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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Mai 1636


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIV, fol. 114v-127r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Mai 1636
Ahrensbök
  • Anhörung der Predigt
  • Korrespondenz
02. Mai 1636
Ahrensbök
  • Zeitvertreib
  • Ankunft des Herzogs Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg
  • Rückkehr des Geheimsekretärs Thomas Benckendorf aus Lübeck
  • Korrespondenz
03. Mai 1636
Ahrensbök
  • Zeitvertreib
  • Ankunft des Lübecker Administrators Herzog Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf
04. Mai 1636
Ahrensbök
  • Anhörung der Predigt
  • Zeitvertreib
05. Mai 1636
Ahrensbök
  • Heftiger Streit mit dem Herzog von Sachsen-Lauenburg beim Trinkgelage
06. Mai 1636
Ahrensbök
  • Abreise der Herzöge von Sachsen-Lauenburg und Schleswig-Holstein-Gottorf
  • Erkrankung des jüngeren Sohnes Viktor Amadeus
  • Gefährlichkeit des gestrigen Streits mit dem Herzog von Sachsen-Lauenburg
  • Kriegsnachrichten
07. Mai 1636
Ahrensbök
  • Gespräch mit einem Dr. Silvestrus und Spaziergänge
08. Mai 1636
Ahrensbök
  • Kirchgang
  • Abreise des Herzogs Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön
  • Spaziergänge
09. Mai 1636
Ahrensbök
  • Traum
  • Verstimmung
  • Kuckucksrufe als unklares Vorzeichen
  • Entschluss zur Abreise
  • Gespräch mit dem Hofmeister Georg von der Goltz
  • Rückkehr der Boten aus Travemünde
10. Mai 1636
Ahrensbök
  • Nachrichten
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit dem Juristen Dr. Vester
  • Spaziergang
11. Mai 1636
Ahrensbök
  • Kirchgang
  • Kriegsnachrichten
  • Reisevorbereitungen
  • Korrespondenz
12. Mai 1636
Ahrensbök → Rehna
  • Fahrt nach Rehna
  • Unterwegs Begegnung mit dem früheren schwedischen Generalmajor Johann Georg aus dem Winckel
  • Gastfreundschaft der Herzogin Anna Sophia von Mecklenburg
13. Mai 1636
Rehna → Schwerin
  • Betstunde
  • Abschied von der Herzogin von Mecklenburg
  • Aufwartung durch deren Kammerjunker Grabow
  • Weiterreise nach Schwerin
  • Anwesenheit des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
  • Ehemaliger schwedischer Generalmajor Wilhelm von Calchum als herzoglicher Abendgast
  • Korrespondenz
14. Mai 1636
Schwerin → Neustadt
  • Weiterfahrt nach Neustadt
15. Mai 1636
Neustadt → Perleberg
  • Gestriger und heutiger Besuch durch den Neustädter Amtshauptmann Koppelow
  • Abschied vom Schweriner Begleitschutz
  • Weiterreise nach Perleberg
  • Gastmahl beim schwedischen Obristen Johann Arndt von Goltstein
  • Mitteilung an den schwedischen Feldmarschall Johan Banér
16. Mai 1636
Perleberg → Sandau
  • Weiterfahrt nach Sandau
  • Unterwegs Bewirtung durch Banérs Offiziere bei Werben
  • Begleitung durch einen schwedischen Trompeter
17. Mai 1636
Sandau → Jerichow → Burg bei Magdeburg
  • Gefährliche Weiterreise nach Burg bei Magdeburg
  • Gastfreundschaft des kaiserlichen Obristleutnants Hans Georg Madlo
  • Kriegsnachrichten
18. Mai 1636
Burg bei Magdeburg → Zerbst
  • Weiterfahrt nach Zerbst
  • Kaiserliche Militärpräsenz
  • Unterhaltung mit dem Zerbster, Roßlauer und Lindauer Amtshauptmann Joachim Christian von Metzsch, dem Syndikus Zacharias Fingerling und dem anhaltisch-zerbstischen Kanzler Johann Sturm
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gespräch mit dem anhaltisch-zerbstischen Kammermeister Johann Banse d. J.
  • Korrespondenz
  • Übergabe der Zerbster Stadttorschlüssel durch die Kaiserlichen
19. Mai 1636
Zerbst → Dessau
  • Kriegsfolgen
  • Grassierende Hauptkrankheit
  • Besuch durch den in Zerbst stationierten kaiserlichen Obristwachtmeister
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Weiterreise nach Dessau
20. Mai 1636
Dessau → Köthen
  • Korrespondenz
  • Weiterfahrt nach Köthen
21. Mai 1636
Köthen → Bernburg
  • Weiterreise mit Schwester Anna Sophia nach Bernburg
  • Unterwegs Begegnung mit einem Streifkorps
22. Mai 1636
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Ausfahrt von Schwester Anna Sophia nach Plötzkau
  • Beratung mit dem Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel sowie dem Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger
23. Mai 1636
Bernburg → Köthen → Dessau
  • Fahrt nach Dessau
  • Unterwegs Mitreise der Fürsten August und Ludwig sowie Zurücklassung von Schwester Anna Sophia in Köthen
  • Begrüßung durch Fürst Georg Aribert und Prinz Johann Georg II.
  • Schwermut von Fürst Johann Kasimir
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
24. Mai 1636
Dessau
  • Grund für die Schwermütigkeit von Fürst Johann Kasimir
  • Beratungen mit den Fürsten August, Ludwig und Georg Aribert
  • Abendgebet
25. Mai 1636
Dessau → Bernburg
  • Verhandlungen mit dem anhaltischen Gesamtrat Martin Milag und dem anhaltisch-dessauischen Kanzler Dr. Gottfried Müller
  • Rückkehr nach Bernburg
  • Unterwegs Abschied von den beiden Onkeln
  • Kriegsnachrichten
26. Mai 1636
Bernburg
  • Gestriges Gespräch mit Fürst Ludwig
  • Anhörung der Predigt zum Himmelfahrtstag
  • Beratung
  • Korrespondenz
  • Inspektion der Befestigungsanlagen des Schlosses Bernburg
  • Gartenspaziergang
  • Regen
  • Blutroter Sonnenuntergang mit schwarzem Strich
  • Begräbnis des früheren Bernburger Amtsschreibers David Tappe
27. Mai 1636
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Schwartzenberger
  • Beratung mit Börstel
28. Mai 1636
Bernburg
  • Administratives
  • Streit mit Börstel
  • Korrespondenz
29. Mai 1636
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt
  • Hofmarschall Burkhard von Erlach, der Hofprediger Andreas Winß sowie der Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig als Mittagsgäste
30. Mai 1636
Bernburg → Halle
  • Gespräch mit dem Superintendenten Konrad Reinhardt
  • Reise nach Halle (Saale)
31. Mai 1636
Halle → Schkeuditz → Leipzig
  • Weiterfahrt nach Leipzig
  • Einzug ins Gasthaus "Torgauischer Bierführer"
  • Annahme eines neuen Kammerdieners aus Dessau
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Grassierende Hauptkrankheit
  • Gespräch mit dem Leipziger Juwelier Kaspar Bose d. Ä.
  • Starkes Gewitter
  • Korrespondenz
  • Administratives
  • Kein Besuch durch den kursächsischen Agenten Friedrich Lebzelter
|| [[Handschrift: 114v]]


Jn die kirche, zur predigtt.


<Ge>Schrieben an die herrenvettern, vnd bruder, jns gesampt,
an die Bernburger Regierung, an Melchior Loyß, an Schwester Sibylla Elisabeth[,]
an Kayser, vndt an den Churfürsten von Saxen, wegen restitution
ablatorum.


Conversirt. Spatzirt jn stall, in garten &cetera[.]


hertzog Frantz Albrecht von Sachßen Lawenburg, jst
diesen abendt ankommen, alhier zu Arnspöeck.


Thomaß ist von Lübeck wiederkommen, mitt guter
verrichtung, Gott gebe daß es glücklich außschlage.


<Nach Leipzig vndt hamburg habe ich abermals geschrieben.>

Dienstag den 3. May:


Man ist lustig gewesen, vndt hat starck
getruncken.


hertzog hanß der Bischoff von Lübeck ist
auch herkommen.


Zur predigt, <mitt dem hertzog von Sachßen, vndt hollstejn[.]>


Conversirt, vndt jn de garten spatzirt, auch jm
walde gegeßen.

Donnerstag den 5. May.


Man hat heütte stargk getruncken, vndt ich habe
viel gläser anticipando auff mejn votum zu trincken, || [[Handschrift: 115r]]
(mir zu schaden,) mich vberreden laßen. Dictum! factum!
<J'ay tirè l'espèe, contre le Düc de Saxe, avec force injüres, per gelosia.>

Freitag den 6. May.


Gestern abendt, ist hertzog hanß der bischof von Lübeck,
vndt heütte Morgen, hertzog Frantz Albrecht von hinnen
verrayset, <avec lequel, i'ay estè reconciliè, comme je croy.>


Victörchen jst mjr vnversehens, gar kranck worden,
an einem seltzamen affectu. Gott helfe ihm wieder zu rechte.


heütte ist mir nicht allein, magnitudo periculj,
welches ich außgestanden, in dem ich gestern herzog Franz Albrecht
scharfe wortte gegeben, vndt mich mitt ihm schmeißen
wollen, <vndt den bloßen degen, auf ihn außgezogen> wie auch die andern beyde Fürsten mitt
worten, (wiewol gantz trunckener weyse) hartt
tractiret, repræsentiret worden, sondern auch daß
ich im fallen albereitt gewesen, nach einem
brennenden Feẅer, in der hertzogin Camin, zu, wo
mich nicht Rindorf zurücka gehalten, vndt eben wie
ich im fallen gewesen, gar zu rechter zeitt, ergriffen
hette. habe sonsten etzljche fälle gethan, vndt mich
am gesicht, vndt leibe, in etwaß beschädiget.
Gott lob, der mich biß dato, ex præsentissimo peri-
culo liberiret, der helfe mir ferrners zu rech-
tem, vollkommenem, vndt bestendigem hochnöhtigem glück.


