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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Februar 1634


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XII, fol. 252r-292r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Februar 1634
Harzgerode
  • Einquartierungen
  • Gewicht eines angelieferten Hirsches und Wildschweines
  • Abfertigung des Kammerdieners Johann Schumann nach Bernburg, Calbe und Hamburg
  • Traum
  • Korrespondenz
02. Februar 1634
Harzgerode
  • Traum
  • Einquartierungen
  • Korrespondenz
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Kriegsfolgen
03. Februar 1634
Harzgerode
  • Gewicht von vier angelieferten Schweinen
  • Korrespondenz
  • Ausfahrt mit Gemahlin Eleonora Sophia sowie den Schwestern Anna Sophia und Dorothea Bathilde
04. Februar 1634
Harzgerode
  • Einquartierungen
  • Traum
  • Ähnlicher Traum der Gemahlin
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
  • Donner im Winter
05. Februar 1634
Harzgerode
  • Erster Jahrestag der Beerdigung von Bruder Ernst
  • Einquartierungen
  • Anhörung der Predigt zum Bettag
  • Korrespondenz
  • Kontribution
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
  • Durch die Gemahlin gehörtes Klopfen als schlechtes Vorzeichen
06. Februar 1634
Harzgerode
  • Erkrankung des Sohnes Bogislaw
  • Korrespondenz
07. Februar 1634
Harzgerode
  • Weitere Verschlechterung des Gesundheitszustandes von Bogislaw
  • Abreise von Schumann nach Halberstadt und des Hofjunkers Ernst Dietrich von Röder nach Reinstedt
  • Ausfahrt mit den Schwestern Anna Sophia und Dorothea Bathilde
  • Bestellung des Quedlinburger Arztes Dr. Nikolaus Lanius
  • Einquartierungen
  • Trinken von Wein
  • Weiterer Krankheitsverlauf und Tod des jüngsten Sohnes
  • Beileidsbekundungen
  • Mehrere Vorzeichen für den Kindstod
08. Februar 1634
Harzgerode
  • Tod des Sohnes Bogislaw als schlechtes Vorzeichen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Vorbereitungen auf das Begräbnis von Bogislaw
  • Wirtschaftssachen
  • Ankunft des totgeglaubten Boten Hans Schreck aus Oldenburg
  • Zu spät eingetroffenes Zauberpulver für den verstorbenen Sohn
  • Gespräch mit Dr. Lanius
  • Rückkehr von Schumann aus Halberstadt
09. Februar 1634
Harzgerode
  • Anhörung der Predigt
  • Meinungsverschiedenheit mit Schwester Anna Sophia
  • Abreise von Schumann nach Magdeburg und Hamburg
  • Korrespondenz
  • Ankunft des Hofmarschalls Burkhard von Erlach
  • Kriegsnachrichten
10. Februar 1634
Harzgerode
  • Vorbereitungen auf das Begräbnis des Sohnes Bogislaw
  • Korrespondenz
  • Beilegung der gestrigen Meinungsverschiedenheit mit Schwester Anna Sophia
  • Bericht von Anna Sophia über Gespenster in ihrem Schlafzimmer
  • Einquartierungen
  • Starke Zahnschmerzen der Gemahlin
  • Abschied von Erlach
  • Schönes Wetter
11. Februar 1634
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Abreise von Erlach nach Bernburg
  • Entsendung des Kammerjunkers Andreas Napierski nach Frose
  • Gespräch mit Schwester Anna Sophia
  • Kriegsnachrichten
12. Februar 1634
Harzgerode
  • Einquartierungen
  • Korrespondenz
13. Februar 1634
Harzgerode
  • Anhörung der Predigt
  • Korrespondenz
  • Einquartierungen
  • Anhaltend starke Zahnschmerzen der Gemahlin
14. Februar 1634
Harzgerode
  • Wirtschaftssachen
  • Traum der Schwester Dorothea Bathilde
  • Visionen der Altfrau auf dem fürstlichen Schloss
  • Korrespondenz
  • Empörung über Verpflegungsforderung für schwedische Offiziere
  • Trauer der Gemahlin um den verstorbenen Sohn Bogislaw
  • Verweis an den neuen Hofbäcker und Kellerverwalter Balthasar Pelbe
  • Einquartierungen
  • Kriegsnachrichten
  • Unkorrekte Kontributionserhebung durch den Ballenstädter Amtmann Johann Harschleben
  • Zinnerne Kapsel für den Sarg von Bogislaw
15. Februar 1634
Harzgerode
  • Starker Regen
  • Entsendung des Kammerjunkers Hans Christian von Bila und des Schatzmeisters Melchior Loyß nach Stolberg
  • Traum
  • Kriegsfolgen
  • Lehensgebühren im Amt Ballenstedt
  • Rückkehr von Bila und Loyß
  • Einquartierungen
  • Wirtschaftssachen
  • Abschrift eines Marsch- und Quartierbefehls für Teile des Leibregiments von Fürst Ludwig
  • Korrespondenz
16. Februar 1634
Harzgerode
  • Anhörung der Predigt
  • Administratives
  • Einquartierungen
  • Misserfolge bei der Jagd
  • Vorbereitungen auf das Begräbnis des Sohnes Bogislaw
17. Februar 1634
Harzgerode
  • Überführung der Leiche von Bogislaw nach Bernburg
  • Schneefall
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
18. Februar 1634
Harzgerode
  • Einquartierungen
  • Korrespondenz
  • Wildlieferung durch den Oberförster Andreas Türckhammer
  • Kriegsfolgen
  • Bericht von Schwester Anna Sophia über ihre Erfahrungen mit Geistern
  • Traum
  • Administratives
19. Februar 1634
Harzgerode → Bernburg
  • Einquartierungen
  • Reise mit der Gemahlin sowie den Schwestern Anna Sophia und Dorothea Bathilde nach Bernburg
  • Anwesenheit des aus dem Niederlanden zurückgekommenen Bruders Friedrich
  • Rückkehr von Schumann aus Hamburg
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit dem Bruder
20. Februar 1634
Bernburg
  • Vorbereitungen zum Begräbnis des Sohnes Bogislaw
  • Anhaltende Zahnschmerzen der Gemahlin
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit dem Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Unterhaltung mit Bruder Friedrich und dessen Reisehofmeister Hans Ludwig von Knoch
  • Kosten des Fürstentums Anhalt für einen Römerzug
  • Ankunft der Fürsten August, Ludwig und Johann Kasimir mit Graf Otto V. von Schaumburg und dem schwedischen Obristleutnant Rudolf von Rabiel
21. Februar 1634
Bernburg
  • Ankunft weiterer adliger Trauergäste
  • Beratung der anwesenden Fürsten
  • Bestattung des Sohnes Bogislaw
22. Februar 1634
Bernburg
  • Abreise der Fürsten August, Ludwig und Johann Kasimir nach erneuter Beratung
  • Anwesenheit des braunschweigisch-wolfenbüttelischen Gesandten Dr. Arnold Engelbrecht
  • Begleitung des Fürsten Ludwig durch den Grafen von Schaumburg
  • Streit um Einquartierungen in Harzgerode
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Besprechung der weiteren Laufbahn von Bruder Friedrich
23. Februar 1634
Bernburg
  • Kriegsnachrichten, vor allem von der Ermordung des kaiserlichen Generalissimus Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
  • Anhörung der Predigt
  • Mahlzeit der fürstlichen Familie mit dem anhaltisch-dessauischen Kanzler Dr. Gottfried Müller, Curt von Börstel und Knoch
  • Abreise von Dr. Müller und Börstel nach Sandersleben und Weimar
  • Gespräch mit Heinrich von Börstel
24. Februar 1634
Bernburg → Endorf → Harzgerode
  • Geburtstag der Gemahlin
  • Rückkehr nach Harzgerode
  • Kriegsfolgen
25. Februar 1634
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Entsendung von Knoch nach Stolberg
  • Einquartierungen
  • Anwesenheit von Dr. Lanius
  • Übernahme von sechs Stuten des verstorbenen Bruders Ernst
  • Weitere Nachrichten vom Tod Waldsteins in Eger und andere Neuigkeiten
  • Rückkehr und Bericht von Knoch aus Stolberg
26. Februar 1634
Harzgerode → Dankerode → Harzgerode
  • Einquartierungen
  • Ritt mit Bruder Friedrich nach Dankerode
  • Erkrankung zweier Pferde
  • Ernennung von Loyß zum Obereinnehmer der Harzämter
27. Februar 1634
Harzgerode → Ballenstedt
  • Kriegsfolgen
  • Kirchgang mit Bruder Friedrich sowie den Schwestern Anna Sophia und Dorothea Bathilde
  • Fahrt mit dem Fräulein-Hofmeister Georg Haubold von Einsiedel, Röder und Bila nach Ballenstedt
  • Unterwegs aufgetretene Verzögerungen
  • Absichten der Reise
28. Februar 1634
Ballenstedt → Harzgerode
  • Unruhige und stürmische Nacht
  • Korrespondenz
  • Rückkehr nach Harzgerode
  • Anwesenheit des früheren Kammerjunkers Hermann Christian Stammer
|| [[Handschrift: 252r]]

Samstag den 1. Februarij.


Ein Rittmeister Rohte hat abermals gestern
zu Padeborn mitt 40 pferden quartier
genommen, vorspann begehrt vndt inso-
lentzien vorvbet. Jch habe Rödern || [[Handschrift: 252v]]
hingeschicktt.


Ein großer hirsch von 12 enden ist geli-
fert worden, hat 2 CentnerC: 57 Pfund (libra)℔: gewogen.


Daß Schwein soll nur 143 Pfund (libra)℔: gewogen haben,
Jtem: sejndt auch 2 Rehe gelifert worden.


Schuemann, jst naher Bernburg[,] Calbe vndt
hamburgk abgefertiget worden.


Songè ceste nuict, d'avoir veu
l'Empereur au commencement d'austere mine,
& le Duc de Frjdland proche de luy, jrritè
contre moy, mais en fin Sa Majestè me
donna la main, & revenant de
l'Eglise l'Empereur, un Duc de Saxe Lawenburg
l'accompagna, r<v>estu d'un manteau
jaune & de l'habit jaune de
ma livrèe comme Schumann, & l'Empereur
riant me dit ou avèz vous demeurè,
de n'estre venu a l'Eglise, mais
l'Empereur a ce retour avoit veu fort
beau de visage rouge & blanc comme
s'il eust estè un jeune homme & se || [[Handschrift: 253r]]
fust rajeuny de 20 ou 30 ans. Je
ne scay si ce songe <ne> denote quelque
Nota Bene grand changement.


Avis das 3 compagnien <Reütter> im Ambt Gr Alsleben
einquartiret, wollen so lange da liegen, als
der halberstädter convent wehret, gehören
herzog Geörgen von Lünenburg (welcher zu Oscherß-
leben lieget) zu.


Schreiben von Oldenburg <durch Jsaac hesterwege per hamburg> vndt Wörlitz,
nur complimenten vndt gratulationes. &cetera


Eilender avis von Deßa vndt Bernburg
daß die resolution von ChurSachsen an Obrist leutnant hanaw,
einkommen, es solle bey der einquartirung
verbleiben. Die Obrist leutnants wollen wegen der
verpflegung mitt vnß accordiren,
Obrist Werder hat viel difficulteten ge-
macht nacher Dresen[!] zu ziehen. Der Schwedische Reichs-
cantzler ist zu frieden, daß man mitt ChurSachsen
accordire, ChurSaxen schickt vnsert wegen,
den Obristen Vitzthumb zum Reichscantzler,
der will sich ohne vnser vorbewust in
nichts erklären. Gestern seindt 2 Lohausische
compagnien in Zerbst, 1 in Deßa, 1 in Cöhten, 1 nach Bernburg || [[Handschrift: 253v]]
gezogen, vber die Schwedische compagnie welche
albereitt alda lieget, vndt Lohausen
hat mir nichts geschrieben, sondern nur dem
Capitain ordre gegeben, auch ein schreiben
vom Commissario Bawyrn an Raht zu
Bernburgk mittgebracht, welcher ihme ge-
antwortett die dinge stünden in seinen
mächten nicht, sondern müsten es an mich
gelangen laßen, oder bey mir suchen.
Der Præsident hat sjch auch destwegen
in nichts bemächtigen wollen.


Des heßlers Obrist leütenampt hatt
etzliche trouppen naher Aderstedt brachtt,
prætendirt die samlung, biß ihme ein
anderweittlicher Musterplatz assignirt.
Vetter Casjmir schlägt vor, man
solle den ChurSäxischen, auf iede compagnie
50 ThalerThlr: an gelde, 7 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w hafer, 1400
Pfund (libra)℔: brodt, vndt 4½ faß <oder 13 Tonnen> bier, wochent-
lich raichen vndt geben laßen, doch daß Sie
es selber abholen, das fleisch außn quartieren,
oder von andern orten proviandt vndt hafer.

|| [[Handschrift: 254r]]


Es scheinet aber solches seye bey itzigem arm-
sehligen zustande dieses Fürstenthumbs zu prac-
tiziren vnmüglich, vndt wehren billich
die Offizirer, biß auf vnserer Abgesandten
von Dresen[!] wiederkunft zur gedultt,
zu verweysen, sonsten kan es weder
die herrschaft, noch die vndterthanen
außführen. Fürst Augustus soll alleine
mitt ihnen tractiren.

Sonntag den 2. Februarij.


Nota Bene[:] Sogno de' diversi steccj in ordine quindecj
la più parte rossj, alcunj pie, che l'Jmperatore
m'havesse messo innanzi glj occhi, per
considerar attentamente.


Schreiben vom Raht zu Bernburg beklagt sich
daß vorgestern dato, eine compagnie zu fuß vom Lo-
hausischen Regiment vnter Capitain hanß Pipern
in die Stadt kommen, vndt hat der capitain
ein versiegeltes schreiben an Bürgemeister[!] vndt
Raht halten<de>, vom Schwedischen Commissario hanß Christof
von Bawyr, beneben einer ordre vom general
Major Lohausen, ihnen eingehändiget || [[Handschrift: 254v]]
deß Jnnhalts (wie die beygelegte
copien besagen) das sie der angeführten
compagnie quartier geben, vndt sich mitt den
Offizirern der lehnung oder Speisung
halber, vergleichen sollten, Sie haben
sich aber endtschuldiget, daß solches in ihren
mächten, nicht stünde, wann Sie von
vnß nicht befehlich hetten, dann ihme
dem Raht, keine hoheitt, vber die Stadt
Bernburgk competirte, vndt leichtlich
die bürgerschaft möchte schwürig werden.
Jnterim biß mein befehl einkähme,
hetten Sie die compagnie eingenommen,
erholen sich bescheids, was Sie thun
sollen.


Neu Jahrs schreiben vom herzog von Meckelburg[.]


Jn die kirche zweymal.


Avjs daß zu Stollbergk, Schweden, deützschen
vndt ChurSäxische durcheinander liegen,
sollen sehr vbel hausen, also daß wann
die leütte nur der kälte halben
fortköndten, Sie alle ins holtz lauffen || [[Handschrift: 255r]]
würden.


An Christoff Vitzthumb von Eckstedt,
Churfürstlich Säxischen bestalten Obersten vber ein Re-
giment hochdeüzsches kriegsvolck zu fuß.

Montag den 3. Februarij.


Der alte Jordan hat vier Porchi gebrachtt,
vom Forwergk Bernroda, haben gewogen
avec les testes, <an fleisch vnd speck, sans les saulcisses.>
Zentner. Pfund (libra)℔:
 1.               
 2.                7
 3.                1 37
 4.                1 40

               Summa

CentnerC:

29 Pfund (libra)℔:
   Das Schmaltz von allen vier Schweinen 31 Pfund (libra)℔:


Tel refuse, quj apres muse. Christof Vitzthumb, s'ex-
cuse courtoysement & refuse honnestement[.]


hinauß nach Schiela, mjtt Meiner herzlieb(st)en
gemahlin, vndt Schwestern gefahren.

Dienstag den 4ten: Februarij.


Avis vom Rittmeister hanß Levin von Sommerlatte,
daß der Oberste heßler, sich mitt 2 trouppen Reütter,
zu heimb vndt Reinstedt einquartiert, er-
wartett noch 2 compagnien von Bernburg vndt ordinantz || [[Handschrift: 255v]]
vom Reichscantzler. Jndeßen, will er
sich, alda samlen, vnversucht meiner.
Jch habe Napierschky hingeschicktt,
selb dritte.


