590-1640), in Deutschland.
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1590
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Friedrich (1588-1658) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow (1628-1631 Ersetzung durch Wallenstein); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollkommene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Comte Jean de Merode-Waroux

geb. ca. 1589
gest. 1633
Anm.: Sohn des Jean-Pierre de Merode-Waroux (gest. 1633); zunächst spanischer Soldat; kaiserlicher Hauptmann (1619), Obristleutnant (1621), Obrist (1625), Generalfeldwachtmeister (1631) und Feldzeugmeister (1632); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf bzw. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen

geb. 1604
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); ab 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1629), Generalleutnant (1644) und Feldmarschall (1668); 1636-1644 Gouverneur, Kapitän und Ober-Admiral von Niederländisch-Brasilien; seit 1647 kurbrandenburgischer Statthalter von Kleve, Mark und Ravensberg; 1652 Erhebung in den Fürstenstand; 1674-1676 Gouverneur von Utrecht; ab 1674 regierender Fürst von Nassau-Siegen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Heinrich Ohm

Anm.: Kaufmann und Ratskämmerer in Quedlinburg.
Graf Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst
Graf Anton Günther von Oldenburg

geb. 1583
gest. 1667
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Oldenburg (1540-1603); ab 1603 regierender Graf von Oldenburg; 1647 Erbe der Grafschaft Delmenhorst; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unbetriegliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Axel Gustafsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1583
gest. 1654
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Gustaf Gabrielsson Oxenstierna (1551-1597); ab 1604 königlicher Kammerjunker; seit 1609 Reichsrat; ab 1612 schwedischer Reichskanzler; 1632/34-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1645 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewünschte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Isaac de Pas
Marquis Isaac de Feuquières

geb. 1618
gest. 1688
Anm.: Sohn des Manassès de Pas, Marquis de Feuquières (1590-1640); ab 1640 Marquis de Feuquières; zunächst militärische Laufbahn, zuletzt als Lieutenant général des armées du roi; Gouverneur von Verdun; Conseiller d'Etat extraordinaire; 1660/61 Vizekönig von Neufrankreich; danach wiederholte diplomatische Missionen; französischer Botschafter in Schweden (1672-1682) und Spanien (1685).

Weiterführende Informationen in der GND
Manassès de Pas
Marquis Manassès de Feuquières

geb. 1590
gest. 1640
Anm.: Sohn des François de Pas, Marquis de Feuquières (gest. 1590); ab 1603 in französischen Kriegsdiensten, zuletzt als Maréchal de camp (1625) und Lieutenant général des armées du roi (1637); bis 1636 Gouverneur von Metz, Toul und Verdun; 1632/33 französischer Gesandter in Deutschland; seit 1639 kaiserlicher Kriegsgefangener.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Perso

Anm.: 1633 im Gefolge des französischen Gesandten Manassès de Pas, Marquis de Feuquières (1590-1640), in Deutschland.
Pfalzgraf Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern

geb. 1602
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); ab 1611 regierender Landesfürst von Pfalz-Simmern, Pfalz-Lautern und Sponheim (bis 1620 unter Vormundschaft); 1632-1649 Vormund des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz (1617-1680); 1633/34 Administrator der schwedisch besetzten Kurpfalz; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefährliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz
Königin Elisabeth von Böhmen
Geburtsname: Prinzessin Elisabeth von England, Irland und Schottland

geb. 1596
gest. 1662
Anm.: Tochter des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England und Irland) (1566-1625); 1613-1632 Ehe mit Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Joachim Plato

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Sohn des Amberger Pfarrers und Kircheninspektors Matthius Plato (1545-1617); 1619-1625 Pfarrer in Nittenau/Regen; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Hoym; 1638-1642 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1642 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 379f.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Preud'homme

Anm.: 1633 im Gefolge des französischen Gesandten Manassès de Pas, Marquis de Feuquières (1590-1640), in Deutschland.
N. N. Pucelle

