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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Oktober 1635


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIII, fol. 450v-466r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Oktober 1635
Schöngrabern → Znaim → Wolframitzkirchen → Budwitz → Víska [Identifizierung unsicher.]
  • Weiterfahrt nach Viska [Identifizierung unsicher] in Mähren
02. Oktober 1635
Víska [Identifizierung unsicher.] → Pirnitz → Iglau → Deutschbrod
  • Weiterreise nach Deutschbrod
03. Oktober 1635
Deutschbrod → Czaslau → Kuttenberg → Kolin
  • Weiterfahrt nach Kolin
04. Oktober 1635
Kolin → Böhmisch Brod → Prag
  • Weiterreise nach Prag
  • Verärgerung über nach Wien weitergeschickte Post
  • Unversehrtheit des im Gasthaus "Zu den drei Glocken" auf dem Hinweg zurückgelassenen Gepäcks
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Streckenlänge und Fahrtkosten zwischen Wien und Prag
05. Oktober 1635
Prag → Welbern
  • Geldangelegenheiten
  • Weiterfahrt nach Welbern
06. Oktober 1635
Welbern → Leitmeritz
  • Geldangelegenheiten
  • Weiterreise nach Leitmeritz
  • Warten auf ein verfügbares Elbeschiff
  • Kriegsnachrichten
  • Weingeschenk durch den Rat
07. Oktober 1635
Leitmeritz → Lobositz → Aussig → Tetschen
  • Vorgestrige Einkäufe in Prag
  • Kriegsnachrichten
  • Fahrt auf der Elbe bis Tetschen
08. Oktober 1635
Tetschen → Schandau → Königstein → Pirna
  • Weiterreise auf der Elbe nach Pirna
  • Kaltes Wetter
09. Oktober 1635
Pirna → Dresden
  • Kutschfahrt nach Dresden
  • Besuch durch den ehemaligen Obristen Anton von Schlieffen
  • Bewirtung durch Kurfürstin Magdalena Sibylla von Sachsen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
10. Oktober 1635
Dresden → Meißen → Oschatz
  • Weiterreise nach Oschatz
  • Gründe für und gegen einen Eintritt in kursächsische Kriegsdienste
11. Oktober 1635
Oschatz → Wurzen → Leipzig
  • Geldangelegenheiten
  • Traum
  • Weiterfahrt nach Leipzig
  • Korrespondenz
  • Einsicht in Scheitern der Wiener Zukunftspläne
  • Kriegsnachrichten
12. Oktober 1635
Leipzig → Halle
  • Geldangelegenheiten
  • Beschenkung des Bediensteten Sigmund Konrad Deuerlin
  • Gespräch mit dem anhaltisch-plötzkauischen Kammerschreiber Michel Banse
  • Kriegsfolgen
  • Weiterreise nach Halle (Saale)
  • Abschied von Deuerlin
  • Besuch durch den kursächsischen Obristleutnant Johann Fabian von Ponickau
13. Oktober 1635
Halle → Bernburg
  • Erneuter Besuch durch Ponickau
  • Weiterfahrt nach Bernburg
  • Gemahlin Eleonora Sophia und beide Söhne bei guter Gesundheit
  • Erkrankung von Schwester Louise Amalia an der Ruhr
  • Nachrichten
  • Grassierende tödliche Krankheiten in Bernburg
  • Entwöhnung des jüngeren Sohnes Viktor Amadeus von der Mutterbrust
  • Gespräch mit dem Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
  • Korrespondenz
  • Administratives
14. Oktober 1635
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Anhörung der Predigt
  • Aufwartung durch den Hofmarschall Burkhard von Erlach, den Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger sowie Heinrich Friedrich von Einsiedel
  • Korrespondenz
  • Bad
  • Ankunft von Schwester Anna Sophia aus Köthen
  • Nachrichten
  • Gespräch mit dem anhaltischen Gesamtrat Martin Milag
  • Kontributionsforderungen
15. Oktober 1635
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Gespräch mit dem Köthener Hofjunker Hans Ernst von Freyberg
  • Besuche bei den Schwestern Anna Sophia und Louise Amalia
  • Kriegsfolgen
16. Oktober 1635
Bernburg
  • Traum
  • Sturm
  • Ausritt in die Stadt
  • Administratives
  • Gespräch mit dem Bernburger Schulrektor Franz Gericke und Balthasar Hauffe
  • Keine Besserung des Gesundheitszustandes von Schwester Louise Amalia
17. Oktober 1635
Bernburg
  • Tod der Schwester Louise Amalia
  • Gestriger Traum
  • Grünes Gewand als schlechtes Traumvorzeichen
  • Korrespondenz
  • Gespräche mit Börstel und Schwartzenberger
  • Rückkehr der Schwestern Sibylla Elisabeth, Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde mit Erlach aus Schöningen
18. Oktober 1635
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Beileidsbekundung gegenüber den Schwestern
  • Gespräche mit Erlach, Schwartzenberger, dem Hofprediger Andreas Winß, Gericke und dem fürstlichen Köthener Leibarzt Dr. Matthias Engelhardt d. Ä.
  • Administratives
  • Besuch durch den Bernburger Superintendenten Konrad Reinhardt
  • Beratung mit Börstel, Schwartzenberger und Erlach über das bevorstehende Begräbnis
  • Korrespondenz
19. Oktober 1635
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Auftrag an Erlach zur Vertretung der fürstlichen Stelle bei einem Köthener Begräbnis
  • Korrespondenz
  • Sturm
20. Oktober 1635
Bernburg
  • Traum
  • Korrespondenz
  • Vorbereitungen auf die Reise zu Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen
  • Abschied von den Schwestern
  • Windiges Wetter
  • Kontributionsforderungen
  • Fehltritt der Kammerjunker Hans Christian von Bila und Abraham von Rindtorf
21. Oktober 1635
Bernburg
  • Ankunft des früheren Kammerjunkers Hermann Christian Stammer
  • Verzögerung der Abreise zum Kurfürsten von Sachsen
  • Rückkehr von Erlach aus Köthen
  • Korrespondenz
  • Drei tiefe Seufzer des Sohnes Viktor Amadeus als Vorzeichen
22. Oktober 1635
Bernburg → Großalsleben
  • Abschied von der Gemahlin
  • Korrespondenz
  • Fahrt nach Großalsleben
  • Gespräche mit einem Herrn Erleben und Daniel von Rindtorf
23. Oktober 1635
Großalsleben → Calvörde
  • Weiterreise nach Calvörde
  • Korrespondenz
24. Oktober 1635
Calvörde → Klötze → Salzwedel
  • Weiterfahrt nach Salzwedel
  • Kriegsnachrichten
25. Oktober 1635
Salzwedel → Gartow
  • Besuch durch den früheren anhaltisch-bernburgischen Hofmeister Hempo von dem Knesebeck
  • Korrespondenz
  • Weiterreise nach Gartow
  • Essen mit dem Kurfürsten von Sachsen und Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
26. Oktober 1635
Gartow
  • Audienz beim Kurfürsten von Sachsen
  • Mittagessen mit dem Kurfürsten, dem Herzog von Braunschweig-Calenberg und mehreren kursächsischen Offizieren
  • Abreise des Herzogs
  • Hilfsangebot des kursächsischen Generalkriegskommissars Joachim von Schleinitz
  • Gespräche mit dem Generalfeldzeugmeister Anton Monier, dem Generalfeldwachtmeister Dam Vitzthum und weiteren Adligen
  • Kriegsnachrichten
27. Oktober 1635
Gartow → Arendsee → Kalbe
  • Geschenk an den kurfürstlichen Kammerjunker Friedrich Hermann von Reckrodt
  • Anhörung der Predigt mit dem Kurfürsten von Sachsen
  • Abschied vom Kurfürsten
  • Reise nach Kalbe
  • Kriegsfolgen
28. Oktober 1635
Kalbe → Calvörde → Neuhaldensleben
  • Weiterfahrt nach Neuhaldensleben
  • Gestrige Besuche durch den Obristen Herwart von Regal und Reckrodt
29. Oktober 1635
Neuhaldensleben → Oschersleben → Großalsleben
  • Weiterreise nach Großalsleben
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Geburt der Tochter Eleonora Hedwig
30. Oktober 1635
Großalsleben → Kroppenstedt → Hecklingen → Staßfurt → Bernburg
  • Korrespondenz
  • Rindtorf und ein kursächsischer Leutnant als Frühstücksgäste
  • Weiterfahrt nach Bernburg
  • Gemahlin und alle drei Kinder bei guter Gesundheit
  • Gespräch mit Schwester Sibylla Elisabeth
31. Oktober 1635
Bernburg
  • Kürzliche Geburt der Tochter Eleonora Hedwig
  • Gespräch mit Börstel
  • Korrespondenz
|| [[Handschrift: 450v]]

Donnerstag den 1. ⁄ 11. October


Meilenm:
Von Schöngräbern, nach Znaim, die Stadt in Mähren:
Wolmßkirchen, ein dorf alda gefüttert 1
Nachmittags Städtlein Budwitz 2
Weßestz1 ein schlimm dorf, vnser Nachtquartier,
aufm Stroh. Man hat vnß wollen, wegen
gefahr der Böhmischen pawren, vndt streifenden
Reütter etwas bange machen.
2

                           <Summa>

<>

Freitag den 2. ⁄ 12. October


Meilenm.
Pirnitz Schloß vndt Stadt, an itzo grafen
Colalto, vorzeitten einem herrn von Wallstein,
zuständig gewesen, alda im graben vndt<Thiergarten>
viel weiße damhirsche gesehen.
2
Trigla Stadt in Mähren
alda gefüttert, vndt mich der alten anwesenheitt erinnert.
Deützschenbroda <Stadt> in Böhmen, vnser Nachtlager
in der kammer, da der berühmbte heldt, herr Melchior
von Redern innen gestorben, wie ein monument da-
rinnen eines steins in der Mawer cum jnscriptione außweysett.
3

                                 <Summa>

<Meilenm.>

Samstag den 3. ⁄ 13. October


Meilenm.
Nach Cziaßla zu Mittage 5
Colin Nachtlager
per Kuttemberg alda die Silberbergwercke
seindt, passirt, vndt an diesen örtern öfters ge-
wesen, in Böhmen, Mähren, Oesterreich, etcetera etcetera[.]
2

                                 <Summa>

<7 Meilenm.>

|| [[Handschrift: 451r]]

1635.
Sonntag den 4. ⁄ 14. October


Meilenm.
Von Colin, welches vorm Jahr von den ChurSächsischen vbel zuge-
richtett vndt verderbet worden, nach Böhmischenbrodt,
alda dieselbige Stadt auch fast gantz abgebrandt
gefunden, vndt bey einem alten wirtt, eingekehrt,
so ein Soldat von langen Jahren, gewesen.

3
Nach dem wir alda mahlzeitt gehalten, von
Böhmischenbroda vollends gen Prag
alda ich oftermals gewesen.

4

                                     <Summa>

<7 Meilenm:>


Es seindt zwar schreiben an mich, bey der post vorhanden
gewesen, aber nacher Wien, fortgeschicktt worden,
id quod valde me afficit, & consilia confundit! Patientja!


Zu Prag, im wirtzhause zun drey glocken, auf der
kleinen seytte, meine kasten vndt bagage, so ich hindter-
laßen, zwar vnversehrt, den wirtt aber (welcher
vorm halben Jahr gestorben, baldt nach meinem durchzuge
alhier zu Prag) nicht mehr gefunden. Gott gnade ihm, vndt
allen Christen.


