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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Februar 1636


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIV, fol. 52v-71v (vgl. Quellenbeschreibung).

Zitierlink für den aktuellen Monat: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/id/edoc_ed000228_fg_1636_02_sm/start.htm

[Inhaltsverzeichnis]
01. Februar 1636
Bernburg
  • Erneute Bemühung um einen Abzug der schwedischen Schlossbesatzung
  • Kriegsnachrichten
  • Kaltes Aprilwetter
  • Mitteilung des Lehens- und Gerichtssekretärs Paul Ludwig
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Schwedische Verteidigungsvorbereitungen in Bernburg
02. Februar 1636
Bernburg
  • Entsendung des Kammerjunkers Hans Christian von Bila nach Ballenstedt
  • Rat zum Verlassen des Bernburger Schlosses durch den anhaltischen Gesamtrat Kaspar Pfau
  • Erkrankung der Gemahlin Eleonora Sophia sowie der Kinder Viktor Amadeus und Eleonora Hedwig
  • Verlegung weiterer schwedischer Soldaten auf das Schloss
  • Kriegsnachrichten
  • Weiterer Aufenthalt von Fürst August in Plötzkau
03. Februar 1636
Bernburg
  • Erneute Verstärkung der schwedischen Schlossbesatzung
  • Kriegsnachrichten
  • Trompeter vor dem Schloss
  • Pferdekaufgesuch durch den schwedischen Obristen Jaroslaus Adam Schaffmann
  • Rückkehr des Lakaien aus Halle (Saale)
  • Korrespondenz
  • Postkontrolle durch den schwedische Hauptmann Samuel Müller
  • Kriegsfolgen
  • Gespräch mit Müller
04. Februar 1636
Bernburg
  • Aktuelle Stärke der schwedischen Schlossbesatzung
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Erhaltung guter Disziplin durch Müller
  • Entsendung des Hof- und Regierungsrats Georg Friedrich Schwartzenberger sowie des Hof- und Stallmeisters Hermann Christian Stammer zum Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
  • Tod des früheren Kammerjunkers Sigmund Konrad Deuerlin
  • Reflexionen über verpasste gute Gelegenheiten des bisherigen Lebens
05. Februar 1636
Bernburg
  • Kontribution
  • Entsendung von Stammer zu Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen
  • Verteidigungsvorbereitungen durch die schwedische Schlossbesatzung
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
06. Februar 1636
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Kriegsfolgen
  • Gespräch zwischen Müller und dem Hofmarschall Burkhard von Erlach
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
07. Februar 1636
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Besuche durch den früheren kaiserlichen Hauptmann Curt Reinicke von Callenberg, den schwedischen Obristen Herzog Franz Heinrich von Sachsen-Lauenburg und dessen Offiziere
  • Rückkehr von Stammer vom Kurfürsten von Sachsen sowie eines Lakaien vom schwedischen Feldmarschall Johan Banér
  • Ankunft einer dänischen Gesandtschaft unter Christian Pentz in der Stadt
08. Februar 1636
Bernburg
  • Ärger über nicht gemeldete Weiterfahrt von Pentz und der anderen dänischen Gesandten
  • Schlichtung eines Streits zwischen August Ernst von Erlach und einem herzoglichen Aufwärter
  • Abreise des Herzogs von Sachsen-Lauenburg
  • Kriegsfolgen
  • Formfehler in einem Brief von Banér
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gestriger schwedischer Gottesdienst mit Abendmahlsempfang in der Altstadt
09. Februar 1636
Bernburg
  • Kontribution
  • Anfrage eines Aufwärters des Herzogs von Sachsen-Lauenburg wegen des fürstlichen Gepäcks
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Erneute Entsendung von Stammer zum Kurfürsten von Sachsen
10. Februar 1636
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Prahlerei durch Müller
11. Februar 1636
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Kriegsfolgen
  • Essen allein mit der Gemahlin und den Schwestern
  • Fürstenfeindliche Äußerung durch Müller
  • Anscheinende Missbilligung von Müllers Verhalten durch seinen Leutnant
  • Gartenspaziergang und Krähenjagd
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Traurigkeit des jüngsten Sohnes Erdmann Gideon
12. Februar 1636
Bernburg
  • Ungewöhnliche Kälte
  • Vogeljagd
  • Kriegsfolgen
13. Februar 1636
Bernburg
  • Andacht der schwedischen Schlossbesatzung
  • Kontribution
  • Kriegsfolgen
  • Rückkehr von Stammer vom Kurfürsten von Sachsen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Streit zwischen Stammer und Müller
14. Februar 1636
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Besuch durch Pfau
  • Kriegsfolgen
  • Erkrankung von Schwester Sibylla Elisabeth
  • Kontribution
15. Februar 1636
Bernburg
  • Traum
  • Kriegsfolgen
  • Verhaftung des Bernburger Amtmanns Martin Schmidt durch Müller
  • Einquartierungen
  • Gespräch zwischen dem schwedischen Generalmajor Axel Gustafsson Lillie und Müller
  • Grassierende Epidemie
  • Verteidigungsvorbereitungen der Schweden
  • Kriegsnachrichten
16. Februar 1636
Bernburg
  • Traum
  • Kontribution
  • Kriegsnachrichten
  • Verweigerung der zugesagten Erhöhung der Besoldung des Harzgeröder Pfarrers David Sachse durch Bruder Friedrich
17. Februar 1636
Bernburg
  • Ablehnung einer fürstlichen Essenseinladung durch Lillie
  • Anhörung der Predigt
  • Kontribution
  • Kriegsfolgen
  • Furcht der Schweden vor einem kursächsischen Angriff
  • Vorbereitungen auf die Reise zum Kurfürsten von Sachsen
  • Schwedische Schutzbriefe nur für die anderen Fürsten von Anhalt
18. Februar 1636
Bernburg
  • Einquartierungen
  • Kriegsnachrichten
  • Besorgte Wachsamkeit der Bernburger Schweden
19. Februar 1636
Bernburg → Werdershausen → Halle
  • Sturm
  • Fahrt nach Halle (Saale)
  • Unterwegs ab Werdershausen der frühere Rittmeister Cuno Hartwig von dem Werder und der anhaltische Gesamtrat Martin Milag als Mitreisende
  • Anmeldung beim Kurfürsten von Sachsen
20. Februar 1636
Halle
  • Kontaktaufnahme zum kursächsischen Generalleutnant Wolf Heinrich von Baudissin, zum kaiserlichen Generalmajor Rudolf von Morzin, zum kursächsischen Geheimen Rat Dr. Johann Timaeus sowie zum kurfürstlichen Oberhofmarschall und Generalwachtmeister Dietrich von Taube
  • Besuch durch Baudissin, Morzin und andere Offiziere
  • Mittagessen bei Baudissin
  • Verzicht auf Audienz beim Kurfürsten von Sachsen
21. Februar 1636
Halle
  • Audienz und Mittagessen beim Kurfürsten von Sachsen
  • Kriegsfolgen
  • Heftiges Artilleriegefecht zwischen kursächsischen und schwedischen Truppen
  • Kriegsnachrichten
22. Februar 1636
Halle → Bernburg
  • Anfrage bei Taube
  • Mitteilung durch Baudissin
  • Rückkehr nach Bernburg
  • Korrespondenz
23. Februar 1636
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Forderung von noch mehr Schlossräumen für kranke Soldaten durch Müller
  • Anwesenheit durch Pfau
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Abfertigung von Pfau
  • Rat durch Börstel zur Flucht
24. Februar 1636
Bernburg
  • Entschuldigung durch Müller
  • Dreiunddreißigster Geburtstag der Gemahlin
  • Geldangelegenheiten
25. Februar 1636
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Ratschläge durch Börstel
  • Kriegsnachrichten
  • Bestrafung eines ungehorsamen schwedischen Gefreiten durch Müller
26. Februar 1636
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Rückkehr von Pfau
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
27. Februar 1636
Bernburg
  • Gespräche mit Schwartzenberger und Stammer
  • Gartenspaziergang
  • Stärke der schwedischen Stadtbesatzung
28. Februar 1636
Bernburg → Köthen
  • Traum
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt
  • Erkrankung von Schwester Sibylla Elisabeth
  • Fahrt nach Köthen
  • Nachrichten
29. Februar 1636
Köthen → Dessau
  • Weiterreise nach Dessau
  • Kriegsfolgen
|| [[Handschrift: 52v]]

Montag den 1. Februarij.


Abermals mich bemühet, ob ich durch<die> abführung des
volcks von diesem hause, könndte erhalten. Gott gebe es.


Avis, das der General Major King, ein Schottländer,
(weil man ihn disgustirt) auch abgedancktt habe,
vndt noch viel mehr andere befehlichshaber abdancken wollen.


Es ist heütte sehr kalt gewesen, vndt wunder-
barlich vnstehte wetter, mitt Tawen vndt frieren
in einer stunde, kälte vndt sonnenschein.


Ein Kayserlicher<Brandenburgischer> Trompter, ist wegen ezlicher gefan[ge]-
nen, darumb er beym general Banner zu sollicitiren,
mitt verbundenen augen, hereiner geführt worden.


Avis von Paul Ludwig daß die Schwedische einquartirung dieses
Schloßes Bernburg nur auß einem groll, so Banner
ohne vrsach, zu mir trägt, vmb meiner person
willen, angesehen seye. Die meisten Schwedischen
offizirer erkennen es auch selber, das diß
Schloß von keiner importanz, verwundern
sich vber Banners capriccio.


Risposta von Cöhten, wegen vnsers fortzugs,
vndt berichtt, daß die Mildebrücken abgeworfen
seyen.


Plötzka daß dorf vndt kirche ist auch neẅlich
geplündert worden.

|| [[Handschrift: 53r]]


Es seindt gestern vndt heütte, vndterschiedliche
pechkräntze in der Stadt bestellet worden, welche
man anhero aufs hauß zu nehmen, von den Schwedischen
anordnung hatt. Daß will vns nichts gutes bedeütten.

Dienstag den 2. Februarij.


Bilaen nach Ballenstedt abgeschicktt.


Caspar Pfau ist zu mir kommen, wegen Fürst Augustj.
Jl me conseille de m'en aller a cause de l'inimi-
tiè que me porte Banner.


Meine herzlieb(st)e gemahlin ist vnpaß am haüptwehe,
vndt husten, Meine kinder, Victorio Amadeo
am durchfall, Eleonora hedwig, an kinderschwachheitt,
vndt daß ihre Amme, in neẅlichstem alarm,
also erschrocken.


heütte seindt noch 20 knechte baldt
nach der Mittagsmahlzeitt herauf aufs schloß
gelegt worden, vndt auß der Stadt kommen. Es
sollen noch 30 nachfolgen, also daß Sie vnß die-
ses hauß werden zu enge machen. Gott er-
barm sjch vnsers elenden zustands.


Avis: daß der Churfürst am Peterßberge ren-
devous halten leßett. Il y aura du changement || [[Handschrift: 53v]]
si cela est vray.


Zu Plötzka ist herrvettern Fürst Augusto gleichsfalß
gerahten worden, sjch hinweg zu begeben, weil
keine salvaguardia helfen würde, wann sich
die armèe wieder zurücka begebe, Aber es
kan nicht gesein, weil zweene sejner kleinsten
kinder1 an den kindesblattern, bettlägerig worden.


Avis: daß heütte gegen abendt ein 7 oder 8 Säch-
sische Regimenter, eine meile weges, von hinnen,
vorüber marchirt bey Bindorf, vndt wollen auf Cal[be] zu.

Mittwoch den 3. Februarij.


Vber den gesterigen renfort dieser besatzung
(wieder meinen willen) ist heütte ein leüttenampt
mitt 24 Schweden, darzu kommen, also daß wir
numehr dreyerley volck, deützsche Mußketirer[,]
dragoner vndt Schweden haben. Der capitain
Müller aber, erbeütt sich gute ordre vndter
ihnen zu halten.


Avis: daß diese Nacht von den ChurSäxischen
drey Stürme vor Calbe an der schantze geschehen,
vndt wieder abgeschlagen worden. Jtem: das
der Bannier mitt 7 Regimentern zupferdeb herüber || [[Handschrift: 54r]]
vber die Sahle seye, auch die Naumburg
eingenommen habe, also das die ChurSächsischen nicht wol
vber die Sahle werden paßiren können.


heütte Morgen hat ein Trompter dreymal
diß hauß angeblasen. Dieweil man es aber
spähte inne worden, wirdt er wieder wegge-
ritten sein.


