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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: August 1634


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIII, fol. 111r-151v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. August 1634
Linz → Mauthausen → Wallsee → Grein → Sankt Nikola an der Donau → Persenbeug → Ybbs an der Donau → Säusenstein, Kloster → Marbach an der Donau → Pöchlarn → Weitenegg → Melk → Schönbühel, Schloss → Aggsbach → Spitz
  • Weiterreise nach Spitz
  • Unterwegs Almosengabe in Sankt Nikola an der Donau und bei Grein gestohlene Handschuhe
02. August 1634
Spitz → Weißenkirchen in der Wachau → Dürnstein → Stein an der Donau → Mautern an der Donau → Krems an der Donau → Tulln → Langenlebarn → Korneuburg → Klosterneuburg → Nussdorf → Wien
  • Weiterfahrt nach Wien
  • Benediktinermönch Maximilian Pösewirt als Mitreisender seit Stein an der Donau
  • Einzug ins Gasthaus "Zum goldenen Ochsen"
  • Beobachtung des Kaisers Ferdinand II. auf der Donaubrücke
  • Begegnung mit einem Mitglied der anwesenden türkischen Abgesandten
  • Abfertigung der Innsbrucker Schiffer
  • Mitteilung an den anhaltischen Agenten Johann Löw d. Ä.
03. August 1634
Wien
  • Besuch durch Löw
  • Abschied von Pösewirt
  • Abschrift des Passbriefes der Erzherzogin Claudia von Österreich
  • Anmeldung beim Kaiser
  • Angeschlagene Gesundheit des Kaisers und des Oberstkämmerers Graf Hanns Jakob Khiesel
  • Nachrichten
  • Schätzung des savoyischen Geschenks durch den Innsbrucker Hofgoldschmied Philipp Kuprian
  • Mitteilung durch Löw
  • Mitglieder des Geheimen Rats
  • Anwesenheit des früheren Magdeburger Administrators Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg und des kaiserlichen Kämmerers Herzog Franz Julius von Sachsen-Lauenburg
04. August 1634
Wien
  • Audienz beim Kaiser
  • Löw als Mittagsgast
  • Ausbreitung der Pest in Wien
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Geldangelegenheiten
  • Gewitter
  • Anmeldung durch den Markgrafen von Brandenburg
  • Erkundigung des Kaisers nach der fürstlichen Unterkunft
  • Umrechnungskurse zwischen verschiedenen Münzen
05. August 1634
Wien
  • Korrespondenz
  • Gescheiterter Besuch beim Markgrafen von Brandenburg
  • Öffentlicher Verkauf von Bildnissen feindlicher Feldherren in Wien
  • Nachrichten
  • Notwendigkeit von Bestätigungen der fürstlichen Privilegien
06. August 1634
Wien
  • Administratives
  • Besteigung des Stephansdomturms
  • Besuch durch Löw
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückgabe der fürstlichen Reisepässe durch den Kaiser
  • Anmeldung durch den Markgrafen von Brandenburg
07. August 1634
Wien
  • Besuche durch Löw und den Markgrafen von Brandenburg
  • Kaiserlicher Obristleutnant Matthias Lasky als Mittagsgast
08. August 1634
Wien
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Anmeldung durch den Herzog von Sachsen-Lauenburg
  • Einkauf von Schenkringen
  • Besuche durch Löw und den Herzog
09. August 1634
Wien
  • Besuch beim Markgrafen von Brandenburg
  • Gespräch mit Löw
  • Anfrage beim Markgrafen
  • Abendspazierfahrt mit dem Markgrafen um die Stadt
10. August 1634
Wien
  • Besuche durch Löw
  • Geldangelegenheiten
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gespräch mit dem Sekretär Sigmund Konrad Deuerlin
11. August 1634
Wien
  • Fünfunddreißigster Geburtstag
  • Besuch beim Herzog von Sachsen-Lauenburg
  • Mitteilung durch den Markgrafen von Brandenburg
  • Besuch durch Löw
  • Nachrichten
  • Geschickte Melonen von Löw
  • Spazierfahrt
  • Geldangelegenheiten
  • Frustrierendes Warten auf kaiserliche Bescheide
12. August 1634
Wien
  • Gestern durch den Kammerdiener Johann Schumann gefundener Brief eines Priesters
  • Reisepläne
  • Besuch durch Löw
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Spazierfahrt
13. August 1634
Wien
  • Reisevorbereitungen
  • Fastentag
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
14. August 1634
Wien
  • Einreichen einer Bittschrift an den Kaiser
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Spazierfahrt
15. August 1634
Wien
  • Besuch durch Löw
  • Besuch beim Markgrafen von Brandenburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Verdorbenes Heilmittel
  • Gespräch mit Schumann
16. August 1634
Wien
  • Traum
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Geheimes Mittel der Wirtin gegen die Pest
  • Besuch durch Löw
  • Ablehnen einer Einladung durch den Reichshofrat Wolfgang Wilhelm Lamminger
  • Löw als Mittagsgast
  • Spazierfahrt
  • Bearbeitungsstand der Lehnssache
17. August 1634
Wien
  • Zwei Besuche durch Löw
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
18. August 1634
Wien
  • Traum
  • Erkundigung beim Markgrafen von Brandenburg
  • Geldangelegenheiten
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Löw als Mittagsgast
  • Spazierfahrt
  • Gesuch an den Reichskanzleisekretär Dr. Johann Söldner
19. August 1634
Wien
  • Anmeldung durch den Markgrafen von Brandenburg
  • Besuch durch Löw
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Besichtigung eines Einhornkiefers
  • Besuch durch den Markgrafen
  • Anmeldung bei Kaiserin Eleonora
20. August 1634
Wien
  • Audienz bei der Kaiserin
  • Mitteilung durch den Herzog von Sachsen-Lauenburg
  • Abschrift der erhaltenen provisorischen Belehnungsurkunde
  • Anmeldung und Audienz beim Kaiser
  • Gespräch mit dem Hofkriegsratspräsidenten Graf Heinrich Schlick
  • Kriegsnachrichten
  • Kurzbesuch beim Herzog von Sachsen-Lauenburg
  • Stattlicher Einzug des kaiserlichen Kämmerers und ehemaligen Sonderbotschafters Graf Johann Rudolf von Puchheim in die Hofburg
  • Bekannte im kaiserlichen Vorzimmer
  • Gespräch mit dem kaiserlichen Obristen Duca Federigo Savelli
  • Besuch durch den früheren fürstlichen Pagen Hans Ehrenreich Geyer
  • Unbedachte Vorzimmeräußerung
21. August 1634
Wien
  • Besuch durch Löw
  • Mitteilung an den Herzog von Sachsen-Lauenburg
  • Korrespondenz
  • Besuch bei Edvige Maria Gonzaga
  • Nachrichten
22. August 1634
Wien
  • Fürsprache für die gefangenen Herzöge Franz Albrecht, Julius Heinrich und Rudolf Maximilian von Sachsen-Lauenburg sowie den verhafteten kaiserlichen General Hans Ulrich von Schaffgotsch beim Kaiser
  • Starker Regen
  • Grassierende Pest
  • Reisevorbereitungen
  • Unsicherer Reiseweg
  • Besuch durch Geyer
  • Mittel gegen Zahnschmerzen
  • Geldangelegenheiten
  • Gestriges Gespräch mit Frau Gonzaga
  • Außergewöhnliches Glück beim Kartenspiel mit dem Hofjunker Ernst Dietrich von Röder
23. August 1634
Wien
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Erkundigungen bei Graf Schlick
  • Unsicherer Reiseweg
24. August 1634
Wien → Langenzersdorf → Stockerau → Obermallebarn → Hollabrunn → Großnondorf → Pulkau
  • Abschied von Löw und Deuerlin
  • Entschuldigung durch Graf Schlick
  • Reise nach Pulkau
25. August 1634
Pulkau → Langau bei Geras → Fratting → Zlabings → Königseck → Neuhaus → Samosol → Koschitz → Tabor
  • Weiterfahrt nach Tabor
  • Unterwegs Überfall durch eine Reitertruppe
26. August 1634
Tabor → Miltschin → Bistritz → Dnespek → Westetz → Prag
  • Weiterreise nach Prag
  • Erkundigung beim böhmischen Militär- und Zivilverwalter Graf Baltasar de Marradas y Vicque
27. August 1634
Prag
  • Abfertigung des kaiserlichen Trompeters
  • Geldangelegenheiten
  • Schwierigkeiten
  • Mitteilungen durch den Grafen de Marradas
28. August 1634
Prag
  • Schwierigkeiten
  • Besuche durch den Grafen de Marradas, den kaiserlichen Feldmarschall Graf Rudolf von Colloredo-Waldsee, den kaiserlichen Obristen Fürst Wenzel Eusebius von Lobkowitz und den Wiener Stadtkommandanten Hans Christoph Löbl
  • Kontaktaufnahme durch Fürstin Polyxena von Lobkowitz
  • Kriegsnachrichten
29. August 1634
Prag → Podiebrad
  • Geldangelegenheiten
  • Essen mit dem Obristen Michel d'Espaigne und anderen Offizieren im Quartier des kaiserlichen Feldmarschallleutnants Graf Hieronymus von Colloredo-Waldsee
  • Weiterfahrt nach Podiebrad
  • Besuch beim kursächsischen Reitergeneral Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg
  • Kriegsnachrichten
30. August 1634
Podiebrad → Jungbunzlau
  • Besuch des kursächsischen Feldlagers
  • Weiterreise nach Jungbunzlau
31. August 1634
Jungbunzlau → Hirschberg am See → Böhmisch Leipa → Böhmisch Kamnitz
  • Weiterfahrt nach Böhmisch Kamnitz
  • Bewirtung durch den abwesenden kursächsischen Obristen Georg Adam von Trautitzsch
|| [[Handschrift: 111r]]

Freitag den 1. ⁄ 11. Augustj.


Meilenm.
Von Lintz, nach wiedererlangtem patent, der Erzhertzogin,
vom landeshaüptmann Kufstejner, vndter der
brücke hinweg, nacher Maidthausen zur linken der
Donaw gelegen
Gegen vber, ligt die Stadt Ens, etwas landt
einwarts, <zur rechten>[.] Es wahren noch 2 Schlößle zwischen
Ens vndt Lintz. Jch habe Sie aber verschlafen.



3
|| [[Handschrift: 111v]]
Meilenm.
Fördters Walsee zur Rechten 2
Grein zur lincken
dem Grafen von Meckaw zugehörig ein flegken vndt
Schloß. Wir haben im wirtzhause zu Mittage gegeßen,
vndt guten wein gehabtt, rohten vndt weißen.
2
Darnach fortt, nicht ferrne darvon, bey dem beschrienen
gefährlichen Strudel vorbey, (weil das waßer groß
jst, sonst hetten wir durch gemust, bey kleinem waßer)
vndt durch den vnsichern wirbel gar glücklich, Gott
seye es gedanckt, gefahren, vndt haben dem Gotteshause
zu Sankt Niclas genandt, der armuth zum besten, nicht aber dem
götzen Sancto Nicolao, wie bräuchlich, Allmosen gegeben. Sie zehlen
von Grein zu diesem Gotteshause







½
Jn dieser gegendt fänget sich Niederöesterreich an,
vndt scheidet sich vom lande ob der Enß.
Schermenstain <ein Schloß> ½
Bösen Pujen
<ein> Marckflegk zur lincken.
Jps ein Städtlein zur rechten, gegenvber.
2
Seisenstain kloster zur Rechten ½
Morbach ein flegken zur linken ½
Büechlingen ein Städtle zur Rechten || [[Handschrift: 112r]]
Neẅenbüechlingen, zur linken, gegenvber.
Weiteneck zur linken.
1
Meilenm
Melck zur Rechten ein kloster, vndt Städtlein 1
Schönbühel zur Rechten ein hüpsch Schloß
Es ist ein lusthaüßlein darneben, darinnen
soll ein böser Geist, sich aufhalten, vndt niemandt
es davor bewohnen können.
½
Agtspach flegken zur linken
vndt nicht weitt darvon Agtstein zur Rechten
Jst ein Schlößlein aufm berge.

½
Spitz zur linken ein Schloß vndt flegken,
vnser Nachtlager. Es liegen auch etzliche
haüser zur Rechten der Donaw so darzu gehören.
1
Nota: Petit larcin autour de Grein a
moy arrivè au batteau, d'une paire de gands.
Jtem: Que le vent nous est tousjours contrajre,
et si nous avançons allegrement.

Summa der heüttigen meilen, nachm
bericht der Schifleütte exacte aufgeschrieben,

Meilenm.
15


<Nicht ferrne von Spitz haben wir zur Rechten liegen sehen Arensdorf so Saltzburgisch ist, alda der Erzbischoff seine weingewächß hatt.>

|| [[Handschrift: 112v]]

Samstag den 2. ⁄ 12. Augustj.


Meilenm.
Von Spitz bey Arensdorf vorüber, auf Weißkirchen <zur linken>
Jst ein Märcktle, zur lincken.
1
Schirenstein zur lincken
fein Städtlein vndten an der Donaw vndt ein Schloß aufm berge.
1
Stein zur lincken eine Stadt, vndt darvor eine
brücke vber die Donaw

1
Es seindt diese drey meilen gar klein.
Krembs Stadt zur Rechten<lincken> etwas fürwarts
gegen vber<von> Stein, <gelegen.>
Förters Mautringen ein Städtlein zur rechten, Stein
gegen vber. Diese drey Städte, Krembs, Stein
vndt Mautringen, seindt nahe beyeinander.
Getwein kloster auf einem berge zur rechten.
Tulln eine Stadt zur Rechten von Stein
Es soll die ältiste Stadt in Oesterreich sein.
5
Diese Meilen seindt größer, als die vorigen,
vndt seindt gar vnlustig zu raysen, weil nichts
rechts darzwischen gelegen. Zu Stein haben wir
an stadt der Mittagsmahlzeitt gefrühestückt.
Langenlebering zur Rechten, von Tulln. 1
Greiffenstain zur rechten,
ein Schloß aufm berge.
1
Klosterneẅburg zur rechten || [[Handschrift: 113r]]
Korneẅburgk zur lincken.
1
Meilem.
Nußdorf zur rechten <von Kloster Neẅburg> 1
Wien, alda ich öfter gewesen 1
   Summa heütte: 13 meilen.


Ein Benedictiner Münch, hat sich heütte von
Stein auß, zu vns gesellet, vndt es hette baldt,
mißverstände gegeben.


Als ich zu Wien, außm Schif gestiegen, haben
wir sehen Kayserliche Mayestät vber die brücke
nachm Pratter zu, fahren, dadurch ich desto vnver-
merckter in die Stadt biß zum wirtzhauß etwas
weitt, zum güldenen Ochsen genandt, gehen können.


Es ist vns vndterwegens niemandt so ich kenne,
begegnet, vndter andern frembden angesichtern
aber ein Türck (von der anwesenden in der vorstadt lie-
genden Türckischen bohtschaft) accompagnirt, mitt einem
Soldaten zur guardia.


habe auch die Schifleütte von Jnspruck, ehrlich
abfertigen laßen, weil bißanhero Gott lob, alles
wol vndt glücklich abgangen. Gott helfe weitter.
Jch habe verhoffentlich, das meiste, aber noch nicht
das schwehreste auf dieser meiner Peregri-
nation vberstanden. Deus in adjutorium meum intende!1 || [[Handschrift: 113v]]
Amen.


Zu vnserm agenten, (welcher numehr auch königlicher denne-
märckischer <Raht, vndt> agent ist) Johann Löwen geschickt, Johann Schumann
welcher sich sehr vber meiner ankunfft erfreẅet,
aber nichts von schreiben von hause gehabtt.

Sonntag den 3. ⁄ 13. Augustj.


herr Löẅ ist zu mir kommen, hat mir allerley informa-
tion gegeben.


Der gesterige Münch Maximilian Pösewirt,
(eines Adelichen geschlechts, auß Bayern) hat abschiedt,
vndt nicht allein perdon seiner gestrigen harten
reden halber, sondern auch ein viaticum bekommen, nach dem
er fleißig vmb verzeyhung gebehten, vndt alles revocirt.
War sonsten ein bonus socius, aber doch <zjmlich> gelehrt.


Der Ertzhertzoginn ihr paß oder Patent lauttet also:
Wir Claudia von Gottes gnaden, verwittibte Ertzhertzoginn zu
Oesterreich, hertzogin zu Burgundt, Gräfin zu Tyrol, Landgrä-
fin in Elsaß, geborne Princeßin von Toscana, Alß von der Römischen
Kayserlichen Mayestät gevollmechtigte Gewaltttragerinn vndt
Mitt vormunderinn, fügen Nomine allen vndt ieden Nachge-
setzten Obrigkeiten vndt vndterthanen, auch zollnern, Ge-
genschreibern, vndt derselben verwesern, so wol allen || [[Handschrift: 114r]]
kriegscommandanten vndt deren vndtergebnen soldatesca
hiemitt in gnaden zu vernehmen, demnach fürweiser diß
Baron de Dona2, in der Römischen Kayserlichen Majestät Liebden diensten nacher
Wien zu verraysen vorhabens, Alß ist an alle vndt
iede obernennte vnser gnedigstes ersuchen, vndt begeren,
den Oesterreichischen aber, ernstlich bevehlende, ge-
dachten Baron de Dona, sampt bey sich habenden
von Adel, dienern, Pferden, vndt pagagien nit al-
lein aller ortten, zu waßer vndt zu lande, frey, sicher,
vndt vnaufgehaltner durchpaßiren zu laßen, sondern
auch zu fürderlicher fortkommung, allen guten vor-
schub vndt hülfliche assistentz zu verweysen, daran
beschiehet vns angenehmes gefallen, die andern aber
vollziehen vnsern gnedigsten willen, vndt meynung.
Geben zu Jnspruck vndter vnserm Ertzfürstlichem
Jnnsiegel den Siebendten Augustj, Anno et cetera 1634.
       Loco Sigilli
(Nota: Es wahre halb das
Oesterreichische, halb
das Toscanische Jnnsiegel)
     

Grebmer.

|| [[Handschrift: 114v]]


Nach dem ich Johann Löben vormittages zum herr Obersten
kammerer, dem Graf Kysel geschicktt, mich bey Jhrer
Kayserlichen Mayestät anzumelden, vndt vndterthenigst vmb
audientz zu bitten, also incognito, haben Jhre Mayestät
wiederumb heraußer sagen laßen, Ob es der Fürst von
Nota Bene Anhaltt wehre, welcher zur Neẅstadt gefangen gele-
gen, oder welcher Fürst von Anhaltt es wehre, vndt als
es Löben beiahet, haben Jhre Mayestät wiederumb fragen
Nota Bene laßen, wie er doch hieße, Sie hetten seiner fast ver-
Nota Benegeßen, Als nun solches vndterthenigst beantwortett
worden, haben Jhre Mayestät sagen laßen, Sie erfreẅeten
sich, meiner ankunfft, wollten mich gar gerne sehen,
aber heütte köndte es nicht sein, er Löben, sollte sich
auf den abendt vmb 5 Vhr droben auf der burg
wieder finden laßen, so Sollte er wegen meiner audi-
entz bescheidt bekommen. Jhre Mayestät verwunderten
Nota Bene sich daß ich also vndter einem frembden nahmen3, hette wollen
anhero kommen. &cetera Löben sagte mir auch, daß so
wol der Oberstekammerer, als Jhre Kayserliche Mayestät
selbsten, sich sehr bawfällig, vndt caduc machten,
vndt hetten heütte als Sie auß der kirchen kommen,
gar vbel außgesehen. Gott bewahre dieselbe, gnediglich. || [[Handschrift: 115r]]
Er gedachte auch gegen mir, die Türckische bottschaft,
nehme heütte abschiedt von Jhrer Mayestät vndt der Kayser
würde auch dem Gottesdienst abwarten.


Man hoft die gefangenen Fürsten <vndt Obersten> zu Pilsen vndt
zur Neẅstadt, sollen baldt loßkommen, weil Sie
sich damitt endtschuldigett, daß Sie auß furcht des herzogs
von Fridtlandtes seinem humor, vndt scharfen commando,
waß ihnen befohlen, thun müßen, da Sie doch von den
bösen pracktiken nichts gewust, die hernach kommen sein.


Der hofgoldtschmidt zu Jnspruck Philip Kuprian, hat auch
das Savoysche kleinodt alda geschätzet, vndt dreymal vber-
zehlet, vndt befunden daß der alte Meister Ambrosius zu Wie<Venedig>
mitt seinen brillen es vbersehen, denn es seindt 175 demandt,
die hat er geschätzet a mitt Macherlohn vndt golde auff 2055
ReichsthalerRthlr: alß: den großen Tafeldemandt auff 150 ReichsthalerRthlr:
drey dick steine ieden zu 50 <thun:> 150
Mehr 6 kleinere dicke Stein 180 ieden zu 30
Mehr ein dünner so alleine stehet
etwaß gelbe

40
Mehr 164 steine der großen vndt
kleinen eines dem andern zu hülfe vmb
8 ThalerThlr: thun


1312
Ohngefehr in goldt 60 Cronen, oder 90 kreüzer.
Macherlohn 200 Gulden (florenus)f: oder 133 30

                 Summa

2055

ReichsthalerRthlr: &cetera


<Nota Bene[:] vndt habe selber nebenst diesem goldtarbeiter observirt, daß gleichwol ein federstraüsslein mitt 5 demanten darvon kommen, Gott weiss wie, der wolle es offenbahren. Es mag 40 oder 50 ThalerThlr: werth sein.>

|| [[Handschrift: 115v]]


Abends vmb 6 vhr, hat mir Johann Löw, den frölichen
bescheidt gebrachtt, (Gott gebe mir deßen erwüntzsch-
ten effect,) daß ich sollte Morgen früh zwischen
8 vndt 9 vhren, alßdann wenig leütte anwe-
send, bey Kayserlicher Mayestät zur audientz auf-
warten. Dieu m'y donne bonne fortune.


Der Bi Apt von KremsMünster, welcher zum
Bischoff <zu Wien> vndt <zum> Fürsten gemacht worden, ist an jtzo,
Director des geheimen Rahts, <in abwesen des Fürsten von Eggemberg>[,] die geheimen Rähte
seindt, <Cardinal von Dietrichstain>, der Graf von Megkaw, der Graf von
Trautmanßdorf, herr<graf herr> von Strahlendorf, herr<graf> von
Mörßberg, <graf Wolf von Mansfeldt>[,] Graff von Schlick, &cetera[.] herr Arnoldin
von Klarstein ist geheimer Secretarius, <vndt geheimer Raht.>


Der gewesene Administrator von halle ist alhier, hat
Monatlich vom Kayser 600 Gulden (florenus)f: vndt das gut Schweinprath
so Marggraf Christian ist eingezogen worden. Er ist
Päbstisch, hat einen hofmeister4 vndt 4 oder 5 diener,
vndt 6 kutzschenpferde, <auch 2 kaleschenpferde>[,] hertzog Frantz Julius
von Saßen[!] Lawenburg ist auch alhier. Seine drey
brüder sitzen gefangen, einer zu Pilsen, einer zur
Neẅstadt, einer zu Meylandt, <Jst ihm ein gross vnglück vndt hertzeleydt.>

|| [[Handschrift: 116r]]


Ein herr<Graf> von harrach, jst an itzo, hofmarschalck.