Nota Bene daß Somnium so ich diese Nacht
gehabt, wie nemlich in Belgio vndt
baldt alhier vndt zu Bernburgk grawsame
Sturmwinde, hagel, vndt vngewitter endtstanden,
also das daß dach darundter ich aufm
platz in einer Stadt im Niderlande, (mich
deücht Leyden, oder harderwyck, oder Amsterdam)
gestanden, abgeworfen vndt immer kleiner Nota Bene
worden, nur so weitt vndt dünn, daß es
mich oben kaum bedecken können, da Nota Bene
mir doch von fornen an <weil es offen> das vngewitter
zimlich zugesetzt,<zusetzen können,> vndt andere leütte hetten Nota Bene
sich auch zu mir stellen, sich vorm vnwetter
bedecken, vndt mich gleichsam verdringen
wollen, Jch wehre aber feste vndt vnbeweglich
vndter dem kleinen dächlein stehen Nota Bene
blieben, Sie hetten mich auch endtlich auß
respect also stehen müßen laßen,
Baldt dauchte mich, ich wehre wie zu Bernburg || [[Handschrift: 256r]]
auf dem platze, da wehren die wolcken so
schwartz vndt dick oben rundt vmb mich
herümb worden, alß wie ein gewölbe, vndt
hette starck gehagelt, geblitzta vndt ge-
donnert, alß ich nun aufwarts, in die
finsteren wolcken gesehen, wehre ein
Nota Bene zimlicher großer Stein, etwan ein
guter spannen lang, vndt mehr als einer
handt breitt, <weissgraw wie ein gemeiner stein> in den wolcken geschwebet,
Nota Bene vndt es hette geschienen, alß sollte er mir
Nota Bene auf den kopf fallen, dieweil er aber fein
langsam geschwebet, vndt meinem haüpt
immer näher kommen, (alß wehre<hienge> er an
einem seidenem faden,) hette ich mich
resolvirt mitt der lincken handt dar-
Nota Benenach zu greiffen, in einem sprunge, hette
Nota Bene ihn also fein sanffte ergriffen, vndt
Nota Bene hinter mich auf eine banck gele-
get, da dauchte mich wir säßen in einer
runden kirche (wie die kleine grotta bey
vicentz in Jtalien formirt) da preiset ich
Nota Bene die gühtigkejtt Gottes, der mir noch zeitt || [[Handschrift: 256v]]
vndt raum gegönnet, imminens periculum
Nota Bene capitis mej, die androẅende große ge-
fahr meines haüpts, <so mir> durch den donner-
stral seines zorns, mir begegnen können,
vndt fast sollen, noch kurtz zuvor zu
sehen, vndt eylends abzuwenden.
Baldt darauf wie dieses geschehen, vndt
mitt verwunderung es einer dem
andern, von den vmbstehenden, erzehlete,
dauchte mich wie der Præsident
wehre zu mir kommen, vndt hette zu
mir gesagt: Ô Jch sollte mich daß
nicht laßen anfechten, es giengen zu
Cöhten wol andere seltzame händel
vor, in deme der Teüffel, (Gott
behüte vnß) gantz ledig wehre, vndt
donnerte vndt blitzte in der kirchen
herumb, schöße auch gewaltige donner-
steine vndt Stralen, daß offt kein Mensch
in der kirchen sicher bleiben köndte,
Jedoch ließe der herr vetter Fürst Ludwig || [[Handschrift: 257r]]
sich daßelbe nicht anfechten, sondern behtete
fleißig, vndt ließ predigen vor, wie nach,
Ja es hette der böse feindt sich vernehmen
laßen, man sollte itzt weyhnachten
feyren, so wollte er von seinem donnern[,]
hagel vndt vngewitter ablaßen,
herrvetter Fürst Ludwig hette aber mannlich
geantwortett selber, vndt auch durch
den pfarrer, Er wollte Gott gehorchen
vndt nicht ihme, vndt nicht seine des
Satans feyertage, sondern Gottes Christj
feyertage halten, es wehre noch lange
hin biß auf weyhenachten, Man
würde vmb seinet willen, keine
zeitt verändern, vndt confusion oder ver-
wirrung in den festtägen machen laßen,
<er sollte in den abgrundt fahren, vndt sich auss der kirchen packen.>
Nota Bene Zu Zerbst wehre auch dergleichen Sturmwesen
vor, vndt in allen Antheilen, also daß ich
mich nicht alleine zu beklagen hette. hierü-
ber wachte ich auff, vndt kan dieses
somnium nicht liederlich in den windt schlagen.
et cetera

|| [[Handschrift: 257v]]


Madame hat auch getraẅmet, wie die
wolcken sich hetten zusammen gezogen, vndt
wehren feẅerballen groß vom himmel ge-
fallen.


Die einquartirung zu Reinstedt vndt heimb,
wirdt vom Amptmann zu Ballenstedt confirmirt,
<vndter dem Hesslerischen Obersten: leütenampt Rauscher>
vndt daß die armen vndterthanen nach
Plötzkaw sechsfach contribuiren sollen.


Schreiben von Adolf Börstel auß Franckreich.


Avis daß der Junge Printz von Brandenburg vn-
lengst zu Stettin in einem gemach (welches
eingefallen) in lebensgefahr gewesen, hat
sich aber durch Gottes gnade, an einer
seüle erhalten, da sejn hofmeister,
oder vom adel, vndt ein page den halß
gestürtzet. Jst numehr zu Berlin,
frisch vndt gesundt ankommen.


Jtem: das Graf Jacob von hanaw,
von einem pferde, an ein den schlaf
getroffen, vndt Todtgeschlagen worden.

|| [[Handschrift: 258r]]


Nota Bene Nota Bene[:] diesen Nachmittag haben leütte
(alhier von hartzgeroda) so auf dem felde
gewesen, gehöret daß es gedonnert,
welches bey itzigem noch liegendem
Schnee vndt winterwetter, ein vngewöhn-
liches ding vndt verwunderns werth.
Es hat zwar Nachmittags anfangen
starck zu regenen vndt aufzuthawen.

Mittwoch den 5. Februarij.


heütte ists ein Jahr, das Bruders Fürst
Ernsts Sehliger, leichbegängnüß zu Bernburg celebrirt
worden. Gott bewahre vnser hauß vor
ferrneren vnfällen, lange zeitt, gnediglich.


Avis von heimb, von Napierschky, daß
zwar 2 trouppen Reütter, alda vndt zu
Reinstedt vnterm Obrist leutnant Rauscher liegen. Der-
selbe hette sich aber, zu allem guten, aner-
botten, wiewol er mündtliche ordonantz
vom Oxenstern, daselbst zu logiren, wollte
die 2 vbrige compagnien abwenden, vndt wehre selber
zum Schwedischen Reichscantzler, die einquartirung zu divertiren.

|| [[Handschrift: 258v]]


Wir haben am heüttigen behttage
Predigt angehöret, text: Jesaja v1.


Nota Bene[:] Jesaias ist auß dem geschlechte
Juda gewesen, darumb meinet
er den herren Christum, wenn er
von seinem vettern redet.


Leurs Princes sont lar furbj, &
compagnj de' furbj, nous n'en valons pas
un poil breit mieulx.


Avjs vom Præsidenten durch Einsiedeln,
daß die beyde ChurSäxische Obrist leutnants hanaw,
vndt Schwartzenholtz die erweitterung
der quartier vndt assignation der ver-
pflegung gesucht, welche sich Monatlich,
vber 30 mille ThalerThlr: erstregket, es hette sich
auch der Reichscantzler interponirt,
deßen effect man zu erwarten.


Jnmittelst wirdt in den Sächsischen
quartiren zwischen der Sale vndt Elbe,
ein vberauß großer zehr an eßen,
vndt trincken getrieben, die fütterung
veröhset, derer vom adel auch nicht ver- || [[Handschrift: 259r]]
schonet, vndt also gehauset, daß es vnmüg-
lich ist, das die vndterthanen lange dabey
außhalten können, Fürst Augustus hette eine commis-
sion verordnet, die quartier vberall zu visi-
tiren vndt den mängeln zu remediiren.


Deß von Dorstets compagnia hat sich eigenes
gewaltts (vngeachtett aller contradiction)
naher Palbergk vndt Klein wirschleben
gelegt, wiewol Fürst Augustus sich darüber be-
schwehren soll haben laßen. <(a quoy sert l'ayde d'Oxenstierna)>


hertzog von Braunschweig will auch helfen,
vndt es scheinet daß von Dresen[!] eine
wiedrjge resolutjon ankommen
möchte.


Fürst Augustus schreibt auß, man solle
auß den Städten, sechsfach, auf dem
lande dreyfach contribuiren, vndt
den 10den: huius, alles einbringen.


(Alles aufn Stutz die vndterthanen in
grundt zu ruiniren)


Einsiedel hat kaum <1>3<0> Reüttern, (so ihn ansprengen
wollen,) endtrinnen können.

|| [[Handschrift: 259v]]


Avis: das sich die Schwedischen vndt die
ChurSäxische in Thüringen, vmb die Quartierb
schmeißen, vndt einander selber absetzen
sollen. <Jtem: daß Oxenstierna Tragoner von Bernburg abgezogen, hingegen Lohausens compagnien eine, hineyn.>


Fürst Augustus schickt mir ein schreiben,
an Oxenstern von ihm, von Fürst Iohann Casimir[,] von
Fürst Georg Aribert vollnzogen zu, in der Aßcanischen
sache anzuhalten, vndt es auch zu vollnziehen,
vndt Fürst Ludwig <zur subscription> zu addressiren, auch concepta,
wje an Regem Galliæ, an Printzen von
Vranien, an Feuquieres, in dieser sache
ferrners zu schreiben, (comme si nous estions
si ignorants, de ne scavojr pas, que la
hayne de la Religion reformèe n'em-
peschast les Swedois, de nous ottroyer
la dite Contè, & que l'intercession des
Estats, & du Prince d'Orange, nous seroit
plus nuysible que profitable, pour tel effect)
Sed Mundus vult decipj!2


Nota Bene[:] Gestern Nachmittags hat Meine freundliche
herzlieb(st)e gemahlin, in transitu auf dem alhiesigen || [[Handschrift: 260r]]
gange, hören klopfen, an der Thür vber der
küchen, da doch kein Mensch in derselben Rauch-
kammer ist sich aufhelt, noch ohne vnser
vorwißen auf den gang kommen kan. Je
crains derechef quelque mortalitè.


Wieder avis nach Bernburgk gegeben.

Donnerstag den 6ten: Februarij.


Der kleine Bogislaus ist ein par tage
her an der Dyarrhœa zimlich kranck
worden, vndt wirdt immer mätter, Gott
bewahre ihn vor vnfall vndt vnß alle vor
mehrerer vnzeittigen Sterbedrüse. etcetera


An Adolf Börstel in Franckreich geschrieben.


Post von Bernburg durch den Jungen Schumann.


Das kindt Bogislaus ist gar sehr kranck,
diese nacht gewesen, also daß sie gemeint haben,
er sollte sterben, die dyssentheria plaget es,
vndt man vermeinet es sollen ihm auch albe-
reitt zähnechen wachßen, davon er auch große
schmertzen empfinde, vndt kan nicht schlafen.

|| [[Handschrift: 260v]]


Schumann nach halberstadt.


Rödern nach Reinstedt.


Nachmittags mitt den Schwestern hinauß
gen Neẅdorf spatziren gefahren.


Den Medicum Lanium holen laßen,
weil der kleine Bogischlaff sehr
matt vndt kranck ist. <Gott miltere es.>


Napierschky ist wiederkommen, <mitt Nostitz vndt Märtin> nach dem
er die 2 trouppen des Obrist leutnants Rauschers
von heimb vndt Reinstedt weggebracht,
welche in den 5ten: tag alda gelegen,
vndt sich auf Oxensterns ordinantz, den
Sammelplatz im Fürstentum Anhalt zu haben
beworfen, ob es ihnen schon abgeschlagen.
Napierski sagt die 2 trouppen wehren ein 80 pferde
starck gewesen.


<J'ay beu du vin, ce que ie n'ay fait en 8 iours.>


Diesen abendt n seindt die symptomata
Epileptica <oder vielmehr die Todesangst> vnserm armen kindlein Bogislao
zugestoßen <nur auf die letzte>, vndt dörfften ihn wol den
garauß machen. Gott erbarme sich des
armen würmleins, in gnaden.

|| [[Handschrift: 261r]]


<Jtzt> Jn dem ich daß abendtgebeht nach 8 vhren,
gehalten, ist das liebe kjndtlein, vnser Söhnlein
Bogislaus, nach außgestandener großer Mattig-
keitt, vndt wegen der Diarrhoea, vndt
keines schlafs, sieder Montags hero, auch
etwas endtlichen vom affectu Epyleptico,
<oder vielmehr entpfundener Todesangst,>
darzu geschlagen, vnverhofft mitt todt abgan-
gen, vndt ihm also sejne qual verkürtzt
worden, <in dem es gar stille vndt sanfft entschlaffen> dem Allerhöchsten liebreichen Gott,
deme es also gefallen, daß liebe kindlein vor
mehrerem vngkück wegzuraffen, seye dafür
gepreiset,<lob, ehr, preiß,> vndt danck gesagt, er
tröste mich, vndt Meine herzlieb(st)e gemahlin, in diesem
zugeschicktem großem leydt, vndt erbarme
sich vnser hinwieder gnediglich, in Christo
Jesu Amen, durch krafft des heiligen geistes. et cetera


Der Medicus sagt, er hette diesem
herrlein diuturnam vitam nicht ver-
sprechen können, dieweil er in plenilunio,
ohne eintzigen aspect, in hora ipsa pleni-
lunij, iung worden, da ihm aber Gott ein län-
geres leben verleyhen wollen, hette er dörfen
trefflich ingeniosus werden.

|| [[Handschrift: 261v]]


Der pfarrer Leüthnerus vnser alhiesiger
hofprediger, ist eben auch darzu gekommen,
alß das kindt schon verblichen gewesen,
wie ich selber, denn niemandt gemeinet,
daß er so baldt drauf gehen sollte.


Condolentzen von den Schwestern alhier,
vom Leüthnero, vom Medico, vom Einsiedel,
von Paulo Ludwigen diesen spahten abendt.
Daß liebe kindtlejn, ist in der 18den:
woche seines zarten alters verbljchen.
Gott verleyhe vnß allen zu seiner
zeitt, eine Sehlige nachfahrt, vndt <neben ihme> an
iehnem großen vndt herrlichen Tage,
eine fröliche aufferstehung zum ewigen
leben, durch Christum Jesum,
in krafft des heiligen geistes Amen.


Es seindt spectra in der kinderstube vor
diesem gehört vndt gesehen worden, Man
hat auch daselbst vndt anderswo viel klop-
fens gehört, Jtem: winseln vorm kindes-
gemach, vndt dergleichen mala omnia, in-
sonderheitt wegen des kloppens, wie vns mehr-
mals wiederfahren.

|| [[Handschrift: 262r]]

Samstag den 8ten: Februarij


Jch besorge der gählinge vnfall vnsers Sehligen
kindes, (welchem zwar wol geschehen,) werde
vns verbliebenen vndt diesem lande, mehr
vnglück bedeütten, vndt ominiren. <Nota Bene Blandina>


Schreiben von Bruder Fritz, vndt seinem hofmeister
<das Sie von Maximilian von Geel einem kauffmann in Amsterdamb 500 ThalerThlr: aufnehmen müßen, mitt zusage selbe mitt ehistem, den Silmischen in hamburg, wieder bezahlen zu laßen. Nequitia!>


Avis von halberstadt, daß dem Reichscantz-
ler gewiße zeitungen zukommen, es hette
der Feldtmarschalck horn, den Kayserlichen
abermals 7 Regiment ruinirt.


Melchior Loyß bey mir gewesen, condolirt,
<1.> Jntimatio den geistlichen, <2.> verfertigung der särge,
3. Abstellung Musicalischen instrumente auf 6 wochen.


Jch habe die leiche meines Seligen kindes
heütte zu guter letzte besehen, vndt ist gar
ein schön leichelchen gewesen.


Seinen Nahmen, geburtstag, vndt absterben,
mitt großen buchstaben, in den Sargk zu legen, befohlen[.]

|| [[Handschrift: 262v]]


Röder ist mitt dem bereytter wiederkommen,
von Nachterstedt, saget, Sie haben alda
berichtett 15 würffe hechte gülten
einen ReichsthalerRthlr: wehren itzt darümb gar
theẅer, weil man Sie nach halberstadt
müste auf den convent lifern. Wollen
nicht nachm gewichte oder nach der zahl rechnen.
Jn dem werfen kähme baldt ein großer
hecht baldt wieder etzliche kleine, vndt
Sie wüsten daßelbe gar eigentlich am
werfen wie viel es sein müste. Sonsten
läge kein volck mehr zu heimb vndt
Reinstedt.


Notificationes außgefertiget an
alle des kleinen Sehliger pahten, alß nemlich:
ChurSaxen, Churfürstin von Lichtemburg[,] die herzoge
in Pommern vndt Zweybrück, hertzogin
in Pommern zu Treptow, vetter Johann Casjmir,
frawMuhme von Coßwigk, herrn von Dona,
freẅlein von Schömbergk, Anhaltische landtschaft.


Jtem: an die herrenvettern, Fürst Augustum vndt Fürst Ludwig[,]
auch hertzog von Weymar, fürstin zu häringen[,]
Fürstin zu Krannichfeldt, Aeptißinn || [[Handschrift: 263r]]
zu Quedlinburg[,] Pröbstin alda, wie auch an
die dechantin alß vorgemeldet Vnder den gevattern[,]
Jtem: an herzog Joachim Ernst vndt fräulein Eleonora zu hollstein,
an den hertzogk vndt hertzogin zu Meckelnburg
an Meine schwestern alda, etcetera etcetera etcetera[.]


Der <vor> verlohrn gehaltene bohte Schreck
ist von Oldenburgk (alda er in abwesen
des grafen vndt sonsten wegen erwarteter
holländischer antwortt, lange sich aufhalten
müßen,) mitt schreiben von herrn Wolzogen,
& refus du Conte, Jtem: von graf
Moritzen, vndt
<von> Monsieur Maurice wiederkommen,
Gott lob vndt danck, das er d
der bohte, wie ich besorget, nicht er-
schlagen ist worden. Sonsten ists re
infecta leyder! verrichtett, vnd abgegangen.


Bey bc Nota Bene[:] das pülferlein vor zaüberey,
ist zu spähte ankommen, einem kinde
zu helfen zu Lübestede, deßen leben (en
mes imaginations) des meynigen procuriren
helfen sollte <et viceversa>. Es ist aber schon Todt gewesen.
<Ergo: Ludit in humanis, Divina sapientia rebus!3>

|| [[Handschrift: 263v]]


Conte d'Oldenburg s'excuse, a cause de sa
propre disette, nopce tenuë, & qu'il faut,
que'l emprunte luy mesme, de l'argent.


Conte Maurice, n'a pas estè en
Hollande, ains en la Contè de Nassaw.


