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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: September 1633


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XII, fol. 132v-149r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. September 1633
Harzgerode
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Korrespondenz
  • Besichtigung der gestrigen Fohlen
  • Entsendung des Amtshauptmanns Uriel von Eichen nach Mansfeld
  • Besuch durch Gisela von Hoym
02. September 1633
Harzgerode
  • Gespräch mit dem anhaltischen Gesamtrat Kaspar Pfau
03. September 1633
Harzgerode → Bernburg
  • Reise nach Bernburg
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten
04. September 1633
Bernburg → Aken → Bernburg
  • Teilnahme an einem Treffen der regierenden Fürsten von Anhalt mit dem Kleinen Ausschuss der Landstände in Aken
  • Nachrichten
  • Gespräch mit dem Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
05. September 1633
Bernburg → Zepzig → Bernburg
  • Austausch zweier Kutschpferde
  • Beratungen
  • Vermittlung zwischen dem Schlosskirchenpfarrer Daniel Sachse und dem Hofprediger Andreas Winß
  • Ausfahrt nach Zepzig
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Administratives
06. September 1633
Bernburg → Harzgerode
  • Hinrichtung des Straftäters Nikolaus Paulandt in Harzgerode
  • Weiterreise mit den Schwestern Anna Sophia und Dorothea Bathilde nach Harzgerode
07. September 1633
Harzgerode
  • Kriegsnachrichten
  • Eingebung des Todes der Gemahlin Eleonora Sophia
08. September 1633
Harzgerode
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Gartenspaziergang mit der Gemahlin
09. September 1633
Harzgerode
  • Lerchenfang
  • Aufforderung zur Auslieferung eines Gefangenen durch den schwedischen Rittmeister Rössing
10. September 1633
Harzgerode
  • Wirtschaftssachen
  • Nachrichten
  • Korrespondenz
11. September 1633
Harzgerode
  • Administratives
  • Gartenspaziergänge mit der Gemahlin
  • Nachrichten
12. September 1633
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Einbildung des baldigen Verlusts der Lande
  • Lerchenfang
13. September 1633
Harzgerode
  • Entsendung des Küchenschreibers Georg Knüttel nach Quedlinburg
  • Wirtschaftssachen
  • Herausgabe des durch eine Sekretärswitwe beanspruchten Pferdes
  • Einquartierungen
  • Kriegsfolgen
  • Rückkehr des Kammerjunkers Andreas Napierski aus Dresden
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
14. September 1633
Harzgerode
  • Vorbereitungen auf das Heilige Abendmahl
  • Geldangelegenheiten
  • Kriegsnachrichten
  • Wirtschaftssachen
  • Einquartierungen
  • Anhörung der Predigt
15. September 1633
Harzgerode
  • Empfang des Abendmahls und Anhörung zweier Predigten
  • Jahrmarkt
16. September 1633
Harzgerode
  • Erkrankung dreier fürstlicher Pferde
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
17. September 1633
Harzgerode
  • Dichter Nebel
  • Entsendung von Eichen nach Ballenstedt und des Kammerjunkers Hans Christian von Bila nach Quedlinburg
  • Lerchenfang
18. September 1633
Harzgerode
  • Zwei Wachteljagden
  • Flucht des früheren Badeborner Musketiers Andreas Landtmann
  • Korrespondenz
19. September 1633
Harzgerode
  • Pferdedressur
  • Korrespondenz
20. September 1633
Harzgerode
  • Verzeihung der Fehler des früheren Kammerjunkers Hermann Christian Stammer
  • Wirtschaftssachen
  • Beschenkung durch den Thüringer Oberhauptmann Georg von Werthern
  • Kriegsnachrichten
21. September 1633
Harzgerode
  • Seltsamer Traum des Kammerdieners Johann Schumann
  • Entsendung von Schumann nach Bernburg
  • Korrespondenz
  • Pferdedressur
  • Abgebrochener Augenzahn der Gemahlin als schlechtes Vorzeichen
22. September 1633
Harzgerode
  • Traum
  • Kriegsnachrichten
23. September 1633
Harzgerode → Hoym → Ballenstedt
  • Hasenjagd um Hoym und Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
24. September 1633
Ballenstedt → Harzgerode
  • Rückkehr nach Harzgerode
  • Bericht durch Pfau über seine Gesandtschaft an den schwedischen Reichskanzler Axel Gustafsson Oxenstierna
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Geldforderung des Magdeburger Bürgers Nikolaus Schmidt
  • Sorge um die Gemahlin
  • Administratives
  • Erfolglose Hasenjagd
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
25. September 1633
Harzgerode
  • Vorstellung des neuen Sekretärs Balthasar Myhe der Gemahlin
  • Pest in Dessau
  • Besuch durch den Wörlitzer Diakon Ambrosius Gottfried Limmer
  • Hofgunst und Verleumdungen
26. September 1633
Harzgerode → Schielo → Harzgerode
  • Geldangelegenheiten
  • Ausfahrt nach Schielo
27. September 1633
Harzgerode
  • Administratives
  • Beschenkung mehrerer Bediensteter mit Kleidungsstücken
  • Kriegsnachrichten
  • Vogelfang
  • Wirtschaftssachen
28. September 1633
Harzgerode
  • Traum
  • Abreise des Hofjunkers Ernst Dietrich von Röder und von Schumann nach Quedlinburg
  • Entsendung von Eichen und Myhe nach Ballenstedt
  • Kleidungsstück für den jungen Matthias von Röder
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
29. September 1633
Harzgerode
  • Besuch durch Johann Berndt
  • Nächtlicher Überfallversuch
  • Anhörung der Predigt
  • Kirchgang mit den Schwestern am Nachmittag
  • Korrespondenz
  • Tod einer Harzgeröder Frau im Kindbett als schlechtes Vorzeichen
30. September 1633
Harzgerode
  • Administratives
  • Spaziergang
  • Pferdedressur
  • Geruch des Todes im Gang
|| [[Handschrift: 132v]]

Sonntag den 1. September


Zweymal in die kirche.


Depesche importante pour Napierschky, <a Dresen[!] &cetera[.]>


Abends die fohlen besehen, die gestrigen eylfe.


Eichen nacher Manßfeldt depeschirt.


Die fraw von hejmb, jst herkommen.

Montag den 2. September


Caspar Pfawen bey mir gehabtt, vndt
haben von den wunderlichen dingen, vndt
was vor scopæ dissolutæ vorgehen, geredet.

[Dienstag, 3. September]


<Dienstag den 3. September> von harzgeroda nach Bernburgk.


Schreiben von Adolf Börsteln auß
Franckreich, beßer als die vorigen.


Meine proben mir berechnen laßen.


Avis: daß general holcko sich, gantz vndt
gar, nach gehaltener conferentz mitt
Arnheimb zu Gera, g nach Böhmen zu,
sich retirirt habe, vndt daß hertzog Berndt
von Weymar, auf ihn zu gehe, mitt || [[Handschrift: 133r]]
20 mille Mann, weil er als Schwedischer,
mitt dem ChurSächsischen stillestandt nichts will
zu schaffen haben.

Mittwoch den 4ten. September


Nach Agken auf die zusammenkunft
mitt den herrnvettern vndt Engern
außschußStänden, welche sich zimlich
grob bezeiget, vndt schlechte affection,
zur herrschaft, spühren laßen.


On n'a gueres traittè ensemble.


Zeitung das holcko an der pest gestorben,
die er von seiner maistresse bekommen,
haben soll vndt 600 ThalerThlr: einen Evan-
gelischen prediger zu geben, versprochen,
hat aber keinen in seiner Todes-
angst kriegen können biß nach seinem
ende. etcetera Zu Dresen[!] soll aufm || [[Handschrift: 133v]]
hause die pest sein, daran
das <eltiste> freẅlein Radzivil gestorben
vndt ezliche im Frawenzimmer
kranck sein sollen. Der Churfürst
will nicht hinweg, man trage ihn
dann hinauß.


President dit d'avoir eu 18 Sechtzigk
d'orge a son bien a Güsten (quj a
30 hufen landes) & 8 a Plötzkau[.] Qu'icy a
la mestairie de Bernburg il a bien aussy
gaignè autrefois, 18 Sechzigk.


Jch habe den Rosenberger vertauscht, vmb
einen andern Rappen, in die kutzsche vndt habe
noch 10½ ThalerThlr: zugegeben. <Noch einen jn die kutzsche vertauscht vndt 10 ThalerThlr: zugegeben.>


Raht gehalten, etcetera etcetera etcetera[.]


Ern Magister Saxen, vndt hofpredigern Winsium,
mitteinander componirt. <Nota Bene[:] Magister Sax, hat mich vmb die αμνηστιαν, exemplo Constantinj Magni gebehten, vndt alles jns feẅer zu werfen.>


Als ich nach Zeptzig gefahren, haben
Sie eben das letzte fuder eingeführt, nemlich || [[Handschrift: 134r]]
vndt hat Jean durch Gottes segen, gut
glück gehabt zu seinem anfang,
seiner ersten erndte zu Zeptzjgk.


