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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: April 1635


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIII, fol. 239r-254r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. April 1635
Harzgerode
  • Kirchgang und Bettag
  • Abreise des früheren Kammerjunkers Andreas Napierski
02. April 1635
Harzgerode
  • Abreise von Bruder Friedrich und Schwester Louise Amalia
  • Weißes Wildschwein
  • Betrug des Dieners Johann Löw d. J.
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
03. April 1635
Harzgerode
  • Ungeduld
  • Korrespondenz
04. April 1635
Harzgerode
  • Administratives
  • Geldangelegenheiten
  • Bad bei der Witwe von Röder
05. April 1635
Harzgerode → Eisleben
  • Anhörung der Vormittagspredigt
  • Trauriger Abschied von Gemahlin Eleonora Sophia
  • Reise nach Eisleben
06. April 1635
Eisleben → Halle → Schkeuditz → Leipzig
  • Weiterfahrt nach Leipzig
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
07. April 1635
Leipzig
  • Anmeldung durch den kursächsischen Generalleutnant Hans Georg von Arnim
  • Besuch durch Arnim, den kursächsischen Obristen Herzog Franz Karl von Sachsen-Lauenburg und andere Offiziere
  • Mittagessen bei Arnim
  • Gespräch mit dem Leipziger Postmeister Johann Sieber
  • Korrespondenz
  • Ablehnung der Einladung des Herzogs von Sachsen-Lauenburg
  • Nachrichten
  • Reisebegleitschutz durch Arnim
08. April 1635
Leipzig → Wurzen → Kühren → Oschatz
  • Weiterreise nach Oschatz
  • Mitteilung an den kursächsischen Generalfeldzeugmeister Anton Monier
  • Rücksendung des eigenen Begleitschutzes von Leipzig nach Harzgerode
09. April 1635
Oschatz → Meißen → Dresden
  • Weiterfahrt nach Dresden
  • Mitteilung an Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
10. April 1635
Dresden → Pirna
  • Gespräche mit dem anhaltischen Agenten Bernhard Gese
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Weiterreise nach Pirna
11. April 1635
Pirna → Berggießhübel → Peterswald → Aussig
  • Weiterfahrt nach Aussig
12. April 1635
Aussig → Lobositz → Leitmeritz → Raudnitz an der Elbe
  • Besuche durch den kaiserlichen Obristwachtmeister La Froy
  • Rücksendung des Kammerjunkers Hans Christian von Bila und des Kammerdieners Johann Schumann nach Anhalt
  • Weiterreise nach Raudnitz an der Elbe
  • Unterwegs Gespräch mit dem kaiserlichen Obristleutnant Luyweeck in Leitmeritz
13. April 1635
Raudnitz an der Elbe → Prag
  • Weiterfahrt nach Prag
  • Erkrankung und Tod eines Wagenpferdes als schlechtes Vorzeichen
  • Unsicherheit wegen böhmischer Straßenräuber und umherstreifender Soldaten
  • Kontaktaufnahme zum kaiserlichen Hauptgesandten Graf Maximilian von Trauttmansdorff
14. April 1635
Prag
  • Abfertigung des Kutschers und Begleitschutzes
  • Vorbereitungen zur Weiterreise nach Wien
  • Gespräch mit dem Grafen von Trauttmansdorf
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Spaziergang
  • Besucher
  • Korrespondenz
15. April 1635
Prag → Westetz → Dnespek → Bistritz → Miltschin → Tabor
  • Weiterritt nach Tabor
16. April 1635
Tabor → Koschitz → Samosol → Neuhaus → Königseck → Zlabings → Fratting
  • Weiterreise nach Fratting
17. April 1635
Fratting → Langau bei Geras → Pulkau → Großnondorf → Hollabrunn → Obermallebarn → Stockerau
  • Weiterritt nach Stockerau
18. April 1635
Stockerau → Groß-Enzersdorf → Wien
  • Weiterreise nach Wien
  • Einzug ins Gasthaus "Zum Schwarzen Adler"
  • Besuch durch den anhaltischen Agenten Johann Löw d. Ä.
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
19. April 1635
Wien
  • Aderlass
20. April 1635
Wien
  • Vergebliche Anmeldung bei Kaiser Ferdinand II.
  • Zeitvertreib
  • Gespräch mit dem Geheimsekretär Thomas Benckendorf
21. April 1635
Wien
  • Wetter
  • Anmeldung durch Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg
  • Audienz beim Kaiser
  • Vorzimmergespräche mit Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg, Markgraf Wilhelm von Baden-Baden und diversen Hofadligen
  • Aderlass des Kaisers
22. April 1635
Wien
  • Abreise des Prinzen Johann Kasimir von Polen
  • Anmeldung bei Kaiserin Eleonora
  • Zeitvertreib
  • Besuche durch den Kriegsgefangenen Markgraf Johann Georg von Brandenburg und den kaiserlichen Obristen Comte Eitel-Frédéric de Merode-Waroux
23. April 1635
Wien
  • Audienz bei der Kaiserin
  • Gespräche mit verschiedenen Adligen bei Hofe
  • Löw als Mittagsgast
  • Nachrichten
  • Audienz bei König Ferdinand III. von Böhmen und Ungarn
24. April 1635
Wien
  • Besuch durch Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg
  • Audienz bei Königin Maria Anna von Böhmen und Ungarn
  • Vorzimmergespräche mit dem außerordentlichen spanischen Botschafter Conde Íñigo de Oñate, mit Bischof Franz von Bamberg und Würzburg sowie mit anderen Hofbesuchern
  • Begrüßung durch Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
25. April 1635
Wien
  • Vorbereitungen zur Ungarnreise
  • Besuche durch Markgraf Johann Georg von Brandenburg
  • Begegnung mit Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg beim Spaziergang
  • Kriegsnachrichten
  • Anmeldung beim Erzherzog von Österreich
  • Gespräche mit Graf Michael Adolf von Althan, dem deutschen Ordenshochmeister Johann Kaspar von Stadion und dem Pfalzgrafen von Pfalz-Neuburg am Kaiserhof
26. April 1635
Wien
  • Gemeinsamer Hofbesuch mit dem Markgrafen von Brandenburg
  • Gespräch mit dem Reichshofrat Graf Julius Neidhart von Mörsperg
  • Rangkonflikt mit dem Markgrafen
  • Mitteilung der Gräfin Maria von Mansfeld
  • Audienz beim Erzherzog von Österreich
  • Abendbesuch durch den Markgrafen
  • Einreichung zweier Bittschriften an den Kaiser
27. April 1635
Wien → Bruck an der Leitha
  • Frühstücksgäste
  • Aufbruch mit Markgraf Johann Georg von Brandenburg zu einer Reise nach Ungarn
  • Fahrt bis Bruck an der Leitha
28. April 1635
Bruck an der Leitha → Ungarisch Altenburg → Raab
  • Weiterreise nach Raab
  • Unterwegs Besichtigung des Schlosses in Ungarisch Altenburg
  • Beschreibung der Landschaft
  • Begrüßung durch den kaiserlichen Obristleutnant Hans Straube
  • Besatzung der Grenzfestung Raab
29. April 1635
Raab → Komorn
  • Besichtigung der Festung und des Doms
  • Erinnerung an die Einnahme von Raab durch die Türken
  • Inschrift des Gedenksteins für den kaiserlichen Feldmarschall Graf Adolf von Schwarzenberg am Domeingang
  • Türkische Gefangene
  • Weiterfahrt auf der Donau nach Komorn
  • Begrüßung durch den kaiserlichen Hauptmann Wolf Kempner
30. April 1635
Komorn → Brigetio → Komorn → Neuhäusel
  • Besichtigung der Festung Komorn
  • Leid der Soldaten und Vernachlässigung der Bauwerke auf den ungarischen Grenzfestungen
  • Keine Aufwartung durch den kranken kaiserlichen Obristleutnant Andreas Izdenczi
  • Türkische Dörfer in der Umgebung
  • Beobachtung des Fischfangs in der Donau
  • Besuch der Überreste des ehemaligen römischen Militärlagers Brigetio
  • Rückkehr nach Komorn
  • Weiterreise bis Neuhäusel
  • Führung durch die Festung
|| [[Handschrift: 239r]]

Mittwoch den 1. Aprilis.


Am heüttigen behttage wieder in die kirche,
da Magister Davidt Sachße pfarrer alhier, abermals
geprediget. Jst also die 8te. predigt, welche er
innerhalb 8 tagen verrichten müßen.


Napierßky, jst wieder verraysett, <nacher Calbe.>


Mein bruder Fürst Friederich, vndt Schwester Louysa
Ameley, seindt verrayset, <nach Plötzka vndt bernburgk zu.>


hanckel hat gestern ein groß wildtschwein geschoßen,
welches weiß ist, vndt vber den rügken, vndt gar
wenig schwartz an sich hatt, dergleichen mir noch kei-
nes vorgekommen, wiewol ich schwartz vndt weiße
wilde Schweine wol gesehen, auch zahme so wildt worden. || [[Handschrift: 239v]]
Diß Schwein hat gewogen 193 pfundt. Es hat
auch weiße klawen, an allen vieren, vndt sehr große zähne.
Jst vndter zehnena der gattung geschoßen worden.
Mag wol waß sonderlichs bedeütten.


Nota Bene[:] Tromperie effrontèe du ministre Johann Löw comme si
je luy eusse promis la moderation de sa contribution
jusqu'a la moitiè, ce quj n'est point, & il n'est
pas en ma puissance de retirer ma parole donnèe
per majora aux autres Princes & Estats, unanimement[.]


Corrections de Fürst Friedrich par Hans Ernst Börstel: 1. Nichts mehr vom Sahmen,
vndt Schließ zu nehmen. 2. Wegen der fuhren in der Sahmzeitt,
& je n'en scavoit rien. Nota Bene[:] Man will auch, wegen der addi-
tion Magister Saxens, nichts paßiren laßen. J'ay respondu comme
il falloit, & diverty les calomnies, <un peu exorbitantes.>


Scharfe schreiben, vndt anmahnungen, vom herzog von
Mecklenburg[,] Jtem: schreiben von Fürst Ludwig ich solle mich in der
person einstellen zu Bernburg[,] Jtem: ejn complimentschrei-
ben von der hertzogin von Husem, <wegen des Neẅen Jahres.>


J'en suis aux derniers aboys, a cause de tant de tra-
verses, quj presque m'accablent. Dieu vueille m'ayder,
& deprimer mes ennemis & malvueillants.


georg haubold von Einsiedel hat mir angezeigt, wie neẅlich der Præsident Heinrich Börstel
wehre zwischen Güsten vndt Bernburg von 5 Reüttern ange-
sprengt, vndt ihm das pistol zu 3 vnderschiedlichen mahlen, aufs
lejb gesetzt worden. Die Reütter aber seindt eingezogen worden.

|| [[Handschrift: 240r]]

Freitag den 3. Aprill:


Jmpacience, contrarietèz hesternes & nocturnes,
a cause des traverses en mon desseing. Manca danarj,
manca favor, manca fortuna. Oh Dîo!


Epistolæ manuscriptæ an Fürst Ludwig[,] an Fürst Friedrich[,] an Præsidenten[,] alle
summa observantia &cetera an Herzog Hans Albrecht von Mecklenburg et cetera[.]


Vidimirt etzliche salvaguardien perge <dj Sua Maestà Cesarea[.]>


Gott hat vnß noch vber verhoffen geldt bescheret
von Quedlinburg durch Jacob Schwarzen, <& alibj.>


Nachmittags jns badt in der alten Röderinn hauß.

Sonntag den 5ten: Aprill.


Noch zu guter letzte, alhier zu hartzgeroda, die vor-
mittagspredigt Magister Davidt Saxens angehöret, welche
sich gleichwol Seiner vnwißendt, auf meine jnten-
tion zimlich appliciret, wo ferrne Gott der herr
succeß verleyhet, &cetera[.]


Postea mahlzeitt gehalten, vndt abschiedt allent-
halben, auch beßern verlaß, als ehermals, reliquj
in allen dingen, auf allen fall. Fortuna vitrea est.1


Madame ma femme compaigne tresaymèe a fort pleurèe,
& a mon avis, n'a encores jamais estè plus triste
a mon depart. Dieu la vueille consoler par sa Sainte grace.


Meilenm.
Von hartzgeroda nach Eißleben
mitt 12 pferden vndt 16 personen.
4

|| [[Handschrift: 240v]]

Montag den 6. Aprill:


Meilenm.
Von Eißleben nach halle 3
Schkeüditz
alda gefüttert.
3
Leiptzigk
alda befindet sich der general leutnant Arnheim,
herzogk Frantz Carll von Saßen[!] Lawenburg[,]
Oberster Borgisdorf, vndt andere offizirer.
2

                         <Summa>

<8 Meilenm:>


Zeitung daß die Spannischen mitt list die
Stadt Trier vberrumpelt, eingenommen,
die Frantzosen darinnen, niedergemacht,
vndt gefangen, auch den Churfürsten
alda gefangen weggeführet haben.


Jtem: daß Graf Gratz zur Neẅstadt
zwar außgerißen, aber in Vngern
wieder ertapt worden.


Jtem: das zu Napolj vnderlegt Feẅer
gefunden worden, damitt alle gallionen
vndt galleren haben sollen in brandt
gesteckt werden.


Jtem: daß die Spannische flotta 4 millionen
reich zu Sankt Lucar ankommen, die
nachkommenden werden noch erwartett.


Jtem: das der vngrische König, noch vor dem Majo,
mitt 50 mille Neẅem volck, werde zu felde gehen. et cetera

|| [[Handschrift: 241r]]

Dienstag den 7. Aprill:


Gestern abendt hat noch der general leüte-
nampt Arnheimb den Obersten leütenampt
Donner zu mir geschickt, mich besuchen, vndt
wo es mir gefällig, das er heütte nach
der predigt zu mir kommen wollte, vndt
mich besuchen, etcetera sagen laßen.


heütte nach der predigt, ist er zu mir
gekommen, hat auch den Obersten hertzogk
Frantz Carlln zu Sachßen Lawenburg mitt-
gebracht, wie auch den Berlinischen Obersten
Borgisdorf, Obersten Rochaw, vndt andere
offizirer.


Darnach, bjn ich mitt dem general leutnant Arnimb,
in sein losament gefahren, vndt habe Mittags-
mahlzeitt mitt ihm gehalten, alda es bey
ihm, gar schöne discurß gegeben, mais non
pas de tous par tout universellement[.]


Nachmittags ist der postmeister Johann Siber, auch
zu mir gekommen, vndt hat allerley gute ge-
spräche, mitt mir gehabtt. &cetera Er jst auch
gar von guter jntention.


Ejn schreiben von Wien, von Johann Löw von importantz,
ist mir nachgeschickt worden, durch Johann Siber, vndt hat
meiner verfehlt. Malheur!

|| [[Handschrift: 241v]]


Mich diesen abendt, gegen hertzog Frantz Carlln
endtschuldigen laßen, wegen seiner angestalten
gasterey, w vmb geschäfte willen, vndt daß ich Morgen
wils Gott, früh möchte gern aufsein, &cetera[.]