La Reine de Bohême attend l'assistance d'argent,
des Jsles fortunèes. etcetera


Gesprachet, mitt dem Medico Lanio,
er vermeinet, es wehre bilis vitellina
welches pessima bilis wehre, bey dem
lieben Sehligen kindelein, gewesen, vndt
prædominirt, also das der fervor, vndt
acrimonia auch per consequens, dolores
exquisitissimj, in ejectione excremen-
torum, ihn also hetten außgemattet,
Je devrois prendre garde a moy, pour
rafraischir le foye trop eschauffè,
mitt Rosenextract, spiritu vitriolj,
vndt derglejchen. Es köndte auch wol
kommen, daß andere causæ externæ darzu
geschlagen, darvon beßer fraterne || [[Handschrift: 264r]]
vndt Christiane zu judiciren alß anders,
wegen außbleibung so vieler ammen Milch
vndt daß sie das kindt nicht annehmen können
etcetera wehre auch sehr zeitlich entwehnet
worden, etcetera[.] Gott weiß es am besten. et cetera


Er sagt bilis wehre viererley:
1. Altra, ex humore melancholico,
hettens selten kinder sondern erwachsene
leütte, vndt die den curis sehr ergeben.
2. Flava, die gelbe galle.
3. Æruginosa die grüne galle,
wie auß manchen excrementen zu sehen.
4. Vitellina bilis, wie vorgedacht.


Nota Bene[:] Er sagte aber auch: Deus operatur ali-
quando per causas secundas, damitt er
offt vnsere sünden strafen, vnß zur buße
leytten, vndt etwas an Tag bringen will,
was sonst verborgen geblieben wehre, etcetera[.]
Solcher gestalt gibt es allerley conjec-
turas, vndt Muhtmaßungen, damitt
man Menschlich ratiociniren kan etcetera[.]

|| [[Handschrift: 264v]]


Schumann, jst von halberstadt auch zimlich
wol wiederkommen.

Sonntag den 9ten: Februarij. 1634.


Jch habe hieroben, predigen laßen, <textus auß dem 126. ψalm4 in fine.>


Dissensio entre Anna Sophia & moy, contre
toute rayson & apparence, a cause d'une
lettre de Quedlinburgk, qu'elle
me donna a lire, & m'en empescha,
puis apres, avec Dorothea Bathilde d'une façon,
furieusement extraordinaire, & contre toute
bienseance, ainsy que l'on ne eput vivre
sans contrediction, mesme de ceux que l'on
cherit le plus.


hanß Schuemann, jst in Gottes nahmen
fortt, auf Magdeburg zu, nachmittags,
per Bernburg will von dannen auß,
mitt dem postbohten auf hamburg zu,
in 3 tagen, pour 3 DalersDal:s. la personne,
vndt ein 650 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: getreydigs versagen.
Gott gebe nur, das es gar glücklich,
vndt wol, abgehen möge.

|| [[Handschrift: 265r]]


An ChurBrandenburg vndt Grafen von Schwartzenberg
geschrieben, Gott gebe, daß es wol abgehe, vndt ich
nicht wie vormalß mitt dilatorischem repliciren,
aufgehalten werde. Le commencement se monstre chetif,
puis que les messagers ne veulent pas courrir. perge


Diesen abendt ist der Marschalck Erlach,
anhero kommen, auf meine citation.


Condolentzen von der hertzogin zu Quedlinburg
vndt dechantin alda, Jtem: von Mejner Regie-
rung, Jtem: vom Præsidenten absonderlich, mitt
bericht, daß vnsere leütte zu Dresen[!], schlechte
resolution erwarten, vndt dörfte vber
dieser einquartirung, wol händel geben,
weil die Schwedischen benebens dem NiederSächsischen
Krayß, gern dem Churfürsten ( in die haare
wollten, vndt <es> iückt vielen leütten,
die haut nach Neẅerungen, wejl Sje
mitt den alten krayßverfaßungen,
vndt Reichsordnungen, sich nicht wollen
genügen laßen. Chj ben stà, non
si muova. Sed mundus vult decipi!5


Es soll auch der herzog von Fridland abermal beym Kaiser in Vngnaden || [[Handschrift: 265v]]
sein, sed vix credo. <Sehnet sich, nach dem general leutnant Arnheimb.>

Montag den 10ten: Februarij.


Allerley præparatoria, zum leichbe-
gängnüß gemachtt, vndt mitt dem Mar-
schalck destwegen conversirt.


An Præsjdenten geschrieben. &cetera


Dissensio hesterna amice & fraterne
assoupje. Dieu <en> donne continuation.


Schwester Anna Sophia hat mir erzehlt, es wehre vn-
lengst ein gespenst kommen, daß hette ihren
vorhang auf vndt niedergezogen, Jtem:
Sie hette gar neẅlich vorm bette einen
weißen kopf gesehen. Sie erzehlet auch,
wie GroßfrawMutter von Benthejm,
herrvatter vndt FrawMutter Sehliger,
gestorben wehren, so hette es ihr iedes-
mal das haüptküßen6 genommen, vndt
weggezogen, wann aber Brüder oder Schwestern
verblichen, so wehre es jhr, mitt den Magen-
küßlein7 wiederfahren.

|| [[Handschrift: 266r]]


Avis von Gr Alßleben, daß abermal 300
pferde vom Oxenstierna alda liegen, nach dem kaum,
2 trouppen Reütter, heraußer gezogen,
vndt zuvor, die 3 compagnien Lünenburgische Reütter,
in die 8 tage lang, alda gelegen, also daß das
Aemptlein in Caspar Pfawens absentz, zu grunde
rujnirt wirdt, auch alles von den benachtbar-
ten, jhnen auf den halß gewiesen. Ja es haben
diese letzten, fein ordinantz vom Erich Ander-
son gehabt, alda zu quartiren, da er der
general commissarius doch wol weiß, daß
es sich nicht gebühret, in deren lande,
die der Kron Schweden contribuiren müßen,
vnverwarnter dinge quartier zu
nehmen, oder Rasttäge anzustellen.
Also werden die vereinigte mitt der Kron
Schweden, zu ihrem besten, zimlich tractirt,
vndt daß ist der nutzen davon, daß man
meyne diener, in legationes vndt ver-
schickungen gebraucht, wir Caspar Pfawen.


Dolor de' dentj terribilissimo di Madama.

|| [[Handschrift: 266v]]


Abermahliger aviß von Frose,
daß die heßlerischen compagnien sjch alda
einquartirt, vndt zu Nachterstedt.
Es thut ein ieder was er selber will.
Jch habe es Fürst Ludwig zugeschrieben.


Abschiedt dem Marschalck, der
mir auch berichtett, es hetten die ChurSächsischen
in allen meinen dorfschaften des Ambts
Bernburg selber quartier genommen,
vndt sich darinnen außgebreittet,
in Dröble, Palberg, Peißen, Wirschleben,
Poley groß vndt klein, in allen außge-
nommen Altemburgk, sehe ich also daß
die ChurSäxischen vndt Schwedische sich
in vnser landt theilen wollen,
ihres selbst eigenes gefallens, wiewol
meine vettern, vndt thejls rähte wieder
meinen willen beßer Schwedisch als Chur
Säxisch seindt, vndt mir zu wieder,
die majora machen.


<Hier[,] avanthier & aujourd'huy il a fait fort beau temps apres la mort du petit.>

|| [[Handschrift: 267r]]

Dienstag den 11ten: Februarij.

<Responsum durum contra, Vitzthum usurpavj.>


Der Marschalck ist wieder nach Bernburgk.


Schreiben von Quedlinburg wegen des abzugs im Stift
Gernroda.


Napierschky nach Frosa geschickt,
mitt den heßlerischen zu parlamentjren,
damitt ich weiß was ich an ihnen habe.


Conversatio mitt Schwester Anna Sophia[.]


Zeitung daß Landgraf Wilhelm von heßen, sich
zum general leü des Königs in Franckreich
bestellen laßen, vndt vber daß noch
12 mille Livres tournois₶: von hauß auß, zur Jährlichen
pension angenommen, Jtem


Jtem: daß die Frantzosen Elsaßzabern
eingenommen, vndt noch weitter greiffen.


Jtem: daß gustav horn, nicht
7 sondern 3 Regimenter im Elsaß geschlagen,
darundter der gute Oberste Keßler
gefangen, welcher Meines Bruders Seligem
Fürst Ernsts Obrist leutnant in Italia gewesen.

|| [[Handschrift: 267v]]


Es gehet albereitt die sage, (vox vulgj.)
alß solle der Reichscantzler, den ChurSächsischen
gesandten Vitzthumb gar schlechtlich ent-
pfangen haben, ihn auch mitt keinem
recreditif sondern nur mündtlich gar
kurtzen bescheidt geben <haben>, man würde andere
Mittel vor die handt nehmen müßen,
wenn Chur Sachsen dieses Fürstenthumb,
den Schwedischen zu guhte nicht raümen,
oder mitt einquartirung nit schonen würde.
Also daß er zimlich malcontent weggeschieden
sejn solle.


Es soll auch, der Reichscantzler, an Chur
Brandenburg geschrieben haben, man sollte
die heimlichen prackticanten von
selbigem hofe wegschaffen, sonsten wehren
die zusammenkünften, vndt wolge-
meinten Tagefahrten zu nichts nütze.


Mundus regitur opinionibus. Es seindt
viel scopæ dissolutæ. Wie kan es also
solcher gestalt, recht bestandt haben?

|| [[Handschrift: 268r]]

Mittwoch den 12ten: Februarij.


Avis vom Napierschky, daß zwar die Reütter
von Frosa vndt Nachterstedt aufgebrochen gewesen,
als er hinkommen, aber Sie haben die leütte
zimlich hoch geschätzt. Der Rittmeister ist zu
heim gewesen, hat geantwortett, er begehre nicht
auß dem Ambt zu weichen, biß daß er andre
ordre hette von sejnem Obersten leütenampt,
hat quartier genommen 1 trouppe zu Padeborn,
1 trouppe zu Riedern, Thun was sie <selber> wollen.


Avis von Rieder, bitten vmb schutz vndt
hülfe, daß nemlich eine trouppe Reütter,
in die 50 Mann starck, vnter des Obersten heßlers
Regiment, dahin kommen, wollen 8 tage
alda liegen, vndt der Ambtmann fordert noch dar-
zu die contribution 6fach von ihnen da Sie
doch nur aufm lande, 3fach angeleget,
in den Städten aber, 6fach, muß ein mißverstandt
sejn.


Condolentz von Fürst August vndt stragks dar-
neben eine citation wegen<ohne> abkürtzung der
contribution wegen einbringung derselben völlig.

|| [[Handschrift: 268v]]

Donnerstag den 13den: Februarij.


Predigt aufm Saal, vom pfarrer zu
Neẅdorf Dieser zeitt leyden ist der
herrligkeitt nicht werth, die an vnß
soll offenbahret werden, Romer 88 war
der Text hats gar fein applicirt auf ge-
genwertigen vnsern casum, vndt Trawerfall.
Gott wende mehr vnglück, von vnß gnediglich
ab, nach seinem väterlichen willen.


Schreiben von halberstadt, vom herrnvetter
Fürst Ludwig gar moderat vndt freündtlich,
will mir fußvolck ejnlegen, auch zu
verhütung der Schwedischen plackereyen, vndt
endtweder persöhnlich oder durch ejnen Abgesandten,
aufm fürstlichen lejchbegängnüß sich einstellen.


Jch habe auch vom Napierschky avis be-
kommen, daß der Rittmeister morgen (wils Gott,)
von Riedern will aufbrechen.


Jtem: an Fürst Augustum geschrieben, vndt
gestrige subitanea (ex mærore animj
herrührende) retractirt, vndt heylsam mutirt.
Nulla calamitas sola.9 Afflicto afflictio additur:

|| [[Handschrift: 269r]]


Ein schreiben von Cuno hartwich von dem Werder,
der bittet, man wolle ihm den iehnigen vorstellen,
der ihn bey mir angegeben, alß sollte er,
der Starschedelischen compagnien auß: vndt auf
meine dörfer, (vngezjemender maßen)
verwiesen haben, wie ich sonsten seine
endtschuldigung den commissarien gethan,
alß Bjdersee vndt dem Ambtmann von
Bernburg wol würde verstanden haben,
da ich doch kein wortt von angestelle-
ter commission, in meinem Nahmen weiß,
noch von zuweysung der compagnie außer was
mir der Marschalck in genere gesagt, daß
in allen meinen dorfschaften (außer-
halb Altemburg) volck lege vndt sjch de
facto einquartirt hette. Also möchte man
in meinem Nahmen, viel commissiones anstel-
len, vndt mir Meine lehnleütte vndt vndtertha-
nen auf den halß hetzen, wenn ich kein wortt
drümb wüste.


Madame est encores griefuement tour-
mentèe des douleurs de dents. Dieu la guerisse.

|| [[Handschrift: 269v]]

Freitag den 14den: Februarij.


Drey fuder heẅ gestriges vmb 3½ ThalerThlr:
ein iedes.


Nota Bene[:] Songe de ma soeur Dorothea Bathilde que nostre
soeur Sophia Margaretha seroit devenuë Papiste & reli-
gieuse d'une tres saincte vie etcetera[.]


Nota Bene Nota Bene[:] Nostre altfraw icy, a veu depuis Noel
sur nostre chambre au ciel, une tombe
petite, laquelle a sans doute denotèe nostre cher
enfant mort. Mais elle a veu
aussy sur la chambre de mes soeurs
une tombe ou biere (Sargk) grande,
tournèe a costè, ainsy qu'elle croyt
que cela presagera la mort d'une
des grandes soeurs absentes. Je ne scay si
ce sont des imaginations. Elle dit
avoir veu cela fort souvent vers le soir.


Schreiben von der Alten Churfürstin Pfaltz-
gräfin, Jtem: a Madame auß Pommern.


Avjs: vom Braitenstein, daß der Königlich
Schwedische kriegsraht vndt Præsident in
Thüringen, Alexander Eßken vf Luweshachten, || [[Handschrift: 270r]]
de dato Stollbergk vom 13. Februarij eine ordi-
nantz ertheilet, weil die in der grafschafft einlo-
sirte Schwedische offizirer nicht accommodirt werden
köndten, nach der ertheilten verpflegungsordi-
nantz, wegen vorfallender vnmüglichkeitt, alß
assignirt er hiermitt, zu füglicher vndterhal-
tung gedachter offizirer die versetzte
örter zur Grafschafft gehörige, alß Brei-
tenstein, Neẅdorf vndt Tanckeroda,
daß sie von solchen örtern die vndterhaltung
nach proportion derselben a dato den 10den:
Januarij haben vndt entpfahen, vndt
sonsten gute ordre halten sollen, &cetera[.]


So ejn kahler Commissarius muß Fürsten
gourmandiren, vndt das jst gewiß,
auf instigation der grafen von Stollbergk
geschehen, perfide & dolose, wieder
ihre eydt vndt pflicht zu höchstem præjuditz
des fürstlichen hauses Anhaltt, vndt
vnserer Territorial jurisdiction,
welche wir mitt nichten, den Grafen zu
Stollbergk geständig sejn.

|| [[Handschrift: 270v]]


Jch avisire es Fürst Ludwig damitt ein solcher commissarius
zu gebührlicher strafe durch den Reichscantzler
gezogen werde, vndt andere sich dran spiegeln mögen.


Ma femme se ressouvenant qu'a ce soir
jl y a 8 jours nostre enfant est decedè, elle
en a estè comme tous ces jours passèz, nonob-
stant son heroique courage, griefuement af-
fligèe. Dieu vueille consoler & nous tous.


Reprimande extraordinaire au nouveau boulanger,
& sommeiller, <Todesco Jtalianato, Balthasar Pelbe[.]>


Napierschky ist von Riedern wiederkommen,
mitt bericht, daß der Rittmeister harnisch (nach
deme er nun fast in die 14 tage lang, in
meinen Aembtern, Gernroda zu Frosa,
vndt Nachterstedt, vndt dann im Ambt
Ballenstedt zu Riedern, Padeborn, vndt
heimb gelegen,) heütte naher Endorff,
mitt 3 trouppen Reütter, aufgebrochen
seye. Er hette zwar, von sejnem Obrist leutnant ordi-
nantz bekommen, daß ob er<der Oxtenstierna> schon vernommen
daß man vber sie geklaget, Sie dennoch || [[Handschrift: 271r]]
im Fürstenthumb Anhaltt, <da Sie izt legen> biß auf weitteren
bescheidt, liegen bleiben sollten, vndt biß
Sie die werbegelder bekähmen. Par là l'on
void l'affection d'Oxenstierna, envers
ma personne. Sie haben zimlich die
leütte mitt geldtpreßuren, vndt vor-
spann mittgenommen.


Zeitung daß des herzogs von Fridlandt seine
Crabahten abermal biß an Dresen[!]
hinan streiffen.


Napierski m'avertit aussy, que le baillif
Harschleben a commandè en son nom (comme
si ie l'avois ajnsy ordonnè) aux sujets
de payer la contribution sextuple,
au lieu que je ne l'ay commandèe que
triple au pays, & aux villes sextuple,
mais ie le trouveray bien. Jl faut
unefois, presser les esponges, bien serrè.


Jch habe ein zinnern capsählchen10 in den
Sargk Mejnes Sehligen kindes legen laßen,
darinnen ein Pergament lieget, darauf Sein
nahme, elltern, geburt vndt absterben kurtz beschrieben.

|| [[Handschrift: 271v]]

Samstag den 15den: Februarij.


Starcker regen, dörfte groß ge-
wäßer, vndt Tiefen weg vervrsachen.


Bilaw vndt Melchior Loyß nach
Stollberg geschickt sich zu erkundigen,
wer den anschlag zur außbreittung der
Quartierd in die pfandtschillingsdörfer gegeben.


