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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Juli 1636


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIV, fol. 140r-153r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Juli 1636
Naumburg
  • Spaziergang zur Naumburger Peter-Pauls-Messe
  • Ankunft des ehemaligen Fräulein-Hofmeisters Georg Haubold von Einsiedel
  • Besuch durch Gaukler
  • Gespräch mit dem Hamburger Kaufmann Hein Sillem
  • Geldangelegenheiten
  • Korrespondenz
02. Juli 1636
Naumburg
  • Kriegsnachrichten
  • Einkäufe auf der Peter-Pauls-Messe
  • Absage durch den kaiserlichen Begleitschutz
03. Juli 1636
Naumburg → Droyßig
  • Weiterreise nach Droyßig
  • Bewirtung durch Christian Julius von Hoym
  • Rückkehr von Einsiedel nach Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Korrespondenz
  • Besichtigung des Schlosses
04. Juli 1636
Droyßig → Gera → Osterstein, Schloss
  • Weiterfahrt nach Gera
  • Bewirtung auf Schloss Osterstein
  • Aufwartung durch den kleinen Grafen Christoph Heinrich von Mansfeld
  • Gespräch mit dessen Mutter Gräfin Agnes von Mansfeld
  • Besichtigung der Reußischen Residenz
  • Abwesenheit der vier regierenden Brüder Heinrich II., Heinrich III., Heinrich IX. und Heinrich X. Reuß zu Gera
05. Juli 1636
Osterstein, Schloss → Gera → Braunsdorf → Schleiz
  • Ankunft des Heinrich III. von Reuß-Gera
  • Weiterreise nach Schleiz
  • Schlechte Reußische Gastfreundschaft
06. Juli 1636
Schleiz → Gefell → Hof
  • Verabschiedung aus Schleiz
  • Weiterfahrt nach Hof
  • Einkehr in einem Wirtshaus der verwüsteten Stadt
  • Vorgestriges Unwetter
  • Besuch durch den markgräflichen Kastner Adam Gögel
07. Juli 1636
Hof → Helmbrechts → Plassenburg, Schloss
  • Weiterreise nach Schloss Plassenburg
  • Kriegsfolgen
  • Begrüßung durch Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth
08. Juli 1636
Plassenburg, Schloss
  • Verärgerung über die angehörte lutherische Predigt
  • Besichtigung der Festungsanlagen mit den jungen Markgrafen Erdmann August und Georg Albrecht von Brandenburg-Bayreuth
09. Juli 1636
Plassenburg, Schloss → Bayreuth
  • Gespräch mit dem alten Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth
  • Weiterfahrt nach Bayreuth
  • Aufwartung durch den Oberamtmann Albrecht von Lüchau, den früheren oberpfälzischen Regierungsrat Hans Heinrich Lemminger und den Schlossvogt Wilhelm Schaumann
10. Juli 1636
Bayreuth → Auerbach
  • Kirchgang
  • Aufwartung durch verschiedene Adlige
  • Bestallungsverhandlungen mit Lemminger
  • Weiterreise nach Auerbach
  • Besichtigung des Bayreuther Schlosses am Morgen
  • Abschiedsgeschenk an den markgräflichen Stallmeister Rudolf von Bünau
11. Juli 1636
Auerbach → Schnaittach → Lauf an der Pegnitz → Nürnberg
  • Weiterfahrt nach Nürnberg
  • Geldangelegenheiten
12. Juli 1636
Nürnberg
  • Verschiedene Besucher
  • Gastgeschenk des Nürnberger Rates
  • Kriegsnachrichten
  • Gespräch mit der verwitweten Pfalzgräfin Hedwig von Pfalz-Sulzbach
13. Juli 1636
Nürnberg
  • Selbstkritische Reflexionen
  • Jüngerer Bürgermeister Lukas Friedrich Behaim, der Gebirger Ritterhauptmann Johann Philipp Geuder und der pfälzisch-sulzbachische Hofsekretär Michael Maier als Mittagsgäste
  • Anmeldungen durch den früheren Kammerdiener Gebhard Loyß und Michael Wasserbrenner
  • Postwesen
  • Besuch durch Obristleutnant Gieß
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Unglücklicher Aufenthalt
14. Juli 1636
Nürnberg → Neumarkt in der Oberpfalz → Deining
  • Abschiedsbesuch durch den ehemaligen oberpfälzischen Regimentsrat Dr. Johann Ulrich
  • Weiterreise mit Geuder als Hofmeister nach Deining
15. Juli 1636
Deining → Hemau → Regensburg
  • Weiterfahrt nach Regensburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Mitteilung des kaiserlichen Obristen Nikolaus Hermann von Niedrum
  • Postwesen
  • Geldangelegenheiten
  • Kosten für eine Schiffsreise von Regensburg nach Vilshofen
16. Juli 1636
Regensburg
  • Gestriger gefährlicher Kutschenschaden zwischen Hemau und Regensburg
  • Besuch durch den kurpfälzischen Rat Johann Joachim von Rusdorf
  • Mitteilung an den Kaufmann Daniel Eisenmann
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
17. Juli 1636
Regensburg → Straubing
  • Anmeldung durch den kurbrandenburgischen Rittmeister Pierre de La Cave
  • Schifffahrt auf der Donau nach Straubing
18. Juli 1636
Straubing → Deggendorf → Vilshofen
  • Weiterreise auf der Donau nach Vilshofen
  • Bayerische Maut
19. Juli 1636
Vilshofen → Ortenburg → (Alt-)Ortenburg, Schloss
  • Weiterfahrt nach Ortenburg
  • Begrüßung und Bewirtung durch Graf Friedrich Kasimir von Ortenburg
  • Besuch durch Gräfin Luzia Euphemia von Ortenburg
  • Besichtigung der gräflichen Residenz
  • Abendliche Ehrentänze
20. Juli 1636
(Alt-)Ortenburg, Schloss → Söldenau → Dorfbach → (Alt-)Ortenburg, Schloss
  • Betstunde
  • Beschenkung durch den Grafen von Ortenburg mit einem Pferd
  • Besichtigung der Schlösser Alt-Ortenburg, Söldenau und Dorfbach
  • Große Eiche bei Söldenau
  • Besuch bei der Gräfin von Ortenburg
  • Einkünfte aus ortenburgischen und bayerischen Brauhäusern
  • Gespräch mit dem Grafen von Ortenburg
  • Tanz am Abend
21. Juli 1636
(Alt-)Ortenburg, Schloss
  • Zeitvertreib mit dem Grafen von Ortenburg
  • Besuch durch die Gräfin von Ortenburg
  • Abendgespräche mit den Exulanten Wolf Helmhard Auer und Jonas Kuttner
22. Juli 1636
(Alt-)Ortenburg, Schloss → Schärding
  • Weiterreise mit dem Grafen von Ortenburg nach Schärding
  • Anmeldung bei Kaiser Ferdinand II.
23. Juli 1636
Schärding → Vilshofen
  • Weiterfahrt nach Vilshofen
  • Aufwartung beim Kaiser
  • Ablehnung der Einladung zur kaiserlichen Freitafel
  • Audienz beim Kaiser am Nachmittag
24. Juli 1636
Vilshofen → Plattling → Straubing
  • Gestriger Abschied vom Grafen von Ortenburg
  • Weiterreise nach Straubing
25. Juli 1636
Straubing → Regensburg
  • Weiterfahrt nach Regensburg
  • Besuche durch den anhaltischen Agenten Johann Löw d. Ä. und den pfalzgräflich-hilpoltsteinischen Leibarzt Dr. Johannes Rosa
  • Mitteilung des kaiserlichen Oberstkämmerers Graf Hanns Jakob Khiesel
26. Juli 1636
Regensburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Dr. Rosa als Mittagsgast
  • Entschuldigung durch den kursächsischen Agenten Friedrich Lebzelter und Löw
  • Besuch durch La Cave
27. Juli 1636
Regensburg
  • Besorgtheit wegen der großen Teuerung
  • Anfrage bei Bischof Albrecht IV. von Regensburg wegen eines Quartiers
  • Ausweisung herrenloser Personen aus der Stadt
  • Besuch durch Dr. Rosa
  • Vergebliche Suche nach einer Unterkunft
28. Juli 1636
Regensburg
  • Traum
  • Löw und Dr. Rosa als Mittagsgäste
  • Festlicher Einzug des Kaisers in die Stadt
29. Juli 1636
Regensburg
  • Korrespondenz
  • Anfrage bei Graf Khiesel
  • Ruhetag des Kaisers
  • Gespräch mit dem kaiserlichen Feldmarschall Graf Philipp von Mansfeld
  • Bekanntschaft mit dem Reichshofrat Tobias von Haubitz
  • Bericht durch Löw
  • Anfrage beim Reichshofrat Dr. Justus Gebhard
  • Bitte um göttlichen Schutz vor Feinden und Widersachern
30. Juli 1636
Regensburg
  • Hofbesuch
  • Empfang des goldenen Kämmererschlüssels
  • La Cave und der kurbrandenburgische Bedienstete Leyhe als Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten
  • Wortbruch durch Dr. Gebhard
  • Kälte am kaiserlichen Hof
  • Streit mit den Bediensteten des Kaiserin-Obersthofmeisters Fürst Maximilian von Dietrichstein
31. Juli 1636
Regensburg
  • Besuch durch Dr. Gebhard
  • Aufwartung am Kaiserhof
  • Ehrendienst an der kaiserlichen Tafel
  • Gespräche mit dem spanischen Obristen Felipe Emmanuel Vélez de Guevara y Tassis, dem Reichserbmarschall Graf Maximilian von Pappenheim, dem Bischof von Regensburg und dem niederlänischen Gesandten Foppe van Aitzema
  • Audienz bei Kaiserin Eleonora
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
|| [[Handschrift: 140r]]


Vormittags, auf den Marckt1 spatzirt.


Einsiedel ist von Weymar ankommen, vndt
hat mir gar ein freündtliches handtschreiben,
vom hertzogk Wilhelm, mittgebrachtt.


Nach der Mahlzeitt, haben sich gaükler,
mitt der Tasche, vndt artige springer sehen laßen,
in mejnem losament.


Conversatio mitt heyn Silm, vndt cambio, <per Nürnberg[.]>


A Madame, auf Morgen gebe gott datirt, geschrieben.

Samstag den 2. Julij.


Zeitung continuirt, daß drey Schwedische Regimenter zu Tan-
germünde vom Kayserlichen vndt ChurSächsischen volck geschlagen,
auch etzliche hohe vornehme Offizirer gefangen einbracht
worden. Man meynet Magdeburg parlementire.
Gott helfe zu vnsers landes ehister erwüntzschter
befreyung.


Auf diesem Nawmburger Marcktt2, habe ich bücher,
pistolen, vndt andere kleine sachen eingekauft,
auch gut geldt, so man mir von Weymar schuldig
eingenommen.


Douglas ein Kayserlicher offizirer, hat mir convoy
zu geben, sich endtschuldigett.

|| [[Handschrift: 140v]]

Sonntag den 3. Julij.


