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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Januar 1635


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIII, fol. 196v-209v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Januar 1635
Plötzkau
  • Anhörung der Predigt zum Neujahrstag
  • Wachsamkeit und unsichere Beschlüsse
02. Januar 1635
Plötzkau → Harzgerode
  • Administratives
  • Reise nach Harzgerode
  • Kriegsfolgen
  • Einquartierungen
03. Januar 1635
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Einquartierungen
  • Kriegsfolgen
  • Administratives
04. Januar 1635
Harzgerode
  • Traum der Gemahlin Eleonora Sophia
  • Kriegsfolgen
  • Anhörung zweier Predigten
05. Januar 1635
Harzgerode
  • Entsendung des Kammerdieners Johann Schumann nach Quedlinburg
  • Kriegsfolgen
  • Einquartierungen
  • Korrespondenz
06. Januar 1635
Harzgerode
  • Rückkehr des Kammerjunkers Hans Christian von Bila
  • Kriegsfolgen
  • Behandlung eines kranken Pferdes
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Anhörung zweier Predigten zum Dreikönigstag
07. Januar 1635
Harzgerode
  • Anhörung der Predigt
  • Einquartierungen
  • Wildlieferung
  • Korrespondenz
  • Besuch durch Johann August von der Asseburg
08. Januar 1635
Harzgerode
  • Gebäudebrände in Großalsleben und Bernburg
  • Gespräch mit Asseburg
  • Kriegsnachrichten
  • Wirtschaftssachen
09. Januar 1635
Harzgerode
  • Gewicht eines erlegten Wildschweins
  • Krähenjagd
  • Ablehnung der durch den schwedischen Fähnrich Heinrich Roth ersuchten Auslieferung eines Deserteurs
  • Streit mit der Gemahlin
10. Januar 1635
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Rückkehr des des Lehens- und Gerichtssekretärs Paul Ludwig sowie von Schumann aus Quedlinburg
  • Kriegsfolgen
11. Januar 1635
Harzgerode
  • Anhörung der Predigt
  • Erkältung von Fürst und Frauenzimmer
  • Verzicht auf Kirchgang am Nachmittag
12. Januar 1635
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Einquartierungen
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
13. Januar 1635
Harzgerode
  • Einquartierungen
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
14. Januar 1635
Harzgerode
  • Bericht des anhaltischen Gesamtrats Kaspar Pfau
  • Kriegsnachrichten
  • Kontributionen
  • Einquartierungen
15. Januar 1635
Harzgerode
  • Anhörung der Predigt
  • Wirtschaftssachen
  • Ausritt
  • Korrespondenz
16. Januar 1635
Harzgerode
  • Fang eines Zaunkönigs
  • Einquartierungen
  • Kriegsfolgen
17. Januar 1635
Harzgerode
  • Erneuter Fang eines Zaunkönigs
  • Einquartierungen
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Administratives
18. Januar 1635
Harzgerode
  • Anhörung der Predigt
  • Einquartierungen
19. Januar 1635
Harzgerode
  • Lektüre und Unlust wegen anhaltender Kälte
  • Einquartierungen
20. Januar 1635
Harzgerode
  • Kontribution
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
21. Januar 1635
Harzgerode
  • Folgen der starken Kälte
  • Dritter Geburtstag des Sohnes Erdmann Gideon
22. Januar 1635
Harzgerode
  • Kriegsnachrichten
  • Kriegsfolgen
23. Januar 1635
Harzgerode
  • Nachlassen der Kälte
  • Korrespondenz
  • Gewicht eines geschossenen Wildschweins
  • Wölfe in der Garleber Heide
  • Krähenjagd
  • Ankunft des Hofmarschalls Burkhard von Erlach mit dem Köthener Superintendenten Daniel Sachse
24. Januar 1635
Harzgerode
  • Einquartierungen
  • Fieber des Pagen Rabe von Reithorn
  • Rückkehr von Schumann aus Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten
25. Januar 1635
Harzgerode
  • Schnee
  • Anhörung der Predigt
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Gewichte von erlegtem Wild
  • Vorbereitungen zur Hochzeit von Asseburg
26. Januar 1635
Harzgerode
  • Ankunft verschiedener Adliger
  • Korrespondenz
27. Januar 1635
Harzgerode
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Ankunft von Asseburg mit seinen zukünftigen Schwiegereltern Joachim und Margaretha von Lützow
  • Hochzeit von Asseburg
28. Januar 1635
Harzgerode
  • Fortsetzung der Hochzeitsfeierlichkeiten
  • Einbestellung nach Bernburg durch Fürst August
29. Januar 1635
Harzgerode
  • Tänze
  • Vorbereitungen auf die morgige Reise nach Bernburg
  • Abschied von Asseburg
30. Januar 1635
Harzgerode → Bernburg
  • Fahrt nach Bernburg
31. Januar 1635
Bernburg
  • Gespräch mit dem Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel über die anhaltische Reaktion auf die Pirnaer Noteln und die Beteiligung von Bruder Friedrich am väterlichen Erbe
|| [[Handschrift: 196v]]

Donnerstag den 1. Januarij, anno 1635.


Wjr haben alhier, zu Plötzkaw predigt
gehöret, am Neẅen Jahrs Tage, des Stuben-
rauchs, eines feinen gljmpfljchen geschickten predigers.


Ejn wachendes auge, auf die Sanderslebischen
incerta consilia gehabt, <zum eintritt des Neuen Jahrs. perge>

Freitag den 2. Januarij.


Weil meine herzlieb(st)e gemahlin, etwas vnpaß,
auch mejne hartzämpter droben große noht
leyden, habe ich Meinen herren vettern vndt
brudern zu tractiren (waß verantwortlich)
vollmacht hindterlaßen, vndt bin in Gottes
nahmen, in itziger gefahr, sicher nacher hartzgeroda
mitt wenig leütten ankommen.


Gestern vndt heütte, jst mir Schiela,
so wol das forwerck, alß das dorf ge-
plündert worden.


Zu Frosa, zu Rejnstedt, zu heimb, liegen
eintzele gantze Regimenter wie auch zu Pade-
born, gehet also alles vber vndt vber. perge perge perge
Gott erbarme sjchs.

|| [[Handschrift: 197r]]


Schreiben an Fürst August vndt Fürst Ludwig[,] allerley lamentj vndt
rahtserholungen.


Zeitung von Ballenstedt, daß 5 compagnien vom Gerstorfischen Regiment
Säxisch volck, zu Reinstedt, gantzer 5 tage gelegen,
vndt noch nicht willens aufzubrechen, Bila hat nichts
können außrichten, dörfte darnach vber Radischleben
außgehen, gestern 12 vhr, seindt die quartirmeister
von 6 compagnien Reütter, des iungen Borgisdorfischen
Regiments Sechsisch volck, zu heym ankommen,
vndt haben mitt gewalt, quartier gemachtt,
wieder Bilaens, vndt des Schwedischen quartiermeisters
willen, haben etzliche Tage zuvor, Frose gantz
außgezehret, zu Padeborn soll auch ein Regiment liegen.


6fache contribution auf den 7ten: huius einzubringen geschloßen
zu Plötzkau[.] Jst aber impossibile, bey solcher desolation
vndt landesverwüstung. et cetera


Jch habe an den Oberstenwachmeister Knoche, nach Panßfelde,
geschrieben, vndt ihm seines volcks disordinj verwiesen.


Kurtz hernacher, bekahm ich berichtt, daß er eine salva-
guardie nach Schiela geschicktt, welche wiederumb 30 et cetera
Reütter abgewendet, die da aufs neẅe, plündern wollen.


Baltzer bereütter nach Ballenstedt, Baltzer Myhe nach
Badeborn geschicktt, vndt sonsten anstaldt gemacht, aufs
beste ich gekondt. Bila ist zu heimb. Jch habe auch auf die For- || [[Handschrift: 197v]]
werge1, Schjela, vndt Bärenroda, salvaguardien
laßen legen, auch anstaltt auf den dörfern gemachtt,
so gut ich gekondt, habe auch nach Plötzka, vndt
Bernburg vmb abstellung der vnordnungen, geschrie-
ben, vndt gethan, was müglich, dem vnheyl zu remediiren.

Sonntag den 4. Januarij.

<Somnium uxoris, de opairp2 meo tam magno, & crasso, significat augmentum opum deo dante[.]>


Diese Nacht ist von etzlichen Reüttern, ein einfall
zu Neẅdorf geschehen, ist aber durch Mannheitt
des Einspännigers Trinckels, vndt des
pfarrers daselbst, aller schade verhütet,
vndt die Reütter, abgetrieben worden.


Zweymal: zur predigt, vormittags des Diaconj,
Nachmjttags, des Schulmeisters, <<alhier,> zu hartzgeroda.>


Schumann nach Quedlinburgk geschickt, wjewol
es dahin sehr gefährlich zu raysen, vndt noch gestern
zwey personen daherümb sollen erschlagen
worden sein.


Avis vom Güntersperga, vndt Braitenstein,
daß sie auch täglich daselbst mitt volck belästiget
vndt vberfallen werden. Jch habe auch dahin, ejnen
Einspännjger, verordnen laßen.


Abermahlige supplication von Br Reinstedt,
die armen leütte, von den eingelagerten || [[Handschrift: 198r]]
5 compagnien (so sie sieder dinstags gepreßet)
zu erlösen. Ja; wenn ich köndte!


