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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: April 1634


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIII, fol. 13r-29v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. April 1634
Wewelsfleth → Glückstadt → Stade → Bremervörde
  • Übernachtung auf dem Schiff bei Sturm
  • Rückkehr zu Lande nach Glückstadt
  • Gespräch mit einem Dr. Stöcker, dem Leibarzt des Kronprinzen Christian von Dänemark
  • Weiterfahrt auf der Elbe nach Stade
  • Unterwegs Beschreibung eines gestrandeten Schiffes
  • Gespräche mit zwei schwedischen Offizieren
  • Weiterreise nach Bremervörde
02. April 1634
Bremervörde → Bremen
  • Weiterfahrt nach Bremen
  • Weingeschenk durch den Rat
03. April 1634
Bremen → Vegesack → Elsfleth
  • Weiterreise auf der Weser nach Elsfleth
  • Konflikt zwischen der Stadt Bremen und dem Grafen Anton Günther von Oldenburg um die Schifffahrtsrechte auf der Weser
  • Nachrichten
04. April 1634
Elsfleth → Varel → Marx → Aurich
  • Weiterfahrt zu Lande nach Aurich
05. April 1634
Aurich
  • Einladung durch den Grafen Ulrich II. von Ostfriesland und dessen Gemahlin Juliana
  • Abreise des schwedischen Stiftskanzlers Johannes Stalmann
  • Anhaltender Sturm
  • Ruhetag
06. April 1634
Aurich
  • Mit dem Abendmahlsempfang begründete Verlängerung des Aufenthalts in Aurich
  • Anhörung zweier Predigten zum Ostersonntag
  • Spaziergang mit dem Grafen von Ostfriesland in die gräflichen Gärten und Ställe
  • Häufige Gespräche mit der Gräfin von Ostfriesland
  • Starkes Trinken der fürstlichen Hofjunker Andreas Napierski und Ernst Dietrich von Röder
07. April 1634
Aurich
  • Anhörung der Predigt zum Ostermontag
  • Besuch des Tiergartens
  • Paille-Maille-Spiel mit dem Grafen von Ostfriesland
  • Besichtigung der Kabinette der Gräfin und der Wohnräume des Grafen
08. April 1634
Aurich
  • Kirchgang zum Ostermontag
  • Jagd
  • Besichtigung weiterer Kabinette der Gräfin von Ostfriesland
  • Ankündigung eines Besuches durch die Gräfin Clara von Schwarzburg-Frankenhausen
09. April 1634
Aurich → Greetsiel → Pewsum
  • Weiterreise mit dem Grafen und der Gräfin von Ostfriesland nach Pewsum
  • Unterwegs Besichtigung des gräflichen Stammsitzes Greetsiel
  • Beschreibung der Landschaft
  • Abendlicher Abschied von der Gräfin
10. April 1634
Pewsum → Knock → Delfzijl → Appingedam → Groningen
  • Abreise der Gräfin von Ostfriesland
  • Weiterfahrt nach Groningen
  • Begleitung durch den Grafen von Ostfriesland bis Knock
  • Mittagessen und Gespräche mit Emdener Bürgermeistern und Ratsherren in Pewsum
  • Unterwegs Überquerung der Ems
11. April 1634
Groningen → Assen → Beilen → Ruinen
  • Weiterreise nach Ruinen
12. April 1634
Ruinen → Meppel → Zwartsluis → Zuiderzee
  • Weiterfahrt nach Zwartsluis
  • Ungünstige Änderung der Windrichtung
  • Übernachtung auf der Zuiderzee
13. April 1634
Zuiderzee → Amsterdam
  • Ankunft in Amsterdam am Vormittag
  • Mittagessen im Gasthaus "König von Dänemark"
  • Vorangegangene Schifffahrt über die Zuiderzee
  • Anhörung der Predigt zum weißen Sonntag
  • Eintreffen des Gepäcks aus Hamburg
  • Kriegsnachrichten
  • Abwesenheit der Kaufleute Filippo Calandrini und Charles de Latfeur
  • Kontaktaufnahme zu dem Kaufmann Hieronymus Hester
  • Unhöflichkeit der republikanischen Niederländer
  • Ausbleiben der Post
14. April 1634
Amsterdam
  • Besuch durch Hester
  • Umrechnungskurse zwischen verschiedenen Münzen
  • Korrespondenz
  • Einnahme von Arznei
15. April 1634
Amsterdam
  • Traum
  • Wetterbedingter Ausfall des Harderwijker Schiffes mit der Post
  • Entsendung des Sekretärs Sigmund Konrad Deuerlin nach Den Haag
  • Administratives
  • Besuch durch Hester
16. April 1634
Amsterdam
  • Besuch durch August Ernst von Erlach und dessen Hofmeister Zacharias Straube
  • Separates Mittagessen wegen Einnahme von Arznei
  • Korrespondenz
  • Geldangelegenheiten
17. April 1634
Amsterdam
  • Besuch durch den ehemaligen Kammerdiener Melchior Örtel
  • Ehemaliger Harderwijker Bürgermeister Gerhart van Hoeclum und ein Herr Mensenius als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Spaziergang zur Börse
18. April 1634
Amsterdam
  • Nachdenken und Selbstgespräche
  • Nächtliche und morgentliche Ängste wegen der Kriegsgefangenschaft des Herzogs Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg
  • Spaziergang durch die Stadt
  • Geldangelegenheiten
19. April 1634
Amsterdam
  • Besuche durch den Harderwijker Arzt Dr. Bartholomäus Backofen und den deutschsprachigen Prediger Frederik Kessler
  • Dr. Backofen und Mensenius als Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Lektüre
  • Anhörung der Predigt
  • Geldangelegenheiten
  • Abreise von Dr. Backofen
20. April 1634
Amsterdam
  • Anhörung zweier Predigten und Empfang des Abendmahls
  • Umrechnungskurse zwischen verschiedenen Münzen
  • Geldangelegenheiten
  • Begegnung mit dem niederländischen Hauptmann Ebbe Ulfeldt beim Abendessen
21. April 1634
Amsterdam → Haarlem
  • Rückkehr von Deuerlin aus Den Haag
  • Einnahme von Arznei
  • Keine Post
  • Entsendung von Deuerlin, des Kammerdieners Johann Schumann und des Pagen Karl Heinrich von Nostitz nach Den Haag
  • Weiterreise nach Haarlem auf der neuen Haarlemmertrekvaart
  • Beschreibung des Kanals
  • Unterwegs kurzes Gewitter
  • Unterkunft in der Haarlemer Herberge "Goldenes Vlies"
  • Besteigung eines Kirchturmes
22. April 1634
Haarlem → Lisse → Voorschoten → Den Haag
  • Weiterfahrt nach Den Haag
  • Anwesenheit von Deuerlin, Schumann und Nostitz
  • Verpasste Reisegelegenheit mit dem französischen Gesandten Hercule-Girard de Charnacé nach Frankreich
  • Abendessen mit dem ehemaligen Bredaer Drosten Johan van Aerssen und einem Herrn Bolsinger im Gasthaus "Stadt Gorcum"
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
23. April 1634
Den Haag
  • Vorüberfahrt des Kurprinzen Karl Ludwig von der Pfalz mit seiner Schwester Elisabeth am Gasthaus
  • Anmeldung bei der verwitweten Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz
  • Besuche durch Stalmann, Alexander van der Capellen und Dirck Halewijn
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Audienz bei der Kurfürstin von der Pfalz am Nachmittag
  • Begrüßung durch Fürst Friedrich Heinrich von Oranien aus der Kutsche
24. April 1634
Den Haag → Rijswijk → Den Haag
  • Gestriger Besuch durch den französischen Fähnrich Henri Spon
  • Anmeldung beim Fürsten von Oranien
  • Gespräch und Mittagessen mit dem niederländischen Statthalter
  • Besuche durch den niederländischen Obristleutnant Hartmann Gottfried von Stein Callenfels und Spon
  • Besichtigung eines Elefanten, eines Leoparden und einiger Pferde in Rijswijk
  • Vorbeifahrt an der Kutsche des Fürsten von Oranien auf dem Rückweg nach Den Haag
  • Besichtigung des dortigen fürstlichen Pferdestalles
  • Vergebliche Besuche durch Friedrich Hermann von Schönberg und Graf Heinrich Kasimir I. von Nassau-Diez
  • Angebot der Kutsche des Statthalters
25. April 1634
Den Haag
  • Besuche durch Graf Johann Albrecht II. zu Solms-Braunfels und den Grafen von Nassau-Diez
  • Mitteilung des Kurprinzen von der Pfalz durch Schönberg
  • Besuch durch den Fürsten von Oranien
  • Mittagsgäste
  • Besucher am Nachmittag
  • Aufwartung bei der Kurfürstin von der Pfalz und Gespräch mit dem Kurprinzen am Abend
  • Vergeblicher Besuch durch Capellen
  • Verspätung von Spon
26. April 1634
Den Haag → Honselersdijk → Honselaarsdijk, Schloss → Rijswijk → Ter Nieuburch → Loosduinen → Den Haag
  • Ausfahrt nach Honselersdijk, Rijswijk und Loosduinen
  • Besichtigung des Loosduinener Grabes der Gräfin Margaretha von Henneberg mit deren sagenhaften 365 Kindern
  • Korrespondenz
  • Besuche durch Capellen, Lieuwe van Aitzema und Pfalzgraf Friedrich Ludwig von Pfalz-Zweibrücken-Landsberg
  • Geschenke an mehrere Bedienstete des Fürsten von Oranien und andere Personen
27. April 1634
Den Haag → Delft → Rotterdam
  • Anhörung der Predigt
  • Beschenkung von Stalmann und des Statthalter-Sekretärs Junius
  • Gespräch mit dem schwedischen Botschafter Ludwig Camerarius
  • Entschluss zur raschen Abreise
  • Besuche durch Camerarius und Stein Callenfels
  • Aitzema und Spon als Mittagsgäste
  • Weiterfahrt nach Rotterdam
  • Kriegsnachrichten
  • Ankündigung eines Schiffes von Rotterdam nach Vlissingen
28. April 1634
Rotterdam → Dordrecht
  • Korrespondenz
  • Weiterreise nach Dortrecht
  • Bewaffnung des Schiffes
29. April 1634
Dordrecht → Zevenbergen → Willemstad → Zierikzee → Veere → Middelburg
  • Weiterfahrt nach Veere
  • Fußmarsch bis Middelburg
  • Entsendung von Örtel
  • Besichtigung zweier Adler vor dem Middelburger Rathaus
  • Abfertigung von Örtel nach Harderwijk
  • Bezahlung der Schiffsbesatzung
30. April 1634
Middelburg → Vlissingen
  • Weiterreise nach Vlissingen
  • Gründe für Verzögerung der Schifffahrt
  • Korrespondenz
  • Entsendung von Deuerlin und Straube nach Middelburg
  • Abschiedsfreudenschüsse für Charnacé
|| [[Handschrift: 13r]]

Dienstag den 1sten: Aprill.


Noch grawsamer contrary windt, vndt die gantze
nacht in großen ängsten auf dem Schif geschlafen.


Weil ich dann gesehen, daß ich nicht kondte wieder den
Stachel lecken, vndt Gott es vielleicht nicht haben will,
alß bin ich zu lande von Schwefelvöer (wie Sie es
nennen, ist ein dörflein am hafen) nach Glückstadt ½ Meilenm:
darvon zurücka gefahren, vndt alda Doctor Stöckern
dem Medico des Printzen in Dennemark zugesprochen.


Meilenm.
Darnach nach dem Jmbiß, zu waßer, nach Staden
darvon. Wie wir auß glückstadt fuhren vom
Blockhause auß, darauf etzliche hüpsche Stücke liegen || [[Handschrift: 13v]]
vndt bey dem königlichen Orlogsschif so in der Elbe
leyt vorüber segelten, sahen wir ein Schiff in
vnsers vorigen Schifleins größe, ohngefehr von 8 oder
10 lasten, das war gestern durch den Sturmb also ver-
derbet, daß das Steẅerruder zerbrochen, die ancker abge-
rißen vndt das Schif ans landt gestoßen vndt vm
gestrandet. Solch vnglück hette vnß leichtlich auch
begegnen können, wo es Gott der Allerhöchste
nicht gnediglich abgewendet, dem sey danck davor
gesaget, der wolle ferrner recht helfen.
2


Zu Staden sprachen mir ejn Schwedischer Major vndt ein Capitän
die höflichste Schweden, so ich bißhero gesehen, zu, vndt
hatten hüpsch volck, wol armirt, an Finnen in garnj-
son, nemlich 7 compagnien[.] Es war auch ein deützscher
Rittmeister alda, vndt gab allerley discours. etcetera


Meilenm.
Nach Bremerföerde, auf Rollwagen
des ertzbischofs residentz, so itzo abwesendt.
3

Mittwoch den 2. Aprilis.