Jch habe in Franckreich an Adolf
Börsteln geschrieben, pour acquerir
l'inesperèe fortune (quoy que petite)
mais accommodante quj se presente.
Dieu vueille que je ne la voye pas
seulement mais aussy, que je l'obtienne.


haußhaltungssachen, vndt Oeconomica
vorgenommen, nach tractirten
publicis & privatis, mitt den
Rähten, beambten, vndt Rech-
nungsoffizianten.

Freitag den 6ten: September


heütte ist der Mißethäter Nickel Paw-
landt zu hartzgeroda mitt dem schwert gerich-
tett, vndt aufs radt sein cörper gelegt worden.
hat gar ein Christlich ende genommen, vndt auf
vnsere weyse, (ob man es ihm schon frey gestellet) || [[Handschrift: 134v]]
communiciren wollen. <Jch hatte ihn wieder der Regierung willen mit dem Schwert begnadiget.>


Jch bin mitt Meinen schwestern, freẅlein Anne
Sofie, vndt Freẅlein Dorothea Bathildis, (welche
gestern abendt, von Magdeburg vndt Zerbst wiederkommen,)
von Bernburg wieder nach hartzgeroda gezogen.

Samstag den 7. September


Avis von Caspar Pfau das vff befehl, general Major Lo-
hausens, Capitain Jacob das hauß heßen,
occupirt, Gustätten haüptmann daselbst
(Knochens Schwager) wol abgeprügelt, weil
er feẅer auf die Tragoner geben laßen,
seine Reütter seindt abgesetzt, vndt
er wirdt gefangen gehalten, nur darumb,
weil er Seiner hertzogin von Braunschweig erlangte
neutralitet, so von Schwedischen (ia dem König
selber) so wol als Kayßerlichen ihr con-
firmirt worden, behaüpten, vndt keine
parthey auf ihre fürstlichen haüser auf-
laßen wollen. Jch meyne, wir würden
es schön getroffen haben, wann wir, vndter dem
Schein oder Schutz selbiger neutralitet vnsere
sachen nach Schöningen, neben vnsern personen, || [[Handschrift: 135r]]
transportirt hetten. Gott will, wir sollen
vnß allein in seinen schutz vndt Schirm ergeben,
Er wirdt vnß auch wol bewahren.


Einen einfluß abermals diesen abendt, de
muerte di Madame. Dieu le divertisse benig-
nement par sa Sainte grace, & nous laisse vi-
vre encores, longues annèes, en joye, pietè,
& concorde bien ensemble Amen.

Sonntag den 8ten: September


Zweymal jn die kirche.


Al giardino, <con Madama.>

Montag den 9ten: Septembris.


hinauß gegangen, lerchen zu fangen, in den
feldern, nach dem Apfelberge hin, deren wjr
etzliche mitt dem fälcklein höltzern falcken,
vndt dem gärnlein gefangen.


Es ist abermals vom Rittmeister Rößing,
der 4te. gefangene abzufolgen begehrt
worden, Jch habe ihm aber, dilatorische
antwortt geben laßen, dieweil ich
mich rahts erhole, vndt vernehme, er solle
vmb seiner vnthaten wjllen, sehr beschrien sein. || [[Handschrift: 135v]]
etcetera

Dienstag den 10. September


Jm Neẅen Tejche zu Güntersperga
gefischet, vndt 10 schock <4 Zentnerz: 44 Pfund (libra)℔:> karpen,
darinnen, vndt 60 Pfund (libra)℔: speisefische <gefangen, <en 3 tonneaux.>>


holckens Todt, an der pest continujrt.
Jst ein seltzamer casus. Es soll
auch zu Dresen[!] noch gar sehr sterben.


Dieu me garde Napierschky, par
sa grace.


Schreiben von Adolf Börstel vom 24. Augusti mitt
vberschickung, seines erhaltenen
endvrthels1 wieder den Rollet, welcher
ad sumptus vervrthelt ist, wie-
wol er auch sonsten sehr ruinirt
wirdt der Rollet vndt ein vnglück
vber das ander, ihme zu handen
stößet. Gott lob, daß wir dieser
sorge numehr, auch vberhaben
sein, & que les mots [avec] R. dont ie
me doibs garder en François || [[Handschrift: 136r]]
ne m'ont sceu nuire. Louè soit
Dieu sempiternellement & me vueille
continuer ses graces. Amen.


J'ay eu derechef comme de coustume,
les plumes taillèes,<retranchèes,> de çà, de là.


Pourmenades, avec Madame aux jardins.


Zeitung daß die alte Jnfantin zu Brüßel,
mitt Tode abgangen, vndt der Cardinal
Jnfante des Königs in Spannien Bruder,
an ihre<r> stelle, alda residiren wirdt.

Donnerstag den 12ten: September


Nach Oldenburg an grafen, vndt Wolzogen geschrieben, auf
morgen gebe gott datirt.


Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] Jnfluence & imagination, (ne scay si juste)
que nous ne retiendrons pas long temps nos terres,
& nostre pays. Dieu nous garde de malheur.


hinauß geritten lerchen zu fangen, nach-
mittagß.

|| [[Handschrift: 136v]]

Freitag den 13den: September


Envoy a Quedljnburg Georg Knüttel pour quelques raysons,
particulieres & necessajres.


Propositions d'Vriel Von Eichen mitt Engeln dem commissario
welcher holz von mir kauffen wjll, 100 Malter (Holzmaß)m:
so gegen Sangerhausen hinwardts lieget.


Jch habe gestern, der Rejngräflichen Secretarij
wittwe2, das angesprochene pferdt abfolgen
laßen, vndt befohlen es zu taxiren, vnd zu
den gerichtskosten zu addiren, denn ob es
wol heißet: Judicium debet indemne
servarj & actor licet victor, ad ex-
pensas tenetur, da der Reus nicht
solvendo jst, so ist es doch klares rech-
tens: quod res furtiva, domino infra an-
num et diem petentj, sit restituenda.


Avis von Padeborn, das alda, sich 1 compagnie Reütter,
von Kings Regiment einquartiert, schon vor 3 tagen
die leütte geschätzt vndt geschlagen, vndt wollen
nicht aufbrechen, biß Sie ordinantz von halber-
stadt bekommen, Querelle entre nos gens, a
la mayson de Madame illecq.


Napierschky ist wiederkommen, <von Dresen[!]> mitt dilatorischer || [[Handschrift: 137r]]
antwortt vndt guten worten vom Schleinitz.


Es stirbt dermaßen an der Pest, daß täglich ein
50 vndt mehr leütte, zu Dresen[!] begraben werden.
D hanß Ritze vnser Factor zu Leiptzjgk,
ist auch gestern gestorben, hat die pest mitt vom
holcken, dahin er geschickt gewesen, gebracht.


Sje geben zu Dresen[!] vor, herzog von Fridlandt,
wolle zum Churfürsten vberfallen, sich zum König
in Böhmen, vndt den Churfürsten zum Römischen Kayser
machen, sed vix credo. Alles gehet nach
der Schlesje zu, sans doute pour donner battaille.


Dennemerckische Gesandten, seindt zur Moritz-
burgk, pour avoir la fjlle Electorale.


Das ältiste freẅlein Radzivil jst noch zu
Dresen[!] gestorben.


herzog von hollstein, deme auch etzliche
diener kranck worden, ist wieder hinweg,
von Dresen[!].


general leutnant Arnheim solle nach der Schlesie zu, eylends
fortgerayset sein, wie auch der Schwedische
Reichscantzler Ochsenstern die armèen
sollen auch nach der Schlesie zu, gehen, vndt zu-
sammen ziehen.

|| [[Handschrift: 137v]]

Samstag den 14den: Septembris.


Præparatoria zur communion.


Lose händel nicht allein gestern von Dresen[!], wegen
der Churfürstlichen nicht zahlung, sondern auch
von Badeborn wegen der einquartirung, vndt
heütte von Bernburg vndt Quedlinburg das nichts
von geldern eingeschafft worden. Der Satan
wollte vnß gern in der andacht verhindern, es
soll ihm aber, (ob Gott will,) nicht angehen.


Avis von Magdeburg das Fürst Ludwig
vndt general Bannier, alle navigation
hinundterwerts inhibirt, biß Sie ihr
getreydig erst verkauft werden haben.