Songe: da Qu'estant auprès de la
Reyne de Bohême elle eust voulu<permis> que son mary,
& moy, & encores un (me semble que
c'estoit un conte<le Duc Johann Ernst de Weimar>) devions pour son honneur,
nous battre avec trois grands Bretons,
auf leib vndt leben kämpfen, celuy que
j'eusse eu devant moy, estoit un Escos-
sois grand & fort de stature, & il avoit
une longue espèe bien gardèe, moy pen-
sant faire mon devoir en presence de
la Reyne, voyla mon espèe pendante
en l'escharpe verde d'orèe, que tous les
assistants particulierement les Allemands
(l'honneur desquels y estoit interessè)
iugerent de beaucoup trop courte & que || [[Handschrift: 272r]]
la partie n'estoit nullement ésgale.
Cependant nous nous preparions tous a
bien combattre & a mourir honorablement[.]
Sur ces entrefaites, faysant a l'in-
stance de la compagnie, n'apporter une
autre espèe, & ayant perduë ma dorèe
que je ne trouvois plus en l'escharpe,
cependant la Reyne eust d'autres consi-
derations & autre conseil, & apres nous
avois fait une aspre reprimande,
nous fit tous arrester ignominieusement
nonobstant nos excuses, & reclamations.


Querimoniæ von Bernburg wie die ChurSächsischen
de facto quartier nehmen, die leütte beschweh-
ren vndt preßen, nohtzüchtigen, vbel tri-
buliren, also daß Sie auch den sahmen an-
greiffen müßen, welches vnser verderben
ist. Disparere obrist leutnants hanaw mitt dem præsidenten[,]
offensiones, vndt minaccie, des Obrist leutnants
iedoch mir zu schaden.


Ambtmann von Ballenstedt sejndt 4 gute pferde
aussgespannet worden.

|| [[Handschrift: 272v]]


Nota Bene Nota Bene[:] Eine hufe erbacker, gibt 8 ThalerThlr: Mann-
lehen, ein<waren> vndt wjrdt auf 400 ThalerThlr: geschätzt,
2 höfe vor eine hufe geschätzt geben auch
8 ThalerThlr:[,] ejne hufe Mannlehen gibt 6 ThalerThlr:
zur lehenwahre, im Ambt Ballenstedt.


Bila vndt Melchior Loyß, seindt von
Stollberg wiederkommen, mitt bericht, daß Sie
nach vielfältiger Mühe vndt arbeitt,
endtlich so viel bey einem alda liegenden
Schwedischen Rittmeister (iedoch nicht in meinem
sondern in ihrem nahmen, denn ichs verbotten,
Sie sollten mich nicht als ob ichs ihnen
befohlen, melden) erhalten, daß er mir zu
ehren alda verwarten, vndt noch zween
tage liegen bleiben will, biß ich andere
ordonantz vom Reichscanzler in deßen
außwürcke contra Eßken.


Sie sollen sich alda zimliche wol
halten, die 2 compagnien Schwedische vndt
1 deützsche, welche alda liegen, iedoch
werden die deützschen wegen befriedigung
viel weniger gelobt, als die Schwedischen[.]
Alle 6 tage haben Sich alle offizirer in || [[Handschrift: 273r]]
6 wirte getheilet sie zu speisen, vndt
kömpt alle 6 tage einmal die reyhe an
einen, damitt es den armen leütten nicht
zu schwehr werde.


13 Pfund (libra)℔: Carauschen, <darundter 1 carpe 2 Schleyen.>
3 Pfund (libra)℔: pärsche, <vndt gründelinge>
1 carpe
2 Schleyen, habe ich heütte fischen laßen.


herrvetter Fürst Ludwig schreibt mir
wjeder, er habe commandiret 50 Mann von
sejnem Regiment, auf das Ambt Ballenstedt,
50 auf hartzgeroda vndt Gernroda,
30 auf Großen Alßleben, Sie vor
den plackereyen, vndt einquartirungen,
zu defendiren, vndt solches soll an der
Schwedischen contributjon abgehen. Sie
sollen sich auch, nach meiner, vndt Meiner
Beambten Anweysung, reguliren.


Die ordinantz ist also:
 Von Gottes gnaden Ludwig, etcetera
Dem Obristen wachtmeister von vnserm
Regiment Johann Krausen, wirdt hiermitt || [[Handschrift: 273v]]
diese ordonnance ertheilet, das er alsobaldt
vndt nach entpfahung dieses den leütenambt
von der compagnie oder einen andern tüchtigen
offizirer sambt 50 Mußcketirern in des
hochgebornen Fürsten, vnsers freundlichen lieben vettern,
vndt Gevattern, herrn Christians Fürstens
zu Anhaltt, Liebden Ambt Ballenstedt schicken,
bey Seiner Liebden beampten sich angeben laßen,
vndt darneben ihm ordre erthejlen soll,
derselben ortt zugehörige dörfer vndt
vndterthanen nach Seiner Liebdens anweisung, vor
selbst thätiger einlogirung, abschatzung,
vndt andere vngelegenheitt, so etwan ver-
v̈bet werden möchten, zu defendiren
vndt zu schützen, darauf dann Seine Liebden vermöge
der königlichen ordnung, von zeitt der an-
kunfft, alle zehen tage, nebst der lager-
stadt, auch feẅer vndt licht geben
laßen werden.
ThalerThlr:
dem leüttenambt 5
Einem Sergeanten 2 22
Einem vnterbefehlhaber 2 7
|| [[Handschrift: 274r]]
ThalerThlr: Groscheng:
Einem Trommelschläger 1 11
Einem corporal 1 21
Einem Rottmeister 1 16
Einem vndterrottmeister 1 11
vndt einem gemeinen 1 6
Jtem: dem leütenambt auf drey pferde
nottürftiges heẅ vndt Stroh. hierüber
sollen die vndterthanen nicht beschwehret,
vielmehr der commandirende offizirer
solche disciplin bey seinen Soldaten zu
halten befehlichet sein, damit keine
klage einkomme, vndt es anderer ver-
ordnung nicht bedörfe, hiernach er sich
zu achten. Signatum halberstadt am
14. Februarij 1634.


   Ordonnance:
1. An den Major Johann Krausen zu Ascherß-
leben, auf Ballenstedt 50 Mann.
2. An den capitain Niclaß Boyen zu
Staßfurth, vf Gernroda vndt hatzgeroda[!] 50 Mann.
3. An den Capitain heinrich Oldenhofften zu
Acken, vf Großen Alßleben 30 Mann.

|| [[Handschrift: 274v]]


Neu Jahrs schreiben von der hertzogin von
husem, von hertzog Friderich von hollstein Meinem
Schwager vndt seiner gemahlin, vom Leone
von Aißma, von herren Christof von
Dona, gar Treẅhertzig, vndt von
den Silmischen wegen georg Haubold von Einsiedel gelder,
vndt dann daß mein bruder vber die
500 ThalerThlr: zu Amsterdam, noch 200 ThalerThlr:
aufgenommen, welche ich ihme zwar ver-
williget, <aber die 500 nicht.>

Sonntag den 16den: Februarij.


hieroben predigen laßen, durch Johannes
Leüthnerum den gewöhnlichen Text.


Ordre erthejlt, in die Aembter, wie
Sje sich zu verhalten, wann Fürst Ludwigs troup-
pen hjnein kähmen.


Sonsten auch, eine inquisitionscommissjon,
angestellet, im Ambt Ballenstedt.


Avis vom Braitenstejn, daß albereitt,
4 Schwedische Soldaten alda liegen, vndt
daß die Stollbergischen ihnen zur außbreittung || [[Handschrift: 275r]]
der quartier, starcke anleittung geben,
geben auch vor, Sie wollen alles hinweg
nehmen vndt plündern, was Sie kriegen
können, wenn ihnen nicht contentement ge-
macht wirdt.


Es gehet mitt dem iagen, gar schwehr
her, weil die Forster nichts antreffen
können, gegen das bevorstehende leichbegängnüß.
haben nur 2 Rehe, an stadt 8 gelifert.


Allerley ordre gegeben, gegen abführung
der leiche.

Montag den 17den: Februarij.


heütte habe ich die leiche meines Sehligen
kindes, des hochgebornen, Fürsten, weylandt
Fürstens Bogislaj zu Anhaltt, Liebden in
der stille nach Bernburgk, iedoch mitt
gebührlichem wenigem, wiewol ehrlichem
comitat, führen, vndt auf dem Schloße
beysetzen laßen, et cetera[.]


Schneewetter zimlich wiedrig eingefallen[.]


Avis von Deßa, daß vetter Ariberts Sein
Amptmann11 von Radegast, ohne eintzige vrsach,
von 6 Reüttern angesprenget, vndt von einem || [[Handschrift: 275v]]
auf der straße Todtgeschoßen worden,
Er soll gar ein Treẅer mensch gewesen
sein. Also wirdt das landt mitt blut-
schulden befleckt. Gott erbarme es.


Avis von halberstadt, daß der
convent daselbst seine endtschafft
erreicht, vndt offentliche dancksagung
geschehen, Man kan nicht erfahren
was vorgegangen sein mag, so
in geheim wirdts gehalten.


Gesteriger avis auß hollandt, brachte
mitt sich: daß beyde kriegende partheyen,
mitt zeitigem feldzuge einander zu-
vor kommen wollten, d


Jtem: daß die negociation des herzogs von Arschot
in Spannien, noch in suspenso,


Jtem: daß Franckreich keine trefues
in hollandt gestatten will, vndt Span-
nien hierinnen starck zuwieder,
iedoch seindt die Frantzösischen tractaten
dermaßen verwirret, daß man sich nicht
darein richten kan.

|| [[Handschrift: 276r]]


Die Spannischen droẅen die Mase zu at-
tacquiren. herzog von Bouillon gouverneur
zu Maestrich will eine nefftelin des
graf Henrichs vom Bergk freyen, darnach
sich eine belägerung außzustehen, ge-
schjckt machen. Es dörfte diesen
Sommer im Niederlande heiß ablauffen.


Hesterne avis vom herrn von Dona:
daß man zu Orange, vndt in Frankreich des gewesenen
Juden Christianj Gerson, gewesenen Diaconj
zu Bernburg vorm berge, schriften vndt Traductio-
nes zur bekehrung der Juden begehrt.


Jtem: daß alles den waffen des Königs in Frankreich
inn[-] vndt außerhalb deßelbigen Reichs, weichen
thut.


En Dauphinè, & en Languedocq, le Roy a
fait raser plusieurs places fortes, pour oster les
retraittes a ceux quj aiment la brouillerie.


On vouloit aussy demanteler une terre ap-
pellèe Orpierre appartenante au Prince d'Orange
hors de la souverainetè d'Orange, mais
on ne l'a pas mis en execution.

|| [[Handschrift: 276v]]


Nota Bene[:] Ceux de la Religion en France, quj
du temps du Baron de Dona avoyent il y a 25 ans,
force places, gouvernements & garnisons,
"au Royaume de France, n'ont plus rien de
"tout cela, & neantmoins Dieu les fait sub-
sister, si bien qu'ils se consolent, avec le
Prophete, en ces mots, du pseaulme 23me:12[:]
 Si que tousiours de faire ay esperance
 En la mayson du Seigneur demeurance.


Le Baron de Dohna souhaitte le mesme aux Eglises
de Nostre Allemagne[.]


La France pretend de tenjr Philipsburgk,
Coblentz, & Ernbrechtstein, en vertu de
la protection.


La lettre du Baron de Dohna estoit datèe le 3. ⁄ 13. Xbre,
de l'an passè, & celle de Monsieur Aissema, a
la Haye, le 7me. Fevrier[.] A celle du Baron de Dohna
estoit adjoincte une autre Allemande
rendant graces de l'honneur de la com-
pererie avec force gratulations & bons
offres, datèe aussy a Orange, ainsy
que la 1ere. l'Allemande le 3me. Xbre: la
Françoyse, le 13me. toutes deux pleines de || [[Handschrift: 277r]]
bonne volontè, & ancien souvenir.

Dienstag den 18. Februarij


Melchior Loyß ist abermals gestern zu Stollberg gewesen,
der Schwedische Rittmeister, hat sich in wortten,
vndt geberden, gar höflich erzeiget, seine
executoren contremandirt, vndt will
mir zu ehren, noch gestern vndt heütte
warten, darnach aber, des Eßkens ordo-
nantz folgen, vndt wegnehmen was Sie
kriegen können, wo ferrne ihnen nicht
vom 10ten: Januarij an, die assignirte
lehnung auß den Pfandtschillingsdörfern,
gegeben wirdt, welche soll von<alle> 10 tagen
außtragen, 73 ThalerThlr: vndt wehre nu-
mehr 4mal verfallen, alß 292 ThalerThlr:
neben haber vndt servicen etcetera welches
den armen leütten, eine purlauttere
vnmüglichkeitt ist, So schön wirdt
die alliantz vndt des Oxenstiernas patenta jn
acht genommen, Sonst hat er Sie zu gast geladen
vndt mein vnd meiner gemahlin gesundtheitt auf den knien || [[Handschrift: 277v]]
getruncken.


Aviß daß 59 Mann zu Ballenstedt
ankommen, von herrvetter Fürst Ludwigs
leibRegiment, Gott gebe zu glück.


Jnquisitio jm Amt Ballenstedt, durch Bila
wol abgegangen. Gott steẅre aller
vntreẅ. Malum consjlium consultorj
pessimum.13


Seltzame schreiben entpfangen
wegen neutralitet vel non, vom
Pfaltzgrafen von Neẅburgk.


Neu Jahrs briefe, von der Churfürstin
von Saxen, vndt dem Grafen von hanaw.


Erich Blandin heist der Rittmeister zu Stollbergk.
<vndterm Opländischen Regiment.>


Andreß Türckhammer hat 8 Rehe gelifert,
welche vber voriges Rehe, vndt wildes
Schwein, zur leichbegängnüß sollen.
Diese 8 Rehe seindt zum theil geschoßen,
zum theil, jn heüttigem, vndt gesterigem
iagen gefangen worden.

|| [[Handschrift: 278r]]


Es seindt 10 Reütter darundter ein Fendrich
zu Tanckeroda, die begehren daß Morgen frühe
soll aufgebracht werden.
ThalerThlr:
Von Tanckeroda: 30 ThalerThlr an gelde.
vf 8 Tage contre 15 Schefel (Scheffel)schfl: haber.
leur parole. 2 fuder heẅ
2 fuder Stroh.
Von Braitenstein 25 ThalerThlr: an gelde,
19<2> Schefel (Scheffel)schfl: haber,
heẅ, vndt
Streẅ.
Neẅdorff. 15 ThalerThlr: an gelde.
9<8> Schefel (Scheffel)schfl: haber.
1 <fuder> heẅ vndt ein fuder
Strohe.
Cum comminatione, wo Sie es Morgen gebe gott nicht
zusammen brächten, daß sie Schultheßen vndt
vorsteher ieder gemeine, wollten weg-
führen, vndt ins gefängnüß werfen,
auch in den dörfern wegnehmen,
was sie fünden.


Dominiren, pochen, schlagen die leütte, sauffen
tage vndt Nacht, haben auch den pfarrer mitt
Pistolen auf den leib gestossen, alda.

|| [[Handschrift: 278v]]


Jch habe ihnen gesagt sich vorzusehen,
vndt nichts zu contribuiren, mir so wol als
den Schwedischen selbst zum præjuditz.


Schreiben von Bernburg etzlicher vom adel.


Mja sorella Anna Sophia m'hà confessato, ch'in-
nanzi tre o 4 giornj, una notte glj
venne uno spirito che gli dette un
colpo molto forte al braccio destro,
giacendo lej nel letto, sì ch'ella
credette haver ricevuto nocu<i>mento
a quel braccio.


Jtem: ella mj confessò che 3 annj
fà dopo il nostro ritorno d'Egra, essendo
a Bernburgo, la venne una notte dopo
mezzanotte ad abbracciar un spirito
che haveva il viso e il braccio come
dj cottone. Ella pensando che fosse
la sua sorella Sophia Margaretha la ribacciò ri-
dendo, mà sentendo il viso e braccio
come di lana o cottone, ne hebbe paura || [[Handschrift: 279r]]
e horrore.


J'ay songè ceste nuict, (i'entends tousjours
la nuict quj precede ce jour auquel
i'escris dans ce journal, a scavoir
la nuict devant ce Mardy, 18me. du mois,
de Fevrier) que nous eussions estè a Franc-
fort (au Mayn) force Princes & Electeurs
avec l'Empereur & l'Empereur m'appellant
pour dancer a une assemblèe j'eus honte,
voyant que j'avois mes pantouffles au
lieu de souliers, lesquels allant pour
querir ou faire venir, l'Empereur insista
a me vouloir voir danser, & ne voulant
incontinent venir, me fit appeller par
l'Electeur de Mayence, lequel apres quelques
compliments me meina par le bras droict
avant le temps, & les autres Electeurs
& Princes en estoyent tous ayses, me fay-
sants force reverences, & signes d'humilitè.
En ces entrefaites estant angoissè & regim-
bant a cause de mes pantouffles, ie me trou- || [[Handschrift: 279v]]
vay dans de l'huile tout nud, jus-
ques a la gorge, & là dessus me resveillay,
ayant oubliè beaucoup des restes du
songe, entre autres du discours avec l'Em-
pereur & les Electeurs, & autres choses.


Ordonantzen so: schrifft: alß mündt-
lich, Meinem Raht vndt Amptmann,
Melchior Loyßen, weßen er sich in
meinem abwesen zu verhalten, vndt
wie er in eüßerster endtstehung
der gühte, meine jurisdiction mitt
gewalt zu manuteniren, gegeben,
vndt in den anderen Aemptern anstalt
gemacht, wie er auf allen fall, so
wol von Fürst Ludwig geworbenen, als meinem
landtvolck zu secundiren sein
möchte, Gott gebe, das es nur wol
ablaufen möge, vndt man den dingen
nicht zu viel oder zu wenig thue.

|| [[Handschrift: 280r]]

Mittwoch den 19den: Februarij.


