Text

➨ Hinweis: Zur Zeit sind geringfügige Änderungen und Korrekturen am Text und in den Apparaten noch möglich.

Nach Abschluss der Edition werden etwaige Korrekturen und Ergänzungen in einem Änderungsregister gelistet.

Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: März 1634


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XII, fol. 292v-312r; Bd. XIII, fol. 1r-13r (vgl. Quellenbeschreibung).

Zitierlink für den aktuellen Monat: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/id/edoc_ed000228_fg_1634_03_sm/start.htm

[Inhaltsverzeichnis]
01. März 1634
Harzgerode → Neudorf → Harzgerode
  • Ausritt mit Bruder Friedrich zu Peinerts Mühle
  • Ausfahrt mit Gemahlin Eleonora Sophia, dem Bruder sowie den Schwestern Anna Sophia und Dorothea Bathilde nach Neudorf
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
02. März 1634
Harzgerode
  • Verfluchungen und Weissagungen
  • Traum
  • Nachrichten
  • Anhörung zweier Predigten
  • Entsendung des Kammerdieners Johann Schumann nach Magdeburg
  • Gespräch mit Bruder Friedrich
  • Widerstand des schwedischen Leutnants Peter Kärstens sowie der Gernröder und Harzgeröder Untertanen
  • Abschied von Friedrich
03. März 1634
Harzgerode
  • Abreise von Bruder Friedrich nach Bernburg
  • Traum
  • Nachrichten
  • Beendigung der Harzgeröder Untertanenmeuterei
  • Beschenkung von Kärstens
  • Kriegsfolgen
  • Besuch bei Schwester Anna Sophia
04. März 1634
Harzgerode
  • Kriegsfolgen
  • Befehlsverweigerung durch Kärstens
  • Kriegsnachrichten
  • Kontribution
  • Nächtliche Klopfgeräusche
  • Mondfinsternis
  • Gefangener Zaunkönig als gutes Vorzeichen
05. März 1634
Harzgerode
  • Traum
  • Kirchgang zum Bettag
  • Zweimalige Flucht des ehemaligen Amtshauptmanns Uriel von Eichen aus seiner Haft
  • Korrespondenz
  • Gutachten der Regierung zu Eichen
  • Rückkehr von Schumann
06. März 1634
Harzgerode
  • Fahrt der Schwestern Anna Sophia und Dorothea Bathilde nach Quedlinburg
  • Entsendung von Schumann nach Bernburg
  • Korrespondenz
  • Rückkehr des Kammerjunkers Hans Christian von Bila aus dem Amt Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Einquartierungen
  • Kontribution
  • Inakzeptables Verhalten des früheren Kammerdieners Christoph Rieck auf dem Bernburger Schloss
07. März 1634
Harzgerode
  • Wirtschaftssachen
  • Kauf einer Stute
  • Kriegsfolgen
  • Einquartierungen
  • Administratives
  • Korrespondenz
08. März 1634
Harzgerode
  • Kriegsfolgen
  • Rückkehr der Schwestern Anna Sophia und Dorothea Bathilde aus Quedlinburg
  • Einquartierungen
  • Gespräch mit dem Rittmeister Valentin von Lützow
  • Rückkehr von Schumann aus Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
09. März 1634
Harzgerode
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Besuch durch Lützow und dessen Gemahlin Engel
  • Korrespondenz
  • Abschied von Lützow
  • Abreise des Pfennigmeisters Paul Ludwig nach Bernburg
10. März 1634
Harzgerode
  • Abreise des Kammerjunkers Andreas Napierski nach Quedlinburg
  • Anlieferung eines Hirsches
  • Korrespondenz
  • Seltsamer Schwefelgeruch beim Essen
  • Kontribution
11. März 1634
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
12. März 1634
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Beschwerden durch Adrian Arndt Stammer
  • Kaiserliche Adelsbriefe für den anhaltisch-dessauischen Hofmeister Tobias Hübner und Eichen
  • Ankunft des Gepäcks von Bruder Friedrich
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Flüche der Gemahlin
13. März 1634
Harzgerode
  • Entschlossenheit nach Beunruhigung
  • Kirchgang
  • Spaziergang
  • Administratives
  • Pferdehaltung
  • Rückkehr von Bruder Friedrich
  • Nachrichten
  • Korrespondenz
14. März 1634
Harzgerode
  • Flucht von Eichen aus seinem Arrest
  • Ermahnung und Begnadigung des früheren Kammerjunkers Hermann Christian Stammer
  • Widerstand von Adel und Untertanen im Amt Ballenstedt gegen die Kontributionen
  • Züchtigung der beiden älteren Pagen Karl Heinrich von Nostitz und Abraham von Rindtorf
  • Ankunft eines durch die Gemahlin bestellten Porträts des Königs Gustav II. Adolf von Schweden aus Delft
15. März 1634
Harzgerode → Ballenstedt
  • Reisevorbereitungen
  • Fahrt mit der Gemahlin nach Ballenstedt
  • Anweisung zur strengeren Bewachung des verhafteten Eichen
  • Zusammenfassender Bericht über die begonnene halbjährige Reise durch Niedersachsen, die Niederlande, Frankreich, Oberitalien, Tirol, Österreich, Böhmen und Kursachsen
  • Audienz für die Richter des Amtes Ballenstedt
16. März 1634
Ballenstedt → Großalsleben
  • Traum
  • Anhörung der Predigt
  • Belohnung des Pfarrers Leonhard Sutorius für seine Buchgeschenke
  • Weiterreise nach Großalsleben
  • Aufwartungen durch Daniel von Rindtorf und Stammer
  • Ankunft von Schumann aus Magdeburg
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
17. März 1634
Großalsleben → Wolmirstedt
  • Tränenreicher Abschied von der Gemahlin
  • Weiterfahrt nach Wolmirstedt
  • Bewirtung durch den magdeburgischen Holzkreis-Oberhauptmann Matthias von der Schulenburg
18. März 1634
Wolmirstedt → Tangermünde
  • Korrespondenz
  • Weiterreise nach Tangermünde
  • Besichtigung von Kirche und Schloss
19. März 1634
Tangermünde
  • Einnahme von Arznei
  • Sorge um Schumann
  • Zurückschickung von Kutsche, Pferden und bewaffneten Begleitern
  • Ungünstiger Wind
  • Ankunft der mecklenburgischen Gesandten Pasche von der Lühe, Hartwig von Passow, Hans Zacharias von Rochow und Dr. Dietrich Reinkingk
  • Rückkehr von Schumann
  • Bekanntschaft mit dem kurbrandenburgischen Kriegskommissar Christoph von Bismarck und dem örtlichen Amtmann
  • Anmietung eines großen Kahns bis Hamburg
  • Geldausgaben
  • Amtmann und Bismarck als Abendgäste
  • Zweite Übernachtung in Tangermünde
20. März 1634
Tangermünde → Sandau → Werben → Wittenberge
  • Weiterfahrt auf der Elbe nach Wittenberge
21. März 1634
Wittenberge → Schnackenburg → Lenzen → Dömitz → Hitzacker → Bleckede
  • Weiterreise nach Bleckede
22. März 1634
Bleckede → Boizenburg → Lauenburg → Artlenburg → Zollenspieker → Hamburg
  • Weiterfahrt nach Hamburg
  • Besuch durch den anhaltisch-köthnischen Geheimen Sekretär Jean Le Clerq
  • Kriegsnachrichten
  • Distanz zwischen Magdeburg und Hamburg auf der Elbe
  • Einladung durch die Köthener Fürstin Sophia
  • Besuche durch den ehemaligen Bernburger Bürgermeister Christoph Rost sowie den Hamburger Kaufmann und Ratsschenk Albrecht Schulte
23. März 1634
Hamburg → Altona → Hamburg
  • Abfertigung nach Ahrensbök
  • Besuch bei Fürstin Sophia
  • Anhörung der Predigt in Altona
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Schwedischer Obrist Enno Wilhelm von Innhausen und Knyphausen sowie der kursächsische Agent Friedrich Lebzelter als Abendgäste
24. März 1634
Hamburg
  • Kriegsnachrichten
  • Anhaltisch-köthnischer Hofmeister Friedrich von Schilling, Lebzelter und der Kaufmann Nikolaus Sillem als Mittagsgäste
  • Bestellung eines Schiffes nach Amsterdam durch Schumann
  • Kontaktaufnahme zum niederländischen Gesandten Foppe van Aitzema
25. März 1634
Hamburg → Altona → Hamburg
  • Morgentliches Klopfgeräusch
  • Traum
  • Anhörung der Predigt in Altona
  • Schwedischer Stiftskanzler Johannes Stalmann, Lebzelter und Schulte als Mittagsgäste
  • Besuch durch Aitzema
  • Korrespondenz
  • Abreise von Rost nach Bernburg
  • Hamburger Gottesdienste für Anglikaner und Calvinisten
  • Gespräch mit Stalmann
  • Besuch durch Le Clerq
26. März 1634
Hamburg
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Erneuter Besuch durch Schulte
  • Mittagessen bei Fürstin Sophia
  • Weingeschenk durch den Hamburger Rat
  • Abschiedsbesuch durch Innhausen und Knyphausen
  • Schilling und Lebzelter als Abendgäste
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
27. März 1634
Hamburg
  • Unerträglicher Gestank von der Ebbe
  • Beschenkung von Aitzema
  • Korrespondenz
  • Kontribution
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Schulte als Mittagsgast
  • Abschied von Schulte und Lebzelter
  • Ausflüchte des Schiffers
28. März 1634
Hamburg → Altona
  • Korrespondenz
  • Abschied von Lebzelter
  • Kosten für die Schifffahrt nach Amsterdam
  • Abreise auf der Elbe
29. März 1634
Altona → Blankenese
  • Weiterfahrt auf der Elbe
30. März 1634
Blankenese → Glückstadt → Wewelsfleth
  • Weiterreise bei Sturm bis Wewelsfleth
  • Unterwegs Beschreibung der Festung und Elbzollerhebung von Glückstadt
31. März 1634
Wewelsfleth
  • Sturmbedingter Aufenthalt im Hafen von Wewelsfleth
|| [[Handschrift: 292v]]

Samstag den 1. Martij.


hinauß mitt Meinem Bruder spatziren
geritten, biß an Peinerts mühle.


Nachmittags, hinauß gefahren,
mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin, vndt den
Schwestern, vndt Bruder, nach Neẅdorf.
herrvetter Fürst Ludwig hat etzliche Soldaten
wjeder abgefordert.


Avis: daß vnsere Ballenstedter vndterthanen,
welche nach Magdeburg getreydig verführet,
nicht allein von den Schwedischen Soldaten
alda aufgehalten, vndt ihnen an den Thoren
geldt abgefordert, sondern Sie haben ihnen
auch neẅlich in die 40 Sägke abge-
nommen, vndt sie mitt schlägen vbel
tractirt vndt verwundet, auch zu
holtz:[,] mist: vndt andern fuhren, mitt
ihren müden abgematteten pferden,
gezwungen.


Jch habe an Lohausen destwegen
geschrieben.

|| [[Handschrift: 293r]]


Zeitung auß hollandt vom Lieuwe Aitzema daß die
friedenshandlung im haag sich noch nicht gantz
zerschlagen, ob sie zwar discontinuirt
worden. König in Frankreich in erwegung daß merck-
lich daran gelegen, zu erhaltung der
wege, zu ruhe vndt tranquillirung der Christen-
heitt, daß der Spannier durch fortsetzung
des Niederländischen kriegs bezähmet werde,
hat gewaltig sich bemühet, die tractaten
zerschlagen zu laßen, offrirende eine eine alliantz
auf drey Jahr lang, deren principalste conditiones
sein sollten, daß der König iährlich 3 millionen
außzahlen sollte zum subsidio des krieges,
die Staden aber in Monaten, von<zu> keinem
friedt oder Stillestandt, sich verstehen sollten,
vber diesen punct hat man die Staden
von hollandt beruffen, die haben 10 tage
gerahtschlaget, vndt darüber sich bedacht,
ob man solchen vorschlag des Königs in Frankreich sollte
annehmen oder nicht, Es seindt aber || [[Handschrift: 293v]]
hierüber zweyerley meinungen gefallen, ezliche
haben darvor gehalten, man sollte solches
gutes anerbiehten nicht außschlagen,
in betrachtung daß man geldthülfe beförfte,
vndt daß die negociation des hertzogs
von Arschot, vngewiß vndt zweifelhaftig
wehre, vndt daß man auch in Brabandt,
sich mehr anstellete, alß wolte man
den krieg tapfer fortsetzen, denn zum
frieden, einige beliebung tragen.


hingegen haben andere angezogen,
man sollte nicht so eylig die hofnung zun
friedenstractaten abschneiden, vndt
zurgehen1 laßen, ia wenn man nur
einmal, wenn es schon gleich auf
6 Monat lang, nur angesehen wehre,
den Spannischen abschlägige antwortt
gebe das man gar nicht mehr mitt ihnen
tractiren wollte, so müste man besorgen, || [[Handschrift: 294r]]
das hernachmalß die Spannier nichts
mehr von friedenstractaten werden hören
wollen, vndt also alle hofnung zu einigem
friede zu gelangen verlohren würde.
Mitt solchen vndt dergleichen dingen, ist
lange die zeitt disputando zubracht worden
vndt wirdt nichts geschloßen, weil Sie
sich nicht vereinigen können. Jedoch
wollen obgedachte deputirte Staden, mitt
ihren Obern drauß reden, vndt wiederkommen.


Der Neẅburgische Marschalck Weschpfennig
ist auch im haagen ankommen eine sinceration
zu negociiren, wegen der werbungen seines her-
tzogs, welcher ein zimlicha volck zusammen
bringet, vndt vorgibt, es seye nur zu seiner
landesdefension angesehen, aber niemandt
zu offendiren. Man macht sonst auf
beyden theilen im Niederlandt starcke
præparatoria zum kriege. Die Spanni-
schen geben offentlich vor, sich der Mase-
päße zu bemächtigen. Der hertzogk || [[Handschrift: 294v]]
von Bouillon, (welcher sich neẅlich mitt einer
Gräfin von Bergk verheürathet) soll in
kurtzem, nach Maestricht ziehen, es
zu vertheidigen im fall des angriffs.
Die von Lüttich fahren fortt, die von
der Religion vbel zu tractiren,
veriagen alle die, welche ihnen
destwegen suspect seindt, vndt
vertreiben auch vndter diesem schein
ihrer viel, welche Sie sonsten
nicht gerne sehen.


Der Landtgraf von heßen helt starck
in hollandt vmb secours an, weil
die Spannier gleichsfalß auch den
Kayserischen hülfe thun. Jst datirt
im hagen, den 14. ⁄ 24. Februarij[.]

|| [[Handschrift: 295r]]

<Jmprecationes & divinationes.>


Somnium von der guten conversation so
ich mitt dem König in Polen, nach dem ich
auß der kirchen kommen, gehalten.


Avis auß hollstein, das das königliche
beylager in Dennemarck, noch soll im
Augusto zukünftig, gebe gott vor sich gehen, vndt
daß der alte König, zu bezaigung
freündtschaft, die er mitt allen poten-
taten in der Christenheitt helt, alle
Könige derselben will zu solcher
hochzeitt seines Sohns Christianj Vtj.
mitt dem Chur:freẅlein Sachßen,
invitiren vndt einladen, alß,
1. den Römischen Kayser. 1<2>. Die
Kron Spannien. 3. Franckreich.
4. Engellandt, 5. Polen, 6. Schweden,
7. Großfürsten in der Moßkaw.
<8. König in Vngern.>
Sonst keinen Fürsten, als den Churfürsten
von Saxen, vndt Landtgrafen von Darmb-
stadt, vndt hertzogk von hollstein Gottorff. || [[Handschrift: 295v]]
Es sollen andere sehr stadtliche præpara-
toria zu diesem königlichen beylager, ge-
macht werden, vndter andern soll zu
einem feẅerwerck allein, ein 4000
ThalerThlr: vor zu einkaüffung papiers an-
gewendet sein worden.


Wir haben predigt wiederumb
in der kirchen gehöret, zweymal.


Schumann nach Magdeburg geschicktt.


Mon frere m'a contè entre autres choses,
que le général Baudiß luy avoit dit a ol-
demburg qu'en 15 jours, trois Roys2 l'au-
royent recerchè par Ambassadeurs d'estre
leur general d'une armèe Allemande.
Jl ne l'auroit pas acceptè, nj refusè
encores. Voyla ce que c'est,
du cours de la fortune terrienne,
& telles gens s'avancent outre mesu-
re, lesquels i'ay connu assèz petits
compagnons.

|| [[Handschrift: 296r]]


Mutinerie du Lieutenant de Fürst Ludwig
wegen der lehnungen, welche Sie gantz
haben wollen, aufs neẅe auf 10 tage,
da Sie doch nur 2 tage de novo zu præ-
tendiren. Jch habe sie zu rechte gebracht[.]


   Montag den 3. Martij.


Mutinerie der Gernröder vndt
hatzgeröder[!] wegen der kornfuhren. Jch habe
aber imperiose mitt ihnen, insonderheitt
mitt den letzten gehandeltt.


Mein bruder hat abschiedt genommen,
will morgen gebe gott hinundter zu den
herrnvettern, <ins landt verraysen.>


Mon frere nach Bernburg mitt Knochen.


Nota Bene Songè de la mort d'Erdtmann, de
mon peril dans l'eau de la Sale en ca-
rosse avec les 6 juments blanches, del
ojacac oiotacacb au cabinet d'Vriel Von Eichen &cetera[.]


Avis daß Johann von Axt, mein gewesener || [[Handschrift: 296v]]
Stallmeister, auß Schlesien, der letzte
seines Stammes vndt nahmens, in
Pohlen, mitt todt abgangen, kan
nicht viel vber 30 iahre sein altt
gewesen. Jst billich von<r> Menschlichen
augen zu beklagen.