Montag den 4. ⁄ 14. Augustj.


heütte vormittags, zwischen 8 vndt 9 vhren, bin jch
nach hof gegangen, vndt habe gar ein klein wenig, in der
anticamera warten dörfen, So hat mich der herr Oberste
kammerer, Graf Kysel, hinein zu Jhrer Kayserlichen Mayestät
berufen, welche mich aufsetzen heißen, also daß ichs nach
langem tergiversiren, Jhrer Mayestät zu gehorsamen,
vndterthenigst thun müßen. Da haben Sie sich gar
gnedigst, gegen mir ferrner erzeiget, mejne rayse,
vndt weitten vmbschwejff, wol vermerckt, auch
generaliter nach deren verlauff gefraget, vndt gesa-
get, Sie hetten an mir, nie gezweifelt, noch an meiner
getreẅen devotion, es wehre auch kejn schelmstück,
dem Kayser, Treẅ zu verbleiben, noch seine parola zu halten,
Jhre Mayestät wüntzschten, daß es andere auch gethan hetten,
Jch sollte mich versichern, Sie wollten Mejn Allergnädigister
Kayser <vndt freündt> sein vndt <alzeitt> bleiben, <so lange Sie lebten.> Wegen der lehenssuchung,
oder jndult deßelben, sollte ich ein memorial eingeben,
So wollten es Jhre Mayestät berahtschlagen, Sie
beklagtens auch, daß sie nur 2 oder 3 schreiben von mir
entpfangen sindt deme daß Sie mich nicht gesehen, hetten
auch alle meine schreiben, beantwortett, welche || [[Handschrift: 116v]]
antwortt ich aber nicht <alle> entpfangen. Jch excusirte mich
auch, mitt der vnsicherheitt, die schreiben durchzubringen. Jhre
Mayestät sagten, Sie hetten mich wol kennen wollen, ich
hette mich vor Jhr nicht verbergen können.5 Fragten auch
fleißig, nach dem vndterscheidt, der herrn von Dona, in Schle-
sien vndt Preüßen, vndt nach ihren wapen. Jtem:
nach dem Cardinal Jnfante, nach der Könjgjnn jn Vn-
garn, ob Sie mir begegnet, &cetera ob das Spannische volck,
fein volck wehre, &cetera ob Sie alle beyeinander wehren.
Jhre Mayestät sagten auch, Sie wehren numehr im 57.
Jahr, <Stelten es Gott anheim wie ers mitt ihr schicken wollte>[,] ich würde Sie sehr verändert vndt graw
finden, Strichen darauf den bartt, welcher zwar
graw ist worden, aber die haar seindt noch nicht alle
recht graw, vndt Jhre Kayserliche Mayestät seindt mir
(Gott lob vndt danck,) gar gesundt, vegetus, vndt
vigoroß vorkommen, auch gar wenig verändert, der
Allmächtige Gott erhalte Sie bey gutem wolstande
der Christenheitt vndt gantzem Reich zum besten, lange
zeitt. Jhre Mayestät protestirten auch, wie Sie
so begierig nach dem frieden wehren, vndt darnach
verlangeten, aber theten auch destwegen abschickungen || [[Handschrift: 117r]]
genug, aber der Gegentheil hette keine lust darzu.
Der König in Dennemarck thete das seinige auch darbey,
hette noch neẅlich an Jhre Kayserliche Mayestät geschrieben,
das seine getreẅe admonitiones nichts helfen
wollten, vndt würden noch vbel aufgenommen.
Waß sollte man dann machen, wenn mans schon gut
meinete. Chur Saxen, wehre in zimlicher guter correspon-
dentz, mitt Jhrer Mayestät vor diesem gestanden,
aber <an>itzo lencket er sich auch, vndt bracht<begehrte> zimliche
grobe prætensiones, da ihm doch Jhre Mayestät viel nachge-
gegeben vndt sich zu aller billigkeitt mehr als zu viel
erbohten hetten. Sie köndten ia auch nicht alles hingeben.
et cetera
Jhre Mayestät wahren sonst wolgemuth, vndt dero excelliren-
den vortreflichen magnanimitet nach, semper idem6.
Nota Bene Sie sagten auch, es wehre nicht der nechste weg, der
weg den ich genommen hette, befanden es aber gar guht.
Nach meinem bruder, vettern, vndt freünden, fragten
Jhre Mayestät auf dißmal gantz vndt gar nicht.
Von den Schwedischen, vndt von Franckreich, redeten
Sie gar sobrie, vndt gantz nicht contumeliose, nur
ins gemein, das man auf der andern seitte, kejnen rechten
lust, zum frieden hette. Der alte Oberste kammerer, er-
zeigte sich auch gar wol gegen mir, offerirende Sich zu allem guten, || [[Handschrift: 117v]]
vndt mir pferde vndt wagen zu leyhen, &cetera[.] Jhre
Mayestät fragten mich auch in discursu ob ich dem
Schweden auch contribuiren müste, Jch sagte vnge-
scheẅet, Ja, dieweil Sie Meister im felde wehren.
Jhre Mayestät sagten nichts drauf, vndt redeten <ein wenig darnach> von
etwaß anders, <nach dem Sie gelachet, daß ich gesagte wie vnsere> <pawren: was wir thun müßen, das thun wir gerne,>


Johann Löw jst zu Mittage, mein gast gewesen.


Es nimbt an itzo, die pest, vndt infection, alhier zu
Wien, zimlich vberhandt, vndt es soll auch von
hinnen nach Prag so wol auf der post, als zu
wagen, wegen der starcken streiffenden rotten,
gantz vnsicher seyn, wenn man schon starcke con-
foyen bey sich hatt, denn Sie zu 50[,] 60 starck,
außreitten sollen, also, das wir, weder hinder-
sich noch vor sich können. Gott mag vnser bester
wegweyser sein.


Jch habe heütte auch zu den Solicoffrischen geschickt,
von wegen des wechßels, <Johann Schumann.>


Zeitung daß der Oberste Cronenberger an der pest gestorben,
in Regenspurgk, wie auch ein Junger herzog von Florentz.
Jhre Mayestät gedachten es auch gegen mir vom obersten Cronenberg[.]


Es hat nachmittags, gegen abendt, starck geregnet,
vndt gedonnert.

|| [[Handschrift: 118r]]


heütte ist alhier zu Wien außgeblasen, vndt außgerufen
worden, es sollte sich iedermann, (er möchte sein wer er
wollte,) der nicht alhier zu Wien zu schaffen hette,
innerhalb drey Tagen, auß dem Staube machen, bey
leibes[-] vndt lebensstraffe. Man helt darvor, es ge-
schehe wegen der pest, wegen vieles herrenloses gesind-
lejns, vndt daß viel schlägereyen <vndt mordt> alhier vorgegangen,
die Thäter sjch darnach auß dem Staube gemachtt,
da man nicht gewust wer Sie gewesen. herr Löben sagt
auch, es wehre neẅlich, ejn Spannier alhier gewesen,
welcher etzliche leütte, ohn vrsach verwundett, wann
Sie seinem losament vorüber gegangen, wie ein wü-
tender Mensch. Er sagt auch, es wehren viel, so zur
Catohljschen Religion liederlicher weyse abgefallen,
in verzweifelung vndt vrplötzlich gestorben. Jn Vn-
garn, zu Presburg, vndt denen ortten, wehren die reli-
gionen frey gelaßen, vndt ließen sich dje vngern nicht
also, wie dje deützschen zwjngen, würden sich sonst an
Türcken halten. Der Türkische Kayser, soll
ein gewaltiger Tirann sejn, vndt viel mordtbren-
ner, die Christenheitt zu beschädigen, außschicken,
auch helt man noch darvor, er solle einen feldzug
gegen Polen vorhaben, wie wol man auch jn Vngern,
nicht jn geringen sorgen gestanden. Altringens erben wehre
ein Schuster vndt eine schlechte grobe Magdt, weil er kejn || [[Handschrift: 118v]]
kindt hindterlaßen, wehre von schlechtem herkommen, vndt
ein bürgerskindt auß Flandern, gewesen, Jtem ein schreiber
in der Cantzeley alhier. Er hette es endtlich so hoch gebracht,
daß er zu einem Grafen worden wehre. hette zimlicha auch
tirannisirt vndt den hertzog von Fridlandt secondirt. Er
hette auch, den Obersten Farensböck so iammerlich richten
laßen, weil er gemerckt, das er etwas losbeichten
wollte, vndt vom Kayser perdon erlangen sollte.
Deßen gemahlin, des Obristen Farrensberg eine geborene Gräfin
von Erpach<Eberstein>, ist noch alhier, der Kayserinn <Freẅlein im Frawenzimmer> Oberste hof-
meisterinn, die prjnceßinn auß 7benbürgen,
<hette gar einen bösen ruff wegen eines Setzschi vngrischen herrn,>
Nicht
Setzschj
sondern
Tschackj,
wehre gantz verrückt, vndt geberdet sich gar seltzam.
hielte sich an itzo zu Preßburg auff. hertzog Augustus von
Sachßen Lawenburg thete was er selber wollte, parirte
fast keinen Kayserlichen mandatis in losen händeln, die er
wieder etzliche vom adel, angefangen hette. Er Löben
wüste von keinem reverß, den hertzog Wilhelm <von Weimar> vndt
hertzog Fritz von Aldenburg hetten bey ihrer erledigung, geben
dörfen, iedoch wehre er nicht darbey gewesen. So hette
auch der alte Graf von hollach, keinen fußfall vor Kayserlicher
Mayestät gethan, weil er schwachheitt, vndt vnvermögens
halber, daßelbe nicht thun können, so hetten jhn, Jhre Mayestät
allergnädigist damitt verschonet.


Der gewesene alte Administrator von halle,
Marggraf Christian Wilhelm von Brandenburg || [[Handschrift: 119r]]
hat seinen hofmeister7 zu herrn Löben geschickt, vndt
ihn gebehten, dieweil er verstanden daß ich alhier
wehre, er möchte mi<ihn> doch bey mir (curialiter)
anmelden, vndt wenn ers wüste, daß es mir gelegen
wehre, so wollte er zu mir kommen, vndt mich freundlich
besuchen, er bähte ich möchte ihm ejne stunde er-
nennen. &cetera Jch habe mich, per l'jncognitezza
endtschuldiget, vndt daß ich Jhre Kayserliche Mayestät
offendiren möchte, wenn ich bey andern mich bekandt
machte, wollte aber gern alß ein herr von Dona8,
einmahl zu Jhrer Liebden gehen, vndt ihr meiner schul-
digkeitt nach, aufwarten.


Jhre Kayserliche Mayestät haben nach meinem lo-
sament fragen laßen, damitt Sie mich haben
Nota Bene köndten, wenn Sie meiner begehrten.


Sonsten sollen schon viel leütte wißen,
daß ich alhier bin.


Der alte administrator, hat wieder Löben zu
mir geschicktt, vndt regerirt, ihm gebührte,
mich <erst> zu besuchen, bähte vmb ernennung einer
stunde Morgen gebe gott hat sich auch verwundert daß ich
alß ein Regierender herr bey itzigen laüften
vndt kriegeszeitten, von landt vnd leütten, <auch meiner gemahl> gezo-
gen wehre. Jch habe wiederumb, vorige bitte recapitulirt. || [[Handschrift: 119v]]
&cetera


Gulden (florenus)f: Kreuzerkr:
Nota: Eine pistole gilt alhier zu Wien 5
Ein Reichsthaler 1 30
Ein Real von achten, eben also: 1 30
Ein ducate, so gewichtig 3
Jst also zimlicheb differentz, des geldes, zwischen hier,
vndt Venedig, an einem ortt steigets, am andern
fället es, nach advenant.

Dienstag den 5. ⁄ 15. Augustj.


An Meine herzlieb(st)e gemahlin, par duplicate.


Der gewesene Administrator von halle, hat mjr
<durch Löben> sagen laßen, obs ihm schon gebührte in allewege mich erst-
lich zu besuchen, iedoch dieweil ich vnbekandt sein
wollte9, vndt befahrte Jhre Mayestät etwan zu offen-
diren so wollte er meinem eigenem begehren
nach, meiner <vmb 10 vhr> in seinem losament erwarten,
vndt alßdann mitt mir zur Türckischen bott-
schafft fahren, vndt von dannen in einen garten, alda
vnß mitteinander zu vndterreden. Als ich
nun vermeinet, es wehre alles mitteinander richtig, so
haben wir vernommen, daß Jhre Kayserliche Mayestät zu den Jesui-
tern wehren, vndt würden vor 12 nicht heraußer kommen.
Es wehren destwegen alle Thor gesperret, vndt köndte man
weder auß noch einkommen. So hatte auch der Marggrafe || [[Handschrift: 120r]]
eben heütte, gebeichtett, vndt communiciret.
Jst also nichts drauß worden.


Nota: Es wirdt alhier in Wien, des Königs in Schweden
conterfect gemahlet, in kupfer gestochen, vndt
in wachs posieret, offentlich verkaufft, vndt
Jhre Mayestät seindt so großmühtig, daß Sie des Königs
allezeitt im besten gedencken, wie auch die Kayse-
rinn sol gethan, vndt hoch gewüntzschet haben, als
er noch gelebet, einen solchen helden, wegen Seiner
Tapferkeitt, zu sehen. <Jnngleichen werden der hertzoge von Weymar, ihre conterfecte offentlich fail gehalten.>


Es sollen noch viel Evangelische alhier in der
Stadt sein, vndt Jhre Kayserliche Mayestät wollen das scharfe
reformiren10, eingestelt haben. Man sagt auch, daß
die Jesuiter vndt andere, Jhrer Mayestät gerahten, die
reformation11 aufs neẅe wieder anzufangen, vndt
auch die capitulation vor Regenspurg als vnver-
antwortlich vndt vngültig, zu brechen, da
hetten Jhre Mayestät mascule geantwortett, was
man einmal zugesaget, müste man halten, vndt
es wehre itzt nicht zeitt, eine neẅe reformation
anzustellen.


Die vnsicherheitt, zwischen hier, vndt Prag, wirdt
so groß gemacht, daß Sie auch zu 40[,] 50[,] 60 starck
außreitten, vndt die raysenden wann Sie schon
convoy bey sich haben, plündern sollen.

|| [[Handschrift: 120v]]


Ob schon vnsere Reichsprivilegia in jnfinitum gehen,
vndt destwegen keiner neẅen confirmation be-
dörfen, so geschiehet es doch darümb, daß Sie vns von
Kaysern zu Kaysern confirmirt werden, damitt
nicht eine præscriptio dardurch, (daß etwan zu wei-
len ein regal <wann es> nicht gebraucht wirdt, möge
stadt fjnden
<man deßen müste verlustig> sein,) möchte eingeführt werden et cetera
wann es nicht allezeitt, die confirmation reno-
virt würde, vndt also keine præscription stadt
finden kan.

Mittwoch den 6. ⁄ 16. Augustj.


Jch habe laßen zwey memorialia Kayserlicher Mayestät ein-
geben, das eine in meiner lehenssache, das ander
in meiner schulden anforderung.


Bin diesen Morgen hinauf auf den SteffansThurn[!] gestiegen,
Er hat 414 stieg staffeln vndt schwellen biß an
den obersten gang, darauf man die Stadt schön
vbersehen, vndt auch aufs landt einen hüpschen
prospect, gar biß nach Presburg, in Vngarn hinab,
haben kan, wann es hell wetter ist. Es wurde
aber etwas neblicht dort hinauß als wir hinauf
kahmen. Biß <vnten> an die glocke warens 421 staffeln. || [[Handschrift: 121r]]
Das wahrzeichen am SteffansThurn[!], ist oben
ein rechtes hirschgeweyhe, so daran gelehnet ist,
zu bezeügen, daß dieser ortt vorzeitten ein rechter
waldt gewesen, wie dann auch vndterm
SteffansThurn[!] zur seitten, an der blawen Apotecke
ein knospichter Stamm zu sehen, daß es zum denck-
zeichen des waldes. Wir haben bey der vhr
im kegel geschoben, dem brauch nach daß man droben gwesen[!]
vndt ist mir alß ich mich zum fenster hinauß
gelegt, vndt nach den großen zifern vmb die vhr
gesehen, welche doch vnten so klein scheinen, bin ich
mitt einem finger in einen festen eysernen rincken
kommen, vndt lange darinnen stecken blieben,
daß<biß> ich ihn endtlichen schwehrlich mitt macht heraußer
ziehen könnnen, das hat der glöckner auch wollen
zum denckzeichen mercken, weil es noch nie kei-
nem Menschen alda wiederfahren.


herr Löben ist bey mir gewesen, vndt allerley conversirt.


Die Türkische bohtschaft ist heütte weggezogen
zu waßer.


Nota: hertzoginn von Fridlandt hat ihren alten nahmen
vndt Standt wieder begehrt als S vndt nicht mehr
Fürstinn geheißen werden wollen nach dem Sie gehört,
<daß> ihr herr so greẅlich sich vergriffen vndt vmbkommen.

|| [[Handschrift: 121v]]


Es soll neẅlich hertzog Berndt von Weymar,
als er den König verhindern wollen, aufwarts naher
Donawerth zu marchiren, sein geschlagen, in einen
Schenckel geschoßen, vndt 3000 Mann verlohren
haben, hette viel bagagywägen angesteckt,
etzliche Stügke vernagelt, vndt gar in die Donaw
versungken, aber Sie meinen Sie doch wieder auß
dem waßer zu heben. Jhre Kayserliche Mayestät sollen
sonsten, gar honorifice herzog Bernds gedencken, vndt
jhn vor einen redlichen <iungen> Fürsten halten, insonderheitt
wie Sie vernommen, daß er gesagt, er hette nimmer-
mehr, dem herzog von Fridlandt, trawen können, wenn
<schon> er zu ihm vbergefallen, vndt seinen Kayser, der
ihn so hoch erhaben12, mitt solchem vndanck, vndt
vntreẅ, belohnet hette. Es gereicht auch zu Jhrer
Mayestät satisfaction (wie Löben sagt) daß er sich von
den Schwedischen mitt dem hertzogthumb Francken
nicht will beleyhen laßen, sondern vom Kayser,
vndt dem Reich. Der König soll niemandt von
Schwedischen offizirern, als dem Lars Caggen die
handt gebotten haben, als er ihm den bügel oder
stifel geküst, da hat der König zu ihm gesagt:
Jhr habt euch als ein rechtschaffner Soldat ge- || [[Handschrift: 122r]]
halten, vndt wol gewehret, &cetera[.] Die capitulation
von Regenspurg gehet dahin:
1. Soll den abendt noch, Jhrer Kayserlichen Mayestät vndt anderen
Stadt dem König zu Vngern vndt Böhmen, die Stadt wie sie
sich befindett abgetretten, oder doch aufs wenigste nur eine
pforten, zu<damitt> man derselben versichert, eingereümet werden.
2. Aller schade, so beyden theils den Geist: vnd weltlichen
Obrigkeitten, in wehrender erster vndt anderer belägerung
zur defension der Stadt beschehen, sollen hiermitt allerdings
vergeßen, vndt aufgehebt sein, deßentwegen auch iemandt
der Jnteressirten zu ewigen zeitten nicht anzusprechen.
3. Die Stadt Cammer, Raht, vndt Bürgerschaft, so
wol beyder religionsprediger, Schuldiener sampt
allen ihren zugehörigen, sollten wieder in ihre vorige
freyheitt vndt Standt, wie er damals, alß die
Kayserliche garnison abgezogen gewesen, gesetzt,
vndt wieder den Paßawischen vertrag vndt da-
rauf erfolgten religionsfrieden, noch auch mitt ver-
pfändung[,] rantzion[,] plünderung, auf keinerley
weise, beschwehrt werden.
4. Es soll auch keine andere, alß Kayserliche besatzung,
darein gebracht, oder einiger commandant, alß welcher
von Jhrer Kayßerlichen Mayestät allein, immediate de-
pendirt, dahin geordnet werden. || [[Handschrift: 122v]]
5. Alle Bürger, Emigranten, vndt Einwohner der
Stadt, so sich bey der Crohn Schweden, vndt Evangelischen
bundes Ständen in kriegs[-] vndt andern commissionen
vndt diensten gebrauchen laßen, dieselbe sollen
im wenigsten nichts entgelten, oder einiger
Straf, Schaden vndt nachtheil, deßwegen zu
gewarten haben.
6. Do auch ein Bürger, Jnnwohner, oder sonsten
frembder, von kauff: vndt handelsleütten, oder
wer er sein mag, die sich ihrer nahrung vndt
sonsten halben, in der Stadt aufgehalten, mitt der sol-
datesca abzuziehen, begehret, sol er solches mitt
allem dem seinigen, vnverhindert thun mögen.
7. Allen Ampts[-], vndt Rathpersonen, bür-
gern, emigranten, Jnnwohnern vndt beysitzern,
was würden vndt Standes die sejn, sol frey stehen
vndt vngehindert von hier abzuziehen gestattet
vndt iedem auf sein aufsuchen, ein paßbrief vndt
convoy ertheilet werden, do aber iemandts
in der Stadt ferrner zu verrichten, sol ihm frey stehen
das seinige zu verkauffen, vndt inner 2 Mo-
natsfrist, mitt den seinigen hinweg zu ziehen. || [[Handschrift: 123r]]
8. Die soldatesca vndt waß derselben beygethan, mitt
allen hohen vndt Niedern offizirern zu roß vndt fuß, Ar-
tillerie verwandten vndt andern solle mitt fliegenden
fahnen, cornetten, Trummel vndt pfeifen, ober[-] vndt
vnterwehr, brennenden lunten, kugeln im Munde,
mitt aufgezogenen hanen, in händen, vndt wie sie
Sich selbsten rüsten mögen, sampt aller bagage,
sack vndt pack, drost vndt anhang, frey abzu-
ziehen erlaubt, vndt biß naher Neẅmarck
sicher begleitett, auch von dannen, ohne einige
feindtsehlige attacquirung, biß naher Nürn-
berg gelaßen werden.
9. Jngleichen 2 Stück geschütz, die Sie ihnen selbsten,
erwehlen mögen, sampt 2 munition wägen, mitt
sich zu nehmen macht haben.
10. Vndt weiln auf dem landt mangel an proviandt,
sol ihnen die Notturfft auß der Stadt abgefolget,
auch sonsten vnterwegens außkömlich versehen werden.
11. Zu den kranken vndt beschädigten, sollen jhnen
vmb Sie naher Donawert zu lifern, nottürftige
Schiff geschaffet, iedoch iemandts von offizirern,
beyderseits, so lange zu geyseln hinterlaßen werden,
biß die convoy wieder zurückc gelangen, alßdan
solche geysel ingleichen sicherlich gegen Regenspurg
vndt Donawerth sollen gebracht werden. || [[Handschrift: 123v]]
12. Es soll kein officirer vndt Soldat, wie auch sonsten
kein Königlicher Schwedischer oder von Evangelischen bundtsstenden
bestellter oder gewesenener diener, von waß condi-
tionen oder qualiteten er sey, vnter was schein,
oder prætext, es sein möge, angehalten vber
kurtz oder lang arrestirt, oder zu eigenen diensten,
mitt worten oder wercken bezwungen werden.
13. Da auch ein offizirer oder Soldat solte ge-
fangen werden, der vor kurtz oder lange zeitt, bey
der Römischen Kayserlichen Mayestät vndt Churfürstlichen Durchlaucht in Bayern,
armada gedienet, der sol solches nicht zu entgel-
ten haben, sondern sich bey Seiner compagnie da er sich an itzo
befindett, blejben, vndt nicht auß der trouppe
gezogen werden, doch sol ein iedtweder freyste-
hen, sich hierundter in dienst zu begeben.
14. Jm fal sich krancke oder beschädigte, befinden
sollten, so nicht füglich fortzubringen, die sollen
in Regenspurg gelaßen, mitt notturft versehen,
vndt da Sie zu ihrer gesundtheitt gelangen,
frey vndt vngehindert, mitt paßzetteln,
zu ihren Regimentern, gelaßen werden.
15. Es solle niemanden, wer der sey, seine baga-
ge zu waßer vndt landt, durchsucht, oder jchtwas
vnter was prætext es sein möge, angesprochen, || [[Handschrift: 124r]]
oder auch an einigen ort, mitt Mautt, vndt zoll be-
schwehret werden.
16. Alle gefangene vndt Geysel, so sich in der Stadt
vndt bey Jhrer Kayserlichen Mayestät vndt Churfürstlichen Durchlaucht läger
befinden, sollen auf beyden Theilen, ohne entgeldt,
ledig zu ihren Regimentern gelaßen werden, gleicher
gestaltt, sollen auch die bürger vndt einwohner
zu Regenspurg so hin vndt wieder, mitt arrest bele-
get vndt gefangen sein, ohne Rantzion, nach hauß
gelaßen werden,
17. Diesem zu folge soll noch heütte vor abendt,
die eüßerste pforte bey dem OsterThor, sampt
den zwingern vndt hornwerck, ohne einigen
in denselbigen oder Stadt, verborgenen heimlichen
feẅerminen oder etwas dergleichen, der abzug vorge-
nommen, vndt folgendts aufn freytag frühe vmb
9 vhr, nach beschehener einantwortung
aller posten, nach Jnhaltt, obbeschehenen vergleichs,
volnzogen werden.
     Diese artickel sollen wegen Jhrer
     Königlichen Mayestät subscribirt haben,
   herr Gallas et cetera[,] wegen Chur Bayern, herr Fugger,
der gewesene commandant jn Regenspurg herr Lars Cagge,
vndt herr Statcammerer Perger. et cetera perge

|| [[Handschrift: 124v]]


Jhre Kayserliche Mayestät haben mir meine Frantzö-
sische vndt welsche auch Spannische paßporten
wieder geschicktt.


Der alte Marggraf gewesener administrator
zu halle, will mich doch noch besuchen, morgen gebe gott
in transitu, derweil er sehr begierig, mir zuzusprechen.


Nota: vor 5 iahren hat Gott Jhrer Kayserlichen
Mayestät oder dero hause, ein goldtbergwerck bey
J<n>spruck <beschehrt>, auf 5 meilen von Schwatz, bey zelle
gelegen, soll herrlich gut goldt halten, vndt
so gut sein als vngrisch goldt, auch etwas beßer.
Soll sich sehr wol lösen. Jst vergeßen
worden, zu Jnspruck oder halle aufzunotiren.

