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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Oktober 1634


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIII, fol. 163r-176r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Oktober 1634
Harzgerode
  • Kirchgang zum Erntedankfest
  • Gespräche mit dem Bernburger Superintendenten Konrad Reinhardt, dem Pfarrer Johannes Leuthner, dem Amtmann Melchior Loyß, dem Pfennigmeister Paul Ludwig, dem Arzt Dr. Johann Brandt und der Gemahlin Eleonora Sophia
  • Ankunft des früheren dänischen Obristen Bernhard von Hagen
02. Oktober 1634
Harzgerode
  • Gespräch mit dem Oberförster Andreas Türckhammer
  • Beratungen mit dem Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger
  • Entsendung eines Boten nach Leipzig
03. Oktober 1634
Harzgerode
  • Weitere Beratungen mit Schwartzenberger
  • Entsendung von Schwartzenberger nach Bernburg
  • Gesuch durch den anhaltischen Gesamtrat Kaspar Pfau
  • Zurechtweisung von Leuthner durch Schwartzenberger und Reinhardt
  • Ausritt
04. Oktober 1634
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Spaziergänge
  • Administratives
  • Ausbruch des ehemaligen Vorwerksverwalters Philipp Kersten aus dem Gefängnis
  • Wirtschaftssachen
  • Gespräche mit Reinhardt und Loyß
05. Oktober 1634
Harzgerode
  • Wildlieferungen
  • Anhörung der Predigt von Reinhardt
  • Entlassung des Kanzleischreibers Johann Ganß
  • Zweiter Kirchgang am Nachmittag
  • Ankunft des Fräulein-Hofmeisters Georg Haubold von Einsiedel aus Bernburg
06. Oktober 1634
Harzgerode
  • Wirtschaftssachen
  • Geburt des Sohnes Viktor Amadeus
  • Glückwünsche durch fürstliche Amtsträger und Bedienstete sowie Reinhardt
  • Korrespondenz
  • Administratives
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Entschluss zur Kindstaufe im engeren Kreis
07. Oktober 1634
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
  • Taufpatenschaftsgesuch an Schwester Louise Amalia
08. Oktober 1634
Harzgerode
  • Dankgottesdienst für die Geburt von Viktor Amadeus
  • Abreise der Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt nach Quedlinburg
  • Lob durch die Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt
  • Pelzgeschenk an die Gräfin
  • Korrespondenz
  • Ankunft des früheren Kammerjunkers Hermann Christian Stammer, des ehemaligen Reisehofmeisters Hans Ludwig von Knoch und des Hofmarschalls Burkhard von Erlach
09. Oktober 1634
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Tauffeier für Viktor Amadeus
  • Einladung zu einer fürstlichen Zusammenkunft nach Köthen
  • Rückkehr des Kammerjunkers Hans Christian von Bila aus Schöningen
10. Oktober 1634
Harzgerode
  • Gespräche mit Erlach, Einsiedel, Loyß, Ludwig und den Schwestern
  • Besuch durch den anhaltisch-köthnischen und anhaltisch-plötzkauischen Rat Martin Milag
11. Oktober 1634
Harzgerode
  • Abreise von Erlach, Milag, Knoch und Stammer
  • Anhörung der Predigt
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
12. Oktober 1634
Harzgerode
  • Anhörung der Predigt und Empfang des Abendmahls von Reinhardt
  • Gestrige Flucht von Leuthner
  • Korrespondenz
  • Zweiter Kirchgang am Nachmittag
  • Einquartierungen
  • Vereidigung zweier Bediensteter
13. Oktober 1634
Harzgerode → Bernburg
  • Reise nach Bernburg
14. Oktober 1634
Bernburg
  • Mittagessen bei Regierungspräsident Heinrich von Börstel
  • Kontroverse Beratungen mit den Fürsten August, Ludwig, Johann Kasimir und Georg Aribert in der Kanzlei
  • Abendbewirtung und Übernachtung der Gäste auf dem Schloss
15. Oktober 1634
Bernburg
  • Streit mit dem schwedischen Obristen Dietrich von dem Werder
  • Abreise aller Gäste am Abend
  • Beratungen mit Börstel und Schwartzenberger
16. Oktober 1634
Bernburg → Endorf → Harzgerode
  • Abschied von Erlach und Schwartzenberger
  • Rückkehr nach Harzgerode
  • Korrespondenz
17. Oktober 1634
Harzgerode
  • Gespräche mit Pfau und Einsiedel
  • Nachrichten
  • Administratives
  • Kriegsfolgen
18. Oktober 1634
Harzgerode
  • Abreise des Arztes Dr. Nikolaus Lanius und von Ludwig nach Quedlinburg
  • Astrologische Voraussage durch Dr. Lanius
  • Kriegsfolgen
  • Ankunft von Bruder Friedrich
19. Oktober 1634
Harzgerode
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Rückkehr des Kammersekretärs Georg Schumann und von Loyß aus Leipzig
  • Kriegsnachrichten
  • Beschenkung des Hofjunkers Ernst Dietrich von Röder
  • Kriegsfolgen
20. Oktober 1634
Harzgerode → Güntersberge → Harzgerode
  • Ausfahrt mit dem Bruder und den Schwestern nach Güntersberge
  • Teichfischerei
  • Kriegsfolgen
  • Besichtigung eines außergewöhnlich schotenreichen Rapsstengels
  • Kriegsnachrichten
  • Einquartierungen
21. Oktober 1634
Harzgerode
  • Verdorbene Hechte
  • Entsendung von Röder nach Uftrungen
  • Spaziergang mit Bruder Friedrich bei schönem Wetter
  • Einquartierungen
  • Kriegsnachrichten
  • Abschied von Friedrich
  • Rückkehr von Bila aus Breitenstein
22. Oktober 1634
Harzgerode
  • Abreise von Bruder Friedrich
  • Traum
  • Abschiedsgeschenk an Reinhardt
23. Oktober 1634
Harzgerode → Ballenstedt → Harzgerode
  • Beratungen in Ballenstedt
  • Begnadigung von Leuthner
  • Kriegsnachrichten
24. Oktober 1634
Harzgerode
  • Abbruch einer begonnenen Fahrt nach Güntersberge
  • Einquartierungen
  • Fischlieferung aus Güntersberge
  • Nachmittagsspaziergang mit den Schwestern
  • Nachrichten
  • Plötzliche Erkrankung zweier Bediensteter
  • Korrespondenz
25. Oktober 1634
Harzgerode
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Einquartierungen
  • Korrespondenz
  • Spaziergang
26. Oktober 1634
Harzgerode
  • Einquartierungen
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt mit öffentlicher Abbitte von Leuthner
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Harter Vertrag mit dem Hofbäcker und Kellerverwalter Balthasar Pelbe
27. Oktober 1634
Harzgerode
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Besorgtes Warten auf den Kammerjunker Sigmund Konrad Deuerlin
28. Oktober 1634
Harzgerode → Bärenrode → Harzgerode
  • Fischfang bei Bärenrode
  • Kalte Mahlzeit in Bärenrode
  • Gespräch mit dem alten Pächter Jordan Ernst
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
29. Oktober 1634
Harzgerode → Bernburg
  • Korrespondenz
  • Fahrt nach Bernburg
  • Kriegsnachrichten
30. Oktober 1634
Bernburg
  • Beratungen mit den Fürsten August und Ludwig im Haus des kranken Börstel
  • Abreise der beiden Onkel
  • Kriegsfolgen
  • Ankunft von Bruder Friedrich
  • Gespräche mit Erlach und Schwartzenberger
31. Oktober 1634
Bernburg → Harzgerode
  • Rückkehr nach Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Einquartierungen
|| [[Handschrift: 163r]]

Mittwoch den 1. October


Am heüttigen Behttage vndt danckfest, <vor die erndte> in
die kirche. &cetera


Conversationes mitt Superintendenten, mitt Leüthnero, <quj m'a dit des extravagances & des plaintes fort estranges.>
mitt Melchior Loyß[,] mitt Paul Ludwig[,] mitt dem Medico, mitt Madame[.]


Der Oberste Berndt Geest, ist anhero kommen.

|| [[Handschrift: 163v]]

Donnerstag den 2. October


Mjtt Andreas Türckhammer, Oberforster geredet, wegen der
Eichelmast, vndt haselnüße, vndt holtzhandels, auch wildprets.


Baldt nach der Mittagsmahlzeitt, jst Mejn hof: vndt Re-
gierungsraht Schwartzenberger ankommen, vndt haben allerley
mitteinander tractirt, etzliche stunden lang, publica vndt privata.


Abends den bohten naher Leiptzig, mitt depeschen vndt
allerley anstaltt, gegen die Meß abfertigen laßen.

Freitag den 3. Octobris.


Ferrnere discorsj, vndt consultationes mitt noirmont,
vndt seine dimissio naher Bernburg[.]


Arrivo di Caspar Pfau vndt sein petitum wegen eines laßgutes.
Dimissio, vertröstung.


Correctio Leüthnerj durch noir mont vndt Superintendenten perge


Nachmittags, hinauß geritten spatziren.


Schreiben vndt offerten, vom Milagio. <Pourmenades.>


Die kohlenbrenner sejndt fortt, nach dem Könige in
Dennemarck zu. Jch habe ihre haüser, vndt familien
interim, so vjel sichs leyden will, quartierfrey gemachtt.


Philips Kersten, gewesener hofmeister des Forwercks alhier
ist <auss der gefängnüss> außgebrochen, weil er sich vnrahts besorget,
nach dem er mir 9 Mandeln haber vom Kunrodt
gestohlen, weggeführet, vndt mir damitt den zinßhaber
so er mjr schuldig, bezahlen wollen. J'ay foulminè a || [[Handschrift: 164r]]
l'encontre de tels mauvais gardiens, & ay com-
mandè de le poursuivre, & sequestrer tous ses biens.