Jch habe der hartzgeröder, meüterey
per forza gestillet, vndt sie durch
Bila vndt M<Paul> Ludwig wieder zu rechte
gebracht, nach dem ich erstlich durch Melchior Loyß
ein versuch gethan. Endtlich weil ich gesehen,
daß etzliche vndanckbahre gäste, damitt
sie nicht djenen dörften, vndt doch die
besten ägker gehabt, sich vndterstanden,
pferde abzuschaffen, dadurch den andern,
die dienste, mitt großer bedrängnüß,
vnerträglich gemacht worden, habe ich
ihnen auferleget, den Andern dje fuhren
<pro rata> zu lohnen, vndt Sie mitt haber, vndt Stall-
miete zu versehen, werden darnach wol
wieder pferde zulegen.

|| [[Handschrift: 297r]]


Die fuhren seindt auf Ballenstedt zugangen,
trachten von dannen auf Magdeburg[.] Jch habe
heütte Bilaen selb dritten, mitt hingeschickt,
auch andere sachen zu expisciren.


Der leütenampt Peter Kärstens, ist
von Braitenstein, mitt 35 Mann ankommen,
hat den Bürgern alhier ihr gewehr wieder
gelifert, vndt 6 ReichsthalerRthlr: zur verehrung
bekommen, damitt er wegen der lehnung,
nicht ferrner vrgire. <Jst nach Stassfurt commendirt.>


Avis von Braitenstein, daß sie Morgen
gebe gott sich eines abermahligen einfalß be-
sorgen, weil die Schwedischen zu Stollbergk,
gedroẅet, bey jhrem vfbruch, ihnen
alles abgenommene vieh, (welches 150 ThalerThlr
werth sein soll) wo Sie es mitt 40
ThalerThlr: nicht lösen, vorn Thoren niederzu-
schießen. Bitten vmb raht. Jch kan aber
zur præjudizirlichen consequentz meines
hauses darein nicht willigen, sondern ich will
laßen das Quartierc defendiren, so gut, als ich
kan, Gott gebe zu glück.

|| [[Handschrift: 297v]]


Visitè ma soeur Anna Sophia indisposte d'une
forte dent maxillaire laquelle luy croist
maintenant, quoy qu'elle ait passè 30 ans.

Dienstag den 4. Martij.


Gewaltige lamentationes außm
Ampt Großen Alßleben, wegen der
plackereyen vndt einquartirungen.


Refus du Lieutenant sur mon ordre, se rap-
portant a celle de son Prince Fürst Ludwig[.]


Zeitung daß die Niederlage des Königs in
Polen, vom Moßcowiter noch continuire,
der König seye selber verwundet,
sein bruder geblieben.


Jtem: das blutbadt zu Eger, vndt
entleibung des Fridtländers, mitt
seinen Obersten, Kinsky, Tertschka,
Jlo vndt Neẅmann, &cetera cont so am
15. ⁄ 25. Februar Samstag vorgangen, wirdt confirmirt,
wie auch hertzogk Frantz Albrechts
arrest. Es sollen auch andere Wallsteinische || [[Handschrift: 298r]]
adhærenten, alß der Junge Wallsteiner
zu Lintz, Oberster Schaftemberg zu Wien,
vndt herr Schafgotzsch in Schlesien, eingezogen
sein, Altringer abgedanckt, &cetera
also das es seltzame metamorphoses
gibt, vndt Gott will nicht, seine
warheitt, durch lügen, vndt vntreẅ
bestehtiget haben.


Discite Justitiam monitj, <et non temnere Divos!>3



Nach dem jch zu vndterhaltung Fürst Ludwigs volcks,
ein 1½fachen Monat angelegt, haben sich
die vom adel im Ambt Ballenstedt,
darwieder gesetzt, vndt gantz
exjmiren vndt davon außschließen
wollen, dieweil es nicht mitt der
landtschaft vorbewust geschehen
vndt auf dem landttage verwilli-
get worden wehre. &cetera Jngratj!
vndt rebelles.


Nota Bene[:] heütte Morgen, hat es gar starck vndt oft
nacheinander, an dem förder Thor geklopft, || [[Handschrift: 298v]]
vndt ist doch kein mensch vorhanden gewesen,
heütte morgen vmb 3 vhr.


Eclypsin am Mondt diesen abendt
gesehen, so sich ohngefehr vmb ½ acht,
(wo ferrne die vhr recht gehet) angehoben
zu erzeigen, vndt wehret vber drey
stunden lang, ist eine große finsternüß
gewesen daran der Mond bey nahe
gantz verfinstert worden. Jch habe es
bey klarem hellen wetter, vndt
gestirntem himmel in meiner stube
alhier zu hartzgerode gar wol sehen
können, vndt soll die bedeüttung
dieser finsternüß der astronomorum
meynung nach, gar baldt sich
anheben, vndt auf 3½ Monat,
sich erstregken.


Regulus (ein zaunköniglein) hat
sich heütte selber vor mein gemach
gefunden, vndt einsperren laßen.
On dit que cela signifie bonheur. J'en || [[Handschrift: 299r]]
aurois bien, bon besoing.


Somnium, alß hette ich von Chur Brandenburg
eine hüpsche güldene platte, durch Fürst August
seine leütte geschenckt bekommen.


Jn die kirche am heüttigen behttage.


Jnformatio daß Vriel Von Eichen zweymal, außm
arrest endtwichen, einmal nach Stollberg,
das ander mal, nach Vftrungen.


Schreiben von Paul Ludwig daß ChurSachsen die 2
Regimenter zu roß, vnß noch länger zu ver-
pflegen aufdringet, zu endtlicher ruin.


Jtem: von Caspar Pfau daß ich mir kein
facit auf die ChurSächsische bezahlung machen
soll. Bittet vmb die wiederkehr zu
seinen Aemptern.


Condolentz herzog Wilhelms von Weymar
vber den Tödtlichen hintritt meines kjndes[.]


Excusen von negromonte wegen der fuhren.


Gutachten der Regierung wegen Vriel Von Eichens insolentzen.

|| [[Handschrift: 299v]]


Schumann revenu.

Donnerstag den 6ten: Martij.


Die Schwestern seindt nach
Quedlinburg gefahren. Napierschky,
vndt Melchior Loyß mitt jhnen.


Schumann nach Bernburgk geschicktt.


Risposta vom Oxenstierna an Fürst Ludwig vndt mich
zugleich haltende, weiset vnß zu
einer kleinen pacientz, vndt gründt-
lichern nachricht wegen der einquartirung
in den pfandtschillingsdörfern: et cetera auch an
den Erffurter residenten Eßken. Jl
semble que cest homme n'ait nullement
envie, a m'ayder en rien.


Bila ist wiederkommen, hat seine inquj-
sition wol außgerichtett, im Amt Ballenstedt[.]


Die hartzgerödischen fuhren seindt von
Magdeburg wiederkommen.


Avis von Gernroda, daß sich das We-
delische Regiment alda, vndt dort herümb
mjtt 12 compagnien einquartirt.

|| [[Handschrift: 300r]]


Avis: von Ballenstedt, daß die von Fürst August
gestern begehrte 34 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: &cetera albereitt vor-
längst naher Magdeburg gegen quittung gelifert
worden sein, Jst derowegen ein großer miß-
verstandt, daß man solche contribution aber-
mals abfordern will.


Des 4 porcs, <gras de 4 dojgts,> haben sie gemacht:
4 Magenwürste,
4 Blasenwürste,
41 Rohtwürste,
18 Semmelwürste,
20 leberwürste,
80 Bradtwürste.

Summa

167

c'est pour apprendre le mesnage,
en tous poincts.


Avis: von Bernburg daß Christoph Maler comme
enchantè, fait aller une
femme de mauvayse reputation,
en toutes nos chambres, cave, cuysine,
etcetera ce quj est du tout intolerable, encores
qu'il soit autrement un ancien fidele serviteur[.]

|| [[Handschrift: 300v]]

Freitag den 7. Martij.


Wein alhier einkaüffen laßen,
4 eymer vmb 38 ThalerThlr: vndt<den>
5 eymer vmb eymer zu 9 ThalerThlr: 12 Groscheng:
vndt 4 eymer 15 stübichen, den eymer,
zu 8 ThalerThlr: 18 Groscheng: thun, 42 ThalerThlr: 7 Groscheng:
Facit 80 ThalerThlr: 7 Groscheng: so ich heütte vor
wirtzburger wejn, außgegeben.


Darnach eine braune Stuhte, mitt
4 weißen füßen, vndt einer plaße4
erhandelt, von einem pawer, zu
Tanckeroda, kostet:d


Sonst heists nach dem Reütterischen
sprichwortt:
Vier weiße köhten,
Laßen den reütter in nöhten,
Jst <aber> eine plaße darbey,
So reytt<bleibt> er, aller sorgen frey.


Rarisch ist gestern abendt von || [[Handschrift: 301r]]
Magdeburg wiederkommen, beklagt sich vber
die insolentzen der Schiffer vndt Soldaten,
wie sie frohnen müßen, <wenn Sie mitt vnserm getreydig dahin gefahren, werden mitt steinen noch darzu geworfen, von den Soldaten vndt mitt von den Schiffern mitt der vfmaß sehr betrogen.> hering vndt
holtz führen, haben auch Ballenstedter vnderthanen
in kopf vndt am arm verwundet, vndt es
sollen die Soldaten viel leütte in
die keller werfen vndt Todtschlagen.


Avis von Gernroda, daß alda
1 compagnie vndt der stab vom Obersten
Wedel liegen, halten zimlich
Regiment ist ihnen aber verbotten,
ia nicht in den Stiftern zu logiren,
wollen heütte einen Rasttag halten,
Nota Bene[:] vnß ists gut genug, waß in
Stiftern nicht gut ist.

|| [[Handschrift: 301v]]


Befehl an die Regierung vndt den Mar-
schalck nach Bernburg wegen etzlicher vnvermuhten-
der vnordnungen, so auf dem Schloße Bernburg
vorgegangen sein sollen, vndt groß sein.


Schrejben von der Frawmuhme von
Krannichfeldt, Jtem: von Fürst Augusto[.]


Auf die gesterige klage von Gernroda
vndt Riedern, habe ich Bilaen
dahin geschickt, den vnordnungen,
vndt geldtschatzungen abzuwehren.


Schwester Anna Sophia vndt Dorothea Bathilde seindt gestern
von Quedlinburg wiederkommen, nicht ohne
gefahr etzlicher Reütter so Jhnen begeg-
nett.


Bila ist wiederkommen, zu Riedern ligt
1 compagnie haben die leütte geschätzt,
zu Gernroda aber, ligt der Stab, vndt
1 compagnie vndterm capitän leutnant Borgk, Sie sejndt
vom commissario Bawyr dahin verwiesen
denn Oxenstern durchauß nit haben will, || [[Handschrift: 302r]]
daß Sje jn stjftern logiren sollen.


Mitt Rittmejster Valentin Lytsaw,
welcher alhier gewesen, conversirt.


Schumann ist wiederkommen von Bernburg[.]


Avis daß ein Spannischer Ambassador, von
Madrill auß, zu Dresen[!] ankommen.


Jtem: daß herr Max von Wallenstein zu Prag
den Retzschin eingenommen, gebe feẅer
mitt seinem volck auf die Kayserlichen
so in der alten Stadt lägen. So wehre
auch herr Schafgotzsch mitt 8 mille Mann zu
den Schwedischen vbergefallen, vndt hette
ihnen viel plätze in der Schlesie vber-
liffert, si credere omnia fas est.


Schreiben von Bruder Fritz, vndt hertzogin
zu Mecklenburg[.]


Jhnen wieder geschrieben.


Recharge an den Ochsenstern, wejl er
des Eßken bericht erst erwarten will
eben alß köndten wir darauf war-
ten, vndt alß wenn vnser bericht vn-
kräftig wehre.

|| [[Handschrift: 302v]]

Sonntag den 9ten: Martij.


Zweymal in die kirche.


Rittmeister Valtin Lützow, mitt Seiner
haußfrawen zu gaste gehabtt.


Nota Bene[:] Gestern schrieb mir meine
Schwester die hertzogin von Mecklenburg
daß die hertzogin zu Schwerin mitt ihrem
Jüngsten herrlein vndt ejnem freẅlein
an den pocken gestorben wehre. Es
müßen also 3 leichen daselbst zu-
gleich vber der erde stehen.


Rittmeister Lytsaw hat diesen abendt,
seinen abschiedt genommen.


Paul Ludwig nach Bernburg[.]

Montag den 10ten: Martij.


Napjerschky nach Quedlinburgk.


Der hirsch hat gewogen: 178 Pfund (libra)℔: so gestern,
auß dem Güntersperger Forst gelifert.


An Fürst August die Wedelische einquartirung
gelangen laßen.


Es hat sjch heütte, ein seltzamer schwefelge- || [[Handschrift: 303r]]
ruch in meiner Stube vndt kammer, auch in dem
Saal, alhier zu hartzgeroda bey der mahlzeitt,
mitt männiglichs befrembdung, gantz vngewöhnlich,
fast den gantzen Tag, vermergken laßen, vndt
es hat auch heütte den gantzen Tag genebelt.


Lamentj vorm berge Bernburgs wegen der hoch
angelegten contribution den Städten gleich.


Condolentzen vom hertzogk Bogislao
in Pommern, vndt von der Churfürstlichen wittwe von
Lichtembergk, <entpfangen.>


Zeitung daß gallaaß von den Fridtländischen
malcontenten, auch ermordet seye.

Mittwoch den 12. Martij.


Schreiben von Fürst Augusto von hohen Erxleben,
auf eine zusammenkunfft, Montag den 10den: <hujus,>
in die Stadt Bernburgk.


Jtem: schreiben von Bruder Fritzen, daß
er die rayse nach Dresen[!], nicht gewillet
zu thun, weil es ihm Fürst August vnd der præsident auch wieder-
riethen, <aussy bien que moy.>

|| [[Handschrift: 303v]]


Der alte Adrian Arent Stammer, ist
anhero kommen, hat sich beschwehrt:
1. wegen einweysung des Obristen Wedels,
in sein hauß mitt 44 pferden[,] 51 personen.
vom Raht zu Ballenstedt, muhtwil-
liger weyse ihn zu verderben, vndt vmb
gleichheit gebehten, will auch gern
etwas darzu schießen, wenn es
mitt manier anbracht wirdt. Er
will auch die 1½ Monat so von
mir angelegt, gern geben.
2. Bittet er vndt deprecirt vor
den Jungen Stammer. Es vättert sich.
3. helt er an vmb die 12 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten
an körnern, oder geldt wieder zu ersezen
darumb ihn Vriel Von Eichen betrogen.


Tobias Hübner fils de son Pere, quj a estè fiscal (personne ne
le voulant faire) a accuser le chancelier, Trawbott.


Vriel Von Eichen & Tobias Hübner haben ihren adel im kasten,
c'est a dire une lettre de noblesse <assèz> fraische de l'Empereur[.]


Fürst August vndt Fürst Friedrich wieder geschrieben.


Schreiben von Magdeburg[.] Sie wollen vnser || [[Handschrift: 304r]]
getreydig nicht mehr paßiren laßen,
vermöge ihrer privilegien, eben alß
wenn wir auch keine Privilegia
hetten.


Fürst Friedrichs bagage ist auch ankommen, von Magdeburg[.]


Adrian Arndt Stammer erzehlt mir auch, die hertzoge von
Lünenburg hetten sich ihres herrn vatters Seligem testament
nach, vndtereinander verglichen, daß nur ei-
ner vndter ihnen heyrathen, vndt eine
cantzeley haeb vndt Tafel halten,
auch nur einer das landt regieren sollte,
damjtt sie ihren fürstlichen nahmen,
vndt Standt desto beßer erhalten köndten.


Avis von Magdeburg daß sie alda salve
geschoßen, dieweil die Lottringische
armada am Bodensee vom Rheingrafen,
gantz getrennet vndt geschlagen,
auch alles geschütz vndt bagage verlohren.


Schreiben von Güsterow, vom
hertzogk vndt hertzoginn. Daß freẅ<herr>lein
zu Schwerin, ist nicht gestorben aber todtkranck
gewesen.


<Jmprecations de malherbe5, contre soy mesme.>

|| [[Handschrift: 304v]]

Donnerstag den 13den: Martij.


Jnquietude d'esprit hier & cejourd'huy
en fin resolu ce quj n'est a divertir, non
sans difficultèz differentes.


Zur kirchen vormittags[.]


Nachmittags spatziren.


Expeditiones vor Schumann, vndt
nach Magdeburg[.]


Jch habe die Stuhte die hollacherinn
meßen laßen. Sie ist 3 ellen weniger
½ viertel hoch.


Mein bruder ist von den hernvettern
wiederkommen, hat zu Staßfurt vndt
Ascherßleben den Oxenstern gesehen,
welcher sich mir recommendiren laßen.


Nota Bene Juramentum religjonis, in
den Stiftern, ad formulam concordiæ.


Dilatorische antwortt in der Ascanischen
sache, eben als müste es fast an
justitia causæ ermangeln ein 2[00,] 300 || [[Handschrift: 305r]]
iahr hero. Er will die grafschafft
hennebergk, Schwartzberg, vndt
Stollberg, so immediate in ChurSächsischem territo-
rio gelegen, in Schwedischer contribution be-
halten, das gehet nicht an, so wenig
als das Directorium im OberSächsischen
Krayß. Er will auch, wjr
sollen den frankforter convent be-
schigken, de quoy, j'ay horreur.
Jn Eßkens groben anmuhtungen
hat ers auch auf ferrneren
bericht gestellet.

Freitag den 14den: Martij.


Avis: daß Vriel Von Eichen vorgestern außge-
rißen.


Jch habe Herman Kersten Stammer
perdonirt, vndt nach gegebenem
er<n>sten verweiß, ihn wieder zu gnaden
angenommen.

|| [[Handschrift: 305v]]


Mutinationes auß den dörfern
des Ampts Ballenstedt, wegen ange-
legter 1½fachen contribution, entre
les nobles aussy bien qu'entre les sujets.


Castiga vellacos, mes pages grands
cejourd'huy, ce quj ne s'est fait, de long
temps.


Le pourtrait du Roy de Swede,
est arrivè pour Madame, <de Delft.>


Præparatoria zum aufbruch.


Nachmittags mitt Madame nach
Ballenstedt.