Donnerstag den 7. ⁄ 17. Augustj.


heütte morgen vmb 9 vhr, ist erstlich Johann Löwen
darnach baldt drauf, der gewesene Administrator
von halle, Marggraf Christian Wilhelm von
Brandenburg zu mir, jn mein losament, kommen,
hat sich gar freundlich gegen mir bezeiget, vndt sehr
darüber, daß er von seinen nähesten blutsfreün-
den, gantz verlaßen wehre, geklaget, auch
mich gebehten, beyde Churfürsten von Saxen vndt Bran- || [[Handschrift: 125r]]
denburg anzusprechen, wie auch seinen Schwager, den König
jn Dennemarck, daß Sie ihm doch, mitt etwas auß-
helfen, vndt sich seiner annehmen wollten, denn
es schriebe ihm kein Mensch mehr, vndt er kriegte
keinen pfennig, als was er vom Kayser bekähme,
der gebe ihm alle Monat 600 Gulden (florenus)f: vndt hette ihm diß
iahr, mehr als 1600 12 mille Gulden (florenus)f: geschencktt, köndte sol-
che hohe gnadt, nicht genugsam rühmen, vndt hingegen
sich vber seine freünde beklagen, Bahte auch ich
wollte doch seiner gemahlin Seine ehrliche liebe
vndt freundlichen gruß vermelden, vndt daß er ihr nichts
schreiben köndte, es würde nur, von lautter mise-
ria sein, vndt Sie bekümmern, möchte aber doch gern
wißen, wie es Jhr, vndt ihrem <vnd seinem> Töchterlein <er>gienge,
seinem lieben kinde, darüber giengen ihm die augen
vber. Er endtschuldiget auch seine gemahlin gar sehr,
daß Sie ihm nichts schicken köndte, weil Sie
mitt stargken trouppen zu 2[00,] 300 pferden ofte
vndt fast von Tag zu Tage, vberfallen würde,
vndt denen alles müste hergeben laßen, daß Sie
darüber, kaum selber, ihre alimenta hette.
Er schwur darauf, der Teüfel sollte ihn holen, wo er
einigem Menschen zu gefallen, wehre Catolisch worden || [[Handschrift: 125v]]
allein darumb, daß er gewiß darvor hielte, er köndte in
keiner andern religion sehlig werden, vndt sagte von
dem büchlein, daß er in wehrendem seinem gefängnüß
colligirt vndt darnach in druck außgehen laßen.
Klaget daß ihm in Magdeburg gewaltt vndt vnrecht
geschehen seye, denn als er wollen eben an dem
tage den Kayserlichen die Stadt aufgeben, vndt einen
Trompter deßwegen vom Tilly bey sich gehabtt,
wehre der Sturm angangen, vndt die Stadt ge-
wunnen worden, da es doch Jhrer Kayßerlichen Mayestät
nicht zu nutzen geraicht, denn man geldt vndt
proviandt genugsam, auf eine lange zeitt,
vor die Kayßerliche armèe würde gehabt haben,
wenn man Sie es nicht also verderben, vndt
durchs feẅer vernichtigen laßen. Falckemburg
hette zwar keine lust zu accordiren gehabt,
aber ihme dem Marggrafen, wehre es vbergeben
gewesen, der hette eben auf dem Raht hause, den
Schluß genommen. König jn Schweden hette es nicht ent-
setzen können, weil ihm der paß verweigert gwesen[!].
Er der administrator, wehre nicht vom Farensböck
sondern von gemeinen Soldaten, vbern kopf mitt einer
Partisana gehawen, hette zween Stich jn die || [[Handschrift: 126r]]
brust bekommen, einen schoß13 durchn schenckel (welcher
ihn sehr incommodirt) vndt einen starcken streich
vbern arm, das wehre sein profit darvon, daß er
dazumal vor die vermeinte rechte religion
sein gut vndt blut aufgesetzt, vndt numehr von allen
seinen freünden vndt nähesten anverwandten ver-
laßen wehre, Bahte mich, ich möchte mich doch
seiner annehmen, so wol wegen der verwandtnüß,
als daß er gar in guter correspondentz mitt hernvatter
Seligem gestanden. Er wehre ia kein Türcke[,] kein
heyde worden, sondern auf Christum getauft, andere
wehren auch wol von ihren religionen abgefal-
len, man hette Sie darumb nicht so angefein-
dett wie ihn, Rex Daniae sein leiblicher Schwager, hette
jhm einmal nur 500 ThalerThlr: abgeschlagen, welche
man wol einem kahlen page hette gegeben. Jtzt bähte
man ihn nicht zum beylager seiner Schwester Sohns,
des iungen Königs in Dennemarck, oder sollte es
ihm aufs wenigste notificiren. Er müste es Gott
befehlen. Er wehre vor diesem, allezeitt sehr gut
Kayserisch gewesen, hette auch, wieder des Königs jn Dänemark an-
genommenes krayßobersten Ampt, jm NiederSächsischen Krayse
starck protestirt, biß er endtlich der krayßord-
nung nach, den majoribus sich accommodiren müßen. Da || [[Handschrift: 126v]]
hette iedermann gesagt, Nun hat er wieder den Kayser
gehandelt, nur damitt man ihm sein landt nehmen
köndte. herzog von Fridlandt hette auch gesagt, er
hörte er wehre gut Kayserisch, man müste ihn
drauß bringen, Ja also hette man ihn freylich
darvon gebracht von land vndt leütten, in
deme man Sie ihm ohne vrsach abgenommen, vndt
ihn gezwungen bey Dennemark[,] Schweden, vndt andern
freünden hülfe vndt lebensmittel zu suchen.
Bahte auch, ich möchte ihm helfen, daß er von seinen
vndterthanen etwas bekähme, vndt daß ich ihn
doch nicht verlaßen, sondern mich seiner annehmen
wollte. Jch habe mich zu aller müglichkeitt offe-
rirt, vndt habe billich condolentz, cum afflictjs.
Jl se plaint des mauvais deportemens de sa cou-
sine la Princesse de Transylvanie; quj est a
Presburgk, & qu'elle deshonore sa mayson.
Er hat auch den güldenen kammerschlüßel, vndt
ist ein feiner ansehlicher langer herr, ist auch
mitt meinen hernvettern Fürst Augusto vndt Fürst
Ludwigen gar wol bekandt, ist itzt in seinem
49. iahr, aber wegen der schäden sehr incommodirt.
Il dit que les Swedoises ne tiennent pas, ce qu'ils pro- || [[Handschrift: 127r]]
mettent.


Es hat ein alter Obrist leutnant Matthias Lack<Lasky, von Leschko> genandt, mitt
mir zu Mittage gegeßen, mich cognito ed jncognito,
tractirt, vndt allerley erzehlet, auch daß der hertzog
von Fridlandt, ohne vorwißen vndt willen des Kay-
sers, wehre vmbgebracht worden. Der Markgraf
sagte mir auch heütte, der Kayser hette den König
in Schweden sehr beklagt, als er gehört, daß er
blieben wehre, hette gesagt mitt seüftzen,
vndt vbergehen der augen, Ach wenn er doch
nur sehlig gestorben wehre, vndt Jch wollte
ihm, sejn längeres leben, gern gegönnet haben.


Leschko sagte, er wehre des herzogs von Fridlandt
spießgesell in Vngern vor 30 iahren gewesen, da
hette er schon von general vndt gar Fürst werden
geredet, da hette man ihn den Närrischen Wall-
steiner geheißen, er wehre alzeitt singular
in seinen opinionen gewesen. Jtzt auf die
letzte hette er auch so wenig den Kayser res-
pectirt, daß er auch einem iungen Printzen von
Florentz, seiner<des Kaysers> Schwester Söhne einem, ein
Regiment genommen, weil er seine <des Fridländers> Cammerherren
nicht wollen Eẅer Gnaden heißen, welches doch
wieder alle ragion wehre.

|| [[Handschrift: 127v]]


Der Obrist leutnant sagte auch es wehren itzt gar
wenig ia fast keine Spannische hohe offizirer,
mehr vorhanden, welche den krieg verstünden.

Freitag den 8. ⁄ 18. Augusti


Zeitung daß hildeßheimb von den Schwedischen einge-
nommen, vndt der Kayserliche succurß biß
in die 3 mille Mann geschlagen seye, mitt
dem Obersten Schelhammer.


herzog Frantz Julius von Sachsen Lawenburg
will mich incognito gegen abendt besuchen,
nach dem er mich drümb bitten laßen.


Jch habe alhier in Wien von einem
Goldschmidt, 3 schenckringe, vmb 32 Gulden (florenus)f:
gekaufft, der eine hatte 3 Rubin[!], der ander
vndt beste einen Rubin, der dritte einen hiazinth.


Zeitung das die Chur Sächsische vndt Bannirische armèe
gewaltig in Böhmen, vndt Schlesien grassiren,
vndt daß so wol die Kayserliche als die ander
armèe, alles sehr vnsicher machen, Gott mag
wissen, wie wir werden fortkommen.

|| [[Handschrift: 128r]]


Löben ist heütte drey[-] oder viermal bey mir ge-
wesen, wie er denn gar fleißig alle Tage mich
besucht, vndt aufwartett, sambt seinem Sohne.


hertzog Frantz Julius von Sachßen Lawenburg ist
zu mir kommen, beklaget das vnglück seiner drey
Brüder, so gefangen sein zur Neẅstadt, Pilsen
vndt Meylandt. Wollte gern zum frieden rahten:
M'hà confidato, che Cesare havea[!] acconsentito,
dj dar all' Elettor di Sassonia la Lusacia, item: il
Vescovato dj Magdeburgo, e la libertà dj conscien-
za in Silesia, per rimetterla in pristino stato,
e'l Vescovato <di Halberstadt> vuol ritenere il figliuolo di Sua Maes
durante la vita sua, mà dopo la morte, lo <tra>lasciare
aglj heredj dell'Elettore, Mà l'Elettor non con-
tento dj questo, vuol haver la libertà dj conscienza
per tuttj lj paesj hereditarij dj Sua Maestà[,] Jtem:
una pace universale, e danarj ancora,
perche la Lusacia è tutta guasta,
condizionj che pajono essorbitantj all'
Jmperatore. Gli Ambasciatorj dj Cesare
sono a Pirn, mentre che la gente dell'Elettore
và avanzandosi e fà progressj, ben che la Fortuna || [[Handschrift: 128v]]
sia volubile. Che l'Jmperatore vorrebbe ben
la pace, poi che glj disordinj della guerra non
solo sono statj sempre contrarij a Sua Maestà,
mà ancora perche Sua Maestà vede, che glj
suoj paesj hereditarij sj guastono, e sono
costrettj dj trattenere tanta soldatesca,
oltre lj malj della guerra, che affliggono l'a-
nimo dj Sua Maestà laquale inclina già alla
vecchiezza. Er sagt; es seye gantz vn-
sicher zwischen hier vndt Dresen[!], also das
kein mensch vnberaubt könne durchkommen,
auch die courrirer des Kaysers selber njcht.
Frà le condizionj proposte all'Elettore dj Sassonia
dice ancora questa, che l'Jmperatore co'l consenso
del Papa glj vuol conceder per 100 annj, lj
benj ecclesiasticj confiscatj innanzj l'accordo
dj Passaw. L'Elettore vuol havere tuttj in
perpetuo, e ancora che glj restino glj benj che
si pigliano adesso, come fanno medesimamente
glj Suecj con glj Vescovadj di Wirtzburg et
altrj, il che tuttavia l'Elettore non và approvan- || [[Handschrift: 129r]]
do, come cosa troppo contraria alla pace, ed
alle constituzionj Jmperialj. (Gott mag helfen.
Es heist: Beatj Pacificj!14) Zu frankfordt tractirt
man frieden, vndt der erste punct den Oxenstern
proponiren laßen, seye, wie man den krieg
könne continujren? Der Frantzose, vndt
alle außländer, wollten gern auß Deützschlandt
reich werden, es würde vber vns alle auß-
gehen. Der Kayser, wehre mitt hertzog Wilhelm
von Weymar, vbel zu frieden, wejl er wieder ge-
gebene parole; sich gebrauchen leßett. Er der
hertzog Frantz Julius wehre selber zwischen hier vndt
Prag angegriffen worden, dann er 6 pferde,
vndt 200 ducaten verlohren, wiewol er
selber die post geritten. Sein bagage aber, wehre
attacquirt worden. Destwegen möchte er auch
itzt nicht, zum Churfürsten von Saxen verraysen.
Die ander woche, würde die Königjnn wie-
derkommen von Passaw. Der itzige <extra>ordinarij
Ambassator des Königs in Spannien alhier wehre
der Conte d'Onnata, welchen jch anno 1621[,] 1622
vndt [16]23 gar wol gekandt. Er sagt auch, daß || [[Handschrift: 129v]]
der hertzog von Fridlandt wehre durch sejn
vervrsachtes tradjment, erschlagen worden, ehe
der Kayserliche befehlich, den offizirern wehre zukommen,
daß Sie ihn lebendig, oder Todt, ljfern sollten.


Er hertzog Frantz Julius, ist numehr jm
50sten: Jahr, vndt es ist ihm seine gemahlin
nicht allein, sondern auch alle sejne kinder gestorben[.]
Jl n'a plus envie, de se remarier. herzog von
Lünenburg von Zelle, hat auch beym Kayser, dje
confirmation der lehen gesuchtt, <vndt auf ½ iahr, indult erhalten.>

Samstag den 9. ⁄ 19den: Augustj.


Jch bin beym gewesenen Administrator <von Halle> gewesen, vndt
habe allereley mitt ihm conversirt. Es ist der oberste
Mörder, vndt ein Rittmeister darzu kommen, darüber
ich mich absentirt, pour n'estre connu.


Mitt Löben geredet, der saget aufn Montag,
würde ich bescheidt in der lehenssache bekommen, daß andere betreffend
so wehre in der hofkammer kein geldt vorhanden, vndt
die Piombinischen gelder albereitt angewiesen,
vielen particolarj, auch zu Jhrer Kayserlichen Mayestät selbst
eigenem vndterhaltt, depictirt, also das darauf kein
facit zu machen.

|| [[Handschrift: 130r]]


Dieweil der Fürst von Brandenburg gar treẅhertzig heütte gegen
mir war, vndt sich erfreẅete, daß ich ihn in seinem elendt, noch
hette besuchen wollen, vndt mich sejner annehmen, Alß habe
ich zum vberfluß noch diesen Nachmittag, Sigmund Conrad Deuerlin von Falkengrund zu ihm wieder
geschickt, ihn besuchen, vndt erklärung, wegen der rayse (so
er gern mitt mir Thun wollte,) begehren laßen, welche auch,
so viel mitt Jhrer Kayserlichen Mayestät verlaubnüß geschehen kan,
erfolget jst, &cetera &cetera &cetera[.]


Gegen abendt, ist der gute herr durch mein hauß gefah-
ren, vndt hat mich mittgenommen, vmb die Stadt spatziren
zu fahren, da wir dann gar treẅhertzige gespräch[!]
mitteinander gehabt, vndt ist in gutem vertrawen geschehen.


Vor der Stadt seindt 6 vorstädte vndt 6 Thore.
Der Administrator hat ein hauß alda gekauft, vndt mitt
7 mille Gulden (florenus)f: bezahlen sollen, der Kayser hats ihm aber geschencktt.
Er erinnert mich heütte daran, daß er sich neẅlich geirret,
jn dem er mir gesagt, er hette nur Monatlich 600 Gulden (florenus)f: Er
hat zwar erstlich im anfang, 500 Gulden (florenus)f: nur gehabt, darnach
seindt 500 ReichsthalerRthlr: drauß worden. Darzu hat ihm der
Kayser, die beyden güter, Schweinsprath vndt Sefeldt,
(welche sonsten zwar auch dem hause Brandenburg vndt
Marggraf Christianen zuständig gewesen) vbergeben,
davon er iährlich, von 20 in 25 mille Gulden (florenus)f: iährliche jntra-
den haben kan, ohne was ihm Jhre Mayestät sonst verehret, || [[Handschrift: 130v]]
vndt dero mildigkeitt vndt sanfftmuth, an dem
guten frommen herren erwiesen, vndt sehen laßen.

Sonntag den 10. ⁄ 20sten: Augustj.


Löben diesen Morgen wieder bey mir gewesen.


Assignatio zu Hamburg vngewiß & non payable. Die Appianischen
haben vor Piombino, dem Kayser 500 mille Kronen₶: erlegt, darvon
wjrdt man vielleicht etwas können erhalten, wiewol
viel anweisungen albereitt drauf geschehen sein,


ChurSachsen ist Johann Löwen 12 mille Gulden (florenus)f: schuldig, dieselben will er
mir gern vorstregken, wenn ich Sie erhalten kan.
Mich deücht aber es schickt sich vbel daß ich vor andere
leütte bey ChurSachsen sollicitire, da ich selber nichts er-
halten kan. Türckische bohtschaft, soll iniquissimas
conditiones postulirt haben, jnsonderheitt wegen etzlicher vn-
billichen restitutionen, daß man besorget, es dörfte sich
wol der krieg in Vngern erheben, wo der friede mitt
Polen gemacht wirdt, doch wirdt die negociation
mitt dem Türckischen bohtschafter, gar heimlich gehalten[.]
Man hat in den avisen, daß Vlm[,] <Donawerth> vndt Straßburg sich
auch dem König ergeben, auf die conditiones wje Regenspurg
vndt die vlme Augspurger hetten herzog Berndt vndt horn auch
nicht einlaßen wollen, zum secours, Jtem: halberstadt
vndt Magdeburg wehre auch von Kayserlichen eingenommen. Vix credo: || [[Handschrift: 130ar]]
Zu Prag sollen alle haüser, von den Kayserlichen geplün-
dert werden, weil Sie sich nicht getrawen (wie
man vorgibt) die stadt gegen die Schwedischen vndt ChurSächsischen zu
erhalten. Zu Regenspurg stirbt es sehr an der pest, vndt
ist noch gar vnrein daselbst ob fœtorem cadaverum. et cetera
Etzliche rahten mir nach Regenspurg[,] etzliche nach Polen,
etzliche auf der post, nach Prage zu, ohne bagage zu gehen,
wiewol es nirgends recht sicher ist, aber jn Böhmen,
vndt Mähren, am aller vnsichersten sein soll.
Der Cardinal Jnfante, nach dem er seine fraw Schwester
die Königinn in Vngern, zu Paßaw gesehen, soll nach den
Niderlanden zu, raysen, vndt Sje die Königin kömbt
wieder <an>hero.


Expectoratio, erga Sigmund Deuerlin necessaria, & Declaratio eiusdem.


herr Löben zweymal bey mir gewesen. Oberster kammerherr, Graf Kysel,
will die erinnerung, beym Kayser thun, dieweil Mejne freundliche
herzlieb(st)e gemahlin, auf schwehrem fuß gehet, damitt meine expe-
dition befördert werde. Waß die Piombinischen
gelder anlanget, so seindt zwar, vber 500 mille Kronen₶: erlegt,
es belaüft sich aber die gantze Summa, welche vor das
Fürstenthumb Piombino, dem Kayser (welcher sich dest-
wegen mitt dem König in Spannien abgefunden) von den
Appianischen erlegt wirdt, nicht auf 5 Tonnen, sondern
auf 5 millionen goldes, vndt es seindt albereitt viel
anweysungen darauf geschehen. Chur Sachsen hette auch können 5 || [[Handschrift: 130bv]]
Tonnen goldes darvon haben, wenn er den Kayser nicht
aufs neẅe, mitt den Neẅlichsten hostiliteten offendirt hette.


heütte Nachmittags, vmb 4 vhr, ist die Königjnn in Vn-
gern, von Paßaw wiederkommen, vndt hat ihren einzug
gehalten, nach dem Jhre Kayserliche Mayestät selber jn person
ihro hinauß, entgegen gefahren, <mitt großem comitat.>


Löben sagt auch, hertzog Julius henrich von Sachsen Lawenburg
vndt herr Schafgotzsch <auch die andern zu Budweiß sitzende, dahin Sie von Pilsen geführt worden,> würden baldt loß kommen, weil Sie
sich damjtt endtschüldiget, das Sie sich vor des hertzogs
von Fridlandt Tyranney geförchtett, vndt thun müßen
waß er Sie geheißen, sonsten hette er flucks ohne
respect gedroẅet: das man die bestia aufhencke.
Sie hetten von dem tradiment, nichts gewust.
hertzogk Frantz Albrecht aber, wehre mehr <damitt> interessirt,
vndt säße als ein kriegsgefangener, zur Neẅstadt, weil
er nit allein, mitt dem Fridtländer tractaten gepflogen,
sondern auch, dem Churfürsten von Saxen im felde alß Feldt-
marschalck gedienet vndt darüber wehre gefangen worden.


Nota: des Königs in Vngarn beyde armèen, so wol in
Schwaben, als in Böhmen, sollen effective ohne die Spannische,
40 mille Mann starck sejn, vndt in Schlesien, noch 12000 wiewol
man noch von mehrerem volck saget.


Es wollen auch etzliche leütte gar vor gewiß außgeben, der
König in Frankreich hette la Motte eingenommen, vndt gienge mitt
30000 Mann, auf Deützschlandt zu.

|| [[Handschrift: 131r]]

Wien.
Montag den 11. ⁄ 21. Augusti 1634.


heütte habe ich abermals meinen geburtstag erlebet,
vndt eine annum Clymactericum außgebrachtt,
in dem ich 35 iahr altt worden. Gott seye lob <in ewigkeit,>
vndt danck gesagt, vor entpfangene wolthaten,
der gebe vns noch viel Sehlige vndt gute zeitten, zu
beförderung seiner ehre, vnserer wolfahrt, vndt
des so hoch gewüntzschten edlen friedens, <durch Jesus Christus Amen.>


An diesem Morgen, bin ich zum hertzog Frantz Julio
von Sachßen Lawenburg in sejn losament <ge>gangen, ihn zu
besuchen vndt die visite wiederzugeben.


Durch Sigmund Deuerlin den <gewesenen> Administrator von halle besuchen laßen. Er
erfreẅet sich der guten correspondentz, vndt leßet mir
sagen, weil es an itzo in tentamine mitt Chur Sachsen wehre,<stünde,>
hette manns ihm höchlich wiederrahten, mitt mir nach hause
zu ziehen. Es würde eben stehen, als wollte er sich seines
landes anmaßen, vndt <als> wehre er nur, auf ein interim Catoh-
lisch worden, wieder auf die andere seitte zu fallen, der
Kayser (hette man gesagt) würde es endtlich, auf innstendi-
ges anhalten, <den vrlaub> wol concediren, aber ohne suspicion würde
es nicht abgehen, nun hieße es: Bonus Princeps debet amolirj
omnes suspicjones. Also wehre es ihm von hertzen leydt, daß
er seinem selbst eigenem wuntzsch nach, nicht dörffte mitt
mir nauß ziehen, vndt die seinigen einmal besuchen. et cetera

|| [[Handschrift: 131v]]


herr Johann Löw, königlich dennemärckischer <bestellter> Raht,
vndt Agent am Kayserlichen hofe, ist heütte wiederumb
mein gast gewesen, berichtett, daß ein courrirer,
vom König in Dennemark wegen des friedens, seye ankommen.
Vndt hette zu Prage, 10 tage wegen des Coloredo,
warten müßen. hat mir auch des königlichen Cantzlers,
Düttloff von Reventlow schreiben an ihn ge-
wiesen. Er Johann Löw, ist schon vom Kayser
Matthias <vndt auch vom Rudolpho> geadelt <auch vom itzigen Ferdinando confirmirt worden> wordend, proprio motu ohne Tax.
Sonsten kostet ein Adelsbrief, bey die 1000 Gulden (florenus)f:<100 ReichsthalerRthlr:>[,] ein
freyherrenbrief ein 10e par biß in 3 mille Gulden (florenus)f:[,] ein Grafen-
brief, 5[000] jn 6000 <Gulden (florenus)f>[,] ein fürstenbrief 10000 Gulden (florenus)f:
ohne die schreibgebühr, welche nicht viel außträgt.


Er sagt auch, der holcko wehre also spoliirt
worden, nach seinem Tode, daß man nicht so viel bey
ihm gefunden, daß man ihn hette begraben können,
wenn Jhre Kayserliche Mayestät nicht das beste gethan.


Die vngrische Königinn soll gestern gar frölich,
vndt demühtig sein gewesen, hat die pawermägd-
lein zu Nußdorf tantzen laßen, vndt geldt vndter Sje
ausswerfen, bey einer Sackpfeiffen musica.

|| [[Handschrift: 132r]]


herr Löw schickte mir nach dem eßen, zween
vngrische Plutzer oder Melonen, welche ihm
erst auß Vngerlandt frisch zugeschickt worden.
Sie waren sehr gut, vndt werden vor delicater,
als dje Oesterreichischen melonen gehalten.


Vor dem abendteßen, sejndt wir hinauß, vor
vndt vmb die Stadt, spatziren gefahren.


Löben gedachte auch, das im Böhmischen landtrecht
begriffen wehre, wenn einer in 3 Jahren, vndt
18 wochen, sein recht nicht prosequirte in schuldenssachen,
vndt in solcher zeitt nicht drümb anhielte, oder ver-
schwiege es selber, so wehre es præscribirt. Ergo:
dörften wir vmb 60000 Gulden (florenus)f: bahr geldt kommen, so
herrvatter Seliger den Böhmischen Directoren, auf ein
Jahr lang, vorgestreckt, aber nicht wieder bekommen.
Das jst numehr 15 jahr.


Jl semble, que je ne feray pas grands mer-
veilles icy, puis qu'on ne me commande
rien, & m'arreste avec les resolutions. En
l'affaire de finances il n'y a rien a faire, puis
que le President de la chambre des contes, l'Abbè
du champ des lis n'est pas icy, & qu'au fait du
fief, l'on voudroit exclurre le Prince Louys.

|| [[Handschrift: 132v]]

Dienstag den 12. ⁄ 22. Augustj.