Meilenm.
Ohne convoy, in Gotteß geleitte, biß nach Drösike
ein hüpsch hauß alda Christian Julius von heymb,
mein lehenmann sich aufheltt. Etzliche rechnen es
nur vor anderthalb meilen von der Nawmburg.
Er selber vndt andere rechnen es aber vor zweene.
2


Er hat mich alda gar gern aufgenommen, vndt
wol tractirt beyde mahlzeitten, weil ich auf
seine vndt Seiner haußfrawen bitte, alhier diesen Tag
verharret. Er, seine haußfraw, vndt Tochter, haben
mitt mir vndt meinen zween Junckern, Rindorff,
vndt Nostitz, mahlzeitt gehalten. Der hofmeister Ein-
siedel ist wegen seiner schwachheitt vndt vnvermögens,
zur Nawmburg hindterlaßen worden, weil er sich
nicht getrawet, mitt mir fortzuraysen, vndt wirdt
wieder zurücka nach Bernburgk.


Nachmittags (dieweil ich vormittags zu spähte ankommen)
habe ich zu Drösike, mitt dem von heymb predigt gehört.
Gott gib mir doch glücklichen progreß, vndt fortgang in
meinen sachen, vndt allem vornehmen.


Escrit a Madame ma Tresaymèe compaigne.


Das hauß zu Drösike besehen. Jst ein fejn gebawtes Edel-
manns hauß, aber noch nicht außgebawet. hat feine
zimmer, vndt doppelte mitt gräben versehene wohnung.

|| [[Handschrift: 141r]]

Montag den 4. Julij.


Meilenm.
Von Drösike, mitt convoy, (dieweil mich der von
heimb, nach genommenem abschiedt, nicht so alleine
fortraysen laßen wollen) nach Gera
alda ich zwar, die herren Reüßen, nicht
angetroffen, aber doch auf dem Schloße gar
höflich bjn tractirt, vndt willkomb ge-
wesen. habe beyde mahlzeitten alda
aufm schloß gegeßen. Ein kleiner Graf
von Manßfeldt, Christof henrich genandt, des weylandt
Graf Ernst Ludwigs Seligem hinterlaßener Sohn,
hat mir aufgewartett. Jst gar ein fein Munter
herrlein. Jtem: ein alter vom adel Jchteritz
genandt, vndt des kleiner<n> herren præceptor.


2


Nach der mahlzeitt, habe ich des Gräfleins Fraw-
Mutter zugesprochen, welche kranck im bette dar-
nieder gelegen. Sie ist der herren Reüßen Schwester.


Darnach habe ich das Schloß zu Gera, vndt deßen
losamenter, stall, garten, kirche vndt alles
was schawwürdig, besehen, vndt gleichwol auf die-
sem berghause noch feine bequemligkeitten gefunden.
Die Stadt lieget auf ein par Mußkeeten schüße
vom Schloße, im grunde. Das waßer die Elster läuft
mitt ihrem flößholtze vndter dem Schloßberge hinweg.

|| [[Handschrift: 141v]]


Die herren Reüßen, vier gebrüdere, deren
zween erwachsene herren seindt, halten sich an
itzo, zu Lobenstein auff, alda ihre Ritterschaft
soll beysammen sein, ihnen huldigung zu leisten.
Jhren herrenvatter Seligen habe ich wol gekandt.
Jst ein Tugendtsahmer feiner herr gewesen,
Kayserlicher raht, auch in Kayserlicher Mayestät devotion gestor-
ben. hat sein landt wol regiert. Er
war von statur, eine sehr lange Person.

Dienstag den 5ten: Julij.


heütte früh, ist der Mittler herr Reüß, noch
nach Gera gekommen, vndt hat mir zugesprochen.
Nota Alle Reüßen heißen henrich, dieser wirdt
henrich der Dritte genandt, ein feiner herr.


Meilenm.
Nach gesagtem a Dieu, forttgezogen auff
Braunßdorf zu, alda gefüttert[.]
Einer vom Adel, der vom Ende genandt,
ist mittgeschicktt worden. Jch habe aber
die zeche bezahlen müßen im gasthofe.

2
Nachmittags vollends nach Schletz
alda nichts bestellet gewesen vor mich, ob
man es schon gar wol gewust, daß ich
hinwürde, ich es gestern von mir gesagt,
vndt auff gut tractament vertröstet worden. || [[Handschrift: 142r]]
Jch habe aber keine einige anstaltt noch ver-
ordnung, sondern große vnhöflichkeitt zu Schletz
erfahren müßen. Bin derowegen im wirtz-
hause eingezogen, vndt habe wegen bösen
fahrweges, die achßen laßen enger machen.
2


Die heüttigen vier meilen seindt meinen
kutzschpferden, weil Sie des ebenen landes,
inn hollstein vndt Meckelnburg gewohnet,
vndt gar nicht der berge, zimlich sawer
ankommen.

Mittwoch den 6ten: Julij.


Dieweil sich gestern abendt der Reüßischen ihre Beampten,
noch beßer bedacht, bin ich außquittirt worden, iedoch mitt
dem anhange, das zu heüttigem frühestück in der
Stadt nichts zu bekommen wehre.


Meilenm.
Bin also forttgezogen von Schletz nachm Hoff
vndterwegens auf halbem wege, zum Gefelle gefüttert,
auf meinen kosten, wie braüchlich auf raysen. Es lieget
in ChurSäxischer hoheitt.
4


Zum hoff, habe ich alles verheeret, verwüstet, vndt
außgeplündert gefunden. habe auch müßen im wirtzhauß ein-
kehren, dieweil ich es Marggraf Christians Liebden nicht zugeschrieben,
vndt ohne daß aufm Schloß keine mobilia vorhanden, der herr
Reüß, haüptmann alhier auch abwesendt ist.

|| [[Handschrift: 142v]]


Zeitung das vorgestriges Montags, ein solches grawsames
wetter eingefallen, daß <es> eine viertel stunde continue
aneinander soll gedonnert, vndt darnach einen solchen
hagel geworfen haben, daß die Steine einer faust
groß, gewesen sein sollen. Waß es vor schaden am ge-
treydich vndt wein gethan, ist leicht zu errahten,
an dem strich, dahin es kommen ist. Sonst ist diese Stadt
hoff zum theil vom Kayserlichen kriegsvolck vor diesem, zum theil
auch vom Feẅersbrandt, also verheeret worden.


Meines vettern Marggraf Christians sein kastner alhjer
zum Hoff, ist zu mir kommen, vndt hat mir des alhiesigen
Ampts vnvermögen mitt vielem querelen angedeüttet.

Donnerstag den 7. Julij.


Meilenm.
Vom Hoff nach Plaßemburgk:
vndterwegens; zu helmritz gefüttert, alles auf
meinen vnkosten.
5


Es ist das landt, vndt die dörfer sehr verwüstet.


Marggraf Christian, hat mir zween vom Adel
entgegen geschicktt, mich annehmen zu laßen.


Jhre Liebden haben im schloßplatz der Festung
Plaßemburg meiner erwartett, mitt dero beyden
elltisten herren Söhnen, vndt anderm comitat, mich
willkomb zu heißen, gar freündtlich.


Die Stadt Culmbach lieget vnder Plaßemburgk.

|| [[Handschrift: 143r]]

Freitag den 8. Julij.


Vormittags, mitt Marggraf Christian von Brandenburg in
die kirche, alhier auf der Festung, alda man in der
predigt auf der Cantzel, die spitzfündigen köpfe, so alles
auß der vernunft folgern wollen, nicht vnangetastet
laßen können, wie der groben lutrischen pfaffen brauch ist.


Nachmittags mitt den iungen herren in einem zimlichen
regenwetter, vmb daß feste casteel Plaßemburg
herümber gegangen, vndt die fortification des felßens
besichtigett, welche sich wol anschawen leßett.

Samstag den 9ten: Julij.


Abermals conversirt, mitt Meinem vetter, Marggraf
Christians Liebden[.]


Meilenm.
Nach der Mahlzeitt, vndt genommenem abschiede,
von Plaßemburgk nach Bareyt
Einer vom adel, ein Binaw, ist auf befehl
Meines herrenvettern mittgeritten.

3


Zu Bareyt hat mir auch aufgewartett,
der allte Lychawer, gewesener Marggräfischer
Stallmeister, welcher noch mitt Meinem herrn-
vattern Sehliger auf dem Feldtzugeb in Franckreich
mittgewesen, Jtem: Lämminger gewesener Regierungs-
raht zu Amberg, vndt der Marggräfliche haußvogt,
wiewol ich nicht im Schloße logirt gewesen.

|| [[Handschrift: 143v]]

Sonntag den 10. Julij.


Alhier zu Bareyt in die kirche gefahren, dabey
mir dann, ohne meine leütte auch aufgewartett
der Oberste hundt, der alte Lychawer, der
Lämminger, einer von Pförtener, ein Kinsperger,
der Bina, des Obersten hundts sein Stifsohn3,
vndt noch ein par andere vom Adel.


Mitt Lämminger tractirt, sich zu einem Raht,
vndt Frawenzimmer hofmeister, gebrauchen zu laßen.


Meilenm.
Nach der Mahlzeitt, im nahmen Gottes fortt
auf Awerbach zu

3


Biß auf zwey meilen weges, haben
mich die Marggräfischen, mitt drey
pferden geleyttet.


heütte Morgen habe ich auch das Schloß besehen,
zu Bareyt, wie die Soldaten darinnen vbel
gehausett.


Binawen, ejnen ring verehrt, wegen fleißjger
aufwarttung.


Zu Awerbach, ist ChurBayerischer landtrichter,
ein herr Trucksäß an itzo.

|| [[Handschrift: 144r]]

Montag den 11. Julij.


[Meilenm.]
Von Awerbach, mitt neẅer resolution, nach
Schnetta
in sehr bösem fahrwege, alda ist der
Marggräfliche Berghaüptmann4 zu mir
kommen. Rotemberg, das Ganerben-
hauß liegt drüber.

4
Von Schnetta, auf Nürnberg
nach dem wir durch Lauf gefahren.
3


Zu Nürnberg den wechßel richtig gemachtt.

Dienstag den 12. Julij.


Visite vom Obrist leutnant Gieß, meinem ge-
wesenen Capitän leutnant im Böhmischen kriege.


Jtem: vom Justino Moenio.


Jtem: vom Förstenhaüser.


Jtem: vom Philips Geyder.


Jtem: vom Raht ist mir das geschencke 32 kannen
durch einen Patricium Böhmen, præsentirt worden
nebenst gewöhnlicher gratulation.


Derselbe patricius, wie auch Geyder, vndt
Doctor Vlrich gewesener raht zu Amberg, wie auch Justinus
seindt meine gäste gewesen.


Nachmittags hat mich auch der Fuchs von Winckler
besuchtt, Jtem: Baltzer Neẅ, vndt Förstenhaüser.

|| [[Handschrift: 144v]]


Zeitung das Magdeburgk vber seye.


Gegen abendt ist habe ich der hertzogjnn von
Sultzbach zugesprochen, in ihrem losament, nach
dem sich die alte Marggräfin von Anspach,
wegen leibes vnpaßligkeitt endtschuldigen laßen.

Mittwoch den 13den: Julij. 1636.


