Mittwoch☿ den 1. October
Am heüttigen Behttage vndt danckfest, <vor die erndte> in
die kirche. &cetera
Conversationes mitt Superintendenten, mitt Leüthnero, <quj m'a dit des extravagances & des plaintes
fort estranges.>
mitt Melchior Loyß[,] mitt Paul Ludwig[,] mitt dem Medico, mitt Madame[.]
Der Oberste Berndt Geest, ist anhero kommen.
Donnerstag♃ den 2. October
Mjtt Andreas Türckhammer, Oberforster geredet, wegen der
Eichelmast, vndt haselnüße, vndt holtzhandels, auch wildprets.
Baldt nach der Mittagsmahlzeitt, jst Mejn hof: vndt Re-
gierungsraht Schwartzenberger ankommen, vndt haben allerley
mitteinander tractirt, etzliche stunden lang, publica vndt privata.
Abends den bohten naher Leiptzig, mitt depeschen vndt
allerley anstaltt, gegen die Meß abfertigen laßen.
Ferrnere discorsj, vndt consultationes mitt noirmont,
vndt seine dimissio naher Bernburg[.]
Arrivo di Caspar Pfau vndt sein petitum wegen eines laßgutes.
Dimissio, vertröstung.
Correctio Leüthnerj durch noir mont vndt Superintendenten perge
Nachmittags, hinauß geritten spatziren.
Schreiben vndt offerten, vom Milagio. <Pourmenades.>
Die kohlenbrenner sejndt fortt, nach dem Könige in
Dennemarck zu. Jch habe ihre haüser, vndt familien
interim, so vjel sichs leyden will, quartierfrey gemachtt.
Philips Kersten, gewesener hofmeister des Forwercks alhier
ist <auss der gefängnüss> außgebrochen, weil er sich vnrahts besorget,
nach dem er mir 9 Mandeln haber vom Kunrodt
gestohlen, weggeführet, vndt mir damitt den zinßhaber
so er mjr schuldig, bezahlen wollen. J'ay foulminè a
|| [[Handschrift: 164r]]
l'encontre de tels mauvais gardiens, & ay com-
mandè de le poursuivre, & sequestrer tous ses biens.
Es hat sich heütte noch ein ander bergmann
angegeben, will im Zirlebergk einschlagen.
Conversatio mitt dem superintendenten & postea m<M>itt Melchior Loyß[.]
Noch wieder vermuhten, mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin hinauß
spatziren biß an den eüßersten Teich gegangen, wiewol
Jhre Liebden sich dero Gott gebe erwüntzschten Niederkunfft,
albereitt vor 5 4 tagen versehen,
Sonntag☉ den 5ten: October
<hanckel hat gelifert:
Ein hirsch so gewogen 290 Pfund (libra)℔[,]
Jtem: ein schwein so gewogen 110 Pfund (libra)℔:[,]
Jtem: ein Rehe.>
<Nota Bene[:]
hautt, kopf,
füsse geweyhe,
48 Pfund (libra)℔[,]
Jtem:
vom
Schwein
29 Pfund (libra)℔[.]>
Jn die kirche, alda der Superintendens Magister Conradus
Reinhardus geprediget, vndt den vnzeittigen eyfer der
Geistlichen, insonderheitt die vnnöhtigen invectiven
gestrafet, vndt Sie auch zu exemplarischem leben vermahnt.
Darnach Johann Ganßen <sonst Hänsgen genandt> meinem cantzelisten,
seinen abschiedt gegeben, vndt ein <gut> Testimonium
seiner Treẅ, fleißes, vndt verschwiegenheitt.
Jch habe einen guten diener, an jhm gehabt, vndt jhn
vngern verlohren. Jst vmb seiner verhoften
beßerung, einer vornehmen heyrath willen, vndt
dienstes bey Chur Brandenburg so ihm sein bruder alda pro-
mittirt, von mir weggezogen.
Nachmittags, wieder in die kirche, des Caplans
predigt anzuhören.
<Von Bernburg hat Einsiedel einen
Reyher vndt 2 hasen mittgebrachtt.>
|
heetfelden1
1 ThalerThlr: den Stein (Gewichtsmaß für Flachs und Wolle)St: |
heütte Morgen vmb ¾ auf 8 vhr, hat der grundtgühtige
Gott, auß lautter vnverdienter gnade vndt Barmher-
tzigkeitt, die hochgeborne Fürstin, Meine freündtliche
hertzliebste Gemahlin, dero getragenen Fraẅlichen
bürden, gnediglich entladen, vndt vnß beyderseits
elltern mitt einem iungen wolgestallten Söhnlein abermals
begnadiget vndt begabet. Er wolle Mutter vndt kindt,
ferrner stärcken vndt zu seines heiligen nahmens ehre, vndt
des kindes sehligkeitt, daßelbige lange zeitt
vätterlich nach seinem willen fristen vndt erhalten,
durch Jesum Christum, in kraft des heiligen geistes Amen.