Avis von Schiela, Neẅdorf vndt Tancke-
roda, daß die eingelegten salvaguardien,
von dannen weggenommen worden, vndt
sich albereitt streiffende rotten, da herumb
starck sehen laßen, hetten gewiß daß
vieh vndterwegens weggenommen, wann es da-
hin wehre geflehet worden, wie ezliche
gestern vermeinten, wann ich es nicht wiedersprochen.


Avis von Gr Alsleben, daß ob schon 2 compagnien
Jlefeldischen in selbigen 3 dörfern liegen, ferrnere
einquartirung zu verhüten, So seyen doch 4 compagnien
Reütter Stallhansische auch daselbst eingefallen,
vndt hausen vbel.


Avis vom Braitenstein, daß die armen
leütte alda, auch mitt einquartirungen
bedrenget werden, vndt an bettelstab gerahten.


Schreiben von der hertzogjnn von Mecklenburg[,]
Jtem: von Schwester Sofie Margretha, meinen Schwestern,
Jtem: vom herren von Dona, wegen Nostitzens.

[Dienstag, 6. Januar]


<Dienstag 6. Januarij[:]> Bila ist außm Amt Ballenstedt wiederkommen, mitt bericht,
daß heütte alles volck naher Eissleben aufgebrochen.

|| [[Handschrift: 198v]]


Das volck, so jn hejm, vndt Reinstedt gelegen,
hat gar vbel gehauset, haben auch ezliche vndter
ihnen, andere exorbitantzien, mitt nohtzüchtigung
der weibsbilder, verv̈bet.


Eine von meinen 6 grawen Stuhten, ist
mir kranck worden. Jch habe ihr einen
einguß, von venedischen Tyriack, Angelica,
Eberwurtz, vndt Pomerantzenschalen machen laßen.


Ejn schreiben zur Neu Jahrs gratulation vom
Herzog Hans Christian zu Liegnitz Brieg &cetera[.]


Die hofnung zum frieden, wirdt auß dem
lande zu Meißen, noch starck confirmirt.


heütte, an diesem tage, vulgo: <festum> trium Regum,
melius der heyden weyhnachten, genandt,
haben wir zweymal predigt gehöret, so
der caplan gehalten alle beyde.

Mittwoch 7ten: Januarij. [...]a


Am heüttigen behttage, predigt gehöret, <des Schulmeisters[.]>


Lamentj auß dem Ampt Gernroda, wegen vorge-
gangener einquartirungen.


Türckhammer hat ein Schwein gelifert, wieget
137 Pfund (libra)[.]

|| [[Handschrift: 199r]]


Avjs von Plötzkau: ich möchte doch nach Bernburg
kommen aufn Freytag, mitt dem Obrist leutnant hanaw zu
tractiren, wegen der einquartirung, dahin es dann
die herrenvettern so weitt gebracht, das daß Rocha-
ische Regiment auß dem lande geblieben, (welches
der Churfürst wol nie mag im sinn gehabt haben,
mir einzulegen)[.]


Geschrieben nach Orange, Paris [an] Adolf Börstel, Güsterow
an meine Schwestern, die hertzoginn vndt Sofie Margretha,
vndt in hagen an Aisma. <Aßeburgk herkommen.>

Donnerstag den 8ten: Januarij.


Avis von Großen Alßleben, daß alda durch verwarlo-
sung eines Schwedischen Reütteriungens, 3 S ein feẅer
außkommen, vndt 3 scheünen gleich gegen dem Ampt-
hause vber, dadurch mitt allem getreydig in die
asche gelegt, vndt den armen leütten, ein großer schade zu-
gefüget worden, <Gott erbarm sjch ihrer.>


Aßeburgk, hat sich bey mjr præsentirt, vndt wegen
seiner hochzeitt, vmb ejnen termjn angehalten. Soll der
27. huius, einzukommen sejn.


Avis a fratre, daß der accord post varias altercationes dahin
verglichen, daß der Feldtmarschalck Banner, das landt zu Düringen, biß
auf die Stadt vndt herrschaft Erfurdt, dem Churfürsten quittiret,
die Grafschafft hohenstein aber neben den Stiftern Magdeburg
vndt halberstadt, vndt die Stadt Nordthausen zu seinen quartirn || [[Handschrift: 199v]]
behalten, So hat auch der Churfürst an Chur Brandenburg
geschrieben, damitt derselbige etzliche von des Feldtmarschalls
Regimentern einnehmen wollten, <Er> Mein bruder be-
kähme sein quartier in der Stadt Erfurdt, mitt
seinem Regiment. Man hat es mitt mühe dahin
bringen können, daß von den ChurSächsischen das hanawische
Regiment in dieses Fürstenthumb, alleine einge-
nommen worden, weil man anfangs zu 5[,] zu 3[,] zu
2 Regimenter endtlich starck insistiret, einzunehmen.


Avis von Schwartzenbergern, daß er den wein nicht
verlosen kan. Jtem: das gestern ein feẅer vorm
berge zu Bernburg nahe an der Mühle außkommen, dadurch
5 haüser, vndt eine Scheüne jn die Asche gelegt, Gott
dem vielgühtigen, jst bjllich zu dancken, das an den Mühlen
gebeẅden kein schade geschehen, Man vermuhtet, es seye
ejngeleget worden.


Avis: von Caspar Pfau wie er alles in erbärmlichem zustande
gefunden, wegen des brandes (darüber auch baldt mein
Ampthauß wie zu Bernburg meine mühle im feẅer aufgangen
wehre, wo Göttliche gnadenhandt njcht gewaltett hette)
zu Gr Alsleben, vndt desolatjon der Schwedischen welche in
endtstehung der contribution mejn Ampt<hauß> angreiffen wollen.


<{49 Stück hechte von Ascherßleben, 1 zentner.}>


Aßeburg ist fortt. Ejn haüptSchwejn, so hanckel
geschoßen, wjget 2 zentner.

|| [[Handschrift: 200r]]


I'ay tirè une corneille.


Ein Fendrich, nahmens henrich Roth, ist von Lohausen,
anhero abgefertigett, einen außgetrettenen Soldaten,
(so in meinen diensten sein soll) abzuholen, vndt wieder
zum Regiment zu bringen. Er schreibt sich an itzo:
Wilhelm von Lohausen, Königlicher Mayestät der kron Schweden,
vndt des Evangelischen bundes, wie auch Fürstlich Meck-
lenburgischer kriegs: vndt geheimbder Raht, General wacht-
meister, Obrister, auch Obercommendeur vndt Gubernator
zu Magdeburg vndt Wjßmar. perge Jch habe aber dem
Fendrich sein petitum abgeschlagen, vndt das patent des Lohau-
sens (welches in genere auf die außgetrettene Soldaten
gegangen,) auf Reichsfürsten, die regalia vndt juris-
diction haben, zu extendiren, keines weges, mich sub-
mittiren können. Es mag darauß erfolgen, waß da wjll.


Rixa, cum Mala Herba3 prima hoc jn anno.


Schreiben von Fürst August wegen eilender hinkunft nach Bernburg
vndt meine excuse darauff.


Paul Ludwig Vndt Schumann seindt von Quedlinburg mitt zjmlicher expedition,
wiederkommen.


(Ejn memorabile exemplum, vindictæ divinæ, das sich gar
neẅlich zugetragen, alß 30 Soldaten, so die wache vor heimb
gehalten, vom Borgistorfischem Reütter Regiment, eine Quedlin-
burgerinn biß in den Todt genohtzüchtiget, hat der erste Reütter,
so sie aufge<ver>führt gehabt, in Quedlinburg den halß gestürtzt, 3 haben sollen || [[Handschrift: 200v]]
vor Standtrecht gestellet vndt harquebuzirt werden.

Sonntag den 11ten: Januarij.


Diesen Morgen habe ich den Diaconum auf dem Sahl pre-
digen laßen, in itziger grimmigen kälte, da ohne daß
ich vndt mein Fürstliches frawenzimmer mitt husten,
Schnuppen vndt hauptflüßen, zimlich befallen seindt,
vndt angefochten.


Nachmittags seindt wir nicht jn dje kirche gefahren.

Montag den 12ten: Januarij.


Abermals schreiben von den 4 herren vettern entpfangen,
darauß abzunehmen, daß sie mitt meinen excuses
nicht zu frieden seindt, auch gar kein respirament
meinen armen vndterthanen verstatten wollen.


Avis von Rieder, daß sich alda 50 Schwedische Reütter
einquartirt vndt vbel hausen, mitt geldtschatzungen,
vorspannpferden vndt dergleichen.


Der general Banner soll gestern mitt grobem ge-
schütz vndt etzlichem volck bey Ascherßleben vorüber,
auf Egeln zu (welches er befestiget) marchirt sein.
Zu was jntent, wirdt die zeitt geben.


Abermahlige schreiben, von den herren vettern von Bernburg
daß Sie meinem petito nicht willfahren können, wollen
aber die örter, so mitt volck starck belegt ge-
wesen, so wol mitt der 6fachen, alß 10fachen contribution
verschonen, auf dißmahl. Schreiben auch, Sie hetten die || [[Handschrift: 201r]]
einquartirung des Rochawischen Regiments, in Bernburgischem
antheil abgewendett, vndt nur das hanawische Regimentt
alleine ins Fürstenthumb einzunehmen, erhandeltt,
Schicken mir eine abschrift des Churfürstlichen schreibens
de dato Merseburgk vom 6ten: huius erst heütte zu,
so ins gesampt an vnß gerichtett.