Anm.: 1633 im Gefolge des französischen Gesandten Manassès de Pas, Marquis de Feuquières (1590-1640), in Deutschland.
Burchard von Rantzau

geb. 1605
gest. 1633
Anm.: Sohn des Marquard von Rantzau (gest. 1610); Erbherr auf Saxtorf, Eschelsmark und Hasselburg; 1633 schwedischer Obrist.
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
Jacques Roussel

geb. 1596
gest. 1636
Anm.: Hugenotte aus Châlons; Dr. jur.; als Vertrauter des Duc Henri de Rohan (1579-1638) Vermittlungsversuche in den 1620er und frühen 1630er Jahren zur Vereinigung aller nichtkatholischen Kirchen sowie zu einem antihabsburgischen Bündnis in Europa; seit 1630 schwedischer Hofrat, der bis 1632 für eine russisch-schwedische Allianz gegen Polen und den Kaiser verhandelte; im März/April 1632 auch schwedischer Abgesandter an den Sejm (wegen bevorstehender Wahl eines neuen Königs von Polen); 1633 niederländischer Abgesandter nach Moskau; zuletzt Bemühungen um eine Handelsroute durch Russland nach Persien; vgl. Paul Dukes: The Thirty Year's War, the Smolensk War and the Modernization of International Relations in Europe, in: Jarmo Kotilaine / Marshall Poe (Hg.), Modernizing Muscovy. Reform and Social Change in Seventeenth-Century Russia, London 2004, S. 211f.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Kasimir von Sachsen-Coburg

geb. 1564
gest. 1633
Anm.: Sohn des ernestinischen Herzogs Johann Friedrich II. von Sachsen (1529-1595); 1572-1596 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Ernst (1566-1638) regierender (bis 1586 unter Vormundschaft), seit 1596 alleinregierender Herzog von Sachsen-Coburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Sachsen-Lauenburg, Haus
Herzöge von Sachsen-Lauenburg

Anm.: Im Jahr 1689 ausgestorbene Linie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. de Saint-Bonnet

Anm.: 1633 im Gefolge des französischen Gesandten Manassès de Pas, Marquis de Feuquières (1590-1640), in Deutschland.
Claude de Salles
Baron Claude de Rorté

geb. ca. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Henri de Salles, Baron de Rorté (gest. 1640); 1633-1635 diplomatische Missionen bei den Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg; französischer Resident in Hamburg (1636-1643, von dort wiederholte Reisen nach Schweden) und Osnabrück (1643-1645).

Weiterführende Informationen in der GND
Joachim von Schleinitz

geb. 1577
gest. 1644
Anm.: Sohn des Dietrich von Schleinitz (1547-1592) auf Schieritz; kursächsischer Obristleutnant, Generalkriegskommissar (ab 1631) und Obrist (seit 1635); 1639-1642 Kommandant der Stadt Leipzig; ab 1642 Inhaftierung wegen deren Übergabe an die Schweden.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Christian von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Ärö

geb. 1570
gest. 1633
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); seit 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Ärö.
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Alexander Heinrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1608
gest. 1667
Anm.: Sohn des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627); um 1631 schwedischer Rittmeister; 1649 Konversion zum katholischen Glauben; danach Übersiedlung nach Schlesien; später kaiserlicher Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Schumann

gest. 1636
Anm.: Sohn des Georg Schumann (gest. 1636); seit 1633 Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1636 fürstlicher Kammersekretär und Amtsschreiber in Bernburg.
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); 1613-1630 Ehe mit Graf Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1576-1630); anschließend Witwensitz in Kranichfeld; seit 1619 Gründungsmitglied und Oberhaupt der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Getreue").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Königin Christina von Schweden
Herzogin Christina von Bremen und Verden

geb. 1626
gest. 1689
Anm.: Tochter des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1632-1654 Königin von Schweden, bis 1644 unter der durch Reichskanzler Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654) geleiteten Vomundschaftsregierung; 1648-1654 regierende Herzogin von Bremen-Verden; 1654 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1655 Leben unter dem Namen Maria Alexandra bzw. Christina Alexandra in Rom.