Omnia conando, omnia fuj, nihil profecj sæpissime[.]5
Retenèz vostre vertu & la benediction de Dieu, ces
mots me sont playes cuysantes, estans comprinses au
Memorial, (que me donna feu Son Altesse Monseigneur mon Pere, de
bonne Memojre, l'an 1617) & mal prattiquèes,
en partie pour avoir supprimè les dons celestes,
en partie aussy, pour estre trop hesitè en l'admi-
ration de moy mesme, et de ce que j'eusse peu
acquerir, sj i'eusse sceu me prevaloir du temps,
& de sj belles occasions eschappèes, ou pour m'estre
trop precipitè, ou pour avoir temporisè, entre-
prenant ou trop, ou trop peu. Dieu me conduyse,
et dirige mes entreprinses, a mon bien & utilitè. perge
Amen.

|| [[Handschrift: 145r]]


Nürnberg.
 Noch Mittwoch den 13. Julij. <1636.>


Mes pensèes ne m'ont nullement trompè au desastre: etcetera[.]


Es hat abermals der Rahtsherr Böhm, wie auch Geyder
vndt dann Michael Meyer, fürstlich pfaltzgräflich Sultzbachischen
hofraht, zu Mittage mitt mir gegeßen vndt conversirt.


Mein Gebhardt Loyß, hat sich gestern, vndt
heütte Michel waßerbrenner, angemeldett.


Nota Bene[:] Alle briefe so nach hamburg sollen, müßen
Sonnabendt alhier sein, weil die post Sontags
hinweg gehett.


Der Oberste leüttnant Gieß hat mich besuchtt,
so vor diesem mein capitän leüttnant vber fußvolck
in Böhmen gewesen, auch aufm weißenberge ge-
fangen worden im Stern.


Die zeittung wirdt confirmirt, daß Magdeburg
gewiß vber seye, <vndt mjtt accord, sich habe ergeben.>


Michael Meyer, der hofraht, hatt meinen
brief, an Madame zu bestellen, auf sich genommen;
per hamburgk, l'orgueil de Förstenhaüser, ne
le pouvant permettre, nj effectuer.


Malheureux sejour, insupportable.

|| [[Handschrift: 145v]]

Donnerstag den 14den: Julij.


Doctor Johann Vlrich, hat sich noch bey mir eingestellet,
abschiedt zu nehmen, vndt sich auch, zu der briefe bestellung,
zu offeriren.


Johann Philips Geyder, ist an hofmeisters Stadt, mitt
mir gerayset. Gott helfe zu allem glück.


Meilenm.
Von Nürnberg mitt convoy nach Neẅmarck
alda gefüttert, vndt die convoy zurückc geschicktt.
5
Von Neẅenmarckt, nach Deiningen, Nachtlager 1

                         <Summa>

<6 Meilenm:>

Freitag den 15. Julij.


Meilenm.
Jn guter annehmlicher conversation des Geyderß,
meines gar allten bekandten, von Deiningen,
nach hemmaw
alda gefüttert, vndt vollends Nachmittags


4
biß gen Regenspurgk
in sehr bösem fahrwege.

3

                         <Summa>

<7 Meilenm>


Avis: das Jhre Kayserliche Mayestät noch zu Welß sich auf-
halten, sollen aber die andere woche, (wilß Gott) an-
hero gelangen, wo ferrn Chur Meintz; sich interim ejnstellet.


Die ChurBrandenburgische gesandten, alß der Graf von
Schwartzenberg vndt Seine col zugeordnete, seindt alhjer.


Der Oberste Nitrumb, so alhier; vndt das podagra
hatt, der hat sich mir, durch Thomas Benckendorf befehlen laßen.

|| [[Handschrift: 146r]]


Zeitung das Magdeburgk gewiß vber ist, welches
mir dann, der Oberste Nitrumb, sagen laßen, also
continuirt die Nürnbergische zeittung.


Nota Bene[:] Dinstags frühe vndt Sontags aufn abendt, kömpt die
post von Leiptzigk alhier <zu Regenspurg> an, vndt Sontags vmb Mittag, vndt
Mittwochs früh, werden sie von hinnen forttgeschicktt, gehen
von Regenspurg per Nürnberg, auf Leiptzigk, vndt Hamburgk.


A Nüremberg i'ay despencè 200 florins.


Jcy on demande d'icy a Vilßhofen pour un batteau,
a nous y conduire, 30 florins (Gulden)f: mais avec les chevaux
& carosse, 60 florins (Gulden)f: mais on pourra rabbattre.

Samstag den 16den: Julij.


J'ay sceu aujourd'huy seulement, comme la fortune m'a
pensè jouer hier un tour hazardeux, c'est que descen-
dant une montagne entre Ratisbonne & Hemmaw <a ¾ de lieuës d'icy.>, la
chaine au timon se rompit, ainsy que les deux der-
niers chevaulx de carosse n'avoyent <plus> nul appuy,
& le carosse pensoit se couler du haut en bas,
pour rompre tout en pieces, si Dieu par sa Providence
n'eust permis, que la chaine derriere le carosse
fust mise encores a temps, & des pierres jettèes der-
riere <et devant> les roues, pour les soustenir, & arrester.


Monsieur Rustorff, hat mich diesen Nachmittag besuchtt, welcher
mitt dem Engelländischem Ambassador heraußer kommen.


Dem Eisermann habe ich durch Thomas Benckendorf zusprechen laßen.

|| [[Handschrift: 146v]]


Es heißt der Engelländische Ambassador le Conte d'Arondelle, helt
sich stadtlich, muß wochentlich: 150 Gulden (florenus)f: auß seinem losament
geben. Tractirt die völlige restitution der Obern: vndt
Vndterpfaltz, wie auch der Churfürstlichen dignitet. Die heyrath
mitt Polen ist noch vngewiß, wiewol stadtliche vndter-
bawung ex parte Polen geschehen. Elsaßzabern soll gewiß
vber sein. hingegen haben die Kayserlichen vndt der
Churfürst von Saxen, Magdeburg innen. Der Englische
Ambassador ist zu Wien vndt Prag gewesen, nach dem er
<bey> Jhrer Mayestät zu Lintz audientz gehabtt, vndt
wirdt Morgen wilß Gott hieher kommen. Der
Junge Pfältzische Churprintz Charles, soll in Engel-
landt vber alle maßen herrlich gehalten werden.
Führet den Tittul Churfürst, den ihm auch der Spannische
Resident Nicolaldj selber gibt. Franckreich
macht gewaltige præparatoria, will die pfaltz
plenarie restituirt wißen, des Fridericj erben.
Wo nicht friede wirdt, dörfte noch ein groß bludtbadt
endtstehen. Gott helfe zum frieden, <vndt steẅre dem vnfriede.>


Chur Bayern, soll das Landt Ob der Enß, prætendiren,
zur recompenß vor die Oberpfaltz vndt 100 mille Gulden (florenus)f: iähr-
liches einkommens pro dote vom Kayser. Will nach
seinem Todt, sicut putatur, die Chur vberlaßen,
eher nicht. Beruhet also noch auf tractaten. Der
Conte d'Arondelle soll nicht Päbstisch sein.


J'ay escrit a Madame & a Henry de Börstel.

|| [[Handschrift: 147r]]

Sonntag den 17den: Julij.


Rittmeister La cave hat zu mir geschickt, sed
non apparuit.


Nachm fr Nach 9 vhr vormittags, in einem schiff,
(so vmb 30 Gulden (florenus)f: biß nacher Vilßhofen verdinget worden,)
von Regenspurg nacher Straubingen – – – 6 [Meilen]
alda es sehr theẅer zehren gewesen.


Vndterwegens, daß von hertzogk Berndt zersprengte
Schloß Donawstauffen, liegen gesehen, vndt andere mehr
gelegenheitten.


Aufm Schiff, haben wir vnsere kutzschen vndt
raysige pferde mittgehabtt, sampt der kutzsche.

Montag den 18den: Julij.


Meilenm.
Von Straubingen nach Vilßhofen
vndterwegens, bey Deckendorf zwar
aufm Schiff, wie gestern, kalte küche
gehalten.
8


An den Bayerischen Mautten, muß man an-
fahren. Es hilft alda kejn zoll freyfähnlein
welches ich doch geführt, aber an Kayßerlichen zöllen
oder Mautten leßett man sie paßiren.

Dienstag den 19den: Julij.


Meilenm.
Von Vilßhofen, nach Ortemburg || [[Handschrift: 147v]]
alda Mein allter bekandter Graf Friederich Casimir
von Ortemburg mich sehr gerne gesehen, vndt ansehlich tractirt.
Nachmittags freẅlein Luzie zugesprochen, welche zu mir in
mein losament gekommen. Darnach das hauß,
die Ställe, gärten, vndt schießplatz besichtigett,
auch den Thiergarten, das wjldt, den kühestall etcetera
welches alles wol zu sehen. habe auch selber mitt-
geschoßen, vndt nach der abendtmahlzeitt ehrentänze
gehalten, da man mir mitt fackeln vorgetantzt,
der Graff selber.
1


Perdido es, quj entras, perdido anda.6

Mittwoch den 20sten: Julij.


Des Morgends alhier, jn die behtstunde zu Ortemburgk.


Darnach des Grafen pferde besehen, da er mir dann ein
hüpsch pferdt verehrt[.] Gott gebe zu gedeyen.


Darnach allerley instrumenta des Grafen besehen, von
waßer pompen modellen vndt dergleichen, wie er dann zum
bawen, zu gartenwerck vndt allerley machinis, große
lust hatt.


Da N Darnach vollends das hauß besichtigett.


Nachmittags nach Selnaw vndt Dorfpach nahegelegene
Schlößer des grafen besichtigett, so wol zu sehen.


Nota Bene[:] Bey Selnaw eine eiche gesehen, vndt selb sechste || [[Handschrift: 148r]]
zu fuß, neben dreyen pferden vndt drey Reüttern auf den
pferden, in der holen eiche gestanden, welche 7
klafter vmbfangen ist, vndt oben auf schöne dicke
este vndt bletter hatt, auch alle Jahr fruchtt trägett.


Jm rückwege hüpsches weißes vndt anderß
dahnwildt im Thiergarten gesehen.


Bey dem freẅlein Luzie von Ortemburg in ihrem
losament gewesen, alda des hofpredigers7 fraw,
(eine Steinhauserinn von geschlechtt) das liedt: Vinum
du edler gast<Saft>, etcetera gar lieblich in die Musica
gesungen.


haben auch heütte vndt gestern schön Schweitzervieh
gesehen.


Jm Marck Ortenburgk lieget ein Brawhauß,
welches dem grafen vorm Jahr 10 mille Gulden (florenus)f: eingetragen. Es
de<seindt> viel exulanten in diesen Marckflecken refu-
giirt. Der Churfürst von Bayern, hatt 20 Tonnen
goldes, iährlich ordinarie auß seinen Erblanden ein-
zukommen, darzu die brawhaüser vndt das Saltz das
meiste thun. Er soll brawhaüser haben, die ihm
zu 100 mille ThalerThlr: einkommens tragen.


Monsieur le Conte m'a contè comme Dieu a si miraculeusement
conservè sa Contè lors qu'il fut il y a 1½ ans emmenè
prisonnier a Burghhausen, que les paysans la vouloyent desoler
& furent desfaits par mesentendu de son propre convoy.

|| [[Handschrift: 148v]]


Auf den abendt abermalß einen Tantz gehalten, dabey
mir dann allezeitt große ehr vndt höfligkeitt wiederfahren.