Gratulationes von Meinen Offizirern vndt bedienten, <auch vom
Superintendenten[.]>
Notificationes ins fürstenthumb an die nähesten freünde
abgehen laßen, Jtem: an die benachbarte nach Quedlinburg[,]
häringen, Schöningen, etcetera etcetera[,] <Jtem: in hollstein, etcetera[.]>
Jn der stunde, wie das kindt gebohren worden, jst
von denen, so die bergwercke annehmen wollen, an-
meldung geschehen, vndt jhre vorschläge destwegen auf-
gesetzt worden. Gott gebe zu glück. Jch habe
Melchior Loyß mitt an die Regierumg geschjcktt, nach Bernburg[.]
Supplicationes von P Thomas Benckendorf[,] Jtem: dem Jungen Kersten, Jtem: dem Præceptore
Leüthnerj herj, vndt ihre begnadigungen quanto si può.
Nota Bene Zeitung das der ältiste Printz von Dennemarck der
Nota Bene Braüttigam, an der Dysssenteria gestorben, welches
Nota Bene ein großes vnglück wehre, die brautt soll in einer
Nota Bene Jnsel sich aufhalten. So soll auch der ander
bruder hertzog Friederich, von den schlägen so er
Nota Bene von den bootsknechten im Caßattengehen bekommen,
todtkranck sein, vndt hertzog Vlrich ist vorm
Nota Bene Jahr in Schlesien vmbkommen, dörfte also nach
Nota Bene Gottes schickung die Königlich dennemärkische linie
abgehen. Gott setzet Könige ab, vndt setzet Kö-
nige ein, nach seinem willen, vndt wolgefallen.
Jtem: N<d>aß sjch dje friedenstractaten, zu Pirna,
gäntzlich sollen zerschlagen haben.
Jtem: daß Meine Muhme zu hitzker, hertzogs Augusti
zu Lünenburg gemahlin, im kindtbett gestorben.
Jtem: das die Wirtembergische wittwe zu Nirtjngen,
von den Crabahten, zu Tode geschleift, vndt geschlept
worden, <welches einer alten Fürstin, nicht zu gönnen.>
Dienstag♂ den 7. O<Gevatterbriefe,>b an den hertzog von Savoye, (par
du Tuy,) Jtem: an die hertzogin von Braunschweig,
durch Bila den ich Morgen gebe gott hinschicke, Jtem: an
Meinen Schwager hertzog Friederich von hollstein, Jtem:
an Schwester Louyse Ameley laßen abgehen.
<Jch will in der Stille vndt eingezogenheitt das kindt taüfen
laßen Donnerstag♃ gebe gott vor sich gehen,>
Dienstag♂ den 7ten: October
Antwortt von Quedlinburg gar congratulatorisch.
Avisen von Leiptzigk, vndt anderer orten, darvon
auch die zeitung wirdt confirmirt, von des dänischen
Printzens Tode. Es sejndt mir auch 3 schreiben, so ich an
Meine freundliche hertzlieb(st)e gemahljn von Wien auß, abgehen laßen, wjeder
zukommen, per ambages.
Jch habe Schwester Louyse Amaley laßen zu Ge-
vattern bitten, so Schrifft: als mündtlich.
Mittwoch☿; den 8ten: October
Jch habe in der kirchen predigen, vndt dancken laßen,
vor Meiner hertzlieb(st)en gemahlin glückliche entbindung.
Nach der mahlzeitt, jst die FrawMuhme
von Schwartzburgk, nach Quedlinburg verrayset.
Die Schwestern, seindt biß nach Gernrode mittgezogen,
ihr daßelbige kloster zu zejgen. Elle a estè fort
satisfaite de mon voyage a la cour de l'Empereur & de mes
deportements. <Je luy ay donnè une fourrure, de renard noir.>
Den Jungen Stammer, durch Einsjedeln, beschrejben laßen,
wie auch hanß Ludwig Knochen. Sje haben sich beyde
eingestellet, wie auch der alte Marschalck,
Burckardt von Erlach.
Donnerstag♃ den 9. October
Schreiben von Leo von Aisma wegen eines Schwar-
tzenburgischen transports mitt Graf Morizen von Nassau
an die Stadt halle, etcetera etcetera <wo mirs beliebt.>
heütte habe ich Meines Neẅlich gebornen
Söhnleins kindttaüffen angestellet, Nachmittags
zwischen 1 vndt 2 vhren, alhier zu hartzgeroda,
deßen paten seindt gewesen: 1. herr A
Victorio Amedeo, hertzogk zu Savoya
etcetera König in Cypern, 2. die hertzogin von
Braunschweig zu Schöningen, geborne auß Churfürstlichen Stamm Brandenburg[,]
3. Mein Schwager hertzogk Friederich Erbe zu Norwegen,
hertzogk zu Schleßwyck hollstein, etcetera[,]
4. Meine Schwester Freẅlein Louysa Amaley,
so in der person gestanden. Vor die beyden
herren aber, der Marschalck Burckardt
von Erlach, vor die hertzoginn, Schwester Sybille.