Es hat sich heütte noch ein ander bergmann
angegeben, will im Zirlebergk einschlagen.


Conversatio mitt dem superintendenten & postea m<M>itt Melchior Loyß[.]


Noch wieder vermuhten, mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin hinauß
spatziren biß an den eüßersten Teich gegangen, wiewol
Jhre Liebden sich dero Gott gebe erwüntzschten Niederkunfft,
albereitt vor 5 4 tagen versehen,

Sonntag den 5ten: October

<hanckel hat gelifert: Ein hirsch so gewogen 290 Pfund (libra)[,] Jtem: ein schwein so gewogen 110 Pfund (libra)℔:[,] Jtem: ein Rehe.>
<Nota Bene[:] hautt, kopf, füsse geweyhe, 48 Pfund (libra)[,] Jtem: vom Schwein 29 Pfund (libra)[.]>


Jn die kirche, alda der Superintendens Magister Conradus
Reinhardus geprediget, vndt den vnzeittigen eyfer der
Geistlichen, insonderheitt die vnnöhtigen invectiven
gestrafet, vndt Sie auch zu exemplarischem leben vermahnt.


Darnach Johann Ganßen <sonst Hänsgen genandt> meinem cantzelisten,
seinen abschiedt gegeben, vndt ein <gut> Testimonium
seiner Treẅ, fleißes, vndt verschwiegenheitt.
Jch habe einen guten diener, an jhm gehabt, vndt jhn
vngern verlohren. Jst vmb seiner verhoften
beßerung, einer vornehmen heyrath willen, vndt
dienstes bey Chur Brandenburg so ihm sein bruder alda pro-
mittirt, von mir weggezogen.


Nachmittags, wieder in die kirche, des Caplans
predigt anzuhören.


<Von Bernburg hat Einsiedel einen Reyher vndt 2 hasen mittgebrachtt.>

|| [[Handschrift: 164v]]

Montag den 6. Octobris

a190 Stein von Bernburg
183 Stein (Gewichtsmaß für Flachs und Wolle)St: von Zeptzigk,
201 Stein (Gewichtsmaß für Flachs und Wolle)St: von hatzgerode[!] 4 Schäfereyen
574 Stein (Gewichtsmaß für Flachs und Wolle)St: Summa walpurgis 1634.
heetfelden1
1 ThalerThlr:
den
Stein (Gewichtsmaß für Flachs und Wolle)St:


heütte Morgen vmb ¾ auf 8 vhr, hat der grundtgühtige
Gott, auß lautter vnverdienter gnade vndt Barmher-
tzigkeitt, die hochgeborne Fürstin, Meine freündtliche
hertzliebste Gemahlin, dero getragenen Fraẅlichen
bürden, gnediglich entladen, vndt vnß beyderseits
elltern mitt einem iungen wolgestallten Söhnlein abermals
begnadiget vndt begabet. Er wolle Mutter vndt kindt,
ferrner stärcken vndt zu seines heiligen nahmens ehre, vndt
des kindes sehligkeitt, daßelbige lange zeitt
vätterlich nach seinem willen fristen vndt erhalten,
durch Jesum Christum, in kraft des heiligen geistes Amen.


Gratulationes von Meinen Offizirern vndt bedienten, <auch vom Superintendenten[.]>


Notificationes ins fürstenthumb an die nähesten freünde
abgehen laßen, Jtem: an die benachbarte nach Quedlinburg[,]
häringen, Schöningen, etcetera etcetera[,] <Jtem: in hollstein, etcetera[.]>


Jn der stunde, wie das kindt gebohren worden, jst
von denen, so die bergwercke annehmen wollen, an-
meldung geschehen, vndt jhre vorschläge destwegen auf-
gesetzt worden. Gott gebe zu glück. Jch habe
Melchior Loyß mitt an die Regierumg geschjcktt, nach Bernburg[.]


Supplicationes von P Thomas Benckendorf[,] Jtem: dem Jungen Kersten, Jtem: dem Præceptore
Leüthnerj herj, vndt ihre begnadigungen quanto si può.

|| [[Handschrift: 165r]]


Nota Bene Zeitung das der ältiste Printz von Dennemarck der
Nota Bene Braüttigam, an der Dysssenteria gestorben, welches
Nota Bene ein großes vnglück wehre, die brautt soll in einer
Nota Bene Jnsel sich aufhalten. So soll auch der ander
bruder hertzog Friederich, von den schlägen so er
Nota Bene von den bootsknechten im Caßattengehen bekommen,
todtkranck sein, vndt hertzog Vlrich ist vorm
Nota Bene Jahr in Schlesien vmbkommen, dörfte also nach
Nota Bene Gottes schickung die Königlich dennemärkische linie
abgehen. Gott setzet Könige ab, vndt setzet Kö-
nige ein, nach seinem willen, vndt wolgefallen.


Jtem: N<d>aß sjch dje friedenstractaten, zu Pirna,
gäntzlich sollen zerschlagen haben.


Jtem: daß Meine Muhme zu hitzker, hertzogs Augusti
zu Lünenburg gemahlin, im kindtbett gestorben.


Jtem: das die Wirtembergische wittwe zu Nirtjngen,
von den Crabahten, zu Tode geschleift, vndt geschlept
worden, <welches einer alten Fürstin, nicht zu gönnen.>


Dienstag den 7. O<Gevatterbriefe,>b an den hertzog von Savoye, (par
du Tuy,) Jtem: an die hertzogin von Braunschweig,
durch Bila den ich Morgen gebe gott hinschicke, Jtem: an
Meinen Schwager hertzog Friederich von hollstein, Jtem:
an Schwester Louyse Ameley laßen abgehen.


<Jch will in der Stille vndt eingezogenheitt das kindt taüfen laßen Donnerstag gebe gott vor sich gehen,>

|| [[Handschrift: 165v]]

Dienstag den 7ten: October


Antwortt von Quedlinburg gar congratulatorisch.


Avisen von Leiptzigk, vndt anderer orten, darvon
auch die zeitung wirdt confirmirt, von des dänischen
Printzens Tode. Es sejndt mir auch 3 schreiben, so ich an
Meine freundliche hertzlieb(st)e gemahljn von Wien auß, abgehen laßen, wjeder
zukommen, per ambages.


Jch habe Schwester Louyse Amaley laßen zu Ge-
vattern bitten, so Schrifft: als mündtlich.

Mittwoch☿; den 8ten: October


Jch habe in der kirchen predigen, vndt dancken laßen,
vor Meiner hertzlieb(st)en gemahlin glückliche entbindung.


Nach der mahlzeitt, jst die FrawMuhme
von Schwartzburgk, nach Quedlinburg verrayset.
Die Schwestern, seindt biß nach Gernrode mittgezogen,
ihr daßelbige kloster zu zejgen. Elle a estè fort
satisfaite de mon voyage a la cour de l'Empereur & de mes
deportements. <Je luy ay donnè une fourrure, de renard noir.>


Den Jungen Stammer, durch Einsjedeln, beschrejben laßen,
wie auch hanß Ludwig Knochen. Sje haben sich beyde
eingestellet, wie auch der alte Marschalck,
Burckardt von Erlach.

|| [[Handschrift: 166r]]

Donnerstag den 9. October


Schreiben von Leo von Aisma wegen eines Schwar-
tzenburgischen transports mitt Graf Morizen von Nassau
an die Stadt halle, etcetera etcetera <wo mirs beliebt.>


heütte habe ich Meines Neẅlich gebornen
Söhnleins kindttaüffen angestellet, Nachmittags
zwischen 1 vndt 2 vhren, alhier zu hartzgeroda,
deßen paten seindt gewesen: 1. herr A
Victorio Amedeo, hertzogk zu Savoya
etcetera König in Cypern, 2. die hertzogin von
Braunschweig zu Schöningen, geborne auß Churfürstlichen Stamm Brandenburg[,]
3. Mein Schwager hertzogk Friederich Erbe zu Norwegen,
hertzogk zu Schleßwyck hollstein, etcetera[,]
4. Meine Schwester Freẅlein Louysa Amaley,
so in der person gestanden. Vor die beyden
herren aber, der Marschalck Burckardt
von Erlach, vor die hertzoginn, Schwester Sybille.
Das kindt ist Victorio Amedeo, nach Jhrer
Königlichen Durchlauchtt von Savoye, König in Cypern, also
genennet worden<vndt vom> Superintendenten Magister Con-
rado Reinhardo, im Frawenzimmer getaufft worden,
vndt ist alles in der Stille, itziger betrübten zeitt, gele- || [[Handschrift: 166v]]
genheitt nach, gar fein abgangen, <Gott helfe ferrner.>


Baldt nach verrichtem kindttäuffen, bekomme
ich zeitung, von herrvetter Fürst Augusto das ich soll vber-
morgen früh vmb 8 vhr zu Cöhten sein, zu delibe-
riren, was man zu thun, weil vns general Banner
daß Werderische Regiment, mitt gewaltt,
einquartiren will, nach dem es Mein bruder
abgeschlagen, vndt nicht im lande logiren mögen.
Sie haben 5 Regimenter in die Grafschaft Schwarzburg
eingeleget, vndt haben auch eins zu roß, vndt
eines zu fuß, in die<s> G Fürstenthumb legen
wollen, daß zu roß, hat Werder abgewendet.
hertzog Wilhelm vndt general Banner haben sich
vber solchen schönen händeln verglichen.


Bila ist wieder kommen von Schöningen,
mitt guter satisfaction von der herzoginn
von Braunschweig vndt antwortt an mich.