Avertissement qu'hier allants pourmener a l'en-
tour de la ville mon valet de chambre, suivant a pied,
avec le page Rindorf, trouva au bord du fossè, une
lettre cachetèe avec trois cachets & point d'inscrip-
tion dessus. Jl l'ouvrit doncques & trouva donc-
ques qu'elle estoit escrite en Jtalien, comme nous
croyons d'un prestre, & tout plein de choses de prestrj-
se dedans, mais au dessous il y avoit, Tout le monde
s'enfuit de Cracow, a cause de la contragion laquelle
y est si vehement, etcetera[.] Ceste admonition inopinèe
receuë contre la mortalitè, au jour de ma naissance,
sans mon sceu nj commendement (car je ne voy pas vo-
lontiers les lettres d'autruy) de bonne fortune, <toutesfois> me
doibt servir, puis que j'avois envie de prendre ce
chemin là, pour m'en retourner <de Cracow> sur la Vistule,
par la Pouloigne, & puis par terre en Allem<la> Patrie,
c'est a dire, j'avois envie d'aller d'icy a Presburg,
en Hongrie, sur le Danube, de là par terre a Cracovie,
a Cracow m'embarquer, pour aller jusques a Torn[,] <Warsaw>, ou
Dantzigk p <afin de> rebrousser avec la plus seure commoditè || [[Handschrift: 133r]]
vers la patrie, soit avec les marchands, quj vont
a la foire de Leiptzigk, ou autrement. Sed
homo proponit, Deus disponit.15


herr Löben ist bey mir gewesen, sagt mir es wiße
es numehr fast iedermann, daß ich alhier wehre. Es wehre
gestern in einer großen Gesellschaft dem Olldenbur-
gischen Secretario, offentlich gesagt worden.
Sonsten hette der Graf von Buchhajmb, Kayserlicher
gewesener Gesandter, dem König in Polln, etzliche
Regimenter, deützsches volcks, anpræsentirt,
dara<mitt> erbieten, einen reverß von sich zu geben,
das werbegeldt zu restituiren, wann er das volck
nicht auf die beine brächte. Es wehre ihm aber zur
antwortt gegeben worden, man bedörfte kein
deützsch volck, der König wehre schon dem
Türcken gewachsen genug, vndt wehre <schon> in eig-
ner Person, in Podolien mitt 200 mille Mann, zu
felde gezogen. Er Löben hat mir auch den
außgangenen speculum veritatis, des gewesenen Administrators
in 8o. gewiesen, vndt die contradicentia am 417.
vndt 505. blat, wegen der Seligkeitt außer
der kirchen &cetera[.] Jtem: sagt Löw der dennemärkische courrier
hette gesagt, er hette so eine vnsichere rayse gehabt, || [[Handschrift: 133v]]
das wenn ihm sein König, tausendt Thaler geben wollte,
daß er solche rayse noch einmal thun sollte, er begehrte
es nicht zu thun.


<Nachfolgende> Particularia, so ich heütte erfahren, <von Johann Löben:>
Des itzigen Römischen Kaysers Ferdinandj 2dj. geburtsTag, jst
den 9ten: Julij, anno 1578 gewesen.
Jhre Mayestät herr Sohn, Ferdinandus IIIus: König zu Vn-
garn vndt Böhmen, ist geborn am 13. Julij; anno 1608.
Der Graf von Oldenburg, hat das prædicat, hoch: vndt
wolgeborn, der Graf von Ostfrießlandt gleicher gestaltt
hat aber sein Kayserlich Diploma darüber, noch nicht
außgelöset, sondern es ligt noch im Kayßerlichen Cantzeley
Taxampt, hat auch vmb die fürstliche dignitet nie
angehalten, ob schon darvon geredet ist worden, daß sein
herrvatter sich wollte laßen zum landtgrafen in
Frießlandt machen.


Nach Cr<acow> soll sicher zu reysen sein, vndt will man
von der pest, (welche alda grassiren soll)
nichts wißen. Stehet auf weitterem bericht.


Der hofkammer præsident, prælat von Lilien-
feldt, soll nach Marienzell, vndt hernach weitter
verrayset sein. Ergo: werde ich lehr stroh außdreschen.
Patientia!

|| [[Handschrift: 134r]]


Der itzige Türckische Kayser heißt: Sultan
Murath Hahn. Sein alhjer gewesener boht-
schaffter Riswan Bassa, <so neẅlich wieder abgezogen.>


Der Kayser ist heütte außgefahren derentwegen
auch, wie ich gehofft, kein raht gehalten worden
vndt gehen also res nostræ langsam von statten,
das gutachten wegen der belehnung, ist zwar aufge-
setzt, vndt soll mitt ersten geheimen Rath,
so gehalten werden wirdt, referirt werden.


Des Königs in Dennemark courrier, ist schon
expedirt, mangelt nur allein, an der außfer-
tigung, Jnnhalt aber des schreibens vndt der
antwortt darauf, ist noch in geheimb gehalten.


Es ist heütte auch ein courrier vom König in Vngern
ankommen, bringt gewißheitt mitt, das Donawert
mitt stürmender handt eingenommen, vndt viel volcks
darinnen niedergehawen seye, der herzog von Weimar
soll sich immer retiriren, dieweil er sich zu
schwach befindett, vndt nicht bastant des Köni-
ges Macht zu wieder stehen. Diß ist numehr,
die andere victory des Königes in Vngarn,
vndt Böhmen. Gott beschehre vns den lieben frieden,
vndt vereinige die Christenheitt, wieder den Türgken,
vndt segene Seines gesalbten, friedens intentiones.

|| [[Handschrift: 134v]]


Wieder hinauß vor vndt vmb die stadt spatziren
gefahren, nachmittags.


<Nota: <jl> Motto des Jonas, der Kaiser würde baldt von den Jesuitern zu Gevattern gebehten werden, denn ihre Türn16 wehren Niederkommen, (wie ein großer windt, drey derselben abgeworfen, so noch nicht reficirt.)>

Mittwoch den 13. ⁄ 23. Augustj.


Auf der post habe ich heütte fragen
laßen, wie man köndte fortkommen,
Responsum[:] es wehre gar sicher, also daß die
informationes wieder einander lauffen. &cetera &cetera &cetera


heütte jst fasttag, wegen Morgenden Bartolomej festes.


Jch habe wiederumb an meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin dupli-
caten geschrieben, per Jnspruck vndt Regenspurg
auf Nürnberg, vndt Leiptzigk denn au durch
Prag leßt man die briefe weitter nicht.


Zeitung das Colin vndt N<L>impurg[!] vom ChurSächsischen
volck eingenommen, vndt alles darinnen
niedergehawen worden seye, das wirdt mir doch
noch den weg auf Prage hin, sehr vnsicher
machen, vndt ich weiß nicht, wie ich noch fort-
kommen werde. Es soll auch durch Regenspurg vndt
Polen, njcht allzusicher sein. Alhier zu Wien flehen
schon viel leütte, das ihrige hinweg auf Vngern || [[Handschrift: 135r]]
zu, weil nicht allein Prage<Colin,> auf 7 Meilenm: dißeit
Prag, herwarts nach Wien zu, gelegen, occupirt,
sondern auch die Schwedischen in Mähren, sollen einge-
fallen sein, vndt wirdt von vielen d eine beläge-
rung der Stadt Wien, (weil Sie von proviandt[,]
munition vndt besatzung schlechtlich versehen,
auch an theils orten, die fortification noch nicht
fertig ist,) beförchtett.

Donnerstag den 14. ⁄ 24. Augusti <Sancti Bartolomæj, fest, stilo novo.>


Jch habe Jhrer Kayserlichen Mayestät ein Memorial
vberraichen laßen, wegen meiner dimission, vndt
expedition meiner sachen.


<Nota:> Der Kayser ist heütte nachmittags hinauß
nach Eberßdorf, aufs iagen, vndt soll erst
Morgen gebe gott aufn abendt, wiederkommen.


Es ist bey vielen Jnnwohnern alhier zu Wien,
große furcht, nicht so sehr, wegen der pest,
(daran gleichwol, ein dutzent personen mehr
oder minder, Täglich in der Stadt drauf gehen sollen)
alß wegen des ChurSächsischen vndt Schwedischen volcks, fangen
albereitt an, in Vngern hinweg zu flehnen, mitt
wagen voll. Cardinal Dietrichstein soll in Mähren.

|| [[Handschrift: 135v]]


Je suis sorty dehors en carosse pourmeiner.


Zum Marggrafen geschickt, jhn zu besuchen, derselbe
hat Artzney eingenommen.

Freitag den 15. ⁄ 25. Augustj


Johann Loẅ, ist bey mir gewesen.


Darnach bin ich zum alten Admjnistratorj gegangen,
ihn zu besuchen, weil er bettlägerig ist. Wjr
haben gar Treühertzig, mitteinander discourrirt,
von allerhandt sachen, Jnsonderheitt von des Kaysers
frömmigkeitt, vndt wie dieselbe von vielen gemiß-
braucht wirdt, Jtem: von den itzigen kriegeshändlen
von des Fridländers vndt anderer Todt, vndt wie man dem
Kayser nach dem leben vndt landt getrachtett,
auch mitt feẅer einlegen alhier zu Wien. Jtem:
von herzog Vlrichs Tode, wie derselbe dem Kaiser so tief zu
hertzen gangen, vndt wie Jhre Majestät vber ihr eigen vnglück
destwegen lamentirt, daß Sie zu vnglück müsten
geboren sein. Jtem: wie man ihn zu Lion so vbel
tractirt, als er bey dem gebeht, wieder die Rocheller
vndt gesprochenen segen, mitt elevation des Sacra-
ments, (welches gegen abendt erst geschehen) nicht || [[Handschrift: 136r]]
niederknien wollen. Nota Bene[:] Er hat auch dem
Kayser einen fußfall gethan, vndt bekandt,
daß er das iehnige so er gethan, wieder Jhre Majestät vorge-
nommen hette 1. vmb seiner damahligen religion
vndt <2.> freyheitt willen, 3. auch seinen vnderthanen
zum schutz vndt besten, bähte vmb verzeyhung, etcetera[.]


Es wehre allein im gemach geschehen, vndt nie-
mandt sonsten darbey gewesen, Man hat
aber keine sonderbahre abbitt oder reverß von
ihm begehrt. Der Kayser hette ihn auch also-
baldt heißen wieder aufstehen. Er sagt:
er wehre nicht zu Constantinopel sondern in 7ben-
bürgen gewesen, lobt gewaltig, das schöne landt
aber nicht die leütte. hette damals gerne prac-
tizirt, daß man zwar nicht den erbfeindt wieder
die Christen zu hülf gerufen, aber geldt von ihme
geno<hette> nehmen sollen, mitt beding ihm wieder mitt
volck vndt geldt in Asia vndt Africa
nicht aber in Europa zu assistiren.
Ob er schon nichts zusagen köndte so offerirt er Sich doch
zu allem guten, wenn er Sein landt wieder bekähme. || [[Handschrift: 136v]]
etcetera[.] Bahte mich nochmalß, bey sejnen freünden,
vmb eine assistentz anzuhalten, Sie hetten ihn ab-
bandonirt mit geldt vndt leütten. Er gedachte
auch, er köndte Magdeburg wol behalten, ob er schon Ca-
tohlisch wehre, weil er vor dem Passauischen vertrag ein-
gezogen, obs man zwar disputirte. Johann Löw sollte
man nicht allzuviel confidiren, zohe17 die achseln vber
ihm ein. Man gebe vor, Chur Sachsen hielte die Kayserlichen
gesandten, contra jus gentium gefangen, daßelbe
wehre eine vnerhörte sache, vndt zu liberirung herzog
Frantz Alberts angesehen, welcher doch kein gesanter,
sondern ein feindt gewesen wehre. perge Er hette
nur 2 diener in Seiner custodij bey sich gehabt, keinen
vom adel, man hette ihm niemands geschickt, da er
weder hülfe, raht, noch Trost von haben können. <Er klaget auch, daß Sie jhm kejn geldt schicken, seine freünde, vndt sagt, er wehre bey den haren, in diß vnglück gezogen worden, denn er wehre gut Kayserisch gewesen, aber man hette ihm gern sein landt nehmen wollen, welches auch geschehen, dadurch er bewogen worden, sich zu wehren, seine lande vndt leütte zu schützen. ChurSaxen hette es auch approbirt, vndt gesagt, es wehre jurj gentium gemäß, wenn man einen schlüge, daß man sich wehrte. Er köndte nicht viel simuliren, hette es dem Kayser selber <einmal> gesagt, der hette drüber gelachet, vndt hetten gesagt, es wehre numehr alles vergeßen, vndt vergeben, man müste <nun> nicht mehr dran gedencken, <etcetera>[.]> <Jl souhaittoit aussy, d'estre tuè a la prinse de Magdeburg, s'il eust sceu, ce quj luy devoit arriver depuis, souspirant profondement, le bon Seigneur mais quand il parle de la religion Catolique, il tesmoigne, d'y estre fort zelè, & que pour ceste seule rayson, il est bien ayse, d'estre restè en vie, selon la volontè de Dieu.>


Confectio Alkermes, so ich zu Venedig gekaufft,
hat fermentirt, vndt den bodem[!] von einer blechernen
büchse außgestoßen, also daß es zimlich verdorben,
also daß meine preciosa nicht allezeitt recht zu glück
reservirt werden können.

|| [[Handschrift: 137r]]


Je me suis expectorè envers Johann Schumann & il a fait ses
protestations serieuses de fidelitè, avec des execra-
tions devant Dieu, s'il avoit contraire jntention.
M'a priè mesmes d'en escrire a Carron.

|| [[Handschrift: 137v]]

Wien.
Samstag den 16. ⁄ 26. Augusti

<Somnium als wehre mir ein <langer> Strich mitten vbern kopf, ohngefehr 3 quer finger breitt von der Stirn an bis jns genick <eß> graw worden.>


Zeitung daß die Stadt Jglaw in Mähren von den ChurSächsischen vndt
Schwedischen auch eingenommen seye. Die gewißheitt,
folget mitt nechstem, Jtem: daß die Chur Sächsische armèe,
sich biß auf 40000 Mann, gestärckt habe, de quo
valde dubito.


Nota: vnsere wirtin alhier raüchert alle
Morgen vndt abendt (weil es stirbt) im hause,
mitt gebrandtem pferdehuf, soll ein arcanum vor
die pest sein. Es kostet zwar wenig, ist aber
ein vbelriechendes arcanum.


Visitatio vonn Johann Löw[.] Jnvitatio vom herrn Lamminger,
Reichshofraht, & mes excuses wegen der Jnnhaltung,
vndt daß ich itzt in der Stille alhier wehre, auch es
andern refusirt hette, weil ich auch keine audientzen,
bey der Kayserinn, vndt Königinn in Vngern, auch dem Ertz-
hertzog begehren dörfen, damitt ich Jhrer Kayserlichen Mayestät nit
zu præjuditz bekandt würde. Er ist auch mein gast zu
Mittage gewesen, Johann Loẅ, vndt hat allerley gute
gespräche mitt mir gehabt.


Die gestrige zeittung, mitt der Jglaw, continuirt nicht
aber wol so viel, das der feindt, biß dahin anselbige
Stadt streiffen solle.

|| [[Handschrift: 138r]]


Nota Bene[:] Johann Löw m'a contè aujourd'huy d'un immense
thresor que Sa Majes a des jouaulx, d'argenterie,
& autres raretèz precieuses icy, que l'on ne
monstre pas a tout le monde, & cependant plusieurs
gens s'jmmaginent que l'Empereur soit sj pauvre.


Nachmittags hinauß spatziren gefahren, vndt einer
stadtlichen Procession von Marienzell kommende, be-
gegnet, vorm BurgThor alhier.


Es wirdt mir zweifelhaftig gemacht, ob der Kayser
mir nur ein pate<Decret,> in 3a persona außm Reichshofraht,
oder in forma eines patents, auch obs Jhre Kaiserliche Majestät selber vndter-
schreiben werden, oder nicht, (weil die Reichshofrähte vndt
Secretarien vermeinen es seye nicht stylj), vndt seye
mir assecuration genueg, wenns schon nicht vndterschrie-
ben würde) in Meiner lehenssache, werde außfertigen
laßen, welches mich dann sehr perplex machet, vndt
besorge, es stecke etwas anders darhinder, daß entweder die
Rähte vndt Secretarien <alhier> so große schmiralien præ-
tendiren (welche mir nicht möglich zu geben sein) oder das
etwan ein anderer, wo njcht vnser gantzes Fürsten-
thumb iedoch den Cöthnischen antheil, habe heimlich außgebehten,
interim möchte man vnß, vndt<oder> vnsere agenten wollen
einschlummern, biß zu gelegener zeitt, etcetera[.] Gott verhüte es. perge

|| [[Handschrift: 138v]]

Sonntag den 17. ⁄ 27. Augustj.


herr Löben bey mir gewesen, gibt mir noch schlechten
Trost, wegen der subscription, <vndt wegen einer clausul.>


Avertimento, daß König in Dänemark Ti[l]ly die Braunschweigischen gelder
abgetretten vndt veraccordirt worden, in præjudicium
Ducum Brunsvicensis & Lüneburgensis[.] Vlfeldt soll die sache von wegen
Regis, tractiren.


Nachmittags herr Löẅ bey mir gewesen, mitt bericht
daß meine sachen noch nicht resolvirt wehren, das Jtem: daß
4000 Mann zum secours wehren ankommen in Böhmen,
Jtem: das die landtstände in Polen, dem Könige, eine
ansehliche contribution vndt assistentz, wieder den
Türcken bewilliget. Das in dem neẅlichstem Treffen,
aufm weißenberge, Tam Fitzthumb, vndt Pannier
geblieben. Nota Bene Nota Bene Nota Bene Jtem: vndt vornehmlich daß Jhre
Kayserliche Mayestät mitt solcher resolution den dennemärkischen
Nota Bene courrier erst heütte abgefertiget (weil immer
Nota Bene noch waß neẅes darzu gekommen) das er soll<Jhre Majestät>
Nota Bene wollten einen allgemeinen durchgehenden, frieden
Nota Bene durchauß haben. Ergo: quid amplius desideratur?

|| [[Handschrift: 139r]]

Montag den 18. ⁄ 28. Augusti


Somnium wie Meine frawMutter Sehliger[!], in gegen-
Nota Benewart schwester Sybille Bathilde, Meiner herzlieb(st)en gemah-
lin, auß hüpschen großen figurirten rohten Corallen,
Nota Bene die an einem armbandt gewesen, vndt Schwester
Bathilde sie fallen laßen, prædicirt, nach fleißi-
ger besichtigung selbiger corallen, das Meine herzlieb(st)e
Nota Bene gemahlin von dem Tage der besichtigung an, nur noch
9 wochen leben sollte. Meine FrawMutter Selige
hette aber es ridendo gesaget, vndt darzu gelachet.
Got Darüber wachte ich auf, vndt es dauchte
mich <noch zuvor auch>, wie die andern Schwestern auch darzu kahmen,
vndt wurden Schwester Sybillen, vndt schwester Annen Sofien
ihre tage auch prædicirt, am ersten aber schwester Ba-
tildichen, zu letzt schwester Louysen, vndt vor
ihr (deücht mich) der hertzogin zu Meckelnburg
vndt schwester Gritgen, welcher gestalt aber wie
auch Bruder Fritzen, <vndt mir selber auch,> das ist mir entfallen.
Die andern lachten fast alle darzu, außer
Meine herzlieb(st)e gemahlin, welche gantz Trawrig wardt,
vndt Schwester Batilde war auch gar betrübt, zum
theil vmb der prophezeyung, zum theil vmb des filßes
willen, den Sie bekommen, daß Sie die corallen auf die erde || [[Handschrift: 139v]]
fallen laßen. <Jungfer Sophia Dorothea litsawinn wehre auch sehr Trawrig worden.> Gott gebe, daß es mir nichts böses
bedeütte, als ich leyder! sorge trage. Aber der Barm-
hertzige Gott kan alles vnglück vätterlich abwenden,
von mir vndt den meynigen, nach Seiner Allmächtigen
kraft vndt gühte. Daß will ich ihm vertrawen.


Diesen Morgen habe ich den alten Marggrafen von
Brandenburg besuchen laßen, vndt fragen ob er noch
bettlägerig wehre, Er hat es sehr wol aufgenommen.


Jtem: zu des Selicoffre leütten, wollen mir
den wechßel von hinnen, auf Leiptzigk vmb 3 pro
cento vber machen. Nota: Alhier werden Sie Selicof-
fre, in Franckreich vndt Jtalien aber Solicoffre
genennent. Seindt gar vornehme kaufleütte,
auß dem Schweitzerlandt vndt Grawpündten
her, handeln durch gantz Europam.


Zeitung das die Spannischen Maestrich blocquirt, hingegen
die Staden eine wichtige impresa obhanden.


Zeitung daß nach eroberung hildeßheim der herzog von -
nenburg habe Wolfenbüttel blocquirt.


Zeitung daß general Pannier, Prag eingenommen, vndt
hoch rantzonirt habe, gienge auf Pilsen, Graf Colore-
do aber, wiche nach Oesterreich zu, Man hette den Kayserlichen || [[Handschrift: 140r]]
Gesandten zu Pirn, die große liquidationes vor-
gelegt, welche auß dem kriege vervrsacht worden.
Der König in Vngern seye mitt seiner meisten armèe
nach Böhmen zu, aufgebrochen, die armèe
gehe theilß auf Jngolstadt, theils liege vmb Landshut.
general Paudiß seye im anzug, mitt einer Neẅen
Engelländischen armèe.


Jtem: daß der Mareschal de la Force, die festung
la Motte in Lottringen, <durch accord>, gewiß eingenommen, vndt
also gantz Lottringen numehr in des König in Frankreich hände ge-
rahten seye.


Elnbogen in Böhmen, hette die Säxischen auch occupirt.
Jn Albania, werden vorn König in Spannia 6000 Mann
geworben, hingegen hat Savoya kraft deßen, mitt
den Genuesern getroffenen vergleichs, 6000 Mann
abgedanckt vndt nur 2000 zur besatzung seines
landes behalten.


Zu Antorf wirdt dem Printzen von Barbarnçon
vndt dechant von Camerich der proceß gemacht.


Nota Bene Jtem: daß in dem Thal Camonia in den Pündtln18, ein
großer berg, wie der vber Plurß gewesen, eingefallen,
19 dörfer zugedeckt, darinnen in 600 Mannspersonen
ohne weib vndt kinder sollen sein zu grund gerichtet worden.

|| [[Handschrift: 140v]]


Johann Löw mein gast gewesen, zu Mittage, Saget,
daß der Cardinal von Dietrichstain, vndt die vor-
nehmsten herren auß Mähren, außreißen, vndt
wegzuflehen anfangen. Je luy ay donnè
promesse pour son fils, quj a 18 ans. &cetera &cetera
Jl m'a promis sa fidelitè. <Je le feray apprendre a monter a cheval vn peu.>


Außgefahren spatziren nachmittags.


Diesen abendt hat Johann Löw (wie alzeitt) fleißig sollicj-
tirt wegen subscription jn der lehenssache, etcetera beym
Secretario Söldner, vndt hat gute vertröstung bekom-
men. Gott gebe den erfolg guter effecten, vndt würck-
licher demonstrationen, insonderheitt auch, daß Jhrer Kayßerlichen
Mayestät befehlichen nachgelebt werde. et cetera

Dienstag den 19. ⁄ 29sten: Augustj.


Visite vom alten Margrafen diesen Morgen durch seinen
Secretarium19, eine Stunde zu ernennen.


Johann Löw hat mir ein Kayserlich rescript gebracht, da-
rinnen Cæsar 1. Rühmt meine sorgfaltt wegen des frie-
dens, vndt aber eine apertur von den Cronen Frankreich vndt
Engelland <auch andern,> darzu erwartett, alßdann mich zu darzu zu ge-
brauchen, weil er itzt in vollen friedenstractaten, || [[Handschrift: 141r]]
mit Chur Saxen stünde. &cetera 2. Wegen der schulden
endtschuldiget er sich mitt der vnmüglichkeitt, da
itzt alle geldtmittel endtstehen. 3. Wegen der belehnung,
wehre ein solch diploma außgefertiget, das ich nach be-
schaffenheitt itziger leüfte vndt vmbstände billich
damitt würde zu frieden sein können. Dieses rescript,
ist mitt dem Kayserlichen großen Jnsiegel besiegelt, vnten
vom geheimen kammer Secretario Söldner vnterschrieben,
hat auch sollen vom Reichsvicecantzler herr von Strahlen-
dorf vnterschrieben werden, wenn ihn nicht das chiragra
daran verhindert gehabt. Das Diploma habe ich noch
nicht entpfangen.


Zeitung daß die meisten Städte in Böhmen von den
ChurSächsischen vndt Schwedischen eingenommen worden, biß auf
Prag vndt noch zween oder drey.


Es stirbt gewaltig an der infection nicht allein
alhier, sondern auch in Mähren, (zu Nicolasburg soll die
luft dermaßen vergiftet sein, daß die leütte Todt
auf den gaßen Niederfallen,) vndt zu Regenspurg[.]
Bin derohalben perplex wegen allenthalben sich erregenden vn-
sicherheitt des kriegs, vndt Sterbens<laüften>, wo ich mich noch
hinwenden werde.


Gestern haben die Jesuiter zween kinder einem Frey-
herrn von Regenspurg herab kommende, dem Sie gedient, mitt gewalt || [[Handschrift: 141v]]
genommen.


Man begräbt alhier die vncatohlischen nicht,
sondern ½ Meilem: eine halbe viertel meile auf einem
Gottsagker, den hänckel zurichten laßen. Es
wirdt auch alhier, weder darzu geleüttet noch gesungen
wje das vjeh, werden Sie fast, (gleichwol in einem
Sargk) hjnauß getragen. Es seindt numehr
auch die leichpredigten zu halten, verbohten.


Johann Löw hat mir einen kinbacken, de monocerote
gewiesen, schätzt ihn auf 12 mille Gulden (florenus)f:[,] endtlich auf 2 mille ThalerThlr:
Jst zweene meiner spannen vndt etwas drüber lang,
hat noch etzljche zähne. Stinckt nicht, wenn
Nota Bene mans pülfert, vndt ins feẅer wjrft, (welches
alle andere gebejne thun)[.] Jst die proba drauf, obs
<recht> einhorn seye. hat eben die virtutes wieders gift,
vndt sonsten, wie daß <ein>horn, Jst auch viel schwehrer
als ander gebein, vndt <hat> eben die farbe des ein-
horns. Jst ejne stadtliche raritet.