Das kindt ist Victorio Amedeo, nach Jhrer
Königlichen Durchlauchtt von Savoye, König in Cypern, also
genennet worden<vndt vom> Superintendenten Magister Con-
rado Reinhardo, im Frawenzimmer getaufft worden,
vndt ist alles in der Stille, itziger betrübten zeitt, gele- || [[Handschrift: 166v]]
genheitt nach, gar fein abgangen, <Gott helfe ferrner.>
Baldt nach verrichtem kindttäuffen, bekomme
ich zeitung, von herrvetter Fürst Augusto das ich soll vber-
morgen früh vmb 8 vhr zu Cöhten sein, zu delibe-
riren, was man zu thun, weil vns general Banner
daß Werderische Regiment, mitt gewaltt,
einquartiren will, nach dem es Mein bruder
abgeschlagen, vndt nicht im lande logiren mögen.
Sie haben 5 Regimenter in die Grafschaft Schwarzburg
eingeleget, vndt haben auch eins zu roß, vndt
eines zu fuß, in die<s> G Fürstenthumb legen
wollen, daß zu roß, hat Werder abgewendet.
hertzog Wilhelm vndt general Banner haben sich
vber solchen schönen händeln verglichen.
Bila ist wieder kommen von Schöningen,
mitt guter satisfaction von der herzoginn
von Braunschweig vndt antwortt an mich.
Schreiben von vetter Johann Casimirs abschickung
an Chur Saxen, vndt meine dubia hierbey wegen
meiner gegebenen parole, wiewol sonsten die
sache nicht zu tadeln, zu beförderung des friedens,
mitteinschließung vnsers hauses, vndt abwen-
dung der schädlichen einquartirung.
Freitag♀ den 10. October
Conversatio mit Burkhard von Erlach[,] mitt georg haubold von Einsiedel[,] cum sororibus etcetera[,]
mitt Melchior Loyß[,] mitt Paul Ludwig &cetera[.]
Milagius ist anhero gekommen, zwar vor sich,
aber doch mit commissionen von Fürst August vndt Fürst Ludwig
als deren bestelleter Raht er ist. hat mir
relation gethan seiner verrichtung zu Francfort.
Samstag♄ den 11. October
heütte frühe, ist der Marschalck mitt herrn Milagio,
wieder verrayset, wie auch Knoche vndt
Stammer aber gestern nach erlangter dimission,
weil ich gestern keine solennitet mehr gehalten.
Jn die vorbereittungspredigt gefahren, welche
der Diaconus halten müßen, wegen des Leüthnerj
verwirrung vndt seltzamen quinten. et cetera
Zeitung daß zum Braitenstain, 4 compagnien Schwedische
Reütter eingefallen, vndt vbel hausen, haben
sich aber getheilet, vndt die helfte ist nachm
Stiege zu, gezogen. Jch habe müßen iemandt
hinauß schicken, die vndterthanen zu beschützen.
Sie sollen auß der Awe herkommen sein. etcetera
Congratulationschreiben von Bruder Friederichen, von
Greüssen auss der Grafschafft Schwartzburgk. et cetera
Sonntag☉ den 12ten: October
Jch habe den Superintendenten laßen predigen
vndt die communion administriren, neben dem
caplan, wiewol es Leüthnero frey gestelt gewesen.
Jst eine fejne versamlung, Gott lob: vndt
danck gewesen, vndt alles wol abgegangen.
Leüthnerus ist gestern abendt, nach dem
er die andern geistlichen, mitt vergebener spe-
rantz biß Sie kaum zu studiren zeitt gehabtt,
<aufgehalten> malitiose außgerißen, auf einem karn,
vndt hat mir heütte nach verrichter com-
munion ein spitziges heftiges schreiben
zugeschickt, darinnen er sich von mir
vor einen degradirten exulanten, ipso facto
helt, vndt zimlichc injuriirt, auf mich selber
vndt andere Geistlichen. Jch will ihn gerne
lauffen laßen. Es leben noch mehr Jnnländische,
die ein beßer hertz vndt affection zu mir haben,
alß er vndt seines gleichen hochmühtige, gejtzige
bauchprediger, vndt Tjttelchristen.
Nachmittags wieder in die kirche. perge
An Leo von Aisma geschrieben.
Napierschky ist wiederkommen vom Braitenstein,
saget der Schwedische Obrist leutnant Peter Janßon habe
sich mitt seinen 400 pferden, alles Schweden,
gar wol gehalten, vndt vor seine person sich
gar höflich bezeiget, wiewol er zuvor soll
sejn gar anders gewesen.