Schreiben von vetter Johann Casimirs abschickung
an Chur Saxen, vndt meine dubia hierbey wegen
meiner gegebenen parole, wiewol sonsten die
sache nicht zu tadeln, zu beförderung des friedens,
mitteinschließung vnsers hauses, vndt abwen-
dung der schädlichen einquartirung.

|| [[Handschrift: 167r]]

Freitag den 10. October


Conversatio mit Burkhard von Erlach[,] mitt georg haubold von Einsiedel[,] cum sororibus etcetera[,]
mitt Melchior Loyß[,] mitt Paul Ludwig &cetera[.]


Milagius ist anhero gekommen, zwar vor sich,
aber doch mit commissionen von Fürst August vndt Fürst Ludwig
als deren bestelleter Raht er ist. hat mir
relation gethan seiner verrichtung zu Francfort.

Samstag den 11. October


heütte frühe, ist der Marschalck mitt herrn Milagio,
wieder verrayset, wie auch Knoche vndt
Stammer aber gestern nach erlangter dimission,
weil ich gestern keine solennitet mehr gehalten.


Jn die vorbereittungspredigt gefahren, welche
der Diaconus halten müßen, wegen des Leüthnerj
verwirrung vndt seltzamen quinten. et cetera


Zeitung daß zum Braitenstain, 4 compagnien Schwedische
Reütter eingefallen, vndt vbel hausen, haben
sich aber getheilet, vndt die helfte ist nachm
Stiege zu, gezogen. Jch habe müßen iemandt
hinauß schicken, die vndterthanen zu beschützen.
Sie sollen auß der Awe herkommen sein. etcetera


Congratulationschreiben von Bruder Friederichen, von
Greüssen auss der Grafschafft Schwartzburgk. et cetera

|| [[Handschrift: 167v]]

Sonntag den 12ten: October


Jch habe den Superintendenten laßen predigen
vndt die communion administriren, neben dem
caplan, wiewol es Leüthnero frey gestelt gewesen.
Jst eine fejne versamlung, Gott lob: vndt
danck gewesen, vndt alles wol abgegangen.


Leüthnerus ist gestern abendt, nach dem
er die andern geistlichen, mitt vergebener spe-
rantz biß Sie kaum zu studiren zeitt gehabtt,
<aufgehalten> malitiose außgerißen, auf einem karn,
vndt hat mir heütte nach verrichter com-
munion ein spitziges heftiges schreiben
zugeschickt, darinnen er sich von mir
vor einen degradirten exulanten, ipso facto
helt, vndt zimlichc injuriirt, auf mich selber
vndt andere Geistlichen. Jch will ihn gerne
lauffen laßen. Es leben noch mehr Jnnländische,
die ein beßer hertz vndt affection zu mir haben,
alß er vndt seines gleichen hochmühtige, gejtzige
bauchprediger, vndt Tjttelchristen.


Nachmittags wieder in die kirche. perge


An Leo von Aisma geschrieben.

|| [[Handschrift: 168r]]


Napierschky ist wiederkommen vom Braitenstein,
saget der Schwedische Obrist leutnant Peter Janßon habe
sich mitt seinen 400 pferden, alles Schweden,
gar wol gehalten, vndt vor seine person sich
gar höflich bezeiget, wiewol er zuvor soll
sejn gar anders gewesen.


<heütte Morgen ist der küchenschreiber, Christian Vogt, wie auch der Ritterkoch in eydt vndt pflicht genommen worden.>

Montag den 13den: October


Meilenm.
Von harzgeroda nach Bernburgk
mitt Einsiedeln vndt Rödern, auf die ange-
stelte zusammenkunfft, alda die herrn-
vettern alle in der person erschienen,
sambt ihren Rähten, den folgenden
Morgen, alß nemlich:d
6

Dienstag den 14. October


Jns præsidenten hauß zur mahlzeitt, zuvor
aber, jm Raht zur cantzeley, alda es zimlichee
vota gegeben, wegen der vor augen schwebenden
gefahr, Jtem: einquartirung des Werderischen
Regiments, abschickung Fürst Johann Casimirs
nach Dresen[!], etcetera Jtem: des iungen Börstels
nach Zelle. Jch habe aber mascule vndt libere
geredet, meine parole, ehr vndt gewissen angezogen,
vndt mich wegen der subscriptionen (so præjudizirlich) geweigert. || [[Handschrift: 168v]]
etcetera


Nach dem man Werdern auf seine 12 compagnien post
multas & varias altercationes, in 2 Monat
9 mille ThalerThlr: zur verpflegung, vndt mille vor servicegelder
der offizirer, vn alß auch vor futter auf ihre
pferde, in allem 10 mille ThalerThlr: iedoch certis pactis,
zu geben, willigen müßen, ist man Nachmittags
wieder von einander gezogen
<zum Nachteßen vnd logis zu mir aufs hauß2 kommen,>


Jch aber bin vmb meiner privat consilien willen,
zu Bernburgk verblieben.

Mittwoch den 15. October


Noch diesen Tag neẅe händel mitt dem Obersten
Werder gehabt, vndt andere ferrnere deliberanda.


Gegen abendt, ist man voneinander gezogen.


Jch habe darnach meine Oeconomica zu Bernburg
vndt andere sachen vorgenommen, mitt Schwartzenberger
erstlich aber mitt dem Præsidenten[.]

Donnerstag den 16den: October


Nach dem ich dem Marschalck Erlach,
Schwartzenberger & reliquis, a Dieu gesagt,
bin ich wieder nach hartzgeroda, vndt habe
vndterwegens zu Endorf kalte küche gehalten.


Der avisenbohte, hat auch schreiben an mich vom || [[Handschrift: 169r]]
hertzog Augusto von hitzgker, welcher mir Seiner
gemahlin absterben ankündiget, Jtem: von Sigmund Deuerlin von Falkengrund
von Vratislavia, vndt andern, mittgebrachtt.

Freitag den 17. October


Conversatio mitt Caspar Pfawen, &cetera[.]


Avis das bruder Friz morgen gebe gott will
herkommen.


Anstalt in bellicis wegen besorgender einquarti-
rung vndt dann in oeconomicis.


Avis vom Præsidenten daß Morgen gebe gott die Werderischen
compagnien ankommen werden.


Avis von Tanckerode, das Schwenda Peter,
Schwedischer Rittmeister, <zu Vftrungen Præceptsweise> die zwey gefangenen
Soldaten, von ihnen, mitt gewaltt wieder begehrt,
oder sie in vngelegenheitt bringen will, da ich doch
schon <im> willens war, Sie loß zu laßen, aber mich von
ihnen, nicht vberpochen, noch trotzen laßen will mag.


<Georg Haubold von Einsiedel hat sich heütte gar cordialiter, gegen mir expectorirt, wegen seines abschiedts.>

Samstag den 18. October


Den Medicum Lanium, vndt Paul Ludwig naher
Quedljnburg ziehen laßen.


Nota Bene[:] Presage de ce Medecin ex constellatione astrorum,
que ces pays souffriront en bref beaucoup, & seront
inondèz de gens de guerre, quj nous mal traitteront. || [[Handschrift: 169v]]
Dominus nobiscum.


Auf Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin vorbitt, habe ich die
beyden gefangenen Schweden, gegen einen vhrfrieden loß
gelaßen, auch einen ernstlichen verweiß, wegen sejnes
indiscreten procedere, jhrem Rittmejster, geben laßen.


Bilaen mitt ezlichen Tragonern, nach Tanckerode
geschjckt, gewalt abzuwehren, wo sie intentirt wirdt.
Er jst aber, wol wiederkommen.


<Mein bruder Fürst Friedrich ist herkommen.>

Sonntag den 19den: October


Zur kirchen zweymal, et cetera co'l fratello & sorelle.


Schumann ist wiederkommen von Leiptzigk, <co'l Melchior Loyß.>


Kayserlicher einfall, hat Kemnitz, Freyberg,
Schneberg, Anneberg, Marjenberg, etcetera vndt Alden-
burgk mejstentheilß außgeplündert.


Jch habe Rödern den jungen Rohtschimmel verehrt.


Avis: von Gr Alßleben, daß das Krachtische
Regiment zu fuß, alda eingefallen, 8 compagnien[.]

Montag den 20. October


Nach Güntersperga zur kalten küche, mitt
meinem bruder, vndt Schwestern.


Den Bilaen, vulgo BilenTeich gefischet, vndt
darinnen gefangen, ein paar eßen3[,] krebse, vndt || [[Handschrift: 170r]]


Nach
harzge-
roda:
4 Schockßo: 45 stück carpen, haben gewogen 305 Pfund (libra)℔:
1 Schockßo: 43 Stück hechte so gewogen 91 Pfund (libra)℔:
1 Schockßo: 27 Stück Schleyen, so gewogen 30 Pfund (libra)℔:
12 Stück carauschen, 8 Pfund (libra)℔:
Speisefisch 30 Pfund (libra)℔:
Seindt in
den Mühl-
Teich gesezt.
47 Stück carpen setzling,
14 Stück carauschen.


Nota Bene[:] wir haben vns vber die schönen hechte ver-
wundert so darinnen gewesen, wie sie doch
hinein kommen können, von sich selber, et cetera vndt
gar nicht hinein gesezt worden.