Nota Bene[:] den 1. Aprill ist der herr von Schwanberg
der letzte seines Stammens vndt nahmens, von dem
Obersten Sparr, (welcher in vnserm losament, bey
Adrian Steiger <ein>logiret) er in einem duel erstochen
worden, nach dem er ihn den abendt zuvor in seinem
hause zu gaste gehabt, vndt durch anstiftung fried-
häßiger leütte, gar vbel mitt schlägen tractirt,
also daß Sparr fast gezwungen worden, sich mitt
ihm zu schmeißen.


Nota Bene La mala cera delle gentj di Francesco Carolo fatte
agli miej, e in particolare a Ernst Dietrich Röder forse che
la furia haria disordinato il banchetto, s'jo vi
fossj andato. &cetera forse di nò. Vita occassiones pec-
candj, quantum potes.


herzog Franz Carl hat gleichwol meine excuses durch
Sigmund Conrad Deuerlin von Falkengrund wol aufgenommen, wie auch mejn a Dieu, der
general leutnant Arnimb, welcher eben bey ihm zu gaste gewesen.


general leutnant hat mir einen Trompter, vndt ordre in
die quartier wegen convoy mittgegeben, vndt die Thore
<morgen frühe> zwischen 3 vndt 4 vhr, mir zu öfnen, angeordnet[.]

|| [[Handschrift: 242r]]

Mittwoch den 8. Aprill.


Meilenm.
Von Leiptzig vmb 4 vhr hinweg, gen Wurzen 3
Kiren ein dorf, alda gefüttert 1
Oschatz 3

                       Summa

7 Meilenm:


Den obersten Manier durch Thomas Benckendorf besuchen laßen.


heütte Morgen ehe ich von Leipzig wegzog habe ich die
4 Mußcketiere confoyer (von hartzgeroda) mitt
einem schreiben an Meine hertzlieb(st)e Gemahlin,
wieder zurückeb geschicktt.

Donnerstag den 9ten: Aprilis.


Meilenm.
Von Oschitz nach Meißen
aldar gefüttert.
4
Von Meißen nach Dresen[!]
Jn alt Dresen[!] Quartierc genommen, vermei-
nend vnbekandt zu bleiben, So hat mich
der churfürstliche CammerJuncker Reckradt gesehen,
vndt es mitt meinem belieben dem
Churfürsten angezeigt, iedoch conditionaliter,
da dann der Churfürst (welcher allernechst
bey meinem losament im Jägerhause ge-
wesen, vndt vor meinem fenster vorüber
geritten,) alles meinem willen anheimb
gestellet, vndt weil ichs selber begehrte, wiewol
er mich sehr gern, auf der festung gesehen, so
möchte ich in Gottes nahmen in der stille <mich> aufhalten. &cetera
3

                                       <Summa>

<7 Meilenm:>

|| [[Handschrift: 242v]]


heütte, ist des Churfürsten geheimer raht, der von
Mjltitz, ejn wol qualjfizirter vom adel, mitt
todt abgangen. Jch habe ihn billich beklagt. So
soll der von Wertern, vndt noch Doctor Tüntzeld sehr
kranck sein, also daß der Churfürst fast keine gehei-
me Rähte nicht hatt. Er hat mir auch sagen
laßen, es wehren die abgesandten von Prag noch
nicht ankommen, welche der Churfürst täglich erwar-
tete, denn es ließe sich bey solchen tractaten nicht
so vber landt referiren. Er will auch, den general leütnant
Arnimb, wieder anhero kommen laßen, weil er keine
andere geheime rähte mehr hatt.


J'ay escrit a Son Altesse Electorale[,] la remerciant du paßport,
et de ses bons offres, &cetera la priant d'y contjnuer,
Jtem: luy recommendant mon pays, ma femme & ma
famille en mon absent<c>e, & m'excusant de ne luy
avoir baysè les mains, <pour ceste fois>, <&cetera &cetera &cetera[.]>

Freitag den 10. Aprill: 1635.


Discorsj mitt vnserm agenten (e spione) Berndt Gesen, &cetera[.] Sua Altezza di Baviera mal inchina
alla pace. <Escrit a Madame[.] Jtem>


Meilenm.
Nachmittags von Dresen[!], nach Pirna 2

Samstag den 11ten: Aprill: 1635.


Von Pirna durch Gißibel nach Peterschwalde 2 gute Meilenm
alda gefüttert. Von dannen, nach Außigk <in Böhmen;>
alda ligt Kayßerisch volck, vndt <noch> eine meile hindter
Außigk, auf einem dorff, Knjntzsch genandt, naher Pe-
terßwaldewerts.
2 –

|| [[Handschrift: 243r]]

Außigk
in Böhmen.

Sonntag den 12. ⁄ 22. Aprill: 1635.


Nach dem mich gestriges abends, der Oberste Wachmeister,
la Froy, vndt heütte Morgen fleißig besucht, bin habe
ich heütte Bila, Schumann, auch kuzschen vndt pferde,
wieder zurücke geschickt, Gott geleytte sie sicher
nach hause, mitt schreiben an patruos, an Madame vndt
Heinrich Börstel vndt bin selb 5te: mitt des Obrist Wachtmeisters kutzschpferden
vndt einer convoy von 7ben. Reüttern, fortgezogen in
Gottes nahmen nach Prag zu.


Meilenm.
Von Außig nach Laboschitz 2
Leütmeritz, alda bey einem Obrist leutnant des
Conte di Rivara, eingesprochen. Der oberste ist ein
Italiäner, der Oberste leütnant ein Steyermärcker,
vndt der obrist Wachmeister ein lifländer[,] ein Disenhausen.
Der Obrist leutnant hat mich zu gaste gehabtt.
½
Raudnitz
alda wieder vbers waßer wie vor Leütmeriz,
nemlich vber die Elbe. Zu Raudniz frey Quartierf gehabt.
2

                                   <Summa>

<5 Meilenm.>

Montag den 13. ⁄ 23. Aprill:


Meilenm.
Von Raudnitz nach Prag in einem futter
eine Stuhte im wagen von des Obrist Wachtmeisters pferden
ist kranck worden, vndt folgendes tages gestorben,
pro malo omine, quod Deus clementer avertat.
5


Eine meile von Prag an einem dorf am holtze,
ist es der Petrofsky <halben>, so Böhmische pawren vndt
Straßenraüber seindt, sehr vnsicher, wie auch
den gantzen weg, von Leipzig her, wegen der Soldaten,
vndt Streiffenden rotten. &cetera

|| [[Handschrift: 243v]]


Prag.
Diesen abendt baldt nach meiner ankunft, habe ich
zu dem herrn Grafen von Trautmanßdorf principaln vndter
den alhiesigen Kayßerlichen Gesandten geschickt, Thomaß
Benckendorf meinen Secretarium, 1. Notifiè mon
arrivèe incognuë, descouverte a luy seul, & pourquoy?
2. Demandè conseil, pour mon ulterieur perilleux voyage.
3. Libre passage pour mes gens & chevaux quj me pour-
royent suivre. 4. Visite offerte. Il a respondu fort
courtoysement & avec beaucoup de respect, ne veut en
façon quelconque permettre que je l'aille voir. perge
Me conseille de parler ou faire parler, a Don Balthasar
touchant les autres poincts, puis qu'iceluy est Général
de l'Empereur en Boheme. Et au reste s'est enquis fort
particulierement de nos nouvelles, & de mon voyage.
A dit aussy, que deux des Ambassadeurs Saxons, estoyent
partis, vers Dresen[!], & nous ont failly en chemin.

Dienstag den 14. ⁄ 24. Aprill;


[...]g Die Reütterconfoy, mjtt 10 ReichsthalernRthlrn: les cochers<vndt die>
kutzscher, auch mitt Tranckgeldt, vndt repaß naher
Außigk, wieder abgefertiget, nach dem jch sie, biß
dato, zehrfrey gehalten.


Allerley præparatoria gemacht, zu vorhabender ferrneren
rayse, vndt postritt, naher Wien, wils Gott, daß es
seinen fortgang erreichen möge.


<Die iehnigen so nacher Dresen[!] fort sein, ist ein Sebottendorff, vndt Doctor Wolfius. perge>

|| [[Handschrift: 244r]]


Der herr graf von Trautmanßdorf Kayßerlicher legatus
hat mich in meinem losament besucht, mir gar
humaniter zugesprochen, auch allerley gute discurß
mitt mir gehabt, vormittags.


Inter alia auch gedacht, das herzog Rudolf Maximj-
lian von Sachßen Lawenburg auf Kayßerlicher Mayestät be-
gehren, wieder ledig wehre, vndt auf freyen fuß
gestellet, ob man ihm schon seine briefe vndt corres-
pondentzen zu nachthejl Königs in Spannien, vorgeleget &cetera
vndt also Jhre Kayserliche Mayestät auch hierinnen, eine große
clementiam sehen, vndt leüchten laßen.


Jtem: König jn Polen, würde den Schweden, genugsam zu
schaffen geben, daß sje wol müsten, in Germania gut thun.


Jtem: der prjntz Casimirus <auß Polen,> vndt der deützsche
meister, wehren zu Wien, an itzo.


Speranza alla pace, <die> gesandten, wehren ultro
citroque abgereyset.


hertzog Franz Albrecht wehre zwar eigentlich kein prison-
nier de guerre, aber der Churfürst von Saxen, würde
ihn wol loß machen.


herzog Julius henrich <vnd die andern verhaftete>, wann sie nicht allein vmb das
Fridländische tradiment gewust, sondern auch mitt coope-
rirt hetten, würden einen sententz zu erwarten
haben, iedoch der Kayserlichen clementz vnbenommen,
sonsten würde man deniehnigen perdoniren, welche
zwar drumb gewust, aber nicht mitt cooperiret hetten, || [[Handschrift: 244v]]
&cetera[.]


Auch eigentlich gefragt, ob ich hette dem Churfürsten
von Saxen, dißmal nicht zugesprochen, en passant par
Dresen[!].


Au paysbas, le tjltre d'Excellence se donne a jceluy;
quj commande en chef, & partant les généraulx de
l'Empereur se l'attribuent a plus forte rayson;
laissants toutes fois, la superioritè, en tiltres &cetera
aux Princes de l'Empire. Mais aux Généraulx
de Son Altesse Electorale de Saxe on n'auroit que faire, de donner
ce tiltre, <comme a l'imitation de ceux de l'Empereur[.]>


Je luy donneay aussy a entendre mes jnten-
tions, & le respect que je porte, a Monsieur l'Electeur
de Saxe, <tant a cause du parentage, que du voysinage.>


Nota Bene[:] Vitium lingua a endommagè les Ducs de Sachsen Lauenburg[.]


Nachmittags auf den altan, im wirtzhause spatzirt.


Zeitung das Margraf hanß Jörge zu Wien loßgelaßen,
vndt auf freyen fuß gestellet worden, auf vorbitte,
des Pfaltzgrafen von Neẅburg vndt <des> gewesenen administrators
zu Magdeburg gegen einem Schriftlichen revers, sein le-
benlang nicht mehr wieder Jhre Kayserliche Mayestät noch dero hauß,
zu dienen.


Jtem: das vber Obristen Kratz Standtrecht gehalten worden,
iedoch genugsamer termin zu seiner defension neben
einem advocaten ihm gegönnet.


Jtem: der Könjg in Vngern werde baldt zu felde ziehen,
wo nicht friede wirdt.

|| [[Handschrift: 245r]]


Der Löbzelter ist zu mir kommen, wie auch oberster
Nitrumb.


Nota Bene[:] Schreiben von Wien, wegen Fürst Augusts nulliteten.


Der Conte Paleologo, so Türckisch kan, ist zu
mir kommen, in armsehliger gestaltt, da er doch
von so einem vortrefflichem Kayßerlichen Stamm hehr
sein soll. Vicissitudo rerum humanarum!2


Der General Graf Don Balthasar, vndt
der Duca Savelly Commissario generale, seindt zu
mir gekommen, vndt haben mich gar höflich besucht,
auch die Oberstelle von mir nicht <an>nehmen wollen &cetera[.]

Mittwoch den 15. ⁄ 25. Aprill:


Auf der post, vmb 8 aufgewesen, (weil herr Kurtz
zuvor fortgemüst) von Prag auf Westze, Nießbeckh,
Vistritz, Meltzschin, <biß> Tabor, alda pernoctirt,
vndt also heütte 5 stargke posten geritten, da
vns Gott lob, bey vielgewarnter vnsicherheitt,
kein böser Mann begegnet.

Donnerstag den 16. ⁄ 26. Aprill:


Von Tabor, nach Coschitz, Samesahl, Neẅhauß (alda
zu Mittage gegeßen)[,] Kinsegk, Slabings, <biß> Vrading, alda pernoctirt.
Also heütte 6 posten geritten, gleichsfalß sicher vndt vnver-
hindert, wiewol die vnbezahlten Streiffenden Reütter,
manchen currirer angreiffen, vndt absetzen sollen.


Slabjng ligt schon in Mähren, vndt die gräntze fähet
sich, baldt vor Kinsegk an einem waßer an.

|| [[Handschrift: 245v]]

Freitag den 17. ⁄ 27. Aprill:


Von Vrading nach Langaw (in Oesterreich)[,] Pulcka,
Neẅdorf, holebrunn, alda Mollebern, Stocke-
raw, alda vber nacht gelegen, <seindt 7<6>ben posten.>

Samstag den 18. ⁄ 28. Aprill:


<Nach> Entzersdorff, von Stockeraw, auß, vndt vollends
in Wien gar zeitlich, seindt 2 posten. haben aber
zweymal vber die Donaw fahren müßen, in
kleinen fehren, weil die drey brücken vergangenen
<sehr> kalten, vndt bey Menschengedencken kaum erhörten
winter, vom eyß abgeworfen vndt nur noch eine
wiedergebawet ist, die ander aber wirdt auch baldt
fertig werden, ermangelt nur noch ein Joch daran.


Jn der vorstadt zu Wien, bin ich zum schwartzen
Adler, eingekehrt, <mich desto stiller aufzuhalten.>


Der alte Löben, hat mich besucht, vndt allerley
mir referiret. Jhre Kayßerliche Mayestät seindt heütte, auf
dem geiägte. Der König ist auch noch alhier, erwartett
eventum pacificationis, seu rupturæ. Wjll sonsten jn 14
tagen, marchiren. Cratz ist noch nicht gerichtett. Marg-
graf hanß Jörge, hat perdon erlangett. Pfaltz Neẅburg
vndt Margraf von Baden, ist auch alhier. Jtem: ejn grosser
herr auß Spannien,<Portugall,> il Duca dj Bragança, der soll
sich sehr stadtlich halten, Jtem: Printz Casimirus, auß Polen,
wie auch der deütsche großmeister, der Bischof von
Osenbrück, vndt andere Fürsten mehr, Fürst Poppel.
et cetera

|| [[Handschrift: 246r]]


Es sejndt 19 posten, von Prag nach Wien, die in
Böhmen, seindt die größesten, jedes postpferdt
kostet ½ ThalerThlr:[.] Man kan auch bißweilen fahren.


Escrit a Madame, par la poste, quj part
aujourd'huy de Vienne, vers Prague.