<heütte Morgen ist der küchenschreiber, Christian
Vogt, wie auch der Ritterkoch in eydt vndt
pflicht genommen worden.>
Montag☽ den 13den: October
Meilenm. | |
Von harzgeroda nach Bernburgk
mitt Einsiedeln vndt Rödern, auf die ange- stelte zusammenkunfft, alda die herrn- vettern alle in der person erschienen, sambt ihren Rähten, den folgenden Morgen, alß nemlich:d |
6 |
Dienstag♂ den 14. October
Jns præsidenten hauß zur mahlzeitt, zuvor
aber, jm Raht zur cantzeley, alda es zimlichee
vota gegeben, wegen der vor augen schwebenden
gefahr, Jtem: einquartirung des Werderischen
Regiments, abschickung Fürst Johann Casimirs
nach Dresen[!], etcetera Jtem: des iungen Börstels
nach Zelle. Jch habe aber mascule vndt libere
geredet, meine parole, ehr vndt gewissen angezogen,
vndt mich wegen der subscriptionen (so præjudizirlich) geweigert.
|| [[Handschrift: 168v]]
etcetera
Nach dem man Werdern auf seine 12 compagnien post
multas & varias altercationes, in 2 Monat
9 mille ThalerThlr: zur verpflegung, vndt mille vor servicegelder
der offizirer, vn alß auch vor futter auf ihre
pferde, in allem 10 mille ThalerThlr: iedoch certis pactis,
zu geben, willigen müßen, ist man Nachmittags
wieder von einander gezogen<zum Nachteßen vnd logis
zu mir aufs hauß2 kommen,>
Jch aber bin vmb meiner privat consilien willen,
zu Bernburgk verblieben.
Mittwoch☿ den 15. October
Noch diesen Tag neẅe händel mitt dem Obersten
Werder gehabt, vndt andere ferrnere deliberanda.
Gegen abendt, ist man voneinander gezogen.
Jch habe darnach meine Oeconomica zu Bernburg
vndt andere sachen vorgenommen, mitt Schwartzenberger
erstlich aber mitt dem Præsidenten[.]
Donnerstag♃ den 16den: October
Nach dem ich dem Marschalck Erlach,
Schwartzenberger & reliquis, a Dieu gesagt,
bin ich wieder nach hartzgeroda, vndt habe
vndterwegens zu Endorf kalte küche gehalten.
Der avisenbohte, hat auch schreiben an mich vom
|| [[Handschrift: 169r]]
hertzog Augusto von hitzgker, welcher mir Seiner
gemahlin absterben ankündiget, Jtem: von Sigmund Deuerlin von Falkengrund
von Vratislavia, vndt andern, mittgebrachtt.
Freitag♀ den 17. October
Conversatio mitt Caspar Pfawen, &cetera[.]
Avis das bruder Friz morgen gebe gott will
herkommen.
Anstalt in bellicis wegen besorgender einquarti-
rung vndt dann in oeconomicis.
Avis vom Præsidenten daß Morgen gebe gott die Werderischen
compagnien ankommen werden.
Avis von Tanckerode, das Schwenda Peter,
Schwedischer Rittmeister, <zu Vftrungen Præceptsweise> die zwey gefangenen
Soldaten, von ihnen, mitt gewaltt wieder begehrt,
oder sie in vngelegenheitt bringen will, da ich doch
schon <im> willens war, Sie loß zu laßen, aber mich von
ihnen, nicht vberpochen, noch trotzen laßen will mag.
<Georg Haubold von Einsiedel hat sich heütte gar cordialiter, gegen mir expectorirt, wegen seines abschiedts.>
Samstag♄ den 18. October
Den Medicum Lanium, vndt Paul Ludwig naher
Quedljnburg ziehen laßen.
Nota Bene[:] Presage de ce Medecin ex constellatione astrorum,
que ces pays souffriront en bref beaucoup, & seront
inondèz de gens de guerre, quj nous mal traitteront.
|| [[Handschrift: 169v]]
Dominus nobiscum.
Auf Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin vorbitt, habe ich die
beyden gefangenen Schweden, gegen einen vhrfrieden loß
gelaßen, auch einen ernstlichen verweiß, wegen sejnes
indiscreten procedere, jhrem Rittmejster, geben laßen.
Bilaen mitt ezlichen Tragonern, nach Tanckerode
geschjckt, gewalt abzuwehren, wo sie intentirt wirdt.
Er jst aber, wol wiederkommen.
Sonntag☉ den 19den: October
Zur kirchen zweymal, et cetera co'l fratello & sorelle.
Schumann ist wiederkommen von Leiptzigk, <co'l Melchior Loyß.>
Kayserlicher einfall, hat Kemnitz, Freyberg,
Schneberg, Anneberg, Marjenberg, etcetera vndt Alden-
burgk mejstentheilß außgeplündert.
Jch habe Rödern den jungen Rohtschimmel verehrt.
Avis: von Groß Alßleben, daß das Krachtische
Regiment zu fuß, alda eingefallen, 8 compagnien[.]
