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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Mai 1634


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIII, fol. 30r-47r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Mai 1634
Vlissingen
  • Träume
  • Entsendung des Sekretärs Sigmund Konrad Deuerlin und des Kammerdieners Johann Schumann nach Middelburg
  • Besuch durch den niederländischen Vizeadmiral Wemberich van Berchem
  • Rückkehr von Deuerlin und Schumann
  • Einnahme von Arznei
02. Mai 1634
Vlissingen
  • Einschiffung nach Calais
  • Beschreibung des bestiegenen Kriegsschiffes
  • Kriegsnachrichten
  • Vorbeifahrt zweier gekaperter Piratenschiffe
  • Beobachtung eines Seehundes und einer Meerbrasse
  • Gewitter
03. Mai 1634
Vlissingen → Blankenberge
  • Sturm und ungünstiger Wind bis zum Nachmittag
  • Traum
  • Name und Bewaffnung des bestiegenen Kriegsschiffes
  • Seereise bis Blankenberge
04. Mai 1634
Blankenberge → Oostende
  • Begegnung mit drei Kriegsschiffen des niederländischen Vizeadmirals Hillebrand Gerritszoon Quast vor Oostende
  • Besatzung des bestiegenen Schiffes
  • Weiterhin ungünstiger Wind
  • Beobachtung eines Seegefechtes zwischen einem niederländischen und einem Dünkirchener Freibeuterschiff
  • Zeitvertreib an Bord
  • Beschaffenheit des bevorstehenden Seeweges
05. Mai 1634
Oostende → Duinkerke
  • Weiterfahrt bis nach Duinkerke bei stürmischer See
  • Gewicht des Schiffsankers
06. Mai 1634
Duinkerke → Calais
  • Ankunft in Calais
  • Geldgeschenke für die Schiffsbesatzung
  • Widerstand gegen die französische Gepäckkontrolle
  • Besuch durch den Kaufmann Frederik Sweers und den niederländischen Agenten Cornelis de Glarges
  • Gaukler
  • Reisekosten bis Paris
  • Anwesenheit des jungen anhaltischen Adligen Curt von Knoch
07. Mai 1634
Calais → Boulogne-sur-Mer
  • Abschied von Glarges und Sweers
  • Weiterritt bis Boulogne-sur-Mer
  • Bezahlung des französischen Reisebegleiters nach Paris
08. Mai 1634
Boulogne-sur-Mer → Montreuil → Nampont → Bernay-en-Ponthieu
  • Weiterreise nach Bernay-en-Ponthieu
  • Mergel als Dünger auf den Äckern
  • Unsicherer Weg durch Straßenräuber
  • Unterwegs beobachtete Pfanzen und Tiere
  • Wert der spanischen Patagons in Frankreich
09. Mai 1634
Bernay-en-Ponthieu → Abbeville → Poix-de-Picardie
  • Weiterritt nach Poix-de-Picardie
  • Unterwegs närrisches Verhalten und grobe Scherze der Mitreisenden Wolden, Mandenmaker und Mongommery
10. Mai 1634
Poix-de-Picardie → Beauvais → Beaumont-sur-Oise
  • Weiterreise nach Beaumont-sur-Oise
  • Unterwegs Gespräch mit einem Pfarrer und zwei Mönchen über den Backenzahn des Heiligen Christophorus in Beauvais
  • Gefährlicher Sturz von Deuerlin
  • Alberne Balgerei zwischen Mandenmaker und Mongommery
  • Behandlung des dabei verletzten Auges von Mandenmaker
11. Mai 1634
Beaumont-sur-Oise → Saint-Denis → Paris
  • Weiterritt nach Paris
  • Einzug im Gasthaus "Stadt Brüssel"
  • Unterwegs Unsicherheit wegen der Straßenräuber im Forêt de Carnelle
  • Beschreibung der Île-de-France
  • Absonderung von Mandenmaker, Mongommery und Wolden
12. Mai 1634
Paris
  • Träume
  • Besuch durch die Kaufleute Lorenzo Vanelli und Henri Muisson
  • Abwesenheit des Königs Ludwig XIII. von Frankreich
  • Kriegsnachrichten
13. Mai 1634
Paris
  • Warten auf das Gepäck
  • Besichtigung von Paris
14. Mai 1634
Paris
  • Erneuter Besuch durch Vanelli
  • Korrespondenz
15. Mai 1634
Paris → Charenton-le-Pont → Saint-Denis → Paris
  • Anhörung der reformierten Predigt in Charenton-le-Pont
  • Weiterfahrt nach Saint-Denis
  • Besichtigung der Königsgräber
16. Mai 1634
Paris → Saint-Germain-en-Laye → Rueil → Madrid, Schloss → Paris
  • Besichtigung von Schloss und Garten in Saint-Germain-en-Laye
  • Weiterreise nach Rueil
  • Rundgang durch den Garten des Ersten Ministers und Kardinals Duc Armand-Jean de Richelieu
  • Weiterfahrt zum Schloss Madrid
  • Ankunft des Gepäcks
17. Mai 1634
Paris
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Furcht vor zu hohen Ausgaben
18. Mai 1634
Paris → Charenton-le-Pont → Saint-Cloud → Paris
  • Anhörung der Predigt in Charenton-le-Pont
  • Weiterreise nach Saint-Cloud
  • Besichtigung von Schloss und Garten
  • Prügelei auf Pariser Gasse
19. Mai 1634
Paris
  • Entsendung von Schumann zu Richelieu
  • Nachrichten
  • Besuch durch Vanelli
  • Einnahme von Arznei
  • Geringe Hoffnung auf Erfolg bei Richelieu
20. Mai 1634
Paris → Bicêtre, Schloss → Meudon, → Paris
  • Besuch der Schlossruine Bicêtre
  • Kriegsnachrichten
  • Weiterfahrt zum Schloss Meudon
  • Besichtigung von Schloss und Garten
  • Gespräch mit dem hiesigen Bewacher der Duchesse Henriette-Catherine d'Elbeuf
  • Erfolgreiche Anmeldung bei Richelieu
21. Mai 1634
Paris → Plessis-le-Roi
  • Aufbruch nach Fleury-en-Bière
  • Reise bis Plessis-le-Roi
  • Schlägerei im Pariser Gasthaus als schlechtes Vorzeichen
22. Mai 1634
Plessis-le-Roi → Fleury-en-Bière → Plessis-le-Roi → Paris
  • Weiterfahrt nach Fleury-en-Bière
  • Gespräch mit Richelieu
  • Rückkehr nach Paris
  • Unterwegs Begegnung mit dem Duc Louis de Mercœur
23. Mai 1634
Paris
  • Erfolglose Kontaktaufnahme zum Secrétaire d'État des Affaires étrangères Léon Bouthillier und zum Surintendant des finances Claude Bouthillier
  • Mitteilung durch die jungen Herzöge Roderich und Sylvius Nimrod von Württemberg-Weiltingen
  • Korrespondenz
  • Besuche durch Vanelli, Muisson, den württembergischen Geheimen Rat Benjamin Bouwinghausen von Wallmerode und den früheren sächsisch-weimarischen Bediensteten Matthias Du Thuy
  • Kriegsnachrichten
24. Mai 1634
Paris
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Besuche durch die beiden jungen Herzöge von Württemberg-Weiltingen und Du Thuy
25. Mai 1634
Paris → Charenton-le-Pont → Vincennes, Schloss → Paris
  • Anhörung der Predigt und Mittagessen in Charenton-le-Pont
  • Besichtigung des Schlosses Vincennes
  • Korrespondenz
  • Du Thuy als heutiger Begleiter
26. Mai 1634
Paris
  • Entsendung von Du Thuy und Schumann zu Léon Bouthillier
  • Nachrichten
  • Unfall auf dem Pont au Double bei einer Jubiläumsprozession
  • Besuch durch Vanelli
27. Mai 1634
Paris → Essonnes → Milly-la-Forêt
  • Empfang des ersuchten königlichen Reisepasses
  • Aufbruch nach Lyon
  • Abschied von Du Thuy, dem jungen anhaltischen Adligen August Ernst von Erlach und dessen Hofmeister Zacharias Straube sowie vom fürstlichen Pagen Karl Heinrich von Nostitz
  • Ritt bis Milly-la-Forêt
28. Mai 1634
Milly-la-Forêt → La Maison Rouge, Gasthaus → Montargis
  • Weiterreise nach Montargis
29. Mai 1634
Montargis → Briare → Cosne-Cours-sur-Loire
  • Weiterritt nach Cosne-Cours-sur-Loire
  • Warnung vor vier mitreisenden Franzosen
30. Mai 1634
Cosne-Cours-sur-Loire → Pouilly-sur-Loire → La Charité-sur-Loire → Pougues-les-Eaux → Nevers
  • Weiterreise nach Nevers
  • Unterwegs Verkostung der Heilquelle von Pougues-les-Eaux
  • Erneute Warnung vor zwei gefährlichen Mitreisenden durch den königlichen Prokurator Milliault und drei Kaufleute
31. Mai 1634
Nevers → Saint-Pierre-le-Moûtier → Moulins
  • Weiterritt nach Moulins
  • Unterwegs Abschied von Milliault in Saint-Pierre-le-Moûtier
  • Einkäufe in Moulins
|| [[Handschrift: 30r]]

Donnerstag den 1. ⁄ 11. May.


Somnia meticulosa & horrenda diese nacht alhier zu
Vlißingen gehabt, alß wehre hanß Reüß, mir zu
heidelberg vndt Sultzbach, mitt bloßem degen, jmmer
nachgelaufen, vndt hette wehre oft angefaßt, vndt
gefangen worden, wehre aber jmmer, alß ein Geist,
verschwunden, vndt hette sjch dann, vnß zum schrecken,
mitt bloßem degen oft wiedergefunden.


Sigmund Deuerlin vndt Schumann, nach Mittelburg zu dem medico, Doctor Peltier
geschicktt, vmb guten raht ihn anzusprechen, so wol
wegen des admirals, alß einwechßlung der pistoletten.


Der Viceadmiral der kriegsschiffe jn Seelandt,
hat mich besuchtt, vndt mir vertröstung gegeben, ich sollte
Morgen auf den abendt, oder vbermorgen frühe gewiß
fortt. Er köndte mir aber, weitter nicht helfen, als
biß nach Calais (es müste dann der windt sehr
gut sein) denn es legen etzliche Duynckercker Schiff,
in embuscade, auf dieselbigen hette er befehlich,
zu paßen, vndt destwegen alle Orlogsschiffe
zusammen zu führen.


Sigmund Deuerlin vndt Schumann seindt (re infecta) wiederkommen.


Jch habe artzney eingenommen.

|| [[Handschrift: 30v]]

Freitag den 2. ⁄ 12. May.


Vormittags, vnser bagage aufs Schiff laßen trag[en]
vndt etzliche personen darbey gelaßen.


Nachmittags in einer schuytte hinauß ans große Schiff
geseigelt, damitt wir fort wollen. Es ist ein schönes
großes OrlogsSchiff mitt stücken, vndt gewehr, auch
volck vndt proviandt wol versehen. Soll das größeste
kriegsschif in Zeelandt sein, wenn wir nur guten
windt hetten. Der Schiffcapitain heist <Wilhelm Jost> Block, ein
diensthaftiger williger Mann, vndt man ist auf diesem
Schiff sehr wol accommodirt. Das volck ist
heütte gemustert worden, vndt es scheinet, daß etzliche krieg[s]-
schiffe, sollen mitt guter außrüstung, bey Calais zusamm[en]
kommen, (wie man sagt in die 30) dem Cardinal Jn-
fante auß Spannien in kurtzem ankommende, zu begegnen[.]
Er soll im nahmen seines herrn bruders, des Königs in hispanie[n]
gouverneur in den Spannischen Niederlanden werden, vndt alle
Duynckercker kriegesschiffe, sollen ihm entgegen gefahren sei[n.]


<Zwey> freybeütter, seindt heütte mitt 2 geladenen Schiffen,
auch etzlichen gefangenen Portugesen, zu Vlißingen einbracht
worden, das letzte fuhr nahe bey vnserm Schiff vorüber.

|| [[Handschrift: 31r]]


Als wir in der Schuytte zu dem<vnserm> Orlogsschiff außfuhren,
sahen wir einen Seehundt allernechst bey vns vorüber
schwimmen, wie auch einen Seebraßem sich vberwerfen.


heütte haben wir vor Vlißingen, auf Ancker still liegen
müßen, vndt hat das volck auf einem andern Orlogs-
schiff so auch mitt gesoltt, meutiniret, dieweil
Sie kein geldt entpfangen. <Es hat heütte starck gedonnert, vndt gewittert, als wir schon aufm Schiff gwesen.>

Samstag den 3. ⁄ 13. May:


Es hat diese Nacht, i<J>nsonderheitt gegen Morgen, gewaltig ge-
stürmet, vndt ist vnß der windt, sehr zu wiedergewesen,
also das wir nicht fortkommen können, biß nachmittags nach 3 vhren.