Börstel vndt Deẅerlin, sollen auch wol durch sein.


Der Churfürst von Saxen, soll noch zu Barby liegen, die
Schwedischen aber in der Sudenburg, vor Magdeburg[.]


Man rechnet ordinarie von Wien hieher Sechs vndt
dreißig meilen, auf der geraden landtstraßen, (etzliche
rechnen es auch wol biß in die 40 Meilenm:) auf dem postwege
aber 38 Meilenm: Baillè au coche de louage de ces 36 lieues (Meilen)l: autant de Rixdalers (Reichstaler)Rixdal: || [[Handschrift: 451v]]
etcetera[.]

Montag den 5. ⁄ 15den: October

<40 ReichsthalerRthlr: Thomas Benckendorf zu berechnen. in spetie, von dem rest (340 ThalerThlr:)>


Meilenm.
Von Prag, Nachmittags, gen Welbern
zu kutzschen, mitt vnsern leüttlin, vndt bagage.
3

Dienstag den 6. ⁄ 16. October

<50 ReichsthalerRthlr: in spetie, eidem Thomas Benckendorf zu berechnen.>


[Meilenm.]
Von Welbern nach Leütmaritz
davor vber die Elbe, in einer fehre.
4


Alhier den gantzen Tag, wieder meinen willen vnd danck
Stille liegen müßen, weil man wegen verwüstung
voriger iahre, in allen<vielen> dingen, auch keine nottürftige
Schifffuhre, (wie ich wol eher gehabtt) bekommen
können.


Avis, daß heütte oder Morgen, 10 mille Polacken,
darundter auch Türcken sein sollen, nach den
Spannischen Niederlanden zu, alhier durchmarchi-
ren werden. Zu Wien hat man nur von 8 mille gesagt.


Jtem: daß die Frantzosen aufs haüpt geschlagen
seyen, vndt stargk verfolget werden.


Der Bürgemeister[!]2 alhier hat mir im Nahmen des
Rahts, ein par kannen weins, verehren laßen.


Viel difficulteten vndt remoras auf der Elbe
fortzukommen, gefunden, vndt weder hindter sich,
noch vor sich gekondt, wegen mangels an fuhren,
zu lande, vndt zu waßer.

|| [[Handschrift: 452r]]

Mittwoch den 7. ⁄ 17. October


Nota: J'ay acheptè des Juifs a Prague, <Lundy> 3 tapis,
de cuir rouge, dans l'un il y avoit l'aigle Imperial
d'or, tout cela pour 9 DalersDal: puis une peau de renard
blanc assèz belle, pour 2 DalersDal: d'jceulx mesmes,
puis d'une femme Silesienne, 6 beaux rabbats, &
manchettes, pour 30 DalersDal: J'eusse peu avoir un tapis de
Turquie, pour 2 florins (Gulden)f: ou peut estre un DalerDal: mais a cause
de sa vieillesse, ne l'ay voulu achepter.


Auch gesteriges Tages avis, daß es in des Königs läger,
vber alle maßen sehr sterben solle, wie auch bey den
Frantzosen, vndt Schwedischen.


Meilenm:
Von Leütmaritz, nach Labaschitz
(so dem herrn Obrist Burggrafen, herrn Adam von Wallen-
stain zugehörig) auf zusammen gebundenen kähnen.
½
Zu Labaschitz aber, einen großen kahn, in transitu
bekommen, vndt mitt fortgefahren, nach dem wir
ihn, biß auf Dresen[!] zu bedinget, vmb 8 ThalerThlr:
Also forttgeschiffet biß auf Außigk noch
alda gef Mittagsmahlzeitt gehalten.

                               <Summa>

<3 Meilenm:>
Nota Bene[:] eine viertel meile Oberhalb Außigk vnter
dem Fürstlich Lobkowitzischen Schloße der Schreck-
stein genandt, gibt es in der Elbe eine gefährliche durch-
fahrt, durch etzliche steinichte örter.
|| [[Handschrift: 452v]]
Meilenm.
Nachmittags von Außigk, nach Dätzschen
alda vber Nacht gelegen.
3

                               <Summa>

<6 Meilenm: hodie.>

Donnerstag den 8. ⁄ 18. October


Meilenm.
Fortgeschiffet in Gottes nahmen, bey der gräntze
vorüber, welche auf halben<m> wege zwischen Dätzschen
vndt Schanda liget, vndt zwischen zween felsen-
bergen ist, da Nemlich die Böhmische gräntze sich
endet, vndt das landt zu Mejßen sich anfähet,
vndt ist also von Dätzschen nach Schandaw





3
Von Schandaw nachm Königstein
alda wir <im flecken> bey einer alten wirttin einge-
kehret, welche vorzeitten, beym Grafen von Linar
vndt am Berlinischen hofe gewesen, capitains
Adler (so beym Prinzen von Vranien, ein berühmbter
Feẅerwercker) seine Mutter.
1
Die hohe felsichte K<F>estung, Königstein, habe ich
noch nie besehen können, ob ich schon ofte darbey
vorüber gefahren, weil es ohne des Churfürsten
sonderbahren befehlich, nicht geschehen kan.
Vom Königstein nach Pirna
vnser Nachtlager.
2

                               <Summa>

<6 Meilenm:>


Es ist heütte kalt vndt windig aufm dem
waßer gewesen, gestern war es alleine nur kaltt.

|| [[Handschrift: 453r]]


Wegen noch stärckeren Sturmwindes, habe
ich mich auf des Rahts zu Pirna wagen, selb
dritte gesetzt, vndt bin zu lande vollends nach
Dresen[!] in kleinen drey stunden gefahren, die
andern haben wol 7 stunden, in wiederwer-
tigem Sturm, (da Sje das schiff fortziehen
müßen) zugebrachtt.


Meilenm.
Zu waßer ists von Pirne nach Dresen[!]
zu lande aber nur zweene.
3


Bin erst vnbekandt zu Dresen[!] geblieben, biß
daß meine leütte hernacher gekommen.


Der Oberste Schliff hat mich besuchtt.


Nach dem ich mich zu hofe anmelden laßen, hat
mich die Churfürstin, mitt einer kutzsche mitt
6 pferden, zween hofiunckern, einholen, vndt zu
gaste laden laßen, auch gar gnedig vndt freündt-
lich mich tractirt, deßgleichen die Jungen herrn,
welche auch mitt mahlzeitt gehalten, alle viere,
mir die oberstelle gegeben, vndt mich nach gehaltener
mahlzeitt, (auch genommenem abschiedt von der Churfürstin in dero
zimmer,) dahin ich Sie wieder accompagnirt, nach dem ich
Sie vor der mahlzeitt <auch> darinnen angesprochen) biß hi- || [[Handschrift: 453v]]
nundter vor die kuzsche alle viere, wie sehr ich
auch darvor gebehten, gar höflich das geleitte gegeben,
vndt abschiedt genommen.


Za An die Tafel wurden auch Meine
Junckern, so wol alß der Churfürstin, vndt Jungen
herren ihre Junckern, vndt der Magister
gesetzett. Neben der Churfürstin, obe saße
ein freẅlein Radzivilin oben zur lincken,
vndt ich vorm Tische zur rechten.


Zeitung daß dem Frantzosen 3500 Mann er-
schlagen vom gallaaß, die Französische armèe,
auch vbern Rhein gewichen, vndt ein 18 Stügk
geschützes, neben vielem bagage, im Stiche ge-
laßen.


Jtem: daß der hertzog hanß von Zweybrügk,
vndt hertzog in Pommern gestorben.


Madame l'Electrice abhorre le mariage,
de son fils, avec la fille de l'Empereur n'estimant
pas[!] gueres Le<a> salutation de l'Jmperatrice.


De ma femme point de certaines nouvelles.


Mitt Steffegk contrariirt sichs.


L'Electeur de Saxe est devant Halberstadt. et cetera

|| [[Handschrift: 454r]]

Samstag den 10. ⁄ 20. October


Jedermann hat mir daß waßer wiederrahten,
nicht allein wegen der kälte vndt vnbestendigen
windes, sondern auch wegen des allzukleinen,
vndt seichten waßers, darauf vbel fortzukommen,
et cetera[.]


Ergo: zu lande, in einer vbelen landkuzsche
gilt biß auf Leiptzig 15½ ThalerThlr:


Meilenm.
heütte von Dresen[!], auf Meißen zu Mittage
viel andere ku landtkutzschen, seindt auch mittgefahren,
auf die Leiptziger Meße, vndt zahlwoche zu gelangen.
3
Von Meißen nach Oschitz Nachtlager 4

                             <Summa>

<7 Meilenm:>


Jnquitudes, si je doibs avancer vers l'Electeur de
Saxe, ou retenir la recommendation Jmperiale comme inutile
a cause qu'un autre a desja la place.
   Rationes pro: Rationes contra.
1. la tant benigne lettre de Sa
Majestè Jmperiale quj me rend un
si favorable tesmoignage,
a moy tousjours honorable.
2. Ma perpetuelle inquietude,
lors que je croupis a la mayson.
3. Mon inclination a la guerre.
4. Jnsinuation chèz l'E-
lecteur & l'Empereur tout en-
semble m'est conseillable,
pour le bien de mon pays,
& de ma Posteritè.
1. Cela pourroit offencer l'Empereur &
a moy aussy preiudicier, si je livrois
une jntercession pour une chose desja rem-
placèe & seroit une espece de farce.
2. La guerre civile & proche de
ma mayson, m'a estè tousjours a
contrecoeur, & dangereuse a m'employer,
in specie, les Swedois tenants Magdeburg[.]
3. Froideur de l'Electeur de Saxe, en
ne me respondant rien, a mes lettres
congratulatoires de Vienne, nj pour
mon regard, a Löbzelter, & ruinant
mon pauvre pays.
|| [[Handschrift: 454v]]
Rationes pro: Rationes contra:
5. Je n'ay autre moyen
de subsister, nj de vivre.
6. Jl n'y a pour le present
autre Prince mien sem-
blable, quj m'empesche de
faire ma fortune.
7. L'Empereur[,] mon frere
& mes parents, se moc-
queront, si ie n'entre-
prends rien, & ma femme
mesmes.
8. J'obtiendray plus
d'authoritè & acquer-
ray plus aysèment la Comtè
d'Ascanie & privileges Magde-
burgeois3, etcetera etcetera avec plus de respect[.]
9. Audaces fortuna juvat,
il ne faut par trop scrupuler.
10. Jl y a des songes & influ-
ences, quj m'incitent &
poussent a faire mes affaires[.]
4. Envie des nobles de Mis-
nie, quj devorent tout pour eux.
5. Jl y a long temps, que j'ay
intermis l'usage de la guerre,
& pourrois tomber en des faultes.
6. Le songe de Vienne, <Nota Bene> blessu-
re a la teste mortelle!
7. Le serment qu'il faut faire
m'est deshonorable.
8. Jtem: d'estre sous la charge
de Baudiß & de Franz Albrechtt.
9. Et comme un Prince regnant
me postposer moy mesme a d'autres.
10. Pauvretè a m'equipper
en la campagne, a faute
de diminution de mes
revenus, & fraix faits.
11. Dentifricium satis evidens.
12. Somnia contraria.
13. Jncapacitè que je trouve
en moy de quelques imperfections,
comme de la veuë, & ne retenir les voyes.
14. Nota Bene[:] Comte de Schligk disoit: Man kan
sich an einem solchen Fürsten erholen, etcetera[.]
15. Garde les rudes executions,
comme contre Schafgotsch & Fridlande, sj
un mesentendu ou faux rapport
survenoit.

|| [[Handschrift: 455r]]

Sonntag den 11. October

<50 [Taler] Thomas Benckendorf zu Oschiz.>


Somnium zu Oschatz erstlich wie mir gesagt worden,
Avancèz vostre bonne fortune: darnach aber, gegen Morgen,
wie mir mein kopf gar wehe gethan, vndt alß ich
Nota Bene darnach gegriffen, wehre er halb abgeschnitten ge-
wesen, vndt gleichwol die haare darauf geblie-
ben, worüber ich mich sehr verwundert.