Decretum an Melchior Loyß,
Eichen arctius zu custodiren vndt
auf das Rahthauß in arrest zu
nehmen, dieweil er numehr,
wieder seine pflichtliche zusage
zum 3ten: mal auß arrest ent- || [[Handschrift: 306r]]
wichen, vndt seine Ambts:[,] Steẅer:
vndt contributionrechnungen nicht
justifiziret, ia verfälschet,
vndt in seiner halßstarrigkeitt
fortfähret. Es sollen auch sejne
briefliche vhrkunden alle durch-
sucht, vndt fleißig inquirirt
werden, ob er vnserm hause zu
præjuditz, mitt Stollberg oder
sonsten etwas erpracktizirt.



eNota Bene Nota Bene Nota Bene[:] Paulo post ist die große rayse
von mir vorgenommen worden, da ich durch
Göttliche verleyhung innerhalb eines halben
Jahres frist, in diesem 1634. iahr, Nieder
Saxen, Niederlandt, Franckreich, vndt
Jtalien traversirt, biß ich an den Kayserlichen
hof in salvo ankommen, vndt von dannen
wieder durch Böhmen zu den meynigen frisch
vndt gesundt, durch Gottes gühte angelangt, || [[Handschrift: 306v]]
zwar nicht ohne große gefahr die ich zu
waßer, vndt zu lande außgestanden.


Auf der Elbe fuhr ich hinab, biß
nach hamburg, nicht ohne anstoß wieder-
wertigen windes vndt verdrießlichen
auffenthalts.


Zu hamburg, hatte ich auch meine remoras
Vndt alß ich von dannen <in schönem wetter> schifte stunden
wir <hernachmals> einen grawsahmen Sturmwindt
auf der Elbe mitt gefahr leibs vndt
lebens, vnferrne von der Glückstadt
auß, davon andere Schiffe zu grunde giengen,
wir aber kahmen mitt nawer noht in
einen hafen Schwefelvöer genant, <davon.>


Vndt weil sich der windt nicht legen
wollte, herr Stahlmann so mitt mir ray-
sete, es auch riehte, zog ich mitt vnkosten
zu lande auf Bremen, vndt in OstFrieß-
landt, etcetera alda mich der Graf Vlrich,
gar höflich tractirte zu Aurick, vndt
ich lag bey ihm vndt Seiner gemahlin Meiner
base vom hauß heßen Darmbstadt, Still || [[Handschrift: 307r]]
die OsternFeyertage vber, mitt gutem contento.
hernach zohe6 ich fortt, zu waßer vndt lande
biß gen Amsterdam, communicirte alda,
vndt raysete in hagen, alda lag ich auch
stille, sprach des Fridericj wittwe,
vndt dem Printzen von Vranien, henrich
Friederich, auch andern bekandten zu, vndt
raysete fortt, in meiner verborgenen
intention. Von Rotterdam durch die
Seländischen Jnseln, mitt des Prinzen
Jagtschiff. Von Vlißingen aber mitt
einem schönen kriegsschiff (der Vice-
admiral von Selandt genandt) biß
auf Vlißin Calais in Franckreich.
Wir hatten immer wiederwertigen
windt, vndt brachten wol 5 tage Vndt
Nachtt, auf dieser rayse zu, da ich wol
vor iahren, in einem eetmahl (wie
es die holländer heißen) von Vlißingen
nach Calais vbergefahren. Jch war
zimlich kranck vndterwegens, vmb des
beharrlichen contrary windes vndt bewegung || [[Handschrift: 307v]]
des Schifs willen. Wir musten bey
Duynkirchen, Ostende vndt den Flandrischen
cüsten vorbey segeln, vndt es war vnsern
Soldaten nicht alle mahl wol dabey von
wegen der gefahr, so von Duynkercken
nicht vnbillich zu gewarten. Wir erfuhren
aber das die meiste flotta eben in diesen
tagen, vielleicht zu meinem glück, nacher
Spannien zu, abgeseigelt, hette vnß
sonst leichtlich von wegen contrary windes
ein vnglück zuwachßen können.


Es kam auch der Admiral Quast
mitt seinem admiral Schiff von Zee-
landt zu vnß, vndt noch ein anders,
also daß wir mehrentheils beysammen
blieben. Vnser Schiff war zum besten
beseigelt. Vor Ostende lagen wol
im hafen vndter den Stücken, ein 30
Mast. Da kahm ein holländischer Frey-
beütter vor vnsern augen, fiel gar
thumbkühner weyse, ein Spannisch
wol montirt orlogsSchiff, (welches || [[Handschrift: 308r]]
die wachtt, am eingang des Seehafens
hielte) an, welches auch gewaltige gegen-
wehre thet, vndt des Freybeütters Schiff,
insonderheitt sein Segel greẅlich durchschoß
vndt das Segel fast gantz durchlöcherte.
So haben auch die auß der festung vom
wall heftig Feẅer auf den Freybeütter.
Vnangesehen deßen allen, nach dem er
das Orlogsschiff, (so auf Ancker liegen,
vndt sich nicht ferrner moviren dorfte,)
genugsam braviret, vndt deme nichts abge-
winnen kondte, gieng er mitt vnbesonne-
ner furia in den hafen gar hinein, vndt
nahm auß dem portt ein handelsschiff
herauß, schlepte es hindter sich, vndt
brachte es mitt sampt dem Mastbawm,
vndt allen wahren, auch leütten so
darauf waren, herauß. Ließ sich auch
nichts abschrecken, wie grawsam,
die vom walle, auß stücken in der Festung,
vndt auch das Orlogsschif Feẅer auf ihn
gaben. Retirirte sich also mitt großer
reputation dieser Freybeütter, auf vnsere || [[Handschrift: 308v]]
Schiffe, vndt war wol ein rechter waghalß.
Wir vermeinten immer sein Schiff würde
in grundt geschoßen werden.


Zu Calais oder vor Calais, alß wir auf
Ancker lagen, vndt nun vermeinten
jn salvo zu sein, kam ein klein Französisch
Schuytgen herauß, vns abzuholen,
nach der stadt zu. Da stürmete es der-
maßen noch, vndt schlugen die wellen
also in das schiflein, kahmen vnß
auch wie Mawern so grawsam entgegen
daß wir vnß alle des lebens ver-
wegen musten, vndt dem lieben Gott
vnsere Sehle befehlen. Die Frantzösischen
Schiffer (so sich aufs schwimmen ver-
ließen) hattens ihren spott. Wir
sahen aber alle mitteinander die augen-
scheinliche gefahr. Gott aber seye danck
der vns darauß gnediglich geholffen.
Sigismundt Deẅerlin, wehre im
herabsteigen auß dem großen Schiff
in das kleine, bey nahe ersoffen, || [[Handschrift: 309r]]
dieweil er von der leitter durch außglitschen,
herundter fiel. Kahmen also in Franckreich an.


Es war bey mir: Ernst Dieterich Röder,
Andreaß Napierßky, Rindorf, Nostitz,
vitzenhagen, diese drey waren pagen, die vorigen
beyde meine Junckern, darnach hatte ich Sigis-
mundt Deẅerlin zum Secretario vndt (weil er nobili-
tirt) zum Junckern, kammerdiener war: hanß
Schuemann, darnach war Stoffel lackay. Es
war auch in meiner raysegesellschaft Augustus von
Erlach vndt sein hofmeister oder præceptor: Zacharias
Straube. Jtem: so nahm ich einen Frantzösischen Schweizer
auch an. Er blieb aber nicht lange. Stahlmann hatte
sich albereitt im hagen von mir gesondert.


Zu Calais wurde ich vbel entpfangen, weil man
vnsere kisten vndt kasten aufmachen, vndt
alles visitiren wollte, welches mir doch nicht
gelegen war. Jch beschwehrte mich darüber vndt
hatte viel streits. Endtlich gab Gott das glück,
durch vleißige embsigkeitt des Straubens vndt
Deẅerlins, daß der gouverneur mir mejne sachen
abfolgen ließ, vndt ich zohe7 von Calais nach Paris,
nach dem ich mitt dem Messager gedinget, vndt
mich vmb nichts als lustig sein, bekümmern || [[Handschrift: 309v]]
dorfte, weil wir eßen vndt trincken sampt der
liegerstädte, mitt den pferden verdinget hatten.


Zu Paris hielte ich mich zwar vnbekandt, aber ich
sprach doch dem <du Thuit wie auch> Vannelly zu, wie auch endtlichen dem Cardinal
de Richelieu, besahe auch die lusthaüser vmb Paris
herumb, vndt war ein 14 tage zu Paris. Mejn
losament hatte ich a la ville de Bruxelles.


Nota Bene[:] Mejne jntentiones waren auf dieser
gantzen rayse, den frieden zu befördern, meine
allte kundtschaft zu verneẅern, vndt dahin z
vornehmlich zu sehen, (weil ich durchs landt zu
Meißen, nicht füglich durchkommen können)
daß ich zum Kayser kommen, vndt meine
lehenssachen vornehmlich stabiliren köndte.
hette ich darneben im Niederlande, Franckreich,
Savoya, vndt Böhmen, meine rechtmäßige
allte Schulden einmahnen können, wollte ichs
nicht vndterlaßen haben. Sed frustra in hoc passu.


Vo Zu Pariß, ließ ich bey dem Jungen Erlach,
vndt Strauben, meinen pagen Nostitz, in meinung
daß er die Frantzösische sprache erlernen, auch im
reitten, fechten, Tantzen, vndt andern exercitiis
sich vben, vndt mir heütte oder Morgen zu ehren,
aufwarten sollte. Dieses ist auch Gott lob,
noch zimlich wol erfolgt. Jch schickte auch || [[Handschrift: 310r]]
den Napierßky meinen einen Juncker, wie auch
den page Fitzenhagen, vndt Stoffel lackayen,
wieder zurückf nach Deützschlandt zu, desto expe-
ditius zu raysen, vndt zog mitt Rödern, Sigmundt,
Schuemann, vndt Rindorf jmmer fortt, im nahmen
Gottes, biß nach Lion, auch ohne sorgen, hoc est
vor eßen vndt[,] trincken, vndt Nachtlager.
Sonst war es der Straßenraüber halber,
vndt vnserer eigenen Französischen raysegeferten,
(dann vndter 16 keiner dem andern
recht trawen durfte, außer was wir
fünf deützschen wahren) nicht zum sjchersten.


Von Lion auf der Rhosne, biß auf 1 Meilem. vor
Orange, dahin ich noch zu guter letzte Meinen
gewesenen Treẅen Achatem herrn Christof von Dona
gouverneur alda angesprochen, gesehen, vndt
in den dritten Tag mich bey ihme vndt den
seinigen aufgehalten. Jch vberraschte ihn daselbst.


Von Orange durch Aix auf Marseille,
alda ich pferde auf Genf zu, gedinget, aber
durch eine geschwinde (doch in mir selbst
wolbedachte) resolution, vndterwegens, for-
tuna favente, mich nach Turin in Piemont
zu, gewendet, vndt in die 3. woche alda Still gelegen. || [[Handschrift: 310v]]
Wie vielerley gefahr wir vndterwegens,
insonderheitt aber zu Turin durch boßheitt falscher
böser leütte, wir vndterworfen gewesen, davon
wehre viel zu schreiben. Der hertzogk
Victorio Amedeo war vor sich<Seine person> ein guter
herr, that mir auch alle Freündtschafft
dieweil ich vnbekandt sein wollen, aber
die Piemonteser seindt falsche, heimtückische
böse leütte. Jch wehre mitt dem leben,
nicht darvon kommen, wann mich Gott
nit scheinbahrlich behütet hette.
Auch meine leüttlin waren in gefahr
weil Sie vor vermaledeyete ketzer
gescholten wurden, vndt vor vnserm
hause Mordt vndt Todtschlag vorgienge.


Des herzogs Secretarius, der allte Charon
tractirte vndter vnß, stallte sich so zimlich,
aber das hertz war falsch. Einmahl hatt ein
guthertziger Frantzoß zu Sigmundt Deẅerlin
gesagt: Comment, ne craignèz vous point
la barque de Caron? Daß war Sapientj
sat!8 Jch habe zu Turin die Göttliche vorsehung,
ohne welche vns kein härlein kan gekrümmet
werden, augenscheinlich verspühret, wie auch in
mancherley mehreren occasionen. Deo sit laus || [[Handschrift: 311r]]
et Gloria sempiterna.


Endtlichen mochte Gott ihre herzen lencken,
daß mir der herzog ein stadtliches kleinodt verehren
ließ, vor Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin. Wollte aber
von keiner schuldt, vndt von keiner obligation
einiger verschriebener pension nichts wißen.
Er ließ mich auch im wirtzhause außquittiren,
gab mir ein Schiff, biß nach Venedig, auf seinen
kosten mitt, vndt ejnen paß von ihm, vndt von
dem Cardinal Jnfante. Dem Charon verehrte
ich hinwieder mein bildnüß von golde mitt edelgesteinen,
da hatt ers oft zerküst, vndt sich gewaltig bedancket,
als es ihm Schuemann gebrachtt. Vndt also hatte die Co-
moedia alda ein ende. Die courtoysie des
Schifs aber gienge noch glücklich an, durch Casale
di Monferrato vndt andere örter, biß nach Pia-
cenza, von dannen ich wegen großer gefahr der
banditen das waßer verlaßen, vndt zu lande
auf Modena, Parma, Modena, Regio,
Ferrara, Padua, biß nach Venedig, mitt
vnkosten, aber sicherer, raysen muste. Es
waren hinder Piacenza in die 60 banditen,
auf einer Jnsel an vier herren landt, zusammen
gerottirt, welche iedermänniglich so vorüber
Schiffte antasteten. Zu dem, so hatten wir || [[Handschrift: 311v]]
auf dem zimliche anstöße, immer wiederwertigen
Windt, vndt wehren bey nahe gegen Pavia vber, da
der Tesin in den Pò laüft, von einer partey
Spannier geplündert worden, welche vnß vor Frantzo-
sen ansahen, vnser Schiff visitirten, vndt
nicht glaübten, daß wir einen paß von dem
Cardinal Jnfante hetten, biß ihr corporal
ihn endtlich lase, vndt das Siegel erkandte.
Zu Casal wiederfuhr mir alle ehre, vndt es wurde
mir alles gezeiget, waß alda zu sehen, in der
Schönen Festung, So kam ich auch nach Gerola,
alda eine Grävin von Bye, so vns im Nahmen
ihres herren regaliren ließ. Einesmahls
musten wir auch in einem entzelen hauß alda
es gar vnsicher der rauberischen soldatesca
wegen, die Nachtherberge nehmen, alles wegen
contrary windes. Es wollte mir also die Na-
vigation dieses Jahr, weder auf gesaltzenen,
noch süßen waßern, recht fugen.


Von Venedig auf Jnspruck, alda ich mich auf den
Jnn gesetztt, vndt nacher Wien durch Paßaw in
die Thonaw geschift, beym Kayser vndt Kayse-
rinn mich insinuirt, vndt ein Diploma in der Reichs-
lehenssache, erhalten. Von dannen auf Prag per
posta, vndt auf der Elbe nacher Dresen[!], Lichtemberg,
Wittemberg, etcetera[.] Vndterwegens den Chur[fürstlichen] vndt || [[Handschrift: 312r]]
Fürstlichen personen zugesprochen, vndt Meine herzlieb(st)e gemahlin vndt
kinder wol wieder gefunden, Gott lob.


habe also diese große vndt gefährliche
rayse, durch NiederSaxen, Niederlandt[,]
Franckreich, Jtalien, Tirol, Oesterreich,
Böhmen, Meißen, etcetera innerhalb einer halben
Jahresfrist, glücklich verrichtett, vndt bin
gleichwol vndterwegens oftermals in die
14 tage, drey wochen, etcetera still gelegen,
welche Stillager alle mitteingerechnet sein.


gNota: die nachfolgenden Journal[!] biß fast
zum ende deß 1635. Jahres, seindt durch die
raysen, vndt andere vnfälle, so ich persöhnlich so
wol zu hause, alß zu felde, durch außplünderung
außstehen müßen, <theils> distrahirt, vndt verlohren worden.


Vita nostra est Peregrinatio!


Wol dem der glücklichh vberwindett.


Die zeitt meiner wahlfahrt, ist so viel vndt
so viel Jahr. Wenig vndt böse ist die zeitt
meines lebens, vndt langet nicht an die zeitt
meiner vätter, (weder an Allter, glück,
noch fortgang, biß dato) in ihrer wallfahrt.9


Vive memor lethj.10

|| [[Handschrift: 1r]]


[...]   St:
[1]637
i
 Raysebeschreibung vom 15den: Martij,
   anno 1634 an.

|| [[Handschrift: 1v]] || [[Handschrift: 2r]]


Meilem.

1634.
Samstag den 15den: Martij, Nach genommenem abschiedt von Meinem
Bruder vndt Schwestern, von hartzgeroda nach Ballenstedt, mitt
Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin


1


Viel difficulteten gefunden. <Difficilia quæ pulchra.11>


Die Richter12 des Amts Ballenstedt citirt, vndt persöhnlich
audientz gegeben, wegen der 1½fachen contribution zur vnderhal-
tung der salvaguardien, vndt dann Bilaens commissariat.

[Sonntag, 16. März]


Sonntag den 16<den:> Martij. Lætare.   Ein böses somnium
so ich alhier zu Ballenstedt gehabt, wegen Meines kindes Erdt-
mann Gideons, als hette mir ihn Blandina wieder meinen
willen auf einem küßen gebracht, vndt ich hette gesagt,
Ey bringt mir ihn doch nicht. Nun ist er wieder dahin.


Jn der Stadt predigt gehört, vndt Sutorium remunerirt,
wegen etzlicher catechismus bücher so er mir verehret.


Meilenm.
Nach der malzeitt nach Großen Alßleben
Daniel Rindorf hat <alda> aufgewartett, wie härman
Kersten Stammer zu Ballenstedt[.] Viel schreiben,
confusiones vndt difficulteten. Schumann ist von Magdeburg
hergelauffen. Magdeburger wollen die Schiffe vermöge
renovirter Schwedischer privilegien nicht paßiren laßen.
Jch habe vnverfänglich wieder geantwortett.


Wegen des convents zu Bernburg mich gegen patruos excusirt.

Montag den 17den: Martij.


Congè de Madame nach dem eßen. Elle a fort pleurè, <la bonne Dame.>


Von Gr Alsleben nach Wolmerstedt – – – – – – 5 Meilenm:
Matthias von der Schulemburgk hat mich alda tractirt. Er
ist Oberhaüptmann vber die 9 Aempter im holtzkrayse.

|| [[Handschrift: 2v]]

Dienstag den 18den: Martij.