Somnium, das dje Jungfraw <Sofia> Dorothea von Lytsaw, mitt Tode
abgegangen, gar eigentlich, will es aber nicht hoffen. Besorge
viel mehr aliquid malj, von meinem kinde, zu vernehmen,
wegen reiterirter Traẅme vormals, Gott wende alles vnheyl gnediglich ab.


Vnser Orlogsschiff heist, der Seeländische Loẅe, hat
22 große vndt 4 kleine stück auff.


Wir seindt nur 3 meilen weges mitt dem getye oder Ebbe,
in contrary winde fortgeseigelt, haben darnach die ancker gegen
Blankemburgk in Flandern außwerfen müßen, vndt es ist sich wol
vorzusehen wegen der Sandtbäncke diesen gantzen wegk.
Es soll nur 20 meilen von Vlißingen nach Duynkirchen Calais sein,
wo sich aber der windt nicht beßert, (als wir durch Göttliche
verleyhung hoffen wollen) so wirdt vns der weg, ob nauseam ma-
rinam, weitt genug deüchten.

|| [[Handschrift: 31v]]

Sonntag den 4. ⁄ 14. May.


Nach gehaltenem allgemeinen Morgengebeht, lection
in der bibel, gesang zweymal, vndt hernach das kirchenge-
beht, haben wir 3 große Schiffe von Duynkercken kommende
entdeckt, darauf man sich gar resolut erzeiget. Es
ist aber baldt gesehen worden, das es holländische Schiffe
(ob schon den flaggen nicht allemal zu trawen, weil viel
betrug damitt vorgehet) vndt der holländische Viceadmiral
Quast gewesen, mitt 3 Orlogsschiffen, vndt einem kleinen
kaufffahrer oder kopfardyschif. Wir haben vber das vnserige,
auch noch ein Orlogsschiff bey vns, das dritte so auch bey
vns kommen sollen ist gestern erst außgelauffen.
Meilenm.
Vor Ostende (welches von Vlißingen gelegen <vndt Spannisch>
seindt wir zusammen kommen, vndt haben neben der Stadt,
wol ein 30 Schiffe liegen sehen. Wir grüßeten den
Viceadmiral, mjtt 3 schüßen. Er beantwortete vnß,
mitt einem. Er hat eine große flagge oder fahne auf
den Mittelsten, mastbawm aufstecken laßen, darbey
kandte man ihn. Wenn aber der Admiral (deßen vices
er itundt vertritt) persöhnlich in der See ist, einer von Dort,
so muß der Viceadmiral die große flagge, nicht also führen,
sondern er. Sein Schiff war länger, aber nicht so hoch noch so || [[Handschrift: 32r]]
breitt, alß das vnserige. Wir haben ihm müßen
mitt proviandt außhelfen, sonsten hette er wieder auß
mangel deßelbigen, in Zeelandt gemust.
9


Auf vnserm Schiff können, noch 50 stück stehen, Es seindt
aber in allem nicht mehr vorhanden an itzo, als 26 wie
gestern vermeldet, vndt wir haben <dar>auf 20 Soldaten,
vndt 85 botsgesellen, gut volck, ohne meine 12 personen,
vndt andere wenig passagiers.


Es ist noch alß contrarie windt.


Bruck in Flandern haben wir auch heütte liegen sehen.


Vmb 10 des vormittags hat man ancker außgeworfen, gegen Ostende v-
ber, biß vmb 4 vhr nachmittags, alßdann daß getye wiederkömbt,
damitt können wir alleine fortkommen, weil wir keinen windt
haben, vndt es gehet gar langsam von statten, solcher gestaltt.


Diesen Nachmittag, ohngefehr gegen 3 vhren, haben wir vor
Ostende, ein holländisch Orlogsschiff, mitt einem Duynkerker
fechten sehen, vndt wol ein 20 schüße aufeinanderthun,
wie auch auß der Stadt, tapfer feẅer auf daßelbe ge-
geben worden, endtlich aber seindt Sie wieder voneinander
kommen, vndt es hat sich der holländer auf vns retiriret.
Wann wir ein wenig windt gehabt, hetten vnsere leütte, daßelbe
Schiff, gerne entsetzt. <Baldt hernacher ist daßelbe Schiff selber zu vnß kommen, vndt hat vnsern Viceadmiral, (nach dem es hinter sein Schiff vmbgeseigelt) mitt 3 schüßen vndt rührendem spiel oder Trummelschlag begrüßet, Jst auch mitt einem schuß vom Viceadmiral vndt seinen Trompettern beantwortett worden, Es war ein Freybeütter, vndt schlepte ein klein Schiflein mitt einem Mastbawm hinter sich, so es vor Ostende mitt großer bravade den Spannischen abgenommen, vnangesehen Sie auß der festung vndt auß einem Orlogsschiff, auf ancker <davor> liegende, scharf darauff feẅer gegeben, auch die Seigel zimlich durchschoßen, vndt etzliche löcher darinnen, zu sehen waren.>


Mitt lesen, schreiben, schlafen, reden, vndt spielen, wie gestern,
die zeitt im Schiffe vertrieben.

|| [[Handschrift: 32v]]


Numehr von Ostende auß, werden vns die Duynen oder
Sandtbäncke (wiewol das wortt Dünen indifferenter,
vor Sandtberge, vndt Sandtbäncke gebraucht wirdt)
nicht mehr hindern wie zuvorn, denn das Meer alhier tieff genueg,
<weil wir vns etwas weitter in die See, vom lande ab, begeben haben.>
Der windt aber, ist noch immer contrarie. Vnser capitain
hatte nicht böse lust darzu, das Spannische Orlogsschiff, auf an-
cker liegende anzugreiffen, weil Sie aber gewaltig in der
festung Ostende, scharf beschoßen sejn sollen, vndt das Schiff
nahe darundter lag, alß hette man, mehr schaden, als nutzen,
darvon haben dörfen.

|| [[Handschrift: 33r]]

Montag den 5. ⁄ 15. May.


Mitt immer contrarywindt bey Duynkercken vorüber
laviret, vndt doch so allgemach fortkommen. Es hat
aber sehr gestürmet, die wellen ins schif geschlagen,
vndt daßelbe sehr beweget. Jch habe mich gar
vbel auf befunden, vndt fast der pacientz vergeßen.


Vnsere ancker auf dem Schif wägen 1800 in 2 mille Pfund (libra)
eysen.

Dienstag den 6. ⁄ 16. May:


Noch alß mitt Sudwesten contrary windt,
lavirende, fortgeseigelt, auf Calais zu, wel-
ches von Vlißingen entlegen – – – – – 20 [Meilen]
wiewol der vmbschweif vmb der Sandt-
bäncke willen, vndt daß vielfältige lavi-
ren, den weg viel weitter gemacht, So
kan man auch, so eigentlich, auf der See, nicht
wißen, wie lang die meilen fallen, alß wie
auf dem lande, denn nach der windt gut
oder böse ist, fället der weg lang oder kurtz.


Dem Schifcapitain 20 ReichsthalerRthlr:[,] dem Schifvolck 5 ReichsthalerRthlr:[,]
den beyden Steẅerleütten 2 ReichsthalerRthlr:[,] dem koch 1 ReichsthalerRthlr:[,] dem
iungen des capitains so fleißig aufgewartett 1 ReichsthalerRthlr: auch verehrt.

|| [[Handschrift: 33v]]


Sie haben mir 3 canonschöße1 zu ehren gethan.
Mitt großer leibs[-] vndt lebensgefahr in einer schlechten
kleinen Frantzösischen chalouppe durch vngestümme
Meereswellen in den port zu Calais eingelauffen,
vndt alda das bagage mitt schimpf eröfnen laßen
sollen, welches aber durch mein wiederhalten,
(ob es schon viel andere Fürsten vndt abgesandten
thun müßen) vndt das ich zum gouverneur geschickt,
endtlich verblieben. <Dieser gefährliche Tag, ist nit zu vergessen.>


Zu Calais hat mich der kaufmann Friederich
Sweers, vndt nach der mahlzeitt, der Stadische re-
sident, Mandenmaker<Glargis,> besuchtt.


Ein gaugler, vndt seltzamer poßenreißer, jst ins
hauß zu vnß kommen, vndt hat artige künste gespielt.


Die Trommelschläger, vndt andere haben sjch auch gefunden.


Vmb 10 kronen zeücht man zu roß, nach Paris, vndt wjrdt
(ohne sorge) mitt eßen, trjncken, vndt lägerstadt accommodirt,
mitt dem ordinarij bohten. Jch habe aber 11 Livres tournois₶: müßen vor die
person zusagen, vndt versprechen.


Der iunge Knoche ist alhier, der Curdt.

|| [[Handschrift: 34r]]

[Mittwoch, 7. Mai]


Mittwoch den 7. ⁄ 17. May. Abschiedt der Stadische resident Glargis
vndt Sweers von mir genommen, vndt mir einen paß vom
chevalier de Salesnes leüttenampt des gouverneurs zu
Calais zu wegen gebracht, damitt ich wegen meiner
gewehr vndt bagage nicht ferrner angesprenget werde.


Nach der mahlzeitt fortt in Gottes nahmen,
(wiewol iedermann von der großen vnsicherheitt,
zwischen hier vndt Paris sagen thut) mitt star-
cker compagny, zu roß nacher Paris zu raysen.


heütte nach Bouloigne, eine Stadt aufm berge etwas
feste, mitt doppelt so großen vorstädten vndterm
berge gelegen, vndt ein Meerhafen, ligt au Contè
de Boulonnois, ein ländlein, welches gleichwol etzliche
mitt zur landtschaft Picardie rechnen, alda ich wie
auch zu Calais vorzeitten zweymal gewesen.


Meilenm.
Bouloigne ligt von Calais, Frantzösischer meilen
Jch rechne [...]<2> Frantzösischen vor 1 deützsche Meilem:
wiewol es vnmüglich allemal so gar eigentlich
zuzutreffen.
7


Der Messager so vnß führet, nimbt vor Mann
vndt pferdt biß nach Paris, 11 cronen, vndt
helt vnß zehrfrey die 60 meilen vber, das
wir vor nichts sorgen dörffen, als eßen,
Trincken, Schlafen, vndt reitten.

|| [[Handschrift: 34v]]

Donnerstag den 8. ⁄ 18. May.


Meilenm.
Nach Montrueil in Picardie, eine feste Stadt
aufm berge gelegen. Vndterwegens kornlandt.
Wir haben auch observirt, eine art von Thünger
auf den äckern, den Sie Marle heißen. Jst eine
art von weißer kreyde, so 10[,] 12 iahr lang
dünget, vndt länger wie Sie sagten das man
es nicht verändern darff. Es zergehet durch den
frost, das es voneinander fället, vndt dünget
desto beßer, sonsten ligts wie Steine auf den äckern,
wirdt tief auß der erde gegraben. Es hat
auch andere Steinbrüche in diesen gegenden, vndt ist
holtzicht vndt bergicht, wie auch gestern.
7
Nachmittags von Montrueil (da wir gefüttert)
auf Bernay, vnser Nachtlager
Jst nur ein flecken, aber gar lustig gelegen,
vndt hat vnß die Nachtigal mitt ihrem lieblichem
gesang vor vnserm hause vndt im holtze sehr erfreẅet,
<wiewol vnsere holländer baldt eine tragoedie angerichtett hetten.>
Vndterwegens auf Nampon zukommen, vndt andere kleine
örter. Es soll dieser weg, wegen der Straßenraüber,
(welche in die 200 starck sein sollen) sehr vnsicher sein, ob man
schon ihrer etzliche bekommen haben soll. Sie haben gute gelegenheitt, || [[Handschrift: 35r]]
in den wäldern vndt bergen sich aufzuhalten, Sie sollen
nicht allein auf den landtstraßen, angriffe thun, sondern
auch, den leütten in die haüser fallen, sonderlich denen,
die abgelegen auf dem lande wohnen, vndt Sie so lange
martern vndt quelen, oft biß in den Todt, biß Sie ihnen
ihre verborgene Schätze vndt geldt mittheilen. Binden
Sie hernachmalß mitt allen den ihrigen feste an, damitt
Sie es so baldt nicht nachsagen vndt vmb hülfe anruffen,
noch die raüber verfolgen können.

5


Wir haben heütte die violblawen Hiacinthenblumen haüffig
im holtze gesehen auch im felde <ge>wachsen, Jtem: gelbe wolriechende
nelcken auf der Mawer zu Montrueil.


Das Städtlein Rüe zur rechten handt liegen laßen.