Meilenm.
Von dannen nach Bremen auf Rollwagen
Der Capel Rahtsherr hat mir im nahmen des
Rahts, incontinentj 10 große kannen weins verehrt.
7

|| [[Handschrift: 14r]]

Donnerstag den 3. Aprill. Grün donnerstag.


Meilenm:
Zu waßer auf der Weser, nach Fegesack
in contrary windt, mitt rudern, ligt zur
rechten handt der Weser, im hinabfahren,
alda der hafen ist, da die Bremerschiffe sicher
liegen. Daselbst habe ich gefüttert.
Nach dem eßen vollends die Weser hinab biß
nach Elßvliet
ist Oldemburgisch, vndt eine zollseüle
mitt dem Oldenburgischen wappen stehet am vfer,
es haben aber gleich gegenvber die von Bremen
ein Orlogsschiff in der Weser stehen, abzuwehren,
damitt der Graf von Oldenburg keinen zoll fordere<n>
könne, dieweil sie prætendiren Henricus Auceps,
habe Sie noch mitt der freyen navigation in der
gantzen Weser begnadiget, Solch privilegium
seye ihnen von Kaysern zu Kaysern confirmirt,
vndt könne dem Grafen von Oldenburg in præjudicium tertij
kein neẅes privilegium verliehen werden. Dargegen
opponirt wieder der graf seine rationes, nemlich
jus territorij, regalien, vndt begnadigungen vom
Kayser mitt zuziehung der churfürsten auß Kayßerlicher macht
vollkommenheitt. etcetera Beym Oldenburgischen zollwapen || [[Handschrift: 14v]]
bin ich vor Elßvliet außgestiegen, vndt in die herberge
gegangen zu pernoctiren.


Avis zu Bremen, das hanß Reüße der jmpostor
in Spannien solle sein gehangen worden.

Freitag den 4. Aprill. Charfreytag.


Meilenm.
Von Elßvliet zu wagen nach Farll
<ein> flecken vndt Schloß dem Grafen von Delmenhorst.
Es hat feine weyde vndt ägker hierherumb
im Oldemburgischen.
3
Märxen <ligt in OstFrießlandt,>
<zuvor> bey Terniemborg vorüber, so noch Oldemburgisch[.]
2
Aurigk, residentzstadt vndt Schloß
des Grafen von Ost Frießlandt.
3

Samstag den 5. Aprill.


Wie der graf erfahren daß ich alhier, hat er
erstlich sejnen hofmeister Kniphausen <zu mir geschickt>, darnach
ist er selber gar höflich zu mir ins wirtzhauß ge-
kommen, vndt hat mich hienauf aufs schloß gebehten, vndt
hinauf begleittet zu kutzschen. Er heist Vlrich, vndt Seine
gemahlin Juliana eine geborne Landtgräfin von heßen Darm-
stadt, <meine anverwandtin.>


herr Stahlmann hat sich heütte von vnß abgesondert, <vndt ist fortgezogen.>

|| [[Handschrift: 15r]]


Der contrary Sturmwindtb hat noch immerfortt conti-
nuirt.


Jch habe alhier zu Aurigk aufm Schloße wol außge-
ruhet, vndt mir laßen wol sein.

Sonntag den 6. Aprill. heiliger Ostertagk.


Wiewol ich <im> willens gewesen, nacher Embden gestern
fortzuziehen, vndt zu communiciren, so habe ich doch verstanden
daß die communion erst vber 8 tage alda sollte gehalten
werden, habe derowegen desto lieber Stille gelegen zu Aurigk.


Aufs heütige Osterfest 2 schöne predigten, gehöret,
von der Sonne.


Darnach mitt dem Grafen, (welcher sich sehr cortesisch
gegen mir erweyset) in die gärten vndt ställe spatzirt[.]
Er hat wol ein 60 raysige vndt kutzschenpferde da-
rinnen stehen, deren die meisten schön vndt gut sein.


Die Fürstin meine Muhme habe ich auch in ihrem losa-
ment oft besucht vndt Jre Liebden <ehren>freündtlich zugesprochen.


Vnsere Junckern, vndt andere leütte haben starck
trincken müßen.

Montag den 7. Aprill, OsterMontag.


Vormittags in die kirche, <da> wie gestern eine liebliche
musica darbey gewesen, <vndt von gärten geprediget worden.>


Nachmittags hinauß in den Thiergarten zu kutzschen, vndt das zahme
wildpret gesehen, auch mitt dem Grafen in der klotzbahne gespielt.

|| [[Handschrift: 15v]]


J'ay aussy veu les beaux cabinets de Madame,
<partie de> ses joyaulx, & peintures, &cetera fort riches, item de logis
du conte.

Dienstag den 8. Aprill, Osterdinstag.


Vormittags wieder in die kirche.


Nachmittags hinauß aufs Reiger beitzen, haben einen
Reyher, gebeist, 2 Rehe gehetzt, vndt noch 1 Taube ge-
beißet.


Veu autres cabinets de Madame[.]


Avis daß die Fürstin von häringen, wollte in ein
par Tagen, herkommen.

Mittwoch den 9. Aprill.


Meilenm
Von Aurick mitteinander nach Greetsil
<Jst das> Stammhauß der grafen zu Ost Frißlandt. Vor 300 Jahren
seindt Sie herren vor sich gewesen, vnd haben sich
darnach zu Grafen machen laßen, vndt dem Reich
gutwillig vndterworfen. Den garten, Turn[!], prospect
auf die See so allernechst mitt den watten dran
lieget, Manßfelders fortificationen, wie er alda
gelegen, vndt de schöne fahlgelbe kutzschpferde
daselbsten besichtiget. <Sie heissen diesen ortt (vulgo) die Greete.>
2


Meilem.
Von dannen alles in compagnie des cortesjschen grafen
vndt Seiner gemahlin, nach Bebesem || [[Handschrift: 16r]]
Jst auch ein hüpsch lustiges haüßlein, in einem gutem
feisten lande gelegen, von Elßvliet biß nach Aurick
rauh landt vndt eytel heyde mehrentheilß, von
Aurick aber hieher, gut korn[-] vndt weydelandt.

1


Diesen abendt, habe ich von der Fürstin meinen
abschiedt genommen.

Donnerstag den 10. Aprill


Meilem.
Diesen Morgen, ist die Fürstin fortt, die von häringen
zu entpfangen. Der Graf vndt seine leütte
seindt noch meistenthejlß bey mir geblieben,
vndt mitt mir gezogen biß nach de Knoke
von Bebesem, alda haben wir mahlzeitt gehalten,
vndt seindt etzliche bürgemeister[!] vndt Rahtsherren von
Embden, auch alda gewesen, <allerley discourß gegeben.>



1


Discorsi vndter andern auch daß 2 Ochsen ieder 2 mille Pfund (libra)℔: ge-
wogen so der Churfürst von Cölln bekommen. Jtem: 600 Gulden (florenus)f:
wehre vor einen Ochsen gebotten worden, Jtem:
manch kalb wüge 80 Pfund (libra)℔:[,] manche kuhe gülte 40 ReichsthalerRthlr:
Jst ein herrlich feist weydelandt. Die Schafe werfen
ordinarie 2[,] oft 3[,] ia 4 lämmer auf einmal, etcetera[.]


Meilenm.
Die courtoysie des Grafen, hat mich biß ans
waßer convoyiret, alda bin ich vor Knoke außm || [[Handschrift: 16v]]
wagen in ein Schif geseßen, vndt mitt gutem winde
nach Delfziel vbergesejgelt
vber die Embß.



1
Von Delfziel (in Westfrießlandt) nach Gröningen
zu wagen, <durch den Damm ein städtlein.>
3


Zu Gröeningen, hat man mich am Thor, anmelden müßen.

Freitag den 11ten: Aprill.


Meilenm.
Von Gröeningen zu wagen nach Aßen
durch die Drente, gereyset, weil numehr
die Spannischen nit mehr dahin streiffen können.
Jst ein rauhes heydelandt, iedoch hats dörfer.
3
Beilen 2
Rüne
<Jst> <vnser> Nachtlager, <gewesen.>
2

Samstag den 12ten: Aprjll.


[Meilem.]
Nach Meppel
ein Städtlein noch in der Drent gelegen.
1
Von dannen noch zu wagen, gen Schwartzen-
schluyß
ligt in Overyßel, alda gegeßen, vndt
zu Seigel gegangen vber die Suderzee

1
|| [[Handschrift: 17r]]
Meilenm.
nach Amsterdam zu fahren
heütte so baldt ich aufs schiff kommen, da
hat sich der gute windt geändert, ist
erstlich Still, darnach contrary worden,
vndt haben kaum heütte, auf drey meilen
fortkommen können, haben auch auf dem
Schiff, ohne proviandt, diese Nacht vor-
lieb nehmen müßen, denn ehe wir
zu Schiff getretten, guter windt
gewesen, vndt man sich solcher gählingen
enderung, nicht vermuhtett.
14

Sonntag den 13den: Aprill.


Diesen Morgen hat vnß Gott guten
windt beschehret, nach dem es fast
die gantze Nacht, contrary vndt
Stille gewesen, vndt seindt also
mitt vollen seigeln in gutem vor-
winde gegen 11 vhr vormittags gar
glücklich nach Amsterdam gekommen,
alda wir mitt 3 <grossiers> Engelländern, vndt 2 <courtoysen>
dennemärckern, dje mahlzeitt im König
von Dennemark der herberge eingenommen.

|| [[Handschrift: 17v]]


An der Suderzee sahen wir liegen, zur linken Campen
<vnd> Schwoll, darnach zur Rechten Vollenhoven, vndt andere örter,
wir paßirten auch bey dem Eiländlein, Ens,
vndt Emeloirt vorüber, Jtem: bey Harder-
wyck vndt Elburgk, von weittem zur linken liegen
laßen.


Zu Amsterdam habe ich in der Neẅen hochdeütz-
schen kirche, die heüttige Nachmittagspre-
digt angehöret, vndt derselben beygewohnet,
am heüttigen Sontage, Quasimodogenitj, des Thomas
Nachostern.


Vnser Schiff von hamburgk, jst auch heütte, ein par
stunden vor vnß, mitt dem bagage ankommen, vndt
hat viel wiederwertigkeitt, Stillager, vndt ver-
druß außgestanden, Jst aber, von den Duynkerckern vnbe-
leydiget geblieben, <aber im Sturm an ein ander Schif stoßende in höchster gefahr gewesen.>


Zeitung alhier jn Amsterdam, daß der GroßTürck, wjeder Polen,
wjll zu felde ziehen.


Jtem: daß die Kayserlichen fast die gantze Oberpfaltz wieder
jnne haben, vndt sich mächtig stärcken.


Jtem: daß es noch zu des Printzen von Vranien feldtzuge, keine ap-
parentz nicht habe.


Erfahren, daß latfeur vndt Calandrinj nicht alhier noch sein dörffen, wegen || [[Handschrift: 18r]]
ihres nähermahligen falliments, so zwar nicht durch
ihre schuldt sondern durch den Burlamacchi in Engellandt
vervrsachet worden.


Jch habe zu dem kauffmann Jeronimo Hester geschicktt.
Ces gens icy sont fort grossiers, & n'entendent nulle ci-
vilitè, ou bien fort peu, comme c'estc l'ordinaire ès Demo-
craties, & gouvernements populaires.


Zeitung das der frankforter convent von den Schwedischen mehr
angesehen, den krieg mitt macht zu continujren, alß
den frieden zu stiften. Sic Mundus vult decipi?1


<m'Esbahy daß nichts von schreiben, mitt heüttiger post ankommen?>

Montag den 14den: Aprill, stylo veteri 24. aber, stylo novo


Jeronimus hesters ist zu mir kommen, vndt hat mir wegen
des wechsels zugesprochen. Das goldt ist itzt gar hoch
alhier, da vorzeitten ein vngrischer ducat, 4 Gulden (florenus)f: 5 Stüber (flandrisch-burgundische bzw. niederländische Münze)St: ge-
golten, gilt er an itzo 4½ Gulden (florenus)f:[,] da vorzeitten eine pis-
tolette gegolten 7½ Gulden (florenus)f: gilt Sie an itzo 8 Gulden (florenus)f: 6 Stüber (flandrisch-burgundische bzw. niederländische Münze)St: auch wol
8 oder 10 Stüber (flandrisch-burgundische bzw. niederländische Münze)St:[,] in Paris aber soll sie gelten, 8 Gulden (florenus)f: 18 Stüber (flandrisch-burgundische bzw. niederländische Münze)St:


An Doctor Backofium nach harderwyck geschrieben, vndt artz-
ney 3 loht Manna eingenommen, die hat so wenig als nichts
operirt, da es doch eine starcke dosis ist, vndt fast zu
viel, Schadet aber nicht leichtlich, vndt es jst auch eine
manna stärcker alß die ander.

|| [[Handschrift: 18v]]

<Responsum violans[.]>


Es hat mir diesen Morgen alhier in Amsterdam getraẅmet,
es hette mein kleiner Erdtmann Gideon, sich gar lustig
erzeiget, geredet, gesungen vndt gespielet, vndt also
lange vor mir gestanden, wie ich aber recht zugesehen,
so wehren ihm die augen gantz zugethan gewesen,
vndt hette Sie nicht können aufsperren. Dieses Som-
nium will nichts gutes bedeütten.