Der general Major, soll auch mitt seinem volck
auß der stadt alhier gezogen sein, die Schweden<ChurSäxischen>
[z]u attacquiren.


Jtzt kömbt avis ein, daß die Schwedischen
die brücke zu Calbe auch hindter sich abgebre<a>ndt,
also das die ChurSächsischen selbigen paß weitter nicht
attacquirt, sondern sich retirirt.


Baldt drauf ein ander avis, <an> der brücke wehre nur
ein ioch abgeworfen, zu Kalbe, nicht aber angesteckt worden,
die retraitte zwar der ChurSächsischen wehre vorgegangen.


Paulus ist herauf kommen, hat commission vom Obersten Schafmann,
ein pferdt von mir kaufsweyse zu begehren. Es ist doch aber nur
auf ein geschencke angesehen. Jch habe mich deßen endtbrochen.


Mein lackay ist von halle vom Churfürsten wiederkommen,
mitt andtwortt, daß mir Jhre Gnaden zwar gerne wollten gra-
tificiren, aber wenn die Schwedischen würden ihr volck
auß dieser Stadt abführen, das ichs dahin bringen köndte, so
wollte er sich ferrner erklären. Sonst köndte er bey itztge-
stallten Sachen, dieses Schloß, nicht wol vnbesetzt laßen. || [[Handschrift: 54v]]
Der capitain hat diesen brief, (welchen er mir zwar,
nach dem ihn seine Soldaten, dem lackayen abgenommen
gehabtt, vnversehrt zugeschicktt) baldt hernacher zu
sehen begehrt, weil er es sonsten nicht verantwortten
köndte, gegen die generaloffizirer. Jch habe diese
ignominiam verdawen, vndt ihm solchen brief vorzeigen
laßen müßen.


Avis: daß die bürger von Bernburg welche zu Deßaw,
nach der Leiptziger Meße, ihre pferde vndt wagen, stehen
gehabtt, gantz darümb kommen seyen, diewe[j]l
Sie vermeint, etwaß mitt landfuhren, zu verdie[n]en.
Es Sollen also jn der Stadt nicht vber drey bürger, vndt
vorm berge nur einer sein, welche noch pferde vbrig
haben. Gehet also alles jn decadentz, nach Gottes wolgefallen.


Conseil du Capitaine de pousser l'affaire par Axel
Lillje, auprès de Banner, touchant le deslogement
de la garnison Swedoyse.

Donnerstag den 4. Februarij. 1636.


Gestern abendt ist noch ein Fendrich mitt 30
Mußketirern zu besatzung dieses hauses ankommen,
hingegen seindt die dragoner weggenommen worden
liegen also nahe bey ein 100 Mann auf diesem
Schloße.


Avis daß heütte zu Zeptzigk ChurSächsische Schildtwachten || [[Handschrift: 55r]]
gesehen worden.


Schreiben von der hertzoginn von Braunschweig,
compliment zum Neẅen Jahr.


Der capitän hat so gute ordre gehalten, daß wie
seine Soldaten vor der küche vnser holtz (so angeführt,)
wegnehmen vndt preiß machen wollen, auch albereitt
das meiste weggeholt, haben sie es auß ihren lo-
samentern, wieder dahjn tragen müßen.


Axel Lillie hat das churSächsische schreiben, (so man
ihm zeigen müßen,) gar nicht gefallen, vndt es
scheinet, daß Sie gar keine lust darzu haben die
Stadt alhier, zu reümen.


Erstlich Schwartzenberger[,] darnach Stammern,
zum Præsidenten geschicktt.


heütte habe ichs erst erfahren, das albereitt vor
vier wochen, vndt länger, der Sigismundt Conradt
Deẅerlin von Falckengrundt (an dem ich einen ge-
treẅen, frommen, vndt fleißigen diener vndt aufwär-
ter gehabtt,) alß er im werck gewesen zu hertzogks
Juliuß henrich von Saxen Lawenburg Liebden zu verraysen
vndt sein hofmeister zu werden, zu Leiptzig an
der Schwindtsuchtt, todes verblichen. Er hatte schöne
qualiteten, war in sprachen wol erfahren, hatte wol
studirt, hernachmals schöne raysen mitt mir gethan, <es war bey ihm> ein
præcox ingenium vndt fælix memoria. War thätig vndt Tugendt- || [[Handschrift: 55v]]
sam. <Gott verleyhe ihm eine fröliche aufferstehung zum ewigen leben, Amen.>


J'ay escrit a Dessa & Cöhten, m'en doutant fort
du passage des lettres, sj Dieu n'y donne sa benediction.


J'ay aussy fait expedier la depesche pour mon maître
d'hostel Stammer, afin qu'il aille vers Monsieur l'Electeur de Saxen.


L'on m'a fait recit de la compassion & condoleance,
que me tesmoignent en nostre affliction les Colonels
Taube, le Colonel Lieutenant Schleinitz, & particulierement
le Lieutenant Colonel Vngher, avec des circomstances fort courtoyses.


J'ay un peu ponderè cejourd'huy, le cours de
ma vie, & ay trouvè 4 ou 5 intermissions princj-
pales, des bonnes occasions, quj pouvoyent avancer
ma bonne fortune, si elles ne me fussent eschappès,
a scavoir: 1. L'an 1616 jusqu'a 1618 auxquelles
des traittèz avec les Venitiens estoyent sur le tapis,
quj m'importoyent grand bonheur, devant estre si jeune
que j'estois, leur general de 6000 hommes, ce que ie
pouvois effectuer alors avec honneur, n'estant
engagè en nul autre lieu. 2. L'an 1622<1>[,]
1623 jusqu'a 1626 ou je pouvois faire tres bien
ma fortune, si i'eusse servy Sa Majestè Jmperiale,
ou le Roy d'Espagne depuis tout estoit perdu & trop tard.
3. L'an 1633 ou j'estois fortunè en Poulogne si j'eusse
sceu prendre mon temps, & mes mesures, & ceste fortune || [[Handschrift: 56r]]
commença a m'inviter l'an 1631, Mais un mau-
vais genie, ennemy de ma prosperitè, (lequel traver-
se fort souvent mes meilleurs desseings, par la per-
mission de Dieu helas!) me resista tellement que je
ne sceus rien entreprendre avec s bon succèz quoy
qu'en l'an 1632 je tascheay de me remettre en
ceste posture, mais en vain. 4. Ce mois de Janvier
de la presente annèe ma fortune estoit comme
faite, si en la voyant, elle ne me fust eschappèe <des mains> con-
tre mon grè, ne scachant l'empoigner, voire en ce
mien dernier voyage a Vienne, m'eschapperent
de belles fortunes, & le pis est, quand je les recerche[!]
elles s'en fuyent, & si j'en desespere, elles me
remettent souvent sans y penser, en l'esperance.


Ô Dieu delivre moy de ces jncertitudes!

Freitag den 5ten: Februarij.

<Nota Bene[:] Avis von Ballenstedt daß man alda zehenfache contribution einfordert, an Stadt der 6 5fach aussgeschrieben<en>.>


Stammern zum Churfürsten abgeschicktt, Gott
gebe zu glücklicher expedition.


heütte seindt die alhier einquartirte Schwedische
<erst> gewahr worden, daß die Thüren am graben, <bisshero> mitt holtz ver-
rammelt, zur defension gegen petarden oder Feẅer, vn-
tüchtig wehren, haben derowegen, pferdemist davor
tragen, vndt schütten laßen.

|| [[Handschrift: 56v]]


Avis: daß zween dörfer gegen Cöhten zu, in brandt ge-
steckt worden.


Jtem: daß ezlich Kayserliches volck zu halberstadt
ankommen.


Jtem: daß die ChurSäxischen heütte dörften dieses hauß
anfallen, darumb dann dem capitain zu vigiliren
befohlen hab worden.


Jtem: daß als die Naumburg vom general Banner,
occupirt worden, seyen 400 Mann, (weil sie sich auf
Churfürstlichen befehlich, wehren müßen,) niedergehawen worden,
vndt gute beütte darinnen gefunden.

Samstag den 6ten: Februarij.


Avis; das die ChurSächsischen alle wieder fort sein,
auf Wettin, vndt halle zu, dem Bannier zu begegnen.


Dem Superintendenten jst angemuhtet worden, den Schweden,
Morgen gebe gott predigt vndt communion, in der kirchen zu permittiren.


Nota Bene Nota Bene[:] Gestern soll der general Major Axel Lillie, alhier in der
Stadt gesagt haben, wenn die bürgemeister[!] kein fourrage
mehr auß der Stadt schaffen köndten, so sollten Sie sich selber
anspannen, oder vom Schloß es wegnehmen.


Der capitain hat sich heütte gegen Burkhard von Erlach verlautten
laßen, alß wenn ich gar zu gut Kayserisch wehre.


lettres congratulatoires zum Neuen Jahr, vom herzog Wilhelm, Landtgraf Wilhelm,
herzogen von Altemburg[,] Münsterberg, Brigk, Jtem: vom Johann Löw vom 13. ⁄ 23. Januarij[,]
Jtem: vom Churfürsten von Saxen, eine freundliche notification Seiner Fraw Schwester der
herzogin in Pommern, absterbens, <Jtem: vom Grafen Kisel wegen Hanß Reüßens.>

|| [[Handschrift: 57r]]


Meine leüttlin habe ich nach Zeptzig geschicktt,
etwas an korn hereiner zu führen, zur hofstadt, welchs
nicht ohne gefahr abgegangen, weil Sie fast vor
Schwedische von 12 Reüttern, angesehen wehren worden.


Avis: daß hertzog Frantz henrich von Sachßen Lawenburg
will Morgen gebe gott hehrkommen.

Sonntag den 7. Februarij. [...]c Anno 1636.


hieroben predigen laßen, den Winsium, <assèz confus.>


haüptmann Kalemberg ist von Deßa vndt Cöhten an-
kommen, mitt creditifuen, gutachten vndt schreiben
von Melchior Loyß perge <Nachmittags aber ihn dimittirt.>


hertzogk Frantz henrich von Saxen Lawenburg ist
auch zu mir kommen, benebenst seinen leütten vndt
officirern, noch vor der Mahlzeitt, vndt hat heütte
sich bey vnß, vor lieb nehmende, aufgehalten.


Stammer ist von ChurSaxen wieder kommen, mitt
zimlich guter Resolution, wie auch der lackay
vom general Banner. Es scheinet, daß sie wol beyder-
seits, die garnison dörften abführen. Gott gebe es.


Es seindt auch dennemärckische gesandten2 alhier ankommen,
welche die alhiesige besatzung des fürstlichen hauses,
vbel gedeüttet, vndt mich gern ansprechen wollen,
wann Sie hetten vber die Sale wegen des grundt-
eyß geköndt, wie dann Stammer heütte bey nahem
ertruncken wehre.

|| [[Handschrift: 57v]]


<Vnglück> Affront so mir von Meinen leütten wiederfahren,
in dem die dennemärkischen gesandten, (deren principal ein
Penß) noch gestern vber die Sahle kommen, mich
ansprechen wollen, vndt es ist mir nicht ge-
sagt worden, da<rüber> Sie mir doch heütte hetten also
wieder weg gezogen. hetten mir wol dienen können.


Crackeel zwischen dem Jungen Erlach, vndt
des hertzogs seiner aufwärter einem, <geschlichtett.>


hertzog Frantz heinrich (nach dem er vnß alle
courtoysie, vndt höfligkeitt erwiesen) jst gegen
abendt, wieder verrayset, mitt seinem comitat.


Es seindt vber anderthalb hundert krancken,
alhier in der Stadt gelegen, dieselbigen sollen ia
numehr hjnweg kommen.


Relisant de près, la lettre du Général Banér escrite a moy;
i'ay trouvè que au tiltre il a obmis, a mon tres-
clement Seigneur, obmettant<rayant le> m[o]t meinem:
quj estoit desja inscript, Jtem: dedans la lettre
il a unefois fait mettre le mot Freündtschaft[,]
style non usitè, aux princes. Le reste sent un peu
sa froideur.