Nota: die Patagons (Spannische Creützreichsthaler (Brabanter Taler)creützRthlr: gelten zu Calais 54 Stüber
vndterwegens alhier nur 52 Stüber (flandrisch-burgundische bzw. niederländische Münze)st: vndt zu Paris nur 50 Stüber (flandrisch-burgundische bzw. niederländische Münze)St:)
die andern Reichsthaler, (welche doch beßer seindt,) nimbt man
fast gar nicht, oder doch sehr vngern. <heütte haben wir vnß vom Meer, landwerts ein, abgewendet.>

Freitag den 9. ⁄ 19. May.


Meilenm.
Von Montrueil<Bernay> nach Abbeville in Picardie
Baldt anfangs das Städtlein Saint Valery, zur rechten handt liegen laßen.
Auf eine zerfallene <lustige> Abbaye hernacher zukommen. Les Abbèz en France,
ont tout le bon temps de leur costè, vivent a leur playsir, <ne> des-
pendent rien en edifices, mais vont a la cour. et cetera
5


Abbeville ist eine große, aber vbelgebawete heßliche Stadt, wie
die Städte in Picardie meistentheilß, gar altfränckisch außsehen, || [[Handschrift: 35v]]
alda bin ich vor diesem auch zweymal gewesen.


Meilenm.
Nach der mahlzeitt von Abbeville nach Poix
ein Städtlein vndt hauß dem Mareschal de Crecquy, zu-
ständig in einer lustigen gegendt, voller getreydigs, holtz, etcetera
davon Sie das sprichwortt haben: Monsieur de Crecquy ne fut
iamais saoul des poix, weil ihm dieser ortt so wol be-
kombt, daß er ihn nicht vergeben mag, Soll ihn iährlich
von 10 in 12 mille livres de rente eintragen.
9


Diese Tagereyse ist vnß etwas weitt vorkommen, vndt den
pferden zimlich sawer worden, auch etzlichen Reüttern,
wiewol die beyden holländer Wolden, vndt Mandenmacker,
mitt ihrem geferten dem Schottländer Mongommery, durch ihre
Narrenpoßen vndt zimlich grobe schertze, etzlichen den weg ver-
längert, etzlichen verkürtzet. <Vnsicherheitt wehret noch.>

Samstag den 10. ⁄ 20. May.


Meilenm.
Von Poix, nach der Stadt Beauvais en Beauvoysis
zu mittage abstandt, alda vnß der erste weinwachs
in Franckreich vorkommen. Jst ein gut landt, an
korn, weitzen, auch gehöltzen, vndt weyde, wiewol
wir zimlichen Steinichten weg, vndt berge dahin gehabtt.
9


Jch hatte kundtschafft darvon, daß zu Beauvois ein
großer greẅlicher backenzahn, von Sankt Christophoro
aufgehoben würde vndter den reliquien, vndt hette ihn
zum poßen gern gesehen, befragte destwegen einen
pfaffen vndt zween Mönche. Sie wollten mir ihn aber || [[Handschrift: 36r]]
nicht zeigen die Schälcke, sondern sagten, es wehre
etwas zweifelhaftig, vndt darümb verbotten, solch heilig-
thumb den leütten nicht mehr zu zeigen, ohne sonderbahres er-
laübnüß, So wehre es auch in der hitze gar weitt hinzu-
gehen. Endtschuldigeten sich derentwegen. et cetera Jch glaübe
daßelbige auch gar wol daß es zweifelhaftig seye,
weil wir darvor halten Sankt Christophorus seye nie in
rerum natura gewesen, sondern es seye nur von den
lieben alten eine pictura symbolica gewesen, damitt
anzudeütten, das ein ieder Christ, solle Christi träger (wie
dann das wortt Christophorus in Griechischen sprache also
heißet) sein vndt bleiben. Monsieur du Moulins setzet in
seinem Bouclier de la Foy, es würde alhier zu Beauvais
ein solcher backenzahn in reliquiis verwahret in solcher
größe, daß 6 solcher zähne, einen backofenschlundt
füllen möchten.


Sigmundt Deẅerlin, hat einen gefährlichen fall mitt dem
müden pferde auf seinen bösen schenckel gethan. Jedoch
ist er ihm Gott lob, wiewol es nahe gewesen, nicht
wieder zerbrochen.


Der Schottländer vndt Mandenmaker haben so grob mitt
einander geschertzt, daß sie mitt peitzschen angefangen
zu fechten, biß endtlich der holländer einen starcken Streich
ins auge bekommen, daß er hette mögen blindt werden, haben || [[Handschrift: 36v]]
darauf wollen ernst drauß machen, vndt eine weyle
innegehalten, Jedoch (weil es nicht gern geschehen) haben
Sie einander es endtlichen vergeben, vndt haben etwa
ein par Stunden hernach, ärger angefangen zu kälbern
als zuvor, wiewol der holländer großen schmerzen am auge
erlitten, vndt ihm der Balbirer zu Beauvais (ihn zu verderben
oder gelt abzuverdienen) destwegen zur ader in der hitze
vndt Mittagsstunde, nach so starckem reitten, vndt
ferrnerer vorhabenden rayse, laßen wollen, welches ich
ihm starck wiederrahten, er es auch vndterlaßen, vndt
davor frawenmilch vndt rosenwaßer zum auge gebraucht.


Meilenm.
Nach dem eßen von Beauvais nach Beaumont
eine Stadt an der Oyse gelegen, darüber eine
hüpsche brücke.
8


Die heüttige Tagerayse, ist die stärckste,
so wir noch gehabtt, Siebenzehen meilen.

Sonntag den 11. ⁄ 21. May.


[Meilenm.]
Auf Saint Denis, en l'Jsle de France gelegen
darbey vorüber geritten.
6
Paris die weittberühmbte Stadt
alda wir noch vormittags ankommen, vndt en
la ville de Bruxelles eingezogen.
2


Nota Bene[:] vnsicherheitt in einem großen walde auf zwo
meilen von Beaumont, so sich weitt hinauss erstreckt, vndt || [[Handschrift: 37r]]
haben die Raüber alda auf einen großen Stein,
selber geschrieben: Jcy prend on l'or sans peser, & l'argent
sans conter.


L'Jsle de France ist ein schönes korn[-], wein[-] vndt
weydelandt, hat die große Stadt Paris vndt andere
nebenstädtlein, lustige flecken[,] dörfer vndt haüser
in Sich, auch die schöne riviere der Seine. Jst in
vielen büchern beschrieben, wie auch die Stadt Paris
welche ich numehr zum dritten mal besehen.


Zu Paris habe ich mich von den <3> Jungen schwärmern
den holländern vndt Schottländer abgesondert (vndter denen
der Wolden der gröbste gewesen) habe aber meine leütte,
vndt den Jungen Erlach vndt seinen præceptorem bey mir
behalten.

Montag den 12. ⁄ 22. May.


Alhier zu Paris, somnia terrifica gehabtt, vndt wie ich
mitt meiner Senfte zwischen den Spannischen vndt Stadischen
versuncken, auch mortaliteten in meiner familia[,]
meiner gemahl vndt kindern2 erlitten. Gott verhüte es.


Monsieur Vannelly, so numehr ins 74 iahr gehet, vndt
auf sein hohes allter, das falliment des Burla-
macchj erleyden müßen, mitt großem hertzeleydt,
hat mich besuchtt, wie auch Henry Muysson,
welcher mir meinen wechßel machett.

|| [[Handschrift: 37v]]


Der König ist an itzo zu Fontainebleau, hat gantz
Lottringen, biß auf La motthe durch den Maréchal
de la Force eingenommen. Cardinal Duc de Riche-
lieu ist nahe bey ihm zu Fleury, vndt ist
in höchstem ansehen beym Könige.

Dienstag den 13. ⁄ 23. May.


Die zeitt zu vertreiben, weil mein bagage,
vndt wagen von Calais noch nicht angelanget,
bin ich in Paris spatziren gefahren. habe heütte
das Louvre wieder besichtiget, vndt des Königs schöne zimmer
darinnen auch der Königinn, Jtem: la gallerie des Tuilleries,
gemälde de la mayson de Bourbon, darnach les Tuilleries,
vndt den garten derselben, darnach L'Hostel de Luxem-
bourg, den die Reyne Mere stadtlich vndt prächtig
all'Jtaliana gebawet, in die 4 Tag<mitt 6 pavillons>a vndt 2
gallerien, vndt einem altan, Schöne vergüldete gemächer
darinnen, vndt gemälde insonderheitt auf der <einen> gallerie
darinnen, der Reyne mere ihre geburt vndt ganzes
leben, von dem berühmbten Meister Rubens zu An-
torff abconterfeyet, so 46000 Livres tournois₶: soll gekostet
haben.


Avis vom vnglück so vnser bagage zu Abbeville gehabt, || [[Handschrift: 38r]]
das es alda abgesezt worden, vndt der schelm der
Fuhrmann von Calais (vielleicht weil er das geldt
vor weg bekommen,) darvon gefahren, vndt einen
andern bestellen will, der erst aufn Freytag soll
hier ankommen, da wir vnß heütte des bagage
versehen.


Nota Bene[:] haben auch heütte das Templum<im antiquario> des Königs im
Louvre, eine Diana von Epheso3 gesehen, so vom Tür-
ckischen Kayser4, dem alten Könige in Franckreich
verehrt, Soll in<m> Frontispicio der kirchen zu Epheso
gestanden haben, ezliche sagen es seye ein oraculum
gewesen. Der ortt oder Saal da es stehett, ist schön
mitt Marmel geziert, aber der itzige Könige achtett
der antiquiteten vndt gebeẅde gar wenig. Sein
leben, jst nur der krieg vndt die iagt, Jst
numehr etwan ein herr von 33 iahren, wirdt
mitt der zeitt, wol stiller werden.


Nachmittags nach Nostre Dame gefahren, Jst eine gewaltige
kirche vndt anderswo in itinerariis beschrieben,
Bin auf den Thurn[!] gestiegen, daran ich 380 treppen
gezehlet, haben einen schönen prospect auf die
gantze Stadt Paris gesehen. Es hat große
glocken daroben so Sie eben geleüttet mitt starcken klang.

|| [[Handschrift: 38v]]


Von dannen auf die schöne place Royalle, so in
die Vierungb mitt 36 haüsern, eines wie das ander
königlich gebawet, vndt die Ritterspiel darauf
pflegen gehalten zu werden.


Von dannen au Pont neuf, vndt die kunstreiche Sa-
maritanerinn5 wieder besehen, so ein deützscher
gemachtt, das frische brunnenwaßer auß dem
Strom der Seine zu heben, vndt durch waßer-
künste an viel örter der stadt, vnvermenget
des Stromswaßer zu verleytten. Es ist in dem
hause dran eine perspectif, da sahen wir alle
wagen vndt[,] pferde vndt Menschen, so vber die
brücke fuhren, auf den köpfen gehen, gar seltzam.


Palais du Parlement, da musten wir die
sporen abthun, vndt hörten playdiren.


Als wir zur place royalle fuhren, fuhren wir
bey der Bastille vorüber.

[Mittwoch, 14. Mai]


Mittwoch den 14. ⁄ 24. May. Vannelly wieder zu mir kommen. Mortificatio
res infecta. Schreiben a Madame.

[Donnerstag, 15. Mai]


Donnerstag den 15. ⁄ 25. May: Jn festo Ascensionis nach Charenton incognu
zur predigt gefahren. Monsieur Drelincourt hat geprediget.
Es wahren auch 2 kleine hertzoge von Wirtemberg darinnen.

|| [[Handschrift: 39r]]


Nachmittags nach Saint Denis, 2 Meilenm: von Paris, den Schatz
vndt begräbnüß der Könige, aufs neẅe, mitt
lust besehen, wiewo

[Freitag, 16. Mai]


Freitag den 16. ⁄ 26. May: Nach Saint Germain en Laye, das neẅe
königliche Schloß vndt garten, auch 5 schöne grotten,
vndt gethierte besichtigett, darundter auch Stein-
bögke, mas & foemina, Jtem ein Jchneumon, so
den Crocodill vmbbringet, 2 seltzame große rohte
Papageyen gewesen, vndt viel andere seltzame vögel[,]
Jtem: kleine Schweine auß Jndien, <ratten auss: barbaria etcetera vndt ein Schwartz vndt weiss Schaf vom capo de buona speranza so trächtig ist.>


Allda mitt großem vnkosten gefüttert.


Von dar nach Rüelle des Cardinals de Richelieu
schönen garten, fontainen vndt grotte besichtigett,
non senza licentiosa jnsolenza de'suoj paggij.


Von dar nach Madrill hat 140 kammern, 416 ca-
binets, wirdt verachtett wegen des Spannischen nahmens,
Jst sonsten ein schön hauß, wenn man es nicht ließe
eingehen. Sie sagen es solle vor Monsieur reficirt werden.
Ein lustiger pusch zur hasen[-], vndt füchße iagt ligt darbey.