Mein bruder schreibt mir auch, in spetie,
zu, wie schwehr es worden das Rochowische Regimentt auch
mitt wiederwjllen des general leutnant Arnimbs abzuwenden,
vndt noch viel mehr, den durchzug durch Bernburg vndt
durch das Fürstenthumb Anhaltt. et cetera manu propria[.]


Bilaen nach Riedern, Ernst Rödern aber nach Neẅ-
dorf (dahjn sich auch, eine Schwedische trouppe Reütter
von 50 pferden einlogiret haben) zu remediiren verordnet.

Dienstag den 13den. Januarij.


Ernst jst vom Neẅdorf wiederkommen, mitt berichtt,
das die einquartirung, alda gar gnedig abgegangen,
ein quartir<Ritt>meister von des Banniers leibregiment
mitt 32 pferden, so heütte weitter marchiret.


Vergleich vndter der Stallbursche anordnen laßen.


Schreiben von Leipzig von Georg Reichardtb mitt den avisen.


Zeitung daß etwas Kayßerliches volck bey hanaw eingebüßet:


Der Stillstandt in Meißen prorogirt biß 3. Februar[.]


Die herzoginn in Bayern gestorben.

|| [[Handschrift: 201v]]

1635
Mittwoch den 14den: Ianuarij. [...]c


Caspar Pfau ist anhero kommen, vndt hat sejne commission
abgelegt, auch referirt, wie harte discours,
vndt reden, auch geberden, es inter Electorem
Saxoniæ vndt general Bannern gegeben, usque ad extrema,
iedoch endtlichen, durch Göttliche verleyhung componirt
worden, sonst hette es, vber vnser armes landt
außgehen dörfen. Nota Bene[:] Occulta spes Generalats
Cæsarei in Electore Saxoniæ[.]


Vber vorige 6fache contribution so den 7. Januarij ejngebracht
werden sollen, wirdt noch eine zehenfache contribution auß-
geschrieben, auf den 10. Februarij ohngefehr ejnzubringen.
hanawens Regiment, (welcher herzog Franz Albrecht von Sachsen Lauenburgs
Oberster leütnant jst,) von 10 compagnien Reütter, nehmen wir
ein vom 10. Januarij an, wochentlich iede compagnie mitt 200
ThalernThlrn: zu verpflegen, (nemlich 80 ThalerThlr: aufs erste blatt,
vndt 120 ThalerThlr: auf 100 pferde) darzu fourrage auf iedes
pferdt, wochentlich, 1½ Schefel (Scheffel)schfl: haber, oder in entstehung deßen,
1 Schefel (Scheffel)schfl: gerste, vndt 50 Pfund (libra) heẅ, 2 bundt Stroh, kömbt
vber vorige 200 ThalerThlr: noch auf 50. Die speisung
aber wirdt den Reüttern abgerechnet, also das 18 Groscheng:
wochentlich, vor die speisung iederm Reütter abgezogen
werden. Seine tractation soll sein alle mahlzeitten<tage>,
3 maß bier, 2 Pfund (libra)℔: brodt, 1 Pfund (libra)℔: fleisch, vndt iede
mahlzeitt, butter vndt käse, eine Suppe oder zugemüse.

|| [[Handschrift: 202r]]


Jn meinen antheil logiret sich zu Bernburg der Stab,
zu Ballenstedt vndt auf die dörfer, Rittmeister Dor-
stedels compagnie[,] zu Gr alßleben, des von Ende compagnie[.]


Aber hic hæret nodus in scirpo4, es will der Jle-
feldische Obrist leutnant Stammer, auf des general Banners contreman-
dirung, nicht mitt seinen compagnien auß dem Fürstenthumb
abziehen, wiewol er schon in der marche gewesen. Es
hat also ein seltzames ansehen, vndt haüffen sich sol-
cher gestallt, die kriegsonera des armen landes. <Die herren vettern haben mir meine bitte, wegen halbiähriger contribution erlaßung abgeschlagen, vndt nur den 3tten: theil den Rein<dem> Amt Ballenstedt erlaßen, da doch Caspar Pfau sein anbefohlenes Amt Gr Alsleben gantz befreyen können, vndt also beßer als ich gehöret worden. Patientia! Es scheinet man attendire weder meine schrift: noch mündtliche lamentj mehr, ich muß es nur Gott befehlen, der kan alles vergleichen, <Amen.>>


Caspar Pfawen, ist ordinantz gegeben, alß ein com-
missarius der vndterthanen vorsprecher in den hartz-
ämptern zu sein bey dieser einquartirung.


Sonsten ist des Obersten Boyens Regiment,
vor drey tagen albereitt aufgebrochen, vndt
hat diß Fürstenthumb gereümett.

|| [[Handschrift: 202v]]

<Jn die wochenpredigt.>


Allerley in oeconomicis tractirt.


Nachmittags hinauß geritten.


Schreiben von den Schwartzburgischen rähten von Francken-
hausen, wegen ezliches viehes, so nach Kelbra gehörig,
vndt von herzog Franz Heinrichs Reüttern, alhier soll verkauft
worden sein, begehren einen arrest darauff.


Thomas Benckendorf hat von Zerbst auß, schrejben von Berljn,
mitt dem begehrten paß geschicktt, vndt eines
an mich von der Churfürstinn, nicht aber vom Churfürsten.
Jtem: der paß vor Madame jst nur auff 150 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gerichtett
gewesen, da Jhre Liebden es doch auf mille 1000 begehrt, auch der herzogk
von Mecklenburg es deroselben s auf 500 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: verwilljgett.


Schwartzenberger hat auch, die Trotischen sachen, mitt
anhero geschicktt.

Freitag den 16. Januarij.


Ein zaunkönig ist in mejner kammer gefangen worden.


Bila ist von Ballenstedt wiederkommen, alda er mitt
Caspar Pfau dem ChurSäxischen Rittmeister Dorstedel die einthei-
lung seiner assignationen gemachtt.


Eine compagnie Reütter, jst djesen abendt, zu Tancke-
roda ejngefallen.

|| [[Handschrift: 203r]]

Samstag 17den: Januarij.

<heütte abermal einen zaunkönig in meiner kammer gefangen.>


Avis: daß von der gesterigen compagnie (so Lüneburgisch commandirt
volck sein soll) 30 pferde zu Tanckeroda, 20 pferde aber
zu Neẅdorf sich einquartirt, vndt vbel hausen,
1 Reütteriunge habe ein Mägdlein, ohne vrsache erschoßen.
Jch habe hinaußgeschickt, vmb beßerer ordnung
willen vndt zu manutenenz der justitz.


Röder jst wiederkommen, von Neẅdorf vndt Tancke-
roda, sagt, es hetten sich die Reütter viel beßer gehalten,
alß die Beampten vorgeben, welche sich von den pawren
persuadiren ließen. Den iungen wollen Sie strafen, wie-
wol er es nicht gerne soll gethan haben.


Antwortt von Caspar Pfawen.


Begnadigung vndt particularconcession, so deßen
von Trota Seliger wittwen, wegen der leichpredigt gegeben
worden.

Sonntag den 18den: Januarij.


Aufm Schloß predigen laßen, <von der hochzeitt zu Cana in Galiloea.5>


Avis nachmittags das die Chur Sächsischen nicht abwenden
können, daß sich nicht der general Banner ins Ampt
Ballenstedt mitt seinem leibregiment logiret.
Nota Bene Zu waß ende, kan ich zwar noch nicht as-
sequiren aber: Gedancken seindt zollfrey.6

|| [[Handschrift: 203v]]


Allerley gelesen, vndt in dieser grimmigen
kälte, (so numehr ezliche tage hero in diesem Monat
extraordinarie continuirt) zu nichts rechtes vorzu-
nehmen lust gehabt, weil man sich kaum, hindter
den starck eingeheitzten öfen, der kälte erwehren,
vndt sich wärmen kan.


Aßeburgk, (welchen seine amores abermals,
noch vor der hochzeitt, hergetrieben,) berichtett, es
wehre heütte das Bannerische volck, auß dem
Ampt Ballenstedt aufgebrochen.


Avis von Caspar Pfau daß general Banner, daß Jlefeldische Regiment
noch nicht auß dem Fürstenthumb abführen will, es
soll sich auch vor zween tagen, 1 compagnie zu pferde in
Frosa vndt Nachterstedt einquartirt haben, vorgebende
<ihr> winterquartier alda zu halten, folget also immer,
eine beschwehrung der andern, was dannenhero zu
gewarten (nemlich die total ruin dieses Fürstenthumbs)
ist leicht zu ermeßen. Jn den Aemptern, Sandersle-
ben, Fregkleben, vndt Warmbstorf sollen auch
ezliche Schwedische Regjmenter zu roß gelegen sein. et cetera

|| [[Handschrift: 204r]]


Querelen an des Ambtmanns von Ballenstedt wegen
erlaßung tirannisirung des Obereinnehmers, vndt
daß Sie mir die 6fache contribution nicht, sondern nur
die zehnfache zum ⅓ theil im Amt Ballenstedt (wieder
gegebene parole) erlaßen wollen. Sonsten soll
Obrist leutnant die execution thun.


Gestern ist das Bannirische leibregiment
auß dem Ampt Ballenstedt aufgebrochen nach
dem Sie sehr vbel gehausett, den
leütten mitt geldtpreßuren vndt schlägen großen
drangsaal angethan. Jnterim soll die contribution
ohne abgang erfolgen.


Schreiben Neu Jahrs gratulationes, vom Churfürsten von Brandenburg[,]
vom herzog von Altemburg[,] von herzog Wilhelm von Weimar[,] von
Adolf Börstel[,] vom herzog in Pommern, vndt noch eins an Madame vom herzog
Wilhelm von Weimar[,] vom Margraf Sigismundt.