Nota Bene[:] Proba Georg Knüttels[:] Er hat 213 hammel,
laßen die wolle abnehmen, vndt sollen
nur 29 leichte Stein, davon gefallen sein,
die wolleschur, jst alhier geschehen, vndt
das gewicht jn der wage zu Quedlinburg,
<Er> hat auch den leichten Stejn, zu 1 Gulden (florenus)f: gegeben,
in Quedlinburg da er doch <Selber> vermeint, 1 ThalerThlr: zu
erlangen, vndt wol hette können alhier zu
Hartzgeroda 1 Gulden (florenus)f: eben so wol kriegen.
Sonst rechnet man auff 5 Schaffe, einen leichten, || [[Handschrift: 138r]]
vndt auf 10 Schafe einen schwehren Stein,
eines ins ander, wiewol die hammel mehr
wolle, als die Schafe an sich haben, die
lämmer aber viel weniger. Ein leich-
ter Stein, jst eylf pfundt, ein schwehrer aber 22 Pfund (libra)℔:
Nun kan ein Schaf oder hammel leichtlich 2 Pfund (libra)℔:
wolle, an sich haben.


Avis: von Padeborn, daß alda die Rittmeister
ohne gegebene ordre, sich ejnquartirt, vndt
1 compagnie nach heimb, 1 compagnie nach Padeborn logiret,
numehr in den 4ten: tagk. Jch habe hingeschickt.


Jn die Præparation predigt.


<Avis: das das volck heütte zu Mittage von Padeborn aufgebrochen.>

Sonntag den 15den: September


Jch habe der communion vndt beyden
predigten beygewohnet, weil auch
heütte ein danckfest vor die reichliche
erndte (so Gott dem lande bescheret) ange-
stellet gewesen. Meine herzlieb(st)e gemahlin
hat l mitt den Jhrigen auf lutrisch
communicirt, <vnd den Pfarrer von Ermßleben holen lassen.>


Es ist auch heütte Jahrmarck alhier,
zu harzgeroda.

|| [[Handschrift: 138v]]


Meiner besten pferde drey seindt
die tage aufstößig worden.


Avis: von Magdeburg daß Fürst Ludwig vndt
general Bannier ein mandat laßen außgeben,
daß man die gerste höher nicht, als vmb
10 ThalerThlr: alda verkauffen sollte.


Zeitung das die holländer in Flandern,
etwas progreß, iedoch mitt großen diffi-
culteten haben.


Jtem: das die pest im lande zu
Meißen, vndt Schlesien, noch sehr stargk
grassiret, vndt daß man auf den frieden
hoffet.


Rarisch m'a dit qu'il y a:
A Hatzgerode[!] 414 brebis de toute façon,
dont 2 sacs de laine.
A Schiela 405 brebis, dont 1½ sacs.
A Güntersperge 715 brebis, dont 2½ sacs,
A Bernroda 381 brebis dont 1 sacq.

     Summa

1915 Brebis,

Summa 7 sacqs, <a la Saint Michel.>
Jl croit, qu'on en aura 220 Steine legers, || [[Handschrift: 139r]]
mais on tond les moutons & brebis en ce
baillage d'Hatzguerode[!] deux fois par an,
& assavoir a la Saint Michel, & a Walburgis.
Et ie prends les moutons a la cuysine de
ma cour, ainsy qu'il n'y en a plus
de reste pour la laine qu'ils ont meilleure
autrement que les autres brebis.


Zeitung das der König jn Franckreich, Nancy
belägert, vndt dem hertzogk von Lottringen,
fast sein gantzes landt genommen.


Die Schwedischen sollen auch numehr
Costnitz inne haben.


Franckreich will Elsaß vndt Lottringen
haben, vndt sein königreich biß an den
Rhein erwejttern, wie zu Julij Cæsa-
ris zeitten geschehen gewesen.


Der Türcke soll sich auf den
vngrischen gräntzen auch moviren.


Das Jtaliänische vndt Spannjsche volck,
stargk zusammen ziehen.

|| [[Handschrift: 139v]]

Dienstag den 17den: September


Ein par tage hero, ist des Morgends,
iedesmahl ein sehr dicker nebel gefallen.


Eichen nach Ballenstedt. Bilaw nach Quedlinburg[.]


Nachmittags hinauß geritten, lerchen zu fangen.
J'ay montè, pour la 1ere. fois, l'Hongre Polonnois,
quj est allè tresbien a ma fantasie, pourveu
qu'il puisse ainsy continuer.

Mittwoch den 18. September


hinauß auf den wachtelfang, diesen
vormittag. Es seindt 7bene im haber ge-
fangen worden, vndt sonsten ein tag ezliche
hero bey ein par dutzent, ohne was Sie
zu Bernburg gefangen haben.


Nachmittags, wieder auf den wachtelfang. et cetera


Landtmann der Mußcketirer, so neẅljch
Caspar lackayen beschädiget, vndt die pferde
zu Padeborn verrahten, ist endtlauffen.


Schreiben von Fürst Augusto & menaces d'execution,
de Fürst Ludwig ezlicher compagnien einlegung, wo man, mitt
der contribution, nicht innen hielte. Ainsy on
traitte les Princes, jndignement.

|| [[Handschrift: 140r]]

Donnerstag den 19den: September


Getummelt meine pferde.


Nachmittags schreiben von Sigmund Conrad Deuerlin von Falkengrund außm
hage vom 29. Augusti stylo vetero[.] Referirt sich
auf sein schreiben von Amsterdam,
vom 18den: Augusti so ich nicht bekommen.
Schlechte sperantz, pas d'escrevisse,
in beyden anforderungen.a

Freitag den 20. September


Pardon a Stammer, lors qu'il s'est
presentè & priè pardon treshumblement
des fautes commises.


Auf den Kuhnrodt, nachmittags spatziren
gerjtten, es stunden 62 mandel hafer
darauf, ist kaum das 4te. thejl des feldes.
Vriel Von Eichen vermeinet, es werden noch in allem,
ein par Sechtzigk darauf, die weil es
nur lehdenacker, vnd selten ein Morgen,
vber 3 mandel haber gibt, vndt man zu
frieden sein soll, wenn man auf lehdenägkern
das 3te korn wiederbekömpt, eingeerndtet werden.
Ein 16 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: haber, seindt hinein gesehet worden.

|| [[Handschrift: 140v]]


herr von Wertern hat mir ein wind-
spiel verehrt, avec nouvelles, daß sich
die ChurSächsische vndt Schwedische armèe in Schlesien,
mitt der Wallsteinischen coniungirt,
vndt giengen wieder den Kayser, nach
Wien zu. Es soll gar gewiß sein,
mà non lo credo.


Estrange songe de Johann Schumann[.]


Reluctante minerva3, habe ich ihn Johann Schumann
doch noch, fortgeschickt, nach Bernburg Gott
gebe zu glück, vndt gedeyen.


Das schreiben von Sigmund Deuerlin so zu Amsterdam
datirt, ist mir noch zukommen, diesen
Morgen von Bernburgk.


Jtem: der wechßelzettel von hamburg.


Nachmittags, meine pferde getummelt,
Vndt den Schafgotzsch selber geritten,
auch endtlich, nach vielem wiedersetzen,
seiner meister worden.


<Madame rompit une dent oculaire forte & belle, sans y penser jusqu'a la racine. Malum omen!>

|| [[Handschrift: 141r]]

Sonntag den 22. September


Songe que la Reine de Bohême m'avoit promise de
me faire avoir iusqu'a 3 mille Livres tournois₶. du Roi de la Grande Bretagne
& que ie m'y pourrois addresser, mais que
si i'en voulois avoir la continuation, ie
me pourrois faire donner au lieu de pension
continuelle durant ma vie, une telle
pension de 3 mille Livres tournois₶: par an.


Dje zeitung continuirt, daß der herzog von Fridlandt,
mitt seiner armèe, sich solle zu den ChurSäxischen
vndt Schwedischen gestoßen sein, vndt gehen mitt-
einander auf Oesterreich zu. Vndt das wehre
eine vnerhörte metamorphosis. Non la credo
ancora.

Montag den 23. September


Nach heim, vndt Ballenstedt, fleißig die
felder vndt püschlein durchritten, aber nur einen
eintzigen hasen gefangen, vndt einen haben die
winde lauffen laßen.


Melchior Loys hat nur 1 Gulden (florenus)f: vor einen leichten Stein
Sommerwolle, zu Quedlinburg von den heetfeldischen
bekommen.

|| [[Handschrift: 141v]]

Dienstag den 24. September


Wieder von Ballenstedt, nach harzgeroda.