Meilenm.
Von Oschitz, nach Wurtzen
alda gefüttertt.
3
Nachmittags von Wurtzen, nach Leiptzigk
alda die schreiben von Meiner Gemahlin, welche meiner
vndterwegens <zu Prag, weil Sie nach Wien fortgeschicktt> verfehlt, vor mir gefunden. Heterogenea!
3

                                                           <Summa>

<6 Meilenm.>


Libera nos Domine, ab omnj malo, & ne nos inducas4 perge


Fidelis es Domine, quj non sinis tentatj<ri> nos, ultra posse, etcetera[.]


Maintenant je recognois, d'avoir failly, a revenir ainsy;
sans meilleure expedition, <en apparence au moins.>


Zeitung daß der Churfürst, nacher Würben zu, auf die Schwe-
dischen marchire, mitt 40 mille Mann, nach dem halberstadt
sich schon ergeben, wiewol etliche sagen, er liege vndter
hildeßhejm. <Madame ma compaigne est a Bernburgk.>

Montag den 12. October

<30 ThalerThlr: Thomas Benckendorf[.]>


Johann Joachim Gehring, ist bey mir gewesen, a cause
de Veit Bernhardt & de Georg Winckler.


Jch habe allerley expedirt, <diesen Morgen alhier zu Leiptzig[.]>


Donnè a Sigmund Deuerlin 25 DucatenDuc: avec un gracedenier, pour sa derniere expe- || [[Handschrift: 455v]]
dition.


Dißcurirt mitt Michel Panse dem Plötzkawischen
kammerschreiber, von vnsers landes armsehligen zustandt.
Er sagt, der wein würde vber alle maßen wol
gerahten sein diß Jahr, wenn ihn nicht die Soldaten
muhtwilliger weyse verdorben vndt verwüstett.
Jm k getreydig aber, wehre ein vnerhörter
mißwachß, zu geschweigen wie fertig, die soldates-
ca alle örter da sie einquartirt, gemacht,
auch durch plünderungen die vbrigen verwüstet,
Alles vorige, waß sieder anno 1625 geschehen, seye
nur ein kinderspiel gegen der itzigen landesruin. Jch
würde alles, in einem betrübten zustande finden.
Pacientia! Dominus dedit; Dominus abstulit.5


hülger ist auch zu vnß kommen, wegen der
200 ThalerThlr: so er Wincklern zu geben, sich verwaigert.


Meilenm.
Nach der Mahlzeitt, von Leiptzigk,
auf halle, mitt einer landtkuzschen
in gar einem warmen Sommerwetter.

5


Deẅerlin hat auch abschiedt genommen, zum herzogk
Julius henrich von Sachßen Lawenburg in kurtzem zu ver-
raysen. Zu Leiptzig bey Adrian Freünde6, zu
halle zum güldenen Ringe, eingekehret.


<Der Obrist leutnant Bonikaw, hat mich zu halle besuchtt, lamentirt vber meine leütte zu Bernburg alda er gelegen.>

|| [[Handschrift: 456r]]


Der Obrist leutnant hat gestern abendt das wortt von mir genommen.
Jch habe ihm hanß Geörge (des Churfürsten Nahme) gegeben.


Meilenm.
heütte Morgen hat er mich wieder besuchtt, vndt darnach bin
ich mitt seinen kutzschen vndt pferden fortt, auf Bernburgk
lieget von halle
alda zeittlich ankommen, vndt Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin,
nebenst beyden Söhnen, in paßlichem zustandt, Schwester
Louysen aber, an der Ruhr kranck darnieder lie-
gende befunden, auch sonsten viel klagen, vber des
landes verderben, leyder! gehöret vndt erfahren.


5


Avjs: daß Graf Fritz von Solms, mitt todt abgegangen,
Gott seye Jhm, vndt vnß allen gnedig.


Es stirbt alhier zu Bernburg gar starck an der
Ruhr, vndt haüptkranckheitt.


Der kleine Victorio Amedeo ist eben heütte vor Meiner
ankunfft endtwehnet worden. Gott gebe zu glück.


Der Præsident henrich von Börstel, ist bey mir gewesen,
vndt hat mir in einem, vndt anderm gute Nachricht gegeben.


An Fürst Augustum geschrieben, <notificatio, & offres.>


Befohlen, das man ein Kayserliches Mandatum avocatorium,
wieder die, so Jhrer Kayserlichen Mayestät fejnden dienen, solle anschlagen,
an der Cantzeley alhier zu Bernburgk.


Avis: daß nicht allein der hertzogk hanß von Zweybrück
sondern auch ein Pfaltzgraf von Lützelstain[,] ein einiger Sohn, vndt
der Graff von hanaw, mitt tode abgangen.

|| [[Handschrift: 456v]]


Es ist mir ein greẅel zu vernehmen gewesen, wie vnlengst
auf dem Jagen, wegen etzlicher harter wortt wechßlung willen,
ein ChurSächsischer Rittmeister so durchs die Stallstedte gefahren, von vetter
Aribert erschoßen, benebens einem diener von seinem Cammerdiener
sondern auch seine Schwangere Fraw so hernach gefahren,
von pawren vndt hofedienern, iämmerlich ermordet vndt
mitt füßen getretten worden, vnangesehen ihres erbärm-
lichen heülens vndt flehens, Sie hat auch zwillinge
bey sich gehabt, dieselbigen seindt hingeworfen, hernacher
aber noch errettet, vndt theilß von den Thätern
eingezogen worden. Die wortt wechßlung, vndt vnbeschei-
denheitt des Rittmeisters, ist erstlich mjtt vetter
Casimirn, hernachmalß mitt vetter Ariberten zu
seinem großen vnglück, vorgegangen. Gott bewahre
vns vor ferrnerem vnheyl vndt landtstrafen.


Zeitung daß der Obriste<Schwedische> Commissarius Pawer zwischen
Gröningen vndt Cöhten von 12 Reüttern angesprengt:
geplündert, vndt ihm in die 8 mille ThalerThlr: werth, abgenommen worden.


Jch habe heütte vormittag predigt vorm berge gehört, nach
dem ich in einem ½ Jahr, keine reformirte predigt
gehört. Pro bono seu malo omine, hatte herr Winsius hof-
prediger den Text, wie der prophet Jesaias zu hißkia
sagte: Beschicke dein hauß, dann du must sterben, || [[Handschrift: 457r]]
vndt wirst nicht lebendig bleiben.7


Der Marschalck Erlach, Mein hofraht Schwartzenberger
vndt Einsiedelß bruder hat mich auch heütte ange-
sprochen vndt mir aufgewartett.


Schreiben vom Churfürsten, cito: cito: wegen einer
Rauberey.


Escrit a mes sœurs a Schöningen & a la Duchesse
de Brunswyck la remerciant de sa courtoysie.


J'ay baignè, <a l'estuve.>


Schwester Anne Sofie ist hehrkommen von Cöhten.


Zeitung daß sich der graf von Oldenburg mitt dem freẅlein von
Sonderburg verheyrahtet.


Jtem herr Milagius ist von Fürst Augusto zu mir geschicktt
worden, cum gratulatione & summis laudibus meiner verrichtung,
auch desiderio mich ferrner zu bemühen, bey Chur Saxen,
wegen der lande wohlfahrt. et cetera Nous sommes ruinè par la
guerre de 10 ans, par les commerces accrochèz, par le Miß-
wachß. Mitzschlaff demande vers Barby, 300 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:
de blè, & par mois 800 DalersDal: avec 200 pionniers, pour la
fortification illecq. Nous nous rapportons sur les articles
de paix, & sur les constitutions de l'Empire, afin que les
Estats grevèz soyent remboursèz, des contributions
quj eschèrront a l'avenir. Nous nous offrons a 100 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:
semel pro semper, & aux 800 DalersDal: par mois & aux 200 pionniers. || [[Handschrift: 457v]]
etcetera


Avis daß es in Düringen zu Weymar, Erfurdt[,]
Rudelstedt etcetera gewaltig an der jnfection stirbet.


Schreiben von Orange daß Nostitz die 100 kronen von
Wien vbermacht seyen, vnd daß ihm das maul von Orange
wegstinckt. Jl ayme sa libertè ou licence, & a
commencè des querelles dans la sale du Gouverneur sans
respect.

Donnerstag den 15. October


Zeitung daß die festung Dämitz jn Meckelnburg von den Schwedischen
eingenommen seye, <vndt die 8 mille Mann, auß Preüssen, mjtt general Banner sich coniungirt.>


Freyberger, welcher gestern Meine Schwester, freẅlein
Anne Sofie anhero begleittet, hat mich vor sejnem
verraysen, nacher Cöhten, noch angesprochen.


Schwester Annen Sofien, vndt Louysen Amalien (welche
an der Ruhr, kranck darnieder lieget) habe ich zu besuchen,
nicht vndterlaßen mögen.


Lamentj der Dröblischen vndterthanen, wegen der einquartirten
krancken Soldaten, Jtem: aller dorfschaften dieses Ambts
Bernburg vndt vorm berge, daß ihnen in die 70 pferde zur vorspann
der Artillerey vom Churfürsten weggenommen worden.