Avis vom Braitenstein, daß 2 compagnien Krachtische
alda eingefallen. Jch habe Bilawen hingeschickt, den
inconvenientzien, nach müglichkeitt zu remediiren.


heütte hat mir der alte Tönnius Pachtmann
zum Güntersperga einen rübesamen stengel
sehen laßen, welcher in selbiger gegendt gewachßen,
auß einem körnlein, eine starcke wurtzel,
daran 629 schoten, an vndterschiedlichen hälmlein,
thete zusammen, eines ins ander zu 28 körnlein,
(wiewol in vndterschiedlichen schötlein zu 30[,] zu
32 körnlein mehr vndt minder gewesen) gerech-
net 17612 körner, auß einem korn, vndt also
nicht hundert: nicht tausendt,: sondern 17612mal fältig, || [[Handschrift: 170v]]
darüber, wir, Jch vndt meine Schwestern vndt
Bruder, wie auch sein hofmeister hanß Ernst Börstel
vndt andere, so es gesehen, vns nicht vnbillich ver-
wundert, vndt sehr befrembdet.


Zeitung daß herzog Berndt, 4 Regimenter, in diese lande
commandiret, vndt noch 2 andere Regimentt vor Wolfen-
büttel abgezogen. Die dörften vns das landt zu enge machen.


heütte seindt 7 Werderische Soldaten, welche
nachm Braitenstein sollen, alhier zu hartzge-
roda ankommen, vndt 6 Soldaten von Meines
Brudern Regiment, denen ich habe müßen Quartierf geben.


Die schönesten hecht, so wir gestern gefangen,
seindt abgestanden, fast alle. <Glück vndt vnglück.>


Röder, nach vftrungen dimittirt.


Pourmenade mitt Mejnem Bruder, a pied in diesem
schönem wetter.


Die 7 werderjsche Soldaten, nachm Braitenstein,
geschicktt, wiewol selbiges Quartierg schon ejngenommen.


Avis von Caspar Pfau daß zwar vorgestern die Krachtischen der
Werderischen compagnie nicht weichen wollen, gestern aber wehren
Sie aufgebrochen, Es lägen aber noch 4 Regimenter pferde vmb
Gröeningen herumb, vndt sollten nach Dietfurt <Vndt Gaterschleben> ihrer ezliche, || [[Handschrift: 171r]]
sich also dem Ambt Ballenstedt nähernde, es ließen
sich sonst noch alle dinge sehr gefährlich an, also daß man nicht
weiß, wie man es mitt dem vieh vndt getraydig anfangen
soll, sintemahl viel gefährliche discourß gefallen, so
der feder nicht zu vertrawen, Mitt Minden stehe
es in vorigen terminis, vndt ist dem general Major v̈ß-
lern, der kopf darfür abgeschoßen. Wolfenbüttel
ist numehr verlaßen, vndt lieget Oberster
Boye in helmstedt, auch sagt man hertzog Berndt
habe eine victorye gegen den König in Vngern erhalten.


Mein Bruder, hat diesen abendt, abschiedt ge-
nommen, will nach Bernburg zu Fürst August vndt Fürst Ludwig[.]


Bila ist vom Braitenstein wiederkommen, saget
es seye, auf dißmal ein blinder lerm, vndt falsche
zeitung gewesen.

Mittwoch den 22. October


Dieseh Gestern abendt spähte, jst Mein bruder
Fürst Friederich, naher Endorff, von dannen
auf Bernburg mitt den alten herrnvettern eine zu-
sammenkunft zu halten, verrayset. hat alle
seinen train mittgenommen.


Tourments ceste nuict, de l'ombre grande <ou du genie> du brave Prince
Rudolfe, laquelle auroit habitè en une jsle nommèe Strandt, ap dans
laquelle il y auroit 4 ou 5 villettes habitables. Et elle m'auroit respondu
pertinemment, comme un Oracle, d'une voix sombre a toutes mes demandes, || [[Handschrift: 171v]]
comme aussy a d'autres, en peu de paroles, dont j'aurois
estè faschè que d'autres en vouloyent abuser comme
d'un Oracle, puis que c'estoit un genie du dit Prince
particulier a nostre mayson, J'ay oubliè mes demandes,
& ses responces, mais il me semble qu'en fin je l'eusse
voulu demander de<s> aventures de mon frere le Prince
Frideric, vne voix m'eust dite,: Manum de tabula,
denn ihr dörftet ihm sonst baldt folgen müßen. Autre
chose je n'en ay pas retenu. Jl m'estoit d'avis, que
la dite Jsle de Strandt, dans laquelle ce bon esprit
habitoit, (ou plustost le Prince Rudolfe pas bien tuè,
ains tel qu'un fantosme, quj n'estoit nj mort nj
vivant) appartenoit <maintenant> a Messieurs de Hamburgk, estant
gueres esloignèe de là dans l'Elbe, & auroit appar-
tenuë autresfois a nos ancestres. Voyla partie de mon songe.
Mais apres <tout> cela il m'estoit avis, que cest esprit pour
trop importunes demandes, m'auroit fort espouvantè,
& tourmentè, jusqu'a ce que je m'en resveillay.


Dem alten Superintendenten, 20 ThalerThlr: vndt einen eymer
weins, verehrt, weil er Victorio Amedeo getaüfft, lange
alhier aufgewartett, vndt vmb sejnes magens willen.

Donnerstag den 23. October


Nach Ballenstedt, dahin ich die Rähte be-
scheiden. Die Troten sejndt aussen blieben, || [[Handschrift: 172r]]
wegen vorgewandter einquartirung.


Jch habe dennoch Raht gehalten, vndt den citirneni
Leüthnerum, pfarrer zu hatzgerode[!] nach beschehener
guten außfiltzung, vndt seiner demühtigen de-
precation, auch bereẅung seines exceßes,
vollkömblich perdonirt. Nihil magis
regium quam injurias contemnere!


Den alten Superintendenten auch darbey sein
laßen, als ihm der verweiß gegeben worden.


Caspar Pfau hat mir seltzame discours Suecorum
entdeckt, wie Sie alles außplündern vndt
in brandt stegken wollen, wenn ihr feindt kähme.


Nach Güntersperge fahren wollen, aber wieder
vmbkehren müßen, weil die fischerey
im Neẅen Teich alda vergebens, der Teich zwar
abgelauffen, aber kein fisch darinnen.


Avis von heimb, von Thomas Benckendorf daß Sie die
eigenthätig einquartirte compagnie Reütter, Jo-
hansen Steins alda sich zimlich wol halte, vndt
noch nicht aufgebrochen wehren, biß Sie vom Obrist leutnant
Löebell zu Kochstedt, ordinantz entpfiengen, wie auch
die zu Reinstedt vndt Frosa. Also werden wir schwehr- || [[Handschrift: 172v]]
lich, Werders Regiment verpflegen können.


Nachmittags ist post von Güntersperge mitt ezlichen fjschen,
so sich noch im Neẅn Teich alda befunden, ankommen,
daß sie nemljich, jm Schilf noch 22 hechte, vndt
22 carauschen, an<vnvermuhtendt>, angetroffen.


Pourmenades, dopò pranso, con le sorelle. et cetera


Zeitung das der Rhejngraf, ejner von den besten Schwedischen
generaln, auf dem bette, gestorben seye.


Geschwinde kranckheitten vnsers Schneiders Des Marests,
vndt des Neẅen bierschenckens. Es scheinet die haüpt-
kranckheitt vndt aliquid maljgnj; darbey zu sejn.


<Eine freündtliche gratulation vom Churfürsten zu Saxen, zu meinem iungen Sohn.>

Samstag den 25sten: October


Zeitung das der friede zu Pirna zwischen Kayserlicher Mayestät
vndt Chur Saxen richtig. Jtem: zwischen dem Türgken vndt
Polen.


Jtem: das hertzog Frantz Julius von Sachßen Lawenburg
zu Wien an der infection gestorben seye, welches
mir leydt ist, vmb den guten frommen herren. et cetera


Jtem: daß der Cardinal Jnfante glücklich durchpaßiret,
nach den Niderlanden zu, durch die Wetteraw vnd Westfalen.


Jtem: das Wjrtzburg, heilbrunn, vndt andere Städte vom Könjge,
occupirt.


Jtem: das das Königliche beylager zu Coppenhagen, vor sich gangen, den
5. October gar solenniter, vndt wollte sich Rex Daniæ, des Erzstifts Bremen, jmpatronjren.


Jtem: daß der Monsieur des Königs in Frankreich bruder, sich nach Paris begeben habe,
von Brüssel auss, <nach dem er> sub spetie venationis, außgezogen.

|| [[Handschrift: 173r]]


Avis von Caspar Pfau daß alle meine dörfer im Amt Ballen-
stedt belegt, alß 2 compagnien Reütter in Rieder, 1 compagnie in
Badeborn, vndt 1 compagnie in Radeßleben, vber die iehnigen,
so zu Hoym, Frose vndt Reinstedt liegen, sollen heütte
vor Quedlinburg rendevous halten, mitt noch andern
drey Regimentern, die der general Panier alda selber
besichtigen will, vndt also 4 Regiment Reütter
zusammen kommen. Die so im Ampt Ballenstedt liegen, gehören
vndter des Schwedischen general commissarij Erick Anderßen
Regiment vndt haben ordre vom general Panier in die nechsten
dörfer vmb Quedlinburg zu losiren, vndt heütte morgen
vmb 8 vhr, auf dem rendevous zwischen Rieder vndt
Quedlinburg sich zu befinden, was ihr anschlag sein mag,
kan man nicht wißen, die zeitt wirdts eröfnen.
Gott behüte vns vor feẅer, vnglück, vndt außplünderung.


An Graf von Trauttmansdorff geschrieben, per la sjcurtà, Jtem: an Fürst Ludwig[,]
Jtem: an Johann Sjber[.] Gott gebe doch gnediglich zu glück vndt bestem.


A spasso dopo desinare.


