Text

➨ Hinweis: Zur Zeit sind geringfügige Änderungen und Korrekturen am Text und in den Apparaten noch möglich.

Nach Abschluss der Edition werden etwaige Korrekturen und Ergänzungen in einem Änderungsregister gelistet.

Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Oktober 1633


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XII, fol. 149r-174r (vgl. Quellenbeschreibung).

Zitierlink für den aktuellen Monat: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/id/edoc_ed000228_fg_1633_10_sm/start.htm

[Inhaltsverzeichnis]
01. Oktober 1633
Harzgerode
  • Traum
  • Traum der Gemahlin Eleonora Sophia
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
02. Oktober 1633
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Kirchgang zum Bettag
  • Erster Frost
  • Blut in Hallenser Wasserfässern als schlechtes Vorzeichen
03. Oktober 1633
Harzgerode
  • Einquartierungen
  • Entsendung des Amtshauptmanns Uriel von Eichen, des Kammerdieners Johann Schumann und des Kammerjunkers Hans Christian von Bila nach Quedlinburg
  • Korrespondenz
  • Geldangelegenheiten
  • Wirtschaftssachen
04. Oktober 1633
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Einquartierungen
  • Verweis an Bila
  • Erkrankung der Schwester Dorothea Bathilde
05. Oktober 1633
Harzgerode
  • Gewicht zweier Wildschweine und eines Rehes
  • Abfertigung des Bereiters Balthasar Weckerlin nach Bernburg
  • Korrespondenz
  • Bestrafung von sieben in Bernburg inhaftierten Verbrechern
  • Kriegsnachrichten
06. Oktober 1633
Harzgerode
  • Rückkehr des Sekretärs Sigmund Konrad Deuerlin aus den Niederlanden
  • Korrespondenz
  • Anhörung zweier Predigten
  • Rückkehr der Boten aus Oldenburg, Lübeck und Magdeburg
  • Wirtschaftssachen
  • Bericht von Deuerlin
  • Kritik am Inhalt der Vormittagspredigt des Pfarrers Johannes Leuthner
07. Oktober 1633
Harzgerode
  • Traum
  • Traum der Gemahlin vor den Geburtswehen
  • Langzeitige Eingebung
  • Gestrige Ankunft zweier durch den holländischen Maler Michiel van Miereveld angefertigter Porträts
  • Geburt des Sohnes Bogislaw
  • Korrespondenz
  • Beschenkung der Hofmeisterin Steinbach und der Hebamme
  • Ankunft des Pfennigmeisters Paul Ludwig und von Weckerlin aus Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Bläulicher Schimmel für den Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
08. Oktober 1633
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Entsendung von Eichen nach Dessau, Coswig, zum Schloss Lichtenburg und nach Dresden
  • Bestrafung des Pagen Karl Heinrich von Nostitz
  • Kriegsfolgen
09. Oktober 1633
Harzgerode
  • Kriegsnachrichten
  • Administratives
  • Einnahme von Arznei
10. Oktober 1633
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Bauchschmerzen von Bogislaw
  • Beunruhigung und Brustschmerzen der Gemahlin
  • Probleme mit der Amme
  • Kontribution
11. Oktober 1633
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Besorgte Gemahlin
  • Auswechslung der Amme für Bogislaw
  • Ausritt
12. Oktober 1633
Harzgerode
  • Guter Zustand der Gemahlin und von Bogislaw
  • Traurige Gedanken
  • Rückkehr von Ludwig aus Magdeburg
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Gestriger und heutiger Sturm
13. Oktober 1633
Harzgerode
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Kriegsnachrichten
  • Anhaltende Stürme als schlechtes Vorzeichen
  • Bestrafung des Kutschers Jesse
14. Oktober 1633
Harzgerode
  • Entsendung des Kammerjunkers Andreas Napierski mit Ludwig, Deuerlin und Weckerlin nach Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Erneuter Betrug der Amme
  • Rückkehr des Lakaien Christoph
  • Korrespondenz
  • Ankunft des anhaltischen Gesamtrats Kaspar Pfau
  • Ausritt am Nachmittag
  • Entschluss der Gemahlin zum Stillen von Bogislaw
15. Oktober 1633
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Spaziergang bei schönem Wetter
  • Wirtschaftssachen
16. Oktober 1633
Harzgerode
  • Schreckliche Missetaten von Eichen
  • Erstes Mittagessen mit der Gemahlin als Wöchnerin
  • Bestrafung grausamer Verbrechen in Bernburg
  • Wirtschaftssachen
17. Oktober 1633
Harzgerode
  • Verzicht auf den Kirchgang
  • Gespräch mit dem anhaltischen Schatzmeister Melchior Loyß
  • Spaziergänge
18. Oktober 1633
Harzgerode
  • Anhaltende Probleme mit den Ammen von Bogislaw
  • Verdacht gegenüber einer ehrenhaft geborenen Frau
  • Riskante Fütterung von Bogislaw mit fester Nahrung
  • Schutzmaßnahmen gegen Zauberei
  • Kriegsnachrichten
19. Oktober 1633
Harzgerode
  • Administratives
  • Besserung des Gesundheitszustandes von Bogislaw
  • Schnee
  • Kriegsnachrichten
  • Ansichten der Köthener Fürstin Sophia über ihren Bernburger Neffen
  • Rückkehr von Ludwig und Napierski aus Bernburg
  • Korrespondenz
20. Oktober 1633
Harzgerode
  • Anhörung der Predigt am Vormittag
  • Verzicht auf Nachmittagskirchgang
  • Meinungsverschiedenheit mit den Räten
  • Korrespondenz
21. Oktober 1633
Harzgerode
  • Entsendung von Ludwig und des Küchenschreibers Georg Knüttel nach Ballenstedt
  • Abschickung des Hofjunkers Ernst Dietrich von Röder nach Bernburg
  • Abreise von Bila und Weckerlin nach Quedlinburg
  • Kriegsfolgen
  • Tod eines Bernburger Vorwerkspferdes
  • Ausritt und Begegnung mit dem früheren Kammerjunker Hermann Christian Stammer
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Ludwig und Knüttel
  • Ankunft der Quedlinburger Stiftsdechantin Anna Dorothea von Schönburg-Hartenstein
22. Oktober 1633
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Anlieferung eines Wildschweines
  • Gespräch mit Loyß
  • Sturm und Schnee
  • Rückkehr von Röder aus Bernburg
  • Gestrige Abnahme der in Bernburg hingerichteten Straftäter
23. Oktober 1633
Harzgerode
  • Nächtlicher Wind
  • Wildlieferung
  • Abreise von Ludwig nach Bernburg
  • Rückkehr des Kanzleischreibers Johann Gans aus Wallhausen
  • Betrügereien durch Eichen und den Kranichfelder Witwenhofmeister Georg von Kötschau
  • Gespräche mit Schwester Anna Sophia
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten
  • Rückkehr von Eichen
24. Oktober 1633
Harzgerode
  • Kirchgang
  • Gemahlin wieder bei guter Gesundheit
  • Besichtigung der Geschenke für Eichen als fürstlichen Abgesandten
  • Ausfahrt mit den Schwestern Anna Sophia und Dorothea Bathilde
25. Oktober 1633
Harzgerode → Aschersleben → Warmsdorf
  • Begonnene Eintreibung der Kontribution durch schwedische Soldaten
  • Korrespondenz
  • Abschrift des Exekutionsbefehls vom Statthalter Fürst Ludwig
  • Abreise nach Warmsdorf
26. Oktober 1633
Warmsdorf → Bernburg
  • Weiterfahrt nach Bernburg
  • Beratungsgegenstände mit Börstel
  • Kriegsfolgen
  • Wirtschaftssachen
  • Erfolglose Folterung einer mutmaßlichen Hexe
27. Oktober 1633
Bernburg
  • Entsendung von Ludwig in den Harz
  • Anhörung zweier Predigten
  • Pfarrer David Sachse, Börstel und dessen Vetter als Mittagsgäste
  • Einquartierungen
28. Oktober 1633
Bernburg
  • Inhaftierung von Eichen auf Schloss Bernburg wegen mehrerer Betrugsvorwürfe
  • Börstel, Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger, Hofmarschall Burkhard von Erlach und Sachse als Mittagsgäste
  • Verhör des Harzgeröder Amtsschreibers Wolf
  • Ankunft von Loyß und Ludwig
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Kriegsfolgen
29. Oktober 1633
Bernburg
  • Bittschriften von Eichen
  • Korrespondenz
  • Mittagessen und anschließende Konversation mit dem Diakon Christoph Ludwig
  • Kriegsnachrichten
  • Beratung wegen Eichen
  • Gespräch mit Wolf Friedrich und Andreas Melchior von Trotha
30. Oktober 1633
Bernburg → Warmsdorf → Harzgerode
  • Anhörung der Predigt
  • Erneute Bittschrift von Eichen
  • Rückkehr nach Harzgerode
  • Familienangehörige bei guter Gesundheit
  • Gespräch mit dem Fräulein von Schönburg-Hartenstein
31. Oktober 1633
Harzgerode
  • Administratives
  • Gespräch mit Erlach über die Taufe von Bogislaw
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten
|| [[Handschrift: 149r]]

Dienstag den 1. Octobris.


<J'ay estè> Agitè de force fantosmes ceste nuict,
en songe, entre autres ayant estè en
un lict rouge avec Madame & en sortant
elle après moy, luy suivit un fantosme
& puis un petit enfant, mais force
mains d'enfant, mais tout cela
en songe. Aussy Eiche & Christof Maler,
se fussent plaint en une autre
chambre auprès de telle agitations.


Nota Bene[:] Songe de Madame, d'avoir estè percè
de 3 cousteaux d'un garçon, lequel
se changea en un beau petit enfant
blond comme Erdtmann, & Madame le print,
trouvant a sa playe, une goutte de sang
sur son cœur.

|| [[Handschrift: 149v]]


Supplicatio der Schilischen holzhawer,
haben 9 Schockßo: 21 Malder gehawen, von iedem
Malder 8 Pfennige (denarii)d: thut 15 ThalerThlr: 14 Groscheng:


Der Oberste Jacob King, hat an
mich, an Meine gemahlin, vndt an beyde
Schwestern geschrieben, vndt vnß nach
Schlanstedt zur begräbnüß seiner
haußfrawen, (welche im Majo anno 1632
schon gestorben) in acht tagen<gegen den 10. huius> gebehten.


Avis vom Præsidenten das es gewiß, das
die friedenstractaten, in Schlesjen, sich
zerschlagen, vndt der herzog von Fridlandt
gewoltt die ChurSächsischen sollten sich mitt
den Kayserlichen coniungiren, wieder die
Schwedischen[.] general Banner, hat wieder wollen
volck in Bernburgk legen, ist aber abgewen-
det, herzog von Fridland soll vom Arnheim geschlagen
sein, vndt sein fußvolck meistentheils,
drauf gegangen, darumb müße sich Galas
nach Leütmaritz zu, wenden, So sollen auch
in Schwaben 7ben Bayerische Regimenter || [[Handschrift: 150r]]
getrennet vndt geschlagen sein.


Fürst Augustus schreibet die infection seye im
wirtzhause zu Plötzkaw eingerißen,
begehret derowegen die zusammenkunfft
zu Bernburgk fortgehen zu laßen.


Je m'en lave les mains.


Depesche nach Bernburgk.


Am heüttigen behttage, in die kirche.


Gestern vndt heütte, hats zum ersten
mahl diesen winter eyß alhier gefroren,
vndt ist die Sahmzejtt alhier bestellet,
aber zu Schiela noch nicht.


Den Obersten King, wieder beantwortett,
auch haüptmann Knochen vndt Caspar Pfau dahin nach
Schlanstedt aufs leichbegängnüß deputirt.


Zeitung das sjch wjeder blut, jn den waßer-
Tonnen zu halle, sehen laße. Bedeüttet
gewiß abermals blutstürzung, wo es
Gott nicht gnediglich abwendet.

|| [[Handschrift: 150v]]


Avis: daß sich 1 compagnie Reütter, zu
Schiela, einquartirt, vndt vbel hausen.
Jch habe Rödern hingeschickt, es
abzuwenden.


Vriel Von Eichen vndt Schuemann nach Quedlinburg
geschickt, wie auch Bilawen.


Schreiben von Wartemßleben, daß
er sich, zu der zahlung, nicht verstehen
will.


Caspar Pfaw hat mir geldt gebracht,
von den Großen Alslebischen vndt
Gernrödischen Steẅren.


Madame la Duchesse de Braunschweig a escrit a Madame, se
plaignant fort de la rudesse de Lohausen avec renvoy
de la lettre[.] Nota Bene[.]