Avis: daß das hauß Ballenstedt, aufs neẅe,
gantz außgeplündert worden.

|| [[Handschrift: 58r]]


Nota Bene[:] Il semble qu'on en veut a ceux de la
religion, de tous coustèz, (Dieu les preserve) car
le Lieutenant Général Rytwin Escossois doibt estre licentiè,
Jtem: le Général Major Lohausen, & le général Major King
s'est desja licentiè, de mesmes qu'ont fait des
moindres Officiers. Mais de l'autre costè,
Monsieur l'Electeur de Saxe, doibt avoir fait partir de
son pays, notamment de Pirna, les reformèz, permet-
tant aux Luthériens d'y demeurer.


Nota Bene[:] Hier par connivence il a fallu laisser
faire, comme si ie n'en scavois rien, dans l'eglise
de la vieille ville, un presche Swedois &
leur communion.

Dienstag den 9. Februarij.


Avis vom Amptmann zu Ballenstedt selber daß er habe
außreißen müßen, weil man ihm sehr gedraẅet,
ihn mitt weg zu führen, vndt daß er vierdtehalb-
tausendt ThalerThlr: an stadt der 2000 dem Obristen Strahlendorf
geben sollen. Vivitur ex raptu.3 Gott erbarm sichs.


Vom hertzog Franz heinrich ist ein aufwärter hieroben gewesen,
wegen vnsers bagage, so man wegschicken wollen, ich es
aber zurückd behalten.


Avis dieser tagen, daß dje hamburger kaufleütte im rückwege
von der Leipziger meße, gantz außgeplündert worden, vndt in die 4 Tonnen
goldes, theils an gelde, theils an geldeswerth verlohren.

|| [[Handschrift: 58v]]


Gestern seindt drundten in der stadt, die Tragoner,
vndt herzog Franz henrichs Reütter, vneins
worden vndt aneinander gerahten, Er ist aber
selber darzu kommen, vndt hat sie mitt gewaltt,
voneinander gebrachtt.


Schreiben auß hollstein, Jtem: vom hertzog von Saxen.


Stammern abermals an Churfürsten abgeschicktt.


Nachmittags einen lermen gehabtt, dieweil
sich etzliche pferde sehen laßen, so die holtzfuhren
nach dem Pfaffenpusch zu, außspannen wollen,
wie auch leyder! mir zu großem schaden, gegen
itzige bevorstehende Sahmzeitt geschehen, die
Schwedischen haben alsobaldt (auß furchtt) das
förderThor verlaßen, da dann gar wenig Reütter,
achte meiner forwerckspferde, so korn führen
wollen, zum Sahmgetreydig, außgespannet, welches
gar lejchtlich, wann es meine freünde gewesen
wehren, ihnen hette können verwehrt werden.


Nostre enlogè Capitaine s'est un peu monstrè haut a la
main, & intonè au de là de l'ordinaire glorieux.

Donnerstag den 11ten: Februarij.


Predjgen laßen, aufm Schloße, <den Vogten, von harzgeroda weil es gestern vndterlassen.>


Zeitung daß vor 4 tagen ezliche ChurSächsische oder Kayserliche Soldaten, das || [[Handschrift: 59r]]
dorff Preißlitz, nicht alleine geplündert, vndt
alle weibsbilder, wie auch die Schwangern, so baldt
gebären sollen, darinnen geschendet, vndt mitt ge-
waltt genohtzüchtiget, sondern auch dem pfarrer
alda (welcher ihnen kaum entrunnen, vndt anhero
ins Schloß gekommen) Nase vndt ohren abschneiden,
auch noch geldt abschätzen wollen, wann er nicht von
einem auß ihrem Mittel, wehre gewarnt worden.


Gehen also hin vndt wieder greẅliche sünden im Schwang.


J'ay disnè seul avec Madame & mes soeurs, afin
d'eviter les picques, & le froid.


Nota Bene[:] Le capitaine a dit, que il <ne[!]> falloit ruiner les
Princes mal affectionnèz a leur cause, non seulement
mais aussy leurs sujets & revenus, afin qu'ils
le sentent apres leur depart, <des soldats.>


Jl semble que le Lieutenant Swedois, (vieil soldat)
n'approuve nullement nj le babil, nj les procedures
du Capetanterlan4.


Nachmittags spatziren in garten vndt nach kraen geschoßen.


Schreiben von<per> Leiptzigk, von beyden hertzogen von Mün-
sterbergk, vom hertzog Albrechtt von Weymar, vom herzog
Eberhardt von Wirtemberg so wol alß von der Churfürstin
von Saxen, gratulationes, zum Neuen Jahr, so alle dem
capitain erst, darnach mir zu handen gekommen.

|| [[Handschrift: 59v]]


Knochens diener ist alhier gewesen, mitt berichtt,
wie neẅlich zu Cöhten in der Stadt ein lerm endtstanden,
darumb auch Knochens verwalter vnschuldiger
weyse erschoßen worden.


Gestern sollen 2 compagnien Schwedische zu Calbe vber-
gangen seyen, vndt herüber, auch biß an Cöhten
gestreift haben. Es wirdt gemuhtmaßen, Sie
haben den anschlag auf meine pferde gemachtt,
vndt nicht die ChurSäxische, dieweil auch f nicht
von diesen feẅer auf sie gegeben worden.


Nota Bene[:] Mon petit enfant Erdtmann Gideon,
quj a peine scait encores parler, a eu un
extreme crevecoeur de ce, que je n'ay pas
voulu permettre qu'il allast ce mattin au
presche, (car je craignois qu'il ne seroit pas coy,
comme il a desja fait une fois ou deux encores
qu'avec beaucoup de moderation) & en a estè
triste tout le jour, pleurant & s<'>e<n> contristant.
J'espere que ce seront des estincelles d'une bonne
ame spirituelle, ma femme s'immagine, qu'il ne vi-
vra pas long temps. Dieu le scaura, quj le conserve, || [[Handschrift: 60r]]
par sa Sainte grace & benediction par Jésus Christ Amen.

Freitag den 12ten: Februarij.


Die vngewöhnliche kälte in dieser zeitt iahres, nach
dem Sie etzliche tage continuirt, hat vervrsachet,
das heütte die Sahle an theilß ortten zugefroren.


Nachmittags, bin ich abermals hinauß gegangen,
kleine vndt große vogel[!] zu schießen, zur zejttvertreib.


Es wirdt noch starck præsumirt, daß die
iehnigen so meine pferde außgespannet, ChurSächsische nicht,
sondern Schwedische gewesen.


heütte haben vnsere einlogirte Schwedische Soldaten
angefangen fromb zu werden, vndt einer von den
refugirten dorfpredigern, hat, ihnen in des capitäns
losament das Morgengebeht müßen halten, wie
auch auf den abendt das Abendtgebeht soll gehalten
vndt also damitt continuirt, auch iedes mahl
ein capittul auß der Bibel ihnen gelesen werden,
Gott gebe allen Christen, die rechte wahre andachtt.


Nota Bene[:] der Axel Lillie <Capitän Müllers bericht nach> soll alle wochen 300 ThalerThlr:
auß den Freyquartieren alhier nehmen. Das ist
doch sünde vndt schande. Gestern hat eine Fraw
Gott den gerechten Richter vmb hülfe angeruffen
vor Axels losament, weil ihr kein mensch helfen wollte.

|| [[Handschrift: 60v]]


Es sollen viel bürger alhier vor hertzeleydt
kranck werden, vndt sterben. Gestern hat ein Schwedischer
Rittmeister bürgemeister[!] Fußen ein par ohrfeigen gegeben.
Es ist fast evident, daß man vnß numehr, wie fejnde
tractirt.


Stammer ist von halle wiederkommen, der
Churfürst bleibt bey voriger meynung. Will von
keiner neutralitet hören alhier, wenn aber
die Schwedischen diesen ortt quittiren, will alßdann
Jhre Gnaden diesen ortt vnbesezt laßen. Baudißin
vndt Taubee haben mir auch geschrieben.


Die chargen: general vber die cavallerie
vndt general major vber dieselbige seindt ledjg.


Es hat diesen abendt crackeel gegeben,
zwischen Stammern vndt capitän Müllers, wegen eines glases.


Der Churfürst hat in diesem Monat abermals
scharfe mandata avocatoria ergehen laßen.

Sonntag den 14den: Februarij.

<2 DucatenDuc: au trompette de Saxe.>


Predigen laßen hieroben.


Caspar Pfau bey mir gehabtt, <welcher zum Bannier soll.>


Avis: daß ezliche Soldaten sollen haben Dietrich Werders, seine
kirche zu Reinstorf geplündert, seiner ersten Frawen grab,
eröfnet, die gebeine heraußer geworfen, vndt das zinn || [[Handschrift: 61r]]
vom zinnernen sargk hjn weg genommen, das holz aber vom
hölzernen Sarck ins feẅer geschmißen, <vndt rüben da<r>bey gekochtt.>


Ma sœur Sibylla Elisabeth est devenue apres le presche (estrangement)
malade. Dieu la vueille soulager & donner guerison.


Avis von Ballenstedt das alda der Oberste Strahlendorff
vber vorige begehrte 2100 ThalerThlr: noch 3400 vndt
etzliche fordern thut, so ihm Bannier soll wegen
seines Regiments assignirt haben, mitt vielen
dreẅwortten der militarischen execution. Die ar-
men leütte wißen weder hülfe noch raht,
bitten vmb schutz, weil Sie von den beampten, vndt
commissarien verlaßen seindt. Gott wolle ihnen helfen.


Jmplacabilitè de malherbe. <Nulla calamitas sola!5>

Montag den 15. Februarij.


Nota Bene Somnium, wie ich etzlich mahl, mitt dem Churfürsten von Saxen,
vber der Tafel geseßen, vndt gar vertraẅlich vielmahls mitt
ihm vmbgegangen, so wehre ich aber allezeitt gar sehr vbel Nota Bene
von den meynigen aufgewartett, vndt bedienet worden, hette mich
auch sonsten in dißcurßen, gar schlecht bezaigett, daß ich mich selber
darvor geschämet. Endtlich, bey der letzten mahlzeitt, nach dem der
Churfürst lange außen gewesen, vndt ich zu hause geblieben, wehre
er endtlich mitt den seinigen wiederkommen, vndt als man zu Tische ge-
gangen, hette er sich in die Mitte an einer langen Tafel gesezt,
ich mich aber gantz vndten an, da hette mir fast niemandt aufgewar-
tett, als Wentzel der koch, welcher <mitt einem Mantel> steif hindter mir gestanden,
vor welcher confusion vndt verkehrung aller dinge, ich mich geschämett, || [[Handschrift: 61v]]
da hetten die offizirer vndt andere, so oben an der Tafel ge-
seßen, allerley zu dißcuriren angefangen, vndter andern
Nota Bene auch von der letzten ehre der stadtlichen begräbnüßen, die
einem heldt wiederfahren köndten, vndt wie man solches
zu wüntzschen, davon dann per discursum exempel angezo-
gen worden. Endtlich nach dem der Churfürst selber das wortt
Nota Bene gefaßet, vndt mich gar sehnlich angesehen, hette ich auch
gesagt <Also Vndten sitzende immer fortt>, ich möchte auch gerne nach verrichteten Tapfern
Nota Bene thaten, vndt guter renommèe, ein Ritterlich begräbnüß haben,
darüber erwachte ich. Zuvor aber ehe wir zu Tische giengen,
sahe ich den hofmeister hübner von Deßa mitt einer kurzen
partisana vor den Trucksäßen, welche dje eßen trugen
vor ihnen her gehen, vndt als er an den ortt kahm da der
vorschneider stehen sollte, stieß er die kurze partisane oder hellebarte
mitt dem obertheil in die erde, daß sie also stehen blieb,
sahe sawer auß, vndt gieng davon. Darnach kahmen
wir baldt mitt dem Churfürsten an die Tafel.


Axel Lillie hat mejnen<m> Ambtmann sagen laßen,
er sollte alle baẅme außerhalb der Stadt, so weitt
als man schießen köndte, laßen abhawen, oder man würde
ihn auf den esel setzen. Gestrenge herren, regieren nicht lange.


Jtzt wie mir der Ambtmann dieses berichtett,
vndt will hinundter, weil Axel Lillie hat Mußcketirer
in sein hauß geschicktt in der Stadt, ihn fortzutreiben, so nehmen
die Mußcketirer hieroben den Ambtmann auß befehl des capi-
tains in arrest, vmb kahler 60 ThalerThlr: willen, nur mir
wehe zu thun, vndt mich (ohne zweifel) ignominiose zutractiren[.]