Montag☽ den 20. October
Nach Güntersperga zur kalten küche, mitt
meinem bruder, vndt Schwestern.
Den Bilaen, vulgo BilenTeich gefischet, vndt
darinnen gefangen, ein paar eßen3[,] krebse, vndt
|| [[Handschrift: 170r]]
Nach harzge- roda: |
|
Seindt in
den Mühl- Teich gesezt. |
|
Nota Bene[:] wir haben vns vber die schönen hechte ver-
wundert so darinnen gewesen, wie sie doch
hinein kommen können, von sich selber, et cetera vndt
gar nicht hinein gesezt worden.
Avis vom Braitenstein, daß 2 compagnien Krachtische
alda eingefallen. Jch habe Bilawen hingeschickt, den
inconvenientzien, nach müglichkeitt zu remediiren.
heütte hat mir der alte Tönnius Pachtmann
zum Güntersperga einen rübesamen stengel
sehen laßen, welcher in selbiger gegendt gewachßen,
auß einem körnlein, eine starcke wurtzel,
daran 629 schoten, an vndterschiedlichen hälmlein,
thete zusammen, eines ins ander zu 28 körnlein,
(wiewol in vndterschiedlichen schötlein zu 30[,] zu
32 körnlein mehr vndt minder gewesen) gerech-
net 17612 körner, auß einem korn, vndt also
nicht hundert: nicht tausendt,: sondern 17612mal fältig,
|| [[Handschrift: 170v]]
darüber, wir, Jch vndt meine Schwestern vndt
Bruder, wie auch sein hofmeister hanß Ernst Börstel
vndt andere, so es gesehen, vns nicht vnbillich ver-
wundert, vndt sehr befrembdet.
Zeitung daß herzog Berndt, 4 Regimenter, in diese lande
commandiret, vndt noch 2 andere Regimentt vor Wolfen-
büttel abgezogen. Die dörften vns das landt zu enge machen.
heütte seindt 7 Werderische Soldaten, welche
nachm Braitenstein sollen, alhier zu hartzge-
roda ankommen, vndt 6 Soldaten von Meines
Brudern Regiment, denen ich habe müßen Quartierf geben.
Die schönesten hecht, so wir gestern gefangen,
seindt abgestanden, fast alle. <Glück vndt vnglück.>
Röder, nach vftrungen dimittirt.
Pourmenade mitt Mejnem Bruder, a pied in diesem
schönem wetter.
Die 7 werderjsche Soldaten, nachm Braitenstein,
geschicktt, wiewol selbiges Quartierg schon ejngenommen.
Avis von Caspar Pfau daß zwar vorgestern die Krachtischen der
Werderischen compagnie nicht weichen wollen, gestern aber wehren
Sie aufgebrochen, Es lägen aber noch 4 Regimenter pferde vmb
Gröeningen herumb, vndt sollten nach Dietfurt <Vndt Gaterschleben> ihrer ezliche,
|| [[Handschrift: 171r]]
sich also dem Ambt Ballenstedt nähernde, es ließen
sich sonst noch alle dinge sehr gefährlich an, also daß man nicht
weiß, wie man es mitt dem vieh vndt getraydig anfangen
soll, sintemahl viel gefährliche discourß gefallen, so
der feder nicht zu vertrawen, Mitt Minden stehe
es in vorigen terminis, vndt ist dem general Major v̈ß-
lern, der kopf darfür abgeschoßen. Wolfenbüttel
ist numehr verlaßen, vndt lieget Oberster
Boye in helmstedt, auch sagt man hertzog Berndt
habe eine victorye gegen den König in Vngern erhalten.
Mein Bruder, hat diesen abendt, abschiedt ge-
nommen, will nach Bernburg zu Fürst August vndt Fürst Ludwig[.]
Bila ist vom Braitenstein wiederkommen, saget
es seye, auf dißmal ein blinder lerm, vndt falsche
zeitung gewesen.
Mittwoch☿ den 22. October
Dieseh Gestern abendt spähte, jst Mein bruder
Fürst Friederich, naher Endorff, von dannen
auf Bernburg mitt den alten herrnvettern eine zu-
sammenkunft zu halten, verrayset. hat alle
seinen train mittgenommen.
Tourments ceste nuict, de l'ombre grande <ou du genie> du brave Prince
Rudolfe, laquelle auroit habitè en une jsle nommèe Strandt, ap dans
laquelle il y auroit 4 ou 5 villettes habitables. Et elle m'auroit respondu
pertinemment, comme un Oracle, d'une voix sombre a toutes mes demandes,
|| [[Handschrift: 171v]]
comme aussy a d'autres, en peu de paroles, dont j'aurois
estè faschè que d'autres en vouloyent abuser comme
d'un Oracle, puis que c'estoit un genie du dit Prince
particulier a nostre mayson, J'ay oubliè mes demandes,
& ses responces, mais il me semble qu'en fin je l'eusse
voulu demander de<s> aventures de mon frere le Prince
Frideric, vne voix m'eust dite,: Manum de tabula,
denn ihr dörftet ihm sonst baldt folgen müßen. Autre
chose je n'en ay pas retenu. Jl m'estoit d'avis, que
la dite Jsle de Strandt, dans laquelle ce bon esprit
habitoit, (ou plustost le Prince Rudolfe pas bien tuè,
ains tel qu'un fantosme, quj n'estoit nj mort nj
vivant) appartenoit <maintenant> a Messieurs de Hamburgk, estant
gueres esloignèe de là dans l'Elbe, & auroit appar-
tenuë autresfois a nos ancestres. Voyla partie de mon songe.