Zeitung daß Baudiß abgedanckt beym Churfürsten.

|| [[Handschrift: 115v]]


Conversatio mitt Doctor Sjlvestro, vndt pourmenades.

Sonntag den 8. May:


Jn die kirche.


Nachmittags ist hertzog Jochem Ernst, so gestern
abendt verrayset gewesen, wieder weggezogen, nach
dem Jhre Liebden gar treẅhertzigen abschiedt von mir ge-
nommen.


Pourmenades.

<Songe du trespas, douleureux de Sa Majestè Jmperiale, dont Dieu la vueille garder.>


Malherberie du tout jnconsiderèe. Ô Dieu
donne moy pacience, & delivrance &<de> mes maulx.


Je ne scay, si cela me donne un bon ou mauvais
augure a mon voyage, que trois jours, en ça,
i'ay tant et tant de fois entendu chanter
le cocu, & jamais de ma vie, ie n'ay si souvent,
ouy crier cest oyseau, comme icy.


Maintenant le vent commence a se tourner,
ie suis encores en suspens, si i'iray par
eau, ou par terre; mais resolu de partir
d'icy, demainb, s'il plaist a Dieu, lequel je
supplie de me vouloir bien conduyre.


<Hofmeister Goltzsch, hat mir zugesprochen.>

|| [[Handschrift: 116r]]


Meine abgefertigten nach Travemünde seindt
wiederkommen, mitt dilatorischer resolution
ob schon gestern abendt, vndt heütte der
windt Ostlich<westlich> worden, so wißen doch allezeitt
die Schiffer etwaß einzuwenden, <sich aufzuhalten.>


Avis: von Güsterow, vndt auß dem Fürstenthumb
Anhaltt, daß noch alles in schlechten Terminis
stehett. Gott beßere doch einmal meinen
zustandt.


Escrit a Güsterow, in due luoghj.


Jnvitatio vom herzog Friderich zu Norburg zur gastung
auf sein kindttaüffen.


Conversatio co'l Dottore Vester, questa sera; del pacto familiæ[.]


Jch bjn auch vmb den Teich herümber spatziren gegangen.

Mittwoch den 11ten: May:


Jn die kirche, mitt der herzoginn vndt Meiner
gemahlin.


Avis: daß Magdeburg von Kayserlichen vndt
ChurSächsischem volck belägert seye, vndt der Banner
fort zurückc marchire, auch Brandenburgk
vndt Havelberg verlohren habe.


Præparatoria zum abzugk.


<Risposta an Herzog Friedrich zu Schleswig holstein z nach Norburgk.>

|| [[Handschrift: 116v]]

Donnerstag den 12ten: May.


Meilenm.
Nach gesterigem vndt heüttigem genommenem abschiedt,
bin ich in Gottes nahmen aufgewesen, vndt gezogen,
von Arnspöeck, nach Rehne
vndterwegens den Obersten vndt general Major winckel
begegnet, vndt ihm zugesprochen, weil er vnser
landsmann ist, vndt abgedanckt hatt.


6


Zu Rehne hat mich abermalß das Freẅlein
logiren, vndt tractiren laßen, auch mir selber
zugesprochen.

Freitag den 13den: May:


Zu Rehne der behtstunde beygewohnet.


Darnach abschiedt vom Freẅlein genommen.


Jhr CammerJuncker Grabaw hat mir aufge-
wartett, wie gestern im garten vndt sonsten.


Meilenm.
Von Rehne nach Schwerin
nachm frühstück alda herzog Adolf
Friederichen gefunden.
4


Der Abgedanckte Schwedische general
Major Lohausen, hat sich auch bey der abendt-
malzeitt befunden, den ich zuvor noch nie gesehen.


Nach Arnspöeck vndt Güstero geschrieben.

|| [[Handschrift: 117r]]

Samstag den 14den: May.


Meilenm.
Nach genommenem abschiedt, von Schwerin, nach
Neẅstadt
alda mich herzog Adolf tractiren,
vndt biß dahin durch seinen Jägermeister1
auch einen CammerJuncker Camitz convoyiren
laßen.
4


Es jst ein hüpscher garten alda.

Sonntag den 15den: May:


Capitain Copie, hat sich wie gestern præsentirt.


Abschiedt an der gränze von den Meckelburgischen geleidts-
leütten.


Meilenm.
Von Neẅstadt nach Perlebergk in der Margk<Prigniz>
alda mich der Oberste Goldtstein zu gaste geladen.
Dabey auch ein herr von Pudliz
vndt viel officirer sich befunden,
auch viel bier gesoffen worden, weil
ich keinen wein trincken mögen.
Neantmoins j'ay tenu la reputation
de Sa Majestè Jmperiale & de Son Altesse Electorale de Saxe.
5


An Bannier geschickt, vmb durchzukommen.

|| [[Handschrift: 117v]]

Montag den 16. May:


Meilenm.
Von Perlebergk, nach dem la hagelstrom zu,
vnferrne von Werben
an welchem ortt, der feldtmarschalck Banner,
mich durch den Obersten Stammer, Obersten leüttnant Serwaßky<Saborßky>,
Obrist leutnant Müller, Obrist leutnant Berkofksky, vndt Goltzens
Obrist leutnant annehmen vndt mir entgegen reitten
laßen, auch tractiren laßen, jn ejnem aufgeschla-
genem zellte, am waßer, da wir im
bier gezecht, vndt spähte nach der mahlzeitt,
vber die havel jn fehren, oder pramen,
darnach weitter zu lande weggefahren bey

3
Meilenm.
havelberg vorüber, auf Sandaw zu
nach dem wir jrre gefahren.
1


Der Oberste Goltzsch kahm auch jm zellte
zu mir, vndt machte sich<erzeigte Sich> gar höflich,
nach dem er sich erinnert daß er vor
diesem vndter mir geritten, etcetera[.]


Nota[:] J'ay eu quelque mesentendu avec
le Lieutenant Colonel Berkofsky, a cause du sac
de Bernbourg, lequel il vouloit nier. Il est
Lieutenant Colonel du Duc Frantz Henry de Saxe Lawenburg[.]


Mitt großer mühe habe ich den Trompter des general
Banners persuadirt, das er ist mittgeritten, nach
dem es ihm die Obersten Stammer, Golzsch, auch obrist leutnant Meyer vberrede[t.]

|| [[Handschrift: 118r]]

Dienstag den 17den: May:


Meilenm.
Von Sandaw, auf Jerichow, in Gottes nahmen
fortt, ohne paß vndt convoy,
alda kalte küche gehalten, vndt den pferden
graß geben laßen, weil <sonst> nichts zu bekommen.

4
Meilenm.
Von Jericho nach Borch 4

                           <Summa>

<8 <Meilenm.>>


Wie gefährlich die heüttige Tage-
rayse gewesen, ist nicht außzudencken. Jch hatte
weder convoy noch paß, nur meine kuzsche vndt vier
raytpferde bey mir, wenig kerll, ezliche kinder
vndt fantasten. Man hat fast niemandt
vndterwegens gesehen, wenig pawren, ver-
wüstete dörfer vndt einöde, dahin von
beyden parteyen pfleget starck geritten zu werden,
vndt es sehr vnsicher ist. Gottes schirm vndt Schutz,
war mein paß, die heiligen engel meine convoy,
der heiligen dreyfaltigkeitt, seye lob[,] ehr vndt
danck gesagt in ewigkeitt, Amen.


Vor Borch habe ich einen verhawenen paß,
gegen abendt ankommende, nicht ohne sorgen, müßen
wieder machen laßen, damitt ich durchkähme.
Es lieget der Kayserliche Obersten leutnant Madlo darinnen
mitt 7 compagnien Reütter, commandirte völcker,
welcher mich diesen abendt zu gaste gehabt, vndt mir
alle ehre, respect, vndt courtoysie erwiesen.
perge perge || [[Handschrift: 118v]]
er gieng mitt mir zu fuße, jn mein losament, da ich
hinritte, vndt hatte noch ein drey Rittmeister
bey sich wie auch vber der Tafel.


Avis: daß der Churfürst von Saxen, auf einer,
der Kayserliche Feldtmarschalck hatzfeldt auf der
andern seytte Magdeburg belägern, vndt ein
Joch an der zollbrücke abgeschoßen, damitt
sie die zollschantze von der Stadt abschneyden.
Sechs Regiment Schwedische liegen darinnen.

Mittwoch den 18den: May:


Meilenm
Von Borch nach Zerbst
mitt convoy von 5 pferden, nach dem der Obrist leutnant
nicht allein in mein losament kommen,
sondern mich auch ein stück weges, hinauß
begleittet, gar höflich.
5


Zu Zerbst liegen 250 Mann Kayserliches volck
vndter einem Obrist wachmeisterd[.] Jch bin
aufs schloß gezogen, habe mitt haüptmann
Metzsch, Bürg dem Sindico Fingerling, wie
auch dem Cantzler Sturmio mutatis mutandise conversirt.


Avis: daß der wolqualificirte Mann,
Tobiaß hübner, Raht zu Deßaw gestorben,
welcher billich zu betrawren.


Conversatio mitt hanß Pansen Cammermeister alhier.