Melchior Loyß hat gestern den Schwestern
200 ThalerThlr: von alhiesigen Steẅren, vndt
Caspar Pfau 100 ThalerThlr: von den Groß Alslebischen vndt Gernrödischen
Steẅren (vber 150 ThalerThlr: so er Caspar Pfau mir
<davon> eingeanwortett) gelifert.


Röder ist wiederkommen, mitt bericht das Rittmeister
Lorbach vndter dem Brandtsteinischen || [[Handschrift: 151r]]
Regiment von Schiela aufgebrochen
vndt sich gar wol gehalten.
hat 30 pferde bey sich gehabt, Jst
auch getrennt vndt geschlagen
worden bey Neẅstadt an der Orla.


Die depesche nach Quedlinburg ist wol
abgangen, heetfeldischen stregken mir 600
ThalerThlr: auf künftige Walpurgis wolle 1634
gebe gott vor, davon ich ezliche posten, in
Quedlinburg abgelegt, vndt das vbrige
bekommen bahr, nemlich: 234 ThalerThlr: 14 Groscheng:

Freitag den 4ten: October


Avis von Eißleben, vom Oberaufseher,
das es nichts ist mitt der Meißnischen
gleißnerey.


Zeitung daß der avis, wegen der Wallsteinischen
Njederlage, continuirt von Leiptzigk
(wiewol ichs vor nichts halte) vndt daß
die große glocke zu Sankt Nicolaj, zersprungen,
welches ein omen mutationis in religione || [[Handschrift: 151v]]
sein soll.


Der Rittmeister Lorbach oder Lorwaldt,
ist wieder seine gegebene parole heütte
zu Tanckeroda gelegen. Jch habe ihm,
lose wortt sagen laßen, <vndt weggebracht.>


Reprimande a Bjla, <pour les chevaux de Poulogne[.]>


Schwester Batilde, jst an der coljca
gar kranck worden, Gott helfe jhr, wieder
zu recht, durch sejne gnade.

Samstag den 5ten: October


Deux sangliers ceste semaine, l'un pesant
89 livres℔: (assavoir la venayson 66 livres℔:[,] la teste
14 livres℔: & la peau 9 livres[,] fait 89 livres)[,]
l'autre sanglier pesoit 75 livres℔: & une
biche pesant 10 livres℔: & 1½ Centner.


Depesche vers Bernburg du picqueur.


Schreiben von Bernburg daß die zusammen-
kunft alda wol abgegangen in des
præs
der Cantzeley die deliberation, in
des præsidenten hauß die speisung.


Ezliche malefitz personen sizen zu Bernburg || [[Handschrift: 152r]]
vndt daß zu Leiptzigk vber sie gesprochene
vrtheil zu exequiren befohlen, theils capi-
talj poena, theils fustigatione & relegatione
zugleich, theils relegatione allein, zu
bestraffen. Jls sont sept en nombre.


Zeitung das die Bayerischen vndt Spannischen
im Oberlande geschlagen, also das zwar
hertzog Berndt von Weymar, im ersten
angriff, gantz getrennet vndt geschlagen,
auch tödtlich verwundet vor sejne person,
Gutavus horn aber, so ihn endtsezen wollen,
gleichsfalß geschlagen, vndt ganz getrennet
worden, auch vor seine person geblieben,
die Frantzösische armèe aber, so dar-
zu kommen, vndt auch 4mal mann-
lich von den Spannischen zurücka getrieben
worden, endtlich zum 5ten: mal, durch-
gedrungen, vndt eine bluhtige victorie,
nebens der wahlstadt, erhalten.
Mitt der Fridländischen Njederlage aber,
soll nichts dran seyn.

|| [[Handschrift: 152v]]


Sigmundt Conradt Deẅerlin, von Falcken-
grundt, ist wiederkommen, außm Njeder-
landt, Gott lob mitt glück, wiewol
ich nichts als bona verba erhalten.


Schreiben von der Königin in<au><ß> Böhmen vom Secretario <Maurice,>
vom Leone von Aissema, <gestern abendt.>


A son retour du pays-bas, il a
failly a rompre le col dans un chariot,
un Capitaine seant auprès de luy rom-
pant les costes <est> a son costè par la
cheute et cetera assis A eu force avantures mais
assèz heureuses Dieumercy, <bien que plusieurs cheutes par terre, & vent contraire sur mer.>


vormittags, aufm Schloß, nachmittags in der
Stadt predigt gehört.


Bohte von Oldenburg wjederkommen, mjtt schreiben,
vom Grafen, vndt Wolzogen. Ribuffo. etcetera


Bohte von Lübeck auch glücklich wiederkommen.


<Schreiber> hänßgen, abermal, nach Walhausen geschicktt,
wein abzuholen 12 Aymer, Djeu garde, qu'il
ne soit pillè avec l'argent.


Sigmund Deuerlin hat seine commission vndt werbungen
abgeleget, vndt alles wol referiret.

|| [[Handschrift: 153r]]


Bohte von Magdeburgk, jst auch wjederkommen,
mitt zimlicher expedition.


Jtem: ejn kaufmann von hamburgk, will getrey-
dig erhandeln, mitt deme man aber schwehrlich kan
eines werden.


Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] Als heütte herr Johann Leüthnerus
vormittags auf dem Saal predigte, von der
wittwen Sohn zu Naim1, sagte er vndter andern
auch diese nachdenckliche wortt:


Wer weiß, ob morgen oder vber-
morgen, nicht ein ehegatte vom andern gescheiden
eine wittwe oder wittwer gemacht wirdt
der es jst itzt nicht meynet, er blühe wie
er wolle, er seye in was stande er wolle, etcetera[.]


Vnsere hofmeisterinn fienge drüber an zu weinen.


Mais il me semble que cest homme abuse de
son eloquence, & a faute de iugement, a particula-
rizer ainsy trop naifuement, ce que paraventure
il ne verroit pas malvolontiers.


Songe, daß wir auf einem platz in der höhe, (baldt wie
zu Bernburg baldt wie zu heydelberg) gestanden, ezliche
Fürsten, benebens König in Böhmen alß herrvatter Seliger[,] herzog
<hans> von zweybrück, Pfalzgraf hanß Casimir, || [[Handschrift: 153v]]
<Pfalzgraf Ludwig,> hertzogk Julius von Wirtemberg[,] Margraf von Anspach, me
semble aussy, vndt zu lezt herzog Alexander henrich von
Hollstein. Wir hetten alle in ein gewölbe
vndter der erden gehen müßen, vndt vnsere
wapen hineyn setzen laßen. Mein wapen
wehre am allerersten fertig worden, da
hette herrvatter Sehliger gesagt: Ey das ist
recht. Darauf wehre ich am ersten <vndter den Fürsten,>nach
dem König in Böhmen
ins gewölbe hineyn gegangen,
vndt hette vnsere<mein> wapen am allerbesten
außgemahlet gefunden, der andern Fürsten
ihres so erst außwendig am gewölbe
neben meinem wahren, hernach aber <auch> hinein
getragen wurden, rings herümb stehende,
hatten meistentheils mängel, daß sie nicht
recht außgem[a]hlet, oder sonst defect
hatten, darüber freẅete sich herrvatter
vndt ich das vnsers das beste wehre, die andern
Fürsten, insonderheitt Pfalzgraf Ludwig zanckten
mitt ihren leütten, das alles so vbel gemah-
let wehre, Jn der mitte aber des ge-
Nota Benewölbes stunde ein Steinerner Sargk,
vndt drauf Stunde des Königs in Schweden || [[Handschrift: 154r]]
wapen gar groß, aber nur in lehm gegraben,
noch nicht vberzogen, viel weniger gemahlt,
Sollte erst fertig werden vndt vberstrichen.
Wie ich nun also die wapen rings herümb
an der wandt im runden gewölbe, (welches
doch etwas licht hatte, in deßen mitten
der Steinerne Sarck stunde) besahe, vndt
das meines so vollkommen vndt gerühmet
wurde, mir wolgefiel, sahe ich es noch
eigentlicher an, so dauchte mich es wehre
Nota Bene nicht mein rechtes wapen, sondern viel
löẅen darinnen, vndt ein anders, darein
ich mich so baldt nicht richten kondte,
vndt darüber perplex wardt.


Madame a songè que ceste may-
son d'Harzguerode a estè pillèe par
les soldats, quj m'ont persecutè a
coups d'espeè, & m'ont voulu tuer,
mais ne m'ont sceu nuire. Sur ces
entrefaites elle s'est resveillèe pleine
d'angoisse apres<sur> les 3 heures du
mattin, & a commencè a sentir les douleurs
quj ont accoustumè de preceder l'accouchement || [[Handschrift: 154v]]
que Dieu luy vueille benignement ottroyer
heureux par sa grace & benediction.


Nota Bene[:] Jnfluence dèz long temps, que lors
qu'un peintre feroit mon pourtrait naifuement
bien, que ceste annèe là, je mourrois
ou tost apres le pourtraict achevè. Or ja-
mais peintre ne m'a sceu pourtraire
au vif, quoy que plusieurs l'ayent es-
sayè, sinon Maistre Michel Mireveldt
a Delft, en original que Sigmund Deuerlin m'a
apportè hier, pourtrait au vif, avec ad-
miration de tous mes gens, & il y avoit
encores une copie auprès, assèz bien faite
qu & i'ay donnè l'original & la copie
a Madame a son tresgrand contentement.
Peut estre que ceste influence a estè imagi-
naire, peut estre aussy, que non.


Ludit in humanis, Divina sapientia rebus.2


Nun hat Gott der grundtgühtige, Barm-
hertzige vndt Allmächtige vatter, kurz vor
6 vhren diesen Morgen, Meine freundliche herzlieb(st)e gemah-
lin dero getragene fraẅlichen bürden, || [[Handschrift: 155r]]
gnediglich entbunden, vndt vnß beyderseits
mitt einem wolgestalten iungen Söhnlein
erfreẅet vndt begabet, dafür wir Seiner
Göttlichen Allmacht innbrünstig lob, ehr,
preiß vndt danck sagen, Er wolle
ferrner das angefangene werck, zu
seines heilgen nahmens ehre, der kirchen
wolfahrt, des vatterlandes bestem,
auch zu des kindes zeittlicher vndt
ewiger wolfahrt vollführen, daßelbe
stärcken, in guter gesundtheitt,
vndt allem fürstlichem wolstandt
erhalten, auch die frawMutter meine
herzliebste gemahlin, in ihren wochen
stärcken, erhalten, vndt zu vorigen
leibeskräften, mil durch seine
Göttliche Allmacht, vndt mildreiche
gühte wieder verhelfen, vmb
Christi willen Amen.


Meine herzlieb(st)e gemahlin hat ein drey stunden
lang zimliche schmertzen außgestanden, vndt || [[Handschrift: 155v]]
die secundinæ haben nicht fortgewolt,
iedoch hat der vielgühtige Gott, gar
gnediglich geholfen. Er seye dafür gepreyset.


Jch habe vber die 60 notification
schreiben, außgefertigett.


Donnè 10 DalersDal: en Goldgulden (Goldflorin)☉f: bohtenbrodt, a la gouver-
nante pour m'avoir dit, que c'est un fils, la
premiere, & 10 DalersDal: a la sagefemme.


Paul Ludwig ist mitt 2 wagen vndt dem bereütter
von Bernburg ankommen.


Avis das Gallaaß aufs Neẅe,
will in Meißen einfallen.


Dem præsidenten contentirt mitt einem schönen
blawschimmel, <den jch zu Bernburg gekaufft.>


Gar freundliche Antwortt vndt gratulationes
auf mejne notification, von den Quedlinburger
Aeptißinn vndt Pröbstinn.

Dienstag den 8ten: October


Noch von den gestrigen notificationen, etzliche
vollzogen, vndt Eichen nach Deßaw, Coßwigk[,]
Lichtemberg, vndt Dresen[!], geschickt, wo er
durchkommen kan, zun Gevatterschaften || [[Handschrift: 156r]]
einzuladen, Fürst Johann Casimir[,] die wittwe zu
Coßwigk, die Churfürstin zu Lichtemberg,
vndt den Churfürsten von Saxen, wo er
biß nach Dresen[!], durchkommen kan,
sonsten soll ers bleiben laßen.


Carl Heinrich von Nostitz le page a estè contraint
de recevoir le chastiment meritè, pour les
injures descochèes contre les gentilshommes, &
de leur donner satisfaction comme aussi a
moy mesme pour avoir deshonorè mon chasteau.