Der capitain Niclaß Boy, von Staßfurt,
will heütte erst mitt seinen 50 Mann, nach
hartzgeroda vndt Gernroda zu, marchiren.


Avis von Frosa daß abermal der Obrist leutnant
des heßlers, mitt seinen offizirern dahin
logirt, die armen leütte bitten vmb schutz,
beklagen sich hefftig, daß sie neẅlich von
ihnen so vbel mittgenommen worden. Daß
hilft des Oxenstiernas verbott, vndt es scheinett,
es seye ihm kein rechter ernst, mir guts
zu thun.


Jch bin mitt Mejner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin,
vndt Freẅlein Schwestern hinab nach Bernburg
en une traitte, alda dem künftig fürstlichen
leichbegängnüß beyzuwohnen, vndt haben
auch Meinen bruder Fürst Friederich, welcher
außm Niderlande wiederkommen, alda ge-
funden, &cetera[.]


Schuemann wiederkommen von hamburg 30 Schefel (Scheffel)schfl:
gerste Bernburger maß, machen 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: hamburger maß[,] gilt an || [[Handschrift: 280v]]
itzo 24 ThalerThlr: vndt vracht14 vom wispel
2 ThalerThlr:


Schreiben von Schwester Sybillen, so zu hamburg
ist, vndt mitt schwester Louysen will von
Güsterow auß, gegen Ostern gebe gott anhero
kommen, <vndt condolirt etcetera[.]>


Conversatio co'l fratello.

Donnerstag den 20. Februarij.


Anordnungen durch den Marschalck
vndt allerley anstaltt, zu bevorstehender
Fürstlichen leichbegängnüß.


Meiner gemahlin heftiges zahnwehe,
helt ein 8 tage hero noch immer an,
Gott wolle es lindern vndt beßern gnediglich.


Zuschreiben vom hertzogk Adolf Frie-
derich zu Meckelnburg (welches das erste ist,
so er an mich thut) diesen Morgen ent-
pfangen, wie nemlich Seine gemahlin, Fraw
Anna Maria, geborne zu Ost Frießlandt,
den 5ten: huius, nachmittags vmb 4 vhr sehliglich
entschlafen, nach dem zuvor den 3. huius des || [[Handschrift: 281r]]
Morgends vmb 11 vhr, ihr Jüngstes Töchterlein,
freẅlein Juliana auch mitt todt abgegangen,
Seindt also, in dieser <itzigen> meiner betrübnüß,
zween geschwinde fälle aufeinander,
vndt wundersam.


Jch habe hertzog Adolfen, wieder geantwor-
tett, vndt meinen zustandt, auch Jhrer Liebden ge-
klaget, &cetera[.]


Jtem: Schwester Sibylla Elisabeth geschrieben responsive.


Præsident bey mir gewesen, & entre autres,
m'a donnè a entendre la mesintelligence,
Nota Bene voire la partialitè, quj se fomente, entre
les Saxons, & les Swedois, jusqu'a venir aux mains.


Jch habe erfahren, daß hertzog Adolfs
von Mecklenburg sejne Gemahlin, an den
kindesblattern 3 wochen lang, kranck gewesen,
vndt gestorben.


Co'l fratello vndt hernacher mitt Knochen
seinem hofmeister conversirt.


Heinrich Börstel m'a aussy dit, que le cercle de la
Basse Saxe auroit acceptè pour Directeur,
le Chancelier de Swede Oxenstierna, quoy || [[Handschrift: 281v]]
que ce soit contre les constitutions de l'Em-
pire & des cercles, de prendre un estranger.


Fürst Ludwig kömbt mitt 27 personen, 25 pferdten,
darundter Graff Otto von Schawmburgk
vndt der Oberste leütenampt Rabiell.


Nota Bene[:] Ein einfacher Römerzug, trägt
vnsern Fürstenthumb, nur Monatlich,
188 Gulden (florenus)f: Man hat in den Türcken-
kriegen, auß den Ober: vndt NiederSäxischen
Kraysen, nur 2 Regimenter zu roß,
auf wenig Monat bißweilen gehalten,
Nun soll an itzo das Fürstenthumb Anhaltt,
solche bürde allein tragen, dem churfürsten
von Saxen zu gefallen, welcher es
nicht schüzet, sondern solcher gestaltt,
devastirett.


Freitagf Die drey herrenvettern Fürst Augustus[,]
Fürst Ludwig, Fürst Johann Casimir seindt
mitt ihren leütten, zur condecorirung
des fürstlichen leichbegängnüßes ankommen, || [[Handschrift: 282r]]
vndt ich habe sie in meinem gemach,
diesen abendt, tractirt, vndt speisen
laßen, mitt mir vndt dem fürstlichen Frawen-
zimmer, absente conjuge.


<Fürst August hat 12 pferde[,] 15 personen. Fürst Iohann Casimir 16 pferde[.]>

Freitag den 21. Februarij


Die beschriebenen landtJunckern haben
sich auch eingestellet, außer ein par so sich
endtschuldiget.


Vmb 10 gefrühstückt, nach dem wir
erstlich raht gehalten vndt importantissima
deliberirt, da dann ChurSachsens notturfft zimlich
in acht genommen worden, insonderheitt von mir
vndt den meynigen.


V<N>ach 12 vhr, jst der leichconduct celebrirt
worden, herr Johann Leüthner hat die leichpre-
digt gehalten. Textus: Jeremia 3115. Jch habe dich
ie vndt ie geliebet, darumb habe ich dich zu
mir gezogen, auß lautter gühte.


Na Samstag den 22.<Es haben>g 6 vom adel die leiche getragen.

|| [[Handschrift: 282v]]

Samstag den 22sten: Februarij


heütte nach der mahlzeitt, seindt die herren
wieder von einander gezogen, nach dem
wir vormittags abermal difficillima
quæque deliberirt.


Doctor Engelbrecht, Braunschweigischer gesandter,
vom hertzog, Friderich Vlrich, jst auch alhjer
gewesen, die alten beyden herrnvettern,
haben ihn nur allein angesprochen.


Graf von Schawmburg ist auch mitt
hernvettern Fürst Ludwig wjeder hinwegk.


Nota Bene[:] Avis von hartzgeroda wie der Schwedische
major droẅet Fürst Ludwigs volck wegzuschlagen
vndt wie er kejn haar breit, nach meiner
ordinantz fragt. Dörfte wol stöße
setzen. Fürst Ludwig hat allerley gute ordinan-
tzen ertheilet destwegen.


Avis wie herzog von Fridlandt ganz
vom Kayser sich separire auch Tertzky
vndt Piccolominj schon sollen auff
einander getroffen haben, sed non
credo, wiewol es vor gewiß, außge- || [[Handschrift: 283r]]
sprenget wirdt.


Churfürst von Saxen hat gar höflich
an mich geschrieben, vndt mir das leydt gekla-
get wegen absterben, meines Sehligen kindes.


hartwich Werder, hat den punto
d'honor, bey mir urgirt, wegen der
vflagen, so ihm beschehen, alß hette er
das volck, in meine dörfer verwiesen.


Man hat auch consultirt, wegen Bruder
Fritzens vornehmen, vndt was er vor ein genus
vitæ, sollte eligiren, nemlich endtweder<einen Soldaten>
zu geben, vndt beharrlich solche profession
zu continuiren, nicht hjn vndt wjeder zu fladdern,
denn sonsten, wirdt man wenig respectirt,
noch geachtett, itziger zeitt, wenn man
nicht den degen, jn der faust hatt, Man kan
auch seinen vnderhalt beßer haben. Jedoch
wirdt ihm fußvolck vorgeschlagen,
darbey mehr zu lernen, vndt weniger
zu spendiren. So köndte auch Patriæ bey
solcher occasion beßer gedienet werden. Jch ha-
be es zu seiner inclination vndt bedencken
gestellet. perge

|| [[Handschrift: 283v]]

Sonntag den 23. Februarij


Ein grawsamer avis von Leiptzigk,
wie general herzog von Fridlandt,
(weil man ihm, den König vndt gallaaß
Nota Bene adjungiren wollen) dem Kayser vntreẅ
Nota Bene worden, vndt auf gallaaß getroffen,
Jhm auch etzliche Regimenter zu
Nota Bene nichte gemacht, hernacher sich mitt
Nota Bene den Evangelischen coniungirt, den Schwedischen
Nota Bene Pilsen vbergeben, einen Trombter
Nota Bene nach Dresen[!], mitt avis seines treffens,
geschickt, vndt wie es mitt ihme
Nota Bene ergangen, &cetera auch Eger gleichsfalß
Nota Bene tradiren wollen, so ist er alda
Nota Bene von einem Obersten zu gaste geladen,
Nota Bene vndt neben Obrist Jlo[,] Obrist Tertzschka
Nota Bene vndt ezlichen andern Jämmerlich
Nota Bene ermordet worden. Nota Bene[:] Er hat dem-
selben vndt 27 andern seinen Obersten,
nichts böses zugetrawet, denn Sie || [[Handschrift: 284r]]
haben ihm zuvor schweeren müßen, bey
ihm zu leben vndt zu sterben. Die Schwedischen
haben sich zwar vor Eger præsentirt, aber
wegen wolbestellter wache des Breüne-
rischen Regiments, nichts außrichten können.
Diese That ist den [...] ⁄ 15 Februarij <Samstag die> geschehen vndt
(wo es sich also verhelt) sehr denckwürdig.


Die Friedländische armèe soll numehr in
großer confusion sein, weil niemandt
des andern commando sich vnterwerfen will,
vndt vermeinen die Schwedischen dannenhero
eine große victory zu erhalten.


hieroben herrn Winsium aufm Saal
predigen laßen, afin de ne renouveller la
playe cuysante a l'eglise.


Darnach mitt Meinem bruder, vndt
schwester16 haben ich vnd Meine gemahlin, nebens
dem adelichen frawenzimmer, vndt theilß
Junckern Tafel gehalten.


Der cantzler Doctor Müller, Curdt Börstel,
vndt Knoche, d'extraordinaire[.]

|| [[Handschrift: 284v]]


Der Cantzler, vndt Börstel seindt
auf Sandersleben, vollends sollen sie von dannen
nach Weymar.


Præsident (wiewol febricitant) bey
mir nachmittags gewesen.


Jtem: avis, daß herzog Frantz Albrecht
gefangen worden, als er vermeint durch
herzogk Berndts volck convoyirt
zu werden, vndt solches durch intercipi-
rung der briefe verkundtschafft worden,
So seye auch Pilsen wieder in der Kayserlichen
händen, nach dem Piccolominj den
Obersten17 alda vorn kopf geschoßen.

Montag den 24. Februarj[!]


Meiner herzlieb(st)en gemahlin Geburtstag,
an dem Sie 31 Jahr alt wirdt.
Gott verleyhe mitt glück vndt
segen, vndt Jhre Liebden zu gutem gedeyen.


Von Bernburg nach hartzgeroda,
vndterwegens zu Endorf gefüttert.

|| [[Handschrift: 285r]]


Melchior Loyß berichtett, daß gestern die Schwedischen
von Stollbergk auß, einen einfall in die
Pfandtschillingsdörfer gethan, nach dem
sie ein par tage still gelegen, vndt haben
daß viehe ein 20 stücke weggetrieben.
auch Fürst Ludwigs ordinantz nichts respectiret.
Fürst Ludwigs volck ist sonst zimlich resolvirt
gewest, hat sie auch vor Tanckeroda
abgetrieben, vndt vndter die Schwedischen
geschoßen, aber nicht niemandt verwun-
det, nur ein pferdt, zum Braitenstein
aber, ist das viehe weggenommen, vndt
nach Stollbergk getrieben worden.

Dienstag den 25sten: Februarij


Schreiben vom Grafen von Schwartzenberg
von Stendel, weil die acten nicht
beysammen, so wollte mir der Churfürst
von Berlin auß, mitt eigenem bohten
die begehrten sachen zuschicken.
Jst abermals eine außfluchtt.

|| [[Handschrift: 285v]]


Den hofmeister Knoche nach Stollbergk
geschickt, mich gegen dem Grafen zu
beschwehren, &cetera[.] Gott gebe zu glück.


Avis bekommen, daß der Graf
von Stollbergk, dem Commissario Eßken
vnlengst 2 fuder weins verehrt,
vndt die Fürstin von häringen eine
güldene ketten, damitt Sie ihr
volck auß dem Schwarzburgischen ins
Stollbergische zusammen führen, vndt
(wejl der grafschaft so vjel volck
zu erhalten vnmögljch) endtlichen
die pfandtschillingsdörfer im Anhaltischen
müsten belegt werden. So soll auch
Oxenstern eine ordinantz dem
Grafen von Stollberg welcher sich bey
ihme zu halberstadt insinuirt, ertheilt
haben, er sollte versetzte vndt
vnversetzte örter belegen, da doch
der herzog von Lüneburg derglejchen in || [[Handschrift: 286r]]
Seinem Territorio, eben den Stollbergischen
nicht permittiren wollen. Andere versezte
örter gehören nur privatjs zu, welche keine
jurisdiction haben, etcetera vndt ChurSachsen hat
bißhero connivendo, es den Schwedjschen
zugelaßen, in sejnem Territorio.
Nota Bene Nota Bene[:] Oxenstierna hat gegen Fürst Ludwig anders gesagt,
daß Eßken nemlich vnrecht dran thete,
vndt hat es improbirt. Sollte derowegen
billich, nur einerley rede führen.
Nota Bene Die Grafen von Stollberg begehen felonniam
hierinnen, in deme sie heimlichh die
Schwedischen (ob sie es schon nicht gestehen wollen)
wieder Jhren lehen: vndt landesfürsten,
anfrischen, vndt können heütte, oder
Morgen, mitt Privirung des lehens, gestraft
werden, vndt mitt refundirung damnj.


Der Medicus Lanius jst heütte noch alhjer.


Responsoria an Pfaltzgrafen von Neẅburg
&cetera &cetera wegen begehrter intervention[.]


J'ay prins les 6 juments blanches, de feu
mon Frere en mon carosse.

|| [[Handschrift: 286v]]


Avis von Leipzigk, das Friedländter
mitt 8 mille Mann, <zu> herzog Berndten zustoßen sich resol-
virt auch albereitt mitt solchem volck
bjß in Eger ankommen, er selbst mitt
7 compagnien Tragonern jn die Stadt sich eingeleget,
vielleicht auf einen anschlag, ist er ver-
wichenen Sonnabendts den 15den: huius,
neben Obersten Jlaw, vndt Graf Tertzky,
von Obersten Pudler vndt Obrist leutnant Cordung,
alß commendanten in Eger, ermordet
worden. Vndt nach dem sie hertzogk
Frantz Albrechten bekommen, ist es herzogk
Bernhardten, vndt general Arnheimb
auch sehr nahe gewesen. Gott hat<b>e
solches aber gnädig verhütet.


Nochmahliger aviß, general von Fridlandt,
hette vnlengst seine Obersten alle vor
sich erfordert, vndt sie nachmalß er-
mahnet, ob sie bey ihm halten, vndt stehen
wollten, es möchte sich auch eine occasion
præsentiren, was er vor eine wollte,
welches Sie alle mitt hohem eydt || [[Handschrift: 287r]]
bestehtiget, vndt sich vndter einem Re-
verß 141 Obersten vndterschrieben, darauf
Wallensteiner seinem volck, auß seinem
beüttel 2 Monat Soldt bezahlet, vndt in
die winterquartier in Böhmen vndt im
lande Ob der Enß, commandirt, weil aber
der Kayser, seine länder, nicht gern
wollen verderben laßen, hat er vermeint
solchs abzuwenden, vndt befehl gethan, man
sollte Sie ins Reich schaffen, darüber der
von Wallnstein disputirt, vndt seinen
Obersten, bey hencken gebotten, seinem
befehl nachzuleben, welchs auch geschehen,
mitt vermelden, es wüste der Kayser
wol, waß vor Reverß wehren aufge-
richtet worden.


Neu Jahrs gratulation von herzog Berndt.


Zeitung das herr Gustavus Gustaff sohn, Mittwoch den
29. Januarij ⁄ 8. Februarij solenniter, alß landesherr des
Stiffts Oßnabrück eingesetzt worden, auch
die eydespflicht der Ritterschaft, Thumbcapittel, || [[Handschrift: 287v]]
vndt gantzen bürgerschaft abgeleget,
wiewol die Ritterschaft vndt Thumbcapit-
tel sich deßen höchlichen beschwehrt,
Es seindt auch stadtliche panckeet,
vndt feẅerwerck darauf gehalten worden.


Kayser hat ein patent außgehen
laßen de dato Wien vom 24. Januarij,
darinnen er allen kriegsoffizirern zu
erkennen gibt, daß er vmb nohtwendiger
vrsachen willen, mitt dem general herzog
von Fridlandt, veränderung vornehmen
müße, perdonirt allen Obersten vndt
offizirern, so dem verzweifelten convent
zu Pilsen den 11ten: Januarij beygewoh-
net, Schleüßet18 allein auß dem
perdon auß[er] den general vndt
noch 2 Redelsführer, interim
soll man dem general leutnant Matthiæ
Gallaaß, biß auf weittere
verordnung, gehorsam leisten. et cetera

|| [[Handschrift: 288r]]


Zeitung gleichsfalß, daß Obrist Pudler vndt Obrist leutnant
Jordan auch dem Fridländer fälschlich ge-
schworen gehabt, vndt ihn hernacher
ermordet, neben graf Tertzschky, Obrist
Jlo, graf Kinsky, vndt 2 pagen.
hertzog Berndt ist nur 4 stunden von
Eger gewesen, alß dieses geschehen,
wehre baldt ertapt worden, hats aber
außgekundtschafft.