Weiterführende Informationen in der GND
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Bengt Johansson Skytte af Duderhof

geb. 1614
gest. 1683
Anm.: Sohn des schwedschen Reichsrats Johan Bengtsson Skytte af Duderhof (1577-1645); ab 1633 Kämmerer und Günstling der Königin Christina von Schweden (1626-1689); seit 1637 Assessor am Kammerkollegium; ab 1638 Revisor in der Reichskammer; seit 1640 Kammerrat; 1646-1649 Gouverneur von Uppsala; ab 1647 Reichsrat und Landmarschall des ritterschaftlichen Standes im Schwedischen Ständereichstag; 1648/49 Kanzler der Universität Dorpat; 1652 schwedischer Gesandter in Konstantinopel; 1654-1656 Gouverneur von Estland; danach Privatgelehrter an verschiedenen Orten.

Weiterführende Informationen in der GND
Johan Bengtsson Skytte af Duderhof
Johan Bengtsson Schroderus

geb. 1577
gest. 1645
Anm.: Sohn des Nyköpinger Bürgermeisters Bengt Nilsson Skräddare (Schroderus); ab 1602 Lehrer für Prinz Gustav Adolf von Schweden (1594-1632) und Herzog Johan von Östergötland (1589-1618); seit schwedischer 1603 Hofrat; 1610 schwedischer Gesandter in London; ab 1611 Statthalter von Västmanland; seit 1612 Kammerrat; ab 1617 Reichsrat; seit 1622 Kanzler der Universität Uppsala; 1629-1634 Generalgouverneur von Livland, Ingermanland und Karelien; seit 1632 auch Kanzler der Universität Dorpat; ab 1634 erster Präsident des Göta Appellationsgerichtshofs in Jönköping; 1604 Nobilitierung und Annahme des Namens Skytte; 1624 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Etienne du Vach
Comte Etienne de Dampierre
Baron Etienne de Bazoche
Baron Etienne de Han

Anm.: Sohn des Jacques Du Vach, Comte de Dampierre; seit 1622 durch Heirat Baron de Bazoche et de Han; französischer Mestre de camp; königlicher Gentilhomme ordinaire; 1633 im Gefolge des französischen Gesandten Manassès de Pas, Marquis de Feuquières (1590-1640), in Deutschland.
N. N. de Vivieur

Anm.: 1633 im Gefolge des französischen Gesandten Manassès de Pas, Marquis de Feuquières (1590-1640), in Deutschland.
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Gräfin Elisabeth von Weimar-Orlamünde
Fürstin Elisabeth von Anhalt-Aschersleben
Geburtsname: Markgräfin Elisabeth von Meißen

gest. nach 1347
Anm.: Tochter des Markgrafen Friedrich Clem von Meißen (1273-1316); bis 1315 erste Ehe mit Fürst Otto II. von Anhalt-Aschersleben (ca. 1260-1315); seit 1322 zweite Ehe mit Graf Friedrich I. von Weimar-Orlamünde (gest. 1365).
Marcus Friedrich (1) Wendelin

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Sohn des Predigers Friedrich Wendelin (gest. 1594) in Sandhausen bei Heidelberg; Studium in Heidelberg (1607 Mag.); ab 1609 Erzieher und Hofmeister der Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg sowie Friedrich Moritz (1600-1610) und Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1612 Rektor am Zerbster Gymnasium Illustre; vgl. Gustav Früh / Hans Goedeke / Hans Jürgen von Wilckens: Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 9, Hannover 1985, S. 4386f.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Cuno Hartwig von dem Werder

geb. 1575
gest. 1640
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Werdershausen; 1623 anhaltischer Rittmeister; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gemeine").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