Somnium, wie ich vndter vielen weißen leütten, || [[Handschrift: 458r]]
Manns[-] vndt weibspersohnen, gählingen in
einen Moren wehre verwandelt worden,
vndt Meine gemahlin hette es gesehen, mitt verwunderung.
Jtem: hernachmalß, wie ich mitt Meinem bruder
Fürst Ernst Seliger vndt vielen andern cavaglieren in gu-
ter gesellschaft gewesen, dabey befandt sich
auch der graf von Ortemburg[,] Sebottendorf, herr
von Dona, etcetera vndt andere. Man hette zum ring
gerandt. Jch hette die bahne zu fuß besehen, So
Nota Bene hette ich Sie etwas enge, auch an theilß örtern
gar vneben, vndt theilß mitt vngleichen ziegeln
gepflastert, befunden, an theilß orten war nur
tiefer sandt gestreẅet, vndt das wenigste gepflastert,
hette darüber fast bedencken getragen zu rennen, wegen
des allzutiefen sandes, vndt gar vbelen pflasters
an wenig orten, auch daß meine pferde von einer rayse
wiedergekommen, gar müde gewesen, doch endtlich, hette
ich nach meinem fuchs, (welcher auch schon lengst Todt ist)
gefraget, vndt in dem es sich damitt verzogen, vndt ich
immer zu rennen außflüchte gesucht, weil mich be-
Nota Benedüncket ich müste greẅlich fallen, wo ich rennete,
Mein bruder Fürst Ernst aber künlich gerannt, mitt andern ca-
vaglieren, denen ich aber nicht zugesehen, wie es abgelaufen,
habe ich mich in ein hauß, darinnen eine finstere kammer
gewesen, retirirt, vndt der herr Christoff von Dona (alß || [[Handschrift: 458v]]
welcher auch nichts von dieser Rennbahne hielte) ist mir
auf dem fuß gefolget, in meynung mitt mir des fuchs
zu erwarten. Jnterim biß ich aufsitzen sollen, vndt die
diener vorm gemach aufgewartett, ich aber ganz alleine
mitt dem herrn von Dona im gemach gewesen, hette er die
schönesten herrlichsten dißcurß von der reinigkeitt
Nota Bene der Sehlen, ewigem leben, vndt wie man sich in die-
sem leben, bey zeitten, zu der vnsterblichkeitt
in meydung der sünde vndt vberwindung der
fleischlichen begierden vndt wollüsten, præpariren
sollte, gegen mir gehalten, auch insonderheitt, wie man
innerlich den heiligen geist, eüßerlich aber die lieben engel
nicht von sich treiben noch betrüben sollte, gar schön
geredet, also daß ich bitterlich zu weinen angefangen,
vndt von ihm gehen müßen, (weil er mir so gar das
hertz gerühret) in eine nebenkammer. Er wehre aber
wieder zu mir kommen, vndt hette fortgefahren, hette ihm
auch gar wolgefallen, daß mir seine discurß das herz
beweget <vndt contrition vervrsachet>, ob ich schon meine Threnen, gern vor ihm
verborgen hette. Endtlich wehre ein diener kommen,
der hette gesagt, es würde gar baldt zeitt zum
rennen, oder zum abraysen sein, hernacher würde es
zu spähte wegen vorhabender rayse, vndt mich deüchtt,
der Fuchs wehre ankommen gewesen. Jch tergiversirte || [[Handschrift: 459r]]
noch, hielte mich mitt Meinem herrn von Dona, in dem
lieblichen gespräch immer auf, sagte auch, dieses wehre
Nota Bene mir angenehmer vndt holdtsehliger, alß keine irr-
dische speise oder lust, vndt ich befünde daß eine
solche Gottsehlige conversation, vndt gesellschaft ein
Nota Bene rechtes Englisches leben wehre. Beweinte
hertzlich vndt heftig mitt heißen zähren, (als mich
im Trawm dauchte) den abschiedt, daß wir beyde von
einander <abermal> scheiden sollten. Jn deme kömbt ein diener,
Nota Bene vndt bringt vnß des <Kayserlichen kammerdieners> Nauwachs Testament,
bittet, ich möchte es zur bekräftigung vndterschreiben,
Nota Bene Jch sagte Nein, der Kayser muß es vndter-
Nota Beneschreiben, nicht ich, er aber beharrete auf mir, Jch wai-
gerte es, vndt wollte es nicht thun. Drüber sagte
einer, es ist hohe zeitt, wir müßen auf sein, da
gieng der herr von Dona selber hin, alles zu bestellen,
vndt sich auch fertig zur rayse zu machen, vndt
ich half auch anregen, Also kahmen wir wieder von
einander, Jch wusche meine augen (Also Traẅmende)
ab, vndt wachte darüber auf. <Ce songe n'est pas commun.>


Es ist gestern ein stargker Sturmwindt gewesen,
vndt leßet auch heütte noch nicht allerdings nach.


Jch bin durch die Sahle, in die Stadt geritten vndt
wieder herauß, dem Jahrmarcktt, in der Neẅstadt zu-
zusehen, wie auch dje abgebrandte brücke, vndt der verwüste- || [[Handschrift: 459v]]
ten weinberge. Jch habe auch befohlen, man sollte eine
laufbrücke, vber das abgebrandte Joch, machen, weil gestern
fast ein 20 personen, bey dem stargken Sturm ertruncken
wehren, wann Sie nicht das eine brückenJoch erreicht
vndt gefaßet hetten.


Jch habe ejn Kayserliches Mandatum avocatorium
vor dem Cantzeley Thor, vidimirt, anschlagen laßen,
damitt man sich auß Schwedischen diensten begebe.


Jnquisitiones wegen meines geraubten Sandtschimmels,
vndt anderer sachen, vorgenommen.


Verordnung meiner kleider vndt bücher.


Mitt Francisco dem Rectore, & Balzer hauffen, conversation.


<Es will sich mitt Meiner Schwester fräulein Louysa, noch nicht zur beßerung anlaßen. et cetera>


Mitt Mejner Schwester, Freẅlein Louysa Amaley;
hat es sich gar nicht zur beßerung anlaßen wollen,
wiewol Doctor Engelhardt vndt Doctor Brandt, das ihrige
darbey gethan. Der hofprediger Er Andreas Winsius
ist zeittlich erfordert worden. Die Rote Ruhr, die haüpt-
kranckheitt, ein fleckfieber, vndt asthma haben
concurrirt, vndt Meine liebe Schwester, gegen 2 vhr
Nachmittags, in wahrer anruffung Gottes, durch
ein sanfftes Sehliges ende, hinweg genommen, da Sie
doch vber 4 Tage, nicht recht darnieder gelegen. || [[Handschrift: 460r]]
Gott verleyhe Jhrer Liebden vndt vnß allen an jehnem
großen, vndt herrlichem Tage, eine fröhliche aufferste-
hung, zum ewigen Sehligem, vndt himmlischem leben Amen.


Nota Bene Le songe d'hier; que j'avois du discours, de Monsieur le
Baron de Dona, de la vie celeste & Angelique, & il
estimoit tousjours fort ma soeur Louyse, entre les autres.
Jtem: Nota Bene[:] j'avois aussy aujourd'huy mon habit verd,
non accoustumè de porter, faysant raccommoder l'autre,
& cela me pourra signifier mortalitè, suivant le
songe, que j'avois a Vienne au mois de May.


Schreiben von Nostitz, suchtt subterfugia
von Orange wegzuziehen, alß wenn die sprache
vndt exercitia nicht gut alda wehren, damitt er seine
licentz, zu thun, waß jhn vielleicht gelüstet, erlange.


Conversè avec Monsieur le President, & Schwartzenberger,
chacun a part, de nostre dueil, & chastiement divin,
en nostre chair et sang, en nos terres, & pays; en
la famine, et maladies contagieuses, & par l'inso-
lence des gens de guerre. Jtem: des rares qualjtèz,
qu'avoit feu ma soeur Louyse de bonne memoire,
douèe de plusieurs vertus divines, & extraordinaires.


Schreiben von der hertzogin von Braunschweig, wegen
gutwilliger aufnehmung der Schwestern.


Meine drey Schwestern, Freẅlein Sybille Elisabeth,
Margrethe Sofie, vndt Dorothea Bathildis seindt von Schöningen ankommen
mitt vnserm Marschalck Erlach.

|| [[Handschrift: 460v]]

Sonntag den 18. October


hieroben aufm Schloß predigen laßen, <den Andream Winsium.>


Den Schwestern condolirt, <in ihrem gemach.>


Mitt dem Marschalck Erlach, mitt Schwarzenberger,
vndt dem hofprediger Winsio, auch Francisco dem Rectore
conversirt, <Jtem: mitt Doctor Engelhardt.>


Ezliche notificationes außfertigen laßen.


Der Superintendens hat mich auch besucht, vndt getröstet.


Mitt præsidenten[,] Schwarzberger alß auch dem Marschalck
wegen der leichbegängnüß raht gehalten.


Geschrieben an herrn von Dona, vndt an Adolf Börstel heütte datirt.
Jtem: an Matthias du Thuyt, <Jtem: laissè escrire a Nostiz.>


Zeitung daß sich das Preüßische volck, mitt dem general Banner,
conjungirt, vndt die Kayßerlichen auß Pommern, vndt
Gartz getrieben. Jtem: daß der Churfürst die
Schwedischen auß Soltwedel getrieben.


Dem Marschalck Erlach, commission aufgetragen,
daß er Morgen gebe gott mejne stelle, beym leichbegängnüß zu Cöh-
ten vertretten soll. et cetera


Schreiben von Wien, von Johann Loẅen, Jtem: vom
Ambtmann alhier, Märtin Schmidt, vndt von Meinem
brudern Fürst Friederichen gratulation, gar freündtlich. et cetera

|| [[Handschrift: 461r]]


Jtem: condolentzen von den<m> herrvetter Fürst Ludwig,
vndt seiner Gemahlin von Cöhten.


Es ist heütte abermals, ein grawsahmer Sturm-
windt gewesen, was er bedeütten mag.

<Somnium, wie mich ein wütender hundt, in einen Stab verwandelt, angefallen. <Madame ermunterte mich darüber.>>


Condolentz: vndt invitationschreiben noch
ferrner außfertigen laßen.


Anstaltt wegen meiner rayse zu ChurSaxen.


Abschiedt von den freẅlein Schwestern.


Abermalß windig gewesen. Vndt es gibt denen,
so in der Stadt wohnen, vndt herauff müßen, gewaltige
vngelegenheitt, wegen vberfahrt der Sahle, nicht ohne gefahr,
gestaltt dann gestern der hofraht Schwartzenberger
mitt großer gefahr, wegen einschlagung der wellen
in den kahn, vbergesetzett.


Der Oberste Martin von Milbeck ein churSäxischer,
hat auß dem Ambt Großen Alßleben, Alß wenn
es im Magdeburgischen territorio gelegen, proviandt begehret, so
ich ihm vmb des großen præjuditz vnsers hauses willen
denegiren, vndt mich beym Churfürsten endtschuldigen laßen.


Nota: der Churfürst begehrt die 120 Monat8 von vnß, so
wir ihm aber vollkömlich zu geben, biß vns die dam-
na refundirt nicht schuldig sejndt.

|| [[Handschrift: 461v]]


Fallo grandissimo che mj causò una colera straordinara
del Bila e Rindtorf d'esser contra mia voglia
montatj con scale, nella camera d'armj serrata.

Mittwoch den 21. October


Stammer, hat sich gestern abendt eingestellet.


Jch habe noch heütte, wegen der Anhaltjschen ex-
pedition, müßen alhier verbleiben, so ich an Chur-
Saxen mittzunehmen habe.


Der Marschalck, ist von Cöhten, wiederkommen, von sei-
ner legation, alda die lejchbegängnüß, in der stille
wol abgegangen.


Escrit a mon frere, de ma main, fort amiablement
<luy> envoyant un mandat Jmperial avocatoire, etcetera[.]


Omen de mon petit Victorio Amedeo, ce soir, quj
a souspirè 3 fois contre moy sj profondement.


Prins congè de Madame ma chere compaigne larmoyante.


Jn Gottes nahmen fortt, vndt remoræ<as> fast gefunden,
bey Staßfurtt, wegen Caspar Pfawens schreiben, vndt
avis von des Churfürsten fortzuge, Jtem: per haver
preso troppo poco danarj, <iedoch aliquod sine mora tentandum.>

|| [[Handschrift: 462r]]


Meilenm.
heütte von Bernburg nach Großen Alßleben
alda Erxleben vndt Daniel Rindorfen zugesprochen.
5

Freitag den 23. October

<100 ThalerThlr: von der landt<cassa> zu meiner raysekosten.>


[Meilenm.]
Von Gr Alßleben nach Calförde
vndt bey Neẅen halmßleben vorüber passirt.
6


lettres de Plötzka, vndt nebensachen, so
noch zu meiner expedition gehören, wegen
der kriegesschäden. &cetera


Calförde gehört der hertzogin von Schöningen zu.