Escrit a Berlin & Arnspöeck.

|| [[Handschrift: 119r]]


Zeitung das der alte Graf von Altha<j>n<m>, (so das
heilige landt recuperiren wollen) gestorben zu Wien,
wie auch die alte Gräfin von Manßfeldt.


Jtem: das die Türckische bohtschaft alda an-
gelanget den frieden zu stabiliren.


Jtem: das der Kayser in procinctu,
naher Regenspurgk aufzubrechen.


Diesen abendt hat der Obrist Wachmeisterf
einen leüttenampt zu mir geschickt, das wortt
zu geben begehrt, vndt benebens den schlüßeln
zun Thoren. Jch habe das wortt, Ferdinandt
gegeben, vndt die Thorschlüßel bey mir behalten,
auch mich der ehre vndt höflichen bezeigung bedanckt
darinnen dann die Kayserlichen offizirer allen andern
vorzuleüchten wißen, vndt vollkommen sein.

Donnerstag den 19. May:


Man macht die vnsicherheitt sehr groß im lande,
vndt das die streifenden parteyen zu 60[,] 70[,]
100[,] ia etzliche 100 <Starck> sich zusammen rottiren,
vndt alles ohne vndterscheidt, was Sie können,
preiß machen, weil die hungersnoht so groß ist.


Es stirbt auch alhier zu Zerbst, wie auch zu
Cöhten, Bernburg[,] harzgerode vndt anderer orten, dieses landes,
zu 15[,] zu 20 personen des Tages, an der haüptkranckheitt,
dörfte wol eine jnfection darauff erfolgen.

|| [[Handschrift: 119v]]


Der Obrist Wachmeister2 so alhier liegt, ist zu mir
kommen, vndt gar höflich gewesen. Jch habe ihn
mitt mir eßen laßen.


Zeitung daß die zollschantze vor Magdeburg erobertt,
vndt die brügke ruinirt worden.


Meilenm.
Von Zerbst mitt convoy, nach Deßaw
alda Mein vetter etwaß vnpaß, die
Fürstin aber vndt 3 freẅlein wol
auff gewesen.
2


Avis: das mein bruder mitt dem Obristen Disenhausen
inß landt zu Meckelnburg gezogen, vndt hat
keinen vom adel bey sich. Jtem: daß sein
frommer hanß Albrecht Münchaw, mitt
todt abgegangen, wie auch henrich von dem
Werder, vndt Tobiaß hübner, welche
alle zu beklagen.

Freitag den 20. May:


Nach Arnspöeck, Güstero, Lichtemberg, vndt
Leiptzig, geschrieben, vndt schreiben laßen.


Meilenm:
Von Deßaw nach Cöhten, mitt convoy
alda herrvetter Fürst Ludwig vndt seine gemahlin.
2<3>

Samstag den 21. May:


[Meilenm.]
Nach Bernburgk mitt Schwester Anna Sophia
vndt convoy Rittmeister Knochens3.
2


<Eine partie, hat vnß begegnet, von zweyen starcken trouppen.>

|| [[Handschrift: 120r]]

Sonntag den 22. May:


Predigen laßen, aufm Schloß.


Die verwüstung mir referiren laßen, wie alles
außgeplündert, auch aller vorraht hinweg
genommen worden. Man hat an stadt
etzlicher 60 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten außsaat in diesem ampt
bernburgk, nur 11 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: außseen können. Jtem:
nur 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: hafer. Die gebeẅde aufm Schloß
seindt auch sehr verwüstet, vndt verderbet
weil 700 pferde ezliche wochen lang, darinnen
gelegen. Die kranckheitten regieren auch
sehr alhier, dieweil aller vorrath hinweg genommen
worden, vndt die leütte erhungern, auch von den
Soldaten die luft inficirt worden. Die große
dürre vndt mangel regens verhindert auch
das liebe getreydich aufzuwachßen, also daß alle
landtplagen fast concurriren. Gott wolle sie
[g]nediglich abwenden, oder lindern.


Gestern hat herrvetter Fürst Augustus an mich geschrieben
vndt mich auf den convent naher Deßa invitirt,
[a]uch zu meiner ankunft mir gratulirt. Jch habe
[i]hm wieder geantwortett.


Lettre de Melchior Loyß touchant Gebhardt, & sa dimission.


Schwester Anna Sophia ist nach Plötzka vndt wieder her.

|| [[Handschrift: 120v]]


Raht gehalten mitt dem præsidenten vndt Schwarzberger
von wegen gegenwertiger occurrentzien, vndt
meines itzigen zustandes.


Jnfortunium commune Germanis, Voluntas Dej
semper salutaris. Jhm zu vertrawen.


Gravamina 1. communia[,] 2. particularia. Ad 1.
Desordre bellj, ruina nostra subditj verlauffen, ackerbaw
verhindert, abnahme pecudum, Residentzen vnsicher,
assignationes a privatis perge Contra Reichsconstitutiones, jura
gentium, kriegsrechte, Christliche liebe, friedensschluß,
Man hats zuvor vom Kayser nicht leiden wollen.
Römerzug. Ackerbaw, viehzucht versichern, die par-
ticular assignationes abzuschaffen, Freyheitt conserviren.
An Ackerleütten vndt weingärtnern, sich nicht zu
vergreiffen, wie in allten constitutionen stehett, da-
rauf sich auch der friedensschluß bewirft. Sonst
endtstehen die contributionen dem Reich, wenn man nicht seen
noch erndten kan. Exemplum Tillij, als er vor Magdeburg
lag waren wir sicher. Viehstehlen zu verbiehten, vndt
es anzuhalten. 2. Restitutio meines vnverschuldten schadens
lex 12 tabularum[:] Wer ein socium deserirt, sacer esto.4 Die
gemeinen rechte sagen, es seye ein crimen læsæ Maiestatis
einen socium zu beleydigen. Diese sachen mitt den herr[en]-
vettern, auch mitt ChurBrandenburg zu communiciren, auch [es]
dem Kayser zu insistiren. Meine haußhaltung z[u]
verpachten. Vnde media?


heütte seindt etzliche haüser in Plötzka abgebrandt.

|| [[Handschrift: 121r]]

gMontagß den 23ten May 1636. et cetera


Seint Jhre Fürstliche gnaden Nach Deßaw auf die angesetzte zusammenkunft gefahren,
Vndt Vnterwegenß bey Paleberg zue Meinem Gnädigen Fürsten vndt herrn
Fürst Augusto et cetera gestoßen Vndt allso mitteinander beyde Jhre Jhre Fürstliche Fürstliche gnaden bene-
benst Frewlen Anna Sophia et cetera Naher Cöthen zumittage, Allda Sie
daß Frewlein gelaßen, Von dannen Nach der Mahlzeitt mitt Meinem
Gnädigen Fürsten Vndt herrn Fürst Ludwigen zu Anhalt et cetera Naher Deßaw
Mitt starckem Comitat Vndt guter Convoye,


Zue Deßaw Wurden Jhre Fürstliche gnaden Von Fürst George Ariberten et cetera Vndt dem
jungen Printzen herrn hanß Georgen et cetera Willkommen geheißen,
dieweill Fürst Johan Casimirß fürstliche gnaden etwaß schwermütig Vndt vnpaßlich
gewesen, Wannenhero solche hypochondria entstanden, Jst Nicht Noht
alhier zubeschreiben. et cetera Jllustrissimi fürstlichen gnaden haben schreiben bekommen Von Wien,
darinnen Vermeldet wirdt, daß Jhre Kaißerliche Mayestät Jm aufbruch auf Regenspurg
zubegriffen, würden aber Vnterwegenß zu Lintz Vndt München, der
Churfürsten anzug Vndt ankunft erwarten, Jhre Mayestät haben gar ein
große displicentz vber Jllustrissimi nostri fürstlichen gnaden Vnverschuldeten Tractation et cetera
Vndt offeriren sich zu allen guten et cetera[.] Die kayserin Præsentirt sich zu
einem honorario, Jhrer Fürstlichen gnaden Müntz wirdt geschlagen, hanß
Löw ist zu wien ankommen, et cetera Lebzelter ist Nicht im Lager, sondern
im Landt zu Meißen,

Dienstag den 24ten May,


Man hatt allhier zu Deßaw Rath gehalten, Vor[-] Vndt Nachmittagß,
Wiewoll Fürst Johan Casimirß, fürstliche gnaden Nicht darbey gewesen,
hdenn er in Schwehrmuth vndt Trawrigkeitt, (a cause des <6> Reitres
<innocents> massacrèz par ses gens, avec son sceu, de sang froid) versirt, vndt
trosts benöhtiget. Gott wolle ihn erquicken, durch seinen Heiligen Geist.
Nota Bene[:] Il a confiè son angoisse & demandè conseil (sans doute par l'in-
stigation de ses gens) aux deux Oncles, mais ie n'en ay rien deu
scavoir, sj le Prince Aribert, ne me l'eust dit en confiance.
Le ministre le va consoler; a cause que sa conscience en est trop chargèe.
Dieu nous vueille pardonner tous nos pechèz, <par Jesus Christ Amen.>


Jm raht ist tractirt worden, von der abschickung an ChurSaxen,
Bodenhausens, vndt Milagij, von versicherung des ackerbawes, beschüzung
der pferde vndt viehes, abwendung der particular assignationen,
deren sich die offizirer an vnsere Städte vndt Empter vndterstehen,
offerta, die dem Churfürsten zu thun, Remedia dem[!] gravaminibus abzuhelfen,
mitt Patenten, vndt nachiagt eigenes volcks, so dem Kayser, dem Reich,
vndt vnß pflichtbar zu machen.

|| [[Handschrift: 121v]]


Man hat auch von meinen sachen geredet, vndt wie indigne ich
seye in dem einfall zu Bernburg tractirt worden, solle es nicht
ersitzen laßen, sondern die restitution sollicitiren, vndt
alles aufsetzen, vndt taxiren laßen. Sollte mich der intercession
ChurBrandenburgs gebrauchen, auch des Königs in Dänemark wo ferrne ich dieselbe
erlangen köndte, Sie die herrnvettern wollten mitt cooperiren
helfen, vndt da ferrne es mitt ChurSachsen nicht gehen wollte, so
sollte ich es beym Kayser selbst suchen, denn es wehre allen Für-
sten ein præjuditz, sich solcher gestaltt tractiren zu laßen.