Sonntag den 19. ⁄ 29. Aprill:


Jch habe heütte Morgen, in schönem wetter, zur
ader gelaßen, alhier zu Wien, ohngefehr vmb 8 vhr
vormittags, etwan ein siben, oder acht vntzen,
biß sich das geblüht geändert, nach meiner willkühr,
eine zinnerne, nicht gar große, eßschüßel voll. et cetera
Gott gebe, daß es mjr zu glücklichem gedeyen, vndt guter
gesundtheitt, gereichen möge.

Montag den 20. ⁄ 30. Aprill:


heütte hat mich der Agent Löẅ, bey Kayßerlicher Mayestät durch Obrist
kammerherren angemeldet<anmelden sollen>, weil ich Jhr Majestät gestern an dero de-
votion, vndt lust nachmittag in der Kayserinn garten, vn
nicht verstören mögen, vorgestern aber Jhre Mayestät draußen
auf der jagt gewesen, vndt ich auch eben, erst denselben
Tag ankommen. Wir haben aber erfahren daß Jhre Kayserliche
Mayestät erst heütte Artzney gebraucht, Jst derowegen, der
agent, auf morgen, vom Obrist kammerer, wieder bescheiden
worden.


Jch bin in herrn henckelß garten, wie gestern spatzirt,
vndt habe mitt Rödern, in kegeln geschoben, auch sonsten
die zeitt, mitt lesen, spielen,<schreiben,> vndt kartenspiel vertrieben.
et cetera

|| [[Handschrift: 246v]]


Jtem: mitt conversiren cum Thoma Benckendorfio,
meinem Secretario, welcher ein 8 iahr hero numehr
sieder anno [16]27 sich in meinen diensten, alß theils
kammer[-], theils küchen[-], theilß Ambtsdinsten,
vndt schreibereyen sich treẅlich gebrauchen
laßen, vndt numehr neẅlich an Paulj stadt,
(welcher in die Cantzeley nach Bernburg verordnet,)
mein geheimer hofkammer Secretarius worden.

Dienstag den 21. Aprill: ⁄ 1. May:


Gestern, ist hat ejn grawsamer Sturmwindt
<den gantzen Tag> gewehet, wie auch am Sonnabendt, abendt Nachmittag
geschehen, da doch deßelbigen Morgends als ich alhier
ankahm, sehr schön wetter war, wie auch den
gantzen Sontag vber zu meiner aderlaße,
sehr schön vndt gut wetter gewesen.


Visite vom Marggrafen, Christian Wilhelmen,
durch seinen Secretarium, vndt erkundigung, ob ich
bey Jhrer Kayserlichen Mayestät audientz gehabt, vndt
wenn er köndte zu mir kommen.


Auf den Abendt, vmb 6 vhr, habe ich bey dem Kayser
audientz gehabt, nach dem der Bayerjsche Gesandte,
von Jhrer Mayestät hinauß gegangen, welcher
(wie man sagt) wieder Cratzen, perorirt haben soll. || [[Handschrift: 247r]]
Jhre Mayestät remittirten mich an Graf Schlicken,
kriegspræsidenten[,] hoften die tractaten mitt Chur
Sachsen sollten zu einem gutem ende gelangen,
vndt fragten nach meinen kindern, improbirende
gar sehr die vielfältigen theilungen zu endt-
licher ruin der haüser. &cetera <Content de mes actions; sieder der Außöhnung.>


Zu hof sprach mich an Pfalzgraf Wolfgang
Wilhelm von Neẅburgk, Margraf Wilhelm
von Baden, beyde Grafen Bruno vndt Wolff
von Manßfeldt, der general Feldtzeügmeister il Marche-
se del Grano, Jtem: obgedachter Graf Schlick,
der hofmarschalck Graf von harrach, der
graf Montecuculj, Graf Kysel Obrist kammerer,
herr Preüner, Oberster von Tiefempach,
herr von Wirmb, <der Conte Porcia[,] herr Preünerh> herr von Starhemberg,
der Fürst Poppel, <graf Schlawata, Böhmischer Cantzler, oberste Löbel> vndt andere mehr, <jn der Antjcamera.>


Nota: heütte hat mich Johann Loẅ, erst ange-
meldet, vmb den Mittag, darauf, jst die resolution erfolget.


Man sagt, Jhre Mayestät wollen Morgen gebe gott zur
ader laßen. Gott laße es deroselben wol gedeyen.


Nota Bene[:] Conseil du Conte Schlick, wegen der expec-
tantz, vndt auch Regem anzureden.

|| [[Handschrift: 247v]]

Wien.
Mittwoch den 22. Aprill: ⁄ 2. May:


heütte Nachmittags, jst der printz Casimirus
auß Polen, von hjnnen verrayset, vndt bey meinem
losament, vorüber gefahren. Der Ertzhertzog
Leopoldt Wilhelm, vndt der Pfaltzgraf von
Neẅburg, haben ihm das geleidte gegeben.


Jch habe mich, bey der Kayserjnn, wegen audj-
entz, anmelden laßen. Sie hat mir Morgenden
vormittag, gebe gott vmb eylf vhr, bestimbt.


Diesen Tag, mitt lesen, vndt kegelschjeben, zuge-
brachtt, jm garten.


Marggraf hanß Jörge <von Brandenburg>, vndt der Graff
Merode (des verstorbenen generals bruder,) haben mich be-
suchtt, <gegen abendt.>

Donnerstag den 23. Aprill: ⁄ 3. May:


heütte vmb 11 vhr vormittags habe ich bey der Kayserinn
audientz gehabt, durch introduction des Fürsten von
Dietrichstein, ihres Obersten kammerers.


Zu hofe, habe ich auch angesprochen, den Bischoff
von Wien, den deützschen Meister, den Portu-
gesischen Principe di Branganza, den Apt von Li-
lienfeldt, welcher mir anno 1621 viel guts gethan
zur Neẅstadt, an itzo aber hofkammer Præsident ist. || [[Handschrift: 248r]]
&cetera wie auch den Marggrafen von Baden, Obristen
Ernst Kollnitzsch, <vndt andere.>


herr Johann Loẅ, ist heütte mein gast zu
Mittage, gewesen.


Avis: das meines CammerJuncker Ernst
<Dietrich> Röders bruder, Christian, welcher dem Obersten
Götzen aufgewartett, in einem duel erschoßen
worden, also daß alle beyde duellisten, aufm
platz zugleich geblieben.


Nachmittags vmb 4 vhr, habe ich beym König Ferdinando
IIIo. audientz gehabt, Jhre Königlichen Würden haben sich sehr
höflich, vndt leühtsehlig, gegen mir erzeigt, vndt
mir das geleidte, im ein[-] vndt außgang, biß an die
Thür gegeben, mich auch, durch dero hofmarschalckh,
herren von Starhemberg, die Treppe hinundter,
vndt <zuvor> durch dero Obersten kammerer Ambtsverwalter3,
biß an die eüßerste Ritterstuben begleiten lassen.
Jhrer Königlichen Mayestät Obrist kammerer, der Graf von
Thun, ist <vnlengst> mitt Todt abgangen. Nota Bene[:] der könjg hat
alles, mitt großer observantz, an den Kayser
remittirt, wegen meines bescheidts, vndt doch in
den sachen mitt cooperiren zu helfen, sich anerbotten.


Jn der Kayserlichen anticamera habe ich hernach-
mals als gar intrinsecamente, mitt dem Fürsten
Poppel <von Lobkowitz>, mitt Jhrer Liebden dem Bischoff zu Wien, vndt Graf
Schlicken, geredet.

|| [[Handschrift: 248v]]

Freitag den 24. Aprill: ⁄ 4. May:


Der gewesene Administrator zu Magdeburg Marggraf Christian
Wilhelm, ist zu mir in mein losament gekommen,
vndt hat mich besucht, auch allerley mir refer nachrich-
tung gegeben.


Graf Kevenhüller der Königinn in Vngern Obrist
hofmeister, hat einen zu mir geschickt, vndt mjr
sagen laßen, (wejl jchs begehrt hette) ich sollte
vmb halbweg sechße, zur audjentz, bey der
Königinn, mich einstellen.


Vmb 4 vhr, ist mein vetter, Marggraf hanß Jörge
von Brandenburg[,] baldt darnach der Oberste Ernst
Kollnitzsch zu mir kommen, vndt haben mir neben
Johann Loẅen, das geleidte hinauf nacher hoff gegeben,
da ich denn die bey der Könjgjnn zu Vngern
vndt Böhmen audientz gehabt. Jhre Mayestät haben
Spannisch geredet, vndt ich Jtaliänisch. Graf
Kevenhüller hat mir auch zugesprochen.


Jn der Kayßerlichen anticamera, habe ich dem
Spannischen Ambassador, Conte d'Onnata, wie auch
dem Bischoff von Wirtzburgk, gebornen <von> hatzfeldt,
auch dem<n> Obersten d'Espagne, vndt Manteüfel zu-
gesprochen. Alß der Kayser von der Jagt wiederkahm,
hat mir auch der Ertzhertzogk <Leopoldt Wilhelm>, die handt gebotten. || [[Handschrift: 249r]]
et cetera

Samstag den 25. Aprill ⁄ 5. May:


Præparatoria zur rayse in Vngern.


Mein vetter, Marggraf hanß Jörge von Brandenburg
ist diesen Morgen bey mir abermals gewesen.


Nachmittags en me pourmenant i'ay rencontrè le
vieil Marquis de Brandenburg Christian Guilliaulme.


Zeitung das der König in Persien, den Türcken so
weitt eingetrieben, daß er der Persianer an
itzo Damasco in Syria, belägert.


Der Ertzhertzogk Leopoldt Wilhelm, hat
mir sagen laßen, ich sollte Morgen, gebe gott vmb
3 vhr, audientz haben. Es wurde durch einen Tra-
banten, meinen leütten berichtett, weil
<der alte> Löben seinen kleinen iungen <nur> hingeschickt hatte,
welcher es auf heütte mißverstanden, vndt
es des Ertzhertzogs <obrist> hofmeister graf von Lodron,
fast vbel (wie nicht vnbillich) aufgenommen. et cetera


Abends vmb 5 vhr, benebens Marggraf hanß
Jörgen (welcher mich neben dem Thumbherren4 Sparr,
in meinem losament, erstlich besuchtt) nach hof
gefahren, alda vndter andern, dem Alten Grafen
von Althejmb, zugesprochen, wie auch dem deützschen
Meister, vndt dem Pfaltzgrafen von Neẅburgk.

|| [[Handschrift: 249v]]

Wien. Sonntag den 26. Aprill; ⁄ 6. May;


Der Administrator ist zu mir kommen in mein losament,
vndt hat mich mitt sich, auf seine kutzsche, mitt
nach hof genommen, alda wir zwar gar wenig
cavaglierj, (weil der Kayser nach den Augustinern
hinweg gewesen,) angetroffen, iedoch hat<b>e ich mitt dem
Grafen von Mörseberg, (des verblichenen Fürsten von
Eggenberg, Tochtermann) geheimen Raht, vndt Ritter
dj Sant Jago, die alte kundtschaft verneẅert.


Jch habe ihm dem Marggrafen, die oberstelle gelaßen,
weil er sagt, er habe sein Stift noch nicht resig-
nirt, es hette ihm auch der Kayser permittirt, vber
die weltlichen Fürsten zu gehen, wiewol er es,
vber <Pfaltz> Neẅburg, nicht usurpiren mag.


Nachmittags, ist ejner von der gräfin von
Manßfeldt, anhero kommen, mich jhrentwegen will-
komb zu heißen, vndt zu besuchen. &cetera &cetera &cetera


Diesen abendt, vmb 4 vhr, habe ich bey dem Ertzhertzog
Leopoldt Wilhelm, des Kaysers Sohn, audientz ge-
habtt. Er ist mir, biß i<a>n die antecamera entge-
gen gegangen, vndt hat mich auch, nach verrichteter con-
versation, wiederumb so weitt begleitet. Bin auch,
mitt dem Marchese Palavicinj, alda bekandt worden.

|| [[Handschrift: 250r]]


Diesen abendt, ist der alte Marggrafe wieder zu mir
gekommen, jn mein losament, hat gar treẅhertzig
mitt mir geredet.


Jch habe durch Obrist kammerherrn Graf Kysel
Jhrer Kayserlichen Mayestät zwey Memorial[!] vndterthe-
nigst vberreichen laßen, 1. in der pensionsache,
2. Jn der Böhmischen prætension pro me & cohæredes.

Montag den 27. April ⁄ 7. May:


iJhre Fürstliche Gnaden Marggraff Hanß George Von Branden-
burg, Herr Löwen, der Brandenburgische hoffmeister Han,
vndt der Kayserliche Cammerdiener Nauwach haben mitt Jhren Fürstlichen gnaden
gefrühstückt, Nach der Mahlzeitt seint Jllustrissimi Nostri perge Fürstlichen gnaden
benebenß herrn Marggraffen Hanß Georgen zue Brandenburg
Fürstliche gnaden auf einer Landkutschen vndt Neben Calesch mitt einem
Kayserlichen Paßbrief naher Vngarn Vorreyset, selbige gräntz-
häüser vndt festungen zubesichtigen,


Von Wien nach Prugk an der Leütta – – – – 5 Meilen,
Jst ein stätlein in Öesterreich, dem herrn Graffen von har-
rach gehörig, Allder anitzo deß gewesenen hertzogß von
Fridlandt hinterlaßene Wittib residiret, mitt Jhrer
Frau Mutter[.] Nota Bene[:] Vnterwegenß bey dem Kayßerlichen
Lusthause Eberstorf vorüber passiret,

Dienstag den 28. April ⁄ 8. May:


Von Prugk vber die Leütta, an welchem waßer der
anfang der Vngarischen gräntze ist, Nach Vngarischen Al-
tenburg, daß erste Gräntzhauß – – – – 6 Meilen[.]
Eß ist ein Marckflecken daran, darinnen Jhre Fürstliche gnaden zue
Mittage gegeßen, darnach haben Jhre Jhre Fürstliche Fürstliche gnaden gnaden daß gräntz-
hauß besehen, So mitt doppelten gräben, vndt einem wall
darunter eine Palissade gestecket, Oben aber auff dem
Wall schantzkörbe vndt etzliche stücke stehen, vorsehen,
die Fortification daran ist gantz irregular, vndt
schlecht, Auch ein kleineß engeß wesen, Der eüßerste
graben so herumb gehet, ist die Leütta, die Donaw fleüst || [[Handschrift: 250v]]
etwan ein Musketenschuß davon, Vndt wehre woll zu-
befestigen, Weil eß sehr Morastich daherumb, da
man die Vnkosten darauf wenden wolte[.] Anitzo
liegen nur 25 knechte auf diesem Casteel,
daß schloß darinnen ist schlecht gebawet, vndt gehet
sehr ein, Wiewoll die Königin Maria darinnen ge-
wohnet haben soll, die zimmer seint anitzo leehre
theilß mitt korn gefüllet, Eß hatt auch eine vor-
fallene Capelle daselbst, in welcher man Jhren Fürstlichen gnaden Noch
einen Roten Marmolstein gezeiget, so ein Ruinirteß
königlicheß begräbnüß sein soll, Man wiese Jhren Fürstlichen gnaden
auch ein klein zeüghauß darinnen ein Par Cammern
mitt Musketen[,] kugeln Granaten vndt kugeln schlechtlich
vorsehen, Vngarisch Altenburg ist eine Graffschaftt
darzue in die 22 flecken, vndt dörffer gehören sollen,
darinnen eß viel reformirte religionßvorwante
giebt, theilß dieser Graffschafft ist vom Kayser
dem Grafen von harrach im Böhmischen Vnwesen, vmb
eine summa geldeß vorsetzet worden, Vndt soll die gantze
Graffschafft ein 23 oder 29 Meilen vmbfangen sein,
W[...]<E>in Schloß hatt eß auch[,] 2 ziehbrunnen, Vndt
Viel Pfawen,