Samstag den 24. October


[Meilenm.]
Nach Klötze zu Mittage
gehöret ins Lünenburgische, alda einer
von Mandeßlo auf dem hause haüptmann.
4
Soltwedel in der Alten Margk
vnser Nachtlager.


Viel vndterschiedliche avisen bekommen,
von der ChurSächsischen niederlage, & lamentj
grandissimj, per le essorbitanze de' soldatj.

Sonntag den 25. October


Hempo von Knesebeck ist zu mir kommen.


Escrit a Hamburg[,] a du Tuy[,] a Adolf Börstel[,] a Christoph Burggraf zu Dohna & Nostiz.


[Meilenm.]
Von Soltwedel nach C<G>artaw
im Churfürstlichen haüptquartierb im Schloße logirt worden. || [[Handschrift: 462v]]
Es gehört denen von Bila zu.
4


habe diesen abendt mitt dem Churfürsten
zu Saxen, vndt hertzog Geörg von Lünenburg Tafel
gehalten, worbey sich Jhre Gnaden der Churfürst
vber alle maßen, frölich, vndt freündtlich
gegen mir erzeiget, auch des Römischen Kaysers gesundtheitt
mir stehende gebracht, vndt herümb gehen laßen.

Montag den 26. October


heütte vormittage habe ich Mejne sachen, so wol
vom Kayßerlichen hofe, alß auß dem Fürstenthumb,
vor: vndt angebrachtt, selber bey Meherren dem
Cuhrfürsten, vndt Jhre Gnaden haben mich gar wol gehöret,
vndt wol beantwortett, auch gute vertröstung,
wegen schleüniger expedition gegeben.


Zu Mittage abermalß, bey Meherren, dem Cuhrfürsten,
<dabey>vndt hertzog von Lünenburg vndt andere offjzirer sich be-
funden, alß der general vber die Cavallerie Fjtzthumb,
der Oberste Fitzthumb, auch Obrist leutnant Fitzthumb,) Tafel
gehalten. heütte ist viel weniger, als gestern ge-
truncken worden, vndt ich habe heütte keine beschweh-
rung davon gehabtt, wiewol ich gestern, starck
in bier, bescheidt thun müßen.

|| [[Handschrift: 463r]]


Nach der Mahlzeitt, ist hertzogk Geörge von
Lünenburg, wieder verrayset, vndt hat viel feine
wackere leütte, vndt einen stargken comitat
bey sich. Jl est fort malcontent de son cousin
le Duc Auguste de hitzgker, me priant, de tenir
son party a la cour de l'Empereur avec intercession
& bonnes paroles, quoy qu'avec force invectives assèz
rudes contre son cousin, en presence du monde. perge


Monsieur l'Electeur a estè fort amiable derechef, &
m'a ressouvenu a table, comme j'estois quadruplement
alliè avec luy.


Le général Commissaire Schleinitz, s'est aussy offert a
me complaire.


Der general von der artillerie Manier, wie auch der
general Major vber die jnfanterie Thamb Vitzthumb,
vndt andere mehr cavaglierj, haben mir nach der
mahlzeitt zugesprochen.


Monsieur l'Electeur m'a confessè aussy le degast de nostre
pays avenu par son enlogement mais i'espere, qu'jl
trouvera moyen, de nous reparer nos dommages
ailleurs, s'il plaist a Dieu, car i'ay fort bonne
opinion de la bonne grace de Son Altesse Electorale
& trouve que c'est un Prince fort debonnaire.

|| [[Handschrift: 463v]]


Die Niederlage, so am vergangenen donnerstag vor
Dämitz vorgangen, ist also begegnet, daß der general
leüttenampt Baudiß, mitt 4000 Mann fußvolcks,
hinüber gesetztt, vber die Elbe, vndt den flegken
Dämitz in Meckelnburg eingenommen, in meynung
das castell zu erobern. Jngleichen hat der general Major Taube
mitt seiner Reütterey ordinantz gehabt, fortzugehen,
auf das Städtlein Graben, in Meckelnburg[.] Wie nun
der general leutnant wieder auß Dämitz, (so von den Schwedischen
in brandt geschoßen) kömbtt, wirdt er von 30 compagnien
Schwedischer Reütterey attacquirt, vndt ist mitt mühe
darvon kommen, das fußvolck aber, so ein kern
auß allen Regimentern gewesen, jst ruinirt,
vndt wirdt bey itzigen zeitten, schwehrlich wieder
auf die beine zu bringen seyn. Viel offizirer, sejndt
gefangen worden, vndt <es> ist eine große Niederlage.


hertzog Frantz Carll, soll auch gefangen sein, vndt hertzog
Franz Albrechtt (welcher mitt nauher noht darvon
kommen,) soll bey ein 100 mille ThalerThlr: werth, an köstlichen
kleinodien, vndt güldenen geschirren, so er mitt sich
geführt, schaden gelitten haben, auch alle sejne
pferde, eingebüßet. Es sejndt auch, bey ein 1500
Schwedische Reütter, an das vfer kommen, vndt ihrer schon die
helffte an einem furtt im waßer gewesen, wenn Sie || [[Handschrift: 464r]]
vom Obersten Schneider, (welcher auch schon zuvor
gefangen gewesen, vndt wieder loß worden<kommen>) nicht
wehren wahr genommen, vndt abgetrieben worden,
hetten sonsten dörfen alhier im haüptquartier vbele
händel anrichten, weil wenjg fußvolcks, vndt
die keine Reütterey da gewesen.


Gestern, haben sie die Schifbrücke canonirt,
vndt etzliche Schiffe verderbet, also daß Sie
nicht kan fertig gemacht werden. Sie ist erst
zu Schnakenburg angeleget gewesen, vndt hat
sollen hieher transferirt werden, also daß man wirdt
anderstwohin dje marche nehmen, vndt vbersetzen müßen,
weil man doch resolvirt ist, vberzusetzen.


heütte ist kundtschaft einkommen, daß es drüben vber
der Elbe voller volck an dem vfer krible vndt
wible, vndt man kan<man siehet, daß> die Schwedischen, wollen die-
ses volck, nicht vberlaßen.

Dienstag den 27. October

<Donnè a Reckradt, un anneau de trois rubins.>


Mitt dem Cuhrfürsten predigt gehört, welche gar fein
vndt bußfertig gewesen, auf itzigen zustandt applicirlich.


Meilenm.
Darnach abschiedt vom Cuhrfürsten genommen, gar Treẅher-
tzig, aber im Anhaltischen suchen, der 300 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: vndt 800 ThalerThlr:
halber, im verschloßenem schreiben, wie auch der 120 Monat9 anlage
halber (abschlägig) mais touchant mon entretenement dilatorisch, || [[Handschrift: 464v]]
darnach ist der Cuhrfürst aufgebrochen nacher Wörben zu,
<in meinung vber die Elbe zu gehen.>
Jch aber naher Arnsee, zur kalten küche darvor






2
Kalbe Nachtlager 3

                                                   Summa

5 Meilenm:


Alhier zu Calbe werden greẅliche enormiteten, so die
ChurSäxischen verübt haben sollen, erzehlet, vndt solches
alles, weil man vberfallen worden, vndt von dem vn-
disciplinirten volck wie feindt tractiret, Man hat
auch nirgends salvaguardien, biß zum aufbruch des
volcks, wenn alles geschehen gewesen, erlangen können.
Die Kayserlichen vndt Schwedischen, werden im gantzen lande,
wie Engel dargegen gerühmet, gestaltt auf der ganzen
rayse fast geschehen. Gott verhüte nach seinem vätterlichen
willen mehr vnglück, welches durch so mancherley seüftzen
der elenden, vndt geplagten leütte, erreget werden möchte.

Mittwoch den 28. October


[Meilenm.]
Von Calbe nach Calföerde zu Mittage 4
Neẅen halmßleben, Nachtlager 2

                   Summa

6 Meilenm.


Gestern frühe ist der Oberste Regal auch noch zu mir kommen,
& Reckradt gentilhomme de chambre de Son Altesse Electorale quj est Vice-
mareschal maintenant, un gentil Cavaglier, a fort ex-
cusè<blas> les excèz de M<etzsch> quj voulut hier prendre querelle a-
vecques R<egal> a la table de l'Electeur sans aucun sujet, <nj rayson.>

|| [[Handschrift: 465r]]

Donnerstag den 29. October


Meilenm.
Von Neu halmßleben, auf Großen Alßleben
durch Oscherßleben, <fünf kleine meilen.>
5


Zeitung daß auß Wolfenbüttel, 3 mille Mann, Kayserische
außgezogen, vndt dem Churfürsten assistiren werden,
also daß er mitt hülfe derselbigen, vndt mitt
zuthat des Lünenburgischen volcks, numehr den
Schwedischen gewachsen genueg sein wjrdt.


Jtem: daß auß dem gantzen Stift Magdeburgk,
200 wispel getreydicht, vndt 10 mille ThalerThlr: beydes
Monatlich, dem Churfürsten vor Ma zum vnterhalt
seiner armèe<trouppen,> vor Magdeburg bewilliget worden.


Zu Großen Alßleben, habe ich die fröliche zeitung
erfahren, das Mejne freundliche herzlieb(st)e Gemahljn, einer
iungen Tochter genesen, Gott stärgke vndt erhalte
Mutter vndt kindt, zu seinen ehren, zu vnserm Trost
vndt freẅden, auch allerseits sehlen sehljgkeitt.


Ein bohte, so mir nachgeschickt worden, mitt vorigem
avis, sucht mich, im lande herümb.


Jtem: zeitung daß der Oberste Sperreütter mitt 8 Regimen-
tern, von Goßlar herein brechen wolle. Er commandirt
Schwedisch volck.


So sollen die Kayserlichen[,] Metternich, vndt andere, wieder
herein jns Stifft Gernroda kommen wollen.

|| [[Handschrift: 465v]]

Freitag den 30. October


Depesche, an ChurSachsen vndt Schleinizen, mitt eigenem
bohten, von Gr Alßleben auß.


Bey dem frühestügk, nicht allein meine leütte,
sondern auch Daniel Rindorfen, vndt einen Posischen
leüttenampt zur salvaguardij, gehabtt.


Meilenm:
Darnach von Gr Alßleben nach Bernburg
l durch Groppenstedt, hecklingen vndt Staßfurtt.
5


Zu Bernburg Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin vndt kinder,
Gott lob vndt danck in paßlichem zustande gefunden.
Gott erhalte ferrner Mutter vndt kindt, zu seinen ehren
vndt vnserer freẅde.


La depesche de Vienne, m'a failly, a mon grand regret!
Viel condolentzschreiben von den benachtbarten vor
mir gefunden.


Mitt Schwester Sybille viel conversirt, nach dem
ich Bey Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin gewesen, <vndt der gevattern halben geredett.>


Nota Bene Die Nacht vorm Mittwoch <28. huius> zwischen 1 vndt 2 vhren,
jst Madame glücklich niederkommen, <Nota Bene[:] das liebe kindt hat pro <bono> omine ein gantz kleidichen mittgebracht[.]>


Præsident ist bey mir gewesen, vndt hat gar fein
mitt mir conversirt von allerley.


Risposta von Paul Ludwig zur leichbegängnüß.


Jch habe ezliche Notificationes außfertigen lassen.

|| [[Handschrift: 466r]]


Schreiben von Johann Löw <vom 14. ⁄ 24. vndt 17. ⁄ 27. October la depesche de Vienne, estant revenuë.>


Buone speranze, grazia Cesarea[.]