Aviß von Ballenstedt, das vber heütte Morgen erwehn-
tes volck, noch der Oberste Kinge, nachmittags dahin
kommen, sein haüptquartier nebenst 2 compagnien vndt
dem Stabe, in Ballenstedt nehmen laßen, vndt des
Obersten Werders salvaguardien nichts geachtett,
wie dann die andern dörfer im Ambt auch sollen bequartirt
von den Kingischen werden, auch zu Gernroda 2 compagnien einquartirt worden.

|| [[Handschrift: 173v]]

Sonntag den 26. October


Avis von Caspar Pfau daß zwar der Fendrich vom Obersten Werder, ein
patent vndt befehl erlanget, jn sejnem Quartierj kejnen ferrner
quartiren zu laßen, aber es thut jtzt ein jeder, was er will,
haben auch dörfen nach hartzgeroda fragen, general Banner
ist noch zu Erfurdt, Jch habe an Fürst Augustum[,] an Obersten Werder,
vndt Bila, an wegen solcher exceß geschrieben, auch Caspar Pfau
committirt solchen dingen zu remediiren.


Avis von Bila, wegen thätlicher einquartirung, vndt
erholet sich bescheidts.


Antwortt von Friederich von Lewen Obrist leütnant
vom liflendischen Regiment: de dato Kochstätt, gar
höflich, daß er nicht gewust, daß heim mir zugehörte,
erwartete täglich seines Obersten, herrn Gustaff Gustaf-
sohns wiederkunft, welcher vom hertzog von Lünenburg ordre
bringen wirdt, wo Sie logiren sollen, wüsten nirgends
sonst zu bleiben, etcetera bittet seinen Rittmeister Stein (welcher gute
ordre halten solle vndt nur die Notturft, an eßen[,] Trincken
vndt futter fordern würde) noch ezliche tage alda
Quartierk zu vergönnen, biß er vom general, oder von
Alexander Eschken, andere ordre bekömpt. Ja
ich muß wol. Jngens telum necessitas!4


Jn die predigt, alda Johannes Leüthnerus wieder
gepredigett, vndt offentlich bekandt, wie er sich || [[Handschrift: 174r]]
durch vngedultt reitzen laßen, daß er sich vorge-
nommen gehabtt, diese gemeine zu verlaßen, vndt
nimmermehr z in diese kirche zu kommen, wegen ezlicher
endtstandener mißverstände, welche aber durch
angeborne fürstliche Sanftmuht, vndt mildigkeitt
aufgehaben5 vndt beygelegt worden, also daß er numehr
gar gerne dieser gemeine wieder predigen, seinem
Ampt abwarten, vndt bey ihnen bleiben wollte,
so lange als es Gott gefiele, etcetera[.]


Darnach avis von Schwarzenbergern, das Doctor Döhring
vom Kayser zum Grafen gemachtt, vndt von Wien wieder
zurückl kommen, hette die vollnzogene friedenspuncta
wieder mitt sich zurückem gebrachtt, darauf der Chur-
fürst sehr froh worden, Allein Gott in der höhe sey ehr et cetera6
so wol daß Te Deum Laudamus sjngen, vndt alle
Stücken, auf der festung abgehen laßen, die
Kayserlichen gesandten aber, wehren stragks per
posta, zu den streiffenden rotten, gezogen, vndt
sie zurücken commandirt, Solj Deo gloria.


Jtem: daß hertzog Berndt, bey Aschaffenburgk eine
victoria erhalten, 18 Standarden erobert, vndt
gegen Wirtzburgk marchirt. etcetera


Dur traittè avec ce diable d'homme, de Balthasar Pelbeo quj est
desesperèment addonnè au Mammon, <& ne se veut pas corriger.>
<&cetera>

|| [[Handschrift: 174v]]


Auf den abendt ist Bila wiederkommen, mitt bericht daß
die Kingischen vndt Andersohnischen, aufgebrochen nacher
Quedlinburg vndt jns Stift halberstadt zu marchiren, des
Gustaf Gustafsohns seine aber liegen noch zu heimb vndt
Reinstedt stille. Diese einquartierung hat meinen vndter-
thanen zimljchenp schaden gethan. Patientia!

Montag den 27. October


Zeitung auß hamburgk das den 18. huius in der nacht, eine solche
geschwjnde schreckliche waßerflut endtstanden, daß alle
niedrige lande vmb hamburg herümb vberschwemmet, vndt
vndter dem waßer stehen, auf beyden seitten der Elbe
die deiche oder dycken zerbrochen, biß an die See 18 Meilenm. weges,
vieh vndt Menschen ertränckt, heüser vndt was darinnen,
weggenommen, Ederstede, Kemers Norenstronde alles vber-
schwemmet, viel 1000 Menschen, vndt vnzehlich vieh er-
tränckt, wie man sagt, daß im Norstrande darinnen
23 kaspell nicht 200 Menschen errettet, dann das wasser
ist in 2½ stunden, 3 Mannes lenge aufgelauffen. Jn
hamburgk hat es 2 Schiff auf die gaßen gesetzt, 3 gantz
vmbgeworfen, vndt sonst vberauß großen schaden gethan.


Wolfenbüttel soll wieder blocquirt werden vom
Obersten Sperreütter, vndt der Landgraf von heßen,
soll den secourß, so auf Minden gehen wollen, geschlagen,
vndt 16 Standarden erobert haben. perge


Nota Bene <Nota Bene Nota Bene[:]> Jch presagiire nichts gutes, von dem langwierigen außen-
bleiben, des Sigumd Conrad Deuerlin von Falkengrund[.]

|| [[Handschrift: 175r]]

Dienstag den 28. October


Den Teich bey Bernroda gefischt, darinnen gefangen:
7 schock vndt 24 Schleyen, auch etzlich wenig pärße7.
6 schock vndt 1 hechte meistentheilß kleine.
3½ schock Carauschen, vndt 1 schock vndt 8 setzkarauschen.
 2 carpen, vndt nicht mehr, da ich ihn doch vor
 diesem mitt 27 Schockßo: besezt,


Zu Bernroda kalte küche gehalten.


Vom alten Jordan Pachtmann alda, allerley nachricht,
wegen vbelen haußhaltens, vndt versaümnüß aliquorum[.]


Schreiben von Fürst Augusto vndt der Margräflichen
wittib zu Onoltzbach, welche mir den laidigen hin-
tritt ihres herrn Sohns Marggraf Friederichs (welcher
im neẅlichsten treffen vor Nördtlingen geblieben)
ankündiget, und lamentiret.


Schreiben von Nostitzen bisognoso, vndt vom Herrn Christoph Burggrafen vnd Herrn zu Dohna[.]


Donec eris foelix, multos numerabis amicos!8


Jtem: vom herzog Georg Rudolf von der Lignitz, vndt von Johann Sjber.


Avis von Dresen[!], daß etzliche den frieden vor gewjß,
etzliche gantz vor vngewiß halten.

Mittwoch den 29. October


Nach Orange auf morgen datirt, geschrieben. et cetera


Jch bin nach Bernburg gefahren, weil abermals,
eine zusammenkunft vor ist.

|| [[Handschrift: 175v]]


Der Præsident (welcher am stein darnieder lieget) leßet
mir sagen: die Kayserlichen hetten die Stadt Wirtzburg
schon wieder verlaßen, herzog Berndt hette sie jnnen, So
gienge die Macht der Kayserlichen auf das landt zu Wir-
temberg zu, denn dahin marchirte die Königlich Frantzösische
armèe, selbiges landt zu recuperiren, vndt hetten den
hertzog von Wirtemberg zum general gemachtt. et cetera
Die friedenstractaten, jm lande zu Meißen, continujr-
ten sich noch, vndt wenn der Kayser den Churfürsten von
Saxen, nicht zum freünde behielte, daran ihm merck-
lich gelegen wehre, würde er gewiß den kürtzern
ziehen, ließ er mir sagen.

Donnerstag den 30. October


heütte morgen bin ich in des <am> stein krancken Præsidenten [Haus]
mitt den herrenvettern Fürst August vndt Fürst Ludwig abermals zusammen kommen,
zu consultiren, wegen Fürst Iohann Casimirs expeditjon zu Dresen[!], Jtem:
wegen der kriegesbedrängnüßen, vndt dann wegen der
retraitte wann ein einfall geschehe. Jst darvon
deliberirt vndt debattirt worden.


Nachmittags voneinander gezogen.


Lamentj wegen der preßuren vndt exorbitanzien
zu hoym, Frosa, vndt Reinstedt, auch Nachterstedt, etcetera[.]


Mon frere Fürst Friedrich diesen abendt ankommen.


Discorsj mitt Burkhard von Erlach vndt negromonte.

|| [[Handschrift: 176r]]

Freitag den 31. 8bris


Wieder nach harzgerode.


Schreiben von Magdeburg vndt auß dem hagen etcetera[.]


Avis: daß zu Danckeroda Vndt Neẅdorf
auch volck einquartirt, <de facto von Stollberg auß.>


Gratulatoria auß hollstein.


Avis diesen abendt auß Breitenstein, wie der
vpländische Major von Stollberg auß, absolute
commandirt, sie sollen seine Reütter einnehmen,
vndt ihnen vnterhalt verschaffen.