Addresse des lettres d'Adolf Börstel au Seigneur Epstein a Paris
ou bien au Seigneur du Maistre, logè sur le quay de la
Tournelle proche la porte de la ville.


Zeitung das das Schloß zu Wirtzburgk, auch von den
Kayßerlichen eingenommen, die festungen Coburgk, vndt
Königshofen aber, noch blocqujret seyen. etcetera

|| [[Handschrift: 204v]]


Der avisenbohte hat berichtett, daß zu Leiptzig
eine kutzsche mitt todterfrornen kaufleütten,
eingefahren, Jn Schkeüditz wehren 8 personen
erfroren. Dergleichen kälte gedenckt
niemandt. Diese nacht ist<hats> in der warm-
eingeheitzten kinderstube, dennoch eiß ge-
froren. Jm Ampt Ballenstedt bitten die leütte
auf den cantzeln vor nachlaß der grim-
migen kälte, weil Sie sich nicht allein nicht
davor bergen, sondern auch kein brodt auf den
Mühlen haben können. Bila so gestern abendt
von Ballenstedt wiederkommen, vndt viel zu
fuße gelauffen, hat die ohren vndt sejne
Schenckel (ob er wol zimlich wol angethan)
erfröret. Die holtzhawer können auch kein holtz
hawen, weil ihnen die bahrten entzweyspringen,
vndt vervrsacht also die kälte hin vndt wieder
inconvenientzien. Doch verhoft man, es solle ein gutes
iahr darauf erfolgen.


heütte ist mein kleiner Erdtmann Gideon 3 jahr altt
worden, Gott wolle ihn zu seines heiligen nahmens ehre erhalten, || [[Handschrift: 205r]]
vndt nach seinem väterlichen wolgefallen, aufwach-
sen laßen, an allter, weißheitt, vndt gnade bey
Gott vndt den Menschen.

Donnerstag den 22. Januarij.


Avis von Bernburg daß der Churfürst von Sachßen,
dörfte mitt Bannier in die hare kommen, noch
vmb der quartier willen. Jtem: daß die Kayßerlichen
gesandten, wieder zu Außigk angelanget, dörften
Nota Bene sich mitt ChurSaxen conjungiren die b Kayßerlichen
armèen, wieder die Frantzosen vndt Schweden.


Klagen außm Ampt Ballenstedt daß der Obrist leutnant
hanaw wegen der recruytengelder mitt militarischer
execution bedrawet.

Freitag den 23. Januarij.

<Die grimmige langwierige kälte hat heütte in etwas nachgelaßen.>


Schreiben nach Altemburg vndt Außigk.
Gott gebe zu glück, de quo valde ambigo.


1 zentner 13 Pfund (libra)℔: hat ein wildt Schwein gewogen, so
hanckel geschoßen.


Jn der Garleber heyde, sollen sich die wölfe
haüffig sehen laßen, haben einen bohten, <vnlengst> biß auf
die rechte handt abgefreßen, so mitt sejnem
spieß, einen wolf erstochen, welcher neben ihm
gelegen, wie man auch die schreiben, neben ihm
liegend gefunden, <ist> von Küstrin gewesen. perge

|| [[Handschrift: 205v]]


Eine krahe vorm fenster geschoßen, <wje auch vnlengst.>


Der Marschalck Erlach, ist mitt dem Superintendenten
von Cöthen, anhero kommen.


Lamentj der armen Stadt Bernburg wie Sie alda
tribulirt werden, von der soldatesca der ordinanz zu wieder.
Sie haben auch die eine compagnie deß von Ende 8 tage
länger behalten müßen, als es sich gebührt,
weil Sie Fürst Ludwig einnehmen sollen.


Febbre dj corvo.


Johann Schumann ist von Ballenstedt wiederkommen, nach dem er den
Rittmeister Dorstedel zur Sanftmuht, den Ambtmann
aber zur pacientz vndt richtigkeitt verwiesen.


Avis von Caspar Pfau daß general Banner zwar gesagt,
er wollte das Jlefeldische Regiment, auß dem Fürsten-
thumb abführen, aber in Bernburgk 2 compagnien behalten,
dörfte wunderliche händel vervrsachen. General Banner
hat auch gesagt, weil die Geistlichen Churfürsten in
den frieden nicht willigen wollen, Franckreich
auch gleichfalß damitt nicht einig, auß demselben
nichts werden würde, dann hertzog Berndt wendete
sich auch schon gegen Thüringen, neben einer Frantzösischen armèe,
der Reichscantzler würde auch baldt in dieser gegendt || [[Handschrift: 206r]]
anlangen.

Sonntag den 25. Januarij. Dies Pauli, et cetera


Es hat heütte geschneyett. <Der Superintendent von Cöthen Magister Daniel Sachs hat hieroben geprediget.>


Schreiben von Fürst Augusto[,] schlägt mir sejne Söhne
nicht ab, vndt sagt mir Sie auch nicht zu. Aber
berichtett, wie sich die differentz wegen des paßes
zu Bernburg ie länger ie sorglicher vndt zur weitt-
laüftigkeitt anläßet, dannenhero er der herr vetter
will Montags gebe gott den general Feldtmarschall Banniern,
selber zu Staßfurtt ansprechen, vndt versuchen ob
er auf einen andern weg zu disponiren, daß er
der parole von sich zu Sanderßleben gegeben, nach-
komme, welche er vermeint anderstheils geschwechet
zu sein, mitt occupirung der Altmärckischen
quartier, von hertzog Frantz Carlls Regiment,
die er sonst prætendirt für seine Regimenter,
welche auß Düringen gezogen, solches aber in ChurBrandenburgs
disposition gelaßen, ob zwar ChurSaxen destwegen
bewegliche intercession gethan, So ist auch gestern
wiederumb eine ChurSächsische compagnie zu fuß, den paß
zu verwahren, wieder ChurSächsischem vns gethanen verspruch,
vor Bernburg angelanget, welche der darinnen
liegende Obrist leutnant Stammer, nicht einlaßen wollen,
es seindt auch beyde Obrist leutnants in schlechter observantz
gegen einander, dörfte derowegen seltzam ablauffen.

|| [[Handschrift: 206v]]


155 Pfund (libra)℔: ein Spießhirsch vom Güntersperga.


113 Pfund (libra)℔: ein Schwein im hatzgeröder[!] Forst.


Præparatoria zu bevorstehender Adelichen hochzeitt.


Wieterßheim, Bayern vndt Stammer, haben
sich eingestellet, wie auch des præsidenten sohn, Curt
Börstel, vndt noch ein Börstel hansens Seligens sohn.


Der Obrist leutnant hanaw, hat mir von der Churfürstin
von Lichtemberg, eine Neu Jahrs gratulation zugeschicktt.

Dienstag den 27sten: Januarij.


Gar eine freundliche congratulation zum Neuen Jahr vom Herzog Hans Albrecht von Mecklenburg[.]


Lamentj von Ballenstedt wegen des Rittmeister Dorstedels.


Der braüttigam Johann Augustus von der Aßeburgk
hat sich nachmittags eingestellet, benebenst Rjttmeister
Lytsaw vndt deßen Frawzimmer.


Jch vndt Wieterßheim, (weil niemandt anderst
erschienen) haben den<die> braü<u>ttigam zur trawe geführt,
den braüttigam hat Rittmeister Lytsaw vndt
Bayern geführt.


Magister Sax Superintendent von Cöthen, hat sie zusammen
gegeben.


Die ceremonien mitt den Tromptern vndt Musican-
ten seindt per intervalla auch gehalten worden.


<Abends die vortänze vndt andere Tänze.>

|| [[Handschrift: 207r]]

Mittwoch den 28. Januarij.


Nach den frühestügken, ist die Brauttpredigt
vndt segen geschehen, mitt den ψalmen vndt
Gesängen.


hochzeitt tag, hat sejne solennia behalten,
vndt ist der Braüttigam, heütte oben an
gegangen, auch von mir geführet worden, ne-
benst Wieterßheim.


Die vortäntze gehalten worden, wie gestern,
vndt ist darnach braüttigam vndt Brautt,
von vnß gegangen, <zu den Adeljchen.>


Citation von Plötzka, <gegen Sonntag nach Bernburg[.]>

Donnerstag den 29. Januarij


Man jst heütte noch, der hochzeitt zum nachdencken,
fröhlich gewesen, <mitt täntzen vndt dergleichen.>


Præparatoria zur Morgenden rayse nach Bernburg
so wol wegen des vergleichs, so mitt meinem
freundlichen geliebten bruder, Fürst Friederichen zu treffen, alß der pacifi-
cation halber.


<Abschiedt dem sponso &cetera &cetera &cetera[.]>

Freitag den 30. Januarij.


Nach genommenem abschiedt, auch von der brautt, nach Bernburg gefahren – 6 [Meilen] || [[Handschrift: 207v]]
in sehr bösem wege vndt tieffem Schnee, alda zu harzgerode<Bernburg>
meinem bruder zugesprochen.

Samstag den 31. Januarij.


Mitt præsidenten allerley consilia, von publicis, wegen friedenstrac-
taten.
privatis; wegen meines
bruders bevorstehenden verglejchs.