Caspar Pfau ist wiederkommen, berichtet, das er nichts
als die dilatorische antwortt, von Ochsenstiern
zu Francfurt bekommen, hat alles auf
Erfurdt remittirt, dahin er baldt
kommen, vndt die Sächsische beyde krayse,
zu einem heilbrunnjschen Schluß, benebens
dem Westfälischen, adigiren wjll.
Jn der Ascanischen sache, schlechte apparentz,
weil die außbitter zur restitution
keine lust haben, vndt der Graf von
Brandtstein, oberSchatzmeister alles
wegnimbt was er zum fisco bekommen
kan, So hat auch Oxenstierna außdrücklich ge-
sagt in privatis köndte er sich nichts er-
klären biß zu Erfurt[.] So hette es auch
Nota Bene noch andere bedencken darneben, insonder-
heitt aber wegen vnderhalt der garnison
zu Magdeburg welche auß Selbiger graffschaftt,
Nota Bene auch ihren vndterhalt nehmen muß. Wir || [[Handschrift: 142r]]
sehen also scheinbarlich vor augen, das
wir doch kein glück noch fortgang mitt
den Schwedischen haben. Aber mundus vult deci-
pi.4. Oxenstierna helt seine reputation
gewaltig, hat hertzog Juliußen von Württemberg
meinen Schwager, zimlichb lange vor seinem ge-
mach aufwarten laßen, vndt ist hernacher
vor ihm in sein eigen gemach hinein ge-
gangen, hat sich auch alleine oben an, an die
Tafel gesezt in seinem eigenem hause,
vndt hat herzog Julius, vorn Tisch sich setzen
laßen. Jst langsam in seinen
expeditionibus[,] lest manche gesandten
ezliche wochen, ia Monat, ia biß in
die ¾ iahr aufwarten ehe er ihnen au-
dientz gibt. An itzo haben Sie zu Frankfurt
auf dem Tage nichts anderst außgerichtett,
als eine decimation auf hohes vndt
Niedriges Standes personen, (keinen
außgenommen) gelegt, daß man vber die ordi-
narij ohne das genugsam schwehre contribution
den zehenden von allem getreydig <vnd> wein || [[Handschrift: 142v]]
vor allem andern intraden, geben vnd
reichen soll, den Schwedischen zu Soldaten
zum besten.


Oxenstierna hat sollen das Churfürstenthumb
Mentz bekommen, hats nicht wollen
acceptiren. Soll alles ap-
probirt haben, was general leutnant Arnheim, wegen
des herzogs von Fridlandt gebracht. Vndt
selbiger hertzog vom Kayserlichen hofe
gantz disgustirt sein. Man helt
auch zu Francfurt selbige<s> <herzogs> coniunction
mitt den ChurSächsischen vndt Schwedischen vor gewiß.
Landgraf Jörg von heßen, ist (nach vjelem
Nota Bene disputiren) der subscription vndt ein-
Nota Benelaßung ejniger verbündnüß, gegen
Nota Bene gebung der decjmation vndt contribution, <etcetera>
Nota Bene endtlich erlaßen worden, auf diesem
tage zu frankfort.


Schwedische wollen Pommern vor sich haben, von
wegen der Seekandten, vndt hingegen
den Churfürsten von Brandenburg die Stifter || [[Handschrift: 143r]]
Magdeburg vndt halberstadt vberlaßen,
welchen Tausch ChurBrandenburg schwehrlich annehmen
wirdt, wejl Pommern jhme erblich zu-
kommen wirdt, auch schon in der erbhuldigung
begriffen, die Magdeburgischen vndt halberstädtischen lande
aber, andern herrn zu theil möchten werden.


Brandtstein re ist fac totum beym Oxenstern.
Schwedische offizirer seindt malcontent.
Soldaten thun was sie selber wollen,
hetten neẅlich baldt herzog Berndten ihren
general abgesezt, wie denn einem
schon ein pistol so er auf den herzogk
lösen wollen, versaget, er aber seiner
nicht gefehlet, vndt deßen complices
ge zum thejl gefangen worden. Sonsten
sollen viel offizirer abgesezt werden.


Die Spannische armada ist zu
Costnitz vngehindert, des Frantzosen
gegenwehr, vbers gebirge wol durch-
vndt dahin ankommen. Wirdt händel geben. || [[Handschrift: 143v]]
etcetera


Jch sagen die Schwedische seye gut Kayserisch,
Sie hielten aber darvor wenn der Kayser
(wie Sie vermeynen) gedempft würde,
würde jch auch die affection verliehren.
Aber gleichwol hat keiner das getadelt,
oder gegen Caspar Pfau Tadeln dörfen, das ich meine
parole, so fürstlich vndt ehrlich halte.


Oberste Geleyn, hette der hertzoginn
von Braunschweig jhre neütraljtet aufgekündiget,
gestaltt dann auch, die Schwedischen die-
selbige jn occupirung heßen gebrochen
haben.


Rasche peut pour ce pays, quelque chose, &
en a la volontè, les autres non.


holländer haben schlechte hülfe, von dem
neẅlich zugeschicktem volck gehabt,
so numehr wieder zurückc gekommen.


Wolfenbüttelischen strejffen stargk.


Wir hatten kaum außgeredt vom
herzog von Fridlandt, ich, vndt Caspar || [[Handschrift: 144r]]
Pfawe, so kömbt Eiche mitt schreiben
Nota Bene vndt bericht von Leiptzigk, das alda
ein neẅer Schrecken, alle wahren wegge-
flehet vndt eingepackt werden, auch
die leütte hauffenweyse wieder auß-
reißen, dann es hette sich die friedens-
Nota Benehandlung in Schlesien, gantz zerschlagen,
vndt besorgten Sie des hatzfeldts ein-
fall, welcher an Stadt holckens Seligem das
commando hatt. General holcko soll auf
seinem Todtbette gesagt haben, (berichtett
Caspar Pfau) er wüste wol, ihrer viel
würden sich vber seinen Todt erfreẅen,
auch ihm vbel nachreden, aber er wüste
auch, die iehnigen so nach ihm kähmen,
würden ihn from machen, vndt also hausen,
daß man seiner vergeßen köndte.
Tous Mes gens, croyent nonobstant cest
avis la conionction Fridlandoyse, & sont
comme obstinèz a ne croyre l'acheminement
de Hatzfeldt, que moy seul croy fermement[.]

|| [[Handschrift: 144v]]


Es ist ein alter Nickel <Schmidt> außm
Großen Christoffel zu Magdeburg anhero
kommen, begehret die wiederkäuflichen zinsen <retardaten> welche
ihm die Schwedischen, in meinem Territorio,
auf 200 ThalerThlr: sich belauffende, geschenckt,
Jch habe ihm einmal cathegorisch geant-
wortett, ich wehre ihm nichts gestän-
Nota Benedig hetten meine vorfahren zur geistlig-
keitt etwas gestiftett, so müste
es dieselbige genießen. Nun aber keine
mehr vorhanden, sintemahl die capi-
tularen von halberstadt vertrieben,
köndten andere mir, als Domino Terri-
torij in meinem Ampt Bernburgk
nicht præjudiziren, vndt solche zinsen,
ohne mein vorbewust, wegschencken,
oder dieselben, ad prophanos usus, ver-
wenden. Jch weiß ich werde das
kalb greẅlich ins auge schlagen, vndt
sonderlich Fürst Ludwig höchlich offendiren denn || [[Handschrift: 145r]]
er nimbt sich des wercks mitt eyfer
vndt ernst an, mir zu schaden.


Madame hat auch nichts außgerichtett,
wegen der zehenden so Sie im Amt Ballenstedt
prætendirt.


Le jeune Börstel, fils du Presjdent
est demeurè a Francfurt. Dieu me
garde, & soit mon ayde vers ceste
Diete de Erfurdt.


Je suis en peine, a cause de ma
Femme. Dieu luy vueille assister, &
nous donner bon conseil.


Jch habe heütte frühe morgen, laßen
die anticipations Steẅer befehlich,
naher Gernroda, vndt Großen Alß-
leben removiren.


Man hat heütte Morgen, so wenig
als gestern mehr hasen im gehäge
antreffen, vndt spühren können.
Es scheinet, als wolle sjch numehr
aller segen verliehren.

|| [[Handschrift: 145v]]


Avis: das hanß Bernds vor ein
par tagen, bey Frosa von 8 Reüttern,
angesprenget, vndt abgesetzt worden,
haben ihm 3 pferde genommen, ihn salvo
honore biß aufs hembde außgezogen,
vndt ein 200 ThalerThlr: werth schaden
gethan. Es wirdt also sehr vnsicher.
Jn Francken vndt Schwaben, sollen
die partheyen, biß in 40[,] 50 pferde
starck reytten, vndt ie zu weilen,
die offizirer selber absetzen.


Nota Bene[:] Caspar Pfau berichtett auch, das Fürst Ludwig ganz
keinen danck, von seinem Stadthalterampt
habe, vndt thete beßer, er resignirte,
weil die Schwedischen doch einen Residenten
nach Magdeburg sezen wollen.


Schreiben von Fürst Augusto wegen besorgender
execution, wo ich nicht die contributionsre-
tardaten einbringe, vndt mahnen
wegen der genandten Senioratgelder.

|| [[Handschrift: 146r]]

Mittwoch den 25. September


Der Neẅe Secretarius Meiner freundlichen herzlieb(st)en
gemahlin, Balthasar Myhe, mein lehnmann
vndt vndterthaner, hat sich bey mir
præsentiret.