Textapparat
a Folgende Tabelle wurde im Original rechts neben der Datumszeile eingefügt.
b Gestrichenes im Original verwischt.
c Die Silben "zim" und "lich" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d Zu erwartende namentliche Aufzählung fehlt.
e Die Wortbestandteile "zim" und "liche" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
f "4:tier." im Original steht für "Quartier".
g "4tier:" im Original steht für "Quartier".
h Im Original verwischt.
i Vermutlich Verschreibung für "citirten".
j "4tier." im Original steht für "Quartier".
k "4tier" im Original steht für "Quartier".
l Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
m Die Wortbestandteile "zu" und "rücke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
n Die Wortbestandteile "zu" und "rücke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
o Auflösung unsicher.
p Die Wortbestandteile "zim" und "ljchen" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Identifizierung unsicher.
2 Hier: Schloss.
3 Hier: Äschen.
4 Zitatanklang an Liv. 4, 28, 5 (ed. Hillen/Feix 1997-2008, Bd. 4, S. 72f.).
5 Hier: aufgehoben.
6 Kirchenlied von Nikolaus Selnecker, in: Lutherisches Gesangbüchlein (1638), S. 224f.
7 Hier: Barsche.
8 Zitat nach Ov. trist. 1,9,5 (ed. Willige/Holzberg 52011, S. 48f.).
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1634_10.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abstehen
verderben, schlecht werden
abstehen
verenden, eingehen, sterben
abstehen
(vom Pferd) steigen, absitzen
abwarten
verrichten
Affection
(positive oder negative) Einstellung jemandem gegenüber (meist Gewogenheit, Zuneigung)
ankündigen
jemanden etwas mitteilen, verkünden
anziehen
anführen, erwähnen
Ausfilzung
Ausscheltung, Ausschimpfung
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Avisenbote
Nachrichtenbote
Bauchprediger
der Gefräßigkeit und dem Wohlleben ergebener Geistlicher
Beilager
Beischlaf (als Vollzugsakt der Ehe), Hochzeit, Feierlichkeit anlässlich der Vermählung
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
besorgen
befürchten, fürchten
Bootsknecht
Matrose
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
committiren
(jemanden) beauftragen
committiren
(etwas) auftragen
confirmiren
bestätigen
Congratulationsschreiben
Glückwunschbrief
congratulatorisch
Glück wünschend
consultiren
(gemeinsam über etwas) beraten, beratschlagen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
deliberiren
überlegen, beratschlagen
Deprecation
Abbitte
Dimission
Entlassung, Beurlaubung, Verabschiedung
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
Exorbitanz
Überschreitung des Maßes, Übergriff
expectoriren
sich deutlich und aufrichtig wegen einer Sache erklären
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Exulant
aus Glaubensgründen vertriebene Person (meist für vertriebene Protestanten aus den habsburgischen Erbländern und anderen rekatholisierten Territorien)
Freund
Verwandter
Friedenstractat
Friedensverhandlung
gassaten gehen
(besonders nachts) auf den Gassen herumschwärmen
Gemeine
(Kirchen)Gemeinde, Gesamtheit der Einwohner eines Ortes
Hauptkrankheit
eine Krankheit, die das Gehirn angreift oder Kopfschmerzen verursacht (wie Migräne); bisweilen auch Bezeichnung für Fleckfieber ("ungarische Krankheit")
Hofmeister
vom Besitzer eingesetzter Verwalter eines Landgutes
impatroniren
sich bemächtigen, Herr über etwas werden, etwas einnehmen, erobern
Inconvenienz
Beschwerlichkeit, Unannehmlichkeit, Ungelegenheit
Karpen
Karpfen
Kaspel
Kirchspiel
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Laßgut
nicht erblich überlassenes Gut
losiren
jemanden unterbringen, mit Unterkunft versehen
losiren
Quartier haben, wohnen
losiren
einquartieren
Mandel
Anzahl von fünfzehn
Offizier
Amtsträger, Beamter, Bediensteter
Ordinanz
Befehl, Anordnung
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
perdoniren (pardoniren)
begnadigen
präceptweise
auf Vorschrift, auf Anordnung, auf Befehl
präjudicirlich
nachteilig, eine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
präsagi(i)ren
mutmaßen, ahnen, voraussagen
Pressur
Beschwerung, Bedrückung
promittiren
versprechen, zusagen
quartierfrei
soldatenfrei
Quinte
Finte, List, Streich
recuperiren
zurückerobern
recuperiren
wiedererwerben, wiedererlangen
Relation
Bericht
remedi(i)ren
abhelfen
Ritterkoch
Koch, der die Speisen für die Ritter- oder Marschallstafel zubereitet
Rotschimmel
Schimmel, dessen Farbe ins Rötliche tendiert
Rübesamen
Raps
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
Secours
Entsatz, Hilfe
Servisgeld
Geldablöse für das einem Soldaten zustehende Quartier; Zuzahlung zum Sold bzw. Abgabe der zur Einquartierung Verpflichteten
Setzkarausche
junge Karausche, die zum Auswachsen in den Fischteich gesetzt wird
Speranz
Hoffnung
Stein
Gewichtseinheit für Flachs, Talg und Wolle
Stück
Geschütz
Subscription
Unterschrift, Unterzeichnung
in alten/vorigen/guten/passlichen/weit(läufig)en/ziemlichen Terminis
in altem/unverändertem/gutem/annehmbarem/ungewissem/angemessenem Zustand
Titelchrist
Person, die sich nur äußerlich zum Christentum bekennt
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
überpochen
durch trotziges, ungestümes Handeln oder Reden jemandem Gewalt antun, jemanden einschüchtern
unzeitig
nicht zur rechten Zeit
unzeitig
vorzeitig
Urfriede
feierlicher Friedensschwur
verehren
schenken
verehren
beschenken
Victorie
Sieg
Volk
Truppen
Walpurgistag
Gedenktag für die Heilige Walburga (1. Mai)
Zeitung
Nachricht
Lieuwe van Aitzema

geb. 1600
gest. 1669
Anm.: Sohn des Meinardus van Aitzema und Neffe des Foppe van Aitzema (ca. 1580-1637); niederländischer Diplomat, Historiker, Jurist und Staatsmann; um 1633/45 Resident der Hansestädte in Den Haag.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Rudolf von Anhalt-Zerbst

geb. 1576
gest. 1621
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; seit 1618 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Süße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

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Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Hans Christian von Bila

geb. 1607
gest. 1637
Anm.: Sohn des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628); Anfang 1630 königlich-schwedischer Hofjunker; seit 1633 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und dessen Kriegskommissar im Amt Ballenstedt.
Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

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Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

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Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Gaston de Bourbon
Duc Gaston d' Anjou
Duc Gaston d' Orléans
Duc Gaston de Chartres
Duc Gaston d' Montpensier
Duc Gaston d' Saint-Fargeau
Duc Gaston de Valois
Duc Gaston d' Alençon

geb. 1608
gest. 1660
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610) und ältester lebender Bruder ("Monsieur") von Ludwig XIII. (1601-1643); 1608-1640 Duc d'Anjou; ab 1626 Duc d'Orléans et de Chartres; seit 1627 Duc de Montpensier et de Saint-Fargeau; ab 1630 Duc de Valois; seit 1643 Lieutenant-général du royaume; ab 1646 Duc de Alençon; 1648-1653 wiederholter Parteiwechsel während der Fronde.

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Jakob von Boy

gest. nach 1639
Anm.: Um 1630/31 erzstiftisch-magdeburgischer Obrist; danach schwedischer Obristleutnant und Obrist (1634-1638).
Markgraf Friedrich von Brandenburg-Ansbach

geb. 1616
gest. 1634
Anm.: Sohn des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); seit 1625 regierender Markgraf von Brandenburg-Ansbach unter Vormundschaft seiner Mutter Sophia(1594-1651); 1634 Tod als schwedischer Offizier in der Schlacht bei Nördlingen.

Weiterführende Informationen in der GND
Markgräfin Sophia von Brandenburg-Ansbach
Geburtsname: Gräfin Sophia zu Solms-Laubach

geb. 1594
gest. 1651
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg I. zu Solms-Laubach (1547–1600); 1612-1625 Ehe mit Markgraf Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); 1625-1639 vormundschaftliche Regentin der Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach für ihre Söhne Friedrich (1616-1634) bzw. Albrecht (1620-1667); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Ernsthaftige").

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

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Brandenburg, Haus
Kurfürsten von Brandenburg
Markgrafen von Brandenburg

Anm.: Seit 1415 reichsfürstliche Dynastie der Hohenzollern.

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Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

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Herzogin Dorothea von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg
Geburtsname: Fürstin Dorothea von Anhalt-Zerbst

geb. 1607
gest. 1634
Anm.: Tochter des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621); seit 1623 Ehe mit Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1579-1666) in Hitzacker.

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Herzogin Anna Sophia von Braunschweig-Wolfenbüttel
Geburtsname: Markgräfin Anna Sophia von Brandenburg

geb. 1598
gest. 1659
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1634 Ehe mit Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); bereits seit 1628 Residenz auf Schloss Schöningen; nach 1625 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Aufrichtige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

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Prinz Christian von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian von Schleswig-Holstein

geb. 1603
gest. 1647
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); Erbprinz von Dänemark und Norwegen.