<Escrit a Madame & a noir montj[.]>


Meilenm.
Nach Tangermünde 5


Die hüpsche kirche alda besehen, <ist> bey ein 100 Schritt
lang, vndt schön gewelbet. Es hat auch gar eine
schöne große orgel darinnen, welche eine
liebliche resonantz von sich giebet.


Das alte zerfallene Schloß besehen, darinnen
ein großer Saal, in welchem, Kayser, vndt Churfürsten
abgemahlet stehen, da gehet Brandenburg in der session
vber Pfaltz vndt Saxen. Sonsten siehet man
auch wie das schloß zerschoßen vndt verderbet worden,
als die Schwedischen haben die Kayserlichen herauß geschlagen.

<Mittwoch den 19. Martij>

<Remedio potente usè.>


Angoisse wegen Schumanns außenbleibens.


Kutzschen, pferde, vndt confoy, weggeschickt. Contrary
windt, Sturm heütte vndt gestern, alles wiederwertig.


Meckelburgische gesandten, so nach frankfordt wollen, seindt heütte
ankommen, alhier zu Tangermünde, vndt haben kaum vber
die Elbe fahren können, <wegen vngewitters.>


Schumann ist Gott lob, ankommen, hat einen wechselbrief
mittgebracht. So sollen auch zu Magdeburg auf mein schreiben,
die Schiffe mitt getreydig, durchgelaßen worden sein.


Gestern, mitt einem Chur Brandenburgischen <commissario einem> vom adel Bißmarck genandt
bekandt worden. Der Ambtmann13 alhier, hat sich auch bey mir præsentirt.


Jch habe einen großen kahn vor 22 ThalerThlr: biß nach hamburgk
von Magdeburg bedungen. Es seindt 4 Schifleütte darauff, || [[Handschrift: 3r]]
vndt Jch selb achte, nemlich 2 vom adel Röder Vndt
Napierschky, 3 edelknaben, 1 lackay, denn heütte
vormittags habe ich 6 kutzschenpferde, vndt 2 raysige
pferde nebens 7 Tragonern (darundter ein leüttenampt)
vndt also eylf personen vndt einen bohten, vndt also
15 pferde, wieder zurückk geschicktt. Mitt diesen 19
personen vndt 15 pferden, habe ich gestern abendt,
zur malzeitt, vndt heütte zum frühestück, nur 13
ThalerThlr: vndt 10 Groscheng: verzehrt bey zimlicher guter tractation,
vndt herberge auf der Freyheitt, nahe vorm Schloß.
habe noch 14 Groscheng: Tranckgeldt verehren laßen.
Dem leüttenambt habe ich 2 ThalerThlr: vndt iedem Tragoner
1 ThalerThlr: verehren laßen, die sollen meine kutzsche vndt
klepper wieder zurügkel convoyiren.


Nota Bene[:] gestern abendt, haben auch meine leütte, den Chur
Brandenburgischen commissarium, einen von Bißmargk vndt den
Ambtmann14 zu gaste gehabt, vndt ist die zehrung also
leydlich hingegangen.


Mittwoch den 19den: Martij.


Wegen wiederwertigen windes vndt Sturms habe ich zu Tanger-
münde pernoctiren müßen, vndt heütte stilliegen denn
Schumann hat mitt dem Schiff durchauß nit fortkommen können.


Meckelburgische gesandten, seindt herkommen, naher frankfordt
auf den angestellten Tag zu raysen.

|| [[Handschrift: 3v]]

Donnerstag den 20sten: Martij.


Jn Gottes nahmen, mitt beßerem wetter (nach
dem Schumann gestern auf der ochsenpost, weil er
4 oxen vor einen wagen auf 3 Meilenm. von hinnen
anspannen müßen,) vndt heütte früh der kahn so
zu Magdeburg biß nach hamburg vmb 22 ThalerThlr: be-
stellet, ankommen) zu waßer geseßen, vndt
Meilenm.
gefahren auf Sandaw <Jst noch Stiftisch.> 4 zur Rechten,
Werben <Jst Märckisch,>
alda die Schantze, da die havel in die Elbe
kömpt, <mitt Schwedischem volck besetzt.>
2 zur lincken,
Wittemberg
gehört dem Märckischen Freyhern von Pudlitz zu,
vnser Nachtlager.
4 zur rechten

                           Summa

10

meilen, so wir
heütte gefahren.

Freitag den 21sten: Martij.


Meilenm.
Snakenborch
gehört ins landt zu Lünenburg.
zur lincken
Lentzen
ist Märckisch.
zur rechten.
Dämitz, die Festung <ist Meckelburgisch.>
alda man vnß erzehlt, daß vnlängst
einem weibe, weil eins Oberster
auf einem kahn vnangemeldet vorüber
fahren wollen, mitt einem Stück ein arm
abgeschossen worden davon es gestorben.
3 zur Rechten,
|| [[Handschrift: 4r]]
Meilenm.
Hitzgker, ist lünenburgisch herzog Augusto zu 3 zur linken
Plöke, ist lünenburgisch nach Zell, <vnser Nachtlager>
vnser heüttiges Nachtlager.
4 zur linken

                               Summa

15

meilen.

Samstag den 22. Martij.


<Meilenm:>
Böetzenburgk <Meckelburgische Festung> 1½ zur Rechten
Lawenburgk <Sächsisch lawenburgisch> 1½ zur Rechten
Atlemburg Sächsisch lawenburgisch ½ zur lincken
Tollenspicker, das hamburgische zollhauß, 4m
hamburgk 4

                       Summa

11 mejlen.*n


Clercq ist zu mir kommen, confirmirt die
zeitung mitt der lottringischen Niederlage.


meilen
*Von Magdeburg nach Tangermünde zu waßer 11 Meilenm:
Von Tangermünde nach Wittemberg 10
Plöke 15
hamburgk 11

                         Summa

47 Meilenm:
                       Sonst rechnen die Schif-
                       leütte 48 Meilenm:
                       von Magdeburg nach
                       Hamburgk.


Die FrawMuhme hat mich
bitten vndt willkomb heißen
laßen. Post curialia habe ich mich endtschuldiget,
wegen geschäften, biß Morgen gebe gott hofmeister Schilling
wartett Jhrer Liebden auff.


Bürgemeister[!] Rust hat mich noch angetroffen, <vndt <Seiner verrichtung> relation gethan.>


Der alte Albrecht Schultheß, jst zu mir kommen,
wegen des wechsels.

|| [[Handschrift: 4v]]

Sonntag den 23sten: Martij.


Nach Arnspöeck abgefertiget.


Die Fraw Muhme hernvetter Fürst Ludwigs gemahlin, in ihrem
hause angesprochen, mitt Jhrer Liebden in die ki predigt,
nach Altena gefahren, vndt mitt deroselben mal-
zeitt gehalten, darzu ist noch der Oberste
Kniphausen, vndt seine Fraw, gekommen, wie
auch zur predigt. Der hofmeister Schilling vndt
die Fraw von Almßleben seindt bey der Fürstinn.
Das freẅlein von Ejbißwaldt, so mich zu Regenspurgk
gesehen, kam auch nachmittags eine Steyermärckerinn.


Zeitung daß der Moßkowiter vom Polen gantz
vmbringet, vndt ad iniquissimas conditiones gedrungen
worden, nach dem er aufs haüpt geschlagen, worden<vndt>
gantz zertrennet sein soll. Auch will der König in
Polen, der fortun gebrauchen, vndt durch die Moßkaw, nach
der Schweden ländter zu gehen, dieselbigen zu occupjren.


Die Staden prosperiren in WestJndjen, haben die
festung Rio grande, in Brasilien eingenommen.


Kayser declarirt, weil Jhre Majestät bewogen worden,
den von Fridlandt, dero gewesenen general Feldt-
haüptmann zu veränders<n>, wejl er eine gantz gefährliche
vndt weitt außehende conspiration vndt verbündt-
nüß wieder Jhre Majestät vndt ihr hochlöbliches hauß an- || [[Handschrift: 5r]]
zuspinnen sich vnlängst <vndterstanden>, vndt durch falsche
ertichtete einbildungen, vndt verkleinerung
ihrer Kayserlichen person, vndt vngleicher eigensinni-
ger außdeüttung ihrer instruction (welche doch
allerdings auf gemeltes ihres Feldthaüpt-
manns discretion gestellet gewesen) die
Kayßerlichen offizirer meistentheils solchen bundt
zu vndterschreiben, angeleittet vndt versjchert
hatt, Weil aber die solcher nichtigen verbündtnüß
(welche Jhre Majestät auch als ohne daß ipso jure vnbündig,
vngültig, vndt null erklären, cassiren vndt aufheben)
angezogene vnbegründte vrsache, der offentlichen
am Tage liegenden warheitt selbst zu wieder
lauffen, in deme Jhre Majestät besagtem ihren gewese-
nem Feldthaüptmann einige injurien nicht zu-
gefügt, sondern viel mehr wie obgemeldt, mitt
allen Kayßerlichen gnaden entgegen gangen (denn
Jhre Majestät im anfang des Mandats an alle kriegsbe-
fehlichhaber gesezt, Sie stelleten in keinen
zweifel es werde ihnen allen sampt vndt
sonders ia männiglich bekandt sein, was maßen
Jhre Majestät zuvor als bey ihrer Kayßerlichen regierung,
ihren gewesenen Feldthaüptmann, den von
Fridlandt mitt allerhandt gutthaten gnaden[,] || [[Handschrift: 5v]]
Freyheitten vndt digniteten, des nicht baldt einen
Menschen seines Standes gleich geschehen, begabet
vndt gezieret haben, welcher gestalt aber derselbe
auß boßhaftem gemühte, vndt ohne zweifel
lengst zuvor gesetztem vorsatz, wie dann sol-
ches die bißhero geführte actiones augenscheinlich
numehr zu erkennen geben, neẅlicher zeitt
eine gantz gefährliche, weittaußgehende conspi-
ration vndt verbündtnüß etcetera wie oben die
wortt lautten, etcetera) auch einige vom ihm ange-
gebene machination gegen demselben, wie Jhre Majestät
solches mitt Gott bezeügen können Jhrer Majestät nje in dero
sinn vndt gemüht nicht gekommen, darneben aber
gewiße Nachrichtung erlanget, waß maßen
derselbe, vmb Sie vndt ihr hochlöblich hauß von dero
Erbkönigreichen[,] land vndt leütten zu vertreiben,
ihrer Majestät Scepter vndt kron ihm selbst eydtbrüch-
licher weyse zuzueignen, vndt zu solchem ende
ihre getreẅe general[,] obristen vndt Offizirer ihme
anhengig machen, vndt dieselbe zu seinem boßhaf-
ten intent gebrauchen, vndt dadurch vmb ehr vndt
Reputation bringen wollen, Jhrer Majestät getreẅer die-
ner gühter anderwerts zu verwenden, gelüsten,
ia Jhre Majestät vndt ihr gemeltes hochlöbliches hauß || [[Handschrift: 6r]]
gäntzlich außzurotten, sich vernehmen laßen, vndt
solche seine meineydige Treẅlosigkeitt, vndt
Barbarische Tyranney, derogleichen nicht gehöret,
noch in historicis zu finden ist, würcklichen zu
vollnziehen sich eüßerst bemühet hat, Als seindt
Jhrer Majestät eüßerster Noth halben zu versicherung
ihro vndt ihres hauses gedrungen worden mitt
demselben eine veränderung vorzunehmen.
etcetera etcetera Jnterim sollen Sie dem Graf gallaas
general leütnant[,] Jtem: dem grafen von Altringen, general
Feldtmarschalcken, Don Balthasar de Marradas
Böhmischen generaln vndt Francesco Octavio grafen
Piccolominj, vndt Rudolf von Coloredo grafen
zu Walsa[,] <auch> beyden general Feldtmarschalln, vndt
andern treẅen ihnen nachgesetzten general officirern,
allen schuldigen gehorsamb leisten, vndt erweysen,
auch dero ordinantzen geleben, etcetera <es> offerjren sich
auch Jhrer Majestät die armada wol zu vnterhalten vndt
zu belohnen, gleich wie sie darzu dero gewesenen
Feldthaüptmann, eine Nahmhafte Summa geldes
hergeschoßen. etcetera de dato Wien den 18. Februarij[.]


Zeitung das gegen den 17. Augustj gebe gott daß königlich
dennemärkische beylager soll angestellet werden.

|| [[Handschrift: 6v]]


Oxenstierna sollicitirt die Lübecker zu frankfordt zu
erscheinen, vndt zu deliberiren: 1. Eine vfrechte
einmühtige conjunction, armorum & consiliorum
vndt was zu fortsetzung vndt beharrung deren
biß auf erlangung eines redlichen friedens,
in allen stücken nöhtig vndt diensam möchte
tractirt, vndt verbündtlich geschloßen, vndt
dann sorgfältig, reyflich, vndt einmühtig be-
dacht vndt erwogen, <2.> vf was erbare, redliche
bey Gott vndt aller vnpartheyschen weltt
wolverantwortliche conditiones, mittel vndt
wege, die wiederbringung vndt Stabilirung ei-
nes allgemeinen durchgehenden sichern friedens,
endtlich zu stellen, <3.> auch welcher gestaltt zu beförde-
rung dieses so <hoch> heilsamen wercks, die von
der Königlichen Majestät zu Dennemark auß höchstrühmblicher
sorgfaltt vbernommener Jnterpositionshandlung,
in gebührende obacht genommen, vndt nützlich ge-
brauchtt, 4. nicht weniger vf was weise vndt
weg der kron Schweden seinem vaterlandt wegen
deren von weylandt perge Sejnem in Gott Sehliglich ru-
henden Allergnedigsten König vndt herren, dem gesamb-
ten in eüßerster gefahr gestandenem, vndt gleich-
samb in letzten zügen, gelegenem Evangelischen wesen, || [[Handschrift: 7r]]
mitt vfsetzung Cron vndt Scepter, leib[,] gut Vndt
bluts, erwiesene, auch endtlich leyder! mitt
verlust dero Edlen königlichen lebens versiegelten
Treẅ, mitt würcklichen, Jmmerwehrenden, vndt
vnaufhörlich redenden denckzeichen begegnet
werden. Er remonstrirt auch was die zusammen-
setzung der 4 oberkrayse vor Nutzen gebrachtt,
wie die sachen in erträglichem wesen erhalten
worden, hingegen was die disiunction andern Chur[fürsten] vnd Fürsten
geschadet, vndt begehret, Sie sollen ihre gesandten
plenarie instruiren, mitt vollmacht ohne zu
rück schickung, &cetera[.] Es wehre eine sache die
Gottes ehr, vndt lehr, auch die erhaltung deren
so theẅer erworbenen libertet vndt Freyheitt
vndt die beruhigung der gantzen Evangelischen Christen-
heitt vnzweifelich begreiffet, &cetera[.] Drümb sollten
Sie auch ihres theilß eyferig vndt getreẅlich,
mitt hindansetzung aller anderer Menschlichen
considerationen, cooperiren vndt Standthaftig
mitt wircken.


Zeitung daß sich ein Seehundt auf der elbe bey Dresen[!]
sehen leßet, welches bey Menschen gedencken,
an dem ortt vnerhört.

|| [[Handschrift: 7v]]


Jtem: das sich bey halle abermal ein Teich
in bluht verwandelt. Die bedeüttung ist leyder
schon zweymal experimentirt worden.


Jtem: zeitung daß 4 Regiment Kayserliches volck in
Schlesien zu den Schwedischen vbergefallen.


Abends habe ich in meiner herberge int
hoff von hollandt, den Obersten herren von Knip-
hausen, vndt den ChurSächsischen bedienten Löbzelltern zu
gaste gehabtt.

Montag den 24sten: Martij.


Recht erfahren daß der Oxenstierna der Stadt Magdeburg
des dom capittels verwüstete, 10 dörfer vndt
andere deßelben vor vndt vmb die Stadt in einer meil
weges herumb gelegene noch eintzele gühter,
ingleichem der andern Stifter, als Sankt Steph Sebastians[,]
Sankt Niclolaj, Sankt Gangolphj vndt Sankt Petrj & Paulj be-
findtliche dörfer, güter, äcker, grünenberg,
vndt andere geholtzungen, wiesen, lehen, Jagten,
zinsen, pächte, zehendten, Fronendienste, vndt
das kloster Berge, Sankt Lorentz vndt Ampt der
Mollenvogtey, sambt allen zu solchen
gütern gehörigen dörfern, äckern[,] holtzungen,
Pächten, zehenden, wiesen, lehnen, vndt allen andern || [[Handschrift: 8r]]
pertinentzien vndt gerechtigkeitten, weitter den
gantzen neẅen Marckt zusampt dem domb vndt an-
dern kirchen vndt klöstern, auch Creütz[-] vndt
Bischofshoff, Mollenvogtei, Clerisey vndt andern
gebeüden vndt brandtstädten, nichts dann abgesatz-
tes vor die Königliche Majestät vndt Kron Schweden
vorbehaltenes bequehmes hauß vndt die domb-
probstey außgeschloßen perge schencken, vbereigenen, perge
als ein lehen zu recognosciren, vndt deßwegen
gehörigen reverß von sich zu stellen. perge


Den hofmeister Schilling, Löbzeltern vndt
Clauß Sjlmen, zu Mittage, zu gast gehabt.


Ein Schiff, nach Amsterdam, bestellet,
<durch meinen kammerdiener, Johann Schuemann, so mirs gesagett,>
dahin guter vorträglicher Ostwindt, (wenn
er nur bestendig bliebe,) vmb 5 ThalerThlr: vor
mich, selb achte oder [-]9te: mitt einer besonder Cahütte15,
iedoch wollen Sje noch andere sachen drauf laden. Jst
ein holländer, achtett der Duynkirchner nicht,
will durch die watte fahren. Jch habe so ferrn
mitt ihm geschloßen, wo keine Sturmwjnde vndter
deßen einfallen, denn er kan vor donnerstags nicht
abfahren, vndt Morgen darf er nicht, wegen des Fests.


Den Stadischen Resjdenten Voppium habe jch besuchen lassen,
durch Schuemann.

|| [[Handschrift: 8v]]


Jl a heurtè non gueres loing de mon lict ce mattin.