Nach Mittagß von Altenburg nach Raab – – 5 Meilen[.]
Wirdt sonsten Javarinum genant, eine berümte
Gräntzfestung vndt Statt in Vngarn, an 3en waßern
der Donaw, Raab, vndt Rabenitz gelegen,


Von Wien bißanhero haben Wier ein schöneß ebeneß Landt
gehabt, Vndt sonderlich in Vngarn heütte diesen tag,
Mehrentheilß Weydetriften, Viel Vieh, vndt Pferde,
gesehen, Auch Vnterschiedenn Päße passiret, da
eß in Regen, vndt Winterßzeitt sehr Morastich seyn
muß, die Rabenitz vorhindertß, daß
der Türck dahero nicht streffen, vndt vberkomme[n]
kan, zue Raab kam der Obrist Leutenant
Straube Alß Commendant, in deß herrnj Obristen Graf
Wolffen von Manßfeldt abwesenheit, zue beyden Jhren Fürstlichen gnaden,
Nebenst den Feendrich vndt Leütenant,


Vmb 6 wirdt die festung gesperret, Nach deme ein
zeichen mitt Trommeten vndt heerpaucken vom Thurn[!],
gegeben worden, Eß liegen 700 Mann Teütsch Volck
in besatzung Vndt auch etzliche Vngarn Vndt Ob schon friede
mitt dem Türcken gemacht ist, Pflegen sie doch beyderseitß
aufeinander außzureiten, Wiewoll eß vorbotten ist, Vndt
solche streffer Oder Rauber gefangen einzuholen,

|| [[Handschrift: 251r]]


Eß scheinet aber daß allediejenigen auff den gräntzen
Preiß sein, welche nicht mitt richtgem Paß vorsehen,
Nota Bene[:] Betlehem Gabor hatt Vngarischen Altenburg
auch occupirt gehabt, vndt die Schantzkorbe vf den
Wall daselbst setzen laßen,

Mittwoch☿. den 29. May<Apr>ils ⁄ 9. A<M>ay perge


Jhre Jhre Fürstliche Fürstliche gnaden beyderseitß seint mitt dem Obrist Leütenant
Straube, vndt andern officirern vf der Festung herumb
geritten, Wiewoll eß ein vnlustig Regenwetter gewesen,
Erstlich haben Jhre Fürstliche gnaden die Vngarische Pastey besehen,
So der sinan Bassa Jnnegehabt, Jst ein hohenß,
darnach folget das Bollwerck die Kayserin genant,
zum dritten die Newe Pastey,k
4o. die Mittelpastey[,] 5. die fünfte Pastey der
heylige bergk, 6. die Waßer Pastey, 7. die Schloß
Pastey, diese Pasteyen seint zimlich hoch, vndt
dem ansehen nach zimlich regular gebawet, seint
auch mitt stücken fein vorsehen, vndt sollen Vnten hubsche
gewölber haben, Eß hatt auch ein drey Cavallir,
Oder katzen auf dieser festung, Welche zimlich
hoch seyn, die Bollwercke seint alle mitt steinen
bekleidet, vndt hatt auch feine waßergräben Ringß
herumb, Eß lsoll auch ein fein zeüghauß vndt Proviandt-
hauß alhier, mSo man aber Jhren Fürstlichen gnaden Vnß nicht gezeiget,
Jhre Fürstliche gnaden seint auch in der Thumkirchen geweßen, Allda
Sie daß Thor gesehen, Welcheß der Graff von Schwar-
tzenberg mitt ein Petarden gesprenget,


<das Wienner thor, Weißsenburger [t]hor vndt Waßerthor. perge> Eß hatt 3 Thor zue Rabe, Vndt ist eine feine Vnga-
rische statt in zimlicher größe,


Eß gehören in die 13 gräntzhaüser in daß Commando
deß Obristen zue Raab Graff Wolffen zue Manßfeldt,
Eß liegen in Raab anitzo 700 Mann Teütsch Volck
an 2 fehnlein, Vndt 600 Vngarn hußaren, vndt hey-
ducken, zue Roß vndt fueß,


Nota Bene[:] Der Türck soll den Wetterhan von der <einen> kirchen
abnehmen vndt vberß waßerthor setzen Laßen vndt
gesagt, Wan der han krehen <vndt wieder auf die kirche fliehen> würde sollen die Christen
Raab erobern[.]

|| [[Handschrift: 251v]]


Nota Bene[:] Jn der dumkirchen ist daß höltzerne thor, so
der Graff von Schwartzenberg in der Eroberung zer-
sprengen Laßen aufgehengket, Vndt darunter in
der wandt auf einen stein mitt güldenen buch-
staben folgendeß gedechtnüß gewiesen,
     Memoriae Æternae Sacrum
Deo propitio parvo cum exercitu parvaque ex
pensa nper vim Petardj, aditu fæliciter patefacto, Illustrissimus
Dominus Adolphus Comes a Svartzenberg, Sacrae Cæsarae Regiæque Maiestatis Rudol-
phj Secundj Bellici Consiliarius Viennensis præsidij præfectus totiusque
Exercitus Marescalcus Supremus: Propugnaculum hoc recuperat, Ne au-
tem tantum Patriæ beneficium tantumque facinus alibj ne-
glectum oblivionj tradatur Dominus Joannis a Molart Baro, Eiusdem
Maiestatis Bellici Consiliarius Nec non tormentorum bellicorum per
Vngariam & Austriam, Comorræque Præsidij Præfectus
Supremus, hunc lapidem apponj jussit. perge Anno 8o. post re-
cuperationem, die vero Martij, 29. Anno 1606.
                     Joannis Bernier perfecit. perge


oAlß Jhre Fürstliche gnaden von der festung kommen, habe Seint Sie
auf den Marckt geführet worden, daselbst ein Loch
zubesehen darinnen ein 12 gefangene Turcken saßen
vndt ein Allmosen bekomen, Von der Jhrer Fürstlichen gnaden
in deß Obristen Leütenant Strauben Losament zu gaste
geritten, daselbst der Obrist Leutenant Schiefry
ein Vngar sich auch befandt, Allda haben Jhre Fürstliche gnaden vndt
auch eine Türckin gesehen, Welche nebenst einem
jungen Manne von Weißenburg herüber kommen,
vndt eine Christinn worden, Nach dem sie Jhren alten
Mann verlaßen, Vndt Sie hatt hierüber große gefahr
wegen der Nachstreffenden Türcken außstehen müßen[,]
Nach der Mahlzeitt Von Raab in Einer scheücken
darinnen 10 oder 12 Nasadisten gerudert seint Jhre Fürstliche gnaden
die Donaw hinab biß nach Comoren gefahren, in
Vier stunden – 5 Meilen. Alldar Jhre Fürstliche gnaden Von dem || [[Handschrift: 252r]]
hauptman Wollff Kempner woll empfangen vndt
auf deß Obristen L den[!] Schloß in deß Obristen Col-
nitzschen Losament gebracht worden welcher
aber so woll alß der Graff Von Manßfeldt
abwesendt vndt zue Wien gewesen,

Donnerstag♃. den 30. April ⁄ 10. May.


Diesen Morgen ist die Keßeltrummell gleich
wie zue Raab abendß vndt Morgendß zum
Sperren vndt öfnung der thore geschlagen worden,
Jhre Fürstliche gnaden haben die festung besehen, Sie ist et-
waß klein, vndt kaum den 3ten theil so groß alß
Raab. hatt Vier Bollwerck, vndt die
Spitzpastey an der Donaw, Welche nicht fernn
von dannen daß waßer, die Wage an sich
einet, So kombt auch die Neütra vnfern
von Comorren in die Donaw,


Die Pasteyen Vndt r[...] der graben seint auch
mitt steinen gefütert, Vndt heißen
1. die hohe Mauer, 2. die Wag Pastey,
3. der gülden kopff, 4. die Spitz, da die was-
ser zusammen kommen, 5. beyn drey stüc-
ken, die Bollwerck seint mitt stücken woll
vorsehen, Vnter welchen Jhren Fürstlichen gnaden auch ein Türc-
kisch stück ist gezeiget worden, Aber wegen
enge der situation seint die Bollwercke, so
real nicht gebawet, Alß wie die zue Rabe,
Wiewoll sie Vnten statliche gewölber haben[,]
Außfälle[,] <pcontreminen auch,> qvndt vorborgene streichwehren,
Welche Jhre Fürstliche gnaden mitt Lust besehen, Vndt hatt ein
alter zeügwarter alldar mitt vnvorsehenen
Racketlein Vnter der Bursche Viel kurtzweil
vndt Lächerliche stöße vorvhrsachet, Eß hatt
auch einen feinen vorath von Proviant so
woll in gewölbern alß sonsten alldar, Wie auch
zimlich gewehr von Stücken[,] Ober[-] vndt Vnter
wehr[,] kugeln vndt Granaten, Allerley fewer-
zeüg vndt dergleichen im zeüghauß, Welcheß || [[Handschrift: 252v]]
Jhrer Fürstlichen gnaden alleß gern gezeiget worden,


Nota Bene[:] zue Comorren, Wie auch zue Rabe Vndt
allen Vngarischen gräntzfestungen ist gar sehr
darüber geklagt worden, daß die armen
soldaten kein geldt kriegten, hunger vndt kum-
mer Leiden müsten, Vndt zue dem festungß baw
so gar nichtß hergegeben würde, Sondern man
Ließe viel dingeß, Alß der augenschein gab, zum
vnwiederbringlichem schaden eingehen[.]


Deß herrn Obristen Ernst von Kolonitzsch Obrist
Leutenant allhier ist ein Vngar Vndt heist
Andreaß Jsidentzy, Lag aber kranck dar-
nieder am stein, Allso daß er Jhrer Fürstlichen gnaden nicht zu-
sprechen, oder aufwarten können,


Nota Bene[:] Jst auch nicht zuvergeßen, daß eß auf al-
len Pasteyen Waßerbrunnen hatt,


Jtem: daß vor dem zeüghause zue Comorren
eine große anzahl kugeln gelegen Welche der
Türck hinein geschoßen alß err die festung Co-
morren belegert, Welche noch <vor> eine Jungfraw
gehalten wirdt, Vndt noch Nie eingenommen wer-
den können,


1 Fehnlein Teütsche knechte Von 300 Mann
liegt allhier in besatzung,


Jtem. 300 Nasadisten Oder heyducken


Jtem. 100 hußaren. Oder Vngarische Reü-
ter,


Der alte zeügmeister heist George Krätschmer[,]
Auff allen seitens vmb Comorren vber dem
waßer Liegen Türckische dörffer Welche beyden
herrschaften huldigen, Contribuiren, vndt so
baldt sie daß geringeste vornehmen bey straffe
deß Prügelenß vndt Spießenß eilende kundschaft
einbringen müßen, eß sey in Kriegs- Oder
friedenßzeiten[.]


Nota Bene[:] Stulweißenburg Liegt von Rabe 7 MeilenMeil.
Ofen aber Liegt von Rabe 9 Meilen[.]

|| [[Handschrift: 253r]]


An der festung Comorren Liegt ein feiner flec-
ken so von Vngarn bewohnt das freye exercitium
religionis hatt,


Vber der Donaw bey Pannonia Liegt ein groß
dorff Nahe bey dem hausenfang so auch Turckisch
vndt Vngarisch (wiewoll von Christen bewohnt)
seyn soll, Welcheß gerühmet daß eß gute Nah-
rung von Ackerbaw vndt Viehzucht habe,
Wirdt genant Sünen oder Vngarisch, Sönen,
Nach besichtigter festung seint Jhre Jhre Fürstliche Fürstliche gnaden Noch vor
mittage vf der Wage Vndt Donaw auf
einer großen Scheücken Von etzlichen Nasadisten
Vndt Musketirern auß der festung hinab zue den
hausenfang gefuhret, vndt begleitet worden
Wiewoll eß sehr windich gewesen[.]


Daselbst Vnter andern Lustigen Discursen Jhrer Fürstlichen gnaden
berichtet worden daß Vornemblich fünferley fische
daselbst gefangen werden 1. hausen so die
größesten, <vndt zu zeiten bey 8 Pfund (libra)l. Schwehr seyn,> 2. dick Vndt[,] 3. Nester, 4. Scherrg[,]
5. Stör, Vndt obwoll gefischet Vndt die
Netze außgeworffen Vndt gezogen worden,
[S]o Wa[rden] doch nur dreyerley art so Wier
auch sahen gefangen Alß Nester, dick,
vndt Störlen[.]


Vnter andern wurde bey solcher fahrt auch ge-
dacht daß alle nachte in Vnter der Spitzpastey
eine Scheücke halten Vndt etzliche Nasadisten
darinnen wache halten müßen,


Alß Jhre Fürstliche gnaden außgestiegen vndt vber der Donaw
hinunter spatzirten wurde das alte Schloß
Totis so mitt Vngarn besetzet gesehen daselbst
Marmelbrüche seyn sollen, Wie auch das schloß
vf Marmel st stehen, Vndt der Königin Ma-
ria Residentz gewesen seyn soll,


Ferner seint Jhre Jhre Fürstliche Fürstliche gnaden Nicht fern Von der Do-
naw nahe bey Sünen nach Pannonia spatziret, || [[Handschrift: 253v]]
daselbst Jhre Jhre Fürstliche Fürstliche gnaden die alten rudera Einer verwüsteten
Statt vndt Castelß besichtiget, so Pannonia vor alten
zeiten geheißen, Alldar Vnter der erden alt seül-
werck, Vndt an der einen seiten die Donaw[,] an
der andern Teiche Wie auch sonsten antiquiteten von
alter Muntze gesehen wurden[.]