Jn den waldt, mjtt dem Grafen spatzirt, da ich dann
einen hirsch geschoßen, vndt gefangen, darnach den andern
garten besehen, vndt allerley gute gespräche mitteinander
gehabtt. Vber der Mahlzeitt, ejne gute Musica
gehört, en laquelle sur la fin du repas, at entonè une femme.
Die pferde seindt vnß auch durch Nostitz vorgeritten worden.


Nachmittags ist Freẅlein Luzie zu mir kommen.


Abends hat mich ander vndter andern einer von Awer ange-
sprochen, <Jtem: Kuttner, vndt andere.>

Freitag den 22. Julij.


Meilenm.
Nach der Mahlzeitt vndt genommenem abscheidt, von
Ortemburgk, nach Schärding
la ou Monsieur le Conte m'a fait l'honneur de m'accompagner.

3


Bey Jhrer Kayserlichen Mayestät durch herrn Obrist Cammerer
Graf Kyseln, mich anmelden laßen, welche mich
Morgen aufs frühestück citirt vndt sich meiner
ankunft erfreẅet. Obrist Cammerer hat mich auch besuchen
laßen.

Samstag den 23. Julij.


[Meilenm.]
Von Schärding nach Vilßhofen
alda ich in Jhrer Kayserlichen Mayestät losament auffgewartett. || [[Handschrift: 149r]]
Sie haben mir die handt gebohten, (wie auch die Kay-
serinn, vndt die Ertzhertzoginn Cæcilia Renata) vndt
gar eigentlich gefragt, von wannen ich weitter
herkähme. Die cavaglierj, haben mir<ch> auch will-
komb geheißen. Jhre Mayestät weil Sie müde von
der rayse, haben mir zur audientz, Nachmittags vmb 4
vhr ernennet<n> laßen, durch herrn Graf Kiseln, welcher
mich auch zur freytafel invitirt. Jch habe mich aber
endtschuldigett, weil jch vom Grafen von Ortemburg erbehten,
vndt Sie auch nicht, zu verdringen sein würden, <in engen quartiren.>
4


Nota: Es wirdt sehr vbel aufgenommen, daß der Churfürst
von Bayern, sich excusirt, den Kayser außzuquittiren,
weil sein landt so sehr verarmett seye.


Gegen abendt, vmb 4 vhr, habe ich bey Meinem
Allergnädigisten Kayser vndt herren, eine sehr gnedigste au-
dientz gehabtt, alß mein lebetag noch nicht geschehen. Jch
habe mich bey dieselbe setzen müßen, anderst haben Sie mich
nicht anhören wollen, vndt vber alle maßen große condo-
lentz mitt mir contestirt, zu aller müglichkeitt vndt
gnedigsten affection sich erbotten, auch allerhandt freündtliche dis-
curß von Meines Sehljgen Schwagers, des hertzogs von Meckelnburg Liebden
Allter vndt Schwachheitt, auch Schwägerschaft gehalten, Jtem: von
meiner rayse, Jtem: wie Sie dem Trincken so feindt wehren, Jtem: von des
Grafen von Schwarzenberg vnglück Seiner beyder Söhne, des einen Todt, des andern
Todtkranckheitt, vb auch ankunfft des Churfürsten von Brandenburg vber alle maßen || [[Handschrift: 149v]]
human. Alß ich im anfang mich so gar nicht setzen wollte,
sagten Jhre Mayestät diese leühtsehlige allzuhöflichste
Kayßerlichen wortt: Jch hoffe ia nicht, daß Euer Liebden vermeynen,
daß ich solle auf meine allte Tage zum pawer werden.
Nota Bene Gedachten auch ein par mahl, Sie wehren zwar wol
auf, würden aber immer ällter, nicht iünger.

Sonntag den 24. Julij.


Nach gesterigem genommenem abschiedt, vom <frommen, vndt höflichem> Grafen von
Ortemburg (welcher mich <auch zu Schärding, vndt Vilßhofen> außquittiren laßen) bin ich wegen
enge der losamenter, voran gezogen, vndt heütte
von Vilßhofen nach Straubingen – – – – 8 [Meilen]
vndterwegens, zu Platlingen gefüttert.

<<Nota Bene[:]> Pollution nocturne d'une pire façon portenteuse, que Jule Cesar. perge>


Von Straubingen nach Regenspurgk – – – – 6 [Meilen]
alda Johann Loẅ, der Agent, vndt Doctor Rose
mich besucht.


Nota Bene[:] Avanthier le Grandchambellan me
fit dire, qu'a Ratisbonne j'obtiendrois toute
satisfaction et contentement. <Dieu <m'>en donne les effects.>

Dienstag den 26. Julij.


Zeitung daß die heyraht zwischen Polen, vndt Pfaltz sich zerschlägt,
vndt die Kayserliche Princeßinn, Cæcilia Renata requirirt
wirdt, der König in Polen, wolle sich auch zum interpo-
nenten zwischen dem Kayser vndt Franckreich, gebrauchen
lassen. Zu Cölln werden tractaten vorgenommen eodem fine.

|| [[Handschrift: 150r]]


Die Churfürsten verzögern ihre rayse, vndt es muß ihnen
(contra stylum) der Kayser auf Sie wartten.


Doctor Rose, ist mein gast zu Mittage gewesen. et cetera
Löbzellter, vndt Loẅ, haben sich endtschuldigett mitt der post.
<herr> Loẅ ist selber destwegen bey mir gewesen.


Rittmeister la Cave hat mich auch Nachmittags besuchtt.
Saget, es werde der Churfürst von Brandenburg baldt hier sein.
Von ChurSaxen, wjße man es noch nicht gewiß. Die andern
Churfürsten würden auch baldt erscheinen, Chur Trier auch,
alß ein gefangener, mitt Spannischer convoy. Le Conte
de Schwartzenberg est fort melancolique, a cause du decéz
de son fils aisnè, & de l'apprehension de la mort du puisnè,
contre laquelle apprehension, i'ay dit a de la cave, ce que l'Empereur
mesme m'a fait l'honneur de dire. Le dit Conte des-
pend avec 80 personnes; par semaine, mille Reichsdalers,
payant de son logis: 100 ReichsthalerRthlr: & prend fort exacte esgard,
tous les jours, a ses contes. <Mais son maistre fait la despence.>

Mittwoch den 27. Julij.


Je suis en perplexitè, a cause de la trop grande chertè, &
que l'hoste ne veut rien prendre d'asseurè, disant, que
de jour en jour la chertè s'accroist, extraordinairement
a cause de la multitude du peuple, & le degast du pays a
l'entour, dont on ne peut rien avoir de vivres. Dieu me
vueille retirer de mes necessitèz par un soudain & prompt
gracieux remede, afin de ne perdre ma fortune entierement.

|| [[Handschrift: 150v]]


Jch habe den Bischof von Regenspurgk; einen von Döhring,
durch Geydern, vmb der allten kunde willen, besuchen, vndt
wegen der losamenter, vmb raht fragen laßen. Sie
wollen etwaß enge werden, vndt præoccupirt man sie.
Er hat sehr darüber geklagt, wie ihm alles zerschlagen
wehre, worden, in seinen haüsern, alß hertzog Bernhardt
hieher gekommen, vndt im bischofshof müste er dem
Kayser außweichen. hette nur ein stüblein gar klein,
im Franciscaner kloster, <da er itzt logiret.>


Man hat vmbschlagen laßen, daß sich alles herrenlose
gesindlein sollte auß der Stadt wegmachen.


Doctor Rose hat mich Nachmittags wieder besuchtt, vndt einen
gruß, von Stadischen Ambassadeur; Aisma mir gebrachtt.
Jl m'a raccontè des choses merveilleuses. Dieu m'en
garde de semblables. Mais il ne les faut divulguer.


Jch habe laßen vmbhören, ob kein losament zu Prüfling
oder Briel in den klöstern zu bekommen, sed frustra.
Es ist alles zerschlagen durch die Soldaten, theilß
auch seindt die losamenter occupirt, durch Chur Bayern.

Donnerstag den 28. Julij.


Songe d'avoir estè prisonnier des Swedois, et de l'a-
raignèe quj s'enfonçea dedans mon genouil gauche.


Der Agent Löben, vndt Doctor Rose, sejndt zu Mittage
meine gäste gewesen.


Darnach ist der Agent, benebenst meinen
leütten, mitt mir hinauß gefahren, dem Kayser || [[Handschrift: 151r]]
entgegen, dabey mir dann etzliche Brandenburgische
alß La cave, vndt andere auch mitt daß geleitte
gegeben. Jhre Kayserliche Mayestät haben mich gar gne-
digst angesehen, wie auch die Kayserinn, vndt
Ertzhertzoginn mittgekommen, <vndt dero Comitat.>


Jhre Mayestät haben zwar keines einzugs begehrt,
gestaltt dann auch der ReichsMarschalck das
Schwertt nicht vorgetragen, aber doch hat die
Musica an Thoren, Jhre Mayestät iubilirende
entpfangen, der Raht mitt den Schlüßeln vndt
gratulation Sie angenommen, vndt an Thoren
auffgewartett, auch mitt dem hjmmel, so wol
am Thor, alß an der kirchen, Jtem: die bürger-
schaft mitt rührendem spiel, fliegenden fahnen,
vndt voll[...] vollem gewehr, aufwartten laßen,
So haben auch Jhre Mayestät in der kirchen, von dem
bischoff von Regenspurg vndt etzlichen prælaten angenommen,
ezliche reliquien benebenst der Kayserinn, vndt Ertzher-
tzoginn geküßet, vndt hernachmalß vesper
gehalten, dabey sich eine stadtliche musica
hören laßen, wie auch per intervalla die Trom-
petten vndt höerpaucken, darnach hat man Jhre Mayestät
biß an dero zimmer begleittet. Zu fuß hat man den
himmel vber Jhrer Mayestät getragen, zu kutzschen neben hehr.
perge perge

|| [[Handschrift: 151v]]

Freitag den 29. Julij.


Escrit a Madame, ma Compaigne, & au President.


Geydern zum Graf Kyseln geschicktt wegen mejner
sachen, Er hat sich treflich wol erbotten, vndt dem Kayser
alles fleißig erinnert fra strada, Jch soll nur
bey Doctor Gebhardt vmb die resolution anhalten laßen.


Jhre Mayestät haben sich heütte retirirt, seindt
etwaß vnpaß vndt müde von der rayse.


Gestern hat mir auch Graf Philjp von Manßfeldt
zugesprochen in der anticamera, vndt meines herrn-
vattern<s> Sehligem gar wol gedachtt. So ist auch der herr
von Hauckwitz Reichshofraht, mitt mir bekandt
worden alda. <Gott gebe mir doch glückliche expedition.>


Alß ich durch den Agenten Loẅen, die resolution
zu erlangen, bey Doctor Gebhardten vermeinet, hat er
mir zur antwortt gebrachtt, auf den Montag aller-
erst, würde es der Reichsvicecantzler, der von
Strahlendorf, dem Kayser referiren, alßdann wür-
de der bescheidt ferrner darauf ergehen. Ainsy
je crains de me consumer; comme l'annèe passèe.
Ô Dieu assiste moy, m'ottroyant la tranquillitè
du corps, & d'ame. Il semble, que Johann Löw contrequarre
mes desseings, ayant pension de l'Electeur de Saxe, &
ayant mesme parlè a Löbzellter de ces choses.

|| [[Handschrift: 152r]]


Pour preuve de cela; i'ay envoyè Monsieur Geyder, vers
Docteur Gebhardt, lequel s'est offert tout autrement; pour
demaind, & non pas pour Lundy, comme le Lion disoit.