Mein bagage ist endtlich heütte ankommen von Abbeville.

[Samstag, 17. Mai]


Samstag den 17. ⁄ 27. May: zeitung das des Churfürsten von Saxen volck Bautzen
wieder eingenommen. hingegen der general Glèen die || [[Handschrift: 39v]]
pässe an der Lippe[,] Nemen[,] Vtrup, etcetera wie auch andere
Städtlein als Camen, Vnna vndt Lünen, wie auch die
Schlößer Gemen Vndt Lummeg6. Den 4. May soll ein
hagel größer als hünereyer zu Saltza in Thüringen,
<gefallen sein, nach dem ein vngewitter erstlich> drey kirchen vbern hauffen geworfen, vndt großen schaden
gethan haben, auch eine compagnie Schw reütter im felde
beschädiget, vndt den Rittmeister biß an den Todt
verwundet. Zu Regenspurg wirdt starck fortificirt.
Zu frankfordt am Mayn tractiret man, Chur Sachsen will haben
man solle Dennemarck zum vndterhändler des friedens ge-
brauchen, Neẅburg begehrt das Schwedische volck abzuführen auss
seinem lande, vndt ihm die vnkosten vndt Schäden zu
erstatten, oder er will sich feindt erklären. Banner
will frankfordt an der Oder belägern. <general> Horn hat zween
stürme vor Vberlingen verlohren, vndt stöße gekriegt.
<König in> Engellandt, will den iungen Oxenstern, vor keinen gesandten
erkennen, weil er keine creditif von der Königinn vndt den
Reichsrähten hatt, auß Schweden, sondern nur von seinem
vatter, destwegen verzögert sich seine handlung, alda.


Je suis en appehension a cause des grandes despences,
que je fay icy a Paris, & voy que i'ay contè trop a moins.

|| [[Handschrift: 40r]]

Sonntag den 18. ⁄ 28. May.


Jn die predigt nach Charenton, darinnen auch der
Alte hertzogk von Sully, vndt Mareschal de Chastillon,
mitt gewesen. Der


Nachmittags hinauß nach Saint Clou, 2 Meilenm: von Paris, alda
den schönen garten des Ertzbischofs von Paris, welcher
mir gar annehmlich vndt ordentlich abgetheilet,
vorgekommen, auch mitt 2 lustigen grotten, vndt
<etzlichen> lustigen fontainen vndt brünnlein gezieret ist,
vndt hüpsch puschwerck darneben hatt, besehen,
Jtem sein hauß, vndt die kammer, darinner<n>
der König, Henricus III. von einem Münch erstochen
worden, das hauß ist schlecht, der garten vndt die
grotten vndt brünnlein darinnen, seindt desto
schöner, vndter andern ist auch ein lusthauß mitt schönem
frischem waßer, wie ein vollbadt angerichtett,
dabey Tische stehen, darinnen im kühlen zu
eßen, vndt ist allezeitt, auch in hundstagen,
küle darinnen.


Jm rückwege haben wir auf der gaße zu
Paris, hinter vnserer kutzsche, zwey sich balgen,
vndt einen Niederstoßen sehen.

|| [[Handschrift: 40v]]

Montag den 19. ⁄ 29. May.


Schumann zum cardinal, geschicktt avec <une> lettre, a iceluy.


Erfahren daß die Archers etzliche albereitt alhier <zu Paris> erstochen,
welche die silberne vndt güldene schnüre, auch die großen
spitzen, an vberschlägen, wieder des Königs ernstliches verbott
getragen, vndt sich destwegen zur wehre setzen wollen,
mitt ihren dienern vndt lackeyen, vber welche es am
meisten ergangen, weil Sie jhren herren zu dienste,
gar zu geschwinde mitt der wehre heraußer gewesen.


An itzo ist zu hof am angenehmsten, wer sich am schlech-
testen in kleidungen weiß zu halten, weil goldt[,]
silber, auch stadtliche spitzen an vberschlägen, ernst-
lich vom Könige, zu tragen verbotten, dann ohne vn-
dterscheidt der stände, iedermann zu hoch damitt
gepranget, vndt darüber das geldt verspildert.


Vannelly hat mich besucht, <& i'ay usè medicine.>


Le Duc de Guise, n'est plus icy, il y a plus d'un an. Il
est allè a Florence, avec toute sa famille; en disgrace
de Roy, comme est toute sa mayson. Le Maréchal de Bassompierre,
est depuis 4e. ans, prisonnier a la bastille, ne noceat. Il
y a peu de princes en cour. Le Cardinal est Toutpuissant,
& en grandissime grace auprès du Roy, aussy un homme douè
de belles qualitèz & vertus singulieres.

|| [[Handschrift: 41r]]


Avis: das der Cardinal Bicchi Nuntius Apostolicus,
in kurtzem verraysen, vndt ein ander an seine stelle
kommen werde. Sonsten soll der pabst, mitt dem Frantzösischen
gesandten Monsieur de Crecquy zu Rom starck geredet ha-
ben vndt vndter anderm <habe Crecquy> gesaget: Votre Sainte<> est plus
Espagnol que François, & ie l'escriray au Roy.
Darauf habe der Pabst geantwortett, er sollte
es dem König nicht schreiben, sondern selber hinziehen,
vndt es ihme ansagen. Der Pabst hat auch
ein groß Jubilæum außgeschrieben, deßen procession
künftigen Sontag auf Pfingsten angehen soll, zu wieder-
bringung friede vndt ruhe in Deützschlandt, per la
quiete <delle cose> della Germania, der scopus ist gut, wie-
wol dieses Jubilæum alhier, von etzlichen,
wieder ihren willen, wirdt gefeyret werden,
weil man zum kriege gar begierig jst.


Jch weiß nicht ob ich mich irre, aber vmb etzlicher circum-
stantzien willen, ominire ich nichts erwüntzschtes,
zu gewarten, von der nöhtigen conferentz, mitt dem Cardinal[.]
Doch Gott kan es wol außschlagen vndt gerahten laßen,
derselbige will darumb anzuruffen sein. La con-
giuntura è addesso cattivissima. Jddîo cj ajutj,
& dia miglior successo, che non si spera, Così sia.

|| [[Handschrift: 41v]]

Dienstag den 20. ⁄ 30sten: May.


Nach dem alten zerfallenen Schloß, Bisestre gefahren,
in diesem schönen wetter, vndt gesterjgen medjcin,
Es ist nichts alda, als Rudera 2<z>weyer Thürne[!]
vndt etzlicher gemächer, alles von stein aufgeführt,
zu sehen, vndt ein alt zerfallen gemaẅer
rings herümb, in zimlicher circumferentz.
Der Teüfel soll vorzeitten alda schul gehalten,
vndt offentlich gelehret, auch alle Jahr
einen schüler geholt, vndt auf einem rade
haben vmblauffen laßen.


Zeitung, das des Kaysers Sohn der König
in Vngern, bey antrettung seines neẅen genera-
lats, mitt einem stügk erschoßen, vndt gewiß todt
sein soll, sed ego valde dubito, <non credo> an sit?


Nachmittags nach dem Schloß Meudon zu gefahren, ligt
2 Meilenm: von Paris, auf einem berge, hüpsch gebawet, darbey
es feine lustgärten, grotte, vndt püscher hatt, so der alte
Cardinal de Lorraine noch angerichtett. Jn der
grotte hat es feine kunstreiche gemälde, vndt
statuen, so gar hoch gehalten werden, Jst aber zimlich zer- || [[Handschrift: 42r]]
störet worden, in den kriegen. Der prospect an diesem
ortt, ist außerlesen schön, auf die Stadt Paris,
vndt vmbliegende gegendt, vndt hat es vndter
dem h garten dieses Schloßes, im grunde wol
ein halb dutzent andere gärten, welche privat-
personen zuständig. Jm Schloße hat es auch einen
Camin von Stahlgrünem mitt roht gesprengkeltem
Marmel darinnen man die stadt Paris, wie in
einem spiegel gar schön, neben dem waßer der
Seine vndt vmbliegenden gegendt, sehen kan.
Diß Schloß gehört der hertzogin von Guise zu, an
itzo aber wohnet die hertzogin von Elbœuf (des Königs
Natürliche, des hertzogs von Vandosme aber rechte
Schwester) darinnen, vndt ist gleichsam<alhier,> im arrest,
wegen ihres herren, welcher zu Brüssel bey Monsieur,
des Königs bruder, vndt auß Franckreich außgetretten
ist, wie dann ein exempt des gardes du Roy, alhier
zu Meudon ligt, vndt Sie nicht allzu weitt auß-
kommen leßet, gar ein wackerer vom adel, welcher
in Deützschlandt gewesen, auch andere raysen, jn die
Türckey nach Constantinopel, Egypten, vndt in das
gelobte landt gethan, vndt vnß gar höflich zugesprochen. || [[Handschrift: 42v]]
Jm lusthause Aldar, stehen va<A>llerley gemälde vndt
statuen, welche wol zu sehen, vndt künstlich ge-
macht seindt.


Antwortt vom Cardinal de Richelieu, an
mich, alß an einen Baron de Dona7, weil ichs
also begert, ich möchte kommen, wenn ich wollte.

Mittwoch den 21. ⁄ 31. May.


Meilenm:
hinauß nach Fleury zum Cardinal mich zu begeben.
Bin heütte kommen, biß nach Plessy
Vndterwegens einem begegnet, so einen bären
vor vnß Tantzen laßen.

8


Malum omen, alß ich von Paris weggewolt,
hat sich eine schlägerey, in vnserm hause erhoben,
vmb vnserer reitpferde eines willen, so
einen gebißen.


Meilenm.
Vollends nach Fleury
des Morgends zeitlich. Jst ein altvätterisch
hauß, mitt einem graben verwahret, da-
ran ein hüpscher garten ist. Der Cardinal
Duc de Richelieu, des Königs fac totum
wohnet an itzo darinnen, weil es nur 2 Meilenm:
von Fontainebleau abgelegen.
4

|| [[Handschrift: 43r]]


Er hat mich annehmen laßen. Jst vbel auf, hat
mich en qualitè de Baron <weil Jchs also begehrt>, iedoch sehr höflich tractirt,
vndt sich zu allem guten anerbotten, vndt gute
wortt von sich gegeben. Traittè de paix, Ascanie,
Debte <& espargne de nostre pauvre pays>. 1. & 3. en suspens, le 2. acceptè tresbien,
<en paroles sans effect.>


Meilenm.
Darnach bin ich wieder auf Plessy gefahren
habe alda gefüttert, vndt vollends wieder
4
Meilenm
auf Paris sejndt acht Frantzösischer meilen. 8


<Nota Bene[:] allant a F<au> Cardinal me rencontra le jeune Duc de Mercure petit fils du renommè Duc, qui estoit jadis Maréchal de camp en Hongrie.>

Freitag den 23. May. ⁄ 2. Iunij.


Weil mich der Cardinal an den Bouthillier Se-
cretaire d'estat, oder seinen vatter, den surintendant
des finances gewiesen, b habe ich hingeschickt,
Es ist aber weder vatter noch Sohn alhier gewesen,
werden erst nach dem pfingstfest von Fontainebleau
wiederkommen. <Gott lob, daß es mein rechter ernst, nicht ist, alhier in Frankreich etwas rechtes zu sollicitiren.>


Die hertzoge von Wirtemberg haben mich besuchen
laßen, <vndt Bönnighausen.>


Schreiben außm hagen vom Leone d'Aisma, <dilatorisch.>


Vannelly bey mir gewesen, <Jtem: Muysson.>


Jtem der alte Bönnighausen Wirtembergischer
Raht welcher mir allerley gute Nachrichtung gegeben,
insonderheitt wegen Patris Josephi (so fac totum) beym Cardinal) Capuchin || [[Handschrift: 43v]]
Nota Bene vndt fleißig nach mir gefraget, Jtem: wegen der
Nota Bene kugeln so die Swedois etzlichen vnvermerckt schencken
Nota Bene laßen: Cape tibj hoc. Oxenstern der iünger wirdt
nicht vor einen legitimum abgesandten in Engellandt
erkandt. Der Kayser soll aber einmal gewiß
Todt sein, von Trier wirdt es geschrieben. Chur Saxen
hat die Kayßerliche armèe geschlagen auf den Schlesischen
gräntzen, gewonnen 22 stücke, vndt 13 fahnen
vndt 4 mille Mann niedergehawen.