Ein leüttenambt der neẅlichste käse-
krämer, oder höckenträger, hat sich vie-
ler vnnützen wortt, wie er den Schielischen
mittfahren wollte, vernehmen laßen,
vndt Wolf Resen wollen anfaßen,
Jch habe Napierschky hinauß ge-
schickt, seinem beginnen abzuwehren.
Es hat sich aber der Schnarcher eines
andern bedacht, vndt auf Straßberg zu, sich
gewendet, selb dritte, die vbrigen 12
pferde anderstwohin reitten laßen, si ce
n'est une feinte.

|| [[Handschrift: 156v]]

Mittwoch den 9ten: October


Avis das man sich noch gewiß eines ein-
falß in Meißen, oder Francken besorget,
die Kayserlichen sich sehr stärcken, die
Schwedischen aber, vndt jhre adhærenten
sehr empeschirt sein, dörfte auch wol
einen Bannirischen sammelplatz in vndt
vmb Bernburgk setzen.


Noch expedirt, wegen der Berlinjschen zahlung,
wegen der abschickung<abfertigung> in Pommern, Item
an die Schwestern, nach Güsterow, Jtem: nacher
Magdeburgk meiner leütte, Gott geleytte Sie,
Jtem: nacher Bernburgk.


Die Rechnungen durchsehen.


Artzney eingenommen, <de Mechuacana <seu Rabarbarum nigrum, ad expellendam altram bilem> potio.>

Donnerstag den 10ten: October


Escrit de bon anchre au President datè
hier au soir. Dieu vueille que le
desirè effect en reüssisse. De mesme
a Krosigk & a Hübener, par messagers
exprès. Homo proponit, Deus disponit.3


Der kleine ist gar vnpaß von schreyen
die gantze nacht vndt hat tormina. etcetera

|| [[Handschrift: 157r]]


Es incommodirt auch, Mejne freundliche herzlieb(st)e gemahlin,
gar sehr in ihrer Ruhe, vndt Jhre Liebden seindt
zimlich vnpaß, haben auch molestien
in mammis, etcetera etcetera etcetera[.]


Nota Bene[:] Jl semble qu'il y ait du charme, (Dieu
nous en vueille benignement preserver) veu
que l'enfant quoy que famelicq n'a voulu
recevoir le laict de la nourrice (quoy
que saine) nj mesme le propre enfant
de la nourrice n'a voulu recevoir son
laict quoy que bon, a ce qu'ils disent, &
mon enfant n'a aussy sceu reposer
dans le berceau, que l'on croit enchantè.
Dieu vueille descouvrir les impostures.
Aussy devant 2<1>½ ans & davantage
comme Erdmann fut nè, le laict
de sa nourrice luy passa inconti-
nent sans apparence quelconque,
mais par la grace de Dieu, & par
remedes en fin luy revint, & on
usa plusieurs remedes contre le charme ou
sourcelleries, ou enchantemens.

|| [[Handschrift: 157v]]


Menaces de Fürst August & de Bawyr,
avec leur execution, en cas que la contri-
bution n'ensuive, quj reste encores.

Freitag den 11ten: October

<Fama et vita parj passu ambulant.>


Receu une tresmeschante, et
injurieuse lettre, par commendement
de Fürst Augustus, a Paulus, <addressèe de SonnenSch:b>


J'en ay mis en peine Madame,
contre mon grè, <mais forcè.>


Le laict estant du tout passè a la
nourrice (nous croyons par charmes)
il en a fallu prendre, une autre
& l'enfant s'appayse. Dieu le conserve.


A spasso fuora dopò desinare, a cavallo,
par passar la malinconia, ricevuta dal
torto di sta mattina, arrivatomj in iscritto.


höfliche antwortt von Schöningen, ou Madame
la Duchesse de Brunswyck se paint, d'estre
tout de mesme traittèe, comme moy. Nota Bene ses mots:
das man Dero Liebdens herren neben mich gleich tractirt,
ist wol eine böse manier (c'est a dire l'occupation || [[Handschrift: 158r]]
du chasteau de Bernburg comme celuy de Hessen)
aber man muß itzundt viel vber sich gehen
laßen, vndt mitt gedultt vberwinden, es wirdt
ia verhoffentlich eins mahls, müßen beßer
werden, die Fürstin zu Krannichfeldt wirdt
nu wieder in ruhe sein, denn gallaas
ist mitt allem volck nach Böhmen gangen,
Sonsten höret man von beyden armèen
nichts, etzliche meynen, es sollen wieder
tractaten vohr sein, Gott gebe doch
eines mahl solche die vns einen bestendigen
frieden bringen, denn das ist vns wol
das beste, denn ich sehe, noch schlechten
forthel4 den ein vndt <der> ander von hatt,
von dem mandat, da Dero Liebden von melden,
habe ich noch nichts gehört, Dero Liebden bitte
ich laßens mir doch eine abschrift von
zukommen, ich kan mir aber nicht einbilden,
das ein Fürst sein wirdt, so solchen parirt,
hat man nun so lange vor die deützsche
Freyheitt gefochten, vndt soll diß nun
der gewinn sein, so hette mans lieber
bleiben laßen, denn vom haüpt ist solches || [[Handschrift: 158v]]
"noch niemals begert worden, aber
das seindt die rechten Strafen darauf,
wenn mans sagen dörffte, wenn man
dem nicht wjll gehorchen, dem man
schuldig, so muß mans andern thun,
welche einen machen erkennen, was
man verachtet. Huc usque Herzogin von Braunschweig welche
gleichwol vernünfftig geschrieben,
vndt vmb ihrer qualiteten willen,
(insonderheitt da sie numehr ihre
Jugendtiahr abgeleget, vndt eines
großen Churfürsten Schwester ist,)
nicht zu verachten.

Samstag den 12ten: Octobris.


Es hat sich Gott lob vndt danck, mitt
Mutter vndt kindt, fein angelaßen,
der Allmächtige stärcke sie ferrner.


Plusieurs tristes pensèes, a cause des
contrarietèz innocentes que je souffre.


Paulus ist mitt seinen raysegefer-
ten von Magdeburg wieder kommen. || [[Handschrift: 159r]]
Der Allerhöchste seye davor gepreysett,
vndt bewahre ferrner mich vndt die mey-
nigen vor aller gefahr, <Vndt Schimpf,> es seye auf
raysen zu waßer vndt landt, alß
auch vornehmlich zu hause, vndt so
lange wir in diesem leben auf
diesem Jammerthal wallen, vndt wandern müßen.


Jtzt erfahre ichs erst, das der wagen
mitt den fischwahren vndterm Apfelberge
vmbgeworfen, par niaiserie du cocher,
vndt großer schade geschehen seye.
Malheur!


Nota Bene Nota Bene[:] Avis das die Schwedischen in
Nota Bene Schlesien, biß aufs haüpt geschlagen,
Nota Bene vndt ihrer 4 mille Mann geblieben, auch
Nota Bene der alte Graf von Turn gefangen seye.


Antwortt vom Marschalckh Krosigk
vndt vetter Johann Casimirn.


Nota Bene[:] Es jst heütte vndt gestern, ein
grawsamer Sturmwjndt gewesen.

|| [[Handschrift: 159v]]

Sonntag den 13den: October


Jn die kirche: Dancksagung pour Madame
<zweymal.>


Confirmatio von Bernburg[,] von Gr Alsleben,
von Schönin Magdeburg etcetera der Schwedischen
niederlage in Schlesien. Gott gebe friede.


Pfarrer erinnert mich, das heütte
vndt gestern 8 tage, vngewöhnliche
Sturmwinde alhier gewesen, so
da pflegen schlachten zu denotiren.


Punition de Jesse.

Montag den 14. October


Napierschky mitt Paulus vndt Sigmundt
vndt bereytter nach Bernburg[.] Dieu les garde,
avec 1200 ThalerThlr: &cetera


Confirmatio der Schwedischen Niederlage in Schlesien,
eroberung frankfort an der Oder, Croßen, etcetera[.]


Conjunction des Altringers mitt dem
Duca di Feria bey Costnitz, einfall
vndt schaden, in heßen, des Obristen Bönnig-
hausens, Niederlage des Sperreüters, || [[Handschrift: 160r]]
vndt 3 Regimenter, vndt daß sie zu Wien
so gefast, daß sie wollen das Vnus pastor
& unum ovile in kurtzem in Deützschlandt
solle werden.


Schelmereyen abermal mitt vnserer
Amme. Dieu les divertisse, & me
donne unefois repos de mes tourments,
<irraysonnables.>


Retour de Stoffel le lacquay avec
force lettres complimenteuses de Plötzkaw,
Calbe, Dessa, Coswigk, & Bretzsch, la ou
il a rencontrè Madame la Douairiere
de Lichtembergk en se retirant illecq a
cause de la guerre & de la peste.


Eiche m'a aussy escrit, & nonobstant
la defense, que je luy en ay faite, a
avancè chemin, vers Dresen[!]. Dieu
le garde de la peste, & des picoreurs.


Caspar Pfaw hiergewesen, attestant la
pusillanimitè des Swedois.


Nachmittags hinauß geritten.


Resolution de Madame de vouloir allaicter l'en-
fant elle mesme, que Dieu benje.

|| [[Handschrift: 160v]]

Dienstag den 15den: October


Zeitungen, von Adolf Börstel auß Franckreich.


Wieder an ihn geschrieben, <heütte dato.>


A spasso andato fuorj, nel bel tempo.


Jch habe heütte alhier aufm Forwergke
hartzgeroda laßen proben des getreydigs
außdreschen in gegenwart, der Junckern
Röders vndt Bilaens, vndt der pagen
Rindorffs vndt Nostitzens. Der alte
Richter Caspar Pischel, ist auch mitt
darzu kommen, hat gegeben wie folgett:


Ein schock Sommerrogken, von der
breitte hindter dem Schloße, hat ge-
gegeben, 3 Schefel (Scheffel)schfl: 1 metze.


Ein schock gersten, von der breitte,
die Amptshufe genandt, 7 Schefel (Scheffel)schfl: ½ himpen.


Ein schock haber, von der großen
herren breite, hat gegeben 9 scheffel.


Ein schock haber vom Cunrodt
hat gegeben, 8 Schefel (Scheffel)schfl: vndt 1 himpen.


Gott gebe das wirs in der menge
wol genießen mögen.

|| [[Handschrift: 161r]]

Mittwoch den 16den: October


J'ay sceu des terribles choses de la
chesne, que je n'eusse pas creu. Il
semble que Dieu me veut monstrer par
effect que je <ne> suis, qu'homme, & que luy
seul est scrutateur des coeurs. &cetera


J'ay disnè pour la 1ere: fois, avec
Madame en ses couches, puis qu'elle
s'est levèe aujourd'huy, en assèz bon
poinct, pour la premiere fois.


Grawsame vnthaten, homicidia vndt
parricidia so zu Bernburg scharf gestrafft
werden sollen, von außländern an andern
orten zwar verübet, aber durch Gottes
schickung alda ans Tagelicht kommen.
Jch habe die sententz nicht mildern wollen,
andern zum abscheẅ. Atrocia deljcta pu-
niuntur atrocibus poenis.


Meine gestrige pursche hat wieder
alhier proben genommen.

|| [[Handschrift: 161v]]


Ein schock winterrogken so am Apfelberge
gestanden, hat gegeben 3 Schefel (Scheffel)schfl:


Ein Schockßo: gersten, welches auf der breitte
vorm schloße gestanden, 6½ Schefel (Scheffel)schfl:


Ein schock zinßhaber, hat gegeben
5 Schefel (Scheffel)schfl: vndt ½ himpen.

Donnerstag den 17den: October


Je suis demeurè hors de l'Eglise. <sceu cependant comme Iohann Schumann (suivant sa coustume) a invehè que les principaulx devoyent donner bon exemple aux autres.>


Causè avec Melchior Loyß de l'infidelitè du monde.


Pourmenades apres le travail de teste,
& bon lambicquement du cerveau.

Freitag den 18den: October


Vnser kindt, ob es schon frisch vndt gesundt
zur welt gebohren, so scheinet es doch,
(wie wir vndt der Medicus darvor
halten) es seye bezaubert, dann alle || [[Handschrift: 162r]]
drey tage der Ammen die Milch vergehet,
alß numehr auch der vierdten geschehen, vndt
das arme kindt darüber verschmachten muß,
Gott erbarm sich sein, des armen würm-
leins, vndt vnser aller.


On soupçonne une femme de qualitè,<honneste condition,>
Dieu vueille, que nous ne facions tort a
personne, & descouvre la meschancetè. <Nota Bene Les terribles grimaçes qu'elle me faysoit & a ma soeur Anna Sophia un de ces jours, ne nous voulant en rien responder en plein midy, quoy que nous la demandassions. Elle ne permet a personne de se mirer en sa prunelle de l'œil. Nota Bene[.]>


Jch habe das kindt mitt eßenspeise
laßen aufhalten, wiewol es große
gefahr auf sich hatt.


Elle a mis 9 sortes d'herbes
au berceau, ne voulant faire semblant
de les connoistre, & nous les avons fait
brusler.