Nota Bene[:] Avis daß daß Schif, mitt meinem schreiben, nach
harderwyck an Doctor Backofium nicht fortgekondt, vndt
durch Sturmwindt so diese Nacht endtstanden,
wieder zurückd gemust. Homo proponit, Deus dis-
ponit.2 habe destwegen das schreiben wieder zurücke nehmen lassen.


Sigmundt Deẅerlin in hagen geschickt, Gott
gebe zu beßerem glück vndt succeß, alß mir in
hollandt, nicht wiederfahren will, weil mir fast
alles iederzeitt darinnen wiederstanden.


Meine Rechnungen habe jch vbersehen.


Der kauffmann hesters ist abermals bey mir gewe-
sen, wollte gern resolution wißen, wegen außzahlung
der gelder, die er mir viel lieber, in Reichstahlern,
alß anderer Müntze, außzahlen wollte.

|| [[Handschrift: 19r]]

Mittwoch den 16. ⁄ 26. April:f


Augustus Erlach, vndt sejn præceptor Straub, (itzt nennet
man Sie hofmeister) seindt zu mir kommen, vndt haben mich alhier
in Amsterdam besucht, wollen weitter, jn Franckrejch,
durch Engellandt.


Jch habe Sje laßen zu Mittage, bey den Junckern
bleiben, vndt habe allejne gegeßen, wejl ich abermals,
die Manna Artzney ejngenommen.


Nach hause geschrieben, weil heütte die post
nach hamburgk, von Ambsterdam abgehet.


Der kaufmann, Jeronymus hesters, hat mjr
600 ReichsthalerRthlr: auff die 3 mille wechsels außgezahlet,
denn ich habe nicht mehr begehret, djeweil jch
resolution auß dem hagen, erwarte,
weßen jch mich noch, werde vnterfangen können,
oder nicht, weil mejne resolution von andern dependirt.
et cetera

[Donnerstag, 17. April]


<Donnerstag 17. ⁄ 27. Aprill.> Melchior Oertel <ist> von harderwick her zu
mjr kommen, nach dem er gehört daß ich alhier gewesen.


Jtem: Bürgemeister[!] höckelumb, welcher alhier zu
Amsterdam in der Admiralitet ist, Jch habe ihn
mitt mir eßen laßen, Jtem: den Mensenium.

|| [[Handschrift: 19v]]


Schreiben von Sigmund Deuerlin de la Haye, que la froideur des
gens, en matiere d'argent, y est tresgrande, & que le
vent m'y est fort contraire. Et c'est un cas estrange,
qu'en Hollande je ne puis rencontrer aucun bonheur.


Nachmittags, auf die börse gespatzirt, vndt allerley
sächelchen ejngekaufft.


Recharge, an Doctor Backofen.

Freitag den 18. ⁄ 28. Aprill.


Medjtationes, & soliloquia. <Nota Bene[:]> Angoisse questa notte
e mattina, per gli tormentj del Duca Franz Albrecht di Sachsen Lauenburg come
se mj dovesse arrivar il medesimo innocentemente.


Nachmittags hin alhier in der Stadt spatziren gegangen, auf
die herren Grafft3, vndt Kaysersgraft4, etcetera[.]


Abermahliger avis vom Sigmund Deuerlin daß sich alles leyder! gar vbel
schicktt, Regina Bohemiæ wendet vor die vnmüglichkejtt, nemlich
die große indigentz vndt geldtmangel, vndt daß noch keine hülfe auß
Engellandt, ankommen, mitt vorgeben, es wehren 3 agenten in dieser
geldtsache alda, worunter einer, welcher etwas hart pro Regina
Bohemiæ geredet, in Thurn[!] geworfen worden. Große herren vndt hohe
Personen laßen sich nicht zwingen. Graf Moritz von Naßaw,
ist zu Franckfurt beym Reichscantzler Oxenstern, vndt hat
niemandt von Seinen leütten, im hagen gelaßen. Es wirdt mir
gerahten, bey dem Printzen von Vranien, es mitt wenig wortten,
zu erinnern, dann man vermeint, ich habe das geldt entpfangen.

|| [[Handschrift: 20r]]

Samstag den 19. ⁄ 29. Aprill.


Doctor Backofen, ist von harderwyck zu mir kommen. Ie luy
ay donnè des commissions, sed invita Minerva5, & frustra.


herr Keßlerus, der hochdeützsche Prediger alhier hat mich
besuchtt, vndt anleittung gegeben wegen der communion.


Doctor Backofen, vndt Messenius, seindt meine gäste zu
Mittage gewesen.


Avisen, auß Deützschlandt, daß Bönnighausen,
sollen bey höxter 28 compagnien Reütter, getrennet,
vndt abgeschlagen worden sein, also daß kaum 3
compagnien darvon gekommen, vndt man will dieses
vor gar gewiß außsprengen, alhier in Amsterdam.


Jtem: daß der Printz Tomaso von Savoya, nach
Brüßel gekommen, das commando alda mitt zu haben. <Jtem: daß herzog Frantz Albrecht von Sachßen, zur Neẅstadt, stricte custodirt, vndt scharf examiniret wirdt, auch seye sein bruder hertzog Julius henrich im arrest, herzog Frantz Julius aber Kayßerlicher gesandter nach Dresen[!], wiewol er alda schlechtlich abgefertiget soll sein worden.>g


J'ay achevè de lire le Guicciardin Italien, que j'a-
vois commencè, en ce voyage de lire, & un temps
aussy aupravant, a la mayson.


Jn die præparationpredigt in die Alte kirche Oude
Kercke gegangen. Es ist Niederländisch alda geprediget
worden, dann die hochdeützschen halten kein sonderlich abendtmal,
wegen conformitet der sprachen vndt vermengung der nation. || [[Handschrift: 20v]]
<Die Engelländer vndt Frantzosen aber haben ihre eigene kirchen alhier>
   Sonntag den 20. ⁄ 30. Aprill.
vndt ob schon die hochdeützschen auch prediger alhier
haben, wie ich am vergangenen Sontag, einen gehört,
so wirdt doch auf Niederländisch, bey der communion gepre-
diget, vndt ihre cerimonien, mitt dem Sitzen an
der Tafel des herren, gebrauchtt.


Jeronymus hesters ist zu mir kommen, hat mir
eine <doppelte> lettre de change auf 2 mille Livres tournois₶: <oder 2400 ReichsthalerRthlr:> nacher P<aris> mittgebracht,
auf Henry Muysson addressirt, auf 5 tage nach
Sicht zu bezahlen, neben einem avißbrieflein. Dargegen
soll ich meine quittung vber die 600 ThalerThlr: vndt vndten
angehengte erklärung, wegen der 2400 ThalerThlr: (in wexel)
wieder <zu Paris finden vndt> einziehen, vndt eine general quittung, vber die 3 mille ThalerThlr: auß-
händigen, auch die wexelbriefe des Overbeecks, (so ich
noch in handen habe) von mir alßdann stellen. Gott gebe,
daß diese vorsichtigkeitt, gut gemeint seye, vndt
daß ich nirgends, durch falliment der leütte möge betrogen werden.


Doctor Backofen, ist wieder verrayset, nach harderwyck,
præsentirt mir nochmalß, seine leütt dienste,
vndt reẅet ihn, daß er die bestallung nicht angenommen,
die ich ihm vor diesem angebotten.

|| [[Handschrift: 21r]]

Sonntag den 20. ⁄ 30. Aprill.


<Vormittags> Jn die predigt, vndt communion alhier zu Amster-
dam in der alten kirche, <alda eine schöne frequentz von leütten gewesen.>


Nachmittags, in die hochdeützsche Predigt.


Es ist heütte in 5 kirchen communicirt worden,
Morge vber 8 tage, wils Gott, wirdt in den vbrigen,
das heilige Nachtmal gehalten.


(A Dieu ma mie, je m'en vay a mon Dieu.)


Es ist ein Pfund (libra)℔: flämisch 6 Gulden (florenus)f: alhier, 1 pfundt Sterlin,
gilt in Engellandt 4 ReichsthalerRthlr: oder 10 Gulden (florenus)f:


Nota Bene[:] Conseil pour s'addresser aux sollicitateurs, quj payent
les compagnies, a la Haye & a Delft. &cetera On leur donne de
chasque compagnie a payer, 60 a 80 florins (Gulden)f: dont le moindre
soldat porte sa quote.


Au soupper s'est trouvè un Danois, Capitaine Vlefeldt,
frere du Lieutenant Colonel quj logeoit a Bernburgk, &cetera[.]


Sigmund Deuerlin est revenu de la Haye, re infecta.


Jch habe ein sudoriferum eingenommen, sed frustra.


Die post auß Deützschlandt, hat abermal nichts mittgebracht,
von schreiben von hause.


Sigmundt Deẅerlin, vndt Schumann, voran geschickt, mitt Nostitzen,
vndt noch 2 dienern, zu waßer, nach dem hagen zu.


Meilenm.
Jch bin selb 6te: auff Haerlem zu durch die Neẅe fahrt, || [[Handschrift: 21v]]
geschifft, ligt von Amsterdam
Dieser canal ist 4295 Ruhten lang,
eine ruhte helt alhier zu lande, 12 fuß,
ein fuß ist eylf daumen, diese 4295 Ruhten:
werden gerechnet von der Amsterdammer pforte
an, biß zu der harlemmer pforte, Solche
neẅe fahrt, ist ohngefehr vor 2½ iahren,
gemachtt worden, baldt nach deme der Printz
von Böhmen, in der Tye, so vnglücksehlig er-
truncken. Ein pferdt hat vnsere <eigene> Schuytte fortge-
zogen, Sie ist hüpsch bedeckt gewesen, kostet vnß,
1 ReichsthalerRthlr: 4 Stüber, sonst gibt man nur, 5 Stüber von der
person <auf gemeinen Schuyten>, Jtem: 2 Stüber (flandrisch-burgundische bzw. niederländische Münze)St: wegegeldt, die fahrt zu erhalten,
der canal ist von 6 in 8 fuß dieff, gehet schnur gerade,
von Amsterdam nach haerlem, sehr bequehm vor die raysenden.
Vor Harlem fiel ein vnversehenes donnerwetter, vndt
platzregen ein, hörte aber hernacher wieder auff.

2


Jch bin auf den Thurn[!] zu Haerlem gestiegen, der an der großen
kirche ist, vor vnserm losament, des güldenen vlüßes.
Er hat 316 Staffeln, die Stuffen, leyttersproßen, vndt
Schwellen, mitteingerechnet, wie ich es selber gezehlet,
vndt einen hüpschen prospect, auf die Stadt vndt landt, auch
auf die See vndt waßerrivieren, vndt canal, etcetera[.]

|| [[Handschrift: 22r]]


Meilenm.
Von Haerlem, nach dem hage
auf wagen geritten, wie Sie es alhier in hollandt
heißen.
7


Vndterwegens zu Lisch, vndt darnach zu
Schouwen gepleistert, oder gefüttert. Zu Lisch
⅓ des weges von Harlem, hatten Sie die pferde
nur sauffen laßen. Zu Schowen <⅔ des weges> habe ich auch
malzeitt gehalten. Jst gar eine reinliche herberge,
auf holländische manier. Diß dorf ligt nicht
ferrne von Leyden, welches wir <darvon> kaum auf einen
canonschuß, zur lincken handt liegen sehen.


Jm hage, sonsten des Graven hage genennet, habe
jch, Sigmundt vndt die andern vorangeschickte
wol angetroffen, wiewol Sie nicht ohne difficulteten,
zu waßer fortgekommen.


heütte ist der Frantzösische Gesandte, Charnassè fortt,
nach Frankreich zu, vndt hat guten Ostwindt. Mitt dieser
occasion hette ich hüpsch können fortkommen. <Cunctatio <mihj> nocuit.>


Der Schultheß von der Baronnie zu Breda ein feiner vom adel
(so beym Printzen von Vranien, in großem ansehen) hat diesen
abendt, in vnserer herberge, der Stadt Gorcum, mitt vnß
gegeßen von frembden, vndt ein Bolsinger, quj n'est pas noble.

|| [[Handschrift: 22v]]


Zeitung daß dem Bönnighausen gewiß 6 Regimenter
zertrennet vndt geschlagen von den Schwedischen.


Jtem: daß alle Printzen vndt herren, jn den Spannischen
Niederlanden, in arrest genommen seindt, auch der
Duc d'Arschot in Spannien. Dörfte große seditiones vervr-
sachen.