Mais apres <tout> cela il m'estoit avis, que cest esprit pour
trop importunes demandes, m'auroit fort espouvantè,
& tourmentè, jusqu'a ce que je m'en resveillay.
Dem alten Superintendenten, 20 ThalerThlr: vndt einen eymer
weins, verehrt, weil er Victorio Amedeo getaüfft, lange
alhier aufgewartett, vndt vmb sejnes magens willen.
Donnerstag♃ den 23. October
Nach Ballenstedt, dahin ich die Rähte be-
scheiden. Die Troten sejndt aussen blieben,
|| [[Handschrift: 172r]]
wegen vorgewandter einquartirung.
Jch habe dennoch Raht gehalten, vndt den citirneni
Leüthnerum, pfarrer zu hatzgerode[!] nach beschehener
guten außfiltzung, vndt seiner demühtigen de-
precation, auch bereẅung seines exceßes,
vollkömblich perdonirt. Nihil magis
regium quam injurias contemnere!
Den alten Superintendenten auch darbey sein
laßen, als ihm der verweiß gegeben worden.
Caspar Pfau hat mir seltzame discours Suecorum
entdeckt, wie Sie alles außplündern vndt
in brandt stegken wollen, wenn ihr feindt kähme.
Nach Güntersperge fahren wollen, aber wieder
vmbkehren müßen, weil die fischerey
im Neẅen Teich alda vergebens, der Teich zwar
abgelauffen, aber kein fisch darinnen.
Avis von heimb, von Thomas Benckendorf daß Sie die
eigenthätig einquartirte compagnie Reütter, Jo-
hansen Steins alda sich zimlich wol halte, vndt
noch nicht aufgebrochen wehren, biß Sie vom Obrist leutnant
Löebell zu Kochstedt, ordinantz entpfiengen, wie auch
die zu Reinstedt vndt Frosa. Also werden wir schwehr- || [[Handschrift: 172v]]
lich, Werders Regiment verpflegen können.
Nachmittags ist post von Güntersperge mitt ezlichen fjschen,
so sich noch im Neẅn Teich alda befunden, ankommen,
daß sie nemljich, jm Schilf noch 22 hechte, vndt
22 carauschen, an<vnvermuhtendt>, angetroffen.
Pourmenades, dopò pranso, con le sorelle. et cetera
Zeitung das der Rhejngraf, ejner von den besten Schwedischen
generaln, auf dem bette, gestorben seye.
Geschwinde kranckheitten vnsers Schneiders Des Marests,
vndt des Neẅen bierschenckens. Es scheinet die haüpt-
kranckheitt vndt aliquid maljgnj; darbey zu sejn.
<Eine freündtliche gratulation vom Churfürsten zu Saxen, zu meinem
iungen Sohn.>
Samstag♄ den 25sten: October
Zeitung das der friede zu Pirna zwischen Kayserlicher Mayestät
vndt Chur Saxen richtig. Jtem: zwischen dem Türgken vndt
Polen.
Jtem: das hertzog Frantz Julius von Sachßen Lawenburg
zu Wien an der infection gestorben seye, welches
mir leydt ist, vmb den guten frommen herren. et cetera
Jtem: daß der Cardinal Jnfante glücklich durchpaßiret,
nach den Niderlanden zu, durch die Wetteraw vnd Westfalen.
Jtem: das Wjrtzburg, heilbrunn, vndt andere Städte vom Könjge,
occupirt.
Jtem: das das Königliche beylager zu Coppenhagen, vor sich gangen, den
5. October gar solenniter, vndt wollte sich Rex Daniæ, des Erzstifts Bremen, jmpatronjren.
Jtem: daß der Monsieur des Königs in Frankreich bruder, sich nach Paris begeben habe,
von Brüssel auss, <nach dem er> sub spetie venationis, außgezogen.