Jn Publicis: Es wehren die friedensarticul zimlich præjudizir-
lich den Reichsconstitutzionen, insonderheitt denen verfaßungen,
darumb die Vnion anfangs aufgerichtett worden,
<ganz>sehr zuentgegen, Man reümete darüber auch den Domi-
nat, darumb der krieg <so lange> geführet worden, dem Kayser
ein, vndter andern, dadurch: Es sollten dem Kayser
80 mille Mann gehalten werden, davon sollte 50 mille
der König, 30 mille aber, der König Churfürst alß general leutnant
commandiren, die iehnigen zu bezwingen, so das Reich
perturbirten, vndt sich zum frieden nicht accommodjren
wollten, wie auch die außländischen völcker,
außm Reich zu veriagen. Es sollte die Chur Pfäl-
tzische sache, (darumb sich Polen zwar, hart an-
nimbt) gantz außgesezt sein. Es sollte des
Kaysers sohn, das Stift halberstadt, des Churfürsten
Sohn aber, das Stift Magdeburg behalten.
Die geistlichen gühter so nach dem Paßauischen vertrag
eingezogen, sollten den Evangelischen frey ver-
bleiben auff 40 Jahr lang. Jnterim sollte || [[Handschrift: 208r]]
darvon deliberirt werden. Wann Meckelnburg
sich accommodiren würde, sollte es perdon er-
langen, vermittelst 100 mille ThalerThlr: strafe, so jn 4
terminen zu erlegen. Wer sich nicht würde
zu diesem friede accommodiren, gegen den selbigen sollte
die execution vorgenommen werden. Die &talia.


Heinrich Börstel vermeint, Anhaltt, alß ein Schwacher Standt,
werde müßen zu diesem friede, sjch verstehen,
vndt nicht der letzte sein, dann inevitabilis
necessitas seye vorhanden, sonst wehren wir
verschlungen. Jedoch müste es mitt einem solchen
modo geschehen, damitt die Schwedischen nicht
möchten dadurch veranlaßet werden, alles
bundt vber zu kehren, vndt vnß zu calumnii-
ren, vndt zu verderben. Es stünden zwar
alle sachen in höchster gefahr. So wehre auch
ein gefährlicher paß mitt in den friedens-
tractaten begriffen, daß nemlich ezliche Für-
sten vndt Stende sollten außgeschloßen sein,
welchen Jhre Kayserliche Mayestät nicht perdoniren
wollen. Heinrich Börstel besorget, es seye herzog Wilhelm,
vndt Fürst Ludwig auch mitt vndter denen, auch Landgraff || [[Handschrift: 208v]]
Wilhelm, wo ferrne er sich nicht baldt accommodirt.
Er hette zwar den rügken von Frankreich vndt den Staden,
aber welches wir nicht hetten. So köndte sich
auch Chur Brandenburg wegen seiner machtt, nicht<beßer> manuteniren,
vndt dörfte doch auch wol excludirt werden,
wann er auf andere zu mancherley respect hette,
alß auff Frankreich[,] Polen, Schweden, &cetera &cetera &cetera[.]


Jn privatis: fEr der Præsident hette disubdiui-
siones Meinem herrn Vater Seligem nicht gerathen, wuste auch wohl
daß Sie Jhrer Gnaden hochseligen sehr zu wieder gewesen,
Es wehren zwar etzliche exempel im Romischen Reich da
dergleichen geschehe, aber doch wurde man befinden, das
die Regalien vnd Landesfurstliche hoheiten bey den wenig-
sten getheilet wurden, Die Abnutzungen aber wohl
doch auf gewiße Maß vnd Condition, Exempla
in den Furstenthumbern, Braunschweig, Lunenburg, Wur-
tenberg, heßen, Auch Sachsen Lauenburg, Weymar,
vnd Altenburg etcetera[.] Könige vnd Churfursten
dörfften Jhre kronen vnd Churfurstenthumber nicht
theilen wan sie gleich wolten, andere Fursten aber
in sonderheit auch Anhalt, hatten die freyheiten
von keysern, von etzlich hundert Jahren hero, daß Sie
wohl <zu> theilen ihre Lande möchten, Nun sagten alle
Rechtsgelehrten, daß was einmahl in diuision
kömpt vnd theilbar gemacht wirdt, das könne
in infinitum getheilet werden, vndt bleibe in
perpetuum indivisibile, Wie dem allem aber
so muste man gleichwohl auf die Landes Furstliche
Regalien hoheiten subsistentz eines Regirenden
herrn vnd Conservation der famili sehen, Jnson-
derheit aber auf mentem Testatoris welchem
man nicht allein aus dem Väterlichem Testament
sondern auch aus etzlichen handschreiben gar leichtlich
expljciren könte, daß er dahin gegangen das die
Jungern bruder dem Eltesten nicht allerdings gleich
solten gehalten werden, Mein bruder wehre || [[Handschrift: 209r]]
ein Junger Cadet, muste den krig fortsetzen, weil
er ihn angefangen vnd dahin trachten, daß er einmahl
möchte einen General agiren, nicht hin vnd wieder
fladern vnd von einer resolution auf die andereg
fallen, Obschon Mein bruder so wohl als die herren
Vettern dahin inclinirten man solte anitzo das
landt theilen so könte doch er der Præsident mir
nicht darzu rathen, sondern vielmehr daß Sich mein
bruder auf etzliche Jahr lang mit einer pension
abfinden ließe, Der Cantzler zu Deßau hette
ein leppisch Testament gemacht, daruor Jhm sein
herr Seliger drey tausendt thaler verehrett, es
wehre aber nicht 3000 Pfennige (denarii)d. wehrt[,] Darinnen
hett er verursachet, daß furst hans George
Seliger Furst Georg Ariberten eben so wohl zu
einem souverain gemacht alß seinen herrn bruder,
Auch so gar daß er eine absonderliche Regirung
möchte anstellen, vnd gar ans Cammer Gericht
appelliren, welches doch gar vngeraumbte sachen
wehren, vnd schmelertenh dignitatem Principum[,]
Was daß doch wehre das initzo sechs Furstliche
Regierungen im Lande wehren, alß wan das
landt noch 6 mahl so groß wehre, Herr Vater
Seliger hette offt gesagt, man, solte billich nur
eine Regierung im gantzen furstenthumb haben,
dan es wehre <nur> ein Furstenthumb, nicht auf [...]
Vieler Furstenthumer vnd hetten sich die
Vorfahren damit verstoßen, daß Sie den
Jungern brudern zu viel eingereumbt hetten,
Auch darumb hette herr Vater Seliger daß Testa-
ment gemacht vnd er Præses darzu gerathen
damit nicht so viel subdiuisiones werden
solten, sonsten hette der herr vater Seliger kein Testa-
ment machen wollen, vnd auf solchen fall
wan daßelbige nicht gescheheni wehre, wurde
ich alsobalt nach des herrn vattern Seligem todt ha-
ben mit den brudern gleich das Landt thei-
len mußen, welches gleichwohl bieshero
nicht geschehen, Jch erinnerte auch das dota-
litium uxoris Jllustrissimæ, Jtem die krigesschäden
landesverderbliche ausplunderungen, Vnd dasj
die Ampter dieselbigen Jntraden nicht ertrugen || [[Handschrift: 209v]]
welche sie anno [16]26 noch alß das Testament aufge-
richtet worden, ertragen hetten, zugeschweigen
was fur onera der wiederkeuflichen zinsen, der
Regirungs kosten, der Freulein deputata, der
Contribution aus der Cammer vnd andere gesambte
onera darauf haffteten, ohne was vor schwerek
Ausgaben vnd begrebnus kosten in wehrenden 4
Jahren dauon gefuhret worden, welches den
bey augenscheinlicher minderung der Jntraden
vnerschwinglich[,] Offerirte derowegen Meinem
bruder auf zehen Jahr lang Jehrlichen eine pen-
sion von 2000 ReichsthalerReichsthlr zugeben, vnd Jnterim
dahin zu sehen, ob sich der Antheil verbeßern
möchte, vnd die Jntraden wiederumb in auf-
nehmen gebracht werden könten, So wolte ich,
alsdan nach Gottes willen ein mehrers thun,
vnd interim alle onera auf mich nehmen
zuversichtig Mein freundlicher Lieber bruder
wurde daraus in erwegung der vmbstende
Mein bruderliches gemuth erkennen, vnd dasl
ich Meines gneigen hertzlieben herrn vatters Seligem Testa-
ment nicht zuwieder handeln wolte,


Diese Meine offerta vnd both hat mein bruder
durch seinen hofmeister schrifftlich von Mihr mit
allen vmbstenden aufgesetzt begehren Laßen,
Jch habe es aber weil ich selber in loco an-
wesendt, einzugehen, bedencken getragen,
vnd verhofft man wurde Meinen furstlichen
worten vnd intention zu diffidiren, keine
vhrsach haben, habe es aber hans Ernst
Börsteln nocheinmahl selbsten recapitulirett
vnd es dahin gestelt, ob esm bis zu der
herrn Vettern ankunfft zusparen, vnd per ter-
tium (weil das gebrente kindt das feuer
scheuet vnd ich durchaus weder in wortgezenck
noch in schrifft wechßelung mit meinem bruder
Mich ein zu laßen, nicht gesinnetn bin,) die sachen
glimpflicher zu negociren etcetera[.]


Textapparat
a Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
b Auflösung unsicher.
c Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
d Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
e Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
f Schreiberwechsel zu unbekannt.
g Die Wörter "auf", "die" und "andere" sind im Original zusammengeschrieben.
h Die Wörter "vnd" und "schmelerten" sind im Original zusammengeschrieben.
i Die Wörter "nicht" und "geschehen" sind im Original zusammengeschrieben.
j Die Wörter "Vnd" und "das" sind im Original zusammengeschrieben.
k Die Wörter "vor" und "schwere" sind im Original zusammengeschrieben.
l Die Wörter "vnd" und "das" sind im Original zusammengeschrieben.
m Die Wörter "ob" und "es" sind im Original zusammengeschrieben.
n Die Wörter "nicht" und "gesinnet" sind im Original zusammengeschrieben.