Avis, daß die pest in 18 haüser<n> zu
Deßaw, eingerißen, Gott bewahre vor
ferrnerem vnheyl. Ambrosius Gottfridt
Lümmer, Pfarrer zu Wörliz ist bey mir
auch gewesen, pfarrer von Wörliz,
wegen wiederkaüflicher zinßen.


Favor auljcus, a l'envy l'un de
l'autre, etcetera calomnies etcetera[.]

Donnerstag den 26. September


Geldt vor Fürst August vom wjlliger durch harschleben,
800 ThalerThlr: davon ich 200 ThalerThlr: versurweyse,
v<b>erechnen laße. Vada jl resto.


hinauß spatziren gefahren, <nach Schiela.>


Baltzer hauffen, abweysen laßen.


Fiat justitia, & pereat mundus.5

|| [[Handschrift: 146v]]


Jch habe Rödern mitt einem gantz
schwarz atlaßgestickten kleide,
de pied en cap, sambt aller zubehör
& 10 Goldgulden (Goldflorin)☉f: beschenckt, Einsiedeln
gestern mitt einem seidenen verbremten,
vndt mitt schwarz<em> atlaß gefütter-
ten Mantel, auch einem weißen
atlaßen gerißenen<figurirten> wammeß, Jtem:
Napierschky mitt einem roten
Tüchernen Mantel gantz durch vndt
durch, mit rohtem Sammet vndterleget,
vndt mitt güldenen knöpfen vndt galonen
verbremdt, Eichen mitt einem schwarz
Tüchern durch vndt durch, mitt schwarzem
Sammet vnderlegtem Mantel, auch
einem schwarzen seiden atlaßen
wammes, vndt einem Spannischen koller,
pour comparoistre non superbement,
ains honnestement au baptesme
Dieu aydant, la pluspart d'eux, || [[Handschrift: 147r]]
estant mal vestus, & mal en ordre.


Nota Bene Avis von Caspar Pfau daß sich die friedens-
handlung gantz zerschlagen, vndt daß
<Graf> Galaas an holckens stadt, commen-
dire, dörfte in der furie baldt
ein abermahliger einfall geschehen.
hertzogin von Braunschweig ist zu Schöningen
zwar angelanget, die neutralitet
aber ist mitt ihr aufgehoben. General Banner
ist zu Bernburg gewesen, hat die brücke,
vndt das Schloß abermals fleißig besehen,
vndt einen außschuß von Junger Mann-
schafft außm lande vor die Schwedischen
vndt zu verstärckung des Werde-
rischen Regiments, begehret.


A spasso a piedj, nach den vogeldohnen,
alda wir nur eine drußel gefangen.


A Magdeburg gilt itzundt 1 Tonne hering
ThalerThlr:[,] Stockfisch 5¾[,] Schollen das Schockßo: 12 Groscheng:[,]
die besten aber 16 Groscheng:[,] Spannischer wein die
pipe 66 ThalerThlr:[,] Frantzenwein 35. Der
eymer Franckenwein 9 ThalerThlr: Nota Bene[:] 1 pipe ist || [[Handschrift: 147v]]
aymer.


Seltzamer Trawm, von den beyden
grimmigen ochßen, welche mich vndt
mein kindt verfolget haben, wenn wir
vor ihnen geflohen seindt, wenn wir
aber ihnen standt gehalten, vndt
die Stirn gebotten, haben Sie vnß
nichts schaden können, vndt seindt
auch zu weilen vor vnß geflohen.


Röder vnd Johann Schumann nach Quedlinburgk.


Eiche mitt Myhen, nach Ballenstedt,
ihn auch alda, zur oberinspection der
haußhaltung, einzuweysen.


Mesurè avec un filet l'habit
jaune du petit Maz Röder, en ma presence
le tailleur. Jl y a 46 petits passements,
au pourpoint, & 10½ aux chausses,
font 56½ aulnes.


Avis von Leiptzigk, daß sich die frie- || [[Handschrift: 148r]]
denshandlung in Schlesien gewiß zerschlagen,
das landt zu Meißen, so wol die Stadt Leip-
tzigk insonderheitt in großer gefahr
wegen des krieges, vndt wegen der
pest stehe, vndt die Kayßerlichen
trouppen nach dem lande zu Francken
zu, marchiret, wollen auch daß
Weymarische attacquiren.


Schreiben von Fürst Augusto vndt
Schwartzenbergern.


Alteration de Malherbe6.


lettres de Fürst Friedrich & Johann Ludwig de Knoch durch Calbe,
auch von Graf Moritz von Naßaw.

Sonntag den 29. September Michelis.


hanß Bernds bey mir gewesen,
thut gute vorschläge, wegen der zahlung
in Schlesien, vndt arrests, der w hebronnischen
wittwe<n> gühter in Pommern.


Diese Nacht zwischen 11 vndt 12 vhr hat
mich einer beschleichen wollen, Jch bin
aber darüber aufgewacht.

|| [[Handschrift: 148v]]


Jch habe aufm Schloß predigen laßen,
vmb Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin wjllen.


Nachmittags mitt den Schwestern,
zur kirchen gefahren.


Beschreibung von Fürst Augusto gegen den
3. October zu abendt, oder gegen den 4ten: früh.


Avis: daß herzog Wilhelm von Weymar, Regiment
geschlagen bey Neẅstadt an der Orla,
herzog von Fridlandt soll gegen Leütma-
ritz mitt seiner armèe aufgebrochen
sein, vndt die Sächsische armèe vmb
Bautzen herümb liegen.


Pro malo omine, (quod Deus cle-
menter avertat) ist diesen Morgen,
eine Fraw alhier in puerperio ge-
storben, zu der doch Meine freundliche herzlieb(st)e ge-
mahlin die hofmeisterinn vndt andere
leütte gar fleißig geschickt.
Gott bewahre vnß gnediglich nach
Seinem väterlichen willen vor solchem
vnfall.

|| [[Handschrift: 149r]]

Montag den 30. September


Die Rechnungen durchsehen. perge <Observè des tromperies. perge>


Spatziren gegangen.


An Pferden, (jnsonderheitt dem Marggrafen)
künste probirt. <Gott gebe zu glück.>


<Odeur de mort en passant par la gallerie vers la chambre de Madame[.]>


Textapparat
a Darunter am rechten Blattrand des Originals eine nicht zuzuordnende Rechnung, die hier nicht wiedergegeben wird.
b Die Silben sind im Original "zim" und "lich" voneinander getrennt geschrieben.
c Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Hier: Endurteil.
2 Person nicht ermittelt.
3 Zitatanklang an Cic. off. 1,110 (ed. Nickel 2008, S. 92).
4 Zitat aus Franck: Paradoxa, Nr. 238, S. 357.
5 Zitat aus Manlius: Loci communi, tom. 2, S. 290.
6 Identifizierung unsicher.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1633_09.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abfolgen
herausgeben
absetzen
jemanden vom Pferd herunterholen (um ihn zu berauben)
adigiren
anhalten, nötigen
Affection
(positive oder negative) Einstellung jemandem gegenüber (meist Gewogenheit, Zuneigung)
Anforderung
Anspruch, Einspruch, Geldforderung
ansprechen
Anspruch erheben, beanspruchen
ansprechen
bittend ansprechen, um etwas bitten, ersuchen
ansprengen
angreifen
Apparenz
Anschein
approbiren
billigen
Armada
Armee, Heer
Armada
Kriegsflotte
Arrest
Beschlagnahmung
atlaßen
aus Atlasgewebe bestehend
aufstößig
unpässlich, krank
Ausbitter
Lehensanwärter
Beschreibung
schriftliche Ein- oder Vorladung
besorgen
befürchten, fürchten
componiren
(sich) einigen, (sich) vergleichen
componiren
einrichten
componiren
(Konflikt) beilegen
confirmiren
bestätigen
Conjunction
Vereinigung, Zusammenführung
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
Contributionsretardat
noch ausstehende Kontribution
Decimation
Erhebung des Zehnten
depeschiren
schnell abfertigen
dick
dicht
Difficultet
Schwierigkeit
disgustiren
verärgern, vor den Kopf stoßen
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
ein
ungefähr
Factor
lokaler Geschäftsführer eines Handelsunternehmens
Factor
Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten
Fuder
Raum- und Hohlmaß
inhibiren
verbieten
inhibiren
verhindern, unterbinden
Intraden
Einkünfte
das Kalb ins Auge schlagen
jemandem eine bittere Wahrheit sagen
Karpen
Karpfen
Lehdenacker
unbebautes, jedoch brauchbares Ackerland
Mandat
obrigkeitlicher Befehl
Michaelistag
Gedenktag für den Erzengel Michael (29. September)
moviren
bewegen, sich regen
moviren
anreizen, anregen, verursachen
moviren
(emotional) bewegen, rühren
moviren
verändern
Occupirung
Besetzung
offendiren
beleidigen, kränken
Ordinanz
Befehl, Anordnung
Partei
kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde
Partei
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partei
(sich gegenüberstehende) Seite
präjudiciren
nachteilig sein, schaden
präjudiciren
eine künftige Entscheidung vorbestimmen
Präparationspredigt
Predigt zur Vorbereitung auf den Empfang des Abendmahls
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
referiren
sich beziehen
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
removiren
entfernen, absetzen, beseitigen
resigniren
Verzicht leisten, entsagen
resigniren
abdanken, (ein Amt) aufgeben
Retardat
ausstehende (Rest-)Schuld, Zahlungsrückstand
schätzen
mit außerordentlicher Geldzahlung (Ranzion) belegen, besteuern
Sechziger
Stückmaß
Sechziger
Flächenmaß
Senioratgeld
dem Ältesten bzw. Oberhaupt eines Adelshauses zustehende Einkünfte
Speranz
Hoffnung
Stein
Gewichtseinheit für Flachs, Talg und Wolle
Stillstand
Waffenstillstand
Subscription
Unterschrift, Unterzeichnung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
tummeln
(ein Pferd) in bestimmten Gangarten zur Übung reiten
tummeln
in heftige Bewegung versetzen
verehren
schenken
verehren
beschenken
versurweise
als Anleihe
Volk
Truppen
Vorbewußt
Vorwissen
wegflehen
(in Sicherheit) wegschaffen
wegflehen
fliehen, flüchten
wiederkäuflich
durch Rückzahlung ablösbar
Williger
Bewilliger
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Zeitung
Nachricht
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Hans Georg von Arnim