Zeitung das viel volcks auß Schweden
in Stralsundt ankommen.


Jtem: daß in einer Schlacht, der König in
Pohlen vom Moßkowiter erlegt, des
Königs bruder auf der wahlstatt blieben,
vndt er der König selber verwundet
worden.


Nochmahliger avis, daß herzog von Fridland nur einen
Mußcketirer zur Schildtwacht gehabt, darauf
graf Tertzschky, graf Kinsky, Obrist Jllo, vndt Rittmeister
Neẅmann aufs Schloß, von den Kayserlichen af-
fectionirten gebehten, so wjllig erschienen, || [[Handschrift: 288v]]
vnterwegens auch der subscription ihres ge-
machten Schlußes, gedacht worden, als es aber
tunckel worden, ist eine commandirte
trouppe Tragoner, in die stube aufs Schloß
kommen, diese 4 alßbaldt stillschwei-
gend niedergeschoßen, von dar zu des
hertzogs von Fridlandt quartier geey-
let, die Schiltwacht, einen kämmerling,
vndt pagen, so Sie nicht einlaßen wollen,
niedergestoßen, Jn diesem tumult, eröfnet
der hertzogk die Stuben, da dann der
commandirte offizirer, ihm alßbaldt
mitt der partisane einen stoß,
durch den leib geben, alß aber der
hertzog sich ermuntert, vndt nach
den gewehr greiffen wollen, hat er
ihm noch einen stoß geben, daß er nieder
gefallen, also daß das blut in der stuben
herumb gefloßen, hernach jns bettuch
gewickelt, vndt also auffs Schloß ge- || [[Handschrift: 289r]]
schlept worden, da man dann in seinem
losament, in die 6 Tonnen goldes, vndt
alle arcana soll gefunden haben.


O des schrecklichen endes!


Mercket doch ihr Narren vndter
dem volck, wenn wollet ihr klug
werden.19


Nemo ante obitum beautus!20


Knoche ist von Stollberg wiederkommen, der
Schwedische Major hat nichts nachgeben, sondern
der ordre des Eßkens stricte nachleben,
auch den pawren nichts schencken wollen,
weil Sie auf seine leütte geschoßen,
haben will auch das vieh nit abfolgen
laßen, saget seine Reütter hetten
die drey dörfer wollen in brandt
stegken, vndt alleß niederhawen,
wenn er nicht abgewehret hette,
Fragte nichts nach Oxenstiernas noch Fürst Ludwigs
ordinantz wenn Sie ihm nicht seine vn-
kosten erstatteten, &cetera vnd seinen schaden. || [[Handschrift: 289v]]
Fürst Ludwig, wehre so wol ein diener
der Kron Schweden, alß er, sollte sich
vmb seine Magdeburgische vndt halbersted-
tische länder bekümmern, hette ihm
nichts zu commendiren. Es hette ihm
wehe gethan, daß man ihm daß
volck vor die Nase geleget, ihm
mitt gewaltt, sein quartier zu
nehmen, welches man doch den
Kayserischen nicht gethan, als man
volck dahjn logirt, vndt dennoch
contribuirt. Er müste sejne assig-
nirte contribution richtig haben, sonsten
müste er wiederkommen, vndt holen,
was er kriegen köndte. Köndte
mir das vieh durchauß nicht abfolgen
laßen, Baht auf die letzte mir
seine vndterthänigen dienste zu vermelden, &cetera[.]
le grand

|| [[Handschrift: 290r]]

Mittwoch den 26sten: Februarij.


Jch habe das Ballenstedtische landtvolck
ein 60 Mann, wieder nach hause ziehen laßen.


Dem leütenambt aber vndt fendrich,
deren einer zum Braitenstein, der ander
zu Tanckeroda gelegen, zugesprochen, daß
ob Sie wol contremandirt, Sie dennoch
alda verbleiben möchten, welches Sje mir
zugesagt, weil ichs zu verantworten getrawe.


hernachmalß mitt meinem bruder,
nach Tanckeroda geritten, vndt gesehen,
wie sjch die Soldaten alda verbarricadirt.


Der Schafgotzsch ist vndterwegens auf-
stößig worden, ist vnser schönestes pferdt
im stall.


Melchior Loyß habe ich zum Obereinnehmer
der hartzämbter in contributions sachen
gemacht. Jeder Soldat bekömbt alle
10 tage 30 Groscheng: vndt muß sich selber
verköstigen.

|| [[Handschrift: 290v]]


Es hat abermals ein Pferdt im Forwergk
den wurmb bekommen.


Paul Janßon weidenhorn heist
der Major zu Stollbergk, der Rittmeister
aber, Erich Planting.


Klagen von Frosa, wie Sie vom Obrist leutnant
Rauscher, mitt geldtpreßuren exagitirt
worden. <Klage von Braitenstein wegen der contribution[.]>


Jn die kirche co'l fratello,
& sororibus.


Man hat heütte angefangen von
der passion zu predigen.


Nachmittags, habe ich mich im nahmen Gottes,
(nach genommenem abschiedt von Meiner herzlieb(st)en ge-
mahlin, dem bruder, vndt Schwestern, vndt andern
treẅen dienern vndt offizirern) mitt Einsiedeln,
Röder vndt Bila, zu kutzschen aufgemachtt,
<be>nebenst einer Calesche vndt 3 kleppern,
vndt heütte zu Ballenstedt pernoctirt.

|| [[Handschrift: 291r]]


Nota: Es haben sich allerley remoræ gefunden,
1. habe ich nicht wol von hartzgeroda weggelaßen
werden wollen, 2. So haben wir vndterwegens sehr
bösen weg gehabt, vndt an zween orten der weg,
vnvermuhtendt ge vergraben gewesen.
3. So hat einmal die Caleße vmbgewor-
fen, 4. Einmal seindt die strenge an dem
einen Caleßenpferde entzwey gerißen.
5. Auch dergleichen ist an meinen hindersten
kutzschpferden geschehen. <6. Röders abforderung ob mortem patruj.> habe diese impedi-
menta aufnotiren wollen, weil ich nicht
viel zu thun gehabt, vmb zu sehen, ob<wiewol> ich
zwar daran nicht glaube, ob der
beschwehrliche anfang <dieser rayse> einen beßeren fort-
gang, oder nicht, gewinnen möchte,
vndt ich zweifel vornehmlich vmb anderer
vmbstände willen, an meinem glücklichen
succeß dieses meines vorhabens, ob ich
es zwar nicht wol habe ändern können.
Gott wolle alles beßern, segenen vndt
Prosperiren, denn er kan es wol thun.

|| [[Handschrift: 291v]]


Meine intentiones seindt, mitt einem
Stein zween würfe zu thun, vndt eigentlich
den Churfürsten von Brandenburg zu Stendel vmb
der Frantzösischen sache willen, zu besuchen,
aber darneben auch den Schwedischen Reichscantz-
ler Oxenstiern anzusprechen, vndt die losen
händel die im Stollbergischen vorgehen, ihme zu
erkennen zu geben, damitt er remediire,
oder jch wiße, woran ich seye.

Freitag den 28. Februarij.


Vnruhe diese Nachtt zu Ballenstedt[.]


Jntempesta nox, grausame Sturmwinde.
<Vndt gleichsam ein erdbebem.>


Avis von Bernburg im Mitternacht, daß
meine blancqueeten an Fürst Ludwig vndt den Oxenstierna
beschrieben <vndt fortgeschickt> seyen, darinnen meine grava-
mina stehen. Ergo: vndt vmb anderer
vrsachen willen, weil man auch nicht ge-
wiß weiß, ob der Churfürst von Brandenburg
noch zu Stendel oder njcht anzutreffen, habe
ich dem Oxenstierna nicht allein nachziehen mögen || [[Handschrift: 292r]]
vndt die vnkosten vergebens thun, will erst
seiner antwortt erwarten, wiewol er mir
noch nie die ehre gethan, mir in particularj,
noch ein eintziges mahl zu schreiben.


Nachmittags von Ballenstedt wieder
nach hartzgeroda, mitt verwunderung
Meiner gemahlin vndt Meines bruders,
daß ich so baldt wiederkommen, vndt
haben gestern vndt heütte, sehr bösen weg
gehabtt.


Schreiben von Caspar Pfau daß zu Dresen[!]
alles langsam daher gehet, so wol in
publicis, alß Privatis, vndt das aller-
ley vom hertzogk von Fridlandt, spargirt
werde, seye aber incertj rumoris. Jst
den 13den: huius datirt.


Herman Kersten Stammer ist hie,
von Meinem bruder beschrieben. Je
l'ay regardè a travers, en ayant
occasion, pour quelque mespris & desdaing
qu'il m'a tesmoignè.


Textapparat
a Im Original verwischt.
b "4tier." im Original steht für "Quartier".
c Im Original verwischt.
d "4:tier." im Original steht für "Quartier".
e Die Silben "zim" und "lich" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
f Im Original verwischt.
g Gestrichenes im Original verwischt.
h Die Silben "heim" und "lich" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Is 5.
2 Zitat nach Franck: Paradoxa, Nr. 238, S. 357.
3 Zitat nach Ov. Pont. 4,3,49 (ed. Willige/Holzberg 52011, S. 482f.).
4 Ps 126.
5 Zitat nach Franck: Paradoxa, Nr. 238, S. 357.
6 Hier: Hauptkissen (= Kopfkissen).
7 Hier: Magenkisslein (= kleines Magenkissen).
8 Rm 8,18.
9 Zitat aus Eur. Tro. 596 (ed. Biehl 1970, S. 35).
10 Hier: Kapselchen.
11 Person nicht ermittelt.
12 Ps 23,6.
13 Zitat aus Var. rust. 3,2,1 (ed. Flach 2006, S. 145 und 290).
14 Hier: Fracht.
15 Ier 31,3.
16 Entweder Fürstin Anna Sophia oder Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg.
17 Person nicht ermittelt.
18 Hier: schließt.
19 Ps 94,8.
20 Zitat nach Ov. met. 3,136f. (ed. Fink 2004, S. 128f.)
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1634_02.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abfolgen
herausgeben
Abschatzung
Abforderung von Geld oder Wertgegenständen, Erpressung von Lösegeld, Brandschatzung
abwerfen
überwerfen, entzweien
abwerfen
abreißen, zerstören
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
addressiren
schreiben
adjungiren
anfügen, anhängen
adjungiren
beigeben, zuordnen
affectionirt
gewogen, geneigt
Altfrau
ältere Dienerin, Haushälterin oder Gesindeaufseherin
anfrischen
anstacheln, aufhetzen, anreizen
ansprengen
angreifen
Assignation
(schriftliche) Anweisung, Zahlungsanweisung
Assignation
Quartierzuweisung
assigniren
zuweisen
auf den Stutz
plötzlich, sogleich, auf der Stelle
aufstößig
unpässlich, krank
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
besorgen
befürchten, fürchten
bewerfen
sich berufen, sich beziehen auf
Blutschuld
Schuld durch Blutvergießen, schwere Schuld
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
competiren
im Rangkonflikt stehen
competiren
konkurrieren
competiren
gebühren, zuständig sein
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
Condecorirung
Ausschmückung, Schmückung, Zierung
confirmiren
bestätigen
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
consultiren
(gemeinsam über etwas) beraten, beratschlagen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contremandiren
einen gegebenen Auftrag durch einen Gegenbefehl widerrufen
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
defendiren
verteidigen
deliberiren
überlegen, beratschlagen
Difficultet
Schwierigkeit
divertiren
unterhalten, zerstreuen
divertiren
ablenken
divertiren
abwenden, entfernen
dominiren
das große Wort führen, schimpfen, schelten
ein
ungefähr
Einlogirung
Einquartierung
einlosiren
einquartieren
eligiren
wählen, auswählen
Endschaft
Beendigung, Ende
exagitiren
aufregen, reizen
Executor
Vollstrecker
Faß
Hohlmaß
Fuder
Raum- und Hohlmaß
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
gähling
plötzlich, unversehens
Geldpressur
Gelderpressung
Gewehr
Bewaffnung
Gewehr
Waffe
gourmandiren
schelten, mit harten Worten ansprechen, zwingen
Herrlichkeit
Gesamtheit von Herrschaftsrechten über Personen oder Sachen
improbiren
missbilligen, tadeln
insinuiren
(ein Schriftstück) einhändigen, übergeben, zustellen
insinuiren
sich beliebt machen, sich einschmeicheln
insinuiren
andeuten, durchblicken lassen, (heimlich) hinterbringen
Instigation
Anregung, Verführung
Intercipirung
Abfangung
interponiren
vermitteln
interponiren
einlegen
interponiren
(sich) als Vermittler einschalten
Karpen
Karpfen
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Landvolk
Landestruppen
ledig
frei
ledig
leer, leerstehend
Lehenwahr
bei der Belehnung zu entrichtende Gebühr
Löhnung
Besoldung, Sold (meist der Unteroffiziere und einfachen Soldaten)
Losament
Unterkunft, Wohnraum
manuteniren
bewahren, behaupten, erhalten, handhaben
Musterplatz
Ort der Versammlung, Besoldung, Musterung von Kriegsleuten
notzüchtigen
vergewaltigen
ominiren
prophezeien
Ordinanz
Befehl, Anordnung
Pärsch
Barsch
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
Pension
Gnaden- oder Ruhegehalt
Pension
Kostgeld
Pension
Dienstgeld, Besoldung
Pension
Auszahlung, Bezahlung
perdoniren (pardoniren)
begnadigen
pernoctiren
übernachten
Practicant
Person, die Intrigen oder andere schädliche Handlungen durchführt
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
Privirung
Wegnahme, Einziehung
procuriren
etwas besorgen, für etwas Sorge tragen
ratiociniren
schlussfolgern, vernünftig überlegen
Recreditiv
Abberufungsschreiben (Aufhebung des Beglaubigungsschreibens)
Refundirung
Ersetzung, Zurückerstattung
remedi(i)ren
abhelfen
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
retractiren
widerrufen, rückgängig machen
Römerzug
von den Reichsständen zu entrichtender, in Matrikeln festgelegter finanzieller Beitrag, der ursprünglich zur Finanzierung des Begleitzuges der deutschen Könige zur Kaiserkrönung nach Rom, später zur Deckung der monatlichen Kosten für die Unterhaltung und Besoldung von Truppenkontingenten des Reichs und der Kreise diente
Rottmeister
Vorgesetzter einer Soldatenrotte oder Bürgerkompanie
schätzen
mit außerordentlicher Geldzahlung (Ranzion) belegen, besteuern
Schlaf
Schläfe
schmeißen
(sich mit jemandem) schlagen/prügeln
Servis
einem einquartierten Soldaten neben der Schlafstätte zustehende Menge an Feuerholz, Licht, Salz und Essig (manchmal auch in Geld abgegolten)
sieder
seit
spargiren
ausstreuen, ausbreiten
spendiren
ausgeben, aufwenden
Sterbedrüse
todbringende Krankheit, schwere Seuche, Pest (ursprünglich eigentlich Pestbeule)
stürzen
brechen
Subscription
Unterschrift, Unterzeichnung
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
Tagefahrt
Termin (an dem man z. B. vor Gericht erscheinen oder bestimmte Gelder bezahlen muss)
Tonne
Hohlmaß
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
tradiren
übergeben
tribuliren
plagen, quälen
Trompter
Trompeter
Unterrottmeister
Gefreiter
unzeitig
nicht zur rechten Zeit
unzeitig
vorzeitig
verdringen
drängend fortschieben, aus seiner Stelle drängen
verehren
schenken
verehren
beschenken
verösen
veröden, leer machen, verwüsten, vernichten
versagen
zusagen, versprechen
Victorie
Sieg
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Volk
Truppen
Vorbewußt
Vorwissen
wegscheiden
scheidend weggehen, sich entfernen
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Wurm
Krankheit, die von Würmern verursacht oder diesen zugeschrieben wird
Zehr
Mahlzeit, Essen und Trinken
zeitlich
rechtzeitig
zeitlich
früh, zeitig
zeitlich
vorzeitig
Zeitung
Nachricht
Lieuwe van Aitzema

geb. 1600
gest. 1669
Anm.: Sohn des Meinardus van Aitzema und Neffe des Foppe van Aitzema (ca. 1580-1637); niederländischer Diplomat, Historiker, Jurist und Staatsmann; um 1633/45 Resident der Hansestädte in Den Haag.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Agnes Magdalena von Anhalt-Bernburg

geb. 1612
gest. 1629
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Züchtige"); seit 1628 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Amoena Juliana von Anhalt-Bernburg

geb. 1609
gest. 1628
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sparsame"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1579
gest. 1624
Anm.: Tochter des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1595 Ehe mit Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Mutter Christians II.; 1617 Gründerin und Patronin der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Enthaltende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Magdalena von Anhalt-Bernburg

geb. 1603
gest. 1611
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Bogislaw von Anhalt-Bernburg

geb. 1633
gest. 1634
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Friedrich Ludwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1619
gest. 1621
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Magdalena von Anhalt-Zerbst
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Oldenburg

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Tochter des Grafen Johann XVI. von Oldenburg (1540-1603); 1612-1621 Ehe mit Fürst Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621); danach Leben in Wittenberg bzw. Oldenburg (1633-1642); seit 1642 Witwensitz in Coswig (Anhalt).