Es liegen 4 compagnien Reütter[,] 1 compagnie Tragoner, 1 compagnie Schwedisches
Fußvolck alhier, zehren die Stadt auß. Es regieren allerley || [[Handschrift: 62r]]
kranckheitten alhier, auch werden ezliche leütte
auß desperation wahnsinnig, vndt den Medicum hat
Fürst August nach Plötzkau genommen.


Es fangen auch dje Soldaten vmb der Feẅerung willen,
viel haüser zu zerbrechen, abzutragen vndt das holz zu verbrennen,
vndt solches wirdt ihnen nicht verwehret.


Axel Lillie hat heütte zum capitain gesagt, er wüste
schon wol was Stammers resolution zu halle wehre gewesen,
welche ihm vom Churfürsten gegeben worden, (denn Falckenberg
hette es dem general Banner berichtett,) vndt weil es nicht anderst
her gieng, hette Banner nochmalß gerahten, wir sollten weg-
ziehen, denn er köndte vnß nicht gut davor sein, daß
Nota Bene wenn es attacquirt würde, das hauß alhier, daß nicht auch
von ihrem volck, vns ein vnglück begegnen köndte.


Nach der Mahlzeitt, alß ich mitt dem Ambtmann
(so am Nebentisch mitt gegeßen) red<geredet,> hat der capitän
ihn geschwinde auß meinem gemach haben wollen, mitt
großer vnbescheidenheitt, vndt alß er von mir,
nach gehaltenem <genugsamen> gespräch, dimittirt worden, hat er
ihn also baldt (mir zu großem schimpf) in die Thorstu-
be verarrestiren laßen, welches ich alß ich wieder
vom vogelschießen hereiner kommen, mitt leiblichen
augen, schmertzlich ansehen müßen, denn er als
ich auf der brücke gewesen, zum fenster heraußer
geruffen, der Ambtmann.

|| [[Handschrift: 62v]]


Es sollen die leütte alhier an geschwinden kranckheitten
hinweg sterben, welches einer pest nicht vnähnlich siehet,
wie dann noch heütte soll geschehen sein.


Die Schwedischen haben ihrem kopf nach, heüttiges
Nachmittags, viel baẅme vmb die stadt herumb
abgehawen. Es scheinet auch, daß sie sich hieroben mitt
Feẅerwergk, vndt pechkräntzen versehen wollen.


Axel Lillie soll heütte gewaltig schieferig ge-
wesen sein, ohne zweifel, von Capitän Müllers falschen
berichtt eingenommen.


Avis: daß die Schweden mutatis mutandis eben so
ein mandatum avocatorium in Liflandt[,] Preüßen vndt
ihren landen ergehen laßen, wieder ihre lehenleütte
vndt vndterthanen so ihrer wiederpart dienen, alß
wie der Kayser, vndt Churfürst von Saxen gethan.


Duo cum faciunt jdem, non est idem:6


Somnium: wie ich auf einem waßerstrom wie die
Elbe auf einem kleinen Schiflein gefahren, nebenst
ezlichen Soldaten, (darundter dauchte mich, war auch
der Churfürst von Saxen, doch weiß ichs nicht so eigentlich)
vndt es wehren zur lincken handt im Strom gewaltige
felßen gestanden, vndt wirbel vmbher gewesen,
also daß man gesagt, wo wir das Schiflein alda vorüber
ohne gefahr bringen köndten, daß vns der Strom nicht jn || [[Handschrift: 63r]]
die wirbel führetef <Vndt das schiff zerbreche>, würde es glück sein, iedoch
müste man n<e>ß wagen. Wie es nun an dem war, daß
wir mitt gefahr leibs vndt lebens, itzt itzt[!] an die
felsen getrieben wurden, mitt großer angst der Schif-
leütte selber, vndt das Schiflein anstoßen sollte, er-
wachte ich darüber, <vndt bleibt also die gefahr in ambiguo.>


<heütte hat Axel Lillie das zugefrorne eyß auffhawen lassen, sans apparence.>


Gestern hat Axel Lillie, gegen einen gedacht,
er sähe wol alle gutthaten die sie den feinden
thäten, wehren doch nicht angewendett. Darauß
siehet man, das sie vns vor feinde halten. Er
hat eylf personen, welche ihn speisen müßen, vndt
21 welche ihm zu 10[,] zu 12 ThalerThlr: ein ieder wochent-
lich geben müßen. Wirdt also diese Stadt ganz
außgemergelt, vndt er wirdts Monatlich vber
1000 ThalerThlr: solcher gestaltt, bringen, wie auch sein
Schwager der Oberste Schulmann sehr geitzig sein soll.


Avis: von Caspar Pfau daß er<der general Banner> es bey voriger seiner resolu-
tion bewenden leßett, das schloß, vndt den berg zu
quittiren, wenn es der Churfürst auch zu frieden sein will.


Man tractirt einen Stillestandt. So soll der general
Wrangel mitt Schwedischem volck zu Stralsundt angelanget sein.


Avis: daß Mein bruder, des pfarrers zu hartzgeroda
Magister Davidt Sachsens, addition seiner besoldung, so ich ihm vor
diesem geordnet, nie approbiren noch halten wollen,
welches mir schimpfflich.

|| [[Handschrift: 63v]]

Mittwoch den 17. Februarij.


Axel Lillie hat sich gegen vns wegen der mahlzeitt,
darzu ihn Meine gemahlin, mitt seiner Frawen invitirt,
endtschuldigen laßen, wegen der vnsicherheitt, die ihm
zwischen hier vndt dem waßer begegnen köndte.
Trawet also vns nicht. <Improbirt zwar Capitän Müllers exorbi exceße.>


Abermals predigen laßen.


Nota: Bannier soll wieder Caspar Pfau gesagt haben, er
köndte die assignationes in den hartzämptern nit
mindern, sonst müste er gar eine neẅe Rolle machen
vndt alles verkehren. Ergo: seindt wir schuldig zu ihrer
vnbillichkeitt die haar <dazu> zu geben. Non concludit:


Avis: daß Strahlendorfs seine erbare leütte,
Meiner herzlieb(st)en gemahlin vieh, nemlich 800 Schafe von
Badeborn hin weg getrieben, <vmb der geldtschatzung willen.>


Alhier in der Stadt Bernburg förchten sich die Schwedischen
es möchte der Churfürst vber das eyß paßiren, Sie zu vberfallen.


Præparatoria zur rayse zu ChurSaxen.


Zeitung das der general Banner, Meinem bruder salva-
guardien gegeben, wie auch den herrn vettern, mir
aber begehrt ers nicht zu geben. Jch habe auch nicht drümb
angehalten, & cela me servira d'excuse suffisante.


heütte ist die Reütterey von hinnen aufgebrochen, die
4 compagnien[.] Es scheinet die Schwedischen wollen zusammen ziehen.

|| [[Handschrift: 64r]]


Als sie neẅlich die baẅme (mitt Threnen vieler
bürger) abgehawen, haben sie denen so sie gebehten, sie
absaigen zu laßen, damitt sie sie wieder pfropfen köndten,
es nicht permittiren wollen, nur den leütten wehe zu Thun,
et cetera[.]

Donnerstag den 18. Februarij


heütte ist die Schwedische Reütterey 4 compagnien
von hinnen aufgebrochen. Es scheinet sie dörften
zusammen ziehen, in diesem Frostwetter,
darinnen Sie fleißig die Sahle hinauf eysen laßen.


An stadt der deslogirten 4 compagnien sollen Morgen
gebe gott andere 3 von Niemburg welche eben so starck
seindt hieher kommen, vndt alles wirdt ruinirt.


Vber alle den raum, welchen die Schwedischen Soldaten
auf meinem hause alhier zu Bernburg einnehmen,
hat man heütte noch mehr gemächer begehrt,
Nota Bene weil die Soldaten anfjengen kranck zu werden.


Avis: daß der von Wieterßheimb mein Vasall,
wie er vor die stadt Quedlinburg (alß Abgesandter von
der Aeptißinn) beym Banner intercediren wollen, daß
Sie nicht so viel geldes, alß man von ihnen gefodert[!]
geben sollten, seye in arrest genommen, vndt contra
ius gentium gefangen biß dato behalten worden.


heütte ist alhier in Bernburg das Schwedische volck sehr a l'erto,
vndt vigilant in sorgen gewesen.

|| [[Handschrift: 64v]]

Freitag den 19den: Februarij.


Grawsahmer Sturmwindt.


Alleß verdrießlich Vndt zu wieder.


Meilenm.
Quasj invita Minerva7 fortgereiset, mitt starckem
comitat, auf halle zu, von Bernburgk
habe einen Schwedischen Trompter vom Axel
Lillie mittgehabt, vndt bin gar wol fort-
kommen. Zu Werderßhausen, ist Cuno hartwich
Werder, vndt Milagius zu vnß gestoßen, alda
die ChurSächsischen auch starck fourragiren.
Di
Vor halle hielte das Altemburgische Regiment
zu roß 10 Standarden, vndt ich wurde nicht
fluchs hineyn gelaßen, der Schwedische Trompter
wardt auch geblendet.

5


Diesen abendt habe ich mich nicht<zwar> anmelden laßen,
weil aber der general Major Taube beßer erachtett, daß
ich Morgen gebe gott den Churfürsten anspreche, dieweil es heütte
würde spähte werden, der Churfürst viel zu thun
würde haben, ich auch würde müde vndt erkältet
sein, in dieser grimmigen kälte, Als habe ich es
auch darbey bleiben laßen.

Samstag den 20. Februarij.


Durch Milagium, beym general leüttenampt Bau-
dissin, beym Kayserlichen general Major Morzin oder || [[Handschrift: 65r]]
Marrazinj, beym Churfürstlichen geheimen Raht Timæo,
beym Obermarschalck, obersten, vndt general
Major Tauben, meiner sache halben gute
vndterbawung gethan, auch von ihnen allen,
gar gute vertröstung bekommen. Sie ist gar
vor billich vndt recht, (in specie wegen meines
hauses Bernburg befreyung) erkandt worden,
insonderheitt vom Marrazinj.


Weil es sich verweylet, mitt absendung
an mich, vom Churfürsten, haben mich der general leutnant
Baudiß vn<als> mein alter bekandter, wie
auch der Kayßerliche general <wachtmeister> Morzin, (welchen ich
zuvor noch nie gesehen) mitt etzlichen offizirern,
in meinem losament, besuchtt, vndt sich sehr
höflich gegen mir offerirt. Es ist aber vndter
andern ein gefährlicher discurß, vom Obrist leutnant
Bonicka, wegen n<restaurirung> der brügke zu bernburg
vndt daß man seinen capitän nicht hette aufs
hauß genommen, auf die bahn gebracht worden,
welchen ich (wegen vervrsachten vnverschuldten
argwohns) mitt warheitts grundt mascule
ableinen müßen.


Darnach habe ich mitt dem general leüttenampt,
die Mittagsmahlzeitt, in seinem losament, dahin || [[Handschrift: 65v]]
ich mitt ihm gefahren, eingenommen. Seine Fraw
eine schöne iunge Dame (eine reiche Rantzaw)
des Stadthalters Tochter) ist auch mitt darbey ge-
wesen, wie auch der Morzin, vndt andere
cavaglierj. Aber weil wir bey des Churfürsten
losament vorüber gefahren, vndt Jhre Gnaden es gesehen,
auch eben zu mir geschicktt (welches aber der general leutnant
vor meinen leütten gar artig zu verbergen
gewust) haben Jhre Gnaden gesagt, Sie wollten den
general leutnant strafen, daß er ihr, ihren gast wegnehmen
dörfen.


Gegen abendt, bin ich alleine geblieben, vndt
habe mich endtschuldigett zum Churfürsten zu kommen,
weil ich auch verspürt, daß der Churfürst occupat gewesen.

Sonntag den 21. Februarij.