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bernd von Arnim (1550-1611); 1613-1617 schwedischer Obrist; 1621 Wechsel in polnische Kriegsdienste; 1624/25 erneut schwedischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1629) und Feldmarschall (1628/29); 1631/32 kurbrandenburgischer Obrist; 1631-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1637/38 in schwedischer Gefangenschaft; 1638 erneuter Eintritt in kaiserlich-kursächsische Dienste, zuletzt als Feldmarschall (1641); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gepriesene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (1) Berndt

Anm.: 1629/30 vermutlich Kriegskassenverwalter des kaiserlichen Obristen Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); danach möglicherweise in Diensten des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Hans Christian von Bila

geb. 1607
gest. 1637
Anm.: Sohn des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628); Anfang 1630 königlich-schwedischer Hofjunker; seit 1633 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und dessen Kriegskommissar im Amt Ballenstedt.
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Christoph Karl von Brandenstein

geb. 1593
gest. 1640
Anm.: Sohn des Esaias von Brandenstein (1567-1623); ab 1613 sächsisch-altenburgischer Hof- und Justizrat; seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; bis 1632 kursächsischer Berg- und Kammerrat; 1630 kurfürstlicher Gesandter in Wien und auf dem Regensburger Kurfürstentag; 1632 kursächsischer Obrist; 1632-1635 schwedischer Obrist; 1633 schwedischer Reichsschatzmeister und Mitglied des Consilium formatum (Heilbronner Bund); nach dem Prager Frieden gegen den Willen des sächsischen Kurfürsten weiterhin in schwedischen Diensten, deshalb 1637 auf einer Reise nach Wien Verhaftung und lebenslange Gefangenschaft in Dresden; 1629 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzogin Anna Sophia von Braunschweig-Wolfenbüttel
Geburtsname: Markgräfin Anna Sophia von Brandenburg

geb. 1598
gest. 1659
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1634 Ehe mit Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); bereits seit 1628 Residenz auf Schloss Schöningen; nach 1625 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Aufrichtige").

Weiterführende Informationen in der GND
Gaius Iulius Caesar

geb. 100 v. Chr.
gest. 44 v. Chr.
Anm.: Sohn des römischen Politikers Gaius Iulius Caesar (gest. 85 v. Chr.); römischer Feldherr, Staatsmann und Schriftsteller; ab 81 v. Chr. militärische Laufbahn; politische Karriere als Quaestor (69 oder 68 v. Chr.), Ädil (65 v. Chr.), Pontifex Maximus (63 v. Chr.), Praetor (62 v. Chr.), Triumvir und Konsul (59 v. Chr.), Prokonsul in Gallien (58–49 v. Chr.), Konsul (48 v. Chr.) und Diktator (seit 46 v. Chr.).

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Calbe

Anm.: Um 1633 vermutlich Bediensteter des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670).
Wilhelm von Calchum
Wilhelm von Calcheim
Wilhelm von Lohausen

geb. 1584
gest. 1640
Anm.: Sohn des Heinrich von Calchum; zunächst Hofjunker in Pfalz-Zweibrücken; ab 1602 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1610 kurbrandenburgischer Leutnant; 1614 Hauptmann unter Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); 1615-1620 Kapitän der kurfürstlich-brandenburgischen Leibgarde; 1619 auch Obristleutnant der schlesischen Stände; 1622 Obrist unter Markgraf Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624); 1622-1625 Obrist, Geheimer Rat und Statthalter des Grafen Anton Günther von Oldenburg (1583-1667); 1625/26 dänischer Kriegsrat, Obrist und Generalkriegskommissar; 1628/29 Obrist der Stadt Bremen; seit 1630 Kriegsrat und Obrist des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); 1631-1635 schwedischer Kommandant von Wismar, Generalmajor (Sergeant-Major-General) und Kommandeur der niedersächsischen Armee; 1632-1635 schwedischer Kommandant von Magdeburg; ab 1636 mecklenburgischer Geheimer Rat und Kriegsrat, Obristfeldwachtmeister und Kommandant von Rostock; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Feste").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

Weiterführende Informationen in der GND
Uriel von Eichen
Uriel von der Eich

geb. 1597
gest. ca. 1649/50
Anm.: Sohn des Bernburger Freigutsbesitzers Heinrich von Eichen (gest. vor 1613); bis 1631 Besitzer eines Freigutes in der Altstadt zu Bernburg; ab 1632 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode; später auch gräflich-stolbergischer Rat; 1641 und 1646 stolbergischer Kriegskommissar.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Engel

Anm.: Um 1633 vermutlich kursächsischer Kommissar.
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Joachim Johann von Gutstedt

geb. 1595
gest. 1652
Anm.: Sohn des Joachim von Gutstedt (1560-1617); Erbherr auf Deersheim und Bexheim; 1628-1635 braunschweigisch-wolfenbüttelischer Oberhauptmann der Ämter Hessen und Schöningen; seit 1637 Domherr in Magdeburg; später auch Propst des Magdeburger Kollegiatstifts St. Nikolai sowie Schatzmeister und Landschaftsdirektor des Erzstifts Magdeburg.
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Graf Melchior von Hatzfeldt

geb. 1593
gest. 1658
Anm.: Sohn des kurmainzischen Rates Sebastian von Hatzfeldt (1566-1631); kaiserlicher Obristleutnant (1625), Obrist (1632), Feldmarschallleutnant (1633), Generalfeldzeugmeister (1634), Feldmarschall (1635-1646) und Generalfeldmarschall (1657); seit 1642 kaiserlicher Geheimer Rat; 1635 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Balthasar Hauffe

Anm.: Um 1632/35 vermutlich Bürger in Bernburg.
Daniel von Hebron
Daniel Hepburn

geb. 1584
gest. 1628
Anm.: Sohn des später in Pommern ansässigen Schotten Alexander Hepburn (aus dem Haus der Earls of Bothwell) auf Damnitz, Benzin und Karstnitz; Erbherr auf (Deutsch-)Karstnitz, (Hebron-)Damnitz und Wiltschitz; ab 1625 kaiserlicher Obrist und Kriegsrat; seit 1627 Kommandant in Wismar.

Weiterführende Informationen in der GND
Erdmuthe von Hebron
Geburtsname: Erdmuthe von Gottberg

geb. ca. 1600
gest. 1650
Anm.: Tochter des Peter Ernst von Gottberg (ca. 1555-1634); bis 1628 Ehe mit Daniel von Hebron (1584-1628).
Heidfeld, Familie

Anm.: Quedlinburger Kaufmannsfamilie.
Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt

geb. 1605
gest. 1661
Anm.: Sohn des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); seit 1626 regierender Landgraf von Hessen-Darmstadt.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie
Graf Heinrich Holk

geb. 1599
gest. 1633
Anm.: Sohn des dänischen Kriegskommissars und Diplomaten Ditlev Holk (1556-1633); zunächst in dänischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1626-1629); danach kaiserlicher Obrist (1630), Generalwachtmeister (1632), Feldmarschallleutnant (1632) und Feldmarschall (1632); seit 1630 kaiserlicher Kämmerer; 1633 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Gisela von Hoym
Geburtsname: Gisela von der Asseburg

geb. 1596
gest. 1677
Anm.: Tochter des Ludwig d. Ä. von der Asseburg (1546-1633); 1617-1656 Ehe mit Christian Julius von Hoym (1586-1656).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Gottfried Huyn von Geleen

geb. ca. 1595
gest. 1657
Anm.: Sohn des Arnold III. Huyn von Geleen (ca. 1555-1643); ab 1618 in bayerischen Kriegsdiensten als Obrist (1631), Generalwagenmeister (1633), Feldmarschalleutnant (1634), Feldzeugmeister (1636) und Feldmarschall (1645); 1632 Aufnahme in den Deutschen Orden; 1634-1657 Landkomtur der Deutschordensballei Alden Biesen; kaiserlicher Feldmarschalleutnant (1634), Feldzeugmeister (1636) und Feldmarschall (1639); 1644/45 kaiserlicher General des westfälischen Kreisdefensionsheeres; 1645-1647 Oberbefehlshaber des kurbayerischen Heeres; 1640 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
N. N. Jacob

Anm.: Um 1633 schwedischer Hauptmann.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Römisches Reich) Konstantin I. (der Große)
Flavius Valerius Constantinus

gest. 337
Anm.: Sohn des römischen Kaisers Constantius I. (gest. 306); ab 306 Kaiser des Römischen Reiches (seit 324 als Alleinherrscher).