Gegen abendt, ist der alte Marggraf zu mir
kommen, in mein losament, mich zu besuchen. Jnter alia:
Bittet ihn bey seinen freünden zu recommendiren, daß Sie
ihn nicht so gar verlaßen wollten, Churfürst von Sachsen hette ihn
zu einem Sohn angenommen, Chur Brandenburg zu einem bruder, || [[Handschrift: 142r]]
ohne die nahe blutsfreündtschaft ohne das, Bittet
man wollte ihn der Catolischen religion halben, nicht so gar
verachten, vndt verschmähen, Seine gemahlin, würde auch
viel von ihm begehren, vndt er von ihr, wenn Sie
einander schrieben. Sonsten des Kaisers fejnden zu schreiben,
wehre ihm wiederrahten worden, bittet auch wenn
sie ihm schrieben, (welches er aufweysen würde
müßen) Sie sollten doch nichts præjudizirliches
schreiben. <will nicht gerne zwischen zween Stüle niedersetzen,> Jch aber köndte ihm kühnlich schreiben.


Er helt sonst fest, an der Catolischen religion.
Sagt auch immerfortt, er wehre nicht Menschen
zu gefallen, Catohlisch worden. Jm hinundter
gehen verirret er sich, da sagte er, die zeitten
wehren also beschaffen, daß einem itzt leichtlich
köndte der compaß verrückt werden, &cetera[.]
Schwur darauf er hette Sein büchlein allein gemacht,
vndt manche nacht drüber geseßen, Nur hette
es ihm Magister höfer (welcher seidthero ein Jesuiter
worden) helfen latein mitt inseriren, vndt die
patres extrahiren, auch bißweilen in eine beße-
re form gießen. Wehre zwar censurirt,
aber nichts darinnen geändert worden.


Johann Löw zu der Kayserinn Obersten kammerherrn dem Fürsten
von Dietrichstain geschickt, in der stille mir bey der
Kayserinn audientz zu erhalten incognito.

|| [[Handschrift: 142v]]


Abends spähte ist Johann Löw wieder zum Fürsten von
Dietrichstain gegangen, der hat gemeldet, die Kayserinn
wollte mir Morgen gebe gott vormittags vmb 9 vhr audientz
geben, alßdann köndte ich mich in der<ihrer> antjcamera
finden laßen.


Nota: der Marggrafe beklagte sich auch, das
die lutrischen geistlichen <in> ihren Schriften, ihre nahmen
nicht nennen theten, ob sie denn der warheitt scheẅ
trügen. Sie sollten schon beantwortett werden, wenn
Sie darwieder schrieben, er möchte es aber selber
nicht mehr thun, solche mühe auf sich zu nehmen.

Mittwoch den 20. ⁄ 30. Augustj.


Jch habe bey der Kayserinn diesen Morgen audientz
gehabt, vmb 9 vhr, nach dem mich der Fürst von Dietrich-
stain ihr oberster kammerherr introducirt. Sie
hats nicht leyden wollen, das ich sollte deützsch
reden, wüste wol daß ich Jtaliänisch köndte.
Erzeigte sich gar gendigst, vndt daß Sie mich auf
meine bitte vndt begehren, beym Kayser recommendi-
ren wollte, wiewol ich schon recommendirt genueg
wehre. Fragten auch worauf ich meinen weg zugenom-
men, vndt nach der Königin in Frankreich[,] auch hertzoginn || [[Handschrift: 143r]]
wie auch dem hertzogk von Savoya, auch
Nota Bene waß er wehre der hertzogk Spannisch oder
Frantzösisch, ob er sich nicht nach allem winde
wenden müste? Forsan cape tibj hoc.
Sonst wehre er ein frommer herr, vndt vor die-
sem sehr gut Spannisch gewesen, als Sich ihre
Schwä<a>gerin verheyrathet, dazumal wehre
Sie die Kayserinn ein mägdlein von 10 Jahren
der herztog <von Savoya> aber, wol<schon> 26 iahr alt gewesen.
Jtzt müste er nahe bey 50 iahr alt sein.
Sie die Kayserinn wehre numehr 36 iahr
altt, darüber wurde sie feẅerroth, wie-
wol Sie gewißlich ein schöne wolgestalte
Dama noch jst. Jch sagte sonsten der hertzogk
Nota Bene wehre un Principe dj parola. perge Jhre Majestät
gedachten auch, es hette sich gewaltig viel
Nota Bene geändert (cape tibj) sindt deme das wir einan-
der nicht gesehen hetten. Jch sagte Ja, sieder 4
iahren von Regenspurg her, Sie antwortette eben
das meine ich vndt redete darnach von der vn-
ruhe ins gemein, etcetera vndt von meiner rayse vndt
wie mir der Kayser, so günstig wehre, etcetera
etcetera[.]

|| [[Handschrift: 143v]]


hertzog von Sachßen, hat seinen kammerJunckern
Lytsaw zu mir geschickt, sich endtschuldigen laßen, daß
er mich nicht öfter besuchte, weil ich vnbekandt
sein wollte, bähte, ich möchte es ihm doch sagen laßen
wenn ich weg wollte, So wollte Jhre Liebden oder dero Fraẅ
Schwester, mir schreiben mittgeben.


Jch habe kurtz vor der Mittagsmahlzeitt, daß
außgefertigte Kayserliche Diploma oder Patent, in der
lehenssache, das mir der verzugk der beleyhung
oder außfertigung des indults, weder mir noch meinen
lehenserben vnnachtheiljg sein solle, bekommen, vndt
davor 20 ReichsthalerRthlr: geben müßen, vo gehet in infinj-
tum, vor ein Jndultt hette ich Monatlich 5 Gulden (florenus)f: geben
müßen, vndt hettte es nicht in infinitum, sondern auf
etzliche Monat, nehmen müßen können. Jhre Kayserliche
Mayestät haben es mitt eigenen handen vnterschrieben, lauttet also:
Wir Ferdinandt der Ander, von Gottes gnaden, Erwöhlter Rö-
mischer Kayser, zu allen zeitten, Mehrer des Reichs, in Germanien[,]
zu hungarn, Böhaimb, Dalmatien, Croatien vndt Schklavonien
etcetera König, Ertzhertzog zu Oesterreich, hertzog zu Burgundt,
Steyer, Kärndten, Crain vndt Württemberg, Grave zu Tyrol, etcetera
Bekennen offentlich mitt diesem brieff, vndt thun kundt ieder-
männiglichen, waß maßen vnß der hochgeborne, Christian
Fürst zu Anhaltt, Graf zu Aßcanien, vndt herr zu Bern- || [[Handschrift: 144r]]
burgk für sich vndt im Nahmen dero bruders vndt
vettern, wegen ertheilung der belehnung, im fall es vns
allergnedigst beliebte, vndt wir etwan wegen der im Heiligen
Römischen Reich, noch wehrender kriegsvnruhe, oder mang-
lung mehrerer zu gemelter Belehnung nohtwendigen requj-
siten, kein bedencken tragen sollten, oder aber im wiedrigen
biß sich gedachte vnruhe im Reich legen würdt, dieselbe
mitt ferrnerem Jndult, das solcher verzugk deroselben,
auch ihren lehenserben, Bruders, vndt vettern, ohne præju-
ditz vndt Nachtheil seye, zu versehen, in vndterthenig-
keitt ersucht vndt gebehten hatt, demnach aber
die von Seiner Liebden beygelegte gewältt etwas alt am
dato sich befinden, vndt Jnmittels die Sachen im heiligen
Römischen Reich sich sehr verändert haben, daß wir
dannenhero die gesuchte Belehnung, oder außfer-
tigung des Jndults, gebehtener maßen, der zeitt
zu ertheilen, bedencken tragen, Alß erklären
wir vnß, in krafft dieses vnsers Kayserlichen
Diplomatis dahin, das wir ins künftige Seiner Liebden
beschehenen anmeldens, ingedenck sein wollen,
vndt daß dieser verzug Seiner Liebden vndt dero lehenser-
ben vnnachtheilig sein solle, Mitt vrkundt diß briefs,
besigelt mitt vnserm Kayserlichen aufgedruckten
Secret Jnsigel, der geben ist, in vnserer Stadt Wienn || [[Handschrift: 144v]]
den acht vndt zwajntzigisten Augustj, Anno Sechtzehen-
hundert vier vndt dreißig, vnserer Reiche deß Römischen
im Sechtzehenden, des hungarischen im Sibenzehenden, vndt
des Böhmischen im Achtzehenden./.
Ferdinandt.
Loco Sigilli
Ad mandatum Sacræ
Cæsareæ Majestatis proprium,

Johann Söldner, manu propria
 (gar tieff vnten)


<Nota Bene[:] die Kayserinn sagte auch ich sollte meiner Gemahlin ihre recommendationes thun, vndt glückwüntzschen zur niederkunft in ihrem nahmen. et cetera Jhre Maiestät haben mich dreymal aufsetzten heißen. Jch habe es aber nit gethan.>


herzog von Saxen haben mir auch sagen laßen, ich sollt<Jhre Kayserliche>
Mayestät würden Morgen wils Gott, mitt dero gantzen hof-
stadt nach Ortt verraysen, ejn 6 wochen alda zu verbleiben
weil die pest so starck alhier einreißt.


Kurtz vor der mittagsmahlzeitt, habe ich mich
beym Kayser durch Johann Löw anmelden laßen, vndt
vmb audientz zum abschiedt gebehten, Jhre Majestät haben
mirs frey gestelt, ob ich vmb 3 oder 4 vhr, Nachmittags
kommen wollte.

|| [[Handschrift: 145r]]


Vmb 3 bin ich hjngegangen, haben den Kayser in
sehr leüttsehligem humor (wie allezeitt) gefunden.
Jhre Mayestät haben mich <vnd die meinigen> dero allergnedigsten beharrliche
affection versichert, vndt gewüntzschet daß iedermann
lust zum friede hette. Jch köndte es auch wol Chur Sachsen
Nota Bene (nicht ex mandato) sondern vor mich versichern, daß Jhre
Majestät zum frieden gar geneigt wehren, vndt dem wandel-
bahren glück nicht zu vertrawen. Jhre Majestät erwehnten
auch ich köndte vor mich sagen<gedencken,> daß Jhre Majestät den Churfürsten etwas
dur in seinen prætensionen vndt daß er jmpohsibilia
begehrt hette, gefunden hette, wollten Sich sonst gern
zum friede lencken, wenn man näher zusammen
thete, vndt si[ch] auf allen theilen, der billigkeitt
bequehmete. Chur Brandenburg sollte ich zum frieden rahten,
sonsten hette derselbe den frieden nicht begehrt. Jhre Majestät
fanden es gut, das ich durch Polen zöge, iedoch stellten
Sie es mir anheimb, wie ichs gut finden würde,
auch wegen des paßzettels, wehren Jhre Majestät ad utrumque
paratus, mir ihn als einem Fürsten, oder Baron20 zu
geben, Jch muste es auch von mir sagen. Jhre Majestät
gaben mir gar einen allergnedigsten abscheidt,
vndt gedachten meiner vndt der meinigen gar gnedigst || [[Handschrift: 146v]]
etcetera <Nota Bene[:] Glimpfliche erinnerung an meine parola vndt gegebene Treẅ, vndt wie ich selber erkandt, daß Gott Jhre Majestät erhielte, etcetera[.]>


Nota: der Kayser hat meine anwesenheitt so heimlich ge-
halten, daß er auch der Kayserinn nichts darvon gesagt
gehabtt. So habens ihre leütte auch nicht gewust.
Jhre Majestät sagten mir selber Sie wollten dem herren
von Stralendorf nichts gesagt haben, wenn es
nicht die lehnssache betroffen hette.


Graf Schlick hat mir in der Anticamera
auch zugesprochen vndt gesagt das Donawert, mitt
Sturm erobert wehre, weil der Närrische Schlammers-
dorff sich nicht ergeben wollen, vndt gesagt man
müste 100 mille Mann vndt 100 Stücke geschütz darvor
bringen, darüber die knechte durch die bresche hinein-
gewischt, vndt alles niedergemacht. Nörljngen soll
auch eingenommen sein, Jtem: Anspach, vndt andere örter.
So soll auch Marggraf hanß Jörge gefangen
sein. Er räht mir auf Prag <zu> die post zu nehmen.


Darnach habe ich in transitu den hertzogk Franz Iulius
von Saxßen besucht vndt abschiedt genommen. Seine
Fraw Schwester, hat mir briefe laßen mitt-
geben. Er hat mich gebehten, seine Brüder insonderheitt
Nota Bene hertzogk Frantz Albrechten dem Churfürsten von Sachßen zur || [[Handschrift: 146r]]
erledigung zu recommendiren.


Wie ich noch in der Anticamera war, kam der
Graf von Buchhaimb, gewesener bohtschafter zu Con-
stantinopel in vngrischer Tracht, wie Sie zu Constan-
tinopel eingezogen <zu roß vndt wagen>, gar Stadtlich, mitt heer-
paucken vndt Trommeten <auch mitt fliegenden fahnen>, vor der Burgk aufgezogen.


Jn der anticamera, sahe ich auch, den
herren von Vrsenbeckh21, den Conte Montecuculj,
den Obersten Manteüfel[,] <Obrist Saint Iulian> vndt andere mehr
so mich kandten. Es kam auch der Duca Sa-
velly zu mir, vndt sprach mich an, <in der anticamera.>


Visite von des hertzogs von Sachßen Fraw
Schwester, mitt vbersendung schreiben durch Lytsawen.


Visite vom Geyer, so mein page gewesen.


Der Kayser hats auch seinen kammerdienern
vndt andern verbotten, nicht nachzusagen, wer
ich wehre.


Nota: Vn mot m'eschappa <contre ma volontè> dans l'Antj-
chambre qu'ordinairement pas tousjours ceux
là sont battus, quj ne recerchent[!] pas la paix[.]
Beatj Pacificj!22 Et me semble, que les chambel-
lans l'entendoyent, comme si je parlois cela
sur l'Empereur mais ie louay là dessus, les pacifiques
intentions de Sa Majes &cetera &cetera &cetera[.]

|| [[Handschrift: 146v]]

Donnerstag den 21. ⁄ 31. Augustj.


herr Löben, wieder bey mir gewesen, vndt hat
mir zween päße, von Kayserlicher Mayestät mitgebracht.


Zum herzog von Sachßen Ernst Rödern geschicktt complimentirt[.]
Darnach hat der herzog von Sachsen an mich geschrieben, wegen
der Archivj sache zu Deßa[.]


Bey des Don Annibal Gonzaga, des Principe de Bozzolo
iüngsten bruders gemahlin, hedwig Maria, des herzogs
Franz Iulius von Sachsen Lauenburg schwester gewesen, nach dem er in
mein hauß kommen, vndt mich auf seiner kutzsche
dahin begleittet, vndt mitt ihr discuriret. Sie
hat mich auch vor ihre gefangenen brüder ein gut
wortt zu verleyhen gebehten.


Johann Löw sagt von der großen vnsicherheitt nach Polen
vndt Böhmen zu. <Jhre Kayserliche Majestät seindt heütte verrayset, nach Ort, vndt Ebersdorf, werden wol ein 6 wochen, außenbleiben[.]>

Freitag den 22. Augusti ⁄ 1. September


Jntercession an Kayserliche Mayestät vor die gefangenen Fürsten
vndt herren Schafgotzschen, eingewendet. Deus det fructum[.]


Es hat heütte<vorgestern> vndt gestern <auch diese gantze Nacht> starck geregnet, wirdt dje
wege sehr böse machen. Die pest grassjrt noch hefftig al-
hier zu Wien.


Jch habe eine rayse, in Vngern vornehmen wollen,
vndt vorgehabt, es hat aber nicht fortgewoltt, noch sein könne[n] || [[Handschrift: 147r]]
etcetera[.] L'homme propose, et Dieu dispose.23


Postmeister hat mir sagen laßen, ich köndte es wol
wagen auf Prag zu, wie aber weitter, daß wüste
er nicht. Jn Böhmen seindt die pawren vndt
Soldaten, nach Polen zu die wallachen vndt Cosagken
zu beförchten, also schwebe ich, inter spem & metum.


Johann Löw hat nachricht wiederumb, daß es gar vnsicher
zwischen hier vndt Prag, so wol wegen der pawren,
alß Soldaten seye, daß man auch nicht weiß, ob
die Kayserischen oder die ChurSäxischen Colin
angesteckt, vndt es gehe alles in Böhmen bundt vber,
wehre nur ein pur lautter hazard, oder gewagtes stück,
wenn man vnberaubt durchkähme. Gott helfe vns.


Geyer m'a veu, s'excuse d'avoir estè yvre dernierement
<a cause de ses discours jnconfiderèz.>


Johann Löw hat mir eine kunst vors zahnwehe gelernet, weil
ichs itzt habe. Jch sollte einem Sahmen, (Staphis agria genandt)
drauf reiben, so würde er die flüße außziehen. Man
heißts auf deützsch (reverenter) leüsesahmen.


Dornawer macht mir den wechßel auf Leiptzigk,
vor<an> Sigmundt Schmidt, wegen der vnsicherheitt. Wechßel-
geldt, jst 3 pro cento, zwischen Wien vndt Leiptzigk.
Wollen mirs in der Leiptziger meße erlegen, <wilß Gott.>


Nota Bene[:] die hertzogin von Sachßen Lauenburg sagte mir auch gestern, wie der Kayser
hette gehört von allen denen Fürsten so Jhre Majestät wol gekandt, wie Sie abfielen,
hetten Jhre Majestät gesagt: Mein Fürst von Anhaltt (mich meinende) bleibt noch bestendig.

|| [[Handschrift: 147v]]


Jouant au picquet avec Ernst Röder j'eus des fortunes du
tout extraordinaires[,] cela me fait quasj apprehension
que la fortune se desbordant jcy en des petites &
Nota Bene grandes choses de mon costè, ne me sera peut estre
si favorable en mon tresdangereux voyage, que
je m'en vay entreprendre d'icy a la Patrie. perge
Toutesfois il se faut confier, a<en> la bontè Divine.

Samstag den 23. Augustj: ⁄ 2. September anno 1634.


Die Jehnjgen, so mitt dem Grafen von Buchhaimb, auß
der Türckey ankommen, berichten, daß der Türcke zwar mitt
200 mille Mann, die Sie selber gesehen, im anzuge wieder Polen ge-
wesen, die sache soll aber wieder componirt sein, vndt der
krieg wieder den Persianer, noch gar eyferig, vndt hitzigk
fortgehen. Der Türckische Kayser, wehre gar ein
schöner ansehlicher herr, noch iung, von ein 26 Jahren, hette
Sie alle nacheinander den Kayserlichen Bohtschafter vndt seine
leütte, gar eigentlich vndt aufrichtig angesehen, vndt
hette gar kein Barbarisch gesicht. Wehre ein guter Justitia-
rius, ritte bißweilen auf den gaßen des Nachts, oder sonsten
vnbekandt herümb, vndt ließe die leütte aufhencken,
oder niederhawen, wenn Sie es verdienten, oder keinen richtigen
bescheidt, wüsten von sj[ch] zu geben. Jedoch scheinet es, daß es nicht || [[Handschrift: 148r]]
ohne vrsach geschehe. Von des Frantzösischen Ambassadors vnzeittigen
curiositet nach des GroßTürcken Gynecæo zu sehen, wollen Sie
nichts wißen, aber sagen sonst, es seye derselbe Frantzose ein
liederlicher hoffärtiger aufgeblasener Mensch, welcher dörfen
die præcedentz vber den Kayserischen Oratorem prætendiren,
vndt viel vngereümbtes dinges mehr, auch also daß die deütz-
schen einesmahls, mitt gewehrter handt, in die kirche gezogen,
mitt gewalt, des <Römischen> Kaysers præcedentz zu erhalten. Es seindt
aber damals die Frantzosen außengeblieben. Er der
Frantzose soll auch einesmahls (wie Sie berichten) haben den
Türckischen Kayser mitt solchen harten worten angeredet,
daß es der dollmetzscher nicht sagen mögen, biß es ihm
der Ambassadeur zum dritten mahl befohlen, darauf hat
der GroßTürcke gesagt: Er sollte mitt drey oder vier
personen sich <alsobaldt> fortpacken, vndt seinem herrn dem König in Frankreich
sagen, er möge ihm doch auf einandermal, klügere vndt
bescheidenere leütte schicken, den dollmetzscher aber, weil
er solche grobe harte worte, in Türkischer sprache dem Kayser
selber vernehmlich sagen<anzeigen> dörfen, hat er laßen niederhawen.
Die Engelländischen vndt holländischen bottschafter oder Ambassadeurs,
hetten diesem Frantzosen, selber vnrecht gegeben. Vndt
er hette alsobaldt fortgemust. Von dem vbrigen aber, was vns
Pietro Martyre zu Turin erzehlete, wollten sie nichts
wißen, ob sie es vielleicht nicht recht erfahren haben, oder wie es
sein muß, weil gleichwol die Venediger 60000 Kronen₶: aussgezahlt, kan ich nicht wissen. || [[Handschrift: 148v]]
&cetera


Jch habe den Graff Schligken besuchen laßen, durch Johann Löw[.]
Er räht mir zur post, als den sichersten weg, will mich
Nachmittags besuchen.


Ob ich schon seiner den gantzen Tag, erwartett, so
seindt doch neẅe geschäfte von Kayßerlicher Mayestät eilends
ihm aufgetragen worden, habe destwegen Leẅ zu ihm ge-
schickt. &cetera Es wirdt die rayse gar schwehr vndt
vnsjcher mir gemachtt. Trombter vom Kayser
ankommen. Ie ne scay, que faire.

|| [[Handschrift: 149r]] || [[Handschrift: 149v]] || [[Handschrift: 150r]] || [[Handschrift: 150v]]
|| [[Handschrift: 151r]]

<1634.> Sonntag den 24. Augusti

<Congè a Johann Löw & Sigmund Deuerlin[.] Excuse du Conte de Schlik[.]>


[Meilenm.]
Posten: Langenentzersdorf
Stockeraw
Mollebern
Holebrunn
Neẅdorf
<Nachtlager:> Pulcka

f<Montag den 25. Augusti>


Meilenm.
Langeraw
liegt noch in Austria.
2
Vräding
ligt in Mähren.
2
Angesprengt von
einer trouppe Reütter.
Slabing
ein Mährerisch Städtlein
2

<alda zu gefüttert.>
Meilenm.
Kinsegk
ein flegken in Böhmen.
2
Neẅhauß 2
Samsahl
Goschitz

Tabor
<alda geruhet.>

Dienstag den 26. Augusti


[Meilenm.]
Von Tabor nach Meltzschin 2
Visterzitz <die größeste post>
Nießbeck 2
Westze 2
Prag

Zum Bömischen general <graf> Don Balthasar de
Marradas, geschickt vmb fortzukommen.

Summa von Wien nach Prag, 19 posten, vndt
   34<8> meilen.

[Mittwoch, 27. August]


Mittwoch den 27. Augusti[:] den Kayserlichen Trompter abgefertiget, <18 Ducatenducn. <al trombetta> 22 Rindorf:>


Allerley difficulteten gefunden, wegen fortstellung meiner rayse.
Don Baltasar ist verrayset kam aber wieder. hat seinen page ezlich
mal zu mir geschickt, war ejn Rivierischer iung, kondte
ezliche Sprachen,

[Donnerstag, 28. August]


Donnerstag den 28. Augusti: Noch difficulteten. Jch kan keine pferde
noch wagen bekommen, von wegen großer vnsicherheitt.


Nachmittags gegen abendt, ist Don Baltasar, Jtem: der Feldtmarschall graf Coloredo,
vndt der Oberste Löbel zu mir kommen mich besuchende.
Darnach der Fürst von Lobkowitz. Fürstin hat mich besuchen laßen.


Discorsi de Don Baltasar[:] Fatalitè des weißen berges, Fürst hanß Ernst
vor Alba regale, Türckenkrieg. De Colloredo[:] es köndte noch alles mitt
ChurSachsen accommodirt werden: Churfürst hette sichs selber zu Breßlaw prophezeyet,
wenn Sie ihme das brodt nehmen würden, würde es also zugehen, ob er
schon dazumahl gut Kayserisch war, vndt 10 länder vor ihn laßen
wollte. An itzo wehren die ChurSächsischen vndt Schwedischen vneins, es ritten || [[Handschrift: 151v]]
die partheyen auf einander selber.

[Freitag, 29. August]


Freitag den 29. Augusti[:] 60 Ducatenducn. Rindtorf zu berechnen zu Prage.


Mitt dem Obersten d'Espaigne so auch ayudant des Feldtmarschalls ist
hinauß gefahren benebens der convoy auf des Jungen <ober[sts]> Coloredo
quartier, vndt mitt ihm mahlzeitt gehalten. Er ist Feldt-
marschall leüttenampt. Es wahren auch andere obersten alda
vndt offizirer so theils Evangelisch als Götz Vlfeldt24 etcetera


[Meilenm.]
Recit de Piccolominj. Podiebradt <Chur Sächsisches läger>
Zum herzog von Aldemburg vber die brücke. convoy. etcetera
autre recit de Piccolomini[.] Aviß daß Mein bruder Fürst Friedrich ein Regiment
zu fuß vndter den Schwedischen hatt, welches ich in den 5 Monaten,
nicht erfahren habe können. Nota Bene[:] Dissuasio Jmperialium, nicht
durch die Schwedischen zu paßiren, ains durch die ChurSächsischen[.]
3

[Samstag, 30. August]


Meilenm.
Samstag den 30. Augusti: Jns läger cum Duce Aldenburgensis[,] Obrist leutnant Bodenhausen,
gestern Obrist Wilstorf, vndt general Wachtmeister Löser. Abschiedt. Fortt auf
Jungen Buntzel, <alda ChurSächsisches volck ligt:>
Vndterwegens bey Limpurg[!] vorüber, bresche gesehen.
Cochio del Duca e 50 cavallj, per convoyo.