Ô bon Dieu, garde moy, de mes ennemis, & adversaires
secrets, & ouverts, voire que je ne soye empeschè par
ceux, quj me devroyent ayder. Amen.


Nach hof geritten, alda der Graf von Schwartzenburgk,
ChurBrandenburgischer Abgesandter, audientz gehabtt. Zuvor
aber, der Pollnische Ambassador gar stadtlich.


On m'a apportè la clef d'or8, <comme de coustume.>


Der Monsieur de la Cave, vndt einer von der Leyhe, ChurBrandenburgische
bediente, sejndt meine gäste zu Mittage gewesen. On a tenu
des discours, a la Française fort libres.


Zeitung daß hertzogk Frantz Albrechtt, an Baudiß stadt,
(welcher abgedanckt, bey Chur Saxen) zum general
leüttenampt; seye vorgestellet worden.


Doctor Gebhardt, hat heütte wieder seine wortt vmbge-
drehet. Jl ne se faut pas fier aux promesses de ces gens là.


J'ay trouvè aujourd'huy derechef de la froideur a la
cour, & comme tout changè, ne scay par quel genie.


Jl y a eu de la querelle, entre mes gens, & le Prince
de Dietrichstain, pource que ses gens faysoyent des-
loger mes chevaulx de carosse.

|| [[Handschrift: 152v]]

Sonntag den 31. Julij.


Doctor Gebhardt ist bey mir gewesen, hat mich an Doctor Söldnern
remittirt, vndt es scheinet, alß werde die antwortt
nur dilatorisch sein, vndt man wolle ChurSaxen nicht
offendiren. <Je doibs specifier ceux quj m'ont pillè, & les assignations des villes Jmpériales sont au Roy, ceux des Hanseatiques a l'Electeur de Saxe.>


Zu hof, habe jch aufgewartett, alda Jhre Kayserlichen Mayesteten
auß der kirchen gekommen, vndt auch ejn ChurBayrischer
Gesandter, ein Graf Fucker sich præsentirt.


Jhre Mayestät haben Tafel in der anticamera gehalten,
dabey ich ihro vor der Mahlzeitt, die handtsquehle
geworfen, vndt noch lange gewartett, biß Sie das
erste mahl getruncken gehabtt.


Don Phelippe: hat mir auch zugesprochen, des Conte
d'Onnate, sein Sohn, wie auch der Graf von Pappenhejm,
ReichsMarschalckh.


Nach Nachmittags, nach 4 vhren, bey Jhrer
Mayestät der Kayserinn, audientz gehabtt allergnedigst. <Jhre Kayserliche Mayestät, haben sjch auch zur jntercession allergnedigst erbotten, in meinen sachen, beym Kayser, darumb ich Sie angeflehet.>


Jn der Anticamera, dem Bischof von Regenspurgk
zugesprochen, wie auch dem Voppio Aisma holländischen
Ambassador welcher neẅlich Catohlisch worden.

|| [[Handschrift: 153r]]


Zeitung das der Landtgraf von heßen sein gantzes
landt verlohren, biß auf Caßel vndt Ziegenhan,
da er doch wol hette können völligen perdon,
vndt satisfaction in Religion: vndt prophan-
sachen erhalten.


Zeitung das der Churfürst von Trier, gäntzlich auf freyen
Fausse
nouvelle.
Fuß gestellet, vndt von dem Cardinal Jnfante herrlich
gehalten, beschencktt, vndt regalirt worden, werde
auch anhero gelangen, <nach Regenspurgk.>


Jtem: das der Printz Tomaso, große progreß in Frankreich
thue, hingegen sein bruder, der hertzogk von Savoya,
in Jtalien wieder Spannien, da doch der Printz Tomaß,
im Niederlande, auf Spannischer seitten ist.


Jtem: daß ein Schwedischer secours, von 6000 Mann zu
Stralsundt angelangt.


Jtem: daß die Polacken, jn Francken zwar gestillett,
aber doch den secourß, bey Elsaßzabern verhindert,
durch ihre mutination; vndt nicht recht sein, wie Sie
sejn sollen.


Der Schwedische general FeldtMarschall Banner, hat
ein scharfes patent, zu verschonung des landtmannes, Adels,
vndt vndterthanen, in der Marck; vndt selbigen ländern,
ergehen laßen.


Johann Löw hat mich accompagnirt biß an die Anticamera der
Kayserinn, nebst meinen leütten.


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Die Wortbestandteile "Feldt" und "zuge" sind im Original zusammengeschrieben.
c Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d Die Silben "de" und "main" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Peter-Pauls-Messe.
2 Peter-Pauls-Messe.
3 Person nicht ermittelt.
4 Person nicht ermittelt.
5 Zitatanklang an Manil. 1,95 (ed. Goold 21998, S. 4) in Verbindung mit SHA, Sept. Sev. 18,11 (ed. Magie 1921-32, Bd. 1, S. 414f.).
6 Zitat nach den Worten "Perdido es quien tras perdido anda" des Pármeno aus der 9. Szene von Rojas: Celestina, S. 66f.
7 Irrtum Christians II.: Als Hofprediger des reformierten Grafen amtierte damals Michael Gall.
8 Bei seiner Ernennung zum kaiserlichen Ehrenkämmerer im Jahr 1629 hatte Christian II. den goldenen Kammerherrenschlüssel erhalten.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1636_07.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
accompagniren
begleiten
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
Affection
(positive oder negative) Einstellung jemandem gegenüber (meist Gewogenheit, Zuneigung)
Agent
(diplomatischer) Geschäftsträger
Ambassador
Abgesandter, Botschafter
artig
kunstvoll, meisterhaft
artig
fruchtbar
ausquittiren
hinausgeleiten
ausquittiren
jemanden freihalten, jemandes Verpflegung bestreiten
Capitän-Leutnant
Kommandeur der Leibkompanie eines Generals oder Obristen
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
confirmiren
bestätigen
contestiren
bezeugen
contestiren
eine Auseinandersetzung in Gang bringen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
Dignitet
Würde, Standeswürde
excusiren
entschuldigen
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Exulant
aus Glaubensgründen vertriebene Person (meist für vertriebene Protestanten aus den habsburgischen Erbländern und anderen rekatholisierten Territorien)
Freifahne
öffentlich aufgesteckte Fahne, welche die Freiheit zu kaufen und zu verkaufen anzeigt; auch Zeichen zum (zoll-)freien Passieren
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
Gewehr
Bewaffnung
Gewehr
Waffe
Handquehle
Handtuch
Heerpauke
Kesselpauke
Himmel
hohle gewölbte Stoffdecke (z. B. über einem Himmelbett), Baldachin
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
Interponent
Vermittler
invitiren
einladen
Kanne
Hohlmaß für Flüssigkeiten
Kastner
eigentlich Verwalter eines Kornspeichers, teils auch Amtmann über alle Einkünfte
Landmann
Bauer
Losament
Unterkunft, Wohnraum
Mutination
Meuterei
offendiren
beleidigen, kränken
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
präoccupiren
vorher besetzen
präoccupiren
jemandem zuvorkommen, jemanden befangen machen
präsentiren
schenken, als Geschenk geben
präsentiren
beschenken
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
refugi(i)ren
flüchten, Zuflucht suchen
refugi(i)ren
ausweichen
regaliren
(reichlich) bewirten
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
Schweizervieh
Rinderrasse
Secours
Entsatz, Hilfe
selbsechst
eine Person mit noch fünf anderen, zu sechst
Tractament
Behandlung
Tractament
Bewirtung, Verpflegung
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
umschlagen
unter Trommelschlag bekanntgeben
verdringen
drängend fortschieben, aus seiner Stelle drängen
verehren
schenken
verehren
beschenken
Volk
Truppen
Zeitung
Nachricht
Foppe van Aitzema

geb. ca. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Schelte van Aitzema; Studium in Franeker, Leiden, Helmstedt und Wittenberg; 1607-1613 herzoglicher Rat in Wolfenbüttel; 1612/13 zugleich Kanzler des Hochstifts Halberstadt; Gesandter der Generalstaaten, u. a. bei der Hanse in Lübeck bzw. Hamburg (seit 1617) und am Wiener Kaiserhof (1636/37); 1637 Konversion zum katholischen Glauben.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

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Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Katharina Dorothea von Arnim
Geburtsname: Katharina Dorothea von Hoym

geb. 1619
gest. 1660
Anm.: Tochter des Christian Julius von Hoym (1586-1656); seit 1638 Ehe mit Wolf Christoph von Arnim (1607-1668).
Wolf Helmhard Auer von Herrenkirchen

geb. 1610
gest. 1660
Anm.: Sohn des Georg Wolf Auer von Herrenkirchen (1576-1624); seit 1624 Hofjunker des Grafen Friedrich Kasimir von Ortenburg (1591-1658); vor 1634 zeitweise in kaiserlichen Kriegsdiensten; vgl. Christoph Sigmund Donauer: Sanctum Animae Desiderium [...], Regensburg 1660, o. S.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Wolf Heinrich von Baudissin

geb. 1597
gest. 1646
Anm.: Sohn des Christoph von Baudissin (gest. 1618); 1615 venezianischer Leutnant; 1620 Teilnahme an der Schlacht am Weißen Berg als böhmisch-kurpfälzischer Rittmeister; 1625-1627 dänischer Reiterobrist; schwedischer Obrist (1628-1633) und Generalleutnant (1631-1633); 1635/36 kursächsischer Generalleutnant; seit 1641 polnischer Gesandter in Kopenhagen.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Lukas Friedrich Behaim

geb. 1587
gest. 1648
Anm.: Sohn des Paul Behaim (1557-1621); ab 1614 Schöffe am Bauerngericht, seit 1622 Alter Genannter des Rats, ab 1625 jüngerer Bürgermeister und seit 1642 Älterer Herr der Reichsstadt Nürnberg; ca. 1619-1621 politischer Ratgeber des böhmischen "Winterkönigs" Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); vgl. Peter Fleischmann: Rat und Patriziat in Nürnberg, Bd. 2, Nürnberg 2008, S. 329f.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, NDB
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Joachim Friedrich von Blumenthal

geb. 1607
gest. 1657
Anm.: Sohn des Christoph von Blumenthal (1579-1624); ab 1633 kurbrandenburgischer Hof- und Kammergerichtsrat sowie Kammerjunker; 1635-1641 Direktor des Kriegsrats; mehrfach Gesandter Kurbrandenburgs, u. a. beim Kurfürstentag (1636) und den beiden Reichstagen (1640/41 und 1653/54) in Regensburg; 1638 Generalkommissar der kurbrandenburgischen Truppen in Kleve; 1638-1641 wirklicher Geheimer Rat; seit 1646 kaiserlicher Rat und Oberster Kriegskommissar; 1649 Generalkriegskommissar des Westfälischen Reichskreises; 1649 kaiserlicher Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskongress; 1649/50 Reichshofrat; ab 1649 zudem kurfürstlicher Statthalter von Halberstadt und Amtshauptmann von Gröningen; seit 1651 kurbrandenburgischer Staatskammerrat; 1652/53 Direktor des Geheimen Rates; 1646 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Markgräfin Sophia von Brandenburg-Ansbach-Kulmbach
Geburtsname: Herzogin Sophia von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1563
gest. 1639
Anm.: Tochter des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1579-1603 Ehe mit Markgraf Georg Friedrich I. von Brandenburg-Ansbach-Kulmbach (1539-1603); danach Witwensitz in Gifhorn und Nürnberg; seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Versöhnliche").