L'enfant aisnè & celuy cy est inquitè
lors qu'elle est en la chambre de l'enfant, || [[Handschrift: 162v]]
criants, & ne pouvans dormir.


Jls disent, luy avoir veu faire des
signes de la croix, & dire des mots
entre les dents sur l'enfant.


Elle nous a addressè l'annèe passèe,
& ceste fois aussy, les plus pauvres
& meschantes nourrices, que l'on a
sceu trouver, comme si les femmes de
bien ne le faysoyent tresvolontiers,
dont il y a icy bon nombre, lesquelles
se l'estiment a honneur. Mais
ceste femme suspecte nous veut toujours ad-
dresser les femmes ou parentes de vo-
leurs ou mendiants. Dieu nous soit
en ayde & divertisse toutes meschancetèz,
& que nous ne nous trompions en nos opi-
nions.


Nechst einem innnbrünstigem gebeht, ist
vor zauberey guht, korallen zincken
am halse getragen, Jtem: corallenpulver
eingenommen, Jtem: Johanniskraut in
die stube gelegt, ein Jtem: ein licht brennen || [[Handschrift: 163r]]
zu laßen so von der Sonnen angesteckt
ist, wiederstrebet den bösen Geistern.
Man hat andere mehr sachen, Jedoch:
An deß herren segen,
Jsts alles gelegen.


Zeitung das die Niederlage der Schwedischen
in Schlesien, durch herren Schafgotzschen
geschehen, vndt alles geändert ist.


Jtem: daß die Schweitzer auch in den
harnisch gebracht worden, durch
die Schwedischen vndt Frantzosen.
Gott gebe vns friede gnediglich.

Samstag den 19den: October


Vrgirt die Steẅren zu Ballenstedt.


Jn etwas linderung vndt beßerung,
mitt dem kleinen, Gott seye es gedanckt,
vndt gebe continuation. Amen.


Hà nevicato sta mattina, e tutto'l giorno,
per la prima volta, quest'inverno, dopo
haver fatto vento terribile sta notte.
perge perge

|| [[Handschrift: 163v]]


Avis: daß Cratz, nach dem er vermeinet,
seine gühter, von den Schwedischen wieder zu
bekommen, seye von den ChurCöllnischen
ertapt, vndt gefangen weggeführet
worden. Dörfte wol ein böß ende nehmen.


<J'ay> Sceu aujourd'huy, que madame ma Tante
de Cöhten auroit opinè de moy, (au millieu
de ses resveries) qu'il faudroit, que j'eusse
commis quelque singulier pechè, que
Dieu me punissoit si rigoureusement, &
qu'elle scavoit bien que i'estois fort in-
quietè & angoissè en mon esprit, & qu'il
me falloit autant souffrir, qu'ame vivante,
mais aussy, qu'elle scavoit, que j'avois
encores, la crainte de Dieu, & qu'il me
releveroit, & me donneroit bonne fortune.


Paul Ludwig revenu de Bernbourg, cum Naperschky,
Disparerj, ansietà, wiederligkeitt.


Begehren des general Banners, durch Werdern,
an Fürst Augustum man solle sich angreiffen, || [[Handschrift: 164r]]
vndt mitt volck, zur gegendefension
gefast halten. Er general Bannér lest sich in
Chur Brandenburgische bestallung ein.


Fürst Augusti mißhelligkeitt, daß ich ihm,
(in meiner injuriensache) so scharf geschrieben.
Jmputet sibj.

Sonntag den 20sten: October


Jn die predigt <Du du eben du du, du seyest, was Standes, du wollest, hohes oder Niedriges Standes.> etcetera Vormittags, aber
nicht Nachmittags, propter negociorum cumulum.


Follie ou malice de mes Conseillers,
quj me veulent donner tort, a cause de
la lettre escrite au Prince Auguste, & que je
luy devois envoyer deux personnes pour
excuser les mots quj l'ont touchè,
comme s'il me falloit requerir pardon,
d'avoir ressenty les injures receuës.


Depesche vers Bernburg.

|| [[Handschrift: 164v]]

Montag den 21. October


Paul Ludwig[,] Georg Knüttel in einer Calesche, 2 pagen,
1 knecht, 2 Mußcketiere zur confoy, nach
Ballenstedt geschickt geldt abzuholen.


Röder, 1 page, 1 knecht, 1 Stalliungen
zur roß, vndt 2 Mußcketiere mitt den wagen,
nach Bernburgk.


Bilaw, vndt den bereütter, nebenst
2 Mußcketirern, mitt meiner kutzsche
nach Quedlinburg das freẅlein von
Schömbergk, abzuholen.


Gott geleytte sje alle zu glück.


Vorgestern hat eine starcke trouppe
Reütter, meine leütte von Bernburg kommende,
angreiffen wollen, wie Sie aber ihre
resolution zur gegenwehre vermerckt,
haben Sie sich nicht vergreiffen dörfen.


Avis daß mir diese tage ein hüpscher
Rappe, welchen ich auch zum gestühte gebraucht,
im forwergk <zu Bernburgk,> vmbgefallen, Blejbe jch also vn-
glücklich mitt pferden.

|| [[Handschrift: 165r]]


Jo sono andato a spasso fuora, dopo desjnare, a
cavallo. <Accesso dj Herrmann Kristian Stammer.>


Avis von Caspar Pfau das das Bannirische Regiment,
auff halle commandirt ist, vndt durch die hartz-
ämpter marchiren werde, Jtem: es hette
hertzog Frantz Albrecht geschrieben, daß der herzogk
Nota Bene von Fridlandt, ein auge auf Magdeburgk hette.
Der herrvetter Fürst Ludwig, Schwedischer
Stadthalter, würde nechtsten Freytag, auf
hamburgk, mitt seiner gemahlin verraysen.
Es leßet sich ansehen, alß wann sonsten
djeses Für lande, diß iahr, wegen der
winterquartier schwehrlich werden verscho-
net bleiben, Er Caspar Pfau wüntzschet in seinem
avisschreiben an Paul Ludwig das wir nur leütte
bekommen mögen, bey denen wir verbleiben
können. Es dreẅen meinem antheil auch
Nota Bene die Schwedischen starck, mitt militarischer
Nota Bene executjon, weil ich noch 1400 ThalerThlr: restiren
soll. Er will das seinige einschicken, da-
mitt die armen leütte nicht weiter geplagt werden.
Bittet vmb ferrnere communication so et-
was auß dem Reich kömbt, morgen nach Gernroda.

|| [[Handschrift: 165v]]


Paul Ludwig der Secretarius ist Gott lob, mitt seinen
geferten, diesen abendt von Ballenstedt, glück-
lich wiederkommen, vndt hat 300 ThalerThlr: Steẅer-
gelder mittgebracht, also das ich numehr,
mille ThalerThlr: auf die Ballenstedtische Steẅer,
dieses termins, <Michaelis> weg habe.


Das freẅlein von Schömbergk, Thumb-
dechantin zu Quedlinburg ist auch mitt
meinen pferden, glücklich alhier, angelanget.

Dienstag den 22sten: October


Avis: von Caspar Pfau es hette general Banner gerahten,
dje Fürsten zu Anhaltt, sollten ihre resi-
dentzen noch nicht quittiren, sondern den ferr-
neren verlauff, des krieges ansehen, etcetera[.]
Questo mj piace? Perche fuggir?


Nota Bene <Nota Bene Nota Bene[:]> Avis: das herzog von Fridlandt den alten
Nota Bene Grafen von Turn, (wieder aller Menschen
Nota Bene gedancken) vmb seines hohen alters willen,
Nota Bene auf freyen fuß gestellet, die beyden Du-
Nota Benebaldt aber vndt Oberster von Felß, seyen
Nota Bene noch gefangen. Großen Glogaw, || [[Handschrift: 166r]]
Nota Bene Francfurt, vndt Berlin solle der herzog von Fridland
Nota Bene inne haben, vndt Breßlaw auch oppugniren.
Nota Bene Lignitz, vndt viel plätze in Schlesien, haben
Nota Bene sich auch ergeben.


1 CentnerC: 24 Pfund (libra)℔: un sanglier gelifert.


Discorsj co'l Melchior Loyß della miseria presente.
quilibet faber suæ fortunæ5.


Es hat grawsamlich heütte gestürmet,
vndt viel wirbelwinde gegeben, auch
geschneyet.


Rödern ist mitt seinen geferten, von Bernburg
wiederkommen, saget Brandenburgk seye
auch vber, vndt herr Schafgotzsch marchire
nach dem lande von Mecklenburg zu,
mitt 8 Regimenten, herzog von Fridlandt
marchire nach Böhmen zu, vndt galaas
nachm Voytlande.


Gestern seindt die parricidæ, homicidæ
vndt adulterj, zu Bernburg abgethan
worden, vndt <haben> ihrer grawsamen vnthaten
halber, (wiewol es außländer gewesen)
auch grawsamlich, andern zum abscheẅ, sterben müssen.

|| [[Handschrift: 166v]]

Mittwoch den 23. October


Der <große> windt hat diese nacht durch,
zimlichc lange gewehret.


1 wildschwein außm Ballenstedter
Forst, hat gewogen 1 zentner 5 Pfund (libra)℔:
benebens einem Rehe.


Paul Ludwig wieder nach Bernburg, durch
Staßfurt.


hänßgen von Wallhausen wiederkommen,
cum notificatione der partiten Vriel Von Eichens alda.


Nota Bene[:] Partiten auch mitt dem Krannichfel-
dischen Kötzschaw. La fin couronne l'œuvre.6


Nota Bene <Nota Bene Nota Bene[:]> Discorsj mitt freẅlein A<nne> S<ofia> entre
autres de l'apprehension de quelque
jnfamie et indigne traittement, quoy
qu'innocent. Dieu m'en garde.


Fata possunt præviderj, non evitarj.
Les tyrans ne peuvent pas faire, tout
ce, qu'ils veulent.


Lettres au Duc de Friedland & a l'Electeur de Brandenburg[.}
Dieu vueille qu'ils passent seurement.

|| [[Handschrift: 167r]]


heütte habe ich einen großen Jsraelitischen
weintrauben, dreyerley gattung, gar
hüpsch gemacht, von Bernburg bekommen.


Sie haben in allem, nur gelesen,
diese weinlese, 59 Eymer, 33 Kannen (Hohlmaß für Flüssigkeiten)k:
alß 2 Eimer (Hohlmaß für Flüssigkeiten)E. Kannen (Hohlmaß für Flüssigkeiten)k: im Aderstedter Berge,
Eimer (Hohlmaß für Flüssigkeiten)E. 15 Kannen (Hohlmaß für Flüssigkeiten)k: im Renniken berge,
5 Eimer (Hohlmaß für Flüssigkeiten)E. 6 Kannen (Hohlmaß für Flüssigkeiten)k: in Doctor Tetensij berge,
2 Eimer (Hohlmaß für Flüssigkeiten)E: 1 Kanne (Hohlmaß für Flüssigkeiten)k: im Küxberge,
36 Eimer (Hohlmaß für Flüssigkeiten)E: 6 Kannen (Hohlmaß für Flüssigkeiten)k: Vrban Mötzsch <bey der ziegelhütten.>
4 Eimer (Hohlmaß für Flüssigkeiten)E. Kannen (Hohlmaß für Flüssigkeiten)k: in des Rahts
gewesenen bergen.
10 Eimer (Hohlmaß für Flüssigkeiten)E: 5 Kannen (Hohlmaß für Flüssigkeiten)k: Jm langen berge.

Summa

59 Eimer (Hohlmaß für Flüssigkeiten)E:

33 Kannen (Hohlmaß für Flüssigkeiten)k:

Jst ein schlechtes
gegen mille ia 1500 eymer,
so wol eher gelesen worden.


Attamen sit Dnj nomen Dominj benedictum.


Gestern seindt auch 5 compagnien Schwedische
Reütter, vmb Bernburg herümb, gelegen.


Der außgeschickte gesandte,
Eiche hat sich wieder eingestellett,
mitt höflichen schreiben, von Dresen[!], Pretzsch,
Deßaw vndt Koßwigk, etcetera[.] Der Chur-
fürst hat ihm große ehre erwiesen, || [[Handschrift: 167v]]
vmb meinet willen.


Zeitung: der diversion so herzog Berndt
machen soll in Böhmen.


Jtem: der conjunction der Schweitzer,
mitt den Schwedischen.


Jtem: noch ferrnerer tractaten, mitt
hertzog von Fridlandt.

Donnerstag den 24sten: October


Jn die kirche.


Madame est sortie hier, pour la 1ere fojs,
de son logis au mien, Dieumercy, &
aussy aujourd'huy, en assèz bon estat.