Nota Bene[:] die deliberanda seindt mir nicht gezeiget worden,
vndt man hat ezliche conventicula ohne mich gehalten.


Jch bin gestern abendt noch, in die kirche ins gebeht gegangen,
vndt habe darinnen, das fürstliche Frawenzimmer angesprochen.

Mittwoch den 25. May:


heütte Morgen nach dem ich lange gewartett, haben endtlich die
herrenvettern alle vier, alß Fürst Augustus[,] Fürst Ludwig[,] Fürst Johann Casimir vndt
Fürst Georg Aribert, den Milagium vndt Doctor Müllern, an mich geschickt,
vndt mitt großem glimpf an mich gelangen laßen 1. daß sie
numehr, (inß gesampt, nicht der Senior allein) die Gernrödische
Empter, an sich nehmen wollten, begehrten edition der rech-
nungen, zu meinem besten, vmb der remission willen, vndt wollten
Sich also bezeigen, daß ich dero condolentz vndt compassion in itzigem
meinem statu, sollte ob Gott will, zu verspühren haben.
2. Bähten nochmalß ich wollte das pactum familiæ (ohne einige
condition vndt vorbehaltt) weil es numehr aufs rejne gebracht, || [[Handschrift: 122r]]
vndterschreiben, vndt meinen consensum auch darzu geben,
benebenst ezlichen rationibus gar moderate.


Jch habe wieder glimpflich geantwortett, meine curialia
angebracht, vndt wegen der Gernrödischen sache, meine vorige
offerta (wiewol ich vngern anererbte lande vndt leütte
quittirte) repetirt, vmb des lieben friedens vndt einigkeitt
willen, iedoch vmb condolentz vndt compassion in itzigen
meinen Trangsahlen gebehten, etcetera vndt daß ich den Waldauer
hof in leydlichem pacht, behalten möchte. Jn der andern
sache mich erinnert deßen, was schrift: vndt Mündtlich
vndter vnß vorgegangen, des pactj halber, ie mehr aber
daß ich den sachen nachdächte, ie weniger daß ichs in mei-
nem gewißen recht, vndt gegen der posteritet verantwortt-
lich befünde, solch pactum zu vollnziehen, köndte auch
die jura superioritatis so liederlich nicht hingeben,
noch das iehnige so ich gebohren, mir anererbet vndt an-
verstammet, auch so solenniter vom Kayser confirmirt,
meiner posteritet vndt mir selbst zum præjuditz, in
die schantze schlagen, Jch wollte kein gebundener, sondern
ein Freyer Reichsfürst bleiben, Es wehre auch kein
gesampt werck ohne daß, so lange es der vetter zu
Zerbst nicht vndterschriebe, welcher wegen seiner min-
deriährigkeitt darzu nicht gelangen köndte. Vnter-
deßen hette ich noch lange bedenckzeitt vndt weile.
So wehren auch viel communia außgesezt, die Sich gar || [[Handschrift: 122v]]
wol disputiren ließen, ob man schuldig in perpetuum
darbey zu verharren oder nicht, vndt solche dem Seniorat
zu vberlaßen, denn jura Territorij vndt superioritatis
die ieglichem regierenden Fürsten absonderlich gebührten
köndten leichtlich dadurch lædirt werden, vndt würde
mirs kein rechtsgelehrter gut heißen, auch kein ver-
stendiger Freyer Fürst, wenn ich mich also binden
ließe. Jch hette ohne daß, das Müntzregal beym
Kayser erhalten, wollte mir daßelbe nicht
nehmen, noch ins gesampt, verwenden laßen,
viel weniger des beneficij appellationis an Kayserlichen
hof oder das Kayserliche Kammergericht mich begeben, noch
supremam et summam justitiam reijciren, da<noch>
deterioris conditionis durch vbereilung eines ½jäh-
rigen proceßes werden, alß der geringste pawer ist,
welcher doch noch ein remedium suspensivum haben, vndt
gebrauchen kan, alß appellationis, restitutionis, reductionis,
supplicationis, etcetera denn bißweilen ein judex auch irren
kan, vndt die anliegen seyen vndterschiedlich darinnen auch
wol parteyligkeitten könten vorlauffen. So müste
man auch gedencken, daß die alten pacta vnserer vor-
fahren, eben so starck vnß verbünden, alß dieses, neẅe,
dörfte derowegen keiner innovation, vndt ich sähe fast, daß in
Geistlichen[,] Polizey vndt landesordnung, alle jura superioritatis
tangirt würden, vndt alles auff eine neẅerung außliefe. || [[Handschrift: 123r]]
Jch wollte mich aber gern ferrner bedencken. Bähte nur Sie
wollten wol consideriren waß pacta personalia, oder
ad posteros transitoria wehren, vndt ob man also allen
inhæriren, vndt sich vinculiren laßen müste. So müste
man auch wol consideriren, daß sub spetioso titulo
concordiæ die communio introducirt vndt colorirt
würde, welche doch keine concordia nicht allein nicht
ist, sondern auch eine mater discordiæ quæ multa
secum jncommoda, & errores trahit, g von den Juristen
selbst, genennet wirdt. Abraham vndt Lot waren
kinder Gottes, aber sie verglichen sich vmb der lieben ei-
nigkeitt willen also: Willtu zur rechten, so will ich
zur lincken, etcetera[.]5 Das Meum & Tuum muß vndter-
schieden sein, kan nicht in communione perpertua bestehen.
So habe ich auch bißher, schlechten Nutzen von der gesamptung
gehabtt, vndt großen schaden darbey gelitten. hette
wol meinen Antheil beßer conserviren können,
ohne diese gesamptung. Jch begehrte selber die einigkeitt,
darinnen vnser hauß bißhero noch zimlich florirt, zu
conserviren vndt propagiren, wollte auch allezeitt, in vor-
fallenden anliegen, die gühte, dem außträglichen wege
rechtens freywillig vorziehen, Alleine köndte ich mich
wieder meine angeborne Freyheitt, vndt so solenniter
confirmirte oberherrligkeitt, nicht also binden laßen.
Suchte zwar vngern einige separation, nur waß verantwortlich || [[Handschrift: 123v]]
wehre, vor Gott, vndt vor den Menschen. etcetera


Sie sagten ihre herren principaln wehren allerseits resolvirt,
es mitt den getreẅen landtstenden, zu vollnziehen, wann ich
es ie nicht thun wollte oder köndte, zeigten es mir vor
wie es auf Pergament gebrachtt, vndt mitt vielen
sjegeln behangen war. Jch mochte es nicht einmahl
aufmachen, Noch ansehen, vndt ließ sie also damitt
wieder hinziehen. <Nota Bene[:]> Sie sagten auch ihre gnädigen Fürsten vndt herrn,
wollten numehr auch dem pacto nachleben, vndt solches
auf die posteros propagiren helfen. perge


Nach gehaltener freündtlichen Mahlzeitt, seindt wir
von Deßaw wieder weggezogen. Jch sprach noch zuvor,
die Fürstin, vndt ihren herren an. perge Puis congè du
Prince Aribert perge & du Colonel Werder.


Bey Cöhten, schiede herrvetter Fürst Ludwig von vnß, bey
Palberg, herrvetter Fürst Augustus. Ehe aber herrvetter Fürst Ludwig noch
von vns schiedt, rencontrirte vnß eine starcke partie,
von 50 pferden, welche ingenue bekandten, Sie
hetten vor Magdeburg nicht mehr zu leben, müsten
suchen, wo sie etwaß kriegen köndten. Weil wir
aber so starck wahren, dorften Sie vnß nicht anfechten.


Gestern hatte man zeittung, Magdeburg wollte ac-
cordiren. heütte aber daß Banner zu Brandenburg ankommen,
Leßle hette sich mitt dem Landgrafen von heßen coniungirt,
giengen hanaw zu entsetzen.


<Jch bin zu Bernburgk; wol angelanget.>

|| [[Handschrift: 124r]]

Donnerstag den 26. May. himmelfahrtsTag. 1636.


Nota Bene[:] herrvetter Fürst Ludwig, sagte mir heüt gestern zu Deßa
es wehre eine commission resolvirt in der Gernrödischen sache
auf den 2. Junij, wegen einnehmung der empter, vndt
aufnehmung der rechnung. Jch möchte den meinigen der-
gleichen befehlen. haben sie also diese Tagefahrt,
(vnbefragt meiner,) angesetzett. Daß ist schon
ein effect des pactj, per majora zu gehen, vndt zu schließen.


Jch habe die predigt in der kirche vorm berge, mitt angehört.