Avis von Caspar Pfau daß alle meine dörfer im Amt Ballen-
stedt belegt, alß 2 compagnien Reütter in Rieder, 1 compagnie in
Badeborn, vndt 1 compagnie in Radeßleben, vber die iehnigen,
so zu Hoym, Frose vndt Reinstedt liegen, sollen heütte
vor Quedlinburg rendevous halten, mitt noch andern
drey Regimentern, die der general Panier alda selber
besichtigen will, vndt also 4 Regiment Reütter
zusammen kommen. Die so im Ampt Ballenstedt liegen, gehören
vndter des Schwedischen general commissarij Erick Anderßen
Regiment vndt haben ordre vom general Panier in die nechsten
dörfer vmb Quedlinburg zu losiren, vndt heütte morgen
vmb 8 vhr, auf dem rendevous zwischen Rieder vndt
Quedlinburg sich zu befinden, was ihr anschlag sein mag,
kan man nicht wißen, die zeitt wirdts eröfnen.
Gott behüte vns vor feẅer, vnglück, vndt außplünderung.
An Graf von Trauttmansdorff geschrieben, per la sjcurtà, Jtem: an Fürst Ludwig[,]
Jtem: an Johann Sjber[.] Gott gebe doch gnediglich zu glück vndt bestem.
Aviß von Ballenstedt, das vber heütte Morgen erwehn-
tes volck, noch der Oberste Kinge, nachmittags dahin
kommen, sein haüptquartier nebenst 2 compagnien vndt
dem Stabe, in Ballenstedt nehmen laßen, vndt des
Obersten Werders salvaguardien nichts geachtett,
wie dann die andern dörfer im Ambt auch sollen bequartirt
von den Kingischen werden, auch zu Gernroda 2 compagnien einquartirt worden.
Sonntag☉ den 26. October
Avis von Caspar Pfau daß zwar der Fendrich vom Obersten Werder, ein
patent vndt befehl erlanget, jn sejnem Quartierj kejnen ferrner
quartiren zu laßen, aber es thut jtzt ein jeder, was er will,
haben auch dörfen nach hartzgeroda fragen, general Banner
ist noch zu Erfurdt, Jch habe an Fürst Augustum[,] an Obersten Werder,
vndt Bila, an wegen solcher exceß geschrieben, auch Caspar Pfau
committirt solchen dingen zu remediiren.
Avis von Bila, wegen thätlicher einquartirung, vndt
erholet sich bescheidts.
Antwortt von Friederich von Lewen Obrist leütnant
vom liflendischen Regiment: de dato Kochstätt, gar
höflich, daß er nicht gewust, daß heim mir zugehörte,
erwartete täglich seines Obersten, herrn Gustaff Gustaf-
sohns wiederkunft, welcher vom hertzog von Lünenburg ordre
bringen wirdt, wo Sie logiren sollen, wüsten nirgends
sonst zu bleiben, etcetera bittet seinen Rittmeister Stein (welcher gute
ordre halten solle vndt nur die Notturft, an eßen[,] Trincken
vndt futter fordern würde) noch ezliche tage alda
Quartierk zu vergönnen, biß er vom general, oder von
Alexander Eschken, andere ordre bekömpt. Ja
ich muß wol. Jngens telum necessitas!4
Jn die predigt, alda Johannes Leüthnerus wieder
gepredigett, vndt offentlich bekandt, wie er sich
|| [[Handschrift: 174r]]
durch vngedultt reitzen laßen, daß er sich vorge-
nommen gehabtt, diese gemeine zu verlaßen, vndt
nimmermehr z in diese kirche zu kommen, wegen ezlicher
endtstandener mißverstände, welche aber durch
angeborne fürstliche Sanftmuht, vndt mildigkeitt
aufgehaben5 vndt beygelegt worden, also daß er numehr
gar gerne dieser gemeine wieder predigen, seinem
Ampt abwarten, vndt bey ihnen bleiben wollte,
so lange als es Gott gefiele, etcetera[.]
Darnach avis von Schwarzenbergern, das Doctor Döhring
vom Kayser zum Grafen gemachtt, vndt von Wien wieder
zurückl kommen, hette die vollnzogene friedenspuncta
wieder mitt sich zurückem gebrachtt, darauf der Chur-
fürst sehr froh worden, Allein Gott in der höhe sey ehr et cetera6
so wol daß Te Deum Laudamus sjngen, vndt alle
Stücken, auf der festung abgehen laßen, die
Kayserlichen gesandten aber, wehren stragks per
posta, zu den streiffenden rotten, gezogen, vndt
sie zurücken commandirt, Solj Deo gloria.
Jtem: daß hertzog Berndt, bey Aschaffenburgk eine
victoria erhalten, 18 Standarden erobert, vndt
gegen Wirtzburgk marchirt. etcetera
Dur traittè avec ce diable d'homme, de Balthasar Pelbeo quj est
desesperèment addonnè au Mammon, <& ne se veut pas corriger.>
<&cetera>
Auf den abendt ist Bila wiederkommen, mitt bericht daß
die Kingischen vndt Andersohnischen, aufgebrochen nacher
Quedlinburg vndt jns Stift halberstadt zu marchiren, des
Gustaf Gustafsohns seine aber liegen noch zu heimb vndt
Reinstedt stille. Diese einquartierung hat meinen vndter-
thanen zimljchenp schaden gethan. Patientia!