Außm hagen daß die Spannier nach Diest marchire
darumb muß Stakenbruck der Stadische general leutnant vber die ca-
vallerie sich mitt der Reütterey auch fertig halten,
vmb zu sehen was die Spannischen attentiren werden.
Zwischen den Kayserlichen vndt heßischen wehre ein
treffen bey Ham vorgangen, darinn wehre das fuß-
volck der Kayserlichen gantz geschlagen, das geschütz vndt
bagage weggenommen, vndt der weg nacher Münster,
der Reütterey abgeschnitten. Der bundt mitt Franck-
reich vndt den Staden, ist geschloßen. Pinsen coniun-
girt sich mitt den heßischen, vndt 4 Spannische Regimenter
mitt den Kayserlichen wollen doch die neutralitet
nit brechen. <Staden seindt gut Magdeburgjsch.>

|| [[Handschrift: 44r]]


Der alte du Tuy, (so bey den hertzogen von Wey-
mar, vor diesem gewesen) ist zu mir kommen,
mich zu besuchen.

Samstag den 24. May. ⁄ 3. Junij.


Zeitung das Horn noch vor Vberlingen lieget.


Jtem: das es vmb Basel herumb so vnsicher ist, daß Sie
auch mitt starcken trouppen reitten, vndt die stärcksten
convoyen angreiffen sollen.


Jtem: das der König in Vngern, numehr das generalat
angetretten. Der Churfürst von Saxen habe Bautzen einge-
nommen, vndt gantz verbrennet wiewol es nicht gern geschehen.


Hildeßheim soll auch eingenommen sein.


Jtem: das treffen continuirt auch, zwjschen den heßischen,
vndt Kayserlichen bey Ham vndt Olphen, <da die heßischen victorisirt.>


herrn Schafgotzsch gühter, sollen eingezogen sein.


herzog Frantz Julius, soll noch hin vndt wieder raysen,
wegen der friedenstractaten, zwischen dem Kayser
vndt Churfürsten von Saxen.


Zu Orange, haben Sie freẅdenfeẅer gemacht, wegen der
verneẅerten alliantz, zwischen Franckreich vndt den
herren Staden.


Vor La Motte liegen die Frantzosen noch.


König in Franckreich hat alle duel, rencontres, vndt particular
zwischt8 verbotten, aufs neẅe bey hoher straff, will auch keine
gnade mehr vnterschreiben, vndt hat auch die Secretarien drauf || [[Handschrift: 44v]]
schweren laßen.


Auß Jtalien, soll auch frisch volck, den Kayserlichen
von den Spannischen zukommen, vndt der hertzog von
Lottringen, zu Meylandt, mitt sejner Gemahljn, ankom-
men sein.


Regenspurgk jst von den Bayerischen belägert.


Zu Franckfurt, wirdt nichts sonderlichs tractirt,
als dilatoria, vndt es will der Kayser mitt gewaltt
darwieder gehen. Dennemarck wirdt zwar wegen
anerbottener jnterposition hoch respectirt.


Die Jungen vettern von Wirtemberg, hertzogs
Julij meines Schwagers söhne, herzog Roderich vndt herzog Sivlio
Nimrodt einer von 15[,] der ander von 10 Jahren altt,
haben mich in meinem losament besuchtt. Es seindt
gar feine herren vndt Mejner herzlieb(st)en gemahlin
Schwester Söhne, haben gut lob alhjer, vndt
<bey> den Könjg sejndt Sje wol angesehen. Der Ältiste
kan Frantzösjsch, vndt Spannjsch.


Du Tuy, jst auch bey mjr gewesen, vndt es wirdt
mjr numehr schwehr, mich länger vnbekandt, alhjer auf-
zuhalten. Bisogna pensar al nostro ritorno, se piace a
Dîo. <Quand Dieu voudra; mon temps sera.>

|| [[Handschrift: 45r]]

Sonntag den 25. May: ⁄ 4. Junij. Pfingsten.


Nach Charenton in die predigt, vndt alda gegeßen.
Jn die Nachmittagspredigt haben wir nicht gekondt,
weil die stellen durch die vnsrigen versaümt,
vndt von andern schon eingenommen worden.


Bin derowegen, nach Bois de Vincennes gefahren.
Jst ein alt Casteel, mitt starcken Mawren
vndt runden Thürnen[!], auf die alte Manier
auch graben befestiget, Jnnwendig ist noch
eine burgk die sie Donjon hejßen, darinnen<mitt ein>
par guten Thürnen[!], <noch> einem graben, doppelten
Thoren, vndt hohen Mawren befestiget, darinnen
hat es feine gemächer, darauf der printz
von Condè, hertzogk von Vandosme, wie
auch der Ritter von Vandosme gefangen gehalten
worden, vndt andere große herren zu vndterschiedt-
lichen zeitten. Auf den einen Thurn[!] seindt wir ge-
stiegen, hat 305 Treppen, wie die Soldaten
vnß sagten, daß es oft vberzehlet wehre. Es hat
auch einen lustgarten vndt Thiergarten, bey diesem
Castell, vndt ein Stift oder kloster darinnen.
Dieser ortt ligt eine kleine Frantzösische meile von Paris,
vndt ligt an itzo kein gefangener darinnen, nur 13 mortes payes. || [[Handschrift: 45v]]
&cetera


Zu Paris habe ich Schumann wieder gefunden, der
hat mir gar ein freündtlich schreiben vom Cardinal
wieder gebracht 1. daß er den von mir begehrten
Paßeport des Königs, wollte verfertigen laßen.
2. Jhre Mayestät zu erkennen geben wie affectionirt
ich zu dero diensten bin, vndt wie leydt es mir seye,
daß ich solle wegziehen, vndt Jhre Majestät nicht sehen. Er vor
seine person der Cardinal offerirt sich auch gewaltig
zu meinen diensten, die er mir begehrt in der That
zu erweysen &cetera vndt nimbt abscheidt. 3. Weil keine
handtschriften vorhanden, ists vnmüglich in den finantz-
sachen fortzukommen. 4. Er will schreiben an Monsieur de
Fequieres wegen des Königes, damitt er vnser
bestes in acht nehme, wie wir es selber wüntzsche[n]
können. &cetera in der Aßcanischen sache, <vndt verschonung vnser gühter, lande vndt leütte.>


Monsieur du Tuy, ist mitt vns, nach Charenton, vndt
<ins> Bois de Vincennes gefahren.

Montag den 26. May: ⁄ 5. Junij.


Zum Boutthilier den Dutuy geschjckt, mitt Schumann, wegen
des begehrten passeports. Man hat jhn aber nicht sprechen können,
biß gegen die Mahlzeitt, da hat er sich zu allem guten offerirt.


<heütte ist die Procession des Jubilæj angangen.>

|| [[Handschrift: 46r]]


Zeitung vom Obersten Bönnighausen oder Büwinghausen, daß auß
Deützschlandt.


heütte hat sich ein casus zugetragen, an der brücke, le
Pont aux doubles genandt, aldar hat das volck in der Pro-
cession des Jubilæj sich so starck gedrenget, daß die lehnen, an
der brücke entzwey gebrochen, vndt vber 25 bjß jn 30
personen hinundter gefallen, vndt ersoffen, auch ein 60
personen sollen beschädiget worden sein.


Vannelly hat mich besucht. Du Tuy ist den
gantzen Tag fleißig gewesen, <in meinen geschäften.>

Dienstag den 27. May ⁄ 6. Junij.c


Der Secretaire d'estat, Boutthilier, Ritter des königlichen ordens,
hat mir des Königs paß geschickt, naher Deützschlandt, sicher
zu raysen, <in optima forma gestellet, <versiegelt> vndt vndterschrieben.>


Meilenm:
Eilende resolution nehmen müßen, <von Paris> nach Lion, wegen des messagers geschw[indem]
abzugk, zu ziehen, auch Napierschky selb vierdte <Nota Bene> (wieder meinen willen <Nota Bene>) zu rüc[k]
zu schicken <vber Meer> nach dem Fürstenthumb zu, ich aber gehe selb fünfte auf Lion, vndt geb[e]
vor allen vnkosten mich zehrfrey vndt<zu> halten, vndt beritten zu machen, vor
iede person, als Mann vndt pferdt 16⅔ Livres tournois₶: oder 50 francken, diese 100 meilen vber,
Gott geleytte vnß allerseits. heütte seindt wir geritten, mitt dem Message[r],
biß nach Milly en Gastinois, durch Essonne vndt andere flecken, thut
nach gegebenem abschiedt zu Paris, dem Monsieur du Tuy, dem Jungen Erlach, vndt
Strauben, habe auch Nostitzen alda gelaßen, etwas zu lernen.






12


<Gott lob vndt danck das ich auß der Frantzosen klawen also entrunnen bin. Strick ist entzwey, vndt wir seindt frey, der nahme Gottes Stehe mir bey9, Jmmer nach Wien zu.>

|| [[Handschrift: 46v]]

Mittwoch den 29<8>. May ⁄ 8<7>. Iunij.


Meilenm
La mayson Rouge – zu Mittage, vbele herberge 6
Montargis Nachtlager 6

Donnerstag den 29. May ⁄ 8. Junij.


[Meilenm]
Briart sur Loire zu Mittage 10
Cosne Nachtlager, heütte die größeste Tagerayse
An weinwachs, getreydig, vndt holtz, hat es von Paris biß
hieher, nicht ermangelt.
8


heütte bin ich von guten leütten, <ezlichen> Frantzosen vndt einem Pie-
monteser (welche in der gesellschaft sein) gewarnet worden, mich
vorzusehen, vor ein par<vier> Frantzosen, welche wol armirt auß
Paris, mitt vns geritten, kein bagage bey sich haben, wol montirt
sein, vnbestendige reden führen, nach allem curiose inquiriren &cetera[.]

Freitag den 30. May. ⁄ 9. Junij.


Meilenm.
Nach la Charitè ein<e> Stadt an der Loire gelegen <zu Mittage>
Vndterwegens auf drey meilen darvon zu Pouilly, war extraordinarij
guter wein, zu Trincken.
7
Nachmittags biß nach Nevers, eine feine Stadt, auch an der Loire
dem hertzog von Mantua gehörig.
5


Vndterwegens, 3 Meilenm: dißeit Charitè, zu Pouges den Sawer-
brunnen gesehen, vndt versucht, welcher alda getruncken wirdt.


Bey Nevers vndt Charitè hats vber die Loire steinerne
brücken.


Das landt ist gut, an holz[,] korn vndt weinwachs.


<Ein consiliarius<Procurator> regius, <vnd> drey kaufleütte haben in ihrer gestrigen warnung fortgefahren, aber nur zweene beschuldiget, die beyden Jungen leütte, vor ehrlich gehalten.>

|| [[Handschrift: 47r]]

Samstag den 31. May: ⁄ 10. Junij.


Meilenm.
Von Nevers <vber die Loire brücke,> nach Pierre le Moustier <zu Mittage.>
alda hat vnß der königliche Procurator Monsieur Milliault
verlaßen, vndt einen Treẅhertzigen abschiedt von vnß
genommen.
5
Moulins en Bourbonnois
vnser Nachtlager eine feine Stadt, alda wir
hüpsche schärchen10 vndt meßer gekauft.
7


Jm Schloß wirdt an itzo die hertzogin von Montmorancy
verarrestirt gehalten.


Textapparat
a Gestrichenes im Original verwischt.
b "4rung." im Original steht für "Vierung".
c Rechts neben dem Datum befindet sich eine handschriftliche Rechnung (16x3=48), die hier nicht wiedergegeben wird.