Darnach raht gehalten, wegen schreibens an Bodenhausen vndt
Milagium zu resarcirung des agkerbawes, vndt viehzuchtt.
Revision des schreibens an ChurSachsen wegen restitution meiner
schäden. Jntercession von ChurBrandenburg mich zu gebrauchen,
ihm die gantze sache zu berichten, sampt den beylagen.
Specificatio der schäden. Vbj mich aufzuhalten, vndt
woher die media zu nehmen? Locus in hollstein oder hic.
Meckelburg ist ruinirt. Weymar verderbett. Jn Silesia
vngewiß, ob sedes bellj da hinein kommen würde. Senza
danarj non si fà niente. Borgen durch interposition patruorum.
Sich einzuziehen, auf ein Jahr lang. Kriegsbestallung nicht
rahtsam. Alij putant: alles seye Theẅer alhier.
Vnsicherheitt wegen Banners. Procul a Jove procul a
fulmine. gegen den herbst, oder vber 1½ iahr revertj.
Privatim mich aufzuhalten, oder in hollstein, se sj può.
Jl y a bien de la difficultè par tout.

|| [[Handschrift: 124v]]


Nach Weymar geschrieben an herzogk Wilhelm, vndt nacher
Leiptzigk schreiben laßen. Dieu vueille seconder mes desseings.


Jch bin auch heütte herümber gegangen, die for befestigung
dieses hauses Bernburgk zu besehen, wie es die ChurSäxischen
feste gemachtt. Jn garten auch spatzirt, alda
meiner gemahlin <im herbst> gesteckte pfirsichbaẅmlein ezliche
einer spanne hoch aufgegangen, auch 4 neẅe bienen
schwärme bekommen worden. Dieu nous ottroye <unefois> bonheur,
apres tant et tant des indicibles malheurs,
& nous fortifie en ceste foy & confiance, <assèz foible.>


Diesen abendt hats geregnet, welches viel leütte, so
sich lange darnach gesehnet, höchlichen erfreẅet. Gott
wolle mich auch mitt allerley gnugsamen vergenüglich-
keitt, nach so vielfältig außgestandener großen
wiederwertigkeitt ergetzen, vndt contentiren.


Die Sonne hat diesen abendt gantz blutroht,
als ich sie (meines behalts) noch nie so roht betrachtett,
außgesehen, vndt ist ein schwartzer strich darinnen
gewesen. <Ezliche wollen eine Todtenbahre drauß machen.>


Davidt Tappe mein gewesener Ambtschreiber alhier
zu Bernburgk, ist heütte Nachmittags begraben, vndt
ihm eine leichpredigt gehalten worden. Jch habe einen guten
diener, welcher dieses Ampts gelegenheitt wol inne
gehabtt, an ihme verlohren.

|| [[Handschrift: 125r]]

Freitag den 27. May:


Schreiben von Meiner freundlichen hertzlieb(st)en Gemahlin vom 18den. vndt
19den: huius entpfangen, vndt Jhrer Liebden wieder geschrieben per Cöhten.


Conversatio mitt negromonte.


Nachmittags raht gehalten, in der Gernrödische sache. 1. Remission
de anno [16]35 biß [16]36 ist erhalten. Einfall der Schweden,
hats verhindert. 2. Jnventarij, vndt rechnungen edition.
3. Künftige administration der Empter. <Heinrich Börstel> Ad 1.
exceptio casus insolitj et bellj seye evident.
Ad 2. casus fortuitj et vis majoris. Kan derowegen
nicht exhibirt werden, wie anno 1611. Ad 3. Vnstreittig
mitt mir, aber inter reliquos. Res evidenter sterilis.
Onera Senioratus. Jn gesampten Nahmen die gühter
zu administriren, vndt die Onera Nota Bene jns gesampt
zu tragen. Personen zu deputiren, so die gühter auß-
antwortten, rechnung ediren [16]35 biß [16]36 wegen der remission.


W<Concluditur>i: Caspar Pfau vndt Ambtschreibern alda es anzubefehlen.
Man müste zusehen, daß die onera vndt nicht das lucrum Fürst Augusto
gewehret würden, wenn ie etwas sollte gewehret werden,
daran ich doch zweifelte, dieweil mir nichts wehre ge-
wehret worden, vndt ich hette noch in die 3 mille ThalerThlr: an geldt oder
getreydich, oder gewißer assignationen, wegen außengeblie-
bener intraden, pächte, auch anderer gefälle zu prætendiren.
Jch müste auch der pachtgelder halber nicht weitter besprochen
werden, keine neẅe lehnschaften oder huldigung vorzunehmen.
Acta ausszuantworten da es nöhtig. etcetera etcetera etcetera perge || [[Handschrift: 125v]]
Waldawer hoffs, pachtremission.


Jtem: der Schwestern deputat vndt wiederkäufliche zinsen
halben, etcetera herrschaft zinsen vndt Patrimonialia
gehen andern sachen vor. Erinnerungsschreiben der
Steẅren halber außzulaßen. Von den Regirungs
kosten de quibus crabrones excitavj6, altum silentium!


Jtem: der haußhaltung halber, bestehet im Agkerbau[,]
viehzucht,
wein,

Pferde zulegen, so da brachen. Caspar Pfau vndt
harschleben herundter zu bescheiden, wie die oeconomia
droben anzustellen?


habe also den præsidenten dimittirt nach gehaltenem
raht, vndt meine meynung expectorirt zimlicher maßen.


Schreiben von Lichtemberg, wegen des kleinodts, vndt sonsten.

Samstag den 28. May:


Nach meinen sachen, in der haußkammer gesehen.


Mitt præsidenten controversia, weil er den raht
stärcktt in der rebellion Paulj Ludwigs hauses
befreyung der wachten Vndt einquartirung Meinem
privilegio zu wieder vmbzustoßen.


Schreiben von hertzogk Adolf Friederichen von Meckeln-
burgk, welcher mich zu der leichbegängnüß Meines
Sehligen Schwagers, auf den 30. Junij, einladen thut, iedoch
den Tag zuvorn, alß auff Petrj Paulj, einzukommen. || [[Handschrift: 126r]]
Er schreibt in vbernommener vormundtschaft Nota Bene da doch
Meine schwester die hertzoginn, wie auch der Churfürst von
Brandenburg[,] Landtgraf von heßen, vndt herrvetter Fürst
Ludwig zu Anhaltt, zu vormündern verordnet seindt.
Jch höre aber der Churfürst von Brandenburg habe es recusirt.


Den Stadtvogt zu mir kommen laßen, vndt ihm verwiesen<vorgehalten>,
daß der raht meine privilegia so schlecht respectirt, wegen der
bürgerwache, Jtem: der vbelen nachreden, alß wenn
es itzo nicht zeitt wehre, fürstlichen befehlichen nachzuleben,
Jtem: alß ob Schwartzberger der Stadt zu schaden, zur brügke
gerahten, daß sie gebawet worden, theilß sollen ihm
auch den todt anzuthun gedroẅet haben. habe ihm
befohlen, solches den bürgemeistern[!] vndt Raht zu verweysen.

Sonntag den 29sten: May:


Briefe vom Berlin vndt Grafen von Schwartzenburgk,
vom Churfürsten gar freundlich[,] vom Grafen wegen absterben seines
Sohns. de reliquis nihil.


Jn die predigt gefahren, zur kirchen vorm berge.


Zu Mittage, seindt der Marschalck Erlach, vndt
der hofprediger Winsius, meine gäste gewesen,
wie auch Paulus Ludwig, mein lehens: vndt gerichts Secretarius[.]


Rescrit au Conte de Schwarzenberg luy plaignant le dueil.


Schreiben von Leiptzigk, vom hanß Jochem Gehring, vndt
vom postmeister alda noch entpfangen diesen abendt.

|| [[Handschrift: 126v]]

Montag den 30. May:


Der alte Superintendens hat mich noch alhier zu Bernburg vor
meinem verraysen angesprochen.


Meilenm.
Nachm frühstück mitt stargker convoy, na von Bernburgk
nach halle
vndterwegens nur eine partie gesehen.

5


Es seindt viel bürger von Bernburg mittgefahren, wie
auch beyde Börstel vndt Biedersee7 mittgeritten.

Dienstag den 31. May:


[Meilenm.]
Von halle vollends nach Lejptzjgk:
Etzliche rechnen es nur vor 4 mejlen.
Vndterwegens zu Schkeüditz kalte küche gehalten.
Zu Leipzig beym <Torgischen> bierführer eingekehret, dieweil jch
zwischen ihm, vndt Adrian Steyger zu alterniren
pflege, vmb der Meßen vndt anderer vmbstände willen.
5


Zu Leiptzigk hat sich der Neẅe Frantzösische kammerdiener
von Deßaw eingestellet, Gott gebe mir glück darzu.


Zeitung daß die ChurSächsischen drey stürme vor Magdeburg verlohren haben sollen.


Nota Bene Zwischen hier vndt halle seindt alle dörfer, fast gantz
außgestorben an der grassirenden haüptkranckheitt.


Mitt Caspar Posen <Jubilirern alhier> geredet, wegen bewuster Lichtembergischen post,
so er mir richtig zu machen.


Es hat gewaltig gedonnert diesen abendt alhier zu Leiptzigk,
vndt darauf geregenet.


Zeitung daß die Churfürstin zu Lichtemberg sich zum aufbruch gefast machet.


Geschrieben nach Schöningen, Plötzka, vndt an Meine herzlieb(st)e gemahlin.

|| [[Handschrift: 127r]]


Mitt Johann Jochem Gehring alles richtig gemacht.
Gott gebe zu glück. <Löbzellter ist nicht zu mir kommen.>


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Die Silben "de" und "main" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d Darauf folgt eine freigelassene Lücke in der Zeile, in die sicherlich der Name des kaiserlichen Obristwachtmeisters nachgetragen werden sollte.
e Auflösung unsicher.
f Darauf folgt eine freigelassene Lücke in der Zeile, in die sicherlich der Name des kaiserlichen Obristwachtmeisters nachgetragen werden sollte.
g Schreiberwechsel zu unbekannt.
h Schreiberwechsel zu Christian II.
i Gestrichenes im Original verwischt.