Somnium: wie ich bey herrvetter Fürst Ludwig, & sa
femme in einem bett gelegen, sa w<sans toucher personne an> einem ortt, wie
<zu> Plötzka in der besten kammer, vndt hette die Fürstin ge-
sagt herrvetter wollte Erdtmann vor Seinen Sohn
annehmen, darüber ich mich erfreẅet, vndt es Madame
meiner gemahl berichtett. Es wehre darnach der alte
hertzog Augustus von Lawenburg mitt großem comitat
zu vns kommen, da hetten 2 diebe hencken sollen ein
großer vndt ein kleiner, dem gro<die hetten> mit würfeln
drümb spielen müßen, da hette der præsident dem
großen vberhelfen vnd die würfel verdrehen wollen,
Fürst Ludwig vndt ich aber hetten zum rechten gesehen, es also
daß der kleine gewonnen der große verspielt, hette vns
doch beyder geiammert, vnd ich bin darüber aufgewacht.
Nota Bene[:] Oben wehren 2 lackayen Stoffel vndt Caspar
durch die kammer gangen da wir gelegen wie
gemelt, vnd Caspar hette vberlautt zur Fürstin ge-
sagt qu'il eut veut coucher un garçon avec
moy dans ce lict, darüber sich hervetter Fürst Ludwig sehr
geschämet wie es ihm, die Fürstin gesaget,
vnd ich auch. Aber Caspar hette es auß, einfalt gesaget.

|| [[Handschrift: 9r]]


Wieder in die predigt nach Altena.


herr Stahlmann, Löbzelltern, vndt Albrecht Schult-
heß zu gaste gehabt, zu Mittage.


Nachmittags, hat mich der Stadische Resi-
dent, Voppius d'Aisma in meinem losament,
besuchtt, <vndt allerley gute gespräche gehabtt.>


Schreiben von Arnspöeck, mitt dem Bezoar.


Bürgemeister[!] Rust, ist heütte früh verreyset, nach
Bernburgk zu, in Gottes nahmen.


Nota Bene Nota Bene[:] den Englischen permittirt man alhier
in der k Stadt hamburg eine kirche, der nation vndt
dem König in Engellandt zu ehren, auch weil
es die deützschen nicht verstehen, vndt dannenhero,
(ihrer der hamburger opinion nach) nicht verführet
werden können, die deützschen vndt Niderländer
aber müßen Sich draußen zu Altena behelfen,
sonsten möchten die bürger zu hamburg auß fürwitz
in die kirche lauffen, vndt (der pfaffen mei-
nung nach) das Calvinische gifft <auch> an sich ziehen.
Der FrawMuhme hat man im anfang nachge-
laßen, daß Sie in ihrem losament predigen laßen,
weil aber allzuviel zulaufs von bürgern gewe-
sen vndt dem predicanten16 (welcher zwar nicht ihr ei-
gener, sondern von Altena) fast darob ein Schimpf begegnet,
hat man es einstellen müssen.

|| [[Handschrift: 9v]]


herr Stahlmann referirt inter alia, wie das
neẅlicher zeitt in Schweden ein aal gefangen, porten-
tosæ magnitudinis & crassitiej, an dem wehren
alt Gohtische buchstaben gestanden, darundter
eine Schnecke, vndt etzliche Tipfelchen, vndt
vndten die wortt, so in Gohtischer sprache,
so viel alß Adieu, oder Ade heißen vndt
Nota Bene bedeütten. Dörfte wol ein valete, dem
Königreich Schweden bedeütten.


Clercq ist bey mir gewesen, wegen der
Fraw Muhme, hat mir allerley opiniones,
wegen des itzigen vnwesens, angezeigett.

Mittwoch den 26sten: Martij.


Noch am[!] Meine herzlieb(st)e gemahlin geschrieben.


hänßgen ist mitt dem korn von Magdeburg ankommen[.]


Albrecht Schultheß, abermal, wegen des wechsels
bey mir gewesen, vndt sich fleißig bemühet.


Bey der FrawMuhme zu Mittage gegeßen,
abschiedt genommen. Die Fraw vndt Freẅlein von
Eibißwaldt, sejndt auch alda gewesen.


Der Raht alhier zu hamburgk, hat mir
24 Stübichen wein verehrt, <Reinischen: vndt mancherley süsse weine.>

|| [[Handschrift: 10r]]


Der Oberste Kniphausen, ist bey mir gewe-
sen, vndt hat abscheidt von mir genommen,
diesen Nachmittag, Sagte auch, es wehre
ein hasard, daß ich also fortt, zu waßer, mich
wagen wollte, wegen der Duynckirch-
ner, welche so wol inn: als außerhalb
der watte, schiffe wegnehmen, ie zu wei-
len auch forne in der Elbe legen.


Abends ist hofmeister Schilling, der Löbzelter,
meine gäste gewesen.


Avis daß Pinneberg, von den Kayserischen
vberrumpelt vndt eingenommen, die victory
des Rheingrafen in Lottringen gar gewiß,
vndt auch ein 4 mille Mann, so auß Minden
gezogen geschlagen sollen sein von Schwedischen[.]


Jtem: daß Trautmanßdorf vndt Eggem-
berg in vngnaden beym Kayser. Jhre Majestät
auch viel volck, vndt geldt der armada
außgetheilet, vnd selbst in Böhmen an-
kommen sein sollen.

|| [[Handschrift: 10v]]

Donnerstag den 27sten: Martij.


Terrible odeur & du tout inpatible, fætor sulphu-
rea, que j'ay souffert ce mattin, plus que
l'ordinaire de la marèe, laquelle est desja ven[u]
hier au soir, sur les 5 heures.


Jch habe dem Stadischen Residenten <Voppio d'Aisma> einen güldenen
gnadendenarium durch Schumann verehrt, wegen ezlich[er]
angenehmer dienste so er mir gethan, etzliche
jahr hero, wegen meiner sollicitation Vndt anders.


Schreiben von Madame vom 23. Martij, Jn vnserm
Fürstenthumb soll man 16fach contribuiren. Die
Kayserlichen ziehen auf hildeßheim starck an
daßelbe zu entsetzen. Obrist Werder ist von
Dresen[!] wiederkommen, Caspar Pfau aber nicht. Chur Brandenburgs
schlechte resolution wegen Frankfurter zahlung ist ankommen.
Jngratis servire nefas. So ist auch die
resolution von ChurSachsen schlecht wegen der einquartir-
ten 2 Regimenter[.] Ô Dieu exauce moy! &
donne moy ailleurs l'assistance necessairement requise.


Avis: daß sich die tractaten zwischen dem König in Dennemark
vndt der Stadt hamburgk gantz zerschlagen.

|| [[Handschrift: 11r]]


Albrecht Schultheß zu Mittage mein gast.


A Dieu jhm gesaget, vndt darnach Löbzeltern.


Avis von Dresen[!], das herzog Vlrichs Seligem leiche<begängnüß> mitt großer
pomp alda celebrirt, vndt biß ans waßer, be-
gleittet worden, von dannen Sie auf einem Trawer-
Schiff die Elbe hinundter geschicktt. &cetera Jst
also des gewesenen Abgesandten, Dyßkawens, vorgeben
nichtig, als wenn sjch niemandt vmb die leiche an-
nehmen wollte.


Avis von Sigmundt Deẅerlin, das er zwar zu Saltz-
wedel ankommen, aber wegen ermangelnden fuhre nicht
weitter fortgekondt, auch wegen noch wehrender leibes
Schwachheitt, vndt vnsicherheitt der Lünenburgischen streiffenden
rotten, dem bohten nicht zu fuß nachlauffen können.


Avis das der Kayser dem Churfürsten von Saxen
etzliche quartier in Schlesien vergönnet.


Daß hertzogk Berndt, mitt verlust vor Cronach
abziehen, vndt sich nach Coburgk retiriren müßen.


Das abermal starcke friedenstractaten vor sein.


Vnser Schiffer hat heütte tergiversirt, vndt nit
fortgewoltt, will erst Morgen gebe gott frühe fortt.
Dißmal habe ich ihn müßen gebahren laßen.


Zeitung daß der Seehundt bey Dresen[!] gefangen,
vndt erschlagen seye worden, von den Fischern.

|| [[Handschrift: 11v]]


Die zeitung der gewaltigen victorie des Königs in
Polen wieder den Moßkowiter, continujret noch, wirdt
mitt vielen vmbständen beschrieben, vndt gehet kürtzlich
dahin, daß wie das Moßcowitische läger, ob es sich
schon, ejn 140 mille Mann starck geschätzet, von dem Pollnischen
dermaßen beängstiget, bedrenget, vndt vmbringet,
auch alle zufuhre ihm gesperret gewesen, daß es keinen
außgang mehr gewust, so hat der König durch den
<lyttauischen> Feldthern Radzivil mitt ihnen accordiren laßen,
auf vndterschiedliche artickel, Jnsonderheitt aber, daß
Sie alles geschütz sollten hinterlaßen, alle fahnen
vndt Fähnlein, mitt einem demühtigen fußfall
zu des Königes füßen legen, vndt in 4 Monaten,
nicht wie mehr wieder den Könjg dienen, sondern
jhren abzugk nach der Stolize, (Moßkaw) zu, nehmen, perge
Dje hohen Offizirer allejn, haben geschworen, wie auch
die Pollnischen verordneten commissarien, vndt die vberlaüffer
vndt verrähter seindt den Polen auch gelifert, hinweg[k],
ists den Moßcowitern vndt außländern so ihnen dienen, erlaü-
bett, sjch bey Polen vndterzustellen, vndt sollen jhnen,
weib vndt kindt, vndt alles waß Sie an bagage haben,
nachgeschickt werden. Der König, hat ihnen dje fahnen vndt
Fähnlein wiedergegeben, vndt darnach seindt Sie mitt Trommelschlag
vndt blasenden Trompetten abgezogen, da Sje doch zuvor in der stille,
biss vor den Könjg marchiren müssen. Nun tractirt er friede, || [[Handschrift: 12r]]
doch also daß wo ferrn die Moßcowiter sich nit
bequehmen würden, er noch tiefer in ihr landt
penetriren, vndt <die> viscera jhres Rejchs, angreiffen
wollte. Vndt wirdt des ljttawischen Feldtherrn
Fürst Christophorj Radzivil valor, in dieser Vndt
vorigen occasionen, gewaltig gerühmet, wie
ihm dann deßen, der König selber in einem
schreiben an die littawische zur Wilda ver-
samblete stände, ein großes lob, vndt gut ge-
zeügnüß giebet. Nota: der König erkläret
sich auch, in demselben schreiben, er wolle
alles, was er erobert, nicht ihme appropriiren,
sondern Reipublicæ Polonæ zueignen, Sje sollen nur
darzu, frey contribuiren.

Freitag den 28sten: Martij.


Escrit a Madame[.] 2 schreiben von Adolf Börstel vom 23. Februar
in hamburg bekommen.


Responce chauve von Chur Brandenburg mitt Deẅerlin, welcher
noch zu glück ankommen. Sigismundt, Conradt Deẅerlin von
Falckengrundt.


Congè a Löbzelter.


Schif von 8 oder 9 lasten vmb 23 ThalerThlr: gedinget vnß
naher Amsterdam zu lifern, 1 ThalerThlr: dem Steẅermann.


Gantz stille, sonst schön warm vndt lieblich
wetter im außfahren, vndt haben kaum vor Altena || [[Handschrift: 12v]]
vorüber kommen können.

Samstag den 29. Martij.


Noch contrary windt wie gestern, vndt kaum vor
Blanckenese vorbey segeln können.

Sonntag den 30. Martij.


Vor Glückstadt, nach dem der windt je länger
ie stärcker worden, von westen her, vndt sehr contrar[y]
gewesen, doch hat der Schiffer mitt einziehung des
einen Segels vor der festung streichen müßen. Es
müßen alle kaufmannsgühter, so alda vorüber
paßiren 100 ThalerThlr: werth, mitt einem verzollet
werden, das träget dem Könige in Dennemarck Christian 4.
so diesen zoll, mitt gewehrter handt von den hamburgern
erstritten, manches stadtliches einkommen, oft in eine[r]
woche 12 mille ThalerThlr: Die Glückstadt ist eine schön[e]
weittlaüftige festung, noch nicht gar außgebawet
vndt hat innwendig eine hüpsche Stadt, daran auch noc[h]
fort gebawet wirdt, ligt auf der rechten handt der
Elbe (im außfahren von hamburg) an hollsteinischer seitt[e]
vndt 7 meilen von hamburgk.


Der endtstandene Sturm, auf der Elbe, jst so gro[ß]
worden, daß wir mitt zimlicher gefahr, weitter gesege[lt]
biß wir endtlich mitt mühe vndt angst, in einen
sicheren hafen, bey Schwefelvöer, eingelaufen ½ Meilem

|| [[Handschrift: 13r]]

Montag den 31. Martij.


Der grawsame Sturm hat tag vndt Nacht, von
Westen her, also continuirt, daß wir gedacht, himmel
vndt erde regeten sich, vndt waren auch im hafen
nicht in geringen sorgen begriffen, weil vnser Schiflein
etwas klein, sehr waßer schöpfte, vndt sich starck
bewegete. habe also zimlich in sorgen, diese vndt
vorige Nacht darauff geschlafen. Aber Gott
hat vnß noch gnediglich behütet, dem seye davor,
lob, ehr vndt danck gesaget.


Textapparat
a Die Silben "zim" und "lich" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Hier rückwärts zu lesen: "cacatoio".
c "4:tier." im Original steht für "Quartier".
d Preisangabe fehlt.
e Der folgende Reisebericht wurde von Christian II. nicht vor Ende 1634 oder Anfang 1635 verfasst und nachträglich eingefügt.
f Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
g Die anschließenden Absätze hat Christian II. vermutlich erst zu Beginn des Jahres 1636 nachgetragen.
h Die Silben "glück" und "lich" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
i Im Original verwischt.
j Auflösung unsicher.
k Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
l Die Wortbestandteile "zu" und "rügke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
m Im Original verwischt.
n Rechts neben dem Asteriskus befindet sich im Original eine verwischte Rechnung (11+15+10=36), die hier nicht wiedergegeben wird.