Die herren Staden haben an itzo 40 mille Mann zu fuß, vndt
5 mille pferde so Sie können ins feldt bringen, Sonsten
mitt den garnisonen, halten Sie wol ein 100 mille Mann.
Der Spannier hat ein 10 mille pferde an itzo beysammen,
vndt ist stärcker, an cavallerie, hat aber nicht
so viel fußvolck, vndt dörfte (allem ansehen nach,)
diß Jahr schwehrlich zu felde ziehen, <der Prinz von Vranien.>

Mittwoch den 23. Aprill ⁄ 3. May.


heütte Morgen, seindt etzliche Caleschen, bey meinem
losament, vorbey paßiert, die pferde waren ge-
schmückt, wie bey vnß, die Schlittengaüle, mitt
federn vndt zeügen, außer der Schellen, vndt saß
in ieglicher calesche, ein cavaglier, vndt eine Dame, vnter
andern, der iunge Prinz von Böhmen, vndt seine freẅlein
Schwester, in einer, vndt fuhren also in vollem drab,
eine Calesche nach der andern, <spatziren.>

|| [[Handschrift: 23r]]


Jch habe mich laßen bey der Königin in Böhmen,
anmelden, vndt vmb ernennung einer stunde bitten
zur audientz. Es ist hernacher ein Secretarius
Maurice gekommen, vndt hat mir die freẅde angezei-
get so die Königin vber meiner ankunfft hette, auch
mir frey gestellet, ob ich bekandt, oder vnbekandt,
allein, oder<vmb 3 oder 4> vhr nachmittags, wollte zu Jhrer Mayestät
kommen, vmb 3 würden Sie alleine sein, vmb 4 würden
Sie gute gesellschafft bey sich haben. Jch habe 3 vhr
erwehlet, vmb allerley consjderationen willen,
iedoch Jhrer Majestät hierundter nichts vorgegriffen. Jhre Mayestät
hallten sich noch gar retirat vndt eingezogen, vndt kommen
wenig auß, alß in die kirche, vndt sellten in die lufft.


Der Cantzler herr Stahlmann ist auch zu mir kommen,
vndt hatt mich besucht, auch allerley mitt mir con-
versirt, wegen seiner habenden instruction, in puncto der
Aßcanischen sache, vndt dann per se wegen der Magedeburgischen restitution,
denn die Schwedischen restituiren viel nomine non re ipsa,
Nota Bene[:] Jn der Grafschaft Aßcanien, haben Sie hatmarschleben
<general> Bannern, Schnedtlingen Secretario Gruben, vndt Gaterschleben
Steno Bielken gegeben, das heist nicht, vnß restitujren,
sondern destituiren, vndt den promissis nicht nachkommen,
ergo: etcetera etcetera etcetera Promissis dives quilibet esse potest.6


Alexander van der capelle hat mich auch visitirt. Jst numehr
auch einer von den herren Staden. perge perge perge Bons offres. &cetera

|| [[Handschrift: 23v]]


Avis von ihm: daß Hildeßheim vber ist,
Nota Bene daß nicht 60 6 Regimenter sondern nur 600 pferde geschlagen,
Jtem: daß die Spannischen den 24. huius zu felde gehen
werden, vndt alle große herren, (so nicht entrunnen,)
in arrest genommen haben, auch eine gewaltige ar-
mèe zu roß, vndt zu fuß, zusammen bringen.


Jtem: daß der Gallaaß nach der Schlesje zugehet, mitt
der Kayserlichen armèe, welche sehr starck sejn soll.


Nachmittags vmb drey vhr, bjn jch, (mitt herrn Stahl-
mann, dem Jungen Erlach, vndt andern, wol accompagnirt)
nach der Königin in Böhmen zu gegangen, welche mich gar hu-
maniter entpfangen, vndt die gewöhnljche leühtsehligkeitt
mir erwiesen.


Visite von Monsieur halewyn, so auch einer von den herren Staden
ist.


<Der Printz von Vranien, ist vor meinem losament vorüber gefahren, mich salutirende.>

Donnerstag den 24. Aprjll. ⁄ 4. May.


Gestern abendt, hat mich henrich Spon, von Lion
welcher itzt Fendrich vndter des generals Chastillon Re-
giment ist, besucht, vndt hat sich gewaltig aufgethan,
Jst iungen weise, als er nur 6 i<J>ahr altt war,
<anno 1610> in Franckreich zu mir kommen, vndt hatt mir
vndt meinem vetter, Fürst Geörge Aribertt, lange
aufgewartett.

|| [[Handschrift: 24r]]


Jch habe heütte Morgens vmb 9 vhr, meinen Cammer-
Juncker Röder nach <t> hoff <von hollandt>7 geschickt, (welches gar
nahe bey meinem losament ist) dem printzen von Vra-
nien, meine freundlichen dienste vermelden laßen, vndt
weil ich alhier in diese lande ankommen, nicht vor-
v̈ber gekondt Jhre Liebden anzusprechen vndt deroselben
meine dienste zu præsentiren, wann ich wüste
wo vndt zu welcher zeitt, daßelbige Jhrer Liebden möchte
gelegen sein, vndt wiewol ich zwar gerne vnbe-
kandter weyse, es gethan, vndt also (allerley ver-
dacht zu verhüten) verblieben wehre, so sähe ich
doch wol, das es nicht füglich geschehen köndte. Stellte
derowegen, zu Jhrer Liebden belieben, wie Sie es am bequ<rahtsamsten>
erachteten. Der Printz, (welcher eben erst
aufgestanden) hat durch Seinen CammerJunckern8, dem
meinigen, mir zu hinterbringen, viel schöner wortt,
vndt höfliche complimenten <freündtlich>, zuentbiehten laßen, wie
er Sich vber meine ankunft erfreẅen thete, vndt
dieselbe von hertzen gern hörete, auch sich schuldig er-
achtete zu mir ins hauß zu kommen, wann Sie nicht,
durch vielfältige geschäfte dran verhindert würden,
Stelleten mir derowegen anheimb, ob ich vmb ½ zwelfen zu dersel-
ben kommen, vndt Jhrer Liebden freündtlich zusprechen wollte.
Dem Cantzler herr Stahlmann geben Sie auch audientz vmb ½ eylfen.

|| [[Handschrift: 24v]]


Vmb 12 vhr fast bin ich hinden durch mein hauß,
zum Printzen von Vranien gegangen. Jch wartete
"eine weile in seiner antichambre, darnach wardt
ich zum garten geführet, darinnen war er, vndt
sprach mir sehr höflich vndt freündtlich zu, endt-
schuldigte sich gar viel vndt ofte, gar hoch, daß
er nicht gewust, daß ich alhier gewesen, sonst
wollte er zu mir kommen sein, hette vermeint,
es wehre meiner vom adel einer, so ihn ansprechen
wollen, etcetera <weil auch der cantzler eben zuvor bey Ihm gewesen>[.] Offerirte sich gewaltig zu meinen
diensten, etcetera etcetera[.] Er ließ mir allenthalben die
Oberstelle <billich>, ließ mjch mit sich eßen, da waren
bey der Tafel e Graf Wilhelms von Naßaw
gemahlin, ein freẅlein von Portugall, vndt
d Graf henrich von Naßaw, gouverneur von
Frießlandt, Graf hans Albrec<der general von der> cavallerie, Stakembrug[,]
Graf hanß Albert von Solms, gouverneur von Vtrecht[,]
der iunge Graf henrich von Naßaw, vndt andere
mehr zween offizierer, ein Jtaliäner, vndt ein Frantzose[,]
wie auch der herr von Brederode. Jl m'offrit
aussy, un navire de guerre, vers France. Er
ließ mir nach dem eßen, eine kutzsche fertig machen
vndt (nach dem er lange, mitt mir conversirt auf
einer hüpschen gallerie) begleittet er mich biß an
die kutzsche. Vber Tisch satzte iedermann auff. <Nota Bene[:] Ie ne sceus voir Madame la Princesse a cause de son indisposition de ses couches.>


<Der Capitän Steinkallenfelß, so in WestJndien Obrist leutnant gewesen, hat mich auch besuchtt, wie auch der fendrich Henry Spon[.]>

|| [[Handschrift: 25r]]


Nachmittags bin ich hinauß nach Ryßwick, in des
Printzen kutzsche gefahren, habe den Elefanten be-
sehen, welcher noch gar iung ist 6 fuß hoch, wirdt
noch 12 fuß höher werden, frißet heẅ, haber,
vndt alle tage 24 Pfund (libra) brodt, seüfft bier vndt
brandtewein. Er kan<muß> alle tage, vor 5 Stüber
brandtewein haben. Jst 3½ iahr alt, Sie sollen
wol 300 Jahr alt werden, Er hat eine
glatte hautt, ohne haar, Sie ist aber gar hart
vndt dick, faßet alles erstlich mitt dem
rüßel, den kan er drehen wie er will,
vndt steckt eßen vndt Trincken mitt dem
<[p]roboscide, Trump oder> rüßel in den Mundt, Jst schwartzgraw
oder Ascherfarbe wie man die Elefanten
pflegt abzumahlen. Er ließ sich in gegenwart
seines hüters, gern angreiffen, auch darauf reitten,
kniete nieder, vndt scharrete auß mitt dem fuß
als er sich verneigen wollte, vndt wenn man
aufsitzen wollte kniete er auch nieder. Die zäne
ware nicht viel vber 2 spannen lang werden aber
noch viel länger wachsen, vndt innwendig im Maul
zimlich hinten, hat er auch große starcke eßzähne.
Er hat flache füße, große ohren, kleine augen, breite || [[Handschrift: 25v]]
Stirn, einen hohen rügken, die proboscidem,
vndt tieffes maul wie man sie pfleget abzumahlen.
Der hüter sagt dieses Elefanten (welcher ein weib-
lein ist) vatter hette in Jndien 200 mille Pfund (libra)℔: auf einmal
getragen, das ers gesehen. Nota: Coeunt, ver modo
retrogrado, obvertentes terga, sibj invicem. <Wann der hüter den Elefanten ins waßer reittet, oder leittet, so senckt er sich ins waßer gantz hineyn, vndt holet nur athem, mitt der proboscide, hat fast ein geschrey wie ein esel vndt wann er will so gehet er gar geschwinde fortt. Mitt einem eysernen hawen an einem stecken regiert er die bestiam[.]>


Darnach einen leoparden alda gesehen.


Jtem: etzliche hüpsche beschäler, vndt fohlen des
Printzen, von Vranien.


Vndterwegens in rückwege, nach dem hagen zu,
habe ich dem Printzen von Vranien, auf einer andern
kutzsche fahrende begegnet.


Jm hagen, des Printzen Stall, darinnen
53 reysjge, vndt kutzschpferde stehen können,
auch meistenteilß Voll ist, mitt lust besehen,
dann gar schöne pferde von Barben, Spannischen
pferden, auch Frisons, darinnen gestanden.

|| [[Handschrift: 26r]]


Quant a mes affaires, & celles que sollicite
Monsieur Stahlmann pour nous, <Monsieur> le Prince a respondu fort
courtoysement de s'y vouloir employer, mais en
termes generaulx, (en mon affaire particulier) me remettant
a Messieurs les Estats, & au Conte Maurice. &cetera


Weil ich zu Ryßwick gewesen, ist einer
von Schömbergk, vom Jungen Churfürsten, hieher,
in mein losament gekommen, mich anzusprechen,
ich bin aber abwesendt gewesen. Der gouverneur
von Ostfrießlandt, wie au<sagt auch> er wehre in meinem
losament heütte gewesen, mich zu visjtiren. perge


Der Printz schickte Nachmittags einen vom adel
zu mir, mitt complimenten, vndt wenn ich wollte
außfahren zu spatziren, so sollte ich mich nur künlich
sejner kutzschen vndt pferde, wie viel ich ihrer haben
wollte, gebrauchen. Es war des Stallmeisters
Douchat sein bru Sohn.

Freitag den 25. Aprill ⁄ 5. May:


Graf hanß Albrecht von Solms gouverneur von
Vtrecht, ist zu mir kommen, benebens graf henrich
von Naßaw, mich zu besuchen.


Darnach Schömbergk von wegen des Jungen Churfürsten,
mich willkommen zu heißen, vndt daß er begehrt mich zu
sehen vndt zu sprechen.

|| [[Handschrift: 26v]]


Nota: Es endtschuldigets der Graf von Solms des
printzen Schwager noch zum höchsten, das der Prinz
gestern nicht gewust hette, daß ichs wehre, vndt
wehre aller beschambt worden, da ich zu ihm in
den garten kommen. Es wehre ein mißverstandt
gewesen, daß der Cantzler Stahlmann, vnser Abge-
sandter, zuvor wehre zu ihm<bey> ihm gewesen, vndt
hette gemeint, man jeckte ihn, das Jch so baldt
darauff, selber kommen wehre, denn er es nicht
gewust. perge Es hette es der printz noch gestern, gar hoch
beklagt, daß man ihn nicht recht advertirt gehabtt. <Vormittags, hat der Printz von Vranien einen vom adel zu mir geschickt vmb ernennung einer Stunde gebehten. Jch habe es ihm frey gestellet, ob er in einer viertel oder ½ Stunde, oder wenn er kommen wollte &etera[.] Darnach ist er in mein losament gekommen wol accompagnirt, vndt Sich gar höflich anerbotten.>


Meine gäste zu Mittage, der Cantzler Stahlmann,
vndt Leo von Aißma, Erlach vndt Straube, gewesen.