Kommentar
1 Hier: Vorwerke.
2 Das Wort ergibt rückwärts gelesen "priapo", den Ablativ von "Priapus", dem griechisch-römischen Fruchtbarkeitsgott mit übergroßem Phallus, der hier als das männliche Glied allgemein zu verstehen ist.
3 Identifizierung unsicher.
4 Zitatanklang an Plaut. Men. 247 (ed. Rau 2008, S. 168).
5 Io 2,1-11.
6 Zitat nach Dig. 48,19,18 (ed. Mommsen/Krüger 1970, S. 867.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1635_01.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
Abnutzung
abgeworfener Nutzen, Ertrag
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
antun
anziehen, ankleiden
Arrest
Beschlagnahmung
assequiren
erlangen, erreichen
Assignation
(schriftliche) Anweisung, Zahlungsanweisung
Assignation
Quartierzuweisung
attendiren
Achtung geben, beachten
austreten
einen Rechtsraum gegen die Regel verlassen, fliehen
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Avisenbote
Nachrichtenbote
Barte
kleine Axt, Beil
besorgen
befürchten, fürchten
Bot
Angebot
calumniren
verleumden
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
componiren
(sich) einigen, (sich) vergleichen
componiren
einrichten
componiren
(Konflikt) beilegen
confirmiren
bestätigen
Congratulation
Glückwunsch
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
Conservation
Erhaltung, Bewahrung
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
Contremandirung
Erlassen eines Gegenbefehls (auch Ersetzung eines früheren Befehls)
deliberiren
überlegen, beratschlagen
Desolation
Verwüstung, Verödung
diffidiren
misstrauen
disponiren
(jemanden zu etwas) bewegen
disponiren
anordnen, einrichten
Dominat
absolute Herrschaft, Vorherrschaft
Eberwurz
Gold- oder Silberdiestel
einlogiren
einquartieren
Einspänniger
Kriegsknecht mit Pferd, fürstlicher Bediensteter, Stadtknecht; berittener Bote, Geleit- und Meldereiter
Einspänniger
Eigentümer eines kleineren bäuerlichen Besitzes, der meist nur Handdienste leistet
Entstehung
Wegfall
Entstehung
Unterlassung
Erstes Blatt (Prima Plana)
Stab einer Kompanie (in Musterungslisten ursprünglich auf dem ersten Blatt verzeichnet)
Exorbitanz
Überschreitung des Maßes, Übergriff
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
flehen
flüchten, in Sicherheit bringen
Fourrage
Lebensmittel und Viehfutter
Fourrage
Beschaffung von Lebensmitteln und Viehfutter
Friedenstractat
Friedensverhandlung
Geldpressur
Gelderpressung
Geldschatzung
Erpressung von Geld als außerordentliche Kontribution
grobes Geschütz
großes Geschütz (v. a. Kartaune)
Gubernator
Gouverneur
Gubernator
Befehlshaber
harkebusiren
jemanden mit der Hakenbüchse hinrichten, standrechtlich erschießen
Hauptfluss
schmerzhafte Entzündung im Kopf
Hauptschwein
starkes, älteres männliches Wildschwein ab dem fünften oder sechsten Lebensjahr
incliniren
zu etwas neigen
Inconvenienz
Beschwerlichkeit, Unannehmlichkeit, Ungelegenheit
Intent
Absicht, Vorhaben
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
Intraden
Einkünfte
Kriegsonera
Kriegslasten
Manutenenz
Handhabung, Schutz
manuteniren
bewahren, behaupten, erhalten, handhaben
Maß
Raummaß, Hohlmaß
negociiren
verhandeln, (Geschäfte) betreiben
notzüchtigen
vergewaltigen
Notzüchtigung
Vergewaltigung
Observanz
Befolgung
Observanz
durch Übung (oder Ausübung mit Billigung der zur Rechtsetzung befugten Personen) zum Recht gewordenes Herkommen
Observanz
herkömmliche Gewohnheit
Occupirung
Besetzung
Ordinanz
Befehl, Anordnung
Pacification
Beilegung von Streitigkeiten, Befriedung
Particularconcession
einzelne Privilegierung
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
Patienz
Geduld
Pension
Gnaden- oder Ruhegehalt
Pension
Kostgeld
Pension
Dienstgeld, Besoldung
Pension
Auszahlung, Bezahlung
perdoniren (pardoniren)
begnadigen
persuadiren
überreden, überzeugen
perturbiren
beunruhigen, stören, verwirren
präjudicirlich
nachteilig, eine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
prorogiren
verlängern, aufschieben
Quartiermeister
für die Beschaffung von Verpflegung und Unterkunft zuständiger Stabsoffizier
quittiren
verlassen
quittiren
überlassen
quittiren
aufgeben
quittiren
entlassen
Rekrutengeld
für die Rekrutenanwerbung aufzubringende Geldsumme
remedi(i)ren
abhelfen
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
sieder
seit
sorglich
Sorge erregend, bedenklich, bedrohlich, gefahrvoll, gefährlich
Spießhirsch
Junghirsch mit dem ersten noch unverästeltem Geweih
Stillstand
Waffenstillstand
stürzen
brechen
submittiren
unterwerfen
Supplication
Bittschrift
Theriak
Mixtur, der heilende Wirkung zugeschrieben wurde; Gegenmittel gegen allerlei Vergiftungen; (angebliches) Universal- bzw. Wundermittel
Tractation
Bewirtung, Verpflegung
Tractation
Behandlung
Tractation
Verhandlung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
tribuliren
plagen, quälen
Trompter
Trompeter
verehren
schenken
verehren
beschenken
verlosen
verkaufen
Verspruch
Versprechen, Zusage
verstoßen
Anstoß erregen, einen Irrtum begehen
Verwahrlosung
Nachlässigkeit, Unachtsamkeit
Volk
Truppen
wiederkäuflich
durch Rückzahlung ablösbar
Zeitung
Nachricht
Zugemüse
zum Fleisch hinzugegebene Speisen
zuversichtig
zuversichtlich
Lieuwe van Aitzema

geb. 1600
gest. 1669
Anm.: Sohn des Meinardus van Aitzema und Neffe des Foppe van Aitzema (ca. 1580-1637); niederländischer Diplomat, Historiker, Jurist und Staatsmann; um 1633/45 Resident der Hansestädte in Den Haag.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1579
gest. 1624
Anm.: Tochter des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1595 Ehe mit Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Mutter Christians II.; 1617 Gründerin und Patronin der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Enthaltende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Georg I. von Anhalt-Dessau

geb. 1567
gest. 1618
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1603-1606 Regent des Fürstentums Anhalt (im Namen seiner vier Brüder); ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Dessau und Senior des Hauses Anhalt; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlriechende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Emanuel von Anhalt-Plötzkau
Fürst Emanuel von Anhalt-Köthen

geb. 1631
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Lebrecht (1622-1669) in Plötzkau; ab 1657 in schwedischen Kriegsdiensten; 1659/60 in dänischer Gefangenschaft; 1662 Teilnahme am venezianischen Feldzug gegen die Türken; 1665-1669 zusammen mit seinem Bruder Lebrecht herrschender und seit 1669 alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Strebende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Hans Georg von Arnim

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bernd von Arnim (1550-1611); 1613-1617 schwedischer Obrist; 1621 Wechsel in polnische Kriegsdienste; 1624/25 erneut schwedischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1629) und Feldmarschall (1628/29); 1631/32 kurbrandenburgischer Obrist; 1631-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1637/38 in schwedischer Gefangenschaft; 1638 erneuter Eintritt in kaiserlich-kursächsische Dienste, zuletzt als Feldmarschall (1641); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gepriesene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann August von der Asseburg

geb. 1611
gest. 1660
Anm.: Sohn des Christoph Johann von der Asseburg (1580-1651); Erbherr auf Ampfurth und Eggenstedt.