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Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1581
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1603 regierender Markgraf von Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollblühende").

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Markgraf Erdmann August von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1615
gest. 1651
Anm.: Sohn des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655).

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Markgraf Georg Albrecht von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1619
gest. 1666
Anm.: Sohn des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655).

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Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

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Rudolf (2) von Bünau

geb. 1604
gest. 1663
Anm.: Sohn des Rudolf von Bünau (gest. 1630); Erbherr auf Klein-Gestewitz, Ramsenthal, Crottendorf und Gieselhof; spätestens seit 1628 Stallmeister des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655).
Gaius Iulius Caesar

geb. 100 v. Chr.
gest. 44 v. Chr.
Anm.: Sohn des römischen Politikers Gaius Iulius Caesar (gest. 85 v. Chr.); römischer Feldherr, Staatsmann und Schriftsteller; ab 81 v. Chr. militärische Laufbahn; politische Karriere als Quaestor (69 oder 68 v. Chr.), Ädil (65 v. Chr.), Pontifex Maximus (63 v. Chr.), Praetor (62 v. Chr.), Triumvir und Konsul (59 v. Chr.), Prokonsul in Gallien (58–49 v. Chr.), Konsul (48 v. Chr.) und Diktator (seit 46 v. Chr.).

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Graf bzw. Fürst Maximilian von Dietrichstein

geb. 1596
gest. 1655
Anm.: Sohn des Grafen Sigmund von Dietrichstein (1560-1602); ab 1614 erzherzoglicher Kämmerer in Graz; 1622-1637 Obersthofmeister der Kaiserin Eleonora (1598-1655); seit 1651 kaiserlicher Obersthofmeister sowie Mitglied und Präsident des Geheimen Rates; 1629 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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N. N. Douglas

Anm.: Um 1636 kaiserlicher Offizier.
Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

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Daniel Eisenmann

Anm.: Um 1635/36 Kaufmann in Regensburg.
N. N. von Ende

Anm.: Thüringischer Adliger; um 1636 in reußischen Diensten.
Georg Forstenheuser
Georg Fürstenhäuser

geb. 1584
gest. 1659
Anm.: Sohn des Johann Forstenheuser (gest. 1606); Kaufmann und Zeitungsvermittler in Nürnberg; auch Bücherrat, Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten sowie Agent vieler Fürsten und Herren; zeitweise schwedischer Resident in Nürnberg; vgl. Lore Sporhan-Krempel: Georg Forstenheuser aus Nürnberg 1584–1659. Korrespondent, Bücherrat, Faktor und Agent, in: Archiv für die Geschichte des Buchwesens 11 (1971), Sp. 727–804.

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Peter Fritze

geb. 1584
gest. 1648
Anm.: Sohn des Spandauer Bürgermeisters und Handelsmanns Joachim Fritze; Studium in Frankfurt/Oder (1602-1609 und 1611), Wittenberg (1609), Leipzig und Jena (1610); 1613 Lic. jur. an der Universität Jena; 1616 Promotion zum Dr. jur.; ab 1613 kurbrandenburgischer Hof- und Kammergerichtsrat; seit 1624 Amtsrat; 1625 Präsident zu den Jagdsachen; ab 1630 Präsident des Geistlichen Konsistoriums; kurbrandenburgischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag (1636), Regensburger Reichstag (1640/41) und beim Westfälischen Friedenskongress (1645); 1636 Nobilitierung; 1639 Verleihung der Würde eines Hofpfalzgrafen; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 477f.

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Johann Friedrich Fuchs von Wallburg

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Hans Christoph Fuchs von Wallburg (gest. 1603); kurpfälzischer Rat; ab 1618 Pfleger von Waldmünchen; 1619-1629 Landmarschall der Oberpfalz; 1629 Emigration zuächst nach Regensburg, später nach Nürnberg.

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Graf Karl Fugger von Schwabmünchen

geb. 1597
gest. 1662
Anm.: Sohn des Grafen Severin Fugger von Schwabmünchen (1551-1601); kurbayerischer Kämmerer und Rat; seit 1628 Vizedom von Landshut; 1636/37 bayerischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag.

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Michael Gall

gest. 1641
Anm.: Geboren in Amberg; Studium u. a. in Altdorf (1618) und Heidelberg (1619); 1620 Kaplan in Erlheim (Hohenkemnath); danach reformierter Hofprediger des Grafen Friedrich Kasimir von Ortenburg (1591-1658); vgl. Maximilian Weigel / Joseph Wopper / Hans Ammon: Ambergisches Pfarrerbuch, Kallmünz 1967, S. 40; Carl Mehrmann: Geschichte der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde Ortenburg in Niederbayern, Landshut 1863, S. 111.
Justus (von) Gebhard

geb. 1588
gest. 1656
Anm.: Geboren in Kamenz/Oberlausitz; Dr. jur.; 1619-1625 Syndikus in Zittau; 1628 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1628 Reichshofrat; 1635 kaiserlicher Gesandter beim Abschluss des Prager Friedens; seit 1639 Zugangsbevollmächtigung zum Geheimen Rat; 1647 kaiserlicher Sondergesandter bei den Ulmer Waffenstillstandsverhandlungen; 1636 Erhebung in den Ritterstand; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 220f.

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Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

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N. N. Gieß

Anm.: 1619/20 Kapitänleutnant im böhmisch-konföderierten Infanterieregiment des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1636 Obristleutnant.
Johann Adam Gögel

Anm.: In den 1630er und 1640er Jahren markgräflicher Kastner zu Hof.
Tobias von Haubitz

gest. 1648
Anm.: Kursächsischer Adliger; ab 1617 Beisitzer am Reichskammergericht; seit 1626 Reichshofrat; ab 1635 kaiserlicher Kämmerer; 1648 Reichshofratsvizepräsident; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 217f.

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Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

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Thomas Howard
Earl Thomas of Arundel
Earl Thomas of Norfolk
Earl Thomas of Surrey

geb. 1585
gest. 1646
Anm.: Sohn des Philip Howard, 20. Earl of Arundel (1557-1595); katholischer Peer of England; ab 1604 21. Earl of Arundel und 4. Earl of Surrey; seit 1622 Earl Marshal of England; 1640-1644 königlicher Lord Steward of the Household; ab 1644 5. Earl of Norfolk; mehrfach englischer Botschafter auf dem europäischen Kontinent, u. a. 1636 bei Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); 1642 bürgerkriegsbedingte Emigration aus England; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

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Christian Julius von Hoym

geb. 1586
gest. 1656
Anm.: Sohn des anhaltischen Oberpräsidenten und Kammerrats Christoph von Hoym (1534-1605); Erbherr auf Droyßig und Burgscheidungen; Erbkämmerer des Hochstifts bzw. kurbrandenburgischen Fürstentums Halberstadt; vgl. Gottfried Lobeck: Geistliches Sterbe-Bettlein/ Aus dem güldenen Macht-Spruch Joh. 3. v. 16 [...], o. O. 1656, o. S.

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Gisela von Hoym
Geburtsname: Gisela von der Asseburg

geb. 1596
gest. 1677
Anm.: Tochter des Ludwig d. Ä. von der Asseburg (1546-1633); 1617-1656 Ehe mit Christian Julius von Hoym (1586-1656).

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Hans Jakob von Hundt

gest. 1637
Anm.: Oberpfälzischer Adliger; Erbherr auf Thumsenreuth; zunächst in kaiserlichen, dann in schwedischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1636).
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Eleonora
Königin Eleonora von Böhmen
Königin Eleonora von Ungarn
Erzherzogin Eleonora von Österreich
Geburtsname: Eleonora Gonzaga

geb. 1598
gest. 1655
Anm.: Tochter des Vincenzo I Gonzaga, Duca di Mantova e Monferrato (1562-1612); 1622-1637 Ehe mit Kaiser Ferdinand II. (1578-1637).

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Hanns Jakob Khiesel von Kaltenbrunn
Graf Hanns Jakob von Gottschee

geb. 1565
gest. 1638
Anm.: Sohn des Johann Khiesel von Kaltenbrunn (1530-1591); um 1601 Konversion zum katholischen Glauben; Kämmerer und Hofkriegsrat des Erzherzogs Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); 1616-1619 kaiserlicher Oberststallmeister; seit 1620 Oberstkämmerer; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

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Levin (1) von dem Knesebeck

geb. 1597
gest. 1638
Anm.: Sohn des Thomas von dem Knesebeck (1559-1625); ab 1618 Rat an der neumärkischen Kammer zu Küstrin; seit 1620 kurbrandenburgischer Geheimer Rat; 1636/37 kurbrandenburgischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag; ab 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Antreibende").

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Hans Heinrich von Künsberg

geb. 1590
gest. 1644
Anm.: Sohn des Hans Adam von Künsberg (1554-1602); Erbherr auf Wernstein und Schmeilsdorf; ab 1623 Erbmarschall des Burggrafentums Nürnberg; seit 1629 brandenburgisch-bayreuthischer Landschaftsdirektor; 1640/41 markgräflicher Gesandter auf dem Regensburger Reichstag.

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Jonas Kuttner von Kuniz

geb. 1602
gest. 1649
Anm.: Sohn des oberösterreichischen Exulanten Zacharias Kuttner von Kuniz (gest. 1602) in Regensburg; vgl. David Wendeler: Christlicher Leich Sermon [...], Regensburg 1649, o. S.