Weiterführende Informationen in der GND
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Fürst Johann Ernst von Anhalt

geb. 1578
gest. 1601
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1601 kaiserlicher Obrist im Langen Türkenkrieg.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Georg von Arnim

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bernd von Arnim (1550-1611); 1613-1617 schwedischer Obrist; 1621 Wechsel in polnische Kriegsdienste; 1624/25 erneut schwedischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1629) und Feldmarschall (1628/29); 1631/32 kurbrandenburgischer Obrist; 1631-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1637/38 in schwedischer Gefangenschaft; 1638 erneuter Eintritt in kaiserlich-kursächsische Dienste, zuletzt als Feldmarschall (1641); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gepriesene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Christoph von Baur
Johann Christoph von Bawyr

geb. ca. 1598
gest. 1676
Anm.: Sohn des Christoph von Baur (1561-1650); bis 1635 Rat und Stallmeister des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); 1631-1635 zugleich schwedischer Kriegskommissar und Oberhauptmann in den Stiften Magdeburg und Halberstadt; später kurpfälzischer Generalkommissar und Geheimer Rat; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wärmende").

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Gräfin Magdalena von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Neuenahr-Alpen und Limburg

geb. ca. 1550
gest. 1627
Anm.: Tochter des Grafen Gumprecht II. von Neuenahr-Alpen und Limburg (gest. 1555) und Großmutter Fürst Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1573-1606 Ehe mit Graf Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606).

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Graf Hendrik van den Bergh
Markgraf Hendrik von Bergen op Zoom

geb. 1573
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Willem IV. van den Bergh (1537-1586); spanischer General und Statthalter von Obergeldern (Opper-Gelre); in den 1630er Jahren Anführer einer antispanischen Bewegung in den südlichen katholischen Niederlanden; seit 1632 niederländischer Obrist.

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Matthias von Biedersee

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Georg von Biedersee (gest. 1606); Erbherr auf Ilberstedt; langjähriger Kriegskommissar des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Aufseher über die Ämter des Teilfürstentums Anhalt-Köthen; seit 1645 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Niederlegende").
Hans Christian von Bila

geb. 1607
gest. 1637
Anm.: Sohn des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628); Anfang 1630 königlich-schwedischer Hofjunker; seit 1633 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und dessen Kriegskommissar im Amt Ballenstedt.
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

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Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Nikolaus Boy

Anm.: Um 1634 schwedischer Hauptmann im Leibregiment des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650).
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

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Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

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Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

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Herzogin Anna Margaretha von Braunschweig-Lüneburg-Harburg

geb. 1567
gest. 1643
Anm.: Tochter des Herzogs Otto II. von Braunschweig-Lüneburg-Harburg (1528–1603); ab 1601 Pröpstin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Barmherzige").

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Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Calenberg
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Grubenhagen

geb. 1591
gest. 1634
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); ab 1613 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel und Braunschweig-Calenberg sowie Braunschweig-Grubenhagen (bis 1617); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Dauerhafte").

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Graf Walter Butler

geb. ca. 1600
gest. 1634
Anm.: Sohn des irischen Adligen Peter Butler of Roscrea; kaiserlicher Obristleutnant (1631) und Obrist (1633-1634), der 1634 seinen Oberbefehlshaber Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634) tötete; seit 1634 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Erhebung in den Grafenstand.

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Johann Friedrich von Calchum
Johann Friedrich von Calcheim
Johann Friedrich von Leuchtmar

Anm.: Sohn des Wilhelm von Calchum auf Leuchtmar und Spich; 1627-1640 Erzieher und Hofmeister des Kurprinzen Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688); außerdem kurbrandenburgischer Rat (ab 1629) und Geheimer Rat (seit 1641); vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 513.

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Wilhelm von Calchum
Wilhelm von Calcheim
Wilhelm von Lohausen

geb. 1584
gest. 1640
Anm.: Sohn des Heinrich von Calchum; zunächst Hofjunker in Pfalz-Zweibrücken; ab 1602 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1610 kurbrandenburgischer Leutnant; 1614 Hauptmann unter Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); 1615-1620 Kapitän der kurfürstlich-brandenburgischen Leibgarde; 1619 auch Obristleutnant der schlesischen Stände; 1622 Obrist unter Markgraf Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624); 1622-1625 Obrist, Geheimer Rat und Statthalter des Grafen Anton Günther von Oldenburg (1583-1667); 1625/26 dänischer Kriegsrat, Obrist und Generalkriegskommissar; 1628/29 Obrist der Stadt Bremen; seit 1630 Kriegsrat und Obrist des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); 1631-1635 schwedischer Kommandant von Wismar, Generalmajor (Sergeant-Major-General) und Kommandeur der niedersächsischen Armee; 1632-1635 schwedischer Kommandant von Magdeburg; ab 1636 mecklenburgischer Geheimer Rat und Kriegsrat, Obristfeldwachtmeister und Kommandant von Rostock; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Feste").

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Walter Deveroux
Walter Ebrox

geb. ca. 1600
gest. 1640
Anm.: Irischstämmiger Offizier in der kaiserlichen Armee, der 1634 als Hauptmann an der Ermordung von Wallenstein (1583-1634) beteiligt war; ab 1635 kaiserlicher Kämmerer; seit 1635 Obrist.
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

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Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

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Arnold Engelbrecht

geb. 1582
gest. 1638
Anm.: Sohn des Wernigeröder Bürgermeisters Martin Wolfgang Engelbrecht (1532-1591); Erbherr auf Voldagsen, Gronau und Riedeburg; Dr. jur.; Kanzler und Geheimer Rat des Herzogs Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634).

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Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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Jordan Ernst

Anm.: Um 1632/34 Pächter des fürstlichen Vorwerks in Bärenrode.
Alexander Erskein
Alexander Erskine

geb. 1598
gest. 1656
Anm.: Sohn des schottischen Adligen und Greifswalder Kaufmanns Walter Erskein (1569-1643); ab 1628 in schwedischen Diensten als Hofrat und Agent in Stralsund; 1632-1634 Resident für Thüringen in Erfurt; 1634-1636 Kriegsrat bei der Hauptarmee; seit 1637 pommerischer Assistenzrat; ab 1643 Präsident des pommerischen Appellationsgerichts; 1645/46 Assistenzrat des schwedischen Generalfeldmarschalls Lennart Torstensson (1603-1651) in Leipzig; 1647/48 Vertreter der von der schwedischen Armee erhobenen Entschädigungsansprüche beim Westfälischen Friedenskongress; seit 1648 Kriegsratspräsident und Reichsrat; 1649/50 Unterhändler auf dem Nürnberger Exekutionskongress; Rat in den schwedisch besetzten Herzogtümern Bremen (1650) und Verden (1652); ab 1653 Kriegs- und Etatspräsident der Herzogtümer Bremen und Verden; seit 1655 Kriegspräsident der schwedischen Armee in Polen; 1656 polnischer Kriegsgefangener; 1655 Erhebung in den Freiherrenstand; ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fürsichtige").

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König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Maximiliaen van Geel

geb. ca. 1565
Anm.: Sohn des Antwerpener Kaufmanns Daniel van Geel; spätestens seit 1595 Kaufmann in Amsterdam.
Christian Gerson
Gerson Ben Meir Biberach

geb. 1569
gest. 1622
Anm.: Geboren als Gerson ben Meir Biberach in Recklinghausen; zwölfjähriges Studium an verschiedenen jüdischen höheren Schulen; danach vier Jahre Talmudlehrer in Frankfurt am Main, Jülich, Trier und Essen; 1600 Konversion zum Christentum; anschließend Dozent für Hebräisch an den Universitäten Helmstedt und Kopenhagen; 1612-1621 Diakon und seit 1621 Pfarrer an der Bernburger Ägidiuskirche; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 257.

Weiterführende Informationen in der GND
John Gordon

gest. 1649
Anm.: Unehelicher Sohn des schottischen Adligen Adam Gordon in Doll; 1627 in dänischen Kriegsdiensten; danach kaiserlicher Hauptmann und Obristwachtmeister (1627), Obristleutnant (1632) und Obrist (1634-1642), der 1634 als Kommandant von Eger seinen Oberbefehlshaber Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634) tötete; seit 1634 auch kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Jakob Johann von Hanau-Münzenberg

geb. 1612
gest. 1636
Anm.: Sohn des Grafen Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (1576-1612); ab 1634 in französischen Kriegsdiensten; seit 1635 als Stellvertreter seines geflohenen Bruders Philipp Moritz (1605-1638) zudem Regent der Grafschaft Hanau-Münzenberg.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg

geb. 1605
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (1576-1612); ab 1612 regierender Graf von Hanau-Münzenberg (bis 1626 unter mütterlicher Vormundschaft); Obrist in kaiserlichen (1629) bzw. schwedischen Diensten (1631-1633); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Faselnde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
August von Hanow

geb. 1591
gest. 1661
Anm.: Sohn des pommerischen Adligen und Greifenberger Bürgermeisters Dionysius von Hanow; 1603-1616 Page an thüringischen, pommerischen, dänischen und schleswig-holsteinischen Höfen; ab 1616 in braunschweigischen, kursächsischen, badischen und spanischen Kriegsdiensten; 1618-1631 außerdem Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Hedwig von Sachsen (1581-1641); kursächsischer Rittmeister (1631), Obristwachtmeister (1632), Obristleutnant (1633), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1640); 1642-1644 schwedischer Kriegsgefangener; 1645-1647 Befehlshaber der kursächsischen Reiter in der kaiserlichen Armee; 1655-1660 Oberhauptmann von Thüringen sowie Amtshauptmann von Langensalza, Thamsbrück und Weißensee; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glänzende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Harnisch

Anm.: Um 1634 schwedischer Rittmeister.
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Friedrich von Heßler

geb. 1610
gest. 1667
Anm.: Sohn des Hans Heinrich von Heßler (gest. 1634); Erbherr auf Balgstädt; ab 1626 Page des kaiserlichen Obristleutnants Johann von Götzen (1599-1645); danach bis 1630 kaiserlicher Fahnenjunker und Kornett; kursächsischer Leutnant (1631), Rittmeister (1632) und Obristwachtmeister (1633); 1635 schwedischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Isaak Hesterwege

Anm.: Um 1634 Kaufmann in Hamburg.
Graf Gustaf Carlsson Horn af Björneborg

geb. 1592
gest. 1657
Anm.: Sohn des finnischen Adligen Carl Henriksson Horn (gest. 1601); ab 1618 Kammerherr des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Obrist (1621), Reichsrat (1625) und Feldmarschall (1628); 1632-1634 Oberbefehlshaber des schwedischen Heeres im Heiligen Römischen Reich; 1634-1642 bayerischer Kriegsgefangener; seit 1643 Vizepräsident des Kriegsrats; 1652/53 Generalgouverneur in Livland; ab 1653 Reichsmarschall und Präsident des Kriegsrats; 1651 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Christian von Ilow

geb. ca. 1585
gest. 1634
Anm.: Geboren in der Neumark; ab 1618 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Hauptmann (1620), Obristleutnant (1621), Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1631), Feldmarschalleutnant (1632) und Feldmarschall (1633); 1634 als Vertrauter von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634) in Eger ermordet; 1627 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Jesaja

Anm.: Biblischer Prophet.

Weiterführende Informationen in der GND
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Juda, Haus
Könige von Juda

Anm.: Seit 926 v. Chr. Könige des Südreiches Juda.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hans Andreas Kessler von Kessel

gest. nach 1641
Anm.: Vermutlich in der Oberpfalz geboren; ab 1629 kaiserlicher Obristleutnant unter Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632) und Obrist (um 1634); 1636-1641 Kommandant in Schweinfurt; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befördernde").
Graf Wilhelm Kinsky von Wchinitz und Tettau
Graf Vilém Kinský z Vchynic a Tetova

geb. 1574
gest. 1634
Anm.: Sohn des Johann d. Ä. Kinsky von Wchinitz und Tettau (1536-1590); ab 1611 Oberstjägermeister des Königreiches Böhmen; 1618/19 Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand, jedoch rechtzeitiger Rücktritt von seinem Direktorenamt; seit 1621 kaiserlicher Kämmerer; ab 1630 Exil in Kursachsen, wo er die böhmischen Emigranten um sich sammelte; 1634 Ermordung als Vertrauter und Unterhändler von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); 1628 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hans Ludwig von Knoch(e)

geb. 1607
gest. vor 1656
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1630-1634 Reisehofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); 1638/39 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in anhaltisch-bernburgischen Diensten von Haus aus; 1639 auch Tätigkeit als Übersetzer; ab 1641 Hofmeister und Rat vermutlich der verwitweten Gräfinnen Sibylla Christina (1603-1686) und Susanna Margaretha von Hanau-Münzenberg (1610-1663); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Platte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Krause

Anm.: Um 1634 schwedischer Obristwachtmeister im Leibregiment des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650).
Éléonore Catherine Fébronie de La Tour d'Auvergne
Duchesse Éléonore Catherine Fébronie de Bouillon
Duchesse Éléonore Catherine Fébronie d' Albret et de Château-Thierry
Princesse Éléonore Catherine Fébronie de Sedan
Geburtsname: Eleonora Catharina Fébronia van den Bergh

geb. 1613
gest. 1657
Anm.: Tochter des Frederik van den Bergh (1559-1618); 1634-1652 Ehe mit Frédéric-Maurice de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1605-1652).

Weiterführende Informationen in der GND
Frédéric-Maurice de La Tour d'Auvergne
Duc Frédéric-Maurice de Bouillon
Duc Frédéric-Maurice d' Albret et de Château-Thierry
Prince Frédéric-Maurice de Sedan

geb. 1605
gest. 1652
Anm.: Sohn des Henri de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1555-1623); ab 1623 Prince de Sedan (bis 1642) und Duc de Bouillon; 1633 Konversion zum katholischen Glauben; französischer Maréchal de camp (1635) und Lieutenant-général (1642); seit 1650 Teilnahme an der Fronde; ab 1651 Duc d’Albret et de Château-Thierry.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich Lagus

gest. ca. 1636
Anm.: Geboren in Heringen; ca. 1616-1636 Diakon in Harzgerode; 1627/28 zudem Pfarrverwalter in Neudorf; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 330.
Nikolaus Lanius

Anm.: Dr. med.; um 1632/34 Arzt in Quedlinburg; auch zeitweilig Leibarzt von Haus aus des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johannes Leuthner

gest. 1650
Anm.: Sohn des Jägerndorfer Diakons und Rösnitzer Pfarrers Johannes Leuthner d. Ä.; 1623 Flucht aus Jägerndorf/Schlesien nach Anhalt; seit 1626 Pfarrer in Harzgerode; außerdem 1631-1632 Feldprediger im Regiment des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632) bzw. 1634/35 von dessen Bruder Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 335.

Weiterführende Informationen in der GND
Philippe-Charles de Ligne
Herzog Filips Karl von Aerschot
Fürst Philipp Karl von Arenberg

geb. 1587
gest. 1640
Anm.: Sohn des Charles de Ligne, Fürst von Arenberg (1550-1616); ab 1616 Fürst von Arenberg und Herzog von Aerschot; spanischer Obrist (1616) und Generalkapitän (1632); Gouverneur der Grafschaft Namur; danach führende Gestalt in den Staaten von Brabant und den Generalständen der spanischen Niederlande; 1634 Verhaftung und Hausarrest in Madrid bis zum Tod; seit 1618 Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in VIAF
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Theobald Maurice
Theobald Moritz

gest. 1654
Anm.: Geboren in Metz; ab 1602 Erzieher der Schwestern des Kurprinzen Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Sekretär der Kurfürsten Friedrich IV. (1609/10) und Friedrich V. von der Pfalz (1612-1632); seit 1623 zudem Leiter der kurpfälzischen Exilkanzlei in Den Haag; ab 1632 Sekretär der verwitweten Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz (1596-1662); vgl. Nadine Akkerman (Hg.): The Correspondence of Elizabeth Stuart, Queen of Bohemia. Volume I: 1603-1631, Oxford 2015, S. 964.
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1590
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Friedrich (1588-1658) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow (1628-1631 Ersetzung durch Wallenstein); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollkommene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Anna Maria von Mecklenburg-Schwerin
Geburtsname: Gräfin Anna Maria von Ostfriesland

geb. 1601
gest. 1634
Anm.: Tochter des Grafen Enno III. von Ostfriesland (1563-1625); seit 1622 Ehe mit Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Juliana von Mecklenburg-Schwerin

geb. 1633
gest. 1634
Anm.: Tochter des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658).

Weiterführende Informationen in der GND
Gottfried Müller

geb. 1577
gest. 1654
Anm.: Sohn des Ascherslebener Bürgermeisters und Syndikus Dr. jur. Andreas Müller (1547-1610); Studium in Helmstedt (1593), Jena (1596) und Wittenberg (1599); Dr. utr. jur.; ab 1616 anhaltisch-dessauischer Rat und Kanzler; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufweckende").
Andreas Napierski

Anm.: Vermutlich preußischer Adliger; bis 1632 "Junker" des polnischen Prinzenkammerjunkers Achaz von Creytzen (1602-1648/49); 1632-1634 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1635/36 schwedischer Hauptmann.
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf bzw. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen

geb. 1604
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); ab 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1629), Generalleutnant (1644) und Feldmarschall (1668); 1636-1644 Gouverneur, Kapitän und Ober-Admiral von Niederländisch-Brasilien; seit 1647 kurbrandenburgischer Statthalter von Kleve, Mark und Ravensberg; 1652 Erhebung in den Fürstenstand; 1674-1676 Gouverneur von Utrecht; ab 1674 regierender Fürst von Nassau-Siegen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Heinrich Niemannn

gest. 1634
Anm.: Dr. jur.; kaiserlicher Rittmeister sowie Geheimschreiber und Kanzler von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634), mit dem er 1634 in Eger ermordet wurde.
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst
Graf Anton Günther von Oldenburg

geb. 1583
gest. 1667
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Oldenburg (1540-1603); ab 1603 regierender Graf von Oldenburg; 1647 Erbe der Grafschaft Delmenhorst; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unbetriegliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich Oldenhofft

Anm.: Um 1634 schwedischer Hauptmann im Leibregiment des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650).
Graf Axel Gustafsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1583
gest. 1654
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Gustaf Gabrielsson Oxenstierna (1551-1597); ab 1604 königlicher Kammerjunker; seit 1609 Reichsrat; ab 1612 schwedischer Reichskanzler; 1632/34-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1645 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewünschte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Manassès de Pas
Marquis Manassès de Feuquières

geb. 1590
gest. 1640
Anm.: Sohn des François de Pas, Marquis de Feuquières (gest. 1590); ab 1603 in französischen Kriegsdiensten, zuletzt als Maréchal de camp (1625) und Lieutenant général des armées du roi (1637); bis 1636 Gouverneur von Metz, Toul und Verdun; 1632/33 französischer Gesandter in Deutschland; seit 1639 kaiserlicher Kriegsgefangener.