Kommentar
1 Hier: Kanonenschüsse.
2 Zu diesem Zeitpunkt war von allen bislang geborenen Kindern nur noch Erdmann Gideon am Leben.
3 Irrtum Christians II.: Die Statue wurde vermutlich in Italien gefunden.
4 Irrtum Christians II.: Es handelte sich um ein Geschenk von Papst Paul IV.
5 La Samaritaine = erste hydraulische Pariser Wasserpumpe zur Wasserversorgung des Louvre und des Jardin des Tuileries.
6 Ort nicht ermittelt.
7 Christian II. reiste hier möglicherweise aus Sicherheitsgründen unter dem Namen des (ost)preußischen Adelsgeschlechts Dohna, aus dem zum Beispiel sein früherer Erzieher Christoph von Dohna stammt.
8 Hier: Zwist.
9 Zitat aus der dritten Strophe des Luther-Liedes "Wer Gott nicht mit vns diese zeit" im Lutherisches GesangBüchlein (1638), S. 639.
10 Hier: Scherchen (kleine Scheren).
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absetzen
jemanden vom Pferd herunterholen (um ihn zu berauben)
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
affectionirt
gewogen, geneigt
ansprengen
angreifen
artig
kunstvoll, meisterhaft
artig
fruchtbar
attentiren
versuchen, wagen
aufführen
errichten, aufbauen
aufführen
ins Amt einführen
austreten
einen Rechtsraum gegen die Regel verlassen, fliehen
Balbier
Barbier
besorgen
befürchten, fürchten
Bootsgeselle
Matrose
Circumferenz
Umkreis
Circumstanz
Umstand
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contrarie
entgegengesetzt, ungünstig
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
Creditiv
Beglaubigungsschreiben
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
ein
ungefähr
Falliment
Bankrott, Konkurs, Zahlungsunfähigkeit
fortseigeln
wegsegeln
Friedenstractat
Friedensverhandlung
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
Gewehr
Bewaffnung
Gewehr
Waffe
Interposition
Vermittlung
kälbern
alberne Scherze treiben, sich kindisch benehmen
Lection
Verlesung, Vorlesen
Losament
Unterkunft, Wohnraum
lustig
vergnüglich, anmutig, ergötzlich, von angenehmer Erscheinung
lustig
(etwas) begehrend, verlangend, gierig (auf), geneigt (zu)
lustig
rührig, munter
Messager
Bote
meutiniren
meutern
meutiniren
sich widersetzen, widerspenstig sein
mitteilen
(einen Anteil von etwas) abgeben
mitteilen
etwas (z. B. Schutz, Frieden, Gerechtigkeit, Gnade, ein Recht) gewähren
montiren
ausrüsten, ausstaffieren
Mortalitet
Sterbefall
ominiren
prophezeien
Pacienz
Geduld
passen
auf etwas warten und Acht haben
Patagon
Taler (spanische Niederlande)
Pistolette
Pistole (spanische Goldmünze)
Procurator
Sachwalter, Bevollmächtigter, auch Anwalt vor Gericht
Prospect
Aussicht
reficiren
wiederherstellen, wiedererrichten
reiteriren
wiederholen
Schelm
ehrloser Mensch, Betrüger, Bösewicht
Schiffsvolk
gesamte Besatzung eines Schiffes
Schüte
langes, breites und flachgebautes Schiff, das vor allem zur Fluss- und Kanalfahrt dient
Schwärmer
zügellos umherschweifender Mann
Seebrasse
Meerbrasse (Fisch aus der Familie der Barschverwandten)
Seigel
Segel
seigeln
segeln
selbfünft
eine Person mit noch vier anderen, zu fünft
selbviert
eine Person mit noch drei anderen, zu viert
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
stahlgrün
dunkelgrün
Stück
Geschütz
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
Treppe
Stufe
überzählen
mehr zählen als richtig ist
umseigeln
umsegeln
verehren
schenken
verehren
beschenken
verspildern
vergeuden, verschwenden
victorisiren
siegen
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Volk
Truppen
zeitlich
rechtzeitig
zeitlich
früh, zeitig
zeitlich
vorzeitig
Zeitung
Nachricht
Lieuwe van Aitzema

geb. 1600
gest. 1669
Anm.: Sohn des Meinardus van Aitzema und Neffe des Foppe van Aitzema (ca. 1580-1637); niederländischer Diplomat, Historiker, Jurist und Staatsmann; um 1633/45 Resident der Hansestädte in Den Haag.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

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Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Sophia Dorothea von der Asseburg
Geburtsname: Sophia Dorothea von Lützow

geb. ca. 1615
gest. 1641
Anm.: Tochter des Joachim (2) von Lützow; ab ca. 1626 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); seit 1635 Ehe mit Johann August von der Asseburg (1611-1660).
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
François de Bassompierre
Marquis François de Haroué

geb. 1579
gest. 1646
Anm.: Sohn des lothringischen Adligen Christophe de Bassompierre (1547-1596); 1603 Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1621-1629 in französischen Kriegsdiensten gegen die Hugenotten als Maréchal de camp (1621) und Maréchal de France (1622); diplomatische Missionen in Spanien (1621), der Schweiz (1625) und England (1626); 1631-1643 in Haft als Gegner des Kardinals Richelieu (1585-1642); seit 1623 Marquis d'Haroué.

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Wemberich van Berchem

geb. 1581
gest. 1653
Anm.: Geboren in Doesburg; um 1607 im Dienst der Niederländischen Ostindien-Kompanie; niederländischer Kapitän eines Kriegsschiffes (1621) und Vizeadmiral (1628).

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Maximilien de Béthune
Duc Maximilien de Sully
Prince Maximilien d' Henrichemont et de Boisbelle
Marquis Maximilien de Nogent-le-Rotrou
Marquis Maximilien de Rosny

geb. 1559
gest. 1641
Anm.: Sohn des Hugenotten François de Béthune, Baron de Rosny (ca. 1532-1575); ab 1580 Kämmerer und später Rat des Königs Heinrich III. von Navarra (1553-1610); 1587-1591 Teilnahme an dessen Feldzügen; 1596-1598 französischer Conseiller aux Finances; 1598-1611 Surintendant des Finances; 1599-1610 Grand maître de l'artillerie de France; seit 1604 Gouverneur von Poitou; 1601-1611 Gouverneur de la Bastille; 1602-1610 Surintendant des fortifications; ab 1634 Maréchal de France; seit 1601 Marquis de Rosny; ab 1605 Prince souverain d'Henrichemont et de Boisbelle; seit 1606 Duc de Sully und Pair de France; ab 1624 Marquis de Nogent-le-Rotrou.

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Alessandro Bichi
Bischof Alessandro von Carpentras
Bischof Alessandro von Isola

geb. 1596
gest. 1657
Anm.: Sohn des Sienaer Patriziers Vincenzo Bichi; 1628-1630 Bischof von Isola; Apostolischer Nuntius in Neapel (1628-1630) und Paris (1630-1634); ab 1630 Bischof von Carpentras; seit 1633 Kardinal.

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Charles de Blanchefort de Créquy
Duc Charles de Lesdiguières
Marquis Charles de Vizille et Treffort

geb. 1573
gest. 1638
Anm.: Sohn des Antoine de Blanchefort, Seigneur de Saint-Janvrin et Chrétienne d’Aguerre; ab 1594 in französischen Kriegsdiensten als Mestre de camp (1600) und Maréchal de France (1622); seit 1610 Lieutenant-général der Dauphiné; außerordentlicher französischer Botschafter in Rom (1633) und Venedig (1634); ab 1626 Duc de Lesdiguières und Pair de France.

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Joost Willemszoon Block

gest. nach 1656
Anm.: Seit 1628 Kapitän eines niederländischen Kriegsschiffes.
Lothar Dietrich von Bönninghausen

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Adolf von Bönninghausen (gest. vor 1633); um 1616 in spanischen Kriegsdiensten; spätestens ab 1622 ligistischer Rittmeister; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1634) und Feldmarschalleutnant (1639/40); 1645-1647 französischer Maréchal de camp; 1647/48 erneut kaiserlicher Obrist und Feldmarschalleutnant; 1634 Erhebung in den Freiherrenstand; vgl. Helmut Lahrkamp: Lothar Dietrich Freiherr von Bönninghausen. Ein westfälischer Söldnerführer des Dreißigjährigen Krieges, in: Westfälische Zeitschrift 108 (1958), S. 239-366.

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César de Bourbon
Duc César de Vendôme
Duc César d' Étampes
Duc César de Beaufort
Duc César de Mercœur
Duc César de Penthièvre

geb. 1594
gest. 1665
Anm.: Legitimierter außerehelicher Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); ab 1598 Duc de Vendôme; 1598-1626 Gouverneur der Bretagne; seit 1599 Duc d'Étampes et Duc de Beaufort; ca. 1607-1612 Gouverneur von Lyonnais, Forez und Beaujolais; ab 1608 Duc de Mercœur (de iure uxoris); 1626-1630 Gefangenschaft in Amboise; 1630-1650 wegen Beteiligung an mehreren Verschwörungen mit kurzen Unterbrechungen Exil in den Niederlanden und England; seit 1650 Duc de Penthièvre (de iure uxoris) und Gouverneur von Bourgogne; ab 1651 Grand amiral de France; seit 1652 Lieutenant-général in Aunis, Poitou, Saintonge und Angoumois; ab 1655 Surintendant général de la navigation et commerce.

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Gaston de Bourbon
Duc Gaston d' Anjou
Duc Gaston d' Orléans
Duc Gaston de Chartres
Duc Gaston d' Montpensier
Duc Gaston d' Saint-Fargeau
Duc Gaston de Valois
Duc Gaston d' Alençon

geb. 1608
gest. 1660
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610) und ältester lebender Bruder ("Monsieur") von Ludwig XIII. (1601-1643); 1608-1640 Duc d'Anjou; ab 1626 Duc d'Orléans et de Chartres; seit 1627 Duc de Montpensier et de Saint-Fargeau; ab 1630 Duc de Valois; seit 1643 Lieutenant-général du royaume; ab 1646 Duc de Alençon; 1648-1653 wiederholter Parteiwechsel während der Fronde.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Henri II de Bourbon
Prince Henri II de Condé
Duc Henri d' Albret
Duc Henri II de Bellegarde
Duc Henri II de Châteauroux
Duc Henri II d' Enghien
Duc Henri II de Montmorency

geb. 1588
gest. 1646
Anm.: Sohn des Henri I de Bourbon, Prince de Condé (1552-1588); ab 1588 Prince de Condé; 1588-1606 Duc d’Enghien; 1612-1620 Vice-roi de Nouvelle-France; 1616/17 und seit 1619 Gouverneur des Berry; ab 1631 auch Gouverneur der Bourgogne; seit 1632 Duc de Châteauroux, de Montmorency, d'Albret et de Bellegarde; ab 1643 Grand maître, Grand veneur und Grand louvetier de France.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Louis (2) de Bourbon
Duc Louis de Mercœur
Duc Louis de Vendôme
Duc Louis d' Étampes
Duc Louis de Beaufort
Duc Louis de Penthièvre

geb. 1612
gest. 1669
Anm.: Sohn des César de Bourbon, Duc de Vendôme (1594-1665); ab 1612 Duc de Mercœur; in franzöischen Kriegsdiensten als Volontär (1630-1640), Regimentsinhaber (1649) sowie Armeekommandeur in der Provence (1652) und Lombardei (1656); 1649-1651 Lieutenant Général de Catalogne; seit 1665 Duc de Vendôme, Beaufort, Penthièvre et d'Étampes; ab 1667 Kardinal.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Bourbonen, Dynastie

Anm.: Seit 1589 regierende Königsdynastie in Frankreich.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Claude Bouthillier
Comte Claude de Chavigny

geb. 1581
gest. 1652
Anm.: Sohn des Denis Bouthillier, Seigneur de Fouilletourte et du Petit-Thouars (ca. 1540-1622); ab 1613 Rat im Parlement de Paris; seit 1619 französischer Conseiller d'État und Sekretär der verwitweten Königin Maria von Frankreich (1575-1642); 1628/29 Secrétaire d'État de la Marine; 1629-1632 Secrétaire d'État des Affaires étrangères; 1632-1643 Surintendant des finances; ab 1639 Comte de Chavigny.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Léon Bouthillier
Comte Léon de Chavigny

geb. 1608
gest. 1652
Anm.: Sohn des Claude Bouthillier, ab 1639 Comte de Chavigny (1581-1652); 1632-1643 französischer Secrétaire d'État des Affaires étrangères; 1645-1648 Hauptgesandter Frankreichs bei den Westfälischen Friedensverhandlungen in Münster; zweimalige Verhaftung während der Fronde; 1652 Comte de Chavigny.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Benjamin Bouwinghausen von Wallmerode

geb. 1571
gest. 1635
Anm.: Sohn des Hermann Konrad Bouwinghausen (1535-1588); württembergischer Obrist (1622/23), Geheimer Rat und Kriegsrat; 1605-1612 Statthalter des vom französischen König Heinrich IV. (1553-1610) an Württemberg verpfändeten Herzogtums Alençon in der Normandie; mehrfach württembergischer Gesandter, u. a. auf dem Regensburger Fürstentag (1622/23).

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Filippo Burlamacchi

geb. 1575
gest. 1643
Anm.: Sohn des Lucceser Adligen Michele Burlamacchi (1531-1590); Kaufmann in Amsterdam (1606-1625 mit Bankrott) und London (nach 1625).
Jacques-Nompar de Caumont
Marquis bzw. Duc Jacques-Nompar de La Force

geb. 1558
gest. 1652
Anm.: Sohn des in der Bartholomäusnacht ermordeten François de Caumont, Seigneur de Castelnau (1524-1572); lange militärische Karriere unter Henri de Navarre, dem späteren König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1593-1621 Gouverneur und Lieutenant-général von Béarn und Navarra; 1621 Teilnahme am lezten Hugenottenkrieg unter dem Duc Henri de Rohan (1579-1638); ab 1622 Maréchal und französischer General im Dreißigjährigen Krieg; 1609-1637 Marquis sowie seit 1637 Duc de La Force und Pair de France.