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Pierre de La Cave

geb. 1605
gest. 1679
Anm.: Sohn des Hugenotten Pierre de la Cave-Haute; 1630 Emigration aus Frankreich; militärische Karriere als kurbrandenburgischer Fähnrich der kurfürstlichen Leibgarde (1632), Rittmeister (1636/37), Hauptmann der Königsberger Leibkompanie (1642) bzw. zweiten Gardekompanie (1652), Gardeobrist und Kommandeur des kurfürstlichen Leibregiments (1655-1661), Kommandeur der kurfürstlichen Leibgarde (1657) und Generalmajor (1669); 1637-1640 Vizeunterstallmeister; 1640-1654 Stallmeister; 1654-1657(?) Oberstallmeister; ab 1655 Geheimer Kriegsrat; seit 1657 Gouverneur von Pillau; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 451.
Friedrich Lebzelter

geb. 1565
gest. 1640
Anm.: Augsburger Bürger und Handelsmann; kursächsischer Kammerdiener, Agent und Gesandter, u. a. in Prag (1618-1620), Wien (seit 1620) und Hamburg (1632-1634).
Hans Heinrich Lemminger

Anm.: Oberpfälzischer Adliger; Erbherr auf Kulmain; 1617-1625 oberpfälzischer Regierungsrat in Amberg; 1629 Emigration aus der Oberpfalz; um 1636 vermutlich in brandenburgisch-bayreuthischen Diensten.
N. N. von der Leyhe

Anm.: Um 1636 in kurbrandenburgischen Diensten stehender Adliger.
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Gebhard Loyß
Gebhard Louis

geb. 1613
gest. nach 1660
Anm.: 1635/36 und 1647-1656 Kammerdiener, zuletzt auch Geheimer Kammerschreiber und Bibliothekar des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1637 Hofkastner in Amberg; Inhaber eines lehnbaren Gülthofs zu Büchelberg (Oberpfalz).
Albrecht von Lüchau

geb. 1572
gest. 1655
Anm.: Erbherr auf Donndorf; brandenburgisch-bayreuthischer Kammerjunker, Rittmeister und Oberstallmeister (noch 1630); spätestens seit 1632 Oberamtmann von Bayreuth.
Michael Maier von Altenparkstein

geb. 1599
gest. 1650
Anm.: Sohn des Weidener Landschreibers Michael Maier von Altenparkstein (1573-1638); Sekretär, Kanzlist und Rat des Pfalzgrafen August von Pfalz-Sulzbach (1582-1632); vermutlich seit 1632 Hofsekretär von dessen Witwe Hedwig (1603-1657); später Geheimrat und Kanzleidirektor der Grafen von Löwenstein-Wertheim.

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Gräfin Agnes von Mansfeld-Hinterort
Geburtsname: Agnes Reuß zu Gera

geb. 1600
gest. 1642
Anm.: Tochter des Heinrich Posthumus von Reuß zu Gera (1572-1635); 1627-1632 Ehe mit Graf Ernst Ludwig von Mansfeld-Hinterort (1605-1632).
Graf Christoph Heinrich von Mansfeld-Hinterort

geb. 1628
gest. 1637
Anm.: Sohn des Grafen Ernst Ludwig von Mansfeld-Hinterort (1605-1632).

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Graf Ernst Ludwig von Mansfeld-Hinterort

geb. 1605
gest. 1632
Anm.: Sohn des Grafen Friedrich Christoph von Mansfeld-Hinterort (1564-1631); schwedischer Obristwachtmeister (1622) und Rittmeister (1631).

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Graf Philipp von Mansfeld-Vorderort

geb. 1589
gest. 1657
Anm.: Sohn des Grafen Bruno von Mansfeld-Vorderort (1545-1615); zunächst schwedischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist; 1622 Offizier unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1622-1624 kaiserlicher Kriegsgefangener; danach Konversion zum katholischen Glauben; Kommandant der kaiserlichen Ostseeflotte von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1628/29), Obrist (1629), Feldzeugmeister (1632) und Feldmarschall (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; 1637 Hauptmann der Hartschier-Leibgarde; 1637-1643 Hofkriegsrat; 1637-1643 Obrist der Wiener Stadtguardia; seit 1655 Geheimer Rat.

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Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1590
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Friedrich (1588-1658) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow (1628-1631 Ersetzung durch Wallenstein); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollkommene").

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Justinus Moenius

geb. 1587
gest. 1650
Anm.: Vermutlich Verwandter (Sohn?) des Amberger Kirchenrats Eusebius Menius (gest. nach 1616); Präzeptor des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); um 1621/23 Kanzleiverwandter in Amberg; um 1636 in Nürnberg; ca. 1641-1650 Klosterverwalter zu Frauenaurach.
Juan de Necolalde

geb. 1588
Anm.: Geboren als Kaufmannssohn im baskischen Urretxu; zunächst königlicher Sekretär in Madrid; ab 1627 Sekretär der spanischen Rechenkammer für Flandern; 1631-1637 Agent und Resident an der spanischen Botschaft in England; 1641 Inspektor (Veedor) der spanischen Armee in Flandern; seit 1657 königlicher Kammerrat.
Balthasar (von) Neu

geb. 1577
gest. 1647
Anm.: Zunächst in kaiserlichen Diensten; später brandenburgisch-ansbachischer Geheimer Sekretär und Kammerrat; 1614 Nobilitierung.
Nikolaus Hermann von Niedrum

Anm.: Kaiserlicher Hauptmann (um 1628/31), Obristleutnant (vor 1634) und Obrist (1634); Kommandant der Dessauer Elbschanze (um 1630/31) und von Regensburg (1636-1639).
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Graf Friedrich Kasimir von Ortenburg

geb. 1591
gest. 1658
Anm.: Sohn des Grafen Heinrich VII. von Ortenburg (1556-1603); ab 1628 Erbe der Grafschaft Ortenburg, die jedoch bis zu seinem Tod verpfändet blieb; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verharrende").

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Gräfin Luzia Euphemia von Ortenburg

geb. 1586
gest. 1648
Anm.: Tochter des Grafen Heinrich VII. von Ortenburg (1556-1603).
Fürst Jerzy Ossoliński

geb. 1595
gest. 1650
Anm.: Sohn des polnischen Magnaten Jan Zbigniew Ossoliński (1555-1623); 1617/18 Teilnahme am Polnisch-Russischen Krieg; danach mehrfach polnischer Gesandter, u. a. in England (1621), bei den Waffenstillstandsverhandlungen von Altmark (1629), in Rom (1633) und auf dem Regensburger Kurfürstentag (1636/37); ab 1630 Großschatzmeister der polnischen Krone; 1631 und 1635 auch Marschall des Sejms; seit 1636 ebenso Woiwode von Sandomierz; 1639-1643 Vizekanzler; ab 1643 Krongroßkanzler; 1645 Leiter des Thorner Religionsgesprächs (Colloquium Charitativum); außerdem Starost von Bydgoszcz (seit 1633), Lubomel (ab 1639), Puck und Bolim (seit 1647); 1634 Erhebung in den Reichsfürstenstand.

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Graf Maximilian von Pappenheim
Landgraf Maximilian von Stühlingen

geb. 1580
gest. 1639
Anm.: Sohn des Konrad von Pappenheim (1534-1603); ab 1605 regierender Landgraf von Stühlingen; seit 1635 als Senior des Hauses Pappenheim und Reichserbmarschall, welches Amt er bereits 1607-1619 mehrmals stellvertretend für die Grafen Alexander (1530-1612), Philipp (1542-1619) und Veit Hippolyt (gest. 1621) sowie ab 1630 in Vertretung für Graf Wolf Christoph von Pappenheim (1567-1635) ausgeübt hatte; Sympathisant der Schweden; 1628 Erhebung in den Grafenstand.

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Pfalzgräfin Elisabeth von Pfalz-Simmern
Äbtissin Elisabeth (1) von Herford

geb. 1618
gest. 1680
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); ab 1661 Koadjutorin und seit 1667 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Herford.

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Pfalzgräfin Hedwig von Pfalz-Sulzbach
Geburtsname: Herzogin Hedwig von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575−1616); 1620-1632 Ehe mit Pfalzgraf August von Pfalz-Sulzbach (1582-1632).

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Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

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Kurfürst Karl (I.) Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

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Königin Cäcilia Renata von Polen
Großfürstin Cäcilia Renata von Litauen
Geburtsname: Erzherzogin Cäcilia Renata von Österreich

geb. 1611
gest. 1644
Anm.: Tochter des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); seit 1637 Ehe mit König Władysław IV. von Polen (1595-1648).

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König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Hans Sigmund Portner von Theuern

Anm.: Oberpfälzischer Adliger; Emigration zunächst nach Sulzbach (1629), später nach Eckersdorf, Bayreuth, Kulmbach und Wunsiedel.
Heinrich II. Reuß zu Burgk

geb. 1575
gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich II. ("der Lange") Reuß zu Burgk (1543-1608); Herr von Burgk (ab 1608) und Dölau (seit 1636); 1613-1638 brandenburgisch-bayreuthischer Geheimer Rat sowie Landeshauptmann und Stadtvogt von Hof.
Heinrich (Postumus) Reuß zu Gera

geb. 1572
gest. 1635
Anm.: Sohn des Heinrich I. Reuß zu Gera (1530-1572), Begründer der jüngeren Reuß-Linie; Herr von Gera (ab 1572), Kranichfeld (1572-1615), Lobenstein (seit 1577), Saalburg (ab 1596) und Schleiz (seit 1616); 1607, 1616 und 1624 Ernennung zum kaiserlichen Rat; ab 1616 Senior des Gesamthauses; seit 1630 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Speisende").

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Heinrich II. Reuß zu Gera

geb. 1602
gest. 1670
Anm.: Sohn des Heinrich Postumus Reuß zu Gera (1572-1635); 1635-1647 gemeinsam mit seinen Brüdern Herr von Gera, Schleiz, Lobenstein und Saalburg; alleiniger Herr von Gera (ab 1647) und Saalburg (seit 1666); ab 1667 Senior des Gesamthauses.

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Heinrich III. Reuß zu Gera

geb. 1603
gest. 1640
Anm.: Sohn von Heinrich Postumus Reuß zu Gera (1572-1635); ab 1635 gemeinsam mit seinen Brüdern Herr von Gera, Schleiz, Lobenstein und Saalburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ermunternde").

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Heinrich IX. Reuß zu Gera

geb. 1616
gest. 1666
Anm.: Sohn des Heinrich Postumus Reuß zu Gera (1572-1635); 1635-1647 gemeinsam mit seinen Brüdern Herr von Gera, Schleiz, Lobenstein und Saalburg; seit 1647 alleiniger Herr von Schleiz.

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Heinrich X. Reuß zu Gera

geb. 1621
gest. 1671
Anm.: Sohn des Heinrich Postumus Reuß zu Gera (1572-1635); 1635-1647 gemeinsam mit seinen Brüdern Herr von Gera, Schleiz, Lobenstein und Saalburg; alleiniger Herr von Lobenstein (ab 1647) und Hirschberg (seit 1664); ab 1670 Senior des Gesamthauses.

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Reuß, Familie

Anm.: Vogtländisches Adelsgeschlecht, dessen männliche Mitglieder allesamt den Vornamen Heinrich tragen.

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Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Johannes Rosa

geb. 1579
gest. 1643
Anm.: Sohn des Amberger Stadtarztes Andreas Rosa (1530-1602); Studium in Leipzig (1597-1601), Wittenberg, Jena und Basel; 1602 Promotion zum Dr. med. an der Universität Basel; 1602-1619 Stadt- und Leibarzt des oberpfälzischen Statthalters Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) in Amberg; ab 1602 auch pfalzgräflicher Hofarzt in Sulzbach; 1619-1626 Mediziner im Dienst der Amberger Regierung; 1626 Emigration nach Regensburg; seit 1631 Leibarzt des Pfalzgrafen Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein (1587-1644) sowie Stadtarzt in Pfreimd, Auerbach, Nabburg, Treswitz und Tännesberg; vgl. Klaus-Dieter Herbst: Biobibliographisches Handbuch der Kalendermacher von 1550 bis 1750, online unter: http://www.presseforschung.uni-bremen.de/dokuwiki/doku.php?id=rosa_johannes.