Kommentar
1 Person nicht ermittelt.
2 Person nicht ermittelt.
3 Identifizierung unsicher.
4 Sinngemäßes Zitat nach Lex XII tab. 8,10 (ed. Flach 2004, S. 132).
5 Gn 13,9.
6 Zitatanklang an Plaut. Amph. 707 (ed. Rau 2008, S. 66f.).
7 Entweder Georg oder Matthias von Biedersee.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1636_05.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
anverstammen
an jemanden übertragen
Assignation
(schriftliche) Anweisung, Zahlungsanweisung
Assignation
Quartierzuweisung
ausantworten
überliefern, übergeben
Behalt
Wissen, Erinnerung
beleidigen
jemandem etwas Nachteiliges zufügen
besprechen
ansprechen, mit jemandem reden
besprechen
(gerichtlich) belangen
bewerfen
sich berufen, sich beziehen auf
brachen
ein zuvor unbebaut gelassenes Feld erstmals mit dem Pflug umreißen
coloriren
beschönigen
coloriren
(musikalisch) verzieren
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Compassion
Mitleid(en)
confirmiren
bestätigen
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
consideriren
betrachten
consideriren
erwägen
contentiren
zufriedenstellen
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
Deputat
Aufwendung für den Lebensunterhalt
deseriren
jemanden verlassen, etwas aufgeben
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
Displicenz
Missfälligkeit
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
ein
ungefähr
exhibiren
übergeben, einreichen
expectoriren
sich deutlich und aufrichtig wegen einer Sache erklären
Gastung
Gastmahl
Gefälle
fälliger Zins und ähnliche Einkommen
Gesamtung
gemeinschaftliche Regelung landesfürstlicher Herrschaftsbereiche (hier: der Fürsten von Anhalt)
Gesamtung
gemeinsame Unternehmung
Glimpf
Mäßigung, Nachsicht, Wohlwollen
Hauptkrankheit
eine Krankheit, die das Gehirn angreift oder Kopfschmerzen verursacht (wie Migräne); bisweilen auch Bezeichnung für Fleckfieber ("ungarische Krankheit")
inhaeriren
anhängen, an etwas festhalten, fest darauf bestehen
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
Interposition
Vermittlung
Intraden
Einkünfte
invitiren
einladen
Jubilirer
Juwelier, Goldschmied
Kammermeister
(höherer) fürstlicher Bediensteter einer Finanzverwaltung
legen
(Junghengste) kastrieren
Lehenschaft
Belehnung, verliehenes Lehen
liberiren
befreien, freilassen
Losament
Unterkunft, Wohnraum
Münzregal
das dem König/Kaiser bzw. solchen Landesherrn, in deren Ländern Münzmetall gefördert wird, zustehende Recht auf die Regelung aller das Münzwesen betreffenden Angelegenheiten, insbesondere die Befugnis zur Münzproduktion und zur Festsetzung der gängigen Münzen sowie die Verfügung über die Münznutzung
Occurenz
Vorkommen, Vorkommnis
Pachtremission
Erlassung oder Milderung der Pacht
Partei
kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde
Partei
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partei
(sich gegenüberstehende) Seite
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
persuadiren
überreden, überzeugen
Polizei
Zustand der guten, allgemeinen Ordnung eines Gemeinwesens; Rechtssatzung, die auf die Herstellung und/oder Erhaltung des Zustandes guter Ordnung (des Gemeinwesens) gerichtet ist; Mittel und Wege zur Herstellung und Beobachtung der guten Ordnung und zur Durchsetzung der entsprechenden Gesetze
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
preismachen
zur Beute machen, gewaltsam wegnehmen
preismachen
jemandem etwas überlassen
quittiren
verlassen
quittiren
überlassen
quittiren
aufgeben
quittiren
entlassen
recuperiren
zurückerobern
recuperiren
wiedererwerben, wiedererlangen
recusiren
(jemandem etwas) versagen, verweigern
recusiren
ablehnen, nicht akzeptieren
rejiciren
verwerfen, abweisen
rejiciren
abwerfen, wegstoßen, zurückdrängen
rejiciren
(auf jemanden) schieben, verweisen
Remission
Verzicht auf einen Anspruch, Nachlass auf eine Forderung
rencontriren
antreffen, begegnen
Resarcirung
Erstattung, Ersetzung
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Römerzug
von den Reichsständen zu entrichtender, in Matrikeln festgelegter finanzieller Beitrag, der ursprünglich zur Finanzierung des Begleitzuges der deutschen Könige zur Kaiserkrönung nach Rom, später zur Deckung der monatlichen Kosten für die Unterhaltung und Besoldung von Truppenkontingenten des Reichs und der Kreise diente
in die Schanze schlagen
etwas einsetzen, wagen, aufgeben, opfern
schmeißen
(sich mit jemandem) schlagen/prügeln
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
stabiliren
fest machen, versichern, bestätigen
Tag Peter und Paul
Gedenktag für die beiden Apostel Petrus und Paulus (29. Juni)
Tagefahrt
Termin (an dem man z. B. vor Gericht erscheinen oder bestimmte Gelder bezahlen muss)
in guten/schlechten/vorigen/weiten/ungewissen/ziemlichen/zweifelhaften Terminis stehen
(voraussichtlich) gut/schlecht/unverändert/unvorhersehbar/angemessen/ungewiss ausgehen
Tractation
Bewirtung, Verpflegung
Tractation
Behandlung
Tractation
Verhandlung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Trompter
Trompeter
verlaufen
hinweglaufen
verlaufen
durch Flucht verlassen
versiren
sich bewegen, sich befinden, schweben
versiren
sich mit etwas beschäftigen, mit etwas umgehen
verweisen
vorwerfen, vorhalten, zum Vorwurf machen, tadeln
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
vinculiren
sich binden, verpflichten
Volk
Truppen
wiederkäuflich
durch Rückzahlung ablösbar
Zeitung
Nachricht
zusammenrottiren
sich in schädlicher Absicht versammeln oder verbinden
Abraham

Anm.: Biblische Figur; einer der drei Erzväter des Volkes Israel.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Michael Adolf von Althan(n)

geb. 1574
gest. 1636
Anm.: Sohn des Christoph von Althan(n) (1529-1589); um 1598/99 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1600 Kommandant der kaiserlichen Leibgarde, später Obrist (1601), Feldmarschall (1607) und Hofkriegsrat; 1608 Landobrist des Erzherzogtums Österreich ob der Enns; 1618 Mitbegründer des kurzlebigen Ritterordens Ordo Militiae Christianae, dessen deutsch-polnisch-ungarischem Zweig er vorstand; 1622 Gründer von dessen faktischer Nachfolgeorganisation Communio Hierarchia Plenitudinis Aetatis Jesu zur Befreiung aller von den Osmanen beherrschten und versklavten Christen; seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1610 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Agnes von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

geb. 1606
gest. 1650
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1623 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Eiferige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Maria von Anhalt-Dessau

geb. 1591
gest. 1637
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1626 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Reinliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Georg II. von Anhalt-Dessau

geb. 1627
gest. 1693
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); schwedischer Obrist (1655-1658) und Generalmajor (1658); ab 1658 kurbrandenburgischer General und Statthalter der Kurmark sowie Obrist (1658-1660 und seit 1666); später auch Geheimer Staats- und Kriegsrat in Berlin sowie Feldmarschall (1670); ab 1660 regierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1670 Senior des Hauses Anhalt; ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefüllte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

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Fürstin Juliana von Anhalt-Dessau

geb. 1626
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660).
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

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Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Banse d. J.

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des Bernburger Amtsschössers Georg Banse; Bernburger Bürger und Sattelfreihofbesitzer; 1628 und 1631 Bürgermeister der Talstadt Bernburg; um 1631 auch Weinschenk; zuletzt anhaltisch-zerbstischer Kammermeister.
Wolf Heinrich von Baudissin

geb. 1597
gest. 1646
Anm.: Sohn des Christoph von Baudissin (gest. 1618); 1615 venezianischer Leutnant; 1620 Teilnahme an der Schlacht am Weißen Berg als böhmisch-kurpfälzischer Rittmeister; 1625-1627 dänischer Reiterobrist; schwedischer Obrist (1628-1633) und Generalleutnant (1631-1633); 1635/36 kursächsischer Generalleutnant; seit 1641 polnischer Gesandter in Kopenhagen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Albrecht Eusebius Berkowsky
Albrecht Eusebius Beřkovský

Anm.: Vermutlich böhmischer Adliger (Beřkovský ze Šebířova); um 1636 Obristleutnant im schwedischen Regiment des Herzogs Franz Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1604-1658).
Georg von Biedersee

gest. 1633
Anm.: Sohn des Georg von Biedersee (gest. 1606); Erbherr auf Ilberstedt.
Matthias von Biedersee

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Georg von Biedersee (gest. 1606); Erbherr auf Ilberstedt; langjähriger Kriegskommissar des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Aufseher über die Ämter des Teilfürstentums Anhalt-Köthen; seit 1645 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Niederlegende").
Cuno Ordemar von Bodenhausen

geb. 1598
gest. 1654
Anm.: Sohn des Melchior von Bodenhausen (1560-1624); Erbherr auf Bodenhausen, Niedergandern, Görzig und Rhode; anhaltischer Landrat und Kriegskommissar; mehrfach Gesandter der Fürsten von Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bequeme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaspar Bose d. Ä.