Weiterführende Informationen in VIAF
Christophorus Heiliger

Anm.: Christlicher Märtyrer.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Jacques Clément

geb. 1567
gest. 1589
Anm.: Französischer Dominikanermönch, der König Heinrich III. von Frankreich (1551-1589) ermordete.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Duc Gaspard I de Coligny à Châtillon-sur-Loing
Comte Gaspard II de Coligny

geb. 1584
gest. 1646
Anm.: Sohn des Comte François de Coligny (1557-1591); ab 1601 Comte de Coligny; seit 1622 französischer Maréchal; ab 1643 Duc de Coligny à Châtillon-sur-Loing und Pair de France.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, NDB
Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Diana

Anm.: Römische Göttin der Jagd, des Mondes und der Geburt.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Dohna, Familie

Anm.: Ursprünglich meißnisches, später vor allem in Ostpreußen und Schlesien begütertes Adelsgeschlecht.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, NDB
Philips van Dorp

geb. 1587
gest. 1652
Anm.: Geboren in Tholen; niederländischer Kapitän eines Kriegsschiffes (1621), Vizeadmiral (1622) und Admiral (1627).

Weiterführende Informationen in VIAF
Charles Drelincourt

geb. 1595
gest. 1669
Anm.: Sohn des herzoglichen Sekretärs Pierre Drelincourt in Sedan; Studium der Theologie in Sedan und Saumur; seit 1620 Pastor der reformierten Gemeinde von Paris-Charenton.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Pierre Du Moulin
Petrus Molinaeus

geb. 1568
gest. 1658
Anm.: Sohn des reformierten Pfarrers Joachim Du Moulin; französischer calvinistischer Theologe; 1588-1592 Studium in Cambridge; 1592-1597 Professor für Philosophie an der Universität Leiden; Pastor in Grigny (1599-1601), Ablon (1601-1606) und Charenton (1606-1615); 1615 Verleihung des Doktortitels durch die Universität Cambridge; seit 1621 Pastor in Sedan und Professor für Theologie an der dortigen Hugenottenakademie; daneben 1624/25 Pastor der französischen Kirche in London.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Armand-Jean Du Plessis de Richelieu
Duc Armand-Jean de Richelieu
Duc Armand-Jean de Fronsac
Bischof Armand-Jean von Luçon

geb. 1585
gest. 1642
Anm.: Sohn des François Du Plessis de Richelieu (1548-1590); 1607-1624 Bischof von Luçon; 1616/17 Ministre des Affaires étrangères und Secrétaire d’État à la Guerre; ab 1622 Kardinal; seit 1624 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); ab 1627 Grand-maître, chef et surintendant général de la navigation et du commerce de France; seit 1627 Gouverneur der Bretagne; ab 1629 Lieutenant-général du royaume; seit 1629 Duc de Richelieu und Pair de France; ab 1634 Duc de Fronsac.

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Matthias Du Thuy(t)

Anm.: Vor 1634 in sächsisch-weimarischen Diensten; um 1634/35 in Savoyen.
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

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August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr auf Altenburg (bei Bernburg); 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Königin Anna von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Infantin Anna von Spanien

geb. 1601
gest. 1666
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1615-1643 Ehe mit König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); 1643-1651 Regentin von Frankreich.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Frankreich, Haus
Könige von Frankreich

Anm.: Geschlecht der Kapetinger, seit 1589 vertreten durch die Dynastie der Bourbonen.
König Heinrich II. von Frankreich

geb. 1519
gest. 1559
Anm.: Sohn des Königs Franz I. von Frankreich (1494-1547); ab 1547 König von Frankreich; seit 1551 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
König Heinrich III. von Frankreich
König Heinrich II. von Polen
Großfürst Heinrich von Litauen

geb. 1551
gest. 1589
Anm.: Sohn des Königs Heinrich II. von Frankreich (1519-1559); 1573-1574 König von Polen und Großfürst von Litauen; ab 1574 König von Frankreich; seit 1575 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

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Königin Maria von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Maria de' Medici

geb. 1575
gest. 1642
Anm.: Tochter des Francesco I de' Medici, Granduca di Toscana (1541-1587); 1600-1610 Ehe mit König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1610-1617 Regentin von Frankreich für ihren Sohn Ludwig XIII. (1601-1643); seit 1631 im Exil, u. a. in den spanischen Niederlanden, den Vereinigten Niederlanden und in England.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Cornelis de Glarges
Cornelis de Montigny de Glarges

geb. 1599
gest. 1683
Anm.: Sohn des Gilles de Glarges (1559-1641); langjähriger Agent der niederländischen Generalstaaten in Calais.

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Jean-François de Gondi
Erzbischof Jean-François von Paris

geb. 1584
gest. 1654
Anm.: Sohn des Albert de Gondi, Duc de Retz (1522-1602); seit 1622 Erzbischof von Paris.

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Carlo I Gonzaga di Nevers
Duc Charles I de Nevers et Rethel
Duca Carlo I di Mantova e Monferrato

geb. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Luigi Gonzaga, Duc de Nevers et Rethel (1539-1595); ab 1595 Duc de Nevers et Rethel; seit 1630 auch Duca di Mantova e Monferrato.

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Guise, Haus
Ducs de Guise

Anm.: Seit 1528 bestehende Nebenlinie der Dynastie Lorraine-Vaudémont (Herzöge von Lothringen).

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Graf Gustaf Carlsson Horn af Björneborg

geb. 1592
gest. 1657
Anm.: Sohn des finnischen Adligen Carl Henriksson Horn (gest. 1601); ab 1618 Kammerherr des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Obrist (1621), Reichsrat (1625) und Feldmarschall (1628); 1632-1634 Oberbefehlshaber des schwedischen Heeres im Heiligen Römischen Reich; 1634-1642 bayerischer Kriegsgefangener; seit 1643 Vizepräsident des Kriegsrats; 1652/53 Generalgouverneur in Livland; ab 1653 Reichsmarschall und Präsident des Kriegsrats; 1651 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Graf Gottfried Huyn von Geleen

geb. ca. 1595
gest. 1657
Anm.: Sohn des Arnold III. Huyn von Geleen (ca. 1555-1643); ab 1618 in bayerischen Kriegsdiensten als Obrist (1631), Generalwagenmeister (1633), Feldmarschalleutnant (1634), Feldzeugmeister (1636) und Feldmarschall (1645); 1632 Aufnahme in den Deutschen Orden; 1634-1657 Landkomtur der Deutschordensballei Alden Biesen; kaiserlicher Feldmarschalleutnant (1634), Feldzeugmeister (1636) und Feldmarschall (1639); 1644/45 kaiserlicher General des westfälischen Kreisdefensionsheeres; 1645-1647 Oberbefehlshaber des kurbayerischen Heeres; 1640 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Curt von Knoch(e)

gest. 1638
Anm.: Sohn des Hans Ludwig von Knoch (geb. 1607).
François Leclerc du Tremblay
Père Joseph

geb. 1577
gest. 1638
Anm.: Sohn des Jean Leclerc du Tramblay; 1597 Teilnahme an der Belagerung von Amiens als Soldat; 1599 Eintritt in den Kapuzinerorden; Guardian (Vorsteher) des Kapuzinerklosters Bourges (1605/06) und Rennes (ab 1606); seit 1611 Zusammenarbeit mit Kardinal Richelieu (1585-1642), später auch dessen Beichtvater; ab 1616 diplomatische Aktivitäten; seit 1618 Provinzial der Ordensprovinz Touraine; ab 1624 Leiter des "Mercure Francais"; seit 1625 Präfekt der Auslandsmission; 1630 inoffizieller Vorsteher der französischen Gesandtschaft zum Regensburger Kurfürstentag.

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Jean Lintlaër

gest. nach 1623
Anm.: Flämischer Ingenieur; als Konstrukteur der Wasserpumpe "La Samaritaine" auf dem Pariser Pont Neuf (1602-1608) Maître de la pompe du roi.

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Charles (1) de Lorraine
Erzbischof Charles von Reims
Bischof Charles von Metz
Duc Charles (1) de Chevreuse

geb. 1524
gest. 1574
Anm.: Sohn des Claude de Lorraine, Duc de Guise et d'Aumale (1496-1550); ab 1538 Erzbischof von Reims; 1550-1551 Bischof von Metz; seit 1547 Kardinal; ab 1555 Duc de Chevreuse.

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Charles (2) de Lorraine
Duc Charles de Guise
Prince Charles de Joinville
Duc Charles (2) de Chevreuse

geb. 1571
gest. 1640
Anm.: Sohn des Henri I de Lorraine, Duc de Guise (1550-1588); 1574-1606 Duc de Chevreuse; ab 1588 Duc de Guise und Prince de Joinville; 1588-1594 Grand Maître de France; seit 1594 Amiral des mers du Levant; 1594-1631 Gouverneur der Provence; ab 1631 Exil in Italien.

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Charles II de Lorraine
Duc Charles II d' Elbeuf

geb. 1596
gest. 1657
Anm.: Sohn des Charles I de Lorraine, Duc d'Elbeuf (1556-1605); ab 1605 Duc d'Elbeuf; seit 1607 gemeinsame Erziehung mit dem späteren König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); Gouverneur der Normandie und Picardie; 1631-1642 Exil in Brüssel; 1649 Teilnahme an der Fronde; 1652 Kommandeur der französischen Armee in Flandern.

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Henriette-Catherine de Lorraine
Duchesse Henriette-Catherine de Guise
Princesse Henriette-Catherine de Joinville
Henriette-Catherine (1) de Bourbon
Duchesse Henriette-Catherine de Montpensier
Geburtsname: Duchesse Henriette-Catherine de Joyeuse

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Tochter des späteren Duc Henri de Joyeuse (1563-1608); 1597-1608 erste Ehe mit Henri de Bourbon, Duc de Montpensier (1573-1608); 1608-1647 Duchesse de Joyeuse; 1611-1640 zweite Ehe mit Charles de Lorraine, Duc de Guise et Prince de Joinville (1571-1640); 1641-1654 Princesse de Joinville.

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Henriette-Catherine de Lorraine
Duchesse Henriette-Catherine d' Elbeuf
Geburtsname: Henriette-Catherine (2) de Bourbon

geb. 1596
gest. 1663
Anm.: Legitimierte außereheliche Tochter des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1619-1657 Ehe mit Charles II de Lorraine, Duc d'Elbeuf (1596-1657).

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Philippe-Emmanuel de Lorraine
Duc Philippe-Emmanuel de Mercœur

geb. 1558
gest. 1602
Anm.: Sohn des Nicolas de Lorraine, Duc de Mercœur (1524-1577); ab 1577 Duc de Mercœur; 1582-1589/98 Gouverneur der Bretagne; seit 1598 Teilnahme am Langen Türkenkrieg.

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Herzog Karl IV. von Lothringen und Bar

geb. 1604
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Lothringen und Bar (1572-1632); seit 1625 Herzog von Lothringen und Bar; 1634 vorübergehende Abdankung zugunsten seines Bruders Nikolaus Franz (1609-1670); zwischen 1634 und 1641, 1641 und 1661 sowie 1670-1675 durch französische Besetzung seines Herzogtums mehrfach von der Regierung abgehalten.

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Herzogin Nicole von Lothringen und Bar

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Tochter des Herzogs Heinrich II. von Lothringen und Bar (1563-1624); 1624/25 Regentin der Herzogtümer Lothringen und Bar; 1621-1635 Ehe mit Herzog Karl IV. von Lothringen und Bar (1604-1675), deren Scheidung nie kirchlich anerkannt wurde.

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N. N. Mandenmaker

Anm.: Im Mai 1634 junger holländischer Mitreisender des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg zwischen Calais und Paris.
N. N. Milliault

Anm.: Um 1634 königlich-französischer Prokurator.
Melchior Mitte de Chevrières-Miolans
Marquis Melchior de Saint-Chamond et Montpezat

geb. 1586
gest. 1649
Anm.: Sohn des Jacques Mitte de Chevrières (1549-1606); ab 1606 Marquis de Saint-Chamond; militärische Karriere als Kommandeur eines eigenen Regiments (1615), Maréchal de camp (1621) und Lieutenant-général des armées du roi (1633); Lieutenant-général des Lyonnais (1612-1619) und der Provence (1632-1635); seit 1632 Ministre d'État; 1632-1636 zudem Gouverneur von Calais; mehrfach französischer Gesandter, u. a. in Turin (1627), Brüssel (1631), England (1632), Kassel (1636) und Rom (1644).

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N. N. Mongommery

Anm.: Im Mai 1634 junger schottischer Mitreisender des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg zwischen Calais und Paris.
Duchesse Marie-Félicie de Montmorency
Geburtsname: Maria Felizia Orsini

geb. 1600
gest. 1666
Anm.: Tochter des Virginio Orsini, Duca di Bracciano (1572-1615); 1612-1632 Ehe mit Duc Henri II de Montmorency (1595-1632).