Nachmittags hat mich besucht, des Prjntzen, Raht
vndt Secretarius Junius, Jtem: der gouverneur
von Frießlandt, graf henrich von Naßaw,
benebens vielen cavaglieren, vndt einem herren
von Marquette, &cetera[.]

|| [[Handschrift: 27r]]


Gegen abendt, vmb ½ fü 4 vhr habe ich wiederumb der König[in]
aufgewartett, alda viel cavaglierj gewesen, vndt bin ein
par stunden, alda verblieben, der Junge Churfürst Pfaltzgraf,
Charles, hat mich auch alda angesprochen.


Alexander vander cappelle hat sich endtschuldigett, daß
er mich nicht angesprochen, weil man ihm nichts darvon
gesaget, Jst auch in meiner absentz, im hause gewesen.


henry Spon hat sich nach langem maulen diesen abendt,
post festum, wieder gefunden.

Samstag den 26. Aprill: ⁄ 6. May:


Jch bin hinauß nach hundslerdyck, Ryßwick, vndt
Looßduynen spatziren gefahren, dieselben beyden schönen
haüser, vndt dann zu Looßduynen, die begräbnüß [der]
gräfin Margaretha von hollandt, vndt ihrer 365 kinder, [auch]
die <2> becken darinnen sie <1276> getaufft worden, (da dann die
Söhne Johannes, die Mägdlein aber Elisabeth genennet wor[den)]
zu besehen.


Als ich wieder in hagen kommen, hat mich, Monsieur van Capell[en]
vndt Leo von Aißma besucht, in meiner sollicitationsac[he.]


Darnach der Junge Printz von Landsperg, Pfaltzgra[f]
Friederichs Casimir sohn, ist zu mir kommen, ein
wackeres herrlein.


Secretarius Junius hat mir des Printzen schreiben geschickt,
eins an die gecommittirte rähte von der admiralitet zu Rotterdam,
vndt eines [an die herren Staden vndt ...]

|| [[Handschrift: 27v]]


Jch habe ihm dem Secretario zur dancksagung einen gna-
dendenarium geschicktt, vndt sonsten des Printzen kutzschern
so mich geführt, auf andern betteleyen, alß Trommel-
schlägern, Tromptern, bohten, mitt kalendern, Soldaten,
so einen Meybawm vor mein hauß gesetzett,
&cetera vndt hin vndt wieder, gute verehrungen außgethei-
lett.


Jn meiner sollicitationsache, habe ich mich resolvirt,
den herren Staden, durch Aisma ein memorial eingeben zu
laßen, vmb zu wißen, ob Sie Graf Moritzen die 8 mille Gulden (florenus)f:
alß ein gratial gegeben, oder ob es ihre meynung das er
[m]ir Sie lifern, vndt hingegen die handtschrift einlösen
solle, wehre es ein præsent, so stellete ichs dahin, ob
Sie von mir, die obligation einziehen<einlösen> wollten, wo nicht,
so würde ichs behalten, vndt die gantze prætension
<[vo]n den Staden> fordern. et cetera herr cappelle will mir in dieser sache verhülflich sein.

Sonntag den 27. Aprill ⁄ 7. May.


Jn die hochdeützsche predigt vndt kirche gegangen, weil Sie nahe
bey meinem losament, der Junge Churfürst ist auch hineyn kommen.


Jch habe dem Cantzler Stahlmann vndt herrn Junio gnadendenarii
præsentirt.


herrn Camerarium Schwedischen Ambassator vor der kjrche angesprochen.


Resolution de mon soudain depart, afin de ne negliger le vent quj || [[Handschrift: 28r]]
est bon mais sujet a changement, de ne donner trop d'ombrage,
par mon long sejour icy, & (en segret) pour prejudicier trop aux
Princes de l'Empire par trop de visites &cetera[.] Je ne scay
si je le pourray ainsy executer. Dieu le vueille.


herr Camerarius hat zu mir geschickt, endtschuldiget sich,
daß er mich nicht eher visitirt, weil ich in cognito sein
wollen, weil er mich aber in der kirche gesehen, will er mich
besuchen, wie auch nach 11 geschehen, solenniter.


Obrist leutnant Steinkallenfelß hat mich abermals besucht, mitt an-
deütten, wie der iunge Churfürst vor der predigt, vor meinem los[a]-
ment vorüber gefahren, mich mittzunehmen zur kirchen. Jch wehre
aber kurtz zuvor schon hinweg gewesen.


Leo von Aisma, vndt der fendrich Spon, seindt meine gäste zu
Mittage gewesen.


Nach der mahlzeitt, bin ich eilends darvon gezogen auf Rotterd[am]
durch Delft, vndt habe laßen von der Königinn, vom Printzen von Vra[nien]
vom Jungen Churfürsten, abschiedt nehmen, vndt die güte des win[d]es
anziehen, die ich nicht gerne versaümen wollte, wie albereitt [2]
mal geschehen, einmal zu hamburg[,] einmal zu Amsterdam, perge


herrn Aisma habe ich meine sachen befohlen, damitt ich einmal
mitt den herren Staden oder graf Moritzen, auf ein ortt komme.


Avis daß der König in Spannien allen seinen vndterthanen, die mi[tt]
den Staden haben tractirt, perdon gegeben, außer dem Prinzen
d'Espinoy, dem Duc de Barbançon vndt Conte de Hennin. et cetera


Die gecommittirte rähte der admiralitet zu Rotterdam, haben
mir auß befehl des Printzen, ein Jagtschiff bestellet, darau[f]
ein Schiffcapitain, mitt 16 Mannen, auf Vlißingen zu fahren.

|| [[Handschrift: 28v]]

Montag den 28. Aprill: ⁄ 8. May:

<A Madame geschrieben.>


Meilenm:
Als die flut ankommen, nac vormittags vmb 9 vhr, mitt einer
wolaccommodirten Jagt (darinnen ich wie in einer herberge
eine feine kammer gehabt) seindt wir im nahmen Gottes, fort-
geseigelt auf Dordrecht, oder Dort zu
von Rotterdam.



3


Auf vnserer iagt <das Postpferdt genandt> waren 4 kleine eysenstücke, so ½
Pfund (libra)℔: pulver schießen, vndt 6 Metallene so 1 Pfund (libra)℔: schießen,
denn so viel sagten die Schifleütte, daß Sie müsten
zur ladung haben. Die 16 personen aber waren nicht
alle da, ob sie es schon erstlich also vorgaben.


Wegen stille vndt darnach contrary windes, auch das
daß waßer abgelauffen war, kondten wir nicht viel
weitter kommen, sondern lagen auf ancker, biß gegen Morgen[.]

Dienstag den 29. Aprill: ⁄ 9. May:


Meilenm:
Da bekahmen wir guten windt, vndt fuhren bey hollandt<Sevenbergen>,
Breda, Wjlmstadt &cetera vorüber, vndt zwischen den Seelän-
dischen Jnseln, oder Eylanden <Tolen[,] Duvelandt vndt Schouwen> hindurch, biß nach Veer, 15
<entlegen> von Dort. Veer ligt in der Jnsel Walcheren, alda
ich vorzeitten auch gewesen, wie auch in andern Städten
in Zeelandt, alß Middelburg, Vlissingen, &cetera auch Siericksee
dabey wir auch vorüber fuhren, diesen Tag, bey der Jnsel
Schowen, vndt habe alles vormals beschrjeben.


15

|| [[Handschrift: 29r]]


Meilem.
Von Veer, nach Middelburgk zu fuß gegangen 1


Von dannen, Melchiorn erstlich zu der herren
Staden in Zeelandt einem, darnach nach
Vlißingen, an den general der Schiffe ge-
schicktt, vndt des printzen ordre, ihnen
vorzeigen laßen, es hat aber nicht rutschen
wollen, vndt mag auch sonsten, an ichtwas
gefehlet haben.


Die 2 adler so alhier zu Middelburg sein h
vorm rahthause habe ich besehen, neben dem
rahthause selber, wiewol ich vor diesem auch
alhier gewesen. <Sehen vnsern grossen Gansegeyern, nicht vnehnlich.>


Melchior Oerteln abgefertiget, mitt zehen
ReichsthalerRthlr: verehrung vndt 2 ReichsthalerRthlr: zehrung biß
nach harderwyck.


Dem Schifcapitain habe ich 9 ReichsthalerRthlr: deputirt,
alß 6 vor ihn, vndt 3 vor die bootsknechte,
außer was ihm vor etwas proviandt so er herge-
ben, bezahlt worden.

Mittwoch den 30. Aprill ⁄ 10. May.


Meilem.
Von Middelburg, nach Vlißingen
alda der windt contrary, vnd keine fügliche commoditet,
fortzukommen, <ergo: müssen wir Stille liegen.>
1

|| [[Handschrift: 29v]]


Maugrè nous, Stillager. Es ist zwar ein Orlogsschjff
fertig abzulauffen, darauf ein Stadischer Gesandter sein
soll, (welcher kranck ist) weil aber eine große menge
volcks darauff, die einander zimlichh drengen, vndt
der Gesandte die cahütte eingenommen, so ists mir wie-
derrahten worden, mich nicht darzu zu nöhtigen, son-
dern vbermorgen (wils Gott,) ejner beßern occasion zu
erwarten. Sonsten sagen die leütte, wir sollen
vnß vor den Duynkirchnern nichts beförchten, denn
alle kriegesschiffe auß Duynkercken, wehren in
Spannien gefahren, volck von dannen abzuholen,
vndt würde an itzo kein Orlogsschiff, von den kleinen
chaloupen auß Duynkirchen, leichtlich dörfen attacquirt
werden, es müste denn ein groß vnglück zuschlagen,
welches aber Gott gnediglich verhüten wolle.


Nota Bene[:] Jch habe heütte Morgen von Mittelburg auß, mitt Melchiorn
ein schreiben an Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin geschickt, vndt es
wundert mich gar sehr, daß ich so gar nichts, von Jhrer Liebden
bekomme, ob etwan die schreiben aufgefangen werden,
oder wie es muß zugehen, daß ich nichts erfahren magk.


Envoyè a Mittelburg Sigmund Deuerlin & Straube, a cause de la navigation, die
hat doch nicht fortgewolt, wegen absentz der deputirten zur admiralitet[.]


<Charnassè gewesener Frantzösischer Ambassador im hagen, ist mitt vielen freẅdenschüssen, vom Schiff, vndt von der Stadt, abgefahren.>