Jtem: schreiben von Curt Börstel so nacher Wien spatziren gegangen.


Jtem: vom Antonio Thiel einnehmerambtsverwalter
bey der Kayserlichen Cammer Neẅsohl an Rudolf Kern[,] Erhardt
Kherns zu Schembnitz gewesenen vornehmen
waldtbürgers Sohn.


Textapparat
a Im Original verwischt.
b "haüpt4:tier." im Original steht für "haüptquartier".

Kommentar
1 Identifizierung unsicher.
2 Person nicht ermittelt.
3 Gemeint ist hier das Magdeburger Recht, welches keine konkrete Kodifikation, sondern ein im Einzelfall sehr variables Konglomerat von Normen und Rechtsvorstellungen umfasst, das ausgehend von Magdeburg die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Rechtsordnungen Mittel- und Osteuropas entscheidend mitgeprägt hat.
4 Mt 6,13.
5 Iob 1,21.
6 Gemeint ist dessen Nachfolger Adrian Steger.
7 Is 38,1.
8 Hier: Verpflichtung zum Römerzug.
9 Hier: Verpflichtung zum Römerzug.
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XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
accompagniren
begleiten
anfahen
anfangen
ansprengen
angreifen
applicirlich
anwendbar
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
bedingen
verabreden, einen Vertrag abschließen
bedingen
(vereinbarungsgemäß) ableisten, werkstellig machen
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
contrariiren
zuwider sein, widersprechen
denegiren
abschlagen, verweigern
Difficultet
Schwierigkeit
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
ein
ungefähr
einziehen
verhaften
erholen
sich schadlos halten
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Fuchs
Pferd mit bräunlichem, rötlichem oder gelblichem Fell, das dem eines Rotfuchses ähnelt
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
gähling
plötzlich, unversehens
Hauptkrankheit
eine Krankheit, die das Gehirn angreift oder Kopfschmerzen verursacht (wie Migräne); bisweilen auch Bezeichnung für Fleckfieber ("ungarische Krankheit")
Invitationsschreiben
schriftliche Einladung
Kleidchen
sogenannte "Glückshaube", wenn ein Kind mit der Fruchtblase auf dem Kopf oder im Gesicht geboren wird
köstlich
teuer, aufwändig
köstlich
prächtig, herrlich, schön
Laufbrücke
Behelfsbrücke für die Infanterie
nau
knapp
Oberstelle
erste Stelle, Vortritt
Ordinanz
Befehl, Anordnung
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
zum Ring rennen
Turnierritt, um mit der Lanze oder dem Wurfpfeil einen Ring zu berühren
Römerzug
von den Reichsständen zu entrichtender, in Matrikeln festgelegter finanzieller Beitrag, der ursprünglich zur Finanzierung des Begleitzuges der deutschen Könige zur Kaiserkrönung nach Rom, später zur Deckung der monatlichen Kosten für die Unterhaltung und Besoldung von Truppenkontingenten des Reichs und der Kreise diente
Rote Ruhr
Ruhr mit schleimig-blutigem Stuhl
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
Sandschimmel
Schimmel, dessen Farbe den Eindruck erweckt, dass er mit Sand bestreut sei
sieder
seit
tergiversiren
zögern, sich weigern, Ausflüchte suchen
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
verehren
schenken
verehren
beschenken
vidimiren
(Abschrift) nach Augenschein beglaubigen
Volk
Truppen
Wispel
Raum- und Getreidemaß
zeitlich
rechtzeitig
zeitlich
früh, zeitig
zeitlich
vorzeitig
Zeitung
Nachricht
N. N. Adler (1)

Anm.: Mutter von N. N. Adler (2); zunächst im Dienst des Grafen Johann Kasimir von Lynar (1569-1619) und des Berliner Kurfürstenhofes; um 1635 alte Wirtin im kursächsischen Königstein.
N. N. Adler (2)

Anm.: Niederländischer Hauptmann und Feuerwerker des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647).
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Michael Banse

Anm.: Bereits um 1614/15 im Dienst des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); um 1635 fürstlicher Kammerschreiber in Plötzkau.
Wolf Heinrich von Baudissin

geb. 1597
gest. 1646
Anm.: Sohn des Christoph von Baudissin (gest. 1618); 1615 venezianischer Leutnant; 1620 Teilnahme an der Schlacht am Weißen Berg als böhmisch-kurpfälzischer Rittmeister; 1625-1627 dänischer Reiterobrist; schwedischer Obrist (1628-1633) und Generalleutnant (1631-1633); 1635/36 kursächsischer Generalleutnant; seit 1641 polnischer Gesandter in Kopenhagen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Friedrich von Baur
Friedrich von Bawyr

geb. ca. 1600
gest. 1667
Anm.: Sohn des Christoph von Baur (1561-1650); bis 1641 schwedischer Kriegskommissar, Obristleutnant und Obrist (1636-1640); 1642-1645 Generalmajor in dänischen und schleswig-holsteinisch-gottorfischen Diensten; zuletzt kurbrandenburgischer Generalleutnant (1654-1661) und Kriegsrat (1656-1661); seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Strenge").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Veit Bernhardt

Anm.: Um 1635/41 Kaufmann in Wien.
Hans Christian von Bila

geb. 1607
gest. 1637
Anm.: Sohn des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628); Anfang 1630 königlich-schwedischer Hofjunker; seit 1633 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und dessen Kriegskommissar im Amt Ballenstedt.
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Anna Sophia von Braunschweig-Wolfenbüttel
Geburtsname: Markgräfin Anna Sophia von Brandenburg

geb. 1598
gest. 1659
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1634 Ehe mit Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); bereits seit 1628 Residenz auf Schloss Schöningen; nach 1625 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Aufrichtige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Bülow, Familie

Anm.: Norddeutsches Adelsgeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Claudius von Collalto

geb. 1628
gest. 1660
Anm.: Sohn des Conte Rambaldo di Collalto (1579-1630); Inhaber der mährischen Herrschaften Pirnitz, Czerna und Deutsch Rudoletz; kaiserlicher Hofkriegsrat und Diplomat; 1646-1648 kaiserlicher Mundschenk; ab 1648 Kämmerer; 1651-1657 Reichshofrat; seit 1657 kaiserlicher Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

Weiterführende Informationen in der GND
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Matthias Du Thuy(t)

Anm.: Vor 1634 in sächsisch-weimarischen Diensten; um 1634/35 in Savoyen.
Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Matthias Engelhardt d. Ä.

Anm.: Sohn von Laurentius Engelhardt, Beisitzer im Großen Rat der Stadt Straßburg; Dr. med.; seit 1627 Leibarzt des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und vor 1638 auch des Fürsten Georg Aribert von Anhalt-Dessau (1606-1643); daneben noch 1640 Stadtarzt in Köthen; um 1650 vermutlich Arzt in Aschersleben.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Erleben

Anm.: Um 1635 in Großalsleben.
Adrian Freund

geb. 1552
gest. 1623
Anm.: Sohn des Leipziger Bürgers und Handelsmanns Thomas Freund (gest. 1589); Schulbesuch in Leipzig und Annaberg; Kaufmannsgehilfe seines Vaters bis zu dessen Tod; Bürger und Gastgeber in Leipzig; vgl. Vinzent Schmuck: Leichpredigt Vber den Spruch Joh. 5. Wer mein Wort höret etc. [...], Leipzig 1623, S. 18-25.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Ernst von Freyberg

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Ernst von Freyberg (1578-1626); Erbherr auf Elsdorf; Hof- oder Kammerjunker des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); Mitte der 1630er Jahre auch anhaltisch-köthnischer Stallmeister und Kriegskommissar; um 1639 in Diensten des Grafen Otto V. von Schaumburg und Holstein-Pinneberg (1614-1640); um 1643/49 Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später anhaltisch-dessauischer Hofmeister und Wittumsrat sowie Direktor des anhaltischen Stipendienwerks; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausführende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Franz Gericke
Franciscus Gericcius

gest. 1642
Anm.: Geboren in Danzig; um 1628 Präzeptor des Prinzen Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); seit 1633 Rektor der Bernburger Lateinschule; in den 1630er Jahren auch Bibliothekar des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; im Sommer 1640 zeitweise Präzeptor von dessen Söhnen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus (1634-1718).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Joachim Göring

geb. 1599
gest. 1638
Anm.: Sohn des Hofer Bürgers und Fischhändlers Johann Göring; ab 1613 Handelslehre, danach Handlungsdiener bei dem Leipziger Händler Moses Polmann (gest. 1637); seit 1623 Bürger und Handelsmann in Leipzig.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Volkmar Hahn vom Brauneckh

Anm.: Bis 1635 Wiener Hofmeister des Markgrafen Johann Georg von Brandenburg (1598-1637); danach bis November 1635 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Graf Albrecht von Hanau-Münzenberg

geb. 1579
gest. 1635
Anm.: Sohn des Grafen Philipp Ludwig I. von Hanau-Münzenberg (1553-1580); Inhaber der hanauischen Ämter Schwarzenfels und Ortenberg.

Weiterführende Informationen in der GND
Balthasar Hauffe

Anm.: Um 1632/35 vermutlich Bürger in Bernburg.
Zacharias Hilger

Anm.: Geboren in Kamitz; um 1635 Kaufmann in Wien.
Jesaja

Anm.: Biblischer Prophet.

Weiterführende Informationen in der GND
König Hiskija von Juda

geb. 752 v. Chr.
gest. 697 v. Chr.
Anm.: Sohn des Königs Ahas von Juda; 725-698 v. Chr. König des Südreiches Juda.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Eleonora
Königin Eleonora von Böhmen
Königin Eleonora von Ungarn
Erzherzogin Eleonora von Österreich
Geburtsname: Eleonora Gonzaga

geb. 1598
gest. 1655
Anm.: Tochter des Vincenzo I Gonzaga, Duca di Mantova e Monferrato (1562-1612); 1622-1637 Ehe mit Kaiser Ferdinand II. (1578-1637).

Weiterführende Informationen in der GND
Erhard Kern

Anm.: Waldbürger im oberungarischen Schemnitz (Banská Štiavnica).
Rudolf Kern

Anm.: Sohn des Schemnitzer Waldbürgers Erhard Kern; 1635 Wiener Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Hempo (1) von dem Knesebeck

geb. 1595
gest. 1656
Anm.: Sohn des Thomas von dem Knesebeck (1559-1625); 1618-1626 zunächst Kammerjunker und Stallmeister, bald darauf Rat und Hofmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 kurbrandenburgischer Kriegskommissar; seit 1646 Landeshauptmann der Altmark und Direktor der altmärkischen Ritterschaft; ab 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gute").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Friedrich Lebzelter

geb. 1565
gest. 1640
Anm.: Augsburger Bürger und Handelsmann; kursächsischer Kammerdiener, Agent und Gesandter, u. a. in Prag (1618-1620), Wien (seit 1620) und Hamburg (1632-1634).
Lobkowitz, Familie
Fürsten von Lobkowitz
Lobkovic, Familie
Popel von Lobkowitz, Familie
Popel z Lobkovic, Familie

Anm.: Böhmisches Hochadelsgeschlecht.

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Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Graf Johann Kasimir von Lynar

geb. 1569
gest. 1619
Anm.: Sohn des Grafen Rochus Quirinus von Lynar (1525-1596); 1596-1598 Oberhauptmann von Spandau; 1603-1611 brandenburgisch-kulmbachischer Geheimer Rat und Oberkammerrat; danach kurbrandenburgischer Geheimer Rat und Oberkammerpräsident; vgl. Joachim Nisaeus: Iusta Funebria, Oder Christliche Ehrenpredigt/ Bey und uber der Trawrigen Leichfahrt [...], Berlin 1619, o. S.