Vor der Mittagsmahlzeitt, bin ich hinauf
ins Churfürsten quartier, von zweyen CammerJun-
ckern abgefordert worden, mitt gar höflichen
excuses, vndt offerten, auch endtschuldigung
daß mir der Churfürst keinen wagen schickte,
weil er nur seine <schlechte> raysewagen bey sich
hette. Also habe ich meinen eigenen wagen laßen
anspannen, mitt 6 pferden, vndt bin hingefahren.
Der Churfürst ist mir biß an die Thür seiner Stuben || [[Handschrift: 66r]]
entgegen gegangen, vndt hat mich wol außgehört,
wie ich ihm meine Noht vndt anliegen geklagt,
vndt wie ich so vnverwarndter dinge vber der Mahl-
zeitt, mitt den meynigen sitzende, vberfallen <vnd mitt garnison ins haus belegt> wehre
worden: Protestatio: der bestendigen affection zu Kayserlicher Mayestät
treẅen diensten, vndt fester haltung, des friedenschlußes.
Excusatio: daß ich den Schwedischen viel zu wenig gewesen, ihnen
zu verwehren, diß hauß Bernburg zu occupiren, noch ihnen
zu resistiren. Würde auch in allen rechten beyfall haben,
daß ich auf<bey> dem<n> meynigen geseßen, dieselbigen versorget,
auf meinem eigenthumb mich aufgehalten, nicht Sie
die Schwedischen, sondern sie mich gesuchtt, vndt vnver-
warnter dinge vberfallen, auch ig<i>gnominiose tractirt. et cetera
Möchte wüntzschen, das ich mitt darsetzung guts
vndt bluts, der Römischen Kayserlichen Mayestät meinem Allergnädigisten
herren, meine schuldige treẅe vndter Jhrer Gnaden com-
mando erweysen köndte. Bähte sie dienstlich vmb
dero guten Rath, wie ich mich ferrner aller
vnverweißlichen gebühr, zu bezaigen. et cetera
Anderß theils aber köndte ich gleichwol die officia
naturæ debita nicht negligiren, Nun erforderteg
die eheliche pflicht, wormitt ich Meiner freundlichen herzlieb(st)en
gemahlin billich zugethan, etcetera[,] Jtem: Meine kjnder,
Fräulein Schwestern, sie zu beschüzen. Schrecken, gefahr.
Ezliche vnpaß. Zarte kinder nicht raysen. Grim-
mige kälte. Auch keine media hinweg zu ziehen. || [[Handschrift: 66v]]
Nescio wohin, bey itziger vnsicherheitt. et cetera Ergo der beste
vorschlag zu hause zu bleiben. Bitte nochmalß vmb
befreyung meines Schloßes, von aller garnison.
Banner will die Stadt Bernburg nit quittiren. Wer
drüben ist Meister im felde hat doch die Stadt
weg. Mitt Damen nicht krieg zu führen.
gratiarum actio, voriger verschonung.
Nochmahlige bitte nomine mej, uxoris & gynecæj. et cetera
Refusio larga gynecæj mitt dem gebeht,
mej mitt diensten, etcetera[.] Crinomenon:
der Churfürst wollte versicherung geben, daß er
diß hauß mitt keiner garnison wie auch den
berg vndt die Stadt wollte belegen, oder doch von
dem berg auß die Stadt nicht beleydigen oder
beschädigen. et cetera


Responsio[:] Churfürst bedancktt sjch erstlich gar
curialiter vor den zuentbottenen glück-
wuntzsch, vndt wolfahrt seiner vndt der seinigen[.]
Regratulirt. In specie: acceptirt er sehr wol,
meine condolentz wegen seiner Schwester der herzoginn
in Pommern absterben. Sonsten bewirft er sich auf
vorige Seine mündtliche vndt schriftliche mir gege-
bene erklärung, leßt es darbey bewenden, will
mitt Bannern, nichts zu thun haben, weil er Jhre || [[Handschrift: 67r]]
Gnaden ohne daß vbel nachredet, alß hielten sie
nicht briefe vndt Siegel, welches ihm einmahl
würde schwehr werden zu verantworten. Jhre
Gnaden getraweten es sich auch nicht gegen Jhre Mayestät
zu verantwortten, wenn sie sich sollten mitt Bannern
in solche tractaten einlaßen. Er der Churfürst
aber wollte mir seine mündtliche parole geben,
daß er das hauß Bernburg vnattacquirt laßen wollte,
wann ich nur Bannern auch weg brächte, ich sollte
mich doch daran genügen laßen. Jch möchte sonst
machen waß ich wollte, es würde nichts
anderst drauß, er köndte auch an mich nicht schrei-
ben wann ichs dem Banner vorzeigen müste. etcetera


Jch replicirte, duplicirte, vndt triplicirte,
es bliebe aber darbey, vndt der Churfürst
sagte, er hette zu thun, wie ichs nach der Mahl-
zeitt wiederholete, vndt abscheidt nahm.


Vber Tisch war er sonsten gar in gutem humor.
Erzehlte vndter andern, wie vnchristlich vndt
Tirannisch, ia Barbarisch alß Türcken vndt
Tattern, die Schwedischen in der Nawmburg ge-
hauset hetten, ia wie sie den ortt gebrandtschätzt,
vndt doch darnach geplündert, die gräber eröfnet,
die weiber geschändet, vndt es sehr grob gemachtt,
auch mitt ihren eigenen offizirern, welche vor Lützen geblieben[.]

|| [[Handschrift: 67v]]


Abends bin ich wieder allein geblieben, vndt
diesen Nachmittag hat man alhier zu halle zimlich
lerm gehabtt, starck mitt stügken auf einander
Feẅer gegeben. Es seindt auch 500 pferde vndt
ezlich fußvolck von den Schwedischen herüber
vbers eyß kommen, Man hat mitt ihnen
scharmützirt, vndt sie wieder hienüber
getrieben. <Avis von bernburg daß die Schweden bey Eißleben zusammen gezogen.>

Montag den 22. Februar


Zu Tauben, Stammer geschickt. Er ist vbel auf.
hat aber gute vertröstung gegeben.


general leutnant Baudissin hat mich auch besuchen laßen.


Nachm frühestück wieder gar sicher nach
bernburg kommen. – – 5 Meilenm.


Avis vom Löbzelter daß der Kayser, Meiner ge-
mahlin ein stadtliches kleinodt zuschicke.


Schreiben von Leipzig vom postmeister durch Jochem
den lackayen.


Dieweil der capitain Müller, vber vorjge viel
losamenter, noch mehr begehrt, vor seine krancken,
(die er doch billich vom hause wegschaffen sollen)
habe ich ihm müßen, die meynung anzeigen laßen. || [[Handschrift: 68r]]
Mais il a respondu fort indiscrete: & imprudemment,
<qu'il en escriroit a Banner,>
<& ensuivroit son ordre.> <il doibt aussy avoir dit, qu'il esperoit <de prattiquer afin> d'obtenir son intention, & que le Diable l'avoit <beschißen> etcetera mitt Fürsten. Jl semble; qu'il a envie de saccager ma mayson.>


Caspar Pfau ist bey mir gewesen.


Nota: dem general Banner, jst seine Fraw
gestorben, vor wenig tagen.


Caspar Pfau abschjckung, ob noch die deslogirung dieses
hauses, zu erhalten, zu maturiren.


Presjdent jst der meynung gewesen, ich solle mich
absentiren, wie auch Bannier der meynung ist, ge-
wesen, vndt fast auch der Churfürst, zu verhütung
ferrneren verdachts.


Schreiben vom Siber, postmeister zu Leiptzig.


Nota Bene heütte Morgen ist das bagage alhier von<auß> der Stadt
weggeschickt. Nachmittags das Schwedische Frawenzimmer,
hat auch fortgemust nacher Magdeburg weil der g<G>eneral
Morzin soll im anzuge sein, mjtt 7 mille Mann. Aber
bey ein dritthalb hundert krancken, von den Schwe-
dischen, bleiben noch alhier in der Stadt liegen.
Gott helfe daß sie nicht das ganze landt inficiren.
Die Tragoner liegen auch noch alhier.


Escrit a Harzgerodeh & a Dessa.

|| [[Handschrift: 68v]]


Hier au soir le Capitaine meusnier s'est fort fait
excuser s'il m'avoit offencè. Qu'il avoit des
malvueillants, seroit marry, de gaigner la dis-
grace d'un Prince. Qu'on m'avoit fait faux
rapport, n'ayant pas demandè le logis pour les
malades, mais pour soy mesme. Qu'il osteroit
les infirmes, & me donneroit satisfaction en tout.


heütte ist Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin 33 iahr
altt worden, vndt gehet numehr inß 34ste. Gott
laße Jhre Liebden ferrner zu seinehn ehren erleben,
vndt mir zum trost vndt ergetzligkeitt. etcetera


Abermals abschlägliche antwortt von Jchterß-
hausen, in der Weymarischen geldtsache, auf die
Arnspöckische intercession ankommen.

Donnerstag den 25. Februarij


hieroben predigen laßen.


President hat mir durch Stammer wiederrahten, ChurSächsische
dienste anzunehmen, damitt lande vndt
leütte nicht <mehr> verderbt würden, oder gar vmb-
gekehrt. Sonst findet er meine meynung gut,
wann ich nur nicht an verdächtige sondern beyderseits || [[Handschrift: 69r]]
neutral örter zöge, biß das vngewitter
vorüber gienge.


Nota Bene Avis: daß der friede mitt dem Frantzosen,
auch geschloßen seye, wirdt also die Schweden,
wol forttreiben.


Capitän Müller hat heütte einen gefreyten,
(weil er sich dem commando wiedersezt) wollen
arquebouziren laßen, ist aber auf Meiner gemahlin
vorbitt loßkommen. <Doch muß er durch die Spißruhten lauffen. Jst eine Schwedische strafe.>


Palabras son hembras, y las obras machos.


Schreiben von ChurBrandenburg utriusque sexus, von der alten
ChurPfälzischen wittwe, von herzog von Brigk, von der Marggräfin
zu Anspach, herzogin Barbara Sophia von Wirtemberg[,] <herzogin in Pommern> alles gratulationes
zum Neuen Jahr. Jtem: ein allergnädigistes handtschreiben
vom Kayser wegen des præsents zur gevatterschaft.
Jtem: 2 briefe vom alten Loẅen, vndt 1 vom Löbzelter[,]
1 vom Melchior Loyß[,] 1 vom Thomas Benckendorf alles von Leipzig per Deßa.
Gott lob, das ich sie entpfangen.


Bericht wie gestern, allerley insolentzien in
der Stadt vorgegangen, par les excéz des yvrognes.


Caspar Pfau ist vom general Feldtmarschall Banner ankommen, der gibt
vertröstung diß hauß zu quittiren, de quo adhuc ambigo, || [[Handschrift: 69v]]
valde.


Drey armèen, ohne die Schifarmada, wollen<laßen> die
Schwedischen außrüsten, 1. vndterm Banner, 2. vndterm
Wrangel, 3. vndterm Leßle, vndt eine starcke
Schifarmada.


ChurBrandenburg hat ein scharfes patent wieder die
Schwedischen außgehen laßen.


Franckreich contraminirt den frieden, vndt
General leutnant gallaaß, soll vber den Rhein ge-
trieben sein, auch soll Frankreich ezliche Tonnen goldes
vor die Schwedischen nacher Wißmar, <vnd Stralsundt> remittirt
haben.


Grafen von Barby, haben nichts mehr zu leben,
seindt schon 3 Monat, bey den Grafen von Schwarzburg
in der kost gewesen.


Engellandt soll starck in der See, sich auß-
rüsten, wie auch Dennemarck.


Avis: daß zwey Schwedische Regimenter des Pfuls,
vndt Schulmanns von den ChurSächsischen zertrennet,
vndt geschlagen worden.


Jtem: daß die 3 Regimenter des Cratzenstein, welche
Kniphausen vor diesem, in Westphalen commandirt,
auch von den Kayserlichen geschlagen worden.

|| [[Handschrift: 70r]]

Samstag den 27. Februarij.


Discorsj mitt Schwarzberger vndt Stammern, von allerley.


Nachmittags hinauß spatziren gegangen, <in garten.>


Jntrighi e malherberies. Pacience!


Es sollen noch ein 600 personen oder Maüler in der Stadt
alhier, zu speisen sein, an Soldaten vndt ihrem anhang,
Alß: eine compagnie Reütter, von 150 pferden[,] eine compagnie
dragoner, vndt eine compagnie zu fuß, das vbrige seindt
krancken. Die armen Jnnwohner trösten sich
ex desperatione damitt, daß Sie verhoffen, es
werde in kurtzem eine pestilentz einschleichen,
vndt ihres elends ein ende machen. perge

Sonntag den 28. Februarij.