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Die Wörter "contrary" und "Sturmwindt" sind im Original zusammengeschrieben.
c Die Wörter "comme" und "c'est" sind im Original zusammengeschrieben.
d Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
e Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
f Rechts daneben befinden sich in der Datumszeile eine durchgestrichene Rechnung, die hier nicht wiedergegeben wird.
g Rechts neben den ersten vier Zeilen dieses Einschubs steht eine mehrfach durchgestrichene Rechnung, die hier nicht wiedergegeben wird.
h Die Silben "zim" und "lich" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Zitat nach Franck: Paradoxa, Nr. 238, S. 357.
2 Zitat nach Thomas von Kempen: De imitatione Christi, S. 82f.
3 Herengracht.
4 Keizersgracht.
5 Zitatanklang an Cic. off. 1,110 (ed. Nickel 2008, S. 92).
6 Sprichwort nach Ov. ars 1,144 (ed. Holzberg 2011, S. 68f.).
7 Historischer Name des heute als "Binnenhof" bezeichneten Gebäudekomplexes.
8 Person nicht ermittelt.
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accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
accompagniren
begleiten
advertiren
hinwenden, zuwenden
advertiren
benachrichtigen, aufmerksam machen
Agent
(diplomatischer) Geschäftsträger
Ambassador
Abgesandter, Botschafter
anziehen
anführen, erwähnen
Apparenz
Anschein
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Avisbrief
schriftliche Anzeige eines Wechsels
Barbe
Berber-Pferd
beißen
beizen, jagen
Blockhaus
aus Blöcken fest gezimmertes Haus, Bollwerk, Festungswerk
Bootsknecht
Matrose
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
confirmiren
bestätigen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contrarie
entgegengesetzt, ungünstig
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
cortesisch
höflich
courtois
höflich
custodiren
bewachen
Daum (Duim)
niederländisches Längenmaß
dependiren
abhängen, abhängig sein
deputiren
zuweisen, bestimmen
deputiren
absenden
destituiren
verlassen
destituiren
absetzen
Difficultet
Schwierigkeit
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
ein
ungefähr
Eisenstück
Geschütz aus Eisen
examiniren
ausfragen
examiniren
verhören
Falliment
Bankrott, Konkurs, Zahlungsunfähigkeit
fortseigeln
wegsegeln
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
gähling
plötzlich, unversehens
Gänsegeier
großer zweifarbiger Greifvogel
gecommittiren
beauftragen, bevollmächtigen
Gnadenpfennig (Gnadendenarius)
Bildnismedaille, die von Landesherren als Auszeichnung oder Geschenk verliehen wird
Gratial
Erkenntlichkeit, Geschenk, Trinkgeld
ichtwas
(irgend)etwas
Indigenz
Dürftigkeit
Jagd
Jacht (schnellsegelndes leichtgebautes Schiff)
Jagdschiff
schnellsegelndes, leichtes Schiff
jecken
narren, närrische Scherze treiben
Kanne
Hohlmaß für Flüssigkeiten
Klotzbahn
lange Kugelbahn für das Paille-Maille-Spiel (ähnlich dem heutigen Croquet)
Last
Maß- und Gewichtseinheit (sowohl unbestimmt, z. B. als Fassungsvermögen eines Wagens oder Schiffes, als auch gewichtsmäßig festgelegt)
Losament
Unterkunft, Wohnraum
lustig
vergnüglich, anmutig, ergötzlich, von angenehmer Erscheinung
lustig
(etwas) begehrend, verlangend, gierig (auf), geneigt (zu)
lustig
rührig, munter
Memorial
Denkschrift und Information über noch zu erledigende Aufgaben, Bittschrift
Memorial
Erinnerungsschrift
nähermalig
neulig, kürzlich, jüngst
Oberstelle
erste Stelle, Vortritt
pernoctiren
übernachten
Pistolette
Pistole (spanische Goldmünze)
pleistern
ausruhen
Präparationspredigt
Predigt zur Vorbereitung auf den Empfang des Abendmahls
präsentiren
schenken, als Geschenk geben
präsentiren
beschenken
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
Prospect
Aussicht
Quasimodogeniti
erster Sonntag nach Ostern (weißer Sonntag)
Reigerbeize
Reiherjagd
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
retirat
zurückgezogen
Rollwagen
einfacher Fuhrmannswagen
Rute
Längenmaß
Schüte
langes, breites und flachgebautes Schiff, das vor allem zur Fluss- und Kanalfahrt dient
Seigel
Segel
selbsechst
eine Person mit noch fünf anderen, zu sechst
Sollicitation
(Rechts-)Gesuch, Bitte
Staffel
Stufe
Stillager
Feldlager
Stillager
Ruhezeit
Stillager
Untätigkeit
Stück
Geschütz
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Trompter
Trompeter
Trump
Rüssel
überseigeln
hinübersegeln
unbeleidigt
wohlbehalten, unversehrt, unbeschädigt
verehren
schenken
verehren
beschenken
Verehrung
Beschenkung, Geschenk
visitiren
besuchen
visitiren
untersuchen, begutachten
Volk
Truppen
Vorwind
günstiger und vorwärtstreibender Wind, Rückenwind
Zeitung
Nachricht
Zollsäule
Zeichen der Zollgrenze
Johan van Aerssen

geb. 1579
gest. 1654
Anm.: Sohn des Cornelis van Aerssen (1545–1627); Herr von Wernhout; 1613-1625 niederländischer Drost der Baronie Breda; seit 1637 Bürgermeister von Breda.

Weiterführende Informationen in VIAF
Lieuwe van Aitzema

geb. 1600
gest. 1669
Anm.: Sohn des Meinardus van Aitzema und Neffe des Foppe van Aitzema (ca. 1580-1637); niederländischer Diplomat, Historiker, Jurist und Staatsmann; um 1633/45 Resident der Hansestädte in Den Haag.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Bartholomäus Backofen

Anm.: Geboren in Susteren (Herzogtum Jülich); ab 1611 Medizinstudium in Franeker; Promotion zum Dr. med.; seit 1619 praktizierender Arzt in Harderwijk; 1626/27 Hausarzt des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; vgl. Klaus Conermann (Hg.): Briefe der Fruchtbringenden Gesellschaft und Beilagen: Die Zeit Fürst Ludwigs von Anhalt-Köthen 1617-1650, Reihe I, Abt. A: Köthen, Bd. 2, Tübingen 1998, S. 103f.
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Sten Svantesson Bielke

geb. 1598
gest. 1638
Anm.: Sohn des Svante Turesson Bielke (1567-1609); ab 1625 königlicher Kämmerer; 1631-1633 schwedischer Legat in Pommern; seit 1633 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern und schwedischer Reichsrat; ab 1636 Generallegat Schwedens im Heiligen Römischen Reich.

Weiterführende Informationen in der GND
Lothar Dietrich von Bönninghausen

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Adolf von Bönninghausen (gest. vor 1633); um 1616 in spanischen Kriegsdiensten; spätestens ab 1622 ligistischer Rittmeister; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1634) und Feldmarschalleutnant (1639/40); 1645-1647 französischer Maréchal de camp; 1647/48 erneut kaiserlicher Obrist und Feldmarschalleutnant; 1634 Erhebung in den Freiherrenstand; vgl. Helmut Lahrkamp: Lothar Dietrich Freiherr von Bönninghausen. Ein westfälischer Söldnerführer des Dreißigjährigen Krieges, in: Westfälische Zeitschrift 108 (1958), S. 239-366.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Bolsinger

Anm.: Um 1634 in Den Haag.
Duc Alexandre I de Bournonville
Comte Alexandre I de Henin
Vicomte Alexandre I de Barlin

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Oudard de Bournonville, Comte de Henin et Vicomte de Barlin (1533-1585); ab 1608 Duc de Bournonville; 1612 Abgesandter des Statthalters der spanischen Niederlande, Erzherzog Albrecht von Österreich (1559-1621), nach Frankreich; seit 1619 spanischer Obrist; Gesandter der Statthalterin Erzherzogin Isabella Clara Eugenia von Österreich (1566-1633) in Wien (1627) und Paris (1630); 1631-1633 spanischer Gouverneur von Wallonisch Flandern (Lille, Douai und Orchies) und Einsatz für die Unabhängigkeit der Niederlande von Spanien; ab 1634 Exil in Lyon; seit 1624 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Jan Wolfert van Brederode

geb. 1599
gest. 1655
Anm.: Sohn des Floris van Brederode (1549-1599); ab 1620 Herr von Brederode, Vianen, Noordeloos und Ameide; seit 1618 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1623), Generalleutnant (1626), General (1630) und Feldmarschall (1642); ab 1630 Gouverneur von ’s-Hertogenbosch; seit 1653 Unterstützer des republikanischen Anführers Johan de Witt (1625-1672).

Weiterführende Informationen in der GND
Filippo Burlamacchi

geb. 1575
gest. 1643
Anm.: Sohn des Lucceser Adligen Michele Burlamacchi (1531-1590); Kaufmann in Amsterdam (1606-1625 mit Bankrott) und London (nach 1625).
Filippo Calandrini

geb. 1587
gest. 1649
Anm.: Sohn des reformierten Bankiers und Seidenhändlers Giovanni Calandrini (1544-1623), der 1567 aus Lucca emigriert war; Kaufmann in Amsterdam; um 1626 Tätigkeit für die Fürsten von Anhalt; zuletzt Leben in Batavia (Jakarta).

Weiterführende Informationen in der GND
Ludwig Camerarius
Ludwig Kammermeister

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Nürnberger Arztes Joachim Camerarius (1534-1598); Studium in Altdorf (1588), Helmstedt (1592), Leipzig (1592) und Basel; 1597 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Basel; 1597 Tätigkeit am Reichskammergericht in Speyer; ab 1598 kurpfälzischer Rat und Beisitzer am Hofgericht; seit 1603 Mitglied des Oberrats; ab 1610 Hofrat; seit 1611 Geheimer Rat; 1619 Leiter der pfälzischen Kriegskanzlei in Prag; 1619/20 böhmischer Geheimer Rat und Vizekanzler von Schlesien; 1623-1626 Leiter der kurpfälzischen Exilregierung im Haag; schwedischer Resident (1626-1629) bzw. Botschafter (1629-1641) bei den Generalstaaten; ab 1628 schwedischer Hofrat; 1641 Abschied und Ernennung zum Geheimen Rat; 1649 Nobilitierung (ohne Introduktion); vgl. Heiko Droste: Im Dienst der Krone. Schwedische Diplomaten im 17. Jahrhundert, Berlin/Münster 2006, S. 384.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Alexander van der Capellen

geb. ca. 1590/1600
gest. 1656
Anm.: Sohn des Gerlach van der Capellen (1543-1625); Herr von Boedelhof, Mervelt und Aartsbergen; 1624 Aufnahme in die Ritterschaft der Grafschaft Zutphen; danach Richter in Stadt und Amt Doesburg, Abgeordneter der Rechnungskammer und Mitglied der Generalstaaten; seit 1635 enger Berater des Statthalters Fürst Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); 1621-1654 Verfasser umfangreicher Memoiren.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich von Cappeln

geb. 1594
gest. 1648
Anm.: Sohn des Bremer Bürgers Heinrich von Cappeln (1554-1623); Studium in Heidelberg und Marburg; 1620 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Marburg; ab 1621 Ratssyndikus und Professor der Rechte, seit 1632 Ratsherr (Senator), ab 1640 Richter und seit 1645 Bürgermeister der Stadt Bremen.

Weiterführende Informationen in der GND
Jean de Champs
Jean de Kesseler

gest. 1639
Anm.: Sohn des Johan de Champs und der Ursula Kesseler; Herr von Peteghem und ab 1624 Seigneur de Marquette; Oberster Rat der Admiralität in den spanischen Niederlanden; seit 1620 Finanzrat von Brabant; nach 1624 auch Generalaufseher der Häfen und Festungen in den Grafschaften Flandern und Artois; 1627-1630 diplomatischer Unterhändler mit den Vereinigten Niederlanden in Roosendael.
Hercule-Girard de Charnacé

geb. 1588
gest. 1637
Anm.: Sohn des Jacques de Charnacé (1548-1617); Conseiller d'État und Gouverneur von Clermont-en-Argonne; französischer Obrist; 1629–1631 unterschiedliche diplomatische Missionen (u. a. 1629 Vermittlung des polnisch-schwedischen Waffenstillstands von Altmark und 1631 Unterzeichnung des französisch-schwedischen Bündnisvertrages von Bärwalde); 1633/34 außerordentlicher französischer Gesandter in Den Haag.

Weiterführende Informationen in der GND
Cirksena, Familie (Grafen bzw. Fürsten von Ostfriesland)
Grafen bzw. Fürsten von Ostfriesland

Anm.: Ostfriesisches Häuptlingsgeschlecht; 1464-1654 Grafen und seit 1654 Fürsten von Ostfriesland.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Duc Gaspard I de Coligny à Châtillon-sur-Loing
Comte Gaspard II de Coligny

geb. 1584
gest. 1646
Anm.: Sohn des Comte François de Coligny (1557-1591); ab 1601 Comte de Coligny; seit 1622 französischer Maréchal; ab 1643 Duc de Coligny à Châtillon-sur-Loing und Pair de France.

Weiterführende Informationen in der GND
Prinz Christian von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian von Schleswig-Holstein

geb. 1603
gest. 1647
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); Erbprinz von Dänemark und Norwegen.

Weiterführende Informationen in der GND
Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

Weiterführende Informationen in der GND
Philips van Dorp

geb. 1587
gest. 1652
Anm.: Geboren in Tholen; niederländischer Kapitän eines Kriegsschiffes (1621), Vizeadmiral (1622) und Admiral (1627).

Weiterführende Informationen in VIAF
N. N. Douchat (1)

Anm.: Um 1634 Stallmeister des niederländischen Statthalters Fürst Friedrich Heinrich von Oranien (1625-1647) in Den Haag.
N. N. Douchat (2)

Anm.: Um 1634 lebender Sohn des fürstlichen Stallmeisters N. N. Douchat (1) in Den Haag.
August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Lars Grubbe
Lars Mattsson

geb. 1601
gest. 1642
Anm.: Sohn des Linköpinger Vogtes Peder Mattsson (1568-1639); Studium in Uppsala (1618-1623) und Rostock (1623-1625); seit 1626 Tätigkeit in der Königlichen Kanzlei Stockholm; 1629-1632 Feldsekretär des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632) mit weitreichenden Vollmachten; ab 1634 schwedischer Staatssekretär und Resident in Hamburg; seit 1637 Unterstatthalter und Assessor am neuzuschaffenden Kommerzkollegium; ab 1641 Assistenzrat der schwedischen Hauptarmee in Deutschland; 1629 Nobilitierung (Grubbe); vgl. Heiko Droste: Im Dienst der Krone. Schwedische Diplomaten im 17. Jahrhundert, Berlin/Münster 2006, S. 393f.