Eichens præsenten besehen. Er hat einen <großen>
schönen pocal vom Churfürsten, vndt von
der Churfürstin <zu Lichtemberg>, ejnen fejnen Tisch-
becher, alles vbergüldet, vndt einen
demantring von vetter Casjmirn,
verehrt bekommen, diewejl er Sje zu
Gevattern gebehten.


Nachmittags außgefahren cum sororibus.

|| [[Handschrift: 168r]]


Avis daß gestern 12 Reütter vom Schwedischen
Cantzler Ochsenstirn ankommen, welche ihr
patent vorgewiesen, des Jnnhalts, daß sie zu
Nota Bene extorquirung der im Ambt hartzgeroda
zurückd verbliebenen 500 ThalerThlr: contribu-
tion abgefertiget, im fall sie nun befänden,
das die vndterthanen, oder beampten
hieran saumsehlig gewesen, sollen sie sich
bey ihnen einquartiren, vndt von dannen
nicht wejchen, biß sie solches nachstands
fehig worden,


Jch habe es eylends mitt ernster revocation,
Eichen, so weggerjtten, avisiren laßen.


Jtzt erfahre ich, daß auch 8 Soldaten
von Fürst Ludwigen ins Ambt Ballen-
stedt geschickt, die execution
wegen Restirender contribution zu thun.
Jl m'envoye aussy, la quittance men-
songere d'Vriel Von Eichen pour Adrian Arndt Stammer.

|| [[Handschrift: 168v]]


Jtzt gegen die mahlzeitt, kommen die
10 executions Soldaten hieher, vnangese-
hen meiner Residentz, vndt Meiner
herzlieb(st)en gemahlin itzigem Zustandt, vndt
logiren sich in die Schencke. Ô affront
detestable! fait a un Prince, pour des-
honorer sa mayson, par le Prince Louys
mesmes & par son ordre, contre l'accord
Swedojs, auquel est comprins, le de-
falquement des fraix des passages,
& enlogements.


Zu Bernburgk, sollen auch welche,
eingefallen sejn.


Ô Dieu revenge moy, prens la querelle,
denn es geschiehet
e nur v[o]n Fürst Augusto
vndt Fürst Ludwigen also vnverwarnter
dinge, mich zu vberfallen, auß Teüfe-
lischem gifftigem neidt, vndt
mißgunst. etcetera O Gott räche es, Amen.

|| [[Handschrift: 169r]]


Die ordre hieher, lauttet also: <mutatis mutandis:>
Von Gottes gnaden, Ludwig Fürst zu Anhalt[,] Graf
zu Ascanien[,] herr zu Bernburgk vndt Zerbst, der
Königlichen Mayestät zu Schweden, Stadthalter in
den Magdeburgischen vndt halberstädtischen landen.
Demnach das Ambt hartzgeroda einen starcken
rest zur Anhaltischen contributionscassa schuldig,
darvon die Königliche Kammer, noch abzuzahlen,
vndt auch die guarnison in Magdeburgk zu vnderhalten,
Alß werden hiermitt kegenwertige Soldaten
dahin geschicktt, das der Amptmann seines
orts, dieselbe zu eintreibung bey den saümigen,
vndt rügkstendigen, zu gebrauchen, wie sie dann
befehlicht sein, nicht ehe von dannen vndt den seü-
migen örtern zu weichen, biß so lange Sie die
restanten eingebracht, vndt destwegen bescheini-
gung von dem Anhaltischen Obereinnehmer erfol-
get sey, darbey den Soldaten befohlen, das Sie
außer der gewöhnlichen spejsung, keinen vnfug
anrichten, oder andere exorbitantzien treiben
sollen, die vnkosten aber der speisung, nach wei-
sung der fürstlichen Regierung, sollen endtweder vber
die seümigen einnehmer, oder die seümigen
zahler gehen, Wornach man sich allerseits zu achten.
Signatum Calbe den 20. October Anno 1633.
             <Loco Sigilli Ludwig Fürst zu Anhaltt: et cetera zehen Soldat[!]>

|| [[Handschrift: 169v]]


Nachmittags, hin nach Bernburg vndt
heütte in der finstern nacht, zu Warmb-
storf pernoctirt, nach dem ich zu
Ascherßleben eine weile vorm Thor
warten müßen, aber hernacher durch
Bürgemeister[!] Müllers courtoysie alles wol
wieder einbracht worden.

Samstag den 26sten: October


Diesen Morgen, nach Bernburgk.


Mitt negromonte den præsidenten berichten
laßen: 1. der execution Soldaten halber.
2. Vriel Von Eichens facinora. 3. Wie es gemejnt,
wegen der 200 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten, vndt mille ThalerThlr:
so Bannern zu præsentiren. 4. Nova.
vndt andere schlechte incjdentia.
Responsum[:] 1. die Soldaten, von den resjdenzen,
wegzunehmen, vndt auf den dörfern, mitt
nottürfftigem vnderhalt, biß die contributiones
oder abrechnungen ejnkommen, zu versehen.
Fürst Augusts displicentz darüber. Soll auch Fürst Ludwig || [[Handschrift: 170r]]
darümb geschrieben haben, gar scharf.
2. Vriel Von Eichen herundter zu citiren, August Arndt Stammers
<falsche> original obligation meinet wegen zu begehren,
Jtem: des pfarrers befreyung, vndt alles
auch wegen der eingehobenen contribution zu
begehren<inquiriren,> vndt ihn Vriel Von Eichen alhier in
arrest zu nehmen.
3. Die 200 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten, vndt mille ThalerThlr:
dem general Banner, sollen vom lande vndt
von der contribution, nicht aber von der herrschaft
genommen werden.
4. herzog von Fridland seye zurückf nach Schlesien
zu, ezliche örter noch zu occupiren. habe
zwar frankfordt besezt gelaßen, aber Berlin
seye nicht eingenommen. Werde auch
wol nach Böhmen zu, gehen, weil herzog
Berndt alda in des Kaysers landen, eine
diversion will machen.


Lamentj M<ärtin> Schmidts Ambtmann alhier zu
Bernburg daß ihn heütte der Oberste Sparem-
berger so iniuriose tractirt. Jch hette || [[Handschrift: 170v]]
denselben zwar in arrest nehmen laßen
wollen, wann er nicht schon hinweg gewesen
wehre. Er hat am vergangenen Montag
in meinen alhiesigen Ambtsdörfern
schändtlich vbel gehauset, vndt weil
es Märtin Schmidt geklaget, Fürst Ludwig
hat er ihn heütte im durchraysen
mitt schmähworten in præsentz vieler
leütte vbel tractirt, auch gesagt, was
er nach dem Stadthalter Fürst Ludwig frage.
Der præsident hat ihme zwar hernacher
einen scharfen verweiß <davor> gegeben.


Also tractiren Sie mich, verderben meine
Aembter, <Schmähen meine bedienten[,]> prügeln vndt verwunden gar
wie geschehen die vndterthanen, nohtzüchtigen
die wejbsbilder, schätzen das geldt den leütten
abe[!], vndt vber das alles will man die
contribution richtig vndt vervoll haben.
Darzu seindt an itzo die commercia gesperret,
alle kähne vndt fehren an der Elbe hinweg-
genommen, auch also daß man nicht nach Zerbst || [[Handschrift: 171r]]
kommen, vndt das getreydig zu geldt machen kan.
Zu Magdeburg werden auch schiff vndt getreydig
von den Schwedischen offizirern, zu proviantirung
der festung (wie Sie sagen, aber revera ihre
eigene schinderey vndt monopolia zu treiben)
verarrestiret, also das die commercia gantz
gestopft sejn, vndt die armen leütte vbel
daran, können nichts zu gelde machen.


Ein Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gerste gilt an itzo alhier zu Bernburg
7[,] 8[,] 9 ThalerThlr: drüber nicht. Jnterim will
man zur contrjbution geldt haben, vndt legt
noch darzu executionSoldaten in die ämpter
also das wir ärger, als pawren vndt
Sclaven tractirt werden. Gott seye es ge-
klagt, der beßere es. Jch mag wol sagen
mitt David: laß mich nicht zu schanden
werden, denn ich trawe auf dich7, Bewahr
mich für vnehre, denn ich dich anruff herre.8


Es sitzt an itzo eine Fraw alhier, so
zaüberey ist beschuldiget, hat sich greẅlich
martern vndt peinigen laßen, aber fast
ohne entpfindung, vndt nichts bekennen wollen.

|| [[Handschrift: 171v]]

Sonntag den 27sten: October


Paul Ludwig vmb Vriel Von Eichen willen, verschicktt, <nachm hartz.>


Vormittags, in die Alte Stadtkirche gefahren,
vndt darinnen, Magister Davidt Saxen, predigen
hören, weil der Superintendens kranck ist,
ihne Saxen auch mitt mir eßen laßen,
als den ich zuvor nie gesehen, noch gehöret.


Nachmig
Der Præsident, vndt sein vetter9, seindt
auch bey mir geblieben, vber den Mar-
schalck vndt meine Junckern Napierschky
vndt Bilaw.


Nachmittags Paulußen seinen vatter,
den Ludovjcum, auch in der alten
Stadt, gehöret.


Avis: das Oberster Sparremberger,
sich mjtt seinem Regiment Reütter in
meine dörfer quartirt, Palberg, Poley,
vndt Lattorff, so Fürst Ludwigs ist. Jch habe hi-
nauß geschicktt, Bilawen, etcetera[.] Der Oberste
Sparremberg hat mir laßen viel guts sagen,
vndt ist gar sehr discret gewesen.

|| [[Handschrift: 172r]]

Montag den 28. October


<Vriel von> Eichen meinen (von nun an) gewesenen Raht,
vndt haüptmann zu harzgeroda, welcher auf
gesterige eilende erforderung erschienen,
habe ich durch den Præsidenten vndt Schwarzen-
bergern, auch durch den Marschalck alhier
zu Bernburgk, auf meinem hause in arrest
nehmen laßen, darumb dieweil er crimi-
na falsj begangen, 1. Ein blancquet, da-
rauf er des pfarrers Leüthnerj begnadi-
gung vndt befreyung seines guhts, ad
dies vitæ, schreiben sollen, verwechßelt,
vndt von Adrian Arendt Stammern,
100 ReichsthalerRthlr: vndter meiner handt, (me jn-
scio) wjeder meinen willen, aufgenommen,
in 14 tagen wieder zu restituiren, so aber nicht ge-
schehen, vndt hatt hingegen, jn sejnem Nahmen,
auff meinen <vorgewanten> befehl (quasi vero) dem
Leüthnero, ejne viel amplifizirtere
befreyung, auf <Sich vndt> seine kjnder10, wiederfahren
laßen, welches ein summum facinus jst.
2. So hat er etzliche Monat contribution ange-
griffen vndt den armen leütten zu præjuditz, vor || [[Handschrift: 172v]]
Sich selbst behalten, auß dem Ambt harzgeroda.
3. 100 ThalerThlr: verlaügnet, die die heetfeld
wein in meinem Nahmen zu Sangerhausen
von Doctor Trjllern gekaufft ohne mejn wißen,
vndt willen. Auch viel andere lose händel
mehr.


Die ersten beyde auflagen, welche ihn
höchlich graviren, hat er nicht laüg-
nen können, wiewol er tergiversirt.


Jch habe den Præsidenten[,] Schwarzbergern,
den Marschalck vndt Magister Davidt
Saxen beym Mittagseßen behalten.


Nachmittags Eichens schrejber Wolf
abhören laßen.


Melchior Loyß vndt Paul Ludwig seindt den abendt
von harzgeroda ankommen, mitt mehreren
inquisitionaln so Eichens schelm-
stück graviren.


Schreiben von Madame vndt von Leiptzigk[.]


Zeitung von Leipzig das Bautzen von den Kayserlichen belägert
seye, herzog von Fridlands volck, wieder von frankfordt an der Oder,
zurückh gegangen, vndt herzog Berndt wolle || [[Handschrift: 173r]]
mitt 15 mille Mann jn Böhmen einfallen, eine diver-
sion zu machen.


Als heütte Melchior Loyß vndt Paul Ludwig von
harzgeroda mitt eingezogener information,
wegen Vriel Von Eichens imposturen, wiederkommen,
haben Sie Endorff vndt Staßfurtt
im feẅer gesehen. Zu Staßfurt soll
Wartemßleben ein stall von Reüttern,
die er nicht quartieren wollen, sedulo
angesteckt sein worden, Jst aber endtlich
nach dem er abgebrandt, das feẅer
gelöscht worden.

Dienstag den 29sten: October


Supplication von Eichen, außm arrest,
darinnen er mich, vmb Gottes barm-
hertzigkeitt willen, bittet, ihn der
schmach zu benehmen, auch vmb sejner
vnerzogenen kinder11, vndt freündt-
schafft willen, promittirt alle selbst be-
gehrte caution vndt beßerung.
Ja, wenn es sein ernst wehre.