Kommentar
1 Hier: zergehen.
2 Identifizierung unsicher.
3 Zitat aus Verg. Aen. 6,620 (ed. Binder 2008, S. 318f.).
4 Hier: Blässe.
5 Identifizierung unsicher.
6 Hier: zog.
7 Hier: zog.
8 Zitat aus Plaut. Pers. 728 (ed. Hose 2008, S. 302f.).
9 Gn 47,9.
10 Zitat aus Pers. 5,153 (ed. Kißel 1990, S. 54f.).
11 Zitat nach Erasmus: Adagia, S. 22.
12 Nur teilweise und mit unsicherer Identifizierung ermittelt.
13 Person nicht ermittelt.
14 Person nicht ermittelt.
15 Hier: Kajütte.
16 Entweder Heinrich Milde oder Tobias Mylius.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1634_03.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abfolgen
herausgeben
abseigeln
wegsegeln
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
Adhaerent
Anhänger
Anstoß
Angriff (der Gesundheit), (körperliche) Beeinträchtigung, Schaden
Anstoß
Hindernis, Behinderung, Unterbrechung, Beeinträchtigung
Anstoß
(militärischer) Angriff
anziehen
anführen, erwähnen
appropriiren
sich aneignen
appropriiren
zueignen
Armada
Armee, Heer
Armada
Kriegsflotte
Aufmaß
Zins, der für geliehenes Getreide zusätzlich gegeben werden muss
Aufmaß
Zugabe zum Getreidemaß bei größeren Lieferungen
ausquittiren
hinausgeleiten
ausquittiren
jemanden freihalten, jemandes Verpflegung bestreiten
bedingen
verabreden, einen Vertrag abschließen
bedingen
(vereinbarungsgemäß) ableisten, werkstellig machen
Beilager
Beischlaf (als Vollzugsakt der Ehe), Hochzeit, Feierlichkeit anlässlich der Vermählung
beseigeln
mit Segeln versehen
besorgen
befürchten, fürchten
Blasenwurst
Mettwurst in einer Kalbsblase
braviren
trotzen, Trotz bieten
Capitän-Leutnant
Kommandeur der Leibkompanie eines Generals oder Obristen
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
confirmiren
bestätigen
Conjunction
Vereinigung, Zusammenführung
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contrarie
entgegengesetzt, ungünstig
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
custodiren
bewachen
defendiren
verteidigen
deliberiren
überlegen, beratschlagen
depreciren
Abbitte tun
Difficultet
Schwierigkeit
Dignitet
Würde, Standeswürde
dingen
mieten
dingen
verhandeln
discontinuiren
unterbrechen
distrahiren
ablenken, zerstreuen, unaufmerksam/achtlos machen
distrahiren
trennen, auseinanderziehen, zerstreuen
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
dummkühn
unverständig und dabei anmaßend, frech, verwegen, tollkühn
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
ein
ungefähr
enzeln
einzeln
erpracticiren
etwas mit List (heimlich) zuwege bringen
Excuse
Entschuldigung
excusiren
entschuldigen
experimentiren
eine Erfahrung machen
expisciren
ausforschen
Friedenstractat
Friedensverhandlung
Geldschatzung
Erpressung von Geld als außerordentliche Kontribution
geleben
leben, sich aufhalten, lebendig sein, existieren
geleben
nachleben, gehorchen, befolgen
Gerechtigkeit
obrigkeitliche Rechte, Jurisdiktion
Gerechtigkeit
Rechte verschiedener Gemeinschaften
Gewehr
Bewaffnung
Gewehr
Waffe
Gnadenpfennig (Gnadendenarius)
Bildnismedaille, die von Landesherren als Auszeichnung oder Geschenk verliehen wird
herschießen
als Darlehen hergeben, vorschießen
Inquisition
Untersuchung, Ermittlung, Verhör
insinuiren
(ein Schriftstück) einhändigen, übergeben, zustellen
insinuiren
sich beliebt machen, sich einschmeicheln
insinuiren
andeuten, durchblicken lassen, (heimlich) hinterbringen
Intent
Absicht, Vorhaben
Interpositionshandlung
Vermittlungsverhandlung
invitiren
einladen
Jagdschiff
schnellsegelndes, leichtes Schiff
justificiren
Strafe vollstrecken, hinrichten
justificiren
berichtigen, prüfen
justificiren
rechtfertigen
Laetare
vierter Fastensonntag
Landesdefension
Landesverteidigung
Last
Maß- und Gewichtseinheit (sowohl unbestimmt, z. B. als Fassungsvermögen eines Wagens oder Schiffes, als auch gewichtsmäßig festgelegt)
Löhnung
Besoldung, Sold (meist der Unteroffiziere und einfachen Soldaten)
Losament
Unterkunft, Wohnraum
Magenwurst
Wurst in einem Schweinemagen
malcontent
aufrührerisch, rebellisch
Mandat
obrigkeitlicher Befehl
Mariä Verkündigung (In Annuntiatione Beatae Mariae Virginis)
Gedenktag an das Ereignis der Verkündigung durch den Engel Gabriel, dass die Jungfrau Maria den Sohn Gottes vom Heiligen Geist empfangen habe und ihn gebären werde (25. März)
montiren
ausrüsten, ausstaffieren
moviren
bewegen, sich regen
moviren
anreizen, anregen, verursachen
moviren
(emotional) bewegen, rühren
moviren
verändern
nau
knapp
negociiren
verhandeln, (Geschäfte) betreiben
Negotiation
Unterhandlung, Verhandlung
offendiren
beleidigen, kränken
Ordinanz
Befehl, Anordnung
Pacienz
Geduld
Partei
kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde
Partei
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partei
(sich gegenüberstehende) Seite
Pension
Gnaden- oder Ruhegehalt
Pension
Kostgeld
Pension
Dienstgeld, Besoldung
Pension
Auszahlung, Bezahlung
perdoniren (pardoniren)
begnadigen
pernoctiren
übernachten
Pertinenzien
Zubehör; Nebensachen, die in einer rechtlichen Verfügung über die Hauptsache als mit inbegriffen gelten
präjudicirlich
nachteilig, eine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
principal
wichtigst, bedeutendst
regaliren
(reichlich) bewirten
Relation
Bericht
remonstriren
Gegenvorstellungen machen, einwenden, entgegenhalten
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
schätzen
mit außerordentlicher Geldzahlung (Ranzion) belegen, besteuern
Schüte
langes, breites und flachgebautes Schiff, das vor allem zur Fluss- und Kanalfahrt dient
selbacht
eine Person mit noch sieben anderen, zu acht
selbneunt
eine Person mit noch acht anderen, zu neunt
Semmelwurst
aus Schweinefleisch und Semmeln hergestellte Brühwurst
Session
Sitz, Platz
Session
Sitzung
Sinceration
verbindliche Bestätigung, Zusage, Beteuerung einer aufrichtigen Handlungsabsicht
Sollicitation
(Rechts-)Gesuch, Bitte
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
Sorgfalt
Bemühung, Fürsorge
stabiliren
fest machen, versichern, bestätigen
Stabilirung
feste Begründung, Befestigung
Stabilirung
Bestätigung
Stillager
Feldlager
Stillager
Ruhezeit
Stillager
Untätigkeit
Stillstand
Waffenstillstand
streichen
zur Ehrerbietung (Flagge oder Segel) herunterziehen
streichen
Vögel mit Hilfe eines Netzes (massenhaft) fangen
Stübich
Hohlmaß, Tonne, Packfass
Stück
Geschütz
tergiversiren
zögern, sich weigern, Ausflüchte suchen
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
Tractation
Bewirtung, Verpflegung
Tractation
Behandlung
Tractation
Verhandlung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Tranquillirung
Beruhigung
traversiren
durchkreuzen, hintertreiben
traversiren
quer durch etwas gehen
überhelfen
helfen, beistehen
verehren
schenken
verehren
beschenken
Verehrung
Beschenkung, Geschenk
verschreiben
schriftlich versichern
verschreiben
schriftlich empfehlen
verschreiben
schriftlich mitteilen
verschreiben
schriftlich vorladen
vettern
sich Vetter nennen
Victorie
Sieg
Viertel
Hohlmaß
Viertel
Flächenmaß
Viertel
Längenmaß
Volk
Truppen
Vorbewußt
Vorwissen
Zeitung
Nachricht
zusammenrottiren
sich in schädlicher Absicht versammeln oder verbinden
Achates

Anm.: Figur der römischen Mythologie; in Vergils "Aeneis" der beste Freund und Gefährte des trojanischen Helden Aeneas.

Weiterführende Informationen in der GND
Foppe van Aitzema

geb. ca. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Schelte van Aitzema; Studium in Franeker, Leiden, Helmstedt und Wittenberg; 1607-1613 herzoglicher Rat in Wolfenbüttel; 1612/13 zugleich Kanzler des Hochstifts Halberstadt; Gesandter der Generalstaaten, u. a. bei der Hanse in Lübeck bzw. Hamburg (seit 1617) und am Wiener Kaiserhof (1636/37); 1637 Konversion zum katholischen Glauben.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Lieuwe van Aitzema

geb. 1600
gest. 1669
Anm.: Sohn des Meinardus van Aitzema und Neffe des Foppe van Aitzema (ca. 1580-1637); niederländischer Diplomat, Historiker, Jurist und Staatsmann; um 1633/45 Resident der Hansestädte in Den Haag.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Johann von Aldringen

geb. 1588
gest. 1634
Anm.: Sohn des Luxemburger Landeskanzlisten Leonhard Aldringen; zunächst Schreiber in der Luxemburger Landeskanzlei; kaiserlicher (1618-1620) und spanischer Hauptmann (1620/21); 1621-1623 bayerischer Obristleutnant; kaiserlicher Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631) und Feldmarschall (1632); seit 1624 Hofkriegsrat und Oberkommissar für das Heerwesen; 1629/30 Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts im Obersächsischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Christina von Alvensleben
Geburtsname: Christina von Dieskau

geb. 1589
gest. 1636
Anm.: Tochter des Hieronymus von Dieskau (1565-1625); 1613-1627 Ehe mit Gebhard von Alvensleben (1584-1627); seit 1634 Begleiterin und Hofmeisterin der Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen (1599-1654).
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Bogislaw von Anhalt-Bernburg

geb. 1633
gest. 1634
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Axt, Familie

Anm.: Polnisch-schlesisches Adelsgeschlecht.
Johann von Axt

gest. 1634
Anm.: Schlesischer Adliger; 1630-1632 Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Wolf Heinrich von Baudissin

geb. 1597
gest. 1646
Anm.: Sohn des Christoph von Baudissin (gest. 1618); 1615 venezianischer Leutnant; 1620 Teilnahme an der Schlacht am Weißen Berg als böhmisch-kurpfälzischer Rittmeister; 1625-1627 dänischer Reiterobrist; schwedischer Obrist (1628-1633) und Generalleutnant (1631-1633); 1635/36 kursächsischer Generalleutnant; seit 1641 polnischer Gesandter in Kopenhagen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Johann Christoph von Baur
Johann Christoph von Bawyr

geb. ca. 1598
gest. 1676
Anm.: Sohn des Christoph von Baur (1561-1650); bis 1635 Rat und Stallmeister des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); 1631-1635 zugleich schwedischer Kriegskommissar und Oberhauptmann in den Stiften Magdeburg und Halberstadt; später kurpfälzischer Generalkommissar und Geheimer Rat; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wärmende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Blandina Benckendorf

gest. vor 1648
Anm.: Tochter des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; um 1633 Kinderfrau des Prinzen Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg (1632-1649); um 1638/39 fürstliche Kinder- und Kammerfrau in Bernburg.
Marchesa Anna Biglia
Contessa Anna di Saronno, Gerola e Campalestro
Geburtsname: Anna Serbelloni

geb. ca. 1590
Anm.: Tochter des Alessandro Serbelloni, Conte di Dovera (1545-1605); Gemahlin des Antonio Biglia, Conte di Saronno, Gerola e Campalestro (ca. 1570/80-1643).
Marchese Antonio Biglia
Conte Antonio di Saronno, Gerola e Campalestro

geb. ca. 1570/80
gest. 1643
Anm.: Sohn des Baldassare Biglia, Conte di Saronno, Gerola e Campalestro (geb. ca. 1550); ab 1617 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Obrist (1620-1622 und 1632/33) und Generalfeldwachtmeister (1632); zudem spanisch-mailändischer General der Kavallerie; 1623 Erhebung in den Markgrafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Christian von Bila

geb. 1607
gest. 1637
Anm.: Sohn des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628); Anfang 1630 königlich-schwedischer Hofjunker; seit 1633 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und dessen Kriegskommissar im Amt Ballenstedt.
Christoph von Bismarck

geb. 1583
gest. 1655
Anm.: Sohn des Pantaleon von Bismarck (1539-1604); Erbherr auf Briest, Krevese und Döbbelin; Domherr in Magdeburg; Mitverordneter des Engeren Ausschusses der kurmärkischen Landstände; seit 1626 kurbrandenburgischer Kriegskommissar der Altmark.

Weiterführende Informationen in der GND
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Borgk

Anm.: Um 1634 schwedischer Capitän-Leutnant.
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Brandenburg, Haus
Kurfürsten von Brandenburg
Markgrafen von Brandenburg

Anm.: Seit 1415 reichsfürstliche Dynastie der Hohenzollern.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog August (d. Ä.) von Braunschweig-Lüneburg
Administrator August von Ratzeburg

geb. 1568
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); ab 1610 Administrator des Hochstifts Ratzeburg; seit 1633 regierender Herzog in den Fürstentümern Lüneburg und Grubenhagen sowie seit 1635 auch in Calenberg-Göttingen.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Christian (d. Ä.) von Braunschweig-Lüneburg
Administrator Christian von Minden

geb. 1566
gest. 1633
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1599-1625 Administrator des Hochstifts Minden; ab 1611 regierender Herzog von Braunschweig-Lüneburg; seit 1617 auch Regent des Fürstentums Grubenhagen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog Ernst II. von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1564
gest. 1611
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); seit 1592 regierender Herzog von Braunschweig-Lüneburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Friedrich von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1574
gest. 1648
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); ab 1602 Domherr und seit 1603 Dompropst zu Bremen; ab 1619 Domherr zu Verden; seit 1636 regierender Herzog in den Fürstentümern Lüneburg und Grubenhagen; ab 1643 Koadjutor des Hochstifts Ratzeburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1583
gest. 1628
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Magnus von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1577
gest. 1632
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1535
gest. 1592
Anm.: Sohn des Herzogs Ernst I. von Braunschweig-Lüneburg (1497-1546); 1559-1569 gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich (1533-1598) und seit 1569 allein regierender Herzog von Braunschweig-Lüneburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Wilhelm von Calchum
Wilhelm von Calcheim
Wilhelm von Lohausen

geb. 1584
gest. 1640
Anm.: Sohn des Heinrich von Calchum; zunächst Hofjunker in Pfalz-Zweibrücken; ab 1602 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1610 kurbrandenburgischer Leutnant; 1614 Hauptmann unter Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); 1615-1620 Kapitän der kurfürstlich-brandenburgischen Leibgarde; 1619 auch Obristleutnant der schlesischen Stände; 1622 Obrist unter Markgraf Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624); 1622-1625 Obrist, Geheimer Rat und Statthalter des Grafen Anton Günther von Oldenburg (1583-1667); 1625/26 dänischer Kriegsrat, Obrist und Generalkriegskommissar; 1628/29 Obrist der Stadt Bremen; seit 1630 Kriegsrat und Obrist des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); 1631-1635 schwedischer Kommandant von Wismar, Generalmajor (Sergeant-Major-General) und Kommandeur der niedersächsischen Armee; 1632-1635 schwedischer Kommandant von Magdeburg; ab 1636 mecklenburgischer Geheimer Rat und Kriegsrat, Obristfeldwachtmeister und Kommandant von Rostock; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Feste").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Giovanni Carron

geb. 1569
gest. 1649
Anm.: Geboren in Chambéry; seit 1590 im Dienst der Herzöge von Savoyen als Sekretär (1595), Consigliere e Segretario di Stato e Finanze (1610) sowie Erster Staatssekretär (1625); zudem mehrfach savoyischer Gesandter.
Charon

Anm.: Totenfährmann aus der griechischen und römischen Mythologie.

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph (2) N. N.

Anm.: Spätestens 1631-1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; danach Bediensteter des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658).
Graf Rudolf von Colloredo-Waldsee

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Sohn des Ludwig Colloredo-Waldsee (gest. 1598); Page, Truchsess und Mundschenk von Kaiser Rudolf II. (1552-1612); kaiserlicher Hauptmann (1618), Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1632), Feldzeugmeister (1632) und Feldmarschall (1634); ab 1637 Großprior des Johanniterordens für Böhmen und Österreich; 1639-1648 Befehlshaber der kaiserlichen Truppen in Böhmen; seit 1648 Gouverneur von Prag; 1624 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Prinz Christian von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian von Schleswig-Holstein

geb. 1603
gest. 1647
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); Erbprinz von Dänemark und Norwegen.

Weiterführende Informationen in der GND
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

Weiterführende Informationen in der GND
Rudolf von Dieskau

geb. 1593
gest. 1656
Anm.: Sohn des Otto von Dieskau (gest. 1597); ab 1625 sächsisch-weimarischer Hofmeister; 1628-1631 Geheimer Rat, Kammerrat und Oberkammerjunker des Herzogs Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662); 1631-1633 Rat und Kammerjunker des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); 1633-1640 Amtshauptmann von Weißenfels; 1636 kursächsischer Kriegskommissar; 1639-1656 Rat und Hofmeister des Kurprinzen Johann Georg II. von Sachsen (1613-1680); außerdem Oberhofmeister des Herzogs Moritz von Sachsen-Zeitz (1619-1681); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Niedrige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Armand-Jean Du Plessis de Richelieu
Duc Armand-Jean de Richelieu
Duc Armand-Jean de Fronsac
Bischof Armand-Jean von Luçon

geb. 1585
gest. 1642
Anm.: Sohn des François Du Plessis de Richelieu (1548-1590); 1607-1624 Bischof von Luçon; 1616/17 Ministre des Affaires étrangères und Secrétaire d’État à la Guerre; ab 1622 Kardinal; seit 1624 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); ab 1627 Grand-maître, chef et surintendant général de la navigation et du commerce de France; seit 1627 Gouverneur der Bretagne; ab 1629 Lieutenant-général du royaume; seit 1629 Duc de Richelieu und Pair de France; ab 1634 Duc de Fronsac.

Weiterführende Informationen in der GND
Matthias Du Thuy(t)

Anm.: Vor 1634 in sächsisch-weimarischen Diensten; um 1634/35 in Savoyen.
Fürst Johann Ulrich von Eggenberg
Herzog Johann Ulrich von Krumau

geb. 1568
gest. 1634
Anm.: Sohn des Protestanten Seifried von Eggenberg (1526-1594); 1597 Mundschenk am Grazer Hof, dort Freundschaft mit dem jungen Erzherzog Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); ab 1598 erzherzoglicher Kämmerer; um 1600 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1602 Landeshauptmann von Krain; ab 1603 Geheimer Rat und Präsident der Hofkammer von Innerösterreich; 1615-1619 erzherzoglicher Obersthofmeister und Präsident des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1619-1625 kaiserlicher Obersthofmeister und seit 1619 Präsident des Wiener Geheimen Rates; ab 1621 Landeshauptmann der Steiermark; Erhebung in den Freiherren- (1598) und Fürstenstand (1623); seit 1628 Herzog von Krumau; ab 1620 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Sidonia von Eibiswald
Geburtsname: Sidonia von Stubenberg

geb. 1599
gest. 1642
Anm.: Tochter des Georg Hartmann von Stubenberg (gest. 1608); 1619-1633 Ehe mit Paul von Eibiswald (1596-1633); 1629 Emigration aus der Steiermark.
Uriel von Eichen
Uriel von der Eich

geb. 1597
gest. ca. 1649/50
Anm.: Sohn des Bernburger Freigutsbesitzers Heinrich von Eichen (gest. vor 1613); bis 1631 Besitzer eines Freigutes in der Altstadt zu Bernburg; ab 1632 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode; später auch gräflich-stolbergischer Rat; 1641 und 1646 stolbergischer Kriegskommissar.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Alexander Erskein
Alexander Erskine

geb. 1598
gest. 1656
Anm.: Sohn des schottischen Adligen und Greifswalder Kaufmanns Walter Erskein (1569-1643); ab 1628 in schwedischen Diensten als Hofrat und Agent in Stralsund; 1632-1634 Resident für Thüringen in Erfurt; 1634-1636 Kriegsrat bei der Hauptarmee; seit 1637 pommerischer Assistenzrat; ab 1643 Präsident des pommerischen Appellationsgerichts; 1645/46 Assistenzrat des schwedischen Generalfeldmarschalls Lennart Torstensson (1603-1651) in Leipzig; 1647/48 Vertreter der von der schwedischen Armee erhobenen Entschädigungsansprüche beim Westfälischen Friedenskongress; seit 1648 Kriegsratspräsident und Reichsrat; 1649/50 Unterhändler auf dem Nürnberger Exekutionskongress; Rat in den schwedisch besetzten Herzogtümern Bremen (1650) und Verden (1652); ab 1653 Kriegs- und Etatspräsident der Herzogtümer Bremen und Verden; seit 1655 Kriegspräsident der schwedischen Armee in Polen; 1656 polnischer Kriegsgefangener; 1655 Erhebung in den Freiherrenstand; ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fürsichtige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fortuna

Anm.: Römische Glücks- und Schicksalsgöttin.

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Maximilian August Gans zu Putlitz

geb. 1605
gest. 1667
Anm.: Sohn des Wedigo Reimar Gans zu Putlitz (1567-1626); Erbherr auf Putlitz, Wolfshagen und Wittenberge in der Prignitz; kurbrandenburgischer Erbmarschall; ca. 1630-1632 schwedischer Obristleutnant; seit 1652 Landeshauptmann der Prignitz.
Johann Ganß

Anm.: 1632-1634 fürstlicher Kanzleischreiber in Harzgerode; danach Wechsel in kurbrandenburgische Dienste.
Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt

geb. 1605
gest. 1661
Anm.: Sohn des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); seit 1626 regierender Landgraf von Hessen-Darmstadt.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie
Hessen-Darmstadt, Haus
Landgrafen von Hessen-Darmstadt

Anm.: Seit 1567 bestehende Linie des deutschen Reichsfürstengeschlechts.