Somnium: de itinere in Helvetiam, ubj uxor
mea prægnans in partu laboraverit, & pulcher-
rimæ consolationes sororum & aliorum amicorum
quæ ipsj & mihi datæ fuerint, jnter alia:
Apparitio faciej & imaginis beatæ Virginis
eximiæ pulchritudinis, & jucundis<t>atis incom-
prehensibilis (anmuhtiger holdsehligkeitt, vndt
liebligkeitt) gestandis filiolum Dominus Nostrus Iesus Christus in
brachio et pectore. Hæc visio valde confirmaverit,
conjugem meam mæstam, me ipsum & reliquos. || [[Handschrift: 70v]]
Sed non videbatur esse imago saltem,
imo venustas faciej Beatae Virginis cum gestibus dulcis-
simis, quibus ad filium Redemptorem nostrum, nos
dirigebat, & ad illum respiciebat, videbatur
revera. Postea loquebamur inter nos, de tribu-
lationibus nostris, & <de> hac consolatione inter
alias, sperantes in adjutorium Altissimj, &
quod spes <nostra nos> non confundat. perge Es wurde auch von
wüntzschen geredet, einer hette solche beatitatem,
wie vns itzt erschienen, stehtigs gewüntzschet,
ein ander weltliche hoheitt, Schönheitt, reich-
thumb, etcetera[.] Als die reye an mich gekommen,
vndt ich meine Meynung bey Meiner herzlieb(st)en
gemahlin bette also stehende, sagen sollen,
hette ich zwar gesagt, Jch wüntzschte
mir ejn Regiment zu roß, eines zu fuß
vndt ein generalat darneben, aber doch hette
ich noch etwas beßers im hertzen vndt in meinen
gedancken, das wollte ich nicht alsobaldt
sagen, d Jch gedachte es aber bey mir, nemlich
daß ich pro summo bono (le souverain bien) hielte vndt
wüntzschte: die höchste vergnüglichkeitt.
Als nun die vmbstehenden attent drauff wahren, ob || [[Handschrift: 71r]]
ich es sagen würde, wachte ich darüber auff.


Antwortt von halle, vom Löbzelter, mitt etzlichen
vornehmen particulariteten von Wienn.


Den caplan hieroben predigen laßen.


Allerley selzame avis bekommen.


Montag d[...]<Schwester Sybille>i hat gestern abendt
daß Asthma bekommen, heütte auch,
Gott helfe Jhrer Liebden wieder zu rechte,
durch seine gnade.


Auf entpfangene av<so>nderbahre avis, bin ich
Nachmittags gen Cöhten gefahren, alda ich bey herr-
vetter Fürst Ludwig vndt Seiner gemahlin gar Willkommen
gewesen.


Diesen abendt ist ein greẅlich feẅer im dorff
Wilcknitz endtstanden, vndt drey edelmannß-
höfe, Radts, Lenckens, vndt Bindufs in die
asche gelegt worden, nebenst den pawren.

Montag den 29. Februarij.


Von Cöhten nach Deßa, alda ich auch gar
wol angesehen, vndt willkomb gewesen,
bey meinem vettern Fürst Johann Casimirn,
vndt den seinigen.

|| [[Handschrift: 71v]]


Alhier avis, wie sehr vnsicher es vndterwegens
seye bekommen, auch wir<e> vor Deßa leütte ange-
sprenget worden, auch Jhre Liebdens leüttlin selber, <noch gar in neẅligkeitt.>


Sie h


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Die Wörter "zu" und "pferde" sind im Original zusammengeschrieben.
c Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
d Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
e "Taube vndt Baudißin" im Original korrigiert in "Baudißin vndt Taube".
f Die Wörter "wirbel" und "führete" sind im Original zusammengeschrieben.
g Die Wortbestandteile "er" und "forderte" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
h Auflösung unsicher.
i Gestrichenes im Original verwischt.

Kommentar
1 Entweder Fürstin Sophia, Fürstin Elisabeth oder/und Fürst Emanuel von Anhalt-Plötzkau.
2 Nur teilweise ermittelt.
3 Zitat aus Ov. met. 1,145 (ed. Fink 2004, S. 16).
4 Vermutlich eine abschätzig gemeinte Zusammensetzung aus "Capitaine" und "Tamerlan", d. h. Timur dem Lahmen (1336-1405), der als Begründer des zentralasiatischen Timuridenreichs für seine Grausamkeit berüchtigt war.
5 Zitat aus Eur. Tro. 596 (ed. Biehl 1970, S. 35).
6 Lateinisches Sprichwort nach Ter. Ad. 823f. (ed. Rau 2012, S. 294).
7 Zitatanklang an Cic. off. 1,110 (ed. Nickel 2008, S. 92).
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ableinen
ablehnen, zurückweisen
ableinen
löschen, tilgen
abschätzen
Geld oder Wertgegenstände abfordern, Lösegeld erpressen, brandschatzen
abwerfen
überwerfen, entzweien
abwerfen
abreißen, zerstören
ansprengen
angreifen
anziehen
anführen, erwähnen
approbiren
billigen
arkebusiren
jemanden mit der Hakenbüchse hinrichten, standrechtlich erschießen
artig
kunstvoll, meisterhaft
artig
fruchtbar
assigniren
zuweisen
attent
achtsam, aufmerksam
beleidigen
jemandem etwas Nachteiliges zufügen
bewerfen
sich berufen, sich beziehen auf
blenden
kurzzeitig oder dauerhaft des Sehsinns berauben, blind machen
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contraminiren
entgegenarbeiten
contraminiren
einen Stollen graben, um das unterirdische Legen von Pulver zur Sprengung von Befestigungsanlagen durch den Feind zu verhindern
Creditiv
Beglaubigungsschreiben
Defension
Verteidigung
de(s)logiren
abziehen
De(s)logirung
Abzug, Verlassen des Quartiers
Desperation
Verzweiflung
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
disgustiren
verärgern, vor den Kopf stoßen
dritthalbhundert
zweieinhalbhundert
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
ein
ungefähr
einlogiren
einquartieren
eisen
(Gewässer) vom Eis befreien, offen halten
entbrechen
sich lösen, sich befreien
erkälten
kalt machen/werden
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Fourrage
Lebensmittel und Viehfutter
Fourrage
Beschaffung von Lebensmitteln und Viehfutter
fourragiren
Lebensmittel und Futter herbeischaffen
fourragiren
Pferde bzw. Vieh futtern lassen
Freundschaft
Verwandtschaft
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
Geldschatzung
Erpressung von Geld als außerordentliche Kontribution
gesein
wirklich sein
gratificiren
sich gefällig erweisen, einem Wunsch entsprechen
Humor
Laune, Stimmung
Humor
Wesen, Naturell
Importanz
Bedeutung, Wichtigkeit
Importanz
wichtige Angelegenheit, Sache von Bedeutung
improbiren
missbilligen, tadeln
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
invitiren
einladen
Knecht
Landsknecht, Soldat
ledig
frei
ledig
leer, leerstehend
Losament
Unterkunft, Wohnraum
maturiren
beschleunigen
notzüchtigen
vergewaltigen
occupat
beschäftigt, in Anspruch genommen
Particularitet
Einzelheit
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
Pechkranz
aus brennbarem Stoff geflochtener und mit Pech überzogener Kranz (zur Beleuchtung oder um etwas damit in Brand zu stecken)
preismachen
zur Beute machen, gewaltsam wegnehmen
preismachen
jemandem etwas überlassen
quittiren
verlassen
quittiren
überlassen
quittiren
aufgeben
quittiren
entlassen
refugi(i)ren
flüchten, Zuflucht suchen
refugi(i)ren
ausweichen
regratuliren
Glückwünsche erwidern
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
Rolle
Liste, Verzeichnis
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
scharmutziren
fechten
scharmutziren
scharmützeln, ein kleines Gefecht führen
schieferig
mürrisch
Schiffarmada
Kriegsflotte
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
Standarte
kleinste Gliederungseinheit der Kavallerie
Stillstand
Waffenstillstand
Stück
Geschütz
Tatter
Tatar
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
tripliciren
verdreifachen
Trompter
Trompeter
verarrestiren
beschlagnahmen
verarrestiren
verhaften
verweilen
aufhalten, hemmen, verzögern
vierthalbtausend
dreieinhalbtausend
vigilant
wachsam, aufmerksam
vigiliren
wachsam sein, auf etwas Acht geben
Volk
Truppen
Zeitung
Nachricht
Sophia von Ahlefeld
Sophia von Baudissin
Geburtsname: Sophia von Rantzau

geb. 1620
gest. 1697
Anm.: Tochter des Gerhard von Rantzau (1558-1627); 1633-1646 erste Ehe mit Wolf Heinrich von Baudissin (1597-1646); 1650-1670 zweite Ehe mit Cai von Ahlefeld (1591-1670).
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Elisabeth von Anhalt-Plötzkau

geb. 1630
gest. 1692
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Nüchterne").
Fürst Emanuel von Anhalt-Plötzkau
Fürst Emanuel von Anhalt-Köthen

geb. 1631
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Lebrecht (1622-1669) in Plötzkau; ab 1657 in schwedischen Kriegsdiensten; 1659/60 in dänischer Gefangenschaft; 1662 Teilnahme am venezianischen Feldzug gegen die Türken; 1665-1669 zusammen mit seinem Bruder Lebrecht herrschender und seit 1669 alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Strebende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia von Anhalt-Plötzkau

geb. 1627
gest. 1679
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; nach 1638 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Mäßige").
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Katharina Elisabeth Banér
Geburtsname: Katharina Elisabeth von Pfuel

geb. 1598
gest. 1636
Anm.: Tochter des Adam von Pfuel (1562-1626); seit 1623 Ehe mit Johan Banér (1596-1641).

Weiterführende Informationen in der GND
Barby, Familie
Grafen von Barby und Mühlingen

Anm.: Mitteldeutsches Reichsgrafengeschlecht.
Wolf Heinrich von Baudissin

geb. 1597
gest. 1646
Anm.: Sohn des Christoph von Baudissin (gest. 1618); 1615 venezianischer Leutnant; 1620 Teilnahme an der Schlacht am Weißen Berg als böhmisch-kurpfälzischer Rittmeister; 1625-1627 dänischer Reiterobrist; schwedischer Obrist (1628-1633) und Generalleutnant (1631-1633); 1635/36 kursächsischer Generalleutnant; seit 1641 polnischer Gesandter in Kopenhagen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Hans Christian von Bila

geb. 1607
gest. 1637
Anm.: Sohn des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628); Anfang 1630 königlich-schwedischer Hofjunker; seit 1633 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und dessen Kriegskommissar im Amt Ballenstedt.
Ludwig Wilhelm von Bindtauf

gest. 1637
Anm.: Sohn des Adolf d. Ä. von Bindtauf; Herr des freien Sattelhofes zu Kleinwülknitz.
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Markgräfin Sophia von Brandenburg-Ansbach
Geburtsname: Gräfin Sophia zu Solms-Laubach

geb. 1594
gest. 1651
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg I. zu Solms-Laubach (1547–1600); 1612-1625 Ehe mit Markgraf Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); 1625-1639 vormundschaftliche Regentin der Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach für ihre Söhne Friedrich (1616-1634) bzw. Albrecht (1620-1667); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Ernsthaftige").

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg
Herzogin Elisabeth Charlotte in Preußen
Geburtsname: Pfalzgräfin Elisabeth Charlotte von Pfalz-Simmern

geb. 1597
gest. 1660
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1616-1640 Ehe mit Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); seit 1650 Witwensitz in Crossen an der Oder.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg
Geburtsname: Herzogin Sophia Elisabeth von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1613
gest. 1676
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1635-1666 Ehe mit Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg bzw. Braunschweig-Wolfenbüttel (1579-1666); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales; nach 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gutwillige").