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Henri Muisson

geb. 1589
gest. 1666
Anm.: Sohn des Kaufmannes Jacques Muisson (gest. 1644); Bankier und Kaufmann in Paris.
Andreas Napierski

Anm.: Vermutlich preußischer Adliger; bis 1632 "Junker" des polnischen Prinzenkammerjunkers Achaz von Creytzen (1602-1648/49); 1632-1634 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1635/36 schwedischer Hauptmann.
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Graf Johan Axelsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1611
gest. 1657
Anm.: Sohn des schwedischen Reichskanzlers Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654); ab 1632 schwedischer Obrist und mehrere diplomatische Missionen für seinen Vater; seit 1639 Reichsrat; 1643-1649 Prinzipalgesandter Schwedens auf dem Westfälischen Friedenskongress; 1650-1652 Generalgouverneur in Schwedisch-Pommern; ab 1654 Reichsmarschall und Graf af Södermöre.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Papst Paul IV.
Erzbischof Gian Pietro von Neapel
Erzbischof Gian Pietro von Brindisi
Bischof bzw. Erzbischof Gian Pietro von Chieti
Gian Pietro Carafa

geb. 1476
gest. 1559
Anm.: Sohn des Giovanni Antonio Carafa, Conte di Montorio (gest. 1516); 1505–1524 Bischof von Chieti; 1518-1524 Erzbischof von Brindisi; ab 1536 Kardinal; 1537–1549 Erzbischof von Chieti; 1549–1555 Erzbischof von Neapel; seit 1555 Papst.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Manassès de Pas
Marquis Manassès de Feuquières

geb. 1590
gest. 1640
Anm.: Sohn des François de Pas, Marquis de Feuquières (gest. 1590); ab 1603 in französischen Kriegsdiensten, zuletzt als Maréchal de camp (1625) und Lieutenant général des armées du roi (1637); bis 1636 Gouverneur von Metz, Toul und Verdun; 1632/33 französischer Gesandter in Deutschland; seit 1639 kaiserlicher Kriegsgefangener.

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Caspar Pelletier
Caspar Pilleterius

gest. 1639
Anm.: Geboren in Middelburg; Medizinstudium und Promotion zum Dr. med. an der Universität Montpellier; danach Arzt und Oberaufseher des Hospitals in Middelburg; seit 1615 Rat und Schöffe der Stadt Middelburg.

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Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Wolfgang Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1578
gest. 1653
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Neuburg (1547-1614); 1613 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1614 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg sowie Herzog von Jülich und Berg; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Willem Pijnssen van der Aa

geb. 1567
gest. 1637/41
Anm.: Sohn des Gerrit Pijnssen van der Aa (1537-1607); niederländischer Hauptmann (1597) und Obrist (1622); Gouverneur von Rees.

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Hillebrand Gerritszoon Quast

geb. ca. 1580
gest. 1636
Anm.: Geboren in Enkhuizen; niederländischer Kapitän eines Kriegsschiffes (1606) und Vizeadmiral (1619/20 und seit 1628).
Peter Paul Rubens

geb. 1577
gest. 1640
Anm.: Sohn des Antwerpener Ratsherrn und Schöffens Jan Rubens (1530-1587); 1592-1598 Ausbildung zu einem der bekanntesten flämischen Maler; längere Aufenthalte in Italien (1600-1608) und Frankreich (1622 und 1625); seit 1628 mehrmals diplomatische Missionen in Spanien und England.

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Hans Rueß von Hopfenbach

gest. nach 1642
Anm.: Vermutlich Exulant aus dem Krainer Ritterstand; 1629-1631 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Adeliche").
Herzog Franz Julius (1) von Sachsen-Lauenburg

geb. 1584
gest. 1634
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); Herr auf Gut Anker; seit 1628 kaiserlicher Kämmerer.

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Sachsen-Weimar, Haus
Herzöge von Sachsen-Weimar

Anm.: Seit 1572 bestehende Seitenlinie der ernestinischen Herzöge von Sachsen.
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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N. N. de Salesnes

Anm.: Französischer Chevalier; um 1634 Stellvertreter des Gouverneurs von Calais.
Hans Ulrich von Schaffgotsch
Hans Ulrich von Schaffgotsch, genannt Semperfrei von und zu Kynast und Greiffenstein

geb. 1595
gest. 1635
Anm.: Sohn des Christoph von Schaffgotsch (1552-1601); Inhaber der freien schlesischen Standesherrschaft Trachenberg sowie Erbherr auf Kynast, Greiffenstein, Alt Kemnitz, Hertwigswalde, Prausnitz und Schmiedeberg; 1619/20 einer der schlesischen Defensoren; 1621 Treueid gegenüber Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1632) und General der Kavallerie (1633); seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Verhaftung als Anhänger von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); 1635 Hinrichtung in Regensburg; 1627 kaiserliche Verleihung des Titels "Semperfrei" (mit fürstlichen Rechten).

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Johann Schumann

gest. 1636
Anm.: Sohn des Georg Schumann (gest. 1636); seit 1633 Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1636 fürstlicher Kammersekretär und Amtsschreiber in Bernburg.
Königin Christina von Schweden
Herzogin Christina von Bremen und Verden

geb. 1626
gest. 1689
Anm.: Tochter des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1632-1654 Königin von Schweden, bis 1644 unter der durch Reichskanzler Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654) geleiteten Vomundschaftsregierung; 1648-1654 regierende Herzogin von Bremen-Verden; 1654 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1655 Leben unter dem Namen Maria Alexandra bzw. Christina Alexandra in Rom.

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Angelo Senoncello

Anm.: Um 1634 Mundschenk des Duca Vittorio Amedeo I di Savoia (1587-1637).
Infant Fernando von Spanien und Portugal
Don Fernando de Austria
Erzbischof Fernando von Toledo

geb. 1609/10
gest. 1641
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1619 Kardinal; seit 1620 Erzbischof von Toledo; 1632/33 Vizekönig von Katalonien; Statthalter des Herzogtums Mailand (1633/34) und der Spanischen Niederlande (ab 1633); seit 1633 spanischer Feldherr.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

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Thomas van Stakenbroek

geb. ca. 1580
gest. 1644
Anm.: Sohn des Roeloff van Stakenbroek (1535-1585); Herr von Croy und Naland; militärische Karriere vom niederländischen Rittmeister (1591) zum Generalleutnant (1626); Gouverneur von Grave.
Zacharias Straube

geb. 1576
gest. 1648
Anm.: Geboren in Leipzig; Jurist; um 1610 Kanzlist und um 1615 Sekretär des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); 1634 Hofmeister und Präzeptor des August Ernst von Erlach (1616-1684); danach anhaltisch-köthnischer Sekretär.
Frederik Sweers

Anm.: Um 1634 Kaufmann in Calais.
Lorenzo Vanelli

geb. ca. 1561
gest. 1639
Anm.: Geboren in Lucca; Kaufmann und Bankier in Paris.
Alexandre de Vendôme

geb. 1598
gest. 1629
Anm.: Unehelicher Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); Gouverneur von Caen; 1614 französischer Gesandter in Rom; seit 1626 Inhaftierung wegen Beteiligung an einer Verschwörung gegen Kardinal Richelieu (1585-1642).
N. N. Wolden

Anm.: Im Mai 1634 junger holländischer Mitreisender des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg zwischen Calais und Paris.
Herzog Sylvius Nimrod von Württemberg-Oels

geb. 1622
gest. 1664
Anm.: Sohn des Herzogs Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen (1588-1635); seit 1649 als Erbe des Herzogs Karl Friedrich von Schlesien-Münsterberg-Oels (1593-1647) erster regierender Herzog von Württemberg-Oels (Mediatfürstentum der böhmischen Krone).

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Herzogin Anna Sabina von Württemberg-Weiltingen
Geburtsname: Herzogin Anna Sabina von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1593
gest. 1659
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1635 Ehe mit Herzog Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen (1588-1635); seit 1626 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Leutselige").

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Herzog Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen

geb. 1588
gest. 1635
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich I. von Württemberg (1557-1608) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1617 regierender Herzog von Württemberg-Weiltingen; 1631-1633 württembergischer Regent für seinen Neffen Eberhard III. (1614-1674); seit 1634 Exil nach Straßburg.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Herzog Roderich von Württemberg-Weiltingen

geb. 1618
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen (1588-1635); 1635-1639 schwedischer und französischer Obrist unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639).

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Abbeville
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Ägypten
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Ärmelkanal
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Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Antwerpen
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Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Basel
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Bautzen
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Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
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Beaumont-sur-Oise
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Beauvais
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Beauvaisis
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Berberei (Barbareskenstaaten)
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Bernay-en-Ponthieu
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Bicêtre, Schloss (Château de Bicêtre)
Anm.: Auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Le Kremlin-Bicêtre südwestlich von Paris gelegenes und im Jahr 1411 zerstörtes Schloss, auf dessen Ruinen nach 1633 ein später mehrfach umgebautes bzw. umgenutztes Hospital für alte und kriegsversehrte Soldaten errichtet wurde.
Blankenberge
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Bois de Boulogne
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Boulogne-sur-Mer
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Grafschaft Boulonnais
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Bourbonnais
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Briare
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Brügge (Bruges)
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Brüssel (Brussels, Bruxelles)
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Calais
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Charenton-le-Pont
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Cosne-Cours-sur-Loire
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Den Haag ('s-Gravenhage)
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Diest
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Duinkerke (Dunkerque, Dünkirchen)
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England, Königreich
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Ephesos (Efes)
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Essonnes (Corbeil-Essonnes)
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Flandern, Grafschaft
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Fleury-en-Bière
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Florenz (Firenze)
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Fontainebleau
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Forêt de Carnelle
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Frankfurt (Main)
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Frankfurt (Oder)
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Frankreich, Königreich
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Gâtinais
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Gemen
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Hamm
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Heidelberg
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Hessen-Kassel, Landgrafschaft
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Hildesheim
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Île-de-France
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Indien
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Italien
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Kamen
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Kap der Guten Hoffnung (Cape of Good Hope)
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Konstantinopel (İstanbul)
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La Charité-sur-Loire
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La Maison Rouge, Gasthaus
Anm.: Nicht mehr existierendes Gasthaus zwischen Milly-la-Forêt und Montargis.
La Mothe (La Mothe-en-Bassigny), Festung
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Anm.: Im Jahr 1645 zerstörte lothringische Festung oberhalb des Dorfes Sommerécourt.
Langensalza (Bad Langensalza)
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Lippe, Fluss
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Loire, Fluss
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Lothringen, Herzogtum
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Lünen
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Lyon
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Madrid, Schloss (Château de Madrid)
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Magdeburg, Erzstift
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Mailand (Milano)
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Meudon
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Meudon, (Altes) Schloss (Château de Meudon)
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Anm.: Im Jahr 1795 abgebranntes Renaissanceschloss zwischen Paris und Versailles.
Middelburg
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Milly-la-Forêt
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Montargis
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Montreuil
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Moulins
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Münster
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Nampont
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Neheim
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Nevers
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Niederlande, Spanische
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Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Nordsee
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Oise, Fluss
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Olfen
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Oostende
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Orange
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Osmanisches Reich
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Palästina
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Paris
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Pfalz-Neuburg, Fürstentum
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Picardie
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Plessis-le-Roi
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Poix-de-Picardie
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Pougues-les-Eaux
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Pouilly-sur-Loire
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Regensburg
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Rom (Roma)
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Rue
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Rueil (Rueil-Malmaison)
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Saint-Cloud
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Saint-Denis
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Saint-Germain-en-Laye
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Saint-Pierre-le-Moûtier
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Saint-Valery-sur-Somme
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Schlesien, Herzogtum
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Schweden, Königreich
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Seeland (Zeeland), Provinz
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Seine, Fluss
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Spanien, Königreich
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Sulzbach (Sulzbach-Rosenberg)
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Thüringen
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Trier
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Überlingen
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Uentrop
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Ungarn, Königreich
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Unna
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Vincennes, Schloss (Château de Vincennes)
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Vlissingen
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Wien
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Württemberg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Duinkerker (Dünkirchener) Freibeuter
Anm.: Freibeuter, die während des Achtzigjährigen Krieges (1568-1648) im spanischen Auftrag von der flämischen Küste (v. a. Dünkirchen) aus Kaperfahrten gegen die Vereinigten Niederlande unternahmen.
Kapuziner (Ordo Fratrum Minorum Capuccinorum)
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Michaelsorden (Ordre de Saint-Michel)
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Niederlande, Generalstaaten
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Parlement de Paris
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Schweden, Reichsrat (Sveriges riksråd)
weiterführende Informationen
Pierre Du Moulin: Bouclier de la foy ou Défense de la confession des Églises Réformées du Royaume de France. Contre les objections du Sr Jehan Arnoux Rionnois Jesuite - livre auquel sont décidées toutes les principales controverses entre les Églises réformées, & l’Église romaine, Genf: Pierre Aubert, 1619.
New-Zugerichtetes Lutherisches GesangBüchlein, Leipzig: Gottfried Grosse & Johann Albrecht Mintzel, 1638. [Nachweis im GVK]