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Karl von Mandelsloh

Anm.: Niedersächsischer Adliger; seit 1605 braunschweigisch-lüneburgischer Amtshauptmann in Klötze.
Johann Reinhard von Metternich

geb. 1604
gest. 1637
Anm.: Sohn des Johann Dietrich von Metternich (1553-1625); Domherr in Mainz, Trier, Bamberg, Würzburg, Magdeburg und Münster; Dompropst von Mainz; kurmainzischer Geheimer Rat und Hofratspräsident; kaiserlicher Rat; 1629/30 Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts im Obersächsischen Reichskreis; 1630-1632 Generalvikar und Statthalter des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662) im Bistum Halberstadt und Erzbistum Magdeburg.

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Heinrich Sebastian von Metzsch

geb. 1588
gest. 1648
Anm.: Sohn des Sebastian von Metzsch (gest. 1631); Erbherr auf Plohn; kursächsischer Truchsess (um 1612) und Kammerjunker (um 1633/35); später sächsisch-altenburgischer Stallmeister.
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Joachim von Mitzlaff

gest. nach 1654
Anm.: Pommerischer Adliger; 1626/27 dänischer Generalkriegskommissar; 1631-1634 schwedischer Obrist, 1634 unter Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662); 1635-1638 kursächsischer Obrist; 1636-1639 schwedischer Kriegsgefangener; kaiserlicher Obrist (1641-1646) und Generalkriegskommissar (1642); seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Offene").

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Anton Mon(n)ier

Anm.: Brabantischer Adliger; seit ca. 1615 in schwedischen Kriegsdiensten als Obristleutnant (1618), Vizereichszeugmeister (1624) und Obrist (1632-1635); 1629-1631 auch königlicher Gesandter in Moskau; 1634-1637 kursächsischer Generalfeldzeugmeister und Obrist.
Martin von der Mülbe

geb. 1593
gest. 1636
Anm.: Westpreußischer Adliger; bis 1623 kaiserlicher Rittmeister (noch 1627 wegen Verleumdung in Haft); seit 1633 kursächsischer Obrist.
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Johann Nauwach von Münchenberg

geb. ca. 1595
gest. 1645(?)
Anm.: Geboren in der Mark Brandenburg; 1607-1612 Kapellknabe in Dresden; 1612-1618 musikalische Ausbildung (Laute) in Italien; ab 1623 kurfürstlich-sächsischer Kammermusiker; bis 1629 Mitglied der Dresdener Hofkapelle; ca. 1629 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1630 kaiserlicher Kammermusiker; bis 1637 auch Kammerdiener der Erzherzogin Cäcilia Renata (1611-1644); 1637-1645 Instrumentalist und Tenor am Wiener Kaiserhof; 1630 Nobilitierung.

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Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Graf Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst
Graf Anton Günther von Oldenburg

geb. 1583
gest. 1667
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Oldenburg (1540-1603); ab 1603 regierender Graf von Oldenburg; 1647 Erbe der Grafschaft Delmenhorst; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unbetriegliche").

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Gräfin Sophia Katharina von Oldenburg und Delmenhorst
Gräfin Sophia Katharina von Oldenburg
Geburtsname: Herzogin Sophia Katharina von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1617
gest. 1696
Anm.: Tochter des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627); 1635-1667 Ehe mit Graf Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst (1583-1667).

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Graf Friedrich Kasimir von Ortenburg

geb. 1591
gest. 1658
Anm.: Sohn des Grafen Heinrich VII. von Ortenburg (1556-1603); ab 1628 Erbe der Grafschaft Ortenburg, die jedoch bis zu seinem Tod verpfändet blieb; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verharrende").

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Pfalzgraf Georg Otto von Pfalz-Guttenberg-Lützelstein

geb. 1614
gest. 1635
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Georg Johann II. von Pfalz-Guttenberg-Lützelstein (1586-1654).
Pfalzgraf Johann II. von Pfalz-Zweibrücken

geb. 1584
gest. 1635
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Johann I. von Pfalz-Zweibrücken (1550-1604); seit 1604 regierender Landesfürst von Pfalz-Zweibrücken; 1610-1614 Administrator der Kurpfalz; 1620/21 Statthalter der Kurpfalz.

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Königin Cäcilia Renata von Polen
Großfürstin Cäcilia Renata von Litauen
Geburtsname: Erzherzogin Cäcilia Renata von Österreich

geb. 1611
gest. 1644
Anm.: Tochter des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); seit 1637 Ehe mit König Władysław IV. von Polen (1595-1648).

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Herzog Bogislaw XIV. von Pommern
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern-Stettin
Bischof Bogislaw von Cammin

geb. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Herzogs Bogislaw XIII. von Pommern-Stettin (1544-1606); ab 1622 regierender Herzog von Pommern-Stettin und Titularbischof von Cammin; seit 1625 Landesfürst des gesamten Herzogtums Pommern.

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Johann Fabian von Ponickau

Anm.: Sohn des Hans Fabian von Ponickau (1560-1632); kursächsischer Obristwachtmeister (noch 1634) und Obristleutnant (1635).
Zofia Agnieszka Radziwiłł
Sofija Agnieška Radvilaitė

geb. 1618
gest. 1637
Anm.: Tochter des Fürsten Janusz Radziwiłł (1579-1620); ab 1630 Erziehung am kurfürstlichen Hof in Dresden; seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Keusche").

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Friedrich Hermann von Reckrodt

gest. 1650
Anm.: Hessischer oder thüringischer Adliger; kursächsischer Kammerjunker, Oberküchenmeister und Oberschenk.
Herwart von Regal

geb. 1605
gest. 1642
Anm.: Steirischer Adliger; zunächst kaiserlicher Obrist; um 1629 Emigration aus der Steiermark; schwedischer Obristleutnant (1633) und Obrist (bis 1635?); 1636/37 kaiserlicher Obrist.

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Konrad Reinhardt

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Röcknitzer Pfarrers Sebastian Reinhardt; vor 1590 Magister; 1585-1589 Pfarrer in Großbothen; 1589-1592 Pfarrer in Röcknitz; 1592 als Calvinist aus Kursachsen vertrieben; 1594/95 Diakon in Tirschenreuth; 1595-1601 Pfarrer in Mitterteich/Oberpfalz; 1601-1612 Pfarrer und Superintendent in Harzgerode; seit 1612 Pfarrer und Superintendent in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 388f.

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Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Daniel von Rindtorf

geb. ca. 1600
gest. 1679
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); Erbherr auf Großalsleben; um 1646 Amtshauptmann von Großalsleben.
Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
Melchior von Rödern

geb. 1555
gest. 1600
Anm.: Sohn des Friedrich von Rödern (1515-1564); ab 1575 in habsburgischen Kriegsdiensten, spätestens 1588 als Obrist; kaiserlicher Obrist (1592), Generalleutnant (1595) und Generalfeldmarschall (1600) im Langen Türkenkrieg; seit 1599 Kommandant von Raab, Geheimer Rat und Hofkriegsratspräsident; 1599 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Franz Karl von Sachsen-Lauenburg

geb. 1594
gest. 1660
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1621-1623 und 1625/26 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1626/27 dänischer Obrist; 1630-1633 schwedischer Obrist; 1633-1635 kurbrandenburgischer Obrist; 1635-1637 kursächsischer Obrist und Generalmajor; 1637 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; ab 1638 kaiserlicher Generalfeldwachtmeister; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schönste").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Christian I. von Sachsen-Merseburg

geb. 1615
gest. 1691
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1657 regierender Herzog von Sachsen-Merseburg (kursächsische Sekundogenitur); seit 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kröhnende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog August von Sachsen-Weißenfels
Administrator August von Magdeburg

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1635/38 Administrator des Erzstifts Magdeburg; seit 1657 zugleich regierender Herzog von Sachsen-Weißenfels (kursächsische Sekundogenitur); ab 1643 Mitglied und seit 1662 drittes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeratene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz

geb. 1619
gest. 1681
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1657 regierender Herzog von Sachsen-Zeitz (kursächsische Sekundogenitur); seit 1645 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sittsame").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen

geb. 1613
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1656 Kurfürst von Sachsen; seit 1658 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Preißwürdige"); ab 1668 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürstin Magdalena Sibylla von Sachsen
Geburtsname: Herzogin Magdalena Sibylla von Preußen

geb. 1587
gest. 1659
Anm.: Tochter des Herzogs Albrecht Friedrich von Preußen (1553-1618); 1607-1656 Ehe mit Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Milde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Hans Ulrich von Schaffgotsch
Hans Ulrich von Schaffgotsch, genannt Semperfrei von und zu Kynast und Greiffenstein

geb. 1595
gest. 1635
Anm.: Sohn des Christoph von Schaffgotsch (1552-1601); Inhaber der freien schlesischen Standesherrschaft Trachenberg sowie Erbherr auf Kynast, Greiffenstein, Alt Kemnitz, Hertwigswalde, Prausnitz und Schmiedeberg; 1619/20 einer der schlesischen Defensoren; 1621 Treueid gegenüber Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1632) und General der Kavallerie (1633); seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Verhaftung als Anhänger von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); 1635 Hinrichtung in Regensburg; 1627 kaiserliche Verleihung des Titels "Semperfrei" (mit fürstlichen Rechten).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Joachim von Schleinitz

geb. 1577
gest. 1644
Anm.: Sohn des Dietrich von Schleinitz (1547-1592) auf Schieritz; kursächsischer Obristleutnant, Generalkriegskommissar (ab 1631) und Obrist (seit 1635); 1639-1642 Kommandant der Stadt Leipzig; ab 1642 Inhaftierung wegen deren Übergabe an die Schweden.

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Graf Heinrich Schlick von Passaun
Graf Jindřich Šlik z Pasounu

geb. ca. 1580
gest. 1650
Anm.: Sohn des Grafen Georg Ernst Schlick (gest. 1612); ab 1598 in Kriegsdiensten verschiedener Herren; 1619/20 Obrist in der mährischen Ständearmee; kaiserlicher Obrist (1621-1631), Feldzeugmeister (1626) und Feldmarschall (1627-1630); 1622 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; 1632-1649 Geheimer Rat und Hofkriegsratspräsident; 1628-1631 Inhaber der Herrschaft Querfurt; seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Anton von Schlieff(en)

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Sohn des Lorenz von Schlieffen (gest. 1580); Erbherr auf Dreesow (Hinterpommern) und Warensdorf (Böhmen); 1594-1606 Teilnahme am Langen Türkenkrieg; später im Kriegsdienst der böhmischen Konföderierten; 1620-1627 kaiserlicher Obristleutnant; ab 1628 Pfandinhaber des Amtes Torgelow; 1630-1637 Aufenthalt als böhmischer Exulant in Kursachsen; 1634/35 Verhaftung wegen seiner Tätigkeit als Unterhändler für Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); anschließend Leben in Breslau, Thorn und Danzig; 1644 Rückkehr nach Pommern; danach in schwedischen Diensten als Kriegsrat und Obrist (1647); seit 1648 Schlosshauptmann von Stettin.