Montag☽ den 27. October
Zeitung auß hamburgk das den 18. huius in der nacht, eine solche
geschwjnde schreckliche waßerflut endtstanden, daß alle
niedrige lande vmb hamburg herümb vberschwemmet, vndt
vndter dem waßer stehen, auf beyden seitten der Elbe
die deiche oder dycken zerbrochen, biß an die See 18 Meilenm. weges,
vieh vndt Menschen ertränckt, heüser vndt was darinnen,
weggenommen, Ederstede, Kemers Norenstronde alles vber-
schwemmet, viel 1000 Menschen, vndt vnzehlich vieh er-
tränckt, wie man sagt, daß im Norstrande darinnen
23 kaspell nicht 200 Menschen errettet, dann das wasser
ist in 2½ stunden, 3 Mannes lenge aufgelauffen. Jn
hamburgk hat es 2 Schiff auf die gaßen gesetzt, 3 gantz
vmbgeworfen, vndt sonst vberauß großen schaden gethan.
Wolfenbüttel soll wieder blocquirt werden vom
Obersten Sperreütter, vndt der Landgraf von heßen,
soll den secourß, so auf Minden gehen wollen, geschlagen,
vndt 16 Standarden erobert haben. perge
Nota Bene <Nota Bene Nota Bene[:]> Jch presagiire nichts gutes, von dem langwierigen außen-
bleiben, des Sigumd Conrad Deuerlin von Falkengrund[.]
Dienstag♂ den 28. October
Den Teich bey Bernroda gefischt, darinnen gefangen:
7 schock vndt 24 Schleyen, auch etzlich wenig pärße7.
6 schock vndt 1 hechte meistentheilß kleine.
3½ schock Carauschen, vndt 1 schock vndt 8 setzkarauschen.
2 carpen, vndt nicht mehr, da ich ihn doch vor
diesem mitt 27 Schockßo: besezt,
Zu Bernroda kalte küche gehalten.
Vom alten Jordan Pachtmann alda, allerley nachricht,
wegen vbelen haußhaltens, vndt versaümnüß aliquorum[.]
Schreiben von Fürst Augusto vndt der Margräflichen
wittib zu Onoltzbach, welche mir den laidigen hin-
tritt ihres herrn Sohns Marggraf Friederichs (welcher
im neẅlichsten treffen vor Nördtlingen geblieben)
ankündiget, und lamentiret.
Schreiben von Nostitzen bisognoso, vndt vom Herrn Christoph Burggrafen vnd Herrn zu Dohna[.]
Donec eris foelix, multos numerabis amicos!8
Jtem: vom herzog Georg Rudolf von der Lignitz, vndt von Johann Sjber.
Avis von Dresen[!], daß etzliche den frieden vor gewjß,
etzliche gantz vor vngewiß halten.
Mittwoch☿ den 29. October
Nach Orange auf morgen datirt, geschrieben. et cetera
Jch bin nach Bernburg gefahren, weil abermals,
eine zusammenkunft vor ist.
Der Præsident (welcher am stein darnieder lieget) leßet
mir sagen: die Kayserlichen hetten die Stadt Wirtzburg
schon wieder verlaßen, herzog Berndt hette sie jnnen, So
gienge die Macht der Kayserlichen auf das landt zu Wir-
temberg zu, denn dahin marchirte die Königlich Frantzösische
armèe, selbiges landt zu recuperiren, vndt hetten den
hertzog von Wirtemberg zum general gemachtt. et cetera
Die friedenstractaten, jm lande zu Meißen, continujr-
ten sich noch, vndt wenn der Kayser den Churfürsten von
Saxen, nicht zum freünde behielte, daran ihm merck-
lich gelegen wehre, würde er gewiß den kürtzern
ziehen, ließ er mir sagen.
Donnerstag♃ den 30. October
heütte morgen bin ich in des <am> stein krancken Præsidenten [Haus]
mitt den herrenvettern Fürst August vndt Fürst Ludwig abermals zusammen kommen,
zu consultiren, wegen Fürst Iohann Casimirs expeditjon zu Dresen[!], Jtem:
wegen der kriegesbedrängnüßen, vndt dann wegen der
retraitte wann ein einfall geschehe. Jst darvon
deliberirt vndt debattirt worden.
Nachmittags voneinander gezogen.
Lamentj wegen der preßuren vndt exorbitanzien
zu hoym, Frosa, vndt Reinstedt, auch Nachterstedt, etcetera[.]
Wieder nach harzgerode.
Schreiben von Magdeburg vndt auß dem hagen etcetera[.]
Avis: daß zu Danckeroda Vndt Neẅdorf
auch volck einquartirt, <de facto von Stollberg auß.>
Gratulatoria auß hollstein.
Avis diesen abendt auß Breitenstein, wie der
vpländische Major von Stollberg auß, absolute
commandirt, sie sollen seine Reütter einnehmen,
vndt ihnen vnterhalt verschaffen.