Weiterführende Informationen in der GND
Dirck Halewijn
Dirck Alewijn

geb. 1571
gest. 1637
Anm.: Sohn des Gelderländischen Münzmeisters Dirk Halewijn (1520-1573); Dr. jur.; seit 1621 Schöffe und Bürgermeister von Harderwijk; 1621/22, 1624 und 1626 Mitglied der Generalstaaten für die Provinz Gelderland; 1626-1628 niederländischer Generalkommissar für die Schiffe.
Gräfin Margaretha von Henneberg
Geburtsname: Gräfin Margaretha von Holland

geb. 1234
gest. 1276
Anm.: Tochter des Grafen Florens IV. von Holland (1210-1234); seit 1249 Ehe mit Graf Hermann I. von Henneberg (1224-1290).

Weiterführende Informationen in der GND
Hieronymus Hester

Anm.: Um 1631/35 Kaufmann in Amsterdam.
Gerhart van Hoeclum

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Willem van Hoeclum (1545-1595); um 1626 Bürgermeister von Harderwijk; danach Kommissar an der Admiralität von Amsterdam.
Karl Friedrich von Innhausen und Knyphausen

geb. 1595
gest. 1669
Anm.: Sohn des Wilhelm von Innhausen und Knyphausen (1557-1631); Erbherr auf Visquard; um 1631/34 Hofmeister des Grafen Ulrich II. von Ostfriesland (1605-1648); zudem seit 1631 Vorsitzender des Hofgerichts in Aurich und Wortführer der Ostfriesischen Stände in ihren Auseinandersetzungen mit der Landesherrschaft.

Weiterführende Informationen in der GND
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Junius

Anm.: Um 1634 Rat und Sekretär des niederländischen Statthalters Fürst Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647).
Frederik Kessler
Friedrich Keßler

geb. ca. 1595
gest. 1650
Anm.: Geboren in Meisenheim/Glan; reformierter Theologe; 1614-1615 Rektor der Lateinschule in Elberfeld; 1615-1626 Pfarrer in Stolberg-Eschweiler; 1626-1636 und seit 1643 Pastor in Amsterdam; 1636-1643 Prediger und Superintendent in Niederländisch-Brasilien.

Weiterführende Informationen in der GND
König (Ostfrankenreich) Heinrich I.
Herzog Heinrich I. von Sachsen

geb. ca. 875
gest. 936
Anm.: Sohn des Herzogs Otto I. von Sachsen (gest. 912); ab 912 Herzog von Sachsen; seit 919 König des Ostfrankenreichs.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Charles de Latfeur

geb. ca. 1572
gest. 1650
Anm.: Sohn von Jean de Latfeur (gest. 1597) aus Antwerpen; Kaufmann und Bankier in Amsterdam; um 1626 Tätigkeit für die Fürsten von Anhalt.
Albert de Ligne
Prince Albert de Barbançon

geb. 1600
gest. 1674
Anm.: Sohn des Robert de Ligne, ab 1614 Prince de Barbançon (1564-1614); 1618-1620 in kaiserlichen Kriegsdiensten unter Comte Charles-Bonaventure de Buquoy (1571-1621); spanischer Hauptmann (1620), General (1622-1634) und Generalkapitän der Artillerie (1658-1660); 1634-1642 Verhaftung wegen seiner französischen Kontakte; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Philippe-Charles de Ligne
Herzog Filips Karl von Aerschot
Fürst Philipp Karl von Arenberg

geb. 1587
gest. 1640
Anm.: Sohn des Charles de Ligne, Fürst von Arenberg (1550-1616); ab 1616 Fürst von Arenberg und Herzog von Aerschot; spanischer Obrist (1616) und Generalkapitän (1632); Gouverneur der Grafschaft Namur; danach führende Gestalt in den Staaten von Brabant und den Generalständen der spanischen Niederlande; 1634 Verhaftung und Hausarrest in Madrid bis zum Tod; seit 1618 Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in VIAF
Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort

geb. 1580
gest. 1626
Anm.: Unehelicher Sohn des Grafen Peter Ernst I. von Mansfeld-Vorderort (1517-1604); 1594/95 und 1603 Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1604-1606 spanischer Offizier in den Niederlanden; 1609 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1610 Übertritt zur Protestantischen Union; 1617-1620 General der böhmischen Ständearmee; danach Heerführer des geächteten Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) und einer der bedeutendsten Condottiere gegen die Habsburger und deren Verbündete.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Theobald Maurice
Theobald Moritz

gest. 1654
Anm.: Geboren in Metz; ab 1602 Erzieher der Schwestern des Kurprinzen Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Sekretär der Kurfürsten Friedrich IV. (1609/10) und Friedrich V. von der Pfalz (1612-1632); seit 1623 zudem Leiter der kurpfälzischen Exilkanzlei in Den Haag; ab 1632 Sekretär der verwitweten Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz (1596-1662); vgl. Nadine Akkerman (Hg.): The Correspondence of Elizabeth Stuart, Queen of Bohemia. Volume I: 1603-1631, Oxford 2015, S. 964.
Guillaume de Melun
Prince Guillaume d' Épinoy
Marquis Guillaume de Richebourg
Marquis Guillaume de Roubaix
Vicomte Guillaume de Gand

geb. 1588
gest. 1635
Anm.: Sohn des Pierre de Melun, Prince d'Épinoy (1550-1594); ab 1594 Prince d'Épinoy sowie Marquis de Roubaix und de Richebourg; seit 1619 kaiserlicher Kämmerer; ab 1620 spanischer Hauptmann; 1625-1631 Grand-bailli der Grafschaft Hennegau; 1632 Teilnahme an einer gescheiterten antispanischen Verschwörung und Flucht nach Frankreich; seit 1634 Vicomte de Gand; 1635 Todesurteil durch den Großen Rat von Mechelen; ab 1621 Ordensritter vom Goldenen Vlies.
N. N. Mensenius
N. N. Messenius

Anm.: Um 1634 in Amsterdam.
Minerva

Anm.: Römische Göttin der Weisheit, der Kriegstaktik und des Handwerks.

Weiterführende Informationen in der GND
Henri Muisson

geb. 1589
gest. 1666
Anm.: Sohn des Kaufmannes Jacques Muisson (gest. 1644); Bankier und Kaufmann in Paris.
Andreas Napierski

Anm.: Vermutlich preußischer Adliger; bis 1632 "Junker" des polnischen Prinzenkammerjunkers Achaz von Creytzen (1602-1648/49); 1632-1634 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1635/36 schwedischer Hauptmann.
Graf Heinrich Kasimir I. von Nassau-Diez

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn des Grafen Ernst Kasimir von Nassau Diez (1573-1632); Koadjutor (1619) und Landkomtur (1620) der Deutschordensballei Utrecht; seit 1632 regierender Graf von Nassau-Diez sowie Statthalter von Friesland, Groningen und Drenthe.

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Gräfin Amalia von Nassau-Dillenburg
Fürstin Amalia von Oranien
Geburtsname: Gräfin Amalia zu Solms-Braunfels

geb. 1602
gest. 1675
Anm.: Tochter des Grafen Johann Albrecht I. zu Solms-Braunfels (1563-1623); seit 1619 Hofdame der Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz (1596-1662); 1625-1647 Ehe mit Fürst Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647).

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Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Gräfin Christina von Nassau-Siegen-Hilchenbach
Geburtsname: Gräfin Christina von Erbach

geb. 1596
gest. 1646
Anm.: Tochter des Grafen Georg III. von Erbach (1548-1605); 1619-1642 Ehe mit Graf Wilhelm von Nassau-Siegen-Hilchenbach (1592-1642).
Graf Wilhelm von Nassau-Siegen-Hilchenbach

geb. 1592
gest. 1642
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); niederländischer Kapitän (1615), Obrist (1622) und Feldmarschall (1633); ab 1623 regierender Graf von Nassau-Siegen in Hilchenbach; Gouverneur von Emmerik (1625/26), Heusden (1626-1637) und Sluis (seit 1637).

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Graf Heinrich von Nassau-Siegen

geb. 1611
gest. 1652
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); 1639 Gesandter der Vereinigten Niederlande in Paris; 1642/43 Reise durch Skandinavien, Polen und Österreich; 1644 venezianischer Obrist; ab 1645 Gouverneur von Hulst und Waës; seit 1647 niederländischer Obrist.

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Graf bzw. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen

geb. 1604
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); ab 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1629), Generalleutnant (1644) und Feldmarschall (1668); 1636-1644 Gouverneur, Kapitän und Ober-Admiral von Niederländisch-Brasilien; seit 1647 kurbrandenburgischer Statthalter von Kleve, Mark und Ravensberg; 1652 Erhebung in den Fürstenstand; 1674-1676 Gouverneur von Utrecht; ab 1674 regierender Fürst von Nassau-Siegen.

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Gräfin bzw. Fürstin Mauritia Eleonora von Nassau-Siegen
Geburtsname: Infantin Mauritia Eleonora von Portugal

geb. 1609
gest. 1674
Anm.: Tochter des portugiesischen Thronprätendenten Manuel von Portugal (1568-1638); ab 1629 Leben am Hof des niederländischen Statthalters in Den Haag; seit 1647 Ehe mit Graf bzw. Fürst Georg Friedrich von Nassau-Siegen (1606-1674).

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Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

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Melchior Örtel

Anm.: Ca. 1620-1627 Kammerdiener der Prinzen Christian d. J. und Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); um 1626 in Harderwijk; um 1646 in Den Haag in niederländischen Diensten.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Graf Christian von Oldenburg-Delmenhorst

geb. 1612
gest. 1647
Anm.: Sohn des Grafen Anton II. von Oldenburg-Delmenhorst (1550-1619); ab 1622 regierender Graf von Delmenhorst (bis 1633 unter Vormundschaft); seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vergüldete").

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Graf Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst
Graf Anton Günther von Oldenburg

geb. 1583
gest. 1667
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Oldenburg (1540-1603); ab 1603 regierender Graf von Oldenburg; 1647 Erbe der Grafschaft Delmenhorst; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unbetriegliche").

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Gräfin Juliana von Ostfriesland
Geburtsname: Landgräfin Juliana von Hessen-Darmstadt

geb. 1606
gest. 1659
Anm.: Tochter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1631-1648 Ehe mit Graf Edzard II. von Ostfriesland (1605-1648); 1648-1651 Regentin der Grafschaft Ostfriesland.

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Graf Ulrich II. von Ostfriesland

geb. 1605
gest. 1648
Anm.: Sohn des Grafen Enno III. von Ostfriesland (1563-1625); seit 1628 regierender Graf von Ostfriesland.

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Jost von Overbeck

geb. 1581
gest. 1653
Anm.: Sohn des niederländischen Kaufmannes Jost von Overbeck; 1586-1602 Erziehung bei seinem Onkel Peter von Overbeck (gest. 1602) in Köln; ca. 1602-1614 Aufenthalt in Utrecht; spätestens seit 1615 Kaufmann in Hamburg.
Graf Axel Gustafsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1583
gest. 1654
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Gustaf Gabrielsson Oxenstierna (1551-1597); ab 1604 königlicher Kammerjunker; seit 1609 Reichsrat; ab 1612 schwedischer Reichskanzler; 1632/34-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1645 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewünschte").

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Pfalzgräfin Elisabeth von Pfalz-Simmern
Äbtissin Elisabeth (1) von Herford

geb. 1618
gest. 1680
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); ab 1661 Koadjutorin und seit 1667 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Herford.

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Pfalzgraf Friedrich Heinrich von Pfalz-Simmern

geb. 1614
gest. 1629
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); als Kurprinz Exil in Kurbrandenburg (1620-1624) und den Vereinigten Niederlanden (seit 1624).

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Pfalzgraf Friedrich Kasimir von Pfalz-Zweibrücken-Landsberg

geb. 1585
gest. 1645
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Johann I. von Pfalz-Zweibrücken (1550-1604); ab 1604 regierender Landesfürst von Pfalz-Zweibrücken im Amt Landsberg; seit 1635 Exil auf Burg Montfort bei Montigny-Montfort in Burgund.

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Pfalzgraf Friedrich Ludwig von Pfalz-Zweibrücken
Pfalzgraf Friedrich Ludwig von Pfalz-Zweibrücken-Landsberg

geb. 1619
gest. 1681
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Friedrich Kasimir von Pfalz-Zweibrücken-Landsberg (1585-1645); 1645-1661 regierender Landesfürst von Pfalz-Zweibrücken im Amt Landsberg; seit 1661 Regent des gesamten Fürstentums Pfalz-Zweibrücken.

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Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz
Königin Elisabeth von Böhmen
Geburtsname: Prinzessin Elisabeth von England, Irland und Schottland

geb. 1596
gest. 1662
Anm.: Tochter des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England und Irland) (1566-1625); 1613-1632 Ehe mit Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632).