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Luppaer Schuldieners Johann Bose (gest. 1597); Bürger und Juwelier in Leipzig; ab 1629 Ratsherr; seit 1638 Baumeister.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Wilhelm von Calchum
Wilhelm von Calcheim
Wilhelm von Lohausen

geb. 1584
gest. 1640
Anm.: Sohn des Heinrich von Calchum; zunächst Hofjunker in Pfalz-Zweibrücken; ab 1602 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1610 kurbrandenburgischer Leutnant; 1614 Hauptmann unter Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); 1615-1620 Kapitän der kurfürstlich-brandenburgischen Leibgarde; 1619 auch Obristleutnant der schlesischen Stände; 1622 Obrist unter Markgraf Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624); 1622-1625 Obrist, Geheimer Rat und Statthalter des Grafen Anton Günther von Oldenburg (1583-1667); 1625/26 dänischer Kriegsrat, Obrist und Generalkriegskommissar; 1628/29 Obrist der Stadt Bremen; seit 1630 Kriegsrat und Obrist des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); 1631-1635 schwedischer Kommandant von Wismar, Generalmajor (Sergeant-Major-General) und Kommandeur der niedersächsischen Armee; 1632-1635 schwedischer Kommandant von Magdeburg; ab 1636 mecklenburgischer Geheimer Rat und Kriegsrat, Obristfeldwachtmeister und Kommandant von Rostock; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Feste").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. von Camitz

Anm.: Um 1636 Kammerjunker des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658).
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Zacharias Fingerling

gest. 1638
Anm.: Geboren in Ziesar; Studium in Wittenberg (1613); Syndikus sowie 1631, 1634 und 1637 (regierender) Bürgermeister der Stadt Zerbst.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Fuhrmeister

geb. 1577
gest. 1637
Anm.: Seit 1611 Stadtvogt von Bernburg.
N. N. Gans zu Putlitz

Anm.: Angehöriger des märkischen Adelsgeschlechts.
Johann Joachim Göring

geb. 1599
gest. 1638
Anm.: Sohn des Hofer Bürgers und Fischhändlers Johann Göring; ab 1613 Handelslehre, danach Handlungsdiener bei dem Leipziger Händler Moses Polmann (gest. 1637); seit 1623 Bürger und Handelsmann in Leipzig.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Arndt von Goltstein

geb. 1606
gest. 1654
Anm.: Sohn des David von Goltstein; schwedischer Rittmeister (1633), Major (1634), Obrist (1636) und Generalmajor (1644); 1645 schwedischer Korpskommandeur in Niederösterreich.
Christoph Heinrich von der Goltz

geb. 1600
gest. 1643
Anm.: Sohn des Joachim von der Goltz (1557-1627); 1619/20 Kriegsdienst im böhmisch-konföderierten Reiterregiment des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; schwedischer Obristleutnant (1634) und Obrist (seit 1635); 1637-1640 schwedischer Kommandant von Erfurt.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg von der Goltz

geb. 1588
gest. 1662
Anm.: Sohn des Joachim von der Goltz (1557-1627); ab 1610 Hofmeister und Reisebegleiter des Herzogs Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön (1595-1671); seit 1622 auch dessen Geheimer Rat und Amtmann von Reinfeld; ab 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verdauende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. von Grabow (1)

Anm.: Mecklenburgisch-pommerischer Adliger; um 1636 Kammerjunker der Herzogin Anna Sophia von Mecklenburg (1591-1648) in Rehna.
Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Graf Melchior von Hatzfeldt

geb. 1593
gest. 1658
Anm.: Sohn des kurmainzischen Rates Sebastian von Hatzfeldt (1566-1631); kaiserlicher Obristleutnant (1625), Obrist (1632), Feldmarschallleutnant (1633), Generalfeldzeugmeister (1634), Feldmarschall (1635-1646) und Generalfeldmarschall (1657); seit 1642 kaiserlicher Geheimer Rat; 1635 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (1) Hofmeister

geb. 1596
gest. 1646
Anm.: Sohn des Bremer Pfarrers Jodocus Hofmeister; 1621/22 Prediger in Wiesbaden; 1624-1627 Hofprediger in Eschwege; 1627-1635 Diakon an der Dessauer Marienkirche; seit 1635 Hofprediger und Superintendent in Dessau; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 292f.

Weiterführende Informationen in der GND
Tobias (2) Hübner

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des anhaltisch-dessauischen Kanzlers Tobias Hübner (d. Ä.); Erbherr auf Storkau; 1608-1610 Hofmeister des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt-Dessau (1592-1615); 1610-1613 Hofmann des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); noch 1614 Rat des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); nach 1614 Geheimer Rat und Hofmeister in Dessau; nach 1618 Kammer- und Justizienrat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1620 immer wieder Angehöriger des Engeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nutzbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Jupiter

Anm.: Oberste Gottheit der römischen Religion.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Eleonora
Königin Eleonora von Böhmen
Königin Eleonora von Ungarn
Erzherzogin Eleonora von Österreich
Geburtsname: Eleonora Gonzaga

geb. 1598
gest. 1655
Anm.: Tochter des Vincenzo I Gonzaga, Duca di Mantova e Monferrato (1562-1612); 1622-1637 Ehe mit Kaiser Ferdinand II. (1578-1637).

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. von Koppelow

Anm.: Um 1636 mecklenburgischer Amtshauptmann von Neustadt (Neustadt-Glewe).
Friedrich Lebzelter

geb. 1565
gest. 1640
Anm.: Augsburger Bürger und Handelsmann; kursächsischer Kammerdiener, Agent und Gesandter, u. a. in Prag (1618-1620), Wien (seit 1620) und Hamburg (1632-1634).
Alexander Leslie of Balgonie
Earl Alexander of Leven

geb. 1582
gest. 1661
Anm.: Illegitimer Sohn des schottischen Hauptmanns George Leslie of Balgonie; 1608-1638 in schwedischen Kriegsdiensten als Leutnant (1611), Capitain (1612), Obristleutnant (1622), Obrist (1623), Generalmajor (1631) und Feldmarschall (1636); 1625 Ritterschlag; seit 1641 Mitglied des Scottish Privy Council und 1st Earl of Leven; 1644-1647 Kommandeur der schottischen Parlamentsarmee gegen König Karl I. von England (1600-1649).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Löw d. J.

geb. ca. 1616
gest. 1640
Anm.: Älterer Sohn des anhaltischen Agenten Johann Löw d. Ä. (geb. 1575) in Wien; 1634/35 Erziehung am anhaltisch-bernburgischen Hof; seit 1635 Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Lot

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Gebhard Loyß
Gebhard Louis

geb. 1613
gest. nach 1660
Anm.: 1635/36 und 1647-1656 Kammerdiener, zuletzt auch Geheimer Kammerschreiber und Bibliothekar des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1637 Hofkastner in Amberg; Inhaber eines lehnbaren Gülthofs zu Büchelberg (Oberpfalz).
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Hans Georg Madlo
Hans Georg Madlung

gest. 1643
Anm.: Kaiserlicher Rittmeister (1632), Obristleutnant (um 1636) und Obrist (1641/42); 1643 Todesurteil und Hinrichtung wegen vorzeitiger Flucht aus der Schlacht bei Breitenfeld (1642).

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Maria von Mansfeld-Vorderort
Maria von Pernstein
Maria z Pernštejna
Geburtsname: Maria Manrique de Lara y Mendoza

geb. ca. 1570
gest. 1636
Anm.: Tochter des Juan Manrique de Lara y Mendoza (1536-1593); 1587-1597 erste Ehe mit Johann von Pernstein (1561-1597); seit 1608 zweite Ehe mit Graf Bruno von Mansfeld-Vorderort (1576-1644).
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1590
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Friedrich (1588-1658) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow (1628-1631 Ersetzung durch Wallenstein); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollkommene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Anna Sophia von Mecklenburg

geb. 1591
gest. 1648
Anm.: Blinde Tochter des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592).

Weiterführende Informationen in der GND
Joachim Christian von Metzsch

geb. 1587
gest. 1640
Anm.: Sohn des Amtshauptmanns Philipp von Metzsch (gest. 1615); ab 1604 anhaltischer Kammerrat sowie Amtshauptmann von Roßlau, Zerbst und Lindau; zeitweilig auch anhaltischer Kriegskommissar; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Düchtige"); vgl. Felix Hausstedt: Christliche Leich- und TrostPredigt Uber die Wort deß Apostels Pauli [...], Zerbst 1640, fol. Niij v-Pij r

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Bernhard Meyer

geb. 1599
Anm.: Angehöriger des Basler Achtbürger- und Ratsgeschlechts Meyer zum Pfeil; Studium in Basel (1613); um 1636/37 schwedischer Obristleutnant; ab 1637 Erbherr auf Waldau; 1639/40 mecklenburgisch-güstrowischer Gesandter; seit 1639 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gültige").
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Burchard Müller von der Lühnen

geb. 1604
gest. 1670
Anm.: Angeblich Angehöriger einer Lüneburger Salzsiederfamilie; seit 1623 in schwedischem Kriegsdiensten als Kürassier, Leutnant (1623), Rittmeister (1632), Major (1636), Obristleutnant (1636), Obrist (1641), Generalmajor (1648), Generalleutnant (1655) und General der Kavallerie (1657); 1649 Kommandant in Greifswald; 1659 Generalkommandeur in Pommern; 1650 Nobilitierung.

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Gottfried Müller

geb. 1577
gest. 1654
Anm.: Sohn des Ascherslebener Bürgermeisters und Syndikus Dr. jur. Andreas Müller (1547-1610); Studium in Helmstedt (1593), Jena (1596) und Wittenberg (1599); Dr. utr. jur.; ab 1616 anhaltisch-dessauischer Rat und Kanzler; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufweckende").
Hans Albrecht (von) Münchau
Hans Albrecht (von) Münchow

gest. 1636
Anm.: Vermutlich Angehöriger des pommerschen Adelsgeschlechts Münchow; um 1630/31 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zuletzt Bediensteter des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670).
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Gräfin Dorothea Hedwig von Rantzau
Äbtissin Dorothea Hedwig von Gandersheim
Geburtsname: Herzogin Dorothea Hedwig von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg

geb. 1636
gest. 1692
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg (1581-1658); seit 1651 Stiftsdame und 1665-1678 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim; 1678 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1678 Ehe mit Graf Christoph von Rantzau (1623-1696).