Weiterführende Informationen in der GND
Matthias von Wolzogen

geb. 1588
gest. 1665
Anm.: Sohn des Andreas von Wolzogen; Erbherr auf Missingdorf; 1619/20 Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; 1620 deswegen Ächtung, Enteignung und Ausweisung aus Niederösterreich; danach Exulant an unbekannten Orten; ab 1632 in gräflich-oldenburgischen Diensten, um 1635 als Hofmeister, 1645 und 1649 ebenso als Gesandter; 1656-1658 Direktor der Regierungskanzlei und des neugeschaffenen Geheimen Rates; seit 1656 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Andeutende"); vgl. Karl August Alfred von Wolzogen und Neuhaus: Geschichte des Reichsfreiherrlich von Wolzogen’schen Geschlechts, Bd. 1, Leipzig 1859, S. 32-43.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Zar (Moskauer Reich) Michael
Michail Fjodorowitsch Romanow

geb. 1596
gest. 1645
Anm.: Sohn des Bojaren Fjodor Nikititsch Romanow (1553-1633); seit 1613 Zar des Moskauer Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Anhalt-Dessau, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Aschersleben
weiterführende Informationen
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Herrschaft
Anm.: Teil des Fürstentums Anhalt.
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Breslau (Wrocław)
weiterführende Informationen
Cochstedt
weiterführende Informationen
Delfzijl
weiterführende Informationen
Den Haag ('s-Gravenhage)
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
weiterführende Informationen
Endorf
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Europa
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gröbzig
weiterführende Informationen
Hadmersleben
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Hameln
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Heilbronn
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Heringen (Helme)
weiterführende Informationen
Hitzacker
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Köln
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Kranichfeld
weiterführende Informationen
Kroppenstedt
weiterführende Informationen
Landsberg
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Livland, Herzogtum
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Metz, Hochstift
weiterführende Informationen
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Obersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Oldenburg
weiterführende Informationen
Oldenburg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Riga
weiterführende Informationen
Sachsen, (Stammes-)Herzogtum
weiterführende Informationen
Schielo
weiterführende Informationen
Schneidlingen
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Stockholm
weiterführende Informationen
Wegeleben
weiterführende Informationen
Weimar
weiterführende Informationen
Werdershausen
weiterführende Informationen
Wolgast
weiterführende Informationen
Wulfen
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Halberstadt, Domkapitel
weiterführende Informationen
Heilbronner Bund
weiterführende Informationen
Anm.: Bündnis zwischen Schweden und den protestantischen Ständen des Fränkischen, Schwäbischen, Kurrheinischen und Oberrheinischen Reichskreises, das am 23. April 1633 geschlossen und am 30. Mai 1635 wegen des Prager Friedens aufgelöst wurde.
Schweden, Reichsrat (Sveriges riksråd)
weiterführende Informationen
Die Confessio Augustana, in: Die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche. Vollständige Neuedition, hg. von Gottfried Seebaß / Volker Leppin / Irene Dingel, Göttingen: 2014, S. 63-225. [Nachweis im GVK]
Sebastian Franck: Paradoxa, hg. von Siegfried Wollgast, Berlin: 1995. [Nachweis im GVK]
Kaiser (Byzantinisches Reich) Iustinianus I.: Iustiniani Digesta, in: Corpus Iuris Civilis. Volumen Primum: Institutiones, Digesta, hg. von Theodor Mommsen / Paul Krüger, Berlin/Zürich: 1970. [Nachweis im GVK]
Leipzigische Schluß/ Das ist/ Waß die Evangelischen und Protestirende Chur-Fürsten und Stände in wehrenden Leipzigischen Convent, berathschlaget und beschlossen: Sub Dato Leipzig den 2. April. 1631, o. O.: 1631. [Nachweis im GVK]
Publius Ovidius Naso: Liebesgedichte = Amores. Lateinisch-deutsch, hg. von Niklas Holzberg, Düsseldorf/Zürich: 1999. [Nachweis im GVK]
Venus-Gärtlein: ein Liederbuch des XVII. Jahrhunderts; nach dem Drucke von 1656, hg. von Max von Waldberg, Halle (Saale): 1890. [Nachweis im GVK]