Weiterführende Informationen in der GND
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
König Friedrich III. von Dänemark und Norwegen
Herzog Friedrich II. von Schleswig-Holstein
Administrator Friedrich II. von Bremen
Administrator Friedrich II. von Verden
Graf Friedrich I. von Oldenburg und Delmenhorst

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1623-1629 und 1634-1644 Administrator des Hochstifts Verden; 1634-1648 Administrator des Erzstifts Bremen; 1647 Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein; ab 1648 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein; seit 1667 zudem regierender Graf von Oldenburg und Delmenhorst.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Dänemark, Haus
Könige von Dänemark

Anm.: Seit 1448 Haus Oldenburg.
Jean Desmarest
Jean Dameret

Anm.: Um 1634 Schneider des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

Weiterführende Informationen in der GND
David (von) Döring

geb. 1577
gest. 1638
Anm.: Sohn des Zeitzer Landrichters und Ratsherrn Valentin Döring; Studium der Rechtswissenschaft in Leipzig (1593-1598) und Jena (1600-1603); 1603 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Jena; ab 1609 kursächsischer Hof- und Justizrat; seit 1617 Kammerrat; ab 1630 Kammer- und Bergrat; 1630 Nobilitierung und Verleihung der Hofpfalzgrafenwürde; 1634/35 kurfürstlicher Vertreter bei den kaiserlich-sächsischen Friedensverhandlungen in Leitmeritz, Pirna und Prag; 1638 krankheitsbedingter Rückzug von fast allen Ämtern.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

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Matthias Du Thuy(t)

Anm.: Vor 1634 in sächsisch-weimarischen Diensten; um 1634/35 in Savoyen.
Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Jordan Ernst

Anm.: Um 1632/34 Pächter des fürstlichen Vorwerks in Bärenrode.
Alexander Erskein
Alexander Erskine

geb. 1598
gest. 1656
Anm.: Sohn des schottischen Adligen und Greifswalder Kaufmanns Walter Erskein (1569-1643); ab 1628 in schwedischen Diensten als Hofrat und Agent in Stralsund; 1632-1634 Resident für Thüringen in Erfurt; 1634-1636 Kriegsrat bei der Hauptarmee; seit 1637 pommerischer Assistenzrat; ab 1643 Präsident des pommerischen Appellationsgerichts; 1645/46 Assistenzrat des schwedischen Generalfeldmarschalls Lennart Torstensson (1603-1651) in Leipzig; 1647/48 Vertreter der von der schwedischen Armee erhobenen Entschädigungsansprüche beim Westfälischen Friedenskongress; seit 1648 Kriegsratspräsident und Reichsrat; 1649/50 Unterhändler auf dem Nürnberger Exekutionskongress; Rat in den schwedisch besetzten Herzogtümern Bremen (1650) und Verden (1652); ab 1653 Kriegs- und Etatspräsident der Herzogtümer Bremen und Verden; seit 1655 Kriegspräsident der schwedischen Armee in Polen; 1656 polnischer Kriegsgefangener; 1655 Erhebung in den Freiherrenstand; ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fürsichtige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Ganß

Anm.: Um 1634 in Kurbrandenburg lebender Bruder des fürstlichen Kanzleischreibers Johann Ganß in Harzgerode.
Johann Ganß

Anm.: 1632-1634 fürstlicher Kanzleischreiber in Harzgerode; danach Wechsel in kurbrandenburgische Dienste.
Justus (von) Gebhard

geb. 1588
gest. 1656
Anm.: Geboren in Kamenz/Oberlausitz; Dr. jur.; 1619-1625 Syndikus in Zittau; 1628 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1628 Reichshofrat; 1635 kaiserlicher Gesandter beim Abschluss des Prager Friedens; seit 1639 Zugangsbevollmächtigung zum Geheimen Rat; 1647 kaiserlicher Sondergesandter bei den Ulmer Waffenstillstandsverhandlungen; 1636 Erhebung in den Ritterstand; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 220f.

Weiterführende Informationen in der GND
Per Joensson Gyllensvärd
Per Joensson

gest. 1664
Anm.: Bauernsohn aus Småland; seit 1607 in schwedischen Kriegsdiensten, u. a. als Fähnrich (1618), Leutnant (1622), Kapitän (1624), Rittmeister (1630), Major (1632) und Obristleutnant (1633-1641); 1632 Nobilitierung mit dem Namen "Gyllensvärd".
Bernhard von Hagen
Bernhard von Geist

geb. ca. 1590
gest. 1642
Anm.: Sohn des Jordan von Hagen, genannt Geist; königlicher Hofjunker (1613-1621), Küchenmeister (1613-1615) und Mundschenk (1615-1621) in Kopenhagen; 1621 Obrist der niedersächsischen Kreistruppen; 1625-1629 dänischer Obrist; nach 1626 halberstädtischer Amtshauptmann in Gröningen; auch Diplomat des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sauersüße").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Valentin Hanckel

gest. 1643
Anm.: Um 1632/43 Jäger bzw. Förster in Harzgerode.
Dietrich Heidfeld

geb. 1585
gest. 1636
Anm.: Sohn des Quedlinburger Kaufmannes und Seidenkrämers Eberhard Heidfeld (1559-1625); ca. 1602-1609 Lehre bei dem Kölner Kaufmann Jakob Vignor; danach Mitarbeit und Nachfolger im väterlichen Handelsgeschäft; seit 1618 Ratsherr und Ratskämmerer in Quedlinburg; vgl. Andreas Freytag: Ehrengedächtnis [...], Quedlinburg 1636, o. S.
Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. Kersten

Anm.: Vermutlich Sohn des Philipp Kersten.
Philipp Kersten

Anm.: Bis 1632 Verwalter des fürstlichen Vorwerks in Harzgerode.
James King
Lord James Eythin

geb. 1589
gest. 1652
Anm.: Sohn des schottischen Adligen David King of Warbuster; ab 1615 in schwedischen Kriegsdiensten als Hauptmann (1622), Obrist (1631) und Generalmajor (1634); 1641-1644 Generalleutnant in der Nordarmee des Königs Karl I. von England (1600-1649); seit 1642 1. Lord Eythin; 1644 Flucht nach Schweden und Erhebung in den schwedischen Freiherrenstand; ab 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbleibende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Ludwig von Knoch(e)

geb. 1607
gest. vor 1656
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1630-1634 Reisehofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); 1638/39 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in anhaltisch-bernburgischen Diensten von Haus aus; 1639 auch Tätigkeit als Übersetzer; ab 1641 Hofmeister und Rat vermutlich der verwitweten Gräfinnen Sibylla Christina (1603-1686) und Susanna Margaretha von Hanau-Münzenberg (1610-1663); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Platte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Kunrodt

Anm.: Um 1634 Pachtbauer in Harzgerode.
Heinrich Lagus

gest. ca. 1636
Anm.: Geboren in Heringen; ca. 1616-1636 Diakon in Harzgerode; 1627/28 zudem Pfarrverwalter in Neudorf; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 330.
Nikolaus Lanius

Anm.: Dr. med.; um 1632/34 Arzt in Quedlinburg; auch zeitweilig Leibarzt von Haus aus des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johannes Leuthner

gest. 1650
Anm.: Sohn des Jägerndorfer Diakons und Rösnitzer Pfarrers Johannes Leuthner d. Ä.; 1623 Flucht aus Jägerndorf/Schlesien nach Anhalt; seit 1626 Pfarrer in Harzgerode; außerdem 1631-1632 Feldprediger im Regiment des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632) bzw. 1634/35 von dessen Bruder Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 335.

Weiterführende Informationen in der GND
Friedrich von Löwe

geb. 1600
gest. 1669
Anm.: Sohn des Gerhard von Löwe; schwedischer Obristleutnant (bereits vor 1634), Obrist (1641), Generalmajor (1655) und Generalleutnant (1657); ab 1652 Militärberater in Livland; seit 1659 Gouverneur von Saaremaa und estnischer Landrat.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Andreas Napierski

Anm.: Vermutlich preußischer Adliger; bis 1632 "Junker" des polnischen Prinzenkammerjunkers Achaz von Creytzen (1602-1648/49); 1632-1634 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1635/36 schwedischer Hauptmann.
Graf bzw. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen

geb. 1604
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); ab 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1629), Generalleutnant (1644) und Feldmarschall (1668); 1636-1644 Gouverneur, Kapitän und Ober-Admiral von Niederländisch-Brasilien; seit 1647 kurbrandenburgischer Statthalter von Kleve, Mark und Ravensberg; 1652 Erhebung in den Fürstenstand; 1674-1676 Gouverneur von Utrecht; ab 1674 regierender Fürst von Nassau-Siegen.

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Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Balthasar Pelbe

gest. vor 1647
Anm.: Im Tagebuch als "welscher venediger" bezeichnet; seit Ende 1633 Hofbäcker und Kellerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Hermann von Questenberg

geb. 1581
gest. 1651
Anm.: Sohn des Gerhard von Questenberg (gest. 1587); bereits unter Kaiser Rudolf II. (1552-1612) Dienst der Reichskanzlei, dort bis 1630 wirklicher Sekretär der lateinischen Expedition; ebenso Referent für italienische und polnische Angelegenheiten im Geheimen Rat; ab 1626 Reichshofrat; seit 1633 kaiserlicher Kämmerer; 1627 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Konrad Reinhardt

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Röcknitzer Pfarrers Sebastian Reinhardt; vor 1590 Magister; 1585-1589 Pfarrer in Großbothen; 1589-1592 Pfarrer in Röcknitz; 1592 als Calvinist aus Kursachsen vertrieben; 1594/95 Diakon in Tirschenreuth; 1595-1601 Pfarrer in Mitterteich/Oberpfalz; 1601-1612 Pfarrer und Superintendent in Harzgerode; seit 1612 Pfarrer und Superintendent in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 388f.

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Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen-Altenburg
Prinzessin Magdalena Sibylla von Dänemark und Norwegen
Geburtsname: Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen

geb. 1617
gest. 1668
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); 1634-1647 erste Ehe mit Kronprinz Christian von Dänemark und Norwegen (1603-1647); ab 1652 zweite Ehe mit Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg (1603-1669); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gütige").

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Herzog Franz Julius (1) von Sachsen-Lauenburg

geb. 1584
gest. 1634
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); Herr auf Gut Anker; seit 1628 kaiserlicher Kämmerer.

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Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

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Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Wild- und Rheingraf Otto Ludwig von Salm-Kyrburg

geb. 1597
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wild- und Rheingrafen Johann von Salm-Kyrburg (1575-1623); 1625-1628 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1628) und General (1632).