Weiterführende Informationen in der GND
Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johannes Hothorn

Anm.: Um 1627/37 Richter in Ballenstedt.
Tobias (1) Hübner

Anm.: Sohn des kurbrandenburgischen Hofmeisters und Kammerrats Thomas Hübner; Freisasse in Halle (Saale) und Erbherr auf Nietleben; Rat und Kanzler der Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618).
Tobias (2) Hübner

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des anhaltisch-dessauischen Kanzlers Tobias Hübner (d. Ä.); Erbherr auf Storkau; 1608-1610 Hofmeister des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt-Dessau (1592-1615); 1610-1613 Hofmann des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); noch 1614 Rat des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); nach 1614 Geheimer Rat und Hofmeister in Dessau; nach 1618 Kammer- und Justizienrat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1620 immer wieder Angehöriger des Engeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nutzbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christian von Ilow

geb. ca. 1585
gest. 1634
Anm.: Geboren in der Neumark; ab 1618 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Hauptmann (1620), Obristleutnant (1621), Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1631), Feldmarschalleutnant (1632) und Feldmarschall (1633); 1634 als Vertrauter von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634) in Eger ermordet; 1627 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Anna Maria von Innhausen und Knyphausen
Geburtsname: Anna Maria Sweder von Amelunxen

gest. 1657
Anm.: Tochter des Karl Sweder von Amelunxen; 1617-1656 Ehe mit Enno Wilhelm von Innhausen und Knyphausen (1586-1656).
Enno Wilhelm von Innhausen und Knyphausen

geb. 1586
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wilhelm von Innhausen und Knyphausen (1557-1631); 1612-1615 Hofmeister und Geheimer Rat des Grafen Enno III. von Ostfriesland (1563-1625); ab 1617 Administrator des Kollegiums der ostfriesischen (ritterschaftlichen) Gemeinen Landeskollekten; 1618-1625 Hauptmann bzw. Kommandant der ganzen Garnison von Hamburg; 1625-1627 dänischer Generalquartiermeister; 1627-1643 erneut Kommandant der hamburgischen Garnison; 1629-1643 ebenso Obrist der Hamburger Stadtmiliz; 1637/38 auch schwedischer Obrist; zuletzt ostfriesischer Gesandter, u. a. auf dem Friedenskongress in Münster (1644/49) und auf dem Regensburger Reichstag (1653/54); seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verfolgende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Peter Kärstens

Anm.: Um 1634 Leutnant unter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650).
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Eleonora
Königin Eleonora von Böhmen
Königin Eleonora von Ungarn
Erzherzogin Eleonora von Österreich
Geburtsname: Eleonora Gonzaga

geb. 1598
gest. 1655
Anm.: Tochter des Vincenzo I Gonzaga, Duca di Mantova e Monferrato (1562-1612); 1622-1637 Ehe mit Kaiser Ferdinand II. (1578-1637).

Weiterführende Informationen in der GND
Kaspar (1) N. N.

Anm.: Um 1633/34 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Graf Wilhelm Kinsky von Wchinitz und Tettau
Graf Vilém Kinský z Vchynic a Tetova

geb. 1574
gest. 1634
Anm.: Sohn des Johann d. Ä. Kinsky von Wchinitz und Tettau (1536-1590); ab 1611 Oberstjägermeister des Königreiches Böhmen; 1618/19 Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand, jedoch rechtzeitiger Rücktritt von seinem Direktorenamt; seit 1621 kaiserlicher Kämmerer; ab 1630 Exil in Kursachsen, wo er die böhmischen Emigranten um sich sammelte; 1634 Ermordung als Vertrauter und Unterhändler von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); 1628 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hans Ludwig von Knoch(e)

geb. 1607
gest. vor 1656
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1630-1634 Reisehofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); 1638/39 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in anhaltisch-bernburgischen Diensten von Haus aus; 1639 auch Tätigkeit als Übersetzer; ab 1641 Hofmeister und Rat vermutlich der verwitweten Gräfinnen Sibylla Christina (1603-1686) und Susanna Margaretha von Hanau-Münzenberg (1610-1663); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Platte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Éléonore Catherine Fébronie de La Tour d'Auvergne
Duchesse Éléonore Catherine Fébronie de Bouillon
Duchesse Éléonore Catherine Fébronie d' Albret et de Château-Thierry
Princesse Éléonore Catherine Fébronie de Sedan
Geburtsname: Eleonora Catharina Fébronia van den Bergh

geb. 1613
gest. 1657
Anm.: Tochter des Frederik van den Bergh (1559-1618); 1634-1652 Ehe mit Frédéric-Maurice de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1605-1652).

Weiterführende Informationen in der GND
Frédéric-Maurice de La Tour d'Auvergne
Duc Frédéric-Maurice de Bouillon
Duc Frédéric-Maurice d' Albret et de Château-Thierry
Prince Frédéric-Maurice de Sedan

geb. 1605
gest. 1652
Anm.: Sohn des Henri de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1555-1623); ab 1623 Prince de Sedan (bis 1642) und Duc de Bouillon; 1633 Konversion zum katholischen Glauben; französischer Maréchal de camp (1635) und Lieutenant-général (1642); seit 1650 Teilnahme an der Fronde; ab 1651 Duc d’Albret et de Château-Thierry.

Weiterführende Informationen in der GND
Jean Le Clerq
Johannes Clericus

Anm.: Sohn des Kaufmannes Pierre Le Clerq in Frankfurt/Main; Präzeptor und Geheimer Sekretär des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); seit 1619 Inspektor der fürstlichen Druckerei in Köthen.

Weiterführende Informationen in der GND
Friedrich Lebzelter

geb. 1565
gest. 1640
Anm.: Augsburger Bürger und Handelsmann; kursächsischer Kammerdiener, Agent und Gesandter, u. a. in Prag (1618-1620), Wien (seit 1620) und Hamburg (1632-1634).
Philippe-Charles de Ligne
Herzog Filips Karl von Aerschot
Fürst Philipp Karl von Arenberg

geb. 1587
gest. 1640
Anm.: Sohn des Charles de Ligne, Fürst von Arenberg (1550-1616); ab 1616 Fürst von Arenberg und Herzog von Aerschot; spanischer Obrist (1616) und Generalkapitän (1632); Gouverneur der Grafschaft Namur; danach führende Gestalt in den Staaten von Brabant und den Generalständen der spanischen Niederlande; 1634 Verhaftung und Hausarrest in Madrid bis zum Tod; seit 1618 Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in VIAF
Herzog Karl IV. von Lothringen und Bar

geb. 1604
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Lothringen und Bar (1572-1632); seit 1625 Herzog von Lothringen und Bar; 1634 vorübergehende Abdankung zugunsten seines Bruders Nikolaus Franz (1609-1670); zwischen 1634 und 1641, 1641 und 1661 bzw. 1670-1675 durch französische Besetzung seines Herzogtums mehrfach von der Regierung abgehalten.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Pasche von der Lühe

geb. 1592
gest. 1653
Anm.: Sohn des Volrath von der Lühe; Erbherr auf auf Thelkow; mecklenburgisch-güstrowischer Hof- und Kanzleirat (ab 1620), Geheimer Rat und Kanzleidirektor (seit 1633) sowie Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634); 1623-1631 und ab 1651 Präsident des mecklenburgischen Hof- und Landgerichts; seit 1635 auch Klosterhauptmann von Dobbertin.

Weiterführende Informationen in der GND
Engel von Lützow
Geburtsname: Engel von der Asseburg

geb. 1607
gest. 1638
Anm.: Tochter des Christoph Johann von der Asseburg (1580-1651); seit ca. 1631 Ehe mit Valentin von Lützow (ca. 1600-1637).
Valentin von Lützow

geb. ca. 1600
gest. 1637
Anm.: Sohn des Bernd von Lützow (gest. ca. 1635) auf Hülseburg ; kaiserlicher Hauptmann (um 1631), Rittmeister (um 1634), Obristleutnant und Obrist (spätestens 1636).
Graf Baltasar de Marradas y Vicque

geb. 1560
gest. 1638
Anm.: Spanischer Adliger aus Valencia; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; kaiserlicher Obrist (1605), Generalfeldwachtmeister (1619), Generaloberst der Kavallerie (1622), Feldmarschall (1626), Hartschierhauptmann (vor 1627) und Generalleutnant (1627); ab 1606 Kämmerer des Erzherzogs Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); seit 1625 Militär- und Zivilverwalter des Königreiches Böhmen; ab 1635 kaiserlicher Kämmerer; seit 1637 Geheimer Rat; 1621 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Robert Laurentius Dauber: Johanniter-Malteser-Ritter unter kaiserlichen Fahnen 1523-1918, Gnas 2007, S. 88-90.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1590
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Friedrich (1588-1658) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow (1628-1631 Ersetzung durch Wallenstein); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollkommene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Anna Maria von Mecklenburg-Schwerin
Geburtsname: Gräfin Anna Maria von Ostfriesland

geb. 1601
gest. 1634
Anm.: Tochter des Grafen Enno III. von Ostfriesland (1563-1625); seit 1622 Ehe mit Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Gustav Rudolf von Mecklenburg-Schwerin

geb. 1632
gest. 1670
Anm.: Sohn des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); seit 1666 Domherr in Straßburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Juliana von Mecklenburg-Schwerin

geb. 1633
gest. 1634
Anm.: Tochter des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658).

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich Milde

gest. 1642
Anm.: Zunächst reformierter Prediger in Emden; 1612-1625 Adjunktprediger und seit 1625 Prediger der reformierten Gemeinde in Altona.
Melchior Mitte de Chevrières-Miolans
Marquis Melchior de Saint-Chamond et Montpezat

geb. 1586
gest. 1649
Anm.: Sohn des Jacques Mitte de Chevrières (1549-1606); ab 1606 Marquis de Saint-Chamond; militärische Karriere als Kommandeur eines eigenen Regiments (1615), Maréchal de camp (1621) und Lieutenant-général des armées du roi (1633); Lieutenant-général des Lyonnais (1612-1619) und der Provence (1632-1635); seit 1632 Ministre d'État; 1632-1636 zudem Gouverneur von Calais; mehrfach französischer Gesandter, u. a. in Turin (1627), Brüssel (1631), England (1632), Kassel (1636) und Rom (1644).

Weiterführende Informationen in der GND
Tobias Mylius

gest. 1651
Anm.: Spätestens ab 1631 Adjunktprediger und seit 1642 Prediger der reformierten Gemeinde in Altona.
Andreas Napierski

Anm.: Vermutlich preußischer Adliger; bis 1632 "Junker" des polnischen Prinzenkammerjunkers Achaz von Creytzen (1602-1648/49); 1632-1634 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1635/36 schwedischer Hauptmann.
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Heinrich Niemannn

gest. 1634
Anm.: Dr. jur.; kaiserlicher Rittmeister sowie Geheimschreiber und Kanzler von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634), mit dem er 1634 in Eger ermordet wurde.
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Gräfin Juliana von Ostfriesland
Geburtsname: Landgräfin Juliana von Hessen-Darmstadt

geb. 1606
gest. 1659
Anm.: Tochter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1631-1648 Ehe mit Graf Edzard II. von Ostfriesland (1605-1648); 1648-1651 Regentin der Grafschaft Ostfriesland.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Ulrich II. von Ostfriesland

geb. 1605
gest. 1648
Anm.: Sohn des Grafen Enno III. von Ostfriesland (1563-1625); seit 1628 regierender Graf von Ostfriesland.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Axel Gustafsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1583
gest. 1654
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Gustaf Gabrielsson Oxenstierna (1551-1597); ab 1604 königlicher Kammerjunker; seit 1609 Reichsrat; ab 1612 schwedischer Reichskanzler; 1632/34-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1645 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewünschte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Enrique Paradis de Lasaga y Echaide

geb. ca. 1590
gest. 1638
Anm.: Sohn des Juan Paradis de Lasaga (geb. ca. 1550); Erbherr auf Kamenitz und Tschernowitz; 1621-1623 und 1631/32 kaiserlicher Obrist; zudem kaiserlicher und spanischer Kriegsrat; mehrfach diplomatische Missionen für Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634) und die spanische Botschaft in Wien; seit 1635 kaiserlicher Kämmerer.
Hartwig von Passow

geb. 1599
gest. 1644
Anm.: Sohn des Adam von Passow; 1625 Hofjunker des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); später dessen Kanzleirat; 1631 Gesandter der alten Herzöge von Mecklenburg auf dem Leipziger Konvent; 1631-1636 und ab 1638 mecklenburgisch-schwerinischer Geheimer Rat; 1634 mecklenburgisch-schwerinischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent; 1636-1638 vormundschaftlicher Regimentsrat für Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow (1633-1695); seit 1640 Amthauptmann von Crivitz und Lübz; ab 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Krause").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Peinert

Anm.: Bis 1634 Müller in Harzgerode.
Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Wolfgang Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1578
gest. 1653
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Neuburg (1547-1614); 1613 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1614 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg sowie Herzog von Jülich und Berg; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz
Königin Elisabeth von Böhmen
Geburtsname: Prinzessin Elisabeth von England, Irland und Schottland

geb. 1596
gest. 1662
Anm.: Tochter des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England und Irland) (1566-1625); 1613-1632 Ehe mit Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Pfalz, Haus
Kurfürsten von der Pfalz
Pfalzgrafen bei Rhein

Anm.: Rheinpfälzischer Zweig der reichsfürstlichen Wittelsbacher-Dynastie.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Johann II. Kasimir von Polen
Großfürst Johann II. Kasimir von Litauen

geb. 1609
gest. 1672
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1648-1668 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern-Stettin
Bischof Bogislaw von Cammin

geb. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Herzogs Bogislaw XIII. von Pommern-Stettin (1544-1606); ab 1622 regierender Herzog von Pommern-Stettin und Titularbischof von Cammin; seit 1625 Landesfürst des gesamten Herzogtums Pommern.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hillebrand Gerritszoon Quast

geb. ca. 1580
gest. 1636
Anm.: Geboren in Enkhuizen; niederländischer Kapitän eines Kriegsschiffes (1606) und Vizeadmiral (1619/20 und seit 1628).
Fürst Krzysztof Radziwiłł
Fürst Kristupas Radvila

geb. 1585
gest. 1640
Anm.: Sohn des Fürsten Krzysztof Mikołaj Radziwiłł (1547-1603); Anhänger und Verteidiger des Calvinismus in Litauen; 1615-1635 litauischer Feldhetman; 1632 Marschall des Sejms; zuächst Kastellan und ab 1633 Woiwode von Vilnius; seit 1635 Großhetman von Litauen.

Weiterführende Informationen in der GND
Michael Rarisch

Anm.: Um 1633/35 vermutlich Bediensteter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1641/42 anhaltisch-dessauischer Amtsschreiber.
Dietrich von Reinkingk
Theodor von Reinking

geb. 1590
gest. 1664
Anm.: Sohn des kurländischen Gutsherrn Otto Reinkingk; Schulbesuch in Osnabrück, Lemgo und Stadthagen; Rechtsstudium in Köln, Marburg (1611-1615) und Gießen (1615/16); 1616 Promotion zum Dr. jur. und 1617/18 außerordentlicher Professor an der Universität Gießen; 1618-1622 hessisch-darmstädtischer Hofrat und Beisitzer am Obergericht in Gießen; 1622-1632 hessisch-kasselischer Vizekanzler; 1632-1635 mecklenburgisch-schwerinischer Kanzler; 1635/36 schwedischer Gefangener; 1636-1648 Kanzler des Erzstifts Bremen und dessen Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress (ab 1645); seit 1648 Kanzler der königlichen Regierung der Herzogtümer Schleswig und Holstein; ab 1650 zudem Präsident des Oberappellationsgerichts in Pinneberg; 1656 Nobilitierung.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Daniel von Rindtorf

geb. ca. 1600
gest. 1679
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); Erbherr auf Großalsleben; um 1646 Amtshauptmann von Großalsleben.
Hans Zacharias von Rochow

geb. 1603
gest. 1654
Anm.: Sohn des Wolf Dietrich von Rochow (1577-1653); zunächst in niederländischen und schwedischen Kriegsdiensten; 1631-1636 mecklenburgisch-güstrowischer Geheimer Rat; 1638-1640 Geheimer Rat und Pinneberger Statthalter des Grafen Otto V. von Schaumburg und Holstein-Pinneberg (1614-1640); 1642-1650 im Dienst der verwitweten Herzogin Christina Margaretha von Sachsen-Lauenburg (1615-1666); seit 1651 kurpfälzischer Geheimer Rat und Kanzler; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Trucknende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
Christoph (1) Rust
Christoph Rost

geb. 1576/77
gest. 1647
Anm.: Spätestens 1625 bis 1636 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt; seit 1636 Landrichter.
Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen-Altenburg
Prinzessin Magdalena Sibylla von Dänemark und Norwegen
Geburtsname: Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen

geb. 1617
gest. 1668
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); 1634-1647 erste Ehe mit Kronprinz Christian von Dänemark und Norwegen (1603-1647); ab 1652 zweite Ehe mit Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg (1603-1669); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gütige").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog August von Sachsen-Lauenburg

geb. 1577
gest. 1656
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); ab 1619 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hundertfältige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Sachsen, Haus
Kurfürsten von Sachsen
Herzöge von Sachsen

Anm.: 1298-1423 reichsfürstliche Dynastie der Askanier, ab 1423 diejenige der Wettiner, welche seit der Leipziger Teilung (1485) in eine albertinische und eine ernestinische Linie gespalten war.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürstin Hedwig von Sachsen
Geburtsname: Prinzessin Hedwig von Dänemark und Norwegen

geb. 1581
gest. 1641
Anm.: Tochter des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); 1602-1611 Ehe mit Kurfürst Christian II. von Sachsen (1583-1611); danach Witwensitz auf Schloss Lichtenburg in Prettin; seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Großtätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Wild- und Rheingraf Otto Ludwig von Salm-Kyrburg

geb. 1597
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wild- und Rheingrafen Johann von Salm-Kyrburg (1575-1623); 1625-1628 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1628) und General (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Duca Vittorio Amedeo I di Savoia

geb. 1587
gest. 1637
Anm.: Sohn des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); ab 1630 Duca di Savoia; seit 1632 Anspruch auf den Königstitel von Zypern und Jerusalem.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Ulrich von Schaffgotsch
Hans Ulrich von Schaffgotsch, genannt Semperfrei von und zu Kynast und Greiffenstein

geb. 1595
gest. 1635
Anm.: Sohn des Christoph von Schaffgotsch (1552-1601); Inhaber der freien schlesischen Standesherrschaft Trachenberg sowie Erbherr auf Kynast, Greiffenstein, Alt Kemnitz, Hertwigswalde, Prausnitz und Schmiedeberg; 1619/20 einer der schlesischen Defensoren; 1621 Treueid gegenüber Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1632) und General der Kavallerie (1633); seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Verhaftung als Anhänger von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); 1635 Hinrichtung in Regensburg; 1627 kaiserliche Verleihung des Titels "Semperfrei" (mit fürstlichen Rechten).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johann Bertram von Scheidt
Johann Bertram von Weschpfennig

geb. 1580
gest. 1662
Anm.: Sohn des Wilhelm von Scheidt, genannt Weschpfennig (ca. 1535-1611); Erbherr auf Bröl (Herrenbröl), Heltorf, Saurenbach und Rötzinghofen; ab 1591 pfälzisch-neuburgischer Edelknabe; seit 1609 in jülich-bergischen Diensten; Amtmann von Angermund (ab 1610) und Landsberg; seit 1620 jülisch-bergischer Geheimer Rat; ab 1621 bergischer Landmarschall; seit 1625 Direktor des bergischen Landtages; später auch Obersthofmeister des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653) im Herzogtum Jülich und Berg; 1645-1648 dessen Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress; 1642 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Ernst von Scherffenberg

geb. 1588
gest. 1662
Anm.: Sohn des Friedrich von Scherffenberg (1542-1609); kaiserlicher Obrist (1621/22 und 1625-1631) und Feldmarschallleutnant (1633); seit 1624 kaiserlicher Kämmerer; 1634/35 in Haft wegen des Verdachts einer hochverräterischen Verschwörung mit Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634).