Man findt auch medalien vnter der erden, von alten
Kaysern vndt dergleichen[.] <Nota Bene[:] zue Comorren Nur 1 Thor.>


Jm Rückwege seint Jhrer Fürstlichen gnaden alte rudera einer
brücken vber die Dona gezeiget darnach alsbaldt
Jhre Fürstliche gnaden wiederumb in die Scheücke getreten, vndt sich
wiederumb zurück in die festung begeben,


Nota Bene[:] Vorher alß Jhre Fürstliche gnaden von die Donaw hinunter gefahren,
haben die Nasadisten alß sie vom lande gestoßen
Jhrer gewohnheit nach dreymahl den Nahmen Jessu
geruffen, Vndt 2 salve gegeben,


Jm Ruckwege aber haben die Convoyer alle salve
geschoßen, ehe Jhre Jhre Fürstliche Fürstliche gnaden wieder an das landt kommen,


Daselbst ist vf dem waßer auch die situation
der festung woll zubeschawen gewesen,


Eß ist Jhren Fürstlichen gnaden auch referirt daß bey<Vnter> Gomorra
sich begeben, daß heringe in der Donaw gefangen wor-
den, so vermutlich auß dem Ponto Euxino
herauf gestiegen. perge


Nachmalß haben Jhre Fürstliche gnaden Nach gehaltener Mittagß
mahlzeitt, sich nacher Neühaüsell mitt einer
geringen Convoye 15 hußaren, (Wiewoll eß
sehr Vnsicher vndt gefehrlich wegen der streffen-
den Türcken Jst) begeben. Alldar
Jhre Jhre Fürstliche Fürstliche gnaden Noch diesen abendt die festung besehen,
Eß ist eine feine statt vndt festung, etwaß
kleiner alß Rabe, ist Mitt Vngarn vndt deütschen
besetzet, An dem Waßer der Neütra gelegen,
gar nahe daran Liegen gehuldigte Türckische dörffer
vndt seint mehrentheilß reformirte Christen,


Die Bollwercke seint fein aufgeführet, Flancqvi-
ren zimlich woll auf einander, vndt hat auch feine || [[Handschrift: 254r]]
waßergraben vndt daran Palissaden mitt hur-
den außgeflochten, Eß gehet aber auch diese
festung an manchen orten sehr ein, Weil man nichtß
darauff spendirt,


Die Bollwercke seint 1. die Böhmin, 2. die
Forgatzschinne, 3. die Tzscherotinerinne, 4. die
Friderichin, 5. die Kayserin, 6. die Ernestinerin,
Eß hatt auch stück auff den Wällen vndt Pasteyen[.]
<uZu Neẅheüsel hat es zwey Thor.> vMan zeiget Jhrer Fürstlichen gnaden auch den Ortt wo der Buckoy ge-
blieben, vndt ging ein feldwebel mitt 2 Vnga-
rischen Rittmeistern (darunter Ein Bornamissa)
mitt Jhren Fürstlichen gnaden herumb,


Textapparat
a Gestrichenes im Original verwischt.
b Die Wortbestandteile "zu" und "rücke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c "4:tier." im Original steht für "Quartier".
d Auflösung unsicher; hinter dem Buchstaben "T" hat Christian II. eine Lücke gelassen, in welche er vermutlich die restlichen Buchstaben des Namens nachtragen wollte.
e Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
f "4:tier." im Original steht für "Quartier".
g Im Original verwischt.
h Im Original verwischt.
i Schreiberwechsel zu unbekannt.
j Die Wörter "deß" und "herrn" sind im Original zusammengeschrieben.
k Darauf folgt bis zum Zeilenende eine freigelassene Lücke.
l Schreiberwechsel zu Christian II.
m Schreiberwechsel zu unbekannt.
n Schreiberwechsel zu Christian II.
o Schreiberwechsel zu unbekannt.
p Schreiberwechsel zu Christian II.
q Schreiberwechsel zu unbekannt.
r Die Wörter "alß" und "er" sind im Original zusammengeschrieben.
s Streichung von "Auff allen seiten" wieder aufgehoben.
t Im Original verwischt.
u Schreiberwechsel zu Christian II.
v Schreiberwechsel zu unbekannt.

Kommentar
1 Zitat aus Publ. Syr. sent. F24 (ed. Beckby 1969, S. 28f.).
2 Römisches Sprichwort unklarer Herkunft, nachweisbar in Petrarca: Epistolae familiares, Bd. 2, S. 463.
3 Identifizierung unsicher.
4 Irrtum Christians II.: Bei Sparr handelte es sich um keinen Domherren, sondern um einen Kapitularkanoniker des Stifts Neumünster in Würzburg.
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abwerfen
überwerfen, entzweien
abwerfen
abreißen, zerstören
Agent
(diplomatischer) Geschäftsträger
Ambassador
Abgesandter, Botschafter
ansprengen
angreifen
appliciren
(sich zu etwas) eignen
aufführen
errichten, aufbauen
aufführen
ins Amt einführen
Cavallier
auf einem Wall oder einer Bastion errichtete, erhöhte Schanze für Geschütze
Clemenz
Gnade, Milde, Nachsicht
Complimentschreiben
Höflichkeitsschreiben
Contremine
unterirdischer Gang mit Sprengladung, den der Belagerte anlegt, um den Minierern des Belagerers entgegenzuwirken
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
Convoyer
bewaffneter Begleiter
Defension
Verteidigung
Dick
Glattdick, Dick- oder Glattstör
ein
ungefähr
einlogiren
einquartieren
einziehen
verhaften
Expectanz
Anwartschaft bzw. Aussicht auf etwas
Fähnlein
kleinste Gliederungseinheit beim Fußvolk (Kompanie)
fahen
fangen
friedhäßig
streitsüchtig
Hausen
Belugastör
Hausenfang
Fischfang von Stören
Heerpauke
Kesselpauke
Importanz
Bedeutung, Wichtigkeit
Importanz
wichtige Angelegenheit, Sache von Bedeutung
improbiren
missbilligen, tadeln
Katze
auf einem Wall oder einer Bastion errichtete, erhöhte Schanze für Geschütze
Knecht
Landsknecht, Soldat
ledig
frei
ledig
leer, leerstehend
Losament
Unterkunft, Wohnraum
lustig
vergnüglich, anmutig, ergötzlich, von angenehmer Erscheinung
lustig
(etwas) begehrend, verlangend, gierig (auf), geneigt (zu)
lustig
rührig, munter
Memorial
Denkschrift und Information über noch zu erledigende Aufgaben, Bittschrift
Memorial
Erinnerungsschrift
Nasadist
Schiffssoldat
Nester
in der Donau lebende Fischart der Störe(?)
Ober(ge)wehr
Stangenwaffen (z. B. Pike)
Oberstelle
erste Stelle, Vortritt
Observanz
Befolgung
Observanz
durch Übung (oder Ausübung mit Billigung der zur Rechtsetzung befugten Personen) zum Recht gewordenes Herkommen
Observanz
herkömmliche Gewohnheit
passiren
gelten lassen
Pension
Gnaden- oder Ruhegehalt
Pension
Kostgeld
Pension
Dienstgeld, Besoldung
Pension
Auszahlung, Bezahlung
perdoniren (pardoniren)
begnadigen
pernoctiren
übernachten
peroriren
laut und in weitläufigen Ausführungen eine Rede halten
Petrovsky
Als "Petrovský" (Singular) bzw. "Petrovští" (Plural) bezeichnete man im 17. Jahrhundert in Böhmen allgemein Straßenräuber.
Post
Distanz zwischen zwei Poststationen
Post
Geldsumme
Preis
Beute
Reiterconvoy
berittene Begleitung, Begleitschutz zu Pferd
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
Repaß
Pass für die Rückreise
resigniren
Verzicht leisten, entsagen
resigniren
abdanken, (ein Amt) aufgeben
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
Schanzkorb
ein der Deckung vor feindlichem Geschützfeuer dienender, mit Erde gefüllter Korb auf Schanzen und Wällen
Scherg
Sternhausen (Art der Störe)
Schließ
Kostenvoranschlag für eine Arbeitsleistung
schmeißen
(sich mit jemandem) schlagen/prügeln
selbfünft
eine Person mit noch vier anderen, zu fünft
Sentenz
Gerichtsurteil, Rechtsspruch
sieder
seit
spendiren
ausgeben, aufwenden
Streichwehr
Festungsbauwerk (oder Bastion), von dem die umliegende Gegend zur Abwehr feindlicher Angriffe mit Geschützen beschossen ("bestrichen") werden kann
Stück
Geschütz
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
Thum(b)herr
Domherr
Thum(b)kirche
Domkirche
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Tradiment
Verrat
Trommete
Trompete
Trompter
Trompeter
Tschaike
leichte Galeere zur Türkenabwehr
unlustig
unangenehm, unerfreulich
unlustig
missvergnügt, freudlos, unfröhlich, traurig, kummervoll
Unter(ge)wehr
blanke Waffen (z. B. Degen, Säbel und Dolche)
usurpiren
benutzen, gebrauchen, beanspruchen
vidimiren
(Abschrift) nach Augenschein beglaubigen
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Volk
Truppen
zeitlich
rechtzeitig
zeitlich
früh, zeitig
zeitlich
vorzeitig
Zeitung
Nachricht
Graf Michael Adolf von Althan(n)

geb. 1574
gest. 1636
Anm.: Sohn des Christoph von Althan(n) (1529-1589); um 1598/99 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1600 Kommandant der kaiserlichen Leibgarde, später Obrist (1601), Feldmarschall (1607) und Hofkriegsrat; 1608 Landobrist des Erzherzogtums Österreich ob der Enns; 1618 Mitbegründer des kurzlebigen Ritterordens Ordo Militiae Christianae, dessen deutsch-polnisch-ungarischem Zweig er vorstand; 1622 Gründer von dessen faktischer Nachfolgeorganisation Communio Hierarchia Plenitudinis Aetatis Jesu zur Befreiung aller von den Osmanen beherrschten und versklavten Christen; seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1610 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Georg von Arnim

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bernd von Arnim (1550-1611); 1613-1617 schwedischer Obrist; 1621 Wechsel in polnische Kriegsdienste; 1624/25 erneut schwedischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1629) und Feldmarschall (1628/29); 1631/32 kurbrandenburgischer Obrist; 1631-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1637/38 in schwedischer Gefangenschaft; 1638 erneuter Eintritt in kaiserlich-kursächsische Dienste, zuletzt als Feldmarschall (1641); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gepriesene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Markgraf Wilhelm von Baden-Baden

geb. 1593
gest. 1677
Anm.: Sohn des Markgrafen Eduard Fortunat von Baden-Baden (1565-1600); ab 1622 regierender Markgraf von Baden-Baden (1631-1634 Vertreibung durch die Schweden), 1634-1648 ebenso von Baden-Durlach; seit 1630 kaiserlicher Geheimer Rat sowie Obrist (1630-1646), Generalfeldwachtmeister (1633) und Feldzeugmeister (1635); ab 1652 Reichskammerrichter; seit 1639 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Johann Bernier

Anm.: Künstler, der eine Gedenktafel für den kaiserlichen Feldmarschall Graf Adolf von Schwarzenberg (1551-1600) in Raab (Győr) schuf.
Gabriel Bethlen
Bethlen Gábor
Fürst Gabriel von Siebenbürgen

geb. 1580
gest. 1629
Anm.: Sohn des ungarischen Reitergenerals Wolfgang (Farkas) Bethlen de Iktár (gest. 1590); seit 1613 Fürst von Siebenbürgen; 1619-1626 Anführer eines antihabsburgischen Aufstandes im königlichen Ungarn; 1620/21 gewählter König von Ungarn.

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Hans Christian von Bila

geb. 1607
gest. 1637
Anm.: Sohn des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628); Anfang 1630 königlich-schwedischer Hofjunker; seit 1633 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und dessen Kriegskommissar im Amt Ballenstedt.
Königin Maria von Böhmen
Königin Maria von Ungarn
Erzherzogin Maria von Österreich
Geburtsname: Maria Jagiello

geb. 1503
gest. 1547
Anm.: Tochter des Königs Wladislaw II. von Böhmen und Ungarn (1456-1516); ab 1521 Ehe mit Erzherzog Ferdinand I. von Österreich (1503-1564), seit 1526 König von Böhmen und Ungarn.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Bornemisza

Anm.: Ungarischer Adliger; um 1635 kaiserlicher Rittmeister.
Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg
Administrator Christian Wilhelm von Magdeburg
Administrator Christian Wilhelm von Halberstadt

geb. 1587
gest. 1665
Anm.: Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1598-1631 Administrator des Erzstifts Magdeburg; ab 1614 auch Koadjutor und 1624-1628 Administrator des Hochstifts Halberstadt; dänischer Obrist (1625-1627) und Generalleutnant (1626); 1630/31 auch erzstiftisch-magdeburgischer Obrist; 1631 kaiserlicher Kriegsgefangener; 1632 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1635 finanzielle Entschädigung durch regelmäßige Einkünfte aus dem Erzstift Magdeburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Markgraf Johann Georg von Brandenburg

geb. 1598
gest. 1637
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1630 spanischer und kaiserlicher Obrist; 1631-1634 schwedischer Obrist; 1634/35 in kaiserlicher Gefangenschaft; seit 1634 kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Seifried Christoph Breuner

geb. 1569
gest. 1651
Anm.: Sohn des Seifried Breuner (1538-1594); ab 1597 Hofkammerrat; um 1600 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1618 kaiserlicher Kämmerer; 1619-1623 Hofkammerpräsident; ab 1619 Geheimer Rat; 1620-1626 niederösterreichischer Landmarschall; 1626-1640 Statthalter von Niederösterreich; 1624 Erhebung in den Grafenstand; seit 1639 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Konrad Alexander Magnus von Burgsdorff

geb. 1595
gest. 1652
Anm.: Sohn des Alexander Magnus von Burgsdorff (1567-1620); Erbherr auf Goldbeck, Buckow, Oberstorf und Groß-Machenow; ab 1609 gemeinsame Erziehung mit Kurprinz Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640) am Berliner Hof; 1614-1617 erste militärische Erfahrungen; ab 1620 Capitain der kurfürstlichen Leibgarde; seit 1623 Obristleutnant des brandenburgischen Reiterkontingents im Obersächsischen Kreisheer; ab 1626 Kommandeur des kurfürstlichen Leibregiments zu Fuß; seit 1631 kurbrandenburgischer Kriegsrat und Obrist; als Gegner des Grafen Adam von Schwarzenberg (1584-1641) zeitweise Verbannung als Kommandant nach Küstrin (Oktober 1638); ab 1641 Geheimer Rat; seit 1642 kurfürstlicher Oberkammerherr (Oberkämmerer) und Befehlshaber der märkischen Festungen; Johanniterkomtur zu Lagow; ab 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Einfältige").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Francesco Antonio del Carretto
Marchese Francesco Antonio di Grana
Conte Francesco Antonio di Millesimo

geb. 1590
gest. 1651
Anm.: Sohn des Prospero del Carretto, Marchese di Grana (1568-1591); ab 1622 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Obrist (1631-1642), Generalfeldzeugmeister (1631) und Feldmarschall (1639); seit 1637 Hofkriegsrat; 1641-1651 kaiserlicher Botschafter in Spanien; ab 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf bzw. Fürst Maximilian von Dietrichstein

geb. 1596
gest. 1655
Anm.: Sohn des Grafen Sigmund von Dietrichstein (1560-1602); ab 1614 erzherzoglicher Kämmerer in Graz; 1622-1637 Obersthofmeister der Kaiserin Eleonora (1598-1655); seit 1651 kaiserlicher Obersthofmeister sowie Mitglied und Präsident des Geheimen Rates; 1629 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
David (von) Döring

geb. 1577
gest. 1638
Anm.: Sohn des Zeitzer Landrichters und Ratsherrn Valentin Döring; Studium der Rechtswissenschaft in Leipzig (1593-1598) und Jena (1600-1603); 1603 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Jena; ab 1609 kursächsischer Hof- und Justizrat; seit 1617 Kammerrat; ab 1630 Kammer- und Bergrat; 1630 Nobilitierung und Verleihung der Hofpfalzgrafenwürde; 1634/35 kurfürstlicher Vertreter bei den kaiserlich-sächsischen Friedensverhandlungen in Leitmeritz, Pirna und Prag; 1638 krankheitsbedingter Rückzug von fast allen Ämtern.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. Donner

Anm.: Um 1635 kursächsischer Obristleutnant.
Fürst Johann Ulrich von Eggenberg
Herzog Johann Ulrich von Krumau

geb. 1568
gest. 1634
Anm.: Sohn des Protestanten Seifried von Eggenberg (1526-1594); 1597 Mundschenk am Grazer Hof, dort Freundschaft mit dem jungen Erzherzog Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); ab 1598 erzherzoglicher Kämmerer; um 1600 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1602 Landeshauptmann von Krain; ab 1603 Geheimer Rat und Präsident der Hofkammer von Innerösterreich; 1615-1619 erzherzoglicher Obersthofmeister und Präsident des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1619-1625 kaiserlicher Obersthofmeister und seit 1619 Präsident des Wiener Geheimen Rates; ab 1621 Landeshauptmann der Steiermark; Erhebung in den Freiherren- (1598) und Fürstenstand (1623); seit 1628 Herzog von Krumau; ab 1620 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Raymond d' Espaigne

gest. 1640
Anm.: Lothringer Adliger; zuerst kurbayerischer, seit 1636 kaiserlicher Obrist.
Justus (von) Gebhard

geb. 1588
gest. 1656
Anm.: Geboren in Kamenz/Oberlausitz; Dr. jur.; 1619-1625 Syndikus in Zittau; 1628 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1628 Reichshofrat; 1635 kaiserlicher Gesandter beim Abschluss des Prager Friedens; seit 1639 Zugangsbevollmächtigung zum Geheimen Rat; 1647 kaiserlicher Sondergesandter bei den Ulmer Waffenstillstandsverhandlungen; 1636 Erhebung in den Ritterstand; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 220f.