4

[Sonntag, 31. August]


[Meilenm.]
Sonntag den 31. Augusti[:] hirschbergk alda Schwedische garnison 2
Böhmischen Leippa zu Mittage <auch Schwedisch Quartierg>
ergo: habe ich zahlen müßen, vndt nicht frey quartier
gehabt, wie in den Chur Sächsischen quartieren.
2
Böhmischen Kemnitz Nachtlager
alda der herr von Trautzsch mitt seinem Regiment logirt,
vndt in seiner absentz, mich wol se bedienen vndt
tractiren laßen, durch den Commissarium hofer, Jtem: seinen
Capitän leutnant Gritzschreiber, auch andere.
2


Textapparat
a Die Silben "zim" und "lich" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Die Silben "zim" und "liche" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d Das zweite "worden" ist in dieser Zeile streichen.
e Im Original verwischt.
f Der gesamte Tageseintrag wurde rechts neben demjenigen vom 24. August eingefügt.
g "4:tier." im Original steht für "Quartier".

Kommentar
1 Ps 69,2.
2 Christian II. reiste hier möglicherweise aus Sicherheitsgründen unter dem Namen des (ost)preußischen Adelsgeschlechts Dohna, aus dem zum Beispiel sein früherer Erzieher Christoph von Dohna stammt.
3 Christian II. reiste hier möglicherweise aus Sicherheitsgründen unter dem Namen des (ost)preußischen Adelsgeschlechts Dohna, aus dem zum Beispiel sein früherer Erzieher Christoph von Dohna stammt.
4 Person nicht ermittelt.
5 Christian II. reiste hier möglicherweise aus Sicherheitsgründen unter dem Namen des (ost)preußischen Adelsgeschlechts Dohna, aus dem zum Beispiel sein früherer Erzieher Christoph von Dohna stammt.
6 Zitat aus Cic. Tusc. 3,31 (ed. Gigon 71998, S. 198f.).
7 Person nicht ermittelt.
8 Christian II. reiste hier möglicherweise aus Sicherheitsgründen unter dem Namen des (ost)preußischen Adelsgeschlechts Dohna, aus dem zum Beispiel sein früherer Erzieher Christoph von Dohna stammt.
9 Christian II. reiste hier möglicherweise aus Sicherheitsgründen unter dem Namen des (ost)preußischen Adelsgeschlechts Dohna, aus dem zum Beispiel sein früherer Erzieher Christoph von Dohna stammt.
10 Hier: die Gegenreformation durchführen.
11 Hier: Gegenreformation.
12 Hier: erhoben.
13 Hier: Schuss.
14 Mt 5,9.
15 Zitat nach Thomas von Kempen: De imitatione Christi, S. 82f.
16 Hier: Türme.
17 Hier: zog.
18 Irrtum Christians II.: Das Tal gehörte damals zur Republik Venedig.
19 Person nicht ermittelt.
20 Christian II. reiste hier möglicherweise aus Sicherheitsgründen unter dem Namen des (ost)preußischen Adelsgeschlechts Dohna, aus dem zum Beispiel sein früherer Erzieher Christoph von Dohna stammt.
21 Identifizierung unsicher.
22 Mt 5,9.
23 Zitat nach Thomas von Kempen: De imitatione Christi, S. 82f.
24 Vermutlich Irrtum Christians II.: Mit großer Wahrscheinlichkeit kann es sich hier nur um Franz Ulfeldt handeln.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1634_08.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abandonniren
verlassen, zurücklassen
abandonniren
aufgeben
abandonniren
im Stich lassen
abfolgen
herausgeben
abwerfen
überwerfen, entzweien
abwerfen
abreißen, zerstören
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
accompagniren
begleiten
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
Affection
(positive oder negative) Einstellung jemandem gegenüber (meist Gewogenheit, Zuneigung)
Agent
(diplomatischer) Geschäftsträger
Ambassador
Abgesandter, Botschafter
Anforderung
Anspruch, Einspruch, Geldforderung
ansprengen
angreifen
Apertur
Eröffnung, Öffnung
approbiren
billigen
Armada
Armee, Heer
Armada
Kriegsflotte
Assecuration
Zusicherung, Sicherheitserklärung
Assecuration
Absicherung, Sicherheit
auf schwerem Fuß gehen
schwanger sein
aufweisen
vorzeigen
ausbitten
um die Belehnung nachsuchen
ausblasen
etwas mit dem vorherigen Blasen eines Instrumentes bekannt geben
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Bagagewagen
Gepäckwagen
Bagagie
Reisegepäck, Heeresgepäck, Tross
Bartholomäustag
Gedenktag für den Heiligen Bartholomäus (24. August)
baufällig
schwach, gebrechlich, hinfällig
befahren
(be)fürchten
Beilager
Beischlaf (als Vollzugsakt der Ehe), Hochzeit, Feierlichkeit anlässlich der Vermählung
Beleihung
Belehnung
besorgen
befürchten, fürchten
bezwingen
zwingen, nötigen
Blutsfreund
Blutsverwandter
Blutsfreundschaft
Blutsverwandtschaft
Capitän-Leutnant
Kommandeur der Leibkompanie eines Generals oder Obristen
Capitulation
Vertrag, (Wahl-)Vereinbarung
colligiren
sammeln, zusammentragen
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
complimentiren
höflich reden, Ehre erweisen
componiren
(sich) einigen, (sich) vergleichen
componiren
einrichten
componiren
(Konflikt) beilegen
confidiren
anvertrauen
Confirmation
Bestätigung
confirmiren
bestätigen
Conterfect
Bildnis
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
Curiositet
Neugier
Custodie
Gefängnis
Defension
Verteidigung
Denkzeichen
Gegenstand oder Vorgang, welcher der Erinnerung an etwas dient
dependiren
abhängen, abhängig sein
depictiren
darstellen, schildern, beschreiben
Difficultet
Schwierigkeit
Dignitet
Würde, Standeswürde
Dimission
Entlassung, Beurlaubung, Verabschiedung
do
sofern
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
ein
ungefähr
Einantwortung
Überantwortung, Übergabe, Einhändigung
einig
einzig
Erledigung
Befreiung, Freilassung
excusiren
entschuldigen
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Filß
Verweis
flehnen
flüchten, in Sicherheit bringen
Fluß
Katarrh (Entzündung der Schleimhäute)
Fluß
Rheuma, Gicht
Freund
Verwandter
Friedenstractat
Friedensverhandlung
Gegenschreiber
der mit der Führung des Gegenbuchs Beauftragte, Gegenrechner, Kontrolleur (in Bergwerken, beim Zoll)
Gegenteil
Feind, Gegner
gehorsamen
gehorchen, gehorsam sein
Gewalt
Vollmacht
gewehrt
bewaffnet
Heerpauke
Kesselpauke
wegflehen
(in Sicherheit) wegschaffen
Hornwerk
aus zwei Halbbastionen bestehendes Außenwerk einer Festung
Hostilitet
Feindseligkeit
Humor
Laune, Stimmung
Humor
Wesen, Naturell
ichtwas
(irgend)etwas
Indult
provisorische Lehensverleihung
inseriren
beifügen, beilegen
inseriren
schriftlich eintragen
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
interessirt
teilhaftig, beteiligt
Intraden
Einkünfte
Kinnbacke
Unter- bzw. Oberkiefer (einzeln und zusammen)
Knecht
Landsknecht, Soldat
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
ledig
frei
ledig
leer, leerstehend
liberirung
Befreiung
Losament
Unterkunft, Wohnraum
Magnanimitet
Großmut, Hochherzigkeit
Memorial
Denkschrift und Information über noch zu erledigende Aufgaben, Bittschrift
Memorial
Erinnerungsschrift
nach advenant
je nachdem, im Hinblick auf, im Verhältnis zu
Negotiation
Unterhandlung, Verhandlung
Ober(ge)wehr
Stangenwaffen (z. B. Pike)
obhanden
vorhanden
offendiren
beleidigen, kränken
Opinion
Meinung
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
Peregrination
Wanderschaft, Aufenthalt in der Fremde
Pistole
spanische Goldmünze, Doppelescudo (Dublone)
posiren
setzen, stellen
Post
Distanz zwischen zwei Poststationen
Post
Geldsumme
practiciren
geschickt und einfallsreich verhandeln, Ränke schmieden, unlautere Machenschaften betreiben
Practike
Intrige, List, schädliche Handlung
Präcedenz
Vortritt, Vorrang
prädiciren
öffentlich verkünden, aussagen, behaupten
präjudicirlich
nachteilig, eine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
Prätext
Vorwand, Scheingrund
proponiren
vortragen
proponiren
vorstellen
proponiren
vorschlagen
proponiren
beantragen
prosequiren
etwas verfolgen, vorantreiben
Prospect
Aussicht
protestiren
etwas bezeugen, für etwas Zeugnis ablegen
Ranzion
Lösegeld
ranzioniren
gegen Geldzahlung auslösen
ranzioniren
mit einer Lösegeldforderung belegen
reficiren
wiederherstellen, wiedererrichten
regeriren
aufs neue einwenden, erwidern, antworten
Rescript
Weisung, Verfügung, Erlass, Antwortschreiben auf eine Bitte
reserviren
vorbehalten, ausnehmen
reserviren
aufbewahren, aufheben
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
revierisch
gewandt, tüchtig, rechtschaffen, umgänglich
Schelmstück
Betrug, hinterlistige/böse/entehrende Tat, Verbrechen
Schelmstück
listiger Streich
Schmieral
Bestechungsgeschenk oder -geld
sieder
seit
sint(er)
seit
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
Sorgfalt
Bemühung, Fürsorge
spoliiren
berauben, plündern
Staffel
Stufe
Stück
Geschütz
Subscription
Unterschrift, Unterzeichnung
Succurs
(militärische) Unterstützung, Hilfe
Suspicion
Argwohn, Verdacht
Tafeldemant
flacher Diamant
Tax
Steuer, Abgabe
Tax
(von Rechts wegen vorgenommene) Schätzung, Festsetzung von Kosten
Tax
Zahlung, Gebühr
tergiversiren
zögern, sich weigern, Ausflüchte suchen
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Tradiment
Verrat
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
Trommete
Trompete
Trompter
Trompeter
übergehen
überfließen, überlaufen
unlustig
unangenehm, unerfreulich
unlustig
missvergnügt, freudlos, unfröhlich, traurig, kummervoll
Unter(ge)wehr
blanke Waffen (z. B. Degen, Säbel und Dolche)
unzeitig
nicht zur rechten Zeit
unzeitig
vorzeitig
veraccordiren
einen Vertrag schließen
verehren
schenken
verehren
beschenken
vernageln
durch Einschlagen eines Nagels unbrauchbar machen
Victorie
Sieg
Volk
Truppen
Walache
Angehöriger von romanischsprachigen Volksgruppen in Südosteuropa
wegflehen
(in Sicherheit) wegschaffen
wegflehen
fliehen, flüchten
Zeitung
Nachricht
Graf Johann von Aldringen

geb. 1588
gest. 1634
Anm.: Sohn des Luxemburger Landeskanzlisten Leonhard Aldringen; zunächst Schreiber in der Luxemburger Landeskanzlei; kaiserlicher (1618-1620) und spanischer Hauptmann (1620/21); 1621-1623 bayerischer Obristleutnant; kaiserlicher Obrist (1622), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631) und Feldmarschall (1632); seit 1624 Hofkriegsrat und Oberkommissar für das Heerwesen; 1629/30 Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts im Obersächsischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1579
gest. 1624
Anm.: Tochter des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1595 Ehe mit Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Mutter Christians II.; 1617 Gründerin und Patronin der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Enthaltende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Fürst Johann Ernst von Anhalt

geb. 1578
gest. 1601
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1601 kaiserlicher Obrist im Langen Türkenkrieg.

Weiterführende Informationen in der GND
Appiano, Familie
Appiani, Familie
Fürsten von Piombino

Anm.: Italienisches Adelsgeschlecht, dem die Herrschaft bzw. ab 1594 das Fürstentum Piombino mit einigen mehrjährigen Unterbrechungen bis 1628 gehörte.

Weiterführende Informationen in der GND
Matthias Arnoldin von Clarstein

geb. ca. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Böhmen; Dr. jur.; ab ca. 1605 kaiserlicher Appellationssekretär; seit 1612 Hofkammersekretär; ab 1618 Hofkammerrat; seit 1626 erster Sekretär der Reichskanzlei und Protokollführer des Geheimen Rates; ab 1628 Reichshofrat; nach 1639 schrittweiser Rückzug aus seinen Amtsgeschäften; 1623 Verleihung der Hofpfalzgrafenwürde.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Sophia Dorothea von der Asseburg
Geburtsname: Sophia Dorothea von Lützow

geb. ca. 1615
gest. 1641
Anm.: Tochter des Joachim (2) von Lützow; ab ca. 1626 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); seit 1635 Ehe mit Johann August von der Asseburg (1611-1660).
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

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Wolf Heinrich von Baudissin

geb. 1597
gest. 1646
Anm.: Sohn des Christoph von Baudissin (gest. 1618); 1615 venezianischer Leutnant; 1620 Teilnahme an der Schlacht am Weißen Berg als böhmisch-kurpfälzischer Rittmeister; 1625-1627 dänischer Reiterobrist; schwedischer Obrist (1628-1633) und Generalleutnant (1631-1633); 1635/36 kursächsischer Generalleutnant; seit 1641 polnischer Gesandter in Kopenhagen.

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Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Bodo von Bodenhausen

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Melchior von Bodenhausen (1560-1624); 1627 Begleiter des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632) nach Wien; 1630/31 kaiserlicher Rittmeister unter diesem; 1632 Rittmeister unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); später bis 1635 kursächsischer Obristleutnant; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hübsche").

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Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1581
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1603 regierender Markgraf von Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollblühende").

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Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg
Administrator Christian Wilhelm von Magdeburg
Administrator Christian Wilhelm von Halberstadt

geb. 1587
gest. 1665
Anm.: Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1598-1631 Administrator des Erzstifts Magdeburg; ab 1614 auch Koadjutor und 1624-1628 Administrator des Hochstifts Halberstadt; dänischer Obrist (1625-1627) und Generalleutnant (1626); 1630/31 auch erzstiftisch-magdeburgischer Obrist; 1631 kaiserlicher Kriegsgefangener; 1632 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1635 finanzielle Entschädigung durch regelmäßige Einkünfte aus dem Erzstift Magdeburg.

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Markgräfin Dorothea von Brandenburg
Geburtsname: Herzogin Dorothea von Braunschweig-Wolfenbüttel

geb. 1596
gest. 1643
Anm.: Tochter des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); seit 1615 Ehe mit Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg, Administrator von Magdeburg (1587-1665), von dem sie nach dessen Konversion zum katholischen Glauben (1632) zumeist getrennt lebte.

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Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

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Brandenburg, Haus
Kurfürsten von Brandenburg
Markgrafen von Brandenburg

Anm.: Seit 1415 reichsfürstliche Dynastie der Hohenzollern.

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Markgraf Johann Georg von Brandenburg

geb. 1598
gest. 1637
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1630 spanischer und kaiserlicher Obrist; 1631-1634 schwedischer Obrist; 1634/35 in kaiserlicher Gefangenschaft; seit 1634 kaiserlicher Kämmerer.

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Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

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Herzog August (d. Ä.) von Braunschweig-Lüneburg
Administrator August von Ratzeburg

geb. 1568
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); ab 1610 Administrator des Hochstifts Ratzeburg; seit 1633 regierender Herzog in den Fürstentümern Lüneburg und Grubenhagen sowie seit 1635 auch in Calenberg-Göttingen.

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Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Calenberg
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Grubenhagen

geb. 1591
gest. 1634
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); ab 1613 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel und Braunschweig-Calenberg sowie Braunschweig-Grubenhagen (bis 1617); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Dauerhafte").

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François de Carondelet

geb. 1592
gest. 1635
Anm.: Sohn des Paul de Carondelet (ca. 1551-1625); ab 1611 Kanoniker in Cambrai; seit 1619 Erzdiakon von Brabant; ab 1628 Dekan des Domkapitels von Cambrai; seit 1634 in spanischer Haft wegen seiner geheimen Kontakte zu Kardinal Richelieu (1585-1642).
Giovanni Carron

geb. 1569
gest. 1649
Anm.: Geboren in Chambéry; seit 1590 im Dienst der Herzöge von Savoyen als Sekretär (1595), Consigliere e Segretario di Stato e Finanze (1610) sowie Erster Staatssekretär (1625); zudem mehrfach savoyischer Gesandter.
Jacques-Nompar de Caumont
Marquis bzw. Duc Jacques-Nompar de La Force

geb. 1558
gest. 1652
Anm.: Sohn des in der Bartholomäusnacht ermordeten François de Caumont, Seigneur de Castelnau (1524-1572); lange militärische Karriere unter Henri de Navarre, dem späteren König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1593-1621 Gouverneur und Lieutenant-général von Béarn und Navarra; 1621 Teilnahme am lezten Hugenottenkrieg unter dem Duc Henri de Rohan (1579-1638); ab 1622 Maréchal und französischer General im Dreißigjährigen Krieg; 1609-1637 Marquis sowie seit 1637 Duc de La Force und Pair de France.

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Pietro Martire Cernezze

Anm.: Geboren in oder bei Como; um 1634 Kaufmann in Venedig.
Graf Hieronymus von Colloredo-Waldsee

geb. 1582
gest. 1638
Anm.: Sohn des Ludwig Colloredo-Waldsee (gest. 1598); kaiserlicher Obrist (1628), Generalfeldwachtmeister (1634) und Feldmarschallleutnant (1634); 1624 Erhebung in den Grafenstand.
Graf Rudolf von Colloredo-Waldsee

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Sohn des Ludwig Colloredo-Waldsee (gest. 1598); Page, Truchsess und Mundschenk von Kaiser Rudolf II. (1552-1612); kaiserlicher Hauptmann (1618), Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1632), Feldzeugmeister (1632) und Feldmarschall (1634); ab 1637 Großprior des Johanniterordens für Böhmen und Österreich; 1639-1648 Befehlshaber der kaiserlichen Truppen in Böhmen; seit 1648 Gouverneur von Prag; 1624 Erhebung in den Grafenstand.

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Graf Adam Philipp von Cronberg

geb. 1588
gest. 1634
Anm.: Sohn des Hartmut von Cronberg (1517-1591); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; bayerisch-ligistischer Hauptmann (1620) und Obrist (seit 1626); Erhebung in den Freiherren- (1618) und Grafenstand (1630).

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Graf Stephan Csáky
Csáky István (Gróf)

geb. 1603
gest. 1662
Anm.: Sohn des Grafen Stephan Csáky (1570-1605); 1614 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1625 Gespan des Komitates Klausenburg; 1629-1631 Günstling der verwitweten Fürstin Katharina von Siebenbürgen (1602-1649); 1632 Verlust seiner siebenbürgischen Güter; seit 1638 Gespan des Komitats Zips; ab 1644 Tarnackmeister (Oberschatzmeister) des Königreichs Ungarn.

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Königin Anna Katharina von Dänemark und Norwegen
Herzogin Anna Katharina von Schleswig-Holstein
Geburtsname: Markgräfin Anna Katharina von Brandenburg

geb. 1575
gest. 1612
Anm.: Tochter des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); seit 1596 Ehe mit König Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648).

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Prinz Christian von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian von Schleswig-Holstein

geb. 1603
gest. 1647
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); Erbprinz von Dänemark und Norwegen.

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König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

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Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

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Fürst Franz (Seraph) von Dietrichstein
Bischof Franz (Seraph) von Olmütz

geb. 1570
gest. 1636
Anm.: Sohn des Adam von Dietrichstein (1527-1590); Kanonikus in Olmütz (1591) sowie in Breslau und Passau (1593); 1594 Propst von Leitmeritz; 1597 Priester; ab 1599 Kardinal und Bischof von Olmütz; 1607 Präsident des Geheimen Rates; seit 1621 Generalkommissar, Statthalter (Gubernator) und Landeshauptmann in Mähren; 1624 Erhebung in den Fürstenstand.

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Graf bzw. Fürst Maximilian von Dietrichstein

geb. 1596
gest. 1655
Anm.: Sohn des Grafen Sigmund von Dietrichstein (1560-1602); ab 1614 erzherzoglicher Kämmerer in Graz; 1622-1637 Obersthofmeister der Kaiserin Eleonora (1598-1655); seit 1651 kaiserlicher Obersthofmeister sowie Mitglied und Präsident des Geheimen Rates; 1629 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

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Dohna, Familie

Anm.: Ursprünglich meißnisches, später vor allem in Ostpreußen und Schlesien begütertes Adelsgeschlecht.

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N. N. Dornauer

Anm.: Um 1634 Kaufmann in Wien.
Fürst Johann Ulrich von Eggenberg
Herzog Johann Ulrich von Krumau

geb. 1568
gest. 1634
Anm.: Sohn des Protestanten Seifried von Eggenberg (1526-1594); 1597 Mundschenk am Grazer Hof, dort Freundschaft mit dem jungen Erzherzog Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); ab 1598 erzherzoglicher Kämmerer; um 1600 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1602 Landeshauptmann von Krain; ab 1603 Geheimer Rat und Präsident der Hofkammer von Innerösterreich; 1615-1619 erzherzoglicher Obersthofmeister und Präsident des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1619-1625 kaiserlicher Obersthofmeister und seit 1619 Präsident des Wiener Geheimen Rates; ab 1621 Landeshauptmann der Steiermark; Erhebung in den Freiherren- (1598) und Fürstenstand (1623); seit 1628 Herzog von Krumau; ab 1620 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Michel d' Espaigne

Anm.: Lothringer Adliger; kaiserlicher Obristleutnant (1629) und Obrist (seit 1634).
Melchior von Falkenberg

geb. 1597
gest. 1651
Anm.: Sohn des livländischen Adligen Heinrich von Falkenberg (1553-1629); Page bei Axel Gustafsson Oxenstierna (1614) und König Gustav II. Adolf von Schweden (1617); 1620 schwedischer Hofjunker; militärische Laufbahn als Fähnrich (1621), Hauptmann (1623), Rittmeister (1627) und Obrist (1633); 1630-1632 schwedischer Handelskommissar in den Niederlanden; 1632 Kammerrat bei der schwedischen Feldkammer im Reich; 1632/33 schwedischer Generalkommissar in den Stiften Magdeburg und Halberstadt; 1633/34 Präsident der schwedischen Rentkammer für Mainz, Worms und Franken; 1635/36 Abgesandter zu verschiedenen protestantischen Reichsfürsten (u. a. den Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg); 1637-1642 Landeshauptmann von Åbo (Turku) und Åland; 1645-1648 Unterstatthalter von Stockholm; seit 1648 Kriegsrat.
Georg Wolmar von Fa(h)rensbach
Georg Wolmar von Fahrensbeck

geb. 1586
gest. 1633
Anm.: Sohn des livländischen Söldnerführers, dänischen Hofmarschalls und Öseler Statthalters Jürgen von Farensbach (1551-1602); zunächst in polnischen Kriegsdiensten; ab 1608 Kommandant der Burg Riga; 1610 Konversion zum katholischen Glauben; 1611-1616 Gouverneur und Kriegsoberster von Livland; 1616/17 Stellvertreter und Gubernator des abgesetzten Herzogs Wilhelm Kettler von Kurland (1574-1640); danach unabhängiger Söldnerführer in Livland und Polen; 1620-1623 in türkischer Gefangenschaft; danach Obrist in siebenbürgischen, venezianischen, französischen, kaiserlichen (1627/28) und schwedischen Diensten (1628/29); 1631/32 kaiserlicher Obrist; um 1632 kurbayerischer Obrist; 1633 Festungskommandant von Ingolstadt, das er im Rahmen einer Verschwörung an die anrückenden Schweden übergeben wollte; 1633 Hinrichtung in Regensburg.

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Königin Anna von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Infantin Anna von Spanien

geb. 1601
gest. 1666
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1615-1643 Ehe mit König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); 1643-1651 Regentin von Frankreich.

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König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

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Graf Otto Heinrich Fugger von Glött

geb. 1592
gest. 1644
Anm.: Sohn des Grafen Christoph Fugger von Glött (1566-1615); ab 1612 kaiserlicher Kämmerer; 1618-1626 spanischer Obrist; 1631-1635 kaiserlicher Obrist; seit 1626 kurbayerischer Hofmarschall, danach bis 1635 auch Oberstkämmerer; ab 1627 Pfleger von Landsberg; bayerischer Generalwachtmeister (1631) sowie Generalzeugmeister und General über die Artillerie (1632); 1635/36 kaiserlicher Gouverneur bzw. Kommandant von Augsburg; ab 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Justus (von) Gebhard

geb. 1588
gest. 1656
Anm.: Geboren in Kamenz/Oberlausitz; Dr. jur.; 1619-1625 Syndikus in Zittau; 1628 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1628 Reichshofrat; 1635 kaiserlicher Gesandter beim Abschluss des Prager Friedens; seit 1639 Zugangsbevollmächtigung zum Geheimen Rat; 1647 kaiserlicher Sondergesandter bei den Ulmer Waffenstillstandsverhandlungen; 1636 Erhebung in den Ritterstand; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 220f.