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Konrad Reinhardt

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Röcknitzer Pfarrers Sebastian Reinhardt; vor 1590 Magister; 1585-1589 Pfarrer in Großbothen; 1589-1592 Pfarrer in Röcknitz; 1592 als Calvinist aus Kursachsen vertrieben; 1594/95 Diakon in Tirschenreuth; 1595-1601 Pfarrer in Mitterteich/Oberpfalz; 1601-1612 Pfarrer und Superintendent in Harzgerode; seit 1612 Pfarrer und Superintendent in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 388f.

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Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

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Herzog Franz Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1604
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1634-1643 schwedischer Obrist; ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Scharfe").

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Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

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Kurfürstin Hedwig von Sachsen
Geburtsname: Prinzessin Hedwig von Dänemark und Norwegen

geb. 1581
gest. 1641
Anm.: Tochter des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); 1602-1611 Ehe mit Kurfürst Christian II. von Sachsen (1583-1611); danach Witwensitz auf Schloss Lichtenburg in Prettin; seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Großtätige").

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Herzogin Louise von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Ohlau-Wohlau
Herzogin Louise von Schlesien-Ohlau-Wohlau
Herzogin Louise von Schlesien-Brieg
Geburtsname: Fürstin Louise von Anhalt-Dessau

geb. 1631
gest. 1680
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); 1648-1672 Ehe mit Herzog Christian von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Wohlau (1618-1672).

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Herzog Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf
Administrator Johann von Lübeck

geb. 1606
gest. 1655
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575-1616); 1631-1634 Koadjutor und ab 1634 Administrator des Hochstifts Lübeck; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nützliche").

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Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg

geb. 1581
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); seit 1624 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg.

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Herzogin Dorothea Augusta von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön
Geburtsname: Herzogin Dorothea Augusta von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1602
gest. 1682
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575−1616); 1633-1671 Ehe mit Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön (1595-1671); nach 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gerechte").
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

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Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Graf Adam von Schwarzenberg

geb. 1584
gest. 1641
Anm.: Sohn des Adolf von Schwarzenberg (1551-1600); 1599 Erhebung in den Grafenstand; ab 1610 kurbrandenburgischer Geheimer Rat und kurfürstlicher Oberkammerherr; seit 1619 als enger Berater des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640) Direktor des Geheimen Rates und Oberkämmerer; ab 1625 katholischer Herrenmeister des lutherischen Johanniterordens in der Ballei Brandenburg; seit 1630 Statthalter im Herzogtum Kleve; ab 1638 auch Statthalter der Mark Brandenburg; 1641 Inhaftierung und Tod auf der Festung Spandau.

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Graf Franz Hartart von Schwarzenberg

geb. 1614
gest. 1636
Anm.: Sohn des Grafen Adam von Schwarzenberg (1584-1641).
Johann Sieber

geb. 1588
gest. 1651
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsherrn Veit Sieber (1555-1620); ab 1613 kursächsischer und 1616-1643 (seit 1636 fremdverwaltet) zugleich kaiserlicher Postmeister in Leipzig; 1636 außerdem kaiserlicher Oberproviantkommissar im Niedersächsischen Kreis mit Sitz in Hamburg.

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N. N. Silvestrus

Anm.: Dr. jur. oder Dr. med.; um 1636 in Ahrensbök.
Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Heinrich (von) Stammer

gest. 1637
Anm.: Vermutlich Sohn des Eckhard (von) Stammer (gest. 1617); schwedischer Obristleutnant (um 1634/35) und Obrist (1635); 1636/37 Kommandant der Stadt Lüneburg und des dortigen Kalkbergs; 1637 Hinrichtung wegen Übergabe Lüneburgs an Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641).
Adrian Steger

geb. 1585
gest. 1650
Anm.: Sohn des Leipziger Bürgers Andreas Steger (1533-1595); ab 1623 selbständiger Handelsmann zu Leipzig; seit 1636 Mitglied des Leipziger Rats; vgl. Gustav Früh / Hans Goedeke / Hans Jürgen von Wilckens: Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 8, Hannover 1984, S. 3966.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Sturm

geb. 1587
gest. 1636
Anm.: Sohn des Köthener Bürgermeisters Balthasar Sturm (1551-1626); zunächst Syndikus in Köthen; 1618-1621 und ab 1626 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1628 anhaltisch-zerbstischer Kanzler.
Jean T'Serclaes de Tilly
Graf Johann von Tilly

geb. 1559
gest. 1632
Anm.: Sohn des Martin T'Serclaes de Tilly (gest. 1597); zunächst in spanischen und lothringischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristleutnant (1600), Generalfeldwachtmeister (1601), Obrist (1602), Feldzeugmeister (1602-1604) und Feldmarschall (1605) in Ungarn; ab 1610 Generalleutnant der Katholischen Liga; seit 1630 auch kaiserlicher Generalleutnant; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
David Tappe

gest. 1636
Anm.: Vermutlich Sohn des Bernburger Amtmanns David Tappe (gest. 1625); um 1624 Kanzleischreiber; spätestens seit 1628 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg.
Dietlof von Tiesenhausen

geb. ca. 1597
gest. nach 1684
Anm.: Sohn des Johann von Tiesenhausen (gest. 1601); schwedischer Obristleutnant (1630) und Obrist (1632-1634); 1635/36 kursächsischer Obrist; zuletzt polnischer Obrist und Kämmerer; seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vorkommende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Vester

Anm.: Dr. jur.; im April 1628 Abgesandter des Herzogs Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön (1595-1671) nach Anhalt; um 1636/37 vermutlich immer noch in dessen Diensten.
Anselm Kasimir Wambolt von Umstadt
Erzbischof und Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Sohn des Reichshofrats Eberhard Wambolt von Umstadt (1546-1609); Studium am Collegium Germanicum in Rom (1596-1597), in Würzburg (1597-1599) und erneut in Rom (1599-1602) und Padua (1605-1607); ab 1605 Diakon sowie Domkapitular in Mainz; seit 1610 auch Chorherr zu St. Alban; 1608-1618 erzbischöflich-mainzischer Hofrat; 1619-1629 Amtmann von Mombach; 1620-1624 und 1627 erzbischöflicher Statthalter in Mainz; 1620-1622 Rektor der Universität in Mainz; ab 1627 Domprobst in Halberstadt; seit 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich von dem Werder

geb. 1578
gest. 1636
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Gröbzig; bis 1635 Land- und Kammerrat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); zuletzt Angehöriger des anhaltischen Ständeausschusses; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fortkommende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Georg aus dem Winckel

geb. 1596
gest. 1639
Anm.: Sohn des Hans aus dem Winckel (1539-1610); zunächst in niederländischen Kriegsdiensten; danach schwedischer Hauptmann, Major, Gardeobristleutnant, Obrist (1630-1636) und Generalmajor der Infanterie (1634/35); 1633/34 Kommandant von Augsburg; 1637/38 Geheimer Kriegsrat, Generalwachtmeister, Obrist des Leibregiments und Kommandant der Festungen des Herzogs Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); seit 1638 kursächsischer Obrist; ab 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Rettende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Zaborsky (2)
N. N. Zabořsky (2)

gest. 1636
Anm.: Böhmischer Adliger; zuletzt schwedischer Obristleutnant.
Ahrensbök
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Dessau, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Baalberge
weiterführende Informationen
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Brandenburg an der Havel
weiterführende Informationen
Burg bei Magdeburg
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Gernrode, Stift
weiterführende Informationen
Güstrow
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Hanau
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Havel, Fluss
weiterführende Informationen
Havelberg
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Jerichow
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Lichtenburg, Schloss (Prettin)
weiterführende Informationen
Linz
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburger Zollschanze
Anm.: Bereits im Mittelalter existierende Befestigungsanlage an der Ostseite der Magdeburger Elbebrücke.
Mecklenburg-Schwerin, Herzogtum
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
München
weiterführende Informationen
Neustadt (Neustadt-Glewe)
weiterführende Informationen
Norburg (Nordborg)
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Palästina
weiterführende Informationen
Perleberg
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Prignitz
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Rehna
weiterführende Informationen
Sachsen-Weimar, Herzogtum
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Sandau (Elbe)
weiterführende Informationen
Schkeuditz
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schöningen
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Schwerin
weiterführende Informationen
Travemünde
weiterführende Informationen
Weimar
weiterführende Informationen
Werben (Elbe)
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Bernburg, Rat der Bergstadt
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
Heiliges Römisches Reich, Reichskammergericht
weiterführende Informationen
Titus Macchius Plautus: Amphitruo, in: Amphitruo – Asinaria – Aulularia. Lateinisch und deutsch, hg. von Peter Rau, Darmstadt: 2008, S. 9-107. ( Komödien 1 ) [Nachweis im GVK]
Der Prager Frieden zwischen dem Kaiser und Kursachsen, 30. Mai 1635 (Nr. 564), in: Die Politik Maximilians I. von Bayern und seiner Verbündeten 1618-1651: Der Prager Frieden von 1635. Vertragstexte, Bd. 2,10,4, hg. von Kathrin Bierther, München: 1997, S. 1603-1661. ( Briefe und Akten zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges in den Zeiten des vorwaltenden Einflusses der Wittelsbacher. Neue Folge 2,10,4 ) [Nachweis im GVK]
Das Zwölftafelgesetz = Leges XII tabularum, hg. von Dieter Flach, Darmstadt: 2004. [Nachweis im GVK]