Jch habe heißen den gnadenpfenning[!], von ihm nehmen.

|| [[Handschrift: 173v]]


An den Obersten Sparremberger geschrieben,
wegen satisfaction der injurien
auf meine beampten außgestoßen,
vndt restitution der ablaten
den vndterthanen.


Paulj meines Secretarij vatter, der
Diaconus in der alten Stadt, hat mitt mir,
zu Mittage gegeßen, vndt Nachmittags,
habe ich mitt ihme conversirt.


Supplicatjon von Eichen, in subjectissima
forma, Jhn des arrests zu erlaßen, etcetera[.]


Jtem: an den Marschalck Erlach, jhme,
ein gut wortt, bey mir, zu verleyhen.


Zeitung: daß alles voller volcks, zu Wittemberg,
von den ChurSäxischen liege, vndt da herumb.


Wegen Vriel Von Eichens sachen, noch deliberirt.


Die beyden Troten vorbescheiden, wegen
ihres kirchenbawes, zu hecklingen,
vndt ihre gravamina wegen einquarti-
rungen vndt durchzügen angehöret.

Mittwoch den 30. October


Jn die kjrche vorm berge, des Winsij
predigt anzuhören.

|| [[Handschrift: 174r]]


Vriel Von Eichens supplicatio an Schwarzenberger in demisissima
forma.


Nach 9 vhr vormittags, mitt dem Marschalck
vndt meinen Junckern, gen harzgeroda.
Vndterwegens zu Warmstorf kalte Küche.


Meine herzlieb(st)e gemahlin, kjnder, vndt Schwestern,
in gutem zustandt gefunden, Gott lob,
auch dem freẅlein von Schömbergk,
Thumbdechantin zu Quedlinburg zugesprochen.

Donnerstag den 31. October


Expeditiones nach Bernburgk, vndt
mitt dem Marschalck Burkhard von Erlach conversirt
von anstellung der kindttaüffe etcetera[.]


Avis von Doctor Trjller, daß der wein zu
Sangerhausen, auch auf meinen nahmen,
von Eichen, erhandelt, da ich doch, kein
wortt, darvon gewust[.]


Zeitung daß Schmolenßkow, vom König in Polen endt-
setzt, vndt ein hartes Treffen darüber,
mitt den Moßkowitern geschehen.


Jtem: daß der Türcke dem Polen, den
frieden auffgekündigett.


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Abkürzung nicht auflösbar.
c Die Silben "zim" und "lich" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
e Streichung unsicher.
f Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
g Im Original verwischt.
h Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Lc 7,11-17.
2 Zitat nach Ov. Pont. 4,3,49 (ed. Willige/Holzberg 52011, S. 482f.).
3 Zitat nach Thomas von Kempen: De imitatione Christi, S. 82f.
4 Hier: Vorteil.
5 Zitat nach Ps-Sall. rep. 1,1,2 (ed. Eisenhut/Lindauer 32006, S. 318f.).
6 Zitat nach Ov. epist. 2,85f. (ed. Häuptli 22001, S. 20f.).
7 Ps 31,2.
8 Ps 31,18.
9 Identifizierung unsicher.
10 Nicht ermittelt.
11 Vermutlich nur teilweise ermittelt.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1633_10.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abhören
verhören
abhören
Rechnungen prüfend anhören
Ablaten
geraubte Sachen
Adhaerent
Anhänger
(sich) angreifen
seinem Geldbeutel etwas zumuten, Geld ausgeben, an seinen Vorrat/seine Ersparnisse greifen
Avisschreiben
Benachrichtigungsschreiben
besorgen
befürchten, fürchten
Blauschimmel
Schimmel, dessen Farbe leicht ins Bläuliche geht
Blutstürzung
Blutvergießen
Botenbrot
Belohnung für eine überbrachte gute Nachricht
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
Conjunction
Vereinigung, Zusammenführung
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
contentiren
zufriedenstellen
Continuation
Fortdauer, Fortsetzung
Continuation
erneuter/fortgesetzter Bericht
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
Deliberation
Beratschlagung, Erwägung, Überlegung
deliberiren
überlegen, beratschlagen
denotiren
bezeichnen
denotiren
auf etwas schließen lassen
deputiren
zuweisen, bestimmen
deputiren
absenden
Displicenz
Missfälligkeit
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
ein
ungefähr
empeschiren
hindern
exequiren
(einen Befehl, eine gerichtliche Anordnung) vollziehen, vollstrecken, mit Gewalt durchsetzen
exequiren
militärischen Zwang anwenden (zur Schuldeneintreibung, zum Erpressen von Geld- oder Naturalleistungen)
exequiren
strafen, (feindlich) verfolgen
exequiren
bestrafen, hinrichten
Exorbitanz
Überschreitung des Maßes, Übergriff
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Extorquirung
Abpressung, Erzwingung
Freundschaft
Verwandtschaft
Friedenstractat
Friedensverhandlung
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
Gegendefension
Gegenverteidigung
Gnadenpfennig (Gnadendenarius)
Bildnismedaille, die von Landesherren als Auszeichnung oder Geschenk verliehen wird
graviren
(jemanden mit etwas) beschweren, belasten
graviren
sich beschweren, jemandem etwas zu Last legen
Himten (Himpen)
Hohlmaß für Getreide
Hockenträger
Kleinverkäufer (vor allem von Esswaren), Lastenträger
impostur
Betrügerei, Verstellung
Inquisitional
Anklagepunkt
Käsekrämer
Person mit Krämergeist
Malefizperson
Straftäter(in), Verbrecher(in)
Malter
Holzmaß
Mandat
obrigkeitlicher Befehl
Michaelistag
Gedenktag für den Erzengel Michael (29. September)
mitfahren
jemanden (übel) behandeln
Nachstand
Zahlungsrest
notzüchtigen
vergewaltigen
oppugniren
angreifen, bekämpfen
Partite
Hinterlist, Betrug, unlauteres Geschäft
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
pernoctiren
übernachten
promittiren
versprechen, zusagen
quittiren
verlassen
quittiren
überlassen
quittiren
aufgeben
quittiren
entlassen
Restant
noch ausstehende Zahlungsforderung
Restant
mit fälligen Zahlungen im Rückstand befindlicher Schuldner
restiren
schulden, schuldig sein
restiren
übrig sein, übrig bleiben
schätzen
mit außerordentlicher Geldzahlung (Ranzion) belegen, besteuern
Schelmerei
Betrug, Hintergehen
Schelmstück
Betrug, hinterlistige/böse/entehrende Tat, Verbrechen
Schelmstück
listiger Streich
Schnarcher
Aufschneider, Großmaul, Prahler
Schock
Bund bzw. Haufen (z. B. von Garben, Stroh oder Holz)
Sentenz
Gerichtsurteil, Rechtsspruch
stopfen
verhindern, unterbinden, stoppen
Supplication
Bittschrift
tergiversiren
zögern, sich weigern, Ausflüchte suchen
Thum(b)dechantin
Domdechantin (zweite Vorsteherin eines Damenstifts)
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
verarrestiren
beschlagnahmen
verarrestiren
verhaften
verehren
schenken
verehren
beschenken
Victorie
Sieg
Volk
Truppen
vorbescheiden
vorladen
Walpurgistag
Gedenktag für die Heilige Walburga (1. Mai)
Zeitung
Nachricht
Zinshafer
Hafer, der als Grundzins entrichtet wird
Lieuwe van Aitzema

geb. 1600
gest. 1669
Anm.: Sohn des Meinardus van Aitzema und Neffe des Foppe van Aitzema (ca. 1580-1637); niederländischer Diplomat, Historiker, Jurist und Staatsmann; um 1633/45 Resident der Hansestädte in Den Haag.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Johann von Aldringen

geb. 1588
gest. 1634
Anm.: Sohn des Luxemburger Landeskanzlisten Leonhard Aldringen; zunächst Schreiber in der Luxemburger Landeskanzlei; kaiserlicher (1618-1620) und spanischer Hauptmann (1620/21); 1621-1623 bayerischer Obristleutnant; kaiserlicher Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631) und Feldmarschall (1632); seit 1624 Hofkriegsrat und Oberkommissar für das Heerwesen; 1629/30 Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts im Obersächsischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Bogislaw von Anhalt-Bernburg

geb. 1633
gest. 1634
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Magdalena von Anhalt-Zerbst
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Oldenburg

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Tochter des Grafen Johann XVI. von Oldenburg (1540-1603); 1612-1621 Ehe mit Fürst Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621); danach Leben in Wittenberg bzw. Oldenburg (1633-1642); seit 1642 Witwensitz in Coswig (Anhalt).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Georg von Arnim

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bernd von Arnim (1550-1611); 1613-1617 schwedischer Obrist; 1621 Wechsel in polnische Kriegsdienste; 1624/25 erneut schwedischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1629) und Feldmarschall (1628/29); 1631/32 kurbrandenburgischer Obrist; 1631-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1637/38 in schwedischer Gefangenschaft; 1638 erneuter Eintritt in kaiserlich-kursächsische Dienste, zuletzt als Feldmarschall (1641); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gepriesene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Christoph von Baur
Johann Christoph von Bawyr

geb. ca. 1598
gest. 1676
Anm.: Sohn des Christoph von Baur (1561-1650); bis 1635 Rat und Stallmeister des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); 1631-1635 zugleich schwedischer Kriegskommissar und Oberhauptmann in den Stiften Magdeburg und Halberstadt; später kurpfälzischer Generalkommissar und Geheimer Rat; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wärmende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Christian von Bila

geb. 1607
gest. 1637
Anm.: Sohn des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628); Anfang 1630 königlich-schwedischer Hofjunker; seit 1633 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und dessen Kriegskommissar im Amt Ballenstedt.
Lothar Dietrich von Bönninghausen

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Adolf von Bönninghausen (gest. vor 1633); um 1616 in spanischen Kriegsdiensten; spätestens ab 1622 ligistischer Rittmeister; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1634) und Feldmarschalleutnant (1639/40); 1645-1647 französischer Maréchal de camp; 1647/48 erneut kaiserlicher Obrist und Feldmarschalleutnant; 1634 Erhebung in den Freiherrenstand; vgl. Helmut Lahrkamp: Lothar Dietrich Freiherr von Bönninghausen. Ein westfälischer Söldnerführer des Dreißigjährigen Krieges, in: Westfälische Zeitschrift 108 (1958), S. 239-366.

Weiterführende Informationen in der GND
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Markgraf Friedrich von Brandenburg-Ansbach

geb. 1616
gest. 1634
Anm.: Sohn des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); seit 1625 regierender Markgraf von Brandenburg-Ansbach unter Vormundschaft seiner Mutter Sophia(1594-1651); 1634 Tod als schwedischer Offizier in der Schlacht bei Nördlingen.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Anna Margaretha von Braunschweig-Lüneburg-Harburg

geb. 1567
gest. 1643
Anm.: Tochter des Herzogs Otto II. von Braunschweig-Lüneburg-Harburg (1528–1603); ab 1601 Pröpstin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Barmherzige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Anna Sophia von Braunschweig-Wolfenbüttel
Geburtsname: Markgräfin Anna Sophia von Brandenburg

geb. 1598
gest. 1659
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1634 Ehe mit Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); bereits seit 1628 Residenz auf Schloss Schöningen; nach 1625 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Aufrichtige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Calenberg
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Grubenhagen

geb. 1591
gest. 1634
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); ab 1613 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel und Braunschweig-Calenberg sowie Braunschweig-Grubenhagen (bis 1617); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Dauerhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Wilhelm von Calchum
Wilhelm von Calcheim
Wilhelm von Lohausen

geb. 1584
gest. 1640
Anm.: Sohn des Heinrich von Calchum; zunächst Hofjunker in Pfalz-Zweibrücken; ab 1602 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1610 kurbrandenburgischer Leutnant; 1614 Hauptmann unter Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); 1615-1620 Kapitän der kurfürstlich-brandenburgischen Leibgarde; 1619 auch Obristleutnant der schlesischen Stände; 1622 Obrist unter Markgraf Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624); 1622-1625 Obrist, Geheimer Rat und Statthalter des Grafen Anton Günther von Oldenburg (1583-1667); 1625/26 dänischer Kriegsrat, Obrist und Generalkriegskommissar; 1628/29 Obrist der Stadt Bremen; seit 1630 Kriegsrat und Obrist des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); 1631-1635 schwedischer Kommandant von Wismar, Generalmajor (Sergeant-Major-General) und Kommandeur der niedersächsischen Armee; 1632-1635 schwedischer Kommandant von Magdeburg; ab 1636 mecklenburgischer Geheimer Rat und Kriegsrat, Obristfeldwachtmeister und Kommandant von Rostock; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Feste").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christoph (2) N. N.