Weiterführende Informationen in der GND
Bernhard Gese

geb. 1595
gest. 1659
Anm.: Sohn des Coswiger Superintendenten Joachim Gese (1561-1623); Besuch der Gymnasien in Zerbst und Joachimsthal (1618); 1620 Studium in Frankfurt (Oder); 1622-1626 Konrektor an der reformierten Schule in Cölln an der Spree; Stadtkämmerer (1628) und Bürgermeister (1629) von Dessau; ab 1630 anhaltisch-dessauischer Lehns- und Justizsekretär; seit 1639 Landrentmeister; ab 1641 Kammerrat; seit 1647 auch Kanzleirat; vgl. Johann Christoph Beckmann: Historie des Fürstenthums Anhalt, Teil VII, Zerbst 1710, S. 382f.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Peter von Götz(en)

gest. 1638
Anm.: Sohn des Halberstädter Domherrn Peter von Götz (gest. 1608); kaiserlicher Obristleutnant, Obrist (1633) und Generalwachtmeister (1636); Erhebung in den Freiherren- (1633) und Grafenstand (1635).
Hans Volkmar Hahn vom Brauneckh

Anm.: Bis 1635 Wiener Hofmeister des Markgrafen Johann Georg von Brandenburg (1598-1637); danach bis November 1635 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Valentin Hanckel

gest. 1643
Anm.: Um 1632/43 Jäger bzw. Förster in Harzgerode.
Graf Karl von Harrach

geb. 1570
gest. 1628
Anm.: Sohn des Leonhard von Harrach (1542-1597); ab 1595 niederösterreichischer Regimentsrat; seit 1601 Hofkammerrat; kaiserlicher Botschafter an verschiedenen deutschen Höfen (1614-1617), bei der Republik Venedig (1618) und in München (1620); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; Geheimer Rat von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); um 1621 Erhebung in den persönlichen und 1627 in den erblichen Grafenstand; seit 1627 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Leonhard Karl von Harrach

geb. 1594
gest. 1645
Anm.: Sohn des Karl von Harrach (1570-1628); 1616-1618 niederösterreichischer Regimentsrat; 1618-1628 Reichshofrat; seit 1619 kaiserlicher Kämmerer; 1631-1637 Obersthofmarschall; 1627 Erhebung in den Grafenstand.

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Gräfin Maria Elisabeth von Harrach
Geburtsname: Maria Elisabeth von Schrattenbach

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Tochter des Maximilian von Schrattenbach (1537-1618); 1591-1628 Ehe mit Karl von Harrach (1570-1628).
Franz von Hatzfeldt
Bischof Franz von Würzburg
Bischof Franz von Bamberg

geb. 1596
gest. 1642
Anm.: Sohn des kurmainzischen Rates Sebastian von Hatzfeldt (1566-1631); Domherr in Würzburg (1606) und Bamberg (1608); ab 1631 Bischof von Würzburg; seit 1633 Bischof von Bamberg.

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Graf Lazarus (d. J.) Henckel von Donnersmarck

geb. 1573
gest. 1664
Anm.: Sohn des oberungarischen Kaufmannes und Bergbauunternehmers Lazarus Henckel (d. Ä.) von Donnersmarck (1551-1624); kaiserlicher Kriegszahlmeister (1604-1606) und Rat (seit 1623); Erhebung in den Freiherren- (1636) und Grafenstand (1651).

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Andreas Izdenczi
Izdenczi András

Anm.: Ungarischer Adliger; kaiserlicher Hauptmann (1621) und Obristleutnant (1635).
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Rudolf II.
König Rudolf II. von Böhmen
König Rudolf II. von Ungarn
Erzherzog Rudolf V. von Österreich

geb. 1552
gest. 1612
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Maximilian II. (1527-1576); 1571–1576 Statthalter von Niederösterreich; 1572–1608 König von Ungarn; 1575–1611 König von Böhmen; 1576–1608 regierender Erzherzog von Österreich; seit 1576 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1578 Ritter des Hosenbandordens; seit 1585 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Eleonora
Königin Eleonora von Böhmen
Königin Eleonora von Ungarn
Erzherzogin Eleonora von Österreich
Geburtsname: Eleonora Gonzaga

geb. 1598
gest. 1655
Anm.: Tochter des Vincenzo I Gonzaga, Duca di Mantova e Monferrato (1562-1612); 1622-1637 Ehe mit Kaiser Ferdinand II. (1578-1637).

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Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Maria Anna
Königin Maria Anna von Böhmen
Königin Maria Anna von Ungarn
Erzherzogin Maria Anna von Österreich
Geburtsname: Infantin Maria Anna von Spanien

geb. 1606
gest. 1646
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); seit 1631 Ehe mit Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).

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Wolf Kempner

Anm.: Um 1635 kaiserlicher Hauptmann auf der ungarischen Grenzfestung Komorn (Komárno).
Graf Franz Christoph Khevenhüller

geb. 1588
gest. 1650
Anm.: Sohn des Grafen Bartholomäus Khevenhüller (1539-1613); um 1609 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1614 kaiserlicher Kämmerer; 1617-1631 kaiserlicher Gesandter in Madrid; seit 1621 Geheimer Rat; 1631-1646 Obersthofmeister der Königin bzw. Kaiserin Maria Anna (1606-1646); ab 1623 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Hanns Jakob Khiesel von Kaltenbrunn
Graf Hanns Jakob von Gottschee

geb. 1565
gest. 1638
Anm.: Sohn des Johann Khiesel von Kaltenbrunn (1530-1591); um 1601 Konversion zum katholischen Glauben; Kämmerer und Hofkriegsrat des Erzherzogs Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); 1616-1619 kaiserlicher Oberststallmeister; seit 1620 Oberstkämmerer; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Koca Sinan Pascha
Sinan Pascha

geb. 1520
gest. 1596
Anm.: Geboren im nordalbanischen Topojan; seit den 1570er Jahren wiederholt osmanischer Feldherr; 1567-1569 und 1571-1573 Beylerbey (Provinzgouverneur) von Ägypten; 1580-1582, 1589-1591 und 1593-1596 (mit zwei Unterbrechungen) Großwesir des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Ernst von Kollonitsch

geb. 1582
gest. 1638
Anm.: Sohn des Georg Seifried von Kollonitsch (1537-1599); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; seit 1620 kaiserlicher Obrist; ab 1621 Festungskommandant von Komorn (Komárno); 1623 Konversion zum katholischen Glauben; 1637 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Georg Krätschmer

Anm.: Um 1635 Zeugmeister der ungarischen Festung Raab.
Ignatius Krafft von Lammersdorff

geb. 1590
gest. 1639
Anm.: Sohn des Pankraz Krafft (1555-1616) in Aachen; 1618-1622 Abt des Stiftes Neukloster in Wiener Neustadt; 1622-1638 Abt von Lilienfeld; 1633-1637 Hofkammerpräsident; auch kaiserlicher Geheimer Rat; 1636 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann Philipp Kratz von Scharffenstein

geb. 1591
gest. 1635
Anm.: Sohn des kurtrierischen Rates Anton Kratz von Scharffenstein (gest. 1619); ab 1617 Domherr in Mainz; seit 1619 kaiserlicher Kämmerer; ab 1620 bayerisch-ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1624) und Generalfeldwachtmeister (vor 1631); seit 1632 kurbayerischer Generalfeldzeugmeister bzw. General der Artillerie sowie Kommandant der Oberpfalz; 1633 Konversion zum lutherischen Glauben und Wechsel in schwedische Kriegsdienste, zuletzt als Feldmarschall (1634); 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; 1635 Enthauptung wegen Hochverrats; 1630 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Ferdinand Sigmund Kurtz von Senftenau

geb. 1592
gest. 1659
Anm.: Sohn des Philipp Kurtz von Senftenau (gest. 1643); zunächst Page des Erzherzogs Albrecht von Österreich (1559-1621) in Brüssel; ab 1625 kaiserlicher Kämmerer; 1626-1637 Reichshofrat; 1635 kaiserlicher Unterhändler bei den Friedensverhandlungen in Prag; seit 1637 Reichsvizekanzler; ab 1640 Geheimer Rat; 1636 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 215f.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. La Froy

Anm.: Um 1635 kaiserlicher Obristwachtmeister.
Friedrich Lebzelter

geb. 1565
gest. 1640
Anm.: Augsburger Bürger und Handelsmann; kursächsischer Kammerdiener, Agent und Gesandter, u. a. in Prag (1618-1620), Wien (seit 1620) und Hamburg (1632-1634).
Fürst Wenzel Eusebius von Lobkowitz
Fürst Václav Eusebius z Lobkovic
Wenzel Eusebius Popel von Lobkowitz
Václav Eusebius Popel z Lobkovic
Herzog Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1609
gest. 1677
Anm.: Sohn des Sidonius Adalbert Popel von Lobkowitz (1568-1628); ab 1628 Fürst; kaiserlicher Obrist (1632), Generalfeldwachtmeister (1636) und Feldmarschall (1647); seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; ab 1646 Herzog von Schlesien-Sagan; seit 1647 Geheimer Rat; 1650-1665 Hofkriegsratspräsident; 1665-1674 Obersthofmeister; ab 1670 erster Minister von Kaiser Leopold I. (1640-1705); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Sebastian von Lodron
Bischof Sebastian von Gurk

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Grafen Hieronymus von Lodron (1580–1658); ab 1626 Domherr in Salzburg; seit 1627 Oberstkämmerer und spätestens ab 1629 auch Obersthofmeister des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662); seit 1630 Bischof von Gurk.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Christoph Löbl von Greinburg

geb. 1587
gest. 1638
Anm.: Sohn des Hans Bernhard Löbl von Greinburg (gest. 1609); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Obrist (1619) und Generalwachtmeister (1626); seit 1629 Obrist der Stadtguardia und Stadtkommandant von Wien; ab 1637 Hofkriegsrat.

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N. N. Löw (1)

Anm.: Jüngerer Sohn des anhaltischen Agenten Johann Löw d. Ä. (geb. 1575) in Wien.
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Johann Löw d. J.

geb. ca. 1616
gest. 1640
Anm.: Älterer Sohn des anhaltischen Agenten Johann Löw d. Ä. (geb. 1575) in Wien; 1634/35 Erziehung am anhaltisch-bernburgischen Hof; seit 1635 Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Charles-Bonaventure de Longueval
Comte Charles-Bonaventure de Buquoy

geb. 1571
gest. 1621
Anm.: Sohn des Maximilien de Longueval, Baron de Vaux, ab 1580 Comte de Buquoy (1537-1581); seit 1580 Comte de Buquoy; spanischer Obrist (1597), Generalwachtmeister (1600) und Generalfeldzeugmeister (1602) in den Niederlanden; ab 1606 königlicher Kriegsrat; seit 1613 Grand-bailli der Grafschaft Hennegau; kaiserlicher Obrist-Feldgeneral (1614), Feldmarschall (1618), Generalobristleutnant (1619) und Generalobrist der Kavallerie (1620); ab 1620 kaiserlicher Kämmerer; seit 1613 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
N. N. Luyweeck

gest. 1635
Anm.: Zuletzt kaiserlicher Obristleutnant steirischer Herkunft.
Johann Mandl

geb. 1588
gest. 1666
Anm.: Sohn des Burgauer Bürgers Johann Mandl (gest. 1629); Rechtsstudium in Ingolstadt (1604-1607) und Italien (1609-1613); 1613 Promotion zum Dr. utr. iur. in Perugia; 1614-1627 bayerischer Hofkammeradvokat und Fiskal; ab 1616 Hofkammerrat; 1617-1634 Geheimsekretär; 1617-1638 Archivar; seit 1626 Lehenspropst sowie Direktor für das ober- und unterpfälzische Kammerwesen; ab 1633 Hofkammerpräsident; seit 1634 Geheimer Rat; 1634-1654 mehrfach kurbayerischer Abgesandter zum Wiener Kaiserhof; 1662 Entlassung aus allen Ämtern; 1623 Nobilitierung; 1653 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Bruno von Mansfeld-Vorderort

geb. 1576
gest. 1644
Anm.: Sohn des Grafen Bruno von Mansfeld-Vorderort (1545-1615); um 1600 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1603 kaiserlicher Kriegsrat; seit 1607 Kämmerer des Erzherzogs Matthias von Österreich (1557-1619); 1615-1619 kaiserlicher Trabantenhauptmann; 1620-1637 Oberststallmeister und Oberstjägermeister von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1637 kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Gräfin Maria von Mansfeld-Vorderort
Maria von Pernstein
Maria z Pernštejna
Geburtsname: Maria Manrique de Lara y Mendoza

geb. ca. 1570
gest. 1636
Anm.: Tochter des Juan Manrique de Lara y Mendoza (1536-1593); 1587-1597 erste Ehe mit Johann von Pernstein (1561-1597); seit 1608 zweite Ehe mit Graf Bruno von Mansfeld-Vorderort (1576-1644).
Graf Wolfgang von Mansfeld-Vorderort

geb. 1575
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Bruno von Mansfeld-Vorderort (1545-1615); kaiserlicher Hauptmann (1602) und Obrist (1604/05); 1606 Obrist der Schwäbischen Kreisarmee; 1610 kursächsischer Obrist und Oberhauptmann des Vogtländischen Kreises; 1612 Obrist und Statthalter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1614 kaiserlicher Obrist; 1620-1623 kursächsischer Generalleutnant; ab 1623 Kommandant der ungarischen Festung Raab; seit 1624 endgültig in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Feldmarschall (1632); spätestens 1627 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1630/31 Statthalter der Stifte Magdeburg und Halberstadt; seit 1637 Geheimer Rat.