Weiterführende Informationen in der GND
Wilhelm von Calchum
Wilhelm von Calcheim
Wilhelm von Lohausen

geb. 1584
gest. 1640
Anm.: Sohn des Heinrich von Calchum; zunächst Hofjunker in Pfalz-Zweibrücken; ab 1602 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1610 kurbrandenburgischer Leutnant; 1614 Hauptmann unter Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); 1615-1620 Kapitän der kurfürstlich-brandenburgischen Leibgarde; 1619 auch Obristleutnant der schlesischen Stände; 1622 Obrist unter Markgraf Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624); 1622-1625 Obrist, Geheimer Rat und Statthalter des Grafen Anton Günther von Oldenburg (1583-1667); 1625/26 dänischer Kriegsrat, Obrist und Generalkriegskommissar; 1628/29 Obrist der Stadt Bremen; seit 1630 Kriegsrat und Obrist des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); 1631-1635 schwedischer Kommandant von Wismar, Generalmajor (Sergeant-Major-General) und Kommandeur der niedersächsischen Armee; 1632-1635 schwedischer Kommandant von Magdeburg; ab 1636 mecklenburgischer Geheimer Rat und Kriegsrat, Obristfeldwachtmeister und Kommandant von Rostock; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Feste").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Curt Reinicke von Callenberg

geb. 1607
gest. 1671
Anm.: Sohn des Hermann von Callenberg (1539-1610); Erbherr auf Muskau, Wettesingen und Westheim; ab 1626 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Fähnrich (1629), Leutnant (1630/31), Capitainleutnant (1631) und Hauptmann (1632-1634); kursächsischer Obristwachtmeister (1635), Obristleutnant (1638), Obrist (1642) und Generalwachtmeister (1645); 1645-1667 Landvogt des Markgrafschaft Oberlausitz; seit 1652 kursächsischer Geheimer Rat und Kammerherr; ab 1664 Oberhofmarschall; Erhebung in den Freiherren- (1651) und Grafenstand (1654/71); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchwachsende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Wenzel Czerny
Václav Czerny

gest. 1659
Anm.: Geboren in Böhmen; um 1628/36 Mundkoch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1637 Betreiber der Ratsschenke in der Bernburger Bergstadt; seit 1639 erneut fürstlicher Mundkoch (noch 1659); um auch 1642 Gastwirt "Zu den Drei Kronen".
Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

Weiterführende Informationen in der GND
August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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Melchior von Falkenberg

geb. 1597
gest. 1651
Anm.: Sohn des livländischen Adligen Heinrich von Falkenberg (1553-1629); Page bei Axel Gustafsson Oxenstierna (1614) und König Gustav II. Adolf von Schweden (1617); 1620 schwedischer Hofjunker; militärische Laufbahn als Fähnrich (1621), Hauptmann (1623), Rittmeister (1627) und Obrist (1633); 1630-1632 schwedischer Handelskommissar in den Niederlanden; 1632 Kammerrat bei der schwedischen Feldkammer im Reich; 1632/33 schwedischer Generalkommissar in den Stiften Magdeburg und Halberstadt; 1633/34 Präsident der schwedischen Rentkammer für Mainz, Worms und Franken; 1635/36 Abgesandter zu verschiedenen protestantischen Reichsfürsten (u. a. den Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg); 1637-1642 Landeshauptmann von Åbo (Turku) und Åland; 1645-1648 Unterstatthalter von Stockholm; seit 1648 Kriegsrat.
Balthasar Fuß

geb. 1596
gest. 1668
Anm.: Sohn des Bernburger Kürschners und Ratskämmerers Matthias Fuß; um 1624/26 Ratsbauherr, um 1628 Ratskämmerer und spätestens seit 1630 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt; zugleich Inhaber des Gasthofs "Zum Weißen Ross".
Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

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Wolfgang Benjamin Giegelsberger

geb. 1607
gest. 1677
Anm.: Sohn des oberpfälzischen Pfarrers Melchisedek Giegelsberger (gest. 1636); Pfarrer in Preußlitz (1631-1636), Neundorf (designiert 1636) und Nienburg/Saale (1637-1639); seit 1647 Pfarrer in Reinstedt; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 258.
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

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Tobias (2) Hübner

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des anhaltisch-dessauischen Kanzlers Tobias Hübner (d. Ä.); Erbherr auf Storkau; 1608-1610 Hofmeister des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt-Dessau (1592-1615); 1610-1613 Hofmann des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); noch 1614 Rat des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); nach 1614 Geheimer Rat und Hofmeister in Dessau; nach 1618 Kammer- und Justizienrat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1620 immer wieder Angehöriger des Engeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nutzbare").

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Dodo von Innhausen und Knyphausen

geb. 1583
gest. 1636
Anm.: Sohn des Wilhelm von Innhausen und Knyphausen (1557-1631); 1602-1604 in niederländischen Kriegsdiensten; 1613 Obristleutenant der Hansestädte; 1615 hansestädtischer Obrist der Stadt Braunschweig; 1616-1621 Obrist der Hamburger Stadtmiliz; 1621 Obrist der Protestantischen Union; 1622/23 Offizier unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1626 Obrist und Generaladjutant des Grafen Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1626/27 kaiserlicher Kriegsgefangener; schwedischer Generalmajor (1629), Obrist (1630) und Feldmarschall (1633).

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Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

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Joachim (2) N. N.

Anm.: Um 1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Hanns Jakob Khiesel von Kaltenbrunn
Graf Hanns Jakob von Gottschee

geb. 1565
gest. 1638
Anm.: Sohn des Johann Khiesel von Kaltenbrunn (1530-1591); um 1601 Konversion zum katholischen Glauben; Kämmerer und Hofkriegsrat des Erzherzogs Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); 1616-1619 kaiserlicher Oberststallmeister; seit 1620 Oberstkämmerer; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

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James King
Lord James Eythin

geb. 1589
gest. 1652
Anm.: Sohn des schottischen Adligen David King of Warbuster; ab 1615 in schwedischen Kriegsdiensten als Hauptmann (1622), Obrist (1631) und Generalmajor (1634); 1641-1644 Generalleutnant in der Nordarmee des Königs Karl I. von England (1600-1649); seit 1642 1. Lord Eythin; 1644 Flucht nach Schweden und Erhebung in den schwedischen Freiherrenstand; ab 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbleibende").

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Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

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Friedrich Lebzelter

geb. 1565
gest. 1640
Anm.: Augsburger Bürger und Handelsmann; kursächsischer Kammerdiener, Agent und Gesandter, u. a. in Prag (1618-1620), Wien (seit 1620) und Hamburg (1632-1634).
Alexander Leslie of Balgonie
Earl Alexander of Leven

geb. 1582
gest. 1661
Anm.: Illegitimer Sohn des schottischen Hauptmanns George Leslie of Balgonie; 1608-1638 in schwedischen Kriegsdiensten als Leutnant (1611), Capitain (1612), Obristleutnant (1622), Obrist (1623), Generalmajor (1631) und Feldmarschall (1636); 1625 Ritterschlag; seit 1641 Mitglied des Scottish Privy Council und 1st Earl of Leven; 1644-1647 Kommandeur der schottischen Parlamentsarmee gegen König Karl I. von England (1600-1649).

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Graf Axel Gustafsson Lillie

geb. 1603
gest. 1662
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Lillie (gest. 1605); 1619 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Leutnant (1626), Obrist (1630), Generalmajor (1635), General (1654) und Feldmarschall (1657); ab 1638 Vizegouverneur in Vorpommern und Kommandant von Stralsund; 1641-1648 Vizegouverneur von ganz Pommern; zugleich 1642-1648 Gouverneur des Meißnischen Estats und Oberkommandant von Leipzig; seit 1648 Reichsrat; ab 1651 Kriegsrat; seit 1652 Kammerrat; 1652-1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1655/56 Gouverneur von Halland; ab 1661 Generalgouverneur von Livland; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1652 Graf von Lillieborg.

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Gräfin Christina Lillie
Geburtsname: Christina von Mörner

geb. 1610
gest. 1663
Anm.: Tochter des Otto Helmer von Mörner (1569-1612); 1630-1662 Ehe mit Graf Axel Gustafsson Lillie (1603-1662).
Georg von Lincke
Georg von Lencke

gest. nach 1655
Anm.: Anhaltischer Adliger; Erbherr auf Kleinwülknitz.
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Maria Heilige

Anm.: Mutter von Jesus Christus, weshalb sie als "Muttergottes" bzw. "Gottesgebärerin" verehrt wird.

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Johann Kaspar Martius

geb. 1596
gest. 1644
Anm.: Geboren in Eschenbach/Oberpfalz; Diakon (1620-1624) und Pfarrer (1624-1626) in Stadtkemnath; 1626 Emigration aus der Oberpfalz; Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien (1626-1636) und an der Marienkirche (seit 1636) in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 348.
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Minerva

Anm.: Römische Göttin der Weisheit, der Kriegstaktik und des Handwerks.

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Graf Rudolf von Morzin
Rodolfo Marazzino

geb. ca. 1600
gest. 1646
Anm.: Sohn des Blasio Marazzino; zunächst in polnischen Kriegsdiensten; danach kaiserlicher Obrist (1630-1636), Generalwachtmeister (1633) und Feldzeugmeister (1636); seit 1635 kaiserlicher Kämmerer; 1638/39 kursächsischer Generalfeldmarschall; Erhebung in den Freiherren- (1632) und Grafenstand (1636).

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Samuel Müller

Anm.: Januar bis März 1636 Hauptmann der schwedischen Besatzung auf Schloss Bernburg; nach dessen Erstürmung durch kursächsische Soldaten am 11. März 1636 Kriegsgefangener auf der Leipziger Pleißenburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Graf Christian (von) Pentz

geb. 1600
gest. 1651
Anm.: Sohn des dänischen Obristen Marquard von Pentz (gest. 1626); 1626-1629 dänischer Hofjunker; 1628 Kommandant von Fehmarn; 1630-1648 Gouverneur von Glückstadt; 1636-1638 mehrere Gesandtschaften; Amtmann von Rendsburg (bis 1639) und Steinburg (1639-1648); 1636 Erhebung in den Grafenstand; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ansehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürstin Louise Juliana von der Pfalz
Geburtsname: Gräfin Louise Juliana von Nassau-Dillenburg

geb. 1576
gest. 1644
Anm.: Tochter des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); 1593-1610 Ehe mit Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1620 Flucht nach Württemberg; später Exil in Berlin und Königsberg.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Adam von Pfuel

geb. 1604
gest. 1659
Anm.: Sohn des Adam von Pfuel (1562-1626); zunächst Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Obrist (1632), Generalmajor (1637/38), Generalkommissar (spätestens 1639) und Generalfeldzeugmeister (1641); 1642 Abschied vom Dienst; vgl. Michael Emmerling: Bonus Miles Christi, Das ist/ Ein guter Streiter Christi/ Nach seinem Leiden und Streiten/ und darauff erfolgenden Kröhnen abgebildet [...], Eisleben 1659, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Sophia von Pommern-Stettin
Geburtsname: Herzogin Sophia von Sachsen

geb. 1587
gest. 1635
Anm.: Tochter des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); 1610-1620 Ehe mit Herzog Franz von Pommern-Stettin (1577-1620); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Verständige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Elisabeth von Pommern
Herzogin Elisabeth von Pommern-Stettin
Geburtsname: Herzogin Elisabeth von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1580
gest. 1653
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1615-1637 Ehe mit Herzog Bogislaw XIV. von Pommern (1580-1637); danach Witwensitz in Rügenwalde (Darłowo).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Fabian von Ponickau

Anm.: Sohn des Hans Fabian von Ponickau (1560-1632); kursächsischer Obristwachtmeister (noch 1634) und Obristleutnant (1635).
Gerhard von Rantzau

geb. 1558
gest. 1627
Anm.: Sohn des königlich-dänischen Statthalters Heinrich von Rantzau (1526-1598) in den Herzogtümern Schleswig und Holstein; Kommandant der dänischen Festung Kronborg; später Amtmann von Flensburg, dann von Hadersleben; seit 1600 dänischer Statthalter im königlichen Anteil von Schleswig-Holstein; 1611-1613 Teilnahme am Kalmarkrieg gegen Schweden.