Weiterführende Informationen in der GND
Balthasar Pelbe

gest. vor 1647
Anm.: Im Tagebuch als "welscher venediger" bezeichnet; seit Ende 1633 Hofbäcker und Kellerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Wolfgang Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1578
gest. 1653
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Neuburg (1547-1614); 1613 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1614 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg sowie Herzog von Jülich und Berg; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Pfalzgraf Johann II. von Pfalz-Zweibrücken

geb. 1584
gest. 1635
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Johann I. von Pfalz-Zweibrücken (1550-1604); seit 1604 regierender Landesfürst von Pfalz-Zweibrücken; 1610-1614 Administrator der Kurpfalz; 1620/21 Statthalter der Kurpfalz.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz
Königin Elisabeth von Böhmen
Geburtsname: Prinzessin Elisabeth von England, Irland und Schottland

geb. 1596
gest. 1662
Anm.: Tochter des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England und Irland) (1566-1625); 1613-1632 Ehe mit Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürstin Louise Juliana von der Pfalz
Geburtsname: Gräfin Louise Juliana von Nassau-Dillenburg

geb. 1576
gest. 1644
Anm.: Tochter des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); 1593-1610 Ehe mit Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1620 Flucht nach Württemberg; später Exil in Berlin und Königsberg.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Piper

Anm.: Um 1634 schwedischer Hauptmann,.
Erich Planting
Erich Blandin

Anm.: Um 1634 schwedischer Rittmeister.
König Johann II. Kasimir von Polen
Großfürst Johann II. Kasimir von Litauen

geb. 1609
gest. 1672
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1648-1668 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Sophia von Pommern-Stettin
Geburtsname: Herzogin Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1579
gest. 1658
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1607-1618 Ehe mit Herzog Philipp II. von Pommern-Stettin (1573-1618); danach Witwensitz in Treptow an der Rega (Trzebiatów).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern-Stettin
Bischof Bogislaw von Cammin

geb. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Herzogs Bogislaw XIII. von Pommern-Stettin (1544-1606); ab 1622 regierender Herzog von Pommern-Stettin und Titularbischof von Cammin; seit 1625 Landesfürst des gesamten Herzogtums Pommern.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Rudolf (von) Rabiel

Anm.: Obersächsischer Adliger; um 1632 kursächsischer Hauptmann; um 1634/35 schwedischer Obristleutnant unter Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1635 kursächsischer Obristleutnant; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Legende").
Johann Rauscher von Monschein

Anm.: Schwedischer Rittmeister (1632) und Obristleutnant (1634).
N. N. von Röder (1)

gest. 1634
Anm.: Sohn des Kaspar von Röder (gest. 1594).
Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
Albrecht Rothe

Anm.: Schwedischer Leutnant (1632) und Rittmeister (1634); um 1636 kursächsischer Rittmeister.
Daniel Sachse

geb. 1596
gest. 1669
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1609); Magister; 1621 Hofmeister in Leiden; 1624-1626 Pfarrer in Reupzig; 1626-1632 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; seit 1632 Oberpfarrer an St. Jakobi, Superintendent und Konsistorialrat in Köthen; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Sachsen-Lauenburg, Haus
Herzöge von Sachsen-Lauenburg

Anm.: Im Jahr 1689 ausgestorbene Linie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Dorothea Sophia von Sachsen-Weimar
Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg

geb. 1587
gest. 1645
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); ab 1618 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gottselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Ernst I. von Sachsen-Weimar

geb. 1594
gest. 1626
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1605-1620 regierender Herzog von Sachsen-Weimar (bis 1615 unter Vormundschaft); 1620 Obrist der böhmischen Konföderierten; später in niederländischen Kriegsdiensten; dänischer Obrist (1625/26) und Generalleutnant der Kavallerie (1626); 1617 Gründungsmitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Käumling").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürstin Hedwig von Sachsen
Geburtsname: Prinzessin Hedwig von Dänemark und Norwegen

geb. 1581
gest. 1641
Anm.: Tochter des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); 1602-1611 Ehe mit Kurfürst Christian II. von Sachsen (1583-1611); danach Witwensitz auf Schloss Lichtenburg in Prettin; seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Großtätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürstin Magdalena Sibylla von Sachsen
Geburtsname: Herzogin Magdalena Sibylla von Preußen

geb. 1587
gest. 1659
Anm.: Tochter des Herzogs Albrecht Friedrich von Preußen (1553-1618); 1607-1656 Ehe mit Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Milde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Otto V. von Schaumburg
Graf Otto V. von Holstein-Pinneberg

geb. 1614
gest. 1640
Anm.: Sohn des Grafen Georg Hermann von Schaumburg (1577-1616); ab 1635 regierender Graf von Schaumburg und Holstein-Pinneberg (bis 1637 unter Vormundschaft); seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Werte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Augusta von Schleswig-Holstein-Gottorf
Geburtsname: Prinzessin Augusta von Dänemark und Norwegen

geb. 1580
gest. 1639
Anm.: Tochter des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); 1595-1616 Ehe mit Herzog Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575−1616); danach Witwensitz auf Schloss Husum.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1597
gest. 1659
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575-1616); ab 1616 regierender Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hochgeachte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Maria Elisabeth von Schleswig-Holstein-Gottorf
Geburtsname: Herzogin Maria Elisabeth von Sachsen

geb. 1610
gest. 1684
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); 1630-1659 Ehe mit Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659); nach 1635 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Verständige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1590
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Langmütige").
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Anna Dorothea von Schönburg-Hartenstein

geb. 1586
gest. 1645
Anm.: Tochter des Hugo von Schönburg-Hartenstein (1559-1606); 1624-1628 Kanonissin, 1628-1643 Dechantin und 1643-1645 Pröpstin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gehorsame").
Hans Schreck

Anm.: Um 1633 Briefbote des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; im Januar 1634 auf Botengang verschollen.
Johann Schumann

gest. 1636
Anm.: Sohn des Georg Schumann (gest. 1636); seit 1633 Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1636 fürstlicher Kammersekretär und Amtsschreiber in Bernburg.
Gräfin Clara von Schwarzburg-Frankenhausen
Geburtsname: Herzogin Clara von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1571
gest. 1658
Anm.: Tochter des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1593-1598 Ehe mit Graf Wilhelm von Schwarzburg-Frankenhausen (1534-1598); danach Witwensitz auf Schloss Heringen bei Nordhausen; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wahrhaftige").

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); 1613-1630 Ehe mit Graf Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1576-1630); anschließend Witwensitz in Kranichfeld; seit 1619 Gründungsmitglied und Oberhaupt der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Getreue").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Adam von Schwarzenberg

geb. 1584
gest. 1641
Anm.: Sohn des Adolf von Schwarzenberg (1551-1600); 1599 Erhebung in den Grafenstand; ab 1610 kurbrandenburgischer Geheimer Rat und kurfürstlicher Oberkammerherr; seit 1619 als enger Berater des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640) Direktor des Geheimen Rates und Oberkämmerer; ab 1625 katholischer Herrenmeister des lutherischen Johanniterordens in der Ballei Brandenburg; seit 1630 Statthalter im Herzogtum Kleve; ab 1638 auch Statthalter der Mark Brandenburg; 1641 Inhaftierung und Tod auf der Festung Spandau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Sillem, Familie

Anm.: Hamburger Kaufmannsfamilie.

Weiterführende Informationen in der GND
Johannes Levi von Sommerlat

Anm.: Um 1631/33 schwedischer Rittmeister; bis 1637 in Reinstedt begütert.
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. von Starschedel (1)
N. N. von Dorstedel (1)

Anm.: Um 1634/35 kursächsischer Rittmeister.
Graf Christoph von Stolberg
Graf Christoph von Stolberg-Wernigerode

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Heinrich von Stolberg (1509-1572); bis 1587 unter Vormundschaft regierender Graf in Wernigerode (ab 1572), Schwarza (seit 1587), Gedern (ab 1592), Lohra und Klettenberg (seit 1597) und Stolberg (ab 1631); seit 1631 Regent in allen stolbergischen Territorien.

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Stolberg, Familie
Grafen von Stolberg

Anm.: Harzer Reichsgrafengeschlecht.

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Erik Andersson Trana
Eerikki Antinpoika Trana

geb. ca. 1586
gest. 1634
Anm.: Sohn des Anders Persson; 1622-1626 schwedischer Kammerrat und Kommissar im Ingermanland; 1626-1628 Statthalter in Dorpat; ab 1628 Kommissar in Riga; seit 1631 schwedischer Generalkriegskommissar im Niedersächsischen Reichskreis; 1626 Nobilitierung und Annahme des Namens Trana.

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Graf Adam Erdmann Trzka von Leipa
Graf Adam Erdman Trčka z Lípy

geb. 1599
gest. 1634
Anm.: Sohn des Johann Rudolf Trzka von Leipa (1557-1634); seit 1623 kaiserlicher Kämmerer; Volontär (1626), Obrist (1630) und Feldmarschallleutnant (1632) unter Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); 1627 Konversion zum katholischen Glauben; 1634 Ermordung als Vertrauter von Wallenstein; 1628 Erhebung in den Grafenstand.

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Andreas Türckhammer

gest. vor 1667
Anm.: Um 1631/42 fürstlich-anhaltischer Oberförster im Harz.
Christoph (2) Vitzthum von Eckstedt

geb. 1594
gest. 1653
Anm.: Sohn des Quedlinburger Stiftshauptmannes Christoph Vitzthum von Eckstedt (1552-1599); Erbherr auf Warberg, Tiefensee und Neuhaus; 1615 erste Kriegserfahrungen als "Aventurier" unter Graf Wolfgang von Mansfeld-Vorderort (1575-1638); 1618-1620 konföderierter Fähnrich und Hauptmann unter Graf Georg Friedrich von Hohenlohe-Weikersheim (1569-1645); anschließend braunschweigisch-lüneburgischer Obristwachtmeister und Kriegsdienst in Holland; danach bis 1626 Rat und Hofmarschall der verwitweten Herzogin Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel (1573-1626); ab 1631 kursächsischer Obrist; seit 1651 Hauptmann des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; vgl. Johannes Hofer: Hertzliche Begierde des ewigen seligen Lebens der Gläubigen Gottes in diesem Leben [...], Quedlinburg 1653, o. S.

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Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Anselm Kasimir Wambolt von Umstadt
Erzbischof und Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Sohn des Reichshofrats Eberhard Wambolt von Umstadt (1546-1609); Studium am Collegium Germanicum in Rom (1596-1597), in Würzburg (1597-1599) und erneut in Rom (1599-1602) und Padua (1605-1607); ab 1605 Diakon sowie Domkapitular in Mainz; seit 1610 auch Chorherr zu St. Alban; 1608-1618 erzbischöflich-mainzischer Hofrat; 1619-1629 Amtmann von Mombach; 1620-1624 und 1627 erzbischöflicher Statthalter in Mainz; 1620-1622 Rektor der Universität in Mainz; ab 1627 Domprobst in Halberstadt; seit 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

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Graf Gustaf Gustafsson af Wasaborg
Gustaf Gustafsson
Administrator Gustav von Osnabrück

geb. 1616
gest. 1653
Anm.: Unehelicher Sohn des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); ab 1633 schwedischer Obrist; 1634-1648 "postulierter Administrator" des Hochstifts Osnabrück; seit 1645 Gouverneur von Estland; ab 1646 schwedischer Reichsrat; 1637 Nobilitierung ("af Wasaborg"); 1646 Erhebung in den Freiherren- und Grafenstand.

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Balthasar Weckerlin

Anm.: Spätestens 1630-1635 und erneut seit 1637 Bereiter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1643); um 1635 Aufseher über dessen Rüstkammer.
Paul Janson Weidenhorn

Anm.: Um 1634 schwedischer Major.
Cuno Hartwig von dem Werder

geb. 1575
gest. 1640
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Werdershausen; 1623 anhaltischer Rittmeister; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gemeine").

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Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

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Johann Weyland

geb. 1601
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Böttchers Joachim Weyland (gest. 1610); zunächst Reitherr, um 1624 Kämmerer sowie seit 1634 Bürgermeister (1634, 1636, 1639, 1642 regierend) der Talstadt von Bernburg.
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

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Matthias von Wolzogen

geb. 1588
gest. 1665
Anm.: Sohn des Andreas von Wolzogen; Erbherr auf Missingdorf; 1619/20 Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; 1620 deswegen Ächtung, Enteignung und Ausweisung aus Niederösterreich; danach Exulant an unbekannten Orten; ab 1632 in gräflich-oldenburgischen Diensten, um 1635 als Hofmeister, 1645 und 1649 ebenso als Gesandter; 1656-1658 Direktor der Regierungskanzlei und des neugeschaffenen Geheimen Rates; seit 1656 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Andeutende"); vgl. Karl August Alfred von Wolzogen und Neuhaus: Geschichte des Reichsfreiherrlich von Wolzogen’schen Geschlechts, Bd. 1, Leipzig 1859, S. 32-43.

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Aderstedt
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Aken
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Altenburg (bei Nienburg/Saale)
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Amsterdam
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Anhalt-Bernburg, Fürstentum
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Anhalt-Dessau, Fürstentum
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Anhalt-Köthen, Fürstentum
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Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
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Aschersleben
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Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Baalberge
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Badeborn
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Bärenrode
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Ballenstedt
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Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bentheim (Bad Bentheim)
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Berlin
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Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Böhmen, Königreich
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Braunschweig-Wolfenbüttel, Fürstentum
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Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Breitenstein
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Calbe
weiterführende Informationen
Calenberg[-Göttingen], Fürstentum
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Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Coswig (Anhalt)
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Dankerode
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Dauphiné
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Den Haag ('s-Gravenhage)
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Dresden
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Dröbel
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Eger (Cheb)
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Ehrenbreitstein (Hermannstein), Festung
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Elbe (Labe), Fluss
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Elsass
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England, Königreich
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Frankfurt (Main)
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Frankreich, Königreich
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Frose
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Gernrode
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Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Gernrode, Stift
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Groß Lüdershagen
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Großalsleben
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Großalsleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Großwirschleben
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Güntersberge, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Güstrow
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Halberstadt
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
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Hamburg
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Harderwijk
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Harzgerode
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Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Heringen (Helme)
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Hoym
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Husum
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Italien
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Kleinwirschleben
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Koblenz
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Köthen
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Kranichfeld
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Languedoc
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Leiden
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Leipzig
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Lichtenburg, Schloss (Prettin)
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Lübberstedt
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Maas (Meuse), Fluss
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Maastricht
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Magdeburg
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Magdeburg, Erzstift
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Mecklenburg, Herzogtum
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Moskauer Reich
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Nachterstedt
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Nassau-Siegen, Grafschaft bzw. Fürstentum (seit 1652)
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Neudorf
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Niedersächsischer Reichskreis
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Obersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Österreich ob der Enns (Oberösterreich), Erzherzogtum
weiterführende Informationen
Oldenburg
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Orange
weiterführende Informationen
Orange, Fürstentum
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Orpierre
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Oschersleben
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Osnabrück, Hochstift
weiterführende Informationen
Peißen
weiterführende Informationen
Philippsburg
weiterführende Informationen

Anm.: Bis 1615 Stadt Udenheim.
Pilsen (Plzeň)
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Plötzkau
weiterführende Informationen
Poley
weiterführende Informationen
Pommern, Herzogtum
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Quedlinburg, Stift
weiterführende Informationen
Radegast, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Reinstedt
weiterführende Informationen
Rieder
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Sandersleben
weiterführende Informationen
Schielo
weiterführende Informationen
Schwarzburg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Staßfurt
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Stendal
weiterführende Informationen
Stettin (Szczecin)
weiterführende Informationen
Stolberg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Stolberg (Harz)
weiterführende Informationen
Stralsund
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Thüringen
weiterführende Informationen
Treptow an der Rega (Trzebiatów)
weiterführende Informationen
Vicenza
weiterführende Informationen
Weimar
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Wien
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Wörlitz
weiterführende Informationen
Zabern (Saverne)
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Bernburg, Rat der Bergstadt
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Osnabrück, Domkapitel
weiterführende Informationen
Osnabrück, Ritterschaft des Hochstifts
weiterführende Informationen
Euripides: Troades, hg. von Werner Biehl, Leipzig: 1970. [Nachweis im GVK]
Sebastian Franck: Paradoxa, hg. von Siegfried Wollgast, Berlin: 1995. [Nachweis im GVK]
Publius Ovidius Naso: Epistulae ex Ponto = Briefe vom Schwarzen Meer, in: Briefe aus der Verbannung. Tristia. Epistulae ex Ponto. Lateinisch und deutsch, übers. von Wilhelm Willige / Niklas Holzberg, Mannheim: 2011, S. 292-546. [Nachweis im GVK]
Publius Ovidius Naso: Metamorphosen. Lateinisch-deutsch, hg. von Gerhard Fink, Düsseldorf: 2004. [Nachweis im GVK]
Marcus Terentius Varro: Res rusticae = Über die Landwirtschaft, hg. von Dieter Flach, Darmstadt: 2006. [Nachweis im GVK]