Weiterführende Informationen in der GND
Sophia Dorothea von der Asseburg
Geburtsname: Sophia Dorothea von Lützow

geb. ca. 1615
gest. 1641
Anm.: Tochter des Joachim (2) von Lützow; ab ca. 1626 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); seit 1635 Ehe mit Johann August von der Asseburg (1611-1660).
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin bzw. Kurfürstin Elisabeth (Renata) von Bayern
Geburtsname: Herzogin Elisabeth (Renata) von Lothringen

geb. 1574
gest. 1635
Anm.: Tochter des Herzogs Karl III. von Lothringen und Bar (1543-1608); seit 1595 Ehe mit Herzog bzw. Kurfürst Maximilian I. von Bayern (1573-1651).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Hans Christian von Bila

geb. 1607
gest. 1637
Anm.: Sohn des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628); Anfang 1630 königlich-schwedischer Hofjunker; seit 1633 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und dessen Kriegskommissar im Amt Ballenstedt.
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Curt Christoph von Börstel

geb. 1612
gest. 1655
Anm.: Sohn des Hans von Börstel (gest. 1617); Erbherr auf Biesenrode; wiederholt anhaltischer Gesandter; seit 1645 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wiederfindende").
Hans (1) von Börstel

gest. 1617
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); anhaltischer Amtshauptmann von Gernrode, Bernburg und Ballenstedt.
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Jakob von Boy

gest. nach 1639
Anm.: Um 1630/31 erzstiftisch-magdeburgischer Obrist; danach schwedischer Obristleutnant und Obrist (1634-1638).
Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg
Herzogin Elisabeth Charlotte in Preußen
Geburtsname: Pfalzgräfin Elisabeth Charlotte von Pfalz-Simmern

geb. 1597
gest. 1660
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1616-1640 Ehe mit Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); seit 1650 Witwensitz in Crossen an der Oder.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Markgraf Sigismund von Brandenburg

geb. 1592
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1620/21 böhmisch-konföderierter und kurpfälzischer Obrist; kurbrandenburgischer Statthalter in der Mark Brandenburg (1632, 1636/37) und im Herzogtum Kleve (ab 1639); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Treffliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Wilhelm von Calchum
Wilhelm von Calcheim
Wilhelm von Lohausen

geb. 1584
gest. 1640
Anm.: Sohn des Heinrich von Calchum; zunächst Hofjunker in Pfalz-Zweibrücken; ab 1602 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1610 kurbrandenburgischer Leutnant; 1614 Hauptmann unter Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); 1615-1620 Kapitän der kurfürstlich-brandenburgischen Leibgarde; 1619 auch Obristleutnant der schlesischen Stände; 1622 Obrist unter Markgraf Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624); 1622-1625 Obrist, Geheimer Rat und Statthalter des Grafen Anton Günther von Oldenburg (1583-1667); 1625/26 dänischer Kriegsrat, Obrist und Generalkriegskommissar; 1628/29 Obrist der Stadt Bremen; seit 1630 Kriegsrat und Obrist des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); 1631-1635 schwedischer Kommandant von Wismar, Generalmajor (Sergeant-Major-General) und Kommandeur der niedersächsischen Armee; 1632-1635 schwedischer Kommandant von Magdeburg; ab 1636 mecklenburgischer Geheimer Rat und Kriegsrat, Obristfeldwachtmeister und Kommandant von Rostock; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Feste").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Heinrich von Ende

Anm.: Schwedischer Rittmeister (um 1635) und Obrist (1643-1649).
N. N. Epstein

Anm.: Um 1635/48 in Paris.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Justus (von) Gebhard

geb. 1588
gest. 1656
Anm.: Geboren in Kamenz/Oberlausitz; Dr. jur.; 1619-1625 Syndikus in Zittau; 1628 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1628 Reichshofrat; 1635 kaiserlicher Gesandter beim Abschluss des Prager Friedens; seit 1639 Zugangsbevollmächtigung zum Geheimen Rat; 1647 kaiserlicher Sondergesandter bei den Ulmer Waffenstillstandsverhandlungen; 1636 Erhebung in den Ritterstand; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 220f.

Weiterführende Informationen in der GND
Valentin Hanckel

gest. 1643
Anm.: Um 1632/43 Jäger bzw. Förster in Harzgerode.
August von Hanow

geb. 1591
gest. 1661
Anm.: Sohn des pommerischen Adligen und Greifenberger Bürgermeisters Dionysius von Hanow; 1603-1616 Page an thüringischen, pommerischen, dänischen und schleswig-holsteinischen Höfen; ab 1616 in braunschweigischen, kursächsischen, badischen und spanischen Kriegsdiensten; 1618-1631 außerdem Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Hedwig von Sachsen (1581-1641); kursächsischer Rittmeister (1631), Obristwachtmeister (1632), Obristleutnant (1633), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1640); 1642-1644 schwedischer Kriegsgefangener; 1645-1647 Befehlshaber der kursächsischen Reiter in der kaiserlichen Armee; 1655-1660 Oberhauptmann von Thüringen sowie Amtshauptmann von Langensalza, Thamsbrück und Weißensee; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glänzende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hans Friedrich von Knoch(e)

geb. 1603
gest. 1660
Anm.: Sohn des Joachim Ernst von Knoch (gest. 1616) auf Sollnitz; ab 1619 Militärdienst bei verschiedenen Herren, bis 1629 in dänischen, 1629/30 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1630/31 Hofmeister des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); kursächsischer Rittmeister (1630), Generaladjutant (1633) bei Generalleutnant Hans Georg von Arnim (1583-1641), Obristwachtmeister (1633-1637), Obristleutnant und Kommandant des zweiten kurfürstlichen Leibregiments (seit 1637) sowie Obrist (1644); kursächsischer Kämmerer; ab 1644 auch Amtshauptmann von Senftenberg; seit 1646 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Beste").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich Lagus

gest. ca. 1636
Anm.: Geboren in Heringen; ca. 1616-1636 Diakon in Harzgerode; 1627/28 zudem Pfarrverwalter in Neudorf; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 330.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Joachim (2) von Lützow

Anm.: Um 1633/35 schwedischer Rittmeister.
Margaretha von Lützow
Geburtsname: Margaretha von Bülow

Anm.: Gemahlin des Joachim (2) von Lützow.
N. N. du Maître

Anm.: Um 1635/38 Secrétaire ordinaire de la Chambre du Roy in Paris.
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1590
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Friedrich (1588-1658) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow (1628-1631 Ersetzung durch Wallenstein); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollkommene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gottfried Müller

geb. 1577
gest. 1654
Anm.: Sohn des Ascherslebener Bürgermeisters und Syndikus Dr. jur. Andreas Müller (1547-1610); Studium in Helmstedt (1593), Jena (1596) und Wittenberg (1599); Dr. utr. jur.; ab 1616 anhaltisch-dessauischer Rat und Kanzler; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufweckende").
Balthasar Myhe

Anm.: Lehnsmann des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1633 Sekretär von dessen Gemahlin Eleonora Sophia (1603-1675).
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

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Graf Axel Gustafsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1583
gest. 1654
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Gustaf Gabrielsson Oxenstierna (1551-1597); ab 1604 königlicher Kammerjunker; seit 1609 Reichsrat; ab 1612 schwedischer Reichskanzler; 1632/34-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1645 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewünschte").

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Herzog Bogislaw XIV. von Pommern
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern-Stettin
Bischof Bogislaw von Cammin

geb. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Herzogs Bogislaw XIII. von Pommern-Stettin (1544-1606); ab 1622 regierender Herzog von Pommern-Stettin und Titularbischof von Cammin; seit 1625 Landesfürst des gesamten Herzogtums Pommern.

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Hermann von Questenberg

geb. 1581
gest. 1651
Anm.: Sohn des Gerhard von Questenberg (gest. 1587); bereits unter Kaiser Rudolf II. (1552-1612) Dienst der Reichskanzlei, dort bis 1630 wirklicher Sekretär der lateinischen Expedition; ebenso Referent für italienische und polnische Angelegenheiten im Geheimen Rat; ab 1626 Reichshofrat; seit 1633 kaiserlicher Kämmerer; 1627 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Rabe von Reithorn

Anm.: Bis 1634 Edelknabe des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); 1634/35 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
Heinrich Roth

Anm.: Um 1634/35 Fähnrich unter dem schwedischen Generalmajor Wilhelm von Calchum, genannt Lohausen (1584-1640).
Daniel Sachse

geb. 1596
gest. 1669
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1609); Magister; 1621 Hofmeister in Leiden; 1624-1626 Pfarrer in Reupzig; 1626-1632 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; seit 1632 Oberpfarrer an St. Jakobi, Superintendent und Konsistorialrat in Köthen; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

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Herzog Johann Philipp von Sachsen-Altenburg
Herzog Johann Philipp von Sachsen-Coburg

geb. 1597
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); 1603-1624 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann Wilhelm (1600-1632), Friedrich (1599-1625) und Friedrich Wilhelm II. (1603-1669) regierender (bis 1618 unter Vormundschaft), ab 1624 alleinregierender Herzog von Sachsen-Altenburg; seit 1638 zudem Herzog von Sachsen-Coburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Köstlichste").

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Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

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Herzog Franz Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1604
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1634-1643 schwedischer Obrist; ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Scharfe").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Franz Karl von Sachsen-Lauenburg

geb. 1594
gest. 1660
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1621-1623 und 1625/26 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1626/27 dänischer Obrist; 1630-1633 schwedischer Obrist; 1633-1635 kurbrandenburgischer Obrist; 1635-1637 kursächsischer Obrist und Generalmajor; 1637 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; ab 1638 kaiserlicher Generalfeldwachtmeister; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schönste").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog August von Sachsen-Weißenfels
Administrator August von Magdeburg

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1635/38 Administrator des Erzstifts Magdeburg; seit 1657 zugleich regierender Herzog von Sachsen-Weißenfels (kursächsische Sekundogenitur); ab 1643 Mitglied und seit 1662 drittes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeratene").

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Kurfürstin Hedwig von Sachsen
Geburtsname: Prinzessin Hedwig von Dänemark und Norwegen

geb. 1581
gest. 1641
Anm.: Tochter des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); 1602-1611 Ehe mit Kurfürst Christian II. von Sachsen (1583-1611); danach Witwensitz auf Schloss Lichtenburg in Prettin; seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Großtätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzog Johann Christian von Schlesien-Brieg

geb. 1591
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1611 regierender Herzog von Schlesien-Brieg; 1617-1621 Oberlandeshauptmann von Schlesien.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johann Schumann

gest. 1636
Anm.: Sohn des Georg Schumann (gest. 1636); seit 1633 Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1636 fürstlicher Kammersekretär und Amtsschreiber in Bernburg.
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Königin Christina von Schweden
Herzogin Christina von Bremen und Verden

geb. 1626
gest. 1689
Anm.: Tochter des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1632-1654 Königin von Schweden, bis 1644 unter der durch Reichskanzler Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654) geleiteten Vomundschaftsregierung; 1648-1654 regierende Herzogin von Bremen-Verden; 1654 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1655 Leben unter dem Namen Maria Alexandra bzw. Christina Alexandra in Rom.