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Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

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Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
Hans Rueß von Hopfenbach

gest. nach 1642
Anm.: Vermutlich Exulant aus dem Krainer Ritterstand; 1629-1631 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Adeliche").
Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Franz Julius (1) von Sachsen-Lauenburg

geb. 1584
gest. 1634
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); Herr auf Gut Anker; seit 1628 kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Tommaso Francesco di Savoia-Carignano
Principe Tommaso Francesco di Carignano
Comte Thomas-François de Soissons
Comte Thomas-François de Dreux

geb. 1596
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); ab 1620 Principe di Carignano; spätenstens seit 1634 spanischer General; ab 1641 de iure uxoris Comte de Soissons et de Dreux; seit 1642 Generalissimus der Armeen Frankreichs und Savoyens in Italien; ab 1654 Grand maître de France.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf
Administrator Johann Friedrich von Bremen
Administrator Johann Friedrich von Lübeck
Administrator Johann Friedrich von Verden

geb. 1579
gest. 1634
Anm.: Sohn des Herzogs Adolf I. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1526-1586); ab 1596 Administrator des Erzstifts Bremen; seit 1607 auch Administrator des Hochstifts Lübeck; ab 1631 zudem Administrator des Hochstifts Verden.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Friedrich (Hermann) von Schönberg
Duke Frederick Hermann of Schomberg
Conde Armando Frederico de Mértola
Comte Frédéric-Armand de Schomberg

geb. 1615
gest. 1690
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Hofmeisters Hans Meinhard von Schönberg (1582-1616); zunächst in niederländischen (1633/34 und 1639-1650) und schwedischen Kriegsdiensten (1634-1637); ab 1638 Graf; danach französischer Capitaine (1651), Maréchal de camp (1652), Lieutenant-général (1655) und Maréchal (1675); dazwischen 1661-1668 portugiesischer General; 1685 Ausweisung aus Frankreich wegen seines calvinistischen Bekenntnisses; 1687/88 kurbrandenburgischer General, Geheimer Staats- und Kriegsrat sowie Statthalter des Herzogtums Preußen; seit 1689 englischer Master-General of the Ordnance; Erhebung zum Conde de Mértola (1668) und Duke of Schomberg (1689); ab 1689 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johann Schumann

gest. 1636
Anm.: Sohn des Georg Schumann (gest. 1636); seit 1633 Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1636 fürstlicher Kammersekretär und Amtsschreiber in Bernburg.
Gräfin Clara von Schwarzburg-Frankenhausen
Geburtsname: Herzogin Clara von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1571
gest. 1658
Anm.: Tochter des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1593-1598 Ehe mit Graf Wilhelm von Schwarzburg-Frankenhausen (1534-1598); danach Witwensitz auf Schloss Heringen bei Nordhausen; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wahrhaftige").

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann Albrecht II. zu Solms-Braunfels

geb. 1599
gest. 1648
Anm.: Sohn des Grafen Johann Albrecht I. zu Solms-Braunfels (1563-1623); Oberhofmeister des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); niederländischer Obrist und General der Artillerie; bis 1641 Gouverneur von Utrecht; 1641-1648 Gouverneur von Maastricht.

Weiterführende Informationen in der GND
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

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Henri Spon

geb. 1603
Anm.: Sohn des Lyoner Hugenotten und Kaufmanns Matthieu Spon (1552-1632); um 1634 Fähnrich im Regiment des französischen Maréchal Comte Gaspard de Coligny (1584-1646); um 1643 Hauptmann.
Thomas van Stakenbroek

geb. ca. 1580
gest. 1644
Anm.: Sohn des Roeloff van Stakenbroek (1535-1585); Herr von Croy und Naland; militärische Karriere vom niederländischen Rittmeister (1591) zum Generalleutnant (1626); Gouverneur von Grave.
Johannes Stalmann

geb. 1577
gest. 1635(?)
Anm.: Sohn des Bauern Kaspar Stalmann (gest. 1619) in Lüttringhausen bei Remscheid; 1601-1603 Jurastudium in Herborn; Dr. jur. utr.; 1603-1609 Advokat und Dozent in Herborn; 1609-1612 gräflich-isenburgischer Oberschultheiß in Büdingen; 1612-1628 Rat und Kanzler des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dänischer Generalkriegsauditor; 1630 schwedischer Agent in Magdeburg; 1631-1634 schwedischer Kanzler der Stifte Magdeburg und Halberstadt; danach schwedische Gefangenschaft und Flucht in die habsburgischen Erblande; seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abgezogene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hartmann Gottfried von Stein Callenfels

geb. ca. 1602
gest. 1667
Anm.: Pfälzischer Adliger; 1629-1632 im Dienst der Niederländischen Westindien-Kompanie in Brasilien; danach niederländischer Hauptmann (1632), Obristleutnant (1634) und Obrist (1641); zudem Kommandant von Breda (1638) und Maastricht (seit 1639).
N. N. Stöcker

Anm.: Dr. med.; um 1634 Arzt des Kronprinzen Christian von Dänemark und Norwegen (1603-1647).
Zacharias Straube

geb. 1576
gest. 1648
Anm.: Geboren in Leipzig; Jurist; um 1610 Kanzlist und um 1615 Sekretär des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); 1634 Hofmeister und Präzeptor des August Ernst von Erlach (1616-1684); danach anhaltisch-köthnischer Sekretär.
Sultan (Osmanisches Reich) Murad IV.

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1623 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Thomas Heiliger

Anm.: Apostel und Evangelist.

Weiterführende Informationen in der GND
Ebbe Ulfeldt

geb. 1610
gest. 1654
Anm.: Sohn des Jakob Ulfeldt (1567-1630), ab 1609 dänischer Reichskanzler; Erbherr auf Urup und Egeskov; seit 1626 militärische Ausbildung unter seinem Bruder Franz (1601-1636) und Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); ca. 1629-1637 niederländischer Hauptmann; danach dänischer Obristleutnant (1637) und Obrist (ab 1651).
Graf Franz Ulfeldt
Graf Frands Ulfeldt

geb. 1601
gest. 1636
Anm.: Sohn des Jakob Ulfeldt (1567-1630), ab 1609 dänischer Reichskanzler; dänischer Rittmeister (1625) und Obristwachtmeister (1626); 1628 "Voluntier" unter dem dänischen Obristen Heinrich Holk (1599-1633); danach kaiserlicher Obristleutnant (1629), Obrist (1633) und Generalwachtmeister (1635); seit 1635 kaiserlicher Kämmerer; 1635 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Amsterdam
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Appingedam
weiterführende Informationen
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Assen
weiterführende Informationen
Aurich
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Beilen
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Breda, Herrschaft (Baronie)
weiterführende Informationen
Bremen
weiterführende Informationen
Bremervörde
weiterführende Informationen
Brüssel (Brussels, Bruxelles)
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Delft
weiterführende Informationen
Delfzijl
weiterführende Informationen
Den Haag ('s-Gravenhage)
weiterführende Informationen
Dordrecht
weiterführende Informationen
Drenthe, Landschaft
Anm.: Bis 1815 Teil der niederländischen Provinz Overijssel.
Dresden
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Duinkerke (Dunkerque, Dünkirchen)
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Duiveland, Insel
Anm.: Ehemalige niederländische Insel im Rhein-Maas-Delta (Provinz Seeland).
Elbe (Labe), Fluss
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Elburg
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Elsfleth
weiterführende Informationen
Emden
weiterführende Informationen
Emmeloord, Insel
Anm.: Bis Anfang des 19. Jahrhunderts nördlicher, zur niederländischen Provinz Holland gehörender Teil der ehemaligen Zuiderzee-Insel Schokland (heute Noordoostpolder).
Ems, Fluss
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England, Königreich
weiterführende Informationen
Ens, Insel
Anm.: Bis Anfang des 19. Jahrhunderts südlicher, zur niederländischen Provinz Overijssel gehörender Teil der ehemaligen Zuiderzee-Insel Schokland (heute Noordoostpolder).
Flandern, Grafschaft
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Frankfurt (Main)
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
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Friesland, Provinz
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Gatersleben
weiterführende Informationen
Glückstadt
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Greetsiel
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Groningen
weiterführende Informationen
Haarlem
weiterführende Informationen
Haarlemmertrekvaart
weiterführende Informationen

Anm.: 1632 angelegter Kanal zwischen Haarlem und Amsterdam.
Hadmersleben
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Hamburg
weiterführende Informationen
Harderwijk
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Heringen (Helme)
weiterführende Informationen
Hildesheim
weiterführende Informationen
Höxter
weiterführende Informationen
Holland, Provinz (Grafschaft)
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Honselaarsdijk (Honselersdijk), Schloss
weiterführende Informationen
Honselersdijk
weiterführende Informationen
IJ, Meeresarm
weiterführende Informationen
Indien
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Kampen
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Knock
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Leiden
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Lisse
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Loosduinen
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Lyon
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Magdeburg, Erzstift
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Marx
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Meppel
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Middelburg
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Neuenburg
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Niederlande, Spanische
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nordsee
weiterführende Informationen
Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
weiterführende Informationen
Oldenburg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Ostfriesland, Grafschaft
weiterführende Informationen
Overijssel, Provinz
weiterführende Informationen
Paris
weiterführende Informationen
Pewsum
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Rijswijk
weiterführende Informationen
Rotterdam
weiterführende Informationen
Ruinen
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
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Schneidlingen
weiterführende Informationen
Schouwen, Insel
Anm.: Ehemalige niederländische Insel im Rhein-Maas-Delta (Provinz Seeland).
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Seeland (Zeeland), Provinz
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Stade
weiterführende Informationen
Ter Nieuburch (Nieuwburg), Schloss (Rijswijk)
Anm.: 1630-1636 errichtetes und 1790 abgerissenes Schloss der Fürsten von Oranien bei Rijswijk.
Tholen, Insel
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Utrecht
weiterführende Informationen
Varell
weiterführende Informationen
Veere
weiterführende Informationen
Vegesack
weiterführende Informationen
Vlissingen
weiterführende Informationen
Vollenhove
weiterführende Informationen
Voorschooten
weiterführende Informationen
Walcheren, Insel
weiterführende Informationen
Weser, Fluss
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Westfriesland
Anm.: Küstenregion der niederländischen Provinzen Groningen und Friesland.
Westindien
weiterführende Informationen

Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wewelsfleth
weiterführende Informationen
Wiener Neustadt
weiterführende Informationen
Willemstad
weiterführende Informationen
Zevenbergen
weiterführende Informationen
Zierikzee
weiterführende Informationen
Zuiderzee
weiterführende Informationen

Anm.: Ehemalige Nordseebucht auf dem Gebiet des heutigen Ijsselmeeres und der Provinz Flevoland.
Zwartsluis
weiterführende Informationen
Zwolle
weiterführende Informationen
Admiralität von Amsterdam (Admiraliteit van Amsterdam)
weiterführende Informationen
Anm.: Im Jahr 1586 gegründete und größte der fünf Admiralitäten der Vereinigten Niederlande.
Admiralität von Rotterdam (Admiraliteit van de Maeze)
Anm.: Im Jahr 1574 gegründete und auch "Admiralität auf der Maas" genannte von den fünf Admiralitäten der Vereinigten Niederlande.
Admiralität von Seeland (Admiraliteit van Zeeland)
Anm.: Im Jahr 1584 in Middelburg gegründete von den fünf Admiralitäten der Vereinigten Niederlande.
Amsterdamer Börse
weiterführende Informationen
Anm.: Im Jahr 1611 gegründete Warenbörse, an der seit 1612 auch mit Wertpapieren gehandelt wurde.
Bremen, Rat der Freien und Hansestadt
Duinkerker (Dünkirchener) Freibeuter
Anm.: Freibeuter, die während des Achtzigjährigen Krieges (1568-1648) im spanischen Auftrag von der flämischen Küste (v. a. Dünkirchen) aus Kaperfahrten gegen die Vereinigten Niederlande unternahmen.
Emden, Rat der Stadt
Heiliges Römisches Reich, Kurfürstenkollegium
weiterführende Informationen
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Seeland (Zeeland), Provinzialstände
Marcus Tullius Cicero: De officiis = Vom pflichtgemäßen Handeln. Lateinisch-deutsch, hg. von Rainer Nickel, Düsseldorf: 2008. [Nachweis im GVK]
Sebastian Franck: Paradoxa, hg. von Siegfried Wollgast, Berlin: 1995. [Nachweis im GVK]
Francesco Guicciardini: Storia d'Italia, 3 Bde., hg. von Ettore Mazzali, Milano: 1988. [Nachweis im GVK]
Publius Ovidius Naso: Liebeskunst = Ars amatoria. Lateinisch-deutsch, hg. von Niklas Holzberg, Berlin: 2011. [Nachweis im GVK]
Thomas von Kempen: De imitatione Christi = Nachfolge Christi, in: De imitatione Christi. Nachfolge Christi und vier andere Schriften. Lateinisch und deutsch, hg. von Friedrich Eichler, München: 1966, S. 31-493. [Nachweis im GVK]