Anm.: Spätestens 1631-1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; danach Bediensteter des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658).
Graf Kaspar Colonna von Fels
Graf Kašpar Colona z Felsu

geb. 1594
gest. 1666
Anm.: Sohn des Leonhard Colonna von Fels (1565-1620); 1620 Emigration aus Böhmen nach Schlesien; 1633-1638 schwedischer Obrist; 1638 Begnadigung durch Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); ab ca. 1639 kaiserlicher Obrist; zudem polnischer Kämmerer; nach 1646 Oberdirektor der an Polen verpfändeten oberschlesischen Kammergüter; 1665 Konversion zum katholischen Glauben; 1656 Erhebung in den Grafenstand; seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zertreibende"); vgl. Alfons Noack: Die Reichsgrafen Colonna, Freiherrn von Fels, auf Gross-Strehlitz, Tost und Tworog in Oberschlesien, Gross-Strehlitz 1902, S. 10-24.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Sigmund Deuerlin

geb. 1577
gest. 1637
Anm.: Sohn des Leipziger Bürgers Konrad Deuerlin (1514-1603); Ratsherr, Schöffe und Baumeister der Stadt Leipzig.

Weiterführende Informationen in der GND
Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

Weiterführende Informationen in der GND
Jacob Duwall
James MacDougall of Mackerstone

geb. ca. 1589
gest. 1634
Anm.: Sohn des schottischen Adligen Albert MacDougall of Mackerstone (gest. 1641), der Anfang des 17. Jahrhunderts nach Schweden ausgewandert war; schwedischer Musketier (um 1607), Hauptmann (1614), Obristleutnant (1621), Obrist (1629) und General (1632); seit 1632 Oberbefehlshaber der schwedischen Armee in Schlesien; 1674 posthume Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Tobias Duwall
Tobias MacDougall of Mackerstone

gest. 1657
Anm.: Sohn des schottischen Adligen Albert MacDougall of Mackerstone (gest. 1641), der Anfang des 17. Jahrhunderts nach Schweden ausgewandert war; schwedischer Fähnrich (1625), Leutnant (1630) und Obrist (1636-1649).
N. N. von Eichen (1)
N. N. von der Eich (1)

Anm.: Um 1632 lebendes Kind des Uriel von Eichen (1597-ca. 1649/50).
N. N. von Eichen (2)
N. N. von der Eich (2)

geb. 1633
Anm.: Sohn des Uriel von Eichen (1597-ca. 1649/50).
Uriel von Eichen
Uriel von der Eich

geb. 1597
gest. ca. 1649/50
Anm.: Sohn des Bernburger Freigutsbesitzers Heinrich von Eichen (gest. vor 1613); bis 1631 Besitzer eines Freigutes in der Altstadt zu Bernburg; ab 1632 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode; später auch gräflich-stolbergischer Rat; 1641 und 1646 stolbergischer Kriegskommissar.

Weiterführende Informationen in der GND
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Johann Ganß

Anm.: 1632-1634 fürstlicher Kanzleischreiber in Harzgerode; danach Wechsel in kurbrandenburgische Dienste.
Heidfeld, Familie

Anm.: Quedlinburger Kaufmannsfamilie.
Graf Gustaf Carlsson Horn af Björneborg

geb. 1592
gest. 1657
Anm.: Sohn des finnischen Adligen Carl Henriksson Horn (gest. 1601); ab 1618 Kammerherr des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Obrist (1621), Reichsrat (1625) und Feldmarschall (1628); 1632-1634 Oberbefehlshaber des schwedischen Heeres im Heiligen Römischen Reich; 1634-1642 bayerischer Kriegsgefangener; seit 1643 Vizepräsident des Kriegsrats; 1652/53 Generalgouverneur in Livland; ab 1653 Reichsmarschall und Präsident des Kriegsrats; 1651 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Tobias (2) Hübner

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des anhaltisch-dessauischen Kanzlers Tobias Hübner (d. Ä.); Erbherr auf Storkau; 1608-1610 Hofmeister des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt-Dessau (1592-1615); 1610-1613 Hofmann des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); noch 1614 Rat des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); nach 1614 Geheimer Rat und Hofmeister in Dessau; nach 1618 Kammer- und Justizienrat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1620 immer wieder Angehöriger des Engeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nutzbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König David von Israel

Anm.: Biblische Figur; Herrscher des vereinigten Königreichs Israel.

Weiterführende Informationen in der GND
Jesse N. N.

Anm.: Seit 1626 Vorreiter und Kutscher des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Dilliana King
Geburtsname: Dilliana van der Borchens

gest. 1632
Anm.: Pommerische Adlige; erste Gemahlin von James King (1589-1652).
James King
Lord James Eythin

geb. 1589
gest. 1652
Anm.: Sohn des schottischen Adligen David King of Warbuster; ab 1615 in schwedischen Kriegsdiensten als Hauptmann (1622), Obrist (1631) und Generalmajor (1634); 1641-1644 Generalleutnant in der Nordarmee des Königs Karl I. von England (1600-1649); seit 1642 1. Lord Eythin; 1644 Flucht nach Schweden und Erhebung in den schwedischen Freiherrenstand; ab 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbleibende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
Georg von Kötschau

gest. 1659
Anm.: Sohn des Albrecht von Kötschau (gest. 1612); bis 1635 Hofmeister der Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt (1584-1652); 1636-1652 Haushofmeister des Herzogs Ernst I. von Sachsen-Gotha (1601-1675); seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Prangende").
Graf Johann Philipp Kratz von Scharffenstein

geb. 1591
gest. 1635
Anm.: Sohn des kurtrierischen Rates Anton Kratz von Scharffenstein (gest. 1619); ab 1617 Domherr in Mainz; seit 1619 kaiserlicher Kämmerer; ab 1620 bayerisch-ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1624) und Generalfeldwachtmeister (vor 1631); seit 1632 kurbayerischer Generalfeldzeugmeister bzw. General der Artillerie sowie Kommandant der Oberpfalz; 1633 Konversion zum lutherischen Glauben und Wechsel in schwedische Kriegsdienste, zuletzt als Feldmarschall (1634); 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; 1635 Enthauptung wegen Hochverrats; 1630 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
(Albrecht) Christoph von Krosigk

geb. 1576
gest. 1638
Anm.: Sohn des Adolf von Krosigk (gest. 1605); Erbherr auf Beesedau, Hohnsdorf, Alt- und Neusandersleben sowie Gnölbs; anhaltisch-dessauischer Kammerrat, Hofmarschall und Amtshauptmann von Dessau; seit 1623 Hauptmann der anhaltischen Landesdefension; seit 1628 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; 1617 Gründungsmitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbekommende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Nikolaus Lanius

Anm.: Dr. med.; um 1632/34 Arzt in Quedlinburg; auch zeitweilig Leibarzt von Haus aus des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johannes Leuthner

gest. 1650
Anm.: Sohn des Jägerndorfer Diakons und Rösnitzer Pfarrers Johannes Leuthner d. Ä.; 1623 Flucht aus Jägerndorf/Schlesien nach Anhalt; seit 1626 Pfarrer in Harzgerode; außerdem 1631-1632 Feldprediger im Regiment des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632) bzw. 1634/35 von dessen Bruder Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 335.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Lorbeer
N. N. Lorbach
N. N. Lorwaldt

Anm.: Um 1633 schwedischer Rittmeister.
Nikolaus von Loß

Anm.: Sohn des Christoph von Loß (1548-1609); Erbherr auf Reinhardsgrimma; kursächsischer Kammerjunker und seit 1631 Oberaufseher der Grafschaft Mansfeld.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Christoph Ludwig

geb. 1567
gest. 1636
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgermeisters Daniel Ludwig; 1597-1599 Schulrektor in Bernburg; 1599-1602 Diakon an der Schlosskirche und seit 1602 Diakon an der Marienkirche in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 341.
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Theobald Maurice
Theobald Moritz

gest. 1654
Anm.: Geboren in Metz; ab 1602 Erzieher der Schwestern des Kurprinzen Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Sekretär der Kurfürsten Friedrich IV. (1609/10) und Friedrich V. von der Pfalz (1612-1632); seit 1623 zudem Leiter der kurpfälzischen Exilkanzlei in Den Haag; ab 1632 Sekretär der verwitweten Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz (1596-1662); vgl. Nadine Akkerman (Hg.): The Correspondence of Elizabeth Stuart, Queen of Bohemia. Volume I: 1603-1631, Oxford 2015, S. 964.
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Michiel van Miereveld

geb. 1567
gest. 1641
Anm.: Sohn des Delfter Goldschmiedes Jan van Miereveld (1528-1612); 1579-1583 Malereistudium bei Anthonie Blocklandt van Montfoort (1533/34-1583); danach bedeutender holländischer Porträtmaler.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Urban Mötzsch

Anm.: Um 1631/33 Bernburger Weinbergbesitzer.
Andreas Müller

geb. 1574
gest. 1635
Anm.: Sohn des Ascherslebener Bürgermeisters Balthasar Müller (1550-1587); Schulbesuch in Eisleben und Zerbst; 1592-1594 Studium in Wittenberg; 1603-1614 Kopist und Unterschreiber, 1614-1620 Stadtschreiber, ab 1620 Oberreiter (Oberrechnungsbeamter), seit 1623 Schultheiß und ab 1627 Bürgermeister der Stadt Aschersleben; vgl. Fritz Roth: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften für genealogische Zwecke, Bd. 5, Boppard/Rhein 1967, R 4278.

Weiterführende Informationen in der GND
Andreas Napierski

Anm.: Vermutlich preußischer Adliger; bis 1632 "Junker" des polnischen Prinzenkammerjunkers Achaz von Creytzen (1602-1648/49); 1632-1634 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1635/36 schwedischer Hauptmann.
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst
Graf Anton Günther von Oldenburg

geb. 1583
gest. 1667
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Oldenburg (1540-1603); ab 1603 regierender Graf von Oldenburg; 1647 Erbe der Grafschaft Delmenhorst; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unbetriegliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Axel Gustafsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1583
gest. 1654
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Gustaf Gabrielsson Oxenstierna (1551-1597); ab 1604 königlicher Kammerjunker; seit 1609 Reichsrat; ab 1612 schwedischer Reichskanzler; 1632/34-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1645 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewünschte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Pfalzgraf Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern

geb. 1602
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); ab 1611 regierender Landesfürst von Pfalz-Simmern, Pfalz-Lautern und Sponheim (bis 1620 unter Vormundschaft); 1632-1649 Vormund des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz (1617-1680); 1633/34 Administrator der schwedisch besetzten Kurpfalz; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefährliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Pfalzgraf Johann Kasimir von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg

geb. 1589
gest. 1652
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Johann I. von Pfalz-Zweibrücken (1550-1604); ab 1604 regierender Landesfürst von Pfalz-Zweibrücken im Amt Kleeburg; 1618-1620 Verbindungsmann zwischen König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632) und Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1620-1622 Exil in Straßburg; seit 1622 in Schweden; 1630-1633 militärischer Oberbefehlshaber in Schweden; Leiter der schwedischen Finanzverwaltung (1631-1633) und Kriegsökonomie (1632/33); ab 1634 faktisch Reichsschatzmeister und Mitglied der Vormundschaftsregierung für seine Nichte, Königin Christina von Schweden (1626-1689).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Pfalzgraf Johann II. von Pfalz-Zweibrücken

geb. 1584
gest. 1635
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Johann I. von Pfalz-Zweibrücken (1550-1604); seit 1604 regierender Landesfürst von Pfalz-Zweibrücken; 1610-1614 Administrator der Kurpfalz; 1620/21 Statthalter der Kurpfalz.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz
Königin Elisabeth von Böhmen
Geburtsname: Prinzessin Elisabeth von England, Irland und Schottland

geb. 1596
gest. 1662
Anm.: Tochter des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England und Irland) (1566-1625); 1613-1632 Ehe mit Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaspar Püschel

geb. ca. 1554/55
gest. vor 1650
Anm.: Kaufmann und Richter in Harzgerode.
Konrad Reinhardt

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Röcknitzer Pfarrers Sebastian Reinhardt; vor 1590 Magister; 1585-1589 Pfarrer in Großbothen; 1589-1592 Pfarrer in Röcknitz; 1592 als Calvinist aus Kursachsen vertrieben; 1594/95 Diakon in Tirschenreuth; 1595-1601 Pfarrer in Mitterteich/Oberpfalz; 1601-1612 Pfarrer und Superintendent in Harzgerode; seit 1612 Pfarrer und Superintendent in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 388f.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Reinicke