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Wilhelm (von) Rath

gest. 1641
Anm.: Sohn des Hans von Rath auf Kleinwülknitz; Kriegskommissar des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1627 Befehlshaber (Kornett) der von der anhaltischen Ritterschaft gestellten berittenen Landespatrouille; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abkratzende").
Konrad Reinhardt

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Röcknitzer Pfarrers Sebastian Reinhardt; vor 1590 Magister; 1585-1589 Pfarrer in Großbothen; 1589-1592 Pfarrer in Röcknitz; 1592 als Calvinist aus Kursachsen vertrieben; 1594/95 Diakon in Tirschenreuth; 1595-1601 Pfarrer in Mitterteich/Oberpfalz; 1601-1612 Pfarrer und Superintendent in Harzgerode; seit 1612 Pfarrer und Superintendent in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 388f.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Rueß von Hopfenbach

gest. nach 1642
Anm.: Vermutlich Exulant aus dem Krainer Ritterstand; 1629-1631 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Adeliche").
Patrick Ruthven
Earl Patrick of Brentford
Earl Patrick of Forth
Lord Patrick of Ettrick

geb. ca. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des schottischen Adligen William Ruthven of Ballindean (gest. 1603); ca. 1609-1637 in schwedischen Kriegsdiensten als Kapitän (1614), Quartiermeister (1616), Obristleutnant (1617), Obrist (1621), Generalmajor (1632) und Generalleutnant (1635); 1642-1644 Oberbefehlshaber der royalistischen Armee in England; ab 1645 Kämmerer des späteren Königs Karl II. von England (1630-1685); seit 1639 erster Lord of Ettrick und Peer of Scotland; ab 1642 erster Earl of Forth; seit 1644 erster Earl of Brentford und Peer of England.

Weiterführende Informationen in der GND
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Philipp von Sachsen-Altenburg
Herzog Johann Philipp von Sachsen-Coburg

geb. 1597
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); 1603-1624 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann Wilhelm (1600-1632), Friedrich (1599-1625) und Friedrich Wilhelm II. (1603-1669) regierender (bis 1618 unter Vormundschaft), ab 1624 alleinregierender Herzog von Sachsen-Altenburg; seit 1638 zudem Herzog von Sachsen-Coburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Köstlichste").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Albrecht von Sachsen-Eisenach
Herzog Albrecht von Sachsen-Weimar

geb. 1599
gest. 1644
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Eisenach; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unansehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Franz Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1604
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1634-1643 schwedischer Obrist; ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Scharfe").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Dorothea Sophia von Sachsen-Weimar
Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg

geb. 1587
gest. 1645
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); ab 1618 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gottselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Sachsen-Weimar, Haus
Herzöge von Sachsen-Weimar

Anm.: Seit 1572 bestehende Seitenlinie der ernestinischen Herzöge von Sachsen.
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürstin Magdalena Sibylla von Sachsen
Geburtsname: Herzogin Magdalena Sibylla von Preußen

geb. 1587
gest. 1659
Anm.: Tochter des Herzogs Albrecht Friedrich von Preußen (1553-1618); 1607-1656 Ehe mit Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Milde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Jaroslaus Adam Schaffmann von Hemerles

gest. 1669
Anm.: Böhmischer Adliger; um 1631/32 schwedischer Obristleutnant, später Obrist.
Heinrich von Schleinitz

gest. 1654
Anm.: Sohn des Hans von Schleinitz (1540-1613) auf Niederjahna; kursächsischer Obristleutnant (um 1632) und Obrist (seit 1634).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Christian von Schlesien-Brieg

geb. 1591
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1611 regierender Herzog von Schlesien-Brieg; 1617-1621 Oberlandeshauptmann von Schlesien.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog Heinrich Wenzel von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt
Herzog Heinrich Wenzel von Schlesien-Münsterberg-Oels

geb. 1592
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Karl II. von Schlesien-Münsterberg-Oels (1545-1617); ab 1617 regierender Herzog von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt; seit 1629 Oberlandeshauptmann von Schlesien.

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Herzog Karl Friedrich von Schlesien-Münsterberg-Oels
Herzog Karl Friedrich von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt

geb. 1593
gest. 1647
Anm.: Sohn des Herzogs Karl II. von Schlesien-Münsterberg-Oels (1545-1617); ab 1617 regierender Herzog von Schlesien-Münsterberg-Oels, seit 1639 auch von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt.

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Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Otto (von) Schulmann

geb. 1601
gest. 1653
Anm.: Sohn des estnischen Landrichters Heinrich (von) Schulmann (gest. 1613) auf Ösel (Saaremaa); schwedischer Pikenier und Fähnrich (1618), Kornett (1621), Leutnant (1624), Rittmeister (1625), Major (1626), Obristleutnant (1627) und Obrist (1635-1643); 1643-1646 Oberkommandant der Stadt Leipzig und der Pleißenburg; 1648 Oberkommandant von Stralsund und ganz Vorpommern; 1634 Naturalisation als schwedischer Adliger und Introduzierung in die Schwedische Ritterschaft.
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Schwarzburg, Familie
Grafen von Schwarzburg

Anm.: Thüringisches Reichsgrafengeschlecht.

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Johann Sieber

geb. 1588
gest. 1651
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsherrn Veit Sieber (1555-1620); ab 1613 kursächsischer und 1616-1643 (seit 1636 fremdverwaltet) zugleich kaiserlicher Postmeister in Leipzig; 1636 außerdem kaiserlicher Oberproviantkommissar im Niedersächsischen Kreis mit Sitz in Hamburg.

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König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

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Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Lüdert von Stralendorff

gest. 1638
Anm.: Vermutlich mecklenburgischer Adliger; 1626 dänischer Hauptmann; seit 1632 schwedischer Obrist.
Clas von Taube
Nikolaus von Taube

geb. 1593
gest. 1654
Anm.: Sohn des baltischen Adligen Johann von Taube (gest. 1603); Erbherr auf Hartha, Frankenthal, Goldbach, Döbschütz, Gruna und Naundorf; ab 1620 in kursächsischen Kriegsdiensten als Obristwachtmeister und Kommandeur des zweiten kurfürstlichen Leibregiments (1631-1633), Obristleutnant (1633-1635) und Obrist (1635-1638); seit 1637 Amtshauptmann von Chemnitz, Augustusburg, Lichtenwalde, Frankenberg, Sachsenburg und Neusorge; ab 1642 Oberkommandant der kursächsischen Festungen und Stadthauptmann von Dresden; 1638 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Dietrich von Taube

geb. 1594
gest. 1639
Anm.: Sohn des baltischen Adligen Johann von Taube (gest. 1603); Erbherr auf Neukirchen, Höckericht, Großharthau, Frankenthal und Goldbach; ab 1603 Leben am Dresdener Hof; kurfürstlicher Kämmerer und Stallmeister (1612), Oberstallmeister (1617-1635) und Geheimer Rat; kursächsischer Obristleutnant (1631), Obrist (1631) und Generalwachtmeister (1635); seit 1636 Oberhofmarschall; ab 1637 Landvogt der Oberlausitz; 1638 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Timaeus

geb. 1569
gest. 1637
Anm.: Sohn des kaiserlichen Oberzahlamtmanns Adam Timaeus in Niederschlesien; Dr. jur. utr.; zunächst Assessor am Leipziger Oberhofgericht; 1598-1620 Kanzler des Stifts Naumburg-Zeitz; ab 1620 Kanzler und Rat des Erzstifts Magdeburg in Halle (Saale); danach kursächsischer Appellationsrat und Geheimer Rat (seit 1628/29); 1622 Nobilitierung.

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Andreas Unger
Andreas Maßlehner

gest. 1652
Anm.: Möglicherweise gebürtiger Ungar; kursächsischer Obristleutnant (1633-1636) und Obrist (1636-1640); später Wechsel in kaiserliche Kriegsdienste.
Johann Christoph Voigt

geb. 1605
gest. 1666
Anm.: Sohn des Harzgeröder Oberförsters Valentin Voigt; vor 1635 Schulmeister in Harzgerode; 1635-1636 Pfarrer in Baalberge; 1636-1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; 1641-1652 Diakon in Harzgerode; seit 1652 Pfarrer in Güntersberge; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 454.
Wilhelm von Wendt zu Crassenstein

geb. 1603
gest. 1644
Anm.: Sohn des Franz von Wendt zu Crassenstein; 1621-1623 Kriegsdienst unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); ab 1625 niederländischer Kornett; 1628 Rittmeister der niedersächsischen Kreistruppen; schwedischer Rittmeister (1628), Major und Obristleutnant (1631), Obrist (1632) und Generalmajor (1636); seit 1639 Kommandant von Nienburg/Weser; vgl. Bernhard Friedrich Lasdorf: Christliche LeichPredigt Vnd Ehrngedächtniß [...], Rinteln 1644, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Cuno Hartwig von dem Werder

geb. 1575
gest. 1640
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Werdershausen; 1623 anhaltischer Rittmeister; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gemeine").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Dorothea Katharina von dem Werder
Geburtsname: Dorothea Katharina von Waldow

geb. 1600
gest. 1627
Anm.: Tochter des anhaltischen Hofmarschalls Wolfgang von Waldow; seit 1618 Ehe mit Dietrich von dem Werder (1584-1657).

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich Julius (Wolf) von Wietersheim

geb. 1584
gest. 1645
Anm.: Sohn des 1592 nobilitierten schaumburgischen Kanzlers Anton Smeckeworst, genannt Wietersheim (1539-1614); Erbherr auf Schöningen (bis 1637), Opperode (ab 1622) und Wörbzig; 1611-1613 Rat des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); seit 1618 Hofmeister und Kammerrat des Herzogs Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); um 1622 auch Rittmeister in dessen Armee; ab 1623 halberstädtischer Stiftshauptmann sowie Amtshauptmann von Gatersleben und Niendorf; 1630 Reisehofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1630-1637 Geheimer Rat und Stiftshofmeister der Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg (1587-1645); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausziehende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

Weiterführende Informationen in der GND
Hermann Wrangel

geb. 1587
gest. 1643
Anm.: Sohn des Hans Wrangel (gest. 1593); schwedischer Rittmeister (1608), Obrist (1616) und Feldmarschall (1621-1638); seit 1630 Reichsrat; 1643 Generalgouverneur von Livland.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Barbara Sophia von Württemberg
Geburtsname: Markgräfin Barbara Sophia von Brandenburg

geb. 1584
gest. 1636
Anm.: Tochter des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1609-1628 Ehe mit Herzog Johann Friedrich von Württemberg (1582-1628); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Einträchtige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Eberhard III. von Württemberg

geb. 1614
gest. 1674
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Friedrich von Württemberg (1582-1628); seit 1628 regierender Herzog von Württemberg (bis 1633 unter Vormundschaft); 1634-1638 Exil in Straßburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Ahrensbök
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Biendorf
weiterführende Informationen
Brandenburg, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Calbe
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Güntersberge, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Ichtershausen
weiterführende Informationen
Kleinwülknitz
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Livland, Herzogtum
weiterführende Informationen
Lützen
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Mulde, Fluss
weiterführende Informationen
Naumburg
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale)
weiterführende Informationen
Petersberg
weiterführende Informationen
Pfaffenbusch
Anm.: Auenwaldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Pirna
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Preußen
Anm.: Historische Landschaft im nordöstlichen Mitteleuropa, die seit 1525 in das Herzogtum Preußen und einen königlich-polnischen Teil geteilt war.
Preußlitz
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Reinsdorf
weiterführende Informationen
Rhein, Fluss
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Schweiz, Eidgenossenschaft
weiterführende Informationen
Stralsund
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Werdershausen
weiterführende Informationen
Westfalen
weiterführende Informationen
Wettin (Wettin-Löbejün)
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Wismar
weiterführende Informationen
Zepzig
weiterführende Informationen
Marcus Tullius Cicero: De officiis = Vom pflichtgemäßen Handeln. Lateinisch-deutsch, hg. von Rainer Nickel, Düsseldorf: 2008. [Nachweis im GVK]
Euripides: Troades, hg. von Werner Biehl, Leipzig: 1970. [Nachweis im GVK]
Publius Ovidius Naso: Metamorphosen. Lateinisch-deutsch, hg. von Gerhard Fink, Düsseldorf: 2004. [Nachweis im GVK]
Der Prager Frieden zwischen dem Kaiser und Kursachsen, 30. Mai 1635 (Nr. 564), in: Die Politik Maximilians I. von Bayern und seiner Verbündeten 1618-1651: Der Prager Frieden von 1635. Vertragstexte, Bd. 2,10,4, hg. von Kathrin Bierther, München: 1997, S. 1603-1661. ( Briefe und Akten zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges in den Zeiten des vorwaltenden Einflusses der Wittelsbacher. Neue Folge 2,10,4 ) [Nachweis im GVK]
Publius Terentius Afer: Adelphoe = Die Brüder, in: Komödien. Lateinisch und deutsch, Bd. 2, hg. von Peter Rau, Darmstadt: 2012, S. 217-311. [Nachweis im GVK]