Weiterführende Informationen in der GND, Sächsische Biographie
Eberhard von Manteuffel
Eberhard Szoege

geb. 1590
gest. 1637
Anm.: Sohn des polnischen Obristen Evert von Manteuffel (gest. 1614); zunächst polnischer Fähnrich; dann kaiserlicher Hauptmann (sieben Jahre) und Obristleutnant (1631) und Obrist (1632); ab 1634 kaiserlicher Kämmerer; 1636 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Saurliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Baltasar de Marradas y Vicque

geb. 1560
gest. 1638
Anm.: Spanischer Adliger aus Valencia; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; kaiserlicher Obrist (1605), Generalfeldwachtmeister (1619), Generaloberst der Kavallerie (1622), Feldmarschall (1626), Hartschierhauptmann (vor 1627) und Generalleutnant (1627); ab 1606 Kämmerer des Erzherzogs Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); seit 1625 Militär- und Zivilverwalter des Königreiches Böhmen; ab 1635 kaiserlicher Kämmerer; seit 1637 Geheimer Rat; 1621 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Robert Laurentius Dauber: Johanniter-Malteser-Ritter unter kaiserlichen Fahnen 1523-1918, Gnas 2007, S. 88-90.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1590
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Friedrich (1588-1658) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow (1628-1631 Ersetzung durch Wallenstein); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollkommene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Comte Eitel-Frédéric de Merode-Waroux

gest. 1656
Anm.: Sohn des Jean-Pierre de Merode-Waroux (gest. 1633); kaiserlicher Obrist; seit 1633 Comte de Merode-Waroux.
Comte Jean de Merode-Waroux

geb. ca. 1589
gest. 1633
Anm.: Sohn des Jean-Pierre de Merode-Waroux (gest. 1633); zunächst spanischer Soldat; kaiserlicher Hauptmann (1619), Obristleutnant (1621), Obrist (1625), Generalfeldwachtmeister (1631) und Feldzeugmeister (1632); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Nikolaus Gebhard von Miltitz

geb. 1597
gest. 1635
Anm.: Sohn des kursächsischen Land- und Tranksteuerobereinnehmers Cornelius von Miltitz (1567-1631); ab 1624 kursächischer Hof- und Justizrat; seit 1625 Appellationsrat in Leipzig; ab 1629 Geheimer Rat; kursächsischer Gesandter in Wien und auf dem Kurfürstentag in Regensburg (1630) sowie auf dem Leipziger Konvent (1631) und bei den Vorverhandlungen zum Prager Frieden in Leitmeritz (1634/35); vgl. Aegidius Strauch: Christliche Leichpredigt/ Bey Bestattung des [...] Nicol Gebhard von Miltitz [...], Dresden 1636, Bl. Eiijr.-Hijr.

Weiterführende Informationen in der GND, Sächsische Biographie
Graf Julius Neidhart von Mörsperg

geb. 1590
gest. 1642
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Mörsperg (gest. 1626); ab 1615 kaiserlicher Kämmerer; seit 1620 Reichshofrat; Vizelandeshauptmann der Steiermark; ab 1637 Geheimer Rat; 1632 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Sidonia von Mörsperg
Geburtsname: Sidonia von Eggenberg

geb. ca. 1600
gest. 1650
Anm.: Tochter des Johann Ulrich von Eggenberg (1568-1634); 1626-1642 Ehe mit Graf Julius Neidhart von Mörsperg (1590-1642).
Johann Baptist von Mollart

geb. 1563
gest. 1619
Anm.: Sohn des Peter von Mollart (1515-1576); kaiserlicher Feldmarschall sowie General-, Land- und Hauszeugmeister; ab 1599 Hofkriegsrat; seit 1610 Hofkriegsratspräsident; ab 1618 Obrist der Wiener Stadtguardia.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Anton Mon(n)ier

Anm.: Brabantischer Adliger; seit ca. 1615 in schwedischen Kriegsdiensten als Obristleutnant (1618), Vizereichszeugmeister (1624) und Obrist (1632-1635); 1629-1631 auch königlicher Gesandter in Moskau; 1634-1637 kursächsischer Generalfeldzeugmeister und Obrist.
Conte bzw. Principe Raimondo Montecuccoli

geb. 1609
gest. 1680
Anm.: Sohn des Conte Galeotto Montecuccoli (1570-1619); kaiserlicher Musketier (1625), Obrist (1635-1645), Generalfeldwachtmeister (1642), Feldmarschalleutnant (1644), General der Kavallerie (1648), Feldmarschall (1658) und Generalleutnant (1664); 1639-1642 schwedischer Kriegsgefangener; ab 1645 kaiserlicher Kämmerer und Hofkriegsrat; seit 1668 Hofkriegsratspräsident; 1651 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1668 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Andreas Napierski

Anm.: Vermutlich preußischer Adliger; bis 1632 "Junker" des polnischen Prinzenkammerjunkers Achaz von Creytzen (1602-1648/49); 1632-1634 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1635/36 schwedischer Hauptmann.
Johann Nauwach von Münchenberg

geb. ca. 1595
gest. 1645(?)
Anm.: Geboren in der Mark Brandenburg; 1607-1612 Kapellknabe in Dresden; 1612-1618 musikalische Ausbildung (Laute) in Italien; ab 1623 kurfürstlich-sächsischer Kammermusiker; bis 1629 Mitglied der Dresdener Hofkapelle; ca. 1629 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1630 kaiserlicher Kammermusiker; bis 1637 auch Kammerdiener der Erzherzogin Cäcilia Renata (1611-1644); 1637-1645 Instrumentalist und Tenor am Wiener Kaiserhof; 1630 Nobilitierung.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Nikolaus Hermann von Niedrum

Anm.: Kaiserlicher Hauptmann (um 1628/31), Obristleutnant (vor 1634) und Obrist (1634); Kommandant der Dessauer Elbschanze (um 1630/31) und von Regensburg (1636-1639).
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Palaiologen, Dynastie

Anm.: 1259-1453 letzte regierende Kaiserdynastie des Byzantinischen Reichs.
Conte N. N. Paleologo

Anm.: Vermutlich Mitglied einer maltesischen Adelsfamilie, die sich von der byzantinischen Kaiserdynasteie der Palaiologen ableitete.
Nestor Pallavicino di Varano
Nestor Pallavicini di Varano
Marchese Nestor di Varano de' Melegari

gest. 1654
Anm.: Italienischer Adliger; durch Heirat Erbherr auf Tüßling, Winhöring, Frauenbühl und Niedernfels; 1620 Begleiter des Herzogs Maximilian I. von Bayern (1573-1651) nach Böhmen; später bayerischer Kämmerer; ab 1630 Pfleger zu Moormösen; seit 1635 Obersthofmeister der Kurfürstin Maria Anna von Bayern (1610-1665).
Schah Safi I. von Persien

geb. 1611
gest. 1642
Anm.: Sohn des Safawiden-Prinzen Mohammad Baqer Mirza (1587-1615), der auf Befehl seines Vaters Abbas I. (1571-1629) ermordet wurde; seit 1629 Schah von Persien.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Wolfgang Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1578
gest. 1653
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Neuburg (1547-1614); 1613 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1614 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg sowie Herzog von Jülich und Berg; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
König Johann II. Kasimir von Polen
Großfürst Johann II. Kasimir von Litauen

geb. 1609
gest. 1672
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1648-1668 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann Ferdinand von Porcia

geb. 1606
gest. 1665
Anm.: Sohn des Grafen Johann Sforza von Porcia (1576-1624); ab 1633 kaiserlicher Kämmerer; 1639-1647 Landesverweser des Herzogtums Krain; 1647-1652 kaiserlicher Botschafter in Venedig; seit 1652 Obersthofmeister des Erzherzogs und späteren Kaisers Leopold I.; ab 1655 Geheimer Rat; seit 1658 Geheimratspräsident; 1662 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1657 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Infant Duarte von Portugal
Duarte de Bragança

geb. 1605
gest. 1649
Anm.: Sohn des Duque Teodósio II de Bragança (1568-1630); 1634-1641 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Generalfeldwachtmeister (1636); seit 1641 als neuer Infant von Portugal kaiserlicher bzw. spanischer Gefangener.

Weiterführende Informationen in der GND
König Johann IV. von Portugal
Duque João II de Bragança

geb. 1604
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duque Teodósio II de Bragança (1568-1630); ab 1630 Duque de Bragança; seit 1640 König von Portugal.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann Rudolf von Puchheim

geb. ca. 1600
gest. 1651
Anm.: Sohn des Grafen Johann Christoph von Puchheim (1578-1619); ab 1625 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Sondergesandter in Konstantinopel; seit 1635 Oberstkämmerer von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1637-1645 Reichshofrat; ab 1645 Geheimer Rat.

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Friedrich Hermann von Reckrodt

gest. 1650
Anm.: Hessischer oder thüringischer Adliger; kursächsischer Kammerjunker, Oberküchenmeister und Oberschenk.
Conte Giovanni Battista di Rivara
Graf Johann Baptist von Rivara

gest. ca. 1635/36
Anm.: Italienischer Adliger; kaiserlicher Oberstfeldquartiermeister (1627), Generalquartiermeister (1629), Obrist (1631) und Generaladjutant Wallensteins (1583-1634).
Hans von Rochow

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Hans von Rochow (1550-1622); zunächst Page beim kaiserlichen Oberststallmeister Adam d. Ä. von Waldstein (gest. 1615), darauf bei Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); 1620-1623 in kursächsischen Kriegsdiensten, zuletzt als Rittmeister; 1627 kurbrandenburgischer Rittmeister; kursächsischer Rittmeister (1631), Major, Obristleutnant (1632) und Obrist (1633-1639); ab 1641 kurbrandenburgischer Obrist; später Amtshauptmann von Lehnin und kurfürstlicher Kämmerer; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Beliebte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. von Röder (4)
Geburtsname: N. N. von Biedersee

Anm.: Tochter des Georg von Biedersee (gest. 1606); seit ca. 1615/20 bis 1632 Ehe mit dem Harzgeröder Adligen Hans Wolf Ernst von Röder (gest. 1632).
Christian von Röder

geb. ca. 1615
gest. 1697
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Harzgerode; um 1635 Aufwärter des kaiserlichen Obristen Peter von Götz (gest. 1638).
Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

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Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Franz Karl von Sachsen-Lauenburg

geb. 1594
gest. 1660
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1621-1623 und 1625/26 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1626/27 dänischer Obrist; 1630-1633 schwedischer Obrist; 1633-1635 kurbrandenburgischer Obrist; 1635-1637 kursächsischer Obrist und Generalmajor; 1637 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; ab 1638 kaiserlicher Generalfeldwachtmeister; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schönste").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Sachsen-Lauenburg, Haus
Herzöge von Sachsen-Lauenburg

Anm.: Im Jahr 1689 ausgestorbene Linie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Rudolf Maximilian von Sachsen-Lauenburg

geb. 1596
gest. 1647
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1620/21 und 1625-1628 kaiserlicher Obrist; 1623 Konversion zum katholischen Glauben; 1632 ligistischer Obrist; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Rotgelbe").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Federigo Savelli
Duca Federigo di Poggio Nativo

geb. ca. 1585
gest. 1649
Anm.: Sohn des Bernardino Savelli, Duca di Castel Gandolfo und Marchese di Roccapriora (1533-1590); zunächst Kriegsdienst unter Kaiser Rudolf II. (1552-1612) in Ungarn; ab 1608 päpstlicher General von Bologna, Ferrara und Romagna; 1621-1623 Generalleutnant der Römischen Kirche; seit 1625 Duca di Poggio Nativo; kaiserlicher Obrist (1628), Feldzeugmeister (1635) und Feldmarschall (1638); ab 1642 kaiserlicher Gesandter in Rom; daneben im Castro-Krieg Generalleutnant der römischen Kirche in der Provinz Perugia.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzogin Augusta von Schleswig-Holstein-Gottorf
Geburtsname: Prinzessin Augusta von Dänemark und Norwegen

geb. 1580
gest. 1639
Anm.: Tochter des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); 1595-1616 Ehe mit Herzog Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575−1616); danach Witwensitz auf Schloss Husum.

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Graf Heinrich Schlick von Passaun
Graf Jindřich Šlik z Pasounu

geb. ca. 1580
gest. 1650
Anm.: Sohn des Grafen Georg Ernst Schlick (gest. 1612); ab 1598 in Kriegsdiensten verschiedener Herren; 1619/20 Obrist in der mährischen Ständearmee; kaiserlicher Obrist (1621-1631), Feldzeugmeister (1626) und Feldmarschall (1627-1630); 1622 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; 1632-1649 Geheimer Rat und Hofkriegsratspräsident; 1628-1631 Inhaber der Herrschaft Querfurt; seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johann Schumann

gest. 1636
Anm.: Sohn des Georg Schumann (gest. 1636); seit 1633 Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1636 fürstlicher Kammersekretär und Amtsschreiber in Bernburg.
Schwanberg, Familie
Švamberka, Familie

Anm.: Böhmisches Adelsgeschlecht.
Georg Wilhelm von Schwanberg
Jiří Vilém ze Švamberka

gest. 1635
Anm.: Sohn des Peter von Schwanberg (1581-1620); 1620 Flucht aus Böhmen wegen Beteiligung seines Vaters am Ständeaufstand; nach eigenen Angaben spätestens seit 1632 "schwedischer Aventurier und Freireiter".
Jakob Schwarze

Anm.: Um 1628/35 vermutlich Getreidehändler.
Graf Adolf von Schwarzenberg

geb. 1551
gest. 1600
Anm.: Sohn des Wilhelm von Schwarzenberg (gest. 1557); ab 1572 in spanischen Kriegsdiensten; kurkölnischer Geheimer Rat, General und Landhofmeister; Marschall und Statthalter im Hochstift Lüttich; kaiserlicher Obrist (1595) und Feldmarschall (1597) gegen die Türken; seit 1597 Kommandant der Wiener Stadtguardia; 1599 Erhebung in den Grafenstand.

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Abraham von Sebottendorf

geb. 1584
gest. 1664
Anm.: Sohn des Johann von Sebottendorf (1549-1591) auf Gaulau/Schlesien; ab 1610 Prinzenerzieher am Oelser Herzogshof; 1621-1628 Oberamtskanzler von Schlesien unter Herzog Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau (1595-1653); seit 1629 kursächsischer Hof-, Justiz- und Appellationsrat; 1635 sächsischer Unterhändler bei den Friedensverhandlungen in Prag; ab 1637 Geheimer Rat; seit 1659 Direktor des Geheimen Rats; 1635 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Johann Sieber

geb. 1588
gest. 1651
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsherrn Veit Sieber (1555-1620); ab 1613 kursächsischer und 1616-1643 (seit 1636 fremdverwaltet) zugleich kaiserlicher Postmeister in Leipzig; 1636 außerdem kaiserlicher Oberproviantkommissar im Niedersächsischen Kreis mit Sitz in Hamburg.