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Hans Ehrenreich Geyer von Osterburg

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Hans Adam Geyer von Osterburg (gest. nach 1620); um 1623 Page des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; seit 1635 kaiserlicher Kämmerer; 1650 Erhebung in den Freiherrenstand.
Annibale Gonzaga di Bozzolo

geb. 1602
gest. 1668
Anm.: Sohn des Ferrante Gonzaga, Marchese di Gazzuolo (1550-1605); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Obrist (1631), Generalfeldwachtmeister (1635), Feldzeugmeister (1639) und Feldmarschall (1658); 1640 Kommandant von Wien; 1643-1666 Obrist der Wiener Stadtguardia; seit 1654 Geheimer Rat; 1654/55 Oberststallmeister; 1655-1661 Oberstkämmerer; ab 1665 Hofkriegsratspräsident und Obersthofmeister der verwitweten Kaiserin Eleonora Magdalena (1630-1686); seit 1657 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Edvige Maria Gonzaga di Bozzolo
Geburtsname: Herzogin Hedwig Maria von Sachsen-Lauenburg

geb. 1597
gest. 1644
Anm.: Tochter des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); seit 1633 Ehe mit Annibale Gonzaga di Bozzolo (1602-1668).
Margherita Gonzaga
Duchessa Margherita di Mantova e Monferrato
Geburtsname: Margherita di Savoia

geb. 1589
gest. 1655
Anm.: Tochter des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); 1608-1612 Ehe mit Francesco IV Gonzaga, seit 1612 Duca di Mantova e Monferrato (1586-1612); 1634-1640 spanische Vizekönigin von Portugal.

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Scipione Gonzaga di Bozzolo
Principe Scipione di Bozzolo
Marchese Scipione di Gazzuolo
Marchese Scipione di Ostiano
Principe Scipione di Sabbioneta

geb. 1595
gest. 1670
Anm.: Sohn des Ferrante Gonzaga, Marchese di Gazzuolo (1550-1605); ab 1609 Principe di Bozzolo und Marchese di Gazzuolo (bis 1613 unter mütterlicher Vormundschaft); seit 1620 Marchese di Ostiano; 1634-1641 kaiserlicher Gesandter in Rom; ab 1640 Principe di Sabbioneta.
Henri de Gournay
Comte Henri de Marchéville

gest. 1663
Anm.: Sohn des Regnaud de Gournay (gest. 1613); Bailli de Saint-Mihiel; ab 1621 Erzieher des späteren Herzogs Karl IV. von Lothringen und Bar (1604-1675); seit 1622 Comte de Marchéville; Premier gentilhomme de la chambre des Duc Gaston de Orléans (1608-1660); französischer Abgesandter an Erzherzog Leopold von Österreich (1586-1632) (1625), nach Dänemark (1626), nach Kurbayern, Kursachsen, Kurbrandenburg und an den Kaiserhof (1626/27) sowie nach dem Heiligen Römischen Reich (1629/30); ab 1629 zudem Bailli und Surintendant des Bistums Metz; 1631-1634 französischer Botschafter in Konstantinopel; vgl. Alastair Hamilton: "To Divest the East of all its Manuscripts and all its Rarities". The Unfortunate Embassy of Henri Gournay de Marcheville, in: Ders. / Maurits H. van den Boogert / Bart Westerweel (Hg.), The Republic of Letters and the Levant, Leiden/Boston 2005, S. 123-150.
Rudolf von Grebmer zu Wolfsthurn

Anm.: Tiroler Regierungsrat und Geheimer Hofsekretär; 1643 Nobilitierung (Grebmer zu Wolfsthurn).
N. N. Gritzschreiber

Anm.: Um 1634 kursächsischer Capitän-Leutnant.
Graf Henri Guyard de Saint-Julien

geb. 1590
gest. 1642
Anm.: Sohn des Pierre Guyard de Saint-Julien (gest. 1623); 1609-1612 Privatsekretär von Kaiser Rudolf II. (1552-1612); ab 1615 Geheimsekretär derr kaiserlichen Hofkanzlei; seit 1618 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Hauptmann (1620), Obristwachtmeister (1623), Obristleutnant (1625), Obrist (1627-1630) und Generalkommissar (1629/30); ab 1628 kaiserlicher Kämmerer; seit 1637 Hofkriegsrat; Erhebung in den Freiherren- (1628) und Grafenstand (1638).

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Cornelis Haga

geb. 1578
gest. 1654
Anm.: Sohn des Schiedamer Kaufmannes und Stadtrats Dirk Lambrechtszoon Haga; Studium der Rechtswissenschaften in Leiden; 1610 niederländischer Abgesandter in Stockholm; 1612-1639 erster niederländischer Gesandter in Konstantinopel; seit 1645 Präsident des Hohen Rats von Holland, Zeeland und Westfriesland.

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Graf Leonhard Karl von Harrach

geb. 1594
gest. 1645
Anm.: Sohn des Karl von Harrach (1570-1628); 1616-1618 niederösterreichischer Regimentsrat; 1618-1628 Reichshofrat; seit 1619 kaiserlicher Kämmerer; 1631-1637 Obersthofmarschall; 1627 Erhebung in den Grafenstand.

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Lazarus (d. Ä.) Henckel von Donnersmarck

geb. 1551
gest. 1624
Anm.: Sohn des Leutschauer Einnehmers Johann Henckel von Donnersmarck (1513-1565); kaufmännische Lehre in Süddeutschland; ab 1578 Faktor der Ulmer Firma Schenner; seit 1581 Bürger und Kaufmann in Wien; ab 1591 mehrfach wichtiger Kreditgeber an die kaiserliche Hofkammer; 1615 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Johann Höfer
Johann Hofer

geb. 1602
gest. 1646
Anm.: Geboren in Neustadt (Sachsen); Studium in Leipzig; Schulektor und Pfarrer in Spandau; 1630 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1633 Jesuit und Professor für Hebräisch an der Universität Ingolstadt; zehn Jahre Beichtvater des konvertierten Markgrafen Christian Wilhelm von Brandenburg (1587-1665), dem früheren Administrator von Magdeburg.

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N. N. Hofer (1)

Anm.: Um 1634 kursächsischer Kriegskommissar.
Graf Georg Friedrich von Hohenlohe-Weikersheim

geb. 1569
gest. 1645
Anm.: Sohn des Grafen Wolfgang von Hohenlohe-Neuenstein (1546-1610); Obrist der fränkischen Kreistruppen (1595-1597); kaiserlicher Obrist (1598-1600 und 1604-1607) und Generalwachtmeister (1604); ab 1610 regierender Graf von Hohenlohe in Weikersheim; Generalobristleutnant (1618-1620) und Obrist (1619/20) der böhmischen Konföderierten; 1621-1623 Reichsacht; 1632 schwedischer Generalstatthalter im Schwäbischen Reichskreis; 1633 schwedischer Statthalter von Augsburg; daraufhin bis 1637 erneut geächtet; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Getreue").

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Graf Heinrich Holk

geb. 1599
gest. 1633
Anm.: Sohn des dänischen Kriegskommissars und Diplomaten Ditlev Holk (1556-1633); zunächst in dänischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1626-1629); danach kaiserlicher Obrist (1630), Generalwachtmeister (1632), Feldmarschallleutnant (1632) und Feldmarschall (1632); seit 1630 kaiserlicher Kämmerer; 1633 Erhebung in den Grafenstand.

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Graf Gustaf Carlsson Horn af Björneborg

geb. 1592
gest. 1657
Anm.: Sohn des finnischen Adligen Carl Henriksson Horn (gest. 1601); ab 1618 Kammerherr des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Obrist (1621), Reichsrat (1625) und Feldmarschall (1628); 1632-1634 Oberbefehlshaber des schwedischen Heeres im Heiligen Römischen Reich; 1634-1642 bayerischer Kriegsgefangener; seit 1643 Vizepräsident des Kriegsrats; 1652/53 Generalgouverneur in Livland; ab 1653 Reichsmarschall und Präsident des Kriegsrats; 1651 Erhebung in den Grafenstand.

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Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

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Graf Lars Kagg till Mariestad

geb. 1595
gest. 1661
Anm.: Sohn des Nils Matthisson Kagg (1547-1602); ab 1611 Kammerpage des Prinzen bzw. Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1616-1618 in niederländischen Kriegsdiensten; schwedischer Leutnant (1619), Hauptmann (1621), Adjutant (1626), Obrist (1628), Generalmajor (1633), Generalleutnant (1643), Feldmarschall (1648) und Reichsmarschall (1660); seit 1636 Kriegsrat; ab 1641 Reichsrat; Erhebung in den Freiherren- (1651) und Grafenstand (1653).

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand I.
König Ferdinand I. von Böhmen
König Ferdinand I. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand I. von Österreich

geb. 1503
gest. 1564
Anm.: Sohn des Herzogs Philipp I. von Burgund (1478–1506), ab 1504 König von Kastilien und León; seit 1521 regierender Erzherzog von Österreich; ab 1526 König von Böhmen und Ungarn; seit 1558 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1516 Ordensritter vom Goldenen Vlies; seit 1522 Ritter des Hosenbandordens.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Matthias
König Matthias II. von Böhmen
König Matthias II. von Ungarn
Erzherzog Matthias von Österreich

geb. 1557
gest. 1619
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Maximilian II. (1527-1576); 1593–1608 Statthalter von Niederösterreich; ab 1608 regierender Erzherzog von Österreich; 1608–1618 König von Ungarn; 1611–1617 König von Böhmen; seit 1612 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Rudolf II.
König Rudolf II. von Böhmen
König Rudolf II. von Ungarn
Erzherzog Rudolf V. von Österreich

geb. 1552
gest. 1612
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Maximilian II. (1527-1576); 1571–1576 Statthalter von Niederösterreich; 1572–1608 König von Ungarn; 1575–1611 König von Böhmen; 1576–1608 regierender Erzherzog von Österreich; seit 1576 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1578 Ritter des Hosenbandordens; seit 1585 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Eleonora
Königin Eleonora von Böhmen
Königin Eleonora von Ungarn
Erzherzogin Eleonora von Österreich
Geburtsname: Eleonora Gonzaga

geb. 1598
gest. 1655
Anm.: Tochter des Vincenzo I Gonzaga, Duca di Mantova e Monferrato (1562-1612); 1622-1637 Ehe mit Kaiser Ferdinand II. (1578-1637).

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Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Maria Anna
Königin Maria Anna von Böhmen
Königin Maria Anna von Ungarn
Erzherzogin Maria Anna von Österreich
Geburtsname: Infantin Maria Anna von Spanien

geb. 1606
gest. 1646
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); seit 1631 Ehe mit Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).

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Hanns Jakob Khiesel von Kaltenbrunn
Graf Hanns Jakob von Gottschee

geb. 1565
gest. 1638
Anm.: Sohn des Johann Khiesel von Kaltenbrunn (1530-1591); um 1601 Konversion zum katholischen Glauben; Kämmerer und Hofkriegsrat des Erzherzogs Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); 1616-1619 kaiserlicher Oberststallmeister; seit 1620 Oberstkämmerer; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

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Ignatius Krafft von Lammersdorff

geb. 1590
gest. 1639
Anm.: Sohn des Pankraz Krafft (1555-1616) in Aachen; 1618-1622 Abt des Stiftes Neukloster in Wiener Neustadt; 1622-1638 Abt von Lilienfeld; 1633-1637 Hofkammerpräsident; auch kaiserlicher Geheimer Rat; 1636 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Graf Johann Ludwig von Kuefstein

geb. 1582
gest. 1656
Anm.: Sohn des Johann Georg von Kuefstein (1536-1603); 1620-1627 niederösterreichischer Regimentsrat; ab 1623 kaiserlicher Kämmerer; 1627 Konversion zum katholischen Glauben; 1628/29 kaiserlicher Botschafter in Konstantinopel; seit 1630 Landeshauptmann von Oberösterreich; 1634 Erhebung in den Grafenstand.

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Philipp Kuprian

gest. nach 1683
Anm.: Vermutlich Sohn des Innsbrucker Bürgers Hans Kuprian; ab 1608 Lehre bei dem Goldschmied Christoph Am Ende; danach Hofgoldschmied in Innsbruck; zwischen 1649 und 1675 siebenmal Innsbrucker Bürgermeister.
Wolfgang Wilhelm Lamminger von Albenreuth

geb. ca. 1590
gest. 1635
Anm.: Böhmischer Adliger; Konversion zum katholischen Glauben; ca. 1618-1620 in kaiserlichen Kriegsdiensten; ab 1620 Reichshofrat; seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1623 Erhebung in den Freiherrenstand; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 205.

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Matthias Lasky von Leschko

Anm.: Vermutlich böhmischer Adliger; bereits um 1604 in kaiserlichen Kriegsdiensten, spätestens seit 1618 als Obristleutnant.
Albert de Ligne
Prince Albert de Barbançon

geb. 1600
gest. 1674
Anm.: Sohn des Robert de Ligne, ab 1614 Prince de Barbançon (1564-1614); 1618-1620 in kaiserlichen Kriegsdiensten unter Comte Charles-Bonaventure de Buquoy (1571-1621); spanischer Hauptmann (1620), General (1622-1634) und Generalkapitän der Artillerie (1658-1660); 1634-1642 Verhaftung wegen seiner französischen Kontakte; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Fürstin Polyxena von Lobkowitz
Fürstin Polyxena z Lobkovic
Polyxena Popel von Lobkowitz
Polyxena Popel z Lobkovic
Polyxena von Rosenberg
Polyxena z Rožmberka
Geburtsname: Polyxena von Pernstein
Geburtsname: Polyxena z Pernštejna

geb. 1567
gest. 1642
Anm.: Tochter des böhmischen Oberstkanzlers Wratislaw von Pernstein (1530-1582); 1587-1592 erste Ehe mit Wilhelm von Rosenberg (1535-1592); 1603-1628 zweite Ehe mit Sidonius Adalbert Popel von Lobkowitz (1568-1628).

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Fürst Wenzel Eusebius von Lobkowitz
Fürst Václav Eusebius z Lobkovic
Wenzel Eusebius Popel von Lobkowitz
Václav Eusebius Popel z Lobkovic
Herzog Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1609
gest. 1677
Anm.: Sohn des Sidonius Adalbert Popel von Lobkowitz (1568-1628); ab 1628 Fürst; kaiserlicher Obrist (1632), Generalfeldwachtmeister (1636) und Feldmarschall (1647); seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; ab 1646 Herzog von Schlesien-Sagan; seit 1647 Geheimer Rat; 1650-1665 Hofkriegsratspräsident; 1665-1674 Obersthofmeister; ab 1670 erster Minister von Kaiser Leopold I. (1640-1705); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Graf Paris von Lodron
Erzbischof Paris von Salzburg

geb. 1586
gest. 1653
Anm.: Sohn des Grafen Niklas von Lodron (1549-1621); Domherr in Trient (1605) und Salzburg (1606); 1616-1619 Salzburger Dompropst und Präsident der erzbischöflichen Hofkammer; seit 1619 Erzbischof von Salzburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hans Christoph Löbl von Greinburg

geb. 1587
gest. 1638
Anm.: Sohn des Hans Bernhard Löbl von Greinburg (gest. 1609); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Obrist (1619) und Generalwachtmeister (1626); seit 1629 Obrist der Stadtguardia und Stadtkommandant von Wien; ab 1637 Hofkriegsrat.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Eustachius von Löser

geb. 1585
gest. 1634
Anm.: Sohn des Matthias von Löser (gest. 1594); Erbherr auf Ahlsdorf und Hartmannsdorf; um 1620 kursächsischer Hauptmann; spätestens 1625 Obristleutnant unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); kusächsischer Obrist (1631) und Generalmajor (vor 1634); Kommandant von Freiberg (1632) und Wittenberg (1634); 1634 Tod im Duell mit Herzog Franz Karl von Sachsen-Lauenburg (1594-1660).
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Johann Löw d. J.

geb. ca. 1616
gest. 1640
Anm.: Älterer Sohn des anhaltischen Agenten Johann Löw d. Ä. (geb. 1575) in Wien; 1634/35 Erziehung am anhaltisch-bernburgischen Hof; seit 1635 Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
N. N. von Lützow (9)

Anm.: Um 1634 Kammerjunker des Herzogs Franz Julius von Sachsen-Lauenburg (1584-1634).
Graf Wolfgang von Mansfeld-Vorderort

geb. 1575
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Bruno von Mansfeld-Vorderort (1545-1615); kaiserlicher Hauptmann (1602) und Obrist (1604/05); 1606 Obrist der Schwäbischen Kreisarmee; 1610 kursächsischer Obrist und Oberhauptmann des Vogtländischen Kreises; 1612 Obrist und Statthalter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1614 kaiserlicher Obrist; 1620-1623 kursächsischer Generalleutnant; ab 1623 Kommandant der ungarischen Festung Raab; seit 1624 endgültig in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Feldmarschall (1632); spätestens 1627 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1630/31 Statthalter der Stifte Magdeburg und Halberstadt; seit 1637 Geheimer Rat.

Weiterführende Informationen in der GND, Sächsische Biographie
Eberhard von Manteuffel
Eberhard Szoege

geb. 1590
gest. 1637
Anm.: Sohn des polnischen Obristen Evert von Manteuffel (gest. 1614); zunächst polnischer Fähnrich; dann kaiserlicher Hauptmann (sieben Jahre) und Obristleutnant (1631) und Obrist (1632); ab 1634 kaiserlicher Kämmerer; 1636 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Saurliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Baltasar de Marradas y Vicque

geb. 1560
gest. 1638
Anm.: Spanischer Adliger aus Valencia; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; kaiserlicher Obrist (1605), Generalfeldwachtmeister (1619), Generaloberst der Kavallerie (1622), Feldmarschall (1626), Hartschierhauptmann (vor 1627) und Generalleutnant (1627); ab 1606 Kämmerer des Erzherzogs Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); seit 1625 Militär- und Zivilverwalter des Königreiches Böhmen; ab 1635 kaiserlicher Kämmerer; seit 1637 Geheimer Rat; 1621 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Robert Laurentius Dauber: Johanniter-Malteser-Ritter unter kaiserlichen Fahnen 1523-1918, Gnas 2007, S. 88-90.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Francesco de' Medici

geb. 1614
gest. 1634
Anm.: Sohn des Cosimo II de' Medici, Granduca di Toscana (1590-1621); seit 1631 als Begleiter seines Bruders Mattias (1613-1667) in kaiserlichen Kriegsdiensten.

Weiterführende Informationen in der GND
Maria Maddalena de' Medici
Granduchessa Maria Maddalena di Toscana
Geburtsname: Erzherzogin Maria Magdalena von Österreich

geb. 1589
gest. 1631
Anm.: Tochter des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); seit 1608 Ehe mit Cosimo II de' Medici, Granduca di Toscana (1590-1621).

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Mattias de' Medici

geb. 1613
gest. 1667
Anm.: Sohn des Cosimo II de' Medici, Granduca di Toscana (1590-1621); 1629-1636, 1641-1643 und seit 1644 Gouverneur von Siena; 1631-1641 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Feldzeugmeister (1632) und Feldmarschall (1637); 1643 toskanischer General.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Leonhard Helfried von Meggau

geb. 1577
gest. 1644
Anm.: Sohn des Ferdinand Helfried von Meggau (gest. 1585); ab 1600 niederösterreichischer Regimentsrat; 1612-1619 Oberstkämmerer und 1617-1619 Obersthofmeister von Kaiser Matthias (1557-1619); seit 1619 kaiserlicher Kämmerer; 1621–1626 Statthalter von Niederösterreich; 1626-1637 Obersthofmeister von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1637 Geheimer Rat; 1619 Erhebung in den Grafenstand; seit 1622 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johann von Mörder

gest. nach 1645
Anm.: Kaiserlicher Obrist (1626) und Generalwachtmeister.
Graf Julius Neidhart von Mörsperg

geb. 1590
gest. 1642
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Mörsperg (gest. 1626); ab 1615 kaiserlicher Kämmerer; seit 1620 Reichshofrat; Vizelandeshauptmann der Steiermark; ab 1637 Geheimer Rat; 1632 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Conte bzw. Principe Raimondo Montecuccoli

geb. 1609
gest. 1680
Anm.: Sohn des Conte Galeotto Montecuccoli (1570-1619); kaiserlicher Musketier (1625), Obrist (1635-1645), Generalfeldwachtmeister (1642), Feldmarschalleutnant (1644), General der Kavallerie (1648), Feldmarschall (1658) und Generalleutnant (1664); 1639-1642 schwedischer Kriegsgefangener; ab 1645 kaiserlicher Kämmerer und Hofkriegsrat; seit 1668 Hofkriegsratspräsident; 1651 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1668 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hermann Mylius von Gnadenfeld

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Sohn des Müllermeisters Ocko Müller (gest. 1625) in Berne und Hahnenknoop; Rechtsstudium in Helmstedt (1616), Rostock (1626), Straßburg (1627), Tübingen (1628), Basel (1632) und Leiden (1633); ab 1634 Kanzleisekretär des Grafen Anton Günter von Oldenburg und Delmenhorst (1583-1667); seit 1636 mehrfach oldenburgischer Abgesandter, u. a. nach Osnabrück und Münster (1644-1648), in London (1651/52) und auf dem Regensburger Reichstag (1653/54); ab 1642 gräflicher Rat; seit 1647 Landrichter in Kniphausen; ab 1648 Inhaber des Gutes Gnadenfeld am Jadebusen; seit 1656 Geheimer Rat; 1652 Nobilitierung.

Weiterführende Informationen in der GND
Nikolaus von Myra Heiliger
Bischof Nikolaus von Myra

geb. ca. 270
gest. ca. 343
Anm.: Heilig gesprochener Bischof von Myra.

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Erzherzogin Claudia von Österreich
Claudia Della Rovere
Geburtsname: Claudia de' Medici

geb. 1604
gest. 1648
Anm.: Tochter des Ferdinando I de' Medici, Granduca di Toscana (1549–1609); 1621-1623 erste Ehe mit Federico Ubaldo Della Rovere (1605-1623); 1626-1632 zweite Ehe mit Erzherzog Leopold von Österreich (1586-1632) in Tirol; 1632-1646 Regentin der Grafschaft Tirol.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst
Graf Anton Günther von Oldenburg

geb. 1583
gest. 1667
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Oldenburg (1540-1603); ab 1603 regierender Graf von Oldenburg; 1647 Erbe der Grafschaft Delmenhorst; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unbetriegliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Enno III. von Ostfriesland

geb. 1563
gest. 1625
Anm.: Sohn des Grafen Edzard II. von Ostfriesland (1532-1599); seit 1599 regierender Graf von Ostfriesland.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Ulrich II. von Ostfriesland

geb. 1605
gest. 1648
Anm.: Sohn des Grafen Enno III. von Ostfriesland (1563-1625); seit 1628 regierender Graf von Ostfriesland.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Axel Gustafsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1583
gest. 1654
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Gustaf Gabrielsson Oxenstierna (1551-1597); ab 1604 königlicher Kammerjunker; seit 1609 Reichsrat; ab 1612 schwedischer Reichskanzler; 1632/34-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1645 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewünschte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Christoph von Paar

geb. ca. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Johann Baptist von Paar (gest. 1592); ab 1606 erzherzoglicher Kämmerer in Graz; seit 1622 kaiserlicher Obersthofpostmeister.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Agnes von Pallandt
Agnes von Farensbach
Geburtsname: Gräfin Agnes von Everstein

geb. 1600
gest. 1655
Anm.: Tochter des Grafen Georg Kaspar von Everstein (1565-1629); bis 1633 erste Ehe mit Graf Georg Wolmar von Farensbach (1586-1633); 1635-1636 Fräuleinhofmeisterin der Kaiserin Eleonora (1598-1655); seit 1636 zweite Ehe mit Werner von Pallandt (gest. 1642).
Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

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Hieronymus Perger

gest. 1634
Anm.: Sohn des Regensburger Ratsherrn Wolf Perger; um 1595 Studium in Jena; Innerer Rat (1614-1634), Baumeister (1625-1629), Kämmerer (1629/30 und 1632-1634) und Ungeldherr (1630-1634) der Reichsstadt Regensburg; vgl. Werner Fees-Buchecker: Rat und politische Führungsschicht der Reichsstadt Regensburg 1485-1650. Studien zur Verfassungs- und Sozialgeschichte Regensburgs in der Frühen Neuzeit, Diss. München 1998, S. 216.
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Maximilian (von) Pösewirt

Anm.: Angeblich bayerischer Adliger; um 1634 Benediktinermönch.
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Graf Johann Rudolf von Puchheim

geb. ca. 1600
gest. 1651
Anm.: Sohn des Grafen Johann Christoph von Puchheim (1578-1619); ab 1625 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Sondergesandter in Konstantinopel; seit 1635 Oberstkämmerer von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1637-1645 Reichshofrat; ab 1645 Geheimer Rat.

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Hermann von Questenberg

geb. 1581
gest. 1651
Anm.: Sohn des Gerhard von Questenberg (gest. 1587); bereits unter Kaiser Rudolf II. (1552-1612) Dienst der Reichskanzlei, dort bis 1630 wirklicher Sekretär der lateinischen Expedition; ebenso Referent für italienische und polnische Angelegenheiten im Geheimen Rat; ab 1626 Reichshofrat; seit 1633 kaiserlicher Kämmerer; 1627 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Detlev von Reventlow

geb. 1600
gest. 1664
Anm.: Sohn des Henning von Reventlow (1551-1624); Herr auf Reetz, Neuhof und Futterkamp; ab 1624 Kammerjunker des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); spätestens seit 1627 Gesandter, Kammerjunker und Rat des Herzogs Johann Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator des Erzstifts Bremen (1579-1634); 1632-1648 Geheimer Rat und Deutscher Kanzler des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); ab 1642 auch Amtmann von Hadersleben.

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Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Riswan Agha

Anm.: Im Jahr 1634 türkischer Abgesandter an den Wiener Kaiserhof.
Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
Sachsen (albertinische Linie), Haus
Kurfürsten von Sachsen
Herzöge von Sachsen

Anm.: Durch Herzog Albrecht den Beherzten von Sachsen (1443-1500) begründete Linie der Wettiner, seit 1547 Inhaber der sächsischen Kurwürde.