Weiterführende Informationen in der GND
Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Torsten Stålhandske

geb. 1594
gest. 1644
Anm.: Sohn des Torsten Svensson Stålhandske (gest. 1598); 1610 und 1614/15 Page des für Schweden kämpfenden schottischen Obristen Patrick Ruthven (gest. 1651); schwedischer Fähnrich (1621), Hauptmann (1622), Major (1627), Obristleutnant (1629), Obrist (1632), Generalmajor (1634) und Generalleutnant (1643); 1639-1642 Befehlshaber der schwedischen Armee in Schlesien; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verjüngernde"); vgl Andreas Herz / Esa Tölkki: Torsten Stålhandske (1594-1644) - ein berühmter homme de guerre und unbekannter Fruchtbringer, in: Wolfenbütteler Barocknachrichten 42 (2015), Heft 1/2, S. 63-78.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (von) Stammer

gest. 1637
Anm.: Vermutlich Sohn des Eckhard (von) Stammer (gest. 1617); schwedischer Obristleutnant (um 1634/35) und Obrist (1635); 1636/37 Kommandant der Stadt Lüneburg und des dortigen Kalkbergs; 1637 Hinrichtung wegen Übergabe Lüneburgs an Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641).
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. von Starschedel (1)
N. N. von Dorstedel (1)

Anm.: Um 1634/35 kursächsischer Rittmeister.
Rudolf Stubenrauch

geb. 1594
gest. 1655
Anm.: Sohn des Dessauer Diakons Johann Stubenrauch (1558-1608); 1619-1622 Lehrer in Köthen; 1622-1625 Pfarrer in Osternienburg; 1625/26 Pfarrer in Großweißandt; 1626-1629 Diakon an der Zerbster Nikolaikirche; seit 1629 Pfarrer und Inspektor sowie Hofprediger in Plötzkau; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 441f.

Weiterführende Informationen in der GND
Curt von der Trautenburg
Curt von Beyern

gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; Erbherr auf Hornhausen, Derneburg und Ottleben; ca. 1626-1628 Stallmeister und Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später Leben auf Pachtgut in Schleswig-Holstein; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhelfende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Hans Trinckel

Anm.: Um 1628/35 Einspänniger des Amts Harzgerode.
Bertha von Trotha
Geburtsname: Bertha von Alvensleben

geb. 1578
gest. 1638
Anm.: Tochter des Gebhard von Alvensleben (1543–1609); 1612-1634 Ehe mit Melchior Andreas von Trotha (1580-1634).
Trotha, Familie

Anm.: Mitteldeutsches Adelsgeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND
Melchior Andreas von Trotha

geb. ca. 1580
gest. 1634
Anm.: Sohn des Friedrich von Trotha (ca. 1550-1615); Erbherr auf Gänsefurth und Burg Schadeleben; Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landschaft; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Rote"); vgl. Adolf v. Trotha: Geschichte des Geschlechts v. Trotha, Teil 6, Görlitz 1940, S. 57-88.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas Türckhammer

gest. vor 1667
Anm.: Um 1631/42 fürstlich-anhaltischer Oberförster im Harz.
Johann Christoph Voigt

geb. 1605
gest. 1666
Anm.: Sohn des Harzgeröder Oberförsters Valentin Voigt; vor 1635 Schulmeister in Harzgerode; 1635-1636 Pfarrer in Baalberge; 1636-1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; 1641-1652 Diakon in Harzgerode; seit 1652 Pfarrer in Güntersberge; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 454.
Anselm Kasimir Wambolt von Umstadt
Erzbischof und Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Sohn des Reichshofrats Eberhard Wambolt von Umstadt (1546-1609); Studium am Collegium Germanicum in Rom (1596-1597), in Würzburg (1597-1599) und erneut in Rom (1599-1602) und Padua (1605-1607); ab 1605 Diakon sowie Domkapitular in Mainz; seit 1610 auch Chorherr zu St. Alban; 1608-1618 erzbischöflich-mainzischer Hofrat; 1619-1629 Amtmann von Mombach; 1620-1624 und 1627 erzbischöflicher Statthalter in Mainz; 1620-1622 Rektor der Universität in Mainz; ab 1627 Domprobst in Halberstadt; seit 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Balthasar Weckerlin

Anm.: Spätestens 1630-1635 und erneut seit 1637 Bereiter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1643); um 1635 Aufseher über dessen Rüstkammer.
Heinrich Julius (Wolf) von Wietersheim

geb. 1584
gest. 1645
Anm.: Sohn des 1592 nobilitierten schaumburgischen Kanzlers Anton Smeckeworst, genannt Wietersheim (1539-1614); Erbherr auf Schöningen (bis 1637), Opperode (ab 1622) und Wörbzig; 1611-1613 Rat des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); seit 1618 Hofmeister und Kammerrat des Herzogs Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); um 1622 auch Rittmeister in dessen Armee; ab 1623 halberstädtischer Stiftshauptmann sowie Amtshauptmann von Gatersleben und Niendorf; 1630 Reisehofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1630-1637 Geheimer Rat und Stiftshofmeister der Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg (1587-1645); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausziehende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Altenburg
weiterführende Informationen
Altmark
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Dessau, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Aschersleben
weiterführende Informationen
Aussig (Ústí nad Labem)
weiterführende Informationen
Badeborn
weiterführende Informationen
Bärenrode
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Braunschweig-Wolfenbüttel, Fürstentum
weiterführende Informationen

Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Breitenstein
weiterführende Informationen
Coburg
weiterführende Informationen
Colbitz-Letzlinger Heide (Garleber Heide)
weiterführende Informationen
Dankerode
weiterführende Informationen
Den Haag ('s-Gravenhage)
weiterführende Informationen
Egeln
weiterführende Informationen
Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Erfurt, Herrschaft
Anm.: Teil des Erzstifts bzw. Kurfürstentums Mainz.
Frankenhausen (Bad Frankenhausen)
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Freckleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Frose
weiterführende Informationen
Galiläa
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Großalsleben
weiterführende Informationen
Großalsleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Güntersberge
weiterführende Informationen
Güntersberge, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Güstrow
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Hanau
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hessen, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hohnstein, Grafschaft
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Kana (Qana)
weiterführende Informationen
Kelbra
weiterführende Informationen
Königshofen (Bad Königshofen im Grabfeld)
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Küstrin (Kostrzyn nad Odrą)
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Lichtenburg, Schloss (Prettin)
weiterführende Informationen
Lüneburg, Fürstentum
weiterführende Informationen

Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Merseburg
weiterführende Informationen
Nachterstedt
weiterführende Informationen
Neudorf
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nordhausen
weiterführende Informationen
Orange
weiterführende Informationen
Pansfelde
weiterführende Informationen
Paris
weiterführende Informationen
Pfalz, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Radisleben
weiterführende Informationen
Reinstedt
weiterführende Informationen
Rieder
weiterführende Informationen
Sachsen-Altenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Sachsen-Lauenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Sachsen-Weimar, Herzogtum
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Sandersleben
weiterführende Informationen
Sandersleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Schielo
weiterführende Informationen
Schkeuditz
weiterführende Informationen
Schwarzburg-Rudolstadt, Grafschaft
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Staßfurt
weiterführende Informationen
Thüringen
weiterführende Informationen
Warmsdorf, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Wismar
weiterführende Informationen
Württemberg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Würzburg
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Heilbronner Bund
weiterführende Informationen
Anm.: Bündnis zwischen Schweden und den protestantischen Ständen des Fränkischen, Schwäbischen, Kurrheinischen und Oberrheinischen Reichskreises, das am 23. April 1633 geschlossen und am 30. Mai 1635 wegen des Prager Friedens aufgelöst wurde.
Heiliges Römisches Reich, Reichskammergericht
weiterführende Informationen
Protestantische Union
weiterführende Informationen
Kaiser (Byzantinisches Reich) Iustinianus I.: Iustiniani Digesta, in: Corpus Iuris Civilis. Volumen Primum: Institutiones, Digesta, hg. von Theodor Mommsen / Paul Krüger, Berlin/Zürich: 1970. [Nachweis im GVK]
Der Passauer Vertrag vom 2. August 1552 (Edition I), in: Der Passauer Vertrag (1552). Einleitung und Edition, hg. von Volker Henning Drecoll, Berlin: 2000, S. 95-134. (Arbeiten zur Kirchengeschichte) [Nachweis im GVK]
Die Pirnaer Noteln [zwischen dem Kaiser und Kursachsen], 24. November 1634 (Nr. 561), in: Die Politik Maximilians I. von Bayern und seiner Verbündeten 1618-1651: Der Prager Frieden von 1635. Vertragstexte, Bd. 2,10,4, hg. von Kathrin Bierther, München: 1997, S. 1539-1598. ( Briefe und Akten zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges in den Zeiten des vorwaltenden Einflusses der Wittelsbacher. Neue Folge 2,10,4 ) [Nachweis im GVK]
Titus Macchius Plautus: Menaechmi = Der doppelte Menaechmus, in: Curculio – Epidicus – Menaechmi – Mercator. Lateinisch und deutsch, hg. von Peter Rau, Darmstadt: 2008, S. 147-245. ( Komödien 3 ) [Nachweis im GVK]