Weiterführende Informationen in der GND
Kaspar (1) N. N.

Anm.: Um 1633/34 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
James King
Lord James Eythin

geb. 1589
gest. 1652
Anm.: Sohn des schottischen Adligen David King of Warbuster; ab 1615 in schwedischen Kriegsdiensten als Hauptmann (1622), Obrist (1631) und Generalmajor (1634); 1641-1644 Generalleutnant in der Nordarmee des Königs Karl I. von England (1600-1649); seit 1642 1. Lord Eythin; 1644 Flucht nach Schweden und Erhebung in den schwedischen Freiherrenstand; ab 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbleibende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Ludwig von Knoch(e)

geb. 1607
gest. vor 1656
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1630-1634 Reisehofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); 1638/39 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in anhaltisch-bernburgischen Diensten von Haus aus; 1639 auch Tätigkeit als Übersetzer; ab 1641 Hofmeister und Rat vermutlich der verwitweten Gräfinnen Sibylla Christina (1603-1686) und Susanna Margaretha von Hanau-Münzenberg (1610-1663); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Platte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
Andreas Landtmann

Anm.: Vor 1629 Musketier des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in Badeborn.
Johann Laue

geb. 1595
gest. 1683
Anm.: Sohn des Ermslebener Brauers und Rademachers Hans Laue; ab 1609 Schüler in Aschersleben; seit 1614 Besuch des Wolfenbütteler Gymnasiums; ab 1616 Studium in Helmstedt; 1619 Hauslehrer in Braunschweig; seit 1620 Hofmeister in Helmstedt; danach bis 1623 Informator in Halberstadt und Magdeburg; um 1621 Mag. an der Universität Wittenberg; 1623-1625 Diakon und ab 1625 Oberpfarrer in Ermsleben; vgl. Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen e. V.: Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen, Bd. 5, Leipzig 2007, S. 292.

Weiterführende Informationen in der GND
Ambrosius Gottfried Limmer

geb. 1603
gest. 1680
Anm.: Sohn des oberpfälzischen Pfarrers Konrad Limmer; Flucht vor der katholischen Gegenreformation in der Oberpfalz nach Anhalt; 1628-1630 Schulrektor in Sandersleben; 1630-1632 Schulrektor und Subdiakon sowie 1632-1637 Diakon in Wörlitz; 1637-1639 Pfarrer in Kleinwülknitz; 1639-1660 Pfarrer in Nienburg/Saale; 1660-1679 Diakon und seit 1679 Archidiakon an der Jakobikirche in Köthen; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 336.
Herzog Karl IV. von Lothringen und Bar

geb. 1604
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Lothringen und Bar (1572-1632); seit 1625 Herzog von Lothringen und Bar; 1634 vorübergehende Abdankung zugunsten seines Bruders Nikolaus Franz (1609-1670); zwischen 1634 und 1641, 1641 und 1661 bzw. 1670-1675 durch französische Besetzung seines Herzogtums mehrfach von der Regierung abgehalten.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Minerva

Anm.: Römische Göttin der Weisheit, der Kriegstaktik und des Handwerks.

Weiterführende Informationen in der GND
Balthasar Myhe

Anm.: Lehnsmann des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1633 Sekretär von dessen Gemahlin Eleonora Sophia (1603-1675).
Andreas Napierski

Anm.: Vermutlich preußischer Adliger; bis 1632 "Junker" des polnischen Prinzenkammerjunkers Achaz von Creytzen (1602-1648/49); 1632-1634 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1635/36 schwedischer Hauptmann.
Graf bzw. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen

geb. 1604
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); ab 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1629), Generalleutnant (1644) und Feldmarschall (1668); 1636-1644 Gouverneur, Kapitän und Ober-Admiral von Niederländisch-Brasilien; seit 1647 kurbrandenburgischer Statthalter von Kleve, Mark und Ravensberg; 1652 Erhebung in den Fürstenstand; 1674-1676 Gouverneur von Utrecht; ab 1674 regierender Fürst von Nassau-Siegen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzogin Isabella Clara Eugenia von Österreich
Geburtsname: Infantin Isabella Clara Eugenia von Spanien

geb. 1566
gest. 1633
Anm.: Tochter des Königs Philipp II. von Spanien (1527-1598); 1599-1621 Ehe mit Erzherzog Albrecht VII. von Österreich (1559-1621), regierender Landesfürst der Spanischen Niederlande; seit 1621 Statthalterin der Spanischen Niederlande.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst
Graf Anton Günther von Oldenburg

geb. 1583
gest. 1667
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Oldenburg (1540-1603); ab 1603 regierender Graf von Oldenburg; 1647 Erbe der Grafschaft Delmenhorst; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unbetriegliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Axel Gustafsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1583
gest. 1654
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Gustaf Gabrielsson Oxenstierna (1551-1597); ab 1604 königlicher Kammerjunker; seit 1609 Reichsrat; ab 1612 schwedischer Reichskanzler; 1632/34-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1645 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewünschte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Nikolaus Paulandt

Anm.: Am 6. September 1633 in Harzgerode hingerichteter Straftäter.
Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz
Königin Elisabeth von Böhmen
Geburtsname: Prinzessin Elisabeth von England, Irland und Schottland

geb. 1596
gest. 1662
Anm.: Tochter des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England und Irland) (1566-1625); 1613-1632 Ehe mit Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Dionysius von Podewils

geb. 1590
gest. 1647
Anm.: Sohn des pommerischen Adligen Anselm von Podewils (gest. 1617); 1616-1618 Hofmarschall des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1618-1621 Hofmeister des Herzogs Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1600-1631); ca. 1623-1629 Hofmarschall des Herzogs Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659); danach über sieben Jahre Rat und Hofmarschall des Kronprinzen Christian von Dänemark und Norwegen (1603-1647); 1644 dänischer Abgesandter nach Polen.

Weiterführende Informationen in der GND
Elżbieta Eleonora Radziwiłł
Elžbieta Eleonora Radvilaitė

geb. 1615
gest. 1633
Anm.: Tochter des Fürsten Janusz Radziwiłł (1579-1620); ab 1630 Erziehung am kurfürstlichen Hof in Dresden; seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Weise").

Weiterführende Informationen in der GND
Michael Rarisch

Anm.: Um 1633/35 vermutlich Bediensteter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1641/42 anhaltisch-dessauischer Amtsschreiber.
Christoph Ludwig (von) Rasche

geb. 1584
gest. 1645
Anm.: Sohn des gräflich-barbyschen Geheimen Rates und Kanzlers Andreas Rasche; Studium in Helmstedt, Marburg, Heidelberg, Basel und Frankfurt/Oder; dazwischen fünf Jahre in venezianischen Kriegsdiensten, zuletzt als Hauptmann; 1616-1619 kurbrandenburgischer Rat und Kammersekretär; ab 1620 schwedischer Hofrat und Diplomat; 1632-1635 Assessor des Evangelischen Bundes und Legat bei der schwedischen Armee im Niedersächsischen Reichskreis; 1637/38 zeitweilige Verhaftung wegen kritisierter Amtsführung; 1641-1644 in kaiserlicher Kriegsgefangenschaft; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Guttuende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Detlev von Reventlow

geb. 1600
gest. 1664
Anm.: Sohn des Henning von Reventlow (1551-1624); Herr auf Reetz, Neuhof und Futterkamp; ab 1624 Kammerjunker des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); spätestens seit 1627 Gesandter, Kammerjunker und Rat des Herzogs Johann Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator des Erzstifts Bremen (1579-1634); 1632-1648 Geheimer Rat und Deutscher Kanzler des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); ab 1642 auch Amtmann von Hadersleben.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Ritz

geb. 1579
gest. 1633
Anm.: Sohn des reichsstift-thornischen Statthalters Simon Ritz (gest. 1628) in Ubach over Worms; 1595-1599 Erziehung bei seinem Onkel Adolf Ritz in Dessau; 1599-1609 Dienst beim Leipziger Händler Simon Ritz (1564-1628); ab 1609 Leipziger Bürger und Angehöriger der Kramerinnung; später Kramermeister und Mitglied im Ausschuss der Bürgerschaft bei Verhandlungen mit feindlichen Truppen; seit ca. 1613 Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten der Herzöge von Schlesien, Fürsten von Anhalt und Grafen zu Solms; vgl. Christian Lange: Christliche Leichenpredigt Vber den Trostreichen Spruch Pauli 2 Tim 4 [...], Leipzig 1633, Bl. C4v-E1v.