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Graf Wilhelm Slawata von Chlum
Graf Vilém Slavata z Chlumu

geb. 1572
gest. 1652
Anm.: Sohn des Adam Slawata (1546-1616); 1597 Konversion zum katholischen Glauben; 1600-1604 böhmischer Hofmarschall und 1604-1606 amtierender Oberstkämmerer von Kaiser Rudolf II. (1552-1612); 1605-1611 Burggraf von Karlstein; 1611-1617 Obersthoflehensrichter, 1612-1625 Kammerpräsident, 1617-1625 Oberstlandrichter, 1623-1627 Oberstkämmerer, 1627/28 Obershoflandmeister und ab 1628 Oberstkanzler des Königreichs Böhmen; seit 1621 kaiserlicher Kämmerer; ab 1624 Geheimer Rat; 1621 Erhebung in den Grafenstand; seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Ernst Georg von Sparr

geb. 1596
gest. 1666
Anm.: Sohn des Ernst von Sparr (1540-1596); 1621 in polnischen Kriegsdiensten; 1622 kurpfälzischer Obrist; 1623 Obrist unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1626 erzstiftisch-magdeburgischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1635), Generalfeldwachtmeister (1632) und Feldzeugmeister (1633); 1632 kurzzeitig schwedischer Kriegsgefangener und Friedensunterhändler; seit 1634 kaiserlicher Kämmerer; 1634/35 Verhaftung als Vertrauter von Wallenstein (1583-1634); 1641/42 kaiserlicher Generalleutnant; 1646 polnischer Generalleutnant; 1654 Erhebung in den Grafenstand.

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Franz von Sparr
Franz Sparr von Greifenberg

gest. 1638
Anm.: In Greifenberg (Uckermark) geborener brandenburgischer Adliger; 1615-1631/34 Kapitularkanoniker sowie 1615/16 Subdiakon, seit 1616 Diakon und Priester am Stift Neumünster in Würzburg; ca. 1617-1625 Würzburger Dompfarrer; vgl. Alfred Wendehorst: Das Stift Neumünster in Würzburg (Germania Sacra NF 26, Bistum Würzburg 4), Berlin/New York 1989, S. 612f.
Johann Kaspar von Stadion

geb. 1567
gest. 1641
Anm.: Sohn des Johann Ulrich von Stadion; 1596 kaiserlicher Hauptmann im Türkenkrieg; 1603-1618 Hofdienst bei Erzherzog Maximilian von Österreich (1558-1618) in Innsbruck, ab 1610 als dessen Oberstkämmerer; 1618 kaiserlicher Obrist gegen die aufständischen Böhmen; 1619-1624 Präsident des Hofkriegsrats; seit 1619 kaiserlicher Kämmerer; 1620-1626 Obrist der Wiener Stadtguardia; ab 1627 Hochmeister des Deutschen Ordens; militärischer Berater des Königs Ferdinand III. von Böhmen und Ungarn (1634/35) sowie des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (seit 1639).

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Graf Heinrich Wilhelm von Starhemberg

geb. 1593
gest. 1675
Anm.: Sohn des Reichard von Starhemberg (1570-1613); ab 1625 kaiserlicher Kämmerer; 1630 Konversion zum katholischen Glauben; 1631-1637 Hofmarschall von König Ferdinand III. (1608-1657); 1637-1671 kaiserlicher Obersthofmarschall; seit 1656 Geheimer Rat; ab 1672 Landeshauptmann von Oberösterreich; 1643 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Johann Schwerdling: Geschichte des [...] Hauses Starhemberg, Linz 1830, S. 246-259.

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Adrian Steger

geb. 1585
gest. 1650
Anm.: Sohn des Leipziger Bürgers Andreas Steger (1533-1595); ab 1623 selbständiger Handelsmann zu Leipzig; seit 1636 Mitglied des Leipziger Rats; vgl. Gustav Früh / Hans Goedeke / Hans Jürgen von Wilckens: Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 8, Hannover 1984, S. 3966.

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Hans Straube

Anm.: In den 1630er Jahren kaiserlicher Obristleutnant.
N. N. Szapáry

Anm.: Ungarischer Adliger; um 1635 kaiserlicher Obristleutnant in der ungarischen Grenzfestung Raab (Győr).
Graf Rudolf von Teuffenbach
Graf Rudolf von Tieffenbach

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Christoph von Teuffenbach (gest. 1598); kaiserlicher Fähnrich (1600), Hauptmann (1601), Obrist (1604), Kreisobrist jenseits der Donau und der Bergstädte (1613), Generalfeldwachtmeister (1619), Obristzeugmeister (1622), Feldzeugmeister (1627) und Feldmarschall (1631); 1608 und 1611 Obrist der mährischen Stände; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; 1623 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1626 Oberstland- und Hauszeugmeister; seit 1630 Geheimer Rat; 1624 Erhebung in den Grafenstand; seit 1639 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Graf Christoph Simon von Thun

geb. 1582
gest. 1635
Anm.: Sohn des Sigmund von Thun (1537-1596); Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1611 Kapitän einer maltesischen Kriegsgaleere; ab 1617 Kämmerer von König bzw. Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1619 Obersthofmeister des Erzherzogs bzw. Königs Ferdinand III. (1608-1657); ab 1628 kaiserlicher Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1604) und Grafenstand (1629); vgl. Robert Laurentius Dauber: Johanniter-Malteser-Ritter unter kaiserlichen Fahnen 1523-1918, Gnas 2007, S. 95f.
N. N. von Tiesenhausen

Anm.: Baltischer Adliger; kaiserlicher Obristleutnant (1630) und Obristwachtmeister (1635).
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Gabriel Tüntzel von Tunzenhausen

geb. 1576
gest. 1645
Anm.: Geboren in Halle (Saale); Erbherr auf Tunzenhausen, Kleinmöhlau und Schönbach; Rechtsstudium in Leipzig; 1609 Promotion zum Dr. jur. utr.; vor 1612 sächsisch-weimarischer Hofrat; nach 1612 kursächsischer Justiz- und Hofrat; 1630 kursächsischer Gesandter in Wien und auf dem Kurfürstentag in Regensburg; seit 1637 Geheimer Rat; 1622 Nobilitierung und Verleihung der Hofpfalzgrafenwürde.

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Íñigo d. Ä. Vélez de Guevara y Tassis
Conde Íñigo d. Ä. de Oñate
Conde Íñigo d. Ä. de Villamediana

geb. 1572
gest. 1644
Anm.: Sohn des Pedro Vélez de Guevara, Señor de Salinillas (gest. 1581); Oberkämmerer des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1603-1613 spanischer Gesandter in Savoyen; 1616-1625 und 1633-1637 außerordentlicher spanischer Botschafter am Wiener Kaiserhof; ab 1622 Conde de Oñate und Conde de Villamediana; 1626-1629 spanischer Botschafter in Rom; seit 1633 Consejero de estado; ab 1638 Presidente del Consejo de Órdenes.

Weiterführende Informationen in VIAF
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Isabella Katharina von Waldstein
Isabela Kateřina z Valdštejna
Fürstin Isabella Katharina von Friedland
Herzogin Isabella Katharina von Friedland
Herzogin Isabella Katharina von Mecklenburg
Herzogin Isabella Katharina von Schlesien-Sagan
Geburtsname: Isabella Katharina von Harrach

geb. 1601
gest. 1665
Anm.: Tochter des Karl von Harrach (1570-1628); 1623-1634 Ehe mit Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein (1583-1634).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Franz Wilhelm von Wartenberg
Bischof Franz Wilhelm von Osnabrück
Bischof Franz Wilhelm von Verden
Bischof Franz Wilhelm von Minden
Bischof Franz Wilhelm von Regensburg

geb. 1593
gest. 1661
Anm.: Sohn des Herzogs Ferdinand von Bayern (1550-1608), dessen Kinder 1602 zu Grafen von Wartenberg erhoben wurden; 1614-1621 Präsident des bayerischen Geistlichen Rates; 1621-1640 kurkölnischer Obersthofmeister und Geheimratspräsident; ab 1625 Bischof von Osnabrück; 1629/30 kaiserlicher Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts zwischen Rhein und Elbe; 1630/31 Bischof von Verden; 1630-1648 Bischof von Minden; 1643-1648 kurkölnischer Hauptgesandter auf dem Friedenskongress in Münster und Osnabrück; seit 1649 Bischof von Regensburg; ab 1660 Kardinal.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Georg von Werthern

geb. 1581
gest. 1636
Anm.: Sohn des Hans Georg von Werthern (1555-1633); 1615-1617 sächsisch-weimarischer Geheimer Rat und Kammerrat; ab 1621 kursächsischer Geheimer Rat; seit 1628 Oberhofrichter in Leipzig; ab 1630 Oberhauptmann von Thüringen; seit 1633 Direktor des Geheimen Rates; daneben mehrfach kursächsischer Gesandter, u. a. auf dem Regensburger Fürstentag (1622/23), auf den Kurfürstentagen von Schleusingen (1624) und Mühlhausen (1637) sowie bei den Verhandlungen zum Prager Frieden (1635).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Sächsische Biographie
Anton Wolff von Todtenwart
Anton Wolfius

geb. 1592
gest. 1641
Anm.: Sohn des Speyrer Juristen Dr. Leonhard Wolff von Todenwarth (1549-1606); Studium in Jena (1607) und Gießen (1608; Dr. jur.); 1611 Assessor am Reichskammergericht in Speyer; 1613-1614 kurpfälzischer Rat und Syndikus in Aachen; 1615-1624 Syndikus der Stadt Straßburg; 1624-1639 hessisch-darmstädtischer Geheimer Rat und Kanzler; Gesandter und kursächsischer Unterhändler bei den Friedensverhandlungen in Pirna (1634) und Prag (1635); 1632 Amtmann zu Ottersberg, Umstadt, Habitzheim und Rüsselsheim; 1636 hessisch-darmstädtischer Statthalter in Marburg sowie Amtmann zu Schmalkalden; 1639 Entlassung aus allen Ämtern und Inhaftierung; 1623 Nobilitierung; 1637 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Anton Wolfradt
Bischof Antonius von Wien

geb. 1581
gest. 1639
Anm.: Geboren in Köln; 1612/13 Abt von Wilhering; ab 1613 Abt von Kremsmünster; 1623-1630 Präsident der österreichischen Hofkammer; seit 1624 Geheimer Rat; ab 1631 Bischof von Wien (mit dem Titel eines Reichsfürsten).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Wenzel von Würben und Freudenthal
Graf Václav Bruntálský z Vrbna

geb. 1589
gest. 1649
Anm.: Sohn des Johann von Würben (gest. 1559); 1618 Hartschier- und Trabantenhauptmann von Kaiser Matthias (1557-1619); seit 1619 kaiserlicher Kämmerer; 1624 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Aussig (Ústí nad Labem)
weiterführende Informationen
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Berggießhübel (Bad Gottleuba-Berggießhübel)
weiterführende Informationen
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bistritz (Bystřice)
weiterführende Informationen
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Brigetio
weiterführende Informationen

Anm.: Ehemaliges römisches Militärlager am pannonischen Limes.
Bruck an der Leitha
weiterführende Informationen
Calbe
weiterführende Informationen
Damaskus
weiterführende Informationen
Dnespek (Nespeky)
weiterführende Informationen
Donau, Fluss
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Fratting (Vratěnín)
weiterführende Informationen
Groß-Enzersdorf
weiterführende Informationen
Großnondorf
weiterführende Informationen
Güsten
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hollabrunn
weiterführende Informationen
Husum
weiterführende Informationen
Kaiserebersdorf
weiterführende Informationen
Knönitz (Knínice)
weiterführende Informationen
Königseck (Kunžak)
weiterführende Informationen
Komorn (Komárno)
weiterführende Informationen
Koschitz (Košice)
weiterführende Informationen
Kühren
weiterführende Informationen
Langau bei Geras
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Leitha, Fluss
weiterführende Informationen
Leitmeritz (Litoměřice)
weiterführende Informationen
Lobositz (Lovosice)
weiterführende Informationen
Mähren, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Meißen
weiterführende Informationen
Miltschin (Miličín)
weiterführende Informationen
Neapel (Napoli)
weiterführende Informationen
Neuhäusel (Nové Zámky)
weiterführende Informationen
Neuhaus (Jindřichův Hradec)
weiterführende Informationen
Neutra (Nitra), Fluss
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Obermallebarn
weiterführende Informationen
Österreich, Erzherzogtum
weiterführende Informationen
Österreich unter der Enns (Niederösterreich), Erzherzogtum
weiterführende Informationen
Ofen (Buda)
weiterführende Informationen
Oschatz
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Persien (Iran)
weiterführende Informationen
Peterswald (Petrovice)
weiterführende Informationen
Pirna
weiterführende Informationen
Plötzkau
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Polen, Königreich
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Portugal, Königreich
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Prag (Praha)
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Pulkau
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Quedlinburg
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Raab (Győr)
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Raab (Rába), Fluss
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Rabnitz, Fluss (Rábca)
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Raudnitz an der Elbe (Roudnice nad Labem)
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Sachsen, Kurfürstentum
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Samosol (Samosoly)
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Sanlúcar de Barrameda
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Schkeuditz
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Schwarzes Meer
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Schweden, Königreich
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Spanien, Königreich
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Stockerau
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Stuhlweißenburg (Székesfehérvár)
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Syrien, Ejalet
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Anm.: Verwaltungseinheit des Osmanischen Reichs.
Szőny
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Tabor (Tábor)
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Totis (Tata)
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Trier
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Ungarisch Altenburg (Mosonmagyaróvár)
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Ungarisch Altenburg (Magyaróvár), Komitat
Anm.: Verwaltungseinheit des Königreiches Ungarn.
Ungarn, Königreich
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Waag (Váh), Fluss
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Westetz (Vestec)
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Wien
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Wiener Neustadt
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Wurzen
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Zlabings (Slavonice)
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Augustiner-Eremiten (Ordo Eremitarum Sancti Augustini)
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Böhmen, Direktorium
Anm.: Provisorische Ständeregierung des Königreiches Böhmen während des Aufstandes der protestantischen Stände (1618-1620).
Confoederatio Bohemica (Böhmische Konföderation)
Anm.: 1619/20 bestehende Union der protestantischen Stände von Böhmen, Schlesien, Mähren, Ober- und Niederlausitz.
Santiagoorden (Orden de Santiago)
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Francesco Petrarca: Epistolae de rebus familiaribus et variae. tum quae adhuc tum quae nondum editae familiarum scilicet libri 24 variarum liber unicus nunc primum integri et ad fidem codicum optimorum vulgati, Bd. 2, hg. von Giuseppe Fracassetti, Florenz: 1862. [Nachweis im GVK]
Die Pirnaer Noteln [zwischen dem Kaiser und Kursachsen], 24. November 1634 (Nr. 561), in: Die Politik Maximilians I. von Bayern und seiner Verbündeten 1618-1651: Der Prager Frieden von 1635. Vertragstexte, Bd. 2,10,4, hg. von Kathrin Bierther, München: 1997, S. 1539-1598. ( Briefe und Akten zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges in den Zeiten des vorwaltenden Einflusses der Wittelsbacher. Neue Folge 2,10,4 ) [Nachweis im GVK]
Publilius Syrus: Die Sprüche. Lateinisch-deutsch, hg. von Hermann Beckby, München: 1969. [Nachweis im GVK]