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Herzog Friedrich von Sachsen-Altenburg

geb. 1599
gest. 1625
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); 1603-1624 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann Philipp (1597-1639), Johann Wilhelm (1600-1632) und Friedrich Wilhelm II. (1603-1669) regierender Herzog von Sachsen-Altenburg (unter Vormundschaft); 1622 kursächsischer Obrist; 1623 Obrist unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1625 dänischer Obrist; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Derbe").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg
Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Coburg

geb. 1603
gest. 1669
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); bis 1624 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann Philipp (1597-1639), Friedrich (1599-1625) und Johann Wilhelm (1600-1632) regierender Herzog von Sachsen-Altenburg (unter Vormundschaft); kursächsischer Obrist (1632/33) und Reitergeneral (1633); ab 1639 alleinregierender Herzog von Sachsen-Altenburg und Sachsen-Coburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unschätzbare").

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Herzogin Sophia Elisabeth von Sachsen-Altenburg
Herzogin Sophia Elisabeth von Sachsen-Coburg
Geburtsname: Markgräfin Sophia Elisabeth von Brandenburg

geb. 1616
gest. 1650
Anm.: Tochter des Markgrafen Christian Wilhelm von Brandenburg, Administrator von Magdeburg (1587-1665); ab 1636 Ehe mit Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg und -Coburg (1603-1669); seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Großtätige").

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Herzogin Agnes von Sachsen-Lauenburg
Geburtsname: Herzogin Agnes von Württemberg

geb. 1592
gest. 1629
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich I. von Württemberg (1557-1608); seit 1620 Ehe mit Herzog Franz Julius von Sachsen-Lauenburg (1584-1634).

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Herzog August von Sachsen-Lauenburg

geb. 1577
gest. 1656
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); ab 1619 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hundertfältige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Ferdinand Franz von Sachsen-Lauenburg

geb. 1628
gest. 1629
Anm.: Sohn des Herzogs Franz Julius von Sachsen-Lauenburg (1584-1634).

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Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

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Herzog Franz Friedrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1623
gest. 1625
Anm.: Sohn des Herzogs Franz Julius von Sachsen-Lauenburg (1584-1634).
Herzog Franz Julius (1) von Sachsen-Lauenburg

geb. 1584
gest. 1634
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); Herr auf Gut Anker; seit 1628 kaiserlicher Kämmerer.

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Herzog Franz Julius (2) von Sachsen-Lauenburg

geb. 1624
gest. 1625
Anm.: Sohn des Herzogs Franz Julius von Sachsen-Lauenburg (1584-1634).
Herzog Franz Ludwig von Sachsen-Lauenburg

geb. 1629
gest. 1629
Anm.: Sohn des Herzogs Franz Julius von Sachsen-Lauenburg (1584-1634).

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Herzogin Franziska Maria von Sachsen-Lauenburg

geb. 1621
gest. 1621
Anm.: Tochter des Herzogs Franz Julius von Sachsen-Lauenburg (1584-1634).
Herzogin Johanna Juliana von Sachsen-Lauenburg

geb. 1626
gest. 1626
Anm.: Tochter des Herzogs Franz Julius von Sachsen-Lauenburg (1584-1634).
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Katharina von Sachsen-Lauenburg
Katharina Bethlen von Iktár
Bethlen Katalin
Fürstin Katharina von Siebenbürgen
Geburtsname: Markgräfin Katharina von Brandenburg

geb. 1602
gest. 1649
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1626-1629 erste Ehe mit Gabriel Bethlen, Fürst von Siebenbürgen (1580-1629); 1629/30 Regentin des Fürstentums Siebenbürgen; um 1632/33 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1639 zweite Ehe mit Herzog Franz Karl von Sachsen-Lauenburg (1594-1660).

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Herzogin Maria Sibylla von Sachsen-Lauenburg

geb. 1622
gest. 1623
Anm.: Tochter des Herzogs Franz Julius von Sachsen-Lauenburg (1584-1634).
Herzog Rudolf Maximilian von Sachsen-Lauenburg

geb. 1596
gest. 1647
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1620/21 und 1625-1628 kaiserlicher Obrist; 1623 Konversion zum katholischen Glauben; 1632 ligistischer Obrist; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Rotgelbe").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Federigo Savelli
Duca Federigo di Poggio Nativo

geb. ca. 1585
gest. 1649
Anm.: Sohn des Bernardino Savelli, Duca di Castel Gandolfo und Marchese di Roccapriora (1533-1590); zunächst Kriegsdienst unter Kaiser Rudolf II. (1552-1612) in Ungarn; ab 1608 päpstlicher General von Bologna, Ferrara und Romagna; 1621-1623 Generalleutnant der Römischen Kirche; seit 1625 Duca di Poggio Nativo; kaiserlicher Obrist (1628), Feldzeugmeister (1635) und Feldmarschall (1638); ab 1642 kaiserlicher Gesandter in Rom; daneben im Castro-Krieg Generalleutnant der römischen Kirche in der Provinz Perugia.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Duchessa Cristina di Savoia
Geburtsname: Dauphine Christina von Frankreich und Navarra

geb. 1606
gest. 1663
Anm.: Tochter des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1619-1637 Ehe mit Duca Vittorio Amedeo I di Savoia (1587-1637); 1637-1648 Regentin des Herzogtums Savoyen.

Weiterführende Informationen in der GND
Duca Vittorio Amedeo I di Savoia

geb. 1587
gest. 1637
Anm.: Sohn des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); ab 1630 Duca di Savoia; seit 1632 Anspruch auf den Königstitel von Zypern und Jerusalem.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Ulrich von Schaffgotsch
Hans Ulrich von Schaffgotsch, genannt Semperfrei von und zu Kynast und Greiffenstein

geb. 1595
gest. 1635
Anm.: Sohn des Christoph von Schaffgotsch (1552-1601); Inhaber der freien schlesischen Standesherrschaft Trachenberg sowie Erbherr auf Kynast, Greiffenstein, Alt Kemnitz, Hertwigswalde, Prausnitz und Schmiedeberg; 1619/20 einer der schlesischen Defensoren; 1621 Treueid gegenüber Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1632) und General der Kavallerie (1633); seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Verhaftung als Anhänger von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); 1635 Hinrichtung in Regensburg; 1627 kaiserliche Verleihung des Titels "Semperfrei" (mit fürstlichen Rechten).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Hans Wilhelm Schelhammer

gest. 1635
Anm.: Bayerisch-ligistischer Hauptmann (um 1622), Obristleutnant und Generalwachtmeister (1635); zeitweise Kommandant in Einbeck und Hameln (bis 1633).
Jonas Schießl

Anm.: Hofnarr von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637).
Balthasar Jakob von Schlammersdorff

gest. 1635/37
Anm.: Sohn des oberpfälzischen Adligen Kaspar von Schlammersdorff; Erbherr auf Hopfenohe; ca. 1610-1614 Stallmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1615-1621 Landrichter und Pfleger in Auerbach; 1620-1623 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1621 bayerische Ächtung; 1625-1628 dänischer Generalwachtmeister; 1629 schwedischer Agent in Nürnberg; ab 1630 brandenburgisch-bayreuthischer Landeshauptmann in Neustadt a. d. Aisch; daneben Obrist (1632) und Generalleutnant (1632/33) der fränkischen Kreistruppen in Nürnberg; seit 1633 schwedischer Generalwachtmeister.
Herzog Ulrich (2) von Schleswig-Holstein
Administrator Ulrich III. von Schwerin

geb. 1611
gest. 1633
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1624-1629 Administrator des Hochstifts Schwerin; 1628/29 in schwedischen Kriegsdiensten; seit 1631 kursächsischer Obrist, kurz darauf General der Kavallerie.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Heinrich Schlick von Passaun
Graf Jindřich Šlik z Pasounu

geb. ca. 1580
gest. 1650
Anm.: Sohn des Grafen Georg Ernst Schlick (gest. 1612); ab 1598 in Kriegsdiensten verschiedener Herren; 1619/20 Obrist in der mährischen Ständearmee; kaiserlicher Obrist (1621-1631), Feldzeugmeister (1626) und Feldmarschall (1627-1630); 1622 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; 1632-1649 Geheimer Rat und Hofkriegsratspräsident; 1628-1631 Inhaber der Herrschaft Querfurt; seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Sigmund Schmidt

Anm.: Um 1634 Kaufmann in Leipzig.
Ambrosius Schneider

Anm.: Um 1634 in Venedig ansässiger niederländischer Goldschmied.
Johann Schumann

gest. 1636
Anm.: Sohn des Georg Schumann (gest. 1636); seit 1633 Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1636 fürstlicher Kammersekretär und Amtsschreiber in Bernburg.
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Johann Söldner

geb. ca. 1580
gest. 1649
Anm.: Geboren in Böhmen; Dr. jur.; ab 1622 Sekretär der deutschen Expedition der Reichskanzlei; seit 1634 Reichshofrat; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 232.

Weiterführende Informationen in der GND
Infant Fernando von Spanien und Portugal
Don Fernando de Austria
Erzbischof Fernando von Toledo

geb. 1609/10
gest. 1641
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1619 Kardinal; seit 1620 Erzbischof von Toledo; 1632/33 Vizekönig von Katalonien; Statthalter des Herzogtums Mailand (1633/34) und der Spanischen Niederlande (ab 1633); seit 1633 spanischer Feldherr.

Weiterführende Informationen in der GND
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Peter Heinrich von Stralendorff

geb. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Leopold von Stralendorff (gest. 1623); ab 1605 Reichshofrat; seit 1620 Reichshofratsvizepräsident; später Geheimer Rat; ab 1627 auch Reichsvizekanzler (1623-1627 bereits kommissarisch) und kaiserlicher Kämmerer; 1625 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Sultan (Osmanisches Reich) Murad IV.

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1623 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Jean T'Serclaes de Tilly
Graf Johann von Tilly

geb. 1559
gest. 1632
Anm.: Sohn des Martin T'Serclaes de Tilly (gest. 1597); zunächst in spanischen und lothringischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristleutnant (1600), Generalfeldwachtmeister (1601), Obrist (1602), Feldzeugmeister (1602-1604) und Feldmarschall (1605) in Ungarn; ab 1610 Generalleutnant der Katholischen Liga; seit 1630 auch kaiserlicher Generalleutnant; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Georg Adam von Trautitzsch
Jiří Adam z Drahotuš

geb. ca. 1590
gest. 1654
Anm.: Sohn des brandenburgisch-jägersdorfischen Rats Georg Adam von Trautitzsch (Drahotuš) (1557-1645); um 1625 dänischer Capitain; später kursächsischer Rittmeister (1631), Obristleutnant (1632), Obrist (1634) und Generalwachtmeister (1636); danach kaiserlicher Generalfeldwachtmeister (1640) und Feldmarschallleutnant (1645); vgl. Antonio Schmidt-Brentano: Die kaiserlichen Generale 1618-1655. Ein biographisches Lexikon, Wien 2022, S. 495-497.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Corfitz Ulfeldt
Graf Corfitz Ulfeldt af Sölvesborg

geb. 1606
gest. 1664
Anm.: Sohn des Jakob Ulfeldt (1567-1630), ab 1609 dänischer Reichskanzler; seit 1630 Kammerjunker des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); ab 1636 dänischer Reichsrat; seit 1637 Statthalter von Kopenhagen; 1643-1651 Reichshofmeister; daneben mehrfach diplomatische Missionen, u. a. nach England (1640/42), Regensburg (1641), zu den Friedensverhandlungen mit Schweden (1645) sowie nach Den Haag und Paris (1646); 1651 nach Korruptionsverdacht und Morddrohungen Flucht in die Niederlande und nach Schwedisch-Pommern; danach schwedischer Geheimer Rat (1657-1659), Friedensunterhändler mit Dänemark (1658) und Gouverneur von Schonen (1658/59); 1659 Todesurteil wegen Hochverrat, jedoch Begnadigung; 1660 Rückkehr nach Kopenhagen und Verhaftung (bis 1661); 1663 erneutes Todesurteil (wegen Planung einer Adelsrevolte gegen die dänische Krone) und Flucht; 1641 Erhebung in den Grafenstand; seit 1658 Graf von Sölvesborg.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Franz Ulfeldt
Graf Frands Ulfeldt

geb. 1601
gest. 1636
Anm.: Sohn des Jakob Ulfeldt (1567-1630), ab 1609 dänischer Reichskanzler; dänischer Rittmeister (1625) und Obristwachtmeister (1626); 1628 "Voluntier" unter dem dänischen Obristen Heinrich Holk (1599-1633); danach kaiserlicher Obristleutnant (1629), Obrist (1633) und Generalwachtmeister (1635); seit 1635 kaiserlicher Kämmerer; 1635 Erhebung in den Grafenstand.

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Graf Christoph David von Urschenbeck

geb. 1576
gest. 1636
Anm.: Sohn des Georg Bernhard von Urschenbeck (1551-1618); Erbherr auf Pottschach, Haimburg und Wartenstein; vor 1606 kaiserlicher Kämmerer; seit 1610 Landeshauptmann von Kärnten; 1632 Erhebung in den Grafenstand.
Íñigo d. Ä. Vélez de Guevara y Tassis
Conde Íñigo d. Ä. de Oñate
Conde Íñigo d. Ä. de Villamediana

geb. 1572
gest. 1644
Anm.: Sohn des Pedro Vélez de Guevara, Señor de Salinillas (gest. 1581); Oberkämmerer des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1603-1613 spanischer Gesandter in Savoyen; 1616-1625 und 1633-1637 außerordentlicher spanischer Botschafter am Wiener Kaiserhof; ab 1622 Conde de Oñate und Conde de Villamediana; 1626-1629 spanischer Botschafter in Rom; seit 1633 Consejero de estado; ab 1638 Presidente del Consejo de Órdenes.

Weiterführende Informationen in VIAF
Dam Vitzthum von Eckstedt

geb. 1595
gest. 1638
Anm.: Sohn des Georg Vitzthum von Eckstedt (1551-1605) auf Kannawurf; Erbherr auf Kannawurf und Voigtstadt; ab 1628 kaiserlicher Obristwachtmeister und Kriegskommissar; kursächsischer Obrist (1631) und Generalkriegskommissar (1633) sowie Generalfeldwachtmeister (1635); seit 1636 Kommandant und Statthalter des Erzstifts Magdeburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abhelfende").
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Isabella Katharina von Waldstein
Isabela Kateřina z Valdštejna
Fürstin Isabella Katharina von Friedland
Herzogin Isabella Katharina von Friedland
Herzogin Isabella Katharina von Mecklenburg
Herzogin Isabella Katharina von Schlesien-Sagan
Geburtsname: Isabella Katharina von Harrach

geb. 1601
gest. 1665
Anm.: Tochter des Karl von Harrach (1570-1628); 1623-1634 Ehe mit Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein (1583-1634).

Weiterführende Informationen in der GND
Sigmund von Wolffersdorff

geb. 1588
gest. 1651
Anm.: Sohn des Gottfried von Wolffersdorff (1559-1625); Erbherr auf Bornsdorf, Gleichau und Gollnitz; bis 1605 Page, danach Kammerjunker des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); zwei Jahre Musketier in der königlichen Leibgarde zu Paris; 1615 Leutnant der Stadt Braunschweig; 1618-1620 Hauptmann bei den böhmischen Ständetruppen; ca. 1621/22 Rittmeister unter Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1573-1638); danach bis 1623 in wechselnden Kriegsdiensten; kursächsischer Obristleutnant und Generalquartiermeister (1631), Obrist (1632-1637) und Generalmajor (1635-1637); vgl. Johann Georg Hutten: Vera Sapientia docens [...], Wittenberg 1652, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Anton Wolfradt
Bischof Antonius von Wien

geb. 1581
gest. 1639
Anm.: Geboren in Köln; 1612/13 Abt von Wilhering; ab 1613 Abt von Kremsmünster; 1623-1630 Präsident der österreichischen Hofkammer; seit 1624 Geheimer Rat; ab 1631 Bischof von Wien (mit dem Titel eines Reichsfürsten).

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Peter Wyche

geb. ca. 1593
gest. 1643
Anm.: Sohn des Londoner Kaufmanns und Reeders Richard Wyche (1554-1621); 1627-1641 englischer Botschafter in Konstantinopel; seit 1641 Privy Counsellor und Comptroller of the King's Household; 1626 Nobilitierung.
Zollikofer, Familie

Anm.: Kaufmannsfamilie aus Sankt Gallen.
Heinrich Zollikofer

geb. 1592
gest. 1663
Anm.: Sohn des Philipp Zollikofer (1558-1598); Kaufmann in Sankt Gallen.
Tobias Zollikofer

geb. 1572
gest. 1637
Anm.: Sohn des Georg Zollikofer (1525-1600); Kaufmann in Sankt Gallen.
Afrika
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Aggsbach
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Aggstein, Burg
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Albanien
Anm.: Region in Südosteuropa, die seit dem Ende des 15. Jahrhunderts ein Teil des Osmanischen Reiches war.
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
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Anhalt-Köthen, Fürstentum
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Anhalt, Fürstentum
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Antwerpen
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Arnsdorf, Herrschaft
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Asien
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Augsburg
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Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
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Bistritz (Bystřice)
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Böhmen, Königreich
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Böhmisch Kamnitz (Česká Kamenice)
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Böhmisch Leipa (Česká Lípa)
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Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
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Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Budweis (České Budějovice)
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Cambrai
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Celle
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Dänemark, Königreich
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Danzig (Gdańsk)
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Dnespek (Nespeky)
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Donau, Fluss
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Donauwörth
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Dresden
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Dürnstein
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Dürnstein, Burg
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Elbogen (Loket)
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England, Königreich
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Enns
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Europa
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Flandern, Grafschaft
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Franken, Herzogtum
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Frankfurt (Main)
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Frankreich, Königreich
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Fratting (Vratěnín)
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Friesland, Provinz
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Genua, Republik (Repubblica di Genova)
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Göttweig, Kloster
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Graubünden (Freistaat der Drei Bünde)
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Greifenstein, Burg
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Grein
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Greinburg, Schloss
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Großnondorf
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Habsburgische Erblande (österreichische Linie)
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Halberstadt
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Halberstadt, Hochstift
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Halle (Saale)
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Hamburg
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Hildesheim
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Hirschberg am See (Doksy)
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Hollabrunn
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Iglau (Jihlava)
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Ingolstadt
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Innsbruck
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Italien
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Jungbunzlau (Mladá Boleslav)
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Kaiserebersdorf
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Klein-Pöchlarn
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Klosterneuburg
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Kolin (Kolín)
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Konstantinopel (İstanbul)
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Korneuburg
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Koschitz (Košice)
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Krakau (Kraków)
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Krems an der Donau
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La Mothe (La Mothe-en-Bassigny), Festung
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Anm.: Im Jahr 1645 zerstörte lothringische Festung oberhalb des Dorfes Sommerécourt.
La Rochelle
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Landshut
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Langau bei Geras
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Langenlebarn
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Langenzersdorf
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Lausitz
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Anm.: Historische, in die Markgrafschaften Nieder- und Oberlausitz geteilte Landschaft.
Leipzig
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Linz
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Lothringen, Herzogtum
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Lyon
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Maastricht
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Mähren, Markgrafschaft
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Magdeburg
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Magdeburg, Erzstift
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Mailand (Milano)
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Marbach an der Donau
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Mariazell
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Mautern an der Donau
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Mauthausen
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Melk
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Miltschin (Miličín)
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Neuhaus (Jindřichův Hradec)
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Neumarkt in der Oberpfalz
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Niederlande, Spanische
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Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Niedersächsischer Reichskreis
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Nikolsburg (Mikulov)
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Nimburg (Nymburk)
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Nördlingen
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Nürnberg
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Nussdorf
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Obermallebarn
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Österreich, Erzherzogtum
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Österreich ob der Enns (Oberösterreich), Erzherzogtum
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Österreich unter der Enns (Niederösterreich), Erzherzogtum
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Oldenburg, Grafschaft
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Orth an der Donau
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Osmanisches Reich
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Passau
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Anm.: Gebildet aus den damals drei eigenständigen Teilen Alt-, Ilz- und Innstadt.
Persenbeug
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Persien (Iran)
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Pilsen (Plzeň)
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Piombino, Fürstentum
Anm.: Seit 1594 bestehendes Fürstentum in der heutigen Toskana.
Pirna
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Piuro
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Podiebrad (Poděbrady)
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Podolien, Woiwodschaft
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Anm.: Verwaltungseinheit des Königreiches Polen.
Pöchlarn
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Polen, Königreich
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Prag (Praha)
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Prater (Wien)
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Anm.: Im 17. Jahrhundert kaiserliches Jagdrevier an der Donau.
Preßburg (Bratislava)
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Preußen, Herzogtum
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Pulkau
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Regensburg
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Sachsen, Kurfürstentum
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Säusenstein, Kloster
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Salzburg, Erzstift
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Samosol (Samosoly)
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Sankt Nikola an der Donau
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Saporoger Sitsch, Hetmanat
Anm.: "Kosakenstaat" im mittleren Teil der heutigen Ukraine.
Sarmingstein, Burg
Anm.: In den 1640er Jahren zerstörte Felsenburg oberhalb der Donau auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Sankt Nikola an der der Donau.
Savoyen, Herzogtum
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Schlesien, Herzogtum
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Schönbühel, Schloss
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Schwaben
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Schwaz
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Schweden, Königreich
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Schweinbarth, Herrschaft
Anm.: Brandenburgisches Lehen im niederösterreichischen Weinviertel.
Schweiz, Eidgenossenschaft
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Seefeld, Herrschaft
Anm.: Brandenburgisches Lehen im niederösterreichischen Weinviertel.
Siebenbürgen, Fürstentum
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Anm.: Östlicher Teil des Königreiches Ungarn unter Oberherrschaft des Osmanischen Reichs.
Spanien, Königreich
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Spitz
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Stein an der Donau
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Stockerau
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Straßburg (Strasbourg)
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Stuhlweißenburg (Székesfehérvár)
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Tabor (Tábor)
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Thorn (Toruń)
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Toskana, Großherzogtum
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Tulln
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Ulm
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Ungarn, Königreich
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Val Camonica
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Venedig (Venezia)
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Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Wallsee
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Warschau (Warszawa)
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Weichsel (Wisła), Fluss
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Weißenkirchen in der Wachau
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Weißer Berg (Bílá hora)
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Weitenegg
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Westetz (Vestec)
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Wien
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Wien, Bistum
Anm.: Im Jahr 1469 gegründetes Bistum, das nur aus dem Stadtgebiet von Wien bestand und sich im Süden bis Mödling erstreckte; 1722 Erhebung zum heutigen Erzbistum.
Wiener Neustadt
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Wolfenbüttel
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Würzburg, Hochstift
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Ybbs an der Donau
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Zell am Ziller
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Zlabings (Slavonice)
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Benediktiner (Ordo Sancti Benedicti)
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Böhmen, Direktorium
Anm.: Provisorische Ständeregierung des Königreiches Böhmen während des Aufstandes der protestantischen Stände (1618-1620).
Heilbronner Bund
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Anm.: Bündnis zwischen Schweden und den protestantischen Ständen des Fränkischen, Schwäbischen, Kurrheinischen und Oberrheinischen Reichskreises, das am 23. April 1633 geschlossen und am 30. Mai 1635 wegen des Prager Friedens aufgelöst wurde.
Heiliges Römisches Reich, Reichshofrat
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Jesuiten (Societas Jesu)
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Österreich, Geheimer Rat
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Österreich, Hofkammer
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Polen, Stände der Rzeczpospolita
Regensburg, Rat der Reichsstadt
Der Augsburger Reichsabschied vom 25. September 1555 [Augsburger Religionsfrieden und Exekutionsordnung], in: Kaiser und Reich. Klassische Texte und Dokumente zur Verfassungsgeschichte des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation vom Beginn des 12. Jahrhunderts bis zum Jahre 1806, hg. von Arno Buschmann, München: 1984, S. 215-282. [Nachweis im GVK]
Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg: Speculum Veritatis, Unser von Gottes Gnaden/ Christian Wilhelm Margraven zu Brandenburg/ in Preüssen/ zu Stettin/ Pommern der Cassuben und Wenden/ auch in Schlesien zu Crossen und Jegerndorff Hertzogs/ Burgraven zu Nürnberg/ und Fürsten zu Rügen: In welchem der Historische und gründtliche Verlauff/ auch Christliche penetrirende Motiven und Ursachen verfasset/ so [...] der Lutherischen Religion [...] zu valediciren/ und dagegen zu der Römischen Catholischen Kirchen zutretten/ Unser Gewissen angestrengt/ Zur Ehr Gottes [...] von Uns in Druck verferttiget worden, Wien: Gelbhaar, 1633. [Nachweis im GVK]
Marcus Tullius Cicero: Gespräche in Tusculum = Tusculanae Disputationes. Lateinisch-deutsch, hg. von Olof Gigon, Düsseldorf/Zürich: 1998. [Nachweis im GVK]
Der Passauer Vertrag vom 2. August 1552 (Edition I), in: Der Passauer Vertrag (1552). Einleitung und Edition, hg. von Volker Henning Drecoll, Berlin: 2000, S. 95-134. (Arbeiten zur Kirchengeschichte) [Nachweis im GVK]
Thomas von Kempen: De imitatione Christi = Nachfolge Christi, in: De imitatione Christi. Nachfolge Christi und vier andere Schriften. Lateinisch und deutsch, hg. von Friedrich Eichler, München: 1966, S. 31-493. [Nachweis im GVK]