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Duca Vittorio Amedeo I di Savoia

geb. 1587
gest. 1637
Anm.: Sohn des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); ab 1630 Duca di Savoia; seit 1632 Anspruch auf den Königstitel von Zypern und Jerusalem.

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Herzog Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau

geb. 1595
gest. 1653
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1611 regierender Herzog von Schlesien-Liegnitz und Schlesien-Wohlau (bis 1612 unter Vormundschaft); 1621-1629 Oberlandeshauptmann von Schlesien; seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wunderbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg

geb. 1581
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); seit 1624 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg.

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Herzog Ulrich (2) von Schleswig-Holstein
Administrator Ulrich III. von Schwerin

geb. 1611
gest. 1633
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1624-1629 Administrator des Hochstifts Schwerin; 1628/29 in schwedischen Kriegsdiensten; seit 1631 kursächsischer Obrist, kurz darauf General der Kavallerie.

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Georg Schumann

gest. 1636
Anm.: 1615-1636 anhaltisch-bernburgischer Kammersekretär.
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); 1613-1630 Ehe mit Graf Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1576-1630); anschließend Witwensitz in Kranichfeld; seit 1619 Gründungsmitglied und Oberhaupt der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Getreue").

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Peter Schwenda

Anm.: Um 1634 schwedischer Rittmeister.
Johann Sieber

geb. 1588
gest. 1651
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsherrn Veit Sieber (1555-1620); ab 1613 kursächsischer und 1616-1643 (seit 1636 fremdverwaltet) zugleich kaiserlicher Postmeister in Leipzig; 1636 außerdem kaiserlicher Oberproviantkommissar im Niedersächsischen Kreis mit Sitz in Hamburg.

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Infant Fernando von Spanien und Portugal
Don Fernando de Austria
Erzbischof Fernando von Toledo

geb. 1609/10
gest. 1641
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1619 Kardinal; seit 1620 Erzbischof von Toledo; 1632/33 Vizekönig von Katalonien; Statthalter des Herzogtums Mailand (1633/34) und der Spanischen Niederlande (ab 1633); seit 1633 spanischer Feldherr.

Weiterführende Informationen in der GND
Claus Dietrich von Sperreuter
Claus Dietrich von Sperreuth

geb. ca. 1600
gest. 1653
Anm.: Geboren in Mecklenburg; zunächst in Kriegsdiensten der böhmischen Stände, Braunschweig-Lüneburgs, Dänemarks (1621) und des Grafen Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); ab 1623 in schwedischen Diensten als Major (1628), Obrist (1629-1635) und Generalmajor (1634/35); seit 1636 kaiserlicher Obrist und Generalfeldwachtmeister; 1645 kurbayerischer Obrist und Generalwagenmeister; 1647-1650 venezianischer General; ab 1651 Statthalter von Vorderösterreich in Freiburg/Breisgau; 1641 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johannes Stein

Anm.: Um 1634 schwedischer Rittmeister.
N. N. Tönnius

Anm.: Um 1634 alter Pächter in Güntersberge.
Erik Andersson Trana
Eerikki Antinpoika Trana

geb. ca. 1586
gest. 1634
Anm.: Sohn des Anders Persson; 1622-1626 schwedischer Kammerrat und Kommissar im Ingermanland; 1626-1628 Statthalter in Dorpat; ab 1628 Kommissar in Riga; seit 1631 schwedischer Generalkriegskommissar im Niedersächsischen Reichskreis; 1626 Nobilitierung und Annahme des Namens Trana.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Trotha, Familie

Anm.: Mitteldeutsches Adelsgeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND
Andreas Türckhammer

gest. vor 1667
Anm.: Um 1631/42 fürstlich-anhaltischer Oberförster im Harz.
Thilo Albrecht von Uslar(-Gleichen)

geb. 1586
gest. 1634
Anm.: Sohn des Hans Ernst von Uslar (gest. 1618); zunächst abwechselnd in spanischen (1604/1606), braunschweigisch-wolfenbüttelschen (1605/1615) und niederländischen Kriegsdiensten (1611-1614); 1620 Obristwachtmeister unter Herzog Johann Ernst I. von Sachsen-Weimar (1595-1626); 1620-1622 Obristleutenant unter Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662); 1622 badisch-durlachischer Obrist; 1625/26 Kriegsdienst unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1628 Söldnerwerbung als dänischer Obrist; hessisch-kasselischer Obrist (1631-1633) und Generalmajor (1632); 1632-1635 braunschweigisch-wolfenbüttelscher Obrist und General; seit 1633 Generalleutnant unter Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Christian Voigt

geb. 1608
gest. 1683
Anm.: Sohn des Harzgeröder Oberförsters Valentin Voigt; 1633-1636 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1654 fürstlicher Amtsschreiber in Harzgerode; ab 1651 Harzgeröder Kirchenvisitator; seit 1654 Amtmann von Harzgerode; ab 1676 anhaltisch-bernburgischer Amtsrat; vgl. Johann Ehrhardt Colerus: Aller Rechtschaffenen Christen Kampff/ Uberwindung Und Belohnung/ [...], Quedlinburg 1684, S. 25-27.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Gustaf Gustafsson af Wasaborg
Gustaf Gustafsson
Administrator Gustav von Osnabrück

geb. 1616
gest. 1653
Anm.: Unehelicher Sohn des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); ab 1633 schwedischer Obrist; 1634-1648 "postulierter Administrator" des Hochstifts Osnabrück; seit 1645 Gouverneur von Estland; ab 1646 schwedischer Reichsrat; 1637 Nobilitierung ("af Wasaborg"); 1646 Erhebung in den Freiherren- und Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Paul Janson Weidenhorn

Anm.: Um 1634 schwedischer Major.
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Eberhard III. von Württemberg

geb. 1614
gest. 1674
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Friedrich von Württemberg (1582-1628); seit 1628 regierender Herzog von Württemberg (bis 1633 unter Vormundschaft); 1634-1638 Exil in Straßburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzogin Ursula von Württemberg
Geburtsname: Pfalzgräfin Ursula von Pfalz-Veldenz-Lützelstein

geb. 1572
gest. 1635
Anm.: Tochter des Pfalzgrafen Georg Johann I. von Pfalz-Veldenz-Lützelstein (1543-1592); 1585-1593 Ehe mit Herzog Ludwig von Württemberg (1554-1593); seit 1593 Witwensitz auf Schloss Nürtingen.

Weiterführende Informationen in der GND
Altenburg
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Annaberg (Annaberg-Buchholz)
weiterführende Informationen
Ansbach
weiterführende Informationen

Anm.: Bis ins 18. Jahrhundert meist Onolzbach genannt.
Aschaffenburg
weiterführende Informationen
Badeborn
weiterführende Informationen
Bärenrode
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Breitenstein
weiterführende Informationen
Bremen, Erzstift
weiterführende Informationen
Breslau (Wrocław)
weiterführende Informationen
Brüssel (Brussels, Bruxelles)
weiterführende Informationen
Celle
weiterführende Informationen
Chemnitz
weiterführende Informationen
Cochstedt
weiterführende Informationen
Dankerode
weiterführende Informationen
Den Haag ('s-Gravenhage)
weiterführende Informationen
Ditfurt
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Eiderstedt, Halbinsel
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
Endorf
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Frankfurt (Main)
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Freiberg
weiterführende Informationen
Frose
weiterführende Informationen
Gatersleben
weiterführende Informationen
Gernrode
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Goldene Aue
weiterführende Informationen
Greußen
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Gröningen
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Großalsleben
weiterführende Informationen
Güntersberge
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
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Hamburg
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Heilbronn
weiterführende Informationen
Helmstedt
weiterführende Informationen
Heringen (Helme)
weiterführende Informationen
Hitzacker
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Kopenhagen (København)
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Marienberg
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Minden
weiterführende Informationen
Nachterstedt
weiterführende Informationen
Niederlande, Spanische
weiterführende Informationen
Nördlingen
weiterführende Informationen
Nordsee
weiterführende Informationen
Nürtingen
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Orange
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
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Paris
weiterführende Informationen
Pirna
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Radisleben
weiterführende Informationen
Reinstedt
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Rieder
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schneeberg
weiterführende Informationen
Schöningen
weiterführende Informationen
Schwarzburg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Stiege
weiterführende Informationen
Stolberg (Harz)
weiterführende Informationen
Strand (Alt-Nordstrand), Insel
weiterführende Informationen
Uftrungen
weiterführende Informationen
Westfalen
weiterführende Informationen
Wetterau
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Württemberg, Herzogtum
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Würzburg
weiterführende Informationen
Zepzig
weiterführende Informationen
Zirlberg
Anm.: Berg im Unterharz oberhalb des Selketales bei Mägdesprung, an dem Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670) im Jahr 1646 eine Eisenhütte anlegen ließ.
Titus Livius: Römische Geschichte = Ab urbe condita: Gesamtausgabe in 11 Bänden. Lateinisch und deutsch, hg. von Hans Jürgen Hillen / Josef Feix, Düsseldorf/Zürich/München: Artemis & Winkler/Heimeran, 1997-2008. [Nachweis im GVK]
New-Zugerichtetes Lutherisches GesangBüchlein, Leipzig: Gottfried Grosse & Johann Albrecht Mintzel, 1638. [Nachweis im GVK]
Publius Ovidius Naso: Tristia = Lieder der Trauer, in: Briefe aus der Verbannung. Tristia. Epistulae ex Ponto. Lateinisch und deutsch, übers. von Wilhelm Willige / Niklas Holzberg, Mannheim: 2011, S. 1-290. [Nachweis im GVK]