Weiterführende Informationen in der GND
Friedrich von Schilling

geb. 1584/86
gest. 1637
Anm.: Sohn des Breslauer Ratsherrn Daniel von Schilling (gest. 1586); Erbherr auf Hartlieb (bei Breslau); ab 1617 Hofmeister des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); seit 1624 anhaltisch-köthnischer Hofmarschall und Rat; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Langsame").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1597
gest. 1659
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575-1616); ab 1616 regierender Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hochgeachte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Ulrich (2) von Schleswig-Holstein
Administrator Ulrich III. von Schwerin

geb. 1611
gest. 1633
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1624-1629 Administrator des Hochstifts Schwerin; 1628/29 in schwedischen Kriegsdiensten; seit 1631 kursächsischer Obrist, kurz darauf General der Kavallerie.

Weiterführende Informationen in der GND
Matthias von der Schulenburg

geb. 1578
gest. 1656
Anm.: Sohn des Daniel von der Schulenburg (1538-1594); Erbherr auf Altenhausen, Bertzendorf, Emden und Hohenwarsleben; ab ca. 1631 schwedischer Rat und Oberhauptmann des magdeburgischen Holzkreises; nach 1648 Landrat im Erzstift Magdeburg; seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Salzhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Albrecht Schulte
Albrecht Schultze
Albrecht Schultheß

geb. 1576
gest. 1652
Anm.: Sohn des Hamburger Senators Johann (1) Schulte (1537-1597); Hamburger Kaufmann und Ratsschenk; 1621 Sechziger; 1623 Kämmereibürger; 1628 Kriegskommissar; 1629 Jurat; 1631 B+ürger am Niedergericht; 1648 Oberalter und Präses; 1652 Leichnamsgeschworener; zudem Beauftragter der Herzöge von Schleswig-Holstein für Finanz- und Handelsangelegenheiten in Hamburg; vgl. Friedrich Georg Buek: Die hamburgischen Oberalten, ihre bürgerliche Wirksamkeit und ihre Familien, Hamburg 1857, S. 95.
Johann Schumann

gest. 1636
Anm.: Sohn des Georg Schumann (gest. 1636); seit 1633 Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1636 fürstlicher Kammersekretär und Amtsschreiber in Bernburg.
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); 1613-1630 Ehe mit Graf Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1576-1630); anschließend Witwensitz in Kranichfeld; seit 1619 Gründungsmitglied und Oberhaupt der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Getreue").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Königin Christina von Schweden
Herzogin Christina von Bremen und Verden

geb. 1626
gest. 1689
Anm.: Tochter des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1632-1654 Königin von Schweden, bis 1644 unter der durch Reichskanzler Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654) geleiteten Vomundschaftsregierung; 1648-1654 regierende Herzogin von Bremen-Verden; 1654 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1655 Leben unter dem Namen Maria Alexandra bzw. Christina Alexandra in Rom.

Weiterführende Informationen in der GND
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Nikolaus Sillem

gest. 1659
Anm.: Sohn des Hamburger Kaufmanns Otto Sillem (1558-1635); ab 1636 Richter am Niedergericht, seit 1637 Bacobürger, ab 1638 Bürgercapitain, seit 1650 Oberalter und ab 1658 Senator der Stadt Hamburg; vgl. Friedrich Georg Buek: Genealogische und biographische Notizen über die seit der Reformation verstorbenen hamburgischen Bürgermeister, Hamburg 1840, S. 174f.

Weiterführende Informationen in der GND
Infant Fernando von Spanien und Portugal
Don Fernando de Austria
Erzbischof Fernando von Toledo

geb. 1609/10
gest. 1641
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1619 Kardinal; seit 1620 Erzbischof von Toledo; 1632/33 Vizekönig von Katalonien; Statthalter des Herzogtums Mailand (1633/34) und der Spanischen Niederlande (ab 1633); seit 1633 spanischer Feldherr.

Weiterführende Informationen in der GND
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Johannes Stalmann

geb. 1577
gest. 1635(?)
Anm.: Sohn des Bauern Kaspar Stalmann (gest. 1619) in Lüttringhausen bei Remscheid; 1601-1603 Jurastudium in Herborn; Dr. jur. utr.; 1603-1609 Advokat und Dozent in Herborn; 1609-1612 gräflich-isenburgischer Oberschultheiß in Büdingen; 1612-1628 Rat und Kanzler des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dänischer Generalkriegsauditor; 1630 schwedischer Agent in Magdeburg; 1631-1634 schwedischer Kanzler der Stifte Magdeburg und Halberstadt; danach schwedische Gefangenschaft und Flucht in die habsburgischen Erblande; seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abgezogene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Adrian Arndt (von) Stammer

geb. ca. 1563/64
gest. 1636
Anm.: Sohn des Eckhard (von) Stammer auf Westdorf und Ballenstedt; Erbherr auf Rammelburg; um 1597 kurbrandenburgischer Kammerjunker; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erquickende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Zacharias Straube

geb. 1576
gest. 1648
Anm.: Geboren in Leipzig; Jurist; um 1610 Kanzlist und um 1615 Sekretär des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); 1634 Hofmeister und Präzeptor des August Ernst von Erlach (1616-1684); danach anhaltisch-köthnischer Sekretär.
Dorothea Felizitas von Stubenberg
Geburtsname: Dorothea Felizitas von Eibiswald

geb. 1622
gest. 1667
Anm.: Tochter des Paul von Eibiswald (1596-1633); 1629 Emigration mit den Eltern aus der Steiermark; 1642-1663 Ehe mit Johann Wilhelm von Stubenberg (1619-1663).

Weiterführende Informationen in der GND
Leonhard Sutorius

geb. 1576
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Pfarrers Leonhard Schuster; 1612-1618 Pfarrer in Ransberg/Oberpfalz; 1618-1620 Pfarrer zuerst in Rohrenstadt, danach in Bergau; 1620 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1638 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 443.
Friedrich Trauboth

Anm.: Geboren in Langensalza; Rechtsstudium in Wittenberg; 1569 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Wittenberg; zunächst Kanzler des Meißner Burggrafen Heinrich VI. Reuß zu Plauen (1536-1572); danach am Ende in Ungnade gefallener und verhafteter Kanzler des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); vgl. Johann Christoph Beckmann: Historie des Fürstenthums Anhalt, Teil VII, Zerbst 1710, S. 169.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Hans Trebert

geb. ca. 1561
gest. 1639
Anm.: Um 1628/36 Richter in Badeborn.
Graf Adam Erdmann Trzka von Leipa
Graf Adam Erdman Trčka z Lípy

geb. 1599
gest. 1634
Anm.: Sohn des Johann Rudolf Trzka von Leipa (1557-1634); seit 1623 kaiserlicher Kämmerer; Volontär (1626), Obrist (1630) und Feldmarschallleutnant (1632) unter Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); 1627 Konversion zum katholischen Glauben; 1634 Ermordung als Vertrauter von Wallenstein; 1628 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Lorenzo Vanelli

geb. ca. 1561
gest. 1639
Anm.: Geboren in Lucca; Kaufmann und Bankier in Paris.
Adolf Thilo von Vitzenhagen

geb. ca. 1616
gest. 1640
Anm.: Sohn des Thilo von Vitzenhagen (gest. 1632); 1628-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; Tod im Duell.
Johann Vollmann
Johann Volemann

geb. 1583
gest. 1639
Anm.: Geboren in Gernrode; um 1616/19 Stadtschreiber, vor 1627 bis 1639 Richter und Stadtschreiber in Hoym.
Balthasar Wagner

Anm.: Um 1628 Bauer und seit 1630 auch Richter in Reinstedt.
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Maximilian von Waldstein
Graf Maxmilián z Valdštejna

geb. 1598
gest. 1655
Anm.: Sohn des Adam d. J. von Waldstein (1569-1638); zunächst in spanischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obrist (ab 1620), Generalwachtmeister und Oberbefehlshaber von Prag; seit 1622 kaiserlicher Kämmerer, 1627-1651 Oberststallmeister und ab 1651 Oberstkämmerer von Erzherzog bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); seit 1647 Geheimer Rat; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1655 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Ernst von Wedel

geb. 1597
gest. 1661
Anm.: Sohn des Ernst von Wedel (1570-1631); Herr auf Reetz, Spiegel, Nörenberg und Bütow; schwedischer Obrist (1631-1635) und Generalmajor (1639).
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Zar (Moskauer Reich) Michael
Michail Fjodorowitsch Romanow

geb. 1596
gest. 1645
Anm.: Sohn des Bojaren Fjodor Nikititsch Romanow (1553-1633); seit 1613 Zar des Moskauer Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Ahrensbök
weiterführende Informationen
Aix-en-Provence
weiterführende Informationen
Altona
weiterführende Informationen
Alvensleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Erzstifts Magdeburg.
Amsterdam
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Artlenburg
weiterführende Informationen
Aschersleben
weiterführende Informationen
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Athensleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Erzstifts Magdeburg.
Aurich
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Berge, Kloster
weiterführende Informationen

Anm.: Bis 1565 Benediktinerkloster St. Johannes der Täufer, danach evangelisches Stift und Schule.
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Blankenese
weiterführende Informationen
Bleckede
weiterführende Informationen
Bodensee
weiterführende Informationen
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Boizenburg
weiterführende Informationen
Brabant, Herzogtum
weiterführende Informationen
Brandenburg, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Brandenburg, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des Kurfüstentums Brandenburg.
Brasilien
weiterführende Informationen

Anm.: Kolonie des Königreichs Portugal.
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Breitenstein
weiterführende Informationen
Bremen
weiterführende Informationen
Calais
weiterführende Informationen
Calbe, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Erzstifts Magdeburg.
Casale Monferrato
weiterführende Informationen
Celle
weiterführende Informationen
Coburg
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Dankerode
weiterführende Informationen
Delft
weiterführende Informationen
Den Haag ('s-Gravenhage)
weiterführende Informationen
Dömitz
weiterführende Informationen
Donau, Fluss
weiterführende Informationen
Dreileben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Erzstifts Magdeburg.
Dresden
weiterführende Informationen
Duinkerke (Dunkerque, Dünkirchen)
weiterführende Informationen
Eger (Cheb)
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Ferrara
weiterführende Informationen
Flandern, Grafschaft
weiterführende Informationen
Forte dos Reis Magos (Natal)
weiterführende Informationen
Fränkischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Frankfurt (Main)
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Genf (Genève)
weiterführende Informationen
Gernrode
weiterführende Informationen
Gerola
Anm.: In den 1830er Jahren aufgegebenes oberitalienisches Dorf an der Mündung der Agogna in den Po.
Glückstadt
weiterführende Informationen
Großalsleben
weiterführende Informationen
Großalsleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Grüneberg, Wüstung
weiterführende Informationen
Güntersberge
weiterführende Informationen
Güstrow
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Havel, Fluss
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Henneberg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Hildesheim
weiterführende Informationen
Hitzacker
weiterführende Informationen
Hötensleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Erzstifts Magdeburg.
Hohenerxleben
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Holzkreis
Anm.: Verwaltungseinheit des Erzstifts Magdeburg.
Hradschin (Hradčany)
weiterführende Informationen

Anm.: Bis 1784 eine der vier selbständigen Prager Städte.
Inn, Fluss
weiterführende Informationen
Innsbruck
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Kranichfeld
weiterführende Informationen
Kronach
weiterführende Informationen
Kurrheinischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Lauenburg
weiterführende Informationen
Lenzen
weiterführende Informationen
Lichtenburg, Schloss (Prettin)
weiterführende Informationen
Linz
weiterführende Informationen
Litauen, Großfürstentum
weiterführende Informationen
Lothringen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Lüttich, Hochstift
weiterführende Informationen
Lyon
weiterführende Informationen
Maas (Meuse), Fluss
weiterführende Informationen
Maastricht
weiterführende Informationen
Madrid
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mailand, Herzogtum
weiterführende Informationen
Mantua (Mantova), Herzogtum
weiterführende Informationen
Marseille
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Minden
weiterführende Informationen
Modena
weiterführende Informationen
Modena, Herzogtum
weiterführende Informationen
Möllenvogtei (Magdeburg), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Erzstifts Magdeburg.
Moskau
weiterführende Informationen
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
Neudorf
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Spanische
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Niedersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Oberrheinischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Obersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Oebisfelde, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Erzstifts Magdeburg.
Österreich, Erzherzogtum
weiterführende Informationen
Oldenburg
weiterführende Informationen
Oostende
weiterführende Informationen
Orange
weiterführende Informationen
Ostfriesland, Grafschaft
weiterführende Informationen
Padua (Padova)
weiterführende Informationen
Paris
weiterführende Informationen
Parma
weiterführende Informationen
Parma und Piacenza, Herzogtum
weiterführende Informationen
Passau
weiterführende Informationen

Anm.: Gebildet aus den damals drei eigenständigen Teilen Alt-, Ilz- und Innstadt.
Pavia
weiterführende Informationen
Piacenza
weiterführende Informationen
Piemont
weiterführende Informationen
Pinneberg
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Po, Fluss
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
weiterführende Informationen
Prager Altstadt (Pražské Staré Město)
weiterführende Informationen

Anm.: Älteste der vier bis 1784 selbständigen Prager Städte.
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Reggio nell'Emilia
weiterführende Informationen
Rhône, Fluss
weiterführende Informationen
Rieder
weiterführende Informationen
Rotterdam
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen-Lauenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Salzwedel
weiterführende Informationen
Sandau (Elbe)
weiterführende Informationen
Savoyen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schnackenburg
weiterführende Informationen
Schwäbischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Schwarzburg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Schwerin
weiterführende Informationen
Seeland (Zeeland), Provinz
weiterführende Informationen
Sommerschenburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Erzstifts Magdeburg.
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Staßfurt
weiterführende Informationen
Stolberg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Stolberg (Harz)
weiterführende Informationen
Tangermünde
weiterführende Informationen
Tessin (Ticino), Fluss
weiterführende Informationen
Tirol, Grafschaft
weiterführende Informationen
Turin (Torino)
weiterführende Informationen
Uftrungen
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Venedig (Venezia)
weiterführende Informationen
Vilnius (Wilna)
weiterführende Informationen
Vlissingen
weiterführende Informationen
Wanzleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Erzstifts Magdeburg.
Werben (Elbe)
weiterführende Informationen
Werber Schanze
Anm.: 1631-1641 schwedische Festung an der Mündung der Havel in die Elbe nahe der Stadt Werben.
Westindien
weiterführende Informationen

Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wewelsfleth
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
weiterführende Informationen
Wittenberge
weiterführende Informationen
Wolmirstedt
weiterführende Informationen
Wolmirstedt, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Erzstifts Magdeburg.
Zollenspieker
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Ballenstedt, Rat der Stadt
Duinkerker (Dünkirchener) Freibeuter
Anm.: Freibeuter, die während des Achtzigjährigen Krieges (1568-1648) im spanischen Auftrag von der flämischen Küste (v. a. Dünkirchen) aus Kaperfahrten gegen die Vereinigten Niederlande unternahmen.
Hamburg, Rat der Freien und Hansestadt
Litauen, Landstände
Magdeburg, Domkapitel
weiterführende Informationen
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Erasmus von Rotterdam: Collected Works of Erasmus: Adages II i 1 to II vi 100, übers. von R. A. B. Mynors, Toronto/Buffalo/London: 1991. ( Collected Works of Erasmus 33 ) [Nachweis im GVK]
Die Konkordienformel, in: Die Bekenntnisschriften der Evangelisch-Lutherischen Kirche. Vollständige Neuedition, hg. von Irene Dingel, Göttingen: 2014, S. 1165-1610. [Nachweis im GVK]
Aulus Persius Flaccus: Satiren, hg. von Walter Kißel, Heidelberg: 1990. [Nachweis im GVK]
Titus Macchius Plautus: Persa = Der Perser, in: Miles gloriosus – Mostellaria – Persa. Lateinisch und deutsch, hg. von Martin Hose, Darmstadt: 2008, S. 233-317. ( Komödien 4 ) [Nachweis im GVK]
Publius Vergilius Maro: Aeneis. Lateinisch-deutsch, hg. von Edith und Gerhard Binder, Stuttgart: 2008. [Nachweis im GVK]