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Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Christoph Schneider

geb. 1601
gest. 1636
Anm.: Sohn des Eislebener Handelsmanns Christoph Schneider (gest. 1624); Jurastudium in Jena (1620), Altdorf (1621), Tübingen (1622), Wittenberg (1623) und Königsberg (1624); 1625 dänischer Pikenier; schwedischer Soldat (1627), Fähnrich (1628) und Leutnant (1628-1630); 1630/31 kaiserlicher Hauptmann unter dem Obristen Heinrich Holk (1599-1633); kursächsischer Hauptmann (1631), Obristleutnant (1631) und Obrist (seit 1632); vgl. Christoph Laurentius: Miles Christianus, Das ist Ein Christlicher Kriegs-Obrister/ nach seinem schweren Ritterdiensten und herrlichen EhrenKron [...], Dresden 1636, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Peter von Sebottendorf

gest. 1632
Anm.: Sohn des Karl von Sebottendorf(?) auf Kunern/Schlesien; ab 1603 Prinzenhofmeister und Rat in Dessau; 1608-1610 Reisebegleiter der Prinzen Johann Kasimir (1596-1660) Friedrich Moritz von Anhalt-Dessau (1600-1610) sowie Christian d. J. von Anhalt-Bernburg nach Genf und Lyon; seit 1614 Hofmeister der Herzogin Sophia Elisabeth von Schlesien-Liegnitz-Wohlau (1589-1622); danach Hofmeister und Rat des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639), dessen Söhne er um 1631 auf die Akademie in Saumur begleitete; ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgemute").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Friedrich zu Solms-Rödelheim

geb. 1574
gest. 1635
Anm.: Sohn des Grafen Johann Georg I. zu Solms-Laubach (1547-1600); 1600 und 1602 niederländischer Obrist; ab 1607 regierender Graf zu Solms-Rödelheim; 1609 pfälzisch-neuburgischer Obrist; 1610 Gouverneur von Düren im Herzogthum Jülich; 1615 Obrist der Stadt Braunschweig; 1620/21 Obrist der Protestantischen Union; seit 1621 kaiserlicher Kämmerer; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wertgeachte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Claus Dietrich von Sperreuter
Claus Dietrich von Sperreuth

geb. ca. 1600
gest. 1653
Anm.: Geboren in Mecklenburg; zunächst in Kriegsdiensten der böhmischen Stände, Braunschweig-Lüneburgs, Dänemarks (1621) und des Grafen Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); ab 1623 in schwedischen Diensten als Major (1628), Obrist (1629-1635) und Generalmajor (1634/35); seit 1636 kaiserlicher Obrist und Generalfeldwachtmeister; 1645 kurbayerischer Obrist und Generalwagenmeister; 1647-1650 venezianischer General; ab 1651 Statthalter von Vorderösterreich in Freiburg/Breisgau; 1641 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Adrian Steger

geb. 1585
gest. 1650
Anm.: Sohn des Leipziger Bürgers Andreas Steger (1533-1595); ab 1623 selbständiger Handelsmann zu Leipzig; seit 1636 Mitglied des Leipziger Rats; vgl. Gustav Früh / Hans Goedeke / Hans Jürgen von Wilckens: Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 8, Hannover 1984, S. 3966.

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Dietrich von Taube

geb. 1594
gest. 1639
Anm.: Sohn des baltischen Adligen Johann von Taube (gest. 1603); Erbherr auf Neukirchen, Höckericht, Großharthau, Frankenthal und Goldbach; ab 1603 Leben am Dresdener Hof; kurfürstlicher Kämmerer und Stallmeister (1612), Oberstallmeister (1617-1635) und Geheimer Rat; kursächsischer Obristleutnant (1631), Obrist (1631) und Generalwachtmeister (1635); seit 1636 Oberhofmarschall; ab 1637 Landvogt der Oberlausitz; 1638 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Anton Thiel

Anm.: Um 1635 Einnehmeramtsverwalter bei der königlich-ungarischen Bergkammer in Neusohl.
Christian Vitzthum von Eckstedt

geb. 1592
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Vitzthum von Eckstedt (1551-1605) auf Kannawurf; Erbherr auf Kannawurf, Neu-Asseburg und Voigtstedt; spätestens seit 1626 kaiserlicher Obristleutnant; danach kursächsischer Obristleutnant und Obrist (bis 1639); zuletzt kaiserlicher Obrist; 1652 Konversion zum katholischen Glauben.

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Christoph (2) Vitzthum von Eckstedt

geb. 1594
gest. 1653
Anm.: Sohn des Quedlinburger Stiftshauptmannes Christoph Vitzthum von Eckstedt (1552-1599); Erbherr auf Warberg, Tiefensee und Neuhaus; 1615 erste Kriegserfahrungen als "Aventurier" unter Graf Wolfgang von Mansfeld-Vorderort (1575-1638); 1618-1620 konföderierter Fähnrich und Hauptmann unter Graf Georg Friedrich von Hohenlohe-Weikersheim (1569-1645); anschließend braunschweigisch-lüneburgischer Obristwachtmeister und Kriegsdienst in Holland; danach bis 1626 Rat und Hofmarschall der verwitweten Herzogin Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel (1573-1626); ab 1631 kursächsischer Obrist; seit 1651 Hauptmann des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; vgl. Johannes Hofer: Hertzliche Begierde des ewigen seligen Lebens der Gläubigen Gottes in diesem Leben [...], Quedlinburg 1653, o. S.

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Dam Vitzthum von Eckstedt

geb. 1595
gest. 1638
Anm.: Sohn des Georg Vitzthum von Eckstedt (1551-1605) auf Kannawurf; Erbherr auf Kannawurf und Voigtstadt; ab 1628 kaiserlicher Obristwachtmeister und Kriegskommissar; kursächsischer Obrist (1631) und Generalkriegskommissar (1633) sowie Generalfeldwachtmeister (1635); seit 1636 Kommandant und Statthalter des Erzstifts Magdeburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abhelfende").
Friedrich Wilhelm (1) Vitzthum von Eckstedt

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Dietrich Vitzthum von Eckstedt (1544-1612) auf Eckstedt und Markvippach; sächsisch-altenburgischer Rat; Amtshauptmann von Saalfeld, Zella und Gräfenthal; 1625 dänischer Obristleutnant unter Herzog Johann Ernst I. von Sachsen-Weimar (1595-1626); zuletzt kursächsischer Obrist (1631) und General der Kavallerie (1635).

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Graf Adam d. J. von Waldstein
Graf Adam d. J. z Valdštejna

geb. 1569
gest. 1638
Anm.: Sohn des Johann von Waldstein (gest. 1576); Konversion zum katholischen Glauben; Oberstlandrichter (1608-1611), Obersthofmeister (1611-1619) und Oberstburggraf (ab 1627) des Königreichs Böhmen; seit 1618 kaiserlicher Kämmerer; ab 1637 Geheimer Rat; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1631 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Sidonius von Waldstein
Zdeněk z Valdštejna

geb. 1581
gest. 1623
Anm.: Sohn des mährischen Landeshauptmanns Hynek von Waldstein (1545-1595) auf Pirnitz (Brtnice); 1597-1603 Verfasser eines Reisetagebuches; 1618-1620 Mitglied des Direktoriums der böhmischen Ständeregierung; 1619/20 Kämmerer des "Winterkönigs" Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); danach Ächtung, Enteigung und Todesurteil, jedoch Begnadigung zu lebenslanger Haft auf der Festung Spielberg (Špilberk) in Brünn.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Winkler

geb. 1582
gest. 1654
Anm.: Sohn des Salzwedeler Händlers und Ratskämmerers Andreas Winkler (gest. 1591); ab 1596 kaufmännische Ausbildung in Leipzig; seit 1604 selbständiger Leipziger Handelsmann; Erbherr auf Dölitz und Stünz; vgl. Fritz Roth: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften für genealogische und kulturhistorische Zwecke, Bd. 7, Boppard/Rhein 1972, R 6280.

Weiterführende Informationen in der GND
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

Weiterführende Informationen in der GND
Altmark
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Anhalt-Bernburg, Fürstentum
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Anhalt-Plötzkau, Fürstentum
Anm.: 1611-1665 existierendes, jedoch unter der Landeshoheit von Anhalt-Bernburg stehendes anhaltisches Teilfürstentum.
Anhalt, Fürstentum
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Arendsee
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Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Aussig (Ústí nad Labem)
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Barby
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Berlin
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Bernburg
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Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Böhmen, Königreich
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Böhmisch Brod (Český Brod)
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Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
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Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Budwitz (Moravské Budějovice)
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Calvörde
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Czaslau (Čáslav)
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Deutschbrod (Havlíčkův Brod)
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Dömitz
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Dresden
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Dröbel
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Elbe (Labe), Fluss
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Erfurt
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Frankreich, Königreich
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Gartow
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Gartz
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Gernrode, Stift
weiterführende Informationen
Goslar
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Grabow
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Gröningen
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Großalsleben
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Großalsleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Halberstadt
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Halle (Saale)
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Hamburg
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Hecklingen
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Hildesheim
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Hitzacker
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Iglau (Jihlava)
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Kalbe
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Klötze
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Königstein
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Königstein, Festung
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Köthen
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Kolin (Kolín)
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Kroppenstedt
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Kuttenberg (Kutná Hora)
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Leipzig
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Leitmeritz (Litoměřice)
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Lobositz (Lovosice)
weiterführende Informationen
Mähren, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Magdeburg
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Magdeburg, Erzstift
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Mecklenburg, Herzogtum
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Meißen
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
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Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Neuhaldensleben (Haldensleben I)
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Niederlande, Spanische
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Österreich, Erzherzogtum
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Orange
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Oschatz
weiterführende Informationen
Oschersleben
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Osmanisches Reich
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Pirna
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Pirnitz (Brtnice)
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Plötzkau
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Pommern, Herzogtum
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Prag (Praha)
weiterführende Informationen
Prager Kleinseite (Malá Strana)
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Anm.: Eine der vier bis 1784 selbständigen Prager Städte.
Preußen
Anm.: Historische Landschaft im nordöstlichen Mitteleuropa, die seit 1525 in das Herzogtum Preußen und einen königlich-polnischen Teil geteilt war.
Preußen, Herzogtum
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Rhein, Fluss
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Rudolstadt
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Saale, Fluss
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Sachsen, Kurfürstentum
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Salzwedel
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Schandau (Bad Schandau)
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Schemnitz (Banská Štiavnica)
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Schnackenburg
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Schöngrabern
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Schöningen
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Schreckenstein (Střekov), Burg
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Schweden, Königreich
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Staßfurt
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Sudenburg
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Tetschen (Děčín)
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Thüringen
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Víska
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Weimar
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Welbern (Velvary)
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Werben (Elbe)
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Wien
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Wolfenbüttel
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Wolframitzkirchen (Olbramkostel)
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Wurzen
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Znaim (Znojmo)
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Leitmeritz (Litoměřice), Rat der Stadt
Neusohl (Banská Bystrica), Bergkammer
Anm.: Landesherrliche Bergbaubehörde im Königreich Ungarn.
Pirna, Rat der Stadt
Der Prager Frieden zwischen dem Kaiser und Kursachsen, 30. Mai 1635 (Nr. 564), in: Die Politik Maximilians I. von Bayern und seiner Verbündeten 1618-1651: Der Prager Frieden von 1635. Vertragstexte, Bd. 2,10,4, hg. von Kathrin Bierther, München: 1997, S. 1603-1661. ( Briefe und Akten zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges in den Zeiten des vorwaltenden Einflusses der Wittelsbacher. Neue Folge 2,10,4 ) [Nachweis im GVK]