Anm.: Um 1631/35 Bernburger Weinbergbesitzer.
Wolf Rese

Anm.: Vermutlich anhaltischer Untertan in Schielo.
Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Dorothea Sophia von Sachsen-Weimar
Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg

geb. 1587
gest. 1645
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); ab 1618 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gottselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürstin Hedwig von Sachsen
Geburtsname: Prinzessin Hedwig von Dänemark und Norwegen

geb. 1581
gest. 1641
Anm.: Tochter des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); 1602-1611 Ehe mit Kurfürst Christian II. von Sachsen (1583-1611); danach Witwensitz auf Schloss Lichtenburg in Prettin; seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Großtätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hans Ulrich von Schaffgotsch
Hans Ulrich von Schaffgotsch, genannt Semperfrei von und zu Kynast und Greiffenstein

geb. 1595
gest. 1635
Anm.: Sohn des Christoph von Schaffgotsch (1552-1601); Inhaber der freien schlesischen Standesherrschaft Trachenberg sowie Erbherr auf Kynast, Greiffenstein, Alt Kemnitz, Hertwigswalde, Prausnitz und Schmiedeberg; 1619/20 einer der schlesischen Defensoren; 1621 Treueid gegenüber Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1632) und General der Kavallerie (1633); seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Verhaftung als Anhänger von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); 1635 Hinrichtung in Regensburg; 1627 kaiserliche Verleihung des Titels "Semperfrei" (mit fürstlichen Rechten).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog Alexander Heinrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1608
gest. 1667
Anm.: Sohn des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627); um 1631 schwedischer Rittmeister; 1649 Konversion zum katholischen Glauben; danach Übersiedlung nach Schlesien; später kaiserlicher Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Anna Dorothea von Schönburg-Hartenstein

geb. 1586
gest. 1645
Anm.: Tochter des Hugo von Schönburg-Hartenstein (1559-1606); 1624-1628 Kanonissin, 1628-1643 Dechantin und 1643-1645 Pröpstin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gehorsame").
Johann Schumann

gest. 1636
Anm.: Sohn des Georg Schumann (gest. 1636); seit 1633 Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1636 fürstlicher Kammersekretär und Amtsschreiber in Bernburg.
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); 1613-1630 Ehe mit Graf Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1576-1630); anschließend Witwensitz in Kranichfeld; seit 1619 Gründungsmitglied und Oberhaupt der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Getreue").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Königin Christina von Schweden
Herzogin Christina von Bremen und Verden

geb. 1626
gest. 1689
Anm.: Tochter des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1632-1654 Königin von Schweden, bis 1644 unter der durch Reichskanzler Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654) geleiteten Vomundschaftsregierung; 1648-1654 regierende Herzogin von Bremen-Verden; 1654 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1655 Leben unter dem Namen Maria Alexandra bzw. Christina Alexandra in Rom.

Weiterführende Informationen in der GND
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Friedrich Nikolaus Seidelmann

Anm.: Um 1628 Verwalter des Amts Plötzkau; bis 1631 und erneut um 1633 anhaltischer Obereinnehmer.
Jobst Matthias von Sparrenberg

Anm.: Vermutlich westfälischer Adliger; schwedischer Hauptmann (1628), Obristleutnant (1631) und Obrist (1631-1633); seit 1636 kaiserlicher Obrist.
Claus Dietrich von Sperreuter
Claus Dietrich von Sperreuth

geb. ca. 1600
gest. 1653
Anm.: Geboren in Mecklenburg; zunächst in Kriegsdiensten der böhmischen Stände, Braunschweig-Lüneburgs, Dänemarks (1621) und des Grafen Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); ab 1623 in schwedischen Diensten als Major (1628), Obrist (1629-1635) und Generalmajor (1634/35); seit 1636 kaiserlicher Obrist und Generalfeldwachtmeister; 1645 kurbayerischer Obrist und Generalwagenmeister; 1647-1650 venezianischer General; ab 1651 Statthalter von Vorderösterreich in Freiburg/Breisgau; 1641 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Adrian Arndt (von) Stammer

geb. ca. 1563/64
gest. 1636
Anm.: Sohn des Eckhard (von) Stammer auf Westdorf und Ballenstedt; Erbherr auf Rammelburg; um 1597 kurbrandenburgischer Kammerjunker; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erquickende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. von Steinbach (2)

Anm.: Eventuell Angehörige des böhmischen Adelsgeschlechts Steinbach von Stambach; seit 1633 Hofmeisterin der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Gómez Suárez de Figueroa y Córdoba
Duque Gómez de Feria
Marqués Gómez de Villalba

geb. 1587
gest. 1634
Anm.: Sohn des Lorenzo Suárez de Figueroa y Córdoba, Duque de Feria (1559-1607​); ab 1604 Marqués de Villalba; seit 1607 Duque de Feria; außerordentlicher spanischer Botschafter in Rom (1607) und Paris (1610); 1615-1618 Vizekönig von Valencia; 1618-1626 und 1631-1633 spanischer Gouverneur des Herzogtums Mailand; 1629/30 Vizekönig und Generalkapitän von Katalonien; General sowie Mitglied des spanischen Kriegs- und Staatsrats.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Tetensius

Anm.: Dr.; um 1631/35 Bernburger Weinbergbesitzer.
Graf Heinrich Matthias von Thurn
Graf Jindřich Matyáš z Thurnu

geb. 1567
gest. 1640
Anm.: Sohn des Grafen Franz von Thurn (1509-1586); ab 1588 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Hauptmann (1595), Obristleutnant (1598) und Obrist (1601-1605); seit 1601 Hofkriegsrat; ab 1609 einer der Führer der protestantischen böhmischen Stände; 1611-1617 und 1619/20 Burggraf von Karlstein; 1618-1620 Generalleutnant bzw. Generalfeldmarschall des Ständeheeres; danach Ächtung, Enteignung und Emigration; 1621-1624 Fortsetzung des Krieges gegen die Habsburger unter Gabriel Bethlen, Fürst von Siebenbürgen (1580-1629); 1625 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1625-1627 venezianischer General; 1627 dänischer Feldmarschall; 1629-1635 schwedischer Generalleutnant.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Michael Triller

gest. 1657
Anm.: Sohn des kursächsischen Sangerhausener Amtsschössers Michael Triller (1551-1610); Studium in Jena; Dr. jur.; praktischer Jurist in Sangerhausen.

Weiterführende Informationen in der GND
Melchior Andreas von Trotha

geb. ca. 1580
gest. 1634
Anm.: Sohn des Friedrich von Trotha (ca. 1550-1615); Erbherr auf Gänsefurth und Burg Schadeleben; Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landschaft; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Rote"); vgl. Adolf v. Trotha: Geschichte des Geschlechts v. Trotha, Teil 6, Görlitz 1940, S. 57-88.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Wolf Friedrich von Trotha

geb. ca. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Friedrich von Trotha (ca. 1550-1615); Erbherr auf Hecklingen, Schkopau und Teutschenthal; zeitweise Fähnrich; seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchstärkende"); vgl. Adolf v. Trotha: Geschichte des Geschlechts v. Trotha, Teil 6, Görlitz 1940, S. 92-129.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Bernhard (1) von Wartensleben

gest. 1636
Anm.: Sohn des Jordan von Wartensleben (gest. 1606); 1618 Stadtkämmerer sowie 1619, 1625, 1629, 1632 und 1635 regierender Bürgermeister von Staßfurt; vgl. Julius Graf von Wartensleben: Nachrichten von dem Geschlechte der Grafen von Wartensleben. Zweiter Theil: Biographische Nachrichten, Berlin 1858, S. 10-12.
Balthasar Weckerlin

Anm.: Spätestens 1630-1635 und erneut seit 1637 Bereiter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1643); um 1635 Aufseher über dessen Rüstkammer.
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

Weiterführende Informationen in der GND
Wolf (3) N. N.

Anm.: Um 1633 Schreiber des Harzgeröder Amtshauptmannes Uriel von Eichen (1597-ca. 1649/50).
Matthias von Wolzogen

geb. 1588
gest. 1665
Anm.: Sohn des Andreas von Wolzogen; Erbherr auf Missingdorf; 1619/20 Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; 1620 deswegen Ächtung, Enteignung und Ausweisung aus Niederösterreich; danach Exulant an unbekannten Orten; ab 1632 in gräflich-oldenburgischen Diensten, um 1635 als Hofmeister, 1645 und 1649 ebenso als Gesandter; 1656-1658 Direktor der Regierungskanzlei und des neugeschaffenen Geheimen Rates; seit 1656 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Andeutende"); vgl. Karl August Alfred von Wolzogen und Neuhaus: Geschichte des Reichsfreiherrlich von Wolzogen’schen Geschlechts, Bd. 1, Leipzig 1859, S. 32-43.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen

geb. 1588
gest. 1635
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich I. von Württemberg (1557-1608) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1617 regierender Herzog von Württemberg-Weiltingen; 1631-1633 württembergischer Regent für seinen Neffen Eberhard III. (1614-1674); seit 1634 Exil nach Straßburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Aderstedt
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Apfelberg, Berg
Anm.: Berg im Unterharz nordöstlich von Harzgerode.
Aschersleben
weiterführende Informationen
Baalberge
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bautzen
weiterführende Informationen
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Brandenburg an der Havel
weiterführende Informationen
Brandenburg, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Breslau (Wrocław)
weiterführende Informationen
Calbe
weiterführende Informationen
Coswig (Anhalt)
weiterführende Informationen
Crossen an der Oder (Krosno Odrzańskie)
weiterführende Informationen
Dankerode
weiterführende Informationen
Delft
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
Franken
weiterführende Informationen
Frankfurt (Oder)
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gernrode
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Glogau (Głogów)
weiterführende Informationen
Großalsleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Güntersberge, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Güstrow
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Hecklingen
weiterführende Informationen
Heidelberg
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hessen
weiterführende Informationen
Hessen, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Köln, Kurfürstentum (Erzstift)
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Konstanz
weiterführende Informationen

Anm.: Im Mittelalter und der frühen Neuzeit auch Kostnitz genannt.
Kranichfeld
weiterführende Informationen
Küxberg
Anm.: In der frühen Neuzeit Weinberg an der Saale bei Bernburg.
Langer Berg (Saale)
Anm.: In der frühen Neuzeit Weinberg am Hang linkerhand von Wipper und Saale westlich von Bernburg zwischen dem heutigen Tiergarten und der Zörnitzer Mühle.
Latdorf
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Leitmeritz (Litoměřice)
weiterführende Informationen
Lichtenburg, Schloss (Prettin)
weiterführende Informationen
Liegnitz (Legnica)
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
Neustadt an der Orla
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Oberdeutschland (Süddeutschland)
weiterführende Informationen
Österreich, Erzherzogtum
weiterführende Informationen
Oldenburg
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Poley
weiterführende Informationen
Pommern, Herzogtum
weiterführende Informationen
Pretzsch
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Quedlinburg, Stift
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Sangerhausen
weiterführende Informationen
Schielo
weiterführende Informationen
Schlanstedt
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schöningen
weiterführende Informationen
Schwaben
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Schweiz, Eidgenossenschaft
weiterführende Informationen
Smolensk
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Staßfurt
weiterführende Informationen
Straßberg
weiterführende Informationen
Vogtland
weiterführende Informationen
Wallhausen
weiterführende Informationen
Warmsdorf
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
weiterführende Informationen
Wörlitz
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Bernburg, Rat der Bergstadt
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
Leipziger Schöppenstuhl
Anm.: Seit 1574 amtliche kursächsische Spruchbehörde in Straf- und Zivilsachen für alle Untergerichte des Landes.
Schweden, Kammer (seit 1634 Kammerkollegium)
weiterführende Informationen
Publius Ovidius Naso: Epistulae ex Ponto = Briefe vom Schwarzen Meer, in: Briefe aus der Verbannung. Tristia. Epistulae ex Ponto. Lateinisch und deutsch, übers. von Wilhelm Willige / Niklas Holzberg, Mannheim: 2011, S. 292-546. [Nachweis im GVK]
Publius Ovidius Naso: Liebesbriefe = Heroides - Epistulae. Lateinisch-deutsch, hg. von Bruno W. Häuptli, Düsseldorf/Zürich: 2001. [Nachweis im GVK]
Gaius Sallustius Crispus: Epistulae ad Caesarem senem de re publica, in: Werke. Lateinisch und deutsch, hg. von Werner Eisenhut / Joseph Lindauer, Düsseldorf: 2006, S. 318-349. [Nachweis im GVK]
Thomas von Kempen: De imitatione Christi = Nachfolge Christi, in: De imitatione Christi. Nachfolge Christi und vier andere Schriften. Lateinisch und deutsch, hg. von Friedrich Eichler, München: 1966, S. 31-493. [Nachweis im GVK]