Weiterführende Informationen in der GND
Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
Matthias von Röder

geb. ca. 1615/20
gest. nach 1661/vor 1671
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Hans Wolf Ernst von Röder (gest. 1632); 1632/33 kleiner Aufwärter des anhaltisch-bernburgischen Fräulein-Hofmeisters Georg Haubold von Einsiedel (1587-1642); danach Page der Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (1633/34) und Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (seit 1634).
N. N. von Rössing

Anm.: Vermutlich niedersächsischer Adliger; um 1633 schwedischer Rittmeister.
Antoine du Rolet
Antoine Januier

Anm.: Französischer Conseiller et Sécretaire du Roi; zuerst Anwalt, dann Gläubiger des Jean de La Sale (gest. 1616), der 1591/92 als Leutnant bzw. Hauptmann einer deutschen Kavallerie-Kompagnie unter dem Generalat des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) in Frankreich gedient hatte und daraus Geldforderungen ableitete.
Daniel Sachse

geb. 1596
gest. 1669
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1609); Magister; 1621 Hofmeister in Leiden; 1624-1626 Pfarrer in Reupzig; 1626-1632 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; seit 1632 Oberpfarrer an St. Jakobi, Superintendent und Konsistorialrat in Köthen; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen-Altenburg
Prinzessin Magdalena Sibylla von Dänemark und Norwegen
Geburtsname: Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen

geb. 1617
gest. 1668
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); 1634-1647 erste Ehe mit Kronprinz Christian von Dänemark und Norwegen (1603-1647); ab 1652 zweite Ehe mit Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg (1603-1669); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gütige").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Wild- und Rheingraf Otto Ludwig von Salm-Kyrburg

geb. 1597
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wild- und Rheingrafen Johann von Salm-Kyrburg (1575-1623); 1625-1628 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1628) und General (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Joachim von Schleinitz

geb. 1577
gest. 1644
Anm.: Sohn des Dietrich von Schleinitz (1547-1592) auf Schieritz; kursächsischer Obristleutnant, Generalkriegskommissar (ab 1631) und Obrist (seit 1635); 1639-1642 Kommandant der Stadt Leipzig; ab 1642 Inhaftierung wegen deren Übergabe an die Schweden.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1597
gest. 1659
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575-1616); ab 1616 regierender Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hochgeachte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans (1) Schmidt
Jean Schmidt

Anm.: Geboren in Bern; bis 1628 Küchenmeister und Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; fürstlicher Gutsverwalter in Hoym (1628-1632) und Zepzig (1632-1637); seit 1637 Hausbesitzer in Baalberge.
Nikolaus Schmidt

gest. vor 1644
Anm.: Besitzer des Magdeburger Brauhauses "Zum großen Christoph".
Johann Schumann

gest. 1636
Anm.: Sohn des Georg Schumann (gest. 1636); seit 1633 Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1636 fürstlicher Kammersekretär und Amtsschreiber in Bernburg.
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Infant Fernando von Spanien und Portugal
Don Fernando de Austria
Erzbischof Fernando von Toledo

geb. 1609/10
gest. 1641
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1619 Kardinal; seit 1620 Erzbischof von Toledo; 1632/33 Vizekönig von Katalonien; Statthalter des Herzogtums Mailand (1633/34) und der Spanischen Niederlande (ab 1633); seit 1633 spanischer Feldherr.

Weiterführende Informationen in der GND
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. von Steinbach (2)

Anm.: Eventuell Angehörige des böhmischen Adelsgeschlechts Steinbach von Stambach; seit 1633 Hofmeisterin der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Jørgen Knudsen Urne

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Knud Axelsen Urne (1564-1621); 1609-1611 Edelknabe der Königin Anna Kathrina von Dänemark und Norwegen (1575-1612); danach Kammerpage und Hofjunker (1618-1623) des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1618-1620 Dienst in der Armee der böhmischen Konföderierten; danach dänischer Leutnant (1620) und Rittmeister (1624); seit 1632 Reichsrat und Reichsmarschall.
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Georg von Werthern

geb. 1581
gest. 1636
Anm.: Sohn des Hans Georg von Werthern (1555-1633); 1615-1617 sächsisch-weimarischer Geheimer Rat und Kammerrat; ab 1621 kursächsischer Geheimer Rat; seit 1628 Oberhofrichter in Leipzig; ab 1630 Oberhauptmann von Thüringen; seit 1633 Direktor des Geheimen Rates; daneben mehrfach kursächsischer Gesandter, u. a. auf dem Regensburger Fürstentag (1622/23), auf den Kurfürstentagen von Schleusingen (1624) und Mühlhausen (1637) sowie bei den Verhandlungen zum Prager Frieden (1635).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Sächsische Biographie
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

Weiterführende Informationen in der GND
Matthias von Wolzogen

geb. 1588
gest. 1665
Anm.: Sohn des Andreas von Wolzogen; Erbherr auf Missingdorf; 1619/20 Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; 1620 deswegen Ächtung, Enteignung und Ausweisung aus Niederösterreich; danach Exulant an unbekannten Orten; ab 1632 in gräflich-oldenburgischen Diensten, um 1635 als Hofmeister, 1645 und 1649 ebenso als Gesandter; 1656-1658 Direktor der Regierungskanzlei und des neugeschaffenen Geheimen Rates; seit 1656 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Andeutende"); vgl. Karl August Alfred von Wolzogen und Neuhaus: Geschichte des Reichsfreiherrlich von Wolzogen’schen Geschlechts, Bd. 1, Leipzig 1859, S. 32-43.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen

geb. 1588
gest. 1635
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich I. von Württemberg (1557-1608) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1617 regierender Herzog von Württemberg-Weiltingen; 1631-1633 württembergischer Regent für seinen Neffen Eberhard III. (1614-1674); seit 1634 Exil nach Straßburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Aken
weiterführende Informationen
Alpen, Gebirge
weiterführende Informationen
Amsterdam
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Apfelberg, Berg
Anm.: Berg im Unterharz nordöstlich von Harzgerode.
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Badeborn
weiterführende Informationen
Bärenrode
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bautzen
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Brüssel (Brussels, Bruxelles)
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Den Haag ('s-Gravenhage)
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Elsass
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Ermsleben
weiterführende Informationen
Flandern, Grafschaft
weiterführende Informationen
Franken
weiterführende Informationen
Frankfurt (Main)
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Frose
weiterführende Informationen
Gera
weiterführende Informationen
Gernrode
weiterführende Informationen
Großalsleben
weiterführende Informationen
Güntersberge
weiterführende Informationen
Güsten
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Hessen
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Konstanz
weiterführende Informationen

Anm.: Im Mittelalter und der frühen Neuzeit auch Kostnitz genannt.
Leipzig
weiterführende Informationen
Leitmeritz (Litoměřice)
weiterführende Informationen
Lothringen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mainz, Kurfürstentum (Erzstift)
weiterführende Informationen
Mansfeld
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Moritzburg, Schloss
weiterführende Informationen
Nancy
weiterführende Informationen
Neustadt an der Orla
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Niedersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Obersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Österreich, Erzherzogtum
weiterführende Informationen
Oldenburg
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Pommern, Herzogtum
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Rhein, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen-Weimar, Herzogtum
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Sangerhausen
weiterführende Informationen
Schielo
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schöningen
weiterführende Informationen
Schwaben
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Wörlitz
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Zepzig
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Anhalt, Kleiner Ausschuss der Landstände
Halberstadt, Domkapitel
weiterführende Informationen
Heilbronner Bund
weiterführende Informationen
Anm.: Bündnis zwischen Schweden und den protestantischen Ständen des Fränkischen, Schwäbischen, Kurrheinischen und Oberrheinischen Reichskreises, das am 23. April 1633 geschlossen und am 30. Mai 1635 wegen des Prager Friedens aufgelöst wurde.
Marcus Tullius Cicero: De officiis = Vom pflichtgemäßen Handeln. Lateinisch-deutsch, hg. von Rainer Nickel, Düsseldorf: 2008. [Nachweis im GVK]
Sebastian Franck: Paradoxa, hg. von Siegfried Wollgast, Berlin: 1995. [Nachweis im GVK]
Johannes Manlius: Locorum communium collectanea, Basel: Johannes Oporinus, 1564. [Nachweis im GVK]