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Johann Joachim von Rusdorf

geb. 1589
gest. 1640
Anm.: Sohn des niederbayerischen Adligen Georg von Rusdorf, der als Protestant nach Pfalz-Zweibrücken ausgewandert war; 1616-1621 kurpfälzischer Hofgerichtsrat mit wiederholten diplomatischen Missionen; 1621/22 Berater des englischen Gesandten John Digby (1580-1653) in Wien; 1622-1627 kurpfälzischer Gesandter in London; seit 1627 Leiter der kurpfälzischen Exilregierung im Haag; 1630 kurpfälzischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag.

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Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

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Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Tommaso Francesco di Savoia-Carignano
Principe Tommaso Francesco di Carignano
Comte Thomas-François de Soissons
Comte Thomas-François de Dreux

geb. 1596
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); ab 1620 Principe di Carignano; spätenstens seit 1634 spanischer General; ab 1641 de iure uxoris Comte de Soissons et de Dreux; seit 1642 Generalissimus der Armeen Frankreichs und Savoyens in Italien; ab 1654 Grand maître de France.

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Duca Vittorio Amedeo I di Savoia

geb. 1587
gest. 1637
Anm.: Sohn des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); ab 1630 Duca di Savoia; seit 1632 Anspruch auf den Königstitel von Zypern und Jerusalem.

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Wilhelm Schaumann

geb. 1590
gest. 1654
Anm.: Markgräflicher Schlossvogt in Bayreuth.
Graf Adam von Schwarzenberg

geb. 1584
gest. 1641
Anm.: Sohn des Adolf von Schwarzenberg (1551-1600); 1599 Erhebung in den Grafenstand; ab 1610 kurbrandenburgischer Geheimer Rat und kurfürstlicher Oberkammerherr; seit 1619 als enger Berater des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640) Direktor des Geheimen Rates und Oberkämmerer; ab 1625 katholischer Herrenmeister des lutherischen Johanniterordens in der Ballei Brandenburg; seit 1630 Statthalter im Herzogtum Kleve; ab 1638 auch Statthalter der Mark Brandenburg; 1641 Inhaftierung und Tod auf der Festung Spandau.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Graf Franz Hartart von Schwarzenberg

geb. 1614
gest. 1636
Anm.: Sohn des Grafen Adam von Schwarzenberg (1584-1641).
Graf Johann Adolf von Schwarzenberg

geb. 1615
gest. 1683
Anm.: Sohn des Grafen Adam von Schwarzenberg (1584-1641); ab 1635 kaiserlicher Kämmerer; 1640-1645 Reichshofrat; 1645-1662 Oberstkämmerer und 1656-1662 Obersthofmeister des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662); seit 1646 Hofkriegsrat; ab 1653 Geheimer Rat; seit 1670 Reichshofratspräsident; 1670 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1650 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Hein Sillem

geb. 1586
gest. 1650
Anm.: Sohn des Hamburger Kaufmanns Otto Sillem (1558-1635); Handelsmann sowie ab 1626 Niedergerichtsbürger, seit 1629 Bauhofgerichtsbürger, ab 1636 Kämmereibürger und seit 1642 Oberalter der Stadt Hamburg; vgl. Friedrich Georg Buek: Genealogische und biographische Notizen über die seit der Reformation verstorbenen hamburgischen Bürgermeister, Hamburg 1840, S. 175.

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Johann Söldner

geb. ca. 1580
gest. 1649
Anm.: Geboren in Böhmen; Dr. jur.; ab 1622 Sekretär der deutschen Expedition der Reichskanzlei; seit 1634 Reichshofrat; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 232.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Infant Fernando von Spanien und Portugal
Don Fernando de Austria
Erzbischof Fernando von Toledo

geb. 1609/10
gest. 1641
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1619 Kardinal; seit 1620 Erzbischof von Toledo; 1632/33 Vizekönig von Katalonien; Statthalter des Herzogtums Mailand (1633/34) und der Spanischen Niederlande (ab 1633); seit 1633 spanischer Feldherr.

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Peter Heinrich von Stralendorff

geb. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Leopold von Stralendorff (gest. 1623); ab 1605 Reichshofrat; seit 1620 Reichshofratsvizepräsident; später Geheimer Rat; ab 1627 auch Reichsvizekanzler (1623-1627 bereits kommissarisch) und kaiserlicher Kämmerer; 1625 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, NDB
Graf Albrecht von Törring
Bischof Albrecht IV. von Regensburg

geb. 1574
gest. 1649
Anm.: Sohn des Adam von Törring (1527-1580); ab 1594 Domherr in Regensburg und Salzburg; seit 1613 Bischof von Regensburg; 1630 Erhebung in den Grafenstand.

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Eitel Hans Truchseß von Höfingen

Anm.: Schwäbischer Adliger; 1629-1637 kurbayerischer Landrichter und Kriegshauptmann im oberpfälzischen Auerbach.
N. N. von Uechtritz

Anm.: Angehöriger des meißnischen Adelsgeschlechts; um 1636 Präzeptor des Grafen Christoph Heinrich von Mansfeld (1628-1637).
Johann Ulrich

geb. 1601
gest. 1646
Anm.: Geboren in Amberg; Dr. jur. utr.; bis 1628 oberpfälzischer Regimentsrat in Amberg; danach Emigration aus der Oberpfalz; ab 1629 Advokat und seit 1638 Ratskonsulent der Reichsstadt Nürnberg.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Felipe Emmanuel Vélez de Guevara y Tassis

gest. 1642
Anm.: Sohn des Íñigo d. Ä. Vélez de Guevara y Tassis, Conde de Oñate (1572-1644); spanischer Obrist.
Íñigo d. Ä. Vélez de Guevara y Tassis
Conde Íñigo d. Ä. de Oñate
Conde Íñigo d. Ä. de Villamediana

geb. 1572
gest. 1644
Anm.: Sohn des Pedro Vélez de Guevara, Señor de Salinillas (gest. 1581); Oberkämmerer des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1603-1613 spanischer Gesandter in Savoyen; 1616-1625 und 1633-1637 außerordentlicher spanischer Botschafter am Wiener Kaiserhof; ab 1622 Conde de Oñate und Conde de Villamediana; 1626-1629 spanischer Botschafter in Rom; seit 1633 Consejero de estado; ab 1638 Presidente del Consejo de Órdenes.

Weiterführende Informationen in VIAF
Anselm Kasimir Wambolt von Umstadt
Erzbischof und Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Sohn des Reichshofrats Eberhard Wambolt von Umstadt (1546-1609); Studium am Collegium Germanicum in Rom (1596-1597), in Würzburg (1597-1599) und erneut in Rom (1599-1602) und Padua (1605-1607); ab 1605 Diakon sowie Domkapitular in Mainz; seit 1610 auch Chorherr zu St. Alban; 1608-1618 erzbischöflich-mainzischer Hofrat; 1619-1629 Amtmann von Mombach; 1620-1624 und 1627 erzbischöflicher Statthalter in Mainz; 1620-1622 Rektor der Universität in Mainz; 1627-1647 Dompropst in Halberstadt; ab 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Michael Wasserbrenner

Anm.: Um 1636/37 vermutlich Nürnberger Kaufmann.
Anna Barbara Wonna
Geburtsname: Anna Barbara Steinhäuser

Anm.: 1635-1638 Ehe mit dem Ortenburger Pfarrer Christian Wonna (1594-1638).
Christian Wonna

geb. 1594
gest. 1638
Anm.: Sohn des Weimarer Seilers Gregor Wonna; Studium in Jena (ab 1612) und Wittenberg (seit 1617); ab 1619 Schulmeister und seit 1620 Pfarrer in Ortenburg; vgl. Carl Mehrmann: Geschichte der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde Ortenburg in Niederbayern, Landshut 1863, S. 110f.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Amberg
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Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Auerbach
weiterführende Informationen
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Bayreuth
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Brandenburg-Bayreuth, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Brandenburg, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Brandenburg, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des Kurfüstentums Brandenburg.
Braunsdorf
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Burghausen
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Deggendorf
weiterführende Informationen
Deining
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Donaustauf
weiterführende Informationen
Dorfbach
weiterführende Informationen
Droyßig
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Franken
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
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Gefell
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Gera
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Hamburg
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Helmbrechts
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Hemau
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Hessen-Kassel, Landgrafschaft
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Hof
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Hof, Landeshauptmannschaft
Anm.: Verwaltungseinheit der Markgrafschaft Brandenburg-Bayreuth.
Holstein, Herzogtum
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Italien
weiterführende Informationen
Kassel
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Köln
weiterführende Informationen
Kulmbach
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Lauf an der Pegnitz
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Leipzig
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Linz
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Lobenstein (Bad Lobenstein)
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Magdeburg
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
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Naumburg
weiterführende Informationen
Neumarkt in der Oberpfalz
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
weiterführende Informationen
Österreich ob der Enns (Oberösterreich), Erzherzogtum
weiterführende Informationen
Ortenburg
weiterführende Informationen
Ortenburg, Grafschaft
weiterführende Informationen
(Alt-)Ortenburg, Schloss (Vorderschloss)
weiterführende Informationen
Osterstein, Schloss (Gera)
weiterführende Informationen
Pfalz-Sulzbach, Fürstentum
Anm.: Deputatfürstentum von Pfalz-Neuburg.
Pfalz, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Plassenburg, Schloss (Kulmbach)
weiterführende Informationen
Plattling
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
weiterführende Informationen
Prüfening
weiterführende Informationen
Prüll, Kloster
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Reuß-Gera, Herrschaft
weiterführende Informationen
Rothenberg, Burg
weiterführende Informationen

Anm.: Burg, die im Jahr 1478 als gemeinsames Erbe (Ganerbe) von 44 fränkischen Reichsrittern gekauft wurde, die aus ihrer Mitte einen Burggrafen wählten.
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Schärding
weiterführende Informationen
Schleiz
weiterführende Informationen
Schnaittach
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Söldenau
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Stern (Hvězda), Schloss
weiterführende Informationen
Stralsund
weiterführende Informationen
Straubing
weiterführende Informationen
Tangermünde
weiterführende Informationen
Unterpfalz (Rheinpfalz)
weiterführende Informationen
Vilshofen
weiterführende Informationen
Weimar
weiterführende Informationen
Weiße Elster, Fluss
weiterführende Informationen
Weißer Berg (Bílá hora)
weiterführende Informationen
Wels
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Zabern (Saverne)
weiterführende Informationen
Ziegenhain
weiterführende Informationen
Confoederatio Bohemica (Böhmische Konföderation)
Anm.: 1619/20 bestehende Union der protestantischen Stände von Böhmen, Schlesien, Mähren, Ober- und Niederlausitz.
Franziskaner (Ordo Fratrum Minorum)
weiterführende Informationen
Hanse(bund)
weiterführende Informationen
Nürnberg, Rat der Reichsstadt
Regensburg, Rat der Reichsstadt
Reuß, Landstände
Marcus Manilius: Astronomica, hg. von George P. Goold, Stuttgart/Leipzig: 1998. [Nachweis im GVK]
Fernando de Rojas: La Celestina. Tragicomedia de Calisto y Melibea, hg. von Francisco J. Lobera, Barcelona: 2000. [Nachweis im GVK]
The Scriptores Historiae Augustae, 3 Bde., übers. von David Magie, Cambridge, MA: 1921-32. [Nachweis im GVK]